M 2." Donnerstag den 10. Jänner 1828. Valentin ^ovnik^ (^«ne biographische Elizze, als Veitüag zuuv gelehrten Österreich.) Valentin Vodnik, berühmt als slavischer Fichter und Sprachforscher, verdient untn den ausgezeichnetsten Geehrten unseres Landes gewiß einen ehrenvollen Platz. Er war, wie er in einer kurzen Selbstbiographie erwähnt", am Z.Hornuttg I758kn Ober-Schisch-ka, einent Dorfe nächst Laibach geboren. Als er das neunte Jahr erreicht hatte, nchm sich Mm Glucke, de5 Knaben , dessen Vetter Matzell Vobnik, ein Franziskaner-Ordensprlestcr, an, welcher bei dem Vater des Knaben daraufdrang , daß dieser ißn'zm Schule anhielt. *) Im Jahre 4770 kam er nach Laibach, hörte bei den Jesuiten' die Gymnasial - Studien , und trat nach deren Vollendung nach dem Beispiele seines Oheims 1775 in den Franziskaner-Orden. Vas stille' Klosterleben verschaffte ihm hinlängliche Muße sich mit allem Eifer auf bi? krainische Sprache zu verlegen , besonders als der Barfüßer - Augustinermönch P. Marcus , dessen Bekanntschaft unser Vodnik schon 1??2 gemacht hatte, neue Ansichten über den kramischen Dialcct verbreitet hatte. Die seltenen Fortschritte seines Zöglings,^') vermochten den'P. Marcus,, unseren Vodnlk zu poeti- ') Wodnik drückt ssch in sss.ier furzen Eflbstbioaravhic, dia er s«^ n?m >alcndrr vo»n I^hrc 1795 vorschlisl', folqsiidcr Misssi, ^P^'I« 0 in„ 1^-,1-j.' IN<> jo N/.^N ü^Illln„,!,i- ") Au, "^ ^ ^«^N" ^k>«i: ,7«» lnu ,76c) ». s. w. l«e«"sl ""ds"' Stelle wo ,-r von ftincr Liel'l' <,» dcn pl,«c «r tÄ^u Stxdiüm fpiicht, erw^l'nt cr auf wclchcEprachcn lüü^ll'^ ^«^l' !MI i«l!7,s,1l II »I.nlo; Il!>^^^ v1e PO schcn Bersuchen in der Landessprache zu ermuntem'. Bald schienen ihm diese so gelungen , baß er kcmm AnsiaRd riahm, dieselben in einem-Werkchen: I'is»-N!2!' c>ä Il>pt>>! umewost (Laibach i?79>—I78I) dem Drucke zu übergeben.' Die Erstlinge seines Dichterta« lentes wurden nicht nur beyfällig von seinen Landsleu-len aufgenommen, sondern es erwähnte rühmlich unseres Vodniks der k. russische Hofrath, B. F. Her^ m ann, in seinen Reisen durch Osterreich, Steyermark, KärNtheN:c. (Wien t735 — ^l786) als eines hoffnungsvollen Dichters. Nach zurückgelegten philosopbisHtN und thcolo« gischen Stud'en, wurde er zum Ordcnspriesier geweihet, aber schon 1'8'» vom damaligen Bischoffe, Carl von Herbcrstein, säcularisirt. Er privatisirte einige Zeit bis er als Ec^plan auf die Locali Kopriunik in der Wcchein kam. Hier wurde er mit dem hochverehrten, für Krallt unvergeßlichen Sigmund Zois, Freyherrn von Edelstein, bekannt, der ihm Freunds Nathgebcr und der großmüthigste MaceN warv.. Die Versetzung auf einen Ort, der wegkn seiner' reihenden Lage, seinen Naturschönheiten kühn mit den lwmmhigsien Alpenthälcrn ber Schweiz wetteifern kann, regte seinen poetischen Geist auf, und gab ihm jene schöne Richtung, die wir in seinen Liedern noch immct bewundern. Die Hochalpen, welche die Wochein umkränzen, verleiteten ihrr zum Studium der Mineralogie, ohne deßhalb sein Hauptstubium bie krainischc Sprache hintanzusetzen. Die ausgezei6)ne-ten Fortschritte, die er darin gewacht hatte, bewogen seinen freyhervlichen Frcund, und den als Historiograph unftrcs Vaterlandes hochverdienten, kinhart, ihn zur Herausgade eines großen krawischln Kllln'ksrß cm-zucifern. Auf das Zureden stw«r Llmnde gab V 0 b- »ik auh wirklich in denI.chren 1?!?5, 1736, 179?, einen krai Nischen Kalender iu Quarto heraus, in welchem er durch Verbreitung mannigfaltiger Kenntnisse dem Landmanne nützlich zu werden suchte. Im letzteren Icchre erschien auch von ihm eine kraini-sche Zeitung, größtentheils in der Absicht, unsere Sprache von fremden Beimischungen zu reinigen. Vodniks Aufenthalt in dem herrlichen Alpenthale zu Kopriunik oder Ool-jli^cke dauerte jedoch nur vier Jahre, denn schon i?3? wurde er als Kaplan an die Stadtpfarre zu Sc. Jacob nach Laibach b^ufen. Ichsn im darauf folgenden Jahre erhielt er die Professur der Pottiö am Laibacher Gymnasium , der er auch durch eine Neihe von Jahren mit Eifer und Liebe vorstand. Eden ss unterstützte Bodntk jene gelehrte Slavisten, die im letzten Iahrzehmd des achtzehnten Iahrhunder-tes zum Behufe einer neuen Bibelübersetzung in einen Verein getreten waren, mit Rath und That, und nicht fetten w.lrbe er von dem bischöflichen Consistorium zum Sensor ernannt. Mehrere Freunde veranlaßHen durch ihr Zureden «nsern Bodnik zu einer Herausgabe seiner seit 17 80 bis 1306 zerstreuten Gedichte. Er gab endlich ihren Ansinnen nach, und so erschienen noch im selben Jahre seine: ,i?«5cne «a i'uliulinlj^" bei Netzer in laibach, und im folgenden Jahre das alte krainische N.olkslied, betitelt: »Das Turnier zwischen den beiden Ri ttern L am b er g und Pegam« mit einer deutschen Übersetzung des Herrn I. A. Sup-pantschitsch zur Seite. Als nach Einführung eines neuen Studienplanes an den Gymnasien für jedes Lehrfach ein eigener Professor ernannt wurde, so erhielt Vodnik am hiesigen k. k. Gymnasium die Lehrkanzel der Geographie und Geschichte, und verfaßte in seinem neuen Wirkungs-Vreist sein vortreffliches Lehrbuch: der Geschichte des Herzogthums Kr a ins, deZ Gebiethes von Triest und der Grafschaft Gorz. Bei dem Ausbruche des Krieges mit Frankreich gab Podnik seine beliebten Lanowchrlieder heraus, oie hald in den Mund des Volkes übergingen und noch immer gern gesungen werden. Als nach dem Wiener-Frieden Krain an die neu errichteten illyrischen Provinzen abgetreten wurde, er-Ntten auch die Studien m Laibach, der Hauptstadtder neu geschaffenen Provinz, eine gänzliche Umstaltung. Vodnik mußte die Stelle eines Directocs der Lateinischen und später der Kunst- und Handwerksschulea übernehmen. In dieser Periode überfetzte er ^lion,^!» französische Grammatik ins Krainische, unter dem Titel: »?lln,Lsl05t Hli (^rÄmatllcH 52 perve »kc>!^« Laibach bey Eger 131 t. Um der krainischen I.igend zm Erlernung der französischen Sprachl «inen Leitfaden an die Hand zu geben, so verfaßteer auch eine kleine französische Grammatik für Krämer, welche aber nicht im Drucke erschien. Die Muße, die er eine Zeit hindurch genoß, verwendete er größtentheils auf die Herausgabe feines slavischen Wörterbuches (Älo var n<>lN5li!«> .l1«v«nbil zu Moskau gedruckte Dicüo. nul-^nl tlliln^u«, die Grammatik des Popovich, und andere berühmte Schriftsteller, einen 6luol.l-ii.kl, 6uvlck, lt^r^iinu5,I«'l'Slic:^liu3 u. a. w. gleichviel ob sie mit cyrillischen oder glsgolitischen Characteren abschriebe« haben, sieißig zu Rathe. Nie nahm er aber ein frem-des Wort auf, wenn er,ss nicht mit dem eigenthümlichen Geiste unseres Dialectes übereinstimmend fand. Vorzüglich zu ringen hatte er in technologischer und artistischer Hinsicht. Zu arm fand er unsere Sprache im Munde der Stadtebewohner, darum suchte er gewöhnlich unter den Landleuten den alten noch unverfälschten Ausdruck auf, und nahm erst dann zu fremden Dialetten seine Zusiucht, wenn er in unserer Sprache kein passendes Wort dafür fand. Ss gelaug es ihm durch seinen rastlosen Eifer 20,000 deutsche Wörter mit seltener Genauigkeit in seinem slavischen Wö'rterbuche wiedee-geben, Lhne dem Genius biider Sprachen zu nahe zu treten. Zur Grundlage stir.es deutsch-slavischen s?ri> kons diente ih.n-Aoelung's großes Wörcerduch , unb wie oiescr alle verschiedeneu Bedeutungen eincs Wottes durchgeht, so suchte auch Vodnik dieselben mit m.'g-lichster Prlicision in unserer Muttersprache zu erklälen. In der Mitte des ereignißvollen Iahr.'s 1812, glaub« te er der Vollendung seines Werkes nahe zn fty«. Er ließ einen Profpectus erscheinen, der oaS 'gelehne Pub^icum aus sein deutsch - slavisch-lateinisches Wsr-terduch aufmerksam machen sollte. Seinem Wunsche gemäß, sollte dieß National-Werk, aus mehr «5s 30 Bögen Mcdian'-Octav bestehen, auch in typograM-scher Hinsicht soviel als möglich ausgestattet werden, und da er bey seinem beschrankten Einkommen bi«K«' sien der Unternehmung nicht auf sich nehmen ßpMtK, so schlug er den Weg der Pranumeratkon ein. Doch wenige Monate darauf begann der Krieg gegen Napoleon, den damahligen Kaiser der Franzosen, auch unser Vaterland wurde in das große Drama verflochten, und die ganze Unternehmung, jetzt wichtigern Angelegenheiten weichend, gerieth ins Stocken. Nachdem die illyrischen Provinzen wieder unter den milden Scepter des österreichischen Kaiserhauses zurückgekehrt waren, traten auch die alten Studienanstalten, die unter der, französischen Gewaltherrschaft untergegangen waren, wieder ins Leben. Vodnik er^ hielt dle Professur der italienischen Sprache und Lite-, ratur am Lyceum zu Kaibach, ohn« jedoch seine begonnene Unternehmung aufzugeben. Zu gleicher Zeit beschäftigte sich sein Geist mit der Entzifferung aller im Umfange unseres Vaterlandes sich vorfindenden rö'mi-schtn Denksteine, deren Lesung und Erklärung er seinem vertrauten Freunde, dem gelehrten Franzosen, Stephan Maria Siauve, Mitglied der c e l-tischen Gesellschaft zu Paris, zu verdanken hatt?. So erschienen im Laib.Wochenblatte 1818, seine gelehrten Forschungen über die im Umfange Krams aufgefundenen Lapidar - Inschriften. Ungeachtet seiner vielfältigen Beschäftigungen blieb er jedoch immer seineg Liebimgsstudium, der slavischen Sprache getreu, wie dieß die zahlreichen, nach seinem Tode vorgefundenen Lieber beweisen. So haben wir auch eine treue Übersetzung der herrlichen National-Hymne »Gott erhalte Franz den Kaiser" (N/>3 odvari Tel'ar 1<>«N2«) seinem Dichtergeiste zu verdanken. Schade ist, d^ß er die endliche Herausgabe seines Werkes, für das ei Horazens: naniisn p^emÄtur in »unum fast drey; fält'g beobachtet hatte, nicht erlebte. Ein plötzlicher SchlaZfluß, raffte ihn am 8. Jänner 1819 gegen 10 Uhr Abends aus unserer Mitte. Leute aus all?nStanden begleiteten seine Lejche zn Grabe, und seine irdischen Ucdcrreste wurden auf dem Kirchhofe zu St. Christoph an der Seite seines Freundes, des krainischen Histo-riographen L i n h a r l, beygesetzt. Bald folgte ihm auch sein gelehrter Freund und großmüthiger Mcicen, rcrfür Krain unvergeßliche Freiherr Sigmund von Zois, im Tobe nach. V 0 d n N' s ausgezeichnete Verdienste um slavische Sprachforschung fanden nicht nur im Vaterlande, sondern auch bey den an Sitte und Sprache nahe ver« wandten Slaven in der Steyermark und Karnthen. gerechte Würdigung, und künftige slavische Sprachforscher werden gewiß dankbar anerkennen, was cr fm ' ^hiiviogie und Sprachrcinigung gethan. Sein literarischer Nachlaß wurde an den Mcistbicthenden Ver' kauft, und sein Hauptwerk, das deutsch - slavisch - w temische Wörterbuch brachte dcr damahlige Dirccto, der philosophischen Studien , und nunmehrige k. k Gubernialrath und Referent in geistlichen und Stu? dien-Angelegenheiten bey dem küstenländischen Gu« bernium, Herr Matthaus Raunich er, käuflich an sich, überließ es aber zur vollständigen Ausarbei? tung dem Professor der krainischen Sprache am hiesigen k. k. Lyceo , Hrn. Franz Metelko, von dessen ausgezeichneten Kenntnissen unb besonderer Liebe für die slavische Literatur wir vielleicht die endliche Herausgabe des Vodnikischen Wörterbuches erwarten dii»- fcn, ---------», ------- Meteorologische Beobachtungen. Mebersichts-Tabelle der cUmatischcn Elgenhcittn dcs Mcmatö December, nach ei»»» dreyjl''hrigcn Beobachtung, nordwestlich des LMachcr Hor.izontb. December Witterung. 1U251 »826 11827 Von 93 Theilen Heitere Witterung . . ! ,2 23 5o ij2 Trüb, nebllcht und Wolken Li 70 62 »j» Regen unb regnerisch . 21 7^2 31^2 Schnee ..... 3 »^2 1 l^2 » Fioit oder Reif ... 2 55 6«, Ost und Sücostwi'ide . 5 ij2 4 ^»^2 Süo. und Sudwestwinde 20^2 5 ij2 6 N. W., N. >». N. O.Wil,de 5 1» 6 FeuchcigkeiiderLlift . . Ü5 28 2i Trockenheit der Lllft . . — 5 6^2 Temperatur nach Kcaumur Grade Summe d^r niedrigsten Wärme ,24 l 32^ — do. der höch,ien do. ^7 64 3^ do. der glösilen Kalle 2 4? 7" do. der mmdesten do. — 10 5«, Die größte Wärme am5. u. 6. 10 — -^ „ „ do. am 3. — 6 — „ „ do. am ll. -^. — S Die größte Kalte am 17. u. iL^ I — — ,, » do. aM7.Il. AZ. — 6 --- « « do. ainn.u^L. — — 6 Oeue Grfinbung. rech^ groben Spargel zu zichrn. In Frankreich ist unlängst nachstehendes Verfahren, recht großen und zarten Spargel zu gewinnen, bekannt gemacht worden: Fast in jeder Haushaltung hat man gesprungene Glasflaschen, die zu nichts mehr taugen, und welche man daher gewöhnlich wegwirft , die aber in der Gärtnerei noch recht gut auf folgende Art ^ benützt werden können : Wenn im Frühjahre der ' Spargel aus der Erde hervorsticht, so suche man ' an ^dem Stocke eine recht starke Pfeife aus, «ni? ßccke ffe in den Hals einer grünen Glasflasche, welche man umgekehrt darüber stürzt, und mit einigen kleinen Stäbchen befestigt, damit sie nicht umfällt, indem der Hals der Flasche nur ^2 Zoll tief in der Erde stehen darf. Der Spargelstange! treibt nun, der Luft und Sonne beraubt, in dcr Flasche sehr schnell in die Höhe bis an den Boden derselben, kehrt alsdann wieder um, bis an den Hals der Flasche, wächst hernach, weil er da keinen Ausgang findet, immer an den innern Seiten der Flasche fort, bis er ihren ganzen Raum ausgefüllt hat, und sie aus der Erde aus' hebt. Alsdann sticht man denStängel ab, zerschlägt die Flasche, unb sindet nun eine sonderbare Erscheinung der Vegetation, nämlich einen Spargelstängel von 3? — 30 Loth, und so zart und wohlschmeckend, als nur irgend ein Spargel der besten Art, und in der frühesten Jahreszeit seyn kann. Nissarische Anecoaten. (Gesammelt von Franz X. Heinrich.) Der Großfürst von Litthauen, ulab ist au« Iagello, war bekanntlich vor seiner Vermäblung »lt der schönen Hedwig, noch ein Heide. Die Stände Pohlens begünstigten seine Bewerbung um HedwiZ blos unter der Bedingung, daß er den christlichen Mau-ben annehme. Madislaus bekehrte sich nicht nur zum Christenthume, sondern suchte auch seine Litthauer zur Annahme desselben zu bewegen; ja sein Eifer ging so weit, daß er segar selbst predigte. Doch alle seine Bemühungen, alle seine Predigten fruchteten nicht «her, bis er jedem, der sich taufen lassen wolle, einen neuen Rock versprach. »MM Folgendes merkwürdige Attestat wurdeim Anfange b«s vorigen Iahrhundertes ausgestellt: »Ich Ferdinand Iostsh Heerde, Kaugraf zu Meest, bezeuge, baß der Nachricht«? von Teklenberg, I. H. Stoll-heur, Bruder öer Nachrickttermn Iügemanir, den für «inige Zeit an der Hallenburq inhaftirt gewesenen 5l. 8. wohl und zu meinem besonderen Vergnügen enthauptet, sodann auch bey meines Bruders Syndi-«s Zeiten einen daselbst mhaftirt gewesenen Ketzer, über die Masen wohl gelenkt, allo daß man in dergleichen Fällen wohl von ihm bedient würde." * den 9, Iuny 1703. -^ « H, Als während des lebten birmanischen Krieges ei« «^gl. Regiment einst nabe an einer Stadt im birmanisch«« Reiche lagerte, näherte sich in der Morgendäm- merung ein ungeheurer Löwe dem Lager, und schleppte einen jungen Burschen an dem einen Arm, den er im Nachen hielt, fort. Die Schildwache und mehrere Soldaten wollten, als sie dieß sahen, ihre Flinten anlegen,- allein bsr' junge Mensch winkte ihnen , es nicht zu thun, zog sofort mit der einen Hand, die er frey hatte, ew tüchtiges Messer aus der Tasche und gab dem Thiere einen so gewaltigen Stich in die Brust, daß es, nachdem cs ihm den Arm mlt den Klauen geschunden, todt niederstürzte. Dieser muthige lunge Krieger ist jetzt wieder in England. Nach der Schlacht bey Navnrin stürzte sich eln verwundeter Türke ins Meer, und schwamm in die Nähe des Linienschiffes Alcyon. Die Schiffs Mannschaft welche bemerkte, daß der Schwimmer einen zerschmetterten Arm habe, hob ihn schnell empor und brachte ihn an Bord. Der Türke verlangte durch ein Zeichen man mochte ihm den Arm abnehmen, und der Schiffs-chnrurg, Herr Ma rt inenge übernahm die ge-wünsclite Operation. Nach derselben verlangte der Muselmann eine Pfeift Taback, und begann zu ran« chen. Es währte jedoch nicht lange, so stürzte er sich neuerdings ins Meer, und schwamm zu den Seinigen hinüber^ die ihn mit ungemeinen Frohlocken empfingen. M i s c e l l e n. Auf der Insel Fcrro gibt es keine BLche und Quellen, ausgenommen in einem beynahe unzugänglichen Theile der Küste. Die Natur hat diesen Mangel durch emeu in anderen Erdtheilen unbekannten Baum ersetzt, der von mäßiger Höhe ist, und gerade lange immer grünende Blätter hat. Der Wipfel des Baumes ist stets von einer leichten Wolke umhüllt, welche die Blätter so feucht macht, dasi sie beständig einen Strom des klarsten Wassers auf den Boden her-abtläuftln lassen. Die Bewohner des Eilandesgchen zu diesen nie versiegenden Quellen, um für sich und ihr Vieh Wasser zu erlangen. Eine Dame zeichnete sich auf elnem Balle in Cal culta sOstind''en) durch den blendenden Glanz ihrer Brillanten aus, womit ihr Anzug ganz übersäet war. Bei näherer Untersuchung fand cs sich, daß es Johanniswürmchen waren, welche die erfinderischeDam« in eben so viele kleine Mousselinbeuttlchtn eingenähet hatte. NeVacteur: F"r. rav. WeinriO. Verleger: Mna? As, Gvler b. RleinmaVt.