Eäiristltitung: MathauSflassc Wr. 5. TtlaUn Rt. Sl, tattnirt«». Er t ,« (litt: IBflliiS (mit Oft 6orn- o.ftrirt- taa<» ««» 11—U litt tcTm. ©•usiij-f-.tfit »rttrn mal «rtltfstsctcn. r.amrnl&fr Sin-atrncai mit! brtUtffUtrujt. Mnrt tu PftHMltuiifl grgrn •etrtmnuj 6ct btttign frft-•Klelliai »e»I»rCTtK>liituni Prr,«-MAIat- Ci( .tfrtlitc ßo4t" eHActnt ttkta Btutnoit ant E-«»!-» attoM. 0»IHji«tfn. SlnfrieiKtt Ht«nann»tl gelten dit tat BijbcBcHanj M. 55 Mi, Mittwoch, den 10. Zuti 1912. 37. Iayrgang. Zum 40jäl)riiirn Gründungs- feste der ClUicr Freiwilligen Feuerwehr. Unsere Freiwillige Feuerwehr blickt aus eine 4<> jährige ehrenvolle Geschichte zurück. Ein Bollwerk hingebungsvollster Nächstenliebe hat sie immer Herz und Hand der besten Bürger unserer Stadt in ihren Reihen besessen und man kann sie wohl als die edelste Frucht des Deutschtums der Stadt Cilli an« sehen. In hundert und aberhundert Fällen haben unsere braven Wehrmänner ihre Gesundheit, ja ihr Libem in die Schanze geschlagen, als eS galt, daS Gut des Mitmenschen vor dem Elemente zu schützen. In ter Mehrheit der Fälle handelte es sich um wendnfcheS Gut, eS sei nur an die große» Brände von Et. Rupert und Neukirchen erinnert. Leider wird dieses rein menschenfreundliche Wirken unserer brave:» Feuerwehr in wendischen «reisen nicht voll as erstaunt. Wie deutsche Bevölkerung ElliS ist aber stolz auf iHre Feuerwehr, sie zollt ihr warmen Dank und ist da:ron überzeugt, daß deuischer Geist, deutsche Tüchtiigkeit und deutsche Zucht unsere Feuerwehr zu so ruhmvollen Taten geführt haben. Mas Jubelfest unserer Feuerwehr, über dessen glänzenden Verlaus wir in der nächsten Nummer ausführlich berichten werden, hatte wahrlich daS ganze deutsche Cilli zu Gaste und gab auch wieder Zeugnriij, wie sehr die Freiwillige Feuerwehr Cilli VtaAbniä verdate» ZVie verhängnisvolle Inschrift. Erzählung aus der Zeit vor hundert Jahren von Wallher Langer. ES» war in den Maitagen des JahreS 1912. Napolelevn, der Größte, der Unüberwindliche, wie er in den i Lobhudeleien jener Zeit hieß, zu denen sich leider o avch deutsche Fürsten und Untertanen herbei« ließen, , welch letztere Napoleon zu „National"fran» jvsen t degradiert hatte, war in Begleitung seiner GematMin, sowie eines großen, glänzenden Gesolges von Pchaiis ausgebrochen und nach Deutschland ab> gereist. . Der Krieg mit Rußland war erklärt. WEährend die Kuriere nun nach allen Himmels-richtungnzk» eilten, um die Befehle über den Auf. marsch h der Truppen zu überbringen, gestaltete sich die Reistise Napoleons für diesen zu einem Triumph-zug. WLahre Huldkomödien wurden inszeniert, Leute angewormben, die daS „Bive l'empereur!" dem Er-scheinen u des Kaisers vorausschickten, um so Stimmung z, zu machen, und das deutsche Volk, zwischen Empüruirvng. Furcht und Bewunderung für den Ge-wältigen^ schwankend, stimmte überwältigt ein. Jtnjm Sönigsschlosse zu Dresden wollte der Kaiser Quartiert!« nehmen. König Friedrich August war sein Anhängern «nd die Veranstaltungen, welche die Stadt zum EmEmpjang Napoleons tras, so pomphast, als gelte es t« einem freundschastlichen Herrscherbesuch. A beider wie viel geheimer Groll, Unruhe und Epannuiming verbargen sich hinter jenen großartigen EmpfangangSsrierlichleiten. Nur zufriedene Einfalls-natur gii gmgni. unbekümmert um all das Bangen und auch außerhalb unserer Stadt, ja selbst in unser-hetzten nichtdeutschen Kreisen geschätzt und gewürdigt wird. Wir bringen im Nächstehenden einen Ueber-blick über die Geschichte unserer Feuerwehr, ihrer Entstehung und Fortentwicklung, der wichtigsten Vorkommnisse im Leben des Vereines. In erster Reihe seien die Gründer des Ver« eines genannt: Bürgermeister Dr. Neckermaun, Karl Maihes, Fritz Mathes, Johann HostonSky, Jakob di Centa, August Tisch und Joses Wokaun. Dem ersten satzungsmäßig gewählten Ausschusse gehörten folgende Kameraden an: Karl Mathes, Adam Laßnigg, Gustav Schmidl, Johann Hostonsky, Friedrich Peer, Ferdinand Ferk, August Tisch, Johann Tertschek, Johann Perko, Jakob di Centa, Jakob Prucha, Ernst Rüpschl und Johann Laa. Karl Mathrs kann als der eigentliche Gründer deS Vereines betrachtet werden, er war der erste Wehrhauptmann und später Ehrenmitglied und Adam Laßnigg sein Stellvertreter. Gleich an dieser Stelle muß die besondere Freude zum Ausdruck gebracht werden, daß der Mitgründer nnd das einzige, älteste Mitglied der Wehr bei voller Gesundheit und lebenssreudig in unserer Mitte weil:. Es ist dies unser allverehrter schon srüher genannte Adam Laßnigg. Indem wir den Wunsch auSsprechen. daß unser Jubilar auch die Tage deS 50jährigen Gründungsfestes in Freuden milerleben möge, bringen wir ihm ein kräftiges Gut Heil! Auf der Ehrentafel des Vereines stehen noch weitere Namen von gutem Klang. Der allverehrte Kamerad Franz Pacchiaffo war bereits 1871 Mitglied der Wehr, im Jahre 1875 war er als tüchtiges Mitglied des WehrausschusseS im Vereine tätig und 1877 stand er als Haupt-mann an der Spitze des Vereines. Alle Mitglieder deS Ausschusses von 1875 sind bereits heimgegangen. ES waren dies die Kameraden: Karl Mathes, Julius Nakusch, Franz Herzmann, Joses Weber, Julius Plautz, Joses Pollak, Karl Nell, Martin Achiisch, Ferdinand Ferk, Josef Tert-scher, Ernst Rüpschl und Franz Zangger. Ein einziger treuer Kamerad ist der Wehr er-halten geblieben und dies ist Kamerad Franz Pacchiaffo. Seinen trefflichen Bemühungen war es gelungen, daß der Wehr beim 10jährigen Grün-dungsfeste die heute so liebgewordene Landfahrspritze als Geschenk vor den Toren des Rathauses feter* lichst übergeben werden konnte. Kamerad Franz Pacchiaffo feiert jetzt das sei-tene Jubiläum der 4t)jährigen Mitgliedschaft der Freiwilligen Feuerwehr in Cilli. Heil ihm! Am I. Oktober 1872 feierte die Wehr ihr erstes Gründungssest. Leider dauerte damals die Fröhlichkeit bei demselben nicht lange, da um 11 Uhr nachts die Wehrmitglieder durch einen Alarmschuß zu ernster Arbeit abberusen wurden. In daS Jahr 1831, gekennzeichnet durch den Ringtheaterbrand in Wien, fällt das 10jährige Gründungssest. Der 11. Juli 1883 war ein Ehrentag in der Geschichte der Eillier Feuerwehr. Zum Kaiserbesuche wurde der Wehr, unterstützt von den Nachbarwehren, die ehrende Ausgabe zuteil, für die Ausrechthaltung der Ordnung zu sorgen. Die tadellose, musterhaste Verzweifeln jener Zeit, ihres Weges. Kraftsichere, klarblickende Männer aber vermochten nur mit Mühe ihren Unwillen zu verbergen und das Hamburger Volkswort von „de oll aasigen fwatten französischen KnkuS" sand von manch bärtigen Lippen seine Wie-derholung, als nun über dem Stadtbilde Dresdens das Wappen mit dem napoleonischen Adler prangte. Unweit vom Königsschlosse lag das Haus des SchloßgärtnerS. Ein hübscher Garten umgab das-selbe. Zwischen seinen Taxushecken und Blumen-rabatten stand ein kleines, hölzernes Gartenhaus, dicht an dem Stamm einer alten Linde, die ihr mächtiges, im Maigrün prangendes Laubdach über das Häuschen ausbreitete. Drinnen schimmerte ein helles Kleid, nnd der Tisch in der Mitte deS Häuschen war bedeckt mit grünem Laubwerk und einer großen Menge Schnitt-blumen, unter denen leuchtend rote Tulpen in ge-waltiger Mehrzahl vorherrschten. Tulpe auf Tulpe dem Gewind in ihrer Hand zufügend, saß aus der Bank vor dem Tisch deS SchloßgärtnerS Tochter, die hübsche Lisette. Sie war eine ebenso geübte wie geschickte Blu-menwinderin und doch war es, als fügten die flin-ken Finger widerwillig Blume aus Blume zu, und um den kleinen roten Mund lag ein ihm fremder, verächtlicher Zug. Der Schloßgärtner hatte anläßlich des Kaiser-befucheS und der Fürstlichkeiten, die ja gleichjalls hier eintreffen würden, alle Hände voll zu tun und daher seiner Lisette, aus deren Gefchicklichkeit er sich verlassen konnte, die Aussührung des Auftrags, der ihm geworden, überlassen. Nämlich aus Tulpen, dem Sinnbild des Stolzes, eine Inschrift herzu-stellen des Inhalts: Heil und Glück Dir, Napoleon, dem Unüberwindlichen, dem Besieger des Krieges und Wiederhersteller des Friedens I Die mit Tulpen zu umwindenden Buchstaben der Jnschrist waren aus Eisendraht hergestellt und schwankten oft unter LisetteS Händen, so daß daS Werk recht mühselig war. Zwei Drittel der Jnschrist waren bereits vollendet. Während ihrer Herstellung aber hatten die Gedanken in dem achtzehnjährigen Köpjchen opponiert. Natürlich gegen den Austrag, vor allem aber gegen den hossährtigen, selbstherrlichen Fran-zoscnkaiser, der alle Länder knechtete und sie sich überdies noch zn BundeSstaaten erzwäng. Plötzlich aber waren LisetteS Gedanken abge-sprungen und flugS hin zu dem kleinen Erlebnis unlängst. Und nun war daS verächtliche Lächeln um den roten Mund wie weggewischt und der ihm eigene träumerische Zug verklärte diesen. Der Garten lag an der Straße, doch war diese von LisetteS Platz aus nicht zu übersehen. Aber durch daS offene Gartentor drang der Lärm des Lebens herüber. Vorfestliche Geschäftigkeit, das Rädern der Stuhlwagen, und der taktmäßige Tritt der Sänftenträger; durch die Fenster der Chaise sah man die Insassin, eine vornehme Dame, mit Fächer und Pompadour in den Polstern ruhend. Reiter sprengten vorüber, die Unisormen der sran« zösischen Einquartierung blitzten im Maisonnen-strahl, gallonnrerte Lakaien, Pastetenjungen, junge Demoisellen im schmalen, schleppenden Rock und kurzer, unter der Brust gegürteter Taille, schüchternd Seite 2 Nummer 55 Ordnung bracht« der Wehr Dank und Anerkennung ein. OesterS hatte der Verein mit vielen Wider-wärtigkeiten zu kämpfen; da gab e» Mitglieder, welche das Sachlich« von dem Persönlichen nicht zu trennen vermochten. Es kam sogar zur Auflösung des Vereines. Man brachte der Wehr nicht jene Achtung und Anteilnahme von Seiten der Bewohner-schast entgegen, die ein solches gemeinnütziges In« stitut jederzeit verdient. Auch diese Kluft wurde glücklich überbrückt und der Wehr neuer Geist und Kraft verliehen. Das nächst älteste Mitglied der Wehr ist Kamerad Eduard Bandek, welcher seit 1874, also durch volle 36 Jahre der Wehr als Mitglied an-gehört. Er war viele Jahre Spritzenzugssührer. Heil ihm! An dritter Stelle nennen wir unseren Käme-raden Michael Altziebler, der seit 1876 Feuerwehr. Mitglied ist und seit 1885, also bereits 27 Jahre als unverdrossenes Mitglied und guter Berater dem Ausschüsse angehört. Heil! Aus eine 30jährige Mitgliedschaft vom Jahre 1881 an, blicken vier Kameraden zurück, und zwar: Joses Stell, Jakob Ghidini, August Kollaritsch und Michael Kalander. Letzterer ist seit 1887, also seit 25 Jahren VerciuSdiener. Er steht heute im 80. Lebensjahre. Zwanzig und mehr als zwanzig Jahre ge-hören der Wehr als Mitglieder an: Julius Obad, Joses Jicha, Johann Jicha und Peter Derganz. Die I. Obmänner der Schutzmannschaft waren Ernst Rüpschl und Franz Zangger. Besonders genannt sei die Feuerwehrsamilie Jicha. Joses Jicha der Aeltere war schon im 1. Jahre des Bestandes ausübendes Mitglied und wurde 1908 zur letzten Ruhe bestattet. Den Anschauungen des verstorbenen Vaters sind die Söhne Johann. Josef und Julius Jicha treu geblieben. Alle drei sind heute Mitglieder des Wehr-ausschusses und eifrig tätig für daS Wohl deS Ver« eines. Heil ihnen! Der Vereinsjahre entsprechend, seien weitere Namen genannt, die in der Geschichte des Vereines verewigt sind: Joses PalloS, Josef Nolli, bekannt durch seinen Mut als kühner Steiger, den Fabriks-besitzer Jakob di Centa als Mitgründer und För-derer der Feuerwehr, Eduard Jeretin, welcher viele Jahre VereinSkassier war und Ludwig Plenitscher, der als bewährter, tüchtiger Hornist galt. hervoräugend unter dem unförmlichen Schattenhnt. Hier und dort flatterten Banner von Hausgiebeln und Guirlanden zogen sich über die Straßen; ihre Bewohner hatten es nicht verschmäht, den Fran-zosenkaiser zu hosfieren. Mitten hinein in solch ein Straßengewimmel waren LisetteS Gedanken gewan-dert. Aus dem Wege zur Demoiselle Klicks war eS gewesen, die Lisette im Filieren unterrichtete, als plötzlich jemand unsanft gegen sie anprallte. Der Stoß war hinterrücks geschehen und, wie Lisette bald erriet, beabsichtigt gewesen. Unwillkürlich sich dem Urheber zuwendend, hatte Lisette gerade in das heranSsordernd lächelnde Gesicht eines jungen Fran-zosen geblickt. Ein „Pardon!" war ihr entgegen-geschallt und daraus der Rus: „Welch hübsche Demoiselle!" Eine zweite Stimme war eingefallen: „Ja - ja, man merkt, wir sind in Sachsen, wo die schönen Mädchen auf den Bäumen wachsen!" Dies war auf französisch geredet, doch von Lisette verstanden worden und ebenso die Absicht der Sprecher. Ungeachtet der Passanten, hatten jene blitzgeschwind ihr den Weg verstellt gehabt. „Un Kaiser, joli Demoiselle!" war es links« wie rechtsseitig zu der heftig erschrockenen Lisette gedrungen. „Die Herren werden eine schutzlose Demoiselle ungehindert gehen lassen!" hatte sie ge-fleht und wie ein verängstigtes Bögelchen versucht, zu entschlüpsen. Allein ihr Widerstand hatte die frechen Patrone, denen Plündern und Rauben ja bereits zum Handwert geworden, offenbar noch mehr gereizt. Frivol auslachend, waren sie zur Attacke geschritten, daS heißt, sie hatten versucht, Lisette einen Knß zu rauben, und keiner der schau- Dank und Anerkennung wurde gezollt dem be« anderen Förderer der Wehr, Mühlenbesitzer Joses Sutz und dem Turnlehrer August Tisch, als ersten Exerziermeister der Wehr. Ehrenmitglieder des Vereines waren: 1880 Karl Mathes als Gründer des Vereines und erster Wehrhauptman»; 1V84 Joses Tertschek sür 13jährige rege Mitarbeit; 1887 Alois Hueber, Branddirektor in Graz, als Begründer des steiermärkischen Feuer-wehrwesenS, welcher vor einigen Tagen mit dem Ritterkreuz des Franz Joses-OrdenS ausgezeichnet wurde; 1889 Wehrhauptmann Joses Sima, Steiger-zugssührer Ferdinand Pelle und Joses Stibenegg, welcher durch 17 Jahre das Amt eines Schrift-führers in der Feuerwehr bekleidete; 1900 Bürger-meister Gustav Stiger und Julius Rakusch, welche sich um die Wehr und Ausgestaltung derselben nn-vergeßliche Verdienste erworben haben, und 1904 Anton Eichberger, als Ehrenhanptmann, welcher durch 15 Jahre hindurch als Hauptmann an der Spitze des Vereines stand und die Geschicke desselben mit Umsicht leitete. 1886 wurde der 15jährige Bestand des Ver-eines ernst und würdevoll begangen. 1891 wurde daS 20jährige und 1896 das 25jährige Gründungssest gefeiert. Anläßlich dieses Festes erhielt für 25jährige treue Mitgliedschaft Wehrhauptmann Anton Eich-berger einen Ehrendegen, Steigerzugsführer Fer> diuand Pelle ein reich verziertes Beil, Josef Jicha d. Ä. einen goldenen Ring mit Gravierung und Ernst Rüpschl eine Dankadresse. Letzterem war eS vergönt, 32 Jahre lang Mitglied des Wehrausschusses zu sein. 1901 wurde der 30jähriqe Bestand der Wehr festlich begangen. Die Kameraden Anton Eichberger, Ferdinand Pelle, Joses Jicha d. Ä. und Ernst Rüpschl erhielten für 30jährige Mitgliedschaft goldene Busennadeln mit Emaileichenlaub als Ehrenzeichen von der Kameradschaft gewidmet. Die vom steiermärkischen LaudeSfeuerwehrver-bande für 25jährige Mitgliedschaft gestifteten Ehren-urkunden wurden den Kameraden Anton Eichberger, Ferdinand Pelle, Jakob Ghidini, Josef Jicha d. A., Ernst Rüpschl und Michael Altziebler verliehen. Im Jahre 1906 erhielten die Kameraden Jul. Rakusch, Franz Pacchiaffo, Anton Eichberger, Mi» chael Altziebler, Joses Krell, Joses Jicha d. A., Eduard Bandek, Jakob Ghidini, August Kollaritsch, Joses Lechner und Michael Kalander die mit aller- lustigen Gaffer war der Bedrängten zu Hilse ge-kommen, hatte es gewagt, sie vor den «Frank-tirenrS* in Schutz zu nehmen. Ein Spielzeug dieser, hatten zwei ungleiche Arme sich um ihre Taille gelegt gehabt. Vergebens hatt« sie die Hände gegen ihre Peiniger gestemmt, sie abzuwehren, als plötzlich in ihrem Hilfeschrei eine fremde junge Männerstimme eingesallen war: „Hand ab von der Demoiselle! Aber sosort! Dies hier ist kein „Eintreibungsmaterial*, meine Herren Franzosen! Oder gehört die Nachstellung sittsamer junger Demoisellen etwa auch zu dem „Tagesbefehl" des Kaisers?!" Streng, befehlend, unbedingten Gehorsam heischend, waren die Worte gefallen. Sie verfehlten denn anch ihre Wirkung nicht. Augenblicklich hatte Lisette sich befreit gesehen. Staunend über den Unvorsichtigen, der es gewagt, gegen die Franzosen vorzugehen, hatte die Menge dem Mädchen Platz gemacht. DaS Wort: „Revanche!" war von Seiten der Franzosen gefallen. Der. dem eS gegolten, hatte, unbekümmert darum, Lisette den Arm geboten mit den Werten: „Gestatten Sie, Demoiselle, daß ich Sie zu Ihrem Bestimmungsort geleite." Wäre der Weg dorthin doch recht weit ge-wesen! Leider war er es nicht, war zum geheimen Leidwesen der beiden das Haus der Demoiselle Klick» bald erreicht. DaS Wechselgespräch, das sie geführt, aber hatte beiden bedeutungsvoll und un-vergeßlich gedäucht. Der geradezu heilige Zorn ihres Beschützers gegen Napoleon hatte in der jungen Mädchenbrust höchster Entschließung vom 24. November 1905 für 25jährige Mitgliedschaft gestiftete Ehrenmedaille. Auch die Wasserwehr hatte Gelegenheit, unter der bewährten fachmännischen Leitung deS Kamerad«» Peter Derganz öfters helfend einzugreifen. Wir müssen diesen Umstand besonders hervorheben, da Peter Derganz im Vereine mit dem Kaminfeger-meister Wallentschag, Friseur Nagele, Bahnausseher Dirnberger und Speglitsch am 27. Oktober 1895 bei der großen Ueberschwemmung aus dem Cholera-spitale 15 Menschenleben vom Tode deS Ertrinkens unter eigener Lebensgefahr mit großem Opfermut« rettete. Auch 1896 hatte Peter Derganz Gelegenheit, bei einer Wafferwehrübnng aus hochgehender San» seinen Kameraden Richa, der des SchwimmenS un-kundig war. in seiner bewnndernswerten Kaltblütig-keit vom sicheren Tode zu retten. Für diese seine edle Betätigung erhielt Peter Derganz Dank, «nd Anerkennungsschreiben selbst von höchster Stelle. Die Reih« der Namen jener Personen, die sich um das Feuerwehrwesen und um den Verein ver-dienste erworben haben, ist noch lange nicht erschöpft. Es ist aber unmöglich, alle diese Namen hier z« nennen. Am Schlüsse unserer Rückschau ist eS Psl-cht. allen Mithelfern, Förderern und Unterstützern itt Feuerwehr in Cilli den schuldigen Dank zu zolle». Dank gebührt der Gemeindevertretung, vor allem den beiden Bürgermeistern Herren Dr. Hei»-rich v. Jabornegg und Max Rauscher, deren Bf mühungen, die Feuerwehr mit neuzeitigen Geräte» aufzurüsten, besonders lobend anerkannt werden muß, der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli, dem steife-märkischen LandeSausschusse und der Be;irkSvertretu»g in Eilli. Gleichzeitig dem Hauptmanne Karl Ferjm, der seit 1904 die VereinSarbeit mit Geschick und Umsicht leitet, sowie seinem tüchtigen Stellvertn« und vieljährigen Gerätemeister Peter Derganz Daick und Anerkennung mit der gleichzeitigen Bitte aus' gesprochen, auch fernerhin nicht zu erlahmen un) wie bisher mit Lust und Liebe der Wehr ihre wert-vollen Kräfte zu widmen. Heil ihnen! Das 40jährige Gründungsfest soll ein Ehre»-werkstein in der Geschichte der Feuerwehr sein, ars ihm stehen in goldenen Lettern die Worte: „Dank und Anerkennung für treugeübte Bürger» tugend." Heil! ein lebhaftes Echo gefunden, nnd seine Rede. ml der er sich verabschiedet, «in seltsam süßes Sehnen in ihr ausgelöst. „Demoiselle," hatte er gesagt, es nicht eine Schmach, daß dem Tyrannen hier huldigt wird? indes die deutschen Länder noch m> wüstet daliegen von den Kriegsgreueln, die dieser Tyrann zehn lange Jahre heraufbeschworen? 0. Demoiselle, wo ist aus diesem Boden die Blume des Glückes noch zu finden?" Seltsamerweise hatten beide eS vergesse», ihm Namen zu nennen. Hieran dachte Lisette eben zurück und ob sie ihren unbekannten Wohltäter wohl noch wiederseht» würde und, ach. wie s«hr sie daS wünscht«! Darüber war die Arbeit nahezu vollen!«. Gleichgesinnt mit ihrem Helfer, bezüglich des 3ta«-zofenkaifers, wie sie war. betrachtete sie jesl mit gerunzelten Brauen ihr Werk. Gut war es gelingen, sehr gut, aber, ja wahrlich, am liebsten hiw sie diese erlogene Inschrift wieder zerstört. das ging nicht, und in zehn Minuten würde ß« fertig sein mit dem verhaßten Werk. Und dann - Da tönte vom Hause her die Stimme Mutter: „Lisette, komm doch einmal, aber schnell, mein Mädchen!" Himmel, gerade jetzt?! Lisette hob die nahezu vollendete Inschrift ho^ trug sie hinaus und hing sie an einen Hake», der an der äußeren Holzwand des Gartenhäusche»« z« Aufnahme von Geräten angebracht war. laail war die Inschrift nun zwar den Straßenpafsiiua sichtbar, doch das schadete nicht, — die simjm&rt des Franzosenkaisers hatten somit eine willkomZitnk Nuuum.r 55 Sctte 3 SeMonoschluk. Das österreichische Abgeordnetenhaus ist am letzten Freitag in die Sommerserien gegangen, nach-dem «S eine große Anzahl von Gesetzentwürfen, darunver die Wehrvorlagen, erledigt hatte, daneben allerdimgS aber auch zahlreiche Borlagen unerledigt ließ, aus denen sich als bitterster Rückstand für die Herbstitagung die Finanzreform ergibt. Allerdings knüpfe«! sich gerade daran die Parlamentarisierungs-zerüchtle, die in den letzten Tagen wieder aufge-taucht und die durch die Rede, die der Obmann des PvlcnklubS Dr. Leo in einer der letzten Sitzun-gen des Hanfes gehalten hat, eine gewisse Bedeu° tnng gewinnen. Dr. Leo hatte, nachdem er nochmals die Ver» stimmuing, die im Polenklub au» seinem letzten Kon-flilte mit der Regierung zurückgeblieben sei, berührt hatte, sehr scharf die Notwendigkeit einer festen par-lamenl arischen Mehrheit im kommenden Herbste be-tont. Nun ist es möglich, daß die deutschtschechischen AuSgle-ichsverhandlungen doch endlich zu einem positiven Ergebnisse führen werden, und daß dann, wie kürzlich ein tschechischer Abgeordneter ausführte, die Deutschen und Tschechen im ReichSrate Hand in fand -gehen könnten und nicht mehr die Polen das ünglcin an der Wage bilden werden; die Polen sehen dieser Eventualität, wie bekannt ist, nicht ohne Besorgnis entgegen und deshalb erscheint die Lermnlung gerechtfertigt, daß sie, um ihre Herr-schende Stellung im ReichSrate aufrecht zu erhalten, mit allem Nachdrucke auf die Bildung eine» par-lamentmrischen Kabinetts hinarbeiten, damit, wenn ein soliche» Kabinett berufen werden würde, es ge-wissermiaßen unter ihrer Aegyde geschehen und sie somit da» Recht hätten, die Stelle des Kabinetts-chefs ffüt eine der ihrigen zu fordern. Die Buda» pester Meldung, daß, falls der gegenwärtige un-garifch» Ministerpräsident Dr. v. LukacS im Herbste znrückttrelen sollte, um die Verständigung mit der Opposition zu erleichtern, Dr. v. Lukacs gemein« samec ZZinanzminister werden solle, deutet dann auch daraus hin, daß der Polenklub bereits den gegen-wärtigem gemeinsamen Finanzminister Dr. v. Bilinski als Kandidaten für die österreichische Ministerpräsi-dentschcost in Bereitschaft hat. Ob dieser Plan auch «wirklich reisen und ob eS im Herbste über-Haupt zur Rekonstruktion des Kabinetts im Sinne seiner ^Parlamentarisierung kommen wird, steht frei-lich nooch dahin. Als stärkstes Argument dafür wird der Hvinweis daraus ins Feld geführt, daß die Finanzzresorm nur mit Hilfe einer festen, durch ihre BertrauuenSmänner auch in der Regierung vertrete-oen parlamentarischen Mehrheit durchgeführt werden köiMe. Sehr ernst ist diese Begründung nicht zu nehhmen. Gerade die abgelaufene Tagung des Abgeorrdnetenhaufes hat ausS neue bewiesen, daß das Altbgeordneteuhaus noch lange nicht jene innere Gelegereuheit. diesen zu verhimmeln, dachte Lisette fpottluftstig und lief dann hurtig ins Haus. GIleich darauf kam an dem offenen Gartentor ein jun.ngkr. schlanker Mann vorüber. Die festliche AuSschchmückuiig der Straßen hatte bereits seinen hellen j Zorn entsacht, und als er nun gar die leuch-»end rrrvle Blumeuausschrift entdeckte, hielt er den Schritt li an und aus seiner Stirn trat die Zornes-aber dedeutlich hervor. Heftig umspannte die Rechte den Rckohrstock mit goldenem Knopf. Noch einen Blick aiaus die Inschrift — dann stürmte die schlanke Männeuergestalt plötzlich in besinnungsloser Haft vor-wärtS, der Stelle zu, wo die Inschrift hing. Der Rohrstoswck sauste durch die Lust — ein Hieb, und die rotcvlen Tulpenblumenblätter flatterten in alle Winde e und die Inschrift, ihres Schmuckes beraubt, stürzte t polternd zu Boden. Gleichzeitig waren aus der Stötraße Marschtritte erschallt — ein Zug fran-zöüschcqer Soldaten, mit ihrem Korporal an der Spitze, e. marschierte vorüber. Dessen vollendete Spä-herangeigen hatten den Borgang vor dem Gartenhaus-chen ricrichtiq erwischt und damit den Zusammenhang erraten.e». Er stutzte und zog die Brauen hoch, schrie dann a aber seinen Soldaten einen Befehl zu und schritt «t an ihrer Spitze weiter, die Sache aus eine gelegene»! Stunde aufschiebend. Ar Aus das Geräusch hin, das das Herabstürzen der JnsHuschrijt verursacht, kam Lisette aus dem Wohn-haus ge gelaufen. Ein Blick, dann schrie sie auf und wollte » „Waldhause" statt. Die Verschiebung auf den 13. mußte erjolgen, weil die MusikvereinSkapelle Ton»« tag anderweitig beschäftigt ist. Die zweite öffentliche Schüleraus-führung der Klavierschule der Frau Sophie La« findet am 14. d. um 3 Uhr nachmittags im Gar-tcnfaale des Hotel Mohr statt. Alle Musikfreunde sind dazu herzlichst eingeladen. Die Fleischer- und Selchergenossen fchaft von Tilli hielt am 7. d. im Hotel Post ihre diesjährige Hauptversammlung ab. Der 4?or-sitzende Vorsteher G.-A. Joses Rebeusch-gg b-gr-ß« die zahlreich erschienenen Mitglieder und schritt z« Erledigung der Tagesordnung Die letzte Verhint-lungsschrist, welche vom GenossenschastSsekrrtär Hern Franz Mahr verlesen wurde, fand einstimmige An-nähme. AuS dem Geschäfts- und Kassebericht ist;i entnehmen, daß die Genossenschaft in jeder Richnüß einen erfreulichen Aufschwung genommen hat a« wurde über Antrag deS Herrn Josef Stelzer da Vorstehung für die mustergiltige Führung der S°i-die Entlastung erteilt. Herr Ludwig Junger k richtet, daß bei dem im Jahre 1911 in Leoben st«:> gefundenen Berbandötage der Fleischer Cilli alt nächster Versammlungsort beschlossen wurde un!» sucht, die Vorftehung möge schon jetzt die nötigen Schritte einleiten, damit sich auch dieser Verband tag würdig an die bereits abgehaltenen reihe. £et Vorsitzende berichtet über die große Fleischn tazi»j in Wien, bei welcher auch Cilli durch Dele^rx vertreten war, und besprach in längerer Ausfuhr,»; Zweck und Ziel dieser großen Versammlung, ki welcher aus dem ganze» Reiche Vertreter des Ze>! werbes anwesend waren und auch die Gründung bei Reichsverbandes der Fleischer Oesterreichs beschloß wurde. Nachdem noch verschiedene sachliche Ä-zp legenheite» besprochen und beschlossen wurden. faltf der Vorsitzende mit DankeSworten die guiserläuf« Versammlung, an die sich die Freisprechung Ausdingnng der Lehrlinge schloß. Die Assentierungen 1912. Wie wir «» kompetenter Seite ersahren. werden die henrii;« Assentierungen sowohl in Oesterreich alS auch in Ungarn mit 12. August beginnen. Die regelmäßi! Hauptstellung soll in der Regel in der Zeit ooa 1. März bis 30. April jedes Jahres durchMrl werden. Sie dauert also zwei Monat. Wen« nn die Heuer verschobene regelmäßige Stellung erst ra 12. August beginnt, so würde ste normalmißig ÜJtott Oktober zu Ende sein. Voraussichtlich wird nun >ii Zahl der ambulanten Stellungskommissionen in jik» Ergänzungsbezirke vermehrt werden, um die Assci-tierungen rascher durchführen zu können. Viele in heurigen Jahre stellungspflichtige Männer haben sich schon sreiwillig im Lause deS Jahres bei den >tä»-digen Stellungsrommissionen gemeldet, die h« ausnahmsweise auch in den Monaten März »ad April amtiert halten. Eine Stellungskommisiioa soll täglich höchstens 200 Stellunzspflichiige dehn»»-!». Diebstahl aus plombiertem Wagg«» Am Südbahnhose in Cilli wurde ein plorabirrter Waggon aufgerissen und daraus ein Ballen Stoff, der an den Schneidermeister Max Sabukosek «drei siert war, gestohlen. Schon mehrmals wurden jui dem Bahnhose Warendiebstähle verübt, doch ist d trotz genauester Nachforschungen noch nicht g-l»» gen, den Dieb zu erhäschen. Firmungsdiebe. In mehreren O-l» SanmaleS, so in Fraßlau, Heilenstcin usw.. anfangs Juli die Firmung statt. AuS diese» äi-lasse tauchte eine 30köpfige Zigeuncrdande aiii, te sich an die Firmpaten heranmachle und sie a»> I bettelte. Die Zigeuner beobachteten, wohin der ftf! die Geldbörse steckte, die sie ihm dann in eine» jf eigneten Moment auS der Tasche zozen. s» br stahlen sie eine größere Zahl von Männern tr> Frauen. Außerdem stahlen sie der Bcvölkcrunz auS den Stallungen Geflügel. Die Bande besteht ant den Zigeunerfamilien Brandtner und Alk un» wnx am ö. d. dem Kreisgericht Cilli eingeliefert. Se den meisten Mitgliedern wurden namhafte 0d> betrüge und Geldbörsen gesunden, die sie den n::> schiedeuen Palen abgenommen haben dürften. i Ntummer 55 Deutsche Wacht Seite 5 Besichtigung verhagelte? Gebiete. Am 5. bt. besuhr der Statthalter Graf Clary und Al-dringen mit dem Bezirkshauptmannn von Marburg Dr. Weiß von Schleußenburg in einem Automobil die durch den letzten furchtbaren Hagelschlag schwer geschädigten Gebiete im Marburger und Windisch-feistritzer Bezirke. Bon Windischseistritz aus ging die Fahrt nach Oberseistritz und von dort nach Ncuborf und anderen Ortschaften, sodann längs der Reichssttaße nach Kranichsseld, wobei die vernichteten Sultiurcn einer genauen Besichtigung unterzogen wurden. In Windischseistritz besprach sich der Statt« Halter mit dem Bürgermeister von Windischseistritz, Alb. Stiger und mit dem Landtagsabzeordneten Nooaik über die Hagelkatastrophe und das Ausmaß des Schadens. Gedenket der ..Südmark"-Lotterle. Im weiten Gebiete des deutschen SchutzvereineS „Südmark" in den Donau« und Alpenländern wer» den jetzt die Südmarklose zum Kaufe angeboten. Ein gut deutsches und dabei sehr wohltätiges Unter-nehmen gilt es zu sördern! Südmarklose erfreuen sich «au« den bisher durchgeführten Lotterien sicher allgemeiner Beliebtheit. Bietet doch dieses Glücks-spiel mehr denn ein anderes günstige Gcwinnster-Wartungen. Die Reise- und Sommerzeit gibt den S udntarksreunden Gelegenheit, den Südmarklosen weitere Verbreitung und reichen Absav zu verschas» fen. In diesem Sinne ergeht die Mahnung an Ortsgruppen und deren Mitglieder, recht fleißig sich um den Verkauf der Südmarklose zu bemühen. Die Lose werden von der Lotteriekanzlei Wien 3., Schlös« selgassse 11, ausgefolgt. Messerstecherei. Am 7. d. fand in St. Gerwaud od Tüfser unter Bergarbeitern eine Rau-ferei mit Messerstecherei statt. Mehrere Burschen er« litten schwere Messerstiche. Der Bergarbeiter Franz Golawsek erhielt mit einem Küchenmesser einen Stich in di,e Brust, der ihm auch die Lunge verletzte. Er starb im Cillier Krankenhause, ohne das Bewußtsein erlangt zu haben. Angefallen und bestohlen. Am 7. d. um umgtsihr 10 Uhr nachts wurde der Keuschlers» söhn Franz ©meiner in der Nähe von Hochenegg, als «r eben beim Hause deS Karl LeSnik vorbei-kam, von dem auch in diesem Hause wohnenden AloiS» Stropnik ohne jede Ursache überfallen, zu Bodern geworfen und mit einem Steine am Kopse vv'rleW. Bei dieser Gelegenheit entwendete Alois Stroffnik dem Franz Gmeiner eine silberne Uhr samt Kette und zwei Kreuztalern im Gesamtwerte von !24 Kronen. Hieraus flüchtete Stropnik nach Eilli, um wahrscheinlich die gestohlenen Gegenstände an d«n Mann zu bringen, er wurde jedoch noch rechtzeitig von der Gendarmerie angehalten. ES wurdem bei ihm noch die Uhr samt der Kette, jedoch nicht mehr die zwei Kreuztaler vorgefunden. Die Anzeige wurde erstattet. ZNach dem Kuhverkaufe. Der Wirt Karl Welejj in Petschounik bei Cilli verkaufte am 4. d. auf bdem Markte in Tüffer eine Kuh nnd kehrte heim. , Da ihm feine Frau heftige Vorwürfe machte, weil f sie der Meinung war, daß er die Kuh zu billig verkauust habe, gerieten beide in Stteit, woraus die Frau i den Mann aus dem Hanse sperrte. Welej, der einnen Revolver bei sich trug, entfernte sich auf das l;hiii in den nahen Wald nnd schoß sich eine Kugeltl in daS Herz. Als die Gattin hievon erfuhr, war fisie ganz verzweifelt und machte sich die bitter« sten LLorwüne. ?Die Gonobitzer Marktgemeindewah-len fi finden am 25. und 26. b. statt, nnd zwar sür den 3.!Z. Wahlköiper am 25. von 9 bis 12 Uhr vor-mittag,z« am 26. d. von 10 bis I I Uhr vormittags sür detxn zweiten und von 2 bis 3 Uhr nachmittags für deom 1. Wahlkörper. Zu wählen sind sechs Aus-schußmsmitglieder und drei Ersatzmänner von jedem Wahlkilkörper. li Gestohlenes Fahrrad. Am 6. b. ließ abendsds der Geschäftsreisende Jurgec vor dem Ge« fchäfte tc des Winter in Retschach bei Gonobitz ein Fahrrcrrad stehen. Während er mit der Verkäuferin im 1. l. Stockwerke ein Geschäst abschloß, wurde sein Fahrrcrrad entwendet. l in Petroleum-, Eisenbahn-, Bank- und Industrie-aktien angelegt. Köstlich ist, daß Rockeseller durch daS Gerichtsurteil, daS seinerzeit die Auflösung des Standard-Oil-Trust» verfügte, ein glänzendes Ge-schäft gemacht hat. Mit diesem Urteile gingen die Kurse der dem Trust unterstehenden Tochlergesell-schaften in die Höhe und Rockeseller verdiente dabei rund 400 Millionen. Durchschnittlich hat der Pe-troleumkönig ein Jahreseinkommen von 240 Millionen Mark, im Jahre 1907 aber verdiente er nicht weniger als 550 Millionen. DaS war ein unge-wohnlich günstiges Jahr. Gewöhnlich kann er mit einer Monatseinnahme von 20 Millionen rechnen; sein Einkommen beträgt also in der Woche rund 4'/, Millionen, in der Minute 580 Mark und in der Sekunde 9'/, Mark. Für wohltätige Zwecke und Bitdungsanstalten hat Rockeseller bisher insgesamt 698 Millionen Mark gestiftet. Das Opfer aber war nicht groß; er bestritt die Stiltungen von seinem Einkommen ' und tastete als vorsichtiger Hautvater sein Kopital nicht an. Die Geschichte einer Millionen-erbschast. AuS Berlin wird berichtet: Im von-gen Jahre ging die Nachricht durch verschiedene Blätter, daß ein gewisser MarkuS Nowak vor etwa vierzig Jahren in Nordamerika mit einem Vermögen von etwa 140 Millionen Mark unverheiratet und ohne Testament gestorben sei und daß die Erben dic'eS RiesenvermögenS gesucht würden. Die Folge war, daß sich zahlreiche Träger deS Namens Nowak den Kops verdrehen ließen, in alten Familienpapieren fieberten, sich Auszüge aus Kirchenbüchern und SiaudeSregiltern besorgte» und sich an ErbschaftS-bureauS und Winkelkonsulenten, an Behörden und Rechtsanwälte im In- und Auslande wandten. In-zwischen wurden weitere Nachrichten über den reichen Nowak verbreitet. ES hieß, daß nach einer Miltei-lung des deutschen Konsulats in GabeS in Tripolis Markn» Nowak dort vor etwa fünf Jahren gestor-ben sei nnd daß daS Vermögen von 160 Millionen, das er im Viehhandel erworben habe, von den Be-Horden in Verwaltung genommen sei. Ein deutsches Konsulat in GabeS in Tripolis gibt eS nicht, aus dem guten Grunde, weil ein Ort dieses Namens in Tripolis gar nicht existiert. In Tunisien gibt es einen Ort GabeS, wo aber ebenfalls kein Konsulat ist. Der Gedanke, daß man dort im Viehhandel 160 Millionen erwerben könnte, ist für jeden Ken> ner der Verhältnisse lächerlich. Um der Sache aus den Grund zu gehen, ist zum Ueberfluß in Gabes nachgeforscht worden. Natürlich ergab sich, daß an der Geschichte von dem kinderlosen Millionär kein wahre» Wort ist. In Südtunesien lebt allerdings «mc Familie Nowak, die aus den Eltern und weh-reren Kindern besteht. Von dieser Familie ist aber niemand gestorben. (Rachdruck verboten.) ßhisfre S. Kriminal-Rovellette von E. Zell. Etwas schüchtern klopfte es an das Bureau der Sicherheitspolizei. Aus ein ungeduldiges Herein, das dj.s fcrruen erfolgte, öffnete sich die Tür und ein junges Mädchen von wohl achtzehn Jahren trat zag» haft, aber mit allen Zeichen der Erregung auf dem hübschen frischen Gesicht, herein. Es gehörte offenbar dem Mittelstande an und trug in der Hand einen Rohrpostbrief. „Ich heiße Frieda Berg und habe der Polizei etwas Wichtige» mitzuteilen," hob es an, war aber zaudernd ant der Schwelle stehen geblieben. Die Köpfe des Personals wandten sich der Sprecherin zu. Der Chef, ein älterer Herr mit fcharfgeformtem Gesicht und durchdringenden Augen, winkte Frieda Berg heran. „Was bringen Sie unS denn, Fräulein Berg?" fragte er nicht unfreundlich und entwaffnete damit deren Zaghaftigkeit. „Der Zufall ließ mich eine Entdeckung machen, die ei« großes Verbrechen in sich schließt," begann sie. .Ich bin nach der Entdeckung sofort hierher ge-eilt und hoffe daher, daß daS geplante Verbrechen noch rechtzeitig verhindert werden kann." Aufmerksam hatte der Ehef zugehört. „Ich bitte um genaue Details," sagte er jetzt und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Frieda Berg geriet in Verlegenheit. Eingedenk aber, daß hier Verzögerung verhängnisvoll wirken konnte, gestand sie tapfer: »Ich habe einen Schatz, Herr Polizeikommiffär. Er ist ein herzensguter jun-ger Mann, und sobald mein Emil avanciert, wollen wir heiraren. BiS dahin aber muß unser Verhältnis noch geheim bleiben, und da ich als Stütze in Stellung bin und wir uns nur selten sehen können, so schreiben wir unS unter der Ehisfre G. S." „Diese Chiffre ist willkürlich gewählt?" fragte der Kommissär. »Ja, ganz willkürlich," nickte die Erzählerin. „Und wie kommt eS nun weiter?" „Als ich eben, von einer Besorgung kommend, beim Postamt vorgehe, zu sehen, ob ein Bries von Emil vorliegt, finde ich deren zwei. Beide trugen die Chisire G. S, aber von ganz verschiedener Handschrift. Meine Reugierde war geweckt, und so-bald ich auf die Straße trat, öffnete ich den Brief, dessen Schrift mir unbekannt war. Mit Entsetzen laS ich den Inhalt und eilte dann hierher." „Zufällig also hat der unbekannte Briefschreiber die gleiche Ehisfre gebraucht?" „Entschieden. Herr Polizeikommifsär. Und hier ist der Bries." Damit legte Frieda Berg den Rohrpostbries vor den Chef hin. Ein Atemzug der Erleichterung hob ihre Brust. Sie hatte ihre Pflicht getan. Was weiter in der Sache geschah, würde sie wohl nie erfahren. Jetzt war es Sache der Polizei, hier einzuschreiten. Lieber Himmel, wieviel Verderbtheit es doch in der Welt gabl Unfaßbar war eS ihr, daß eS Menschen gab, die solch schwarzes Verbrechen ausheckten, wie eS im Briefe stand. Sonntag würde sie ihren Emil sprechen und ihm den Vorsall erzählen. Er war ja der einzige, zu dem sie sich auSsprechen konnte. Denn ihre Eltern waren tot. Ihr einziger Bruder Franz aber war ein finsterer und unzugänglicher Geselle, der sich wenig um bie junge Schwester kümmerte. — Die Stimme des Polizeikommifsärs riß sie auS ihren Grübeleien auf. Er hatte den Bries gelesen und sagte jetzt: „ES war ein großes Glück, daß der Brief in Ihre Hand kam, Fräulein Berg. und^Sie so vernünftig waren und uns benachrichtigte». Die» Scheusal in Menschengestalt soll unserer Polizei nicht entgehen. Ich danke Ihnen. Guten Morgen." Damit war sie entlassen. Der Kriminalbeamte Linde, dem das hübsche Mädchen gefiel, machte der errötend sich Entfernen-den eine Reverenz zu. Dann schloß sich die Tür hinter Frieda Berg. Der Kommissär hatte sich erhoben. Scharf grübelnd, den Brief in der Hand, schritt er im Bureau auf und ab. „Das Postamt muß sofort von unseren Ge-heimpolizisten bewacht werden," sagte er jetzt. „So muß eS gelingen, das Jndividiuw, daS den Brief abholen kommt, zu stellen. Der Brief — die Hand-schuft ist verstellt — lautet: Werter Komplize I Heute hat die Fabrik daS nach meiner Angabe gefertigte Werkzeug fertiggestellt. An einer Holz-puppe habe ich das Ding probiert; es funktioniert brillant, durchschneidet spielend; der Tod muß also sofort eintreten. Auch im übrigen habe ich alles vorbereitet. Wir können mit Bestimmtheit hoffen, daß die Tat gelingt. Sei pünktlich zur Stelle heute um Mitternacht am Seiteneingang ..." Etwa zwei Stunden später nahm Frieda Berg, ein Postpaket, daS sie für ihre Herrschast besorgen sollte, tragend, abermals den Weg zum Postamt. Dieser Austrag war ihr sehr willkommen, denn ihre Gedanken konnten gar nicht loskommen von ler Briefaffäre, und sie hoffte, daß der Zufall ihr viel-leicht günstig sei und sie etwas von dem Gang der Sache erfahren ließ. Gewiß hatte die Polizei be-reits insgeheim am Postamt Ausstellung genommen. Die» war ja doch der einzig rechte Weg, hinter die Sache zu kommen, denn derjenige, an den der Brief gerichtet war. würde ja kommen, ihn abzuholen. Ein Gefühl der Spannung und Erregung war in Frieda, da« sich steigerte, je näher sie dem Post-amt kam. Unablässig kalkulierte sie, wie die Se> schichte wohl verlausen würde. Sie kam sich plötzlich wichtig vor als Entdeckerin eine» beabsichtige» Verbrechens und fühlte sich gehoben durch das Be-wußtsein, hier als Rettungsengel gewirkt zu habe«. Wenn nur diese schreckliche Erregung in ihr nicht wäre! Sie schalt sich töricht, daß sie sich s» aufregte über eine «ache, die sie im Grunde jetzt nichts mehr anging. Und doch, sie konnte das Gefühl der Aufregung nicht abschütteln. Schier uner-träglich ward es, als sie jetzt um die Straßennk bog und nun das Postamt vor ihren Blicken dalag. Frieda konnte scharf sehen. Schon aus der Entfernung erkannte sie am Eingang des Post-gebäudeS, und obwohl er Zivilkleider trug, den-jenigen Polizeibeamten, der ihr heute im Polizei-bureau eine Reverenz gemacht. Also hatte die Ä»i-«rolle schon begonnen, ward daS Postamt schon fr-wacht! Auch Linde erkannte in der Herankommende» das hübsche Mädchen wieder, daS heute im Burea» war. Erfreut machte er ihr auch jetzt eine Resernii zu, und als sie an ihm vorüberkam, flüsterte er ihr zu: „Wir sind bereits auf dem Posten, Fräuleii! Mich soll verlangen, wer dahinter steckt!• Sie nickte lächelnd und errötend und schritt u das Postamt hinein. Verstohlen äugte sie umhn. Und nun erkannte sie in mehreren der hier Ai» wesenden diejenigen Polizisten wieder, die sie vorher im Bureau gesehen. Sie alle trugen Zivilileidn. Man hätte sie auch für Leute hallen können, tat Hier angestellt waren. Vor dem Schalter, an dem sie ihr Paket a!» zuliefern hatte, drängte sich ein Häuschen mit Pake« Beladener. Alle diese Leute mußten erst abgefertigt sein, bis sie an die Reihe kam. Sie mußte alfe warten. Das war ihr gerade recht. Ihre Errezsog begann sich zu legen. Dagegen ließen Spannn?,; und Erwartung nicht nach. Nicht minder scharf irn» heimlich wie die Polizisten beobachtete sie. Der Nebenschalter war just derjenige, an da die postlagernden Briefe abzuholen waren und an dem sie selbst heute srüh gestanden. Das traf sich herrlich! So konnte sie aus nächster Nähe scheiß wer dort kam, und hören, welche Chiffre er einsoi-derte. In diesem Augenblick vernahm sie, daß sich d» Tür des Postamtes öffnete und wieder jemand ek» trat. Sie wollte sich umschauen, zu sehen, wer a sei, ward aber daran verhindert durch eine Dome; die abgefertigt war. und nun, ärgerlich über da Andrang, mit einigen nörgelnden Worten an ilic vorbeidrängte. Im selben Moment durchzuckte eS sie, als hib sie einen elektrischen Schlag empfangen — cn Nebenschalter fragte jemand: „Sind Briefe untet der Chiffre G. S. eingelaufen?" Herr des Himmels, die Stimme sollte sie kennen. Wo hatte sie doch diese Stimme schon ze-hört? Blitzgeschwind wandte sie sich »ach dem Zprechn um. — Dann kam von ihren Lippen ein gurgeln' der Laut. Mit weitgeöffneten Augen, deren Hirt seltsam leer wurde, starrte sie Dorthin, wo dci Fragesteller stand. Schwerfällig tastete ihre Hand nach dem Herzen. Und nun sank sie tot zum Buden. Eine Panik entstand. Viele drängten, ohn: p wissen, was eigentlich geschehen, von Furcht ze> packt, zum Ausgang. Andere neigten sich nfchrsckn und teilnahmsvoll über das junge Wesen, das j» plötzlich einem Herzschlag erlegen war. Während jemand fortlief, einen Arzt zu holen, war der Fragesteller nach der Chiffre G. 3. et*»« falls herbeigekommen. Es war ein junger, finsia aussehender Mann, der sich jetzt erschrocken ädn die Leiche neigte mit den Worten: „Herrgott, es iß meine Schwester!" An der Leiche Frieda Bergs erfolgte nun die Verhaftung von Franz Berg. Er war der >.vci» Komplize". Bei dem Verhör gestand er das Lei' brechen ein, das er und sein Helfershelfer geplant. 9hnr-»wr 55 Deutsche Wacht fertte 7 Sie jagen ihn vergeblich, den Sehutz-Hlrseh der Scbichtselfen. Was 30 Jahre besteht und in so stolzem Tempo wächst, muss gut sein. Erdbeersaft. Soviel Zucker als Erdbeeren sind, wind in Wasser getaucht, gekocht und die Erd-beeren d«amit durchgekocht, dann alles über Nacht in ein ausgespanntes Äuspreßtuch gegossen und andern Tag» d«r durchgelaufene Saft sorgsam, so wett er klar ist, abgegossen. Er kann nochmals aufgekocht «erden, aber eS geht auch, ihn gleich in kleinere, ge-schwefelt« Flaschen zu gießen, diese dicht zu verkorken «nd zu iverüegeln. Dieser besonders feine Fruchtsaft hält sich gut. paßt gleich gut zu Saucen als Limo- «ade. . Himbeer -Schaum. Drei Eiweiß werden zu ernenn steifen Schnee geschlagen, zwei Eßlöffel voll ci»,gemachte Himbeeren in einer Schüssel zer-drückt, .Zucker nach Gutdünken darunter gemengt, dann ixn Schnee dazu gerührt und an einem kühlen On anffbewahri. Frische Himbeeren werden zuvor durch eiln Haarsieb getrieben. Bmttermilchauflauf. Ein Liter Butter, milch miird «ach und nach mit drei großen Eiern, drei Löffel Zucker, drei gehäuften Löffel Mehl, drei geriebenem Bittermandeln und etwas Kaneel — Ziwmt — verquirlt. Die Masse kommt in eine vor-gerichtet«? Auflaufform und wird einhalb Stunde im heißen LOsen gebacken. EiiS-Torte. DaS Eiweiß von zwölf mög. lichst ftiischen Eiern wird zu festem Schnee geschlagen und mitt einhalb Kilogramm Zucker durch fortgesetztes Schlagern völlig vermischt; dann stellt man sich aus starkem Papier, welches man über ein Tortenblech drückt, i indem man die Ränder scharf einkneift, drei Kapselni von der Größe eines Tortenbodens her, streicht l die Schaummaffe daumendick hinein, bestreut sie mit: Zucker und läßt sie in einem lauwarmen Ofen mst von der einen Seite ordentlich austrocknen, dann Mrzt man sie auf ein mit Papier belegtes Blech. : nimmt mit einem Löffel alle« noch Weiche von derr Masse heraus und läßt sie vollends spröde backen, stellt die drei Tortenboden bis zum Augen-blick bett Bedarfs an einen sehr warmen trockenen Ort, fifiiflt sie in dem Moment, wo die Torte fer« viert waerden foll, mit Vanille» oder Nußeis, nach Beliebe,ni auch mit verschiedenartigem, wie zum Bei-spiel dten einen Boden mit Vanille«, den anderen mit Apfelsinen- oder AnanaseiS, setzt sie überein-ander rund verziert den obersten Boden mit Frucht-gelee. Eiin an die Südfrüchte erinnerndes sehr s schmackhaftes Dessert aus Kürbis. Auf füftns Kilogramm in fingerlange Streifen^ ge-fchnitterene Kürbisstückc rechnet man einemzwölftel Kilo Zocker und ein Liter Weinessig. Die Kürbis. schnitze werden ungefähr zehn Minuten, so daß sie von der Gabel fallen, aber ja nicht iveicher. gekocht und in ein Glas gebracht. Dann wird der Essig mit dem Zucker, 20 Gramm ganzem Zttnmt, einigen Nelken und Jngwerstücken und der Schale einer Zitrone dick eingekocht und nach dem Erkalten über die KürbiSschnitze gegossen. Aufbewahrung des Fleisches. Um beliebiges Fleisch lange zu halten, legt man dasselbe in dicke Milch und ein feuchtes Tuch darüber, daß eS von allen Seiten ganz bedeckt ist. Besonders Kalbfleisch und Wild bekommt einen vorzüglichen Geschmack dadurch. Auch kann man sich helfen, in-dem man daS Fleischstück in ein Essigtuch fchlägt oder es rasch ans dem Feuer zehn Minuten braun überbrät. Die Außenporen ziehen sich dann zu-fammen und eS bleibt immer saftig. Nur vermeide man, das Fleisch zu waschen, wenn es länger halten will., eS geschehe dieS nur kurz vor dem Braten und trocknet dann das Fleisch sofort an einem sauberen Tuche wieder ab. Geflügel nimmt man trocken aus, stopft die Oeffunz mit Papier aus und hängt es am Halse auf. Riemal» hänge man Geflügel oder Wild bei den Beinen aus. das Banchfleifch geht zu^ erst in Verwesung über, die sich dann immer nach unten zieht. Wenn etwas wirklich gut ist! wird es auch von Fachleuten anerkannt und wie praktische Aerzte über FellerS Fluid mit der Marke „Elsa-fluid urteilen, beweist folgender Brief: „Ich danke Ihnen bestens für FellerS Fluid mit der Marke „Elsa", welches Präparat sich bei allen auf Rheuma basierenden Schmerzen geradezu kglänzend^ bewähr» hat. Ich empfehle FellerS Fluid, wo eS not tut, wärmsten s unb ersuche Sie, mir für meinen eigenen Gebrauch wieder zu senden, den Betrag hiesür sende ich Ihnen. Dr. M. 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Bollgruber Franz .... 2 I — 2 1 2 — l — — — — — — — — — — — - Swettl......... — 1 — — — Puftek......... Gastwirte....... 4 2 — — — — — — — — — — — — - i -1 Private........ — — — | — 1 4 ' Seite 8 Leittsche HJadji vcummer 5o < r~irOCr»ll |,nn« Wir bocliren uns. den P. T. Bewohnern von Cilli und Umgebung höflichst UreSCIiai IS - 1^1 Olinung. teilen. da« wir in Cilli, Ringstrasse Nr. 4 eine Kaffee-, Tee-, Cacao- und Schokoladen-Niederlage eröffnet haben. — Um recht zahlreichen Zuspruch bitten hochachtungsvoll Inhaber für Cilli: Alois Fabian. Bru£«15S„Fie" 6 Halben Weiss- Wein prima 1 Halben Most sind abzugeben bei Franz Karheutz. Wesen vorgerückter Saison werden Lüster-Mäntel und Herren-Anzüge billig verkauft bei Franz Karheutz. Zwei reinrassige Brackierhunde sind preiswert abzugeben. Wo sagt die Verwaltung des Blattes. Gewölbe samt Wohnung ist zu vermieten. Anzufragen Grazerstraßs '23, I. 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