(PoStnina plaiana v gotorini.) killin Zeitung ' — «»scheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. --■- »«rtfltrttma ■»» »«rwattiifl: Bw*«t«rnw »ttca Ät. 6. tetohoatl. -«ntlaktanKS" Bftbe« tu bet V-rwalwn« qtflta BfifSwwn billigftn »ebShrm ,ntgeq«»gnio»»«> » ,, » g l y»11 f 11 Ftrda« Inland otetteljährig vi- 2b.—. halbjährig vin so.—, »»»sahrtg via ioo.—. M» da« Kiilaib attspt scherte «rhsh»»g. — EltjtUi R»»»e» Din .— Nummer 3 || Donnerstag dc« 11. Jänner 1923 48. Jahrgang Ein liösrs Licht. Unter der Ueberschrist ,DeS BalutadiktatorS DuÄan PlavSii Glück und Ende" erschien in der ersten Folge des n:uen Zagreber Wochenblattes „Der Morgen" ein Artikel über die Persönlichkeit, da« Wirker und die Verbindungen deS ehemaligen Ge-hilsen deS Finanzminister» Herrn DuSan Plavii, dessen Name mit einer der schlimmsten Trugepochen unserer Finanzpolitik unlösbar verknüpft ist. Was da in gemütlichem, geistvollem, leicht spöttischem Plauderton erzählt wird, mutet wie ein falsche» Märchen, wie eine böswillige Erfindung an. Der große solide Sausmann der alten Zeit, der kleinere «ausmann, der biedere Steuerzahler müssen sich in tödlich, m Schi ecke« an den Kopf greifen, wenn sie da» alles glauben sollten. Wir können uns noch nicht dazu entschließen und wir möchien einzelnes au« diesem Artikel vorerst mehr aiS Kuriosum denn als geschehene Tatsache zitieren. Sollte auch nur ein kleiner Teil davon wahr sein, so wäre manches in unserer inneren Politik mehr als zur Genüge er-klärt: vor allem das strenge »brücken der neuen Regierung von der alten Koalition, mit der diese Verhältnisse, allerdings nur infolge der Unvorsichtig, keit ihres, wie ihn auch der „Morgen" bezeichnet, grundehrlichen Finanzminister«, in ursächlichem Zu-sam»enhange standen und sie dort schwer belasteten wo jeder Staat am empfindlichst« n ist. in der Finanz' Politik. Zwei Männer sind e», Dusin Plav« c und Julius Glück, die der Zagreber »Morgen" alS die Träger des verhängnisvollen Experimente« der künst. lichen Dinarhebung in einer Weise darstellt, daß man sich mit berechtigtem Staunen frägt, ob denn diese Charakterbilder nicht schon im Anfange ihrer Tätigkeit aus da« größte Mißtrauen unserer Wirt-fchastler fioßrn mußten, die ja doch nicht durch die Bank mil Dummheit getchlagen sein könne» und auf die der Finanzminister hätte hören müssen. Wir cr> innern uns, da» gerade in Zagreber Tagblättern, die infolge ihrer volkSwirischafilichen Darstellungen Kin sinmärkisches ^yänomen. Von U. Tartaruga, Wien. Die Ee hnsuchl der Menschen, da« Geheimni« der Zukunft zu entschleiern, ist uralt. Daher wurden jene, denen man diese Fähigkeit zutraute, sehr geehrt und gefeiert. Allerdings erfreut sich au» das Sprichwort „Xsmo in patria proplieta" eine« respektablen HI. 1«S, aber da« rührt eher, gerade davon her, daß man da« Zrikuvftschauen für eine fast göttliche Eigenschaft hielt. Heute finden selbst die wenigen berühmten alten Propheten bei der Schulwissenschaft keine Gnade, da diese erklärt, daß e« sich hier um Herbeiführung eine« bestimmieo Zustandes durch suggestiven Einfluß gehandelt habe. Die Wahrheit mag wohl in der Mitte liegen, d. h. sicher werden viele einflußreiche Männer — cb sie jetzt Priester oder „Zauberer" waren — ihre Gläubigen oft dadurch beinflußt haben, daß st« etwa« prophezeiten, wa« sie au« verschiedenen Gründen tat« sächlich -»«geführt wissen wollten; dennoch aber mag e« wirkliche Propheten gegeben haben und noch geben. Die Propheti e ist nämlich ein Teil der Hellsehfähigkett, die man in eine Bor- und eine Rückschau einteilt. Da« Mißliche bei dem erstgenannten Teilgebiet ist jedoch der Umstand, daß man die Stichhättigkeit der Angaben in der Regel erst zu einer Zeit konstatieren kann, wo man von dem Seher und seinen Weissagungen ge-wöhnlich nicht« mehr weiß. Dazu kommt noch, daß Menschen, welche die Fähigkeit autonomen, d. i. durch keine televatischen Einflüsse beeinträchtiglen Hellsehen« besitzen, äußerst selten vorkommen. Ob ihre Zahl im Zunihmen oder Abnehmen begriffen ist. darüber wird gestritten. Nach der geltenden Auffassung befindet einigen Ruf besitzen, die Aktion Plav« c von her» vorragenden WirtschaflSkapazitäten tiefsinnig und mit anscheinend bezwingender Logik der großen Menge mundgerecht, von einigen geradezu als Rettung heraus-gerechnet wurde. Konnten denn diese Leute so ge« blendet werden? Jetzt, In der katerjämmerlichen Er-nüchterung, will es die ganze WirtichaftSwelt längst gewußt haben, jetzt rauschen die Fluten der „Ent-hüllungen" über die gestürzten Größen hinweg. Der Artikelschreider verglicht eingangs den neuen Reichtum mit dem alten und meint, daß Juliu« Glück keine Zagreber Spezialität sei, sondern daß e« in allen Städten der Nachkriegszeit ähnliche Typen gäbe: aus dem kleinen WirkwarenkommiS Siegmund Basel des Jahre» 1914 ist der angeblich reichste Mann Wiens geworden — reicher als Baron Roth-Ichild; von Caftiglioni erzählt die Wiener „Börse", daß er einen Salonwagen besitze, der die eigentüm» liehe Gepflogenheit habe, Akiien und Effekten über die italienische Grenze zu führen; Hugo Lustig, der in ein paar Jahren eine schwindelnde Höhe d-s Reichtums erreicht habe, müsse eS sich gefallen lassen, daß in demselben Blatte feines Automobils gedacht wird, das einen doppelten Boden habe. „Es besteht ein gewisses Schema", meint der Morgen", „eine ge-«einsame An der Entwicklung, wie man heut,uia^e aus bescheidenen, oft äußerst bescheidenen Mitteln ein Mann mit ungezählten Millionen Edelvaluta wird. Wie ein geistreicher Wiener Feuilletonist in seiner Weihnächte betrachiung farkastisch-wehmütig schreibt, waren es vor dem Kriege große Staats-Männer und Gelehrte, eventuell noch Schauspieler und Filmstars, deren Werdegang die Phantasie der große» Masse reizte, während heute bloß noch die eine Frage Interesse hat: „Wie wird man raschest immens reich?" Die Antwort ist nicht wie anno dazumal — vor Jahrzehnten. Banderbilt, Carnegie, Gould, Krupp. StinneS, Werner. Siemens. Thyssen, Edison, Rathen a^. Ballin, Rockeseller, Reuter, Ull-stein, Scherl, Secil RhodeS, Manfred Weiß und all die Größen des früheren Reichtum« mußten die Träger einer Erfindung oder einer grandiosen Idee sein und daS Riesenvermögen kam nicht über die Nacht, eS war daS Resultat einer oft Generationen dauernden Arbeit ... DaS Leben Sigmund BoselS mag noch so verklärt dargestellt werden, immer kommt in all den Beschreibungen ein Satz vor, daß er zu Kriegsdauer viele Millionen Kronen über die Schweizer Grenze gebracht nnd dort in Franken umgewandelt habe. Die Franken vermehrten sich und so war doch diese Schieberei die Ursache des Mil« lionenvermögenS. Julius Glück hatte im Kriege vorzügliche Ge-legenheit, die Schieberei an Ort und Slclle zu stu. dieren. Wegen einer harmlosen Disziplinarwidrigkeit wurde er 1916 vom Zagreber Verpflegsmagazin, wo er als Zugsführer Landsturmdicnste leistete, strafweise nach Feldkirch in Vorarlberg zur Briefzensur versetzt. Dort wanderten täglich Millionen in die Schweiz . . . Glück tat da eifrig mit und hals so a ich seinerseits die alte HabLburgcrmonarchie zu zer« trümmern. Als er nach dem Kriege nach Zagreb zurückkehrte, war er bereits Fachmann und da gab es gar zwei neue „Grenzen", die bet Spielfeld gegen Deuischösterreich und die bei Rakel gegen Italien. Glück leistete auf diesem Gib ete Großartiges — anfangs primitiv, in noch ganz anderen Vehikeln al« Cailiglioni und Lästig, aber später immer genialer. Glück wurde reich und reicher, fein Geschäft war ihm aber Selbstzweck, er erstrebte keine Ehrenstellen. Dann aber kam im September 1922 für Glück das ganz große Glück und eS hieß Duäm Plans e und diese beiden Namen bilden jetzt gemeinsam in Beo-grad in fast allen Blättern eine ständige Rubrik und eS ist nichts Gute», waS man von ihnen er« zählt. Dvsan Plavsö ist eine Zagreber Spezialität, so etwas hat es noch nie und nirgends gegeben. Eine derartige Berquickung von StaatSamt und Privatinteresfe, eine Selbstbereicherung, wo Milliarden an Volksvermögen verloren gehen müssen, ist auch in den Zeiten größter Korruption nicht vorgekommen. Als Sohn des Sekretär« der Osijeker Handelskammer m allen Kreisen de« Handel« und der Industrie sich die Menschheit erst im Ausstieg«. Spiritisten, Theo-sopben und Anihroposophen lehren dies »'.« etwa« Grundlegendes. Ich selbfl habe in die Literatur de« wissenschaftlichen Okkultismus die gegenteilige These eingeführt, indem ich der naturwissenschaftlich begriin-deten Anschauung huldige, daß die Höherentwicklung des Intellekte« (de« auf unseren fünf Sinnen beru« henden Verstände«) im umgekehrten Verhä^nisse |u der der psychischen Fähigkeiten stehe. Dieser in meinem letzten Buche „Kriminaltelepathie und — Retroskopie" (Verlag Max Altmann tn Leipzig) genauer beleuchtete Grundsatz hat seither zu einem regen wissenschaftlichen Sedankenaustausche geführt. So schreibt der bekannte deutsche Forscher Dr. v. W a s i l t e w «k i über diesen Gegenstand: „Ein interessante« Problem wirft Tarta-ruga auf, indem er feiner Ueberzeugung Ausdruck ver« leiht, daß Telepathie und Hellsehen Rudimente einer uralten seelisch vollkommeneren (u n vollkommeneren T) Entiricklung«stufe feien, die sich immer mehr verlieren und somit eine« Tage« wahrscheinlich allgemein aner» ka»nt sein, aber nicht mehr vorkommen würden. Be-kenntlich wird von anderer Seite genau die gegen« teilig« Auffassung vertreten: e« handle sich um Fähig, feiten «irrer höheren Ordnung, die einstweilen erst wenig Personen, allmählich aber immer mehreren zugänglich sein würden. Obschon eine Entscheidung ,wischen beiden Auffassungen derzeit kaum möglich ist, würde e« sich lohnen, einmal diese Frage unter Herbetziehung aller psychologischen und philosophischen Gesichtspunkte genau »u prüfen ..." Ich meine nun, daß mir neuerlich die „Gesichte" de« finmärkischen SehrS Anton Johanson Recht geben. Finmarken ist da« nördllchste „Amt' Norwegen«. E« wtrd im Westen, Norden und Nordosten vom nördlichen Eismeer begrenzt. Man kann sagen, daß dort ein«, ihrer Kultur nach, an ursprünglichste Ein-fachheit erinnernde Bevölkerung lebt. E« ist aber eine B-völkerung. die punkto seelischer Fähigkeiten eine be-rühmte Geschichte hat. Finmarken gehört zwar nicht in politischer Hinsicht zu Finnland, wohl aber in ethno» graphischer und ethnvlogischer Beziehung. Nun waren die Finnen die Führer der nordischen ..gelehrten Magie". Al« Ella« Lönnrot (1802—1885) sein berühmte« Nationalepo« „Kalevala" zusammenstellte, indem er alte Volkslieder sammelt- und im Jahre 1835 in Archangelsk herausgab, da zeigte e« sich, daß bei den Finnen nicht bloß die Zauberer (Priester besaßen sie keine) „magisch gebildet" waren, sondern da» ganze Volk. Wir begegnen zahlreichen » Sehern", wa« un« lebhaft an die heutigen verschollen erinnert, unter denen ebenfall« viele Familien durchau« hellseherisch veranlagt sein sollen. Ueber Anton Johanson la« ich schon vor längerer Zeit ein hochinteressante», im Stockholmer Verlage A. Gustavson erschienene« schwedische« Buch. Nunmehr ist auf Grund diese« Werke« ein deutsche« Büchlein erschienen, welche« Karl Röhrig zum Ber» fasser und Max Altmann tn Leipzig zum Verleger hat und den Titel führt: „Die Weltereignisse bi« zum Jahre 1953, Gesichte de« finmärkischen Seher» Anton Johanson au« dem Jahre 1907«. Dieser merkwürdige Mann wurde am L4. Mai 1853 al« da« erste «ind eine« Land- und Zimmermanne« gkborrn und führt seit 40 Jahren da« schwere Leben, welche« diesen Nordländern inmitten von Nacht, Kälte und Schnee« wüste befchieden ist. Seinen Lern- und LesetrieS «eilt 2 Cillier Zeitnaq Nummer 8 wohlbekannt, war et ein eleganter, durchaus ideal veranlagter junger Mann und nicht nur er selbst, sondern alle glaubte» an seine große Zukunft. Als Beamter der Ersten Kroatischen Sparkasse zuerst der Liebling, der Wortführer der Kollegen, als solcher der Vertrauensmann der Direktion und, als ei zum Beamlenstreike kam, auf einmal der Diktator. Ein vorzüglicher Redner, faszinierend in Erscheinung und Worten, weiß er alle zu gewinnen und dann erfolgt der Zufammmbruch. In der Ersten Kroatischen Sparkasse konnte er nicht bleiben, die Gemüter waren zu erhitzt; aber jetzt war er eine Größe und als die Zcmaljska banka in Zagreb eine Filiale gründete, bestimmte ihn der Onkel feines AdoptivbruderS, Oskar Weißmayer, zu deren Direktor. Ein glänzendes Zeitalter begann — Gründungen, Aktien wurden kotiert und mächtig in die Höhe getrieben, das ganze Küstenland, sowie der Montanbezir! aufgewirbelt, überall Riesenbauten be-gönnen und als eS nicht mehr ging, als alles zusammen-zubrecheu drohte, ging Plavsic hochbeleidigt und kluge besonnene Männer müssen Jahre lang arbeiten, um alles in Ordnung zu bringen. Dabei regnete es Ehrenstellen: Präsident der Zagreber Börse, des Künstlervereines, immer mehr und höher. Anfangs 1922 gründete Plav^ic die BalkanSka banka — ein ganz bescheidene? Institut, ohne bedeutende Mittel, die Aktien nur zum springen Teile eingezahlt. Da geschah etwa», was dann päter die Leute nicht verstehen. Dusan Plaviii ging nach Beograd und deklamierte, predigte und erzählte, er könne den Dinar retten. WaS er sprach verstand man wohl nicht so genau, aber die Worte wirkten überzeugend, der Mann hatte eine Anzahl Ehren« stellen, allerdings bereits gehabt, denn beinahe überall war er nicht wiedergewählt, aber das wußten die Leute in Beograd nicht so genau. DuZan PlavZiö wurde Balutadiktator, er sperrte die Auszahlungen nach außen, er machte jede Zahlung unmöglich, er verhinderte den Import. Die Kaufmannschaft geriet in immer größere Not, der Kredit im Auslande ging verloren, die Wareneinfuhr stockte, es regnete draußen an Pönalen. Studenten und Kurbedürftiae, die draußen lebten, kamen in größte Bedrängnis. Nnnachsichtlich setzte Pfovsrt seine Pläne fort, $ regnete Drohungen und Strafen gegen gewissenlose Banken und die Beamten wurden aufgefordert, bei sonstiger Mithaftung, jede Überschreitung der Verordnung gegen Ergreiferprämie anzuzeigen. Man kann den Dinarkurs nicht künstlich heben, eS ist dies nur möglich durch gründliche Regelung des Verkehrs-wesenS, Förderung des Exportes, Schaffung einer aktiven Handelsbilanz. Plaoiic aber deklamierte und perorierte, der Dinar muffe den Kurs der Tfchecho-kröne erreichen, er tröstete die Kaufleute, die vergeblich ihre ausländischen Schulden zahlen wollten, es werde ein noch günstigerer Kurs kommen. Dabei wurde zur Aufbesserung des Dinarkurses daS ganze amen-kanische Darlehen — 15 Millionen Dollar verwendet. Julius Glück hat die Sacke in Trieft gedeichselt — und während sonst niemand eine Devise erhalte,, konnte er infolg« Armut nicht stillen. Er verschaffte sich die spärliche Lektüre, die man da oben erhält, unter großen Entbehrungen. Seine Umgebung hielt ihn stets für «inen Schwärmer und Träumer, der dort-»ulande nicht viel gilt. Einzig mit einem Fischer konnte kr sich verstehen. Ihm erzählte er auch seine eigen-tümlichen Bistonen, die bei seiner Frömmigkeit naiür» lich immer in ein religiöse« Sewand gekleidet waren. Trotz seines abgeschiedenen Leben» drangen mit d«r Zeit Nachrichten von ihm nach dem Süden und man begann sich — namentlich in Schweden — für ihn »u interessieren. Die Zeitungen erzählten viel über ihn, so daß sich die Stockholmer Znnftgelehrten auch be-rufen fühlten, ihr Urtril über Johanson abzugeben, ohne ihn natürlich vorerst gesehen zu haben. ES lau-tet« — wa« bei dem steifen Konservatismus der schwedisch«» Schulgelehrten kein Wunder ist — ziemlich abfällig. »Ein halluzinierender, an religiösem Wahn» sinn leidender Mann". Dennoch sollte dem einsame» Seher Serechtigkeit widerfahren. Norwegische Offiziere, schwe-dische Intelligenzler suchten ihn auf und machten Auf-Zeichnungen, die heute umso wertvoller find, al« wir leider feststellen können, daß dieser Nordländer am Et«meere Dinge voraussagte, an welche der Sescheiteste von un« niemal» gedacht hätte. Nach beglaubigten, nämlich schon im Jahre 1913 veröffentlichten Zeugnissen, sah Johanson „al» Strafe für die Bosheit und Sottlofigkett der Leute* viel« Länder, die gegen einander in den Krieg gezogen waren, und zahlreich« Schlacht-felder. Wege» der Buntheit und Schnelligkeit der Bilder vermochte er die Nationen nicht genau unterscheiden, aber klar und deutlich schaute er, daß Deutschland auf der einen und England, Rußland und Frankreich auf konnte, arbeitete er in Trieft mit sechs Telephonen, verkaufte Dinar, stet» unter dem Kurse und damals fing der Preissturz an. Die.Triester sahen die Tätigkeit Glücks, sie sahen, daß er die Schecks auf die BalkanSka banka ausstellte, zum Ueberflusse kam noch der gefchäfisführende Oberbeamte der BalkanSka banka nach Trieft, um die Sache zu kontrollieren. Bald wurden in der BalkanSka banka ganz offen Devisen verkauft — was niemand konnte, sie durste es — und wochenlang war sie das einzige Institut, wo es, natürlich sehr teuer, Devisen in Hülle und Fülle gab. Dabei ist das Ganze gar nicht strasbar, nämlich die BalkanSka banka tat nur das, was tags vorher erlaubt wurde, oder besser gesagt, Du »an Plavsie erlaubte und verbot heute da«, was morgen der BalkanSka banka konvenierte. Das Resultat? WaS Plavii! verdient hat, ist wirklich nicht die Hauptsache. In Zagreb schätzt man seinen Anteil auf 50 Millionen Dinar, vielleicht ist eS weniger, vielleicht mehr, vielleicht hat die ganze BalkanSka banka in diesen drei Monaten „bloß" diese Summe verdient. Um diese Summe Herrn Plav» c und seinen Freunden ins Verdienen zu bringen, mußten gar viele viel mehr zahlen. Der Staat hat die schönen 15 Millionen Dollar verloren, deren Rückzahlung ganzen Generationen schwere Sorgen bereiten wird. Zahlreiche Kaufleute sind zugrunde gegangen, fast alle haben einen großen Teil ihres Vermögens verloren. Eine noch nie dagewesene Welle der Teueruug kommt in» Land, unser Geld ist entwertet und, wie selbst daS demokratische Organ „Rijei" zugeben muß, das Ansehen unseres Staates im Auslande, speziell in Rijeka Fiume und Trieft, ist gesunken, denn dort fah man an Ort und Stelle, was die Hebung des Dinarkurses wirklich war und wohin die Dollars gewandert sind". Der „Morgen" beschließt seine unglaubliche Geschichte mit den Worten: „Dn»an Plaviii ist heute reich, sehr reich, aber er wird wohl nie mehr Präsident der Börse, höchstens des Künstlervereines werden." Politisch? WiMchilu Zntand. Das Wahlrecht der Minderheiten. Wie sich die Zagreber Rijeö aus Neusatz melden läßt, hat der Innenminister dem dortigen Ober-gespan und auch den übrigen Obergespanen der Woiwodina den Befehl erteilt, dafür zu sorgen, daß bis zum 31. Jänner alle volljährigen Angehörigen nationaler Minderheiten in die Wählerverzeichnisse aufgenommen werden. Ei kann Plr un» kein Zweifel bestehen, daß dieser Befehl auf daS entschiedene Einschreiten der Vertreter der Partei der Deutschen in Beograd zurückzuführen ist. der anderen Seite kämpften. Deutschland errang zuerst grobe Siege, um aber schließlich zu unterliegen. Er sah einen Separatfrieden im Jahre 1913, den endgültigen Frieden aber erst 1921 vorau». Dann aber werde fich noch geringe Besserung zeigen und die Leben«mittel würden „da« Sechsfache der Friedenszeit kosten." Ehrt-stu« befahl ihm, den deutschen Kaiser zu warnen. Johanson meinte, daß er al« einfacher Mensch unmög« lich so weit reisen könne, der Heiland erschien ihm je-doch nochmal« in der Dornenkrone und sprach: „So sah Ich au», al» ich für dich und die Welt litt. Du sollst nicht verzagt und mißmutig sein, sondern au»« führen, wa« ich dir sagte". Und Johanson begab sich unter großen Opfern und Leiden nach Ehristtanta, Stockholm und Berlin. Selbstverständlich gelangte er nicht zu Kaiser Wilhelm. Traurig kehrt« er 1914 zu» rück. Doch noch einmal »ersuchte er, in seiner Schlicht. h«it, dem göttlichen Befehle zu gehorchen, »in 21. Sey-tember 1917 gab er deutschen Fisch-Kaufleuten einen versiegelten Brief an den deutschen Kaiser mit. Ob er sein Ziel erreichte, wird nicht erzählt. Immer aber drängte e« ihn, zu warnen. Man verweigerte ihm den Pah. Endlich — im Jahre 1919 — also sehr spät, gelang e« ihm nochmal« nach Deutschland zu kommen, wo ihm der Oberhofprediger Dryander zehn Professoren, Schriftstellern und Pfarrern, sowie der Gräfin Elise von Moltke r erstellte. Die Gräfin stellte ihm ein rüh-rende» Zeuen!» au» . . . Ob e» eis3 vielleicht nicht doch «Ine seelisch« F!« higkeit der gibt, mag bei Betrachtung diese» weltfremde» noli scher, Prophet«, immerhin eine nicht lächerlich« Frage sUa. Gefahr an unseren Grenzen? Wie verschiedene slawische Blätter melden, sollen angeblich an der ganzen ungarisch-jugoslawischen Grenze starke magyarische Truppenabteilungen kon-zentriert und die Kasernen in den ungarischen Grenz-städten überfüllt fein. Ein Teil unserer Presse ist geneigt, dem Umstände, daß der Vorsitzende der internationalen Militärkontrollkommission ein Italiener ist, besondere Bedeutung beizumessen. Bei näherer Betrachtung kann man an ein ungarisches Abenteuer gegen die kleine Entente natürlich nicht glauben. Ein Landesverteidigungsrat. Der Kriegsminister hat auf der MiniflerralS-sitznng vom 5. Jänner den Plan zur Bildung einet LandeSverteidigungSrateS zur Beratung vorgelegt, der nach längerer Debatte angenommen wurde. Mit. glieder diese« RateS sind: der Präsident des Minister-rate», der Finanzminister, der Außenminister, der Innenminister, der Kriegsminister, der Verkehrs-minister und der Generalstabschef. Die Ergänzung der Regierung. Der Eintritt der Muselmanen in die Regierung hat die Ernennung der Abgeordneten Omeroviö zum Handclsminister und des Abgeordneten Serie zum Minister ohne Portefeuille zur Folge gehabt. Beide Minister wurden bereits vereidigt. Dem bisherigen Minister ohne Portefeuille Gjivo Supilo wurde das Ackerbauministerium übertragen. Auslaut». Ein politisches Attentat in Prag. Wie aus Prag gemeldet wird, wurde der tsche-chische Finanzminister Dr. Raö.n am 5. Jänner um 9 Uhr vormittags beim Verlassen seiner Wohnung vom tschechischen VeisicheniugSbeamten Josef ^oupal au» Deutschbrod durch zwei Revolverschüsse, von denen der eine durch die Wirbelsäule giag, während daS " zweite Projektil den Unterleib nur streifte, schwer verletzt. Er wurde in ein Sanatorium geschafft, wo er zweimal operiert wurde, ohne daß eS gelungen wäre, die Kugel zu entferuen. Der 21jä). rige Attentäter wurde dem Prager Sicherheit»»epar-tement eingeliefert. Im Befinden deS Minister», der ständig bei Bewußtsein ist. soll neueren Nachlichten zusolge eine leichte Besserung eingetreten sein, doch dürften seine unteren Extremitäten gelähmt bleiben. Der Mordversuch hat in Prag beträchtliche Auf-regung hervorgerufen. Deutschlands Verelendung. Der preußische Minister für VolkSwolilfahrt hat vor einigen Tagen in Berlin einen Prefseempfaag veranstaltet, auf dem durch berufene Sachverständige die furchtbare gesundheitliche Notlage des deutschen Volkes vor Augen geführt wurde. Prof. Dr. Krohne erklärte, daß bereits weite Schichten ein ausgesprochenes Hungerdasein mit seinen entsetzlichen Begleiterschei-uuugen, wie Selbstmorde, Epidemien, Verzweiflung«, anfülle und felbsk Auftreten von Skorbut, führen. Säuglingssterblichkeit und Tuberkulose seien im entsetzlichen Wachsen begriffen. Selbst die schlimmste KriegSzeit habe keine derartigen Verfallserscheinungen auf» weifen können. Der Kohlenmangel fördere in immer wachsendem Prozentsatz Massenerkältungen und Er-höhung der SterblichkeitSziffer. Tausende von deutschen Kindern entbehren der notwendigsten Körperpflege und besitzen keine Unterwäsche mehr. Säuglinge werden von Müttern in ZeitungSpapier gewickelt den Säuglingsheimen übergeben. Auf diesem düsteren Hintergründe hebt sich die Erklärung deS deutschen ReichSfinanzmiriisterS Dr. Hermes gegenüber einem amerikanischen Journalisten glaubwürdig genug ab. „Wir sind weißgeblutet und ein Teil des Volke« verlangt von uns, daß wir jede weitere Bezahlung verweigern sollen. Man soft uns nicht zumuten, durch übermäßige Zahlung Selbstmord zu begehen". Zum Schluß erklärte HermeS: Trotzdem wir Schuldner und bankerott sind, wollen wir dennoch bezahlen. Ich warne die Welt davor, dieser augenblicklich schwachen und müden Nation noch einmal einen Schlag in» Gesicht zu versetzen, denn das wird sie sich nicht gefallen lassen. Erhält sie noch eine Orfeige, so kann sie. vom Zorn übermannt, sich jenseit» der Kontrolle ltder Regierung stellen'. Vor der Besetzung des Ruhrgebiets. Zu der Verfehlung in der deutschen Holzlieserung hat nun die Reparationskommission auf französische Einwirkung hin auch noch eine Verfehlung Deutschland« in den Kohleulieferungen herausgerechnet. Während der letzten Tage fanden in Pari» wiederholte Sitzungen des französischen Ministerrates statt, an denen auch General Foch und der Kommandant der rheinischen Kummer 3 Stifter Zeitung Sitte 3 ' BefatzungStruppen General Weygand teilnahmen. Es wurde der Plan genehmigt, worin vor allem die Okkupierung der Bezirke Essen und Bochum, ferner eines größeren Teiles des RuhrgebietcS festgesetzt ist. Belgien wird sich an der französischen Expedition be-teiligen, Italien teilt zwar den französischen Standpunkt, wird jedoch nicht aktiv mittun. Die französischen Gewaltbeschlüsse haben in der deutschen Oeffentl,ch-seit einen . Sturm verzweiflungsvoller Entrüstung entfesselt. Deutschland wird, wenn man den Blättern glauben darf, die französische Strasexpedition als den Bruch des Bersailler Vertrages betrachten und sich daher jeder Verpflichtung, die ihm daraus erwächst, für frei und ledig erklären. Als in Amerika der Abbruch der Pariser Konferenz bekannt wurde, sagte Präsident Harding alle Empfänge ab und besprach mit feinen Ratgebern die Möglichkeit eines baldigen EingriefnS Amerikas in die europäische Politik. Generalstreik lm Falle der Ruhrbesetzung. Wie aus Paris gemeldet wird, hat sich die kommunistische Partei Frankreichs in öffentlichen Erklärungen gegen eine Besetzung des Ruhrgebietes ausgesprochen. DaS Mitglied des preußischen Land-tageS, der Kommunist Wolfstein, telegraphierte den französischen Kommunisten Dank und Grüße des deutschen Proletariats. Das Pariser Journal erfährt, daß im Falle einer Ruhrgebietsbesetzung die französische und deutsche Arbeiterschaft in den Generalstreik trete» werde. Die Ierteilung de« Küstenlandes. Die römische Regierung hat die neu erworbenen Provinzen folgendermaßen ausgeteilt: 1. Provinz Trient (Hauptstadt Trient) mit Hochelsch (Südlirol); 2. Zara; 3. Provinz Furlanei (Hauptstadt Mine) mit folgenden Bezirken: Tolmezio, (irdad, Poibenotie, Görz. GradiSka und Tolmein; 4. Provinz Trieft mit AdelSberg. Dieser Teilungsplan, der Görz zu einer Bezirksstadt herunterdrückt und die slowenisch« Minderheit in Stücke schneidet, hat in Mirz große Aufregung hervorgerufen. Die Geschäfte louroen ge« schloffen und von den Dächern wehten Trauerfahnen. Aiw ÄI«l» unö janii. Geburtstag der Königin. Anläßlich de« Geburtstages Ihrer Majestät dir Königin Marie fand am 9. Jänner. 10 Uhr vormittags, ein feier« licher Gottesdienst in der evangelischen EhristnS-kirche statt. Adam Müller-Guttenbrunn +. Der Heimatsdichter der Ostschwaben, Adam Müller« Guttenbnmn, dessen 70. Geburtstag auch wir vor kurzem gefeiert hatten, hat am 5. Jänner in seinem geliebten Wien feine hellen Augen zu ewigem Schlafe geschlossen. Mit ihm ist eine der ragendsten Gestalten unter den deutschen Dichtern aus dem Leben ge-schieden; mit unsere» Brüdern, den Schwaben, zu« fammen beklagen wir den Heimgang ihre» ErweckerS und Mahners, des geistigen Führers und edlen, stimmgewaltigen Herolds der Ostschwaben. Im sanften Abendschein feines 70. Geburtstages konnte er erkennen, daß er als feine» Volkes größler Sohn geehrt wurde. Er wird al« der gute Geist der Schwaben in alle Ewigkeit fortleben. Iagaball des Cillier Männergesang-Vereines. Der von alt und jung fchon sehnlich erwartete volkstümliche Jagaball de» Männergesang-Vereines findet am 1. Februar in sämtlichen Räumen dei Hotels Union statt und der Verein ladet schon heute alle feine Freunde zur Teilnahme ein. Wie wir vernehmen, sind die Vorarbeiten bereits im vollsten Gange; die heurig« Veranstaltung wird ein ganz neue» Gepräge erhalten. Für die Dekoration«-Malereien wurde wieder der heimische Künstler Herr Seebacher gewonnen. Die Einladungen zu dieser Veranstaltung werden Ende dieser Woche zum Ver-fand gebracht; es wird hiermit aufmerksam gemacht, daß der Eintritt nur gegen Vorweisung der aus Namen lautenden Einladung gestattet ist. Sollte be, der großen Fülle der Einladungen irgendein Ver-sehen vorkommen, wird gebeten, die diesbezügliche Adresse bei Herrn Luka» Piitan, Modewarengeschäft m Celje, welche Firma in liebenswürdiger Weife die Sammlung dieser Adressen übernommen hat, abzu-geben. Weitere Berichte und Einzelheiten über die Veranstaltung folgen noch nach. ®US ber voranschlagsfitzung der Stadtgemeinde Am 4. Jänner fand die außer-ordentliche Sitzung de« Eillier Gemeinderate« behuf« Beratung und Genehmigung de« Voranschlages für da« Jahr 1923 statt. Der von der Buchhaltung ausgearbeitete Rechnungsvoranschlag weist 3.021.085 Dinar Bedürfnisse und eine Deckung von 1,010.800 Dinar aus, so daß ein Fehlbetrag von 2,010.235 Dinar oder von 3.041 149 Kronen erübrigt. Der Finanzreferent Dr. Bvjs ö schlug in seinem Berichte verschiedene Sparmaßnahmen vor; so soll die städtische Bespannung von fünf aus drei Paar Pferde herabgesetzt werden; die die Gemeinde schwer be« lastenden städtischen Häuser solle», soweit sie für die Stadt selbst nicht von besonderer Bedeutung sind, verkauft werden. Die vorgetragenen Posten wurden von den Gerneinderäten einstimmig genehmigt. Der Fehlbetrag wird durch alle bisherigen Steuern ge-deckt werden, wobei die allgemeine und besondere Erwerbsteuer, ferner die Rentensteuer um 43#, die Berzehrungssteuer auf Wein um 100$, auf Bier um 50# erhöht werden sollen ; neu eingeführt wird die Berzehrungssteuer auf Branntwein im Be-trage von 5 Dinar pro Liter. Folgende Resolutionen wurden angenommen: 1. Reduzierung der Beamten« schast; 2. Einführung einer übersichtlichen Buch-sührung in den städtischen Unternehmungen; 3. Ber-kauf der GaSfabrik und der unnötigen städtischen Objekte; 4. Beteiligung der Stadt an der Elektri-siziernng der Umgebung. — In die Wohnung»« kommifsion, deren Zusammenstellung ebenfalls auf der Tagesordnung war, wurden gewählt: Vorsitzender Vizebürgermeister Z»bkar. Stellvertreter der Amt«-Vorsteher Oberkommifsär I. isabie, Mitglieder von Seite der Hausherren Karl Gregor«, Direktor Kralj, Zdravko Kranjc und Dr. Kalan, von Seite der Mieter Prof. Reich, Bäckergehilfe Stephan Lah, Schuhmachermeister Rudolf Zonti! und der Polizei« agent Franz Jele. — Auf die einzelnen Posten de« Gemeindevoranschlages werden wir noch zurück« kommen. Mit den Grenzschikanen in Maribor haben sich di« Blätter aller Parteilichtungeu und aller Sprachen in unserem Staate schon öfters tn der ausgiebigsten Weise besaßt. So hat das Za« greber Tagblatt vor einiger Zeit einen langen Artikel darüber gebracht, der auch in die ausländische Presse seinen Weg fand. Man sollte »einen, daß unsere oberen Behörden im Interesse unsere« staatlichen Ansehens an wichtige EmgangStore des Reiches Be« amte zu setzen bestrebt sein müßten, die ihren Dienst ohne Chauvinismus versehen könnten, in dem Be-wußtsein, daß sie e« als die ersten Vertreter unsere« jungen StaatiS mit den Fremden zu tun haben und oft genug seine Eindrücke in günstigem oder un-günstigem Sinne für alle Zeit beeinflussen. Wir versehen uns ganz wohl der Schwierigkeiten, mit denen diese Leute im ständigen Wechsel der Verordnungen oft zu kämpfen haben, daß also hin und wieder Reisende zurückgewiesen werden müssen. ES ist aber eine ihrer ersten Pflichten, daß die» im höflichen Tone, ohne chauvinistische Mätzchen und ohne die beliebten Ausfälle auf die Nationalität der Reisenden, seien sie fremd, oder eigene Staatsbürger, geschehe. ES ist nun so weit gekommen, daß säst jeder Rei« sende nach seiner Ankunft im Auslande oder an seinem Bestimmungsorte im Inland« vor allem einen Bericht über die „Leiden in Manbor* an seine An« gehörigen und Freunde zu versenden bemüßigt ist. Am 29. v. M. begab sich Herr Regierungsrat R. aus Maribor, ein jetzt Lljähriger Mann nach Wien, um eine wissenschaftliche Aibeit am dortigen Staat«, museum durchzuführen. Er hatte durch 30 Jahre die zoologische Abteilung des Landesmuseums tn Sara-jewo geleitet und diese« Institut zu einer Anstalt von Weltruf zu gestalten verstanden. Einem Briefe, den er an feinen Bruder in Maribor richtete, entnehmen wir folgende Stellen: „Am Bahnhof erfuhr ich, daß der Zagreber Schnellzug etwa eine Stunde Ver. spätung habe und die Revision der in Maribor ein. steigenden Reisenden erst nach jener der schon im Zuge befindlichen stattfinde. Die Revision zog sich endlos hin und e« war gerade halb 3 Uhr, als ich mit noch zwei Leidensgenossen (mehr reisten obn Maribor nicht ab) an die Reihe kam. Nun erklärte mir der diensttuende Beamte in barschem Tone, ich könne erst dann abreisen, bi« ich im Passe die kostenlose Abmeldung vom Mariborer BezirkSamte vorgewiesen hätte, die seit einiger Zeit vorgeschrieben sei, wenn man sich länger al» einen Tag in SHS aufhalte. Alles Ersuchen uud Anbot eine« freiwilligen Vönale« halfen nicht« — ich durfte nicht einsteigen. Der Mann deutete nun auf einen kleinen, von mir allerdings nicht beachteten Stampiglienaufdruck bei meiner letzten Ausreise hin, indem er höhnisch fragte, ob ich geglaubt habe, daß die« ein WeihnachtSglück« wünsch gewesen sei. Schließlich wurde er ganz wütend, al« ich bemerkte, daß ich den Aufdruck al« ungültig betrachtete, weil er im Paß verkehrt ange-bracht worden war. Al» ich schließlich mit einem Personenzug« abfahren konnt«, mußt« ich mir vom Valulenrevisor noch «in« Lektion gefallen lassen. Der sagte zu mir: „Wenn Sie einen roten Paß haben, so müssen Sie Jugoslawe sein und als solcher auch meine Fragen in der Staatssprache beantworten können." Als ich dies mühsam tat, meinte er höhnisch, daß ich ja ohnehin ganz ordentlich sprechen könne und daS auch in Zukunft tun solle statt der ver« kommenden (.pacrareno') deutschen Sprache." Belehrung der gollorgane durch den Finanzminister. Der Finanzminister hat an alle Zollorgane einen Erlaß ergehen lassen, worin ihnen befohlen wird, in Zukunft bei der Zollkontrolle ku» lanter und anständiger mit den Reifenden umzugehen. Man müsse zwar dafür sorgen, daß nicht Valuten geschmuggelt werden, deren Ausfuhr verboten ist. dürfe jedoch nicht zu engherzig fein und in Fällen, wo eS sich um einige Dinar mehr oder weniger handelt, sofort die Gesetze und Strafen in An-Wendung bringen. Gegen Ausländer mögen di« Be« amten besonders höflich fein, ebenso gegen Durch-reisende, die unsere Vorschriften nicht kennen. Ein neues Tvirtjchaftsblatt in deut-scher Sprache. Am 7. Jänner ist in Zhgreb unter dem Namen „Der Morgen, jugoslawische Presse sür Volkswirtschaft und öffentliches Leben* ein neues Wochenblatt in deutscher Sprache er« schienen. Die erste Folg« empfiehlt sich durch gute Zusammenstellung und Reichhaltigkeit der wirtschaft-chen Artikel. Minister Dr.- gupaniö in Maribor. Der Ljubljanaer Jutro schreibt u. a.: Samstag vormittag» weilte Minister Dr. Zupaniö in Maribor, wo er auf der Bezirkshauptmannschaft empfing. Zuerst wurden die Vertreter des deutschen politischen Vereines Dr. Orofel und NaSko zur Audienz zugelassen. Der Bezirkshauptmann entfernte sich bei dieser Unterredung aus dem Saale (wie zartfühlend!). Auf die Frage des Redakteurs des Mariborer Tabor, ob die radikale Partei auch Deutsche in ihre Organi» sation ausnehmen würde, antwortete der Minister: .Die Radikalen nehmen jedermann auf, der für den Staat ist!* Dr. Kukovec Listensührer der Demo« kraten. Am Sontag fand im Narodni dorn in Eelje ein von der demokratischen Kreisorganisation Eelje« VranSko einberufene VertrauenSmännerverfammlung statt, die sich für den Zusammenschluß aller „fort-fchrittlichen" Parteien (Demokraten, selbständige Bauern und Nationalsozialisten) auSsprach. Zum Listensührer wurde Dr. Kukovec, zum Kandidaten sür Eelje VranSko Herr Ivan Rebek proklamiert. In seiner Programmrede betonte der Einberufn Herr Dr. Kalan, daß Dr. Zerjav derjenige war, der das Wohnungsgesetz besonders hinsichtlich der öffentlichen Angestellten lindern wollte. — Es ist sonderbar, daß Herr Dr. Zerjav, der Bater diese» Gesetzes, es nicht schon während der Ausarbeitung gelindert hat. Aus der ganzen Taktik ist ersichtlich, daß die Demokraten jetzt jene Uebelstände mit tiefer moraliscker Entrüstung bekämpfen, die vor allem auf sie selbst zurückzuführen sind. Ob man so rasch vergessen hat, wie sie annehmen, wird der März «eisen. Uns schwebt eine gewisse kaufmännische Versammlung in Ljubljana, aus der Herr Dr. Kukovec eine fast buchstäblich passiv« Rolle spielte, plastisch in der Erinnerung vor. Versammlung der Republikaner. Am Sonntag fand in Eelje eine Sitzung des Haupt« ausfchusses der republikanischen Partei statt, an der auch zwei Delegierte des BauernsührerS Radiö — Radiö war durch Krankheit verhindert — teilnahmen. Die Versammlung, an der sehr viele Bauern teil« nahmen, wurde von der Polizei aufgelöst, da sie den Anschein der Oessentlichkeit gewann. Nachmittag fand in Spodnja Hudinja eine zweite Vertrauen»« männersitzung statt, aus der Dr. Novaöan zum Listensührer in den beiden Wahlkreisen Maribor und Eelje proklamiert wurde. Die Statthalter werden einer Meldung de« Zagreber Obzor zufolge noch vier Monate nach Er« nennung der Obergespane ihr Amt ausüben, woraus ihre Funktionen auf die Obergespane übergehrn soll«», die in direkter Verbindung mit Beograd stehen werden. In der alten deutschen Stadt Thorn, die der FriedenSvertrag an Polen gebracht hat, mußte am 31. Dezember die im Jahre 1760 gegründete „Thorner Zeitung" ihr Erscheinen einstellen, rveil alle Abnehmer abfielen und keine Inserate mehr aufgegeben wurden. Sie war nämlich in polnischen Besitz übergegangen und wollte dieselbe Rolle spielen, wie sie heute mehrere in deutscher Sprach« erschei« nende Zeitungen in den Nachfolgestaaten mit aller« ding» größerem Glücke spielen. Seite 4 Cillier Zeitung Nummer 3 Unglück in Faal Ein starker Slmm legte in den letzten Tagen des alten JahreS bei den Arbeitshäusern in Faal einige hölzerne Träger für elektrisches Licht um. Da« Kind des Eisenbahner» Weber begab sich am 31. Dezember zu den Nach» barSkindern und griff auf dem Wege die ans dem Boden liegenden elektrischen Drähte an und wurde sofort gelötet. Die Mutter deS KindeS wurde, als sie es retten wollte, nur infolge der Vorsicht der Arbeiter gerettet. Man löste das Kind mit Hilfe eineS Brette« aus der tödlichen Verstrickung. Die Apanage der Exkaiserin gita. Budapester Blätter berichten auS Pari«, daß die Botschafterkonferenz zu einem prinzipiellen Ueber» einkommen über die Apanage der Exkaiserin Zita gelangt sei, auf Grund dessen neue Verhandlungen mit den Nachfolgestaaten eingeleitet werden. Die Nachfolgestaalen «erden daS Recht erhalten, die be-schlagnahmten Güter der Habsburger zu verkaufen, find jedoch verpflichte«, aus ihrem Erlös einen Fond zu bilden, der zur Deckung der Zivilliste der Sx, kaiferin Zita dienen soll Die Post in Beograd und die in Berlin. Ein Advokat sandte mittelst Post eine Eingabe an daS Beograder Handelsgericht. Die Post konnte diese« Handelsgericht nicht finden und schickte den Brief an daS Handelsgericht in — Wien. Von der Wiener Post traf die Anlwort ein, daß sich das Beograder Handelsgericht nicht dort befinde, man werde es wohl in Biograd suchen müssen. — In Berlin: Ein junger Mann teilt einer Person mit, daß er zu dem um 5 Uhr dort und dort verabredeten Stell« vichein nicht erscheinen könne, vergaß aber in der Eile, die Anschrift deS Fräuleins anzugeben. Der gewissenhafte Briefträger springt auf die Tramway, fährt zum Tresf.rt und händigt Punkt 5 Uhr dem Fräulein die Karte ein. Ein Kommentar ist wohl überflüssig. Eine Enzyklika des Papstes. Am 24. Dezember erschien eine Enzyklika deS Heiligen VaterS in Rom, worin er zum Ausdruck bringt, daß der Völkerhaß und Klassenkampf immer mehr zunehme. Es drohen daher neue Kriege, die schrecklicher und verheerender sein können als die vergangenen. Der falsche Papierfrieden von Versailles habe den Rachegeistern neu- Nahrung verschafft und die Gier nach materiellen Gütern durch eine Bemäntelung mit StaatSnotwendigkeiten geradezu legitimiert. In der Schatzkammer eines Ägyptischen Königsgrabes. Ein Berichterstatter der Londoner Daily Mail besuchte kürzlich da« von Lord Carnarvon und Howard Carter entdeckte Grab deS ägyptischen Königs Tutankamon und schildert die überwältigende Pracht deS von Gold und Juwelen starrenden GrustgewölbeS. Die Identität de« Grabe« ist nunmehr sichergestellt. ES ist da« einzige Pharaonen-grab, das in seinem ursprünglichen Zustande erhalten ist und wenn jemals Räuber in die Gruft einge-drungen fein sollten, so haben sie sehr wenig Schaden angerichtet. Der Borraum deS Grabgewölbe« ist voll von Kleinodien, deren Art vom modernen Geschmack nicht allzusehr abweicht. Die lebensgroßen Statuen des Pharao sind durch ihre eigentümlich individuelle Plastik bemerkenswert. Die beiden Statuen, die vor dem versiegelten Tore zum Jnnenraum Wache hallen, blitzen und funkeln von Gold und Edelsteinen. Ihre Füße sind mit Sandalen aus massivem Golde bekleidet und ruhen auf einer Matte, wie sie dem König bei Lebzeiten unter die Füße gebreitet wor° den sein mochten. Der Königsthron ist mit Perlen von einer solchen Mannigsaltigkeit der Größe und des Glanzes geschmückt, wie sie bisher noch fast nie in solcher Fülle vereinigt war- Die in einer offenen Truhe gefundenen Gewänder gehören der Königin und nicht, wie man ursprünglich vermutete, dem König. Die drei Leuchter sind von großer kultur-geschichtlicher Bedeutung, da sie die einzigen ihrer Art sind, die unS über die in den Pharaonischen Palästen üblich gewesene Beleuchtung Aufschluß geben. Die Ständer bestehen auS reichverzierter Bionze. Lord Earnalvon halte die Bewilligung zu seinen Forschungen nur unter der Bedingung erhalten, daß alle entdeckten Kostbarkeiten Eigentum der ägyptischen Regierung bleiben. Die in dem KönigSgrabe gesun-denen Schätze sind für die kulturgeschichtlichen Sammlungen von Kairo bestimmt. In einer Audienz hat Lord Carnarvon dem König und bet Königin von England über seine Funde eingehend Bericht erstattet. Da« KönigSpaar nahm die Darlegung «lt um lebhafterem Interesse auf, als Königin Mary feit, langer Zeit auf te« Gebiete der Aegyptologie ae-diegene Studien betreibt. Totenliste, Dezember 1922. In der Stadt: Jofefine Kofchier, 31 I., SchmiedmeiflerSgattin au« Eelje; Dr. Franz Lipsa, 39 I., Bezirksrichter aus Eelje; Silvester Klavora, 10 Tage, Polizeidienerssohn auS Celje; FranziSka Pertot, 54 I., SteinmetzmeisterSgattin auS Eelje-Johann Bizjak, 3 Tage, Schneidermeisterssohn auS Eelje; Danica Zagar. 5 Monate, LehrerStochter au» Celje; Anna Schuster, 70 I., Näherin au« Celje; Gertrude Petz, 4 Tage. BaulechnikerSkind au« Eelje; Karl Rupprich, 77 I., Theatermeister au» Celje. Im Jnvalidenha use: AloiS Mehle, 35 I. Invalide;JosesGangl,311. Im allgemeinen Krankenhause: Maria Waloh, 45 I., Tag-löhnerin aus Sv. KriStof; Paul «sega, 41 I.. Prokurist auS Celje; Maria Brezovnik, IS I., Dienstbote auS Polzela; Hedwig Kuhar, 17 I., Be-sitzerSlochter auS Sv. Jlj; Franz Bodovnik, 65 I., Knecht au« Nazarje; Karl Reisinger, 63 I., Tischler au« Belenje; Theresie Äor, 46 I., Taglöhnerin auS Pekovje; Stefan Laznik, 33 I., Monteur au» Zidanimost; Josef Gro«, 42 I, Schirmmacher ohne stabilen Wohnort; Josef Stame-i, 71 I., Taglöhner auS ÄosjavaS; Maria Banorsek, 32 I.. Zowoh. iwin auS Umgebung Konjice; Blasiu« Gmajner, 77 I., AuSzügler auS Umgebung Vojnik; Franz MerSol, 3b I., Krankenkassebeamter au« Celje; Franz Gorjup, 17 T,, GendarmeriewachtmeisterSkind au« Celje; Johann Vidmajer, 79 I., Inwohner auS Teharje; FranziSka Kcprivnik, 25 I., Sagmeister«, gattin au« Sotta; Bartlmä Hritsek, 66 I., Berg, arbeitn «. R. auS Dol. Sägemeister für einfache Gatter- und Zirkularsäge mit Turbinen antrieb wird gesucht. 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