Deutsche Macht ----- vu .Beut!®« «»«>' ertonst Irtcn Sonntag an» XtnsnOag amgenl Bit lofl« (laaiatl »n «analaggdtilag« » i c • i k ■ at fl füt »tut mit SalUOaag in « £•«< mattn* LOS, «KitrtlWtli It i SO U[»i«Sria I g«n»i«rig fl. «. »u 1>o«srrtcirtaiw: virnelt«»«»» fl. l.«0. »aldjidng (l. s.»o—, .. i».4u.—. tiaitlat «»uralt» 1 fr. S iti • i ■«• »cmA w» Xarif 6rct4ut. tu i l'tttrn eatf#T«ch«a Acttn «. £>»•, i'auprpUj *. ed«ncr«t, -dg«q«d«n «erde». »--»«,»« »tiR: Mtlw-ch att» «amflag 10 ll»r PataiitU». e#it®«aa»tn »,» 11-tt ll»i S«r»>l>,^ na» ua » » n»t Waitaltiagg. '»»"« »"dk» >-»»r«> Z-b-a« »ati>>« dk«itiaattenmoden de« BrantweinmonopolS zu reden, wird also die drängende und dringende Cillier Frage den deutschen Wählerschaften nicht vergessen machen. Der sehr überftüjsige Eifer de» Präsidenten i ---- Maße fesselte. Fast dickflüssig träufelte der edle goldgelb« Sas« in da« Glat. Der Strahl de» Kerzenlichte» flammte auf in dem Tropfen, als ob eine Feuerlobe darin erglühen würde. An-dächtig hob Jeder das Gläschen zum Munde. E« war wirklich flüssige« Gold, ein Träntlein, welche« neue« Leben verlieh und schlummernde Geister wachrieft Fast wie ein Traum, wie ein reizende« Märchen schien e« un» Allen da unten in der Tiefe beim „Kometenwein". Gleichsam im Spiegelbilde erstand die Welt neu und der Geist jener Zeit, die den Trank werden sah, versetzte uns um Jahrzehnte zurück, machte die Alten jung und die Jungen weiterfahren. Als die Kellergäste später wieder empor» gestiegen waren auS dem Halbdunkel dieser Gruft des Weines, fanden sie droben auf der Terrasse de» Schlosses, im warmen Scheine der Nachmittagssonne am Jausentische einen Kranz hübscher Damen, meist Französinnen, deren fröh» licheS Geplauder wie Vogelgesang ertönte. Der herrliche Wein, die lieblichen Frauen und reiz» vollen Fräulein und die unvergleichliche snmmung»» volle Herbstlandschaft schufen ein Fühlen und Empfinden, sie schufen Stunden, die mir noch heute, nach so langen, langen Jahren, ein glückliche« Gedenken an die Jugendzeit bereiten. Ein anderes Bild erwacht in meiner Erin» nerung. Ich erblicke da» Scheria Homer'», die Insel K o r s u. Ich sehe sie wieder, die Haupt« Verkehrsader von Korkyra, die lärmoolle Straße Nikephoru» mit den kleinen offenen Werkstätten und Verkaufsläden unter den Arkadenbögen der beiden Häuserreihen. Ich hör« da« Klopsen und Hämmern der Handwerker, die fast auf der Gaffe ihr Handwerk betreiben. Ich höre die 2 Chlumeyky. welcher die durch Abg. Richter vor» gebrad.fe Erklärung der Nationalpartei, gegen die Posl für da» slorenische Gymnasium zu stim» mcn, in die Specioldebatte rerwuS, ist ziemlich aufgefallen. Gewiß. man wird in der Special-debatte von Cilli reden und zwar sehr viel — weil es die Größe der Fragt verlang». Der EnischeidungSkampf um Südsteiermark. welcher zwischen Deutschen und Slovenen nun tobt, hat eine historische Bedeutung. Den deutschen Wähler-schaffen ist die» klar geworden — die Abgeordneten. besonder» jene der liberalen Partei, wer-den zu dieser Erkenntniß hoffentlich gleichfalls kommen. Für mürbe CoalitionSzähne ist Cilli frei-lich ein harter Bissen. Und so ist eS denn ganz ertlärl.ch, daß der Name Cilli für hohe mini-sterielle Ohren ein „unangenehmes Wort" ge-worden ist. Aber dagegen kann man nichts mache«. Gleich Shylok besteh» Graf Hohenwart auf seinem Schein und die deutschen Cillier sol-len diesen baar einlösen. Daß sie dazu keine Lust haben werden, hätten die Taufpathen und Väter der Coalition schon früher wissen können. Dann wäre Cilli kein „unangenehmes Wort" geworden. Amschau. — (I n s Notizbuch der Deutschnationalen!) Die Slovenen Südsteier-markS haben den unermüdlichen Verfechter ihrer Interessen Herrn Lueger zu seinem fünfzigsten Geburtstage beglückwünscht. — (Einen lächerlichen Schreckschuß) sollen die Slovenen im Hohenwartclub abgefeuert haben. Sie beantragten angeblich: „Da eS nun evident fei, daß die Linke »n Ver-eine mit der deutschnationalen Partei und den Mitgliedern des Coronini-Club» gecien die Bud-getpoft von 1500 fl. für das slooenische Untergymnasium in Cilli stimmen werde, und somit jeder Grund entfällt, auf die Vereinigte deutsche Linke Rücksicht zu nehmen, wird beantragt, in Cilli sei ein completeS slovenischeS Gymnasium initaut ausgestatteten Parallelclassen zu errichten, statt der von der UnterrichiSverwaltunq geplanten Acti» Ausrufer der verschiedenen Waren, die Eseltreiber, Männer, Weiber und Kinder, die ihren kleinen fliegenden Handel in lärmender Weise zu heben bestrebt sind. Meine Begleiter führen mich in eine der primitiven Weinschenken, in der eS außer dem Schanktische und den dahinterstehenden hohen Gestellen, aus denen die Weinfäßchen liegen, nur noch etliche alte Holztische und Schemel und eine an der Rückwand der Taverne hinlaufende Holzbank gibt. Der Wirth ist ein verschmitzter Malteser, der wohl zu den ver-schiedensten Geschäften zu haben sein dürfte, sobald der rechte Schelm dafür gekommen ist. Doch was kümmert der Character M Wirthe» den Trinker, wenn nur der Wein gut. echt und billig ist. Da gab es einen dunkelrothen, nahezu tintenschwarzen Wein von der korsiotischen Insel, der glasweise ausgeschenkt wird und ausgezeichnet mundet. Noch vorzüglicher ist der Jthakawein. der auch nur einen wahren Pappenstiel kostet. Dies r gluthenhaste Saft läßt Einem gar bald die ganze Götter- und Heroenwelt de» alten Hella» schauen. ES wird dem Trinker selbst beinahe göttlich ut Muthe und alle Sorgen und Leiden deS irdischen Jammerthales sind ihm entschwunden, hat er diesen Trank im Leibe... Drübin an der schmutzigen, dunklen Wand sitzen Männer auS dem Volke. ArbeitSleute vom Markte und vom Hasen, und vertilgt« zu ihrem Gläschen Fischc, die in Olivenöl geschmort sind, oder eine Art Ziegenkäse, die man gleich draußen in der Gaffe in Garküchen oder an VerkaufStifchen im Freien erhält. Allerdings „9;«trdf* Wacht- vierung von einem Gymnasium mit bloß einigen Lehrgegenständen in slovenischer Sprache. Dieser Vorschlag, wird weiter» gemeldet, hat Autsicht auf Verwirklichung, da die Mehrheit, die jene Bud» gelpost von 1500 fl. bewilligen will, auch et.iec derartigen den Wünschen der Slovenen Rechnung tragenden Lösung zustimmen werde. So etwas würden sich die Liberalen hoffentlich doch nicht gefallen lassen? — (Die Erfolge der Slovenen) sind wirklich erstaunlich. Ein halbes Dutzend ihrer Abgeordneten hat sich der Coaluion ange-schloffen und schleppt nun Erfolg« auf Eifolpe nach Haus. Daß man den pervakischen Herren zuliebe Cilli mit einem slovenischen Gymnasium beglücken will, ist ein ebenso starkes Stückchen wie die Einführung slovenischer Aufschrifttaseln im italienischen Kü'ienlande. Die Italiener sind aber etwas heißblüiiger als wir Deutsche, und so hat denn das Volk von Pirano sofort die richtige Antwort gegeben, indem cs die mit dem windischen Idiom „verzierten" Tafeln herunter« riß. Gleichzeitig protestierten die Gemeindever-tretungen von T r i e st, Pola und aller be-deutenderen Städte Küstenlands gegen diese neue völkerversöhnende That der Coa'itionsregierung. Es ist unglaublich. Man schlägt zwei Cultur-Völkern in'S Gesicht um einem Haufen slove-nischer Hetzgeistlicher und Advokaten damit einen Gefallen zu erweisen. Man züchtet mit allen Mitteln eine „imer.ssante" Nation auf und gewährt den auf der Culturstufe der sibirischen Eingeborenen stehenden Windischen AlleS, waS sie wollen, auf Kosten der Deutschen und Italiener. Dann aber verlangt man, daß diese letzleren das Land, in dem sie so behandelt werten, lieben und klagt, daß unbegreiflicherweise immer neue Anhänger der Jrredenta unter den Italienern erstehen. Man sollte mit den Italienern nicht spaße«. Die habe» gerade so wie die Deutsch« n noch ein anderes Haus außer Oesterreich. Die Slovenen sind aber, obwohl sie rusfifch-pan-slavistifcher Gesinnung sind, doch auf Oesterreich angewiesen, da sie sonst sofort zerrieben würden. — (Eine Niederlage) erlitten die Liberalen bei der ReichSratbSersatzwahl im Land-gemeindenbezirke St. P ö l t e n. Es wurde der Hetzgeistliche Pater Scheicher mit 237 gegen 103 Stimmen deS liberalen Bürgelmeisters P o m e i S l gewählt. In diesem Wahlbezirke befinden sich derzeit die Liberalen in einem Zu» stände vollkommener Kampfunfähigkeit und sie konnten kaum ein paar Leute für die Wahler-Versammlungen mehr zusammenbringen, früher war der Bezirk ein durchaus freisinniger. Dann sind eS nicht aromatische Düfte, die unS hier in dem niederen, kleinen, verrauchten Lokale nmwchen: der brenzliche. widerliche Geruch der Fische und der Parfüm deS KäfeS. Und doch ist eS da interessant genug; man macht Studien und ergötzt sich an dem Schwatzen und Plaudern der Gäste, an ihrem lebhaften Mienen» und Geberdenspiel und an ihrer ganzen eigenthüm» lichen Art, untereinander zu verkehren. Manches Gläschen des Dunkelroihen ist geleert. Es wird Zeit, Abschied zu nehme» von dem schlauen Malteser, seiner Spelunke und seinen kleinen Fäßchen ... In süßer Seligkeit streicht man durch die Gassen. Hinter den grünen Holzjalousien der hohen schmalen Häuser glaubt man Frauen und Mädchen zu sehen. Da und dort öffnet sich auch wirklich ein Jalousienflügel und ein Ge-sichtchen von classischem Schnitt, ein echt griechische» Profil zeigt sich unS. Man sieht Helena in jedem jungen schönen Weibe. Sizilien ... Ein unbeschreiblicher Früh-lingStag. Oben in Taormina. dem Städtchen aus hohem Felsenriff, ist'» ? auf der Terrasse de» kleinen „Hoiel» Naumachie", am Corfo Umberto. Tiek unten liegt da» wunderfarbige Meer, die Straße von Mefsina. Der Blick schweift über die goldglitzernde Fluth. Neben mir sitzt Ther'fa, die kleine schwarzäugige, schwarzhaarige Tochter des Wirthe», und plaudert lustig in mich hinein. Es wird mir wirklich ganz eigen um'» Her; bei dieser ungekünstelten, kindlich-naiven, leben»-lustigen, flammenden Sizilianerin. Ihre Züg« strahlten in rosiger Gluth und auf ihren brennende l>?4 eroberten ihn die Deutschnationalen. Die Lide-ralen machten alle Versuche, ihnen den Bezirk zu entreißen, betrieben eine rastlose Agitation gegen die „Preußenheuchler' und „unpatnonichen Leute" — bi» sie schließlich zwar die gemäßig-ten Teutfchnationalen verdrängten, sich dafür aber die schwarzgelben Ehristli^socialen auf den Hai» luven, sür die sie den Boden durch ihre „patriotische" und undeutsche Agitation urbar gemacht hatten. Die Leciion ist nicht ungesund! Wegen 1 ff. 10 kr. Wir erhallen folgende Zuschrift: „An die löbliche Redaction der .Deutschen Wacht" in Cilli." Mit Bezugnahme auf den in der letzten Nummer Ihre» Blattes unter der Spitzmarte „Wegen I fl. 10 kr." gebracht.n Artikel wird aus Grund de» § 10 de» Preßgesetzes um Aufnahme folgender Berichtigung ersucht. Unrichtig ist, daß mit der besprochenen Angelegenheit das Steueramt, richtiger t. k. Hauptfieueramt in Marburg oder überhaupt ein Sleueraint eiwaS zu thun hatte, sowie, daß es sich um die Beantwortung einer an da» Ge» meindeamt in Hochenegg gerichteten ämilichen Aufforderung wegen zu wentg abgeführter Stempelgebühren handelte. Richtig ist nur. daß dem Herrn Gemeindevorsteher von Hochenegg von der gefertigten Direct on ein Stempelgebühien» Zahlungsauftrag zugestellt und vom Genannten dagegen der Recurs hierorts eingebracht wu,de. Nachdem dieser Recur» unter ver Bezeichnung . portofreie Dienstsache" durch die k. k. Ponanstalt einlangte, mußte wegen dieser unbercchugten Inanspruchnahme der Portofreiheit gesehn äßig der Gefällsansland erhoben werden. ZurStrafoerhand» lung wurde von hier aus die k. k. Finanzwache« ControlS-Vezirksleitung in Cilli delegirt, welche bei dem Umstände, als die Partei da» bei gc» ringfügigen Anstanden gesetzlich zulässige Ansuchen um Ablassung von ordentlichen Strafverfahren nicht einbrachte, letztere» Verfahren genau nach Vorschrift de» Gesällsstrafgesetzes (nicht Veroi d» nung auS dem Jahre 1834) durchzuführen halte. Das Gesetz setzt aber hinsichtlich der Aerhand-lungSsorm und der nothwendigen Actenbelek« für Niemanden eine Ausnahme fest. Eine „Ver» urtheilung im kurzen Wege" gibt e» überhaupt nicht und eS ist bisher die Entscheidung ub>r den Ctraffall, welche nur der gefertigten Dircc» tion zusteht, nicht erfolgt. — K. k. Finanz - Be rothen kleinen Lippen schienen die Liebeskobolde zu tanzen. Selbst die grandiose Szenerie, die im weiten Umkreise vor mir lag. wenn ich aufblickte, vermochte das niedliche Figürchen nicht zu über» trumpfen, nicht »kleiner zu machen, ihr nichts von ihren Reizen zu rauben. Eine fiöhliche Herbstsonne beleuchtete die Gegend, die zwischen der freundlichen Ungarstadt Oedenburg und dem Neusiedler See liegt. In vielen offenen Kutschen ging eS hinaus nach der kleinsten königlichen Freiftadt Rußt, dicht am Seegestaoe, wo im Keller des Bürgermeisters Ludwig v. Conrad eine scharfe Weinkost begann. Rothe und weiße Weine, die im Rußter Gebiet herangereift waren, funkelten in den Gläsern und machten dem alten Rufe der Rußter Weine von Neuem alle Ehre. Diese Milde, dieses feine Aroma, dieser zarte Geist und dieses unbeschreibliche Etir aS, welches gerade die Weine jener Seegegend auszeichnet, läßt sich nicht definieren, nicht klassifizieren, sondern nur em-pfinden. Die Vortrefflichkeit der Rußter Weine hat einst dem kleinen Oertchen die Rechte einer königlichen Freiftadt eingetragen. Ein ungarischer König — vielleicht Matthias Corvinu» — hielt sich auf der Reife dort auf' e» wurden ihm die vorzüglichsten Marken de» heimischen Rebensaftes aufgetischt, wofür er dann diese Gnade spendete. E« ist gut f.in im gastfreu blichen Rußt. Man sieht e« fast den alten Häusern schon von außen an, daß gute Menschen in denselben wobnen, Menschen, die nicht nur selbst einen guten Tropfe» lieben, sondern ihn auch. zirksoirectionS-Vorstehung Marburg, am 19. Oc-lober 1891. Sikora." Auf unsere sosonige Anfrage war Herr Gemeindeoorstand S» a l l n e r so freundlich, fol-gende Darlegung des SachoerhalteS zu geben: „Am 27. August l. I. erhielt daS Gemeindeamt Markt Hochenegg durch das Haupt-Steueramt in Cilli einen Zahlungsauftrag über einen an-geblichen GebührenauSstand, u. zw. Stempel für ausgegebene Mufiklizenzen. — Es diene zur Erläuterung, daß die Gemeinseoerwaltungen diese eingehobenen Lizenz-Gebühren an die LanveSoerwallung. die vorgeschriebene Stempel-Grbühr aber an daS Steuermt abzuliefern haben, oder infolge einer neueren Ver-ordnung diese Gebühr von der Partei in Form von Stempelmarken erhebt, die Stempel auf daS Gesuch, resp. den Lizenzschein aufklebt und sich damit der Finanzbehörde gegenüber ausweist. So war es auch im obigen Falle geschehen und wurde der k. k. Finanzbezirks-direction in Marburg unter Einschluß der dies-bezüglichen gestempelten Belege vo:> dem Ge-meindeamte nachgewiesen, daß ein Gebühren-ausstand nicht vorhanden sei. Dabei wurde von dem Rechte, daß die Gemeindeverwaltungen in Angelegenheit deS übertragenen Wirkung?. treiseS mit den k. k. Behörden IC. portofrei verkehren, Gebrauch gemacht Damit wäre die Sache für daS Gemeindeamt Markt Hochenegg Erledigt gewesen. — Nicht aber für den Gemeinde« vorstand. Derselbe hat in persönlichen An-gelegenheiten von der k. k. Finan,bezirk«-Direction in Marburg niemals einen Stempel-gebührenzahlungS luftrag erhalten, daher auch nicht nöthig gehabt, dagegen einen RecurS ein-zubringen. Wohl aber erschien zu Ansang September l. I. eins Finanzorgan bei ihm in seiner Wohnung mit einem Zahlungsaufträge der k. k. FinanzbezirkSdirection in Marburg über I fl. 10 kr., worin zu lesen war. „daß der Gemeindevorstand in Hochenegg eine „Privat-angelegenheil' alS portofreie Dienstsache behandelt habe, daher die doppelte Ponogebühr mit 10 kr. und ein, GefällSstrafe von I fl. zu bezahlen habe." Dem Ansinnen de« Zustellers, den Empfang diese« Zahlungsauftrages zu bestätigen und den Strafbetrag sofort zu erlegen, wurde nicht Folge geleistet. Darauf erschien am 13. September die Abordnung der k. k. Finanzwach-ControlSbezirks-leitung in der Gemeindekanzlei zur Einvernahme resp. Entgegennahme der Rechtfertigung des Be-schuldigten, am 22. Sept. die Anfrage dieser k. k. Finanzwach-ComrolSbezirkSleitung, bei anderen Menschenkindern zukommen lassen. Im Angesicht« deS Neusiedler See«, auf dem die Segler dahinhujchen, trinkt es sich gar angenehm. Der Blick fliegt weit hinaus und bleibt an den fernen Ufern, den weißen Häusern der Seedörfer, den herübergrüßenvtn Kirchthürmen, an der »n-begrenzt scheinenden Wasserfläche und am blauen Firmamente, das sich darüber ausgespannt, haften. Ader auch in dem alten Oedenburg, der nahen ConiitatSstadt, die sich von Jahr zu Jahr mehr verjüngt und großstädtischen Charakter annimmt, gibt >S Weine, vor denen man hochachtungSvollst den Hut ziehen muß. Oedenburg ist heute noch eine der hervorragendsten Weinslädte Ungarns. Ein Besuch in den Kellern des dortigen Hauses Flanvorffer wird Jeden«, er mag Weinliebhaber und Weinkenner fein oder nicht, wahre Freude bereiten. In diesen Katakomben, in welchen in bauchigen Särgen die besten Weine eingeschlossen sind, findet man die ausgezeichneten Sorten aus allen Weingedieten Ungarns vom Neusiedler See an bis zum feurig roihgoldigen Tropken von Tckaj. Man weiß nicht, ob man den weißen oder rothen Weinen die Palme zuerkennen soll. Welch' eine Perle von Rothweinen ist der Kadarka-Jahrgang 1885 ! Der grämlichste Misanthrop wild, wenn er ein Fläschchen dieses dunkelrothen Elixirs getrunken hat, die Welt und das Leben mil anderen Augen al« vordem betrachten. Flandorsser'S weißer CabinetSwein ist daS Lieb-lingStränklein Derer, die den weißm Wein dem roihen Wein vorziehen ... Wir sind im Garten deS Grand Hotel zu A l g i e r. in Mustapha Euperieur. Der General- gvanjx" dem Gemeindeamte über den Leumund, Ver-mögenSverhältniffr:c. deS GemeindevorstandeS! — Hochenegg, am 23. October 1894. M. S t a l l n e r dj Gemeindevochand des If. Marktes Hochenegg Aus Stadt und Land. Cilli. 24. Ocloter. Personalnachricbt. Herr Carl Hör-nung Edler v. H o h e n st r e u, k. k. Major i. P. deS Jnsanierie-Regimentes Kaiser von Rußland Nr. 61. früher in TemeSoar wohnhaft gewesen, ist zu dauerndem Aufenthalte in unserer Stadt sammt Familie eingetroffen. Cillier Aerzte Verein DienStag, den 26. d. M. fand im Cillier Gifela-Spiiale eine Versammlung der Mitglieder de« Cillier AerzteoereinS statt, in welcher der Delegirte der steierm. Aerztekammer, SanitätSrath Dr. Hoi« sei. über seine Thätigkeit in dieser im abge-lausenen Jahre Bericht erstattete. Als zweiter Punkt der Tagesordnung wurde die behördliche Bestellung vonCholera-AuShilfärzten besprochen, wobei sich eine lebhafte Debatte ent» wickelte und der Kammerdelegirte beauftragt wurde, in der nächsten Kammersitzung die die«-bezüglichen Anschauungen de« Cillier Aerzte-verein» zu vertreten. WeiterS demonftrirte der VereinSobmann daS B e h r i n g'iche Heil-Serum und die zur Injektion desselben nöthigen Instrumente. Dr. I e s e n t o führte zwei interessante Erkrankungsfälle, beide weit in Heilung begriffen, auS dem hiesigen Krankenhause vor. Zum Schlüsse empfahl sich der Obmann Dr. Hoisel von feinen College», da er demnächst sein Domizil nach Graz verlegt und dankte bestens für das ihn ehrende Ver-trauen, durch welches er 14 Jahre zum Ver« e i n S o b m a n n e und zwar stets einstimmig, gewählt wurde. Dr Hoisel erklärte sich bereit, noch die nächste Versammlung einzuberufen und zu leiten und versprach, dem Vereine auch küns-tighin alS Mitglied anzugehören und die Ver-einsversammlungen zu besuchen. Vtambergische ConservirungSflüs-figkeit. Dem ehemaligen Leiter der „Deutschen Wacht/ Herrn Gerhard Ramberg wurde daS k. u. k. auSschl. Privilegium für eine Conscr-virungs-Flüfsigkeit zur Einbettung anatomischer, zoologischer und botanischer Präparate ertheilt. consul von Oesterreich-Ungarn hat unserer Wiener Reisegesellschaft in diesem echt tropischen Garten ein Dejeuner gegeben. In dem von derSonnengluth ziemlich geschützten Theile dieses kleinen Parkes steht eine lange Tafel, über welcher in der Höhe weiße Leinwandplachen gespannt sind, um die Wir-kung der Sonnenstrahlen abzuschwächen. RingS-herum säumt Buschwerk und daS Grün der Bäume den Platz ein und strebt gegen unsere Tafel heran. Von überall her grüßen die Pal-men und sonstige üppige Pflanzen der meridio-nalen Zon.'. Da der Garte», obgleich ziemlich lauschig und heimlich, doch da und dort einen Durchblick hinaus und hinab auf daS blaue Meer gestattet, da er eben sehr hoch liegt, so genießt man von manchen Punklen aus ein geradezu berückendes, entzückendes Bild. Ab und zu stahl sich ein ganz kleiner Sonnenfunke her-ein und blitzte an dieser und jener Stelle der Tafel über die Krystallgläser, über das schnee-weiße Geschirr, über daS Silberbesteck, über gefüllte Bouteillen und die heiteren, lachenden Ge-sichter der fröhlichen Gäste. Die Luft — angenehm kühl hier unter dem Leinendache, während eS draußen um die Mittagszeit glühend heiß war — rief ein wohlige« Empfinden hervor. Bald war die Tafel fo recht im Gange. Ein Summen und Plaudern zog über dieselbe hin. Wenn die einzelnen Redner ihre Toaste mit witzsprühenden Speech« beendet hatten, die Gläser aneinander klangen, dann bot daS Tableau mit der herrlichen Gartenumrahmung eine ganz un-befchreibliche Augenweide dar. In den feinen Gläsern funkelten algerische Weine der verschie- Die Rambergische Flüssigkeit hat vor dem Al« kohol besondere Vortheile, von denen namentlich die Feuersicherheit und die bessere Erhaltung von Gestalt und Farbe hervorzuheben sind. Rosen bewahren Jahre lang ihr frische« Aussehen. Anatomische und zoologische Präparate bleiben vollkommen weich und dem Scalpell de« Difsector« selbst nach Jahren noch zugänglich, während der Alkohol durch Auflösung der Fett-theil« die Präparate hart werden läßt. Ein wesentlicher Vorzug best«ht auch in d«r anti-Optischen Wirkung und in der geruchzerstörenden (desodorisirenden) Kraft der Rambergifchen Flüssigkeit, wodurch e« möglich wird, schon halbver weste Körpertheilt aufzubewahren. An den Hoch-schulen i» Wien und Graz. werden bereit« Versuche mit der neuen ConservirungSflüssigktit durchgeführt. Sehenswürdigkeiten von Ktlli ?r!mo Ioco : Gymnasium ! Demnächst wird wohl da« Cillier Gymnasium im ReichSrath« zur Spracht kommen und e« giebt bereit« böse L«ute und Politiker, welche meinen, daß die slooenischen Parall'lclafsen unter passiver Milwirtung libe-raler Auchdeutscher bewilligt werden. Hoffentlich aber wird e« Niemandem einfallen, ein unnütze« Wort über die äußerst zweckmäßige Laß« diese« Prachtgebäude« zn verlieren. Sollte wieder ein« mal in irgend einem Winkel desselben ein Ein-stürz drohen, so wird sich daS wohl wieder flicken lassen, ohne den StaaiSfäckel zu arg zu belasten. Nachdem also eine gründliche Aende-rung wahrscheinlich erst nach erfolgt» Activirung de« Königreich« Groß-Slovenien in Aussicht steht, wird diese allererste Sehenswürdigkeit der Stadt Cilli wohl noch geraume Zeit erhalten bleiben. — 2. Das Wetterhäuschen. Gleich beim Eintritt in den Stadtpark fällt ein ziemlich kunstloser Bau auf mit einigen merk-würdigen Instrumenten, deren nähere Betrachtung wohl der Mühe werth ist. Da ist vorerst da« Aneroid. Gott allein weiß, sür welchen Punkt der Erde dasselbe regulirt wurde, sür Cilli ge-wiß nicht, denn e« zeigt gegen da« nebenan be-sindliche Barometer eine konstante Abweichung von netto 8 Millimeter. Links davon sind zwei Thermometer schlauer Weise an der Südostieite angebracht, welch« bis nach Mittag in der Sonne liegen, daher naturgemäß an allen sonnigen Vormittagen afrikanische Wärmegrade anzeigen. Da« Merkwürdigste davon ist unstreitig da« Marimum- und Minimum-Thermometer. Dasselbe ist jedenfalls nach der Zweifeelentheorie densten Act; hell«, fast farblose und wieder dunkle, in denen da« ganze Feuer Algerien« zu lodern schien. Da zogen plötzlich im Gänsemarsche ara-bische Musiker mit ihren eigenartigen Jnstru-menten unweit unserer Tafel auf den Plan. Schon die Gestalten an und für sich waren so originell und fesselnd in ihrer Tracht, daß die Blicke der europäischen Gäste sich nicht mehr von ihnen abwendeten. Aus den tiefdunklen Ge« sichtern brannten große feurige Augen und da« Weiße derselben übte eine ganz aparte Wirkung a«f die Beschauer au«. Die Musik war echl national; es war ein eintöniger SihythmuS, der wie eine sich immer wiederholende Leier erklang. Dudelsack und Clarinetten hatten die Oberhand und die übrigen Instrumente, Bläser wieStrei-chende, führten die aus- und niederwogende Melodie, sozusagen den Grundchor fort. Die Musik felbst, welche die schwarzen Kerle mit großer Ausdauer und Leidenschaft zum Besten gaben, hätte man wohl bald ziemlich fatl gehabt, wenn nicht die ganz« Art. wie sie musizirten, die volle Aufmerksamkeit der Hörer unausgesetzt aus sich gezogen hätte. Bald begannen mehrere arabische Tänzer ihre Tänze, denen sich einige pechschwarze Congoneger zugesellien. Immer stürmischer und wilder ward die Musik, immer erregter und zügelloser wurden die Tänze. Diese Naiurkünstler tanzten sich wahrhaftig in eine Art Raserei hin-ein, welche ich nur mit den leidenschaftlichen Körperbewegungen der AiffauaS vor ihren Kohlen, decken vergleichen konnte, wie wir sie am Abends 4 construirk, denn eS zeigt gleichzeitig zwei um ganze 8' verschiedene Temperaturen an. Den goldenen Mittelweg hält daS nebenan befindliche große Thermometer ein. zeigt diese« zum Bei-spiel 18 Grad Wärme, so sieht man da« Mini-mum-Thermometer 14 Grad und da« Maximum-Thermometer 22 Grad cinzeigen. Und nun wandern wir von unserem, auch jetzt noch schönen Siadiparke über die Kapuzinerbiücke. Franz Joses-Quai unter der Eisenbahvbrück« auf den Schloßberg. Dabei müssen wir den Woglainasteg passiren. Dieser liegt zwar nicht „am Bodensee,* aber »wer'« nicht glaub», geh' bin und seh l' Auch eine große Sehenswürdigkeit l Nur werden die betheiligten Facioren dafür Sorge tragen muffen, sobald sich ein Lüftchen erbebt, einige Handseste Männer auf den Steg zu beordern, welche die Geländer halten, damit sie nicht in die Woglaina geweht werden. In diesem traurigen Falle müßten nämlich neue Geländer siemachl werden und eS wäre auS mit der Sehenswürdigkeit. Und da wäre doch ewig schade darum! HochachtungSvollst Ein Cillier Spaziergänger. Selbstmord. Der hiesige Hausbesitzer und Gastwirth Franz Cölestin wurde heute Morgens etwa um halb 3 Uhr irüh von dem bei ihm bediensteten Knechie Johann Tausche?, der Köchin Anna Lontschar und der Pflegetochter Anlonia Jeschounig in seinem rückwärts im Hofe seines Hauses Nr. 6 in der RathhauSgasse gelegenen Wagenschuppen mittelst eine« Seile« erhängt und todt ausgefunden. Cölestin hatte, wie deffen Gattin angibt, in letzterer Zeit mehr-mal« JrrsinnSansälle, welche plötzlich einzu-treten pflegten und sich als Verfolgungswahn-Vorstellungen äußerten. In der vergangenen Nacht stand Franz Cölestin plötzlich auf, suchte zuerst sein Messer und dann seinen Revolver, dn je-doch von seiner Gattin eingeschlossen worden war; Cölestin erzählte, die Socialisten hätten ihn zum Tode durch den Strang verurtheilt, der Henkerknecht sei bereits mit dem Stricke in Cilli angekommen, um ihn zu hängen, er wolle sich lieber selber umbringen. Nachdem Cölestin längere Zeit in der Wohnung und den nächsten Räumlichktiten umhergeirrt, stieg er aus ein Dach im zweiten Stock, von wo er von seiner Gattin zur Rückkehr bewogen wurde. Endlich gelangte er in den Hof, und als die Frau das obge« nannte Personal aufforderte, sogleich nachzu« sehen, wo ihr Maun sei, fanden ihn dieselben im Wagen'chuppen erhängt. Die Leute erschraken. vorher in einer Extra-Vorstellung in einem Hause deS Araberviertels gesehen hatten. Von manchem Wein, de» ich auf meinen Wanderfahrten schon getrunken, und von man-cher schönen Oertlichkeit, wo ich diesen Tropfen genossen, könnte ich noch erzählen, doch möge e» für diesmal mit dem Vorliegenden genug sein. Immer habe ich e« mit dem großen britischen Dichter gehalten, der da sagt: „Guter Wein ist ein gute«, geselliges Ding und jeder Mensch kann sich wohl einmal davon begeistern lassen." Auch der unvergleichliche Mirza-Schaffy wollte mir nie au« dem Sinn, wenn ich vor köstlichem Rebenblut saß. Eine seiner schönsten Hymnen schließt mit der Dithyrambe: .... Laß Deine Phantasie, Und di« Dein Leib zu Wein wird. Bis Deine Glieder zerfließen Zu würzen des Weltmeers Fluth: Laß sich in Dich ergießen DeS Weines heilige Gluth! Laß alle frommen Thoren In Nüchternheit versinken: Kein Tropfen geht verloren Bon dem, was Weife trinken." «N. P. I." Ernst Keiter. Mg*«ttr4« Ducht* und Niemand wagte, den Erhängten, den sie bereit« sür todt hielten, au« der Schling« zu befreien. Der Knecht lief zuerst auf di« Gasse, um einen Wachmann zu holen. Erst di«s«r v«r-anlaßt? die Herabnahme des Erhängt«». D«r herbeigerufen« Arzt Dr. I e s« n k o constatirte den bereit« «ingttretenen Tod. Herr Cölestin. ein 42jähriger Mann, befand sich in den günstigsten VermögenSverdältnissen und genoß die allgemeine Achtung. Er hinterläßt außer seiner Frau zwei Knaben im Alter von sechs und sieben Jahren. Durch Bajonettstiche verletzt. Am Sonntag Nachts gerieth der sogenannte „Herkules" der Cillier Slovenen Benöanmit dem OssicierSditner Ozwirk in Streit und wurde von diesem durch Bojontttstich« am link«n Arm v«rletzt. Ertrunken. AuS Pettau wird geschrieben: Am 14. d. M. wurde die L«iche eines «twa 60jährigen ManneS nächst Laakdorf, Ge-meind« St. Johann am Drauield«, im Drau» fluss« aufgefunden. Der Ertrunkene war bartlos, hatte graue Haare, grauen Anzug, unter dem weißen Hemde ein Jägerhemd und am kleinen Finger der linken Hand einen schmalen goldenen Ehering. In der Hosentasche wurden ein Rosen-kränz und ein halber Kreuzer vorgefunden. Aeußere Merkmale einer Gewaltthat waren an der Leiche nicht wahrzunehmen. Die Leich« würd« auf d«m Friedhose in St. Johann am Drauselve begraben. Unglücksfall. Aus Pettau wird ge-schriedtn: Am 17. d. M. war der beim Stadt-baumeister Celotti in Arbeit stehende Maurer« gehilfe Anton K l e p , 60 Jahre alt, verheiratet, auS ssarcovina. auf dem Haufe der Kri-schan'schen Erben mit dem Ausbessern eine« Rauchfange« beschäftigt, bei welcher Arbeit er ein Brett al« Gerüst benutzte. Da« Brett brach plötzlich unter dem Arbeiter zusammen und dieser fiel au« einer Höhe von ca. 8 Mrtern zu Bod«n. Er erlitt ziemlich bedeutende Verletzungen und mußte in« allgemeine Krankenhaus geschafft werden. Selbstmord. Am 18. d«. M. hat sich im Truppenspitale zu M a r b u r g der mani-pulirend« Jägerfeldwebel Götzbach er wegen einiger unbedeutender Kleinigkeiten erschossen. Der Unglückliche blieb sofort todt. Unter der Anklage des Betruges stand am 23. October vor den Geschworenen in Wien der AovocaturSkanzlist Rudolf S t u h e c. Derselbe hat im Jahre 1^83 das Gymnasium in Pettau absolvirt. trat dann in ein Kapn-zinerkloster ein. verließ dasselbe jedoch und wurde AdvocaturSkanzlist, zuerst in Laibach, später in Wien. Er beging eine Reihe von Be-trügereien, welche ihn schließlich vor daS Gericht brachten. Stuhec wurde zu einem Jahre schweren Kerker« verurtheilt. Der Weitensteiner Jagdgesellschaft, welche vortreffliche Schützen zählt, gehören auch zwei Herien an. welche ein ganz andere« Talent, etwa« spät freilich, in sich entdeckt haben. Diese beiden Herren, welche die Spitznamen „GaSbock" und „Krau»st«ng«l" tragen, sind nämlich — Köche. Sie kochen leidenschaftlich gerne, aber man würde eine Unwahrheit sagen, wenn man behaupten würde, daß die übrigen Mitglieder der Gesell-schasi, das, was die beiden Herren so fraglich be-reiten, auch zu würdigen wissen. Im Gegentheil, sie sind sehr heikel und in Folge eine« Ueber-einkommen« müssen die Köche alle Speisen, die ihnen nur etwa» mißglückt sind, selbst aufessen. Wenn die Beiden unter solchen Umständen nicht dick werden, so müssen sie sür all« Zeiten «nd> giltig darauf verzichten. In Hochenegg fand am Sonntag ein W e i n l e s e f e st statt, das einen überaus g«-lungenen Verlauf nahm. Insbesondere ist der Erfolg der Veranstaltung dem Bürgermeister, sowie den Com>t6mitglied!,» fi»» Ittlira • H»»«!»», >» litt!. ks* i i I bei Welten, Spielen 1 CpnpTirpt UUllUllWl VerÄ7"**"Ji ..Deutsche Wacht' 1894 Johann Warmnth's Herren- und Damen - Frisier-Salon Cilli, Grazergasse 10 (vis-ä-vis Hotel Koscher.) Ewpflehlt *lrh dem P. T. Paablletan* Mus dna Beste, (ulr Reitlenunc und rrln-tr UUth«. Grisstos XjOLgrei von Isetrf-C!Lm.orle--A-rtllcelr5. -u.3xd. :EXnar--A-r "halten. Alte Zöpfe werden uttijfoarheitot und gefärbt,. I oo Achte Hiroler Loden von Rudolf Baur, Innsbruck (Tirol). Versandtgeschäft Rudolfs-straße Nr. 4. Größte Auswahl in Herren- und Damenloden. Fertige HavelokS, Joppen, fertige Damenkostüme. Illustr. Katalog und Muster gratis und franko. Die Baur'schen Loden erfreuen fichiufolge ihrer Solidität eines Weltrufes. Damen-Confection Anfertigung nach Maas von allen erdenklichen Damen-und Mädchen-Kleidern, offeriere in Confection stets da» Weveste, Bette und Preiswürdigste, in Herbst-Jaquets, Jacken und Regenmänteln. Neuheiten in eleganten Cap» und Umhüllen, sowie modernsten Schulter-Krägen in allen gangbarsten Farben, completen Kinder- Anzügen und reizenden Wirtschafts- und Negligi Schürzen nach bestem Zuschnitte und allerbilligsten Preisen. Um freundlichen Zuspruch bittet Hochachtung tvollil CA Mi F HO ESMXUMl, 175 Damen-Kleitlermaeher. Rathhausgasse 19 jS*lois KZeil's Fussliodcii-Glasui' vorzflgliehster Austrieb für weiche Fussböden. Preis einer grossen Flasche fl. 1.35, einer kleinen Flasche 68 kr. Wachs-Pasta, bestes Einlassuiittel für Par-quetten. Preis einer Dose 60 kr. Gold-Lack « im Vergolden von Bilde. - rahmen etc. Preis eines Fläschchens 20 kr. Stets vorräthig bei: "Victor Wogff iii Oiili. 731—8 Heinrich Reppitsch ZeDEtcbDied ffir Biitaiapbao taj ICviaxeteolilesserel. 22—Ä Cilli Steiermark erzeugt Decimal- auch Csntimal-Brfioken-Wagen, Gitterthüren and Geländer, Ornamente und Wappen aus Schmiedeeisen, Garten- and Grab- girier, Hen- und Weinpre&sen, Tiefbrunnen, __ auch Pampen, Kinnchlagbrunnen, sowie Wagen winden solid and billigst. : ] : ♦ ♦i Wein- und Most-Pumpen, 4iuinual»ehliluehe, VuiNpippen, Gähropunde, sowie sämmtliche Kel I erel-,4 rt I hei. August Sattler, Graz, Landhausgasse Nr. 2 (im Rathanse). ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ 4 : Zu 10 Q Meter « KIlKr *.W. fl. 1 50 Vollkommen «t r «tchfcnlR. Geruchlos sofort trocknend und dauerhaft. Klebt nicht! Franz Clirlitoph's FÜSSBODEN-GLANZLACK ermöglicht es, Zimmer tu streichen, ohne dieselben a usser Gerbrauch tu setzen, da der unangenehme Gerncb und das langsame klebrige Trocknen. das der Oelfarbe und deut Oellack eigen, vermieden wird. Die Anwendung dabei ist ao einfach, dass jeder das Streichen selbst vornehmen kann. Die Dielen können dass aufgewischt werden, ohne an Glani zn verlieren. — Man unterscheide: irrsärbtes* f'tttsbortm-GInttslnrti. gelbbraun und uiahagonbrann, der wie Oelfurbe deckt und gleichzeitig Glan: gibt ( daher anwendbar ans alten oder neuen Fussboden. Alle Flecken, früherer Anstrich etc. deckt derselbe Tollkommen; und »•«•/»» #*SI fmhittilark (ungefärbt) für neae Dielen und Parketten, der nur Glanz gibt. Namentlich fttr Parquettei und schon mit Oelfarbe ^»trichene ganz neue Dielen. Gibt nur Glanz,, verdeckt aber nicht das Ilolzmaster. Postkolli ca. 35 Quadratmeter (2 niittl. Zimmer) 0. W. fl. 5.30 oder Km. 9.50 franco. In allen Städten, wo Niederlagen vorhanden werden direct« Auf* träge diesen übermittelt ; Musteran«triche und Prospecte gratis und franco. Beim Kaufe ist genau auf Firma und Fat'riksrnarke zu achten, da dieses seit melir als 35 Jahren bestehende Fabrikat vielsuch nachgeahmt und verfälscht, entsprechend schlechter und häufig gar nicht dem Zwecke entsprechend in den llandel gebracht wird. Depot in Cilli bei Josef Matii, Schonstein. M. t!> Orel Frau/ Christoph, Erfinder und alleiniger Fabrikant des echten Fussboden-Glanzlack. Prut, 'Anrieh, Berlin. 242—10 Karolinenthal. Industrie-Quartier. NW. Mittelstrasse. in bester Qualität und grosser Auswahl zu sehr billigen Preisen empfiehlt Grazerpse 17. ALOIS HOBACH ER Gtazerfiasse 17. Reparaturen und überziehen von Schirmen schnell und billig. Lager von Specialitäten in Sonnen- und Regenschirmen, Spitzen- und Badeschirme. Durchwegs eigene Erieeugung. 463/33 1894 Deutsch» Wacht- 7 CILLI Buch - Handlung. Grösstes Luger von Werken au* allen \Vis80Dschaf"en. Prompt« Expedition aller belletri-tischen u Mode-Journale des In- Q. Auslandes. Rcise-Lectttre. FRITZ Papier-Handlung. Be-stsortiertes Lager aller Bedarfs-Artikel for Comptoir Kauilei Hau« und Schule. 44«M RASCH Kun3t - Handlung. Grosse Auswahl von Bildern etc. Photographische Ansichten von Cilli und Umgebung. Souveoiers, Landkarten, Pläne. CILLI Musikalien - Handlung. Gewähltes Lager r. Musikalien für alle Instrumente. — Nichtvorräthiges wird umgehend besorgt Editionen Breitkopf &. Härte), Peter«, Schobert etc. ♦ ♦ Daniel Nakusch Eifenhandlung en xrv« d en detail in Cilli empfiehlt Vottland und ^lamau Cemente (Hüsstrer, Hleinbrültcr, irifaiser, iiufödiirr) Bauschienr« (alte Bahnschienen), Traversen. Ktuccatutmatteu Aaubefchtäge, SparHerdvestandtheite, vollständige Kücheneinrichtungen, Drnnnrnpumpe». Ar«nn«nröhren, Brunnen-Bestandtheile, Werkzeuge «ud Bedarfsartikel fSr de« Paß»- nud Strahenvau. Ksenbstcht. 5>ab-, Ka «u«s« und Kliht atTrr Urt. Zinitsechc. Weißslech«, ?er;inile -Lilcnbtech«. 440-40 Allein-Verkauf in der Papierhandlung i. Rakusch in Cilli. Siegellack-Kerzen (Patent G. KRESSEL). Gebrauchs-Anweisung. Der PATENT-SIEGELLACK mit Dolit ermöglicht es, ohne eine Extra«chmclzfiamme (brennerde* Licht etc.) . u siegeln. Man braucht nur die SIEUELLACK-KERZE anzuirtnden nnd kann als-d nn nach Bedarf siegeln, indem man dieselbe nach unten geneigt Ober den zu siegelnd' n Gegenstand hält und den Siegellack mit der brennenden Spitse soweit ausbreitet als (ür das auf*.:drück' nde Sieg Minuten vom Hauptplatz. Näheres daselbst 1. Stock. SS4—3 Ein schönes Zimmer, gus-enseitig, n.it 2 Fenstern nnd sepa-rirtein Eingang, ist Grazerstrasse Nr, 15 Lis 15. November zn vergeben. Aeziifrjg-n dortselbst. 9-S -3 ,9ratsche Wacht' 1834 Politische Bezirksbehörde: Ttadt Eilli. KmihmchliM f betreffend die MrldepNicht von?andItur»ipNichtigrn der im Neichsrate vertretenen Königreiche und fünder, mit Ausnahme von Tirol und Poralberg. 1. Auf Grund des Gesetzes vom 10. Mai 1894 haben sich diejenigen Landsturmpflichtigen, welche Angehörige deS Heere«, der Kriegsmarine, Landwehr (einschließlich deren Ersatzreserven) oder der Gendarmerie waren, sowie sonstige Landsturnipflichtige, welche für den Fall der Aufbietung des Landsturmes zu besonderen Dienst-leistungen designiert und zu solchem Zwecke mit WidmuugSkarteu beteilt werden und sich im Aereiche des obigen politischen Aejlrkes aufhatten, am 5. nnd 6. Wovember 1894, mit ihrem Landsturmpasse. beziehungsweise militärischen Knt-tassungs Docnmente beim Stadtamte ßilli persönlich vor-zustellen, beziehungsweise zu melden. Diejenigen Meldepflichtigen, welche wegen unüberwindlicher Hindernisse oder glaubwürdig nachgewiesener, äußerst dringender und unaufschiebbarer Familie»- oder persönlicher Verhältnisse am vor-stehenden Tage sichnicht vorstellen können, haben die Borstellung am 13. Aovember t. A. bei der obigen Meldestelle nachzutragen. 2. Meldepflichtige, welche auö irgend einer Ursache nicht im Besitze ihres Landsturmpasses, beziehungsweise ihres militärischen EntlassungS-DocumenteS (Abschied, Certificat, Bescheinigung ?c.) sind, haben ein anderes, ihre Identität beglaubigendes Document, als: Tauf- (GeburtS-), Heimatsschein, Arbeitsbuch :c. und die etwa in Händen habende ZöidmungsKarte, das Landstnrm-Knt-hebungs-ßertificat, eventuell auch den Landsturmmetdebtatt-Koupon mitzubringen. 3. Die im Bereiche der obigen politischen BezirkSbehörde heimatberechtigten abwesenden Meldepflichtigen erstatten ihre Meldung persönlich wie folgt: a) An den im Weichsrate vertretenen Königreichen und Ländern: bei der Gemeindevorstehung (Gemeindevorsteher), Meldeamtc *c» des AufeuhaltSorteS; b) in den Ländern der ungarischen Krone: bei der hiezu bestimmten politischen Behörde; c) in Wosnien und der Kerzegoinva: beim uächiteu dortländigen BezirkSumte Bczirks-Expositur, Stadtmagistrat Sarajevo) des AufenthaltorteS; 6) im Limgebiete: bei dem etwa im Ausenthaltorte oder diesem zunächst befindlichen Militär-StationS-Commando; c) im Austande: bei der etwa im Aufenthaltorte oder diesem zunächst befindlichen k. und k. Bertretungsbehörde (Botschaft, Gesandtschaft, Consnlat ,c.) — zu dem von diesen Be» Horden angegebenen Zeitpunkte. Die in Tirol und Vorarlberg anwesenden Meldepflichtigen erstatten die gesetzliche Meldung in der Zeit vom 1. bis 31. Oc-tober schriftlich an die Gemeindevorstehung der Keimatgemeinde. 4. Wenn in den im Punkte 3e), 6) und e) angeführten Fällen sich die betreffenden Behörden weder im Aufenthaltorte, noch in der nächsten Nähe desselben befinden, so kann die bezüg-liche Meldung*) schriftlich an diese Aehörde erfolgen. 5. Landsturmpflichtige, welche sich zum Waffendienste oder zu jedem Dienste im Landsturme ungeeignet halten, haben die« ge-legentlich der Borstellung (Meldung) anzuzeigen. 6. Kranke, deren TranSportunfähigkeit gtanbwürdig nachge-wiesen ist, können ihre Meldungen, unter Anschluß deS Landsturm-passeS, beziehungsweise deS militärischen EntlassungS-DocumenteS (LegitimationS-DocumenteS), bei der Meldestelle — zur anberaumten Zeit — durch Angehörige oder Bevollmächtigte mündlich oder schrift-tich anbringen lassen. 7. Die schriftlichen Meldungen, welchen der Landsturmpaß, beziehungsweise daS militärische CntlassungS-Document oder — nach den Bestimmungen de» Punktes 2 — ein anderes Legitimation« Document und eventuell der etwa in Händen habende Land« stnrmmeldeblatt'Conpon beizuschließen ist, haben alle im Landsturm-meldeblatte vorkommeuden Daten zu enthalten. Zu den schriftlichen Meldungen können auch „Landsturmmeldeblätter" benützt werden, welche bei der Gemcinde-Vorstehung deS AufenhaltorteS unentgelt» tich bezogen werden können. (§ 7 der Vorschrift, betreffend die Meldepflicht von Landsturmpflichtigen.) Landsturmpflichtige, welche mit WidmuugSkarteu, beziehungsweise mit Landsturm-EnthebungS-Certificaten beteilt sind, haben dies in der schriftlichen Meldung anzuführen. 8. Die nach den Ländern der ungarischen Krone Heimat-zuständigen Landsturmpflichtigen, welche der Meldepflicht gesetzlich unterliegen und sich in den im ReichSrate vertreteuen Königreichen und Ländern aushalten, haben sich analog den in diesem Staatsgebiete heimatberechtigten Landstnrmpflichtigten zu melden. 9. Von der Vorstellung«- (Melde-) Pflicht — nach dem eingangs erwähnten Gesetze — sind nur die al« waffenuufähig er-kannten Landsturmpflichtigen enthoben, bei welchen die Nichteignung zum Waffendienste im Landsturme, im Landsturmpasse — oder anderweitig — bestätigt erscheint. (§ 9 der Landsturmmelde-Vorschrift.) 10. Meldepflichtige Landsturmpersonen, welche die vorgeschrie-bene Borstellung (Meldung) nicht zeitgerecht erstatten oder dieselbe ganz unterlassen, begehen eine Uebertretung und verfallen einer Geldstrafe von 2 bis zu 100 Gulden. Stadtamt Cilli, am 21. October 1894. SSI Der Bürgermeister Stigev. Aamerlung: *) Meldungen sammt deren Beilagen zu Evideutzwecken sind stempel- und portofrei, wenn sie (auf der Adresse) die Bezeichnung: „Ueber amtliche Aufforderung" enthalten. D"b.k und Verlast der Firma Johann Kaki#ch in Cilli. Herausgeber Emil Tullinger. Verantwortlicher Redacteur Ferdinand Gollitach.