PoStnina plagana v gotovini. :w?mJETT 1 Organ für die deutsche Minderheit im Draoabanat kchristltitung und B«rwaU»ng: Pre^rnooa ulica 5, Telephon Sir. 21 (iitttrmrban) i Bezugspreis« für da« Inland: vierteljährig 40 Di«, halbjährig 80 Di», ganz. Ankündigungen «erden in der Verwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig 160 Din. Für da» «»»land entsprechend« Erhöhung. Einzelnummer Din l S0 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 68 Celje. Sonntag, den 23. August 1936 61. Jahrgang Deutsch - spanischer Zwischenfall Der deutsche Dampfer „Kamerun" wurde auf Hoher See, wett außerhalb der spanischen Hoheit--zone von spanischen Kriegsschiffen angegriffen. Ge-gen diesen völkerrechtswidrigen Uebergriff legte die deutsche Regierung schärfsten Protest bei der spanischen Regierung in Madrid ein. Außerdem erhielten die deutschen Kriegsschiffe den Befehl, sich vor ähn-lichen Uebergriffen mit allen Mitteln zu schützen^ Es wird betont, daß e» in Madrid keine politische Gewalt mehr gebe, weil die kommunistischen und anarchistischen Horden schon ganz selbständig und planlos wüten. Die grausamsten Morde, die bisher nur in Rußland bekannt waren, find jetzt in Spanien an der Tagesordnung. Die Kämpfe der nationalen Erhebung gegen die marxistisch« Rotfront werden auf allen Fronten mit größter Erbitterung, aber noch ohne nennenswerten Erfolg fortgeführt. Dazu werden täglich unzählige Geiseln ermordet. Au» Frankreich werden den marxistischen Regie-rungstruppen immer weitere Kampsflug,euge und Munition zugestellt. Dennoch hoffen die Nationalen im Laufe einer Woche Madrid einzunehmen. Titulescu für Abschaffung der Donautontrolle London. Wie „Star" meldet, hat der rumä-nische Außenminister Titulescu den Regierungen Englands, Frankreichs und Italiens Noten über-mittelt, in denen er sich für eine völlige Abschaf-fang der internationalen Kontrolle der Donaumündung einsetzt, da diese Kontrolle die rumänische Selbstachtung beleidige. Das englische Blatt fügt hinzu, daß sich der Wunsch Titulescu» auf den ru-manischen Teil der Donau beschränke (!)• Zur deutsche Gleichberechtigung auf der Donau Berlin. (DNB.) Die Deutsche Diplomatisch-Politische Korrespondenz besaßt sich unter der Ueber-schrift „Bemerkenswerte Anregungen" mit der Presse-Nachricht, daß der rumänische Außenminister Titu-lescu bei den Regierungen Englands, Frankreich» und Italien» die völlige Aushebung der Befugnisse der europäischen Donaukommijsion beantragt habe. Die Korrespondenz schreibt unter anderem: Deutschland wünscht auch an der Donau nicht» al» Gleichberechtigung und sein willkürlicher Ausschluß aus der Mitarbeit an der unteren Donau durch das Diktat von Versailles, der Deutschlands Schiffahrt»-interessen abträglich und eine schwere Ungerechtigkeit ist, stellt einen der Punkte dar, in welchem der ge-genwärtige Zustand an der Donau dringend der Revision bedarf. E» wäre nur zu wünschen, daß die gemeldete Initiative de» Herrn Titulescu dazu beitragen möge, diese Revision rasch in Gang zu bringen. Deutsch-land wird gerne bereit sein, auch seinerseits zur Verständigung beizutragen, sobald klargestellt ist, daß diese Verständigung unter Ausschaltung oller macht-politischen Momente allein nach den Bedürfnissen der Schiffahrt und de» Verkehrs erfolgt. Da» englische Heeresministerium befaßt sich mit dem Plan, auf Eypern einen neuen Luftstützpunkt auszubauen. ♦ Wegen der langen Vorbereitungen wird die Fünferkonferenz kaum vor Oktober zusammentreten können. * Die internationale Tanger-Kommission hat dem Führer der nationalen Erhebung, General Francs, große Konzessionen eingeräumt. Autobusausflug nach Graz ohne Reisepässe. — Auskünfte: Znpan, Celje, SlotnSkov trg 1, gegenüber der Pfarrkirche. Die Eisenindustrie A. G. Zenica steuer- und abgabenfrei (A) Beograd, 20. August. Der Ministerrat hat aus Vorschlag des Finanzminister» auf Grund de» Art. 98 des Finanzgesetzes für 1936-37 eine Verordnung über Befreiung der Eisenindustrie A. G. in Zenica von der Zahlung öffentlicher Abgaben er-lassen. Die Verordnung lautet: Art. l. Die Eisenindustrie A. G. in Zenica wird von Zöllen und Zollnebenabgaben, von der Pau-schalumsatzsteuer, von der Luxussteuer, von staatlichen und autonomen Abgaben jeder Art auf alle Arten Maschinen und deren Reserveteile, aus alle» Material und Werkzeug, da» aus dem Ausland zur Errichtung neuer Fabrikanlagen eingeführt wird, sowie wenn diese in» Ausland mrrückgeschi'ckt und an deren Statt anderes Material eingeführt wird, befreit. Art. 2. Nach dem vorhergehenden Artikel einge-führte» Material ist, sofern e» nicht bei der Errich-tung von Fabriksanlagen verwendet wird, in bestimm-ter Frist in» Ausland zurückzuschicken. Im entgegen-gesetzten Falle hat die Gesellschaft die Abgaben für die nicht ausgeführten Mengen auf die erste Auf-forderung des Zollamtes nachzuzahlen. Art. 3. Werkzeug und Geräte, die bei der Errich-tung neuer Fabrikanlagen notwendig sind und einst-weilig eingeführt werden, um in bestimmter Frist wieder zurückgeschickt zu werden, werden von der Zahlung der Zollnebengebühren befreit. Als Sicherheit für den Betrag der entsprechen-den Abgaben bei der Einfuhr dient die schriftliche Haftung der Eisenindustrie A. G. in Zenica. Art. 4. Nähere Bestimmungen zum Vollzug dieser Verordnung erläßt der Finanzminister. Art. 5. Diese Verordnung tritt am Tage der Kundmachung in den „Sluzbene Novine" in Kraft und gilt hinsichtlich der Einfuhrbestimmungen bis einschließlich 31. Dezember 1937; hinsichtlich der Rückbeförderung unverwendeten Materials, Werk-zeugs und Gerätes zur Montage bestimmt der Finanzminister in den Vorschriften, die er zum Voll-zug dieser Verordnung erläßt, die Fristen. Slowenische Listen bei den Kärntner Bauernbundwahlen Klagenfurt. Der Kärntner Landtag nahm in seiner kürzlich abgehaltenen Sitzung die neue Wahlordnung des Kärntner Bauernbundes für die am 25. Oktober auch in Kärnten stattfindenden Wahlen in den Berufsftand Land- und Forstwirt-ichaft an. Als bemerkenswert in dieser Wahlordnung ist noch nachzutragen, daß in Grenzorten, wo eine Slowenen - Minderheit lebt, neben einer deutschen auch eine slowenische Liste aufgestellt wird, wenn dies von 15 Prozent der Wahlberechtigten gewünscht wird. Die deutschen Botschafter in Madrid und Mos-kau legten im Auftrage der deutschen Regierung schärfsten Protest gegen die Deutschenhetze ein. die durch den Rundfunk in Mo»kau, Madrid und Barcelona betrieben wird. • Die französische Luftflotte hat alle ihre Kampf-einhetten an der Ostgrenze zu großen Flugmanövern zusammengezogen. Spanien, Frankreich und Europa Die französische Presse, sowett sie nicht bewußt parteiisch über diplomatische Fragen berichtet, muß ebenso offen zugeben wie die englische, daß die Schuld an der Verzögerung eine» Nichteinmischung»-abkommen» keineswegs bei Deutschland liegt. Viel-mehr find die beiden bedauerlichen und von Tag zu Tag bedenklicheren Momente der llnficherhett in Spanien selbst und in der merkwürdigen Paris« Atmosphäre zu suchen, die eine Klärung der Neutralitätsverpflichtung keineswegs erleichtert. Das größte Fragezeichen scheint in der Tal die Madrider Regierung selbst zu sein, und wa» in tan letzten Tagen von ihrer Aktivität verlautet, genügt schwerlich, um den Beweis ihrer selbständigen Existenz im Sinn einer wirklichen internattonalen Verant-wortlichkeit nachzuweisen. Die Zustände in den spanischen Botschaften draußen mögen immerhin damit entschuldigt werden, daß niemand von der Hauptstadt aus in der Lage ist, zwischen den fa-schistischen und antifaschistischen Neigungen der im Ausland weilenden Spanier eine Klärung herbei-zuführen. Wenn ober schon daraus eine bedenkliche Lähmung entstehen muh, so scheint die Madrider Zentrale aus unbekannten Gründen - auch nicht in der Lage zu sein, Garantten gegen die Wieder-holung von Ausschreitungen gegen fremde» Leben und Gut zu geben. Gerade Deutschland hat leider begründeten Anlaß, eine klare Stellungnahme aus Madrid zu gewissen Vorfällen zu verlangen, deren Opfer deutsche Staatsangehörige und deutscher Be-fitz geworden sind. Während jedoch in dieser Hin-ficht die spanische Regierung zur Sicherung klarer Verhältnisse keinen Beitrag leistet, gefährdet ihr An-ruf an die Solidarität jenseits der Grenzen ganz bewußt die Neutralitätsbemühungen des französischen Außenministers Delbos, dessen ehrliche Sorge um den Frieden Europas gerade in Deutschland durch-aus anerkannt wird. „Jene „moralische Solidarität", auf die schon die italienische Antwort an Frankreich al» eine be-sondere Gefahr der Stunde hinwies, wird tatsächlich zum Spiel mit dem Feuer, wenn die Madrider Regierung unter dem Beifall der Volksfront in Frankreich die französische Regierung offen auf-fordert, nicht länger neutral zu bleiben. Nicht ander» steht e« mtt der Unterscheidung zwischen amtlicher und privater Unterstützung, um die Herr Delbo» sich ebenfall» seine Sorgen machen muß. Denn er selbst und jeder andere Minister de» Kabinetts Blum wird den schreienden Widerspruch spüren, der darin liegt, daß der Außenminister sich außerstande er-klärt, private Sympathiekundgebungen zu kontrollieren, während gleichzeitig die sozialistische Fraktion bei ihren Senatoren und Abgeordneten für die spanische Volksfront Geld sammelt! Die sozialistische Presse Frankreichs, von den Kommunisten ganz zu schweigen, hat denn auch jede Scheu fallen lassen und geht sowett, die Regierung Blum nicht nur im Namen der Volksftont und der Arbeiterklasse zur Jnter-vention zu drängen, sondern im Namen de« Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 68 — Friedenz! Wa, soll Europa von einM solchen Schauspiel denken? Die Nichteinmischung in innere Auseinander-setzungen eines anderen Landes erscheint nicht nur al« ein natürliches Gebot der staatlichen Vernunft, solchen gerade das ntttionaHoziatWche Deut Irland hat in otcfcr Haltung stets die notwendige Rück-Versicherung dagegen erblickt, daß die vorhandenen weltanschaulichen Gegensätze unserer Zelt nicht aus-arten in furchtbare Konflikte. Aber wenn das Werk zerstörender Elemente im spanischen Reglerungslager so offensichtlich gefördert wird durch den katastrophalen Mangel an einer wirklichen Autorität in Madrid, dann ist unter anderen Voraussetzungen, aber gewiß nicht mit geringer Verantwortung — auch der Pariser Regierung das Problem gestellt, ihre Autorität gegen das Abenteuer, gegen den Partei-fanatismus und gegen jene vermeintliche Inter-nationale der Freiheit durchzusetzen, die in Wirklichkeit offene Propaganda für die Zerreißung der Völker in zwei Kriegslager bedeutet. Deutscher Bundesstaat Oesterreich: Das deutschösterreichische Abkommen und die kommunistische Gefahr Innsbruck. Die „Jnnsbrucker Nachrichten" (Deutschösterreich) bringen folgende Betrachtungen über da» im Vormonat zwischen Wien und Berlin abgeschlossene Abkommen: „Das am 11. Juli 1936 zwischen Wien und Berlin abgeschlossene Abkommen verfolgte in erster Linie den Zweck, zwischen den beiden deutschen Staaten eine diplomatische Entspannung her-beizuführen und die wirtschaftlichen Beziehungen zu fördern. Die am 23. Juli erlassene Amnestie war der Akt eine« versöhnlichen Geiste«, der auch innen-politische Entspannungen herbeiführen sollte. Dieses Abkommen darf aber nicht allein von diesen Gesichtspunkten aus beurteilt werden, sondern es muß auch im Lichte der allgemeinen europäischen Politik verstanden werden. Das zweiseitige Abkommen zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche war sicherlich ein Beitrag zur Erhaltung des europäischen Frie-den«, denn die in der reichodeutschen und deutsch» österreichischen Außenpolitik eingetretene Ben» higung bietet de« übrigen Ausland keinen An-laß mehr, sich störend in die Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten einzumengen. E« bestand auch eine geopolitische, wirtschaftliche, verkelirspolinsche und nationale Rotwcndiqkeit, die bisher fehlende Brücke zwischen dem Deut« schen Reich und Italien zu bauen. Das vor-dringen des Kommunismus in Europa bildet allen Anlaß für jene Staaten, die ihn ablehnen, gemeinsam a»f öirfc heute größte Gefahr ihr , Augenmerk zu lenken und sie zu bekämpfen. > E« ist kein Geheimnis, tafe der Kampf gegen den spanischen Militäraufstam» unter Einmengung Mo«kau« mit russischen Hilfsgeldern unterstützt wird. Vielleicht ist sich die europäische Politik noch nicht darüber klar, was ein Sieg des Kommuni«mus in Spanien bedeuten würde. Er wäre von unabsehbaren Fötgen begleitet. Das Uebergmfen auf Frankreich, das von einer sozialistischen Regierung geführt wird, wäre kaum zu verhindern. Schon jetzt wird die spanische Regierung von Frankreich offensichtlich un-terstützt. Der Sieg des Kommunismus in Spanien und Frankreich müßte unbedingt ein weiteres aktivistisches Vorgehen der Dritten Znternatio-nale von Moskau gegen andere europäische Staaten zur Folge haben. Vielleicht würde sogar der Versuch unternommen werden, sich in England festzusetzen. Gelänge die«, so müßte der große Generalangriff auf das Deutsche Reich, Oesterreich, die Tschechoslowakei, Ungarn und Italien unter allen Umständen folgen. Der Kom-munismus kämpft mit allen Mitteln, unter allen möglichen Tarnungen, und seine Methoden sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Die ge» sammelten revolutionären Erfahrungen erleichtern ihm den Kampf und verbessern seine Methoden. Sowohl die deutschösterreichische als auch die reichsdeutsche Außenpolitik brauchen unbedingt den inneren Frieden, auch diese Staaten müssen ihre Aufmerksamkeit heule in erster Linie auf die kom-mum'stische Gefahr lenken. Dieser innere Frieden darf daher von keiner Seite durch innerpolitische Unüberlegtheiten gestört werden, weil die« sofort zu außenpolitischen Weiterungen führen müßte. Gewalt gegen Gewalt darf und muß nur dann zur An-wendung kommen, wenn für den Staat Gefahren drohen. Der Kampf, für den sich heute ganz Europa vorbereiten muß, kann in erster Linie nur dem Kommunismus gelten, und dieser Kampf muß mit voller und geeinigter nationaler Kraft ge-führt werden. Ein Sieg des Kommunismus in Mitteleuropa müßte nicht nur den wirtschaft-lichen Zusammenbruch bedeuten, sondern er würde auch zu einer Kette von Kriegen führen. Die« mögen gerade diejenigen bedenken, die heute immer noch an dem deutschösterreichifchen Abkommen etwas zu kritisieren haben. Die warnenden Beispiele in Spanien und Frankreich weisen nur zu deutlich darauf hin, daß die Kämpfe der nächsten Zukunft nur dem Bol» schewismus gelten können. Werden die Engländer aussterben? Fast 80 Prozent der Bevölkerung von Groß-britannien lebt in Städten von mehr als 30.000 Ein» wohnern. Während heute ein Viettel der Bevölkerung Kinder find, wird nach dem jetzigen Stande der Geburtenzunahme im Jahre 1961 auf 7 Erwachsene 1 Kind kommen, während in 100 Jahren nur noch 5 Millionen Menschen im ganzen Lande leben werden, von denen 50 Prozent über 60 Jahre alt sein werden. Spannn: 20.000 Deutsche! Die Not, die unsere Volksgenossen so plötzlich betroffen hat, läßt die Frage nach Stärke und Be-deutung des Deutschtums in Spanien laut werden, Da, deutsche Element t-ijchrLnkt sich tn Spanien. im Gegensatz etwa zu deck D)eutschtuck im euro-paischen Osten, im wesentlichen auf die Städte. E» sind Kolonien, Stützpunkte deutschen Wirtschaft«-und Geisteslebens. Als solche darf das Deutschtum in Spanien an alte Ueberlieferungen anknüpfen. Die Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien reichen weit ins Mittelalter zurück. Nicht nur, daß ein spanischer König einmal die deutsche Kaiserkrone gelragen hat und das deutsche Fürstengeschlecht der Habsburger auf den spanischen Thron gelangte. Vor ollem eng waren die wirtschaftlichen Beziehun» gen, der Austausch in Handel und Gewerbe und der Anteil Deutscher an der Erschließung der spani-schen Kolonien. Bodenständiges Deutschtum hat sich freilich in Spanien nicht erhalten können: die 6000 Schwaben und Bayern, die durch Johann Kaspar Thürritgel im Jahre 176? in der Sierra Nevada angesiedelt wurden, sind gänzlich im fremden Volkstum aufgegangen. Vor dem Ausbruch der Kämpf« lebten 20.000 deutsche Volksgenossen verstreut in sämtlichen wichti-geren Städten des Landes. Das Räckgrat dieser deutschen Städtekolonien sind einmal die offiziellen Vertretungen des Deutschen Reiche» mit einer Bot-schaft und 27 Konsulaten. In immer stärkerem Maß aber verbinden heute die Gliederungen der NSDAP und der DAF alle Deutschen zu einer gleichgerich-teten Einheit. Die vorbildlichen deutschen Kultureinrichtungen in Spanien dienen nicht nur dem Deutschtum selbst, sondern zugleich dem kulturellen Austausch zwischen Deutschen und Spaniern. An wissenschaftlichen Arbeit s> und Erziehungsstätten bestehen heute ein deut-sches Lektorat an der Universität Murcia, drei Sprach-schulen, vier wissenschaftliche Forschungsinstitute und 21 deutsche Schulen. Unter diesen sind zwei voll-ständig ausgebaute Oberrealschulen in Madrid und Barcelona, 7 Realschulen und 12 Volksschulen. Ueberall sind gute deutsche Büchereien eingerichtet, in Barcelona besteht auch eine deutsch« Theaterge-sellschaft mit ständiger Bühne. Den kulturellen Ein-richtungen stehen die sozialen zur Seite mit zwei großen Krankenhäusern, Kranken- und Hilfsoereinen, Krankenkassen und den Einrichtungen und Gliede-rungen der Deutschen Arbeitsfront Daneben gibt es selbstverständlich Musik- und Gesangvereine. Turn-und Sportabteilungen, unter denen besonders die Segelfliegergruppen in Madrid und Barcelona bis-her einen starken Aufschwung verzeichneten. Heute sind all dies« kulturellen und wirtschaft-lichen Stützpunkt« des Deutschtums auf» höchste ge-fährdet, zum Teil bereit» vernichtet. Erst die Zukunft wird zeigen, ob überhaupt an einem Wiederaufbau gedacht werden kann. Und auch dann wird e» viel-leicht Jahre dauern, bis die alt« Höh« wieder er« reicht ist. Dr. Friedrich vraiii Einst und jetzt X. Pogled Wuchtig und trutzig beherrscht das Schloß den niederen Hügel au» der Pliozänzeit. Aster»schwache Pyramidenpappeln, — in früherer Zeit der belieb-teste Baum für Alleen in der Nähe adeliger Sitze — verraten schon von Weitem die Zufahrt. Vom Söl-ler, welcher über dem ummauetten Gemüsegatten steh!, hat man einen zwar nicht weitreichenden, aber lieblichen Blick in da» Tal, das südwestlich von den dunklen Schatten der Gora abgeschlossen wird. Die Windungen der Dravinja-Drann (im Mittelalter Treunina, Troune, Treuna, Trovn, Tren, Träna, Tron, Trään, Traan genannt) sind deutlich bezeich, net durch Weidengebüsch. Sie hat keine kristallklaren Fluten und schimmett nicht, wie ein silbrig Band; denn der Gnei» und Glimmerschiefer, welchen sie vor Einltttt in die Ebene durcheilt, hat ihr Wasser gebräunt und schon in geringen Tiefen undurchsichtig gemacht. Die Gegend, in welcher sie entspringt, hieß nack Gutter Urbarien einst: in der Dreen vel Diebin, auch in der Trebin und Drabin. Der Sage nach ist in der Gora ein Lindwurm mst eisernen Ketten angeschmiedet, welcher sich in heidnischer Zeit losttß, wenn ihm nicht Kinder ge- opfert wurden, und durch schwere Wassergüsse, Erd-rutsche und Sieinstürze die Talbcwvhner schreckte und schädigte. Jetzt würde er in gleicher Att toben, wenn am Tage vor Georgi nicht eine Messe in Konjice gelesen werden würde... Am Fuße des Hügels liegt das Dorf Loce (1451 die Lazeh) mst der Kirche HIg. Geist. Der Name bedeutet Sumpf, wässerige Au.. Nach dem Volksmunde reichte einst ein See von Eadram bis Zbelovo - Plankenstein, ja bis Poljcane-Pöltschach. Er gab der genannten Kirche den Beinamen „am See." Man fuhr angeblich in Kähnen von der nächsten Ottschaft Telezniki zur Kirche. Dieser See müßte aber schon vor vielen Jahr-hundetten abgeflossen sein: denn, die Kirche wird Zum erstenmale angeführt im Jahre 1430. Die Ur-künden der um 1160 gegründeten Seitzer Karthause erwähnen jedoch nirgends einen solchen See, wie-wohl die klösterlichen Fischerelrechte in der Traa, (Drau) und Troven (Drann) und ihren Neben-flössen oft genau beschrieben werden. Tatjache ist aber, daß ein Ried bei Loce noch heute die Insel genannt wird und daß hier infolge sumpfigen Bo> dens von 1751—1772 osters Seuchen ausbrachen; am schlimmsten im Jahre 1753, da 222 Personen daran starben. Damals wurde der noch heute übliche Brauch eingeführt. daß die Bewohner des Drann-tales alljährlich am sechsten Sonntag nach Ostern eine Wallfahrt nach Maria Neustist-Ptujskagora unter Führung des Pfarrers veranstalten. Südwest-lich vom Schlosse ragen die letzten Ueberreste der Burg Plankenstein, deren ttchterliche Gewalt einst bis zur Drau gereicht hat, in den blauen Himmel. Unten im Tale aber tritt eine schwefelhältige warme Quelle zu Tage. Gegen Nordwest leuchtet mitten unter niedlichen Häusern der Kirchturm de, Dorfe« Zice - Seitzdorf, welche» der Karthause in der Schlucht den Namen gegeben hat. Das ganze Dorf war fest 1135 im Besitze des Klosters bis zu dessen Aufhebung und beherbergte ein eigenes Amt mst 164 Untertanen. Dort ragt im satten Grün der Seitzberg, wo die Mönche einen großen Weingatten, Podvin ge-nannt, hatten und wo noch heute die alte Winzerel aus dem XVII. Jahrhundert steht. Darüber hebt sich nur schwach der altersgraue Berchftttt der Ruine Tattenbach — früher Gannabitz, auch Gombicz ge-nannt — ab vom tannenschwarzen Hintergrund« des in seinem Namen noch immer nicht aufgelisteten Landturmes- Diese beiden Burgen sind aber nicht die einzigen geschichtlichen Stätten im Dranntal«: sie find zahl-reicher und näher aneinand liegend, je höher man kommt. Da lst zunächst Suhadol (früher Zuchedole, Zlodedol, Zlodrial), seit 1207 Besitz der Karchause, welche hier im XVl. Jahrhunderte einen großen, noch heute erhaltenen Meterhof erbaut hat. In Konjice selbst da« Fürst Windischgrätz'sche Schloß i Stammt 68 Deutsche Zeitung Seit- 3 Olympiade Berlin 1936 Lbrrft L Lottsp«ich In prächtigen Pullmanwagm raste der bekränzte Sondernig mit der Aufschrift „Jugoslavija" durch Oesterreich» und Deutschland« Fluren, um 800 jugoslawische Untertanen unter Führung de» Pfarrers Iernej Hafner zu den Olympischen Spielen nach Berlin zu bringen. Ueber die großartige, noch nie dagewesene und wie ein führende» Blutt in London schreibt, nie mehr wiederkehrend« vorbildliche Aufmachung der Olympischen Spiele in Berlin ist im Rundfunk und in den Tage»blättern so ausführlich, erhebend und begeistert gesprochen und geschrieben worden, daß jede» Wort nur Wiederholungen brächte, um die geschmackvollen olympischen Monumentalbauten, um die dkher nicht für möglich gehaltenen Spitzenleistungen auf allen Gebieten des Sportes, um die bis ins kleinste Detail wie am Schnürchen klappende Or-ganiiation der Olympiade und »schließlich. um die hinimelhochsciuch^nden Begeisterung der Zuschauer auch nur annähernd zu schildern. Drum will ich nur Erscheinungen, die nicht für jedermann» Auge sichtbar waren, schlagwortartig streifen. Die „preußische Schnautze" ist ein Märchen geworden. Sie war einmal! Die Berliner, ins-besonders jene in Uniform, waren von einer äußerst sympathisch wirkenden Liebenswürdigkeit, von freund-lichen, Entgegenkommen und bestrickender Auf-merksmnkeit. Die Amerikaner liehen in der Chilagoer Welt-ausstellung 1988/34 ansehnliche Militärabteilungen aller Waffengattungen mitten durch die Ausstellung marschieren: überdies lagerten viele Regimenter un-mittelbar anschließend an die Ausstellung; es waren jkt Waffenübung eingerückte Reservemannschaften. Alle« in »oller Kriegsrüstung. Hitler hingegen rückte mit Arbeiterbataillonen, ausgerüstet mit Spaten und Baumstämmen au«. Am Abend de« Fest«, „Musik und Tanz der Stationen", schaltete Hitler ein Fest „Kraft durch Freude" ein, denn Ardeitsdienftpflicht ist in Deutschland eine Art angewandter Sport. Der Einzug der Arbeiterbatakllone. ausgerüstet mit Schaufeln und Baumstämmen, begleitet von vielen Hunderten roter Hakenkreuzfahnen und einer Musik-tapelle von 10 ausgewachsenen Regimentskapellen, dazu eine sternenhelle Macht, Scheinwerfer, da. Olympische Feuer, «ine dreireihige Einsäumung de» Kampffeldes von Arbeitern mit brennenden Fackeln, mehrere Hundert Jungens der gamen Welt mit ihren hochgetragenen Fahnen, eine begeisterte Zu-schauermenge von 120.000 Menschen aller Rassen in dem wohl herrlichsten Stadion der Welt, bot ein Nerven selbst der u rauschendem Beifall hinriß. Und al» erst die Bild, da» die l der größten inriß. Und Phlegmatiker bteilungen in strammer Haltung ihre Bewegungen ausführten, mit ihren im Scheiniverferlicht auf-blitzenden Spaten und den weißen Baumstämmen, die denkbar exaktesten Hantierungen durchführten, er-reichte die Begeisterung und der Applaus ihren nicht zu überbietenden Höhepunkt. Im Takte der Musik wurden die Baumstämme, die gewiß nicht au» Pappe waren, wie Streichhölzer geworfen und ge» schwungen, andere Abteilungen führten Formation«- Änderungen durch — alle Uebungen immer wieder von jubelndem Applaus begleitet. Ich wähnte mich in einem Märchen, in dem Zinnsoldaten ihre Paraden ausführten. Anschließend rückten die Nationen in Volkstrachten in die Kampfbahn, um, begleitet von nationaler Musik, ihre nationalen Tänze vorzuführen. Leider konnte man infolge d«r großen Dimensionen des Stadions die prächtigen Kostüme nur ahnen. Durch die Begeisterung des Augenblickes begann Rumänien spontan mit Gesang und Tanz, obwohl die einzelnen Nationen in alphabetischer Reihenfolge erst nach Aufforderung sich zu produzieren hatten. Es ging auch eine Zeitlang nach Weisung des Sprechers, doch nicht lange. Die Zügel glitten der Leitung aus der Hand, denn plötzlich begannen alle Gruppen gleichzeitig zu fingen und zu tanzen, so auch die Jugoslawen, die sich nicht mehr ein«ln produzieren konnten. 60 Basier hämmerten auf ihre TrommÄn, alles jubelte, der Dudelsack d« Bretagne quischte zum griechischen Chor, ein Reigen flocht sich in den andern. Es ging zu wie bei einem tnter-nationalen Kirchweihfeste. Plötzlich fuhr ein Signal dazwischen und wie angewurzelt blieben die Tanz-gruppen stehen, das arbeitende Deutschland meldete sich wieder. Dicht gedrängt lauschten die kurz vorher singenden und tanzenden Volksgruppen dem vielen wohl fremdarttg klingenden Rhythmus des gast-gebenden Volkes, dem erhebend wirkenden Zapfenstreiche, der das Fest abschloß. Unsere Reise berührte nebst Berlin noch Pots-dam, Hamburg, München und Nürnberg. Ich sah nicht ein« einzige Militärabteilung. Ich sah nicht einen einzigen Betrunkenen. Ich sah nicht einen einzigen Bettler. Ich sah keine nachlässig, schlecht gekleideten Menschen. Dafür ein arbeitsfreudige», hoff» nungsvolle« Volk? Es konnten nicht alle Sieger sein Nicht in allen Ländern, die an den Olympi-schen Spielen teilgenommen haben, ist die Oeffent-lichkeit mit den Leistungen ihrer Wettkämpfer ein-verstanden. Es ist natürlich, daß der Ehrgeiz jede Nation treibt, bei diesen all« vier Jahre nur ein-mal stattfindenden Wettsoielen so vorzüglich wie möglich abzuschneiden. Dieser Kampf um da« Ende macht ja gerade einen wesenttichen und wohl den interessantesten Teil der Olympischen Spiele au«. Aber warum soll man die Kämpfer, die alle zweifellos ihr Bestes gegeben haben, um ihr Land würdig zu vertreten, hinterher für schuldig erklären? Die sportliche Situation in Frankreich gibt ein Bei-spiel dafür, daß es bei weitem nicht immer die Schuld der Wettkämpfer ist, wenn sie nicht so er-folgreich sind, wie die Oefsentlichkeit es wünscht. 2n Frankreich kämpft seit langem die Sportjugend einen sehr hartnäckigen Kampf darum, daß die Leibes-erziehung der französischen Jugend in feste Hände genommen werde, daß die Borbereitungen für die Olympischen Spiele nicht, wie es allmählich in Frankreich Gewohnheit geworden ist, erst im letzten Augenblick in Angriff gmommen werden, daß die IVie neu ~die Wäsche!"- also mit Odzela gewaschen / GAZE LA® TERPENTIN -SEIFE« ? wäscht wirklich Heissl falsche Auffassung von einem „Staatsathletentum" gute internationale ner noch stehen könnte als bei den Olympischen Spielen in Berlin, wo es ihr immerhin gelang, ihrem Lande einen guten Platz zu sichern. Deshalb ist anvmeh- men, daß die dauernden Klagen der französischen Sportjugend bi» zu den Olympischen Spielen tn Tokio auch in dieser Hinsicht bereit» eine gewisse Wandlung herbeiführen werden. Wie man, auch mtt geringen Mittein, al» kleines Land, dem nur wenige gute Kämpfer zur ver-fügnng stehen, doch gute Erfolge erzielen kann, hat die Schweiz bewiesen. Ihre Turner haben hervor- ragend abgeschnitten, und die ganze Liebe und die ganze sportliche Begeisterung de» Schweizer Volke» ist mit ihnen gewesen. Wo so viel Hingabe an ein Ziel zu beobachten ist, da wird man einiges Ver-ständni» dafür haben, wenn aus der Ueberfülle de» Herzens, sobald nicht alle Blütenträume reifen, die Schuld Stellen zu gemessen wird, bei denen sie wirklich nicht liegt. Die Kampfrichter haben, da» ist ihnen wiederholt aus freien Stücken von Wett-kämpfern und Mannschaftsführern bescheinigt wvr-den, ohne Haß und Leidenschaft ihre» Amte» ge-waltet, und vielleicht ist e» manchen unter ihnen ogar schwer angekommen, wenn er um der Objek-ivität willen unerbittlich die Leistung eine» Kämp> er» nicht so bemessen durste, wie dessen Landsleute n ihrer Begeisterung ste sahen. Nicht jedes Land kann da» beste sein. Nach den Worten Pierre de Eoubertin« hat «» schon alles gewonnen, wenn seine Kämpfer antreten, und erst recht, wenn sie gegen noch Bessere mtt fliegen-den Fahnen ritterlich unterliegen. an Stelle der einstigen Hofstätte Triebnik (auch Trybnkk. Triebnikke, Tredunek) im XVI. Jahrhun-dette von den Tattenbachs aufgebaut. Westlich von Konjice stand der Hof derer von Hebenstreit, ge-schichtlich bekannt seit 1436 unter dem Namen He-wenstreytt; dz. der Kracun'sche Hof und Besitz. Oestlich von Konjice steht noch gut erhalten da» von zwei Türmen bewehrte Schloß Golic, nach dem in der Halle eingemauerten Inschriftstein 2542 er-baut von Adam von Lindekh, dem Namen gemäß, an einer öden, kahlen Stelle. Nördlich von Konjice trifft man den Dobjehof, 1497 nur Dobje genannt, laut Inschrift über dem ^ranz Blc Haustvre errichtet 1763 von Franz Blagatinschek, dessen Großvater Müller in Maria Gradec bei Lasko-Tüffer und dessen berühmtester Nachkomme Dr. Monz Edler von Kakserfeld war, von 1861— 1884 Landeshauptmann in ©reu. Weiter oben bei Zreie - Rötschach (im Mittel-aller Reczach, Ratschach inferior, Retsach) gab e« drei Burgen, von welchen nur mehr wenige Mauer-trümmer vorhanden sind: Freudenberg, (Freydenberg, vrawdenwerg, Ried im Gehag, im Gefchierr) al» dessen erster Besitzer 1224 Ortolf bezeichnet wird; dann Jamnig, 1342 Hollenstein, 'später Pamnikh, Janigk, das gefizz. daz gehaizzen ist im Jamnichk, von 1S33—1&59 Eigentum des Oswald Prager, welcher seinen Sitz im Schloß zu Polskava > Unter-pukgau Jptfc und einen Hos erbaut hol; nach welchem die Bahnstation ihren Namen erhiell; und endlich Luschberg (auch Luchsberg). «inst (1279) im Besitze des Ulrich von Luchsperg. später auch Lutzperch, Lusperche, Lusperch genannt. Solche geschichtliche Stätten aus dem Mittelalter findet man auch in dem von der Oplotnica (Op-plotnycz, Oploz, Oplosko) durchflosfenen Tale. Im Dorfe Malahorn stand der im XV. Jahrhunderte Malchom, auch Malchorin genannte Hof. Dann das Schloß Oplotnitz, aus den ersten Jahrzehnten des XVII. Jahrhundertes mit eigener Kapelle sett 1631, derzeit Amt und Wohnung der sachlichen Angestellten. Wetter oben, schon im Urgesteinsboden einer der ältesten Rundtürme Kebel (Zajcevgrad, Köbl, früher Gybel genannt, ein Lehen der Cillier Grasen) und in unmittelbarer Nähe auf steilem Hange das Schloß Kebel (Zbezoo grad, Bmgstall Gibl am Pach). Nach all dem muh das Drautal im Mittelalter gut bevölkert gewesen sein. Da» gleiche kann man für die Römerzeit ver-muten, wiewohl kein Name einer Niederlassung erhalten geblieben ist. Konjice war ja der Ausgangs-und Kreu^ungspunkt mehrerer Straßen: nach Claudia Celeja, Flavium Solvense (Leibnitz), Petovio, Stranice und nach Skomarje. In der Näh« von Storni« wurden mehrere römische Mei-lensteine, bei So. Krij - Kreuzberg mehrere Votw-! tafeln, welch« auf einen Jupiter-Tempel schließen lassen, ausgegraben. Bei ModrL aber wurden die letzten Spuren eines Mythras-Tempels aufgedeckt. Unter Kaiser Otho (69 n. Chr.) hatte die XITI. Legion, welche in petovio lagerte, auch da« Drann-tal zu beschützen. Westlich von Pogled wurden in neuester Zett lettische Gräber aufgedeckt. Schloß Pogled ist in quadratischer Form massiv gebaut, und an drei Ecken mit runden, starken Tür-men bewehrt, deren Durchmesser fünf Meter über- schreitet. Ein solcher sehtt an der nordwestlichen Ecke. Die Behauptung, daß von dieser Seite ein feind-licher Angriff nicht zu erwarten gewesen sei, dürfte kaum zutreffen, da ja hier für die Grundmauer der Erdboden tief weggegraben werden mußte, und bi» zum Schloße eine ebene Wiese reicht, so daß für einen Ansturm keine Hindernisse vorhanden waren. Der stärkste Turm ist der nordöstliche; die beiden südlichen sind im fichtlich, aber nicht ganz genau nachgebildet worden. Diese stammen aus einer Zett, in welcher sie die neuere Knegstechnik schon aus größerer Entfernung in Schutt legen konnte. Es kann demnach angenommen werden, daß diese beiden Türme überhaupt nicht für kriegerische Zwecke, son-dern zu dem bereit» vorhandenen älteren Turme er-baut worden find, um einen buraartigen Anblick zu schaffen. (Fortsetzung folgt.) Leset die „Deutsch« Zeitung" l Seile 4 Deutsche Zeitung Nummer 68 Opposition und Regierung in Oesterreich Wie der Internationalen Presseagentur aus Wien gemeldet wird, hat die Landesleitung der NSDAP Oesterreich an den Bundeskanzler Dr. Kurt v. Schuschnigg ein Schreiben gerichtet, in welchem sie Stellung nimmt zu den Vorgängen anläßlich der Olympiafeier in Wien. In diesem Schreiben wird betont, daß sich „das deutsche Volk von Wien gegen die infame Unterstellung" oer» wahre, „als habe irgend jemand die Absicht gehabt oder Handlungen gesetzt, die Feierlichkeiten zum Empfang des olympischen Feuers in Wien zu stören". Das deutsche Volk von Oesterreich habe nichts anderes getan, „als sich angesichts der Flamme in heiliger Stunde zum deutschen Volks« tum zu bekennen". Die Menschenmassen, die Kopf an Kops Ringstraße und Heldenplatz füllten, hätten mit „einem beispiellosen Ernst und mit vorbildlicher Würde ihren nationalen Willen dokumentiert. Von dieser Haltung machten die versammelten Menschen-massen lediglich einmal eine Ausnahme: Als Fürst Starhemberg, der Förderer aller deutschfeindlichen Bestrebungen im Lande, der Mann, der im Volke als Initiator der deutschfeindlichen Außenpolitik gilt, dessen erste Tat als oberster Sportführer der Ab-bruch der sportlichen Beziehungen zum Reiche war, die Fackel ergriff". Der Entrüstungssturm habe sich, heißt es in diesem Schreiben, „gegen die als Ent-weihung des olympischen Feuers empfundene Be-rührung der Fackel durch den Volksfeind Starhem-berg, der erst au» der Bundesregierung entfernt werden mußte, bevor es zum Abkommen vom 11. Juli kam", gerichtet. Das Schreiben stellt ferner fest, daß es „in einem deutschen Staat keine unge-schliche Handlung" sei, „die Zugehörigkeit zum deutschen Volke zu bekennen". Der österreichische Bundeskanzler wird dann aufgefordert, den Vize-kanzler und Innenminister Baar - Baarenfels zu „belehren, daß eine Verfolgung des völkischen Be-kenntnisses und seine Diskriminierung durch bewußt wahrheitswidrige Darstellungen in amtlichen Verlautbarungen dem Geiste und dem Wortlaut des Staatsverlrages vom 11. Juli" widerspreche. „Es wird gut sein, den Herrn Innenminister darauf aufmerksam zu machen, daß die Verwaltungsamne-stie ein Teil der allgemeinen Amnestie ist, die so-wohl eine Voraussetzung des Staatsvertrages mit dem Deutschen Reiche al» auch eine solche der in-nenpolitischen Befriedigung darstellt". Unter „inner-politischer Befriedigung" sei nicht zu verstehen, „daß die im Staatsvertrag als innerösterreichische Oppo-sttion anerkannte nationalsozialistische Bewegung Oesterreichs auf die Erkämpsung ihrer Ziele" ver-zichte, „sondern mit geistigen Waffen bis zum End-sieg weiter kämpfen" werde. Zum Schluß des Briefes wird zum Ausdruck gebracht, daß der Bundeskanzler den Auftrag geben werde, „daß die wegen Heilrufen auf den Führer des deutschen Bruderreiches oder wegen Singens völkischer Lieder verhafteten Volksgenossen unverzüglich aus freien Fuß gesetzt werden". Ferner wird dem Bundes-kanAer zu verstehen gegeben, daß es notwendig wäre, „Regierungsmitglieder auszutauschen, die sich nicht daran gewöhnen können, daß Oesterreich ein deutscher Staat" sei, „der nunmehr mit dem deut-schen Reiche in Freundschaft" lebe. Die in Wien erscheinende „Illkorr" meldet, daß der Heimwehrerponent innerhalb der Regierung, Vizekanzler Baar - Baarenfels, „die treibende Kraft für ein möglichst scharfes Vorgehen gegenüber den Nationalsozialisten" sei. Von überaus verläßlicher Seite wird der Intern. Presse - Agentur noch mitgeteilt, daß der Bundeskanzler ernsthaft daran denkt, eine Umbildung der Regierung vorzunehmen. Vor allem sollen die Ver-treter der Heimatschutzes, Baar - Baarenfels und Drarler, ausgewechselt werden, damit Fürst Star-hemberg auch indirekter Weise auf die Staatsleitung keinen wie immer gearteten Einfluß mehr nehmen könne. Es fehle dem Bundeskanzler Dr. Kurt v. Schuschnigg nicht an ehrlichem Willen und Entschlossenheit, dem Geiste und dem Worte de» Paktes vom 11. Juli d. I. nachzuhanveln und sein Möglichstes zur inneren Beruhigung beizutragen, aber in den Reihen der Regierungsfront machen sich Durchkreuzungsmanöver schlimmster Art bemerkbar. Es sei aber zu erwarten, daß Schuschnigg auch die-sen oppositionellen Cliquen Meister werde. Die Schweizer marxistischen Parteien fordern Hilfe für Madrid, weil es angeblich um die Sache der Demokratie gehe. Ungarische Gaste in Deutschland In den letzten Tagen der Olympiade hatten sich als Ehrengäste auch aus Ungarn verschiedene her-vorragende Persönlichkeiten eingefunden. So nahm S. K H. Erzherzog Albrecht an der Schlußseier teil, der gemeinsam mit dem Sohn des Reichsver-wesers Horthy auch von Adolf Hitler empfangen wurde. Von Mitgliedern des derzeitigen ungarischen Kabinetts konnten der Innenminister Nicolaus Kozma und Finanzminister Fabimji in Berlin be-grüßt werden. — Nahezu eine Woche wellte der frühere ungarische Ministerpräsident Gras Bethlen als eifriger Besucher der sportlichen Veranstaltungen in Berlin. Graf Bethlen ist zur Zeit bekanntlich der Führer der legitimistischen Opposition im ungarischen Parlament. Die nach Berlin hin orientierte Außen-Politik der Regierung Gömbös begegnete bei den ungarischen Legitimisten einer gewissen Kritik, erst seit dem Abschluß des deutsch österreichischem Freund-schaft-abkommens vom II. Juli ist sie mehr zurück-getreten. Insofern ist der Berliner Besuch des Grafen Bethlen nicht ohne politisches Interesse bemerkt worden. Heuer wieder Nationalitätenkongreß in Genf Einberufung für den I». und IS. September Aus Wien wird gemeldet: Im Auftrage des Präsidenten des Europäischen Nationalitätenkongresses Dr. Josef WUfan gibt das Sekretariat des Kongresses bekannt, daß sich Präsi-dent Dr. Wilfan mit einigen zum Kongreßausschuß gehörigen Herren geeinigt hat, in diesem Jahre neuerdings einen Kongreß, u. zw. zum 14. und 15. September nach Genf einberufen, wobei folgende Tagesordnung in Aussicht genommen ist. 1. Gedächtnisfeier für Dr. Ewald Ammende. 2. Das Lebensrecht von Volksgruppen in den Staaten Europas. 3. Die Völkerbundreform und die Nationali-täten. 4. Bericht des Organisationsausschusses. Dieser Vorschlag unterliegt noch der Genehmi- gung durch den Rat und Ausschuß des Kongresses, deren Mitglieder zur einer Sitzung für den 30. Au-gust eingeladen werden. Gründung der Akademie für die Rechte der Völker Die Internationalen Presseagentur berichtet au» Oslo, daß auf dem Dritten Internationalen Kon-greß der Nationalsozialisten im Nobel Institut eine Akademie für Rechte der Völker ins Leben gerufen wurde. Zu ihrem ersten Präsidenten wurde der junge Völkerrechtsgelehrte Hans Keller, ein Schwei-zer, gewählt. Während das herrschende Völkerrecht die Welt nur als Staatenwelt sieht und den Weltstaat al» ihre ideale Organisationssorm anstrebt, soll die neu (legründete Akademie eine sich auf den Völkern elbst aufbauende Friedensordnung erarbeiten. Das natürlich begrenzte Volkstum bietet ja eine dauer-haftere Friedensgewähr als die logisch unbegrenzte Staatsgewalt. Der schon dem vorjährigen Londoner Nationa-listen - Kongreß unterbreitete Vorschlag Dr. Kellers, den Völkerbund durch Zweitellung in ein Staaten« Haus und ein Böllerhaus im Geiste des wahren Rechts der Völker zu erneuern, erregte in Oslo umso größeres Aussehen, als die Frage der Völkerbunds-reform sehr aktuell ist. Ein Vorbild dieses „Völker-Hauses" wird die neue „Völker - Akademie" selbst sein, da die Mitgliederzahl ihrer Nationalen Komi-tees sich nach der Volksstärke Gesamtvölker (ein-schließlich der „Minderheiten" unter fremder Staats-hoheit) bestimmen wird. Als erstes nationales Ko-mttee wurde bereits dasjenige für Norwegen ge- Gründet, das seinen Sitz in der Universität >slo hat. _ Welches Wild und wieviel wurde in Oesterreich voriges Jahr erlegt Es wurden im Jahre 1935 insgesamt abge-schössen: 11.000 Stück Hochwild, 60.000 Rehe, 7000 Gemsen, 1000 Murmeltiere, 4000 Auerhähne, 3500 Birkhähne, 3000 Stück Haselwild, 520.000 Hasen, 30.000 Kaninchen, 1,200.000 Rebhühner, 170.000 Fasane. 1000 Wildgänse. 7400 Wlld-enten, 15 Adler, 1500 Vlarder, 12.000 Füchse, erner 100 Stück Schwarzwlld (nur zum Tell in reier Wildbahn) und 300 Stück Damwlld (au»-chliehlich in Gehegen). Deutsch - litauischer Wirtschafts-verkehr Vor kurzem sind die deutsch - litauischen Wirt-schaftsverhandlungen erfolgreich zu Ende geführt worden. Dabei konnte eine Bereinigung der schwe-benden wirtschaftlichen Schwierigkeiten erzielt wer-den. Bon der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung ist soeben zu der Wareneinfuhr aus Litauen und zu ihrer Verrechnung in zwei Runderlassen Stel-hing genommen worden. Litauische Waren, die nach dem 15. August dieses Jahres nach Deutschland eingeführt worden find, können künftig lediglich auf Grund von Devisenbescheinigungen bezahlt werden, die ^ur Einzahlung von Reichsmark zugunsten des litauischen Lieferanten auf ein SondÄonto der Bank von Litauen bei der Deutschen Verrechnung»« lasse berechtigen. Durch Vermittlung der Post kön« nen unmittelbare Anweisungen im Hinblick auf den eingeführten Verrechnungsverkehr nicht erfolgen. Auch die Verwendung von Schecks ist unzulässig. Das gleiche gilt von der Inanspruchnahme von Rembours«Krediten im Warenverkehr mit Litauen. Litauische Waren können weiterhin nur dann zur Zollabfertigung zugelassen werden, wenn bei der Abfertigung zum freien oder zu einem Vormerk-Verkehr eine Devisenbescheinigung oder ein durch die Devisenbestimmungen zugelassenes Ersatzpapier vor-gelegt wird. Das Venechnungsabkommen. das mit Litauen abgeschlossen ist, erstreckt sich nicht nur auf die Wa-reneinfuhr, sondern bezieht sich auch auf eine Reihe anderer Zahlungen. Private Verrechnungsgeschäfte nach Litauen, durch die oerrechnungspslichtige Zahlungen betroffen werden, dürfen nicht mehr geneh-migt werden. Genehmigung zur Errichtung von Ausländer - Sonderkonten für Jnlandszahlungen sollen gleichfalls grundsätzlich nicht mehr erteilt werden. Für private Verrechnungsgeschäste und für die Abwicklung von Ausländer -^-onberkonien, die vor dem 15. August genehmigt sind, gellen Uebergang»-bestimmungen. Deutschtum in Bulgarien! Bon deutscher Schularbeit in Bulgarien DAJ. Wer vom Deutschtum im Südosten spricht, denkt zumeist an die großen deutschen Volksgruppen in Ungarn, Jugoslawien und Rumänien. Weniger ist es bekannt, daß es auch in Bulgarien Deutsche gibt, freilich in einer im Verhällni» zu jenen ande-ren großen Siedlungsgebieten geringen Zahl. Den-noch bestehen in Bulgarien bedeutende deutsche Schulen, und zwar in der Hauptstadt Sofia, ferner in Rustschuk, Plowdiw, Warna und Burgas. Die Schülerzahl dieser Schulen ist zum Tell ganz be-trächtlich. So besuchten im vergangenen Jahr insgesamt 1059 Schüler die deutsche Schule in Sofia. In Rustschuk waren e» 331, in Plowdiw 283, in Warna 224 und in Burga» 225. Völkerbund und Judentum Der Vorsitzende der ständigen jüdischen Ver-tretung vor dem Völkerbund, Dr. Nachum Gold-mann, veröffenlllcht anläßlich des ersten jüdischen Wellkongresies in Genf im „Geneva Preß Service" einen Aufsatz, in welchem er für eine Aufnahme des jüdischen Volkes in den Völkerbund plädiert. Weltanschauliche Neutralität Das Blatt der nationalen Erneuerungsbewegung der Schweiz, „Die Front", Zürich, bringt einen Aufsatz ihres Führers Rolf Henne. In diesem heißt es u. a: Allmählich beginnen sich die Fronten zu scheiden. Auf der einen Seite der Bolschewismus, auf der andern Faschismus und Nationalismus. Auf der einen Seite die Zerstörung, die jüdisch-maiiistische Lehre, der Untergang aller bluts- und kastenmäßigen Werte, aus der andern Seite die Verankerung des menschlichen Lebens in der Gemeinschaft, in Blut und Boden. Es ist ein gigantisches Ringen zweier Wellen, in dem es wohl eine politische, nicht aber eine weltanschauliche Neutralität gibt. Amerikanische Neger nach Afrika Die nordamerikanischen Negerorganisationen haben einen Plan ausgearbeitet, nach welchem nicht weniger als eine halbe Million Neger von Amerika nach Afrika rückoerpflanzt werden sollen. Der Präsivenl der Negerrepublik Liberia soll sich kräftig für die Verwirklichung des Planes einsetzen. Inserieret in der Deutschen Zeitung! Nummer 68 D> utsche Zeitung Seite 5 Was ein deutsches Fürstengrab erzählt Auch Gräber haben ihre Sprache und sind oft die verläßlichsten Lehrer über Schicksale und Kul-turgeschichte der Voller längst entschwundener Zeiten, sie sprechen Bände, lösen Rätsel, welche die Geschichtv-Forschung der Nachwelt hinterließ. Für das Deutsch-tum der ganzen Welt ist die Aufdeckung eines Gra-bes in einem kleinen slowakischen Dorfe bei Bad Pistnan von größtem Interesse. Im Tale des Flus-|ts Waag. an der Grenze der kleinen Karpathen, haben in den blutigen Zeiten der Völkerwanderung germanisch« Gaufürsten gesessen, die die Zugänge zu den Gebirgspässen beherrschten. Straze, der Heu-tigs Name des Dorfe«, kennzeichnet in deutscher Uebersetzung „Wache" die vorgeschichtliche Bedeutung dieses örtes. Bei Straßenarbeiten wurde hier vor kurzem ein germanisches Fürstengrab entdeckt, dessen Inhalt die Kenntnisse der so viel geschmähten Kul-turianer an den römischen Donauprovwz-n grenzen-den Germanenstämme und deren völkischen Bezie-hungen erweitert. Bei Bad Pistyan waren im 3.—4. Jahrhundert die westgermanischen Ouaden angesiedelt al» Nachbarn der ihnen Verwandten Markomannen. Leider stürzte, als die Arbeiter auf das Grab stießen, dieses ein und nur der Bade-direktion Pistyan ist es zu danken, daß ein Groß-teil der Grabbeigaben geborgen werden konnte. Ein goldener Halsreifen germanischer Arbeit wurde je-doch gestohlen. Die Strazer Funde zeigen zu den funden in den vandalischen Königsgräbern bei reslau unverkennbare Beziehungen. Vor allem ist es eine schwere goldene, sogenannte Dreirollenfiebel, die für einen regen Kulturaustausch zwischen den Waaqtalquaden und den in der östlichen Slovakei und Ungarn siedelnden ostgermanischen Wandalen pricht. Unter den übrigen Beigaben sind als rein germanische Arbeiten ferner ein sogenannter Drei-lagentamm au» Knochen, eine zweigliedrige Gürtel-schnalle au» Bronze und möglicherweise eine Schere und ein Messer au» Bronze zu nennen. Von der zahlreich mitgegebenen Irdenware konnte man nur einen schwarzen Napf retten, der deutlich eine elb-,mich schwedische Herkunft verrät. Neben diesen herrlichen Erzeugnissen ost- und westgermanischer Handwerkskunst gehört unsere An-teilnähme den römischen Einfuhrstücken, die in keinem S manischen Fürstengrab der Völkerwanderungszeit len. Eimer, Becken und Siebkasserollen au» Bronze. Da» Fürstengrab von Straze, in dem vermutlich zwei Tote beerdigt waren, ist ein neuer Bewei» für den damaligen Reichtum der germanischen Edeln and da» hohe, von künstlerischem Geschmack getra-gene handwerkliche Können in deutschen Landen. Iudenrepublik im Fernen Osten Wie die „Neue Zürcher Zeitung" meldet, ist im südöstlichen Teile Sowjetrußland», in dem Gebiet, da» vom gewaltigen Amurbogen im Süden be-grenzt wird, eine jüdische Siedlung im Entstehen, die ein Hort der jüdischen sozialistischen nationalen Kultur werden soll. Deutsche Industrie in Spanien Bedeutend find die deutschen industriellen und technischen Unternehmungen in Spanien, die nament-llch durch die AEG., durch Siemens & Halske, die Bayerwirke und I. G. Farben, sowie durch Schwer-ttnd Maschinenlndustrie hervorragend vertreten sind. Schrifttum „Stadt und Festung Belgerad" Ein Roman von Joses Magnu« Wehner. 261 Selten. Leine« «M «.80. Hanikatisch« Verlag«anftatt Hamburg l«t«. Der serbische Feldzug der verbündeten Armeen während de» Weltkrieges erfährt, mst dem vorlie-aenden Werk de» Dichters Josef Magnu» Wehner seine künstlerische Gestaltung. Wir kennen und schätzen den Dichter, der bereits mit seinem Roman von der Westfront „Sieben vor Verdun" ein Werk geschaffen hat, das au» der Flut der Kriegsliteratur heraus» ragt al» ein echtes Zeugnis dichterischer Kraft. ..Stadt und Festung Belgerad" setzt diese Linie in keinem Schaffen auf eine glückliche Weise fort. Der Lorwurf, der dem Dichter zur Gestaltung von Mensch und Landschaft dient, ist wahrlich groß genug und kann nur von einem Menschen gebändigt werden, dem e» gegeben ist, in allen Handlungen und Er-scheinungen den ihnen innewohnenden Sinn aufzu-spüren und in künstlerischer Form zu zeitlosem Leben ül erwecken. Der Uebergang de» deutschen Heere» tn der Nacht vom 6. zum 7. Oktober über die Da- nau und Save ist eine der größten Heldentaten während de» Weltkriege». Der Sturm auf die Festung Belgerad. die von dem tapferen serbischen Heer zäh verteidigt wurde, ist ein kriegeriiche» Er-eigni» von hoher Bedeutung. Der Fall der Festung öffnete dem deutschen Heer den Zugang zu Serbien. Der Siegeslauf, der nunmehr begann, brachte in kurzer Zeit das ganze Land in deutschen Besitz. Das gewastige Geschehen dieser Tage ersteht in Wehners neuem Roman zu blutvoller Wirklichkeit. Der Siegeslauf der Heere, der bald zu einem Opfer-gang wurde und tn Frost, Hunger. Kälte, Schnee, Regen und Wind zu ersticken drohte, wird uns le-bendig nahegebracht. Die packende Darstellung er-weckt ost in uns das Gefühl, in einer alten Chronik von dem grauen Heerzug früher Völker zu lesen. Der Dichter hat es verstanden, da» Mythische dieser sagen- und liedumwobenen Landschaft, das Rauschen der alten Wälder und schäumenden Flüsse mit tref-fender Sprachgewalt vor uns erstehen zu lassen. Eine tiefe Menschenliebe, die au» der Größe dieser unverfälschten Natur strahlt, verbindet Freund und Feind. In die große vorwärtsstürmende Handlung hat Josef Magnu» Wehner Geschichten, Legenden und Sagen eingewoben, in denen die Werte de» Kriegers: Tapferkeit, Mut, Opferbereitschaft und Pflicht ebenso ihren Ausdruck finden, wie auch die in ihnen gestatteten serbischen Menschen vollendet ihr Volkstum wiederspiegeln. Das Tiefste schuf Wehner in jener ungemein zarten Erzählung, in der das Geheimnis ewig menschlicher Liebe gestaltet ist. Wehners neuer Roman ist ein großartiges Gemälde Ienes Siegeslaufes, in dem sowohl die große Linien-ührung als auch die kleinen Einzclzüge wohlver-chlungen sich zu einem geschlossenen ausdrucksvollen Bild verdichten. Die Sprache, die Wehner gegeben ist, um das Geschehen jener Tage zum Leben zu erwecken, läßt uns ihn als einen Dichter erkennen, der gereist ist und mit überlegener Beherrschung die Mittel der Gestaltung anzuwenden weiß. „Stadt und Festung Belgerad" ist «in Heldenlied, da» von deutscher Größe kündet. Aus Stadt und Land Celje Die Sann. unser ewiges Sorgenkind Ein Gleichnis unsere» Charakters ist uns di« Sann. Manchmal jäh aufbrausend, wälzt sie unge-heure Wassermassen mtt sich, zerstört Felder und Brücken, überschwemmt die Ortschaften, die an ihr«m Lauf liegen und gebärdet sich wie ein tollgeworde-ner Riese. Bald hat sie sich jedoch ausgetobt und ist wieder der sanfte verträumte Gebirgsfluß, den wir alle so sehr lieben. Nun, mit der Sann sind in letzter Zeit starke Veränderungen vorgenommen worden. Man hat ihrer ung«stüm«n Wildheit Fesseln angelegt und so verhindert, daß sie uns einmal unsere nette lieb« Stadt wegschwemmt. Mst dieser Veränderung find wir alle einverstanden, haben wir ja auch lange genug darum g«kämpft. Jetzt hat man aber ihren zweiten Wesenszug, ihre wundervolle Klarheit, gestört. Zeit ungefähr einem Jahr verschmutzen die Abwässer der Bergwerke am oberen Laufe die Sann und ver-wandeln fo den klaren hellen Gebirgsfluß in einen ekelhaften Fabriksbach. Unsere Stadt war jahrzehntelang berühmt we-gen der wundervollen Sannbäder, denen man auch heilend« Wirkung zuschrieb. Die Sann übte die stärkste Anzikhungslraft auf die Fremden au». Da-mtt ist» nun vorbei! Es ist eine Unverantwortlichkeit, daß gegen die Berdreckung unserer Sann noch keine Magnahmen ergriffen worden sind. Andere Städte, die keine so ideale Badegelegenheit besitzen, geben Millionen au», um sich ihre Schwimmbäder zu schaffen. Bei uns jedoch, nicht genug, daß man für die schäbigen Ka-binen hohe Preise zahlen muß, und zu gleicher Zett den ärmeren Bevölkerung»kreisen da» Freibaden fast unmöglich macht, tut man nicht», um wenigsten» da» ideale Badewasser, demzuliebe man alle anderen Unbequemlichkeiten noch übersehen möchte, zu erhal-ten. Man hat Preise für da» Auffinden von warmen Quellen im Bereiche der beiden Stadtbäder cm»-geschrieben: lieber soll man darauf achten, daß diel Sann wieder ein einladendes und appetitliche? Ba-dewasser führt, bevor man nach hypothetischen Warm-wasserquellen suchen läßt, die m der jetzigen schmie- rigen Flüssigkett ohnedies keinen Reiz auf Fremd« ausüben könnten. Vor einiger Zeit, als durch Abwässer, die unter der Stadt einmünden, einige Fische umkamen, herrschte große Aufregung! alle Zeitungen brachten empört« Artikel. Heute, da das Baden in der Sann hy-gienisch sicherlich nicht ganz einwandfrei geworden ist, und der Fremdenverkehr darunter sehr zu leiden hat, denn e» sind schon viele Fremde deshalb ab« gereist, richten wir, da andere da» Baden in der jetzigen Sann scheinbar noch immer als köstlich« Erfrischung ansehen, die Bitte an die Stadtverwal-tung und an di« maßgebenden Vereine, die not-wendigen Maßnahmen zur Abschaffung dieser Miß» stände zu ergreifen. Evangelische Gemeinde. Am Sonntag, dem 23. August, findet der Gottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche statt. Der Schützenverband (Strelskv olrojj«) Celje ersucht die Mitglieder der Schützenvereine (Streifte druzine) Sonntag, den 23. d. M.. bei der Eröffnung der neuen ein. Nach Aeußerungen der deutschen Sportartikel-ndustrie werden die Erfahrungen, die den Kämpfen der Olympischen Winterspiele mit einzelnen Geräten emacht wurden, auf der Leipziger Herbstmesse ihren Aederschlag finden. Ein besonders großes Angebot wird auf der Messe in Schneeschuhen. Rodelschlitten und Sportkleidung erwartet. Während e» bei Rodelschlitten kaum grundlegende Aenderungen gibt; werden eine Reihe neuer Skimodelle ausgestellt sein. Da» Angebot auf der Messe wird eine gewisse Uebereinstimmung in Form und Schweifung der Skier zeigen. Der Mehrschichtenski wird stärker al» bisher hervortreten. Bei Bindungen erwartet die Fachwelt eine häufige Verwendung von Leichtmetall. Neuartige Skitaschen werden auf der Leipziger Herbstmesse in den verschiedensten Ausführungen ausgestellt sein. Mit diesen Taschen, die au» Stoff oder Leder hergestellt werden und die den kleinen Tourenrucksack ersetzen sollen, versprechen sich die Fabrikanten ein bedeutendes Geschäft. Sehr reich-haltig werden auch die Kollektionen der Fabrikanten von Wintersportkleidung sein. Auffallen wird der Uebergang von schweren zu leichten Stoffen, welch« hauptsächlich für WcttkampfNeidung verwendet wer-den. Das Angebot von Schlittschuhen auf der Leip« ziger Herbstmesse wird ebenfalls einige Neuerungen aufweisen. Die Industrie wird Schlittschuh« zeigen, die sich bei einwandfreier Festigkett durch geringe» Gewicht auszeichnen. LEIPZIGER HERBSTMESSE 1936 30. August bis 3. September 60 "so FAHR PREIS ERMÄSSIGUNG auf den deutschen Reichsbahnstrecken! Wesentliche Ermässigungen in anderen Staaten Alle Auskünfte erteilt: Der ehrenamtliche |ng> Q TÖlMieS, LjUbljana Tyrfeva cesta 33 Telefon 27-62 und die Geschäftsstelle des Leipziger Meßamtes, Beograd Knez Mlhajlova 33 218 Leipziger Messamt / Leipzig / Deutschland Alleinstehende Villa flr eine Familie ohne Kinder ru mieten g e • n 0 h t. Offerte ab die Verwaltung des Blatte« unter »Baldigst". 233 Nette einiimmrige 236 Wohnung mit Küche in der Stadt 10 rermioten. 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