Rummer 85. Pet tau, den 1. Neptemder 1901. XII. Jahrgang. PettauerZeitung. Erscheint jeden Kanntag. Prei« für Pe.tau mit Zustellung in« H-u.-LmMch Mkvi».chSbch> K 2.40, halbjährig K 4 80. gauMrig K 9-, mit «.|torrlmDin,0 im Inland«: Monatlich 85 h, vierteljährig K 2.60, halb>ährig K 6.—. ganzjährig K 9.60. — Einzelne Nummern 20 h. Handschriften werden nicht zurückgestellt, «ntandigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wolle» längsten, bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. /// Der deutsche VernaurnK-mätitimag. Zu dieser Angelegenheit schreibt die Eillier „Deutsche Wacht": „Bon Pettou geht die Anregung zurAbhaltung eine» untetsteirischen deutschen Parteitags au«. Wir zweifeln nicht, dass die Zweckmäßigkeit einer solchen Veranstaltung von den bernsenen Körperschaften in Eilli und Mar-bürg vollauf anerkannt iverden wird, vorläufig mus« aber die sehr bestimmt klingende Boranzeige der „Pettauer Zeitung", welche die Abhaltung de« Parteitage« al« beschlossene Thatsache hinstellt, al« verfrüht bezeichnet werden. Die politischen vereine in Eilli mit) Marburg haben nämlich bisher noch nicht Gelegenheit gehabt, über die von den wackere» Deutschen Pettau« ausgegebene Anregung zu berathen. Au« diesem Grunde sind auch die Andeutungen des Pettauer Blatte« über den Rahmen und da« Programm des Purteitage» al» vorzeitig anzusehen. Wir würden die Ab-Haltung eiueS Parteitages freudigst begrüßen, weil damit die unerschütterliche Einigkeit aller deutschen politischen Kreis« des Unterlandes in achtunggebietender Weise »am Ausdruck kommen müsst« und »eil solche Kundgebungen auf Kreis», die dem politischen Kampsbetrieb« nicht mit voller Initiative eingegliedert sind, befruchtend und be-lebend einwirken. Die Abhaltung eine« unter-steiriichen deutschen Parteitage« denken wir u„« so, das« sell-stvers^-dlich auch die Träger der deutschen politischen LandrSorganisation zu dem-selben eingeladen werden und dabei ei» lehrreiche«, unmittelbare« Bild von de» für die zielbewusSte Erhaltung der LandeSeinheit so hochwichtigen nationalen Bedürfnissen und Fordeiungen der Deutschen Untersteiermark« gewinnen würde». Die Kundgebungen der slovenischen Vertrauen«-männerversammlung in Marburg find aber wohl zu bedeutungslos, um von irgend einer Seite ernst genommen werde» zu könne» oder gar die Erste Station. Franz: Ein großer Künstler! Habt ihr eine Idee, ihr Frauenzimmer I Wa« die Leute sagen! Ein großer Künstler! Michelangelo war ei» großer Künstler. Aber ich, bitte Dich, wa« ist da« für dumme« Zeug, jetzt. Michelangelo — hol' ihn drr Teufel I Na, sind wir jetzt ruhig? Fürchte» wir un« nicht mehr vor Gespenster»? Eine so gescheite Fran! Du bist ja viel gescheiter al« ich — jawohl, gnädige Frau, meine» Sie. da« weiß ich nicht? Wa« hab' de»n ich gelernt? Wo soll denl ich wa« gelernt haben? Vielleicht auf unserm Dorf beim Ackern und beim Vieh-hüten? Od-r al« Maurerlehrling? Und da« bi«-chen Zeichne» und Modellire» — o jeh! Paula (streicht ihm über«' Haar): Dummer Junge. Bauernjunge. Franz: Prinzessin. Schöne Prinzessin. (Er küßt ihre Hände (Pause.) Friert'S Dich wirklich nicht? Du zitterst ja. Friert'S Dich gewiß nicht? Paula: Nein. ES schauert mich nur manch- mal. Nothwendigkeit für die Veranstaltung einer deut-schen Gegenknndgebung zu rechtfertigen. Hat ja doch sogar ein Mitglied des slovenischen ver> trauenSmättttertageS dessen Forderungen al« „Sand in die Augen" gekennzeichnet. Wir danken unseren wackeren Eillier StammeS> genossen für die Anerkennung der Z w e ck m ä ß i g-feit eines unlersteirischen Parteitage«. Da man u»« aber eine kleine Rüge dafür ertheilt, das« unsere Voranzeige etiva« zu bestimmt klang und bereit« ein bestimmte« Programm enthielt, so sei un« auch gestattet, die Beweggründe für diese scheinbar übereilte Veröffentlichung anzuführen. Wir schicken vorau». das« mir die Führer-schast Eilli'« i» den nationalen Kämpfen de« UnterlaiideS jederzeit anerkaunten und uuS auch den Parteitag nur vom Eillier deutschen Vereine und noch Eilli einberufe« vorstellen. Wenn wir trotzdem ein kleine« Prävenirre spielten, so handelte e« sich darum, jede« Mißverstand-ni« und dadurch Quertreibereien auszuschließen. Wittert man doch heute hinter jeduß öffentlich widerlegt werden, schon mit Rück-sicht auf die vielen Tausende gut gesinnter Slo-venen, auf deren Fang eS die sauberen Herren Hetzer abgesehen haben. Vielleicht bestell«» in diesem Punkte in Silli andere Verhältnisse al» in den nördlichen Bezirken, wir meinen aber, wa» u»S nothwendig scheint, wenn e« auch im öillier Bezirke nntzloS wäre, kann immerhin in da« gemeinsame Programm aufgenommen wer» de». Oemeinderathfitzung. Vorsitzender Josef O r n i g, anwesend sind 12 Gemeinderäthe. Nach Vorlesung des Proto-soll« der letzten Sitzung theilt der Vorsitzende mit, das« die Herren Zimmermeistcr Wreßnig nnd Br » nütö. beide am Ran», um Mauthfreiheit für ihre Holzfuhren von und zu dem Sägewerke und der städt. Tischleriverkstätte eingeschritten sind. Die Mauthfreiheit wird bewilligt. Weiter« bringt der Herr Amlsvorstand eine Zuschrift der Gemeinde Ran» zur Ken»t»i«. worin dieselbe mit Rücksicht auf die uugüustige Finanzlage der Gemeinde eine Beitragsleistung zur Errichtung und Erhaltung des KnadcnhortcS mit Bedauern ablehnt. (Zur Kenntnis.) gebetet und gefleht und gebettelt, daß sie mich lieb Haben soll, nur ei» ,venig lieb, nur ei» ganz klein wenig. Weil sie mir gar so gut gefalle» hat. Gar so gut gefallen. (Er liegt zu ihren I Füße».) Paula: So gut. So gut. keine Hranz: Und jetzt — jetzt ist sie srei — Prinzessin mehr — Paula: Nein, nein keine Prinzessin mehr. Franz: Und wir geh'n in die weite Welt, nach dem Süden, da ist'S warm, da scheint die Sonne, da gibtS Blume» — Paula: Blumen. Franz: Du hast sie ja so gern. Du sollst ja so viel habe», so viel, ganz zudecke» will ich Dich damit, ganz begrabe» sollst Du werden in Blumen, von de» schivarzen Haare» bis z» de» kleinen Füßen . . Panla: Und frei (Lehnt sich zurück, streift den Mantel herunter, breitet die Anne a»S.) Frei. Da» — daS hab ich nie gehabt. Nie in iiieiiiem ganze» Lebe». Immer gebunden, immer ein Tag wie der a»d«re. Pflicht. Pflicht. Z» Hans bei (Sine Zuschrift de» (. (. Militär-Station»-coinmando» spricht txu laut au» für die brr Manu-fchoft anläßlich de« allerhöchsten Seburt»festkS -geipendeten flkinrotioiini, so wie für die Theilnahme der Bevölkerung an den Feierlichkeiten. Wird zur Kenntnis genommen. Endlich wird eine Eingabe de« Herrn Ober-geonieler« verlesen, welcher über Auftrag de« Fi-naiijininlstcriuuiS um einen Kostenbeitrag zur Neuanlage de« Pettauer Grundbuches ansucht. Nach längerer Debatte wird die Beistellnng von Handlangern. Pflöcke» ic. bewilligt, «in Geldbeitrag jedoch abgelehnt. DaS Gesuch der Johanna Tadina, jetzt ver-heiratete Kral, um Weiterverleihung ihrer örde anzuweisen, dcn Zwischenlandet mit Fleisch zu überwachen und da« Hausiere» mit Fleischivareu unnachsichtlich zu ahnden. Run wird der Autrag gestellt, die Angelegen-he>t der KatechetlNgebühre», welche für die ver-tra»liche Sitzung bestimmt ist. öffentlich zu verhan-delu. Dieser Antrag wird angenomme», woraus terr Amt«vorstand folgende zwei Eingabe» der robstei verliest: „An daS löbliche Stadtamt der I. f. Kammerstadt Pettan. Die Mittheilung de« löbliche» Stadtamte« der l. f. Kamnierstadt Petta» vom 22. März 1901, Z. 769, das« der löbliche Ge-meiiiderath der l. s. Kamnierstadt Pettan in seiner Sitznng vom 6. März 1901 au« „prinzipiellen Gründe»" sich entschlossen habe, die unter 8. Feb. 1901 dienstämtlich angesuchie Reinuneration für die beiden an den städtischen Volksschule» den ReligionS-unterricht ertheilenden Herreu Katecheten nicht zu bewilligen, hat den hochachtungsvoll Gefertigten mit großem Befremden erfüllt. Im Jahre 1897 — 2 — haben sich die Herren Katecheten an den Wahlen betheiligt und deshalb wurde ihnen die Remune-ration genommen. Anfangs deS Jahres 1898 hat der Gefertigte um Wiederverleihung der Katecheteu-Remuneration angesucht und der löbliche Gemeinde-rath hat dieselbe gütigst bewilligt mit dem Be. merken, dass jährlich um die Remuneration bittlich einzuschreiten sei. E« geschah die« auch Heuer zum vierten Male unter 8. Februar d. I und daS Gesuch wurde au» „prinzipiellen Gründen" ab-weiilich beschieden. Der ergebenst Gefertigte hat der Stadtgeistlichkeit in Pettau die Wahl Ent-Haltung angerathrn, wa» auch befolgt wurde, weihalb ich in den slovenischen Blätter» arg hergenommen worden bin. Wir wissen un« keine« Vergeben» gegen den löblichen Gemeinveralh schuldig. In den Augen desselben dürste die« der Fehler sein, das« die geistlichen Herren als ihre Umgangssprache „slovenisch" angegeben haben. Ich dachte mir, dass ich bei der Pettauer Bevölkerung leichter und gelinder davou-kommen werde, wenn ich f love » ische Um-gangSsprache angebe. Hätte ich „deutsche" Umgangssprache angegeben, dann hätte» mich die slovenischen Blätter abermal« verrissen; denn kein deutsches Blatt schreibt so gemein wie der „SIov. Narod". Durch die E»«jieh»»g der gedachten Remuneration bin gerade ich materiell geschädigt und am meiste» gestraft. Der Knabenschule-Katechet Herr Anton Podvi » Ski wollte nur gleich fortgehen u»d weil ich jedesmal beim Tisch da« Jammern de» Richtan»koinmen» hören mußte, habe ich dem Herr» PodvinSki 30 K monatlich an» meinem Einkommen zu gebe» versprochen. Die beiden Katecheten sage», das« sie hier nicht bleibe» können, wenn ihnen die bisherige Remu-neration entzogen wird Bisher konnte ich mir »och die Herren Katecheten aussuchen uud solche Herren erbitten, welche mit der Schuljugend Liebe, Geduld, Rachsicht und Schonung tragen; wer weiß, wa» sür Hitzköpfe und Kampfhähue noch hieher kommen?! Ich wollte gegen die vehementen Ausfälle der flovenischr» Zeitungen Schutz finden bei den intelligente» Gemeinderätheu und gerade diese Herren haben mir einen materiellen und moralische» Schaden zugefügt. Oder ist da» Sparsystem der „prinzipielle Grund" der Richt-bewilliguiig gewesen? Und wenn die», warum nicht da« Kind beim rechten Namen n e u neu? Da« Sparen ist ja immer angezeigt, aber bei den große» Auslage» der Stadtgemeinde Pettau würden diese paar hundert Krone» die Gemeinde Cassa nicht leeren. E« ist wahrhastig schiver, in Peilau das Richtige zutreffen; deshalb werde ich mich mehr zurückziehe» uud in meiner Einsamkeit den Schritt bereuen, den ich »ach Pettau gemacht, wo ich viel mehr Arbeit, viel mehr Kränkungen uud viel weniger Freuden habe al« an meinen frühere« Aufenthaltsorte». Fb. Propstei- und Stadt- de« Eltern: „als Tochter eine» Beamte»" und dann: „als Frau eine« Beamten". Richt« Schöne», nicht» Freie», nicht« so — so wie Du. Wie Du gekommen bist . . . als wenn ich einen Traum gehabt hätte, so schwer! und auf einmal wach' ich auf, und der Tag ist da und die Sonne uud alles hell uud schön. Was hab' ich denn ge-wußt, waS da« ist, da« Glück? Ich glaub', ich hab mcht einmal gewußt, daß ich unglücklich war. Nicht« war eben, vlle« leer. Und da« ist so furchtbar ... Oh — vergessen. vergeffe», alle« will ich vergeffen. Athmen, nur athmen. Und Dir gehören. Dir ganz allein. Franz: Mir ganz allein. Paula: Und gut sein . . . oh da» thut sonst wohl . . . wirst Du immer gut fei« mit mir? Franz: Liebe, liebe — Paula: ich bin so wund . . . Diese Qual. Srrumgeheu müssen und ruhig sei«, wenn man inanSschreien möchte: „Aber ich lüg' Euch ja Illen, Alle», ich gehör' nicht mehr zu euch, ich will zu ihm. zu ihm" — und bei Dir, Hei in- lichkeit, immer nur a»f Stunde» . . . Müde bin ich. müde. Franz (lehnt ihr Haupt an feine Schulter): Willst ein biSche» schlafe»? Ganz ruhig, ganz still. Wie ein kleine« Kiub. Weißt Du — wie mau Kinder in Schlaf singt: Eiapopeia. Wie ein Kind. (Ganz leise wiegend.) Wie ein Kind. Paula (leise, wie träumend): Ei» Kind . . . wenn ich ein Ki»d gehabt hätte. Franz: Paula! Paula: Sei gut. Schlafen. (Pauie.) Franz: Soll ich dunkel machen? Paula: Rein, nein. Franz: Kind fürchtet sich? Paula: Nein. Aber ich sehe im Dunkeln. Seit.— seit wir —. Seitdem seh' ich im Du»-kelu. Franz.- Siehst Du. wie gescheit Du bist? — Kannst sogar im Dunkeln sehen. Ich bin froh, »ven» ich im Hellen sehe. Und wa» sieht sie denn im Dunkel», die schöne Frau? Paula (schweigt, blickt vor sich hin). Franz (versteht, fährt auf): Ah! (Einige Pfarramt hl. Georg in Pettau, am sieben Schmerzen-M»ria Feiertag? am 29. März 1901. Joses Fleck, Propst- und Stadtpfarrer." „An de» löblichen Gemeinderath der lande», fürstlichen Kammersladt Pettau. Der Hochachtung», »oll Gefertigte erlaubt sich, de« löblichen Ge-meinderath um die wohlgefällige Flüßigmachung der bisherigen Katecheten. Remuneration wiederholt zu bitte» und stützt sein Ansuchen auf folgende Gründe: 1. Ist der Schuljahrschluß erfolgt und der ergebenst Gefertigte kann mit gutem Gewissen bezeuge», das» die beiden Katecheten Anton P o d« vin »ki und Friedrich H o r v a t al» Religion»-lehrer ihre Pflichten genau erfüllt haben. 2. Kommt e» dem ehrfurchtsvoll Gefertigte» bei feinen viele» Ausgaben wohl etwa» schiver, dem Herr» Anton PodvinSki, der gleich »ach dem Einstellen der Remnneratio» Pettau verlässt» wollte, allmonatlich 30 K zu zahle», damit er leichter auskommt. Propstei- und Stadtpfarramt hl. Georg in Pettau, am 17. Juli 1901. Josef Fleck. Propst und Stadtpfarrer." Antrag de» vereinigte» Recht»- »nd GeldgebahrungS-Ausschusses. Nachdem der hochwürdige Herr Probst und Stadtpfarrer auf die feinerzeitige abweiSliche Erledigung de» A «suche»« um Bewilligung der Ka-techeten-Reuumeration aus pricipielle» Gründe» durch eine längere Eingabe geantwortet hat. i» welcher er außer anderen, später zu widerlege«-de« Bemerkungen den Wunsch auSspricht, man möge „daS Kind beim rechte» Name» nennen." und da am 22. Juli d. I. ein abermalige» Ge-such un, „Flüssigmachung" dieser Remunerationen beim Stadtamte überreicht worden ist, glauben die vereinigte» Ausschüsse für Recht»« und U»terricht»angelegenheiten und für' Geldge-bahriiiig dem Gemeinderathe folgenden Antrag mit nachstehender Begründung vorlegen zu dürfe». Seit einer Reihe von Jahren hat der Ge-meinderath der nahezu reindentsche» Stadt Pettau den beiden Herren Katecheten für die Ertheilung de» Religionsunterrichte» au den beiden städtischen Volksschulen Remunerationen gewährt. Diese Re-mnnerationeu wurden ganz freiwillig und um so lieber bewilligt, al« durch dieselbe gewiß eine er-höhte liibevolle Sorgsalt der Herren Katecheten gegenüber unseren Kindern erreicht wnrdr. Wenn jedoch iu unserer deutschen Stadt an unseren deutschen Volksschulen unseren deutschen Kindern der Unterricht in der katholischen Reli-gio» von Katecheten ertheilt wird, welch« trotz de« priesterliche» Stande« sich nicht scheue». Schritte zu unternehme«, die unser deutsche« Natioiialge-fühl in der empfindlichste« Weise verletze». dann sollt für den Gemeinderath jede Beranlaffung >veg. freiwillig etwa« zn widmen. Schritte) Paula — wie kannst D» mir — wie kannst Du nur — Paula: Aber ich kann ja nicht« dafür. E« kommt doch ganz von selber. Und gerade weil ich immer daran denke? e« wird doch nicht kom-me» ?. da kommt e» — Franz: So denke nicht d'ra» — Paula: Da» thu' ich ja. Ich denke ja immer, daß ich nicht daran denke« will -r- Franz: Wie? Wa«? Da« ist ja Unsinn! — — So mach Dich doch lo«, endlich! Sag' Dir doch: Wa« wolle» Sie den» Alle, mit ihrer Moral und Religion und wa« sie einem Alle» i»'S Gehirn stopfen, das» e« anklebt wie Kletten? Glücklich wolle» sie sein, selig werde«, weiter nicht«. Aus Erde», oder im Himmel oder Gott n*iß wo. Hast Du »ich! auch da« Recht? Darfst Du Dir Dein Glück nicht auch nehmen? So greif' Doch zu. Denk' nicht immer, greif' zu! Mach' Dich doch frei! Kannst Du'» nicht mehr? Paula: Ich hab'« ja gethan. Hab' Geduld. Du bist so spät gekommen. ES wtrd ja Alle« gut werden. Franz: Na also. Und dann, wenn Du ge- Di?« sind die principiellen Bünde, welche seinerzeit sür die Abweisung de« Besuche» maß-gebend waren. Da jedoch der hochw. Herr Probst in seiner Eingabe vom 30. März d. I, ganz offenherzig sei» Leid klagt, so dars ihm auch offen erwidert werden. Einem katholiscben Priester, dem e». — wie e« ja doch sei» soll — mir um die katholische Religion zu thu» ist. soll e» ganz einerlei sein, ob jlovenijche Zeitungen über ihn hersallen oder nicht, ob er von slovenischen Hetzblättern dafür gegeiselt wird, das» er den deutschen Katholiken in seiner deutschen Psarre Liebe und Anhänglichkeit entgegen bringt. Wenn daher auch nur au» Angst vor dem Berriffenwerde» in slo> vcnische» Blättern anläßlich der Volkszählung die Pettauer S«adtpfarrgeistlichk?it sich zur „slov?-nischeu Umgangssprache" bekannte, so erscheint dem Gemeinderathe diese Furcht wohl nicht ge-gründet genug, um sich d?«halb mit der ganzen dentschen Bevölkerung Pettau'« in Widerspruch zu setzen. Wen» ferner die Herren Katecheten .klagen", das» sie mit ihrem Gelde uicht auskommen tonnen. so brauchen sie ja auch nicht für slovenisch-nationale Vereine ihr Geld und ihre Arbeitskraft einzusetzen; die» wird um so weniger auffallen, al» sie ja bei deutschen Bereinen in keiner Weise betheiligt sind. Der Gemeinderath ist daher der Ansicht, das» e» „wahrhastig nicht schwer ist. in Pettau da« Richtige zu treffe»". Denn, wenn die Herren Katecheten in erster Linie Priester sind und wenn sich diese Priester gegenwärtig halten, das» sie an einer Psarre mit deutscher Bevölkerung angestellt sind und ihr ga»u« Gehaben darnach einrichten, dann wird e» für sie al« gebildete Menschen ein Leichte« sein, da« Richtige zu treffen. Und die christlich« Bevölkerung der deutschen Stadt Pettau wird der Psarrgeistlichkeit die alte Achtung und Verehrung entgegenbringen. ES wäre daher dem Katecheten an d«r Lna-benvolkischule. Herrn P o d w i n »t i, für da» Schuljahr 1901/2 die Remuneration im bisherigen Betragt von 340 Kronen zu bewilligen und in halbjährigen Raten nachhinein zu bezahlen, da dem Gemeinderath« bisher »och keine Klag«» über de» Genannten zuaekomme» sind. — Die Remuneration für den Katecheten an der Mädchenschule. Herrn H o r w a t h, dagegen wäre nicht zu bewilligen. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen und hieraus die Sitzung geschloffen. Localnachrichten. schen. Gleich bi» nach Rom. Rom! Siehst Du, das ist was! Du meinst, Du »veißt, was e« in (p i e Arbeiter kommen.) seilte kommt die erste Partie Arbeiter für die Neparaturwerktlätte in Petto». Es hoben sich hauptsächlich verheirothete Arbeiter für Pettau gemeldet, es ergeht doher abermal« ein Appell on sämmtliche Hausbesitzer, vermietbare Wohnungen sofort bei Aerrn Gspaltt ansumelde». (ßtjirksturnen.) Am 22. September d. I. findet in Wind. Feistritz da« diesjährige Bezirk«-turnen unseres 8. Bezirke«, bestehend au« bett Vereinen Eilli, Marburg, Pettau und Wind.-Feistritz statt, zu welchem bereit« alle vier vereine ihr Er>chei»en zugesagt habe». Um >/,4 Uhr be-ginnt da« Turnen, bestehend in allgemeinen Frei-Übungen. Riegen- »nd Kürturnen. Fünskanipf und z»m Schluß? Ringkamps, Abend« gemüthliches Beisammensein. Verkündigung der Sieger. Es iväre zu wünschen, das« dieses turnerische Unternehmen recht zahlreich, aiich von den Nachbar» bezirken, besucht würde, nm sich gegenseitig kennen zu lerne» und nnsere Kräfte im friedlichen Wettstreite zu messe». An die Mitglieder uiiseres Vereines aber ergeht die Aufforderung, stramm an der ernsten Arbeit mitzuthun, um zn zeigen, dass die edle deutsche Turuerei auch in Pettau gepflegt wird. Also, auf zur Arbeit! Heil. (Aus)lichuung.) Wie un« au« Karlsbad ge-meldet wird, hat die Jury der hygienischen An«-stellnng den Rohitscher Säuerlinge» „Tempel-und Slyria-Quelle" wegen ihrer eminenten Heilwirkung bei all?» L?iden der Gedärm?, d?« Magen« und d?r Brighl'sche» Ni?r?nkrankheit die höchste Auszeichnung „das Ehrendiplom zur goldenen Medaille" verliehen. Wie wir von gut unterrichteter Seite ersahren, hat da» Mineral-wass?rgeschäft im h?urig?n Jahr? ?in?n außerordentlichen Aufschwung zu v«rzeichne» und e» wer-den seit l. Mai lf. Jahre» togtäglich Waggons über Pölischach nach all?n Richtung?« der Mo-narchi? uud de« Ausland?« verladen. Mit großer Freude begrüßen wir diesen Ausschwung und sollte die im Vorjahre bewilligte „Centralisation der Füllanlagen" »och Heuer zur Durch-führung gelangen, so sind wir überzeugt, daß eS der rührigen Vrunneuverwallung gelingen wird, den seit zwei Jahre» an sie gestellten erhöhten Anforderungen zu entsprechen. Besonders zu be-merken ist, das« die obige AnSzeichniiiig die ein-zige sür daS Land Steiermark verliehen? ist. (Sie ärgern sich.) Unsere Mittheilung, dass soeben die ersten Vorbereitungen sür eine» den-tsche» VertrauenSmSnnertag in Eilli getroffen werde», hat einen sonderbaren Effect erzielt. Das „Grazer Tagblutt" beeilte sich, vo» der »icht maßgebenden Pettauer Zeitung an die maßgebenden unterktcirischen Blätter zu appellieren. Wir con-statiereu angesicht« di?s?r kleinlichen Rergelei i» einer wichtige» Frage, das« die Pettauer Zeitung. der Welt gibt uud e« ist alle« garstig und gemein? Weil Dn ein paar ekelhafte Geschichten g?hört hast? Nicht« weißt Du. gar nicht«. In Rom, da wirst Du s?h?n. waS ?S in der W?lt gibt. — was die Welt ist. Rom, das ist über-Haupt erst die Welt. Da fängt'S erst an. Da sieht man erst, warum der Mensch aus der Welt ist. Weil er was kann. Paula: So schön ist eS da? Franz: Herrlich. Da unten ist'S überall schön. Von Florenz bis SyrakuS. Paula: Bleiben wir doch zuerst in Florenz. Franz: Nein. nein. Paula: Aber Du sagst doch — Franz: Ja. eS ist wunderschön. F?in. F?in ist Flor?nz. verstehst Du. Aber jetzt, g'rad' — mit Tir — nein, da« v?rstimnit mich. Nämlich, ich will Dich nicht anlügen — ich hab' da nämlich so eine Geschichte gehabt — Paula: Mit — Franz: Natürlich. Paula: Immer wi?d?r . . . Und jetzt hast Dn wieder ein?. Franz: Aber Paula, sei doch nicht . . > Dn wirst Dich doch »icht mit Andern vergleiche»? wir jfbtl andere Blatt. sich da« Recht nicht nehmen laßt, wichtige Nachricht«», welche ihre Schriftleitung zusälliaer Weise zuerst erfährt, auch früher zu veröffentliche» al» andere Blätter, Un-lere Leser verzeihen hoffentlich diesen Excur« in'« Journalistische, wir gebe» gerne zu. eigentlich ist'« Schade »in die Druckerschwärze, (Saulhiiligkei! i» prlta») Im Jahre 1901 wurden in Pettau 6 Neu- uud Zubaute» fertig-gestellt. 4 Villen, ein Geschäftshaus auf dem namenlosen Platze bei der Sparkasse und ein Zi»«haii« in der Hmengasse, Vergleicht mau diese Banthäligkeit mit der in Graz, wo im Jahre 1901 19 Neubauten von 60 Baumeistern u»d Maurerpoliere» fertiggestellt werden, so zeigt sich ein immerhin bemerkenSwerther Fortschritt und eS ist begreiflich, das« ein Gerücht entstehe» konnte, »vtlche« behauptet, daß ein empfindlicher Mangel au Ziegelmateriat eingetreten fei. Wir haben uns in dieser Angelegenheit informirt, und können mittheilen, das» wenigsten» die Firma Jakob M a tz u » über ei» groß,« Lager fertiger Mauer- und Falzziegel verfügt. (Der „siidftkirischc" Pfarrer wegen Seschim-psung vernrlhkilt.) Al« jüi'gst »> der „Deutschen Wacht" auf die freundliche Gesinnung de« flove-uischen Landvolkes gegenüber de» deutsche» Städ-tern hingewiesen w»rde, gerieih Herr Pfarrer S ch e g u l a, welcher seine sriedentpriesterlichen Regungen auf bekannte Manier in der „Süd-steirischen Presse" austobe» lässt, in helle Wuth, Er nannte den Schreibe» jene« Artikel«, den Schriftleiter Otto A m b r o s ch i t s ch. au«drück« lich unter Hinweis aus dessen Person einen ..elendige» Schnorrer". Der Schriftleiter deS Blattes brachte daher gege» den Hochwürdigen die Anklage wegen Beschimpfung ein, von der Hoffnung auSsikhend, daß sich unter dem erziehlichen Einfluffc gerichtlicher Abstraf»»gen katholische Priester da» öde Schimpfe» gegen Deutsche ab-gewöhne» werde». Herr Schegnla hatte sich am Montag vor dem Ei»zel»richter des BezirkSge-richte« Marburg wegen jener Beschimpfung zu verantworten. Er behauptete ansang», die Notiz au« Eilli vou einem so verläßliche» Berichter-statter erhalten zu haben, dass er e« für über« flüssig erhalten habe, die Eorrespondenz durchzu-lesen. Später sonnte er sich allerdings daran sehr gut erinnern nnb meinte, das» der „elendige Schnorrer" nicht auf de» Schriftleiter Ambroschitsch. foiider» auf den „anonymen Verfasser" de« Ar-tikrl» der „deutschen Wacht" gemünzt sei. Im Sinne der Ausführungen de« Anklageanwalte« Dr. Edwin Ambrofitfch verurtheilte jedoch der Richter, Herr GerichtSsecretär Kokoll. de» angeklagte» Pfarrer wegen Beschimpfung zu einer Geldstrafe von 100 Kronen, bezw. 10 Tagen Arrest. Schegula meldete die Berufung an. (Pfarrer not Staatsanwalt.) In einer frdh-liehen Februarnacht de« heurigen Jahre« erschien der hochwürdige Redacteur der „Südsteirischen Presse". Pfarrer Schegula in „stark ange« trunkenem Zustande" im Eas6 Rordiier« zu Marburg. Die Zeitungen berichtete» damals gerade von den scharfen Ausfällen der Alldeutsche» gege» den StaatSanwalt Bobie» im Parlamente. Schegula erörterte diesen Fall in Gesellschast mehrerer bezechter Schneidergefellen und fieng plötzlich laut zu schreie» au: „Jeder StaatSa»« walt ist ein Gauner." Wegen dieser ungeheuer» liche». nicht genug scharf zu verurtheilenden Beschimpfung hatte sich der Hochwürdige dieser Tage vor dem Bezirksgerichte Marburg zu ver» antworten. Er wurde zu einer Geldstrafe von 100 Kronen, bezw. zehn Tagen Arrest vernrtheilt. Ein wahrer Muster-Priester. (Ei»e temperamentvolle Dame.) Beim hiesigen Bezirksgerichte fanden am 27. Angust Ehrende-leidiguiigSverhandlungkn statt, welche ein Rencontre beim Feuerwehrfeste zum Gegenstande hatten. Damals beliebte e« der ebenso liebenswürdigen als schlagfertige» Frau W., einen Advocatur«beamten darum mit einem Stocke zu bearbeite», weil er ihrer Unschuld zu nahe getreten sein soll, die Folge waren drei Klagen. Herr G. klagte Frau W. und da« Ehepaar Ä. klagte Herr» G. Bei der Verhandlung stellte sich jedoch herau«. das« Frau W. bereit« wiederholt derartige Anständc hatte und der Richter sprach daher Herrn G, vo» Schuld und Strafe frei. Dafür wurde Frau W. zu einer fünftägigen Arreststrafe verurtheill. (■/earrhrreitsdiflfl.) Vom 2. September, bi« 9. September. 3 Rotte de« 1. Zuge«, Z»g«führer Laurentfchitsch. Rottführer W r a t s ch k o. Feueranmeldungen sind in der Sicherheit«wach-st übe zu erstatten. Auswärtige Neuigkeiten. (DieVerhaftung des ßonhiirrrlors 5erlindrn.) Über die Verhaftung de» au» Oberhausen bei Düffeldorf nach Unterschlagung von 1'/, Millionen Mark flüchtig gewordenen Bankdirector« Gerhard T e r l i » d e n enthalte» die amerikanischen Blätter spaltenlange Berichte, in welchen die Flucht Ter-linden» nach Amerika und seine Irrfahrten in den Bereinigten Staaten eingehend beschrieben werden. Die Verhaftung erfolgte in Milwaukee am 16 v. M. durch die Agenten Mae Manu» und Sulliva» der Newyorker Polizei und den Detektive I. Stiefel der Pinkerton-Agentnr. Ter-linde» hatte sich mehrere Wochen in Newyork auf-gehalten, war da»» »ach Chicago gegangen und am 6. August in Milwaukee eingetroffen. Dort wohnte er uuter den« falschen Namme» Theodor G r a e f e im Schlitz.Hotel, Bald nach feiner An-knnft miethete er auf der Oftfeite ein möblirte» Zimmer. An« seinem Sturz hatte er etwa 100,000 Mark gerettet, die er in Newyork und Chicago gegen amerikanische« Geld umwechselte. Damit wollte er in Milwankc ein Geschäft gründen. AI« die Detective« am Morgen bei ihm eintraten, ergab er sich rnhig in sein Schicksal. Die Welt ist yt klein, sagte er, man wird überall erkannt. Terlinden hatte sich von Europa birect nach Amerika gewendet. Am 26. Jnli war er in Chicago eingetroffen und im Contiueutalhotel abgestiegen. In seiner Gesellschaft befand sich ei» gewiffer Wehrte al« Dolmetsch. Sorgsältig ver» mied der flüchtige Direktor alle Orte, wo Deutsche verkehren, zumeist blieb er in seinem Hotel, Am 27. Jnli wechselte er bei K. W, Kempf in der Laffallestraße 10 000 Mark, am nächsten Tage die gleiche Summe bei der Erste» Rationalbank. Terlinden scheint übrigen« gewußt zu haben, das« er von der Geheimpolizei verfolgt wird, denn am 30. Juli verließ er plötzlich die Stadt. Die Polizei eruirte, das« er nach Wankescha ge-fahren war. Nach wenige» Tagen tauchte er wieder in Chicago auf und wendete sich dann »ach Milwaukee. wo er der Polizei in die Hände fiel. Der RechtScosimlent de« deutschen Consul« in Chicago. Wilhelm Bocke, hatte im Namen und im Auftrag de« Consul« Walther Wewer einen Haftbfehl erwirkt nnd überwachte persönlich die Überführung de« Verhaft,:en nach Chicago. Dort bleibt Terlinden in Hast, bi« vom Staat«depar-tement feine Au«l>efer»»ng angeordnet wird. Interessant ist, das» Terlinden wiederholt, ohne e» zu wissen, der Polizei selbst >n die Hände ge-lause» war. Die Geheimpolizisten hielten e« jedoch »icht der Mühe wert, den Bankdirector festzu« nehme» und zwar au« dem Grunde, weil e» ihren Angaben gemäß mit großen Schwierigkeiten verbunden sei» soll, die Belohnung, welche von der deutschen Regierung für die Verhaftung von Verbrechern an»gefetzt ist. zu erhalten. Einer der Geheimpolizei» behauptet, vor einigen Jahren einen von Deutschland verfolgten Defraudanten verhaftet zu haben, aus bessert Kopf eine hohe Belohnung gesetzt war. Bi» hellte habe er noch keinen Ee»t bekommen. Au» diesem Grund« verhielt sich bie Nrwyorker Polizei sehr lau und machte durch« au» keine großen Anstrengungen. Terlinden zu verhaften, trotzdem für seine Festnahme eine Be-lohnung von 5000 Mark ausgesetzt war, (€inr Erkrankung fers fttisrr» Wilhelm.) Aus Berlin wird gemeldet: „Die „Staatsbürger-Zeitung". der die Verantwortung dafür über» laffen bleiben muß. berichtet vo» einer Gefahr, welcher der Kaiser und dessen Gefolge auf der letzten NordlandSreife glücklich entrönne» sei» sollen. Dos Blatt erzählt: Die Herrschaften hatten sich die Zeit mit Fischfang vertrieben »nd die gewonnene Beute unmittelbar darauf auf der „Hohenzollern" räuchern laffen. Sämmtliche Herren sind dann gleich uach dem Genusse er-krankt, zum Theile in der heftigsten Weife, In«, befondere war der Kaiser vou starkem Unwohl« sein ergriffen worden. Der Monarch ist bald nach feiner Rückkehr völlig wieder hergestellt gewefen, während vo» dem Gefolge »och heute Einige an den Folgen der heftigen Erkrankung zn leiden haben. (Dementi irr angeblich Meilen Ehr irr Kaiserin ^rirtrich.) Kurze Zeit nach dem Tode der Kai>erin Friedrich tauchte auf bisher intet« klärliche Weise da» Gerücht auf, dass die Ber« storbrn« nach d«n> Tode ihre« kaiserliche» Ge-mahl« «ine zweite Eh« eingegangen sei. In ro-mantisch ausgeputzter Weis« wurde erzählt, dass die verwitwete Kais«rin Frirdrich sich mit d«m Ob«rsthosmarschall Grasen Geckendors vrrmählt hab«. Di« „Berliner Volk«zeitung" nahm von diese» Gerüchte» Notiz, indem sie dieselbe» aber gleichzeitig al« unglaubwürdig und ungeheuerlich darstellte. Da« Blatt sührte au«, eine solche zweite Bermäluiig hätte nicht durch so viele Jahre geheim bleibe» könne» und überdies wäre eine derartige Geheimhaltung auch nicht erklärlich, da zahlreich« Beispiele iu der Geschichte der Hohen-zoller» ähnliche Ehe» ausweisen. Zum Schluss« betonte die „B. V dass diese ihre Beröffentli-chung uur den Zweck habe, daß von zuständiger Seite eine Widerlegung dieser im Verborgene» schleichenden Gerüchte ersolge. Dieser Publikation, di« auch von and«ren Blätter» abgedruckt würd«, ist nunmehr daS erwartete Dementi geiolgt. Au» Berlin wird gemeldet: „DaS „Berliner Tageblatt" «rklärt auf Grund «in«r ihm von zuständigster Skit« zugegangenen Mittheiln»« da» Gerücht vo» einer Vermälung de» Obersthofmarfchall» Grafen S e ck e» d o r f al» jeder Begründung entbeh-rend." Humoristische Wochenschau. E» ist in Pettau wirklich schwer, da« Richtige z» treffe», sagt mit Rccht unser hoch-würdiger Herr Probst. Bringe ich in der „Pettauer Zeitung" irgend eine Nachricht au«-nahm«weise einmal zuerst, dann schimpst mich da« „Grazer Tagblatt" zusammen, schneide ich aber alle« au« anderen Blättern herau«. dann halten sich di« geehrten Abonnenten auf. Ich habe mich daher entschlossen, mich mehr zurück zu zieh«n und in der Einsamkeit darüb«r nachz»denk«n. wie ich e« wohl zu einem „maßgebenden" Jour- Ich hab' ja gar nicht gewußt, wa« da« ist: Liebe. Paula: Da« wirst Du jedesmal geglaubt haben. Und e« hat doch nicht gedauert. Franz: Kann sein. Aber die«mal ist e« wahr, Paula: Wirklich, Franz? Und Dn wirst immer gut mit mir sein? Sieh, ich wnß ja: ich bin nicht«, ich habe nicht« aus der Welt al« meine Lieb« zu Dir. Mrin« groß« Liebe. Von allen andern Menschen will ich »icht« mehr wissen. Sie vo» mir nicht und ich vo» ihnen nicht, Franz: WaS fällt Dir «in! Du wirst sehen — da find' ich Freunde genug. Bekannte, über-oll, ein« ganze Menge kenn' ich. Und wenn wir auch noch »icht verhrirathet find — da« macht nicht«. Brauwen un« nicht zu verstecken. Die sind nicht so. Kein Mensch fragt darnach. Paula: Wirklich? Franz: Denken nicht d'ran. Und Du wirst lehen, Schatz- sie leben ganz gemüthlich. Sie sag«» sich einfach: E« geht auch so. Ganz ver-nünftige Menschen, laffen sich ruhig Zeit — lvenn sie sich überhaupt dazu entschließen. Paula: So? (MllW — b — nnliftrn Bringen fönnle. 3nbeffen n*rbt ich nur iolrfK Berichte veröffentlichen. ivelche da« Tag-blall bereit» wo .rauSgeschnitte»- hat. Wen» aber txr hochwürdige Herr Probst bebauplet. dass dcr „SlovenSki Rarod" das niederträchtigste ilovenische Blatt ist. dann möchte ich i» aller Bescheidenheit widersprechen. Der liebe gute „tflnrod" ist dcr reinste Unschuldsengel gegen die iyiiilter de« Marburger Domcapitcl» „Sildstei-uiche Presse" und .SlovenSki Gospodar." K o r o s ch e tz und Schegula sind, wa« Ge-„iciiiheitea betrifft, »»«uicht. überdies ist der „Rarod" ein Freund des „Ztajerc". wa« ma» Horvath »icht be-also, dir Her vom lkaplan Herrn Fritz hupten kann. Ich glaube also, die Herren in der Prvpstei sollte» lieber an die eigene Brust klopfe», al« liniere» Frennd »nd B»»heSge»ossen i» Laibach zu beschuldige». Alle Tagt beim Esse» hall? ich d.n Jammer, dass die Herren Kaplüne mit ihre» B'jögen nicht auskomme», schreibt der hochwürdigt Herr Probst, nu» ivir Ehe»iä»»er habe» denselben Jammer, ohne «»« an de» Gemeinderath wenden z» können. Die theure Ehegattin benutzt meistens die Mittagszeit um z» jammen. dass sie mit ihren Bezüge» »icht a»«kommt, insbesondere dann, wenn der Herr Gemahl über da« Essen ichimpf». Dem hoch» ivürdige» Herrn Pfarrer in LeStowetz ist jüngst sogar seine Köchin zum dritten Male .ab-gereist" nur barmn, weil sie mit ihren Be» ziigen nicht outkomine» tonnte, wa« da für Jainmerfcenen beim Mittagessen ooran«giengen, da« läßt sich mir ahne» — trotzdem hat sich der Herr Pfarrer bisher »och »icht an den Gemeinde» rath von LeSkoioetz gewendet Ich meine also, unser allverehrter Herr Probst hätte am besten gethan, >ein Kreuz in der Stille zu tragen wie wir Ehe» männer und der Herr Pfarrer vo» Letkowetz. Ansucht'» um die Ausnahme in den Heimatsverband sind vorrUthig bei W. BLAN KE, Pettau. Annoncen I für all« In- »n«itniiiM>i«n Journale, PaohMltaohrtften, Kalender etc. boaorgt un besten and billigsten du im besten | Rate aeH 36 Jahren bwtetMsd« erste Osterr. Annonoen-Bureau voa A. Oppelik's Nachfolger Anton Oppeiik, WIEN, L, OnlnuifergMM 12. t»Hl Mllll*Ml M halwtetkMtolUIek« bltmi >»»». »u hnMnteftni: lll, M. AIIIAll \ \ NMM: »«b.ÄÄ»aa»,z»» i. i - ML aurt. IMMra. «wttiz. X«. ( .rm.Pl Matt s «i is ibw—. womit______ intWiSa« Wato-Mtan Rft. 3»»rt IS *m- etntril. * «. r OwOtuam. M. i •. Ha_______ O«M. II M BtetafMMtt. El« H. Httsch»s»»'« Zs»n»l»«ls«, Wie», I.. «chs»fl«»»sffr «. Wa Wirkung 4er Annonce ist nur dann von Itrjolg, wenn man in bff Wahl bft VISiler, in Hu»-pol u if) und Ibfaijung der «n-ange ^ivrrln-.atjifl vorgeht. Unsere feil 18'4 bestehend« Uunoncen-Exp«' bition ist bmil, jed«m ctnferentw ant Rath und Thal hinsichtlich zu erfolgender Reklamen in allen Iour-naten der Seit a» die Hand in gehen und dient gern« mit feil» llgste« Kostenberechnungen. liefert eompteien Zritungtkaialog graitt, gewühr! von Originaltarisen luchste Rabatte, brforgt bitcrel Shiffr«. »-zeigen und expedirt einlangend« Vrles« täglich Annoncen - Grpeditio« A. Dukes N.rhf. lax Auf ins tld A Enterich Leinet Mim, U vl>oll)eilt 6—it. Fahrordr.ung von der Station Pettau. P O s t z U (f e. Ankunft U k r | Abfahrt V r> r Nach Rma« iilia'u 8llN( Mini* Früh 7 IS Früh 7 22 i Trient u. MHraaaeMag Nachmitt. 6 19 Nachmittag 5 29 Wien and Trieil Vormittag 9 38 Vormittag 9 42 Wien and Budapest Abends 8 46 Abends 8 56 Wie«. Budapest,Waraad. S o h n e 1 1 z U g e. i Nachts 1 55 | Nacht* 1 66 Wien and Triebt Nachts 8 49 Nachta 3 60 Wien, Badapeit, Waraid. Nachmitt. 1 44 1 Nachmittag 1 46 Wien and Trieat Nachmitt. » 13 Nachmittag j 8 14 Badapeat Brockk*** StSM SiKSZ ÄiKN Kon vcr$atioti$-Ccxik ott X1U. eollstiadlg ««bearbeitete HaNage. n««rt»ldltrtt Jablliani-TlUigabt. Bd. f. Prell H 12. (Mit 71 Tafeln, 25 Karten und 104 Textabbildungenl Auch gegen Monatszahlungen zu haben bei 10. Blaakt, Badibaadl«»« ia Petta«. i j Gfflercatiiil - (gouoerts mit Jirmairudi von fl. 2 — per mille an, liefert die Suchdriickerei W. Slanke, pettan. ^cyoner Ffcrde-Stall ist sogleich zu vermiechen. Zlnznfragen bei V. Plantic, pmau, l)i>u>itsliitz. Ein Lehrjunge:«:-: beider Landessprachen mächtig, wird aufgenommen bei J. Rlegslbauer, Spezereihandlung, Pettau. 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Ganz leise schlich er sich zu dem jungfräulichen Heiligtum; die Zimmcr-thslr war nur angelehnt. Ein eigenartige» Gefühl überkam ihn, als er diese leise aufstieß und in dieses TuSculnm eines unschuldigen, von ihm inniggeliebten Mädchens trat. Ans dem Tisch lag eine ausgeschlagene Schreibmappe; schnell zog er den Brief aus der Tasche uud legte ih.t oben hinaus; so mußte sie ihu Mlden. Tann eilte er hinaus, die Thiire wieder anlehnend. Nie-»land hatte ihn bemerkt. Bange Sehnsucht und freudige Hoffnung durchzitterten sein Herz. Eine Stunde später wurde er vom Diener in den Salou ge-beten, woselbst ihn der AmtSrat zu einer Partie Schach einlitd. so willkommen aber Erwin sonst auch diese Aufforderung gewesen wäre, jetzt fühlte er sich etwa» be-klommen. Wie würde Erna feinen Brief aufgenommen haben? Hochklopfen-den Herzen» betrat er den Salon und freundlich kam ihm der Amts-rat entgegen. Erna war noch nicht anwesend. Die Herren begannen ihr Spiel. Erwin spielte sehr gut, und nach einer halben Stunde hatte er den alten Herrn .matt" geseht. „So ist e» recht,' rief dieser aus, .die Jugend da» Alter. Jetzt bitte, eine Revanchepartie" Nun betrat Erna das Zimmer. Heiter und unbefangen wie bisher trat sie auf Erwin zu und begrüßte ihn. Kaum wagte er die Auge» emporzuschlage». Sie setzte sich nun zu den Her-ren und lachte oft heiter, wenn der eine oder der andere einen falschen Zug that. Nach Beendigung deS Spiel», da» diesmal der AmtSrat gewonnen hatte, nahm man das Abend-essen ein. Da» Bild einer alten Tante, da» über deut Sofa hing, regte Erwin zu der Frage an, wessen Oelporträt dies sei. .Es ist eine ältere Schwester meiner verstorbenen Mutter, die unverheiratet geblieben ist und zwar aus Ueberzeugung," sagte Erna. .Sie hat nie geliebt und ist auch wohl nie geliebt worden." .Wie traurig," bemerkte Ertvin, .und doch ist die Liebe für ein weibliches Wesen fast das ganze Leben, für den Mann ist sie eigentlich nur eine Episode seines Lebens." .Ja, meine Tante ist nicht schön; sie mochte sich wohl gesagt Da» C(( Bull Denkmal haben, sie gefalle keinem Manne und wollte deshalb auch wohl keinem Manne gefallen." .Für das Auge ist die Schönheit alles, dem Auge gefällt sie unbedingt. Das Herz begehrt anderes, nicht die Schönheit des Körpers, sondern die Schönheit der Seele.." .Da habe» Sie vollkommen recht, Herr Doktor, man schätzt ost den Stand ein wenig übergoldet weit mehr, als Gold ein wenig überstäubt." .Ja, deshalb sollte der Mann eS sich zum Grundsatz niachen, nur diejenige sich zur Gatti» zu wählen, welche, wenn sie ei» Mann wäre, er sich zum Freuude wählen würde. Und auch, wenn zwei Mensche» verschiedenen Geschlechtes sich nicht zum Heiraten entschließen können, so scheint eS mir nicht unmöglich und undenk-bar, daß eine dauernde Freundschaft zwischen beiden bestehen kann. Ich fand da neulich am Waldessaume ei» bescheidenes Blatt Pa-vier, scheinbar von Damenhand beschrieben, dem ich diesen Ge-danken entnahm, daß nichts in der Welt den Menschen in sitt- licher Beziehung mehr hebe, als die aufrichtige Freundschaft zu ei-»er Person de» andern Geschlechtes, deren Grundlage eine gegenseitige Achtung uud volles Vertrauen ist. Wenn ich nur wüßte, wer die Per-fechten» diese» Gedankens ist, ich böte ihr die Hand zu solchem FreundschaftSbuude." Erna blickte zu Boden und errötete. Erwin entnahm seinem Taschen-buch den Zettel. .Bitte, gnädige» Fräulein, lesen Sie selbst." .Ich weiß, Herr Doktor, was dieses Blatt euthält. Ich vermißte e» seit einigen Tagen in meinen Aufzeichnungen." .Ja, scheinbar haben Sie eS verloren an jenem Platze an dem Felsbock, dort habe ich das Blatt gesunden und eS sorgsam zurückgelegt. nachdem ich mir den Inhalt eingeprägt. ES ist wohl ein große» Glück, in solcher Freund-schast wahre Besriedignng zu sin-den, und ich teile solche Ansichten mit Ihnen, mein gnädige» Frän-lein; doch sollte nicht auch die Ehe, die wahrhaste Ehe und Liebe und wahrhaste Zuneigung ei» Herr-licheS Gut sein. Die Ehe hat ja Gott gestiftet, den» am Attfang der Schöpfung lag Adam, der erste Mensch, im Schlummer; da nahte sich ihm der Herr, nahm von sei-nem Herzen die Rippe und formte i« Berge». (Mll rert>) daraus das Weib; sie ist daher Fleisch von deS Maunes Fleisch und ihre Seele stammt von der seinen." Erna lächelte. .Gestatte» Sie. Herr Doktor, daß ich Jh»en zu diesem Akt der Schöpfungsgeschichte ein kleines Gedicht citiere, in welchem gesagt ist. weiches der beiden Geschlechter das Voll-kommene ist. Es lautet: 138 Öutt schuf bin Welt In alten Zeile», Zum Zchluh »um Mann ein Exemplar, Und die« schien wahrlich anzudeuten Xa& Gott schon etwa» müde war. Und al» er sei« weschvvf beäugte. Da fehlte die», da fehlte da», lenn an dem ganzen Manne taugte, Nur eine einige Nipve wa». Die» ward ihm auch »och fortgenommen Und eine Frau daran» gemacht. So sind loir später zwar gekommen. Jedoch geschaffen mit Bedacht. Und j» der Arau'n gerechtem Lobe Erkennt man aus den ersten Blicke Der Mann war nur ein Stück zur Probe, Wir aber find da» Meisterstück. Alle drei lachten herzlich über ErnaS Scherz. .Wenn man einige Vertreterinnen Ihres Geschlechtes ansieht, gnädiges Fräulein, so könnte man wahrlich meinen, es sei so richtig, sollen sie diese nicht al» eine Prüfung ansehe», nein, oft bieiii'u diese zur Abhärtung, sie wecke» die Kraft, die sonst erlahmte, n»d gerade oft in der Bescheidenheit HauS lebt der schützende Eu.,.l an der Schlummernden Bett und baut in Träumen ihm goldr.ic Brücke», die hinauf zum Himmel der Himmel reichen. Und wie schön ist eS dann außerdem, wenn sich der künstlerisch schasse»?« Mann mit der Gattin versteht, wenn auch sie künstlerisch Oeati.-lagt ist und nach dieser Richtung hin. ohne Bernachlässignng ihr« Hausfrauenpflichten, de» Mann in seinem Schaffen ergänze» kau» und er die Künstlerin und Gattin. Glauben Sie nicht, gnädig.» Fräulein, bafj solche Ehen möglich wären? Sollte dies nur ein Gebilde meiner Phantasie sein?' In Ernas Augen standen Thränen der Rührung; Erwin merkic dies wohl; der Amtsrat hatte sich erhoben; er nahm deS juiinni ManneS Hand. »Ans sich selbst, mein junger Freund, haben Sie solche schöne Ansichten »icht. An Ihrer Wiege stand ein Engel, der Sie weiter-hin begleitete tinb der Ihnen solch herrliche Gedanken einimpstt' .All meiner Wiege, Herr AmtSrat, stand eine Mutter, die tu Der Palift Bonrompagni Plombln« i« Rom. Witwc« wie es in diesen Bersen heißt; jedoch trifft dies nicht in alle» Stücke» zn. Ich glanbe, Sie werden solch Meisterstück unseres Schöpfers »icht i» alle» Stücke» unterschreibe» wollen. Mag dem sein, wie ihm wolle, ich will »icht entscheiden, welches der beiden Geschlechter in Gottes Schöpfung das Meisterstück ist; die Ent-scheiduug bürste sehr schwer werde». Am besten ist es wohl, beide Geschlechter ergänze» einander, wie es Gott damals bestimmte. Das Weib war vom Herrn dem Mann zur Hilfe, zum Trost und zu seiner. Veredelung geschaffen. Frende und Leid soll ei teilen mit ihm, die flüchtigen heiteren Stunden ihm verlängern helfen und ihn trösten in Tagen der Trauer. Die grau soll walteit über die Ordnung im Hause, gleich einem wandernden Hausgott; sie soll die Kinder erziehen in Zucht und soll sie hinführen zum Herrn, ihrem Schöpfer, nnd somit sie anleiten, einen grünenden »ranz »m die Liebe der Eltern zu knüpsen. Darum sollen die Ehegatten einander liebe» i» Treue und Ehre, beim auf der Ehre beruht die Wohlfahrt des Ganze» u»d Einzelne». Dem Manne ziemt Sauft-»tut, der Frati Duldfautkeit. Im Uebersehe», Verzeihe» und Weichen sei das Weib Siegerin. Somit wird Eintracht walten im Hanse, die eine Gabe von Gott ist. Wie ein Engel des Friedens, der Wohlfahrt, hält sie Wacht an der Thüre des Geringen wie des Reichen und drängt den Kninmer zurück, wenn er nahen will. Und tritt einmal Niedrigkeit und Armnt an die Ehegatte» heran, so' I» der ftüniflin Murzherit« von stallen. Mit Text.» ihrem Leben das verkörpert hat, was ich hier geschildert habe Sie war meinem Bater, einem edeldenkeudeu, doch sehr schroffe und ernsten Manne, eine treue Gattin, eine Freundin bi» z« dessen Tode. Durch herrliche dichterische Schöpfungen hat sie ihn oft in ernsten Stunden nach angestrengter Thätigkeit erfreut. Er gi»>i in ihr ans, sie in ihm. Und nach meines Baters Tode hat sie ihn ganze Liebe auf mich Übertrage» und ihren ganzen Einfluß aurti al» Schriftstellerin ausgeübt. Noch nie fand ich ein Mädchen, da. Ihr meiner Ansicht »ach gleichkam. Ich s.lanbe. ein solche» Uleiiwd jetzt gesunden zn haben.* Er blickte Erna an, und des Baten-Augen trafen bie feinen. Hieraus verließ ber AmtSrat bas Zimmer Erna unb Erwin saßen nebeneiiiaiiber am Tisch. .Lassen Sie mich Ihre Hanb nehmen, Fräulein Erna." bat er »Ich möchte bie Wärme empsinbe», die vo» einer so lieben weichen Hanb ausströmt.' Ihre Hanb bebte in ber seinen. Er blickte ihr ins Auge. „Sie ahnen nicht, Fräulein Erna, welch schöne Stuu den ich in Ihrer Nähe verlebte. Mein Herz ist so voll. Da» danke ich Ihnen, nur Ihnen alleilt!" .Mir?" fragte sie leise. .Sollte eS so sein, von Herzen würde ich mich freuen." Das Herz klopfte ihr heiß und gewaltig; fast stockte ihr der Atem. .Sie.haben so liebe, herzbewegende Augen. Diese Augen werde ich uie vergessen. Ich glaube jetzt mehr denn je an Glück." 139 Sie aber erwiderte nicht», sie blickte ihn nur an. Erdrückte ih reHand. Atemlos schlichtem schmiegte sie sich »n ihn. .Darf ich hoffen, das Sie die meine werden? Sind Sie mir nicht ein wenig fl»«?" Sie aber schüttelte den Kopf. .Ein wenig gilt, nein! viel mehr als dies. Ich — ich liebe Sie!" Es war »nn her» auö.Thrä-nen fench-teteit ihre Wangen. Sie riß sich vo» ihm los und stürzte hinaus in die offene Pforte. Während der ganze» Nacht schlief sie nicht. Mit bleichem (Besicht erschien sie beim Morgenkaffee, und erwar-lungsvoll harrte sie eines Wortes ihres Gastes. Zärtlicher denn jc war sie zn ihrem Bater. Dieser wußte sich sehr wohl Ernas ganz besondere Liebes-bezengnng zn erklären, denn in aller Frühe hatte er durch den Tiener einen Brief vo» Erwin zugestellt erhalten, in welchem dieser lim die Hand ErnaS gebeten. Nnn unterbrach der Amtsrat das Schweigen. .Sturm und Wetter, Felsgesteiu und raulier Bergabhang führten euch zusammen. Ein heller Soiunierniorge» leuchtet heute über unserer Flur. Eure Zdee» sind die meinen, enre Ansichten stimmen zu einander. Ich durchschallte euch bald, uud wenn ich a»ch das einzige Kind mir schweren Herzens scheiden sehe, so will ich deren Glück und dem Ihre», Herr Doktor, »icht im Wege stehen. Mache» Sie Erna glücklich, sie sei die Ihre." Beide umarmten einander und dankten dem AmtSrat für seine Zustimmung. Die Glocken luden eben zum Kirchgang ein. „Laß »US. Erna." sagte Erwin, „an Gottes heii'gem Altar, an geweihter Stätte besiegeln de» Bund, de» wir heute miteiuailder geschloffen, ünß uns ih» bitte» um seine» Segen sür unsere Zukunft; ist doch an seinem Segen alles gelegen! — Ü stlwischt! Räch dem KemiUd» von Ioljn Iheclc. terstiitzt, kroch der Neiuge-sallene in seinen Schlupf-Winkel. Der Tag war sehr heiß. Der Aufent-halt in dem Eon-p« -selbst schon sast »»ertrag-lich. wie mochte er da erst .sein dort unter der Bank in-mitten all des Stau-be» und lkntwifcht! Nach dem Kcwilldk von John Ihkkle (TOil Ifjl) ■+ 140 SchinutzeS; vo» Zeit zu Zeit erklang von da unten ein verzweifel-te»: „Kommt denn der Schaffner «och immer «licht?* und „Wollt Ihr denn durchaus, daß er Euch klappt'-" schallte es da»» regel- mäßig zurück. Vexierbild. »vorauf der rote Kopf scheu wie-der uuter daS Sitzbrett fuhr. Auf diese Weise verstrich eine Minute »ach der andern. „Jetzt halte ich es aber ent» schiede» nicht mehr hieraus !" ächzte schließlich. dem Ersticken nahe, der Ticke, da end-lich: .Dürfte ich die Herren um die Fahrkarten bitten!" tönte die Stimme des Schaffner» vom Eoupvfenfter. „Bitte sehr — hier sind fie!" .Aber, ich sehe ja nur sechs Herren, für wen ist den» da» siebente Billet?" .Hier, für diese» Herrn da!" uud uuter schallendem Gelächter zeigte» wir dem Beamten den vor Wut förmlich blau gewordenen $(., welcher jetzt fuchsteufelswild unter seiner Bank hervorkroch. wo Ist «Ichendrddtl? D«» Olt 8uO-$Mifm«l i» Bergt». In der »orwetzHhcn Stadt Bergen, wo Ct« Bull am 5. Februar 1810 da, Licht ber weit erblickte, Ist dem be. rühmte» Seiger kürzlich «In Denkmal errichtet worden, besten Kosten durch »ine Sammlung ausgebracht sind, zu welcher Norweger In alle» Erdteilen bei. getragen habe», »in Werk de» Bildhauer» Profestor Stephan Sindlng in Kopenhagen, stellt da» Denkmal be» großen virtuosen i» einer Haltung dar, at» ob er eben eine seiner hinreißenden Melodie» spielte. Z» seine» Füße» gewahrt man Nokken, den sagenhaften «astergeist, die Harfe schlagend: die schwermütigen Weife» scheint der Meister auf seinem Instrument wiederzugeben. Der Palost VoncompagniPiombin« in Rom, Witwensitz der Konigin Marghrrila. Der »eue Wohnsitz liegt in de« lustigen, erst in de» achtziger Jahren entstandenen modernen Stadtteil auf dem Pinelohüg,!, den ehemal» die hochberühmte Villa Ludovist eingenommen hat. Sine ber stattlichen Straßen de» neuen 9tom, die via Veneto, windet flch, erst teilweis» mit Hüuser» be« setzt, von der Piazza Varberini »ach ber Porta Pinelona sanft «»steigend in ungewöhnlicher Breite durch de» sehr beliebt gewordene» Stadtteil. Wo sie au» der Sslliche» in di« nvrdllche Richtung übergeht, liegt zur Rechten der vornehmste unter den neue» Wot,»Mäste» diese» .Quartiere Ludovist*, mit breiter, zweistöckiger Front »ach Weste» schaue»d, durch einen mit Beeten und Wasserbecken geschmückten Vorplatz von der Straße getrennt und auch aus de» übrigen Seiten vo» störender Rachdarschasl frei. Der Fürst Boncompagnt-Ludovist di Piombino hat sich den wappengeschmückten gamtlienpolast auf dem Reststück der herrlichen Parkbesttzung errichte» lasse», die al» .Villa Ludovist* Im Andenken aller alteren ROmer und Romfahier lebt und tn einem unschei». bare» schmucklose» Gebäude auch da» berühmte Ludovifl.Museui» barg. Infolge verfehlter Spekulationen ist der Palast, gleich mancher anderen fürstlichen Be-sttzung in ber ewigen Stadt, bald mit Bankhqvotheken belastet worden. Mit ihm Ist nunmehr der von immergrüne» Eichen beschallet», noch mehrere Villen-artige Wohng»d!iude und ZubehOr enthaltend« Rest der boneompagnischen Be-litzung ln de» Besttz der Königin Margherita übergegangen. Ebenso der grüßte Teil de» Mobiliar» Der Hauptpalast zählt fünfzehn Fettster I» der Front und nur drei an den Eeilensa^ade» und ist au» Ziegels und Tratxrtin im Renaiffaneestil »rbaut. Ueber dem dreifachen Portal besi»det sich eln von vier Süule» getragener Balkon. Aus Ih» gehe» die Fensterthü^en de» grob»» F'st-saal» hinan», vo» dessen Decke zwei riesig« Kronleuchter au» venetlanischem ötla» herabhange». Recht» stößt daran «i» Salo», der mit rotem Damast tapeziert und mit vergoldeten weiße» Lackmdbeln «»«gestattet ist, und Wo» da» mit blauem Samt ««»geschlagene Schlafzimmer der Königin, da» die süd-westliche Ecke de« Palaste» einnimmt. S» hat zwei Finster »ach der via Sallnstiana, vo» der e» durch den hochgelegenen Rest d«r «hemalige» horti lUxiinorurn getrennt ist, und stbßt an ei» mit weißem Molrt« tapezierte» Toiletten- und Badekablnett. Link« vom große» Mittelsaal liege» ein Salo» mit große» Wandspiegeln, ei» a»deree mit dunkelbrauner Taselung und tastbaren Gobelin», sowie «in Eckzimmer in Weiß und Gold. Alle dies« Pracht, räum« Offne» sich rückwSrt» auf eine die ganze Läng« de» Gebäude» einneh-wende Galerie mit eingelösten«» Spiegeln In kostbarer bunter Marnwrumrah-mung u») mit Ahnenbilb«r» der Familie Boneompogni. Im zweiten Stock wohnen di« Hofdame» der Königin. Für die übrigen Personen de» Hofhalte» Ist In den rückwart» anstoßenden alteren Flügeln de» Gebäude» Raum. Erwischt. Der Bindirseppl Ist der schlimmst« Jung« Im ga»z«» Dorf«. Zum Lernen hat er weder Lust »och gelt, denn er streicht de» ganze» lag iTiit'm durch ss»ld und Wald und späht »och Vogelnestrr», di« «r schou»»gllo« plünd,,!. Für di« Mahnungen der Eltern und de» Lehrer» hat er taub« Ohr«», und da ei überdie» auch »och ein unvertraglicher Bursche Ist. wirb er von d«r Dorsjugen^ gemieden. Heute hat er am Waldbache «I» Entcnküchlri» erblickt, welche» bott lustig im kühlen und naste» Elemente plätscherte. Flug» ist der Büsewicht im Waster, gebraucht seine» alte» Strohhut al» Netz, und gor bald Ist da« armr Entleln gefangen. Doch die rächende Remest« ereilt Ih» sofort. I» demselben Moment, da «r st«gi»g«wiß s«in« Beute au» dem Waster zieht, fühlt er ci»«i, rasenden Schmerz am rechten Fuße, an welchem stch ein ziemlich großer ftrrU festgeklemmt hat, so daß er In der Bestürzung den Hut samt dem Entlei» fallen läßt, welche« »un schleunigst da» Weil« sucht. So wurde d«r Kreb» ber Bei,« n de» Entleln» und zugleich der Richter über di« wistethot de« BI»derseppI. Schrecklich! »Habe» Sie überhaupt scho» de» Hunger k«»»«» g«Iftnt, mein Herr?' — .Da» will ich meinen, «rst im vorige» Johr« habe ich «in« E»t,e>tung»kur durchgemacht!* Richt« NeueS. >.: »Wlsten Sie, da hat neulich jemand ei» Hemd er-snnden, da» gar keine» Knops hat.* — B. (mit einem Seitenblick auf fei»« Frau): .Na, wisten Sie, solche tröge Ich scho» langst!" Dir Shiuese» haben für jede» Jahrzehnt Ihre« Lebe»« «In« besonder, Bezeichnung. DI» »rst»» zehn Jahre heißen: .Die «rst« Straf«*. Zwanzig Jahr«: .Schluß d«r Jug»nd". Dr«ißig Jahr«: .I» poller Kraft." vlerz,,, Jahr«: »Tüchtig im Amt*. Fünfzig Jahr«: .Seiner Irrtümer sich bewußt sein.' Sechzig Jahre: .Ende de« Kreitlaus»*. Siebenzig Jahre: .«in sei. teuer Vogel". Achtzig Jahre: .Von außen rostig*. Neunzig Jahre: .Ein Aufschub*. Hundert Jahre: .Ende de» Leben»*. — I» Shina wachst di« Ehrfurcht mit dem Alter «»d e» besteh«» Gesetze, die denjenigen streng be strafen, der sich weigert, eine» «rme» z» unterstützen, wen» er alt ist. »aiser. liche Erlöste ordnen von Zeit z» Zelt a». daß a» alle alt gewordenen Leute Geschenke au» dem Kronichatz« verteilt werden. Hohe» Alter gilt al« Eut-schuldigung bei begangenen verbreche» unb mildert perhangt« Straf«». AIs» wohl d«rn, b«r In «hin« alt wirb. Stj. Bei« Wort genommen. Arzt (bei «wer Konsultativ»): .Hab«» Sie gute» Appetit?" — Bauer: .Haben Sie vielleicht etwa» da?* Gediinstete Schweinölend«. Da« Lendenstück vom Schwein« wird odg«. Hantel, «it Salz und Pfeffer el»g«rieben, gespickt n»d mit geschnittener Zwiebel, kapern unb 1 Löffel Essig gedünstet. Nachbem ba» Fletsch gar ist, werde» einige Eßlöffel saurer Rahm mit eine» hal-be» Eßlöffel Mehl gut verrührt, darüber ge-geben und wen» »ölig. «it etwa« Fleisch-brüh« »achgegoste», und noch ein« kurz« Zeit dU zum Anrtchte» aufgekocht. Rosentultur. Schutt von alte» Lehm-winden, Scheunentenne» und Backöf«» lle-fett ei» aufgezeichnete« Material für Landrosen, b«fond«r» wo der Bode» sandig »nd leicht ist. Man d«r«Isch« die Lehmerde mit dem Bode», I» wtlchem di« Rosen g«!«tzt werde». Zwclschgenauflauf. Sech» abgeschält«, altgebackeue Mundbrote werden in zerlastene Butter leicht getaucht: diese da»» I» ein« gut b«strich«ne Form gelegt, daß der Bode» damit bedeckt ist. gekocht, dürr« Zwetschgen von den Steine» beftelt, etwa» gewiegt, mit Zucker und Zimmt vermischt und auf die Semmelschcibe fingerbick gestrichen. Die üb> rigen Semmelschnitten werben ebenfall« I» Butter getaucht, auf bie Zw«tschge» gelegt unb bie Speis« in ber Rühre gebacken. Wenn der Auslauf fertig gebacken Ist. wird er in «ine tiefe Schüssel gestürzt, bie heiße Zwetschgenbrühe, welch« mit Zucker u»b noch Belieben mit etwa« Obstwein gemischt Ist, barüber ge-gösse» und nachdem sie angezogen hat,' aufgetragen. Problem Rr. 9. ■cn «. Haethko»«. Schwarz. & K K Weiß. Matt tn 3 .'jüa«n. Auslosung. Arithin-griph. U M U »in« den»«- «chTiltflellerl'i. (Jfn irfltotiitrilrtK« «tftrclUcmafc. «. ak«lt»mai>. 4 ». Um '3rl(ft«r. > t. Hin M»I>ed«»n>,m«. 5 » tHtt deuticher TiaUftdlitt««. 3 Ein leanzöstichcr Komponist. Ein tvaum. i. «in labcth«»-» Eiland. Sine Stadt In lkngland. Die «InfnnAibnchslotc» v«n oben nach unten ge-lesen ergilicn l—>0. Paul »lein «uslSsun« folgt in nächster Nummer. Auflösungen auö voriger Rummcr: »«» vo,o>riph»! Siarwat, Ranoa. »er «da,ade: ohrfeige. De» «naaramm« Biber, vier. »»»» «lle Stelle uarbcliali«ii. Beranlworlllch« Jfebflttton von ilrnfl Pfeiffer. gedrulk! nnd dlrau»a»a«I>«n »»« Grei»«r k Pfeiffer in «Stuttgart.