^ .N IO^ ^»844. Ul o ? n ä r. .D osvetta, dnäi «äräva, Lkttlmilk po M6N6 pläva, ^a därlitt Kll2ll6 Mel! Mo^ üp ^6 lllßl p« vüäi; ksr La^i lim olil.jülill, vs premins 8 8tiivi6n^2m min6; I^'ul)e8ni IitiisLtu'no Vlalc 6än h>6t «8luvi. ?o mo^'i bärlca pläva, ^68VLK») I)66i 8e an. Der Pfalzgraf Frlederlch nämlich, und Mark» g.af Fnederich von Ncanoendurg » DoMpropst von ' Würzourg, e»n Bruder Herzogs Albrecht von Prcu-ßcn, waren dem Feinde mit »hren Fähnlein nach« gezogen und stürmten plötzlich gegen lhn an. „Und ba wir Deutsche", schreibt Markgraf Friederlch selbst, ,>oen Wülyrlg, den Türken an emem Donnerstag, den l8. Veprember angegriffen und er unserer inne »ouroe, da schwingten sie alle Mit großem Geschrei d»ö bloßen Sädel um dle Köpfe, und als sie m»t so hellem G'schrei ankamen, da waren wir froh/ o.r lv,slg.' Zc der Flucht über das Wasser kamen, welches die V r a u heißt, da kam auch Dietrich Spar tnll dem Rennhaufen herbe» und jagte musammt .Unsern Husaren sie vieli Meilen weit, und als nun ,der Türke an das Gebirge gelangte und m dieseS hineinziehen wollte, wie er zum Theil schon gethan, ft^l lhn Paul Bakits Mlt selnem Gesinde, welches gc'iuht war, «benfaUs an. Da >st der mehre Thell «i-stochen und erschossen worden bis >n d«e fünf oder sechstausend Mann, von unserm Haufen aber gar wemg, nur zwei vom Adel und etliche Knechte." Drel Tage darauf, am 21. September, setzte der Sultan m>l, semem noch übrigen Hecre über d,e Dräu und zog dann, als er durch, den Paß bei V»n>tz2 d»e Gränze SieyermarkS verlassen. m>c »50,090 Sklaven weller fort n^ch Slavonien hlnem. Mochte vsn dorther Ibrahim in einem Schreiben an den römischen König Ferdinand den Rückzug des Sultans immerhin mir der lächerlichen Prahlerei entschuldigen: »Kaiser Carl sey nirgends im Felde zu finden gewesen;" er hatte auf seinem ganzen Kriegs» zuge keine Lorbern geerntet, deren er sich rühmen konnte; auch zeigte er seitdem mehre Jahre hindurch keine Neigung mehr zu einem neuen Heereszuge. Als der Feind das Land verlassen hatte, yer« sammelte der Kaiser einen Kriegsrath m Wien, dem außer dem Pfalzgrafen Friederich, Wilhelm von Roggendorf, Leonhard von Fels und vielen an» bern Haupileuten auch Hans Katzianer beiwohnte, um zu berathen, wa< für^KrlegsMaßregeln jetzt zu treffen seyen. Viele von ihnen, besonders Paul Bakits und d»e übrigen Ungarn, riechen, alsbald mit aNer Macht anzugreifen; es sey jetzt d,e vom H'ttime'l selbst 5ar-gebotene günstige Zelt, den durch Mangel an allen Bedürfnissen und durch Beschwerden ermüdeten u,d niedergedrückten rohen Femd leicht völlig zu vrnich-ten; und gewiß, wäre die gesammr? Streitmacht bei Wlen j>tzt m Ungarn eingebrochen, der Besitz dzeseS Königreichs würde unfehlbar für Ferdinand entschieden worden seyn. Allem der Kaiser war an» derei SinneS; ihm lagen die Verhältnisse Italiens näher am Herzen; von da wollte er nach Spanien gehen. Er war durch keine Vorstellungen zu be,u«. gen, diesen Entschluß aufzugeben und den Krieg weiter fortzusetzen. Als Carl Wlen in den ersten Tagen deS Ocro^ bers verließ, zog mit »hm fast die ganze doic vcr> sammelte Streitmacht der Dentschen und Spanier hinweg und zerstreute sich ,n ihre He>math< Nur einen Haufen der letzteren und etwa 8V09 icalieni-sche Soldtruppen l,eß der Kaiser zurück, da sie be-reitS für anderthalb Monate besoldet waren. Fer« dlnand faßte den Plan, mit dieser Heerschau d>e noch zurückgebliebenen Böhmen, Mähren und Schle-sier und d»e aus Tyrol und SceyermarL ihm zuge< führten Fähnlem zu verbinden, um Ungarn wo möglich vom Feinde völlig zu säubern und semen Gegner aus dem L^nde zu vertreiben. Allein die Böhmen, Mähren und Schlesier sagcen ihm nach wenigen Tagen schon den Zuzug nach Ungarn auf und bald darauf erhoben auch die Italiener eine »uilde Meutere,, well daS ihnen zuercheiltc Brod zufällig schlechter war als sonst. Es war nicht möglich, sie wieder zu begütigen; sie verließen ihre Fahnen. So blieb'dem Könige nur ein Strcithaufe von fünf bls sechstous.'Nd Knechctn, meist aus Tyrol und Pfyil, und emlge leichte Reiterei aus Ungarn und 83 Kärnten, w«'lche ihm auch Hans Katzianer, Paul Bakits und einige andere Hauptleute zugeführt hatten. An ihre Spitze wußte er kemen tüchtigeren Haupcmann zu stellen als Katzianer, der biSher schon oft mit unverhältnißmäßig geringen Streitkräften Ferdinand'S FclNden so bedeutende Verluste beige, bracht. Ihm zugesellt ward sein treuer Waffcnge.-nosse Wilhelm von Roggendorf. Konnte der König von so geringen Htreitmilteln auch k^ine große Hoff« nung fassen, weil cr denn such zweifelte, ob unter solchen Umständen der Zug nach Ungarn «rgend glück, llche Erfolge werde haben können, so vertraute er doch aus Katziancr'S Much und Entschlossenheit. Es galt zunächst, der Stadt Gran. t»e von Zapolya und Grltti belagert war, zu Hilfe zu kommen und von den feindlichen Belagerern zu befreien. Dieß wo möglich zu bewirten, zog Katzlaner mit seinem Heerhaufen längs der Donau hin bis in die Nähe des Feindes. Er meldete von dort dem Könige: man würde, wenn man die Sachn^mit«meh,r Ernst und Kraft betrieben hätte, jetzt gewiß daS ganze König» reich und selbst auch Belgrad, vielleicht sogar mehr yoch haben gewinnen können. Allein m»r seinen schwachen Strcttkiä'fcen scheint er eS nicht gewagt zu haben, den ungleich stärkeren Feind im offenen Felde anzugrelfen und >m Kampfe Alles auf baS Spiel zu setzen. Eskamhmzu, daß sich Katzlaner bald «uch genöthigt sah, seine Streitkläfie j« vereinzeln. Ueb>!rdleß war Katzlaner auch unablässig thätig, durch 0»e Donauschiffe von Pr.-ßburg die nöthige Zufuhr von Lebensmitteln für Gran in Gang zu haltin, denn die linkischen Schiffe auf der Donau roten Alles auf, um der Stadt alle Zufuhr abzuschneiden. Katzianer ließ daher die Donausch'ffe nur bis Comorn gehen und suchte die Donaufioice noch durch Schiffe mit schwerem Geschütz von Wien her zu vcrstäiken. 2o konnte also nicht viel von Bedeutung gegen den Feind geschehen. Noch viel weniger war Katzianer ,m Stande, d,e wiederholten Bit« ten einzelner Städte, namentlich der Bcrgstädte um H'lfsvolk und Besatzung, zu erfüllen; er konnte ihnen nur den Rath ertheilen, sich Mit den Zapolya» ncrn wegen eines Waffenstillstandes zu verständigen. Gran >ndeß hielt bei der Tapferkeit seiner deutschen Besatzung standhafte Gegenwehr, bis endlich Gr>tl>, an der Einnahme der Stadt verzweifelnd, d,e Be« l'ge^ng von s^st ,^hob. Mittlerweile hatc« König Ferdinand Einleitungen zum Fried«« oder wen.gstenS zu einem neuen Waffenstillstand getroffen. (Fortsetzung folgt.) Der Netter. (Von AlbertRimmer.) In einem Landstädrchen der englischen Grafschaft Devonshire war es eben Tag geworden, d. h. die Straßen fingen an sich zu bevölkern und aus den geöffneten Fabrikhäusern schnarrte die seelenlose Thätigkeit der Maschinen, deren wetteiferndes Geschnaller sich d,e brummigen Eisenhämmer befehlerisch zu verbieten schienen. In einem Lehnsessel im schönsten Gasthöf des Ortes gähnte ein r-eicher Passagier, der sich eben aUS den Federn geflüchtet hatte und Mit fluchender Langweile auf die Morgenzeltungen harrte. Endlich trat der Aufwärter mit dem Riefen» bogen der ,,T>meS« zur Thür herem und,legte den» selben, nachdem er zwei Bücklinge gemacht und drei» mal einen guten Tag geboten hatte, ganz uncerthä» nigst auf den Nachttisch von MaHagony. —, „Die „TimeS?" zum Teufel! ich mag sie nicht? D^s »Morning» Chronicle" ist allein nach meinem Adüt, oder doch wenigstens ein klatschhaftes SonntägSblair, ein Journal voll Gaunerstreiche und Skandal, damit man nicht vor Langweile umkomme in eurem Krähwinkel." — «Da muß ich unttrthämgst bitten«, versetzte der entrüstete Aufwärter, dessen Localpatrio-tismus allzu sehr verwundet worden war, um in Schweigsamkeit zu verharren, selbst auf die Gefahr hin, ein kleineres Trinkgeld zu erhalten, „da muß ich unterthänigst bitten, uns're ehrsame Stadt besihr eine Fülle von Sehenswürdigkeiten; große historische Denkmale, prachtvolle —« — »Pah! nichts P>« kanles, nichtS Amüsantes!" platzte unwillig der Re«, sende heraus. „Wenn Sie baS wollen, gnädiger Herr," erwiederte der Patriot, »und Sie ein so großer Freund seltsamer und außerordentlicher Ge» richlshändel sind, so hat unsere ruhige Stadt heme eben ein solches Schauspiel.« — »Wirklich?" fiagre der Passagier mit gespannter Neugierde. — »Eine Dlebsbande hat vor etlichen Tag.n eine Reisegesellschaft schändlich ausgezogen, und mehrere, Mitglieder dieser ehrcnwerthcn Gencsscuschafc stehen heute vor der Jury, die zum Uebcrfiusse noch ,hr »Schuldig" sagen muß." — »Vortrefflich, da komme ich doch noch zurecht, um die Jünger des GalgcnS iy der Glorie ihrer Vertheidigung zu s.hcn?" Der Aufwärter sah eilfertig nach der Uhr, und sagte mit wichtiger Miene: „In zehn M'NUten, Sir! nehmen die Verhandlungen ihren Anfang und M't! ihnen versäumt man dcn interessantesten Theil einer Gerichtssitzung." __ Der Fremde suchte hastig nuch seinen Kleidern, schenkte, daS bestellte Flühstück dcm nützlichen Boten, der sich schmunzelnd bedankte, und eilte unaufhalr» 84 som dem Gerichtssaale zu. Bei seiner Ankunft im Sitzungszimmer, an dessen Thüre die Stadtsoldaten Wache hielten, fand er d,e für die Zuhörer bestlmm-ten Bälike schon ziemlich besetzt, und nicht ohne Mühe erhielt er noch einen bequemen Sitzplatz, von dem aus er den Verhandlungen mit ungestörter Aufmerksamkeit zuhörte. Die Anklageacte war so eben verlesen worden, und dei Rechtsanwalt begann die Vertheidigung der Angeschuldigten, d,e sich ganz besonders auf den allerdmgS triftigen Umstand zu stützen suchten, zur Zeit deS begangenen Verbrechens sich an einem zehn englische Meilen entlegenen Orte befunden zu haben. Die Geschwornen zwinkten jedoch dabei sehr verschmitzt mit den Augen, und meinten, die vortreffliche Rechtfertigung verlange auch einen rechtsgiltigen Beweis, welchen zu liefern ihnen wohl schwer fallen dürfte. Die Angeklagten erklärten zwar mit ungestümer Zuversicht, einen Reisenden zum Zeugen aufrufen zu können, der gerade damals durch den Ort fuhr, und den ciner von ihnen angespro» chen hatte, »wie viel Uhr es sey?« Allein vergeblich 'blieb all' ihr Pochen auf dlefen glaubwürdigen Zeugen, den sie nicht kannten und nicht vorfordern konnten, und der vielleicht schon an den Ufern der Seine oder des Arno wandelnd, wohl längst die un« bedeutende Frage v,rgesscn haben mochte, nicht ahnend, daß ein Augenblick seiner Gegenwart das Leben dreier Menschen retten würde. Dieß Alles fand an dem Vertheidiger der Angeschuldigten einen mundfertigen Ausmaler, dessen pathetische Phrasen an den verzweissungsvollen Geberden seiner Unschuld» jammernden Clienten der mimischen Auslegung nicht entbehrten. Während so der ganze Saal, Zuhörer und Richter, »n getheilter Meinung sund von ver» schiedenen Gefühlen ergriffen, unschlüssig hin und her schwankten, traf m,t einem Mal, wie durch den glücklichsten Zufall geleitet, der Bllck eines der Angeklagten den auf der Bank der Zuhörer sitzenden Fremden, der dem Vorgang bisher eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt hatte, und in stilles Hin-brüten versunken fchlen. Mlt einem lauten Schrei deS Entzückens stürzte der Beklagte nach dem Orte deS Saales hin, wo der Reisende seinen Platz genommen, und verwies die Richter in lauter tilum» phirender Rede auf den überraschten Fremden, der aus semen Gedanken emporschrak, und mit verlege.-ner Miene umherblickte. Einhellig wandten sich nun die Angeklagten an den Fremden, und erklärten ihn jubelnd für den Reisenden, der sie in jener verhängnisvollen Stunde gesehen, und den nur die gütige Weisheit der Vorsehung noch im Lande zurückgehalten haben müsse, da Frankreich und Italien das Ziel s.iner Spur gewesen war. Anfänglich ganz betreten, und sich «n den Mantel seiner Unwissenheit hüllend, wurde er allmählich durch den Ungestüm und die Aufzählung geringfügiger Nebenumstänoe so übecführt, daß er endlich, nachdem ihm die redseligen Gefangenen sogar d,e Kleidungsstücke seines damaligen Anzuges und die Farbe seiner Wagen» pferde angegeben und beschrieben hatten, und schon unter der Menge ein Mißbilligendes Gemurmel gegen den Herzlosen sich vernehmen ließ, im Feuer seiner erwachenden Ueberzeugung als Zeuge ihl.r Abwesenheit auftrat, und sich erbot, seine Aussage durch emen feierlichen E,d zu erhärten. Kaum war dieser abgelegt, und von der Jury das »Nichrschul» dig" ausgesprochen, so ertönte allgemeiner Jubel, und der unverhoffte Retter wurde auf den Hänocn aus dem Saale getragen; denn der Rechtssinn deS Volkes von O!d. England freute sich der siegreichen Unschuld. — Fünf Wochen später hatte die Polize.i die drei Losgesprochenen sammt ihrem gottgesandtcn Retter bei einem nächtlichen Einbrüche ertappt, aber» mals in Händen!! 'I^ant va la oru<:!i6 a I'oau qu' Feuilleton. (Tcltene That.) Das „Börsenblatt'fiv ' den deutschen Buchhandel" enthält in einer der neue» sten Nummern folgenden Aufsatz, der allgemein be» kännt zu werden verdient. „E h r en me ld u ng." In einer Ze,i, in welcher mitleidloser, kalter Egoismus herrscht, in welcher rücksichtslose G>er - und Habsucht »mmer insolenter hervortreten; in einer Ze»r, in welcher man sich aller besseren Gefühle entschlägt und sich gegen alleS Hochherzige und Edle stemmt und bis an den Hals zuknöpft, muß sich der Menschenfreund freuen, wenn einmal etwas GuteF und Wackeres hervortritt. — E«ne solche Freude empfand »ch vorgestern, als ich daS »Börsenblatt« Nr. 26 las , m welchem Herr Carl W > niker ,n Brunn, seinen dortigen Collegen Hrn. Traßler empfiehlt und bei dessen zurückgekommenen Vermo^ gensumständen die Mittel angibt, durch welche dem j.tzt gedrückten Manne wieder aufgeholfen werden könne. Das sind wahrlich achtbare Gesinnungen, wenn man feinen Neben-CollegtN aufrichten, nicht aber herzlos herunterkommen lassen wlll, und ,ch zweifle nicht, daß diese Gesinnungen bei den deutschen Collegen zur Hilfe deS Hrn. Traßler gewiß Eingang finden werden, denn die Zahl rechtlicher Männer unter den deutschen Buchhändlern, die sol» che ehrenwerthe Handlungen zu schätzen wissen, ist immer noch groß genug. — Hrn. Carl Winiker in Brunn würde ich, wenn die Eisenbahn fertig wäre, persönlich meine Dankbarkeit für die Freude, die er nur dadurch gemacht hat, bezeugen; da die« seS jedoch nicht der Fall ist, so sey I h m __ mei« nem wackeren Lehrling — diese Ehrenmeldung in das »Börsenblatt" gesetzt von seinem jalten Principal. We»mar, den 2. April 1844. Wilhelm Hoffmann. Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleinmayr.