Cchriftleitung: «»thaosqassc Rr. 5. ItlUto» ffr. 21, tntmrtaa. CpitAlinbc: läilu» sntü ■aWaäw der €»rn- ». jjftft-taflO con 11—IJ Uür vorm. H»»»si>?«l>eii orrtrn »ui! in&dtegcbai. iurme»Wt Sin» srahmten iri&t deriickstchrigl. Iltüldtgll»,«» •m lit Sctmlnü ge^en Snntnnj ttt kiOtgR »Irft-Ittclim (Betagten tnljtgtn. 8cl JBltCntoluRjitn Piei«-«chi-i- t« , Imti4< ffiiAt" rrtoeint l«e» MttNooch uns Census9 iklM. f»W»at!«fini-*tinl» 54.»00. Verwaltung: RathauSqassc Str. 5. Xtlcck» Rt. 21, intern*» Se;llgSde»t>gwi«e» Dur» die ?»« de,»,e» ! Bierlelllhrig . , . C 3~M Alttm . . . . K 6 40 •anudgitg. . . . K irM ft«i «illt nit in« H»u« : ■UnotliiH . ... K 11« ««elMri, ...«» — Halbjährig . ... K f— Banjiährig . . . . K »— gilt» Bulluit erd»hiN M die Bejujlilrtuöim in tu bity trn Ärrientungß-Sebllhre». «ingelfitelt Sbonnrairn» gelten bil ,»» EbbeflcBang Ar. 48 Mi, Samstag, den 17. Auni 1911. 36. Jahrgang. Vie Reichsratswahlen. Die erste Wahlschlacht für die Deut-scheu. Der erste Wahltag ist vorüber und brachte für die deutschfreiheitlichen Parteien schöne Erfolge, während in Wie» die Christlichsozialen, auf einer Reihe von anderen Kampsplätzen die Sozialdemokraten clwas erschütterte und gelichtete Heerhaufen sammeln sür den Tag der Stichwahlen, den eigentlichen Ent-scheidungstag, Wirkliche Ueberraschungen brachte der 13. Juni eigentlich nur in Wien, wo allerdings die christlich-soziale Partei eine empfindliche Schlappe erlitt. Nicht nur, daß im Parkviertel der deutschsreiheitliche Fabrikant Max Friedman» den im GerichtSsaal so arg bloßgestellten Bielohlawek aus dcn Sattel hob; viel schwerer ist es, daß die christlichsoziale Partei in Wien im ersten Wahlgange nur die Mandate zweier politisch weniger bedeutender Bezirksgrößen dedaupleten; daß der Führer der Partei und ihr offizieller Chef Prinz Liechtenstein in Währing gegen den deutschnationalen Beamten Dr. Weber in einer wenig aussichtsreichen Stichwahl steht; daß Handels-minister Dr. Weiskirchner, welcher dem Obmann der »Freien Schule" Baron Hock das Mandat abnehmen wollte, nun auch in seinem bisherigen Wahlbezirke mit noch ungewissem Ausgang um sein Mandat kämpft; daß auch der Bürgermeister von Wien Dr. Reumayer sich einer Stichwahl uuterziehen muß und daß der eigentliche Parteileiter Minister a. D. Dr. Geßman» in einem landstädtischen Bezirkt mit dem Pensionierten Oberlehrer Wedra in die Stichwahl kommt, deren Chancen für letzteren günstiger sind. Ersreulicherweise haben die Deutschnationalen nicht »nr in Wien, sondern auch aus dem flachen Lande zwei aussichtsreiche Stichwahlen, und ihre Stimmen «»«dr»a o«6»im. Lila Die, die sich in ihrem Zauberbann befanden, sagten: „Sie ist ein entzückendes Geschöpf, dem man nicht böse sein kann." Ihr fernstehendere, kritische Beobachter und SittlichkeitSaposteln beiderlei Ge-schlechtes nannten sie: „Ein leichtfertiges, kokettes Ding, das noch ein schlimmes Ende nehmen würde." Lila kümmerte daS wenig. In ihren Adern rumorte ein gut Teil Zigeunerblut. Der liebe Gott allein mochte wissen, woher sie das hatte; denn ihre Eltern waren biedere Bürgersleute gewe> sen, die nur dcn einen Fehler begangen hatten, zu jung zu sterben. So kam Lila schon als Vierjährige zu einem kinderlosen Ehepaar, da« sie wie ein eige° nes Kind lieb hatte und aufzog, das heißt ein bis-chen verzog. Wer konnte dem süßen Fratz auch et-was abschlagen, wenn es um etwas bat, schmollte oder trotzte? Lila verstand sich durchzusetzen. So überwand sie auch sehr rasch die Bedenken der Pflegeeltern und ging zur Bühne — vorläufig als Elevin; aber sie machte bald Karriere und wenn sie auch noch zu juug war, schon ein Star zu sein, so versprach sie es zu werden. Ganz gewiß! — zum mindesten glaubte sie es selbst, glaubten es ihre Getreuen. — Und deren waren nicht wenige. Da war der nette Herr Prosefsor mit seinem weißen Schöpf, der sie gern ein bischen verwöhnte; haben auch in Wiener Bezirken zugenommen, wo dies eine freudige Ueberrafchung bedeutet. Wieviele Wiener Bezirke die Christlichsozialen bei den Stichwahlen verlieren werden, läßt sich heute schwer sagen. Jedenfalls darf man nicht vergessen, daß die Anhänger der selbständigen christlichsozialen und der unabhängigen gewerblichen Kandidaten sowie auch die meisten deutschnationalen Parteigänger ihre Stimmen nicht den Sozialdemokraten znwenden werden. Aber eben diese Erscheinungen sind sür die künftige Entwicklung der Dinge von größ-ter Bedeutung. Einmal zeigt es sich, daß die unter Lueger so oft erprobte Disziplin der Partei unter GeßmannS Führung stark gelockert ist. und daß sich in Wien neue wirtschaftspolitische Grup-pierungen herausbilden, welche zwar nicht die Wie-dereroberung Wiens sür die ehemalige liberale Par-tei ankünden, wohl aber für die Gestaltung der kom-munalpolitischen Dinge der RathauSpartei die ernste-sten Gefahren ankünden. Die Wahlergebnisse außerhalb Wien» zeigen die ersreuliche Erscheinung, daß die Stimmen der deutsch-freiheitlichen Parteien ganz bedeutend zugenommen haben und daß eS ihnen, wenn sie auch ein schlesi-sches Mandat an die Sozialdemokraten verloren, an-drerseitS wiederum gelang ihnen 8 Mandate im er» sten Wahlgang abzunehmen. In Linz verloren sie 2 Mandate an Dr. Dinghofer und Kammer-rat Steininger; in der großen deutfchböhmifchen In-duftrie- und LerkehrSmetiopole entriß ihnen Dr. v. Bodgmann, ein junger tatkräftiger und kenntnisrei-cher Politiker, ein zu den parteisichersten Mandaten gezähltes Mandat; der bekannte Gewerbevertreter Glöckner, welcher erst vor wenigen Wochen ihnen die Sablonzer Landgemeinde» abgerungen, nahm ihnen nun auch die Stadt Gablonz. ebenso siegte der lJnnsbrucker Vizebürgermeister Dr. Erler, der da waren die jüngeren Kollegen, die alle ein bis-chen verliebt in sie waren — dann der Herr Di-rektor selbst — hm — dessen Herz war auch nicht von Stein und dann die vielen Verehrer aus dem Parkett, dcn Logen, den Rängen.-- Lila hatte ihre Garderobe stets voll Blumen, und fast jeden Abend ein Auto vor dem Bühnen-eingang, das sie zum galanten Souper entführte. Warum auch nicht? Sie liebte das Leben und genoß es in vollen Zügen. Sie wollte luftig sein. Dinge und Menschen ernst zu nehmen, fiel ihr et-was schwer. Sie nahm nicht einmal dcn gestrengen Herrn Direktor, geschweige sich selbst ernst. Sie flatterte durchs Leben, sorglos, lachend, ohne Nachgevanken, immer voll prickelnden Ueber-muteS, voll goldigen Optimismus. Auch die. Liebe nahm sie nicht tragisch. Nach ihrer Meinung kam nicht viel dabei heraus. Eine ihrer Kolleginnen hatte sich ans unglücklicher Liebe erschossen; Lila fand das dumm; sie begriff das nicht. Es gab doch fo viele nette Männer! — Eine andere hatte ihre Karriere geopfert und einen kleinen Beamten gehei-ratet. Lila schüttelte sich bei dem bloßen Gedanken. Für sie waren Flirt, Liebelei, Attribute deS Le-bens einer Künstlerin. Liebe, Leidenschaft waren ihr unverständlich. Und wenn ihr einer mit Othelloan-Wandlungen nnd lüsternen Selbstmordkandidatenallü-ren kam, lachte sie ihn auS; ihr kam das komisch vor. Manche sagten: „Sie ist noch ein rechtes Kind mit ihren Achtzehn; sie wird noch den Ernst des Lebens spüren. temperamentvolle Wastian in Marburg, in Mähren der wackere deutschradikale Landwirt Felzmann gegen Leo Freundlich, diesen TypuS des sozialdemokratischen schauspielernden Gigerls und in Schlesien der Guts» besitzet Hans Kudlich, der Namensvetter und BlutS-verwandte deS alten Bauernbefreiers. Die Deutsch-völkischen, welche 1907 am Hanptwahltage nur 24 Sitze behaupteten, haben diesmal sofort 4« Mandate und die Stichwahlen dürften ihnen vermutlich etwa die gleiche Anzahl bringen. Bezeichnend für die gu> ten Positionen ist auch die erfolgreiche Wiederwahl ihrer anerkanntesten Persönlichkeiten. Dr. Sylvester in Salzburg, der wohl bei der künftigen Führung des Deutschen Nationalverbandes eine erste Rolle spielen wird, Minister a. D. Dr. Schreiner, Lande»« gerichtsrat Mmrckhl, der Kärntner Dobernig, Dr. Lecher, Baron d'Elvert, Dr. Herold u. a. wurden glatt im ersten Wahlgange gewählt, Wolf, Pacher, Dr. Nrban, Sommer, welche noch 1907 erst in der Stichwahl siegten, komme» diesmal schon aus der Hauptwahl als Sieger, zum teil infolge der Bei-ständigung unter den deutschen Parteien, Dr. Damm, Dr. Steinwender, Dr. Stölzel, Dr. Weidenhosfer stehen in aussichtsreichen Stichwahlen, ja selbst im „schwarzen Ländle" Vorarlberg, der bisher nichtbc» strittenen Domäne der Klerikalen, steht der Bürger-meiste? von Bregenz Dr. Kurz in aussichtsreicher Stichwahl. Hervorgehoben muß werden, daß die deutsch» radikale Partei gleich im ersten Kampfe 10 Man-dare besetzt hat. (gegen 3 im Jahre 1907) und daß sie nach den voraussichtlich günstigen Stichwahlen mit erhöhtem Gewicht arbeiten wird. Mit dem i» dcn Gablonzer Landgemeinden gewählten Poftrevidenten Fahrner hat die politische deutsche Arbeiterpartei ihren ersten parlamentarischen Vertreter, dem hoffentlich in der Stichwahl ihr verdienter Vorkämpfer Hans Knirsch Andere meinten, sie sei die geborene kokette. — Wer mochte recht behalten? Vorlänsig zuckte Lila nur lachend die Achseln. „Kinder seids net fad I und laßt's Euch keine Schwimmeln auf die Köpf wachsen um meinetwegen. Jeder nach seinem Gusto l Mich' sreut halt mein Leben!" Und sie lachte, spielte, tollte, liebelte weiter — ein echter Irrwisch. — Das ging so ein paar Jahre; da kam eines TageS ein junger Tenor ins Engagement. Er war jung, nicht einmal hübsch, seine Stimmittel mäßig; aber er besaß etwas, das die Weiber rabiat machte. Alle „flogen sie auf ihn". Lila lachte ansangs dazu. Sie fand den guten Franzl recht nett, aber etwas hölzern, beschränkt und täppisch. Trotzdem vertrug sie sich gut mit ihm und hatte ihren Ulk auch mit ihm. Dann kamen gemeinschaftliche Proben. Man kam öfters zusammen; die Küsse wurden nicht nur markiert und auch hinter den Kulissen getauscht. Und bald war eS offenes Geheimnis: Lila und der Tc-nor gingen miteinander. Daran war weiter nichts so besonderes; Lila war schon mit manchen in Be-ziehungen getreten — indessen ihre Liebschaften wa-ren stetS sehr flüchtiger Dauer gewesen; dieses Mal aber schien die Sache ernster. W Aila selbst war nicht mehr die Alte, nicht mehr so sorglos, ausgelassen, übermütig; sie sonderte sich mehr von den anderen ab, Seiir 2 Deutsche Wacht Nummer 4# und ihr schlesischer Parteiobmann. Gemeinderat Seidl, folgen werden. Von den Alldeutschen wurde diesmal Jro im ersten Wahlgange gewählt. Noch während der Wahlbewegung wurden nun die vor einigen Wochen ergebnislos verlaufenen Be-mühungen um ein deutfchbürgerliches Stichwahl-Kompromiß erneuert, u. zw. diesmal mit günstigerem Ergebnisse. Es stehen in 41 Wahlbezirken deutsch freiheitliche Kandidaten mit Sozialdemokraten, in 24 Deutschfreiheitliche gegen Christlichsoziale und in 19 Bezirken Christlichsoziale gegen Sozialdemokratin in der Stichwahl. Zweifellos hatten bei dcn diesmalig«» Konferenzen die dcutschsreihcitlichcn Sprecher einc stärkere Position als vorher. Während aber einer-seitS in Wien derartige Verhältnisse bestehen, daß ein allgemeines Wahlkompromiß einfach undenkbar war, machten die Christlichsozialen geltend, daß in zahlreichen sudetcnländischen Bezirken die deutschen Bewerber nur mit aktiver Beteiligung der Christlich-sozialen gewähll werden können, während die Christ-lichsoziale» höchstens das Rumburger Mandat ge> winnen können; sie verlangten daher Rekompensationen auk niederösterreichische!» Boden. Hier war nun vor-auszusehen, waS ja sofort eintrat, da« die ullra-deutschfortschrittlichen Kreise eine solche Parole ab-lehnen würden. Dagegen ist anzunehmen, daß spe« ziell in Wien, wie in mehreren Bezirken, die deutsch-nationalen Wähler für den Christlichsozialen ertt-scheide» werden. Infolgedessen stimmten schließlich die deutschfreiheitlichen Parteiverlreter, unter denen sich die Abgeordneten Dr. Sylvester, Dr. von Chiari, K. H. Wolf und Dr. Groß befanden, wofür ge° «einsam mit den Christlichsozialen an die Wähler-schast den Appell zu richten, bei einer Stichwahl zwischen dem deutschbürgerlichen Bewerber und dem Sozialdemokraten unbedingt dem ersteren ihre Stim^ mcn zuzusühren. Maßgebend dasür waren einmal nationaldeutsche Interessen, anderseits die von den Sozialdemokraten keineswegs geförderte Arbeitsfähig-keit des Parlamentes,' an welcher der vermutlich reaktivierte deutsche Nationalverband, der möglicher-weise die stülkste parlamentarische Gruppe darstellen dürste, ein erhöhtes Interesse hat. Die deutsch« Wählerschaft hat am 13. Juni be wiesen, daß sit die von den Deutschsreiheitliche» be-folgte aktive Politik billigt. Wozu sie auch am Stich-Wahltage ebenso entschlossen ihre Pflicht tun, damit in das neue Abgeordnetenhaus die Vertreter deS deutsche» Volkes mit gestärkter und gekräftigt» Kampfesreih« einziehen, bereit zu ernster Arbeit und Willens, dem Staate zu geben, was des Staates ist, hielt sich ostentativ an den Geliebten. Die Kollegin-nen tuschelten; nie Kollegen neckten das Paar. Lilas Stunde hatte geschlagen. Was war es, das das Mädchen so veränderte ? Sie hatte hüb-schere, bequemere, vornehmere Liebhaber gehabt und sich lachend von ihnen getrennt, wenn es ihr so ge-gefiel. Eisersucht hatte ihr Herz nie gekannt. Neid-los hatte sie einer Rivalin Platz gemacht: — ein Tröster war ja immer bei der Hand gewesen. Und heute war in ihr nichts als Bangen, den Geliebten zu verlieren, war sie glühend eiscrsüchtig aus jeden Blick, jeden Händedruck, jedcs Scherzwort, das „er" sür eine Andere halte. Sie liebte! Hatte sie sonst nie g«li«bt? War das die echte wahre Liebe? Oder kam es daher, daß sie genau wußte Franz befolge ihr altes Rezept, es mit der Liebe fo wenig erst zu nehmen, wie mit der Treue? Das hatte sie doch früher weder geniert noch gefesselt. Umsonst grübelte die Kleine über sich selber nach. Tatsache war: sie konnte nicht von dem Mann ihrer Liebe lassen; alles Fühlen, Denken galt ihm. Nur bei ihm war sie glücklich; nur in seiner Nähe fand sie den alten Humor. Es war lächerlich; aber alles andere war ihr jetzt wertlos, außer seiner Liebe. — Sie hungerte nach seiner Gegenwart, sei-nen Küssen, seinen heißen Liebesworten. Sie sehnte sich nach seinen starken Armen und haßte jede, in d«r sie nur eine Nebenbuhlerin witterte. Ach, und deren gab es leider eine Menge. von diesem aber auch nachdrücklichst zu verlangen, daß er dafür dem deutschen Volke gebe, was des deutschen Volkes ist! Die Wahlergebnisse in Steiermark. S t ä d t e b e z i r k e. 1. Graz, 1. Teil (bisher Hofmann v. Wellen -hos dn.); Hofmann v. Wellenhof (dn.) 715, Stärk (sch.) 75, Neunteusel (chrs.) 667, Machold (soz.) 512. Stichwahl zwischen Hofmann v. W e l l e n h o f und Neunteufel. 2. Graz, 2. Teil (Wastian dn.); Wastian (du.) 2325, Dr. Waneck (sch.) 221, Engelhoser (chrs.) 1095, Ausobsky (soz.) 1394. Stichwahl zwi. chen Wastian und Ausobsky. 3. Graz, 3. Teil (Pongratz soz.); Habesch(dn) 5, Plechinger (chrs.) 983, Pongratz (soz.) 1576, 1786............. . Oberegger (Arb.) 492, Weiland (dn.) 138, Waneck sch.) 110. Pongray gewählt. 4. Graz, 4. Teil (Höger soz ); Burgstaller >.) 1249, Fischer (chrs.) 989, Rcstl (soz.) 5440, Wanneck (sch.) 33. Resel gewählt. 5. Mariazell (Ausobsky soz); Werba (dn.) 41(18, Schacher! (soz.) 5789. « chacherl ge> wählt. 6. Eisenerz (Muchitsch soz.); Streicher (chrs.) 1025, Muchitsch (soz.) 6054. Muchitsch gewählt. 7. St. Gallen (Tuller soz); Größwang (dn.) 1500, Heu (Arb.) 379, Neunteusel (chrs.) 1813, Täubler (soz.) 3162. Stichwahl zwischen Neunteufel und T ä n b l e r. 8. Hartberg (Einspinne? dn.); Einspinne? (dn.) 3235. Kurz ichrs.) 14!i4, Weichselberger (soz ) 1558. Einspinne? gewählt. 9. Marburg (Resel soz.); Wastian (dn.) 2505, Wanneck (sch.) 79, Resel (soz.) 181 l, Stern (jlov.) 340. W a st i a n gewählt. 10. Leibnitz (Malik sch.); Rauter (dn.) 1061, Malik (sch.) 1671. Mataja ichrs.) 814, Ebner (soz.) 50t). Stichwahl zwischen flautet und Malik. 11. Cilli-Friedau (Marckhl dn.); Marckhl (dn.) 2927, Horvatek (soz.) 857, Rebek (ilvv.) 1032. Marckhl gewählt. Landgemeindenbezirke. 12. Mürzzuschlag (Schoiswohl chrs.); Hirsch (agr.) 732, Schoißwohl (chrs.) 4154, Beer (soz.) 2399. Schoißwohl gewählt. 13. Brück (Prisching chrs.): Kapper (agr.) 907, Prisching (chrs.) 3259, Schlager (soz.) 2223. Prisching gewählt. 14. Gröbming (v. Pantz chrs.); Riemeimoser (agr.) 1496. v. Pantz (chrs.) 4227, Hammcrstorser (soz.) 1710. v. Pantz gewählt. 15. Murau (Geißler chrs); Brandl (agr.) 1927, Geißler (chrs.) 2224. Pöltl (soz.) 1289. Stichwahl zwischen V r a n d l und Geiß-ler. Zu Franzls Tugenden gehörte die Treue »icht. Lila war ihm auch nur eine vo» den vielen Episo-den seines liebereichen Lebens. Gewiß, er war glück-lich, wenn er bei der Kleinen war: Sie war ja wirklich ein gar zu lieber Kerl und war rasend ver-liebt iu ihn ! Aber er war auch bei anderen glücklich. Und Lilas gelegentliche Eisersucht machte ihn lachen; zuweilen ward sie ihm auch lästig. Lila aber weinte, weinte vor Zorn und Schmerz; weinte, wenn er sie auslachte, weinte, wenn er sie grob anfuhr wegen ihrer lächerliche» Eisersuchtsmarotte. — Mein Gott, sie waren doch Künstler! Und sie wollten doch ihr Leben, ihre Jugend genießen! Ja, das hatte Lila früher auch immer betont. Frei sein, frei über sich versügen können! Wenn sie heute den zürnenden Geliebten ansah, krampst? sich ihr daS Herz zusammen bei dem Gc-danken, daß der Mund, den sie so glühend geküßt, andere ebenso küßte, daß die Arme, die sich um sie preßten, andere umschlangen, daß diese ganze Athle-tengestalt nicht ihr allein gehörte. Ach. sie verging in Eifersucht. — Und bettelnd, schmeichelnd, glühend klammerte sie sich an dcn Mann. „Nicht wahr. Du liebst nur mich? nur mich? Du bist mir treu?" Und sie küßte ihm daß ärger-liche: .Ja, ja doch, — wie oft soll ich Dir'S noch sagen l ?' von den Lippen und wußte, doch, daß er sie, daß sie sich selbst belog — Aber in allem Weh war ste glücklich — für den Augenblick. S. Halm. 16. BoitSberg (Tomafchitz chrs.); Münzer (agr.) 142, Tomaschitz (chrs.) 4251. Ebner ('oz.) 1508, Ebner (agr.) 290. Tomaschitz gewählt. 17. Graz (Huber chrs.); Klampsl (agr.) 1865, Huber (chrf.) 4613, Kolleger (foz.) 811. Huder gewählt. 18. Landsberg (Schweiger chrs.); Schweiger chrs.) 3736, Pöltl (soz ) 702, Schmidt (chrs.) 811. Schweiger gewählt. ' 19. Leibnitz (Morsey chrs.); Mayer (chrs.) 4878, Seckendorss (kons.) 2555, Lessiak (so;.) 1415. M a y e r gewählt. 20 Fehiing (Krenn chrs.); Krenn (kons.) 278c<, Potzinger (chrs.) 3914, Graf Stürgkh (W.) 209. P o tz i n g c r gewählt. 21. Fürstenfrld (Wagner, chrs.); Wagner (chrs.) 4298, Weichselberger (soz.) 102. Wagner gewählt. 22. Gleisdorf (Berger, chrs.); Berger (chrs.) 5145, Enders (soz.) 82, Tösch (agr.) 330. Berger >I«okhlt. 23. Hartbe^g (Hagenhoser, chrs.); Hagenhoser chrs.) 4993, »supper (soz.) 121, Pokorny (chrs.) 1270. Hagenhoser gewählt. 24. Marburg - St. Leonhard (RoSkar, ilow.-kler.) 5249, Girftmayr (Stajerc«Partei), 2062, Peteline (soz.) 119; Roskar gewählt. 25. Marburg-Gonobitz (Pischek, slow.-kler.). Pischek l slow.-kler.) 3725, KreSnik (Stajerc-Partei), 2052, S>iz. 410. Pischek gewählt. 26. Pettau (Dr. Ploj, slow.'lib.), Dr. Ploj (slow.-lib.) 3691, Brenöic (slow.-kler.) 4312, Ornig (Stajerc-Part.) 1110. Stichwahl zwischen Dr. Ploj und Brencic. 27. Cilli (Roblek, slow.-lib.), Dr. Koro»cc (slow.-kler.) 4142, Roblek (slow.-lib ) 3286, Tokaa (soz.) 395. Dr. Korosec gewählt. 28. Rohitsch (Dr. Korosec, slow.-kler). Gewählt Dr. Iankovic (slow.-kler.) mit 3054 von 3523 Stimmen. 29. Rann-Tüffer (Dr. Benkovic, slow.-kler.), Dr. Benkovic 4010, Dr. Kukovec (slow.-lib.) 1339, Cobal (soz.) 2068. Dr. Benkovic gewählt. 30. Windifchgraz (Dr. Verstovsek, slow.-kler.), Dr. Verstovsek 3416, Verdnik (slow.-lib.) 2166, Sitter (soz.) 140. Dr. Verstvvsek gewählt. Dir Wahlen in Wien. Der erste Wahltag hat die volle Entscheiduug, wie es ja vorauszusehen war, nicht gebracht. Dem heißen Ringen vom 13. Juni wird ein noch viel yärterer Kampf am 22. Juni folgen. Nahezu zwei Dritteile aller Mandate gelangen erst in der Stich-wähl zur Besetzung. Eines hat sich aber bereits am ersten Wahltage ergeben, der Zusammenbruch der christlich-sozialen Parteileitung in Wien. Auf dem Bodeii. auf dem die Partei entstanden, groß ge-worden und von wo sie dann als stolze Reichs-partei vor vier Jahren nach allen Richtungen in alle Provinzen ausholte und es auch tatsächlich dazu brachte, die stärkste aller Parteien im Parlamente zu werden, in Wien hat am 13. Juni die christlich-soziale Partei eine schwere Niederlage erlitten. Von dcn zwanzig Wiener christlichsozialen Abgeordneten im alten Hause konnten sich am ersten Wahltage nur zwei behaupten. Eines haben sie sofort verloren, mit siebzehn anderen stehen ste in zumeist altSsichts-loser Stichwahl. Ja, wenn es sich bloß um Sol-daten handeln würde, wenn nur Truppen, an denen ja die ReichSpartci keinen Mangel halte, aus der Strecke lägen, so sind es aber gerade die Offiziere, die hinweggefegt wurden, die Führer haben im Wahlkampse an den Ernst der Lage glauben müssen und an sich erfahren, wie tiefgehend der Widerwille eben gegen die Führung der Partei nach Lueger ist. Die Niederlage in Wien ist in erster Reihe einc Niederlage der christlichsozialen Führer und cs ist kein Zusall, daß im Lande Niederöstcrreich die christlichsozialen Mandatare sast ausnahmslos nch zu behaupten wußten, bis aus «inen, und daß dieser cinc eben der eigentliche Führer der christlichsoziale» Partei, Dr. Gcßman», ist, der in kluger Voraus' sicht Wien verlassen hatte, nm aber auf dem Lande Niederösterreich den erhofften sicheren Boden doch nicht zu gewinnen. Liechtenstein, der nominelle Führn nach Dr. Lucgcr, kommt in cinc Stichwahl mit citiern Dcutschnationalcn, Bielohlawek. ein Mitglied des parlamentarischen Ausschusses der Partei, ist bereits unterlege», Pattai, Steiner, Prochazka, Tomala, Exzellenz Wittek, Exzellenz Weiskirchner stehen unter sehr schwierigen Verhältnissen i« der Stichwahl teils mit Deutschnationalen, teil» mit Sozialdemokraten. Nusnli.r 48 Deutsche A!ach^ Scüe 3 Die Deutschen in Siebenbürgen und im Bannt. In einem tüdungarischen Blatte schreibt der bekannte ungarlandischc Schriftsteller Alois Krisch über „Sachsen" und „Schwaben" : Die Sachsen Siebenbürgens sind das bestgeschulte, politisch best-organisierte und intelligenteste, aber auch das opser-freudigste Bvlk Ungarns; es gibt unter ihnen fast gar keine Analphabeten. Sie find in jeder Beziehung unzemein rührig, sparsam und ingeninS. Ihre kirch-liche Verwaltung ist geradezu mustergütig, ihre gesellschaftliche Organisation nicht minder. Diesen glänzenden Eigenschaften stehen leider auch schwere Fcliler gegenüber. Mängel, die in der historischen und politischen Entwicklung des Volkes begründet find. Den Sachsen kann man mit dem Schlagworte sürs Volk" bis zur Siedehitze begeistern; in dem Momente jedoch, wenn es gilt, fürs Volk außer« halb des sächsischen Stammes etwas zu tun — wie etwa für das Schwabenvolk — bann allerdings verfliegt die Begeisterung sehr rasch, denn er ist konservativ bis in die Knochen und nicht bereit dazu, etwas für andere deutsche Wolksstämme zu opsern, wenn er dabei nicht selbst seinen völkischen Vorteil findet. Seine Abgeschlossenheit geht so weit, daß nicht einmal das in seinen Gebieten wohnende katholische Teutschtum in seine Mitte aufgenommen wurde, weil ihm dieses für minderwertig und unzu-verlässig gilt. ES stimmt wohl, daß dieses Deutsch-tum mangels einer Führung langsam abbröckelt, aber dieses könnten die Sachsen nicht nur mit leichter Mühe verhindern, sondern sie würden dadurch auch ihre eigenen Reihen nicht unbeträchtlich stärken, wenn nicht das trennende Moment des Glaubens-unlerschiedes dazwischen läge. Wirklich deutsche Ge-weinbürgschast verbindet die Sachsen nicht mit den übrigen deutschen Stämmen des Landes. Sie geben als Grund hiefür an. daß sie zu schwach seien, um bei einer solchen Provokation des Magqarentums dem wütenden Anstürme desselben widerstehen zu können. Sie sind von Natur aus dazu gezwungen, dem Magyarentum unfreiwillige Schleppträgerdienste zu leisten, ob es ihnen nun angenehm ist oder nicht. Denn — so unglaublich es klingt, ist es dennoch wahr — die Sachsen haben ein ausgesprochenes Interesse — wohl nicht an der Magyarisierung, aber dennoch an der Niederhaltung des Rumänen-tums Siebenbürgens in völkischem Sinne. Dieses dakv-slavisch-lateinische Mischvolk hat im Lause der Jahrhunderte allmählig alle sächsischen Gebiete über» flutet und die Vorposten dieses Volkes stehen heute bereits bei Arad und Großwardein. In Siebenbür-gen ist die Zahl der Rumänen jener Siebenbürger Lachsen zehnfach überlegen, sie überflügeln die Sach> sen als Anhänger des Zweikindersystems immer mehr. Wenn es also dem Rnmänentum heute oder morgen einsallen sollte, die Sachsen aus ihren bisherigen Positionen zn werfen, so könnte diesem Beginnen kaum ein nennenswertes Hindernis in den Weg ge-legt werden. Darum sind mich die Sachsen zu einer OpportunitätSpolitik verurteilt, die sie zwingt, ihre Abgeordneten in die Reihen der magyarischen Majv-rität zu senden und so erlebt man leicht das Schau-spiel, daß sächsische Abgeordnete sür Gesetze stimmen müssen, die den Nationalitäten schädlich sind. Ganz anders stehen die Verhältnisse bezüglich der Mahy-arisicrung bei den Banaler Schwaben. Aus diesen Volke — welche bis vor kurzem einer führenden, wirklich deutschen Presse «traten mußte, lastet infolge feiner natürlichen Gutmütigkeit und politischen Vertrauensseligkeit der Druck der Magiiarisierung am allerschwcrstcn und die magyarische Presse be-kam wahre Wutansälle, als sie dessen inne ward, taß die Schwaben nimmer bereit sind, dem Magy-arentvm durch dick und dünn zu folgen. Diese un-gemein ftucht baren und ihre Scholle mit hartnücki ger Zähigkeit verteidigenden Banater Schwaben be-zeichnen die leitende» Führer Ungarns als „den fressenden Krebs am Leibe des Magyarentums" weil sie sich in dem kurzem Zeiträume von 140 Iah-ren von 39.000 Köpfen auf rund 850.000 Köpfe vermehrt haben und nunmehr ganze Schwärme nach Slawonien und Bosnien aussenden. Das Banater Schwabentum ist das wohlhabendste Element Un-garnS; sie wohnen in kompakten Massen iu der Butschka und im ThomaSburger (Temesvarer) Ba-nat und verdrängen allmählig alle anderen, nicht deutschen Volkssplitter. Das wiedererwachte völkische Bewußtsein macht weitere MagyarisierungSversuche nicht nur unmöglich, sondern es wird die Rückgabe der Schulen auf allen Linien energisch gefordert und auch durchgesetzt. Es bilden sich in den Schwaben- dörfern überall „Interessengruppen", die sich auch die Wahrung völkischer Belange zur Ausgabe stellen und sehr segensreich wirkt auch die Ungarländische deusche Volkspartei" mit dem Sitze in Werschetz. Es liegt daher die Frage sehr nahe, ob es nicht möglich wäre, die beiden, aus gegenseitige Un-terstütznng angewiesenen VolkSstämme der Sieben« bürger Sachsen und Banater Schwaben trotz des trennenden Glaub^nsnuterschiedes zusammenzuführen. Die Stellung Deutschlands zur Albauelenfrage. Von diplomatischer Seite wird der „Wiener Deutschen Korrespondenz" ans Berlin unterm 9. d. M. gemeldet: Die guten Beziehungen zwischen Berlin und Konstantinopel sind traditionell und sie haben sich im Laufe der Regierung Kaiser Wilhelms dem Zweiten wenn möglich noch enger gestaltet Man erinnert sich wohl noch des Besuches, den der jetzige Kaiser dem srüheren Sultan Abdul Hamid ab-stattete, und des begeisterten Empfanges, der ihm überall im ottomanischen Reiche bereitet wurde. Ferner ist die türkische Armee natürlich unter Be-rücksichtignng der nationalen Eigenart vollständig nach deutschen, Muster von deutschen Instrukteuren reorganisiert worden, unter der Oberleitung des be-kannten Generals von der Goltz, der in der Türkei einc ungewöhnlich große Popularität genießt, und mit dem Ankaufe der beiden deutschen Schlachtschiffe vou der Branden bnrgtlasse, die infolge der Dread-noughtaera für die deutsche Flotte keine vollwertige Kampfkraft mehr besaßen, verstärkte die Pforte ihre Seemacht in nicht unbeträchtlicher Weise. Endlich sei noch aus daS sortwährende Steige» des wirtschaftlichen Einflusses Deutschland? im Oriente hin-gewiesen, auf die Bagdadbahn und die zahlreichen industriellen Unternehmungen des deutschen Kapitals aus ottomanischem Boden. Man wird es also durchaus begreiflich finden, daß die deutsche Reichsregierung alles Interesse an der inneren Konsolidierung der Türkei, an ihrer ökonomischen, politischen und militärischen Erstar» knng hat und daß sie daher jede politische Aktion ablehnt, die geeignet erscheint, der Psorte bei dem Neuaufbau des Reiches Schwierigkeiten zu bereiten. Von diesem Gesichtspunkte aus wurde denn auch in hiesigen maßgebenden Kreisen der Artikel des Wiener „Fremdenblattes" über den albanesischen Ausstand insofern Interesse entgegengebracht, als man ihn als einen Fühler auffaßte, der in gewissem Zusammen-hange mit den Vorstellungen steht, die von dem russischen Botschafter Tscharykow kürzlich am gol-denen Horn erhoben wurden. Es mag dahingestellt bleiben, ob man sich mit dem Plane trägt, einen gemeinsamen Schritt der Großmächte in Konstan-tinopcl zugunsten der Albanesen anzuregen, aber jedenfalls kann das eine schon mit aller Bestimmt-heit erklärt werden, daß sich die deutsche Reichs-regierung keiner wie immer gearteten Aktion an-schließen würde, die einer Bevormundung der Türkei bei der Behandlung ihrer innerpolitischen Angelegen» heiten gleich käme. Man steht hier auf dem Stand-punkte strikter Nichteinmischung, es sei denn, daß auswärtige Interessen innerhalb deS ottomanischen Reiches geschädigt würden, ohne daß die türkische Regierung imstande wäre, Abhilfe zu schaffe». Dies ivar aber bisher nicht der Fall, und was die Klagen Montenegros anbelangt, so ist man hier auf Grund zuverlässiger Jnsormationen überzeugt, daß der Albaneraufstand tatsächlich von dem jungen Königreiche aus geschürt und unterstützt wird. Auch sind die Nachrichten von Grausamkeiten, die von den türki-schen Soldaten verübt worden sein sollen, stark über-trieben, wenn man auch weiß, daß die beiden krieg-führenden Parteien sich nicht allzu strenge an die Genfer Konvention halten. Es versteht sich von selbst, daß man aus der Stellungnahme Deutschlands zu den Anregungen des „FremdenblatteS" nicht auf Unstimmigkeiten zwischen Wien und Berlin schließen darf. Selbst wenn sich bei der Beurteilung der gegenwärtigen Lage auf dem Balkan keine Uebereinstimmung ergeben sollte, so würde davon noch immer nicht das Vertrags?«-hältnis zwischen beiden Mächten berührt werden, das bekanntlich elastisch genug ist, um jeder der drei Mächte volle Aktionsfreiheit bei der Wahrnehmung ihrer politischen Interessen zu erlauben. ES bleibt ja Oesterreich-Ungarn unbenommen, bezüglich des Albanesenaufstandes Fühlung mit Rußland oder an- deren Mächten zu suchen. — Der Türke ist der einzige Gentleman deS Orients, äußerte einmal Bis-marck, und es entspricht durchaus dcn Interessen Deutschlands, daß die islamitische Welt wieder zu jenem Machtsaktor wird, der sie einst gewesen ist. Aus Stadt und Land. Silberne Hochzeit. Herr Oberlandesgerichts rat Alsons Gallinger feierte gestern mit seiner Ehegattin Antoniette geborenen Chicco-Uregg im eng-sten Familienkreise das Fest der silbernen Hochzeit. Richter-Ernennungen. Wie wir erfahren wurde der Auskultant Dr Johann Fercher zum Richter für den Grazer Oberlandesgerichtssprengel und der Auskultant Dr. Johann Schobeilechner zum Richter für Radkersburg ernannt. Ernennung im Postverkehrsdienste. Die Post- und Telegraphendirektion hat den Anwär-ter Andreas Simonitsch zum Postofsizianten der zweiten Dienstaltersklasse sür Pragerhos ernannt. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag sindet in der Ehristnskirche »m 9 Uhr vormittags ein KindergotteSdienst, um 10 Uhr der öffentliche Gemeindegottesdienst statt. Feuerwehr-Volkstombola. Der Tom-bola Ausschuß ertaubt sich hiemil zur Kenntnis zu bringen, daß die Gewinnste im Geschäfte des Herrn LukaS Putan zur allgemeinen Besichtigung ausgestellt sind. Der Ausschuß hat sich bemüht, wirklich wertvolle und nützliche Sachen einzukaufen. Wer die Gewinnste besichtigt, wird sosort zur Einsicht ge-langen, daß eS sich bei dieser Tombola nicht um Zigarrenspitzen und Rognakfläschchen handelt, daß diese Tombola mit den üblichen Faschings-, Vereins-und JuxtombolaS nichts gemein hat. Es wäre zu wünschen, daß die Lose, welche bei allen Kaufleuten zu haben sind auch abgesetzt würden. Vielleicht stellen sich unsere wackeren Frauen und Mädchen in den Dienst der guten Sache. Mit Rücksicht auf den ge-meinnützigen Zweck wäre dies mit Freude zu be-grüßen Schüler-Ausflug. Am 9. d. M. unter-nahmen die Schüler der vierten Klaffe der hiesigen Knabenvolksschnle unter Führung ihres Klassenlehrers Herrn Ferdinand Porsche einen Ausflug auf den Oelberg. Die Schüler suhren mit der Bahn nach Heilensteiu und mußte» hier des strömenden Regen» wegen unter dem vorspringende» Dachraume des StationshauseS Schutz suchen. Endlich hörte der Regen auf und ein prächtiger Junitag beglückte die frohe Schülerschar. Nun begann aus dem Südost-gelände der Aufstieg auf den Oelberg. Bemerkt muß werden, daß die Schüler bei einem Banerngehofte von mehreren halbwüchsigen Burschen durch Zivio-geschrei belästigt und mit Steinen beworsen wurden. Aus dem Gipsel wurde eine längere Rast gehalten und die mitgenommenen Eßwaren bei gutem Hunger verzehrt. Ein Rundgang um die Kirche bot eine Menge Belehrungen aus dem heimatknndlichen Unter-richte. Der Nachmittag wurde durch die Wanderung nach Schönstein ausgefüllt. Der Weg ist durch die herrliche, reich bebaute Hügellandschast sehr ab-wechslnngsreich. Im Garten des Deutschen Hauses in Schönstein wurden die Schüler mit einer warnten kräftigen Suppe bewirtet. Der Abendzug brachte die fangeSlnftige Schülerschar frohgemut nach Cilli zurück. Deutscher Gewerbebund Cilli. Sonn. tag den 18. Juni halb 2 Uhr nachmittags findet im Gasthofe „Zur Traube" die Vollversammlung de* Deutschen Gewerbebundes Cilli mit nachstehender Tagesordnung statt: Mitteilung dcr Einläuft; Wahl der Delegierten zum Handwerkertage in Klagcnfurt; Rückblick aus die Vergebnng der landschaftlichen Bau-arbeiten an Gewerbetreibende des Unterlandes; All fälliges. . Sonnwendfeier. Die diesjährige Sonn-wendfeier findet SamStag den 24. d. M. auf der Festwiese statt. Ferd. Seitz Royal-Biograph. Heute und morgen finden die letzten Vorstellungen statt. In der neuen reichhaltigen Bilderserie bildet das westliche Drama „Eine stumme Botschaft" den Glanz» Punkt des Programms. Dieses Bild führt unS die Klugheit und Geistesgegenwart eines amerikanischen Mädchens vor Augen. Erwähnt sei noch „Miß Lily", die Einrad-Akrobatin, „FürS Vaterland", Drama, das Naturbild „Vogelsang 'an den Färber-inseln". Die komischen Szenen erregen die Lachlust des Publikums und finden die Darbietungen un-geteilten Beifall. K.'utiche Wacht äkbaev 48 Richard Watzlawek neuerdings ge-züchtigt. Der Redakteur der „Südsteierischen Bolksstimme", des deutschgeschriebenen Organes der windisch-liberalen Partei in Cilli, wurde Freitag morgens neuerdings öffentlich gezüchtigt. DaS oben erwähnte Blatt deS Dr. Vekoslav Kukovec hatt« den hiesigen Schwfsermeister Gottfried Grabt, einen überaus ruhigen und beliebten Gewe'bsmann. da» durch lächerlich gemacht, daß er seinen Lesern er-zählte, daß Herr Gradt aus der Straße durchge-prügelt worden sei, daß er um Hilfe geschrien und aus Angst vor weiteren Prügeln bei Herrn Kürbisch übernachtet habe. Herr Gradt wurde allerdings vor einigen Tagen von mehreren betrunkenen windischen Arbeitern attakiert, entledigte sich jedoch ihrer in der kräftigsten Weise. Am solgenden Tage sprachen die Arbeiter bei Herrn Gradt vor und baten ihn um Verzeihung, sowie darum, daß er ste nicht anzeige, weil ste sonst ihre Stellen verlieren würden. Herr Gradt tiug ihrem Wunsche in entgegenkommender Weise Rechnung, sah von jeder Anzeige ab, und so wäre die Sache ganz gut abgelaufen. Run sah sich aber die „Volksstimme" veranlaßt, einen vollständig . verlogenen Bericht hierüber zu bringen und dabei Herrn Gradt lächerlich zu machen. Da bekanntlich der Schutz der Ehre gegenüber einem von der slowenischen Partei geförderten Blatte in Cilli beim Geschworenengerichte nicht mit Sicherheit geholt wer-den kann, machte Herr Gradt dem Redakteur Watz-lawek gegenüber von dem einzig wirksamen Mittel Gebrauch und verabreichte ihm Freitag morgens in der Rathausgafse kräftigen Schilling. Watzlawek floh in ein offenes Schaufenster, Herr Gradt ließ jedoch nicht locker, so daß Watzlawek demütig bat. ihn nicht weiter zu schlagen, er habe die Rotiz nicht geschrieben usw. usw. Herr Watzlawek soll hiebei auch Haare gelassen haben. Die Bevölkerung Cillis empfindet sichtliche Genugtuung über diese Züchtigung, die auch von den anständigen Slowenen gebilligt wird Fußball. Wie vorauszusehen war, konnte das Wettspiel zwischen der ersten und zweiten Mann-schaft des Cillier Athletiksportklubs nicht anders aus-fallen als wie es ausfiel. Die erste Mannschaft, obwohl nur mit neun Mann gegen die vollständige zweite spielend, siegte nach anstrengendem Spiel mit 8:0 (4:0). Die Stürmerreihe der zweiten Mann-schaft kam gegen das wettfpielerfahrene Hinterfpiel der ersten Mannschast kaum auf. 'so daß sich der Kamps meistens in ihrem Lager abspielte. Gegen Schluß des Spieles spielte die erste Mannschaft nur noch mit 8 Manu, da der linke Verbindungsstürmer wegen einer Sehnenzerrung die er sich bei einem kräftigen Fall zuzog, abtreten mußte Da» ganze sah anfangs etwas gefährlicher aus, als wie es sich später herausstellte, doch konnte dies an dem Resul-tat von 8:0 nichts ändern, ein Resultat, das deut-lich die Ueberlegenheit der ersten Mannschaft erwieS. Bürgerliche Schützengefellschaft. Mor-gen Sonntag findet das Schießen auf der Schieß-statte um halb 3 Uhr nachmittags statt. Die Her-ren Mitglieder werden dringend ersncht recht zahlreich zu erscheinen und sich für das bereits am 25. Juni beginnende große Bestschießen einzuüben. Gäste sind willkommen und stehen ihnen sowohl Ge-wehre als auch Munition zur Verfügung. Der neu angelegte Sitzgarten mit sehr gut ausgestattetem Büffet wird bestens empsohlen. Eröffnungsfcbiehen aus der Bürger lichen Schiehftätte in Cilli. Kaum eine Woche trennt UN« noch vor dem großen F«stschicb«n, welche» unsere wackere Bürgerliche Schützengiscllschaft anläßlich der Erweiterung und Neueinrichtung ihrer Schicßstätte am 25».. 29., 30. Juni. 1. und 2. Juli veranstaltet. Die Vereinsleitung war unermüdlich tätig, das Schieben zu einem in jeder Hinsicht tadellosen und den moderr en Anforderungen entsprechenden zu gestalten und sind die Vor-arbeiten hiezu fast zur Gänze abgeschlossen. Seit beute sind nun auch die Preise, die durchweg» au» barem Gelde bestehen, im Schaufenster d«» Herrn Franz Krick in der Bahnhofgafse ausgestellt und ziehen durch ihre Reichhaltigkeit und durch die geschmackvollen Beigabe» mit Recht die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Auch eine Anzahl Ehrengaben sind bereits eingelaufen, so unter anderem vom Ministerium für Landesverteidigung, vom Steierm. Schützenbund usw., al« Bervei« der An-erkennung, welche die Bestrebungen der Bürgerlich«» Echützengcsellschaft zur Hebung de« Schießwesen« an maßgebenden Stellen gesunden haben. Die Beteiligung an dem Festschiehen versvricht eine sehr lebhafte zu werden und hat sich schon eine Anzahl liebwerter Gäste au« allen Gauen der grünen Mark angemeldet. Morgen Sonntag wird geschossen. Benefizkonzert. Morgen Sonntag den 18. findet das Benefizkonzert des Herrn Kapellmeisters Karl Paul Seisert im „Deutschen Hause" statt. Herr Kapellmeister Seifert wird mtt verstärktem Orchester ein erlesenes Programm zum Bortrage bringen, so daß der Besuch deS .Konzertes schon aus diesem Grunde jedem Musikfreunde aus das wärmste empsohlen werden kann. Herr Seisert hat sich jedoch auch um die Musikpstege in unserer Stadt so verdient gemacht, daß ihm der Dank aller Deutschen Cilli« in reichstem Maße gebührt. Wir erinnern nur an daS großartige Wolffest, welches selbst von der Grazer Kritik in begeisterten Worten besprochen wurde. DieseS Fest und die vielen anderen unvergeßlichen musikalischen Veranstaltungen des letzten JahreS sind in erster Linie ein Verdienst des Herrn Kapellmeisters Seifert. Darum möge keiner, der echte künstlerische Begabung zu schätzen weiß, bei dem Benesizkonzerte am Sonn tag fehlen. Schulschlub an Volks- und Bürger-schulen. Da« Ministerium sür Kulm» und Unterricht hat au» Anlaß einer von einem Stadtschulrate gestellten Bitte um Festsetzung de» Ferialbeginne» mit 8. Juli auf den Mtnisterialerlab vom 39. März 1911, Z. 6661, verwiesen, demzufolge e» rvohl keinem Zweifel unterliegen kann, dab die dort getroffene Bestimmung betreffend den EntfaU de» Unterrichte« in den letzten zehn Tagen vor Beginn der Hauptferien, dann die Ab Haltung de» SchulgotteSdiensteS und die Zeugin«»er-teilung am ersten oder zw'iten dieser unterrichtsfreien Tage lediglich sür Mittelschulen und verwandte Lehr« anstalten, nicht aber für Volk«- und Bürgerschulen zu gelten hat. ES ist demnach an allen Volk»- und Bürgerschulen derjenigen Orte, in denen sich Mittel-schulen oder «ine gleichgestellte Aastalt befindet, daS Schuljahr ausnahmslos am 15. Juli zu schließen. Schadenfeuer. Freitag nachmittag wurde durch den Feuerwächter ein grober Brand in Lehndorf signali-stert. ES war im Wirtschaftsgebäude de« Franz Hro-bat in Lehndor^ mitten im Dorfe ein Brand auSgebrochen, den vermutlich spielend« Kinder verursacht haben. Dem raschen Eingreifen der Lthndorfer. Cillier und Sachsen-felder Feuerwehr ist e» zu danken, dab der Brand lokalisiert wurde, wodurch von dem eng verbaut en Dorfe ein grob«« Unglück abgewendet wurde. Die Flammen hatten schon auf da« unmittelbar neben d«m Wirtschaftsgebäude befindliche Nachbarbaus übergegriffen. Da« Wirtschafts-gebäude brannte vollkommen nieder. Der Schade be-trägt rund d0U0 Kronen und ist durch Versicherung nur teilweise gedeckt. — Am 7. d«. brach im Wirt-schaftsgebäude de« Johann Köre« in Dorobec bei Rohitsch ein Feuer au«, wodurch da« Gebäude gänzlich einge« äschert wurde. Auch in diesem Falle haben spielende Sinder die Schuld an dem AuSbruch« des Brande». Infolge der gänzlich«» Windstille blieb da« kaum 20 Schritte entfernte Wohnhaus verschont. Eine Priestermahregelung. Dem Bei. fpiel des Laibacher Fürstbischofs Dr. Jeglic ist nun-mehr auch Fürstbischof. Dr. Napotnik gefolgt, der den pensionierten Cillier Pfarrer Josef Sattler we-gen seiner Agitation für den liberalen Kandidaten durch die Suspensio a divinis gemaßregelt hm. Die Südmark sucht deutsche Arbei-ter. Für eine drei Jahre währende Flußregulie-rung werden einige hundert deutsche Arbeiter ge» gesucht und zwar zu solgenden Lohnbedingungen: Maurer erhalten 4.50 Kr., Zimmerleute 4 Kr., Handlanger 3 Kr. und Weiber 2 Kr. Ein Ehepaar kann sich infolgedeffen täglich mindesten« 5 Kr. ver-dienen. Ferner werden gesucht: Ein deutscher Siede-meister (Fachmann) bei 200—300 Kr. Lohn jährlich und freier Wohnung, sowie ein deutscher Faß-binder, der auch Gelegenheit zum Selbständigwerdeu hätte. Deutsche Familienväter wollen sich behufs nä-herer Auskunft an den Verein .Südmark" Graz wenden. Südmarkhilfe. In den Tagen vor Psing-sten machten sich abermals bedeutende Angelegen-heilen ans dem (Gebiete der wirtschaftlichen Umsicht geltend, so daß die Schutzpflicht des Vereines beson-der« stark in Anspruch genommen werden mußte, was bei dcn beschränkten Mitteln keine leichte Aus« gäbe ist. Fast täglich mußten wichtige Maßregeln zur Erhaltung deutscher Besitzungen getroffen wer-den. In einem Falle ist die Erwerbung von 47 Joch Grund notwendig geworden, in anderen muß-ten Darlehen gewährt, Bürgschaften geleistet und Notstandsspenden gegeben werden. Darlehen erhiel-ten: Ein Angestellter 500 Kr., ein Beamter 6000 Kr. zum Ankauft eines Besitzes in Untersteier; einem LandwirtschaflSpächter in Südtirol wurde die Pacht-Haftung des Vereines zugesichert, eiuer bäuerlichen Reifeisenkasse ein Betrag von 400 Kr. sür 3 Jahre in Aussicht gistellt; ferner ein 3°/<,iger Zinsenbei-trag für ein dreijähriges Darlehen von 3000 Kr. sowie ein 3°/«iger Zinsenzuschuß für eine Besitzhq pothek in Käriltcn und eine dreijährige Zinsenbürg- schaft für 6000 Kr. in Untersteier; die Zinsenzah-lung für «ine HandwerkSgenossenschaft in Südsteier, weiter der Gemeinde Gießhübel eine NotstandShilfe für Wetterschaden 200 Kr., der Gemeinde Thaua sür Hochwasserschaden 200 Kr., einem Landwirte in Kärnten sür Feuerschaden 100 Kr.. eine Stu» dienunterstützung von 120 Kr. einem Gewerbeinha-ber (Untersteier) 50 Kr. Notspende; außerdem würd« dem Bereinsbesitze ein Grundstück zum Baue einer Schule abgetreten und sür eine Baugenossenschaft 50 Anteilscheine gezeichnet. Das sind sür die wem-gen Tage» einer kurzen Woche gerade Sorgen und Mühen genug. Den Dater bestohlen. Au« Trifail schreibt man un«: Am 13. d«. wurde d«m Gastwirt« Aloi« Stangl in Trifail »u« versperrtem Wohnzimmer «in Brtrag von >20 Kronen gestohlen. Sogleich lenkte sich d«r Verdacht auf den Sohn d«« Besteht«»«», einen Schüler, der, al» sein Vater ihn zur Rede stellt«, «rst nach lä»gerem Leugnen den Diebstahl eingestand. Die 120 Kronen hatte er merkwürdigerweise an verschiedene Personen in Trifail verteilt, wodurch sich die Ver-mutung aufdrängt, daß der Knrbe durch diese zum Diebstahl« angeleitet wurde. Gegen die Leut« wird auch von der Behörde vorgegangen werden. Landes - Taubstummen - Anstalt. In Untersteiermark finden au folgenden Orten von 8 bis 12 Uhr vormittags Aufnahmeprüfungen für taubstumme »inder statt: In Cilli am 7. Juli im Gebäude der Knabenvolksschule, in Pöltschach am 8. Juli im Volksschulgebäude und in Marburg am 9. Juli in der Mädchenbiirgerschnle (Kasinogaffe). Feuerwehrfest in Marburg. Die Frei-willige Feuerwehr Marburg begeht am 1. und 2. Juli die Feier ihres 40jährigen Bestandes. Mit diesem Feste wird gleichzeitig der 1. diesjährige Feuerwehr-bezirkStag in Marburg abgehalten. Die Festordnung ist wie folgt festgesetzt: 1. Juli, 8 Uhr abends: Festabend im Prnnksaale des Brauhauses Götz. Festrede, gehalten vom Abgeordneten Herrn Heinrich Wastian. Vorträge des Männergesangvereines und der Südbahnwerkstätten-Kapelle. 2. Juli. 10 bis 12 Uhr vormittags: Frühtouzert in der Gambrinus-Halle und Besichtigung der am Hauptplatze ausge-stellten bespannten Feuerlösch> und RettungSgeräte. sowie des Rüsthauses und der Rettungshitfstatiou. 7,8 Uhr nachmittags: Taktische Uebung im Rüst' Hause, 3 Uhr: Schauübung am Burgplatze. 4 Uhr: Festkneipe im Brauhausgarten Götz. Aus Iägerkreifen. Schon geraume Zeit gärte es in dem vor zwei Jahren gegründeten Reichs Jagdverband, weil nicht unbcdeutende Diffe-renzen zwischen den Ansichten und Zielen der Dele-gierten der großen Jagdschutzvereine und jenen der kleinen jagdlichen Vereinigungen bestanden. In ei"er am 1". Juni im Saale des Niederösterr. Jagdschutzvereine abgehaltenen Versammlung, welcher auch der Präs» dent des steierm JagdschußvereineS Dr. Johann Graf v. Meran beiwohnte, haben die Delegierten der Jagdschutzvereine von Niederösterreich, Steier-mark. Salzburg. Ost-Schlesien, West Schlesien, Mähren und Kärnten den einstimmigen Beschluß gefaßt, aus dem Reichs-Jagdverbande auSzutreten und al« selbständige Reichsstelle der Jägerschaft einen Zen tralausschuß der österreichischen Jagdschutzvereine zu gründen, woraus d;e in der Generalversammlung de« Reichs Jagdverbandes vom 11. Juni eingetretene Sezession dieser Vereine resultierte. Mit der Ausar beitung der Statuten sür die neue Zentralstelle wur-den die Herren Dr. Heinrich Freiherr v. Haerdtl, Dr. Gustav v. Webenau, Professor Dr. Juliu« Tronner, Administrationsrat Scholz und For'tmeifter Diensthuber betraut und wird die Gründung der Zentralstelle mit solcher Beschleunigung erfolgen, daß eine Verzögerung in der Behandlung der die Jag» im allgemeinen und die Jagdschutzvereine gemeinsam betreffenden Fragen nicht eintreten wird. Eine Wetterkatastrophe in Trieft. In der Nacht zum Frohnleichnamstage wütete in der Adria ein furchtbarer Sturm, der ungeheuren Scha-den anrichtete. In Trieft, wo die Fluten über den großen Platz getrieben wurden, sind 24 Menscheii zu Grunde gegangen. Zwei griechische Barkschifie strandeten im Hasen, wobei neun bezw. süns Mann ertranken. Ein Dampfer der hiesigen Rhederei sank am Molo Sa» Carlo, ein Segler aus Capodistria bei Barcola. Letzterer verlor zwei Mann. Außerdem sind an mehreren Lloyddampsern zahlreiche Beschädi-guiigen. Das Lloydatsenal und die Werst des Sta« bilimento tecnico sind unbedeutend beschädigt, der Be» trieb ist ungestört. Dagegen sind einzelne Moli und Riveuteile der Dämme stark mit genommen. Auf der Meeresfläche treiben Bretter und Fässer umher, eine Badeanstalt ist vollständig zerstört. DaS Hasen- MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Sonntagsbeilage der „Deutsche» Wacht" i« ftiffi. n /. .Die feübmatl" erscheint jeden Sonntaq als unentgeltliche Beilage für die Leser . . ^tr. >er ..Deutschen Wacht". — Sin,ein ist .Die Südmark" nicht käuflich. 1VJ11 ^apierhüte als praktische Kopf-vedeckun,7. In den teueren Zeiten spielt jede Ersparnis eine große Rolle, und da die Mode ohnedies anspruchsvoll eenufl ist und die Zusammengehörigkeit der einzelnen Kleidungsstücke in Form eines Farbenganzen wünscht, T *51 —ifTf-r". u Nr. 1. Falten der Papierstreijen sür die Toque Abb. Nr. « und 7. AuS der „Wiener Mode". so wird e« unseren Leserinnen nicht unwillkommen sein, wenn wir ste auf eine Neuerung aufmerksam machen, die in der „Wiener Mode- dargestellt ist, nebst vielem anderem Nützlichen und Praktischen, da« die AlltagSmode erfordert. Wir wollen unseren Abonnenten ganz be- Nr. S. Besetzen der Kanten der Steiftüllsorm. AuS der „Wiener Mode". sonders an die Hand gehen, indem wir mit Zustimmung des Verlage» die Anfertigung der Papierhüte in unserem Blatte in Wort und Bild erläutern. Bis nun waren aus Papier verfertigte Hüte eigentlich nur ganz vereinzelt zu sehen, vielleicht au» dem Grunde, well man sie nicht bei allen Modistinnen käuflich erhält. Die Anfertigung von Papierhüten, die den Vorzug haben, schick und sehr billig zu sein, ist bei Nr. 2. Umbiegen der Papierstreisen sür die Toque Abbildung Nr. a und 7. AuS der „Wiener Mode". einiger Kenntnis ber Modisteaarbeit äußerst leicht, kann aber von völlig unkundigen Händen bei wenig Uebung erlernt werden. Bis nun waren e» meist aus Papier-streifen geflochtene Hüte, die man trug: unsere Ab-bildungen zeigen Hüte au» gelegten Papier streifen, die also dcn Eindruck von Strohborten vollständig vor-täuschen. Durch die große Billigkeit, die diese Hüte auszeichnet, kann man sich den Luxus erlauben, jeder Toilette einen passenden Hut zugesellen, der mit ent« sprechendem Seiden- und Blumenputz der Mode voll-ständig angepaßt werden kann, da ja die jeweilige Form, die man dazu verwendet, modern gewählt wird. Zur Verarbeitung verwendet man Krepp-Papier, daS in Rollen erhältlich ist. Wie reich die FarbenauSwahl diese« Papieres ist, erhellt daraus, daß man da« Papier in 130 verschiedenen Farbenschattierung«» bekommt. Wenn man die Drahtform, für die man sich entschieden hat 2 mit d«m Papier bekleiden will, muß man ste zuerst, wie unsere Abb. Nr. 3 genau anzeigt, mit Organtin oder Fultermusselin überspannen; dabei ist zu beachten, daß da» Schleier^ewebc ziemlich glatt aufliege, weil sich sonst beim Befestigen der Papierflreifen durch Falten Schwierigkeiten ergeben können, wa» da» Durch- Papierstreifen und ebenso breite, beliebig farbige Samt-bänder verarbeitet. Man hat zuerst die Samtbänder quer über die Kappe mit Stecknadeln befestigt, so zwar, daß sie reichlich über den Rand der Kapp« gehen, und zieht dann die Papierstreifen durch. Wenn die» gescheben ist, muß man sowohl die Papierstreifen al» die Samt- Nr.«. Sleistiilisorm ,ur Toque Ab- Nr. S. Teilweise mit Papierstreifen Nr. S. Toquc a. Krepp.Papier m. Schlupfen bildung Rr. ti uno ?. bekleidete Toquesorm. aus Surah. Siehe Abb. Nr. 7. AuS der „Wiener Mode". Aue der „Wiener Mode". stechen anbelangt. Besteht die Form au» Kappe und Krempe, so muß man wohl jeden der beiden Teile sür sich bekleiden und dann erst aneinandcrnähen. Al» Näh-Materialien rerw«ndet man Krvnenseide und lange Modistennadeln oder gewöhnliche Nähnadeln Nr. 6. Für einen großen Hut benötigt -man ,wei Rollen Krepp Papier, für eine kleinere Form oder eine Toque eine Rolle oder noch weniger. Bevor man die Streifen, wie unsere Abb. Nr. I und 2 deutlich angebe?', in die Hälfte oder zweimal an den Kanten faltet, wobei man den Bug ziemlich scharf wacht, hrt man die Form mit dem Musselin bespannt. Dann werden aus der geöffneten Papierrolle ü Zm breite Streifen geschnitten, die man vorher vorliniiert hat, und wobei man achtgeben muß, daß man da» Papier nicht beschädigt. Jetzt erfolgt das Zusammenlegen der Streifen nach unseren Ab-bildungen. Vor dem eigentlichen Bekleiden der Hutform mit dem Papier sei erwähnt, daß alle ihre Kanten, wie wieder Abb. Nr. 3 angibt, mit dem gefalteoen Papier gedeckt werden, so daß man unsere Toque ring» um ihren oberen Rand und auch unten herum ein» zufassen hat. Dann näht man die eingebogenen Papier« streifen ringS um den Hut, daß er ganz damit bekleidet ist. Mau beginnt damit am unteren Rande und muß die Streifen so aneinanderreihen, daß der oben aufliegend« den unttren zur Hälfte deckt, damit die Befestigung»' stich« sich nicht merklich machen können. Besonder» nett muß man dann mit der innersten Schnecke vorgehen, die nach Abb. Nr. 6 gemacht wird. Unsere Hutform ist mit einem Bandeau und einem seitlich zu befestigenden Schlupfengesteck in angegebener Weise nach Abb. Sir. 6 und 7 verziert. Man kann jedoch eine Toque auch mit geflochtener Kappe arbeiten, so zwar, daß man zur schachbrettartig«,, Musterung der Kapp« die erwähnten bänder reichlich anspannen, damit 'sie straff über der Hutform liegen. Ist die Kappe derart bekleidet, so bringt man ringsum wieder Papierlagen an und verbindet, wenn auch die Krempe mit dcn Streifen beligt wurde, die beiden Hutteile miteinander. E» können auch zweierlei Papierstreifen zum Flechten de« Nr. 7. Vordere Seitenansicht der Toque Abb. Nr. S. Aus der „Wiener Mode". Kappendeckel« verwendet werde,:. Zu bemerken ist, daß für diese Flechtarbeiten die Papierstrrisen an beiden Kanten eingcbogtn werden müssen. Wa» da» innere Montieren dcr Toquc« und Krempenhüt« anbelangt, so muß man dabei genau so vorgehen, wie bei anderen Hüte», nur mit d«m Unterschiede, daß man auch hiezu Papier verwenden kann. Bertha M. 3 (Nachdruck ofiboten.) Z)as Wasseröad. Von Dr. R. Rossen. So wichtig und unentbehrlich da» Warmwasserbad de» ganzen Körper« für die Gesundheit und Reinlich-feit ist, so verschieden sind die Ansichten der Aerzte über daS kalte Baden. Während die einen da« kalte Wasser-bad al« ein Universalmiitel empfehlen, sind die anderen bedenklicher und wollen ei nur bedingungsweise zugeben. Der berühmte Arzt Hufeland schrieb die körper-liche Stärke der alten Deutschen, die selbst den tapferen Römern imponierte, der Gewohnheit zu, sich im Sommer viel in kalten Flußbädern, im Winter in Haudbädern oder warmen Quellen ,u baden. Freilich gehörte im Altertum das warme und kalte Baden zur TageSord-imng, und damals mochte es wohl nur wenig Menschen geben, die ein kalte» Bad nicht vertrugen. Unser mo-derne», nervöse» Leben ist indessen ganz ander» geartet und unser Organismus ist verweichlicht. Im Laufe der Zeit und im Dränge der Welt-ereignisse kam daS Baden immer mehr in Abnahme, so daß eS im zwölften und dreizehnten Jahrhundert in Deutschland fast ganz unterlassen wurde. Erst als durch die Kreuzzüge der AuSfatz und sonstige AuSichlagSkrank-besten eingeschleppt wurden, da dachte man wieder an die Einführung v?n Bädern und suchte ihre Anwendung und ihre Heilsamkcit durch zeremoniellen Zwang zu ver» breiten. So würd« kein Knapp- zum Ritter geschlagen, der nicht vorher gebadet batte. Ein Brautpaar mußte vor der Hochzeit dSS Brautbad genommen, jeder Hoch-zeitSgast gebadet haben. Wie in vergangenen Zeiten war e« wieder Ge-brauch geworden, daß jeder Wohlhabende sein eigene« Badezimmer im Hause hatte. Für da« arme Volk wur-den öffentliche Badestuben eing«richtet. Diese öffentlichen Bäder aber kamen später, besonder« im 16. Jahrhundert, durch daS Zusammenbadea gesunder und kranker Menschen sehr in Mißkredit, und abermal« kam daS Baden in Abnehme. Heute denkt man wieder besser über den Heilwert der Vollbäder und trägt diesem in größeren Städten nach Möglichkeit Rechnung. Ohne ein Bad in der Woche kann e« keine Ge-sundheitSpflege geben, denn jeder Mensch, auch selbst der nicht arbeitend«, wird täglich auf seiner Haut mit einer leichten Staubwolke überzogen, sei eS von außen, sei e« von den festen Bestandteilen seiner eigenen Haut» auSdünstung. Dieser Staub würde ohne genügende« Baden schließlich die Poren verstopfen und so dir wich-tige HautauSdünstung beschränken. Die Haut ist nicht bloß ein absondernde«, also blutreiche«, sondern auch ein empfindliche«, also nerven-reiche« Organ. Wärme dehnt die Haut au« Kälte zieht ste zusammen, bi« zur Erscheinung der bekannten Gänse-haut, da? ist bi« zum sichtbaren Hervortreten der in der Haut eingebettet liegenden Drüsen. Wäscht man den Körper mit kaltem Wasser oder taucht ihn in dasselbe ein, so zieht sich die Haut zu-sammen, da« Blut weicht von der Oberfläche zurück, strömt nach den inneren Organen, namentlich Gehirn, Lunge, Herz und Leber, die HautauSdünstung hört unter Wasser auf, und wenn dieses zu lange andauert, kann Kopfschmerz, Brustbeklemmung, Schwindel, ja selbst Schlagfluß entstehen. Deshalb muß man besonder« beim Baden in der See recht vorsichtig sein, da da« Salz-Wasser noch intensiver wirkt al« da« Flußwasser. Anfänger im Baden müssen sofort das Wasser verlassen, sowir sie einmal untergetaucht find, und müssen sich allmählich an einen längeren Aufenthalt im Wasser ge-wöhnen, was meist nach einigen Tagen geschieht. Hat man das kalte Wasser verlassen, so tritt die zweite, die beabsichtigte Wirkung ein, da» Blut strömt nämlich, unterstützt durch daS unerläßliche frottierende Abtrocknen, jetzt von den inneren Organen nach der Haut zurück. Dadurch wird die Körperwärme erhöht, die HautauSdünstung verstärkt, die offenen Poren be« günstigen die gasförmige Tran«fpiration, der Mensch fühlt sich leichter, frischer, und da« ganze Rervenlebtn ist angenehm gesteigert. Warme Bäder wirken ganz ander«, sie reizen die Haut nicht; im Gegenttit, ste stimmen die Reizbarkeit herab und erschlaffen aus die Dauer die Haut, deshalb dürfen warme Bäder nicht im Uebermaß genommen werden. Gesunde Personen tun gut, im Sommer kalte Bäder zu bevorzugen, auch wäre eS in gesundheitlicher Hinsicht wünschenswert, wenn die Eltern darauf hielten, daß im Sommer die gesunden Kinder kalt badeten. Ein neugeborene« oder ein nur wenige Wochen -alte« Kind kalt zu waschen oder zu baden, wie e» so oft in England geschieht, ist eine ganz uuverantwort-liche Handlung, die sich schon oft durch Blindheit, Blöd-sinn oder andere schwere Leiden gerächt bat. Erst vom zwtiten Monat an soll man allmählich das Kind an kalte Lust, dann an kühlerr» Wasser und endlich an kalte« Wasser gewöhnen, da» ist ein Wasser von 14GradR., kälter braucht e« nie zu sein. Personen, welche an Herz- oder Lungenfehler, an Asthma oder Epilepsie leiden, dürfen nie kalt b»d«n, wenigsten« nicht ohne ärztliche Erlaubn!«. Sehr ner« vöse und verweichlichte Personen »ertragen die Kälte überhaupt nicht, ste dürfen sich nur an heißen Sommer« tagen vorsichtig an ein kühlere« Bad gewöhnen, aber sie müssen sofort wieder davon abstehen, wenn ste nach mehrmaligem Gebrauch ihr« LUden und Schwächen nicht verlieren oder sich g-r Herzklopfen oder Krampferschei-nungen einstellen. Solchen Patienten dient am besten ein Bad von 25 Grad R. Niemals bade man mit vollem Magen, also nie-mal« direkt nach den, Essen, am besten eine Sinnde vor demselben, sei t» nun mittag» oder abend«. Im kalten Bade soll man um so kürzer weilen, je kälter eS ist. Bei Wasser unter 15 Grad R. genügt schon ein Aufenihalt von einer Minute. Nach jedem Bade, mag eS nun ein kalte« oder warme« gewesen sein, ist ein« Bewegung notwendig, um da» Gefühl be-baglicher Körperwärme und Leichtigkeit zu erhalten, und darnach richte man feine Bewegung ein Dann erst ruhe man au«, etwa «ine halb« Stund«, damit da« Blut im OrganiSmu« sich wi-der ausgleicht, und dann stille man den Hunger. Da« kalte Baden im Freien bi« in die rauhen Herbsttage hinein fortzusetzen, da« ist keine naturgemäße Abhärtung mehr, da« ist «in« Abstumpfung, die nur schaden kann. Wer keine Geleginheit hat, Flußbäder zu nehmen, der versäume nicht, sich täglich morgen« den Körper kalt abzuwafcht». Ein weitere» Abhärtungsmittel sind die Touschen, doch ist da« nicht für jedermann. Douchen darf man nie direkt auf den Kopf od?r den Magen stürzen lassen, da ste zu heftig erschüttern. Man fängt den Strahl in den Händen auf und leitet ihn so gb-geschwächt auf Kopf und Brust, läßt ihn aber tüchtig bi« zum Rotwerden der Haut die Schultern, den Rücken und die Beine peitschen. Nervöse Personen können keine Douchen vertragen, sie sollen e« erst gar »ich« probieren. Wer seinen Körper nicht genügend abgehärtet hat und daher an Rheumat!«mu« oder Katarrhe leidet, dem fei da» sogenannte römische Bad empfohlen. Da« ist weder ein Wasser» noch ein Tampfbad, da» ist ein trockene» Luftbad, die Haut wird nur von innen heraus in ihrem eigenen Schweiße gebadet, wodurch sie erweicht wird und die Poren sich besser öffnen und reinigen al« durch ein Wasserbad. Ganz besonder« wichtig ist e« bei diese», Bade, daß die Haut dabei stet« mit der Luft in manchen Badeorten von ganz besonder« großer Hell-kraft ist, sei e» durch Ozongehalt oder Radiumau«-strahlung. Dies« Busstrahlung hat die allerneuest« For-fchung eben erst enldecki und nachgewiesen. Darüber mehr in einem anderen Artikel. Deutsche Volksgenossen! Nach jahrelanger freudig geleisteter Arbeit und Dank der opferwilligsten Beihilfe national bewußter Volksgenossen ist der Bau dc« Deutfcken Hauses bi« zvr Vollendung gediehen. Die prächtigen Räume de« stolzen Baue« sind ihrer Bestimmung übergeben worden, Freigemute«, frische«, völkische« Leben ist in da« Hau« eingezogen, da« für da« ganze deutsche Cilli und alle Freunde dieser Stadt, sür die deutschen Vereine, für alle Schichten der deutschen Bevölkerung bestimmt ist, al« Heimstatt deutschen geistigen Streben« und deutscher Lebensfreude, als Pflegestätte deutschen Wesen» in den Südnrarkcn de» deutschen Gebiete». Da« Hau« ist erstanden durch rühmenswerte Leistungen an Geld und Gut und Arbeit, bei denen deutsch« Einigkeit und Brüderlichkeit herrlich zu Tage traten. Jetzt gilt «» da« Geschaffene zu erhallen al« stolz«» Bild völkischen Leben», al« Sammelpunkt aller Deutschen au« nah und fern, so daß jeder deutsch« Volksgenosse mit aufrichtiger Freude und mit Begeisterung die herrlichen Hallen betritt. Da« Deutsche HauS so zu erhalten, daß es unser aller Stolz und Freude ist, da» Leben im Deutschen Hause so zu gestalten, daß e» da» völkische und wirt» schaftliche Gedeihen Deutsch Cilli» in bedeutungsvollem Maße fördert, da» ist eine Ehrenaufgabe für die Deutschen Cilli» und aller Deutschen, die treu zu Cilli stehen I In erster Linie obliegt diese Ehienpflicht den deutschen Bewohnern Cilli». E» gibt wenige Städte auf deutscher Erd«, in welchen die nationale Opserwil« ligkeit so sehr die Gesamtheit beseelt, wie unser kämpf-umtoste», allezeit siegreiches Cilli, wo in bewunderungS-würdiger Weife arm und reich, hoch und nieder freudig die schwersten Opfer bringt am Altare de« deutschen VolkStumS und auch für da» Deutsche Hau« Opfer ge-bracht wurden, die der Bewunderung und dauernden Danke« wert sind. Deutsche Cilli« l An diese bewährte Opferwillig» keit, die unserer Stadt so viel Segen gebracht und ihr in allen deutschen Landen einen ehrenvollen Ramen gemacht hat, appelieren wir. Da« Deutsch« Hau« brdarf dring«nd Eurer Opfer-e« stellt au «ur« Leistungsfähigkeit, an Eure Heimat-liebe und Euren gesunden nationalen Sinn hohe An-forderungen, höhere, al« sie je an Euch herange« treten find. Berührung bleibt, ^wodurch die Atemfunktion der Haut bedeutend gesteigert Jwhb^alfo .umgekehrt wie beim Wasserbad. Zu besonderen Heilzwecken setzt man den warmen Wannenbädern^ mineralische Stosse zu, um die Wir» kungen der ^natürlichen Heilquellen zu erzielen. Aber e» ist ein großer Unterschied, ob man so ein Bad im Haus« oder!in >em betreffenden Badeort nimmt. E» spielen da verschiedene Kräfte mit, die man im Haufe nicht hat und*n!cht.haben kann, so die Luft, die in Nummer 48 Deutsche Wacht Seite 5 Mundwasser ( Die schönsten Ferkel M M» krilMgifca Vtuser, die ?^-5tbcrstrn ' II» tfstUfeiaUr« tsiuiiipuifip« ocb Iricr Qi.dlifa! mftoi In lBrjv|tcr »xl «nk nii billiccrttn ^tiifaunbf al» )oo| hob Lott nx.t> i>:ftfe*3MÜjr!«in 'SlzsftutSl« »Tfct»'!«r r rrf 100C nrjnibf tr -knammcri ft>rflAIW i*n . Aa t-cm jj'.r.tm CÖ> fftfi's ' "t i l.ji . IM; Qtafhi »H cnarberRÄJ 6««r.< 1) Um'rti..; '•»» Ur frffc?- orU III. x>40 J !«:-• ru.t b Uifl!:# . .rj.MDtr riir siitft** uafc A ^ — lltttt ertöt» Co.lrn K tl .50 M V p*r M oft Atd W \ Ti«i1utl5rfaijrik Faltings. & Ca. \ I» ■.» k, »OSSMtf»,! *11 K«B«jndiMi mit StC irfjen stellen. Tempel -Quelle. Kohlenelurrrelchetee diktetltchei Tafeltte trtnk. Verdau »m »ad Btoffweetawl fordernd. - Medlilnelquelle, Indiziert: ebron. Magenkatarrh, ti'.uhl- Yeratjif fang . ilrighteollO Sier-, Lebeifetden. Ü.nb-•acht, Su>ffvreni>ael - Krank' h»i :rn. Katarrhe d«r AUuant;»-Oftfane. Donotl -Quellt. Gehaltreichste Heilquelle Ihrer Art. Haupt - lodikatlooeo: Chron. Durni-kaurrh, Gallone teine, Feit-each t, (Mäht, Zuckerhaxnruhr Stärkste natürliche Magnesium— laubersalzauell Vertretung für Steierinark o. Hauptdepot: Ludwig Appel, Graz, Landhaus. «achtschiff „Stadion" sowie mehrere Lichterboote wurden anS Land geworfen. Ein Baggerschiff einer Hasenbauunternehmung ist gesunken. Gonobitz. (Gast Hof-Eröffnung.) In feierlicher Weise eröffnete Herr Stefan Filipitsch Fleischhauermeister, den durch Kauf erworbenen Gast» hos Zur Bierquclle. Der Gasthof besitzt auch ein Kcrostockstüberl und wurden Weine aus den besten Logen der Gonobitzer Weinberge gesichert, so daß auch für anspruchsvolle Weinkenner im Kernstock-ftiiberl gesorgt sein wird. Lichtenwald. (EvangelischerGottes-dienst.) Sonntag den 18. d. SD?., nachm. 4 Uhr, findet im Saale des „Neuheim" am Bahnhose ein sür jedermann zugänglicher evangelischer Gottesdienst statt. Vermischtes. Im Irrtum den eigenen Sohn er-drosselt. Juon Vlad kehrte mit seinem Sohne Togyer vom Markte nach Bilok zurück. Unterwegs wurden sie von Räubern überfallen, wobei dem al« ten Bauern mit einer Axt der Kops gespalten wurde logyer flüchtete und fand bei einer alten ,vran Un-terkunst. Es wurde ihm ein Zimmer zugewiesen, wo der Lohn der allen Frau schon schlief. Nach einer kurzen Weile hörte er im anderen Zimmer ein Ge-spräche und erkannte zu seinem Entsetzen, daß er in taö Haus des Mörders feines VaterS geflüchtet fei, der der alten Frau mitteilte, daß er bei dem Er-schlagen«» kein Geld gesunden habe und daß das Held wahrscheinlich deim Sohne sei. Togyer flüch-feie, als er dies hörte, durch das Fenster, um Gen-.tonnen herbeizuholen. Sie kamen gerade zurecht, als ta Räuber in der Meinung, den Geflohenen vor sich zu haben seinen eigenen Sohn erdrosselte. Er wurde v« haftet. praktische Mitteilungen. Stachelbeer marmelade. Ganz reise Stachelbeeren werden in einen Tops getan, der »ieder in einem Topf mit heißem Wasser steht, und solange gekocht, bis die Beeren ganz weich sind. Tann streicht man sie durch ein Haarsieb Das Durchgetriebene wird mit 250 Gramm Zucker aus je oOO Gramm Brei zu Marmelade gekocht. Erdbeerwein. Zur Herstellung desselben nimmt mau Erdbeeren, welche ganz reis sein müssen, zerquetscht sie und läßt sie 3—4 Tage an einem fühlen Ort unberührt stehen »nd preßt nun erst den East aus. Diesen Most bringt man auf ein mit weißem Wein gefüllt gewesenes Faß, setzt auf jedes Liier Most 120 Gramm Zucker zu, verschließt das Spundloch mit Leinwand und läßt den Most gären. Nach beendeter Gärung wird das Faß fest zuge-l'pmitet und der gegorene Wein bleibt zehn Wochen aus dem Faß liegen, woraus derselbe aus ein an-dereS Faß klar abgezogen wird. Je länger man chn lagern läßt, desto schöner und schwerer wird der Nein-, aus Flaschen gefüllt, wird er fest verkorkt und versiegelt. Estragou-(Bcrtram)-Essig. Man pflückt die Estragonblätter von den Stengeln und füllt eine Weinflasche halb voll damit, gießt dann soviel guten Weinessig darauf, bis die Flasche nicht ganz gefüllt ist. Gut verkorkt und dann mit Papier verbunden, stellt man die Flasche nun drei Wochen lang in die sonne, gießt dcn Essig dann durch ein Monsselin-Läppchen in Neincrc Flaschen, verpicht sie und be-wahrt dieselben an einem kühlen Orte. DaS Lokal-Museum. Aoer an Srinnerungen an die Mömerzeit so tterreiches Museum ist au Donnerstagen unt Sinntaqen von V—1 Ahr geöffnet, au anderen fae» der Woche von 10-12 ?lhr. Dir $t» trittsgebübr Setrißt 20 Heller öes *met Stadt-erschou. rungsvereines bei Spiele». Ketten aud Legate«! Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 5. Zum bis 11. Juni 1911 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. Name bti Fleischers o/erravalloi, ChinaWein üt Eisen. Htfien. Au«it«Uatijr Wien 1904 : SUaUprelaTund J Ehrtndiploa anr col4«nen Mednül«. KrSftlenu^flmlttel für Schwftchliche. Rlntanne und R<>k<>nvale«zenten — Appetitanregende)!, nervenstärkend«», bltitverbeäsernd«« Mittel. VorsilflJcher Oasehmack. U»h«r 7OOO IrslI. Gutachten. J. Serrmllo, k.n.k. Hoflieferant Triest-Rarcola. KiUifiich in den Apotheken in fluchen: zu \u L i K 2.60 udnlLiK 4,80. In*. fjn»n eingeführtes Fleisch in Kilogram« % -- | £ f I I CG I 35 s u 1 A g |5 £ i |s Q a i *0* « iS) Butichei Jatob . . . Friedrich...... (yrenia Johann . . . anschet Martin . . . unger........ Jtnes ........ Kosiär Ludwiq . . . . Lestolchek Jatob. . . . Paycr» vamu«l . . . . Planin, Franz . . . . Plesljchak ...... Redruicheqg Joses . . . SeUat Franz..... Stelzer . ...... Suppan....... S wenl........ Umegg Rudolf . . . . PoUgruber Ära»; . . . Gastwirte....... Private....... Anerkannt Torziigliche Photographische Apparate k. o. k. Hof- Maoufaktur für Photographie. Grotte« Lager für jeglichen photogr. Bedarf. eigener and fremder Konstruktion. Wir empfehlen, vor Ankanf eint» Apparat«« unseren Rat in Anspruch zu nehmen. Unsere beliebten „Auatria-Kameras" können auch durch jede Photohandlung bezogen werden. Preislisten gratis. 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Nach einigen Tagen ist die Gärung vollen-det, daraus gießt man das Faß mit gleichen Teilen einer Mischung von Stachelbeersast und Wasser voll und verwahrt es nun, nachdem alle Gärung vorbei ist, mit einem hölzernen Spund. Nach sechs Monaten m welcher Zeit da» Faß unangerührt ge-legen hat. ist der Wein zum Abziehen reif. Mittel gegen das Aussallen der Haare. Man kocht einviertel Kilo feinge« schnittene Eichenrinde in einem Quart Regenwasser seiht diese Flüssigkeit nach dem Erkalten durch Fil-trierpapier oder Leinwand und wäscht sich vor dem Schlafengehen mit dieser Flüssigkeit den Kops, den man sorgsam abtrocknet, «m Morgen reinigt man sich den Kops mit einem engen Kamme und reibt sich die kahlen oder schwachen Haarstellen mit etwas Mandel- oder Provenceöl. Wo keine Eichenrinde zu Hause ist. tun 30 Gr. Galläpfel unter demselben Verfahren die gleichen Dienste. Nasenbluten. Bei sonst Gefunden und Kräftigen, und wenn dieS selbst Kinder sind, unter-lasse man bei allen nicht zu reichlichen Blutungen alle Versuche die Blutungen zu stillen, da dieselbe» in der Regel allein aufhören und ein mäßiger Blut» verlust keinen Schaden bringt; ja bei Vollblütigen mit gerötetem Gesichte, geröteten Augen, cingenom-menem Kopse oder Kopfschmerzen unterstütze man die Blutung noch durch Einziehen von warmem Wasser in die Nase. Ist die Blutung jedoch zu reichlich und anhaltend, daß Blässe des Gesichts und der Schleim-häut:, allgemeine Ermattung, Ohnmacht emstehen, serner bei Blutungen Blutarmer und Schwächlicher, wenn sie selbst mäßig sind, so wie bei Krankheiten, die mit leichter Zerreißlichkeit der Blutgefäßwaudun-gen verbunden sind, und deren Blutungen fast nie von selbst aufhören und ganz besonder» cöpiiiS zu sein pflegen, ist sofort zur Blutstillung zn schreiten. Dieselbe besteht darin, daß der Patient seinen Kops nach unten richtet, „als wollte er schreiben", wo-durch das Blut allein auS der vorderen Naicnöff-nung ausfließt und nicht hinten nach der Rachen-höhle seinen Weg nimmt, daß man dem Kranken verdicket zu schnauben, damit nicht die Stillung der Blutung vermittelnden Gerinnsel entfernet werden, daß man kaltes Wasser eventuell mit Essig vermischt in die Nase einziehen läßt oder noch besser einspritzt, daß man kalte Umschläge auf Nase, Stirn und Ge-nick machen läßt und einen Wattepfropfen in die blutende Nasenseite einzwängt. Steht hiedurch die Blutung nicht, so bleibt nichts anders übrig, als einen Arzt herbeizuholen. Ml RASCH, BacbMug, CILLI, Schrifttum. Ueber das gefahrliche Alter in ihrem Aeußeren hinwegzutäuschen, erstrebt wohl jede Frau mit mehr oder minder geeigneten Mitteln. Neben einer geregelten Gesichts- und Körperpflege ist es hauptsächlich einc gut gewählte Kleidung, durch wel-che manche ältere Frau es versteht, bedeutend jünger zu erscheinen. Damit soll nun nicht etwa gesagt werden, daß eine ältere Dame sich möglichst jugendlich kleiden soll, sondern nur. daß sie es verstehen muß, den ihrem Alter angemessenen Kleidern einen gewissen Schick und Charm zn geben. Wie sie die» am diskretesten und wirkungsvollsten tun kann, ^eigt ihr in Wort und Bild die altbewährte Dioden- nnd Frauenzeitschrift „Die Modenwelt" (Wien 1, Dom-gasse 4) die neben entzückenden jugendlichen Mo-dellen auch solche in reicher Auswahl sür ältere Damen bietet. Aber auch der ganz Kleinen ist in erschöpfender Weise gedacht nnd ebenso ist durch geschmackvolle Handarbeiten und den literarifchen Teil des Blattes der Hausfrau Gelegenheit gegeben, ihre Erholungsftnnden nützlich und augeneh-n aus-zujüllen. 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