Sldristtritung: N«aha»«gafle Nr. b. IMl» ftr. 11, hutnttam ZtgtiA'iml IMMx >« Ein«- ». stetri. ejo »»» II—tt Mir bocol ftmttferftea »trtrm nUM »rUtfirjtU». nammlftfe Ot». nicbt beruhn(btifU >ItlStilllfCI s*mt tu PRMltvu gttin ba tiDuft fdt 4ktübtcs («tgetem. M ffitrttt-bol jfla« Vctit-mai.it- da .£x*tm>« ttoÄt- rried« «Äat Kitts»«! »t e$iifusut uil Hau» : vi«»»«I>ch , X l ,» «UtltlHHrt« £ai!> Übrig . ...»»— • mtltn« . . . . R !«•-' ■stiait ert-tdt» M ttt igrtU$Kn asi M()ü4tta Slijtltittrt Ib Dr.omeaX Hdtrn MI »»t KbbcfcBam 37. Jahrgang. Virgrn oder brrchrn. Aus industriellen Kreisen wird der „Wiener Deutschen Korrespondenz" geschrieben: Bei allem Verständnisse für die maßvolle Politik deS österrei-äsch.ungarischen Ministers des Aeußeren Grasen Berchtold wird doch allerseits eine baldige und eud-giltige Entscheidung in dem Konflikt mit Serbien als ein« dringende Notwendigkeit empsuuden. Auch in jene» Kreisen, die vor Beginn des Balkankrieges ohne die Möglichkeit eines Krieges außer Auge zu lassen, einer sriedlichen Lösung zustrebten, ist heule tie Ueberzeugung allgemein, daß eS nunmehr biegen «der brechen heißt, wenn man nicht eine wirtschaft-liche Krise riskieren will, deren Folgen ganz unbe-rechenbare sind. Es sind kaum vier Jahre, als die sogenannte bosnische Krise daS Wirtschaftsleben der Monarchie in seinen innersten Grundlagen erschütterte. Oesterreich-Ungarn hat damals den Frieden gewahrt, und heute trägt es die Folgen einer Mäßigung, die man dort unten nie und nimmer würdigen lernen wird. Weicht die Monarchie neuerlich vor den serbischen Ansprüchen zurück, läßt sie sich wieder mit einigen serbischen Erklärungen abspeisen, so wird man in längsten» zwei Jahren in einer neuen politischen und wirtschaftlichen Balkankrise stehen. Ein Großstaat mit seinem bis in da« Feinste ausgearbeiteten, wirt-schaftlichen Leben empfindet aber jede solche Erschütterung viel schwerer als ein agrarischer Kleinstaat, der eigentlich nichts zu verlieren hat. Das Jahr 1908/t909 bat einige hundert Millionen Kronen gekostet, die Berechnungen über den uns heuer er-wachsenden Schaden sind noch nicht abgeschlossen. Will man in einem faulen Kompromiß diese Gefahr noch einmal heraufbeschwören? Dergleichen würde von einer Einsicht«losigkeit zeugen, die mit den Grundlagen des modernen Staates, einer geordneten FinanzwirlschafI nicht zu rechnen versteht. Jeder Tag des ZögernS kostet dem Staate und dem Bolle Millionen und darum ist es höchste Zeit ,ur gründlichen, endgiltigen Abrechnung mit den serbischen Berufspolitikern, um der Mon Arief Waldls an seinen Iireund auf dem Lande. Wien, im Dezember 1912. Lieber Rolly! Sei mir nicht böse, daß ich erst jetzt die Feder >n die Psote nehme, um Dir ein Bild von dem Le-ben in der Siadt zu entwerfen. Glaube nur ja nicht, ich hätte Dich vergessen; im Gegenteil! Die Erinnerung an die schöne, mit Dir verlebte Zeit und die Hoffnung, daß wir wieder einmal gemem> tarn mit sorglosem Gebell durch Wald und Flur jagen werden, ist das einzige, was mir über die Kalamität» des StadtlebenS hinweghilft. Ihr auf dem Lande wißt ja gar nicht, wie gut Ihr eS habt! Ihr dürft ohne das lästige Schnauzgitter herumlaufen, das — nebenbei bemerkt — auf dem Lande noch eher Sinn hätte (Du weißt, worauf ich anspiele!) als in der Stadt, wo ohnehin alles, was uns anlocken könnte, unter GlaS verschlossen ist. Man quält Euch auch nicht mit der unS unbequemen sogenannten „Leine", die uns in der Nähe jeder Wiese ängstlich am Halse befestigt wird, als ob uns nicht schon das Schnauz-gitter am Fressen des GraseS hindern würde. Im Vertrauen gesagt, ich stehe gar nicht um das Grün-zeug, aber wozu es eigentlich bei uns wächst, weiß ich nicht; denn Kühe haben wir keine und die Men-schen fressen eS auch nicht. Ganz besonders über be- archie für immer Ruhe vor so kostspieligen Behelli-gungen zu verschaffen. Oesterreich-Ungarn müsse - so erklärt man in Belgrad — nachgeben, denn Serbien sei zu allem entschlossen, da es sich jetzt nicht mehr um Mazedo-nien handle, sondern um Kroatien und Bosnien. — Das zeigt deutlich an, daß Serbien entschlossen ist, auch weiterhin die Rolle eines Pfahl« im Fleische Oesterreich-Ungarn» zu spielen. Die Monarchie wird also vor diesem ihren Nachbar keine Ruhe haben, so lange ihm nicht alle Zähne ausgebrochen sind. Die« zu tun ist eine Notwendigkeit, weil die Mon-archie nicht alle drei oder vier Jahre eine Mobili-sierung verträgt, die nicht mir budgetär Hunderte von Millionen kostet und die ganze staatliche Finanz-Politik problematisch macht, sondern auch mittelbar die Stabilität im gesamten Wittschaftsleben ver-nichtet. _ Die Folgen eines Moratoriums in Ungarn für Brstrrrrich. Die ungarische Regierung hat Dienstag im Reichstag einen Gesetzentwurf eingebracht, wonach das Ministerium bezüglich der Geltendmachnng pri> vatrechtlicher, insbesondere Wechsclsorderungen, serner in bezug auf die bürgerliche Rechtspflege außer-ordentliche Maßnahmen ergreifen und auch ein Mo-ratonum für Ungarn verfügen kann. Eine einseitige Verfügung der ungarischen Regierung würde, so wird in der .Neuen Freien Presse" ausgesührt, für Oesterreich von den schwerwiegendsten Folgen sein. Man muß an der Tatsache sesthalten, daß Ungarn gegenüber Oesterreich ein Schuldurrstaat ist und die Gesamtheit der österreichischen Industrie und Kauf-mannschast große Forderungen in Ungarn besitzt. Durch die Erlassung eines Moratoriums würde die Einbringung dieser Schuldsorderungen unmöglich ge-macht werden. Ferner bleibt die Frage offen, ob ungarische Staatsbürger, welche in Oesterreich For-derungen einzutreiben haben, dieselben nicht trotz neide ich Euch, weil Ihr jederzeit stundenlang schön „äußerl" gehen könnt mit Eurem Herrn, ohne daß Euch dabei ein Hindernis in den Weg läuft, wäh-rcnd auf unseren Wegen übeiall ein solches Drän-gen und Lärmen herrscht, daß mir oft meine Dackelohren schon weh tun und ich ganz „nervös" werde. Du wirst nicht wissen, was das heißt, nicht wahr? So ganz verstehe ich es eigentlich auch nicht und kl'nn eS Dir daher nicht näher erklären, aber so viel habe ich schon heranSgesunden, daß es bei unS zum guten Ton gehört, nervös zu sein, und daß daher alle besseren Hunde und Menschen es sind. So viel Fahrzeuge, als man bei uns bei einem Epaziergange sieht, kommen zu Euch wohl während des ganzen Jahre« nicht; Wagen mit Hunden, Pferden, Mensche» und ganz ohne Vor-spann laufen durcheinander ; die ganz ohne Vorspann sind die interessantesten. Zuerst schauen sie ans wie ein kleiner schwarzer 'Dackel, dann werden sie immer größer; wenn sie ganz nahe sind, bellen sie ganz anders als wir, und ehe Du sie noch recht besehen, sind sie verschwunden. Ich glaube aber. eS wäre nicht schwer, sie auszuspüren, wenn sie verloren gingen, weil sie einen starken Geruch zurücklassen. Den Menschen mag dieses schreckliche Wagen-getue ja recht lustig vorkommen, wenn sie nämlich selber irgendwo drinsitzen und zuschauen, wie die an-deren hin und her zappeln und nicht wissen, wohin sie lausen sollen. Füc uns aber ist das Ganze nur eine große Unannehmlichkeit; denn mitsahren dürfen des in Ungarn erlassenen Moratoriums durchsetze» könnten. Allerdings dars man annehmen, daß öfter-reichische Gerichte in diesem Falle Urteile ungarischer Gerichte nicht vollstrecken werden, wenngleich der Wortlaut der österreichischen Zivilgesetze diesen Fa? nicht vorsieht. Denn man muß wohl erwarten, der österreichische Richter werde den Begriff der Rezi-prozität dahin auslegen, daß ungarische Urteile in Oesterreich insolange nicht exekutiert werde», als die Exekution österreichischer Urteile m Ungarn durch das erlassene Moratorium faktisch unmöglich gemacht ist. Allerdings bleibt den ungarischen Gläubiger» noch der Weg offen, österreichische Schuldner bei dem Gerichlsstaiüie ihre« Wohnorte« in Oesterreich zu klage», und e« ist zweiselhaft, ob die österreichische» Gerichte, wenn in Ungarn das einseitige Moratorium erlassen worden ist, in der Frage de« materielle» Rechte« den Standpunkt der Reziprozitit einnehmen und den ungarischen Gläubiger mit einer berechtigten Klage derzeit abweisen würden, ES ist bis jetzt nicht bezweiselt worden, daß zum Beispiel ein Gläubiger aus den Balkanstaaten trotz deS dort bestehenden Moratoriums einen österreichischen Schuld-»er bei den hiesigen Gerichten belangen könnte, und in keinem Falle könnte eine solche Abweisung er-solgen, wenn die Klage sich aus einen Wechsel grün-de». Dies wäre allerdings eine Erwägung von ge-ringerer Bedeutung, weil Oesterreich Gläubiger- und nicht Schuldnerstaat ist. Noch viel wichiiger wird die Frage der ein-seitigen Erlassung eines Moratoriums in Ungar» durch die Tatsache der bestehenden Bankgemeinschast. Der größere Teil deS WechselportefeuilleS der Oesterreich Ungarischen Bank, welcher Unterschriften ungarischer Verpflichteter trägt, in Ungarn domizi-liert ist und bei den Filialen der Bank in Ungarn zum Eskompte eingereicht wurde, wird im Falle der Erlassung des Moratoriums in Ungarn sosort auf die Dauer des Moratoriums immobilisiert. Eine derartige Festlegung eines großen Teiles deS Bank-poriesenilles müßte für die österreichische Reich«-Hälfte, welche gleichfalls auf den Eskomptekredit der Ocsterreichisch Ungarische» Bank angewiesen ist, die schwerstwiegenden Konsequenzen und Beengnnge» des Kredits nach sich ziehen. Dabei hat die jüngste wir nicht und sich durch daS lärmende Chaos (so nennt es mein Herr) durchzuwinden, ist wirklich kein Vergnügen und Du kannst mir glauben, lieber Rolly, daß mein Dackelherz oft gewallig pocht, wenn wir von der einen Seite der Straße ans die andere steuern. Mein Herr! muß dann auf sich selbst aus-passen, daß er nicht nieder gefahren wird; ich aber muß mich nicht nur vor dem Chao«, sondern auch vor den zappeligen Menschen in Acht nehmen, weil ich doch, wie Du weißt, mehr klein bin und sie mir in ihrem Taumel leicht aus die Pfoten steigen. Richtig, da fällt mir etwas sehr Komisches ein, was ich Dir erzähle» muß! Seit einiger Zeit haben die Menschen bei uns ein neues Spiel im Freien erfunden. Ich glaube, sie haben es sich von den Fahrzeugen abgeschaut, wo eS auch jeden Augenblick einen Zusammenstoß gibt Früher war eS so, daß zwei Menschen, die sich begegneten, einander ruhig auSwichen und weitergingen; ich glaub'S, daß da« aus die Dauer langweilig wird. Jetzt gehen die, die mitspielen, gerade auseinander lo«, schauen sich mit suukelnden Augen an, dann sagt der eine: „Links gehen!", der andere brummt etwa» vor sich hin und dann erst gehen sie aneinander vorüber so wie früher. Ich glaube, „Gehordnung" heißt daS Spiel. Es muß aber sehr schwer sei», denn viele spielen gar nicht mit. Vergiß nicht, mir zu schreiben, ob man'S bei Euch auch spielt? Mein Heirl redet jetzt mit seinen Freunden sortwährend vom Kriege in der Türkei; auch in den Seite 2 Deutsche Macht Nummer VS Wechfelrechtsnovelle zur Folge, daß die Verpflichtung aus dc» Wechselunterschristen österreichischer Staats angehöriger aus dem in Ungarn eingereichten Wech-sel nicht sür die ganze Zeit des Moratorium» ruht und die österreichischen Giranten nach dreißig Tagen in Anspruch genommen werden könnten. Diese einseitige Verfügung der Aufschiebung der Zahlungsverpflichtungen in Ungarn wäre also von einschneidender Wirkung aus da» gesamte öfter-reichische Wirtschaftsleben, nicht bloß wegen der Schwierigketten, in welche die Industriellen und Kausleute versetzt werden würden, die Forderungen in Ungarn haben, sondern auch wegen der Konsequenzen, die sich daraus ergeben müßten, daß O.ster-reich und Ungar« in Bank« und WährungSgemein-fchaft stehen. Daran« geht hervor, daß Verfügungen und Vereinbarung?» getroffen werden müßten, welche ein derartiges einseitiges Vorgehen der ungarischen Regierung unmöglich machen. Ein Moratorium in Ungarn würde auch die ungarische Volkswirtschaft auf das schwerste zurückwerfen. Selbst die Auswer-jung dieser Frage im jetzigen Moment war deshalb ein schwerer Fehler. Dir Gemeinde Wir« sür CiUi und dir Unter-steiermnrk. Vom Gemeinderat Ad. Gussenbauer, Wien. Die Notiz „Die Gemeinde Wien für nationale Zwecke" in der Nummer vom 30. November der von unS Wienern sehr geschätzten „Deutschen Wacht" veranlaßt mich, einen ergänzenden Bericht hiezu zur freundlichen Veröffentlichung einzusenden. Die größere Opserwilligkeit der Slawen sür ihre Eroberungspolitik verpflichtet die Deutschen in ihrer Abwehr- und Verteidigungsstellung größere Geldmitteln auszubringen, um den deutschen Besitz-stand zu verteidigen und zu erhalt:». Der Wiener Gemeinderat ist daher anläßlich der SubventionS-Bewilligungen mit gutem Beispiel vorangegangen und hat nicht nur die bisher bewilligten Unterstütz-ungen für nationale Zwecke bewilligt, sondern hat auch eine Vermehrung und teilweise eine Erhöhung derselben vorgenommen. Vor allem hat der Wiener Gemeinderat in voller Würdigung der großen Be-deutnng und hohen Wichtigkeit des Vereines Süd-mark und in Anerkennung seines bisherigen ersolg-reichen Wirkens über meinen Antrag die erst im Vorjahre erhöhte Subvention von 1200 auf 3000 Kronen um weitere 2000 K. erhöht, d. h. in der Höhe von 5000 K. bewilligt. Nachdem Cilli der national gefährdetste Posten in den Alpenländern und der wichtigste Stützpunkt für das Deutschtum in der Unter>ieiermark ist, weil es fernerS ein festes Bollwerk ist gegen die südsla-wische Eroberungspolitik und gegen die staalszersetzen-den trialistischen Bestrebungen der Südslawen, aber auch in Anerkennung für die mannhafte, energische Verteidigung des bedrohten Deutschtums in Cilli und Zeitungen scheint sehr viel darüber zu stehen, wovon ich mich kürzlich überzeugte, als mir mri» Herr! einen in ZeitungSpapier gewickelten Knochen heimbrachte. Ich finde, diese Kämpfe haben für unser-einen, wenn er nicht gerade Sultan heißt, wenig Interesse Etwas andertS aber laß ich in demselben Leitungsblatte, was mir das Blut in den Adern erstarren ließ: In Halle sollen die Menschen, weil Fleifchnot herrschte, unsere StammeSgenossen ge-schlachiet haben! Es ivird jetzt soviel von dem eini-gen Vorgehen Deutschlands und Oesterreichs gespro-chen; wird am Ende dieses Unglück auch über unS kommen? Ach ja, lieber Rolly, es sind schwere Zeiten! Nicht umsonst sagen die Menschen von einem, dem es ganz schlecht geht, er sühre ein „Hunde-leben". Ich hoffe, daß Dein Dasein auf dem Lande heilerer verläuft. Du wirst ja jetzt mit Deinem Herr! oft auf der Jagd gewesen sein. Darüber mußt Dv mir recht ausführlich berichten. Wenn Du wieder einmal daS Glück hast, ein Rebh . . . . I für Dich zu erjagen, dann denke beim Fresse» an Deinen leider fernen, treuen Waldl. P. S. Bitte, zerbeiße diesen Bries, damit er nicht m unberufene Pfoten kommt! dem Unterland« hat der Wiener Gemeinderat d e bis-herige Subvention für das deutsche Studentenheim aus 1000 K. erhöht. Ich habe allerdings den Erhöhungsantrag auch in der sicheren Boraussetzung gestellt, daß dadurch endlich der so dringend notwendige N.ubau des Deut-ichen Studentenheims in Angriff genommen wird, um daS alte Studentenheim frei zu bekommen für weitere nationale Einrichtungen, die bestimmt sind, sür alle Zukunft das erbgesessene und seit Jahrtau-sende bodenständige Deu schtum in Cilli zu stärken und zu sicher». Ich denke dabei vor allem an die Errichtung des bereits seit Jahre» beschossenen Wai-senheims, in welchem ich geradezu eine der wichtigsten Lebensfragen, die nach schleunigster Durchführung drängt, erblicke. An einem modernen Neubau denke man dann, wenn das dazugehörige Geld, daS man auf so vielen anderen Seilen ebenso dringend bedarf, in reichlichem Maße vorhanden ist. DaS Wichtigste im nationalen Leben ist das Menschenmaterial; das muß beschafft und ve»mehrt werden. Je früher daS geschieht, desto größer der Ge winn. JedeS verlorene Jahr bedeutet einen schweren und uneinbringlichen Verlust am Deutschtum selbst. Rasches Handeln bedeutet auch im Leben einen sieg-versprechenden Ersolg Die Zahl der Menschen enl-scheidet heute im Völker- und Wirtschaftsleben. Fa» miliengründung und Zusiedlung sind die Faktoren, die dem Deutschtum neues Leben zuführen können. Damit muß der Realpolitiker rechnen. Die weise und kluge Ausnützung der Zeit, die der Slawe viel besser zu verwerten versteht, muß auch seitens der Deutschen beobachtet werden. Wir Wiener würden übrigens ein solches Wai-senheim, in voller Würdigung der Wichtigkeit des-selben, gewiß auch sördern helfen. Außer einem Wai-senheim wäre die Unterbringung eines LehrlingSheimS, eines KnabenhorteS mit einer Knabenkapelle, eventuell einer Zugendwehr oder eines Pfadfinder koips usw dringend erwünscht. Die Jugendorganisation verlangt unsere vollste Aufmerksamkeit, weil sie die Grundlage sür den nationalen Ausbau im nalionalen Erzieh-ungSleben unseres Volkes bedeute!. Weilers erhielt die Stadt Pettau für das Deutsche Studentenheim 300 K., für das Deutsche Mädchenheim 200 K. und sür das Deutsche Vereins-heim 100 R. Der Deutsche Ortsschulverein Hrast-nigg bekam 200 K. und das Deutsche Heim in Rann 50 K. Für den Süden wurden noch weitere Spenden bewilligt und zwar sür Görz Deutsche Schule 500 ff., lür Abbazzia Deutsche Schule >000 K. und für Trieft Deutsches Haus 1000 K. In ahn-lichem Ausmaße wurden auch für die Sudetenländer, so Böhmen, Mähren und Schlesien nationale Unter-stützungen bewilligt. Für den Deutschen Schulverein wurde eine Subvention von 10.000 K. beschlossen. Tie Gemeindevertretung von Wien ist sich ihrer na-tionalen Pflicht vollauf bewußt und erblickt auch in der deutschen Schutzvereinslätigkeit unserer deutschen Schutzvereine nicht allein eine volkerhaltende, sondern auch eine staatSerhaltende Tat. Politische Rundschau. gur Lage. Von Rußland soll die Erklärung vorliegen, daß es einen Krieg mit Oesterreich auch dann vermeiden will, wenn dieses die Eröffnung eines serbischen AdriahafenS verhindert. Damit wäre eine Lokalisie-rung des schier unvermeidliche« Krieges mit Ceibien gesicher». Es heißt, daß die Entscheidung, ob Krieg oder Friede» mit Serbien, erst nach dem Ergebnisse der in London eingeleiteten Friedensverhandlungen zwischen der Türkei und den Balkanmächlen fallen soll. Serbien rüstet fieberhaft und ruft die letzlea Mann unier die Fahne und — von dem Konsul Prohaska, der offenbar ermordet wu>de, hürl man »och immer nicht* Gewisfes. Sehr auffallend ist eS, daß der Landeshauptmann von Krain, Dr. Schuster-schitz, der sich mit seine» slowenisch klerikalen Massen geradeso wie die liberalen Slowenen mit den serbi» schen Interesse» identifizierte und offen gegen Oester-reich hetzte, nun zum Raubzuge bläst. Er muß sich daher auch vom „Narod" wegen seiner „Inkonsequenz" eine derbe Lektion gefalle» lassen. Sozialdemokratische Friedensliebe und Kriegsbegerfterung. In der Sitzung deS Justizausschusses des österreichischen Abgeordnetenhauses, in welchem über den Gesetzentlvurs, die KriegSleistunzen betreffend, »kr-bandelt wird, ist in einer Rede, die am 5. d. dort gehalten wurde, folgendes ausgeführt worden: „Wir verkennen nicht die Gefahr, in der sich der Staat befindet. Wir sind nicht geneigt, den serbische» Im-perialiSmns, hinter dem die ruffische Barbarei steht, zu stärken. Wenn Rußland Oesterreich angreift, wer-den wir unsere Pflicht erfüllen und speziell die — werden in diesem Falle für eine Volkserhebung sor gen, wie sie in Galizien seit hundert Jahren beispiel-loS ist. Wir werden in einem Kriege mit Rußland Oesterreich treu zur Seite stehen." So hat nicht etwa einer von den „Kriegshetzern", nicht einer von den bürgerlichen Abgeordneten des Deutschen Ratio-nalverbandes oder von den Shristlichsozialen, die von der „Arbeiter-Zeitung" seit Beginn der Balkan krise alle immer als „Kriegshetzer" hingestellt wer den gesprochen. In der Weise hat für Krieg vn» mit einer Art Begeisterung für einen blutigen Was. fengang gegen Rußland ein fozialdemokratischer Ab geordneter gesprochen. Er heißt Dr. Liedermann und ist der Vertreter eines galizischen Bezirke». Wie paffen zu diesen Worte» die Ausführungen der „Ar-beiter-Zeitung" ? Mit der Friedenspartei um jeden Preis ist es doch recht eigentümlich bestellt, wenn ein mit einem Mandate behafteier Genoffe derart sprechen kann. Denn schließlich schlagen die Bomben, wenn sie von ruffischer Seite geflogen kommen, nicht minder verheerend ein, als die serbischen und ei« Krieg mit Rußland dürste aller Wahrscheinlichkeit nach nicht minder greuelvoll und blutig verlausen als ein Waffengang mit Serbien. Ader so ist eS eben mit der sozialdemokratischen Logik. Wenn es ihnen paßt, spielen sie sich der Bevölkerung gegen-über, als die alleinigen Schützer des Friedens auf, als Polen sind sie aber die ersten im Felde, wenn es gegen den Zarismus geht. — Und die ..Arbei« ter-Zeitnng'? Sie muß mitschwimmen, ob sie will oder nicht und sucht nun zu beweisen, daß auch sie immer gegen den Zarismus war. Ein kleiner Ber druß. Seit Wochen beschäftigt die Oeffentlichkeit nicht so sehr mit der Möglichkeit eines Krieges mit Ser bien, sondern mit Rußland und doch hat die „Ar' beiter-Zeitung" tagtäglich gegen jeden Krieg im All-gemeinen geschrieben, bis Genosse Liebermann aus Galizien das Kommando gegen den Zarismus gab. So schmelzen auch die Prinzipien der „deutschen" Sozialdemokratie vor dem kategorischen Imperativ — nichtdeutscher Genoffen dahin. gur magyarisch-rumänischen An-näherung. Abgeordneter Dobernig schreibt der „Wiener Deutschen Korrespondenz": Jede gute und vernüilf-tige Sache geht ihren Weg, daS einemal schneller, daS anderemal langsamer. So ist es mit der Annäherung zwischen Deutschen und Magyaren, so auch mit der zwischen Magyaren und Rumänen. ES gib: allerlei Hindernisse und Schwierigkeiten, die entweder in diesen Völkern selbst liegen oder von den ande-re» bereitet werden. Unter den Deutschen finden sich genug Zweifler, Nörgler und Kritiker, welche den Verbuch einer Aussprache der deutschen und magya-rischen Abgeordneten über die so ungeheuren schwie-rigen Fragen der Gegenwart belächeln und verhöh> nen. Diesen Stimmen gegenüber erheben sich aber auch viele sreundliche von namhaften Politikern, Männern der Wissenschaft und der industriellen und gewerblichen Kreist, die ebensalls volle Beachtung verdienen. In gleicher «eise sind diese Aeußerungen einznwerten, die auf Se>te der Rumänen in Sieben-bürgen laut werden Als deutscher Abgeordneter kann ich dieselben nur begrüßen. Die kluge Politik des Königreiches Rumänien ist von den deutschen Politikern stets in hohem Maße angerechnet worden und auch im rsterreichischen Abgeordnetenhause be sieben zwischen Deutschen und Rumänen freundschaftliche Beziehungen, die gerade iu einer so schicksalsschweren Zeit wie der gegenwärtigen sorig. pflegt werden müssen. Wenn nun in einem Artikel des „Telcgrasul Roman" die Annäherung von Magya re» und Rumänen als nationalpolitische N >twendig keit hingestellt wird, so ist dies ein nicht unwichtige« Anzeichen des Umschwunges von bisher gegensatzli-chen Stimmungen, bezüglich dessen eS sehr wertvoll wäre, auch xinmal in der Oeffentlichkeit und nicht bloß innerhalb der vier Wände deuisch-n»garlän> difche Meinungen zu vernehmen. Die Forderungen der russischen Pan-slawisten. Die Moskau« „Vereine slawischer «ultur und slawischer Gegenseitigkeit" veranstalteten jüngst einen serbischen Abend, ans dem ein Redner über die ruf-fische Politik gegenüber Serbien klagte. Rußland Nmmn^r 99 Seite A hab« e« zugelassen, daß Bosnien, die Herzegowina. Domänen und andere Gebiete Serbien entfremdet werden. Ein anderer Redner verlangte, daß Ruß-land im eigenen und im serbischen Jnieiesse Kon-staut inopel besetze. Schließlich wnrde eine Resolution «„genommen, in der es heißt: „Die Siege des Bal-kanbundeS haben in allen Schichten der russischen Gesellschaft begeisterte Sympathien hervorgerufen. Gir verlangen machtvoll, daß dem Balkanbund alle Früchte seiner Erfolge ausnahmslos gesichert wer-den. Keinerlei Mobilisation und Drohungen der be-nachbarten Mächte dürfen aus die Resultate deS Friedens einwirke», der zwischen dem Balkanbund and der besiegten Türkei frei vereinbart wird. Einen zweiten Berliner Konareß wünschen wir nicht. Die »italeu Interessen Rußland«, die mit der Frage des Schicksals von Konstanlinopel und der Dardanellen verknüpft sind, müssen auch durch direkte Vereinbarungen mit der Türkei und dem Balkanbund, ohne Preisgabe der serbischen Interessen gelöst werden." Ans Stadt und Land. Jubelfeier des Mönnergefangver-eines Liederkranz in CUli. Der Männer-gesangverein Liederkranz in Eilli veranstaltete Sonntag den 3. d. zur Feier seines 25 jährigen Bestände» eine Festliedertasel im großen Saale deS Deut-schen Hauses, welche einen überaus würdigen Ber-laus nahm. AuS Nah und Fern waren die Freunde deS Vereines herbeigeeilt, um Zeugen der frohen FesteSstunde zu sein. Der VereinSvorstand Herr Johann Rorofchetz konnte von den Festgästen, welche den Saal erfüllten, insbesondere begrüßen: Bürger-meiste? Dr. Heinrich von Jabornegg, den Reichs-ratSabgeordnelen Richard Marckhl, den Landtags-abgeordneten Dr. Eugen Negri, den Cillier Män-«ergefangvtrein, den Cillier Turnverein, die Ge-sangvereine von Tüffer, Wöllan und Hrastnigg, «ine Abordnung deS Pettauer MännergesangvereineS unter Führung deS VereinsvorstandeS Perko uns das hiesige OffizierkorpS, welches erfreulich stark vertreten war. Nach einigen flotten Vorträgen der Eillier MusikvereinSkapelle unter der Leitung des Herrn Musikdirektors I. <5. Richter eröffnete der Jubelverein selbst die Reihe der Gesangvorträge mit dem zu Herzen gehenden Ehor „Mein Steirerland, mein Heimatland^ von R. Fürnschuß. Schon dieser Chor erzeugte eine anheimelnde Stimmung, welche den ganzen Abend anhielt. Der deutsche Singverein in Hrastnigg unter der Leitung seine« SangwarteS Bruno Diermeyer sang, vorzüglich wie immer, die Ehöre: „Boten sendet au« der Mai" von Wallner, „Kreuzlusti" von Blümel und. als der Beifall nicht verstummen wollte, zur angenehmsten Ueberraschung oller Zuhörer .Wenn eS »och am ginge" von Angerer. Gerade dieses entzückende aber sehr heikle Liebchen riß die Zuhörer zu einem wahren Bei-sallSsturm hin. Die Tüfferer Liedertafel unter der Leitung des Herrn Oberlehrers Matthias Hötzl hatte sich die Ehöre „'s Herzklopfen" von Roch von Lar>gentreu und .SpielmannS Tod" zum Vor-tra^e gewählt und erntete für die prächtige Leistung reichen Beifall. DaSfclbe gilt vom Mannergesang-verein Wöllan, welcher unter der Leitung feine» SangwarteS Ignatz Dworfchak „Waldgesang" von Echnecberger und „Drüber sang die Nachtigall" von Wengert sang. Hieraus folgten zwei Vortrage de« Eitlier MännergesangvereineS „Wie schön ist eS im Main»" von R. Wagner und „Frühling am Rhein" von S. Aren, zweifellos das Vollendefte, was der Abend bot. Die Sänger boten unter der Meisterhand ihres ausgezeichneten SangwarteS Dr. Fritz Zangger ganz herrliche Liedergaben. Nunmehr verfammelle sich der Jubelverein auf der Bühne und Herr Dr. Fritz Zcmgger ergriff das Wort zur Festrede, die wir in der nächsten Nummer ver-öffentlichen. Er schloß mit dem Wunsche, dem Jubel-vereine mögen auch furberhin die reichen Erfolge der Vergangenheit befchieden sein. Nachdem sich der stürmische Beifall, der diesen Worten gesolgt war, gelegt hatte, sang der Liederkranz mit Hörner-begleitung den herrlichen Ehor .Hymne an den Wald" von H. Jüngst. Hierauf betraten die Frauen Gradt, Junger und Kullich die Bühne und über-reichten dem Vereine im Namen der Frauen der VereinSmitglieder einen prächtigen Pokal. Sodann ergriff Herr Karl Teppey in seiner Eigenschaft als Vertreter des steiermärkifchen Sängerbundes und Obmann deS Eillier MännergesangvereineS das Wort und beglückwünschte den Jubelverein in war me» Worten. Im Namen des Männergefangver eines überreichte er dem Vorstande be« LiederkranzeS Herrn Johann Koroschetz einen prächtigen Pokal mit dem Wunsche, daß er rechl oft im Zeichen der Freundschaft geleert werden möchte. Schließlich über-reichte Herr Karl Teppey in seinem sowie im Namen des Chormeisters des Cillier Männergesang-Vereines dem Liederkranz einen Lorbeerkranz, welcher mit 100 silbernen Blüten geschmückt war. Nachdem Herr Johann Koroschetz für die Glückwünsche und für die Gaben herzlich gedankt hatte, würben die Fahnen der verschiedenen Brudervereine von den Damen deS LiederkranzeS mit schönen Erinnerung»-bändern geschmückt. Nun setzte wieder Gesang ein. Die Chöre „'S anzige Sträußerl" und „'S Liab'n' von Anna Gräsin Buttler-Stubeuberg wurden vom Liederkranz überaus stimmungsvoll gesungen. Die Vorträge dieser beiden schönen Chöre muteten wie eine Gedächtnisseier zu Ehren der vor wenigen Tagen Heimgegangenen Tondichtern an, welche dem Liederkranz jederzeit eine treue Gönnerin gewesen war. Den Schluß der VortragSordnung machte der Chor „Bnrschenabfchied* von I. Wengert. Zur Belebung der Stimmung trug auch die wackere MusikvereinSkapelle bei, welche unter der Leitung des Musikdirektors I. C. Richtn eiftig und vorzüglich spielte. Hervorgehoben seien die Romanze aus der Oper „Mignon" und aneinandergereihte Stücke aus „Lohengnn". Der Vortrag des Prinz Eugen-Liede« und deS RadetzkymarscheS erzeugte stürmische, nationale und vaterländische Kundgebuu-gen, die ihren Höhepunkt in der „Wacht am Rhein" fanden. So verlief dieser echte Cillier Abend in jeder Richtung anheimelnd und begeisternd. In der Geschichte des Jubelvereines „Liederkranz" bedeutet dieses Fest einen noch nie erreichten Höhepunkt. Die Personen, welche heute an der Spitze stehen, geben eine sichere Gewähr dafür, daß sich die Worte er-füllen werden, mit welchen der schöne Chor „Bur-fchenabschied" schließt: „Ja. wir bleiben die alten." Aus dem Mittelschuldienste. Der Un-terrichtsminister hat in die siebente RangSklasse be-sördert die Professoren: Anton Hofbauer an der Staatsrealfchule in Pvla, Dr. Rudolf Dannesberger am StaatSgymnasium (beutfche Abteilung) in Trient, zugewiesen dem StaatSgymnasium in Innsbruck, Dr. Valentin Rorun am Ersten StaatSgymnasium in Laibach. Dr. Josef Murauer am Zweiten Staat«-gymnasium in Graz, Anton Sakrawa am Staats-gymnasium in Pola, Friedrich Schneller an der Staaisrealschule an der SlaatSrealfchule in Rooe-reto, Bernhard Sever am StaatSgymnasium in Pola und Johann von Vintschger am StaatSgymnasium zu Innsbruck. Aus dem Landesveterinärdienfte. Der Landesausschuß hat den landschaftlichen Tierarzt Herrn Josef Kutfchera in Gotifchce zum landfchaft-lichen BezirkStierarzte in Windisch-Zeistritz ernannt. völkische Spenden der Gemeinde Wien. Der Wiener Gemeinderat hat die Subventionen sür den Verein Südmark von 3000 K. aus 5,000 K. und sür das Deutsche Studentenheim in Cilli von 500 K. auf 100) R. erhöht. Konzession zur Führung einer Apo theke. Die Statthaltern hat dem Magister der Pharmazie Herrn Rnpert Gaffer in Graz die per-sönliche Konzession zur Führung der von Herrn Otto Schwarz! käuflich erworbenen öffentlichen Apo-lheke in Cilli (Hauptplatz II) nach Anheimsagung der bezüglichen Konzession des bisherigen Besitzers Herrn Mag. Pharm. Otto Schwarz! verliehen. Weihnachtskirchenkonzert Eduard Jnterberger. Wenn Ednard Jnterberger zu (einem Konzerte lädt, weiß man schon immer im Vorhinein, daß bei ihm gute Musik zu hören fein wird. Deshalb geht man mit großen Erwartungen in den stimmungsvollen Raum der evangelischen Kirche, an deren harmonisch gewölbten Ouadergothik jeder leise Ton doppelt lieblich erzittert und zur reinsten Widergab« anschwillt. E« ist schon viel, wenn diese hohe Erwartung nichl enttäuscht, und mehr noch, wenn sie übertroffen wird. Und Jnler-bergcr hat mit feinem benrigen Weihnachlskonzerle diese Erwartung übertroffen. Mit sicherer Auswahl wußte er, Kräfte musikalischen Könnens heranzu-ziehen, daß wir fast staunend erkennen mußten, wie viel gute musikalische Werte in unserer Stadt vor« Handen sind, denen vielleicht nur die sicher sührende Hand sehlt, um sie ständig zur rechten Geltung zu bringen. Jnterberger selbst holte aus der verhält-nismäßig doch kleinen Orgel alles heraus, waS er mit seiner stillen, großen Knnst vermag. Und das ist sicher viel. Denn zu diesem schwierigen Jnstrn-mente gehört mehr als sonstige Geläufigkeit, zur Beherrschung dieses Instrumentes gehört Seele und musikalische Ueberlegenheit. Und daß Jnterberger diese besitzt, hat er nicht erst in diesem Konzerte bewiesen. Ihn unterstützte eine Schar Geiger, Bläser, Sänger und ein Harfenkünstler seltener Be-gabung: Herr N. M. Mostler, der sein Jnstru-ment kennt und alle Wirkungen seiner Runst im Gebete ZamaraS sicher und wirkungsvoll auszu-lösen verstand. Aber um von den aufgeführte» Werken zu sprechen: Oskar Rieding« seine Arbeit Morceau lyrique leitete vom Orgelsolo stimmungS-voll zu den Orchesternummern über. Jnterberger und Srrunz an der Violine wurden den hohe» musikalischen Anforderungen dieses Werkes, das seine Uraussühruug erlebte, restlos gerecht. Karl Frey« bergerS Weihnacht, eine seine musikalische Arbeit, fand die glücklichste Wiedergab« unter de« Kompo-nisten eigener Leitung DaS Werk zeigte, daß Frey-berger wächst und sich vertieft, wie er immer weiter ausholt und sicher findet: Tonfetzunz. Aufbau, Orchestrierung und Klangfarbe des Orchester» und Chores selbst. Er löst sich langfam, aber mit sicherem Schwünge von fremden Einflüssen zu ei-gener Nole loS und wird dadurch immer interessanter und größer. In der zweiten Abteilung war gute Musik: Johann Snoer« Gebet, ein Harsentrio, ge-spielt von den Herren Dr. Kallab, N M. Mostler und le Courtoi«, Handels Arioso und Liszt« „Nun danket alle Gott", da« letzter« von Doktor Fritz Zangger in lxkannter musikalischer Sicherheit mit Schwung und Größe geleitet. Wenn wir nun der Solisten gedenken wollen, so gebührt ihnen nicht wenig Lob. Es sei darum genug, wenn ihreNa»en hierstehen. Denn alle, Fräulein Nina Grecco, Herr Schweizer. Frau Dr. LeiSner. Fräulein Elsa Janik, mühten sich mit Ersolg um da» Gelingen und «r-dienen kaum unter einand«r irgend einen besondere« Vorzug, da sie alle gut waren. Nur Herr Schwerer verdient vielleicht ein besondere« Lob, da seine Stimme, sichilich unauSgebildet, einen sieghaften klang und eine wohlige Warme ausströmt, was ihn vielleicht veranlassen möge, sie weiter auszn-bilden, um noch größere Ersvlge zu crringen. Wenn bei all dem Schönen und Guten auch ein Wort de« Tadels fällt, so beweist das nur, wie gut alles war. daß vielleicht eine Nebensächlichkeit als schlecht ausfiel: die Texte der Lieder, mit Ausnahme dc« von Theodor Storm, waren nichts weniger als Poesie, und da« fiel am meisten bei den Weihnachls-liebern FreybergerS auf, da der Text hier Himmel-weit hinter der Musik zurückblieb. Aber das be-weist wenigstens, wie sehr Freyberger den lahme« Worten und Versen Schwung zu geben verstand. W.G. Banken und Spareinlagen. In der vorletzte» Sitzung deS Abgeordnetenhauses brachte Abgeordneter Dr. Steinwender eine Interpellation an den Finanzminister ein, in der aus die in den letzten Tagen von der ZivnostenSka banka durchge-führte Erhöhung des Zinsfußes für Spareinlagen auf fünfeinhalb Prozent hingewiesen wird. Aus Konkurrenzrücksichten würden voraussichtlich die an-deren Banken diesem Vorgehen folgen, und auch die Sparkassen werden es »un müsse», wenn sie nicht ihre Einlagen verliere» wollen. Eine weitere Ber-teuerung der Gelder werde die Folge sein. Nun beruht aber das Recht der Banken, Sparbücher auszugeben, auf einer zurücknehmbaren Bewilligung der Regierung. Mit diesen Bewilligungen ist die Regierung seit längerer Zeit viel zu weit gegangen. E« wäre daher mindestens jetzt an der Zeit, zu er-wägen, ob nicht sür die Hinkunft den Banken da« Recht, Sparkasfebücher auszugeben, entweder völlig entzogen oder eingeschränkt und an Bedingungen geknüpft werden soll und ob sich nicht im vorlie-genden Falle ein sofortiges behördliches Eingreifen empfehle. Die Interpellanten stellen daher die An-frage, ob der Minister geneigt sei. eine Verfügung bezüglich der Spareinlagen der Banken zu treffen. Auszeichnung. Der Kaiser hat dem Hos-rate des Obersten Gericht«, und KaffationshofeS Karl Ekl taxfrei das Ritterkreuz de« LeopoldorsenS verliehen. Die Ortsgruppe Gaberje des Deut-schen Schuloereines veranstallet am Sonutag den 15. d. um 8 Uhr abends in PristovfchekS Gast» hanS zum Fiakerwirt in Unterkötling eine Julfeier, verbunden mit Glückshafen. Deutsche Cillis, unter-stützet die wackeren Arbeiten diese« wertvollen Vor-postenS und scheuet nicht den weiten Weg. Für etwaige Spenden bringt die Ortsgruppe gleichzeitig ihren innigsten Dank im vorhinein und weiden solche eiilgegengenommen von Herrn Franz Pelschuch, Kauf-mann in Gaberje Evangelische Weihnachtsbescherung. Am kommenden Sonntag um halb 5 Uhr nachmit-lagS findet in der ChlistuSkirche die diesjährige Christbaumfeier statt, bei welcher ein farbiger Licht-bilderzykluS nach bekannten Meisterwerken „DeS Seuc 4 Deutsche l?ummci W> Christen Weihnachtsfreude" mit begleitendem Text und vielen Kinderchören zur Darstellung gelangt. Im Anschluß an die Fner in der Kirche wird im Gemeindesaale die Verteilung der Gaben für die evangelischen Armen, am Montag nachmittag» nach 4 Uhr die Bescherung der katholischen Armen statt« finden, zu welcher unsere Gemeindemitglieder und Freunde herzlich eingeladen sind. Auch zur Christ-baumfeier in der Kirche hat jedermann freien Zu-tritt; doch wird gebeten, die Orgelempore, wo ja unsere Kinder singen sollen, für diese freizulassen. Gaben für die Bescherung werden noch immer mit Dank entgegengenommen im evangelischen Pfarramt. Cillier Wärmstube. Der kalte Winter ist da, die Zeit, in welche viele der die städtische Volksschulen in Cilli besuchenden Kinder in der Mittags-zeit ohne warme Kost und ohne UnterkunftSränme auf der Gaffe hungernd und frierend ausharren müssen. Seit dem Jahre 1884 ist es dank des WohliätigkeitSfinnes und der Mildherzigkeit der Bewohnerschaft von Cilli gelungen, durch Errich'ung einer Wärmstube, deren Leitung in der Han? opser-williger Frauen liegt, diesen armen K'ndern Nah-rang und Unterkunft zu verschaffen. Das Frauen-komitee dieser Wohlfahrtseinrichtung richiet daher aut, heuer, wie alljährlich, an die wohltätige und mildherzige Bewohnerschaft die herzliche Bitte, durch Widmung von Geldunterstützungen oder Lebens-Mitteln die Wärmstube zu fördern. Spenden an Gclv und LebenSmitteln werden bei Frau Betty Rauscher in der Adlerapotheke in Cilli eittgegenge-nommen. Deutscher Athletiksportklub. Der Ver-ein veranstaltete am Samstag den 7. d. im Deut--schen Hauie feine diesjährige Julkneipe. Erfreulicherweise konnte der Obmann den LandlagSabgeordneten Herrn Dr. Eugen Negri begrüßen. Der Abend verli-f recht angenehm und stimmungsvoll. Im Anblicke des lichtumfloffeuen Julbaumes hielt Herr Heinrich Findeisen die Julrede. Er gedachte der alten Bardenzeit und mahnte die Anwesenden, sich in dieser weihevollen Stunde gegenseitig daS Gelöb« nis der unerschütterlichen Treue zum deutschen Volke und zum deutschen Besitzstände abzunehmen. Seine marligen Worte fanden in der Absingung der „Wacht am Rhein" den Widerhall. Herr Dr. Eugen Negri führte aus, daß über kurz oder lang eine schwere Zeit hereinbrechen werde, eine Zeit, die uns ge-rüstet finden muß. Er gab vem Wunsche Ausdruck, daß der Sport nicht bloß zum Vergnügen betrieben werde, sondern daß der Deutsche Athletiksportklub, sich der Bedrängnis des deutschen VolkeS bewußt, tüchtige, wehrfähige Männer, verläßliche Kämpser für die heilige deutsche Sache heranbilden möge. Die schwungvolle Rede löste helle Begeisterung auS. Der Obmann deS Vereines, Herr Franz Rebeuichegg, dankte den Vorrednern, ermunterte die Mitglieder zu reger Mitarbeit und versicherte, daß er im Ver-eine mit dem Ausschüsse nach wie vor auf das eis-rigste bestrebt sein werde, den Verband im Dienste der deutschen Sache zum besten zu leiten. Die Scherz- und Tauschbeste deckten manch köstlichen Einsall auf und brachten fröhliche Stimmung. Etst in später Stunde lichtete sich die stattliche Runde. Deutscher Athletiksportklub Cilli. Die VereinSmitglieder werden hiemit ersucht, die am Samstag den 14. d. im Deutschen Hause statt-findende Julfeier des Cillier Turnvereines vollzählig zu besuchen. Die Julfeier des Cillier Turnver-eines, die «amstag den 14. d. stattfindet, wird sicherlich einen würdigen Verlauf nehmen. Die turne-rifchen Vorbereitungen lassen ein gutes Gelingen der Vorführungen erhoffen. Nachstehend geben wir nun-mehr die genaue Reihenfolge der Darbietungen be-kannt: 1. „Treu zur Fahne", Marsch von Franz von Blon; 2. „Junge Mädchen tanzen gern", Wal-zer aus der Operette „Der Frauensresser" von E. EySler; 3. Ouverture zur Oper „Fidelio' von L. van Beethoven: 4. Freiübungen — Kampfstellungen — von 1« Turnern; 5. „Die beiden Grenadiere". Tonstück von W. Heiser; 6. Gruppen an zwei freistehenden, unbefestigten Leitern; 7. „Wagneriana", Tonstück von Hohl; 8. Uebungen am sprunghohen Reck; 9. „Morgenblätter", Walzer von Johann Strauß; 10. „Die türkische Scharwache", Tonstück von Th. Michaelis; 11. Stangengruppen, gestellt von 21 Turner»; 12. »Marschpoipourri", von K. Komzak. U>n 11 Uhr beginnt die eigentliche Jul-feier, bei welcher der Landtagsabgeordnete Herr Dr. Eugen Negri die Weiherede hallen wird. Mit der Verteilung der Widmunzen findet das ,«st feinen Abschluß. Wir machen nochmals darauf aufmerksam, daß sich alle Festbesucher, nicht bloß die VereinSmit-glieder, gegenseitig Widmungen uiiter dem Julbaum legen können und haben hoffentlich die Freude zu sehen, daß von dieser Einrichtung recht ausgiebig Gebrauch gemacht wird. Und nun hege» wir noch den einen Wunsch, alle unsere lieben Volksgenossen bei dieser völkisch ernsten aber doch echt deutsch ge« mütlichen Feier versammelt zu sehen. Gut Heil! Wintersport in Cilli. Von allen Winter« fportplützen gelangen bereits die besten Berichte von der großen Beteiligung der von Jahr zu Jahr zu-nehmenden sportliebenden Bevölkeiung ein. welchem Beispiele bereits Cilli folgte und den Eislan Platz am 10. d. eröffnete. Der rührige Deutsche Athletik-sporiklud hat außer dem Rodlsport auch die Leitung de» Eislaufsportes und Eisschießens übernommen wodurch die sichere Gewähr vorhanden ist. daß wir einer allen Anforderungen entsprechenden Winter-sportsaiion freudigst entgegensehen können und nur wünschen, daß der Winter von seinem Rechte aus-giebigen Gebrauch machen würde. Die vielen Sport Plätze und die nach Tausenden zählende jährlich zu-nehmende Mitgliederzahl beweist schon zur Genüge, daß die Sportvereine die nützlichsten und gefundheit-firderndflen Institutionen bilden, da es ja durch die Vielseitigkeit des Sportes und dessen Ausübung in der frifchen, freien Luft, was hauptsächlich beim Win-terfport zutrifft, jedermann möglich ist, diesen zu be-treiben Da die sportlichen Veranstaltungen deS deutschen Athletiksportklub jederzeit sich einer großen Sympathie der deutschen Bevölkerung Cillis erfreuen, hoffen wir auch, daß der Winterfport genügende Un-terstützung durch rege Beteiligung erhalten wird und wäre eS nur sehr erfreulich, wenn dieser junge und eifrige Verein durch Unterstützungen und Anmeldun-gen von unterstützenden und ausübenden Mitgliedern in seinem Bestreben erhalten bleibt. Der Eislauf-platz ist in Saivodna (Kahnsahrt). wobei sich gleich die Restauration Podgorschek befindet, in welcher jederzeit kalte und warme Getränke zu haben sind. Die Preise für daS Eislaufen sind folgend festge-setzt: Familienkarte sür die Saison 12 K., unterstützende Mitglieder deS Vereines 4 K., Schülerkarten 3 K., Tageskarte für einen halben Tag 30 Heller, Schülerkarte sO Heller. Schlittschuhe sind am Eisplatzt gegen eine Entrichtung von 20 Heller für den halben Tag zu haben. Desgleichm ist für das Eisschießen die nötige Vorsorge getroffen. Den Verkauf der Saiso «karten hat in liebenswürdiger Weife die Firma Johann Jellen?, Lederhandlung. RathauSgaffe, übernommen. Armenbeteilung. Die Frauengesellschaft zur Unteistützung verschämter Armen hielt die Bete!» hing derselben am 7. d. ab. ES wurden 60 Arme mit Koffe, Zucker, Brot, warmen Kleidungsstücken und Geld beschenkt. Allen edlen Wohltätern, welche durch Geld oder Warenspenden dazu beitrugen, sei hiemit im Namen der Armen der wärmste Dank gesagt. verbotener Saecharinhandel. Der in Melise bei P.aßberg wohnende Johann Zavoloviek betrieb durch längere Zeit in den verschiedensten Ge genden t>eS oberen Sanntales und in den angrenzenden Tälern einen schwunghaften Handel mit Sac charin und Svealin, ohne dazu berechtigt zu fein Beim Verkaufe des Svealin redete Zavoloviek den Käufern ein, daß, wenn sie nur ein kleines Körnchen davon in Petroleum geben, ein viel helleres Licht erzeugt weide Daß viele Bewohner der bezeichneten Gegenden sich Saccharin verschafften, hallen die Be-Horden bereits wahrgenommen. ES wurde aber nicht eingegriffen, um den Schuldige» nicht zu warnen. So wurde Zovolovsek immer kühner, und diese Kühnheit wurde ihm zum Verderben. Wie er das Saccharin bekommen hat, ist noch nicht aufgeklärt. Falsche Fllnfkronenstllcke. Am 4. d. kamen in das Gasthaus der Josesa Karba in Zocret bei Cilli mehrere Bursche», darunter der Müller Johann Podergaß Als dieser seine Z^che bezahlte, übergab er der Wirtin ein Fünskronenstück, daß diese sofort als Falschmünze erkannte. Podergaß dürfte ein Mitglied einer Fälscherbande sein. Unglllcküfall. Der Bergarbeiter Silvester Beleer des Bergwerkes in Hrastnigg geriet aus eige-ner Unvorsichtigkeit mit der rechten Hand zwischen zwei rollende Hunte, wodurch ihm die Hand gänz-lich zerquetscht wurde. Mutter und Kind in Flammen. Am 2. i>. ging die Besitzerin Antonia Jeraj in Unier-Rietz in de» Stall und ließ ihr 4'/,jähriges Kind allein in der Küche. Die Kleine spielte beim Herde, ihce Kleider fingen Feuer und sofort stand daS Kino in hellen Flammen. Auf feine Hilferufe eilte die Mutter herbei, ging aber in ihrer Aufregung so unvorsichtig zu Werke, daß sie selbst von den Flam« men ergriffen wurde. Mutter und Kind erlitten schwere Brandwunden. Eine Megäre. Aus Lichtenwald wird ge- meldet: Der Besitzer Josef Vouk wollte am 2. d. seine Tochier bei der Besitzerin Anna Jonik in Z« bukoje abholen. Er fand daS Tor verschlossen. Auf sein Pochen erschien Anna Jonik, verwehrte ihm aber den Eintritt. Er drängte die Frau zur Seite, und trat ein. Als er aber die Treppe hinaustritt, schlug ihn die Jonik mit einem Prügel über den Kopf und warf ihn die Treppe hinunter. Vouk er-litt schwere Verletzungen. Gegen das rohe Weib wurde die Strafanzeige erstattet Windischgraz. (Nikolofeier der Frauen - und Mädchenortsgruppe des Deutschen Schulvereines.) Es war ein echtes, deutsches Familienfest, der prächtig geschmückte Saal bis zum letzten Plätzchen besetzt, alle Stände vertreten und die Laune eine vorzügliche Die Klaviervorträge des Fräulein Winkler und Herrn Klinger, die Weisen des Salonorchester» unter der bewährten Leitung des Herrn Dobai und unter Mitwirkung der Damen Frau Bürgermeister Potoischnig, Fran Karmarsch und Fräulein Torggler. die Liedervorträge deS Gesangvereines, die von Fräulein Rosa Lubas reizend gebrachten KupletS. das Kasperltheater fanden reichlichen Beifall. Der Glanzpunkt des Abends aber blieb der „Nitofo markt", der Einzug des „Nikolo" mit feinen lieb reizenden Engeln, des „Krampus" mit seinen nied-lichen Teuselinnen und die Bescherung. In den höchst stimmungsvoll ausgeschmückten Zelten sanken sowohl die Ruten als auch Krampufse, NikoloS und m,t Süßigkeiten gefüllte Körbchen reißenden Absatz. Es wurde da^ei erfreulicherweise nicht gewürzt und dürste trotzdem ein hübscher Reinertrag bleiben. Den Damen des Festausschusses mit der Obfrau Manj Polotschnig an ihrer Spitze, ferner den Herren Jng. Stelzer, Apotheker Rebul, Dobai, Reß, Krämer ulw. gebührt alles Lob für ihre aufopferungsvolle Tätigkeit. — Am Mittwoch den 4. d. nachmittag? 3 Uhr fand eine kleine Nikolofeier für die Kinder statt. Herichtsfa< Mit dem Messer. Der 18 jährige Grundbesitzerssohn Anton Zni deric aus Nußdorf bei Rann hatte sich vor dem hiesigen Schwurgerichte unter dem Borsitze des OberlandeSgerichteS Visconti wegen Totschlag zu verantworten. Der von dem Staatsanwalte Dr. Bratschitsch vertretenen Anklage ist folgendes zu entnehmen: Am 2». November riefen die Burschen Anton Znideric und Joses Paulin vor dem Hause des Johann Znideric in Nußdorf den dort weilen den Franz Nnja zum Kampfe heraus. Fran, Nuja trat tatsächlich mit seinen Freunden Joses Lovatic und Joses Koler vor daS HauS. Die beiden Ruhe-störer wurden vertrieben, ohne daß es zu einem Raufhandel gekommen wäre. Anton Znideric konnte es nicht verwinden, daß er halte flüchten müssen. Rachebrütend ging er in der folgenden Nacht zu Paulin, weckte ihn auS dem Schlafe und redete ihm zu, mit ihm zu gehen und den Franz Nuja zu ver-prügeln. Beide begaben sich zum Wohnhause des Franz Nnja und forderten ihn zum Kampfe heraus. Franz Nuja befand sich damals gerade auf dem Heimwege und wandte sich gegen beide Schreier, die Steine gegen ihn warfen. Die drei beruhigten sich jedoch und ließen sich friedlich dei einem Weingarten nieder. Dort entstand später ein Streit, wobei Franz Nuja einen Weingartenstock herausriß und zweimal auf Paulin so losschlug, daß der Stock abbrach. Mit dem Reste des Stockes ging er dann auf Znideric los. Dieser hatte inzwischen sein Messer geöffnet und im Sacke bereit gehalten. Als ihn nun Nuja mit dem Stocke über die Schulter schlug, versetzte e«; ihm zwei Messerstiche und entfernte sich dann, ohne sich um Nuja, den er zu Bo)en stürzen sah, weiter zu kümmern. Am anderen Morgen wurde Nuja als Leiche aufgefunden. Znideric hatte seinem Gegner dicBlntgeiäße in der rechten Schlüssel-beingrnbe durchtrennt und Franz Nuja war infolge-dessen an innerer Verblutung und Erstickung gestorben. Anton Znideric verantwortet sich mit Not« wehr. Er wurde nach dem Wahispruche der Ge-schworen?» wegen Totschlag zum schweren Kerker in der Dauer von elf Monaten verurteilt. Ein vielseitiger. Der 2V jährige Taglöhner Anton Divjak hatte sich am 6. d. vor dem Krcisgerichte Cilli wegen verschiedknilicher Delikte zn verintworten. Ec hatte sich das Arbeitsbuch eines gewiffen M-chael Zornik angeeignet, fälschte in demselben daS Geburtsdatum, Ritirtfie: SS radierte in seinem eigenen Arbeitsbuch die Bezeich-ning Duplikat aus, serner schädigte cr mehrere Grundbesitzer um Darangaben sür den in Aussicht gestellten Dienstantritt, so den Johann Holobar in Massase um 25 Srvneu. den Jakob Eokan in Fel-herndors um 6 Kronen und den Stesan Pickl in Greis um 5 Kronen. Er flüchtete aus dem Sann> ta!e und kam nach FohuSdorf. Dort schleuderte er N1>Z Gastzimmer des Korber von der Straße auS einen Stein, wodurch die Gäste an ihrer körper-li!,en Sicherheit gefährdet waren. Der Gerichtshof vr. urteilte den Anton Divjak wegen dieser Delikte z> r Strafe des schweren KerkeiS in der Dauer von lk> Monaten mit einer Faste alle 14 Tage. Vermischtes. Eine Liebe ist der anderen wert. Eine hübsche kleine Geschichte aus dem Eheleben eines Schriftstellers erzählt die Londoner Zeitschrift Die Gattin ist außer sich. „Wirklich, nun werde ich die Sinder züchtigen müssen!" — „Aber was ist Denn los?" fragte der Mann. — »Sie haben mir meinen ganzen Nähtisch in Unordnung gebracht. NichiS, aber auch gar nichts liegt auf seinem Platz. Nadeln, Garnrollen, Schere. Wolle, alles ist beiseite gebracht und liegt au den unmöglichsten Stellen. Aian kann geradezu wahnsinnig werden." — Der Mann neigt sich wohlwollend zu feiner besseren Hälfte: „Mein Lieb, daS waren nicht die Sinder, d.,» habe ich gelang — „Aber warum denn?" — „Ach, nur in dem Wunsche, Deine liebevolle Sorg, fält zu erwidern. Nachdem Du meinen Schreibtisch fo schön ausgeräumt und alle Papiere geordnet hast, war eS mir ein Herzensbedürfnis, auf dieselbe Weise auch Deinen Nähtisch in Ordnung zu bringen.. PeterRosegger über europäische Kriege. In dem Dezembethelt des „Heimgarten" plaudert Peier Nosegger über Kriege. Er schreibt: ..In unserer demokratischen Zeit sind auch die Kriege demokratisch geworden. Die höchsten Herren, d:e einst Kriege anzustiften liebten, eilen jetzt zu-sammen, um sie zu verhindern Wegen Kronen und Dynastien gehlS heute selten her, wohl aber wegen Kaffee, Knoppern, Ochsen und Schweinen und an-deren Gcschäs'ssachen. In Europa ist eS immer »ehr, daß die Kriege nationale Ursachen haben. Da« sind richtige Volkskriege. Die Raffen und Nationen wollen sich reinlich von fremden scheiden und große, geschlossene Einheiten bilden. Wenn daS überhaupt möglich wäre, so könnte es sich wohl zu-tragen, daß nach fünfzig Jahren in Europa nul drei Reiche stünden: Romainen, Germanien, Sla-vien. Diese drei hätten alle übrigen kleinen ver-wa-ndten Stämme in sich ausgesogen. Nur etwa Madjanen bliebe auf dem Dreivölkertifch als Paprikabüchfel flehen. Und wenn diese Arbeit voll-führt wäre, dann nationaler Friede? Keine Idee! Sobald die Stämme einer Rasse sich zu einem großen Volks- und Staatskörper zusammengeschlossen hätten, würden sie nichts Wichtigeres zu tun wissen, als wieder ausemandcr zu streben. Und zwar in wüster Weise. Kämpfe zwischen Verwandten sind immer die erbitttriften und unversöhnlichsten. Die Romanen würden sich erinnern, daß es einmal ein Frankreich, ein Italien, ein Spanien segebeu hat. Die Slawen wurden nicht schlafen können, ohne wieder Russen oder Tschechen oder Serbien oder Polen geworden z« sein, und die Germane»? Reden wir nicht davon. Die Wahrheit ist, daß sie oben und unten, hüben und drüben zeitweilig ihre Kriege haben wollen, und daß sie imstande sind, diesen Lrirgen alles, alles hinzuopfern, waS eine gesittete Kultur in Jahrhunderten an Gutem und Schönem hervorgekramt hat. Und wenn ein paar Völker in graufem Wahnsinn sich halb zu Tode gemetzelt haben, liegen sie ohnmächtig da und sind eine Weile wieder bray. ES ist aber nur die Bravheit der Er-fchöpfung." Ein Deutscher zur Fremdenlegion verschleppt Aus Berlin wird mitgeteilt: Nach-dem erst kürzlich ein junger Mann ans Brebach (Rheinpiovinz) aus der SirmeS von französischen Werbern betrunken gemacht, nach Nancy gebracht und von dort als Fremdenlrgionär weiter ve> schleppt winde, wiid in Saarbrücken jetzt ein zweiter der-artiger Fall bekannt. Bor acht Tagen fuhr ein 18 jähriger Mann aus Saarbrücken nach Metz, um sich dort nach Arbeit umzusehen. In einer Metzer Wirtschaft lernte er einen Franzosen kennen, der die deutsche Sprach« beherrschte. Er machte mit ihm einen Ausflug nach Nana;, wo stark gezecht wurde. Deni'cke stecht In sinnlos betrunkenem Zustande wurde der Deut-sche dann zur Kaserne des 79. Infanterieregiments geschleppt, wo ihm ein Vertrag vorgelegt wurde, nach dem er sich aus süttf Jahre zur sranzösischen Fremdenlegion verpflichtet hatte. Er wurde alsbald nach Algier traneportien. Die von den Eltern unternommenen Schritte blieben bisher ersolgloS. AusdemrussischenGefängniSleben. Das Zuchthaus von AlgatfchinSk, im NertfchinSker Bezirk (Sibirien), ist in den letzten Monaten der Schauplatz schauriger Vorfälle geworden. Die Gran-famkeiten des neneingefetzten Gesängnisdirektors, der bei geringfügigen Anlässcn schwere körperliche Strafen anwenden ließ, trieben mehrere der Gefangenen zu Verzweiflungstaten. Ein politischer Sträfling. Brodski. wurde sür ein leichtes Vergehen mit furchtbaren Snnienhiebe« gestraft. Auf feine ohnehin erschütterte Gesundheit wirkte diese schmachvolle Strafe der-maßen ein, daß er den Verstand verlor. Zwei bei der Züchtigung anwesende Sträflinge konnten das Bild der grausamen Stiafvollziehuug und der Qualen des Opfers nicht ertrage». Sie vergifteten sich beide, wurden aber gerettet. Kürzlich begingen fünf politische Verbrecher des Algatschinsker Ge-fäugnisfes wiederum einen Selbstmordversuch; zwei vergifteten sich, die drei anderen schnitten sich die Pulsadern ans. Wegen Weigerung, sich während des Gottesdienstes am Ehorgesang zu beteiligen, wurde den Schuldigen die warme Kleidung genom-men und sie gezwungen, auf der eiskalten Diele ihrer Zelle, ohne Decke und Matratze, die Nacht zu verbringen. Zahlreiche Erkrankungen unlcr dcn Gefangenen im wellabgeschiedenen sibirischen Zucht-Haus sind die Folge» der Uiimenschlichkeit der G?» fängnisleiter den Sträflingen gegenüber. Diese ziehen oft den Tod einem Leben voll Schmach und körperlicher sowie seelischer Qualen vor. Auch in dem Gefängnis von Taschkent sind kürzlich Zustände entdeckt worden, die das Eingreifen der gerichtlichen Behörden erforderten. Wegen Mißhandlung von Gc fangenen wurden zwei Gefängnisaufseher zu Haft-strafen verurteilt, der Gcfängnisdirektor und fein Gehilfe ihres Amtes enthoben. Die Mißerfolge des türkischen Heeres haben auf alkoholfreiindlicher Seite zu der Bemerkung Veranlassung gegeben, da sehe man klar die größere KciegSiüchligkeit der alkoholirinken-den Völker gegenüber einem abstinenten. Wenn das mehr fcm soll als «in schlechter Scherz, so ist es ein blühender Unsinn. Es sei nur an die großen Siege der Türken aus frühereu Jahrhunderten er-innert, da sie noch ausnahmslos an dem Koran-verbot gegen dcn Alkohol ftsthlelten, sowie daran, daß gerade neuerdings unter dem jungtürkischen Regime im Gegensatz zu früher auch Nichtmohame-deiner, die alkoholverzehrenden griechischen, armenischen und jüdischen Unterta.ien der Türkei, ins Heer eingestellt worden sind, und daß alle Kriegsbericht-erstatlcr sich darüber einig sind, wie eben diese Ele. mcnte sich schlecht geschlagen haben, auSgerissen sind und ihre mujelmäunischen Kameraden mit in die Flucht gezogen haben. Es sei aber noch bei dieser Gelegenheit eine andere für die Kriegsgeschichte recht bedeutsame Tatsache hervorgehoben. Wohl alle ern-sten militärischen Sachverständigen sind sich darüber einig, daß ein Hauptgrund, ja man darf sagen der Hauptgrund der jammervollen, fortgesetzten türkischen Niederlagen die Zersetzung der Disziplin und des alten soldatischen Geiste« im türkischen Offizierkorps gewesen ist. Während der Komitecwirtschast, da die Offiziere sich mit politischen Machenschasten und Treibereien anstatt mit ihrem Dienste befaßten, ist — trotz des anerkannt vorzüglichen Einflusses der deutschen Jnstrukliousoffiziere in technisch-militärischer Hinsicht — das OisizierkorpS in hohem Maße e»U anet. Zucht, soldatischer Geist, der aus dem Mus-limglaubeu sich gründende TodeSmut in der Schlacht sind weit hingeschwunden. Nun ist es doch aus-fallend, daß zugleich allerseits berichtet wild, wie in den letzten Jahren (seit der jungtürkischen Herr-schaft) der Wirtshausbefuch im türkischen Heere und der Genuß von Bier und MastikschnapS ganz un-geheuer zugenommen haben. Im Wirtshaus wurde politisiert, gekannegießert, »nd der Alkohol erregte die Geister. Daß dadurch die „Berlo«terung" — so darf man es bezeichnen — im türkischen Offizier-korpS gefördert worden und somit hier eine mittel-bare Ursache der türkischen Niederlagen zu finden ist, das ist eine Tatsache, die zwar nicht mathema« lisch zu erweisen ist, aber klar aus der Hand liegt. Der Einsender dieser Zeilen hat achteinhalb Zahre in türkisch™ (Zivil-) Diensten gestanden. Schon da-malS besuchten manche türkische Offiziere die Wirts-Häuser, es waren aber Ausnahmen, und sie galten ^ 5 schon damals in sachkundigen Kreisen nicht als die militärisch besten. Eine Bestattung im Krater des Vesuvs. Eine seltsame Bestattung fand, wie italienische Blätter jetzt berichten, vor einiger Zeit in Italien statt. Der bekannte englische Lord Robert Balrosf hatte in feinem Testamente den Wunsch ausgesprochen, im Vesuv bestattet zu sein. Lord Ballroff hat sein ganzes Leben mit der Erforschung des Vesuv zugebracht. Als er im Alter von 63 Jahren starb, konnte cr daS 40 jährige Jubiläum seiner Vesuvstudie» seiern. Er war in jedem Jahre min-bestens einmal in Italien, um den Vesitv zu be-steigen und seine Studien fortzusetzen. In der Wissenschaft ist cr bekannt als der Verfasser sehr eingehender großer Arbeiten über Wesen und Ge» statt des Vesuv. Diese Borlieb«, die er während seines ganzen Lebens für den Vesuv bezeigte, hat er auch in seinem Testamente bestätigt. Den Vesuv-führeru, die ihn bei seinen Arbeiten unterstützten, hat er beträchtliche Legate ausgesetzt. Ganz beson-ders merkwürdig war aber die Bestimmung, di« cr in seinem Testamente über sein Begräbnis tr«f. Er erklärte, daß er nur im Vesuv, der Stätte seiner Lebensarbeit, beerdigt werden wollte. Da er unverheiratet war, so vermachte er sein großes Vermögen seinen beiden Neffen, aber nur unter der Bedingung, daß sie seine Leiche in den Krater des Vesuvs verseukten und darüber ein behördliches Zeugnis der dabei beteiligten Vesuosührer dem Testamentsvollstrecker vorweisen könnten. Die beiden Neffen haben nun vor mehreren Monaten den Wunsch ihre» verstorbenen Oheims erfüllt und ihn in einem einfachen Sarge nach dem Vesuv gebracht, wo sie ihn nach feinem Wunsche bestatteten. Diese Beerdigung kostete ei» kleines Vermögen, da sie mit großen Schwierigkeiten verbunden war. Der sprechende Kater. P:ter Alupka wachte jüngst in einer Sepcratvorstellung im Zirkus Busch den Berlinern seine Antrittsvisite. Die „Bos-sischc Zeitung" berichtet darüber: Peter Alupka ist ein schwarzer, kleiner Kerl mit großen, klugschauenden Augen, einem scharfgefchnilttiien Naschen und weißem Barte. Frau Dr. Suioris, als Impresario und Lchrmeisterin, stellte Peter Alupka vor. Wie ein Festredner eröffnete er die Vorstellung mit einem dreifachen, kräftigen Hurra, nm dann gleich in zärtlichen Tönen sich mit dem weiblichen Geschlecht zn beschäftigen, denn er wiederholte ständig und mit Energie die Namen „Anna" und „Helene". Dann aber schien Peier Alupka gegen die allgemeine Auf-merksamkeit za protestieren: „Nein, nein, nein?" Schars und deutlich klang cS in den Raum. Schließe lich übermannte ihn aber eine rührselige Stim mung: mit klarer Akzentuierung sang Petcr Alupka im Duett mit Frau Dr. SutoriS: „Der Mai ist gekommen" und — „Daö haben die Mädchen so gerne". Inzwischen war Peter etwas nervös geworden und er schloß sein Repertoire mit einem nochmaligen „Hnrra". Wer Peter Alupka ist? Ein schwarzer, niedlicher, sorgsam gepflegter Kater, bei dem seine Herrin, eine Zahnärztin in Hamburg, eines TageS Sprechtalent entdeckte. Als et nämlich vor Jahren einmal versehentlich getreten wurde, stieß er zu allgemeiner Verwunderung das im Hause ost gehörte Mönchen „Nein" heraus. Nun beschäftigte sich Frau Dr. SutoriS eingehend mit dem Tier, nahm eine kleine Zahnoperaiion an ihm vor und durch unermüdliches Vorsprechen hat Peter Alupka dann sprechen und sogar singen gelernt. Sicher eine ganz erstaunliche Leistung, die noch be sonders deshalb zu würdigen ist, da Peier keinerlei Belohnung für fein Talent bekommt. Der sprechende Kater produziert sich derzeit im Zirkus Busch öffentlich. RAbllH, BbcMbbh, blLLl] Schrifttum. Der Weihnachtsglanz und die Weih nachtsfreude leuchten über den dämmerig?», kurzen Tagen des scheidenden Jahres, und in ge-meinsamer WeihnachiSvvrfreude findet sich abends jniig und alt vor dem hellen Kaminfeuer in heiterer Gesellschaft. E.ne gute Lektüre, die die Erwachsenen nicht langweilt und die den Kindern nicht uuver-stündlich oder gefährlich ist, schlingt um die Familie ihr freundliche» Band. Ein besonders lieber Gast sind in vielen Häusern gerade während der Weih nachtSwochen di« M«gg«nvorser-Blätttr, die in jeder & .ta 6 Kölsche Ms«»» •Jw"....» . 99 Nummer Heileres und Schönes bringen. Die Num-mer l 147 bringt ein' drollige« Titelbild von Josef Maudcr, ans dem der Weihnachtsmann dargestellt ist, wie er. mit bunten Geschenken beladen, in v«r-schneiter Gasse am kleinen Häuschen die Klingel zieht. Wer sür daS nächst« Jahr auf die Meggen-dorfer Blätter abonnieren will, wird sich sowohl als dru S«in«n sicherlich manch« Freude bereiten. Die Zeitschrift kostet vierteljährlich ohne Porto drei Mark und kann bei allen Buchhandlungen und Postan« stallen bestellt werden; Probenummern versendet der Verlag in München. Perusastraße 5. gerne kostensrei. Hingesendet. Jeder Tag der Arbeit raubt Nerven- Kraft. Die Stärkung der Nerven, da» heißt der Ersatz ihrer verbrauchten Kraft, ist daher sür je>en modernen BerufSmenIchen eine Lebensfrage und ei»« ernste Pflicht. DaS von der Wissenschaft anerkannte und von den Aerzten erprobte Mittel, daS hier in Betracht kommt, heißt «analogen. Sonotogen stärkt und stählt di« grschwächten und erschöpften Nerven, indem e» diese ernährt, indem c» ihnen die wichtigst«» Bestandteile ihre» organischen Ausdaue« zuführt und dadurch die verbrauchte Sraft ersetzt. Die natürlich« Folg« davon ist die Neubelebung und Verjüngung de» gesamten OrganiSmu», eine de-glückende Hebung aller seiner Kräfte und Leistungen. mancher würd« sich wie neugeboren fühlen, wenn er sich entschließ«n könnt«, einen Versuch mit Sana« togen zu machen. Wir verweisen ausdrücklich aus de» der heutigen Nummer beiliegenden Prospekt der Canatogenwerke Bauer u Eie., Berlin SW. 48. Jene, JntR was machst du für Sachen 1 ftreuft dich feit vierzehn Tagen daraus, jum Christ-fest heim ju fahren, und nun liegst du ba, ftcdljeii«, eingepackt wie ein Wickelkind vnd weißt dir vor Hal?schmer»en nichr ju helfen. Wenn du schon leinen Äc»l nehmen willst, dann lab dir wenigsten» eine Schachiel Fov» ächle Sodener Mineral Pastillen aus der nach»«« Äpo bete oder Trogerie holen. Wenn du die nach Vorschrist gebrauchst, dann wiist du sicher a»ch morgen soweit auitemTamm sein,daß du dochnoch jähren tarnst. Die Schackiet Sode er toste, nur Sr. 1J5; der Bote soll aber acht geben, dab er keine Nachahmungcn erhält. es ist klar» bnft der Geschmack ttttb das Aroma des Kaffees wesentlich von dem verwendeten Kaffee-Zusatz abhängen. Unsere Hausfrauen wählen daher nur den „aechten :^ran«k" mit der Kaffeemühle. Allen Bücherf.eunJc» empfehlen wir m n <£Uibnacbts-Katalog irr auf c». iTö Seilen'-ine Au«w»hl d«r«mpfohlen*werleitan i Werke In d«at*ch«r. ft*ni#«l»«heT und n|lliclwr Sprach«, Abbildungen von Bildern und Tan»gp«Tl|{ur«n »ewia »in \>ri«li'hnl* TOS photo*r«phl»chen Apparaten enthält. Dor-•elb« bildet einen »ehr aa«l#hrl. Kährerd»"' ' ur«4hnaaMl I.itrrnlur und wird gr* U ab|, B.LECHKER sW. Mifler), k.u.i. Bos-u.UniT-B.üli., Wen, Grabe« 31 MEINE ALTE Erfahrung ist und bleibt, ta i zur Bertreibur, von Sommersprossen sowie zur Er :'qunq und Erhn ltmrg einer zarten. weiiden Haut > i» kin«S weiien Teint« keine befseie Serie er>st>ert >'!« die weltbekannte Steckenpferd-Liliei seife, Marke Steckenpferd, von Bergmai >co, Tetschen a/8. — Das Stück zu 80 hoch. .! Jj in ^n'.h« e». Trogerie», Parsümerie- und all > > i Ki»iiS.;i.,:n Geschäfte». — Desgleichen bewährt si «,r::">>>nn'S 2tlif nerflm« „M anera wunderbar z >>>.>'. !^'.g zarter, we>b«r Damenhänd«in Tuben zu >» *. überall erhälilich. DaS Lokal-Museum. Mnser a» Krinnernngen an di« Vä»erzeit s» »Serreiches M«/e»m tB an v»»»er»tage» iii Sonntagen vo» 9—1 Ahr geöffnet, an andere» ija^en der Woche von Itt—IS 7!tr. pt« ^in-trittsgebäör beträgt 20 Kell«. \ Mm» 6er beliebteste und verbreitefte, außerordentli» fein in Qualität, wohl- setimeckend »nd sehr billig im Gebrauch. 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