Deutsche Wacht (Irüöer „HiMer Zettung"). «Ische«»» lebe» D»»»erst», iit »>» ,, n«r|nl I»d Wirt tat ItHI «,l z»»-»»», in« H«», meiutlM st. —.56. MnKfti«rl| st. 1.5«, f. 1—, HMitttia st. . Mit «rtmttUni nrrte(|tttt| fc « «o, tz»l»jllh»M. Die dniilu Ri«an T t». ]>ltnli «ch I»t<|; bet llKia BiiMtMlait« nlitn^nkt R«b«tt. Irtsiitl »eh»e» 3nke»«< |Ie uln Blatt »lle Mataln ■wcftffewa»«« Mtl-m tlllnw »» üikKtUB tmesi. u. ■»■InlOtoil»» Heue»,. «. «»rechst»»»«, M «c»»cle»i« «»,Iich> Bit »»«»«tzme In e»»». an» Feiertage. tu »—II llht Bet- »*» »—« Ofte K*ch«iIUt«. — Ktrtaaiauait» mulul. — vi»imicei»«e »eede» »ich« iutU««« .4»te»»*n»e« nicht ktrufflchtuct. Nr. 97. Cilli, Donnerstag, den December 188^. IX. Jahrgang. hie Parteien werden sich kaum dabei eine« Vorzu-ges vor den Vergangenen brüsten können, wenn sie sehen, (wie die alten ehrlichen Waffen, Schild, Helm und Schwer», mit den Waffen der Lüge und Verläumdung vertauscht worden sind. Die Götz von Berliching?n guter und schlechter Sorte stehen immer wieder da. ihr gute« Fehde-recht gegen eine Welt in Waffen zu vertheidigen, und ein jeder derselben zwingt auch heute noch seine Lehnsleute, auf die Lehnsleute der andern loszuschlagen. Diese aber folgen ihnen willig, denn noch immer gilt Tausenden die Lehnstreue gegen den kleinen Herrn mehr als da« ganze deutsche Vaterland. „Das Gefühl des Individualismus und das Bedürfniß des Widerspruches", sagte ein-mal Bismarck zu dem französischen Publicisten Vilbort, „find bei den Teutschen in einem un-begreiflichen Grade entwickelt. Man zeige ihm eine offene Thür? ehe er hindurch geht, wiro er sich wohl darauf steifen, sich nebenan in der Mauer ein Loch bohren zu wollm." — Mit einem solchen Volke ein Werk zu unternehmen, daS wie die Gocialreform ein planmäßige« In« einandergreisen oller Kräfte unsere« geistigen Lebens erfordert, heißt sich beinahe die Stärke eine« Giganten zutrauen. In der That müßte man auch, wenn der sogenannte Volkswille allein der Facior der inneren Entwicklung Deutsch-land« sein sollte, an einem gedeihlichen AuS-gang dieser ganzen Angelegenheit schier ver-zweifeln. Aber zum Heile Deutschlands steht kräftig und entschlossen vor dem ChaoS die lebendigste Gewalt, da« d e u t s ch e K ö n i,, t h u m. der Felsen von Etz. an dem sich die brandenden Wogen germanischen Individualismus immer wieder von neuem brechen. Oder ist eS etwa nicht an dem. daß diese Macht, vor allem in der Verkörperung, die sie durch die Hohen» z o l l e r n erfahren, immer und immer wieder gleichsam der Zwingherr zur gesunden V ernun der Deutschen gewesen ist? Wenn Friedrich Wilhelm I. mit seinen blauen Dragonern die störrischen Bauern zwingen mußte, Landstraßen durch ihre Dörfer lege» zu lassen, so zeichnet dieser Vorgang typisch ein Bild deutschen poli-tischen Lebm«. Man kann dreist behaupte», daß die größten Fortschritte innerer und äußerer Entwicklung den Deutschen von den Hohen» zollern unter lärmendem Widerspruch der ganzen Nation aufgezwungen wurden. Gleich groß in den Thaun der Waffen wie in den stillen und unscheinbaren deS Friedens sind sie ihrem Volke weit vorangeschritten auf allen seinen Wegen, und auch heute wieder, wo e« gilt, die Habsucht eine« entgeisteten Manchester-thum« zu brechen, flattert allen voran der weiße Helmbusch des preußischen Königthums. Uns allen zu Nutze beleuchtet das Geschick mit grellem Lichte noch einmal di» ganze deut-sche Zerfahrenheit, als wolle eS den Deutschen noch einmal die Sonnenklarheit zeigen, w a» sie doch an diesem ihrem König-thum haben, al« wolle e« ihnen mit war-nender Stimme zurufen, treu an dem festzu-halten, was ihr bestes Kleinod ist. Äbermal« wie vor drei Jahren haben die Worte der Thronrede alle Verzagten und Kleinmüthigen mit neuein Muthe, wie die Klänge der Kriegs-trompete die Krieger, erfüllt, und durch gut; Deutschland geht da« frohe Gefühl, daß e« trotz allem Lug und Trug der Gegner, trotz aller Macht der Dummheit, trotz aller römischen und deutschradicalen Practiten vorwärts gehe mit dem alten deutschen Lande. Wo Kaiser Wilhelms Heerschild hängt, da ist Deutschland, wo der Adler der Hohenzollern im Banner weht, da giebt eS kein „Rückwärts" in der stolze» Bahn der Entwicklung Deutsch-land«. Kaiser Wilhelm hat die Sache der Ar-men und Elenden ergriffen, und so wird Der Parlamentarismus und die Sokeuzossern. Die Aeußerungen des deutschen Kanzler« in der Sitzung des Reichstags von Mittwoch voriger Woche haben sehr verschiedenartige Be-urtheilung gefunden; während die Einen mit Bewunderung auf den Mann blicken, dem ganz Europa nicht imponirt, sehen die Andern in seinem Austretcn eine Herabwürdigung des Parlaments. Wir finden da« Auftreten de« Fürsten BiSmarck begreiflich. Wenn man erwägt, in welcher Weise und mit welchen Mitteln während der Wahlbewegung der letzten Monate von den regierungSseindlichen Parteien gear-beitet, in welchem Lichte dabei die socialreforma-torischen Pläne de« Kaiser« und seines Kanzler« oft hingestellt worden sind, wird man begreifen, daß selbst „eiserne" Nerven da« nicht ruhig hinzunehmen vermögen. Und hat etwa da« deutsche Parlament selbst etwa« gethan, um Anerkennung und Bewunderung für sich recla-miren zu können? E« hat eher da« Gegentheil gethan. Hat nicht der Kanzler von jeher alle seine Pläne und Ideen, denen Deutschland seine Einheit und Größe, seine hochgeachtete Stellung überhaupt verdankt, jedesmal direkt gegen den Willen des Parlaments durchsetzen müssen? Wer die« deutsche Parlament betrachtet mit seiner buntscheckigen Menge einander wider-strebender Geister, der wird mit Unwillen die Thatsache bestätigt finden, t>5ß die deutsche Geschichte dazu bestimmt scheint, nach einem Gesetze der Vererbung die Untugenden deutscher Zerfahrenheit, deutschen Fehdewesens, deutscher Sonderthümelei in ewiger Gleichförmigkeit zu wiederholen. Die alten Stammeekämpfe der Vorzeit, die Zwistigkeiten zwischen Landschaft und Landschaft, Burg und Stadt, Stadt und Stadt, Staat und Kirche tauchen immer wieder auf'« neue auf, nur in'« Moderne übersetzt, und Oesterreichs deutscher Stamm.*) Von Adolf Hagen. Melodie: „Brause du Freiheitssang.-Oesterreichs deutscher Stamm Allzeit ein fester Damm, Der nimmer weicht, Hemmet die hohe Fluth. — Hell flammet deutscher Muth Von uns'rer Feinde Wuth Stet« unerreicht. Herrliches deutsche« Lied Nun auch im Osten blüht Wie je zuvor: Bebe der Feinde Herz, Denn es dringt alpenwärt« Dröhnend wie deutsche« Erz, Der deutsche Chor! Machtvoller deutscher Klang, Unsere« Volk« Gesang Sei unser Schwert. Da« sich in Sturm und Noth, Wenn ua« der Feind bedroht, Wenn un« der Kampf umloht Allzeit bewährt. Klinge denn rein und stark ___Hin durch de« Osten« Mark *) Vorstehendes Lied wurde vom Verfasser dem Gonitä des deutschen Universiläti-CommerseS gewidmet. Du deutscher Sang. Nimm unser Recht in Hut, Hebe be« Volke« Muth, Daß e« nicht träge ruht Im Zeitendrang. Wollen de« Volkes Hort. Wollen das deutsche Wort Schützen mit Macht. Daß unser frei Geschlecht Nicht wird der Feinde Knecht, Wollen de« Volke« Recht Nehmen in Acht. Lasset zu gleichem Thun Fester uns einen nun In der Gefahr. Stet« hat die Einigkeit Un« auch im schwersten Streit Don aller Noth befreit Auf immerdar. Die Macht der Aröeit. Eine culturelle Studie von Professor Marek. Y. Auch in der Art und Weise, wie der Mensch über die Gewächse der Erde durch Kreuzung der verschiedenen Blumen zu neuen Arten, durch Propfen der Bäume und durch Ver> lauschung de« Standorte« verfügt, bewährt er seine Herrschaft über die Ratur. Rohe Nationen begnügen sich gleich den Thiere» mit dem, was die Scholle hervorbringt. Lucullus brachte den Kirschdaum au« Asien nach Italien, die römischen Kaiser den Weinstock an den Rhein, die Spanier den Weizen nach Amerika. Franz Drake die Kartoffel noch Europa, die Engländer die Thekstaude n ich Ceylon u. s. w. Lord Auckland hat al« Generalgouverneur von Indien einen Tausch indischer Sämereien. Wur> zeln und Zwiebel» gegen englische, welche In-dien fehlen, eingeleitet. Auf diese Weise e»an-cipirt sich ein Erdtheil vom andern immer mehr in seinen Bedürfnissen. Selten« Blumen und Gewächse aller Art von den entferntesten Gegenden der Er>e stehen in unseren botani-sche» Gärten und Treibhäusern friedlich neben einander. Welche« Stück Boden könnte wohl mehr Zeugniß ablegen von dem, wozu der Mensch den Boden umbilden, wozu er ihn fähig machen kann, als ein botanischer Garten! Der bei Calcutta hat eine Meile im Umsang und enthält außer den europäischen und amerikani-schen Gewächsen besonders fast alle asiatischen vom Festland und den Inseln; seine Erhal-tung erfordert einen jährlichen Aufwand von 120.000 Rupien. Setzt un« bei einem solchen Garten die wissenschaftlicheAnord- ihnen geholfen und Oel in ihre Wunden gegos» sen werden, «ob auch die Welt voll Teufel wärI" Deutschland steht vor Thaten zu Gunsten der leidenden Armuth, um die e8 einst ganz Europa beneiden und die »S ihm bewundernd nachahmen wird.Denn wie die deutsche Reformation wird die Socialreform von hier au« den Weg durch all« Staaten nehmen, in denen noch christliches Mitgefühl herrscht. Noch hat die deutsch« Nation die Wahl, sich wieder, wie so oft, von ihren Herrschern am Gängelband« wider Willen zum Guten führen zu lassen oder mit mannhafter That zu beweisen, daß sie kräftig Hand in Hand mit ihr«m Kaiser gehen und handeln wolle. Wir hoffen innig da» letztere. Vielleicht, wenn wieder einmal der Wahltag naht, wird durch alle Gauen, von den Gestaden der Nord-und Ostsee bis hinab nach Franken, Schwaben und Baiern heller und deutlicher als diesmal der Ruf des Kaisers erklingen und Zausende, di« heute in stummer Verstockheit verharren, werden ihr Ohr der Segensbotschaft öffnen. Mochte sil) dann für den Adler der Hohenzol-lern nicht nur auf dem Gebiete äußerer Macht-stellung, sondern auch aus dem des socialen Lebens das Wort jenes Dichters erfüllen, der da im Liede vom schwarzen Adler gesungen: „Denn erfüllet sind die Zeiten, Wahrheit wird der Dichter Traum: Deinen Fittich soll st du breiten UeberDrutschlands fernstenRaum!" Kundschau sDie Erinnerung an ein Kaiser-w o r t.s Das mysteriös« «vor zehn Jahre» ge-sprochene Wort" unsere« Kaisers, von wel-ehern der verstorben« Bischos Rudigier we-nig« Tag« vor seinem Tod< dem Domcapitel gegenüber mit dem Wunsche Erwähnung that, man möge Se. Majestät an dasselbe Wort er-innern, soll sich einer Meldung der „Neuen Freien Presse" zufolgt auf die Wiederherstellung d«S EoncordatS bezogen haben. Da» Wiener „Vaterland" bezeichnet jedoch auf Grund einer Linzer Mittheilung diese Angabe als völlig unrichtig. UnS erschien jene Angabe von Borneherein unglaublich. Die Aushebung des ConcordateS erfolgte seinerzeit über ausdrück-lichen k. Befehl, und speciell vor 10 Jahren, also im Jahre 1874, lag keinerlei Anlaß vor die Frage der EoncordatS - Erneuerung in Erwägung zu ziehen. Erfreulich ist daS De-menti darum doch. — Als Kandidaten für den erledigten Linz«r Bischofsstuhl werden genannt: der Probst an der Wiener Votivkirche M ar° schall und Hofcaplan Mayer.. sE i n e tschechischeEnunciation.^ Pane Dr. LadiSlauS Rieger hat am 30. v. M. nung des Ganzen in E staunen, so müssen wir bei einem Park, wi« ihn der Fürst Pückler zu MuSkau anlegte, den Geschmack bewundern, der hier lebendige LandfchaftSmal e-r«i ist. Hier sind Bäume und Sträucher in ihrer Gruppirung nach Gestalt, Farbe und Blüthe zu lebendigen Strophen eines Hymnus auf den in der Materi« gestaltenden Geist des Mensche» geworden. Dort hat die Wissenschaft hier di« Poesie einen Triumph über die Natur gefeiert, dort über Wald und ein« frindlich« Fauna, hier über Sand und Kiefern. Fürst Pückler sagt mit Recht, daß, wer seinen Park gesehen habe, in sein Herz geschaut habe; denn dieser Park ist ein Abbild «ine» Men> schengeistcS. Was den Beschauer in Rheins-berg entzückt, das sind nicht die Schatten der riesigen Buchenalleen und der belaubten Bogen-gänge, eS ist vielmehr die Gewißheit, daß in ihnen die Erinnerung an einen großen König fortgrünt und blüht, dessen Geist auch auf die-fem Boden Spuren seiner friedlichen Muß« zu-rückgelassen hat. Wir haben aber nicht nöthig, nur die Gärten und Parks der Vorn hmen aufzusuchen, wenn wir die naturverNärend« Macht d«S Geistes kennen lernen wollen. Ihr« Ansänge sind von der Ackerfurche an in j«d«m Aehrenfeld, in jedem Blumenbeet, in jeder Baumschul« zu finden, unter dem Beifall« feiner Zuhörer «in« groß« politisch« Rede im Cze«ky-Club vom Stapel ge-lassen. Er besprach das Verhältniß der Tsche-ch«n zu den Magyaren und sagte unter Anderem, «S hab« Zeiten gegeben, wo di« Magyaren den Tsch«ch«n ftindlich gegenüberstanden, weil sie gefürchtet, daß durch die Tschechen ihre staatsrechtliche Stellung werde erschüttert werden. Die Tjchechen unterließen dies jedoch, sie thaten Alles, um die Errungenschaften Ungarns zu erhalten. Ueber den PanflaviSmuS der Tschechen wurden irrige Meinungen verbreitet, die jedoch seil dem Wiedereintritt der Tschechen in den Reichsrath zerstreut sind, da die tschechischen Abgeordneten dargelegt hatten, daß sie k«i n « n politischen PanslavismuS betreiben wollen und daß sogar aus den in Moskau im Jahre 1307 gehaltenen Reden nicht daS Ge-ringst« hervorleucht-, daß die Tschechin irgendwie pol' tischen PanslaviSmuS betreiben. WaS den l i t e r a r i s ch e n PanslavismuS anbelangt, so könne dieser Niemandem verwehrt werden. Dieser bleibe eine allgemeine Sache aller Sla-ven. UebrigenS gelte der Grundsatz, daß die Tschechen sich in di« ungarischen Angelegenheiten nicht einmischen, zumal die Ungarn auch auf die cisleithanifchen Verhältnisse keinen Eingriff zu nehmen suchen. WaS die Slovaken betrifft, so stehe fest, daß sie auf die tschechische Hilfe nicht warten, ihnen würde sie nichts nützen und den.Tschechen selbst würde eine solche Intervention nur scha-den. Das gebiete die Staatsraison. Die Slova-ken haben sich von unS losgesagt; sie schusen sich eine eigene Literatur, ja. «S geschah sogar daß er, als er (Rieger) sich einmal der Slo-vaken im ReichSrathe annahm, von slovakischen Studenten in Wien eine Zuschrift erhielt, des Inhalts, sie seien mit den Tsche len nicht iden-tisch und hätten mit ihnen keine Gemein-s ch a f t. Bei dieser Gelegenheit beklagt sich Red-ner über die katholischen slovakischen Geistlichen, welche nicht die national« Ausbildung ihrer StammeSgenossen, sondern mit alle, Mitteln deren Magyasirung fördern, während die evan-gelischen Geistlichen sich um die nationalen In-«eressen der Slovaken eifrigst kümmern. — Rieger führt« ferner aus, baß die Tschechen keineswegs Gegner des Bündnisses der österr.-ungar. Monarchie mitDeutschland seien, jedoch in eine» staatsrechtlichen Verband mit Deutschland nie einwilligen würd n. Zum Schluß« wies Rieger »ach, wie sehr Ungar» sich durch seine Seldftständigkeit seit dem AuS-gleiche politisch und materiell gehoben; er for-lcrt di« Tschechen auf. den Magyaren nach-zustreben. Die Tscheche» wollen nur reale und keine ideal« Politik betreiben. In Folge dessen haben sie kein Bestreben, sich in unga-nsche Verhältnisse einzumischen und erachten und es kommt nur darauf an, daß solche mit vielfachen Angriffen aui die rohe Natürlichkeit des Erdbodens verbundene Anlagen aus ihrer Vereinzelung heraus in allgemeinen Zusammen-hang treten, daß sie sich erweitern über di« ganz« Erd«, daß kein Fleck derselben unbe-rührt und ausgeschlossen bleibe von der Ein-ordnung in die allgemeinen Zwecke der Menschheit. Es braucht nicht überall nach Weihrauch und Myrthen zu duften, ist doch auch die Distel dem Naturforscher schön als Glied in der Reih« d«r Pflanzengebilde, in welcher sie einen nothwendigen Platz ausfüllt. ES ist natürlich, daß überall da, wo die Formirung des BodenS über di« B«fri«digung der nothwendigsten Lebensbedürfnisse hinaus-geht, die übrigen Culturmomente, deren ur-sprüngliche Grundlage und Quelle der Acker-bau selbst gewesen ist, mitwirken. Indessen kann deren gleichzeitiges Eingreifen und Zusammen-wirken unmöglich in der Darstellung erreicht und wiedergegeben werden. Es ist vielmehr die natürliche Folge und Ordnung des ersten Her-vorgehens des einen Momentes aus dem andern festzuhalten, ohne daß bei dem Hinblick auf feine weiter« Vervollkommnung durch die übrigen dies« anders als andeutungsweise berührt werden können. Di« Ordnung selbst, in welcher sie auf-treten, verleiht jedem die ihm gegen die übrigen iOO« auch jede gegenseitige Einmischung als auSge-schlössen. PeutsfUut. [Verlängerung des Belagerungszustandes. S«rücht« über Auflösung des Reichstag««.) Dem deutschtn Reichstage ist der Rechenschafts- bericht über die Verlängerung de« kleinen Be* lagerungszustandeS für Berlin und Hamburg sowie für die Umgebung der genannten Städte zugegangen. In demselben wird die unoer-kennbar mäßiger gewordene Haltung der social-demokratischen Partei betont. Diese« Verhalten, heißt es in d«m Bericht«, scheint sittlich mehr das Ergtbniß r«in tactischer Erwägungen von Seiten der Parteiführung, als das einer gründ-sätzlichen Abkehr vom Parteiprogramm gewesen zu sei». Immerhin aber ist in dem Umstand«, daß die Agitation hiedurch. wenn auch »ur zeitweise, in weniger revolutionäre Bahnen ge-lenkt worden ist. eine heilsame Wirkung der Ausnahmsmaßregeln zu erblicken, und dieser Erfolg allein würd« schon als «ine hinreichende Rechtfertigung jener Maßregel gelten müssen. Dazu kommt noch die Erwägung, daß di« scharfen Waffen des Gesetzes sich in erster Linie gegen diejenigen Mitglieder der socialdemokrati-schen Partei richten, welche, wie di« anarchistische Gruppe, dkn unmittelbaren gewaltsanien Umsturz der bestehenden Staats- und GesellschaftSord-nung offen als ihr Ziel bezeichnen und, um dieses zu erreichen, vor keiner Uebelthat zurück' schrecken. — In verschiedenen deutschen Blattern, namentlich in solchen, welche mit der Centrums-Partei oder den Freisinnigen Fühlung haben, wird die Auflösung deS Reichstages lebhaft discutirt. Viele Blätter suchen auch, um den Fürsten Bismarck unpopulär zu machen, «in« Annäherung desselben an d rs Centrum dar zu-thu», indem sie folgern, daß er feine Vor-schlage nur mit Hilfe deS Centrums, das mit feinen Annexen 200 Stimmen, also die Majo-rität besitzt, durchführen kann. Gegen den v«r-einigt, n Widerstand dieser Partei sei nichts durchzusetzen, geradezu unnöglich sei eS aber, daß Fürst Bismarck mit de» Deutschfreisinnigen eine Verständigung anbahnkn sollt«. Man möcht« m inen, daß dir letzte» Reden des Kanzlers deut-lich genug waren, um derartige Combinationen hintaiizuhalten. )tatie«. [ D'i e Staats-Einnah-m e ».] Die Italienischen Staatseinnahmen im Jahre 1883 überstiege» die Vorschläge um 24'/, Millionen Lire. Der «ffective Ueberschuß der Einnahmen betrug eine Million. Das Bud-get für 1884/85 meist trotz des Einflusses der Cholera einen Ueberschuß vsn 8'/, Mil-lionen auf. Für das EtatSj^hr 1885/86 ist der Ueberschuß auf 11 Millionen v.'ranschla.zt. zukommende Bedeutung. So ist unter anderen die Ausrottung wilder und schädlicher Thiere, die Zähmung und Pflege nützlicher, womit die Jäger und Hirtenvölker ausnehmend sich be-schäftigen, zum Gedeihen deS Ackerbaues uner» läßlich. Wo noch Elephanten die R^iöplantagen zerstampfen, Wölfe in di« Schafherden einbre-chen, Eber die Felder umwühlen, um zu schwei-gen von den Schaaren kleinerer Thiere, den Ameisen. Heuschrecken un^> Mäusen, die als Landplage die Arbeit deS Landmanns überziehen, da überall ist der Sieg des Menschen über die Natur noch höchst unvollständig. Der Mensch muß, wie er die Wogen eines reißen-den Stromes bändigt, so auch die seine Werke und seine Existenz bedrohende Thierclasse un-schädlich machen lernen. Die Heroen Griechen-lands bewährten ihren Muth durch die Au«-rottung solcher wilden Thiere. Erst dann, wenn die letzte reißende Bestie vom Menschen erlegt oder gezähmt ist, ist die Verklärung der Natur in dieser Richtung vollständig. „Der Mensch, heißt in dem Begleitwort zu Büffons Natur-geschichte, verändert den natürlichen Zustand der Thiere, indem er sie zwingt ihm zu gehör-chen. Die Herrschast d«S Menschen über die Thiere ist eine gesetzliche, die keine Empörung zertrümmern kann ;fie i st die Herrschaft deS Geistes über den Stoff. Nicht 1884 Horrespondenzen. St. Marcin bei Erlachstrio, 2. December. (C.'G.) [Nationalt Schlaumeier; national-schulmeisterliche Sollt' g i a I i t ft t.] Der große national» politische Mareinerrath hat in seiner Weisheil endlich denn doch beschlossen, die Eisenbahn von Grobelno über Marein nach Sauerbrunn zu bauen; wann der DirectionÄrath deu Bau bereits beginnt, verlautet bisher allerdings noch nichts, da der-selbe vorderhand noch früher einige private Ausstände zu decken bemüßigt ist. ES soll sogar die Frage in Erwägung gezogen worden sein, eine andere, als die ursprüngliche Linie zu projectiren, da die Bahn auch Grundstücke ein eS seit dem Wuchergesetze in daS Verhältniß außer Dienst getretenen Wucherers zu tangiren, oder vielmehr z;t durchschneide» bestimmt ist. wo-selbst auch eine Haltstelle errichtet werde» soll. Vielleicht läßt sich auf diese Art ei» kleines Profitchen herausschlagen, ohne mit dem Straf-gesetzt in Coilision zu kommen. — Der hiesige nationale Organist und nebenbei auch Volks-schullehrer Jurkovik soll zur Zeit seiner Er-nennung dem hiesigen OrtSschulralhe resp, der dam IS vereinigten Gemeinde St. Marein zum SchulhauSbau ein paar Tausend Gulden ge-liehen haben. Der Genannte klagte nun, wurde jedoch gegen die Gemeinde Umgebung St. Ma-rein, die t rei Viertel des angeblichen Dar-lehenS zahlen sollte. — laut einem vom obersten Gerichtshofe bestätigten Urtheile sachfällig. Dieses günstige Reiultat ist einzig und allein dem um das Wohl der genannten Gemeinde unermüdlich thätia«» Gemeindevorsteher Michael Detschmann zu danken, der im Gemeindeaus-schuhe nach hartem Kampfe den Beschluß durchsetzte, eS auf die Klage des Genannten ankommen zu lassen. Wir hören nun die interessante That-iache. daß die hiesigen nationalen Schlaumeier. — wie sie schon sind? — auf die Wahl eines andern, natürlich nationale» Gemeindevorstehers warten wollen, der sich der besagten Forderung gegenüber gefügiger zeigt. Nun, diese Hoffnung wird den Herren wohl gründlich vereitelt werden ; denn erstens ist der Bauer, ob deutsch, ob natio-nal, im Zahlen nicht besonders voreilig und wird man zweitens nicht ermangeln, den Leuten die gerichtlichen Erkenntnisse zu Gemüthe zu führen. Vielleicht wird sich Jurkovik durch seinen ^Userere-Gesang wieder neuerlich genug Geld zur Zahlung vo» Advocatenexpensen verdienen. Letzterer He rr ein Vollblut-Nationaler ist übrigens ein recht gemüthlicher Eollega. Zur Freude und zum Gaudium der hiesigen nicht registrirten Denuncianten-Genossenschaft zeizte er nämlich einen seiner hiesigen College», dessen Namen weil er das vollkommenste von allen Thieren ist, das erste derselben Ordnung, sonst würde die zweite sich vereinigen, um die Herrschaft ihm streitig zu machen, sondern weil er denkt, isterderHerr der Wesen, welche n i ch t d e n k e n. Er ist der Herr der rohen Körper, die seinem Willen nur einen plumpen Widerstand oder unbeugsame Härte entgegen-zusetzen vermögen, die aber seine Hand immer zu besiegt» weiß, indem er sie gegen einander wirken läßt; er ist der Herr der Pflanzen, die er durch seine Arbeit vermehren, vermindern, erneuern, in ihrer Natur veränd rn, vertilgen inS Unendliche vervielfältigen kann, er ist der Herr der Thiere, weil er nicht allein wie sie Bewegung und Empfindung, sondern außerdem daS Licht des Gedankens hat, die Zwecke und Mittel kennt, seine Handlungen zu leiten, seine Verrichtungen in Einklang zu bringen, feine Bewegungen abzumessen, die Stärke durch Ver-stand und die Schnelle durch die Anwendung der Zeit zu besiegen weiß. Die Wälder AltgermanitnS wimmelten von Bären, Wolfe», Auerochsen und wilden Schweinen. In Polen sind die glänzenden Auerochsenjagdeu Königs August HI. im Bia-lowiczer Wald vor 50 Jahren erneuert worden. Man bemerkt Heerden von 30 Stück. Die Cultur der Länder ist nach ihrer Reinigung von wilden Thieren zu messen. In Frankreich und Spanien giebt es noch Schaaren von Wölfen. Wacht' wir, um unliebsamen Verwechslungen vorzubeugen, verschweigen wollen und der daS Unglück hat, dr.S Kind deutscher Eltern zu sein, — einer unbedeutenden Kleinigkeit wegen bei der vorgesetzten Schulbehörde an und pauschte die Sache zum „kreisenden Berg" auf. Die dieSfällige Untersuchung ergab nichts anderes, als daS Lächerliche und Läppische t er Anzeige und zeigte die Charaktereigenschaften des Organisten Jurkovik im schönsten Lichte — des Deutschenhasses. Das Auffällige an der Sache ist. daß er damals, als fein von hier bereits amovirter Citalnica-Bruder Flies Schulkinder in der Schule bis zur körperlichen Verletzung mißhandelt«, hievon feiner vorgesetzten Schul-behörde auch dann noch nichts mittheilte, als bereits gewisse unangenehme Dinge geschehen waren. Zur Illustration deS National Charak-t«rS Jurkovik' theilen wir noch mit, daß selber unter allen Umständen verhindern wollte, daß der beregte von ihm denuncirte Lehr?r die durch daS Scheiden feines Freundes FlieS leer gewordene und von der Gemeinde für den Lehrer unentgeltlich beigestellte Wohnung beziehe, — bis man ihm den Standpunkt klar machte. Ein gemüthlicher Herr — dieser Organist. Nächstens folgt: „Organist und Maurer" — eine interessante Reisebeschreibung von Marein nach Cilli. Kleine WroniK. [Dem Erfinder de» Telephons,] Philipp Reis, wird demnächst in seinem Ge-burtSort, der alten Barbarossastadt Gelnhausen. auf dem freien Platze vor feinern ehemaligen elterlichen Hanse ein Denkmal gesetzt werden, bestehend in einer bronzenen Büste auf einem Sockel von schwedischem Granit. sE in Feind der Titels Der ein-armige Ciavier-Virtuose Graf Göza Zichy concertirte unlängst in Augsburg. Vor dem Concerte veröffentlichte Graf Zichy in den dortigen Blättern folgende Mittheilung: „Kaum in der altehrwürdigen Stadt Augsburg angekommen, »'uß ich mich zu meinem größten Ver-druß mit allen meinen Titeln zu Häupten der Concert-Anzeigen angeführt sehen. Ich bin stolz darauf, auch ohne Titel einen anständi-gen Künstlernamen zu besitzen, welcher der Oessentlichkeit angehört. Indem aber Hostitel mit künstlerischen Leistungen nichts gemein haben, verwahre ich mich feierlichst gegen solche unwürdige Marktschreiereien der Concert-agenten. Achtungsvoll Graf Geza Zichy." [H e i S l o v a n e !J Die tschechische Studentenschaft in Prag empfing einen -vange-lischen Pastor, den sie sich als den Verfasser Auch die Befreiung des Meeres und über-Haupt der Gewässer von Ungeheuern ist eine Aufgabe de« Menschen, die bei den ihm bi« jetzt zu Gebote stehenden Mitteln nur sehr mangelhaft gelöst ist. Von Norwegen ist dem Haisische, welche den Salmenfang ungemein be-einträchtigen, der Krieg erklärt worden. ES wurden gegen 20.000 dieser Ungethüme erlegt, ohne daß man eine merkliche Abnahme ver-spürt. Wie der Mensch die Pflanzen auS weit entle- ?enen Gegenden in botanische Gärten zusammen-ührt, so vereinigt er auch die verschiedensten allen fönen angehörigen Thiere zu Menagerien. Der ardiii des plantes zu Paris ist nicht der einzige dieser Art. Aber gleich wie der Mensch Kulturpflanzen in verschiedenen Gegenden ein-heimisch zu machen weiß, so giebt er auch Thie-ren eine neue Heimat. Man weiß, bis zu wel-cher Menge von Heerden daS von Europa, stammende Pferd sich in Amerika vermehn hat. In England ist die Einführung deS Alcapa. einer Art von Lama gelungen. Daß der Mensch die vielen wilden Thiere nicht eben alle zu vernichten braucht, wenn er fie zähmen kann, ist klar. In der Oase Kordofan werden die Hyänen zahm wie die Hunde als HauSthiere gefu.iden, der Falke wird in Europa zur Jagd, die Fisch-otter und der Seerabe werden in China zum Fischfang abgerichtet. 3 des Liedes „Hej Slovan«" aus der Slovakei verschrieben hatte, mit einer Begeisterung, die eigentlich einen thierischen Ausdruck hatte, denn sie spannten ihm die Pferde vom Wagen und zogen letzteren bis zum Hotel. Das ist doch einmal eine rein.' Kraftleistung tschechischer Musensöhne. [M i n i ft e r p e n s i o n t n.] In Ungarn sollen die bisher nicht pensionSb rechtigten Minister und Staatssekretäre nach dreijähriger Dienstzeit Pensionen von 4000 beziehungsweise 2000 ff. erhalten. [Bei offener Scene] schoß sich in Marseille eine junge schöne Schauspielerin vor den Augen deS Publicums in den Mund und zerschmetterte sich die Kinnlade. fDie Bilanz derTuriner-Aus-stellung] weist folgenden Abschluß ans: Activa 7,000.000, Passiva 0,400.000, Ueber-schuß 600.000 Lire inklusive der unverkauften Lotteriebillets. [Türkische Lehrerinnen.] In der vergangenen Woche haben zu Constantinopel im Unterrichtsministerium in Gegenwart einer eigen« dazu niedergesetzten Commission vier HamumS (junge Türkinnen) ihre Prüfung als Schullehrerinnen abgelegt und dieselbe mit glänzendem Erfolge bestanden. Dieselben werden nun an den türkisch n Mädchenschulen der Hauptstadt Anstellunzen erhalten und daselbst auch Unterricht in den weiblichen Handar-beiten ertheilen. Es war dies daS erste Mal, daß Türkinnen eine solche Prüfung abgelegt haben. [Auch ein Jubiläum.] Die Redac-tion deS „Berl. Frbl." macht zu dem letzten Artikel ihres Kunstkritikers di« Fußnote: „Das dreitausendste Referat unseres Referenten Herrn Hugo Gottschalk seit zweiundzwanzig Jahren. Die Redaction." [Eine oft verheirathete Fr au.] Wie viel die Gesetzgebung über die Auflösung der Ehen in Nordamerika noch zu wünschen übrig läßt, beweist ein Proceß, der seit Wochen in New-Dork verhandelt wird und ein trau-rigeS Licht auf die dortigen Zustände und Ein-richtungen wirft. Der Proceß richtet sich gegen eine Frau Wetmore oder HaweS, die sich un-glaublich häufig verheirathete und zuletzt Biga-mie beging. Diese Frau begann das Heirathen im jugendlichen Alter von 15 Jahren, indem sie mit einem gewissen Wellingford aus New-Aork entfloh. Drn Monat« später wurde Wel-lingford ermordet, worauf die untröstliche junge Wittwe sofort einen neuen Bund mit dem Pferdehändler Colleyer aus Kansas einging. Diese Ehe wurde sehr bald geschieden. Die noch immer äußerst jugendliche Wittwe und Strohwittwe begegnete nun in St. Louis dem Lieutenant Tiffany von der BundeSarmee, hei-n.thete ihn und wurde nach kurzem Eheglück auch von ihm geschieden. Hierauf ging sie nach Philadelphia, wo sie in ihrer Verlassenheit ihr liebendes Auge auf einen gewissen Redh«fs«r richttt«. Da aber dieser bereits verheirathet war und ihn seine Frau nicht an Frau Wel-lingford-Colleyer-Tiftany abtreten wollte, so blieb Letzterer nichts übrig, als sich nach einem neuen Gegenstand ihrer Zärtlichkeit umzusehen. Hierin muß sie erfolgreich gewesen sein, denn obwohl jetzt eine Lücke in ihrer Geschichte kommt, die bis zum Jahre 1883 reicht, so war sie in der Zwischenzeit zum Mindesten noch einmal verheirathet, da sie zuletzt als Frau Wermore bekannt war. Im Jahre 1883 endlich traf sie in Concy Island mit Herrn HaweS zusammen, der anscheinend ebenso hei-rathslustig war wie fie selbst. Sie gingen zu-sammen noch einem Hotel, er bat um ihre Hand und sie wurden getraut. Später entdeckte sie, daß der Mann, welcher die Ceremonie be-forgt hatte, gar sein echter Geistlicher war, worauf eine zweite vollgiltige Trauung stattfand. Hawes hatt- aber ebe,»falls eine noch lebende Gemahlin, welche die Sache nicht ruhen ließ, sondern vor die Gerichte brachte. Andernfalls hätte das interessante Frauenzim-mer vielleicht noch ein Dutzend Mal heirathen und sich scheiden lassen können. Der Fall ist sicherlich eine Ausnahme, aber er beweist, was 4 Alle» unter amerikanisch«» Ehegesetzen möglich ist. [Die Diamanten der Künstle-rinnen] sollen von der Bühne verbannt werden! Da« Londoner Theaterblatt ..Era" weiß von einem amerikanischen Theater-Director zu erzählen, der ein« Versammlung aller Thra-ter-Directoren plant, zu dem Zwecke, den Schauspielerinnen und Sänfterinnen das Tragen echter Diamanten auf der Bühne zu verbieten. Er bezeichnet dieDiamanten als denNuin der Thea-ter-Dircctoren, denn sie bringen die Gaaenforde-rungen zu unerschwinglicher Höhe. Dieser naive Mann, welcher der Ansicht ist, daß Künstle-rinnen von ihrer Gage sich Diamanten kaufen können, sollte das Theatergeschäst ausgeben und — i» ein Kloster gehen! [Ein hübscher S pa ß] ist am vorigen Sonnt, g in linem kleinrn Dorse im Biann-schweigischen vorgekommen. Von Zeit zu Zeit wird bei den Gemeindevorstehern angefragt, wi« viele Fuhrwerke sie im Falle einer Mobil-machung stelle« könnten. Einer dieser G. meinde-Vorsteher faßte nun die Sache ganz eigenthüm-lich auf. Er ließ am Sonntag Morgen durch den Gemeindediener bekannt machen: Wegen Mobilmachung haben heute Nachmittags 4 Uhr bei Strafe von trei Mark alle Ortsbewohner, welch- Pf«rde und Wagen besitzen, sich mit den-selben vor dem One einzufinden. Große Aufregung entstand nun alsbald in dem Orte; der Krieg war alio wieder da, man wußte nur noch nicht mit wem es losgehen sollte. Eine Zeit lang verbreitkte sich das Gerücht, der Herzog von Cumberland nahe mit einer großen Armee unter dem Eommando Winvt-Horst's. Pünktlich zur festgesetzten Stunde zog indeß ein Bauer nach dem andern mit Pserd und Wagen nach dem Sammelplatze. Dort er» fuhr man denn glücklicherweis«, daß ein bestimm-ter Besthl zum Abmärsche noch nicht eilige-troffen sei, und aUmälig gelang es denn auch einigen Besonnenen, die Leute wieder zu be-ruhigen, bis man denn am anderen Tag« er-fuhr, daß außer dem kriegslustigen Gemeinde-Vorsteher Niemand an Krieg denke. [Ein« Sfadt von Wölfen angegriffen.] Einem Privatbriefe entnimmt „B. Hirlap" die folgrnde kaum glaubliche Milthei-lung: Di« Stadt Homonna im Zempliner Co-untat war am letzten Sonntag der Schauplatz eines furchtbaren Kampfe«. Während die Leute sich in der Kirche versammelten, drangen hun-dertundzwanzig Wölfe in die Stadt und ge-langten bi« »um Kirchenplak. DaS erschreckte Volk schloß die Kirchenthüre; die in Homonna stationirten Ulanen eilten zu Pferde herbei, um Hilfe zu bringen; doch die ausgehungerten Bestien fielen über die Soldaten her und zer-fleischten zwei derselben und sieben Pferde. Erst gegen Abend verließen die Wölfe die Stadt. [Greuzcuriosa inDeutschland.] In Wiesdorf b. W. geht di« Grenze mitten durch ein Haus und sogar durch den Ofen, so daß S öftervorkommt, daß in der Kaffeemaschine der Kaffee im Altenburgischen und die Kartoffeln daneben auf sächsischer Seite gekocht wer-den. I» einem Nachbardorfe durchschneidet die Grenze einen Kuhstall, so daß die Kühe ihr Futter im Altenburgischen zu sich nehmen.während sie e« auf sächsischem Antheil verdauen. Die v«r-gangen« Zeit mit ihren vielen Privilegien und Richten lieferte noch viel mehr Komisches. So kamen früher in Waldfachfen, wenn dort die Essen gefegt wurden, oft nicht weniger al« fünf verschiedene Essenkehrer au« Altenburg, Schmolln, Meerane, Crimmitschau und Zwickau zusammen, um ihres Amte« zu walten. [Man sucht einenErzieher.] Fol-gend« Annonce erscheint seit längerer Zeit in einem belgischen Journal: „Eine amerikanische Familie sucht einen Philologen, welcher die Aufgabe übernehmen soll, die schlechte AuS-spräche eine« brasilianischen Papageies zu ver« bessern." sJm Theater.] Mutter: „Hörst Du. Kind, man soll nie an einen jungen Mann schreiben bevor man verheirathet ist.- _„PrtUf#« Macht" Locates und Arovinciates. Cilli, 3. December. [Todesfall.] Am verflossenen Mon-tage starb in Gonobitz der Advocat Dr. Anton PruS nach kurzem Krankenlager. In dem Ver-blichenen verliert die national-clericale Partei einen sehr rührigen und opferwilligen Genoffen. DaS Begräbniß fand gestern unter zahlreicher Betheiligung statt. Fried« seiner Asche! [D i e n st e s z u t h e i l u n g] Man schreibt unS aus Tüffer: Das k. k. Oberlandesgericht in Graz hat den beim Bezirksgerichte in Lut-tenberg in Verwendung stehenden k. k. Auscul-tanten Dr. Johann Kuder dem t. k. Bezirksgerichte in Tüffer zu, Dienstleistung zugetheilt. sCillier Musikverein.] Da« für December in Aussicht genomme >e Concert deS Cillier Musikvereines wird Sonntag, den 7. d. im großen Casinosaal« stattfinden. Da» reich-haltige Programm der zum Vortrage gelangenden Tonstücke wird in der nächsten Nummer der „Deutschen Wacht" bekannt gegeben werden. Es sei hiebe» bemerkt, daß die Vereinsleitung weder Mühe noch Kosten scheute, um den Ansprüchen der p. t. Mitglieder geregt zu werden. Bei-trittSerklärungen werden beim Vereins-Caffier, Herrn I. Kupferschmied, entgegengenommen. [Aus der Gemeinde Umgebung C i l l i.] Die zur Umgebung Cilli gehörigen Orte Rann und Gaberje haben, wie dies bei Land-gemeinden zumeist der Fall ist, nicht eine ein-zige Laterne, welche ihr. wenn auch spärliche« Licht, aus die auch während der Nachtzeit ziem-lich stark von Passanten benutzten Straßen und Wege werfen würde. Dieser Zustand wird um so bitterer empfunden, weil ein großer Theil der in genannten Orten wohnenden Familien in der Stadt feiner Beschäftigung obliegt und derselbe nicht mit dem Anbruche der Dunkelheit seine Verrichtungen einstellen kann, um rechtzeitig den Gefahren einer Wanderung in stockfinsterer Nacht auszuweichen. Mehrere Be-wohner von Rann und Gaberje haben daher eine Petition, um eine, wenn auch nothdürftige Straßenbeleuchtung an ihr« Gemeinde-Vertretung gerichtet. Es steht zu erwarten, daß der in seiner Majo'ität liberale Gemeinde-Ausschuß diesem Begehren um so bereitwilliger willfahren wird, als ja die beiden Orte allein nahezu drei Fünftel der gesammten Umlagen der Gemeinde Umgebung Cilli zahlen- [Aus Studentenkreisen.] Man schreibt uns aus Graz: Die Grazer akademische Burschenschaft Franconia hat an den Abgeordneten Ritter von Schönerer anläßlich seines Sieges über die Wiener Presse ein Glückwunschschreiben abgesendet, welches die Zustimmung dieser Burschenschaft zu dem kraft-vollen Auftreten deS Genannten gegenüber der Corrumpirtheit und Lügenhaftigkeit der sechsten Großmacht ausdrückt. [Enttäuschung.] Man schreibt vnS aus Pettau: Seitdem der Beschluß gefaßt wurde, unseren Musikverein nicht aufzulösen, sondern an den stets bewährten Localpatriotis-muS unserer Einwohnerschaft zu appelliren und den Verein selbst alS ein« Schöpfung deutschen Gemeinsinnes zu declariren, macht sich bei dln hiesigen slovenischen Eiferern eine ziemlich« Ent-täuschung kund. Halten letztere doch nichts un-versucht gelassen, um den Musikverein zu schädigen, hoffend, daß dadurch der Citalnica, in der man slovenischen Sang und flovenische Musik zu künstlerischer Entwicklung bringen will, neue Mitglieder zugeführt würden. Mit großem Lärm war auch eine Sängerfahrt nach Mar-bürg infcenirt worden, und trotz höchst be-scheidener Leistungen, übte sich die flovenische Presse in üderfchivänglichen Recensionen, die an Dilettantenhafttgkeit fast di« Gesangsleistungen noch übertrafen. Man hatte eben geglaudt, der Musikverein werde sich auflösen und viele seiner Errungenschaften den Herren von der Citalnica von selbst in den Schoß fallen. Glücklicher Weise kam eS ander«. Der Berein nun, der schon dadurch den Zorn der Pervaken auf sich geladen hatte, weil seine Musikcapelle sich an der Kaiser JosesS-Feier bethätigt und wiederholt da« deutsche Lied schwungvoll executirt hatte, 1884 zeigt wieder srische Lebenskraft und wird die ihm au« nationalem Chauvinismus gemachte Concurrenz leicht überwältigen. Bisher trug der Pettauer Musikverein einen internationalen Character, daS ist nun anders geworden; heute braucht er auf unsere politischen und nationalen Gegner kein« Rücksicht zu nehmen. Dies allein schon ist ein Erfolg. Es müßte auch tu den untersteirischen Städten schon das Oberste zu unterst gekehrt sein, wenn ein deutscher Verein die Concurre.iz eines gleichartigen slovenischen Vereines fürchten müßte. Gottlos, so weil sind wir noch nicht. Darum ein vivat, floreat, crescat dem Pettauer Musikverein! [Ein f l o v e n i s ch e r S ch u l v e r e i n.] Durch mehrere Blätter machte in den letzten Tagen eine Notiz die Run^e, daß man in Laidach die Errichtung eines slovenischen Schul-Vereines plane. Diese Notiz scheint aus der Gründung deS slovenischen Schullehrer-Bereia« gefolgert worden zu sein. Ihr Autor dürste jedenfalls die Verhältnisse in Krain und wohl auch in Untersteiermark nur vom Hörensagen keiinen, denn sonst hätte er auch die Frage auf-werfen müssen: ,Kdo pa bo pla<3al ?* [Eine gestörte Hochzeit.] Au« Frieda» wird geschrieben: In Vradno unweit der Stadt sollte ein Bauernsohn seine Braut gerade zum Altare führen, als Gendarmen ein-traten und den Bräutigam wegen eines Obst» diebstahleS verhafteten. Sobald er die ihm dictirten drei Wochen Arrest abgesessen haben wird, steht ihm der Weg zum Traualtar wieder frei. [Hebammen a m L a n d e.] In St. Pe-ter recte Oberbirnbaum starb am verflossenen Samstage die Grundbesitzer'» Maria Divjak an den Folgen ungeichickter Geburtshilfe. Das Kino kam gleichfalls todt zur Welt. Die Arme und Bein waren ihm bei der Entbindung gebrochen worden. [3 ch u b b t w e g u n g.J Im abgelaufenen Monat« wurden durch das «tadtamt Cilli 42 Schädlinge exp bin. Die Zahl der vom genannten Amte selbst gefällten Verschiebung««» kenntnifse betrug 19. [Selbstmord.] Ter Wrinhändler Hoinig aus Buchenberg bei Eibiswald stürzte bei Suchodol (Gemeinde Laak) in die Flnlhen der Save und ertrank darin. [Zweifache Kindes mörderi».] Dem Bezirksgerichte Marburg wurde die Grund-besitzerstochter Juliana Ferk aus Zieregg (Ge-meinde Witschein) eingeliefert. Di« Genannt« hatte ihre im September 1883 und im No-vemder 1884 gedornen Kinder jedesmal sofort nach der Geburt erwürgt und dann im Hau«» garten verscharrt. Die Leiche deS Heuer gedornen KindeS wurde auch an der von ihr de» zeichneten Stelle aufgefunden, nicht aber die Leiche des im Vorjahre zur Welt gebrachten Mädchens. * • * Wir machen hierdurch auf die im heuti» gen Blatte stehende Annonce der Herren Kauf-mann & Simon in Hamburg besonder« aufmerksam. Wer Neigung zu einem intereffan» ten wenig kostspieligen Glücksversuche ha», dem kann die Betheiligung an der mit vielen und bedeutenden Gewinnen ausgestatteten naatlich garantirten Geldverlosung nur bestens empfoh» lcn werden. Wir lenken die Aufmerksamkeit unserer verehrten Leser auf die Annonce der beiden wohlrenommirten Firma M. E t e i n in H a m-bürg und Valentin & Co. in Hamburg die Ha «burger Geldlotterie betres-send, we'che zweifelsohne da« Jnter«sse de« PublicumS in Anspruch nehmen muh und Je» dem Gelegenheit bietet, für ein« geringe AuS-gab« sein Glück zu versuch««. [Auskünfte aller Art,] übrr Cre» dit», Geschäft«- und Vermögensverhaltnisse von In- und Ausländer Firmen, ertheilt gewissen» haftest, ausführlich und prompt, da» Credit-Ja» formanons-Bureau „55 ie Vorsicht" nur in Budapest (Ungarn). 1884 Liierarisches. sPractischer Rathgeber im G e f dl l 8 d i e u st «•] Durch daS un» vorliegende im Selbstverläge des Verfasser» Jofef Mixa, k. k. Finanzwache-Commiffür in Cilli (Steier-mark) erschienene Buch „Der praktische Rath-geber". ist einem langjährigen Bedürfnisse der indirect besteuerten Gewerbe und Unternehmun-gen abgeholfen. Dasselbe enthält nebst allg«-mein nützlichem Materiale, die Gesetze und administrativen Verordnungen, in Bezug auf die Besteuerung und Controle der Bierbraue-reien. der Wein« und Fleischverschleiß r :c. in leicht übersichtlicher Form. Wir finden uns ver-anlaßt, dieses Buch, dessen Preis von 1 fl. 50 fr. ein verhältnißmaßig geringer genannt werden muß, im Interesse unserer P. T. Abonnenten welche indirect bestimmt find, und die sie be-treffende Gesetze kennen wollen, um sich gegen Uebergriffe zu wahren, wärmsten« zu empfehlen. Bestellungen werden bei der Administration dieses Blattes gegen Einsendung des B.trages entgegengenommen. sD « r Weihnachtsmann.) der liebe Freund der Großen und der Kleinen, rüstet sich wieder zu neuem Besuche und da^wird eS den Eltern, oder wer sonst in diesem Falle die „gütige Vorsehung" zu spielen hat. gleichfalls zur Pflicht, dies zu thun. Seit Langem schon bat der Büchermann den größte» Theil dieser anmuthiqen Pflicht übernommen, ist er doch in jed.m Hause ein lieber, ein gerne gesehener Gast, den Alt und Jung verehrt, weil er Jedem bietet, was sein Herz begehrt. Einer der emsigsten und eifrigsten Freunde für Jedermann ist der wohl Allen bekannte V rlag von A. Hartleben in Wien, der unermüdlich thätig ist, uns jedes Jahr mit neuen und immer schöneren Büchern zu überrasch»«. Recht glücklich hat er j tzt die vielen guten Bücher seines Verlages ia einem schön illustrirten Verzeichnis „Empsehlenswerthe Werke für Jung und Alt" vereinigt, aus welches wir unsere Leser aufmerksam machen. Wer irgend ein Buch braucht, sei es für Knaben oder Mädchen. Mann oder Frau, Arm oder Reich, er findet in diesem Verzeichnisse alle« Wünschenswerthe. von wenigen Kreuzern angesangen bis zu höheren Preisen, dabei Alles gnt, schön und billig. Wir rathen Jedem, ,n die nächste Buchhandlung zu gehen und dort Hartleben's Jllustrirtes Verzeichniß empfehlenS-werther Werke gratis zu verlangen oder sich dasselbe bicrct von A. Hartleben's Verlag in Wien kommen zu lassen. Durch den erfolgenden Ankauf wird stch jedermann, selbst vel oen rigorosesten Ansprüchen, vollkommen befriedigt finden und unS für di« Empfehlung sicher dank-dar sein. s„D rutsche Wochenschrif I",] Organ für die gemeinsamen nationalen Interessen Oesterreichs und Deutschlands. Herausgegeben von Dr. Heinrich Friedjung, Wien I. Teinsalt-straße Nr. 11. Inhalt von Nr. 48 vom 30. November 1884: Die letzte Parlamentssession. Bon H. Fr. — Die Versammlung in der Volk»-halle. Von Ludwig Gesthof. — Die Parteien in Süddeutschland. Von Sotthof Egelhart. — Eine österreichische StaatSsabrik. II. Von Hein-rich Mandl. — Meine Zeugen - Aussage im Schönerer-Processe. Von Carl Pröll in Berlin. — Die Fragen de» Tage». — Feuilleton: Surrogate. Von Gustav Schwarzkops. — Li° teratur, Theater und Kunst: Gedichte von Fritz Kraft«!: Ein Geheimniß, einer guten Seele. — Di« PassionSbilder Michael Munkacsq'S. Von Siegmund Ftldmann. — Von d»n Wiener Theatern. Von M-G. — Aus Berlin. Von P. Sch. — Novelle: Auatherna sit! Novelle von Emil Marriot. — Bücherschau. — Pro« benummern gratis und franco. cherichtssaal. Samstag» 2v. November. [® r a n b l e« g u n fl.] Der Grundbesitz« Martin Lenart Yolgo Pibtr in Voduce hatte im Laufe der Jahre theils au» freier Hand, theils im Exe» cmionSwege einige Realitäten erstanden, die-selben dann bei verschiedenen Brandschaden» „4>n»tjch« VersicherungSgesellschaste» in einer dem Werthe nicht entsprechenden Höhe assecurirt und sobald dieS geschehen war. durch eine zweite Person in Brand setzen lassen, um die versicherte Summe zu erhalten. Diese seine Praxis mußte in Vo-duce ein ziemlich offene# Geheimniß gewesen sein, denn die Leute pflegten dort oft zu sagen: „Piber hat eine Realität gekauft, jetzt wird eS bald brennen." Er konnte indeß der Brandlegung nicht beichnlbigt werden weil er es immer gut verstanden hatte, zur Zeit, wenn eine seiner Realitäten brannte, sich mit Alibi-Zeuge« zu umgebe«. Nur einmal gelang es ihm nicht, sich von den« Verdachte der Anstiftung zur Brand-legun.i zu befreien. Dies geschah, als er dem Jnwohutr Marti« Radic verleitete, sei« in Selo gelegenes WeingartenbauS anzuzünden, was letzterer nach eigenem Geständnisse auch am 21. Juni 1884 that. Martin Lenard ist überdies e>n rechthaberischer, roher und gewalt-thätiger Mensch, der einmal die Hände deS Martin Rädiö in eine« Schraubstock zwängte und ihn durch zehn Minuten auf diese Weise folterte, um von dem Genannlen das Geständniß über einen Diebstabl zu erpressen. Auch sei« Weib mißhandelie er oft in barbarischer Weise. *Jla$ dem Wahrsprnche der Geschwornen wurde Mar-tin Lenart wegen Verbrechens deS Betruges zu schweren« Kerker in der Dauer von 10 Iah-ren und M. Radiö wes.e« Verbrechens der Brand-legung als unmittelbarer Thäler zu schweremK« rker in der Dauer von 3 Jahren verurtheilt. Mit diesem Straffalle wurde die sechste Schwurgerichts-fession des Cillier Kreisgerichtes geschlossen. Fotkswirthschafttiches. Der Kampf ums Dasein. DaS Gemälde des wirthschastlichen Auf-schwungeS unserer Tage, mit dem die Manche-st.rmänner so gerne prunke«, zeigt dereilS die düstersten Schattenseiten. Auf jedem Blatte der Geschichte des modernen ArbeiterproletariateS steht -s mit furchtbarer Deutlichkeit geschrieben, daß der Grundsatz der modernen Wirthschafts-lehre: „Je freier die Arbeit und Arbeitswahl, desto sicherer erscheint der Grad der Tüchtig-keit über die wirthschaftliche Stellung de» Ein-zelnen," — unslichhältig geworden ist. DaS Princip der freien Concurenz mag wohl über-all dort etwas richtiges und wahres besitzen, wo gleicht Gruudbegingungen für den Kampf ums Dasein gegeben sind, wie zum Beispiel in der Thierirelt. Auch unter den mit gleichem Capital versehenen Unternehmern desselben In-dustr»ezwetge» wird stcyerltcy ote Wenvewcr-dung ihre fördernde Macht bewähren. Aber in Bezug auf das allgemein« Verhältniß der Ge-sellschaftS-Classen zu einander darf man den Mißerfolg zahlreicher Bestrebungen durchaus nicht immer auf die persönliche Unfähigkeit deS Bewerbers zurückführen, sondern auf die unglei-chen Vorbedingungen, mit denen die Einzelne« in die Concurrenz eintreten. Der mit dem grö-ßeren Capital auSgerüstetete Bewerber wird den S,eg davon tragen, weil er di» günstige Conjunctur besser auszunützen, weil er bill«-ger zu arbeiten vermag. Damit wird er aber auch den Schwächeren und vor Allem den Arbeiter mehr und mehr iu die Hand bekommen und der Lohn, den er diesem für feine Arbeit giebt, wird immer geringer werden, so daß zu-letzt jener Grad von Elend und Noth der Arbeiter entstehe« muß. wie ihil'di« Geschichte der moderne« wirthschastlichen Entwicklung zeigt. Damit sinkt dann auch da» körperliche, geistige und sittlich« Niveau der arbeitenden Classen, und in nothwendiger Wechselwirkung ergiebt sich daraus auch die beständige Verschlechterung Derjenige«, welch« sich in d«r rücksichtslosen Ausbeutung ihrer Ueberleg«nh«it durch kein B«denke» gehemmt sehe«. Und auch an wirthschastlichen Bedenken fehlt e» nicht; denn die freie Concurrenz führt leicht zur Ueberproduction und damit zu GeschäftSknfen. Außerde u schafft die moderne Industrie «ine Menge von Gegen-ständen, die nicht unbedingt erforderlich find; sie gewöhnt den Menschen an eine Reih« von Bedürfnissen, die an sich überflüssig, den Ab-stand zwischen dem Armen und Reichen nur 5 noch vergrößern helfen. Wir haben also den Widerspruch, daß das in der Theorie so schöne und richtige, sich an der unter gleichen Leben»-bedingunge« existirenden Thierwelt erprobende Princip der freien Concurrenz in der mensch-liche« Gesellschaft i« wirthfchaftlicher und moralischer Beziehung nicht nur nicht zu günstigen Erfolgen führt, fondern fogar oft daS Gegentheil bewirkt. Wie nun aber lassen sich die wirthschaft-lichen auf dem rücksichtslosen Egoismus be-ruhende« Forderungen vereinigen mit den gründ» verschiedenen Forderungen der Ethik, wel he aus dem Gefühle der Synipathie beruhen? Wie läßt sich Theorie und Praxis vereinige« ? Da erbieten sich zunächst die Kirchen, welche ja in erster Linie berufen sind, eine ethische Aus-faffung des Lebens zu verbreiten. Und eS ist wahr, sie haben unendlich viel geleistet und leisten es noch durch Lehre und Beispiel, durch Förderung de» sittlichen Heroismus, durch Organisation für Kranken» und Armenpflege. Aber sie alle haben, wie es ja daS Vorhandensein der modernen wirthschastlichen Zustände be-w.'ist, nicht ausgereicht, die Aufgabe. Die sie sich in dieser Beziehung selbst stellen, auch zu lösen, und wenn die kathol sche Kirche als Preis für die Lösung des Conflictes di« Aussicht üb«r die gefammte Erziehimg beansprucht, fo zeugt die Geschichte gegen die Berechtigung und selbst die Klugheit dieser Forderung. ES bleibt also nichts übrig, als sich an den Staat zu wenden: aber nicht an den socialistischen Staat, in dem die Freiheit des Einzelnen und damit die Ent-faltung eines ethischen Bewußtseins vollkommen abgeschnitten erscheint, der, während die Man-chestertheorie daS .laisssr fair«' auf den Schild erhebt, jede Beweglichfeit des Einzelnen unter» drückt, sondern an den Staat, welcher in ver-nünftiger Gesetzgebung, die unserem Wirtschaftsleben gegenüber sich geltend machenden Miniwalforderungen in feste Rechtsnorm«« u«>-schafft und die rücksichtslose Ausbeutung durch das Capital hindert. ^Vertagung neuer Eisenbahn-Frachtbriefe.) Durch eine Verodnung der Ministerien der Finanzin und des Handels vom 2. November 1884 wurde der im Punkte 1 der Ministerial-Verordnung vom 1. Aprit 1884 für die obligatorische Einführung von Eisenbahn-Frachtbriefen mit eingedrucktem Stempelzeichen festgesetzte Zeitpunkt vom 1. Januar 133.'» auf den I. Juli 1885 erstreckt. — Die übrigen Be-stimmungen der bezogene« Verordnung bleiben aufreckt. [,Z a (1 r u g a\] Unter diesem Titel wird von dem Finanzgenie Micha VoSnjak ein Blätt» chen herausgegeben, in dem die slovenischen Vorjchußcassen (Posojilnice) v«rh«rrlicht und drr höchsten Fructificirung auf Kosten d«S Personalcredit suchend«« LandmauntS und kleinen Gewerbetreibenden Weihrauch gestreut wird. Wie die flovenische Presse überhaupt so sucht auch dieses zarte Blättchen di« H«rab-setzuug de» ZinSfuffeS der striermärkifchen Spar-casi« der Jngerenz des Herrn Bosnjak zuzu-schreiben. Man sieht der lieb; Manu hat von sich und seinen Reden, ob letztere nun von Se-paratzüge«, Ortsgruppe« oder niedrigen Zin»-süßen handeln, «in« höh« Meinung. Mehr al» sonderbar bleibt e» indeß, daß Herr M. Boönjak, welcher seinen Worten eine so rasche Wirkung beilegt, nicht nach denselben handelt und alS — sit venia »erbo General* Dirtetor d«r slov«nisch«n Vorschußcassen die Herabsetzung de» geradezu unverschämten Zin«-fuße» dieser Anstalten, darunter auch der von ihm persönlich geleiteten, in Anregung bringt. Sollten d«m edlen VolfSmann« vielleicht die Posoiilnica ebensolche SpeculatiOnSobject«, wie die Hopfenfelder des Sannthale» sein? „Zwei Seelen wohnen wohl in feiner Brust; Die eine will sich von der andern trennen; Die eine hält mit achtpercent'ger Lust, Die liebe Pefojilnica umfangen. Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust Und sucht zu bill'gem Geld« zu gelangen." sAndrämarkt.) Der am 1. d. in Cilli abgehaltene Jahrmarkt erfreute sich eine» „pntlsch, Macht." 1884 sehr großen Besuche?. Nachfragt und Anbot waren namentlich in Woll- und Filzwaaren sehr groß. Auch Schuhwaaren fanden viele Ab-nehmer. Dagegen war der Vithmarkt von gerin-gem Belang. tMarkt - DorcbsctinittSprrise» vom Monate Novem. 1S84 in Cilli: per Hektoliter Weizen fl. 7.50, Äorn fl. ».SS, Serste fl. 4.S0. Haser fl. 3.66, Kukuru, fl 5.53. Hirse fl. 5.87, Haiden fl. 5 53. Orddpfel fL 2 60 per 100 ÄUopramm Heu fl. 2.16, Kornlagerstroh fl. 1 80. Weizenlagerstroh fl. 1 .-45, Streustroh fl. —90 Ile isch-preife pro December 1884. 1 ftilogr. Rindfleisch ohn« Zuwage 52 kr. Kalbfleisch 56 u. KZ It.. Schweinfleisch 56 u. 60 tr. Schöpsenfleisch 40 kr. Zar Weihaachts-Saison empfehle ich mich zur Ausmontirnng von Galanterie-Gegenständen and bringe gleichzeitig den P. T. Kunden meine IQ-U-Cl^/bind-erei in Erinnerung, in wclcher alle Gattungen Einbände billig, dauerhaft, geiohmaokvoll u. schnellstens ausgefertigt Werden. Jiajr Hader, Cilli, Herrengaase Nr. 117. ! u ■Ai AAAAAAAAAA, Im irrige Anschauungen in widerlegen, als oh ich mein Dotnicil verlassen hatte, sehe mich veranlasst, einem geehrten P. T. 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Srhath, 29euityuible«. Atttt« muft ich öset Söechlflrbmn licrisictitn Xanf »»«. wr-ch-n (lir da» »Irttnnu „Nenruxylin". wrlch«» mit aufifr. ordrallichr Xicttftr jrfriflet Hot. Jtt glckinschr Lch»n, ow riup d°> «>ci» «ch dci» rrfl«* «inteibr« «ochflfim'ttn un» bti Amt-|f#uH8 «ich gast frrrtncn. Bon AiiSocn murf*. n,s«n birst* »°ri>-g«chc ™«t" I* besorg«. bitte ich am »tfl. .Hsftnhaao van 3 ÄlcKsn ÄHrtem ■Sfrtt per P»twochn»dmr. Johann Stiknny, ^naJbcnijir. Hofttlis, tieft iWäliicn. f>. Mut« ihm. I« stch Ihr Vfloiit«a,firtTO ■tn flbruinattfniuf tnll»re«»»b brniabtlc um ich »««.afotoc »OS mriurnt ifribtii «its,Iich bcfrtü bis, so biet« ich, iii ^onjfl'ün emball, fl. I, dir fiarfrrr Sorte (rojet cmbaU.) ge \i gen Gichl, Rheuma und Lähmungen fl. I.W, per Post 20 kr. mehr ftit VtNhut. Jede Klasche trißt als Zeichen der bett die «eben brinrbratftc'hrborbl. «rot. ZchuKmarke, auf dir wir zu achten bitten. ~&C Central-VerscndungS -Depot für die Provinzen: ..znr Haruherzigkeit" deS JUL. HERBABNY, Wien, Neubau, Koiserstraße Nr. !»<>. Ilepota ferner bei den Herren Apothekern ; Cilli: J. Knpferschmid, Canmbaeh'g Erben. Ap. Dentgch-Landsberg: H. Maller. Feldbach: J. K-nig. Ooaobltz: J. l'o»pi«ehil. Graz: Ant. Nedwcd. Leibnitz: O. Buntheim. Marburg: G. Hancalari. Pettan: E. Bebrbalk. H. KliuscU. Radkerabarg: C. Andriea. Wolfsberg: A. Hatlu »w—ao Wir geben hiemit die betrübende Nachricht, daas unser liebes Kind heute, '/jlO Uhr Vormittag, im Alter von 8 Jahren, gestorben ist. Das Leichenbegängniss findet morgen Nachmittag 3 L'hr von der Leichenhalle des Friedhofes der Stadtgemeinde Cilli aus statt. Cilli, 3. December 1884. Franz und Ida Preissecker. Man biete dem Glücke die Hand! 900,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Falle bietet die Hamburger grosse Geld-Verloosung, w- lehe vom Staate genehmigt und garantirt ist. Die vortheilhafte Einrichtung de» neuen Planes ist derart, dass im Lanfe von wenigen Moratea durch 7 Glatzen von 100.000 Iter M. 90 ooo 6tcr M. 100.000, in 7ter aber auf eventuell M. 500.000. «pec. M. 300 000, 100 000 etc. Die »Sehnte Gewinnziehang erster Classe dieser grossen vom Staate garantirten Geldverloosung ist amtlich festgestellt und findet schon am 10. n. 11. December d. J. statt and kostet hierzu 1 ganzes Origiml-Loos nur 15. 3.50 kr. 0. W. 1 halbes „ « . 1.75 „ . 1 viertel „ „ m —.90 „ „ Alle Auftrüge werden sofort gegen Einsendung, Postanweisung oder Nachnahme de* Betrages mit der grössten 8orgfi.lt ausgeführt und erhält Jedermann von ans die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, aas welchen sowohl die Eintheilung der Gewinne auf die verschiedenen ClasHenziehnngen, als mich die betreffenden Einlagebeträge zu ergehen sind, und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan franco im Voraus zur Einsichtnahme und erklären uns ferner bereit bei Kicbt-Convemenz die I,oo»e gegen Rückzahlung des Betrages vor der Ziehung zurückzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmässig prompt unter 8taat*-Garantie. Unsere Collecte war stets vom Glücke besondere begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Treffer ausbezahlt. U.A.solche von Mark 250,000, 100,000, 80,000. 60,000, 40,000 etc. 368—1? VoratutirMli'eA karrn bei einem solchen auf 4—3 Gustav Stiger. Zwei möblirte Zimmer sind am \r. iOS :u vermiethen. Damen hüte, nietn nur tinut noinfmilra, Ton fl. 1.30 an. all auch in reichster Ausstattung, tbens# Kinder-hüte verfertiget und hält reich« Aaswahl J". Hersclimann, Modistin iu Wie», Cilli. Postgass«^ Nro 89. Auch wird modernisirt. | Filialdepüt in Sauerbrunn. WJ WJ Xif neueste groke, von der höh. StaatSregierunginHan,-bürg genedmigle und mit dem ganzen Slaatsvermögen garanlirte Geldlotterie enthält 100 000 Lose, von denen 10,500 Lose, also mehr als die Hälfte, mit den hier nebenstehenden Gewinnen in sieben Classen successive gezogen werden! das zur Verlosung kommende tötsnramt-capit«! beträgt cnpuni i'tiraqi 500000 9.290.100 II Durch die Reichhaltigkeit der in 1 ^ stWfMstftprii» mr SR^rlntutui fnmmpnhPYi lÄn Mari!. 1 M a i k als (grösster Gewinn bietet im glück-liebsten Falle die neueste grosse vom Staate Hamburg garantirte Geldlotterie. Speciell aber: lprSru.iM. 300000 1 Gew. k 1L 200000 2oew.äM. 100000 1 Gew. i M. 90000 1g«w.»m, 80000 2gcw. »m. 70000 1 Gew. ä M. 60000 2oew.iM. 50000 1 Gew. a M. 30000 5-iM 20000 30t»-» m. 15000 26»*IM 10000 56 Gew. » M. 5000 106 3000 253'iew. ä m. 2000 6 g«~w. yfc, 1500 515 >w 4 M 1000 1036 Gew. HL 5 0 0 29020 Gew. AM. 14 5 19463 Gew. i m. 200, 150, 124, 100, 94, 67, 40, 20. Zusammen 50.500 Gewinne nnd ausserdem noch eine Prämie, kommen in sieben Classen sicher zur Entscheidung. Durch die Reichhaltigkeit der in dieser groben Geldlotterie zur Verlosung kommenden Gewinne, sowie durch die größtmozlichste Garantie für prompte Ge winnanszahlniig. erfreut sich diese Lotterie tiberall der größten Beliebtheit. Dieselbe wird den Bestimmungen des Plane« gemäß, von einer besonders hieftir einge-setzten General Direktion geleitet und das ganze Unter-nehmen vom Staate überwacht. ^5i» »ameiilücher Vorzug dieser i£>esWotltrie bell eh l in der günstige» Linrichlung, daß asse 50.s>00 tfxB-inne schon in wenigen Nonale» und zwar in lieben gsaiTeii sicher zur Entscheidung gelangen. Der Hauptgewinn der ersten Classe betragt Mark 50,000, steigert sich in der zweiten Classe aus «0,000, dritten 70 000, vierten 80,000, fünften 90,000, sechsten 100,000 und siebenten auf eventuell 500,000, speciell aber «00.000. »00,000 Mark ;c. it. Mit dem verkauf der Originallose dieser Geld-lotterie sind die beiden unterzeichneten Hand-lungshäuser betraut und bei.eben alle Diejenigen, welche sich durch Ankauf von Originallosen betoeilige» wollen, die Bestellungen an eines derselben direct zu richten. Die geehrten Besteller werden ersucht, die entiai lende» Beträge in Oesterr. Banknoten oder Poftmarken der Bestellung beuuschUeßen. Auch kann die Einsendung d-r Gelder durch Poftauwtisnng geschehen, auf Wunsch werden Ordres auch per Postnachimhine ausgeführt. Zu der (Äewinnziehung erster Clasie, weiche den 10. und 11. Teceindee stattfindet, kostet <8lit ganzes Originallos fl. 3.30 i?in halbes Originallvs „ l 7? Ein viertel Originallos „ n.Sv Es erhält Jeder die mit dem Staatswappen ver-sehenen lriginallose in Händen und zu gleicher Zeit den amtlichen BerlosungSplan, aus welchem alles Na» here, (Kewinnziehung, ZiehungSata und Einlagen der verschiedenen Classen zu ersehen ist. Sofort nach Ziehung erhält jede» Theilnehmer die amtliche, mit dem Staatswappen versehene flvvimliflt, welche deutlich die Gewinne und die resp- Nummern angiebt, di« ge-wonnen haben Dflf Die Auszahlung der Gewinne ge-schieht planmäßig prompt unter Staatsgarantie. Sollte wider Erwarten einem Empfänger der Verlo-sungsplan nicht conveniren, so sind wir gerne bereit, die nicht convenirenden Lose vor Ziehnng wieder zurückzu-nehmen und den dafür erhaltenen Betrag zurückzuer-stalten Aus Wunsch werden amtliche Veriosunaspläne zur Einsichtnahme im Voraus gratis versandt. Da wir zu diesen neuen Gewinnziehungen zahlreiche Aufträge zu erwarten haben, so ersuchen mir. um alle Bestellungen mit Sorgfalt ausführen zu können, dieselben baldmöglichst, jkdenfalls aber vor dem 10. December 1884 an eine* der hier unterzeichneten llanptlotterie-burcaus direct zugebe« zu lassen. NtelnneK * llumhurgt« HSnlcMlruse 3«- llumbury. -3W Dii Gmimithug 1. CUm ist mfiitt n( ID. i. H. ht. 1J, [»tt^stlrt. 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