Nr. 137, Samstag, 17. Juni 1911. 130. Jahrgang. Wbacher Zeitung priinumlralwnllprri«: Mtt PoNdlrsfndun!,: nnnzjähli!i ,'M K, lmlbiübrin nzj«hnn ^2 «, h«N>jähna NX. ssür die ZusttNüNl, in» Hn„e annziählin LK, - In1irlwn«l»rl>«»lr: Für llclnl In^iate b!« zu 4 Zeilen l,l> l,, nröhrre per Zeils 12 li; bei öjleren Wirbei^olxngfll per Zeile 8 d. Die »l.'n!l>nchtr jjsUxnn» er^chsinl tlsslich. »>it ?l»it»n1'M!' drr könn- »,ild sss>cl: dir Ltidaklion Millo^>< ftrusis Nr 20, S<"-schsch< luigsül!»»,,,!. Manullriple , , >,Ut, T«l«ph«n»«i. »er Nedaltto« 82. AinMcher Heil. Seme k, und k. Hoheit der durchlauchtigste .Herr ^rzherzug Karl Franz Joseph hat Sich mit Allerhöchster Bewilligung Seiner l. und l. Apostolischen Majestät mit Ihrer königlichen Hoheit Zita von bourdon, Prinzessin von Parma, Tochter wei-land Seiner königlichen Hoheit Robert Herzogs von Parma und Piaecnza, Insanten von Spanien, verlobt. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom !1. Juni d. I. dem Eektiunsches des Ministeriums sür ösfentliä)e Arbeiten Dr. Techn. Franz Verger anläßlich seiner Wer» uahme in den dauernden Ruhestand in Würdigung seines außerordentlich verdienstvollen vieljährigen Wir. lens im Dienste der Allgemeinheit den Niltcrslano mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Nach d "lmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 13. und 14. Juni 1911 (Nr. 134 und 13b) wurde die Weitcrverbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. 458 «^iltl«. vom 8. Juni 1811. Nr. 3317 «II ropoll» vom tt. Juni 1911. Nr. 23 «XK» vom 8 Juni 1911. Nr. 435 «Lo Nire» vom 3. Juni 1911. Nr. llli «5l«,r«. Nr. 24 «Dubrovnllc» vom 8. Juni 1911. Nr. bbd «IIrvllt8lll^ Nioö. vom 7. Juni 1911. Nr. 49 «Norobühmische Volksstimme» vom II. Juni 1911. Nichtamtlicher Geil. Die Sultanrcise. Eine der „Pol. Korr." aus Usküb zugehende Mel. dung stellt die außerordentliche Wärme und imposante Größe des dem Sultan Mehmet V. in diesem Orte bereiteten Empfanges fest. Mit der einheimischen Be-völkcrung wetteifert eine riesige Anzahl von Landleuten aus der nahen und ferneren Umgebung der Stadt in patriotischen Kundgebungen. Der enorme Zufluß der Landbevöllerung n>ar durch eine beträchtliche Nedulliun der Eisenbahntarise seitens der Orientbahngesellschast stark erleichtert worden. Am Empfange des Sultans auf dem geschmackvoll dekorierten Bahnhose nahmen auch die Konsuln Lsterreich.Ungarns, Nußlands, Italiens und Serbiens in Mitrovica, Prisma und Prizreno teil. Zu Ehren des Sultans ist in einem zu diesem Zwecke hergestellten Pavillon in der Schule für Kunst und Gelverbe einc Ausstellung von Mustern der ein. heimischen Hausindustrie, der Kunstgewerbe und der Arbeiten der genannten Schule veranstaltet worden. Eine bleibende Erinnerung von großem Nutzen wird für Üslüb aus den. umsafsenden Renovationen der ösfent. lichen Gebäude, aus der Pflasterung verschiedener Straßen und ans der Wegräumung von Vrrlehrshin-dcrnissen hervorgehen, welche zn Ehren des Sultans seit Monatsfrist mit Eiser und Erfolg im Weichbilds der Stadt ins Werk gefegt worden sind. Ans Saloniki wird geschrieben: Sultan Meh-met V. hat heule sN-Inni) Saloniki nach dreitägigem Ausenthalle verlassen, um sich nach Mküb und von dort nach PriMna zum Mausoleum Sultan Murads zu bc> geben. Es bleibt abzulvarlen, ob der Vesuch alle die Wirkungen haben wird, die man sich in leibenden Krci» sen von ihm verspricht- das eine steht aber schon hist» risch fest, daß er sich in Saloniki zu einer islamitischen Kundgebung ersten Ranges gestaltet hat. Der Sultan persönlich hat hier durch sein leutseliges Austreten, so weit Mohammedaner und Israelites in Betracht lom» men, an Popularität zweifellos fehr gewonnen; das Volk jubelte ihm bei feinen verschiedenen Ausfahrten in wirklich begeisterter Weise zu. Man rechnet ihm vor allem schon den Entschluß hoch an, die Ncise nach Ma> zedonien und Albanien zu einer Zeit unternommen zu liaben, wo die Gärung im Innern wieder recht heftig geworden ist und ein Teil der Arnauten noch unter Waffen gegen die Türkei steht; weiters setzt man in den Sultan die Hoffnnng, daß er als Hhalif auch die gröl-lenden Albanilr zn besänftigen unl> zn versöhnen wissen werde. In jungtürkischen Kreisen wieder äußert man Genugtuung darüber, daß der Sultan bei dieser Ge» legenhcit die Macht und den Einfluß der Iungtürken richtig zu erkennen in der Lage sei. Nci den Begrnßnn. gen und offiziellen Empfängen Hai sich der Sultan, ob» wohl er für alle einige anerkennende Worte hatte, im ganzen wortkarg verhalten. Wiederholt äußerte er sich sehr anerkennend über den ihm zuteil gewordenen herz-lichen Empfang, der ihn sehr wohltuend berührt habe und er fprach dem Vali von Saloniki seine ganz be» sondere Befriedigung über die Haltung der Saloniler Bevölkerung aus. Es wurden Aichenmgen des Sultans bekannt, daß es ihn sehr freue, daß man einen so großen Anteil an der Ausgestaltung der Armee und der flotte uchme; ebenso sprach er sich lobend über die Entwick« lnng der Stadt aus. Sein hiesiger Ausenthalt verlief !?hne jeden Zwiscliensall. Allerdings hatten die Behör» den im Verein mit dem jungtürkischcn Komitee sehr weitgehende Vorkehrungen für die Sicherheit des Herr» schers getroffen. Man mnß konstatieren, daß die Polizei nnd Gendarmerie sowie die Militärbehörden ihre Aus-gäbe zur Vefriediguna, erfüllten. Man ist nm so er« frcuter, als sich verschiedene Kreise vor Ankunft des Sul» tans hatten angelegen sein lassen, die össentlicheMcinunH derart durch Gerüchte zu beunruhigen, daß man dem Auf-enthalte des Souveräns vielfach mit Besorgnissen ent» gcgensah. ^ür die Fahrt nach Kosovo und den Ausenthalt dort sind ebenfalls die denkbar strengsten Vorkehrungen für die persönlich Sicherheil des Sultans gciroffen. Man erachtet es als ausgeschlossen, daß unter solchen Umständen irgend ein Anschlag gegen den Sultan von Erfolg begleitet sein könnte. In den albanischen Rosas von Prisma, Mitroviea, Berana, Djakova usw. herrscht helle Begeisterung und der Zufluß von dorther nach dem Amsclfelde wird sich wahrhaft großartig gestalten. Hrei-tag den 16. d. M. wird der Sultan in PriNina unter ungeheurer Assistenz den Selamlik halten. LeuMeton. Fern im Südost. Von Z>ane AroparVki. Konstantinopel, im April. Ein buntes GeWoge von Menschen und Tieren zieht unter meinem Hotelfcnster vorüber. Krämer, Verkäufer aller denkbaren Eßlvaren und sonstiger Artikel, ernst "nd geschäftstätig, wandeln kaleidoskopartig die Gassen "Ulang, ergänzen sich immer wieder durch gleichartige ^eschä'slsgenossen, und alle preisen schreiend ihre Waren an, während die Fiaterwagen zwischen ihnen hindurch rasselten. Hier trägt ein Lastträger einen großen Kleider, lasten aus dem Nucken und schreit vor sich hin; dort lmnnn ein ähnlicher Mann mit einem Klavier aus dem srhr stark vorgebengten Nucken und befördert das schwere Instrument unermüdlich weiter. Solche Lasten habe ich sonst in Europa nur mit Pferden verführen gesehen. Maultiere bringen Gemüse, Obst und Grünzeug vor die Häus^ ds,m die hiesige Frau kennt keinen Gemüse-"wrkt. Alles, was sie braucht, kaust sie sich einfach am Haustor . , . Die Al)a Sophia pflegt in europäifchen illustrierten Blattern als freistehend und glänzend dargestellt zu wer-bcn. Mit dn'sf,, Bildern stimmt einzig nur die Form der Moschee übcrcin. Dieses herrliche Kunstwerk des Altertums ist von einer düsteren, starken Ningmaner umgeben- der Platz um die Moschee, wo auch einige Väume stehen, ist uneben und holprig, die Moschee selbst bestaubt und das Mauerwerl teilweise beschädigt. In. des hat die Negierung schon die Restaurierung des Gc> bäudes beschlossen und der italienische Architekt Maran- goui hat dem Ministerium bereits ein Projekt vor» gelegt. An einem Frei lag um 1> Uhr vormittags fuhr ich in einem Fiakrrwagen zum Iildiz, um mir den in Europa so pomphast geschilderten Selamlik anzusehen. Dort angekommen, nahm ich, im Nagen sitzend, den über 20 Meter hohen Haremmanern gegenüber, hinter einer Allee Ausstellung. Es waren sehr loenig Leute zu-gegen. Um 12 Uhr wurden längs der Allee Soldaten MzamZ) aufgestellt, und zwar zwischen je zwei Bäume vier. Als sich die vier gerade vor meinem Wagen Po< stierten umsal^n und bemerkten, daß sie mir dir srcie Aussicht aus die Straße versperrten, rückten sie sofort nach rechts und stellten sich vor den Pferden meines Wagens aus, so daß ich einen vollkommen freien Ansblick hatte. Das Gassentor des Iildizparkes öfsn^e sich- eine Eslaoron der Leibgarde des Sultans ritt aus die Straße und nahn, den Weg an mir vorüber zur nahen Moschee. Der Garde folgten Würdenträger aller Gat-tungen, aber alles schien mir wenig prunkhast. Dunkle Uniformen, hie nnd da mit Goldborten verbrämt, eini» mrmaßen magere Pferde — das lnar alles, lvas ich von der Suite gewahren konnte. Nun kam der Sultan S. M. I. Mehmed Khan V. in einer eleganten, mit Prächtigen arabischen Pferden bespannten, offenen Ka» lefche hcrangefahrcn und passierte meinen Standpunkt in einer Entfernung von ctlva fünf Schritt. Er ist ein Mann von mehr als mittlerer Größe und kräftigem Körperbau, hat ein längliches, blcrsses Gesicht mit etwas müden Augenlidern, lveihe Haare und weißeu Schnurr-bart. Er war mit einer goldgestickten Uniform bekleidet; aus den, Kopfe trug er den obligaten Fez. Den Zug schloffen Hofbcamte und Soldaten. Nachdem der Sultan vor der Moschee angefahren war, riefen die Soldaten: .,Gott erhalte den Padiscl)ah!" woraus der Sultan die Moschee betrat. Der Iildiz ist ein wahres Paradies mit den Herr-lichstcn Parkanlagen im weit ausgedehnten Gelände am Marmarameere, mit einem künstlich angelegten See und etwa 8l» Kiosken. In den Gartenanlagen sieht man die schönsten Blumen, wie sie nur die höchste Gärtnerkunst zu schassen vermag, uno im .Hintergründe steht der Harem. Hier hat Abdul Hamid 25 Jahre gewaltei. Man wnhtc aber niemals, in welchem Kiosk er schlafen werde. Schließlich legte er sich irgendwo auf einen Divan hin und schlief etwa vier Stunden. Seine Sefre-täre muhten stets zu seinen Diensten bereit sein, da e? sie zu jeder Nachtstunde zu sich zu bescheiden pslecrte, um ihnen seine Iraden zu diktieren. Der Iildiz war bis Juli I9l»8 eine förmliche Stadt, wo über M.Wl) Menfchen wohnten und von Abdul s,amid verpflegt wurden. Im Harcmlik waren jeine ^00 Frauen untergebracht; seine albanesische Leibgarde bestand aus 7000 Mann, Höflinge und Diener aber gab es mehr als 3000. Die tägliche Verpflegung dieser Gelreuen, denen er aber selbst nicht völlig traute, kostete 5.0.000 Piaster. An, 22. Juli 1908 schrieb Abdul .Hamid einen Brief an den ihm gegnerisch gesinnten Militärkommandanten Anver Bey in Monastir und bot ihm eine Prin-zessin znr Gattin an, wenn er zu ihm halten wollte. Anvcr Bey gab daraus leine Antwort, sondern protla-mierte in Monastir die Konstitution. Acht Tage daraus wurde in Salonichi ebenfalls die Konstitution ansgcrufen und die von Abdul Hannd abaesallencn. Militärbcsatzungen von Salonichi und Monastir zogen, nnler dem Kommando Anver Neys nach Kvnstantmopel zum Iildiz. Abdul Hamid hatte schon von da aus die Laibacher Zeitung Nr. 137. 1298 17. Juni 1»N. Politische Uebersicht. Laibach, 16. Juni. Über Initiative des Ministerpräsidenten Frciherrn von Nienerth fand am 14. d. M. eine gemeinsame Kon-ferenz dcr Führer des Teutschen Nationalvcrbandcs mit den Führern der Christlichsozialen im Ministcrratsprä» sidiuln statt, wobei einstimmig folgender Beschluß gefaßt wurde: «Die Stellung des Deutschtums im Staate und die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit des Paria» mcnts erheischen ein Zusammengehen sämtlicher deutsch, bürgerlichen Parteien bei den bevorstehenden Stich. Wahlen gegenüber der internationalen Sozialdemokratin Daher sind bei vollkommener Aufrechterhaltung der Parteigrunosätze überall dort, wo deutsche bürgerliche Kandidaten die mit Suzialdcmukraten in die Stichwahl kommen, die Ersteren von den deutschbürgerlichen Par-teien zu unterstützen." Das „Fremdenblatt" schreibt: Die letzte Nachricht über dcn Stand der albanischen Angelegenheit wird, in-soweit die geschilderte Situation andauern sollte, gewiß überall mit Genugtuung aufgenommen werden. Aus der militärischen Sachlage in Albanien folgt, daß die tür» lische Presse wohl mit Recht den Aufstand in Albanien als beendet hallen dürfe. Die Ersolge der Truppen ge« wähnn der Pforte die Möglichkeit, ohne Einbuße von Prestige eine versöhnliche Haltung gegen die Besiegten einzunehmen. Nach vorliegenden Meldungen scheint es, daß sie auch in diesem Sinne vorgclM wolle. Auch die Albaner selbst können einen Wechsel in der Situation erleichtern, wenn sie nun die Gelegenheit benutzen, um sich mit ihrer legitimen Negierung zu verständigen, um auf gütlichem Wege eine Berücksichtigung ihrer Wünsche zu erlangen. Man darf die Erwartung aussprechen, daß sie den gegenwärtigen günstigen Augenblick nicht ver> passen werden und durch die Bestätigung der ihrer Staatslreue von sei ten der türkischen Presse ausgestell« ten Zeugnisse von neuem ihre Bedeutung für das otto» manische Reich belveisen werden. Nach den türkischen Waffcnerfolgen hat die montenegrinische Negierung fortan die.doppelte Pflicht, auch ihrerseits alles zu tun, damit die Albancsen die von der Türlei gebotene Freun-deshand ergreifen. Aus Salonichi, 14. Juni, wird gemeldet: Nach der Abreise des Sultans nach Konstantinopel wird sich der Kriegsminister nach Skutari in Albanien begeben, um zusammen mit Torghut Schcfkct Mahnahmen zur Ne-lnhignng der Albanerstämme zu treffen, wobei Gewalt» maßregeln nicht zur Anwendung gelangen sollen. Das Malissiagebiet wird dem Vilajet Skutari zugeteilt wer» den. Die Regierung hat bereits einen Kredit zum Wie« heraufbaue der durch die Rebellen zerstörten Kasernen und Militärdeputs, sowie zur Herstellung der 48 Kilo-meter langen Straße im Malissiagcbiete geNxchrt. Der in beiderseitigem Einvernehmen auf den Herbst verschobene Besuch des Königs Peter von Serbien beim Präsidenten der französischen Republik ist nach einer Meldung aus Paris für den Anfang November l. I. in Aussicht genommen. Der serbische Minister des Äußern, Herr Milovanovie, wird sich abermals im Go-folge seines Souveräns befinden. Aus Paris wird gemeldet: Der Ministerrat hat beschlossen, einen Gesetzentwurf zur Regelung der Champagnerweiu.Nbgrenzungsfrage einzubringen. Der Gesetzentwurf bezweckt die Nüctlehr znm gemeinsamen Recht, oas heißt zum Gesetze vom Jahre 1824, durch das Erzeugnisse auf Grund der Ursprungsbezeichnung geschützt werden. Wie der Petersburger .Korrespondent der „Voss. Ztg." erfährt, wird sich Stolypin am 23. Juni nach Östasien begeben. Er wird Vladivostok und die Man-dschurei besuchen nnd die in Nan befindliche Amurbahn besichtigen. Tltgcsneuiffteitcn. — sWie wird man einen Gläubiger los?) Ein junger Lebemann in Köln, der bei einem Kölner Wirt stark vcrschnldet war, hat den Versuch gemacht, seinen Gläubiger in die französische Fremdenlegion zu bringen. Er richtete an das Werbeburcau ill Tuul die schriftliche Anfrage, ob es bereit sei, einen Freund von ihm, wobei er den Namen des Wirtes angab, für zehn Aahre für die Fremdenlegion zu engagieren unter der Bedingung, daß der Anzuwerbende in Marokko Verwendung finde, was sein ausdrücklicher Wunsch sei. Die Antwort lautete bejahend. Nunmehr redete er dem Wirt vor, daß er eine reiche Tante in Toul habe, die einen Teil seiner Wechsel einlösen werde. Beide reisten dahin. Nachdem sie sich in französischem Rotwein einen ordentlichen Rausch geholt, machten sie einen Nundgang durch die Stadt und kamen dabei in das Wcrbebureau, das der Schuldner seinem Gläubiger als ein „historisches Gebäude von gro» ßer Bedeutung" bezeichnete. Beide besuchten schließlich das angeblich historische Gebäude, und der betrunkene Wirt zeichnete sich nach seiner Meinung in das Fremden« buch ein. Erst als ihm erklärt wurde, daß er sich in die Kaserne zu begeben habe, erkannte er seine Lage. Es kam zu einem stürmischen Auftritt, der durch den Kom» Mandanten des Bureaus unterbrochen wurde. Dieser ließ sich den Hergang erzählen, und als der Wirt mit Beschwerde beim auswärtigen Amte drohte, erklärte er den Vertrag für nichtig. Der Wirt hat gegen seinen Schuldner ein gerichtliches Verfahren angestrengt. — fDei Eindringling.) Nach langer Pause ist kürz-lich wieder ein Wechsel in der Bewachung der Bank of England eingetreten. Es wurde eben angekündigt, daß bis auf weiteres die Eoldstream Guards, die im Tower stationiert sind, zur nächtlichen Venxichung des Bank» gebändcs bestimmt woroen seien. Nach früheren Erfah» rungen ist es sehr notwendig, die Schätze, die in den Londoner Gewölben dieser Bank lagern, durch ein grö» ßcrcs Mannschaftsaufgebot zu bewachen. Aber trotz aller Wachsamkeit hat es einmal einen Mann gegeben, der sich tatsächlich monatelang einen geheimen Zugang zu den Gewölben verschafft halte, ohne ledoch einen Penny zu stehlen. Sein Geheimnis wäre vielleicht nienmls entdeckt worden, wenn er nicht selbst von seiner Tat Ne» richt geycben hätte. Eines Tages wurden die Direktoren durch erncn Brief erschreckt, in dem ein Unbekannter sie aufforderte, ihn um Mitternacht in den Kellern der Bank zu besuchen. „Sie denken", schrieb er in mangel» hafter Orthographie, „es sei alles sicher in der Nanl,-nun, ich habe die letzten Nächte inmitten der Gold-barren zugebracht, ohne daß jemand etwas davon go wußt hat. Aber ich bin kein Dieb, und wenn Sie nnch sehen wollen, so kommen Sie um Mitternacht in das große viereckige Gewölbe; doch dürfen Sie mich nie» mandem verraten." Während der nächsten Nacht wurde das viereckige Gewölbe von Polizisten bewacht, trotz, dem die Direktoren den Bries nur für eine Mystifikation hielten. Tatsächlich meldete sich um Mitternacht niemand. Der folgende Tag brachte den Direktoren jedoch eine noch größere Überraschung. Eine Kiste, die Dokumente enthielt und oie in den Kellern aufbewahrt wurde, kam durch die Post, und in einem Begleitbrief beschwerte sich der Unbekannte, daß man die Polizei auf ihn hetzen wollte und daß er deshalb nicht erschienen sei. Um zu beweisen, daß er weder ein Dieb noch ein Narr sei, sende er diese Dokumente. Jetzt begaben sich die Direl» torcn allein zur Nachtzeit in das Gewölbe nnd war-teten. Plötzlich rief sie eine Stimme hinter den Stein» mauern an, sie sollen ihre Lichter auslöschen. Das taten sie und bald daraus erschien — ein Kanalräumer. Er hatte durch einen sonderbaren Zufall während seiner nächtlichen Arbeiten den Zugang zur reichsten Schatz lammcr der Welt gefunden. — lDas Trancrbantctt der Humoristen.j Aus Paris wird berichtet: Das Ende des Nonveautes» Theaters, das für die ersten Tage des Juli unwider-ruflich bevorsteht, gab am Sonntag Anlaß zu einem in» teressanten Festessen. Die Verfasser der zugkräftigsten Vaudevilles, die in dcn letzten zwanzig Jahren nnter der Direktion Herrn Henri Michcaus gespielt worden waren, veranstalteten diesem zu Ehren ein Bankett, auf dem es trotz der Anwesenheit der berühmtesten Humoristen, wie George Feydeau, Alfred Capus usw. nichts weniger als lustig herging. Auf der Versamm» lung lastete es wie ein Alp der Melancholie angesichts der Tatsache, daß das Schauspielhaus, in dem in den letzten Jahrzehnten die tollsten Späße aufgeführt wur-den, vom Schauplätze der großen Boulevards verschwin« del. Die Fest- oder richtiger die Grabrede hielt George Feydeau, dessen ausgelassener „Champignol malgr« lui" die letzten Stunden des kleinen Bühnensaales am Boulevard des Italiens ausfüllt uno der in bcivegtcn Worten oer schöne» Tage der Triumphe der tollen Muse ge« dachte. — lEinc Medizin für tränte Vilder.j Aus Peters-bürg erhalten Londoner Blätter eine Meldung über eine neue Erfindung zur Wiederherstellung beschädigter Ge-mäldc. Es heißt in dieser Meldung, daß in Petersburg die Entdeckung eines Italieners namens Mutti Aussehen errege, die in einem Mittel bestehe, alten Gemälden ihre ursprüngslche Frische wiederzugeben, ohn? daß dabei irgendeine Farbe zur Anwendung gelange. Es klingi immerhin recht alchimistisch, wenn der Aignor Mutti erklärt, daß dieses sein Geheim» und Wundermittel aus nicht weniger als 1l4 Bestandteilen zusammengesetzt sei. Nun hat aber, wie es heißt, die Petersburger Akademie der schönen Künste dem Erfinder ein Gemälde aus dem vierzehnten Jahrhundert anvertraut, das bei einem Brande schweren Schaden erlitten hatte, und das Er» gebnis der Versuche Muttis soll gewesen sein, daß das Bild, das bereits als verloren galt, zu einem wahren Schatze der Akademie geworden ist. Schwer erklärlich bleibt nur, auf welche Weise dies Artanum selbst Brandschäden heilen soll. Indes wird berichtet, daß Mutti auch für den Ministerpräsidenten Stolypin ver-schicdene Gemälde mit sehr gutem Erfolge Wiederher» gestellt habe. Dc-r Erfinder geht sogar so weit, zu be-lxiupten, daß Gemälde, die mit seinem Mittel behandelt seien, selbst mehrere Tage im Wasser liegen könnten, uhnc Schaden zu nehmen. — lTrauung auf einem Ncrgcsgipsel.j Aus Nelo-York, 14. d., meldet man: Eine echt amerikanische Hoch» zeit hat um Mitternacht auf dem Gipfel eines hohen kalifornischen Berges stattgefunden. Der Bräutigam ist der junge Newyorter Ingenieur Vaylitz Walker, der seine jetzige Frau Eva Hunter eben auf diesem Berge kennen gelernt hat. Sie bestand daraus, daß dort auch die feierliche Trauung stattfinden müsse. Die aus hun» dert Personen bestehende Hochzeitsgesellschaft brach vor vierzehn Tagen von Newyurk aus aus. um an der 2000 Kanonen auf die Stadt richten lassen, aber seine alba» nesische Leibgarde hatte vorher eine Mahnung erhalten, daß ihre Angehörigen massakriert und die Dörfer, denen sie angehören, niedergebrannt würden, falls die Garden fiir Abdul Hamid Partei ergriffen. Dies wirkte. Als die heranziehenden Truppen samt den Volksmassen aus Konstantinupel vor dem Iildiz die Konstitution prokla-mierten, stellten die Albanesen ihre Gewehre bei Fuß und machten mit den übrigen Truppen gemeinsame Sache. Abdul Hamid war gefallen. Dem gewesenen Sultan wurden u. a. die Massa« lers in Konstantinopcl 1896 und in Adana 1908 zur Last gelegt. Es mag wohl etwas Wahres daran sein, aber die Massakers waren nicht ohne Ursache. In Europa registrierte die Presse die Schlächtereien unter dem Schlagworte „Christenverfolgung durch die Türken". Indes befanden sich unter dcn Massakrierten keine fremden römischen Katholiken und auch keine Pro-testanten, sondern lediglich hier geborene griechisch nicht» unierte, teilweise auch römisch-katholische Armenier und Griechen wie christliche Türken, die, dem Zahlverhält-Nisse entsprechend, gerade so wie die Islamiten in allen Staatsdiensten, in der Armee, bei den Banken und in ließen uns auf-ziehen." Aus dieser schauerlichen Meerestiefe aber stieg der Geist der konstitutionellen Freiheit für das Otwmanischc Reich empor . . . (Fortsetzung folgt.) Gleiches Maß. Roman von Vl. L. Lindner. (46. Fortsetzung,) («achbrix, v«h-ten.) Heinz war halb atemlos uno bemühte sich, seine sichtliche Erregung nach Kräften zu bcmeistern. „Passiert ist nichts, Tante Emma, wenigstens bei uns nicht — aber —" er fuhr sich mit der Hand durch sein dichtes Blondhaar —, „aber — wahrhaftig, ich »veiß nicht, wie ichs anfangen soll, es ist ganz unglaublich. — Bitte, erschrick nur nicht —" Die Aufgabe schonender Vorbereitung war ihm jedenfalls zum erstenmal zugefallen und er empfand sie als keine geringe Verantwortung. Seine überstürzten Worte verfehlten freilich dcn Zweck der Beruhigung ganz und gar. Frau von Knorring wurde blaß. „Es ist etwas geschehen, Hemz, ich sehe es dir ja an. Was ist das für ein Wagen unten? Nur schnell, oder ich gehe selbst und sehe nach." Aber Heinz vertrat ihr mit ausgebreiteten Armen den Weg. „Nein, nein, Tante Emma, so geht's nicht. Es ist nichts Schlimmes, aber — es ist so ungewöhnlich — ich wollte — ich hoffe —" „Dies ist unerträglich," rief Frau von Knorring. „Nin ich denn ein Kind oder altersschwach? Was kann es denn sein? Ist etwa Professor Olden gekommen?" sagte sie, unwillkürlich dcn Namen nennend, mit dem sich ihre Gedanken zuletzt beschäftigt hatten. Heinz fi^l ein Stein vom Herzen. Die Tante schlug von selbst die richtige Fährte ein. „Olden nicht gerade, aber —" «Klara —?" Laioach».r Zeilung Nr. 137. 1299 17. Juni UNI. englischen Meilen entfernt stattfindenden Feier teilzu» nehmen. Die Besteigung des Berggipfels war niä)t leicht mit» der betagte Geistliche brach unterwegs zusammen, st' daß die ganze Gesellschaft, die auch ein entsprechend einfaches Hochzeitsmahl mittragen muhte, erst um Mit» ternacht auf dem Gipfel anlangte. — lDie Rechnung des Einbrechers.) Aus Paris wird geschrieben: Man spricht hier allgemein von einem amüsanten Vorkommnis, das einen der bekanntesten Pariser Junggesellen in empfindlicher Weise geschädigt und trotzdem nicht das leiseste Bedauern hervorgerufen l)at. Dieser Junggeselle lMle einen Diener, der ihn durch ein geringes Versehen in Jörn verseht hatte. Der Herr ließ sich dazu hinreißen, den alten Mann zu fchla» gen und auf die Straße zu weisen. Hier verbrachte der Unglückliche einen Teil der Nacht, bis ihm plötzlich ein hunger Mensch entgegentrat, den er um einige Pfennige ansprach, da er über gar leine Narmiltel verfügte. Der junge Mann ließ sich die Geschichte des Dieners erzäh-len und schenkte ihm zu seiner grüßten Überraschung einen Hundertfrankenschein. Er brachte ihn in ein Hotel, bezahlte die Pension im voraus und verschwand, noch ehe der Diener ein Wort des Dankes zu sagen ver« inuchle. Als der Marquis eines Morgens, einige Tage nach jenem Vorfalle ans dem Klub nach .Hanse kam, merlle er foforl an der Unordnung, die in seinen Räu> men herrschte, daß bei ihm eingebrochen worden war. Er lMe die Absicht, sofort die Polizei zu alarmieren, aber da sah er auf seinen» Nachtschränkchen ein großes, weißes Kuvert liegen, das er öffnete. Darin befand sich eine Rechnung folgenden InHalls: Überführung eines Dieners in ein Hotel und sonstige Ausgaben 150 Fran» ken, Schmerzensgeld für den Mann 60 Franken, Hotel» kosten im voraus bezahlt 120 Franken, Unkosten für falfche Schlüssel 100 Franken, Unkosten für Auswcn-dunqcn meiner Person 200 Franken, Summe 630 Hran-ken. Obige Summe teils in Wcrlsaäfen, teils in barem Gelde richtig erhallen zu l)aben, bescheinigt Charles Gebineau, Hieb. — Darunter stand noch dir Adresse des Mannes, der den Einbruch verübt hatte, ganz genau angegeben. Der Marquis unterließ es aber trotzdem, die Anzeige gegen den Einbrecher zu erstatten. Er besuchte auch seinen allen, treuen Diener sofort, und als er er-fuhr, dlis; d'r Mann nichts von dem Diebstahl ahnte, nahm er iljn von neuem in sein Haus und sehte ihm eine hohe Summe Schmerzensgeld aus. — > i 6 nnd Edmund StarkI des Infanterieregiments Nr. 97; für sehr ersprießliche Dienstleistung als Augmenlalionsoffizier des Infanterieregiments Nr. 7 dem Hauptmann des Armeestandes Adolf Gott-schling lind für anerkennenswerte Dienstleistung so. wohl als Kaderunlerabteilungslommandanten als auch in allen sonstigen bisherigen Verwendungen dem Haupt» mann Perhauz des Infanterieregiments Nr. 17; für sehr gute Dienstleistung dem Leutnant.Proviant» osfizier Änlon Schlegel des Infanterieregiments Nr. 7,- dem Waffenmeister erster Klaffe Felix Poley des Infanterieregiments Nr. 17 anläßlich seines Schei» dcns aus der Aktivität, weil er sich während seiner 22V2jä'htigen Dienstzeit durch seine besondere Geschick» lichlcit, Verwendbarkeit nnd große Verläßlichkeit stets die vollste Zufriedenheit seiner Vorgesetzten errungen hatte. — vom Altherrn der slovenijchen akademischen Maler, Herrn laiserl. Rat Ivan Franke, herrührt. Die Farbengebung ist von jener Wärme und Frische, die Frankes jüngste Nildniswerke vor seinen älteren aus-zeichnet. Vorzüglich durchgeführt ist das den Hals um» schließende »veiße Spitzengcn.»ebe, ebenso der sarbrnbunte, reichgestickte Sclxil, den die junqe Dame über den Schoß ausgebreitet hat. Die linke Geslchisscile weist eine feine, weiche und sichere Behandlung aus, während die rechte auffällig verzeichnet ist — ein Mangel, der für die ganze rechte Nildhälste überhaupt gilt. — Im Schaufenster der Firma Gri^ar S ein Kunst, werk, das ob seiner seltenen Schönheit volle Anerken» nung verdient. —1. lNeulVnftituierun.q von NezirlsstraßenauS. schütten.) Genxihlt wurden:'Zum Obmcmne des Bezirks» straßenausschusses Seisenberg Herr Johann Veho. rec, Gemeindevorsteher und Lanotagsabgeordneter in Seifenberg, zu dessen Stellvertreter Herr Jakob De> reani, Kaufmann und Besitzer, ebendort; zum Ob> manne des Nezirlsstrahenausschusses Ncumarktl Herr Franz Aha«, 5, Scnsengewerle in Neumarktl, zu dessen Stellvertreter Herr Franz Deu, Gerberei» bescher, ebendort. — lVon einer Schlange ssebissen.) Der 13jährige Besitzerssohn Valentin Kenda' in Nallas wurde am 13. d. M. beim Blumenpslücken aus einer Wiese von einer Schlange in die rechte Hand gebissen. Der Knabe wurde sofort ins Lanoesipital nach Laibach überführt. Er nickte. „Junge, weshalb sagst du das nicht gleich,- wozu so viele Umschweife?" rief die Regierungsrätin und wollte zur Tür, aber Heinz vertrat ihr nochmals den Weg. „Ja, erlaube, Tante Emma, das ist nicht so einfach, wie du denkst. Sie ist krank — sehr sogar. Ich fürchte--------" Er tippte mit dem Finger an die Stirn. „Hatto und ich fanden sie eben auf der Straße, sie muh mit dem Abendzuge gekommen sein. Sie tvar so auffällig, daß ein Schutzmann sich ihrer schon an» genommen hatte. Ich weiß nicht, lvas geworden wäre, wenn wir nicht dazugekommen wären. Zum Glück kam gerade eine Diakonissin des Weges, die nahmen wir mit," vollendete Heinz seinen listigen Bericht, aber die Negierungsrätin hörte kaum auf ihn. „Großer Gott," ries sie halblant, aber trotz ihres heftigen Schrecks blieb sie merkwürdig gesaht und eilte festen Schrittes hinaus. Mit einem Satz hatte Heinz sie eingeholt. „Tante Emma, ich bitte dich, bleib hier. Geh' nicht herunter, du wirst dich an der offenen Tür nnr erkälten, und — ach, da kommen fie schon." Von der Diakonissin nmsaßt, kam Klara sehwan-lend die Treppe herauf, das Haar zerzaust, das Gesicht blaß und entstellt. „Ist hier der Sitzungssaal?" sagte sie. „Ja, ja, kommen Sie nur, es wird alles gut ioer» den," sagte die Schwester begütigend, während sie sie langsam von einer Stufe zur anderen stützte. Frau von Knorring fühlte all ihren Mut schwin» den beim Anblick dieser wild flackernden Augen. Hemz trat eineil Schritt vor. ..Willkommen, Cousine," sagte er in so harmlosem Ton, wie er konnte. „Willkommen daheim." Sie sah ihn nur unwillig an, ohne zu antworten. Die Regierungsrätin biß die Zähne auscincuider, um nicht in Tränen auszubrechen, aber mit der eisernen Energie, die allen guten Frauen in Zeiten der Not zur Verfügung steht, nahm sie sich zusammen, wenn auch ihre Stimme heiser klang, as sic Klara in die Anne schloß und sagte: „Mein teures Klärchen, wie ist dir? Du hast eine kalte Reise gehabt, nun komm und ruhe dich aus. Wir wollen es dir recht behaglich machen." Die Diakonissin trat hinzu, nahm Hlara das Jackett und dcil Hnt ab, drückte sie sanft in einen Sessel und zog ihr die nassen Stiefel aus. Einen Augenblick siegte die körperliche Müdigkeit über die innere Unrast. Sie empfand die wohltuende Wärme „nd Stille, nnd ein Zug des Behagens glitt über ihr Gesicht. Frau von Knorring kniete neben ihr nieder. „Mein Klärchen," flüsterte sie und drückte ihre Lippen auf die seuchtlalte .Hand. „Sieh mich doch an, kennst du uns nicht?" Die unglückliche Frage entfesselte den ganzen Sturm. Klara sprang kerzengerade in die Höhe. „Wie lange soll ich noch warten?" rief sie mit klin» qender Stimme. „Was ist das sür ein saumseliges Ver» fahren? Die Angeklagte ist hier, weshalb beginnt die Verl)andlung nicht? Wir brauchen leine Zeugen; ich lcge ein unumwundenes Geständnis ab. Ich, Klara Ullinger, bekenne mich schuldig des Mordes an dem sünsjährigen .Hans Zur Heydcn." Sie sah sich um. „Nun, weshalb sprechen Sie nicht? Ich verzichte auf die Verteidigung." Fran von Knorring liefen die Tränen über das Gesicht. Dies war ja viel schlimmer, als sie gefürchtet hatte. Heinz wandte sich ab und räufvertc sich energisch. „Glauben Sie mir nicht?" fuhr dir Kranke sort. „Sehen Sie doch meine Hände an! Sehen Sie nicht, daß Blut daran klebt, das Blut eines einzigen Sohnes?" Sie streckte die schlanken, nx'ißen Finger aus und betrachtete sie schaudernd. „Jetzt stehen wir gleich —, Max und ich. Ich kann ihm nichts mehr vorwerfen. Sie können uns zusammen aburteilen — ein schönes Paar. Sehen Sie's noch immer nicht? Auch nicht den großen Blutfleck dort an der Wand?" fuhr sie fort, indem sie auf die rosa Kuppel der Gahflammen deutete. „Sel)en Sie nicht, wie es leuchtet? Es brennt fogar — ich fühle es ja bis hierher. Uno das Brennen wird nicht aufhören, bevor ich nicht gebüßt habe. Das entsühnt mich, und nimmt auch von ihm den Fluch. Lassen Sie mich jetzt gehen. Ins Gefängnis, ins Zucht» haus, wohin Sie wollen. Sie brauchen mich »un nicht mehr zu kennen, ich bin tot sür alle. — Hans!" schrie sie Plötzlich aus, „geh nicht an den Rand. O Gott. er greift nach mir — er will sich halten — das Kliff —" Sie sprang zurück, warf beide Arme in die Höhe, drehte sich nm sich selbst, und würde zu Boden geschlagen sein, ivcnn Heinz und die Diakonissin sie nicht ausgefan» gen hätten. Die letztere erwies sich als ein Schatz. Sie half die jetzt Besinnungslose ins Bett bringen unc» ging Frau von Knorring mit sachverständigem Rat zur Hand, bis der Arzt zur Stelle sein würde. „Wo hast du fie denn gesunden, Heinz?" fragte die Negierungsrätin, als sie auf einen Augenblick zu ihrem Neffen hinunterging, dem jetzt der Gedanke an den „Schluarzcn Adler" vergangen ivar. „Ja, denke nur, an Oldens früherem Hause. Es war ein scl>anderhastrr Anblick, sie an der Tür rütteln zu sehen, die Augen im Wahnsinn glänzend, und immer» fort rufend, fie müsse zu ihm. Sie könne ihm leinen Vorwurs mehr machen, fie habe ein Menschenleben auf dem Gewifsen so gnt wie er. Ich wollte anfangs gar nicht glauben, daß sie cs wirklich sei. Lieder Him-mcl, wenn ich mir vorstelle, daß der Schutzmann sie mit zur Wache genommen hätte." lFvrtsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 137. 1300 17. Juni 191,. — lAnorbnungcn für die Ironleichnamsfeierlich» leiten.) Für die morgen stattfindenden Fronleichnams» feierlichkciten wurde folgender Stationstommandobcfehl herausgegeben: 1.) Tirnauer Pfarrkirche: Wie mit Sta» tionskommandobefehl vom l3. d. M. angeordnet wurde' es hat jedoch eine ganze Kompanie <24 Rotten exklusive Chargen) als Bcgleitdetachement anszurückcn. 2.) Pfarr» kirche Maria Vcrkündignng: Um 7 Uhr 55 Min. früh haben dortselbst gestellt zu sein: vom Infanteriebatail» lon Nr. 1./17. 1 Unteroffizier und 10 Infanteristen als Spalier, 1 Kompanie >24 Rotten exklusive Chargen) zur Begleitung der Prozession und Abgabe von fünf Generaldcchargen; vom Infanterieregiment Nr. 27 eine MusiklMmoni'c. 3.) Pfarrkirche St.'Jakob: Um 8 Uhr 25 Min. früh haben gestellt zu sein: Spalier, Begleit-fompanie und Musikharmonie wie bei 2. — lDienstcöversehung.) Der Sekretär der hiesigen Tadatfabrik Herr Leopold Z elIich wurde zur General» direktion der Tabakregie in Wien versetzt. — sTitelbcrlcihun.q.j Der Verwaltungsrat der Wechselseitigen Brandschadenversichcrungsanstalt in Graz hat dem Inspektor i. N. und Repräsentanten der Anstalt in Laibach Herrn Karl Hudabiunigq als Anerkennung für seine der Anstalt in treuer Ant)äng< lichkeit und in ganz uneigennütziger Weise noch im Ruhestände geleisteten Dienste den Titel Oberinspektor verliehen. * lVcreiuswesen.) Das Landespräsidium in Lai. bach hat die Nildung des Vereines Xntolizlcn »lovonsko ^odraiicvüluo ^ruZtvu mit dem Sitze in Schenkenturn, Bezirk Stein, zur Kenntnis genommen. —o. — jImkcrversammlnng.) Morgen nachmittags um 3 Uhr findet im Schulhause zu Dol bei Laibach eine Imkerversammlung statt, bei der Herr Oberlehrer L i. kozar aus Laibach einen Vortrag über die rationelle Bienenzucht im allgemeinen sowie über die Zucker» fütterung der Bienen halten wird. — lMusgabe von Fernverkehrs»Zeitkarten.j Die von der k. k. priv. Südbahngcscllschaft bislang nur für Ka-lendcrjahrc zur Ausgabe gebrachten Fernvcrkchrs»Zcit» karten gelangen in Hinkunst zu gleichen Preisen auch mit Gültigkeit vom 1. Juli des Äusaabejahres bis Ende Juni des darauffolgenden Jahres zur Ausgabe. — jDie Zoishütte am Kankersattel) wird moracn eröffnet werden. Die Bewirtschaftung hat der Gastwirt Anton Virnik aus Kanker übernommen. — lDic elektrische Vclcuchtung in Krainburg.j Der Gemeinderat der Stadt Krainburg hielt gestern seine ordentliche Monatssitzimg ab. Hiebei wurde hinsichtlich ocr Herstellung der elektrischen Leitung von der Save« brücke bis zum Bahnhöfe der Beschluß gefaßt, die Wie» ncr Firma Elektrizitätsaktiengesellschaft „Union" ) Vlou: „Vlnmengeflüstcr". 6.) Drescher: „Bei Sang und Klang", Potpourri. — Pause. — 7.) Nictto: ,',Eerta» men-National", spanische Ouvertüre. 8.) Iobann Strauß: „Fledermaus", Phantasie. 9.) Lehär: „Zlgeu» nerliebe", Walzer. 10.) Ludwig: „Immer tiefer", Humoreske. — Mn großes Higeunerkonzert) unter Leitung von Peter Szärközy fmdct täglich nm 8 Uhr abends im Hotel „Lloyd" statt. Eintritt' frei. — lDie Musikkapelle dcr freiwilligen Feuerwehr» und Nettungsgesellschaft in Krainburq) veranstaltet am 18. d. M. um 3 Uhr nachmittags aus dem Hauptplatzc in Krainburg die Tombola, die auf den l i. d. M. an» gesetzt war, aber wegen ungünstiger Witterung entfallen mußte. I„ Falle schlechten Wetters findet die Tombola am 25. d. M. zn derselben Zeit statt. —6. — lKonzcrte.j Heute lunzcrtlert die „Slovensla Filharmonija" im Hote! „Tivoli". Anfang um halb 7 Uhr abends. — Morgen finden in „Tivuli" zwei Kon» zerlc, und zwar um 3 Ul)r nachmittags und um halb 8 Uhr abends statt; Eintritt jedesmal frei. — lTheatervorstellunss.) Am 18. d. M. um 4 Uhr nachmittags gelangt im Gasthausgartcn Nemlja in Vrba das dreiatlige Vollsschanspiel „KrivopriseÄiit" znr Aufführung. Das fonftige Programm umfaßt einen Glückshascn, Musik, und lHesangsnummern sowie eine freic Unterhaltung. Der Reinertrag ist der Viehzucht« gcnosscnschaft in Vrcznica zugedacht. —«. * Mtcntat eines Altoholiters.j Ein suspendierter Beamter eines hiesigen Geldinstitutes verüble gestern vormittags in seiner Wohnung einen argen Erzes;. Als die bei ihn, wohnhaften Slndenten, und zwar der drei» zehnjährige Anton Klopfn- sowie dessen achtzehnjähriger Bruder Josef das Zimmer absperren und sich flüchten wollten, zog er sein Messer und versetzte dem jüngeren einen Stich in den Unterleib, so daß der Knabe, lebens-gefährlich verletzt, ohnmächtig znsammcnsant. Joses Klop6iN5 Landcsspital nach Laibach überführt werden. — lSchwcr verbrüht.) Am !3. d. M. erlitt der achtjährige Schüler Johann Rozman in Stuxice da» durch schwere Verbrühnngen am Untcrleibc, daß er sich aus eigener Unvorsichtigkeit zu Hanse in der Küche rücklings i» ein mit sicdendcm Wassc, gefülltes Schaff setzte. ' " l?l„sfluss zweier Zwänqlinql.) Kürzlich ver» anstalteten zwei bei oer Arbeilsabte'ilnng in der Fabrik Tönmes beschäftigte Zwänglinge, und zwar der 23jäh» rige, nach Ralitnif zuständige Johann Snligoj und der 24jährige, nach Görz znständigc Alois Iev^el, einen Ausflug ill den Rosenbachwald, aus dem sie nicht mehr zurückkehrten. '' sCzzedicrende Soldaten.) Donnerstag nachts be» anstandet/ein Sichcrhcitswachmann mehrere Artillerie» soloaten, die durch Singen und Jauchzen die nächtliche Ruhe störten. — lScheuc Ochsen.) Der Keuschler Johann Pek» lenk aus Hurjul bei Oberlaibach war diesertage init dem Düngerausführcn beschäftigt. Unterwegs scheuten die Ochsen und rannten quer nbcr die Äcker. Petlenk stürzte hicbei so unglücklich vom Waqcn, daß er sich den rechten Arm brach. Laibachrl Zeitung Nr. 1A7. l.^l)!l 17 ^^„j ^-^ ^ Mn Weiberfeind.) Ein Schneider hatte schon län. gere Zeit einen Haß gegen die Fran eines Postbedicn» steten. Als er sie gestern nachmittags in der Hauslaube antraf, überfiel er sie und warf sie zn Voden, worauf er sie mißhandelte. " sEin Kletterer.) Am Donnerstag nachmittags tlct» lerte ein 15jähriger Anstreicherlehrling aus einen Kastanienbaum an der Tirnauer Lände und fiel herab. Dem am linlen Arme und rechten Neine schwer der» letzten Knaben leistete Hcrv Dr. Ienko die erste Hilfe, worauf defsen Überführung ins Krankenhaus erfolgte. — nq eingetreten. Auf den Alpengipfcln herrscht strenges ^voslwetter. So betrug gestern früh aus dem Sonnblick die Temperatur —10,6 Grad Celsius. In Laibach hält das heitere Wetter bei nordwestlichen Winden ungcändert an. Der Lustdruck hält sich konstant auf seiner Höhe. Die heutige Moracntcmperatur betrug bei Windstille 10,2 Grad Celsius. Die Vcobachtungs» stationen meldeten folgende Temperaturen von gestern früh: Laibach 9,0, Klägcnsnrt 11,9, Görz 14,2, Triest 15,8, Pola 14,4, Abbäzia 10,5, Agram 10,8, Sara-jevo 5,0, Graz 9,6, Wien 11,2, Prag 19,3, Berlin 10,2, Paris 13,1, Nizza 17,4, Neapel 18,4, Palermo 20,8, Algier 22,8, Petersburg 8,3 (Regen); die Höhenstatio-nen: Obir —3,2, Sonnblick —10,6 Säntis —1,6, Sem-mering 5,0 Grad Celsius. Voraussichtliches Wetter in der nächsten Zeit für Laibach: Zunächst noch meist hei-teres und wärmeres Wetter bei nachfolgender Trübung, westliche Winde. — ^Verstorbene in Laibach.) Maria Grcgorin, Arbcitersiochtcr, 3 Monate, Maria Thcrcsienstraßc 12; Otto Ierman, Realschüler, 16 Jahre, Nathausplatz 24; Theresia tttritof, Pflegekind, 8 Monate, Schichstättgasfe Nr. 15; Anton Rcnko, Leicrmann, 56 Jahre, Radetzly. straße 11; Adolf Majer, Werlsührerssohn, 5 Stunden, Studentengasse 13; Katharina Moi-nit, gewesene Greis» lerin, 84 5 ständen ist die christlichsoziale Partei zu ihren, Be» dauern nicht in der Lage, eine allgemeine Weisung be» züglich des Verl)allcns bei den Stichwahlen hinaus» zugeben, überläßt es somit den Landesparteileitungcn, in dieser Frage die Entscheidung zu treffen. Wien, 16. Inni. Den Abendblättern zufolge be-schlössen die Christlichsozialen und die Sozialdemokraten in Oberösterreich nnd Salzburg Wahllompromisse. Der Sturm in Trieft. Trieft, 16. Juni. Nach den bisherigen Festste!» lungen sind dem gestrigen Orkan 19 Personen zum Opfer gefallen; 9 Mann von der Besatzung der gesun-kenen griechischen Barke „Nikolajos", 5 Mann von dem griechische!, Barkschiff ..Evana.elis rend die Sta.dl glücklicherweise verschont geblieben ist. Nnr in öffentlichen Anlagen und Privatgärlcn wur. den dort, wo sie der Windrichtung Wesl-Nordwest aus-gesetzt sind, die Bäume und Anpflanzungen stark bcschä» digl. Dasselbe gilt von der nächsten Umgebung der Stadt Triest und vom Hochplatean. Unter dem Ein-drucke des erschütternden Unglückes l)aben der Statt-Halter, der Podest», der Präsident der Seebchörde und der Präsident der Handelskammer ein Komitee gebildet, »m unter der Bürgerschaft Beiträge zu sammeln, da-mit die Not der an« schwersten Betroffenen gemildert und ihne» Hilfe geboten werde. Die Reise des Sultans. Pri^tina, 16. Juni. Der Einzug des Sultans ist in vollkommener Ordnung erfolgt. Die Stadt ist über-füllt. Aus dem Kreise Gjlan sind'gestern 15.000 Albaner eingetroffen. Die Einwohner aller serbischen Dörfer find mit Fahnen hier vereinigt, um dem Sultan und dem Kriegsminister Huldigungen darzubringen. Extra» znfze bringen Tausende von Besuchern von Ueslüb nnd Mltrovica. Das Wetter ist herrlich. Das Gebet am Grabe des Sultans Mahmud beginnt mittags. Die türkisch-montenegrinischen Zwischenfälle. .Vlonstantinopcl, 16. Juni. Der montenegrinische Geschäftsträger schritt bei der Pforte wegen der tür. tischerseits erfolgten Wiederbcsctzung der Anhöhe Iezero ein, welche sell dem Vorjahre als Montenegrin,sch aner-kannt, sowie wegen Errichtung zweier Rcdouten auf montenegrinischem Gebiete und des Brandes zweier montenegrinischer Wälder, lvelchc türtischerseits aus strcücgiscrien Gründen niedergebrannt wurden. Der Ge» schäftsträger verlangte die Räumung Iezeros und die Dcmolierung der Redouten. Die Abreise der türkischen Mililär/ommission zur Abgrenzung der strittigen Punkte an der türlisch-montenegrinischen Grenze wurde bis zur Ernennung der montenegrinischen Delegierten verschoben. Der Aufstand in Albanien. Platina, 16. Juni. Eine allgemeine Begnadigung wird für heute bestimmt erwartet. Der Kriegsminister hält den Ausstand für beendet. Die Cholera. Budapest, 16. Juni. Aus Ercsi (Komilat Fejer) nnd den, Dorfe Nagyapati im Abaujer Komitat wird aeincl» det, daß je eine Erkrankung unter cholcraverdä'chtigen ElMptomen vorgekommen ist. Die Patienten wurden isoliert. Der Verlauf der Krankheit wird sanitäts» Polizeilich mit größter Aufmerksamkeit verfolgt. Äonstantinovel, 16. Juni. In Smyrna ist die Cho-lera wieder ausgetaucht. Vorgestern kamen dort drei Er-lrantungen vor, von denen zwei tödlich verliefen. Auch in Samsun dauert die Epidemie fort. Portugal. Pano, 16. Juni. Die „Agcncc Havas" meldet aus Lissabon: Der General des Ruhestandes Cainpos ist unter oer Beschuldigung der Verschwörung geaen die Republik verhastet worden. < Lissabon, 10. Juni. Wie die Blätter melden, hat die spanische Regierung die Verhaftung mehrerer por» iugiesiicher Royalistenführer angeordnet. Paris, 16. Juni. Die „Agence Havas" meldet aus Lissabon: Der Minister des Innern wird heute nach Lissabon zurückkehren, nachdem er einige Grenzorte be» sichtig« hat, wo, wie verlautet, in Galicien gebildete royalistische Gruppen einen Einsall nach Portugal vor» bereiteten. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funiel. Meteorologische Veobachtungen in Laibach. Seehöhc 306 2 in. M,ttl. Luftdruck 736 0 mm. '"' 9 U. Nb. ! 740 4 1» 4_____. ______. j ,0 8, Nv. mäßigt ^ ^0 Da« Tllnesmittel der gestrigen lemperatur beträgt 14 0«, Normale 17 9". Bei Nieren- and Blasenleiden, Harngriea, Harnbeschwerden uiui Gicht, bei Zucker* aarnruhr, b* Catarrhea der Athmung». vmd Vfrttitingr-Organe wrt üi BOT- u4 Utkllia-iftltige Heilquelle Mit a—f lieh» et— Krfolf angewendet WIAaa«e« Pjftaci vathr gegen M f eharUch Mttretendc Wwn>ft»ctfwient JMJiilbende Wirkung. EtoenlwL Jagimliinf O—ehmack. Abtohrt rein. £»—t»»to hmmmetiun|. B^wmdfn >•««) P«r*onen «B^fohlan, w«kb« infolge •itMndw Lebensweise an ¦trnsMwr Diathese >nd Himmrhoiden, »owie reatörtem Stoffwechsel — leiden. Medldnal-Wa«Nr nnd di»ti«»cbet Oetriak •rates Rsnget. H&uptnl ederlagen in Lalbaoh: Michael K&itoer (2021) VvU'T Laßuik, Ä. Šjirabon. 32 4 Restauration Auer Heute Samstag u. morgen Sonntag Zigeuner-Konzert Anfang 8 Uhr abends. Eintritt frei. |h Parkhotel ill I - Heute Samstag Konzert ¦ I (Beginn um v.7 Uhr abends) Honen Sonntag Z Konzerte (Beginn um 3 Uhr nachm. und an '/>l Dir abends) der Slovensha Filtiarmonija. Y Eintritt jedesmal frei. B Laibacher Zeitung Nr. 137. 1302 17. Juni 1911. China-Wein mit Eisen Hjrglcniaoh« ?asM«Uuac Wi*a 1006: j Stiatspnii und Ehrtntfplo« zur pldenin Medaille. Appetitanregendes, nerren- atfcflM&fa und blutverbes- ftr&dt« Mittel für Rekonvaleszenten ===== -jj*. mim und Blutarme von ftntliohon Autoritäten besteai empfohlen. VorzQgHoher Geschmack. Vfatficti prsmilwt. üb«r 7000 «rztlloh« Gutaobten. J. SERRAVALLO, lit MitfwMt, Trieste. (4720) 52-25 Neuigkeiten am Büchermärkte. Heinrich Hern»., Feldgemüsebau, Lehrmeisterbibliothet 128 129, X — 48. — Hesdörffer Max, Anleitung zur Nli'.menpflege im Hause, gvd. L 4 80. — heumann N., Wie verwendet man die Rundschrift? 50 Beispiele zum praktischen Gebrauche. K -60. — Hcymauns Dr. G, Einführung in die MetapW'is auf Grundlage der Erfahrung, k 10 80. — Hichens Robert, '1'uo Dweller an tu« '1nre3bald «Tauchnitz Edition 4254), li 1 92, — Hindhede Dr., Mein Ernährungs'System. eine Uniwälzilng und Vorbildung unserer Ernährung mit einem Musterlochbuch, K312. — Hirsch Ziegfried, Die Vanl, ihre GeschäftsMeige und Einrichtungen, gbd. X 3 60. — hoch Adolf. Fuhballsport, (Lehrmcisterbibliothel 132), X — 24. -Hoch Prof. Julius. Moosbilder. (Lehrmeister.Bibliothel 122), L^ —24. — Hoeppener Ch, («ilfsbuch für den Zeichen» unterricht, 15 3 60. — Jensen Johannes V., Der Gletscher, ein neuer Mythos vom ersten Menschen, 15 4'20. — Jensen Johannes B,. bl«,ll«,ine d' Or», Roman, 15 4 20. — Jensen Johannes V., Mythen und Jagden, 15 3—, Ioctusch Martin, Wiesenbau. lLehrmeister.Bibllothel 125,. 15 - 24. - Iodl Prof. Dr. Friedrich. Aus der Werkstatt der Philosophie, 15 1 50. — Jung Ungarn 1911, viertes Heft, Monatsheft für Ungarns politische, geistige und wirtschaftliche Kultur, herausgegeben von Josef Veszi. 15 180, - Iuri tsch Therese, Ein Frauen« liebling, eine .Künstlergeschichte. 15 2 40. — Kagerer Ing. Felix. Maschinentechnisches Lexikon. I. Lfg. 15 —60. -Kasetan Julius. Das schaubildliche Zeichen, 15 4. — Nuerdiect Elife, Fröhlich, frisch und voll Frieden, gbd. X 3, — Baerst Baron Eugen v,, ztavalierperspeltive, br. K 6 60, abd, K 8 40. — Veck Friedrich, Irdische Dinge, K 3. — Beeh Dr. ing. Gerolb E., Das eigene Heim und lein Garten, qbd. K 7 20. - Neigel R, Theorie und Praxis, Buchführung, und Bilanz.Nevision, K 7 20. Vorrätig in der Buch», Kunst» und Musikalienhandlung Jg. v. Kleinmayr H Fe>. Vamberg in Laibach, Kongreßplatz 2, Angekommene Fremde. Hotel «Elefant". Am 14. Juni. Dunkel, Forstrat; Perl, Ingenieur; Weiler. Albert, Ütohn, Fischbein, Schönmann, Heiyner, Klinen» berg. Fried. Rsde., Wien. — Haberl, Nsd., Wr.'Neustadt. — Wölfl. Rsd., ^inz. Mehler, Rid., Barmen. — Blau, Rsd.; Schlesinger, .ttfm., Budapest. — Kühn, Kfm., Paris. — Cilal, Kfm.; Tcheboc, Veamter i. P,, Prag. - Szekely, Vanldireltor, f. Gem., Fiuine. — MeNi, Ingenieur, Villach. — Sidon. In» genieur; Dr. Volcic, l. k. Landesgcrichtsrat, Rudolfswert. — Gairinger. Pciv., s, Gem.; Adler, ivang. Pfarrer, Trieft. — Zoeller, cvang. Pfarrer, Abbazia. — Hollcrung, cvang. Pfarrer, Pola, — Goschenhofcr, evang. Pfarrer, Radlersburg, — Loh» mann, evang. Pfarrer; Hoppe, Dentist; Interberger, Organist, Cilli. — Roblel. Gutsbesitzer, s. Mmahl.. Sachseuseld. — Gregory, Oberlommissärswitwe, Zcll am See. — Lenz, k. l. Postmeister i. R,; Gaal, Kellner. Graz, Am 1K. Juni. v. Porenta, Inspektor, Pola. — Stöhr, Hotelbesiherin, St. Johann, — v. Modeweiß, Vortratmalerin, Berlin. - Ttainer, Fabrikant, Wr.'Neustadt. — Thalmeyer, Ing.. Brock, Flschl, Nichcr, Bernstein, Grünbaum, Sonnwald. Rsde., Wien. — Braun, R,d,, Budapest. — Rings, Direktor; Micolich, Kfm,, Trieft. - Maulwurf, Kfm, Aarcs. — Strnbe, Kfm., Waida. — Weimersheiiner, Kfm., Ichenhauscn. — Ndamla, Kfm,; Jaeger, Prio., Dresden. — Dr. Luckmann, Priv., samt Gemahl.. Veldes, — Gruden, Grundbesitzer, Idria. «ml licsßon tialieli >Vort »,!» klltinoptißeuo» unä ^l« '1'oilotte-mittol «rst jüngst «in I'aenmllnu anlkülioll d«r 8eurt«i1uu^ 6o8 u«ueu VViouor N»cuyu«II«uv2,l!n«r8 in (ien ^Vionor 'I'u,^«»-blättern liinssovi«»Ln !mt, «rirvllt »ien mit N,«ellt immyr »türlterer ^Hcutrn^o, »ownul bei vü,m«u »lg 2,u«b bei Norren, ullmoutlicll Hucli beim Mlitkr uuü bei aiioll 8part8krouilllou. V/ir loukou iet troiuo eiutrotou un<1 (lie ^VllVon ll»,2u liolert 6io maänrno It,«-lilllmoteeblnlc, clio bout« xu «iner v«,l>ion ^Vi8»en8el»»kt ß«> vorV^t,t8tr«>t orlolsreicb. toil/uuobmon, til^t VnN/.ei1o 9, ilir 8oit U2,ue?.n 40 .Illbren b«8teb«n6o» Hnter»«un»«n in clou I)iu»8t tisr liuunueiereulleu llo8<:bl^t8v<;1t ^e»tellt »nil b^lt inr« illnßjiibriz«, ^rUlullil'lio ^riil,brliuss uul »!l«n (inbieteu <1nn 1i«!lll!,movc«oli8 jeäom oiuxolunn ilner 15unäeu ?iilr Ver-ilißunß l^io rvuomlnierte b'irmll orteilt bei-eitwilli^gt lillt-Lellliißs übur ^nrm, (irüüo un6 I5c>3ten je6vr I.u62 iu ssroÜLin gtily »ie «.ucu in bo8c,usillonom Umtunze »U3, liiüt «liirel» bewülirto I5rü,ft« nri^inolle Iielllg,meiVoß <1o8 I^r-kc>1<;e» 2U bo8cureiten. ^Vnr immer otv»,8 xu annoneinreu bllt, >virä ^ut tun, »ieu »u äie ßonll,nnto Ii'irm», xu wenclen, ilie gellem — u.neb r^t2,1t vicimot. (2392»,) ersparen Sie, wenn Sie den echten Palma^Kantschilk-Schnhllbsatz tragen. Er übertrifft an Haltbarkeit und (2120) 2 Eleganz alle anderen Absätze. Die Qualität entscheidet! I v MAGGI Würfel ¦ (fertige Rindsuppe) I ._- ^_ (2l98) ¦ (iuw:i!iiii M& ^J ¦ [1 wimiiiii m^ ^1^ I ist der beste! H Beim Einkauf aohte man auf den Namen H MAGGt und die Schutzmarke Kreuzstern. Neue Wiener Handelsakademie, Wien, vm/2, Hamerllngplatz 5/6. Diown vom Wiener kaufniänniBchon Voreine ernclitete, kommorziellö Bildungsanatalt umfaßt anßor der viorklassigen Handelsakademio, die zweiklassige Handelsschule samt Vorbereituugsklasao für Knaben und Mädchen, den Abiturienteukurs für Abiturienten und Abi-turientinnon von Gymnasien und Realschulen, mehrere einjährige Fachkurso (Tageskurse) für absolvierte Lyzi-atinnen, Frauen und Millchon, Absolventen verschiedener Fachlehraustalten etc. In den Tagesschulen betrug die Frequouz in diesem Schuljahre 1350, in den Abend- und yonutagskursen 600. Prospekte jederzeit gratis per Post und beim Portier. (2348 a"l Bei KINDERKRANKHEITEN ] AntllohcrMlta mit Vorltob« «mpfohUn. ^jü—-------WKTsag»vi ) WwL Seropheln, Raohltls, |«p Wjk OrQaenantohwalluni, |^ jfl| Katarrhen, »täUPP Keuchhusten. Niederlage bei den Herren Miohael Kastner, Peter Lassnik und A. Šarabon in Lalbaoh. (1028) w En die aeebrten deutschen Isicicbsratswäblcr. (2419) Samstag den II Juni um balb 9 Uhr abends findet in der Kasinoglasballe eine deutsche OTäblcrvcrsammlung statt um zu der für Dienstag den 20. Juni angesetzten engeren (Uabl Stellung zu nehmen. ffiit deutschem 6russe! Dtt kütfät HDOt|laU9sCf|Ufi. >>lir ^rtHihiiM! Ww ^m Ccgitimation verloren oder verlegt bat, möge nicht flm ^uu)mun, „erahäumen, sich in der Präsidialkanzlei der k. k. Landesregierung eine ßeuausfertigung derselben zu verschaffen. Daselbst sind gegen Uor-weisung der (Uabllegitimation auch die Stimmzettel für die engere üJahl abzuholen.