J alii*«'. II.
Laibach, den 15. August 1874.
Hr. 8.
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Die Krainer Biene.
Illustrirtes Yereins-Organ der Bieiienfreiiiide in Krain, Steiermark, Kärnten, Görz und Istrien.
lierlaniati»nen etc. -1er Mitglieder "Ich .Krainer lih-nrnzui-htiiVerein*- sind in rieliten: An il.i» Ilienen/nelileverein«-l'rä-idiuin zu Smerek, l'ont IVWudurr, in Krain: diejenigen <li>r Mitglieder dpa .-teiermärki-rh.n r.ieueiuurht*v<rein»*: An den Vvmand ile» .Verein» zur Ilelinu:.' der Bienenzucht" in «iraz, Meruni»»»e ff.
Inhalt : Die hienenscliädlichen Pflanzen und Substanzen. — Der Buchweizen. Mit Abbildung.
Bericht aus Schwarzenberg und Umgebung. — Die V. Wanderversamniluiig der olieröster-rcichischen Biencnwirthe. — Kin einfacher Ilath. — Ueher den Gebrauch einiger neueren Bicnenzuchtsgeräthe. Mit drei Abbildungen. — Der lIunigdacliB. — Wo ist der grösstc Bienenpavillon? — Vereinsnachrichten des steiermärkischen Vereins. — Protokoll sauinit zwei Beilagen zur Aussrhussitzung vom 16. .luni a. c. des Krainer Bienenztirhtsvereins.
Die bieuenscliiUlliclieii Pflanzen und Substanzen.
Aus „Illnstr. üieuenzuchtshctricb."
Wenn wir der Vollständigkeit halber hier jene Pflanzen anführen, deren Blüten-säfto nach den Ansichten der Hiencnziichter Dzierzon, Dr. Ahlefehl, Dr. Durton u. a. in dem Definden der sie eintragenden Dienen Zustände herbeizuführen geeignet sind, die einer Vergiftung gleichen, so übernehmen wir für eine solche Anschauung keinerlei Gewähr: uns ist in unserer Praxis, die au so grossen Ständen kaum eine unbedeutende genannt werden kann, eine auf Veigiftungssymptome zurückführende Krankheit nie vorgekommen.
Die grösste Zahl derartiger Pflanzen soll die Familie Ericinca liefern, von denen das Frühjahr- und Herbstheidekraut {Erica carnca und Erica vulgaris) durch ihre reiche Honigspende zu den bekanntesten und nützlichsten Hienennährpllanzen gehören und von denen sogar einige Hienenzuchts-Schriflstellcr behaupten, dass sie die Dienen betäuben. Dass dies absolut unrichtig ist, wird für die Dienenzüchter Krains und Kärntens ausser allem Zweifel bleiben.
Speciell seien angeführt: Rhododendron ponticum, Maximum femighmm, llir-sutum, die Aljmnroscn, ferner die Asalea nudiflora und pontica, die nackt hlütige und die politische Azalee; L'almia latif'olia, der I/dlelhaum; Calmia hirsula, Calmia angustifolia.
Von den Solaneen soll die Atropa bMadonnn, die Tollkirsche, sehr verdächtig sein! Wir dagegen haheu solche in grosser Menge auf einem Saudbergo dicht hinter den Dienenstämlen, konnten aber nie eine Vergiftung der Dienen oder des Honigs beobachten. TJebrigcns suchen die Dienen selten diese Pflanze auf.
Auch der Eisenhut, Aconitum, soli nach Stern giftigen Honig liefern, ebenso weisser Xiesswurz (IleUeboriu) nach Stankovics in der banater Militärgrenze,
wir glauben nicht daran, ebensowenig an die betäubenden Eigenschatten der Blütensäfte der Daplme mescrmm, Seidelbast oder Kellerhals, und des Digitalis purpurea, des rothen Fingerhut. Von den Hinten der kleinen schwarzen Waldkirschen (der türkischen Kirsche) behauptet man ebenfalls, dass frisch eingetragener Houig schädlich wirkt, weil in den Hinten Blausäure enthalten sei!
Betäubend für die Bienen aber jedenfalls wirkt Nicotin in Estractivform, während die Blüten der Nicotiana rustica (Bauerntabak) eine vorzügliche und, wie wir genau wissen, nicht im entferntesten den Bienen schädliche Tracht gewähren. Besonders aber wird Bovist, der der Gesundheit überhaupt schädliche Staub des Blut-schwammes, Lgcoperdon bovista, zur Betäubung der Bienen benutzt: seltener bei Rauch von Tabaksblättern braucht man (hauptsächlich nur in England) Chloroform und Schwefeläther, einzeln öder in Mischung. Absolut tüdtlieh ist Schwefelsäure im Futterhonig und in Honigsurrogaten, wie z. B. in Kartoffelsyrup, der dagegen, aus zweifelloser Quelle bezogen, ein als Surrogat-, namentlich als Reizfutter bei dur Speculationsfütlerung verwendbarer Futtersaft ist. Freilich ist jedoch das absolut beste und sicherste Futter ein reiner Honig.
Als schädlich muss noch die Anwendung des sogenannten Insektenpulvers bezeichnet werden, da dasselbe das Ungeziefer (Bankmaden etc) tödtet,. aber ebenso auch die Bienen.
Der Buchweizen.
(Mit Abliililunß aus Botlisch. „Illustr. Biencnzuchtsbetrieb.")
Der Buchweizen, auch Heidekorn oder Heiden kurzweg (Polygonum fagnpifrum), wurde erst vor einigen Jahrhunderten aus Asien, seiner eigentlichen Heimat, nach Italien gebracht und von hier aus über Europa verbreitet.
Der krautige Stengel dieser Pflanze wird nicht viel über zwei	_
Fuss hoch, sieht oberwärts röthlich aus und zertheilt sich in Nebenzweige. Die Blätter sind herz-pfeilförmig, dunkelgrün, den Epheu-hlättern ähnlich; die weissröthlichen kleinen Blüten stehen in Büscheln und auf dieselben folgen dreieckige, mit schwarzbraunen Schalen bedeckte mehlreiche Samenkörner.
Der Buchweizen gedeiht am besten in einem lockern, sandigen uud trockenen Boden und verlangt wenig Dünger und viel Sonne, verträgt Kälte nicht; daln-r sind ihm die Herbstfröste, weil er bei uns gewöhnlich im Oktober reift, sehr schädlich.
Die Verwendung des lleidekorns ist allgemein bekannt. Es wird im Süden Oesterreichs als zweite Frucht nach Korn, Winterllaohs,	_ . „
Raps, Wintergerste u. a. im Juli erst spät gesäet; es lallt deshalb C^^^f die Blütezeit iu den Juli, August und September. In nördlichen Gegen- t f ^ ( / den baut man ihn im Mai an. Ks ist bekannt, welche vorzügliche, ja von keiner anderen Pflanze übertrolTeue Bienenweide der Buchweizen abgibt.; er blüht noch in einer Zeit, wo die Bienenflora schon in Abnahme begriffen ist, die Biene also keine besonders grosse Auswahl hat.
Nektarhältig, wie nur die besten Bienenpflanzen sein können, wird er mit er-straunlichein Eifer von den Immen beilegen. Der Honirr vnm Heidekorn ist wohlschmeckend und duftend.
Auch Pullen wird au dieser Pflanze reichlich gesammelt.
Bedeutend weniger ergiebig, ja nahezu ganz trachtlos ist der Buchweizen, wenn er in üppigem Boden steht, wo die Stengel wohl stark in die Höhe treiben, aber viel taube, gehaltlose Blüten haben uud äusserst wenig Korn ansetzen. — Die Wanderbienenzüchter Krains, Steiermarks und Kärntens danken ihm vorzügliche Nutzertrügnisse.
Aus Schwarzenberg und Umgebung Iclria.
(Vom Mitgliede Vicar Math. Erjavec in Schwarzenberg.)
Die diesjährigen späten Nachtf röste verhinderten in unserer Gegend einen gedeihlichen Fortgang der Bienenstöcke. Obgleich die Völker im April sich so stark vermehrt hatten, dass in den ersten Tagen Hai Erstschwärmo zu erwarten waren, veranlasste leider die nun eintretende anhaltend kalte und regnerische Witterung unsere Bienen zum Ausbeissen der Weiselzellen uud Heransschalleii der Drohnenbrut Die fortdauernde Kälte uud sich täglich verschlechternde Weide hielt später vom Wiederausatze ah uud daher haben wir nur sehr wenig Schwärme. Allerdings sind heute die Wiesen uud Auen mit Blüten übersäet, aber dio Tracht selbst kann nur als höchst mittelmässige bezeichnet werden, weil die heftigen Fröste dio Saftentwicklung der Pflanzen hiuderten und eine gut ausuützhare Vollblüte nicht zur Entwicklung kommen Hessen.
Trotzdem bringt im ganzen die Bienenzucht hier in bessereu Jahren unseren Bauern ganz hübsche Erträge, die sich durch Eitilühruiig einer verständigen Beliaml-lungsweise nur steigoru lassen können. Iu dieser Hinsicht setze ich aber grosse llolf-iiuiigeii auf unser Vereinswirken.
Wäre es gestattet, noch einen Wunsch auszudrücken, so wäre es dieser, es mögo der Ausschiiss Sorge tragen, dass unter die Mitglieder die Geiilrifugaliiiaschiuc (Honigschleuder) zu ermässigten Preisen abgelassen werde.*
Die Y. Wanderversammlung der oberösterreichischen Bienenwirthe.
II. — Die oboröstcrreiehischo Landwirthschafts-Gesellschaft ist seit Jahren bemüht, die Bienenzucht mit Erfolg zu heben. /.u diesem Zwecke besteht nicht blos eine eigene Section für Bienenzucht beim Centrale der Gesellschaft in Linz mit einem eigenen Referenten an der Spitze, sondern es sind auch für die vier Kreise Oberösterreichs erprobte Bieneuiucister augestellt worden. Besonders anregend wirken die Wandcrvcrsammlungcii der Bienenwirfhe, welche die Vereinsleitung alljährlich veranstaltet. Die heurige Versammlung wurde in Kirchdorf am Inn abgehalten, uud zwar am 24. Juni. Bei schönstem Wetter hatten sich im nett decorierten Pl'arr-hofgarten daselbst die Bienenzüchter und Bieiieulreunde aus Nah uud Fern versammelt und der Abwicklung des festgestellten Programms mit grossem Interesse beige-
* Ist bereits laut Protokollsbeilage 11 (vide die letzten Seiten dieser Nummer) beschlosacn. Alltnllige Anmeldungen unter Beifügung des Betruges gemäss ohhe/.iigeiicii Protokolle» können schon jetzt, vorbehaltlich der Suhventiousbewilliguug des hohen Ackerbioimini.steriums, an die Vereinsleitung gerichtet werden, weil die Anfertigung für Viele längere Zeit erlordert.
wohnt. Zuerst wurden von den Herren Leopold Kreuma v r, Oekonom zu Gerersdorf, und Franz Schmidt, Bürgerschuldirector in Braunau, zwei längere und sehr instructive Vorträge über die Art und "Weise der rationellen Bienenzucht und über deren grossen Nutzen gehalten, dann die ziemlich reich ausgestellten verschiedenartigen Bienenwohuungen besichtigt und erklärt, und schliesslich die dem Programme entsprechenden praktischen Manipulationen vorgenommen. Letztere umfassten 1. die Herstellung eines Ablegers aus zwei Mobilbeuten; 2. die Herstellung eines Kunstschwarmes durch Abtrommeln aus einem Strohstiilper und 3. die Vorzeigung einer befruchteten uud einer unbefruchteten Königin sowie der Weiselbrut.
Die Versammlung, welche zahlreich besucht war, schloss mit einem heiteren .Mittagsmahle im romantisch gelegenen und schön beflaggten Märzenkeller in Kirchdorf und mit dem allseitigen Wunsche: „Nur bald wieder eine solche so interessante und nutzbringende Versammlung!"
Ein einfacher Rath.
lt. lt. — Es wird bisweilen geklagt, dass die Krainer Biene ihre Schwärme hoch anlege. Der Grund davon sind nahe stehende hohe Bäume, weil die Schwürmo das Bestreben haben, sich an äussere, d. h. solche Punkte anzusetzen, die ausser der Hauptfluglinie anderer Bienen liegen. — Mit gutem Erl'olge wird unter solchen Umständen dadurch Abhilfe geschaffen, dass mau zur Schwarmzeit zwischen den höhereu Bäumen und dem Bienenhause oder Stapel, etwas seitwärts, junge 8 Fuss hoho belaubte Bäume aufstellt uud an schöneu Schwarmtagen dort Brut- oder leere Waben anbringt. Nadelholzbäiuno sind vorzuziehen, weil sie durch die Schwarm-periode hindurch die Nadeln grün behalten.
lieber den Gebrauch einiger neueren Bienenzuelitsgerällie.
(Aus „Illustr. Iticncnzuchtshctrieb.")
Der Sehwarmfangkasten mit einem beweglichen drehbaren Kettenhaken zum Aufhängen in dio Bäume (nachdem der Schwärm ausgezogen), ist eine sehr verständliche Vorrichtung zum Einfangen dor Schwärme. An den durch Leitern zugänglichen Stellen werdon dio iu Klumpen sitzenden Bienen des Schwarmes durch mehrere kurze Schläge auf den Zweig oder Ast, woran er hängt, herabgeschüttelt uud iu den Kasten hineingeworfen ; oder man hänge das Oerath mit halbgeötl'nctem Deckel, worin ein Stückchen Honig oder Brutwabo, dicht an oder unter dem Schwann auf uud veranlasse die Bienen selbst hineinzuziehen.
Die Uebersiedlung iu den Stock ist vermittelst des runden Ziukblechtrichters eine äusserst bequeme. Man legt das Ge-räfh dicht an die Thüre des Stockes an, zieht den Schieber (behufs Oeffnung) in die Höhe, trommelt rasch an das Zinkblech und die Bienen gleiten halb, halb gehen sie von selbst in die neue Wohnung. Durch die von Bar. Hotlischütz angebrachten
Schwariufan;;k!ii>t«n.
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ausziehbaren Seitenflügel ist es leicht, ohne Rücksicht auf schmale oder breitere Kasten-thüren-Oeffnung, die Biene« aus dem Schwarmonger in die Bienenwohnung einziehen zu lassen. Auch als Mittels-Vorrichtung, um die in die Schwannbeutel eingezogenen Schwärme aufzunehmen, kann durch den Fangkasten der Schwärm nach Ueberschöpfung oder Einschütten aus demselben leicht in die "Wohnungen eingeführt werden.
2.	Der Schwarmfangbeutel ist ein läuglicher Sack aus durchsichtigem leichten Stolle, dient zum Auffangen ausziehender Schwärme am Flugloche. Diejenigen für die Kastenform sind mit kleinen Spitzohren versehen, mittelst welcher man auf die Holzwände des Flugloches die Oeflhung des Beutels spannt; diejenigen für Körbe dagegen mit Nägeln versehen, um dieselbe Function am Stroh zu verrichten. Die Oeflhung des Schwarmbeu-tels muss immer ziemlich rund gespannt sein, uml um zu bewirken, dass der Sack, der mittelst mehrerer Hohrreifen seine Rundung erhält, minder schlaff' und zusammengedrückt stramm vor dem Fluglocho dem Einzüge der Bienen geöffnet bleibt, nimmt man einen spitzen Stock (am besten mit eiserner Spitze an dem einen Ende), befestigt die Oull'iiung des Beutels durch Umbinden des dort angebrachten Bandes an den Stock und spannt stark, dessen Spitze etwas schräg in den Boden einbohrend, den Beutel an. Sind die Bienen eingezogen, so stürzt man sie entweder direct oder durch Vermittlung des Schwarmfangkastens in ihre Wohnung.
Die Anwendung des Fangbeutels hat grosse Vortheile gegenüber der Schwarmbildung an anderen schlecht zugänglichen Stellen.
3.	Eine vorzüglich brauchbare Vorrichtung ist der Klapp-Sch warm fänger. Zwei mit einem unten zuzubindenden Sacke versehene, durch einfache Biugcharniere verbundene Draht-Halbringo belinden sich an einem (hohlen) Grille, in welchen mittelst einer Stellschraube jeder kürzere oder längere llolzstab eingeschraubt werden kann. Dieser Hohlgriff trägt oben rechts noch eiueu halberhabeneu eisernen Hebelarm, auf welchem der rechtsseitige, mit einem Bindfaden versehene Halhring ruht. Wird dieser Bindfaden nun durch den auf dem Hohlgriffe links gegenüberstehenden Laufring durchgezogen, so kann man, daran ziehend, jederzeit und anfeine Entfernung von 7—10 Klafter den rechtsseitigen Halhring auf den linksseitigen herabklappen und dadurch den Sell wurm länger schliessen.
Die Anwendung wird durch die Beschreibung eine selbstverständliche; hängt der Schwärm z. B. an Aesten, hoch und den Leitern nicht zugänglich, so braucht man den Schwarmlangor nur an eine die Entfernung bemessende Holzstango zu schrauben und einen ebenso langen Bindfaden an den rechtsseitigen Halbring befestigt durch den Laufring zu ziehen. Mit dem geöffneten Schwarmlanger leitet man durch entsprechende Bewegungen der Stange, theils langsam den Bienenklampen heranziehend, theils an den Aesten schüttelnd, die Bienen hinein. Scheint der grösste Theil des Schwarmes eingefangen zu sein, so ist der Sack mittelst der Klappe resp. durch die Schnur zuzuziehen; nach Ueberschüttelung der Bienen in den Mobilstock (auch
Klapp-Sch war uif»iii;«r.
unter Anwendung des Schwarmfangkastens) wiederholt mau die Manipulation so lauge, bis alius eingebracht wurde. Das Oerath ist sehr brauchbar und praktisch und dessen Nützlichkeit eine erprobte.
Der Honigdachs.
Der Honigdachs, auch Katel genannt, lebt auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung und in Mittelafrika. Er ähnelt unsern Dachsen gar sehr, hat aber keine Ohrmuscheln, eine ganz andere Zahnbildung, eine rauhe Zuuge und bedeutend grosse •Scharrnägel, mit welchen er sich binnen wenigen Augenblicken iu die Erde einscharren und auf diese Art sich vor seinen ihn verfolgenden Feinden verbergen kann. Sein plumper Leib ist vom Kopfe au über den Kücken hin mit langen, straffen, aschgrauen Haaren besetzt; die übrigen Theile des rauhen Pelzes sehen mehr schwarzgrau aus.
Das träge, ungeschickte Thier geht meist nachts auf Kaub aus, um Mäuse, Kütten, Vögel, wohl auch Schildkröten zu fangen, oder Baumfrüchte, Knollengewächse und Wurzeln aufzusuchen. — Am liebsten frisst er Honig. Da nun die lionigberei-toudon Insekten Afrika s ihren Bau iu der Kegel im Erdboden anlegen, so schnuppert der unbeholfene Katel überall nach ihrem Honigvorrathe umher. Hat er einen erwünschten Honigbau glücklich entdeckt, so legt er denselben vermittelst seiner Seharr-niigol in unglaublich kurzer Zeit bloss uud schmaust seine Lieblingsspeise mit uuer-sättlicher Begierde. Wohl wehren sich die von ihm angegriffenen Bienen, Hummeln und Wespen mit dem furchtbarsten Orimme. aber ihre Stiche thun dem Honigräuber nicht den geringsten Schaden, denn durch seinen Pelz vermögen ihre Stacheln nicht zu dringen, und diesor hängt so locker auf dem Leibe, dass man behauptet, der Uatel könne sich in seinem Balge förmlich umdrehen.
Wird (1er Honigdachs von grösseren Feinden angegriffen, die or zu fürchten hat, dann wehrt er sich auf droifache Weise, indem er entweder sich, wie schon erwähnt, schnellstens vergräbt, oder aus einer Drüse eine übelriechende Feuchtigkeit ausspritzt, dio jeden Menschen zur Flucht nöthigt, oder endlich, indem er mit seinein scharfen Gebiss heftig verwundet. Jäger haben ihn mit der Haiul schon dicht hinter dem Kopfe am Nackeufellc gefasst gehabt, und doch ist es dem Katel noch möglich gewosen, den Kopf nach der Hand zu drehen und heftig zuzuheisson.
Uebrigeus hat das Thier ein zähes Leben. Schiesst man nach ihm, so scheint die Ladung blos durch das lockere Fell aufgefangen zu werden, aber nicht in das Plcisch zu dringen; beissen ihn die Hunde todt, dann ist in seinem festen Felle nicht einmal ein Itiss zu bemerken. Mau behauptot sogar, dass die Bewohner des Kaplandes dem Katel nicht selten in verschiedene Thoile seines Leibes »Messen und der Tod des Thieres dennoch erst nach längerer Zeit erfolgte. Nur au der Nase ist der Ilonig-dachs besonders empfindlich; versetzt man ihm auf diesen Tlieil einen heftigen Schlag, dann stirbst or schnell.
Oft machen sich Honigdachse in die Nähe menschlicher Wohnungen, 11111 Geflügel zu stehlen. Hindert sie dabei eine feste Umzäunung, so graben sie sich sofort einen röhrenartigen Gang unter derselben in der Erde fort uud erreichen auf diese Weise ihr Ziel.
Merkwürdig ist. was Sparmann über einen Vogel erzählt, durch welchen der Katel, wie auch menschliche Honigsucher, zur Entdeckung von Honigvorrätlien gefühlt
werden. Der Vogel heisst Honigangeber (Indicator major). Der kleine Vogel ist unfähig, eine Bienenfestung durch eigene Macht zu erobern: daher sucht er seinen Vortheil darin, aufgefundene Bienenstöcke anderen stärkeren Wesen anzuzeigen, um dann bei der Käumuug des Nestes mitzuschmausen. Zu diesem Zwecke erregt er durch sein Geschrei die Aufmerksamkeit der Honigliebhaber und fliegt in kurzen Absätzen gemächlich vor ihnen hin, von Zeit zu Zeit sich niederlassend, weun der schwerlei-bige Bodenbewohner ihm nicht so schnell folgen kann, uud dann von neuem seine Führerschaft aufnehmend. In der Nähe eines Bienenuestes angekommen, lässt er seine Stimme um so freundlicher vernehmen und zeigt endlich geradezu auf den niedergelegten Schatz. Während dieser erhoben wird, bleibt er ruhig in der Nähe und wartet, bis der habgierige Mensch oder der Dachs genug hat, um dauu seinen Thoil für deu geleisteten Dienst sich zu holen.
Jung eingefangeu, mögen die Rateis zutraulich und spiellustig wie die Katzen sein: im späteren Alter können sie ihr bissiges Wesen nicht gut unterdrücken. So lange es Tag ist, schlafen die Thiere, bricht aber die Nacht ein, dauu werden sie munter uud lassen ein Knurreu hören, das aus dem Innern der Brust zu kommen scheint.
Wo ist der grösste Bienenpavillon?
T. — Die „Wr. landw. Ztg.", von der wir nur wünschten, dass sie mehr Notizen über ßienonzucht brächte, bracht« neulich eine Mittheilung über den im Garten der Schule zu Simmering bei Wien befindlichen „grössten" Bionenpavillou Oesterreichs. In Nr. 30 wird nun nachträglich berichtet, dass Graf Sprinzonstciu iu Sala-berg einen uoch grösseren besitze, der auf 100 Völkor eingerichtet sei.
Wir wollen an dieser Stelle nun eine kleine tJontrovorse, welche zwischen einem Mitglieile unseres Vereines aus Krain uml dem Vereins-ßieiicumeistor am September-Ilonigmarktc zu Laibach im verflossenen Jahre sich entspann, wörtlich citiren, 11111 auch einen kleinen Beitrag zur obigen Frage liefern zu können.
Vereinsbienonmeister: Nun, Freund, war's schön in Simmering?*
Mitgl.: 0! wie? — Freilich hat mich das Ding heidenmässig viel Geld gekostet, weil man mit den ßienenzuchts-C'elebritäten nolens volens aus einem Wirtlis-liause ins andere marschiren musste — doch immer, meiner Lebtage laug, wird milder „grösste" Bienenpavillon** der Welt in der Erinnerung bleiben! Schon das war die lf»0 Gulden worth!!
V.-B.: So! Der muss ja erschrecklich gross sein?
Mitgl.: Gewiss! So bei 100 Stöcke uud die Hälfte auch mit Bienen besetzt!
V.-B.: Nicht möglich?!--Ja, wisst! Wenn Ihr „dafür" IAO Gulden ausgegeben habt, so wär's meiner Treu billiger gewesen, Ihr wär't schön daheiiu go-
* Freund X. hatte nemlich in Simmering bei Wien 1873. weil der Gencraldirector der Weltausstellung keine lohenden Völker zulassen wollte, hei dem dortigen Vereine krainer Kienen ausgestellt, wovon leider der grösste Thoil wegen schlechter Verpackung auf der Heise zu Grunde gegangen war. (Auinerk. d. R.)
** „Pavillons" nennt man im Gegensätze zu den in der Langfront mit einer Fluglinie versehenen „Bienenhäusern'' jene aus den Bienenstöcken seihst gebildeten viereckigen (iebriude. von welchen aus die Bienen nach allen vier We.Itgegendon ausfliegen können. fAnmerk. d. H.l
blieben ! — Wirtbshäuser gibt's ja in Krain genug und einen Pavillon mit 198 Bienenstöcken hättet Ihr bei uns in Smerek umsonst sehen könneu; auch zum l'ebertluss uocli drei andere Bienenhäuser, jedes zu 100 Völker, von denen eines gar 6 Klafter laug ist!
Mitgl.: Ja, wusst* icli's denn?! —
Vereinsnachrichten
des „Vereins zur Hebung der Bienenzucht in Steiermark."
Die steiermärkische k. k. Landwirthschaftsgesellschaft wird am 6., 7. und 8ten .September iu Wildon eine Itegional-Ausstellung veranstalten.
Infolge ergangener Einladung und im Interesse unseres Vereins beabsichtigt derselbe, sich au dieser Ausstellung durch Beschickung derselben mit Bienenproducten uud Geräthschaften zu betheil igen.
Der Vereinsausschuss ladet nun hierdurch alle Vereinsmitglieder ein, an dieser Ausstellung in möglichstem I.'mfauge ^teilzunehmen, die etwa auszustellenden Gegenstände aber bis spätestens den 30. August bei dem Vereinsausschusse — Graz, Me-rangassc 3 — anmelden zu wollen.
Dem Vereine zur Hebung der Bienenzucht in Steiermark sind im laufenden Jahre beigetreten:
(Fortsetzung.)
Herr Job. Treiber, Gasthofbesitzer, I).-Landsberg: „ Ant. Mandl, Grundbesitzer bei Eibiswald; „ Job. Deutsch, Kaplau, St. Florian: „ Andr. Be ich mann, Lebzolter, D.-Landsberg: ,, Barth. Jerzabeck, fiirstl. Lichtenst. Rechnungsführer, D.-Landsberg; „ Fr. Beimoser, fürstl. Lichtenst. Oberverwalter, D.-Landsberg; „ Job. Fabian, Grundbesitzer, Leibcnfold; „ Jos. Löscher, Grundbesitzer, Bt. Ulrich; „ K. Wisiak, Arzt, Wies; Frl. Josef. Wieden, Kaufmannstochter, Mooskirchcn; Frau Anna Edle v. Hempel, Gutsbesitzersgattin, Radkersburg: Herr K. Neuwirth, Sparkassebeamte, Radkersburg; . Job. Reiter jun., k. k. Reservolieutonant, Radkersburg: , Willi. Prager, Realitätonbesitzer,	„
„ Willi. Roth m aye r, Koalitäteiibesitzer, « Job Spök, Advokatursconeipient, , Chr. Kaller, Notarialsconcipient,	„
„ Loop. Schubert, Bürgerschullehrer,
-	Ed. Trum mor jun., Realitätenbesitzer, „ Job. F Iis rar, Lehrer, Bodoni;
. Frz. Kappel, Oberlehrer, Gleinstetten; . Job. Z e n g c r 1 e, Obergärtner, G raz:
-	K. Pachcrnegg, Seiisenfabrikant, D.-Feistriz; Fran A. Pachernegg, Gewerksgattin.
Herr E. H assern i k, Kaffeehausbesitzer, Graz; „ Joh. G los er, Zeugschmied, Maria Rast; _ Mich. Uuli i n, Benefieiat, Weinburg; „ K. Grill, k. k. Steiger, Altaussee; „ Jak. Kodritsch, Bäckermeister, Maria Bast; „ An dr. Brandstetter, Webermeister, Wörsbach: Pet. Weber, Grundbesitzer, Edenberg.
Der | 'rrciiin-, I tissrh its*.
Protokoll der Aussehussitzung.
(Vereinslokale Laibach, den Iii. Juni 1-S74, nachmittags von 3 lds 5 Uhr.)
Anwesende: Baron Rothschütz, Pfarrer Jerič, I)r. liazlag.
1. Der zwischen dem Krainer Bienenzuchtsverein und dein Vereine zur Hebung der Bienenzucht in Steiermark zu Graz geschlossene Contract wurde in zwei Originalen vollzogen und ein Exemplar zu den Vereinsacten überwiesen.
2 Das Gesuch des Vereins an das hohe k. k. Ackerbauministerinm um Staatssubvention wird vorgelesen und unterzeichnet.
3.	Die Erledigung der Eingabe einiger Lehrer zum Stipendium s be z ugo behufs Besuches der Bienensnchtsschule bleibt bis zur Erledigung des Subventionsgesuches sistirt.
4.	Dem Antrage des Vereinspräsidenten, zu „Krainer Biene" und „Slov. čebela" monatlich 3 bis 4 Illustrationen von Bienennährpflanzen, Bienenwohuungen, Requisiten etc. unter entsprechender Erweiterung des Textes auf :l/., Bogen beizugeben, wird beigestimmt uud dafür ein nicht überschreitbarer Betrag von 100 11. jährlich aus der Vereinskasse bestimmt.
fi. Der vom Baron Kötschlitz eingebrachte Entwurf betreffend die notwendige Ergänzung des § 5 der Statuten wird durchberathen und nachstehende Fassung (als Beilage diesem Protokolle beizuheften) mit dem Znsatze angenommen, dass derselbe zweimal, und zwar im August- und Novemberblatte der „Krainer Biene" und der „Slov. čebela" zu veröffentlichen sei.
(5. In weiterer Ausführung des in der letzten Aussehussitzung vom Herrn P. Salvator Pintar beantragten und principiell angenommenen Gerä t h o- V er t be i -lungsbeschlusses publicirt der Vereinsausschuss in der Beilage// ties Protokolls darüber nachfolgende Bestimmungen. — Geschlossen ut supra.
Beilage A zum Protokoll der Aussehussitzung vom 16. Juni 1874.
5.	Der Ausschiiss des „Krainer Bieneiizucbtsvereiues in Ergänzung und Interpretation des § ;") der Vereinsstatuten, unter Vorbehalt der Genehmigung der binnen Jahresfrist einzuberufeudeu Generalversammlung und in Erwägung,
dass dringend erforderlich ist, die Grenzen der Berechtigungen und Pflichten zwischen den Mitgliedern eines im Augenblicke vom k. k. österr. Ackerbauministerium subventionirten Vereins und den Vereiusgenossen in Ungarn und dem Auslände scharf und klar ersichtlich zu machen;
dass die Druckkosten der in zwei Landessprachen erscheinenden „Kr. Biene" und „Slov. čebela" jährlich grosse Beträge erfordern;
dass die Vergrösserang des Textes der beiden Vereinsblätter um V, Bogen als wünschenswerth bereits beute beschlossen und dem Texte selbst 3 bis 4 Illustrationen beigefügt werden sollen, wodurch die Druck- uod Papierkosteu sich erhüben:
dass mit der Zahl der sich täglich inehrendeu Mitglieder die Anforderungen derselben an die Vereinsleitung sich steigern, demgemäss die Aufstellung eines Vereinsrechners gemäss den Statuten erforderlich wird;
dass die Kosten des grossen in Farbendruck lithograph i rten Vereinsdiploms die Vereiuskasse mehr belasten als stärken;
und dass schliesslich die dem Vereine im Augenblick zumessende Staatsunterstützung unter Umsänden ausfallen, daher für solche Zulalle der Vereinsausschuss vor-zusorgen verpflichtet ist, — beschliesst wie folgt:
Die Redaktion des Textes der §§ 5 und 7 der Statuten lautet in Zukunft: g 5. Der Verein wird gebildet und erneuert durch den Beitritt von Mitgliedern aus den Bienenzüchtern Kraius und der österreichischen Nachbarländer und aus auswärtigen Bieneufreundeu (aus Ungarn und dem Auslände).
Dor Verein besteht demnach aus a) Ehrenmitgliedern; b) correspoudi-renden Mitgliedern; c) Gründungsmitgliedern; d) uuterstüzenden Mitgliedern; c) wirkenden Mitgliedern, und zwar: 1. mit vollem, 2 mit halbein Jahresbeiträge und 3. aus Iu- und Auslaudsmitgliederu als Blattabonnenten.
Die im S <> der Statuten bezeichneten Mitgliedsrechte gemessen alle österreichischen Staatsbürger — doch können Bieuenenfreunde sowohl aus Oesterreich-Ungarn als auch aus dem Auslande (Nicht-Staatsbürger) nur den portofreien Bezug des Vereinsblattes und event, (vide unten) das Eintrittsrecht iu die Vere ins Versammlungen beanspruchen.
Zur Ersichtlichmaciiuug des Beitritts erhalten alle Mitglieder das sogen, kleine Diplom gleichzeitig als Legitimationskarte zum Eintritt iu die Versammlungen nach Erlag der Aufnahmstaxe von 1 fl., eventuell 50 kr., resp. 25 kr.: das grosse in Farbendruck künstlerisch ausgeführte lithographirte Vereinsdiplom wird nur auf besonderen Wunsch und Zahlung von 1 II. abgegeben.
Mitgliedspflichten.
g 7. Den Vereinszweck allenthalben eifrig zu fördern; im besonderen haben:
а)	Ehrenmitglieder keine weiteren Verpflichtungen:
б)	correspondirende die l'llicht der Einsendung von jährlich 2 bis 3 Druckseiten Originalaufsätze ins Vereinsblatt, widrigens die Löschung «1er Ernennung durch Verlautbarung im Vercinsblatte erfolgt.
c)	Gründungsmitglieder, welche einmalig 15 fl., ferner 1 tl. Aufuahmetaxe und I tl. für das grosse Diplom bezahlen.
d)	Unterstfizende Mitglieder mit jährlich 3 tl. Mitgliedsbeitrag, einmaliger I fl. Aufiiahmstaxe und I II. Diplomtaxe.
c) Wirkende Mitglieder, und zwar:
1. solche Inländer, die jährlich (incl. kl. Diplom) 2 tl. öst. und 50 kr. einmalige Aufuahmetaxe bezahlen (für das grosse Diplom, falls es gewünscht wird, 1 fl. einmalig);
2.	solche Münder, die nur jfilirl. iucl. kl. Diplom 1 Ii. Ost. uud 25 kr. oin-malige Aufnahmetaxe zahlen (für das grosse Diplom besonders 1 fl.). und zwar: alle Yolksschullerer in ganz Oesterreich (Cisleithauien) und alle Bauern in den Kronländern Krain, Steiermark, Kärnten, Görz und Istrien mit vollen Mitgliedsrechten (Wirthschaftsbesitzer aus den übrigen Kronländern, Lehrer höherer Schulen, Professoren etc. zahlen den vollen Betrag);
3.	solche In- uud Ausländer jeden Standes, die nur jährlich iucl. kl. Diplom. 1 tl. össterr. ('oder 20 Sgr. = 2 Mark) und 25 kr. (oder 5 Sgr. = '/« Mark) einmalige Aufnahmstaxe zahlen und dafür unter Verzicht auf alle sonstigen Mitgliedsrechte nur zum portofreien Vereinsblattbezuge berechtigt sind: auch diesen steht der Bezug des grossen Vereinsdiploms ä 1 11. (20 Sgr.) zu.
Wer den Jahresbeitrag für das kommende Vereinsjahr nicht bis Ende Dezember des laufenden Jahres bei dem Vereinspräsidium entrichtet hat, wird in der Kegel als ausgeschieden betrachtet; doch soll es dem Ermessen des Vereinspräsidenten freigestellt sein, die Jahresbeiträge durch Nachnahmekarte unter Zuschlag von 16 kr. Portobetrag zu erheben. Mit 15. Januar werden die Namen der betreifenden früheren Mitglieder aus den Listen gelöscht, die Adressenschleifen der ausgetretenen Mitglieder beseitigt und wird das Blatt demnach nicht mehr zugesendet. Nachzahlungen sind tier Ordnung gemäss wie die Zahlungen neueintretender Mitglieder zu behandeln, also unter Zuschlag der Aufnahmetaxe, die eventuell durch Postnachnahmekarte unter Zuschlag von 16 kr. eingezogon wird.
Anmeldungen zum Eintritt, denen der Mitgliedsbeitrag etc. nicht haar oder in Postanweisung boiliegt,, bleiben unberücksichtigt, da Nachnahme nicht gestattet ist.
Das Vereinsblatt empfangen die Ehrenmitglieder und Gründungsmitglieder, so lange der Verein besteht, kostenfrei in beiden Landessprachen; die unterstützenden, correspondirenden uud wirkenden in der von ihnen gewünschten Sprache. Wer von letzteren das Blatt in beiden Sprachen wünscht;, hat dafür einen um 1 11. höheren Mitgliedsbeitrag zu zahlen. Bei nachträglichem Bezüge eines Jahrgangs, sei es nun slovenisch oder deutsch, beträgt der Preis incl. Francozusendung 1 II. 10 kr. (22 Sgr.)
Das Voreinsblatt wird nur an die dem Vorstaude mit vollständigster Adresse namhaft gemachten Mitglieder abgegeben. Bei Bestellungen durch die Post kostet jeder Jahrgang des deutschen oder slovenischen Textes 3 II. 24 kr. öst. W.
Vorstehende Beschlüsse treten mit dem Tage der Publication 1871 ohne jede Bückwirkung in Kraft. Dio bis jetzt eingetretenen Mitglieder zahlen keine Aufnahmstaxe oder Nachzahlungen pro 1874; nur vom 1. Jänner 1.875 ab die veränderte Jahres^ gebühr.
Beilage Ii zum Protokolle der Ausschussitzung vom 16. Juni 1874.
Der Vereinsausschuss besciiliesst zum Absatz 6 des I'rotokolles:
Es steht jedem Mitgliede als österreichischem Staatsbürger frei, jährlich bis zur Höhe von 7 11. Bieuenwolmungeu und praktische Bieneuzuchtsgeräthe aus nachstehendem Verzeichnisse zu den dort bezeichneten halben Freisen zu beziehen, wenn der Geldbetrag haar (nicht durch Nachnahme) ca. 2 Monate mindestens vor der Lieferzeit an die Vereiusleitung (Smerek, P. Pösendorf) eingesendet; ferner Name, Cha-
rak tor, Wohnort, Post and letzte Bahnstation deutlich angegeben uud schliesslich jeder Bestellung als Entschädigung für den Prachtbriefstempel und Verpackung mindestens 5 kr. von jedem Guldeu, nie aber weniger als IG kr. (event, in Briefmarken) beigefügt ist.
L'eberschreitet die Bestellung den Betrag von 7 fl., so treten für die zuviel bestellten Gegenstände doppelte Preise eiu.
Dem Vereinspräsideuten steht jederzeit im Interesse der Vereinskasse die Sisti-rnng dieser Verfügungen zu, welche mit 1. September 1874 in Kraft treten.
Die demnach für die Vereinsmitglieder um die Hälfte e:-■.;.- ,'ten Preise der
Bienen Wohnungen uud Geräthe sind bis auf Widerruf:	it.	kr.
1 Vereinshalblagorstock (Kotbschütz'scher)......................................1	—
1 Vereinslagerstock, einwandig....................................................2	25
1 Vereinshalbständer, einwaudig (Berlepscher)..................................2	25
1 Vereinshalbständer oder Vereinslagerstock, doppelwandig....................3	50
1 dreifacher Kotbschütz'scher Kähmcheuapparat mit Hobel- und Sägelade . .	2	—
1 Honigschleuder-Maschine (Rothscbütz'sche)....................................7	—
1 "Wabenenplätter zum Entdeckein..............................................—	45
l Waben-Igel dto. dto................................................—	45
1 Drohnenfungtricliter............................................................—	50
1 Weiselburg (Kothschütz'sche) für Vereinstöcke................................—	75
1 Wabengabel (Kothschütz'sche) für verschiedene Stockbreiten................—	80
1 „ für Vereinstöcke mit einer Vereinsbreite von 25 Cm..........—	25
1 Sehwarmspritze..................................................................1	15
1 Wabenzange......................................................................—	40
1 Sehwarmlänger (für Bäume ohne Leiter)......................................1	05
1 Schwarmbeutel (zum Abfangen vor dem Flugloche)..........................—	90
1 Futterkäfig (Rothschütz'scher, für Fladen)....................................—	30
1 Futterrähmchen (Kothschütz'schas, doppeltos) für flüssigen Honig..........—	35
1 Futternäpfchcu (für flüssigen Honig), am Boden einzuschieben..............—	10
1 Futterträukglas (Fütterung von oben)........................................—	20
1 Kauchapparat nebst 1 Dutzend Lunten........................................—	85
Kauchlunteu pr. Dutzend..........................................................—	10
1 Nichtraucherpfeife..................................—	75
1 Kaucherpaleutpfuifo (Strassburger)............................................—	75
I Drahttubus (schützt den ganzen Kopf)........................................—	80
1 Drahthalbmasko (schützt Augen uud Nase)..................................—	30
1 Wabenmesser, gross............................................................—	25
1 Wabenmesser in Maurerkelleulbrm............................................—	25
*
1 Putzeisenkrücke..................................................................—	30
1 Putzschaber......................................................................—	25
1 Nutensäge zum Anfertigen der Stöcke........................................—	35
1 Nuteuhobel „ „ „ „ ........................................—	35
Auswärtige Vereiusgenosson (als Blattabonnenten) aus Ungarn und Ausland überhaupt können obige Gegenstände nur zu den doppelten (Gestehungs-)Kosten beziehen.
Verlud und licdai-tion: Präsidium des Krainer Hienenzuchtsvereins unter Verantwortlichkeit von J. Jerič. — Druck v. Klcinmayr & Hamberg in Laiback.