(I'nifniii» t g. InTnu i Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit in Slowenien CchrifMtlt»,, «nb «trvaltsng : Prekrnooa ultc« 5, I«l»phon 3hr. 21 (tirttnwb«*) i «»,»g»»r»ise für da» Inland: »««etelsährig «0 «n. tzaldjätzrig «0 Din, gan,-»»»»»«^»g«, »erd«, in der ver»»lt,»« »» dUltgften »»dätzren entgegen,»n«inm»n | jichrtg ISO »in. A»r da» «min» »«sprechende Erhöhung. Eiiyelmnmner Din 1.5« Erscheint «»chentUch ,we«nu,l: T>»nner»t«g früh »nd Gamatag früh mit dem Datn« vom Sonntag Nummer 52 Celje, Donnerstag, den 4. Juli 1929 54. Jahrgang Die jugoslawisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen Von Dr. Ivan Mohoric, Sekretär der Ljubljanaer Handelskammer Der Handelsverkehr zwischen Jugoslawien und dem Deutschen Reiche war in den drei eilten Iahren nach dem Umstürze infolge des Vertrags losen Zustandes sehr behindert. Als endlich am 1t». Juni 1922 der schon im Frühjahre 1921 abgeschlossene provisorische Handelsvertrag, der für den gegenseitigen Handelsverkehr die unbedingte Anwendung der Meistbegünstigungsklausel festlegte, ratifiziert worden war, begann der Einfuhrverkehr aus dem Deutschen Reiche, noch mehr aber unser Eipvrt dahin, rapid zu steigen. Allein, die deutsche Währungskatastrophe verlangte auch in Jugoslawien ihre Opser und fügte dem gegenseitigen Handel schwer wiedergutzumachende Schäden zu. Die Aus-suhr nach dem Deutschen Reiche, die im Jahre 1921 1615 % des gesamten Ausfuhrhandels betrug, fiel im Jahre 1924 auf 4% und steigt nur all-mählich wieder an, so daß er im verflossenen Jahre erst wieder zirka 10* erreichte. Die Handelsbilanz gegenüber dem Deutschen Reiche ist zu dessen Gunsten aktiv. Die deutsche Einfuhr der Jahre 1925 und 1926 hat die Ausfuhr aus Jugoslawien um durch-schnittlich 200 Millionen Dinar oder 15 Millionen Reichsmark überstiegen, 1927 sogar um 220 Millionen Dinar oder 16 V, Millionen Reichsmark. Der neue Handelsvertrag, der am 20. Dezember 1927 in Kraft getreten ist. erfüllt zwar nicht die beiderseits in ihn gesetzten Hoffnungen, immerhin beinhaltet er einige Stipulationen, die einer regeren Entwicklung der gegenseitigen Handelsverbindungen förderlich sein könnten. Der Vertrag hat formell den Charakter eines kurzfristigen Übereinkommens, da er nur auf zwei Jahre abgeschlossen wurde, nach deren Ablauf Gigerl Bon Hanfi Rubin Es war ein struppiges, graubraunes kleines Hundert, ein echter Landköter, ungepflegt und reich an Flöhen. Warum er Gigerl g mir heute noch nicht klar. Sei ine „ ward, ist »errin war ein tugendhaftes alle, Iungferlein, das seiner Lebtage ollem, was SJtonr " "" * ~ gen war unl til einer Magd hau' huzelles Aussehen hatte. was Mann hWj, ängstlich au« dem Wege gegangen war und auch auf ibrer kleinen Besitzung mir mit einer Magd hauste, bte gleich ihr ein ver° Sie duldete keme Liebschaften im Hause, nicht einmal bei ihrem Federvieh, «ah sie irgendwo einen Hahn sich unehrerbietig einer Henne itas war sie hinterdrein mit geschwungenem Besenstie Mistgabel oder was ihr eben zur Hand war und vcrschcuchle den aufgeregt gackernden ___7_ Schrien im Frühling die Katzen nachts vor ihrem den aufgeregt gackernden Bösewicht. Fenster in Liede;gual, gleich ergoß sich ein Kübel voll lallen Wassers über sie und rühlle ihre Brände. Und so erging es allem Getier im Hose, das die Alte bei zärtlichem Beieinandersein antraf. Zornrot konnte da jedesmal ihr sonst so gütiges Altweiber-geficht werden und wild fuchtelte sie mit den Armen umher. Solana? Gigerl ein kleines, junges Hundert «>i, hatte sie keine Rot mit ihm in solchen Dingen. Er stoß sich dick und satt und bekümmert» sich um beiden Staaten die Möglichkeit gegeben sein wird, auch den zolltarifarischen Teil, der diesmal sehr knapp ausgefallen war, entsprechend zu erweitern und zu vervollkommen. Derzeit nimmt das Deutsche Reich im Auslandshandel mit Jugoslawien die vierte Stelle ein, während Jugoslawien an 27. bjtu. 29. Stelle im deutschen Außenhandel steht, weit hinter China, Ungarn, Rumänien, Spanien und den entferntesten Staaten, wenn auch die Entfernung Münchens von der jugoslawischen Grenze bei Iesenice nur 889 Km beträgt und es trotz der langen Zeitverluste aus den Grenzstationen mit dem Eilzuge in 9 Stunden erreichbar ist und überdies noch die Donauverdindung da ist. Man behauptet, daß der effektive Verkehr zwischen den beiden Staaten ein beträchtlich größerer sei, da in den wechselseitigen Handelsbeziehungen die Vermittlung des Wiener Markte» noch immer eine große Rolle spielt, die aber in der Statistik des Außenhandels nicht richtig zum Ausdruck grtangt. Unter den Ausfuhrartikel n, die Jugoslawien nach dem Deutschen Reiche liefert, ist an erster Stelle Rohkupfer mit 164 Millionen Din zu nennen, die zweite Stelle nimmt der Hopfen mit 152 Millionen Din ein, die dritte die E i e r a u »f u h r mit 104 Millionen Dinar, woran sich Pflaumen mit 63 Millionen Din, Häute mit 34 Millionen Dinar und Hanf wäre mit 30 Millionen Din reihen. Unsere Hauptausfuhrartikel. die Cerealien, die Forstprodukte und Vieh, kommen als solche überhaupt nicht zur Geltung, obgleich das Deutsche Reich um zwei Milliarden Reichsmark Lebensmittel emführen muß. Jugoslawien bedeutet für das Deutsche Reich bei dem heutigen Stande der Dinge nur eine zweitklassige Quelle für die Beschaffung einiger industrieller Rohstoffe und darin trat auch nach den, neuen Zolltarifvertrage keine namhafte Aenderung ein. Unter den Einfuhrgegenständen aus dem Deutschen Reiche sind in erster Linie die Pro- nichts anderes als höchstens um seine Flöhe, die er mit den Zähnen zerbiß. Plagte ihn einer am Schwanzende, dann konnte er einen wahren Veits-tanz aufführen und es war ergötzlich, ihm dabei zuzusehen. Mit den Jahren wurde es aber war Gigerl im als anders. Da hatte sich in der Nachbarschaft jemand mit einer Hündin angesiedelt und seicher wa oft von Unruhe erfüllt. Seine Herrin brachte I den Speisenapf mit doppelt so großer Portion i bisher, streichelte ihn und sagte: „Mein Gigerl ist ein braves Hundert, nicht wahr? Immer schön brav sein, Gigerl!" In den letzten Worten lag eine kleine Drohung. ? leise, dann schnupperte er unruhig Gigerl winselte in der Lust und seine schwanen Aeuglein überzog ein Tranenschleier. Endlich stieß er ein langgezogenes Klagegeheul aus. Die Alte stand erstarrt Das fehlte noch! Daß Gigerl, dick und fett, auch einmal liebes-toll werden könnte, hätte sie nie geglaubt. Run kam etwas Schreckliches für das arme Hundert. Es durfte nicht mehr frei im Hofe herum-laufen, sondern kam an die Kette. Gigerls laute Klage in den lauen Frühlingsnächten war herzzer-reißend. In endlosen, langgezogenen Tönen durch-drang sie Mark und Bein. Tagsüber lag Gigerl ganz still, nur zuweilen schütterte durch seinen Körper ein verhallenes Schluchzen, das man an seinen immer tränenvollen Augen voll weher Sehnsucht wahrnehmen konnte. Diese dunklen Hundeaugen, dukte der Eisenindustrie im Werte von 138 Millionen Dinar oder zirka 10 Millionen Reichs-mark und hierauf Maschinen mit 129 Millionen Din anzuführen. Ihnen folgen die Tertilwaren» e r ze u g ni s s e, und zwar Wollware mit 54 Millionen Din, Baumwollwaren mit 48 Millionen Din, elektro-technische Erzeugnisse mit 40 Millionen Din, unor-ganische Materialien mit 39 Millionen Din, Farben mit 35 Millionen Din, Kupfererzeugnisse mit 34 Millionen Din, Instrumente mit 32 Millionen Din. Kunstseide mit 25 Millionen Din, organische Mate-rialien mit 25 Millionen Din. Leder und Kautschuck mit 23 Millionen Din usw. Vielfach ist zu be-merken, daß die Importeure mangels gegenseitiger Bekanntschaft die Ware viel teurer anderwärts be-schaffen und daß die Exporteure unter schlechteren Bedingungen verkaufen, als sie dies im Deutschen Reiche tun könnten. Die südslawischen Handels-kreise haben, wie bereits in der Vorkriegszeit, so ganz besonders auch noch heute, das größte Inte-resse daran, daß aus Grund des gegenwärtigen Vertrages alle noch bestehenden Hindernisse der gegenseitigen wirtschaftlichen Annäherung wegge-schafstund alle jene Faktoren ausgebaut würden, die zur Förderung der gegenseitigen Handelsbeziehungen dienlich sein könnten. Hiebei ist vor allem an die Festsetzung direkter Eisenbahnlarise zu denken, die in den Artikeln 16 und 17 des Handelsvertrages vor-gesehen sind, damit hiedurch den Gegenständen, die heute infolge der großen Entfernung unserer Handels-Zentren der Konkurrenz mit anderen Provenienzen nicht standhalten können, der Zutritt zu den deutschen Handelsplätzen ermöglicht wird, ferner die überflüssige Vermittlung, welche heute nur die An-schaffungskosten verteuert, so viel als möglich ausge-schaltet würde. Die günstige Eisenbahnverbindung München-Salzburg-Hohe Tauern-Iesenice, die ganze 260 Km weniger als die Entfernung zwischen Berlin und München beträgt, sowie die Schiffbarteit der Donau ermöglichen Jugoslawien einen großen die einen so flehend ansahen, als wollten sie sagen: „Mache mich doch los von der Kette, du kannst es!" Ja, Gigerl, ich hätte es gekonnt, aber ich wollte es mit deiner Hmin nicht verderben. Aus einem ganz gemeinen, egoistischen Trieb. Weil sie immer so herrliche Dinge für mich und meinen ewig hungrigen ^chulmcidchenmagen bereitbiell. Dinge, die nur'in ganz alten, oergiiblcn Lvvchdüchern standen. Welche Hausfrau dreht heute noch Hohlhippen, die ich heiß zu einem Halden Dutzend verschlang? Und goldgelbe Butterkrapfen und Kipfelauflauf« mit einem Berg von Rosinen. Ach, Gigerl, deine wehe, unerfüllte Hundesebn-sucht drang nur halb in mein Bewußtsein! Aber es kam ein« Rächt, wo du deine Ketten mit ungeheurer Kraft selbst zerrissen hattest. Und der Morgen fand den Platz leer. Gigerl war fort. Gigerl war zu seiner Hündin gelaufen. Fünf Tage und fünf Nächte sah und hörte man nichts von ihm. Endlich, am sechsten Tag, kam Gigerl durch die Hinterpsorte ganz langsam ins Haus geschlichen. Schmutzig, zerschunden und abgemagert. Die Stockschläge konnte man nicht zählen, die auf seinen mageren Hunderücken nieder-prasselten. Gigerl ließ die Strafe mannhaft über sich ergehen und muckste nicht. Willig zahlte er nun den Tribut für sein Ausreißertum. Von unten herauf blinzelte er feine Herrin an, mitteidig, überlegen und wissend: „Du — du Arme, ahnst ja nicht ." Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer.52 Aufschwung des Verkehrs, die Notwendigkeit des Ausbaues der jugoslawischen Wirtichast ober ver-weist es an die Hilfe der hochentwickelten deutschen Industrie, der deutschen Technik und des deutschen Erfindungsgeistes. - Politische Rundschau Inland Beitrag der übermäßigen Benützer zur Strahenerhaltung Der Bautenminister hat einen Runderlaß unier-schrieben, welcher allen übermäßigen Benutzern der staatlichen Straßen entsprechende Beiträge zur Er-Haltung der Straßen vorschreibt. Wir werden die Verordnung, deren Voraussichtlichfeit wir schon seiner-zeit in einem Artikel skizziert haben, in unserer nächsten Folge bringen. Der Staat zahlt die Anleihe der Stadt Beograd Am 25. Juni lief der Termin ab, an dem die Stadtgemeinde Beograd der Blair-Gruppe die vor zwei Jahren aufgenommenen 3 Millionen Dollar zurückzahlen sollte. Da die genannte Finanz nippe den Anleihevertrag nicht verlängern wollte, bestand die Befürchtung, daß sie die zum Zweck der Ga-rantie vorhandenen Obligationen der Stadt im Betrag von 4'/, Millionen Dollar in Umlauf sehen würde. Damit es nicht zu diesem den Kredit der Stadt und des Staates schädigenden Schritt komme, hat der Staat im Wege der Nationalbank am 25. Juni der Blair-Gruppe auf Rechnung der Stadt Beograd die fälligen 3 Millionen Dollar zurückzahlen lassen. Um dem Staat dies« Summe zurück-zugeben, wird die Gemeinde versuchen, eine neue Anleihe aufzunehmen. Ausland Die Erinnerung an Versailles Der zehnjährige Erinnerungstag an die Unter-fertigung des Vertrages von Versailles (28. Juni 1919) wurde in ganz Deutschland mit Trauermanifestationen begangen. Reichspräsident Hindenburg erließ eine Proklamation, in welcher namentlich die Klausel über die Alleinschuld Deutschlands am Weltkriege als eine allgemein erkannte Lüge zurückgewiesen wird. England und die Rheinland-raumung Gelegentlich der Debatte über die Thronrede im englischen Unterhaus, als deren Hauptpunkte die Räumung des Rheinlandes, die Abrüstung zur See, die Wiederherstellung der diplomatischen Be-urmen zu Sowjetrußland und die Bekämpfung Arbeitslosigkeit anzusehen waren, erklärte der Abgeordnete der Arbeitspartei Smell u. a. folgen-des: Es gereicht uns zu großer Genugtuung, daß sich die Möglichkeit der Zurückziehung der engli-schen Truppen aus dem Rheinland zeigt und daß dem Volke, mit dem wir schon zehn Jahre in Frieden leben, das heißgeliebte Land, das so innig mit der deutschen Geschichte verknüpft ist, zurückge-geben werden soll. Wenn dieses Ideal erfüllt wird, wird man es hier mit der gleichen Zufriedenheit begrüßen wie in Deutschland. Amerika latzt nicht nach Der amerikanische Staatssekretär Stimson hat dem französischen Gesandten in Washington mitge-teilt, daß das Ansuchen der französischen Regierung um Aufschub der Bezahlung der ersten Rate der französischen Handelsschuld, die am 1. August fällig ist, abgelehnt wurde. Diese Nachricht hat in den französischen politischen Kreisen so peinlich berührt, daß sogar die Rede vom Rücktritt des Mi-nisterpräfidenten Poincarg und des Außenministers Briand in Umlauf getreten ist. Der Spion Falout verurteilt Das Prager Divisionsgerich! hat den General-stabshauptmann Falout jjur Degration und zu 19-jährigem Kerker, verschärft durch Dunkelzelle in ben Monaten Jänner und Juni eines jeden Jahres, verurteilt. Ein Konflikt zwischen Ungarn und der Tschechoslowakei Das tschechoslowakische Verkehrsministerium hat die Eisenbahnstrecke Hidas-Nemeti gesperrt, weil die ungarischen Militärbehörden am 28. Juni den tschechischen Eisenbahnbeamten Vinzei« Pecha wegen Spionageverdacht verhastet haben Räch der tsche» chischen Darstellung saß Pecha in der Eisenbahn-restauration, als ihm ein Unbekannter einen Brief in die Rotttasche steckte. Während dann pecha den Brief las, traten Polizeiagenten auf ihn zu und führten ihn ab. Die rumänische „Siguranza" Die unglaubliche Korruption, in der das libe-rale Bratianu-Regime das Land zurückgelassen hat, wird am eindringlichsten durch die Zustände bei den Sicherheitsbehörden illustriert. Auch da steht die Regierung vor einer harten Arbeit, die sie jedoch mit aller Energie in Angriff genommen hat. Der Staatssekretär des Innen, Joan'itescu, äußerte sich im Zusammenhange mit der Gesetzesvorlage über die Neuorganisation der Polizei, die schon in dieser Woche im Parlament zur Debatte kommen soll, über die geradezu unbeschreiblichen Zustände, die derzeit in der Polizei herrschen. Der Staatshaushalt gibt jedes Jahr für die Polizei und die „Siguran«>" eine Milliarde 601) Mill. Lei aus, dabei befinden sich beide Sicherheitsbehörden im größten Chaos. Rumänien hat 71 Komitate und da auf jedes Komitat eine Polizeipräfektur entfallen sollte, müßten 71 Präfekturen vorhanden sein. Es gibt aber deren 384 polizeiliche Institutionen, mit polizeilichem Wir-kungskreis. Fast in jeder Stadt gibt es eine eigene Präfekwr, ja sogar in den Komitatshauptstädten, wo solche schon überall bestehen, wurde für jede Stadt noch eine eigene Präfekwr gegründet und außerdem ist noch in jeder Stadt ein Siguranza-Amt in Tätigkeit. Darüber hinaus haben 3»; Städte noch eigene Präfekturen für ihre Eisenbahnstationen resp. Häfen. Diese Präfekturen amtieren alle selbst ständig, und zwar so. daß über denselben Fall von jeder Präfekwr gegensätzliche Meldungen an das Innenministerium erstattet werden. Auch muß kon- Sliiert werde»:, daß die Polizeileiwng und die ngestellten nicht über die notwendige Ausbildung verfügen. Unter den Polizeibeamten, die auch rich-terliche Funktion ausüben, haben in ganz Rumänien nur 49 die Universität absolviert. Auf der Buka-rester Polizeipräfekwr z. B. haben von 357 Beam-ten nur 11 diese Qualistkaton. Auch von den übri-gen haben nur wenig die Matura, die meisten verfügen nur über eine Bildung von 4 Volksschulklassen. Aus diesem Grunde bestimmt der neue Gesetzesvorschlag für Reorganisation der Polizei, daß von nun an nur solche Personen zu Polizei-beamten ernannt werden dürfen, die wenigstens Mawra haben. Eine der wichtigsten Bestimmungen des Gesetzesvorschlages ist, daß die Selbständigkeit der Siguranza aufgehoben und diese Organisation zu einem Bestandteil der Polizei gemacht wird, und zwar so, daß sie innerhalb der Polizei eine eigene Abteilung für den Informationsdienst bilden unrd. Neben dieser Abteilung wird die Polizei noch über eine Administration*- und eine Strafabteilung verfügen, in welch letzterer der Detektivdienst spezia-lisiert werden soll. _ Aus Stadt und Land Geburt des dritten königlichen Prln« zen. Ihre Majestät Königin Maria hat am Vidoo-dan, dem bedeuwngsvollen serbischen Erinnerunos-tag, um 11 Uhr 49 nachts einem kräftigen Prin-zen das Leben geschenkt. Die freudige Nachricht verbreitete sich rasch im ganzen Staat und wurde in allen Städten durch 191 Kanonenschüsse und durch Glockengeläute verkündet. S. M der König, welcher vorher in Topvla wellte, reiste auf d»e Nachricht sofort nach Beograd und von hier mittelst Hofzuge» in Begleiwng des Ministerpräsidenten Zivkovic und des Staatssiegelbewahrers Iustizmini-ster Dr. Srsüc nach Bled, wo die letzteren das Protokoll über die Geburt des königlichen Prinzen aufnahmen. Der König teilte das freudige Ereignis in einem Armeebefehl der Armee mit. Der Justiz-minister bereitet einen umfangreichen Amnestieerlaß vor. Pate des Prinzen wird der Herzog von Volk sein. Man glaubt in eingeweihten Kreisen, daß der jüngste, in Slowenien geborene Königssohn, der in der Vortaufe den Namen Paul erhalten hat, bei der Mitte Juli stattfindenden Taufe einen flowenischm Namen bekommen wird, entweder einen Namen aus der slowenischen Geschichte oder den in Slowenien häufigsten, nämlich Ivan. Der Gesundheitszustand Ihrer Majestät und des Prinzen lst ausgezeichnet. Der Vidovdan ist in allen Orten Slawe-niens durch Festgottesdienste und ausgehängte Fah-nen gefeiert worden. Schnee in den Steiner Alpen. Der Regen, der dieser Tage unaufhörlich herabgoß, war von einer herbstlichen Kälte begleitet. Die Gipfel der Steiner Alpen waren mit Neuschnee belegt. Der kranke serbische Patriarch Dimitrije hat sich, bereits wieder so erholt, daß er dieser Tage einer Sitzung des hl. Synods präsidieren konnte. Neue Marineoffiziere. Am Vidovdan wurden in der Marineakademie in Dubrovnik nachfolgende Feldwebel-Zöglinge aus Slowenien als Kurvettenleutnantc ausgemustert: Otto Lubec (Pwj), Adolf Mencak s Maribor), Ivan Osten (Maribor), Srekko Srsen (Zajjorje), Ianko Gaspenn iLju bljana), Tomislav Mih-lic (Vrhnika), Albin Pavli-nie s Lfubkjana). Matksa Pobkrafßxf (LftiblsaM^ Anton Razinger (Ljubljana) und Fran Zmrzlikar (Krani). Lage des deutschen Schulwesens im südslawischen Banat. Nach einer Statistik, die von der Verwaltung des Beoarader Gebiets aus gearbeitet wurde, zu dem der westliche Teil des südjta wischen Banats geHort, gibt es in diesem Geoiet insgesamt 399 Schulen mit 2999 Lehrkräften; darunter befinden sich 16 Gymnasien, von denen zwei Privatgymnasien find. In allen ist die Unter ridjtssprachc jerbisch. Nur in zwei Anstalten gibt es magyarische Parallelklassen, während deutsche Paral lelklassen nirgends vvryanden sind. Von den zehn vorhandenen Bürgerschulen hat nur die Mädchen bürgerschule in Bekkerek deutsche Parallelklassen und zwei weitere haben magyarische Parallelklassen. Diese einzige Mädchenbürgerschule mit deutschen Parallel-Nassen stellt demnach das gesamte höhere deutsche Schulwesen im größten Teil des südslawischen Banats dar. Die deutsche Presse in Jugoslawien. Zu dieser Notiz, die wir aus dem ..Deutsch« Volksblatt" enwommen haben, wird uns geschrieben Außer den angeführten deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften erscheinen in Jugoslawien folgende kirchliche Blätter, die nicht nur in deutscher Sprache geschrieben sind, sondern auch in deutschem Geiste geleitet werden: „Der Familienfreund." katholisches Monatsblatt. „Grüß Gott" evan gehsches Monatsblatt. „Der Säemann." refor^ miertes Monatsblatt, sämtliche in Novivrbas, und „Neues Leben," evangelisches Gemeinde-blatt, einmal monattich mit dem Erscheinungsort Ljubljana. Dr. Zanic verurteilt. Der frühere Abge ordnete Dr. Milovan Hanic, Advokat in Zagreb, welcher wegen des bekannten Vorfalls auf der Versammlung der kroatischen Advokaten beim Ge-richtshof zum Schutz des Staates angeklagt worden war, ist dieser Tage zu 9 Monaten Kerker verurteilt worden, weil der Staatsgerichtshof ihn des Ver brechen» nach Punkt 3 des Gesetzen zum Schutz des Staates fiir schuldig erkannte. Bezüglich der Forderungen unserer Staatsbürger, welche aus der Zeit der italieni-schen Okkupation herstammen, verlautbart die Fi-nanzdirektion in Ljubljana folgendes: Nach dem Gesetz über die Konventionen und Spezialabma chungen zwischen dem Königreich SHS und dem Königreich Italien vom 6. Dezember 1928, Amt» blatt Nr. 25/7, haben unsere Staatsbürger, physische und juristische Personen, das Recht auf Rückgabe ihrer Vermögen, Rechte und Nutznießungen, die ihnen aus politischen und anderen Gründen weg- !genommen oder konfisziert wurden. Ebenso haben ie das Recht auf Entschädigung für Waren, die nach den Verordnungen der österreichischen, ungari-schen oder österreich-ungarischen Regierungen regui riert wurden, falls sie ihnen nicht bezahlt worden sind. Im Wege des Gesetzes müssen die italienischen Besitzer Depots, Wentitres, Sparkassebücher, Ma teriasien und Gegenstände aller Art, die während des Kriege» oder nach dem Kriege vom Territorium, das jetzt unserem Staate gekört uud welche gegen-wärtig italienische physische ober juristische Personen in Verwahrung haben, einschließlich Gesellschaften jeder Art, die auf dem Territorium von Italien arbeiten, zurückgeben. Ferner gehören dazu Forderungen von Waren, welche per Post oder mit der Eisenbahn oder auf irgendeine andere Art vom Gebiet des früheren Oesterreich-Ungam, das an Italien gefallen ist, geschickt, jedoch den Empfängern, welche in unserem Staate leben, nicht übergeben wurden. Alle derartigen Forderungen sollen unsere Staatsbürger sosort und direkt bei der Finanzdirek-tion in Ljubljana anmelden. Nach Möglichkeit mö-gen die Beweismittel beigelegt werden. Das deutsche Flugboot Dornier-Wol „Numancia-, mit welchem der berühmte span»- Nummer 52 Deutsche Zeitung Seite 3 sche Flieger Major Franco und zwei andere Flieger am 21. Juni zum Ozeanflug nach Amerika oufqe-fliegen waren, galt für verloren. Verschiedene Schiffe suchten eine ganze Woche bei den Azoren herum, ohne von den Wiegern eine Spur zu entdecken. • Am 29. Juni fand nun das englische Schiff „Eeagle", gerade als es die vergebliche Suche auf- Sn wollte, die schiffbrüchige Flieger, in ihrem rzeug auf dem Meere treibend. Das Flugboot war gar nicht beschädigt, trotzdem es große Wellen-gänge infolge der Stürme zu überstehen gehabt hat und eine Woche auf dem Ozean schaukeln musste. Ein glönzeuder Triumpf des deutschen Flug» zeugbaues! Die Flieger waren wegen Benzinman-gels infolge der starken Gegenwinde zum Herab-gehen auf das Meer gezwungen worden. . Celje Der erste Autobus des städtischen Autobus-unternehmen? ist am vergangenen Mittwoch in un-serer Stadt eingelangt. Der stattliche Mercedes-Benz machte noch am selben Tag eine Probefahrt nach Maribor. an welcher Vertreter des Gemeinderates, der Presse und des Publikums teilnahmen. Die Fahrt gelang auf das beste. Der Autobus nahm am 28. Juni seine regelmäßige Verbindung zwischen der Stadt und dem Lande auf. Akademischer Maler Franz Bolmany als Sommergast in unserer Stadt. Dieser Tage ist der akademische Äkaler Bolmany in Be-gleitung seines Onkels, des Osijeker Gerichtsrates Herrn Dr. Mai Weiß, welcher unsere Stadt schon zum zweitenmal als geschätzte Sommerfrische besucht, hier zum Sommeraufenthalt eingetroffen. Herr Bol-many, ein junger Künstler, ist Schüler des be-rühmten Meisters Fülöp Lasziv, der auch unseren König portrahiert hat. Wir hatten Gelegenheit, einige photographische Aufnahmen seiner Portraits zu sehen, die vor allem trotz der modernen Auf-fassung eine ganz verblüffende Ähnlichkeit zeigen. Herr Bolmany hat mit seinen Ausstellungen in Budapest, Prag, vor ! kurzem auch in Osijek usw. glänzende Erfolge und bemerkenswerte Kritiken er-zielt. Wir wünschen, daß dieser vielversprechende Künstler in unserer Stadt, über deren herrliche Lage und Umgebung er entzückt ist, einen schönen Sommer verleben möge. Herr Bolmany ist zwar nur zu dem Zweck nach Celje gekommen, um hier die Sommerfrische zu genießen, wenn aber jemand besonderes Interesse für erstklassige Portraitierkunst hegt, wird sich der ausgezeichnete Künstler gewiß bereit finden, ihn daran Anteil nehmen zu lassen. Spenden für den Siebzigjährigen sind neuerdings beim Evangelischen Pfarramte ringe-laufen, u. zw. von einer ungenannten Stelle durch Herrn N. Din 20fr-, von Fräulein N.N.Din 100-— Auch hier sei den gütigen Spendern herzlichst ge-dankt. Vom Zug überfahren wurde am vorigen Dienstag ein Wagen, den der Knecht Jgnaz Sujc des Gastwirts Franz Terzan in Petrovce lenkte, beim Passieren der Uebersetzung auf dem Fahrweg in Lever, weil der Knecht noch vor dem aus Pe-trovce daherrollenden Vormittagszug das Geleise übersetzen wollte. Die Lokomotive schnitt den Wagen entwei und schleppte einen Teil noch eine Strecke mit sich fort. Die Pferde kamen unversehrt davon, der Knecht wurde vom Wagen geschleudert und leicht verletzt. Ob es besonders grofec Kosten er« fordern würde, wenn an besonder» gefährlichen Ucberietzungen der Sanntaler Bahn Schranken an-gebracht würden? Man erinnert sich, daß vor kurzem da auch ein Automobil in den Zug hinein-fuhr und nur durch eine besondere Gnade des Himmels ein gräßliches Unglick vermieden wurde. Den Tod unter den Rädern des Mar-burger Nachtlastenzuges hat auf dem Bahnhof in Store am Samstag der Winzer Vinzenz Podbreznik aus Zagrad gefunden. Ob es sich um einen Un-glücksfall oder um Selbstmord handelt, ist noch nicht festgestellt. Unglücksfall in der Zinkhütte Am Montag vormittags ist einem Arbeiter, welcher ein schweres Stück Zink mit einer großen Zange hielt, dieses in den offenen Ofen gefallen. Im nächsten Augenblick spritzte ein Strahl des flüssigen Metalls aus dem Ofen heraus und traf den 22-jährigen Arbeiter Ivan Stermecki im Gesicht, an der Brust und an beiden Armen. Der Verunglückte, dessen Zustand kritisch ist, wurde sofort in das Spital über-führt. Wieder ein Hinweis, wie nötig die Rettungs-abteilung der Feuerwehr wäre. Todesfälle. Im hiesigen Krankenhaus sind am 27. Zum der Auszügler Valentin Gorucan, am 28. Juni das 2--jährige Besitzerssöhnchen Milan Senica aus Recica, am 30. Juni der 82-jährige pensionierte Eisenbahner Ivan Mlac aus Ärjavas gestorben. — In Lopato starb am 29. Juni die 42-jährige Besitzerstochter Helene Lipovsek und am gleichen Tag im Militärspital der 23-jahrige Infanterist des 39. J.-R. Pero Papic. Polizeinachrichten. Ver 2Ojährige Gehilfe Josip H. aus Celje hat seinem Arbeitsgeber Kraup-ner auf dem Hauptplatz im Laufe der Zeit um 3300 Din Zuckerwaren entwendet. Der Näscher wurde von der Polizei ins Gewahrsam übernommen.— Die Private Albina Pecnik aus Gorica bei Smattno hat in Celje einen 100-Dinarschein verloren, den der ehrliche Finder bei der Polizei abgeben soll. — Die infolge der letzten Regengüsse hochgeschwollene Sann schwemmte auch diesmal größere Mengen von Holzklötzen bis nach Celje, wo ein Teil von den Ufern und den beiden Brücken aus von verschiedenen Leuten ans Land gefischt wurde. Die Leute verständigten die Polizei von ihrem Funde. — Am Samstag wurde der 15« jährige Fleischerlehrling Adolf N. verhastet, weil er der Hausköchin eine in der Speisekammer hängende Ledertasche mit 5'/, Din Geldinhalt gemaust hatte. Die Köchin rief einen Polizcimann und übergab ihm den Jungen. — Die Poltzei steckte den 55-jährigen Meister Paul B., der in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Rausche seine Frau und Tochter auf dem Hofe verprügelte, über die Nacht in den Polizeikoller. — Dem Besitzer Anton Hribernik aus Babno wurde am Montag von der Wand des Gasthofes Skoberne sein hingelehntes Puchrad im Wett von 1500 Din gestohlen. Maribor Veränderungen im Gemeinderat. Die Gemeinderäte Andreas Bahun, Adolf Jelen und Franz Pleranc erhielt am vorigen Mtttooch vom Obergespan die Verständigung, daß sie ihrer Ge-meinderatsmandate enthoben seien. Die Genannten waren seinerzeit auf der Liste der aufgelösten sozial-demokratischen Pattei bzw. Pleranc auf der Liste des seinerzeittgen republikanischen Arbeiter- und Bauernblocks in den Gemeinderat gewählt worden. An Stelle der Enthobenen wurden der Direktor der Seifenfabrik „Zlatorog" Oskar Draiar, der frühere Abgeordnete der SLS und jetzige Ge-nossenschastsdirektor Vladimir Pusenjak, der Direktor der Fabrik „Kristal" Rupett Piv« und der Tischlermeister Ivan Klancnik in den Gemeinderat berufen. Die automatische Telephonzentrale, die am Vidovdan hätte eröffnet werden sollen, hat ihre Eröffnung infolge technischer Hindernisse auf 14 Tage verschieben müssen. In den Ruhestand getreten ist hier nach 40-jähriger aktiver Dienstleistung der Steuerober-i vermalter Herr Anton Stepic. Selbstmord einespensionierten Polizei-inspektors. Am 26. Juni fand man in St. Peter hinter dem Gasthaus Visocnik im Wald den vermißten Polizeiinspektor i 9L Franz Tinta an einer Buche hängend. Wie die Blätter berichten, hatte sich der Mann an Mädchen in kindlichem AVer vergangen, die er an sich lockte und deren Ettem ihm im Hinblick auf sein Alte? und sein Ansehen vertraut hatten. Ein Mädchen soll von ihm mit Lues angesteckt worden sein. Der Leichnam des Selbstmörders muß über eine Woche am Baum gehangen sein, denn er war schon in Verwesung übergegangen und das Gesicht von den Vögeln zerhackt. Selbstmord eines Polizeidetettws. Am vergangenen Freitag verübte der Polizeidetekttv Anton Pucnik in seiner Wohnung auf der Trzaska cesta Selbstmord, indem er sich eine Kugel in den Kopf schoß. Was den 33°jihrigen Mann zu seinem verzweifelten Schritt veranlaßt hat, ist nicht bekannt. Todesfälle. Am vorigen Freitag ist im hiesigen Spital der Gqmnasialprofessor Herr Jakob Zimmermann im schönsten Mannesatter gestorben. Am selben Tag verschied Frau Anna Schober, Realitätenbesitzerin und Bäckermeisterswitwe. Zwei Gruppen des Radfahrerklubs „Perun" sind am Dienstag um 3 Uhr früh zu einer Tournee in Jugoslawien und in Oesterreich gestattet. Die eine Gruppe, bei welcher sich auch der 14-jährige Bruno Faninger befindet, wird eine Strecke von 1000 Kilometern absolvieren und ist in der Richtung Zagreb abgefahren, die andere wird eine 2000 Km lange Tour rund um Oesterreich machen -erster Teil der Fahrt Maribor—Klagenfutt. Beide Tourneen finanziett die Firma „Waffenrad Steyr", welche auch die Räder zur Verfügung gestellt hat. Pwj • Todesfall. In Sredisce bei Ptuj ist der ehemalige Direktor des hiesigen Gymnasiums Herr Franz Vajda im Alter von 52 Jahren gestorben. Sein Augenlicht wieder erlangt hat der Gastwitt Bracic aus Ragoznica nach einer Ope-ratton, welche der Slugcnspczialist Dr. Puttscher in Klagenfutt durchgefühtt hatte. Räch zwei Jahren völliger Erblindung sieht er an einem Auge wieder. Es besteht die Hoffnung, daß auch dem zweiten Auge das Licht wieder gegeben werden wird. Konjice Auf das Denkmal des hl. Florian, das als Erinneruno an ein«, im 18. Jahrhundert den Markt niederlegenden Brand, umgeben von vier Heiligenstatuen, am Platz steht, hat sich dieser Tage ein beladener Heuwagen umgeleett, wobei das Standbild des hl. Johannes von Nepomuk in drei Stücke zerbrochen wurde. Der Blitz schlug dieser Tage in das Anwesen der Eheleute Veranic in Hebenstrajt ein, das mit-samt dem Wirtschaftsgebäude vollkommen eingeäschett wurde. Die sofort herdeigeeitte Feuerwehr aus Konjice lokaüsiette das Feuer, dem leicht das ganze Dorf zum Opfer hätte fallen können. In Hudinja fuhr der Blitz in den Stall der Besitzerin Maria Mndoonik und erschlug dott zwei Ochsen im Gewicht von 11 Zentnern, welche die Hauswittin am nächsten Tag am Markt verkaufen wollte. Zum Glück fing der Stall nicht Feuer. Slovenjgradec Eine neue Autobusverbindung von Dravograd über Slovenjgradec nach Vitanje wurde dieser 4.age eröffnet. Wie man vernimmt, soll auch zwischen Slovenjgradec und Maribor der Autobus-verkehr hergestellt werden. Versetzung. Der Leiter der hiesigen Filiale der Laibacher Kreditbank Herr Josef Skaza wurde nach Celje versetzt. Der verfchönerungsvereiu nimmt sich der Aufgabe an, unsere Stadt als gegebene Som-merftische zu heben, indem er an schönen Aussichts-punkten und Spazierwegen hübsche Bänke anbringt. Auch das Bad soll entsprechend hergerichtet werden. Befitzwechsel. Der Großgrundbesitz Wodrisch, zu dem auch grosze Waldkomplexe gehören, ist durch Kauf in den Besitz des Herrn Katz übergegangen. Ferner hat Herr Franz Schuller das Haus, in welchem {ich das zahnärztliche Atelier befindet, gekauft. Ljubljana Dr. Gregor Herjav f. Der langjährige Führer der liberalen Slowenen jüngerer Richtung Dr. Gregor Zerjao ist am 27. Jun, nachmittags um 5 Uhr in Poljie bei Ljublana, wohin er am Samstag aus einem Beograder Sanatorium, wo er sich zuletzt einer Bluttransfusion unterzogen hatte, auf Erholung gekommen war, im Alter von 47 Jahren an Herzschwäche gestorben. Der Verstorbene, welcher nach dem Umstürze in der slowenischen Polittk eine der Hauptrollen spielte, war trotz der heimtückischen Lungenkrankheit, an der er seit Jahren litt, ein Mann von leidenschaftlichem Betätigungsdrang, von dem namentlich eine gut ausgebaute Presse Zeugnis ablegt. Mehrere Male war er auch Minister w Beograd. Sein Leichnam wurde am vergangenen Samstag im Kasinosaal in Ljubljana aufgebahrt und am Sonntag vormittags unter großer Beteiligung der nationalen Kreise an der Sette der ihm im Tode vorangegangenen Frau Milena zur letzten Ruhe ge-leitet. Dr. Zerjao war bekanntlich ein unversöhnlicher Gegner der Deutschen, dessen Wirksamkett die meisten hatten Maßnahmen, darunter natürlich auch die verschiedenen Wegnahmen („Deutsches Haus" u.s.w.) in erster Linie zuzuschreiben waren. So große Erfolge ihm als politischem Führer zuerkannt werden, |o kann man doch nicht übersehen, daß ihm die Fähig kett zur Lösung finanzpolitischer Fragen mangelte. Unsere Landesgeschichte wird Dr. Gregor Zerjav als markanteste und meistumstrittene polttische Persönlichkeit Sloweniens nach dem Umsturz in der Erinnerung behalten. Vermahlung. Der österreichische General-konsul Herr Dr. Hermann Pleinett hat sich mit Frau Olga Polak, Oberstenswitwe, geborene Hra nilovic v. Cvetasin, vermählt. Der hiesige österreichische General-konsul Herr Dr. Hermann Pleinett hat am 30. Juni einen dreiwöchenttichen Urlaub angetreten. Die Amts-geschäste fühtt in dieser Zeit der Amtsoberrevident und Gerent Herr Josef Stradner. Seit« 4 Deutsche Zeitung Rummer 52 Die staatliche Büchfeumacherschule in Storni soll Berichten der Blatter zufolge nach Uzice in Serbien verlegt werden. Man begründet dies damit, daß sich in letzter Zeit in Uzice eine größere Büchjeninduftrie entwickelt hat. Aoeevi« Die Reifeprüfung am hiesigen Gymnasium haben Heuer 20 Kandidaten mit Erfolg abgelegt. Gottschter waren unter ihnen Herr Herbert Erter und Frl. Magdalena Wittine aus Stara ceriev (Mitterdorf). Leiter? wurde vom Borfitzenden der Prüfungskommission beglückwünscht, dak sie sich bei der Matura am meisten auszeichnet habe. Wirtschaft «.Verkehr VI. Pflanzenstandsbericht des Hopfen-dauvereines für Slowenien in Zalec vom 30. Juni 1929. Die Kulturarbeiten in den Hopfen- gärten sind so ziemlich beendet und es kann der Pflanzenstand im grotzen und ganzen als befriebi-gend bezeichnet werden. Die Pflanze ist durchwegs gesund und nur der kaum nennenswerte Rest von SpäUiopfen zeigt starken Peronosporabefall, während der Mittelfrühhopsen leine Spur daran aufweist. Die Reben haben mit einigen Ausnahmen volle Stangen- bzw. Gerüsthöhe erreicht und zeigen die frühbeschnittenen Anlagen bereits ersten Blütenanflug. Die Vereinsleitung. Die Wirtschaftslage in Oesterreich. In der Geschäftslage ist in den letzten Wochen keine wesentliche Veränderung eingetreten, nachdem die Handelsbilanz im Mm sich wieder verschlechtert hatte. Gegenüber dem Mai des vorigen Jahres ergab sich eine Steigerung des Defizits um 13.9 Millionen Schillinge und die ersten fünf Alonate des laufenden Jahres weisen gegenüber dem Vorjahre ein Passivum von 444.7 gegen 418.6 Millionen Schillingen auf. Am verhältnismäßig günstigsten liegen die Verhättnisse in der Montanindustrie. Roch dem Jahresbericht' der Alpinen Montangesellschaft hat diese im Bor-jähre mtt einem Umsätze von 130 Millionen Schil-lingen nahezu die Vörkriegsproduktion (141 Mil-lionen) wieder erreicht, allein auch hier sind die Gestehungskosten ganz ungeheuer gewachsen. Abge-sehen von der Belastung der Produktion durch den Achtstundentag, erhall ein Bergarbeiter heute 109 Groschen Stundenlohn gegen 63 vor dem Kriege und ein Hüttenarbeiter 117 gegen 75 Groschen. Sowohl in der steuerlichen Belastung durch teilweise Erhöhung der pauschalierten Umsatzsteuer als auch m der sozialen Belastung ist eine Erhöhung ringe-treten, die sich zunächst in der Erhöhung des Wiener Stratzendahntarifes von 28 auf 32 Groschen aus-wirkt, da die sozialdeniokratisch verwaltete Gemeinde Wien die erste ist, die die Folgerungen aus der Erhöhung der Mietzinse zieht, obgleich sie gleichzeitig auch im Zinsgroschen eine neue Steuer eingeführt bat. Die Zahl der Konkurse in der Industrie hat sich verringert, während im Handel ein Ansteigen der Insolvenzen zu verzeichnen ist. Am empfindlichsten erscheint das Juweliergewerbe bettoffen, in dem in den letzten Monaten 96 Insolvenzen zu verzeichnen waren, bei 500 Arbeitslosen von insgesamt 1700 Juwelierarbettern. Die Einfuhr von Weizen nach Rumänien ist von der Bularester Regierung durch die Erhöhung des Einfuhrzolls von 6 auf 16 Lei unterbunden worden. Man begründet diesen Schritt mtt dem Hin« weis aus die grohen Mengen unverkauften Getreides, die noch in Rumänien lagern. Bulgarien und der Donauoerkehr. Im Jahre 1928 führte Bulgarien über die Donau-Häfen 458.000 Tonnen ein und 371.000 Tonnen aus. In der Ausfuhr war infolge der schlechten Maisernte des Vorjahres eine Verminderung ein-getreten: von der bulgarischen Gesamteinfuhr wurden also 565» und von der Gesamtausfuhr 41* über die Donauhafen verfrachtet. Der bedeutendste Umschlagplatz ist Rustschuk mtt 52.8» der Gesamt-einfuhr und 217 % der Gesamtausfuhr. In den nächsten Jahren sollen eine Reihe kleinerer Donau-Häfen erwettert und auch die Kaianlagen in Barna ausgebaut und der Wellenbrecher daselbst verstärkt werden. Eine direkte Verbindung zwischen Frankreich und Polen. In Zürich ist soeben eine internattonale Konferenz zusammengetreten, um die Personen- und Güterbesörderungstarife für eine direkte Verbindung zwischen Frankreich und Polen über die Tschechoslowakei, Oesterreich und Italien zu bestimmen. Allerlei Die seltenste Briefmarke der Welt. Die seltenste Briefmarke der Wett ist eine 1-Eent-Marke aus dem Jahre 1856, die in Bnttsch-Guyana gestochen und gedruckt wurde und von der nur ein einziges Eremplar in den Verkehr gelangte. Dieses Kleinod wurde in einer vergessenen Rumpelkammer von einem Schulknaben entdeckt, der es für ein paar Schillinge an einen Sammler verkaufte. Später gelangte die Briefmarke in die weltberühmte Samm jung des Baron» Renot^re von Ferrari, der sie nach 40 Iahren um den Kaufpreis von 7500 Pfund Sterling an ihren jetzigen Besitzer verkaufte. Der Wert der Marke, deren Zeichnung ein Segelschiff mtt der Inschrift: .Daraus Petimusque Vicissim" ist, betrögt nunmehr schätzungsweise 10.000 Pfund Sterling, also 2,600.000 Din. Der kostbarste Hut der Welt. Die amen-konischen Versicherungsgesellschaften sind gegen aller-lei originelle und sensationelle Versicherungskuriositäten gewin schon abgestumpft. Eine Filmschauspielerin versichert ihr Lächeln, eine andere wieder fürchtet für den Glanz ihrer Augen und versichert ihn mtt 50.000 Dollar. Immerhin erregte ein Gegenstand, der kürzlich in gegeben wurde, nämlich, William Leads, lief; seinen weihen auf 17.000 Dollar versichern. Es ist dies auch kein ewöhnlicher Hut, sondern eine Sensatton. Leads < nämlich die Gewohnheit, jeden berühmten nn, der vor sein Mikrophon trat, um ein Auto-ramm zu bitten, und lieft sich diese wertvollen uwgramme kurzerhand auf seinen weihen Hut schreiben. Im Lause der Jahre hat der weihe Hut nun 198 wertvolle Namenszüge aufgenommen, da-runter Valentin», Susanne Lenglen und Dempsey. Da sich nun kein weitzes leeres Fleckchen mehr aus dem Hut befindet, beschloß der Rundfunkansager, das Wertobjekt versichern zu lassen und unter Glas aufzubewahren. Ein Hut für alle. Was noch niemand vermochte, nämlich alle unter einen Hut zu bringen, unternimmt jetzt der allmächttge Schah von Persien mtt seinen Untertanen. Es handelt sich dabei im wahrsten Sinne des Worte» um einen Hut. Der Schah hat den Einfall bekommen, für seine Perser, ob sie nun Minister oder Studenten, Kaufleute. Bauern und Arbetter find, ein und dieselbe Hutform vorzuschreiben. Er hat höchsteigen da» Modell ent-warfen. Es gleicht einer umgestülpten Kochpfanne, ist krempenlo». aber mtt Schirm oersehen. Ob der Schah auf diese Weise versucht, europäische Sitten in seinem Lande einzusühren, oder ob er dadurch gerade verhindern will, daß sie sich in seinem Lande ausbreiten, wer will es sagen? Wer kann in der Seele «ine» persischen Schah» lesen? Die Form des Hutes also steht schon fest, unschlüssig ist der Schah nur noch in der Frage, ob der Perser, der früher einen Turban trug, den neuen Hut beim Grützen nun abzunehmen hat oder nicht. Da» find so Sorgen, die einem Schah von Persien wie schwere Felssteine auf dem Herzen liegen. Metalle im Menschenkörper. Von einem amerikanischen Forscher sind neuerdings über die im menschlichen Körper enthaltenen Metallmengen eststellungen gemacht worden, die fast bis ms einste mtt früheren Feststellungen eines deutschen Wissenschaftlers übereinstimmen. Danach ist z. B. Nickel nicht allein in der menschlichen Leber, sondern auch in den Kopfhaaren sowie in den Fingernägeln enthalten, sie enthätt auch Spuren von Zink. Im menschlichen Gehirn find kleine Zinkmengen. Gold und Kupfer enthatten, da» Gold findet man am häufigsten im Blut. Auch gitt es als einwandfrei erwiesen, bah diese Metalle dem Organismus durch metallhaltige Lebensmittel zugeführt werden. t r öl ik, WsOPt p° hT 1 spart Geld,Zeit und Arbeit.. Vertrieb fllr SHS Fran Ks. LeSnlk, Mari bor, Cankarjera ul. 26 Nie wiederkehrende Gelegenheit! Versäumen Sie nicht, einen hfibachen modernen Damenhut schon zum Preise ton 40 — 70 Din za erwerben. — Verkaufe wegen Räumung des Strohhut-Lagers sämtliche Hüte za riet reduzierten Preisen. Mary Smolnlker, Celje tra Palais der I. hrratska Stcdlonica. R 0 P sl RI M Massen- «ntl Blntreinigwifa-Toe, erfolf. llUDUnin mehea Mittel gegen Fettleibigkeit, »chlechte Verdauung and habituelle Obstipation o. a. w.. Erhältlich in all« Apotheken. Eneofer: Apotheke Arko, Zagreb, Hie« 12. Reines Schlafzimmer wird gekauft Breznik, Dolgopolje Nr. 1. Pri rater HaschiisMiDterritlit wird erteilt LeTstikova nlica Nr. 1, hoehparterre linkt. 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