psZtnina plsösns v xotovini. Ur. !2. Erlchemt jeden Mittwoch. 4. (19.) Jahrgang. Mrgau der Gottscheer Bauernpartei. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12-50 Dm. D.-Oesterreilb: ganzjährig 34 Din, halbjährig ID— Din. Amerika: 2 50 Dollar. — Einzelne Nummern 60 Para. Mittwoch, den 22. Mär; 1922. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje Selon Watson über Jugoslawien. In ihrem Hefte vom 1. März d. I. bringt die „Nova Evropa" einen bedeutsamen Aussatz aus der Feder des bekannten und, sehr angesehenen Freundes Jugoslawiens, des Herrn Seton Watson. Der Artikel führt den Titel „Politische Indiskre¬ tionen" und unterwirft die Politik Jugoslawiens einer kritischen Betrachtung. Deni Manne, der seinerzeit so viel zur Befreiung und Vereinigung des südslawischen Volkes beigetragen hat, mutz man es zu Gute hallen, wenn er uns in freund¬ schaftlicher Weise auch einige Wahl heilen sagt. Im Laufe seiner Ausführungen hebt der Ver¬ fasser hervor, daß Massaryk und Benesch sich mit den aus den Wahlen hervorgegangcnen Ideen im Einklänge befinden, wie dies sonst in keinem Staate des Kontinents der Fall ist. Das ist die Ursache, daß diese beiden Staatsmänner ein geradezu un¬ begrenztes Vertrauen in der Welt und insbeson¬ dere in London genießen. Zu seinem größten Bedanern konstatiert er hierauf, daß die Verhältnisse in Jugoslawien ge¬ radezu entgegengesetzt stehen. Als Hauptgrund des Übels führt er die Unfähigkeit Jugoslawiens an, sich von den politischen Kliquen der Vor¬ kriegszeit zu befreien, und nicht nur das, mehr denn je befindet sich der Staat sogar ganz in den Händen dieser Kliquen. Dies müsse gesagt werden, denn die geistige Verfassung im Innern PaudnmullS Winterabende. Die bäuerliche Pferdezucht. Von Kreistierarzt Georg von Zippelms. Erster Abend. Schmied: „Nicht wahr, wie des Huber- Michels Hengst, der hat's zwar im Kopf, aber nicht in den Beinen." Ganz recht, das ist wohl zu beachten. Sonst gilt "vom Hengste wohl dasselbe, wie von der Stute. Er muß frei sein von erblichen Fehlern und von Untugenden, er muß vollständig gesund sein und gui vererben. Die letztere Eigenschaft ist wohl zu beherzigen, denn einzelne Hengste vererben sehr gut, andere lassen in dieser Be¬ ziehung wieder sehr viel zu wünschen übrig, auch wenn sie sehr schöne Körperfvrmen besitzen; daun gibt es Hengste, welche hinsichtlich ihrer Frucht¬ barkeit gerade so wie die Stuten durchaus nicht entsprechen. Was Körpersormen und Eigenschaften anbelangt, so gilt »n allgemeinen für die Äute dasselbe, wie vom Hengste. Ganz besonders.ist, wenn entsprechend Futter vorhanden, zu beachten, daß, wo die Wahl möglich ist, kleine Stuten nicht zur Züchtung benützt werden sollten, denn die Verwendung kleiner Pferde ist eine zu beschränkte des Staates beginnt, zwar indirekte, aber immer- hin, die allgemeine Lage, insbesondere aber die gegenseitigen Beziehungen (Britannien und Jugo¬ slawien) zu beeinflussen. Während die Politik der radikalen Partei zur Zeit der bosnischen Krise und zur Zeit des Krieges sehr verständlich war und ebenso die Ziele und Prinzipien der serbisch-kroatischen Koalition, so¬ lange sie noch von Supilo beeinflußt waren, nur gutgcheißen werden konnten, fällt es gegenwärtig schwer, die Prinzipien herauszufiuden, auf welchen, die Kombinationen derjenigen beruhen, in deren Händen sich die ganze Macht befindet. Die Anregungen, welche zu Beginn des Krieges die Koalition der Parteien in Serbien veran¬ laßten, waren zeitgemäß, aber schon während des Krieges ist ein Auseinandergehen der Parteien bemerkbar geworden, um nach alter Sitte eine Parteipolitik zu betreiben. Nach dem Kriege ver¬ einigten sich diese Parteien aber wieder, obwohl von einer Gefahr des Landes nicht mehr die Rede sein konnte, nur um die Macht in die Hände zu bekommen. Die beiden Hauptpartuer der heutigen Koa¬ lition vetreten in den meisten politischen wie auch sozialen Fragen grundverschiedene Standpunkte und das, was sie einigen sollte, ist die Idee der Zentralisation, doch die Taktik, der sie sich dabei bedienen, zeigt nur das eine Bestreben, die Macht in den Händen zu behalten. Daß diese Allianz und deshalb ihr Preis immer unter dem Mittel.' Wenn nun die Stute russig ist, führt man sie zum Hengste. Das Nossigsein verrät sich durch öfteres Wiehern, durch größere Aufregung und Empfind¬ lichkeit, durch öfteres Urinieren, durch Aufheben des Schweifes und Öffnen des angeschwvllenen Wurfes, aus welchem mitunter etwas Schleim nusfließt, wie auch durch Stehenbleiben bei anderen - Pferden und geringere Futteraufnahme. Doch sind alle diese genannten Zeichen selten alle beisammen, ja einzelne Stuten rossen so niedergradig, daß dasselbe häufig übersehen wird. Das Rossen dauert in der Regel 8—14 Tage und während dieser Zeit soll die Stute zum Hengst gebracht werden. Die Bedeckung geschieht am besten an einem ruhigen, abgeschlossenen Orte. Kitzliche Stuten fesselt man, damit sie den Hengst nicht beschädigen. Öfter probiert- man schwachrossige Stuten durch einen ruhigen Hengst (Probierhengsi), ob sie auch rvssig sind. Zweckmäßig ist es, die Schweifhaare der Stute zusammenzubinden, damit die Rute des Hengstes durch dieselbe nicht verletzt wird und die Stute, je nach der Größe des Hengstes, etwas nieder oder höher zu stellen. Häufig wird die Stute nicht auf die erste Deckung trächtig; man führt sie dann nach einer Woche abermals zum Hengste und probiert, ob sie denselben noch annimmt. Ist die Stute nach nichts weniger als heilig ist, beweist die Negation aller Grundsätze und die Methode des Handels unter der Hand, die mit Hilfe kleiner Gruppen die Vidovdanverfassung und die vor kurzem er¬ folgte Rekonstruktion der Regierung ermöglichte. Daß es so ist, das beweist auch die besonders dem Ausländer augenfällige Tatsache, daß mit sehr wenigen Ausnahmen die besten politischen Köpfe des Landes an der offiziellen Politik nicht teilnehmen. Indessen lechzt Jugoslawien nach einer Regenerierung. Die Alten sind älter, als sie je waren. Die Eindrücke, die man darüber gewinnt, werden durch die jämmerliche und fehlerhafte Taktik der Opposition noch viel ungünstiger. Die Unzufriedenen in Zagreb und Ljubljana, die sich f in ihren Schmollwinkel zurückgezogen, halfen da¬ mit nur zur Verlängerung und Festigung des Systems, über das sie sich so sehr beschweren. Radic hat mit seinem Verhalten, seinen staats¬ rechtlichen Theorien und von Grund aus falschen geschichtlichen Analogien seinem Lande keinen Dienst geleistet. -Es ist zu hoffen, daß der ge¬ sunde Sinn des kroatischen Bauern sich früher oder später befreien und zeigen wird, daß er für die verführerischen Phrasen und die Haarspalte¬ reien seines Führers das Berständis verloren hat. Und im Westen kann es in gewissem Sinne ganz gleichgültig sein, ob in Jugoslawien die Radikalen oder die Demokraten regieren, ob der mehreren Begattungen noch gelte geblieben, so kann man sie allenfalls zu einem anderen Hengste führen. Bürgermeister: „Gibt es keine sicheren An¬ haltspunkte, ob die Stute durch" die Begattung ausgenommen hat?" „Nein! Stuten, welche sich während der Dek- kung ganz widerspenstig verhalten, können ans den ersten Sprung trächtig werden, während andere trotz des behaglichsten Stehens auch nach wieder¬ holten Sprüngen nicht aufnehmen. Will man genau wissen, ob eine Stute ausgenommen hat, z. B. um beim Verkaufe derselben Gewähr dasür leisten zu können, so läßt man sie 3—4 Monate nach dem letzten Sprunge durch einen Tierarzt untersuchen; das ist der einzige verlässige Weg zur sicheren Ermittelung dieses Umstandes." Bürgermeister: „Warum nehmen denn so viele Stuten gar nicht auf?" „Die hauptsächlichste Ursache hievon ist, weil sie so selten zum Hengste geführt werden. Durch das beständige Rossigwerden entarten endlich die Eierstöcke und sondern nur mehr kranke, nicht lebensfähige Eier ab. Könnte man in jedem Dorf einen Hengst aufstcllen, wie man ja allerorts einen Bullen hält, so würden wohl mehr Stuten tragend werden, weil der richtige Zeitpunkt für den Sprung sofort benützt werden könnte. Seite 46. Gvitsckeer Zeitung — Nr. 12. Jahrgang V. Staat monarchistisch oder republikanisch oder gar kommunistisch eingerichtet ist, wo aber die führenden Prinzipien nicht erkenntlich sind, dort gewinnt die führende Persönlichkeit eine umso größere Be¬ deutung und in diesem Sinne wird unser Mi߬ trauen immer größer. Wer die Gelegenheit hatte, die Vorgänge im jugoslawischen Ausschuß und in der Deklaration von Korfu zu begleiten, wer Einblick in die Propagandatätigkeit der Verbündeten gegen Österreich-Ungarn, in die Genfer Ver¬ handlungen und in die Friedenskonferenz hatte, der kann Herrn Pasic kein Vertrauen mehr ent- gegenbriugen. Für die große Öffentlichkeit mag er noch mit seinem langen grauen Barte eine dekorative Persönlichkeit sein, für alle Eingeweihten aber ist er der Repräsentant jener Methoden, die man im politischen Sinne mit dem Worte „Balkan" zu bezeichnen pflegt. Die Favorisierung von Persönlichkeiten, die den Verhältnissen absolut nicht gewachsen sind, ist eine besondere Schwäche des Herrn Pasiä, so z. B. die Ernennung des Herrn Boskoviö zum Vertreter Serbiens in der Reparationskommission, und was noch mehr auffällt, zum Vertreter Jugoslawiens im Bolschafterrat, obwohl Herr Boskovic während seiner Verwendung als Ge¬ sandter in London eine ganze Reihe von Mi߬ erfolgen zu verzeichnen halte. Dann Herr Spa- lajkoviä — er hat wohl vor 12 Jahren durch sein gemessenes und tapferes Auftreten im Fried¬ jungprozeß allgemeine Sympathien erworben, aber jetzt wird er als fanatischer Anhänger des zaristischen Regimes schief angesehen. Seine Fürwahl als Vertreter Jugoslawiens in der Völkcrliga war eine ungewöhnlich schwache In¬ spiration. Seine Ansicht, daß Millionen unschul¬ diger Russen lieber den Hungertod finden dürfen, als die Lage der Sowjetregierung durch eine Hilfeleistung zu erleichtern, ist eine Sache, die ebensowenig vergessen als verziehen werden kann. Einen ganz besonders bösen Eindruck rief aber sein Verhalten in der Frage der albanischen Un¬ abhängigkeit hervor, das eine Menge unnötiger Konflikte und Enttäuschungen zur Folge hatte. Zum Schluffe meint Herr Watson, er persönlich habe den Glauben an-Jugvslawien nicht verloren und seine Überzeugung sei, daß es alle Schwie¬ rigkeiten überwinden werde. Er habe keine Sym¬ pathien für die Separatisten und für die Spie߬ bürger in der Politik. Ebenso könne er sich aber auch nicht mit einer Zentralisierung um jeden j Preis befreunden, die praklifch nicht ciugelebt ist, zumal in einer Zeit, wo alle politische Erfahrung j Andere Ursachen der Unfruchtbarkeit sind: zu reichliche Fütterung der Pferde,' beständiger Slall- aufenthalt, zu wenig Bewegung; aber auch Kränk¬ lichkeit, zu starke Ausbeulung des Hengstes, zu schlechte Fütterung und Überanstrengung im Dienste." Schmied: „Gibt es denn kein Mittel, nach Willkür Stutsohlen oder Hengstfohlen zu erhalten?" Sicheres ist darüber noch nichts bekannt; doch weiß man, daß eine Befruchtung am Anfänge der Brunst in der Regel weibliche Tiere erzeugt, während eine Befruchtung am Ende derselben meist männliche Tiere hervorbringt. Geschonte und gut genährte Hengste erzeugen beim Beginne der Sprungperiode erfahrungsgemäß mehr Stutsohlen als Hengstfohlen. Ist die Stute trächtig geblieben, dann beginnt eigentlich schon die Aufzucht des neuen, jungen Pferdes. Trächtige Tiere müssen gut gefüttert werden und daher Futter erhalten, welches sie in den Stand setzt, nicht nur ihren eigenen Körper auf dem richtigen Grad der Ernährung zu erhalten und die Forterhaltung ihrer Leistungsfähigkeit zu ermöglichen, sondern dasselbe muß auch ausreichen, das Junge im Mutterleibe kräftig auszubilden. Solches Futter sind hauptsächlich Getreidekörner, und insbesondere Hafer, dann vielleicht auch Pferdezahnmais, doch macht dieser schon zu fett. Außerdem und besonders gegen das Ende der Trächtigkeit schadet eine Zulage von Ölkuchen, für eine stufenweise Dezentralisation spricht. Er könne unmöglich glauben, daß in einem Lande mit einer Koalition regiert werden könne, die sich in ihren Grundsätzen widerspricht. Auf diese Art müsse es früher oder später nur zur Demorali¬ sation oder zu einer Explosion kommen. Unsere Feuerwehr in Manueller Gedriingnis. Bei der Hauptversammlung des Gottschecr Feuerwehrvereines am 5. März berichtete der Ver- einskassier, daß das Vereinsvermögen nur einen Stand von 6944'49 X aufweise; davon entfallen 3574'43 X auf den Unterstützungsfond, aus dem ausübende Mitglieder unterstützt werden, wenn sie bei einem Brande zu Schaden kommen oder er¬ kranken. Es stehen demnach dem Wehrkommando tatsächlich nur 3370'06 X zur Verfügung. Da in der ganzen Kriegszeit an den Lösch«guisiten Aus¬ besserungen nicht vorgenommen werden konnten, weil entweder sachverständige Handwerker fehlten oder auch das notwendige Material nicht auszu¬ treiben war, so ist cs erklärlich, daß heute so mancher Gegenstand im Feuerwehrdepot einer Erneuerung oder Nachhilfe dringend bedarf. Nach dem Kriege erwartete man täglich, die hohen Preise werden fallen. Welch hohe Summen heute nicht Anschaffungen — von diesen wollen wir vorderhand nicht ein¬ mal reden — sondern nur Ausbesserungsarbetten im allgemeinen beanspruchen, ist bekannt und in der herrschenden Teuerung begründet. Und doch müssen die notwendigen Ausbesserungen ynd Neu¬ anschaffungen gemacht werden, soll unsere Feuer¬ wehr im Falle der Not akuonssähig sein. Es ist der Gedanke nicht auszudenken, wenn im Falle eines Brandes in der Stadt die Feuerwehr auf dem Brandplatze wohl erschiene, dort aber wegen irgendeines Defektes dann tatenlos zusehen müßte, wie das Feuer teuere Werte vernichte. So weit darf es nicht kommen. Die Reparaturen und der Ersatz des unbrauch¬ bar Gewordenen wird viel Geld kosten, das ist gewiß. Doch wenn man dagegen in Betracht zieht, daß, wenn bei einem Brande heute die Ein¬ richtung nur eines einzigen Wohnzimmers gerettet wird, dieses bei seinem gegenwärtigen Werte viel¬ leicht schon die ganzen Auslagen der Feuerwehr decken dürfte, so müssen wir zugcben, daß kein Opfer gescheut werden darf, um dem Wehrkom¬ mando zu ermöglichen, unsere Feuerwehr für jeden Notfall schlagfertig zu machen. Jeder Bürger, aufgelöst iu warmem Wasser, oder von Futtcr- knochenmehl gar nichts." Schmied: „Sind denn das Wurzelwelk und die Kartoffeln mit Häckerling angebrüht nicht auch ein reckt gutes Futter?" „Nein, Wurzelwerk und Kartoffeln erzeugen, wie wir noch später sehen werden, wenig Kraft, sie taugen ohnehin sür die Pferde nichts, noch weniger aber dann, wenn dieselben trächtig sind. Die Bestandteile, aus welchen die Knochen, Gehirn, Rückenmark und Nerven des Fohlens im Mutterleib gebildet werden sollen, sind iu Kartoffeln, Rangersen und Rüben nur in sehr- geringer Menge vorhanden; ein trächtiges Pferd, welches solche kraftlose Futtermittel erhält, bringt nur ein sehr schwächliches Fohlen zur Welt und kommt noch nebenbei ganz von Fleisch und Kraft. Ein trächtiges Pferd muß besonders gegen das Ende der Trächtigkeitsperiode hin wenig Futter erhalten, damit der ohnehin starke Leib nicht auch noch durch das Futter ausgedehnt wird; das wenige Futter muß aber nahrhaft und gut "ver¬ daulich sein. Dabei ist jedoch auch sehr zu be¬ merken, daß die Pferde nicht fett werden dürfen. Fette Pferde erhalten kleine Fohlen und bringen dieselben schwer zur Welt. Außerdem soll man trächtige Pferde öfters des Tags, 5—6mal, füttern, damit der Leib nicht so sehr angefüllt wird. Schlempe, Kleefutter, gefrorenes, beregnetes und schimmeliges Futter, Eiswasser sind zu vermeiden, da sie leicht Verwerfen erzeugen. ob Hausbesitzer, Gewerbetreibende oder Beamte, wird sich bei einigem Nachdenken der Einsicht nicht verschließen können, daß der Feuerwehr schon im eigenen Interesse geholfen werden muß. Denn heute kann man seinen Besitz, die Wohnungsein¬ richtung, Wäsche, Kleidung usw. nicht um jenen Wert versichern, denn sie tatsächlich darstellen, wenn man sie neu auschaffen müßte. Die Ver¬ sicherungsprämie würde gewiß jeden Haushalt schwer belasten. Alle diese Umstände wurden im Wehrkommando und auch auf der Hauptversammlung in Erwä¬ gung gezogen und besprochen. Auch wurden die voraussichtlichen Einnahmen der Feuerwehr erwo¬ gen und man sah ein, daß die Einnahmen erhöht werden müssen. Wie wir schon berichteten, wurde der Mitgliedsbeitrag auf 100 X jährlich erhöht. Doch" auch diese Erhöhung wird keinesfalls hin¬ reichen, die notwendigen Beträge aufzubringen, denn die Zahl der unterstützenden Mitglieder ist unbedeutend. Hier werden die Stadtgemeinde, die Vermögensverwaltung, die Sparkasse usv. helfend beispringen müssen. Auch wird erwartet, daß alle Hausbesitzer und Gewerbetreibende sowie auch Beamten dem Vereine als unterstützende Mit¬ glieder beitccten werden. Der Vereinsdiener wird dieser Tage die Bei¬ trittserklärungen und die Beiträge eutgegcnuehmen. Weise ihn niemand ab, denn mit seinem Beitrag hilft er sich selbst und allen Bewohnern der Stadt. Denn niemand ist vor Unglücksfällen sicher und ist einmal das Unglück geschehen, kommen die Selbstvorwürfe und die Reue zu spät. Sollte aber jemand doch nicht in der Lage sein, diesen Vereinsbeitrag zu leisten, dann möge er wenig¬ stens es nicht versäumen, eine seinen Vermögens- Verhältnissen entsprechende freiwillige Spende zu leisten. P. Mitischk Umidschail. Inland. I>ie Auslandsschulden der Geschäftswelt. Die Nationalversammlung hat sich' bis zum 20. d. M. vertagt; dem gesetzgebenden Ausschüsse ! soll hiedurch^Gelcgenheit gegeben werden, seinen Bericht über die Vorlage hinsichtlich der Einteilung des Südslawenstaates in Verwaltungsbezirke bis zur nächsten Vollsitzung sertigzustellen. — Die Mehrheitsparteien der Nationalversammlung haben beschlossen, dis Beratung des Gesetzentwurfes über die Begleichung der Auslandsschulden iu der Vollsitzung der Nationalversammlung erst zu¬ zulassen, wenn der Finanzmin'ster den Parteiklubs befriedigende Aufklärungen über die voraussicht¬ lichen Wirkungen des Gesetzes auf das Wirtschafts¬ leben Südslawieus gegeben hat. Eine Megierungskrise in Sicht? „Tribuna" und „Narodna Politika" sind über¬ einstimmend der Ansicht, daß die Vertagung der Nationalversammlung bis 20. d. M. als Wetter¬ zeichen einer bevorstehenden Regierungskrise zu werten sei. Zwischen der radikalen und der demo¬ kratischen Partei sei es in letzter Zeit wegen der Stellungnahme zu mehreren derzeit zur Beratung stehenden Gesetzesvorlagen zu Unstimmigkeiten ge¬ kommen, welche möglicherweise zu einem Bruche führen werden. Serbiens Anteil an der deutschen Kriegs¬ entschädigung. Nach dem neuesten Abkommen mit der Repa¬ rationskommission wird Serbien von der deutschen Kriegsentschädigung fünf Prozent erhalten und an allen Privilegien beteiligt sein, die iu der Konferenz von Spa Japan und Italien bewilligt wurden. Aus der erstell Goldrate hat Serbien nichts erhalten, von der zweiten einen Anteil von der Rcparations- kommission verlangt. An Sachleistungen in den ver¬ schiedenen Ressorts hat Deutschland im Jahre 1921 Jahrgang IV. 30 Millionen Goldmark geleistet und für 1922 mit Z4 Millionen Goldmark in Aussicht genommen. Deutschland bezahlt anstatt Viehlieferungen als Entschädigung 60 Millionen Papiermark an Serbien. Deutschösterreich und Ungarn haben bisher nichts geleistet. Bulgarien hat Vieh im Werte von 13 Millionen Dinar gesendet. Begehren der Laibacher Kandekskammer. Die Laibacher Handelskammer hat an das Belgrader Verkehrsministerium das Ersuchen ge¬ richtet, daß gleichzeitig mit dem reichsdentsch-süd- slawischen Handelsvertrag auch ein Abkommen über den Bahnverkehr mit dem Deutschen Reich abgeschlossen werden möge. Diesem letzteren zu¬ folge sollen Sendungen aus Südslawien bis A߬ ling und darüber hinaus bis Marburg oder Leoben nach der Dinarwährung verfrachtet werden; von dort aus bis nach der reichsdeutschen Bestimmungs¬ station aber soll die Fracht in Reichsmark berechnet werden. Direkte Verbindung von Belgrad mit der Adria. Wie aus Belgrad gemeldet wird, hat der Finanzminister im Ministerrate das Angebot einer amerikanisch-englischen Bank- und Finanzgruppe für den Ausbau der Eisenbahnlinien in Südslawien vorgelegt. Zuerst soll die Eisenbahn Belgrad— Adria mit gleichzeitigem Hafenbau ausgebaut werden, daun die Linie Belgrad—Prahowa an der unteren Donau. Die Bedingungen der Bank¬ gruppe sollen angeblich sehr günstig sein. Auskmd. Autonomie für Südtirol. Am 7. März fand in Bozen der dritte Partei¬ tag der Tiroler Volkspartei für Südtirol statt. Es wurde neuerdings die Forderung nach eigener Landesautonomie einschließlich der deutschen Ge¬ meinden und der ladinischen Täler erhoben. Der Parteitag schließt sich den von den Gemeinde¬ vorstehern des Unterlandes erhobenen Protesten in der Schulfrage an. Die Regierung wird wei¬ ters aufgefordert) die Frage der Kriegsanleihen zu lösen. Ein weiterer Protest richtet sich gegen die Hausdurchsuchungen, die ungesetzlich und ohne Beisein eines Gemeindevertreters vorgenommen werden. Umsturz? Nach den letzten Berichten bereitet sich in Albanien ein ernster Umsturz vor. In Tirana sollen vor kurzem Straßenkämpfe begonnen haben. Die Aufständischen stürzten die Regierung und verhafteten die Minister. Die Verminderung der Armeen. In der letzten Völkerbundtagung ist eine Kommission bestellt worden, um Vorschläge für die Herabsetzung der Armeen aller europäischen Staaten durchzusühren. Nach dem Entwürfe des englischen Mitgliedes dieses Ausschusses liegt dem Entwürfe eine Einheit von 30.000 Mann, also ein Armeekorps, zugrunde. Belgien soll 2, die Tschecho-Slowakei 3, Dänemark 2, Frankreich 6, England 3, Griechenland 3, Italien 4, Persien 3, Holland 3, Norwegen 2, Polen 4, Portugal 1, Rumänien 3, Schweden 2, Spanien 3 und die Schweiz 2 Armeekorps haben. Die Friedensstärke der deutschen Armee ist im Versailler Vertrage geregelt und beträgt bekanntlich 100.000 Mann auf 60 Millionen Einwohner. Nach dem Vor¬ schläge des Ausschusses würde Frankreich mit 50 Millionen Einwohnern 180.000 Mann haben. Schwere Gefahren für die englische Kerrfchaft. Die Lage in Indien gibt nach englischen Meldungen zu den größten Befürchtungen Anlaß. Die Erhebung der Bevölkerung wird fieberhaft geschürt. Aufrufe in hindostanischer Sprache for¬ dern zur Ermordung aller Engländer und zur Entthronung des Königs auf. In öffentlichen Gottscheer Zeitung — Nr. 12. Versammlungen wird die Vernichtung der eng¬ lischen Herrschaft gepredigt. Mordanschläge und Sabotage sind an der Tagesordnung. Der zu¬ rückgetretene Staatssekretär für Indien, Mon¬ tagne, erklärte, der Grund für die gefährliche Lage in Indien wäre darin zu suchen, daß die von Lloyd George im Jahre 1918 versprochene Rückgabe Konstantinopels, Thraziens und Klein¬ asiens an die Türkei nun nicht eingehalten wird. Es ist aber ganz zweifellos, daß auch nationale und andere Beweggründe in Betracht kommen. -ft Zur richtigen Beurteilung der Lage in Indien muß man sich immer vor Augen halten, daß die Nachrichten darüber, soweit sie nicht über Ru߬ land oder auf privatem Wege nach Europa ge¬ langen, ausschließlich vom englischen Reuterbüro ausgegeben werden und daher durwegs in jenem Sinne gehalten sind, der für die englische Macht¬ politik zuträglich ist. Inhalt der amerikanischen Wote üöer die Zia- gnng von Henna. In der Note, womit sie es ablehnt, an der Tagung von Genua teilzunehmen, erklärt die amerikanische Regierung, die Teilnahme der Ver¬ einigten Staaten an irgend einer alleuropäischen Tagung sei unmöglich, weil sie der Ansicht sei, daß die europäischen Völker es vollständig ver¬ säumt haben,' Maßnahmen zu ergreifen, die ge¬ eignet wären, die Verwüstungen des Krieges zu heilen und das wirtschaftliche Leben zu stabili¬ sieren. Aus Stadt und Land. Koeevje. (Vom Schuldienste.) Der städtische Lehrer Hans Stalzcr, der aus dem jugoslawischen Staatsdienste entlassen wurde, er¬ hielt eine Lehrstelle in Deutschösterreich. Viel Glück in der neuen Heimat! — Durch die vielen Pensionierungen, Entlassungen und Auswanderung deutscher Lehrkräfte zeigt sich im hiesigen Schul¬ bezirke ein sehr fühlbarer Lehrermangel. Den Schuldienst versehen an einzelnen deutschen Schulen Geistliche und ungeprüfte Lehrkräfte. An einigen mehrklassigen Schulen sind sogar nur weibliche Lehrkräfte tätig. — (Todesfall.) Im 11. Lebensjahre starb am 16. d. M. nach kurzem, aber schwerem Leiden des Herrn Misko KajfiL Töchterlein Nada. Unter zahlreicher Beteiligung wurde am 18. d. M. das zarte Menschenleben zu Grabe getragen. Herr Oberlehrer Betriani hielt eine rührende Grab¬ rede, die Mitschülerinnen sangen einen zarten Grabgcsang. Ehre feinem Angedenken I — (Freisprechungsfeier.) Sonntag Abend den 19. März versammelten sich im Gast¬ hause Dornig in Gnadendorf Mitglieder der hie¬ sigen Handwerkergenossenschaft und viele ihrer Angehörigen, um der Freisprechung von sechs Neuausgelernten beizuwohnen. Genossenschafts- obmann Herr Josef Pavlicek gab zunächst seiner Freude über die zahlreiche Beteiligung Ausdruck, die ein Beweis hiefür sei, daß die Mitglieder der Gottscheer Handwerkersamilie regen Anteil nehmen an allen Vorkommnissen im Kreise der Genossen¬ schaft, was nur lebhaft zu begrüßen sei. Dann richtete er an die Lehrlinge eine dem Augenblicke entsprechende Ansprache und übergab ihnen zum Schluffe die Freisprechungsurkunden. Herr Schuh¬ machermeister Franz Premier vervollständigte die Ausführungen des Genosfenschaftsobmannes und forderte die Freigesprochenen auf, die Worte des Obmannes stets beherzigen zu wollen. Fräulein Albine Hönigmann, die Tochter des Fleischhauer¬ meisters Herrn Josef Hönigmann, heftete an die Brust der Freigesprochenen ein Sträußchen frischer Fühlingsblumen und übergab ihnen Zigaretten. Die Ansprachen beschloß eine kernige Rede des Herrn Dechanten Ferdinand Erker. Eine ad hoc Seite'47. zusammengestellte Musikkapelle brachte es mit ihren gediegenen Vorträgen fertig, daß die Zeit des Beisammenseins nur zu rasch verflog. Es war ein Familienfest und wird nicht so bald der Ver¬ gessenheit anheimfallen. P. - — (Die Merkantil bank) in KoLevje hat ihre Tätigkeit ausgenommen und verweisen wir diesbezüglich auf das Inserat in unserem Blatte. Die Merkantilbank befaßt sich mit sämtlichen ins Bankfach einschlägigen Transaktionen und emp¬ fehlen wir dieses heimische Geldinstitut aus prak¬ tischen Gründen. Zeit-, Zinsenverluste und Spesen, die bisher nicht zu vermeiden waren, werden von nun an erspart werden können. Da die Mer¬ kantilbank mit den größten Geldinstituten in Ver¬ bindung steht, kann sie den größten an sie gestellten Anforderungen genügen. Die Merkantilbank übernimmt auch Spar- einlagen, welche zu 3 Vs°/» vezinst werden. Größere Beträge werden gegen entsprechende Kündigung höher verzinst. Fremde Valuten, besonders Dollar, werden von der Bank kulantest zu den höchsten Tages¬ preisen eingelöst und werden deshalb für unsere Bevölkerung die^-teuren Fahrten nach Ljubljana entfallen können, anderseits wird es besonders unserer Landbevölkerung nicht mehr notwendig sein, sich von unberechtigten Zwischenhändlern ausbeuten zu lassen. Unseren Landsleuten in Amerika empfehlen wir unser heimisches Institut für die Ueberwei- sungen nach der Heimat, sowie für die Anlegung ihrer Ersparnisse. Dem neuen heimischen Institute wünschen wir den schönsten Erfolg, der übrigens allen An¬ zeichen nach auch zu erwarten ist. Livold. (Vom Ortsschulrat.) Zum Ob¬ mann des Ortsschulrates wurde Herr Gastwirt Karl Kresse gewählt. Borovec. (Gemeindewahlen.) Am 14. d. M. fanden bei uns die Gemeindewahlen statt. Abgegeben wurden insgesamt 56 Stimmen, wo¬ von auf die Liste der Gottscheer Bauernpartei 38 und auf die der radikalen Partei 18 Stimmen entfielen. Die Gottscheer Bauernpartei erhält 7 Mandate und somit auch den Gemeindevorsteher und die Gcmeinderäte. Auf die radikale Partei eiufielen 3 Mandate. Starilog. (Feuer.) In der Nacht vom 13. d. M. brach in dem am Fuße des Schönberges gelegenen Wirtschaftsgebäude Nr. 92 Feuer aus. Der Nachtwache, die das Feuer um 10 Uhr meldete, folgten auch bald alle Dvrfinsassen zum Brandplatze. Trotz der schnellen Bereitschaft ver¬ schlangen die Flammen das ganze Gebäude und griffen auch schon ans das Dach des Wohnge¬ bäudes über. Dem wackeren Eingreifen der Feuer¬ wehr ist es zu verdanken, daß die Nachbarge¬ bäude gerettet wurden. Das Wirtschaftsgebäude, bestehend aus Heu- und Wagenschuppen, Dresch¬ tenne und Harfe, barg noch sämtliche Geräte, von denen nichts gerettet werden konnte. Der Schaden beläuft sich aus mehr als 150.000 K. Das Feuer kam aus bisher unerklärlichen Grün¬ den aus. Am allerwenigsten läßt sich Unvorsich¬ tigkeit vermuten. Gotenica. (Freispruch.) Der im Jahre 1911 mit Maria Wiederwvhl, Forsthüterstochter aus Kaltenbrunn, verehelichte Paul Cepin, gebür¬ tig aus Südsteiermark, hält sich bereits seit einer Reihe von Jahren iw der hiesigen Gemeinde auf und betreibt den Holzhandel. Cepin wurde im November vorigen Jahres wegen Betrug ange- klagl und verhaftet. Am 3. und 4. März fand beim Schwurgerichte in Ljubljana die diesbezüg¬ liche Verhandlung statt, die mit dem Freispruche des Angeklagten endete. Der Sacyverhalt ist folgender: Paul Cepin hatte dem Hotelier Zorcic in Ljubljana den Betrag von 150.000 X geliehen. Wegen zweier Unterschriften, welche Vitus Cepin, Serie 48. Goltscheer Zeitung — Nr. 12. Jahrgang tV. ein Bruder des Paul, von Zorc'c erschlichen hatte, ließ Zorcic beide in den Anklagestand ver- setzen und bestritt zugleich, Schuldner des Paul Cepin zu sein. Die Gerichtsverhandlung ergab nun, daß zwei Unterschriften des Zorcic wohl durch Vitus Cepin erschlichen waren, daß jedoch Paul Cepin dem obgenannten Hotelbesitzer Zorcic tatsächlich 150.000 K in zwei Raten geliehen hatte. Auf das hin erfolgte der Freispruch. Cepin wird jetzt die Schadenersatzklage einreichen. Ariga. (Glocken weihe.) Am 12. März wurden unter zahlreicher Beteiligung der Be¬ völkerung von nah und fern die neuen Glocken, die aus der Gießerei in Jesenice stammen, ge¬ weiht. Tie große Glocke „St. Valentin" wiegt 280 kg, die kleine „St. Andreas" 180 kg und sind auf die Töne C und E gestimmt. Der Klang ist harmonisch, stark und weithin hörbar. Um die Anschaffung der Glocken hat sich besonders Herr Karl Gladitsch aus Briga 25 verdient ge- machl, der in New Jork eine Sammlung ein- leitcte, die 80 Dollar ergab. Den Spendern, besonders aber dem Herrn Karl Gladitsch in New Jork und seinem Bruder Matthias Gladitsch, der sich vieler Mühe und Arbeit unterzogen hat, und allen, die sonst noch zum Gelingen des edlen Werkes beigetragen haben, spricht die Pfarrge- meinde Borovec ein herzliches Vergelt's Gott aus. Beograd. (Eheschließung.) Sonntag den 12. d. M. schlossen Herr Viktor Osanitsch aus Stalzern und Frl. Johanna Herbst aus Hom¬ berg den Bund fürs Leben. Beistände waren die Herren Fritz Osanitsch aus Stalzern und Ignaz Tanko aus Oberskrill. Als Kranzeljung- frauen fungierten Frl. Paula und Mitzi Hribar i aus Bled in Oberkrain, als Brautführer die Herren Johann Ostermann aus Unlerwetzenbach und Anton Tschernkowitsch aus Stalzern. Aufruf. Bauern, tretet der Gotscheer Bauernpartei bei, abonnieret unsere Zeitung und sendet uns Neuigkeiten aus allen Orten. Besonders die Gruppenobmänner werden höflichst ersucht, die vorkommenden Ereignisse bekanntzugeben. Auch werden alle Landsleute, die im Auslande weilen, gebeten, uns Neuigkeiten einzusenden und Ab¬ nehmer zu sammeln. Der Obmann. Goltscheer Bauernpartei. Versammlungen finden statt: Samstag den 25. d. M. um 1 Uhr nachmittags in Tiefenbach. Sonntag den 26. d. M. um 11 Uhr vormittags in Masern (Gasthaus Tschinkel). Jerschiedenes. Banditenkämpfe in Wrizrend. Die Umge¬ gend von Prizrend wurde in letzter Zeit wieder einmal von einer wohlorganisierten Räuberbande unsicher gemacht. Letzter Tage entspann sich zwischen ihren Mitgliedern und einer berittenen Gendarmeriestreifwache ein regelrechtes Feuerge¬ fecht von mehrstündiger Dauer, welchem erst durch Einbruch der Dunkelheit ein Ende bereitet wurde. Hiebei fiel der Bandensührer Schabon Abdija, der mehrere Raub- und Mordtaten auf dem Kerbholz hat und auf desfen Kopf, tot oder le¬ bendig ein ansehnlicher Preis ausgesetzt war. Den anderen Mitgliedern der Bande gelang es, unter dem Schutz der Dunkelheit das Weite zu suchen. Von den Gendarmen wurde niemand verletzt. Über den Kampf eines Iliegers mit Adlern berichtet die skandinavische Presse. Der norwegische Marineflieger Omdal überflog kürzlich die Berge von Sörland, die noch von keinem Flieger passiert worden waren. Auf dem Rückfluge wurde er von drei Adlern angegriffen, die das Flugzeug zu zerstören suchten. Zwei hatten bereits mit ihren Fängen die Leinwand an mehreren Stellen zerrissen, als er ihnen durch einen schnellen Gleüflug einen Vorsprung abgewann. Ein dritter Adler hatte sich inzwischen den Verfolgern angeschlossen, und mit heftigen Flügelschlägen kämpften die Raubvögel sich vorwärts. Einer von ihnen schwebte bald über dem Flieger selbst und schickte sich zum Angriff an. Dieser wurde nur durch ein blitzschnelles Manöver vermieden und der Wettlauf begann von neuem. Schließlich erwies das Flugzeug jedoch seine Über¬ legenheit, die Adler blieben zurück und verschwanden. Leutnant Omdal reiste vor kurzem nach Alaska ab, um sich der Polarexpedition Amundsens an¬ zuschließen. Die Keiratskaulione« der ehemalige« österreichisch-itngarifchen Hfstziere. Die Gesandt¬ schaft unseres Königreiches verständigte die Militär- intendanz für Slowenien in Ljublana, daß alle ehemaligen österreichisch-ungarischen Ojfiziere, die jetzt in Slowenien wohnen und die seinerzeit die Heiratskaution im Wiener Kriegs-, bezw. Landes¬ verteidigungsministerium erlegt und sie noch nicht rückerstattet bekommen haben, oder ihre rechtlichen Erben, der Intendanz folgende Daten einsenden mögen: Vor- und Zuname des Kautionserlegers. Jetzige genaue Adresse. Bestätigung der jugo¬ slawischen Staatsbürgerschaft, Datum der Kau¬ tionserlegung, Höhe des Betrages und Art der Wertpapiere. (Die hier genannte Intendanz ist die in Liquidation befindliche Intendanz in der St. Peterkaserne in Ljubljana.) «L8 ? 2« cien billigsten Preisen? Allgemeinen Lmksllisverein Kočevje, ttauptplalr Xonserveu aller Arten Daraäeislconserven 8eike 8oäa Lerren Veut8elre8 8al2 Ausse ketroleum, rein 2nnäer 8obubkroius usv. IVeirenmelrl aller 8orten zVeirenlrleie Reiäsnmelrl Xuttermelil Xukururruekl Xukurusgrleü Hirsebrsin Oersts Haler, gesiebt tnr An¬ bau uuä Mtteranq Xukurus, trooken IVurkelrmolrer Xristallruolrer Xaüee, rob Xatkee, gebrannt lalelöl I'ett 8psek, Asräuebert I'leisob, Aeräuebert Daprilraspeolr Offerieren rvir in beliebiger iVlenge uncl p. 1. Kaufleute! ks liegt im Interesse eines jeüen, billig einrukauten. — Devon 8ie Einkäufe besorgen, überzeugen 8ie sieb beim Verantwortlicher Schriftleiter E. Ecker — Herausgeber , and Verleger „Gmscheer Bauernvartei". Ruchdruckerei Aoiek Pcwlicek in Oottschce Mkmasckinen - - Wakkenräcler — Oummivvare-- ^ubetiörteile — keiner sämtlicke 8perereiÄrtjlie1 - - Aut unä billig bei AeAenüVer äem VVaisenbauae. K ff '7 dH -- .-- ffscevse - befasst sieb mit sämtlieken ins Dankkacb emscblägigen l'rsnssklionen, übernimmt 8pareinlsgen, rvelcbe auf Verlangen sofort ausberablt cvercten (ciie Ponten- uncl Invaliäensteuer 2aklt clie lVlerkantilbank aus Eigenem) — übernimmt Einlagen auf Kündigung, belebe entspreekencl böber ver¬ zinst rveräen, übernimmt 8cbeclis, Danksnweisungen usw. zmr Einlösung, lcautt Valuten aller Art, besonclers VODI.AP8 ru clen UÖLfI8^M TAOD8- K0P8M. - Direkte Verbinclung mit Amerika. -- Amtsstunclen: Alle IVoclientage von 9 bis 12 Mir vormittags uncl von 3 bis 5 Obr nacbmittags. Jeisende und Mertreter sucht große Likör-, Rum-, Kognak- und Spirituosen¬ fabrik. Offerte unter Angabe des Sprengels, in welchem Reflektanten die meiste Kundenbekanntschaft haben, an die Adresse: Postfach 4t, Zagreb, Kauptpostamt. Mot Klee (Luzerner) (deutscher Klee), Aeu- und Iliitterrübensamen, Steck¬ zwiebel offeriert nur in besten Qualitäten die Firma Akois Kresse, Kemifchtwarenhandkung, Koeevje. Kreiwillige Lizitation! Die in unserer letzten Stummer angekündigte frei¬ willige Lizitation wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Datum wird noch bekanntgcgeben. Einlagenstand Ende Dezember 1918: HpNlNWÜ llös Mm KllkkVjk Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt Kočevje be- Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an findet sich im Schloßgebäude am^Auerspergplatz; allen ^ahrmarrttagen von 9 bis 11 Uhr vormittags.