Hummer 38. Petta«, de« 19. September 1898. IX. jalirgggg.;^ Pettauer Deutschnationales Organ für Untersteiermark. Motiv: „Deutsch, frei, treu!" PreiS für Pettau mit Zustellung in« Hau»: Vierteljährig fl. 1.20, halbjährig fl. S.40. ganzjährig fl 4.W. mit Kostversendung im Inland«: Vierteljährig fl. 1.40, halbjährig fl. 2.80, ganzjährig fl. &.60. — Einzelne Nummern 10 It. H»ri»«geb»t nnd Schriftleiter: R»««ald Jacob Bayer, fiamfchMirftabt Rr. 39, I. St. Sprechstunde von 1 bi« 2 Uhr Hnnahvc Bon Inseraten i« der Buchhandlung W. Blanke, Hauptplatz Är tt. Handschriften werden nicht zurückgestellt, Aulilndigungen billigst berechne«. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten« bis Freitag jelxc Woche eingesandt uxtdeiu Äm Sarkophage Elisabeths von Österreich. Ich sah Dich einst in Deiner Jugend Morgen- prangen. Der Myrthe glänzendes Geflecht im Seidcnhaar, In Stolz und Scheu erglühten purpurn Stirn und Wangen, Als Du im Brautgewande schrittest zum Altar. Und wieder durft' ich Dich in hehrer Schönheit schauen. Als Du — genesen rückgekehrt — sahst herzer- srent Dir nahen huldigend aus Ost'reichS weiten Gauen — Den DaukeSjubelhymucn lauschend, die erneut Aus lausenden von treuen Herzen zu Dir drangen — Den langen Zug in, Flammcnschein des Fackel- lichte. Nach langen Jahren ach! erschaut ich Dich mit Bangen, Da all Dein Mutterglück zerstoben war in Nichts, Dein Antlitz bleich, vom SchmerzenSheil'gen- schein umflossen, Doch siegreich ausrecht noch die hehre Huldgestalt. So plastisch edel wie ein Bild aus Erz geflossen. Die Marmorruhe zeugte von des Geists Gewalt! Und nun bist Hohe Du mit einS n»S jäh ent- rissen. Durch eines seilen Mörders fluchbeladnen Stahl. Und oll die Deine», alle Völker, schmerzzerrissen. Sie weinen um den Engel, der nun stninm und fahl Ruht auf dem Katafalk, die edelste der Frauen, Die sich dem Dienst der Ideale hatt' geweiht. Und sieh, dem Bild des Todes raubtest Du das Grauen. Dein Antlitz scheint vor des Zerstörers Hand ge- feit. Die Schönheit blieb im Tod gewahrt den edlen Zügen, DeS Geistes Majestät umstrahlt Dein hehreS Haupt, Jedoch wie groß der Schmerz, wir müssen stumm uns fügen, Dem Willen de«' der Dich uns gab und nun geraubt! Sabritl Kola. Pränumerations-Einladung. Das Abonnement kann mit jedem Monate begonnen werden nnd wird auch gegen monatliche LeMnng & 45 kr. in pettau, i» 50 kr. auswärts mit ipokver-seudung angenommen. Gleichzeitig ertauben wir uns, alle p. Ü. Leser unseres Ltattes um gefällige Einsendung des ent-fallenden Abonnementbetrages höflichst zu ersuchen. Die Verwaltung. Zum Tode der Kaiserin. Von tiefstem Schmerze ergriffen sind alle Schichten der Gesellschaft über den auf so fürchler-liche Art erfolgten Tod der hohen, geistvolle» und edeldenkenden Frau und von alle» Punkten der Monarchie wie aus dem Auslande laufen zahl-reiche Trauerknndgebunge» ein, die vom auf-richtigsten Mitgefühl und der innigsten Theilnahme über da« schreckliche Schicksal der edlen Ver-blichene» beredte« Zeugnis geben. Wie die Gräfin Sztaray berichtet, begab sich die Kaiserin um \',2 Uhr zum Landungsplatz des Dampfers. Während sie ruhig aus dem Yusi du Montblanc dahinschritt, kam eilenden Schrittes ein Mann heran; knapp vor der Kaiserin schien er zu straucheln und machte gegen dieselbe eine Bewegung mit der Hand, woraus er forteilte. Die Kaiserin machte einen Schritt rückwärts und sank zusammen. Gräfin Sztaray sieng sie mit den Armen auf nnd fragte: „Ist Majestät nicht wohl?" worauf die Kaiserin erwiderte: „Ich weiß nicht!" — Die Gräfin sprach darauf: ..DaS ist wohl vom Schrecken", und setzte bei: „Fühlen Majestät Schmerzen?" Die Kaiserin anlwortete: „Ich weiß es nicht zu sagen; ich glaube an der Brust etwas Schmerzhaftes zu fühlen." Daraus gierig die Kaiserin weiter. Die Grä fi» sagte: „Wollen doch Majestät meinen Arm nehmen." Doch die Kaiserin lehnte mit de» Worten ab: „Danke, nein." Gleich darauf betroten sie das Schiff. Die Kaiserin richtete an die Gräfin die Frage! „Lin ich sehr blaß?" „Ja wohl. Majestät, das ist vor Aufregung", war die Antwort derselben. In diesem Moment sank die Kaiserin bewusstloS zu Boden. Die Dame» des GesolgeS und die Gräfin labte» die Kaiserin und öffneten der hohen Frau die Kleider, ohne irgend welche vlutspure» zu be-merken. Die Kaiserin kam bald wieder zu sich und fragte: „Was ist den» eigentlich geschehen?" — Das waren ihre letze» Worte. Sie sank zur Erde, wurde leichenfahl nnd fieng zu röcheln an. Man brachte sie aus einer rasch improvisierten Trag-bahre sofort in das Hotel zurück, wo sie, ohne das Bewusstsein wieder zu erlangen, nach wenigen Minuten verschied. Der Leichenbefund ergab, dass die Mord, waffe achteinhalb Centimc«»r tief eingedrungen war und das Herz durchbohrt halle. Die Arzte könne» es sich deshalb abfolul nicht erklären, wieso die Kaiserin im Stande war, 80 Schrille weit zu gehe» und sühren es ans die außerordentliche Energie und »ngeheuere WllenSkrafi der Kaiserin zurück. Die Mordwaffe, die ini Gange eineS Hauses der Rue des AlpeS gesunde» wurde, war eine dreikantige Sägeseile mit einem gewöhnlichen hölzernen Griffe in einer Geiammtlänge von 16.3 Cenlimetern. Die Klinge allein maß 9.3 Eenli-meler. Obersthosmeister Graf Bellegarde nnd Oberst-hosineislerin Gräfin Harrach fuhren am 11. um 10 Ulir 50 Minute» i» einem Hosseparatzug nach Gens, um die Leiche der hohe» Frau in Empfang zu nehme» und nach Wien zu bringen. Der Hosseparatzug passierte aus der Rückfahrt die LandeSgrenze bei Buchs und fuhr die Strecke Feldküche», St. Anton, Bregenz, Bifchofshofen. Salzburg. Wels, Linz, St. Pöllen, Wieii-West» bahnhof. I» allen Orten, durch welche der Zug fuhr, ivurden die Glocken geläutet und in jedem Ort, in dem eine Garnison liegt, sand sich einr Ehrenkompagnie mit der Fahne am Bahnhöfe zur Ehrenbezeigung ein. Die Leiche ist nach den getroffenen Bestimmungen am 15. um 10 Uhr abends in Wien cingelroffe» und wurde in die Hofburg gebracht. Die aufgebahrte Leiche war zur Besichtigung Freitag von 8 Uhr Früh bis 5 Uhr nachmittags und SamSlaq von 8 Uhr bis 12 Uhr Mittag zugänglich. Über die Samstag 4 Uhr stattgesundcne Leichenfeier werden wir in der nächsten Nummer eingehend berichten. Rundschau. Die ruchlose That Lnchenis hat alle andere» Ereignisse nnd Erscheinungen im Äu?lande wie im Jnlande zurückgedrängt. DaS Interesse aller Cul-turnatione» concentricrt sich aus das furchtbare Schicksal, das u»S unsere allgelieble und überall hochverehrte Kaiserin raubte und aus den be-danernSwerten Monarchen, dessen Jubeljahr zu feiern alle Völker seines weilen Reiches in außer-ordentlicher Weise einig sanden. der nun, statt ihren Freudenhymne» lausche» zu können, nur mehr sür de» erschütternde» Trauerhymnus Ohr und Sinn hat. den sie nun angestimmt und in den alle Entturnationen mileinstimme». Nur einige wenige Vorkommnisse sind es daher, ans welche die L«ser «flectieren und die wir berühren zu müssen glauben. Vor allem ist es die Dreysuß Affaire, welche die französischen Gewalthaber wiederholt sür ab-gethan und todt erklärten, und die jedesmal aufs neue ihre Auferstehung begeht und die jedesmal au Stärke und Intensität zunimmt, so dass nun- mehr die zweite Rcgicrung von ihr bedroht wird; ja. selbst die Stellung de« Staatsoberhauptes be-reitS erschüttert ist. Da« Gewisse» Frankreich« ist lebendig geworden »nd seine mahnende, warnende, drohende Stimme wird nicht eher ruhe». be-vor de«n nicht da« geschehene Unrecht flirt gemacht und der Gerechtigkeit zum Sieg« verholfen sein wird. In Deutschland und auch vielfach im AuS-lande wurde die Rede deS Kaisers Wilhelm II., die er anläßlich der Revue an der westphälischen Psorte hielt, vielfach al« ein energischer Protest gegen daS FriedenSmanisest und den Abrüstung«-Vorschlag des Ezare» ausgelegt, wogegen die rulst-sche Presse diese Anschauung nicht zu theilen scheint. Dagegen wird eine andere Rede deS deutschen Kaisers i» den allerletzten Togen al« eine Bestätigung der Nachricht betrachtet, ivelche daS Berliner Tagblatt brachte, dass Deutschland noch vor der Friedensconferenz ei» Confereiiz zur Abwehr gegen den Anarchismus beantrage» wslle. Ans Kreta spitzt sich durch das Ultimatum der Admirale die Situation zu einer Katastrophe Zu- Auch in Madrid scheint ma» von einer solche» bedroht, trotzdem die Friedenspräliminarien von beiden Kammern angenommen wurden; denn in einer daraus folgenden geheimen Sitzung kam es zu heftigen Austritten, ja sogar zu Thätlichkeiten, während im weiße» Hause zu Washington die Forderung, nicht nur Luzon sondern alle Phi-lippine» zu behalten, lauten Ausdruck fand und die Majorität des Senat» dafür eintritt. Wen» wir es nun auch für eine patriotische Pflicht betrachten, in diesen Tagen der Trauer nichts über den Brudervölkerzwist zu bringen, der Österreich zerrüttet und seine Großmachtstellung bedroht, so halten wir eS doch für eine patriotische Pflicht, rühmend deS Sieges zu gedenken, den Österreich« größte nnd culturell hervorragendste Nation dieser Tage in überwältigender Mehrheit errang: deS Sieges der Deutschen in Äraz. die in Wahr, heit die einzige reindeutsche und größte Stadt Österreichs ist, während Wie», das in 50 Iahren von 700000 auf über 1600000 Bewohner ge. stiegen ist, nur ein Conglomerat verschiedenster Nationalitäten und deren Äastarde auS den Mischehen darstellt, welche durch den Sieg der mit Rom conspirierenden christlich-socialen Partei de» deiitschen Ueberwunden von a. P. Hell«». (8*rt|rfunt). Aber ei» Blick voll Unwillen traf den Sprecher aus Noras zornflaminendem Auge und sie stieß mit rauhem Ton die Frage heraus: „Was wisse» Sie?" In diesem Augenblicke rief der Schaffner „Fertig" und schloß damit alle weiteren Erörterrungen ab. Nora beugte sich zum CoupSfenster heraus, sie wollte noch von Giuseppe ersahren, was man im Schlosse drüben vo» ihrer Angelegenheit, die sie ganz geheim gewähnt, wußte; der Zug setzte sich jedoch schon in Bewegung und Giuseppe konnte ihr nur mehr einen mitleidigen Blick zuwerfen. Nora zog sich jetzt vom Fenster zurück und sann über all das nach, was nun hinter ihr lag. Man wußte also dort um die Sache? Nun, da war eS ja um so besser, dass sie sreiwillig gegangen, denn sie wollte kein Mitleid, wollte nicht bedauert sein. Sie wollte ihr Schicksal allein tragen. Morgen um diese Stunde war sie schon aus hoher See. Ein wohlthuendes Gefühl über-lief sie bei diesen Gedanken. WaS brauchte sie sich auch daS Scheiden zu Hrnen nehmen? Ließ sie vielleicht so Theures zurück? Nein! Sie war ja eine Waise. Die einzige Seele, die ihr einst theuer war. sie besaß sie ja nicht mehr! — Es war also nicht das TrennungSweh, daS sie wehmüthig stimmte! Aber was war dann diese» quälende Gefühl, welches immer wieder ihr Herz zusammen-krampstt? — 2 — Charakter im nationale» Sinne beinahe gänzlich verloren hat, deu» wenn auch die deutsche Sprache »och immer vorherrschend ist und die Eapacitäten deutscher Kunst und Wissenschaft hier noch ihren Centralpunkt haben, die echt deutschpatriotische Gesinnung hat nicht mehr die Herrschaft, sondern ist im Niedergänge begriffen. Um so erfreulicher ist daher der glänzende wieg, den die rein deutsche Bevölkerung der allzeit getreuen Stadt Graz über Christlich-Sociale nud Feudalismus errungen hat. Gemeinderathssitzung. Mittwoch den 7. wurde um 3 Uhr nachmittag die ordnungsmäßige Sitzung abgehalten und vom Bürgermeister Herrn O r n i g eröffnet. Nach Berlesuiig des Protocolles und dessen Genehmigung schritt ma» zur Erledigung der Eingänge. Vom LandeSauSschuße kam die osficielle Mit-theilung, dass mit dem Beginne deS diesjährige» Schuljahres die Eröffnung der fünfte» Classe am hiesige» Gymnasium gesichert sei, und beglück-wünschte derselbe aus diesem Anlasse den Ge-meinderath zu dem schönen Erfolge seiner rast-losen Bestrebungen. Unter einem theilte derselbe mit, dass der LehramtScandidat Herr Dr. Franz P i ch l e r zum Snpplei'ten an dieser Anstalt ernannt wurde. Diese Eröffnungen wurden mit großer Be-friedigilNg zur Kenntnis genommen »nd beschlossen, dem LandeSauSschnsfe den Dank sür seine werk-thätige Förderung der Bestrebungen zur Er-reichling der Ausgestaltung des Gymnasiums auS-zudrücken. Hieraus beantragtc HerrS e l l i n s ch e g g als Referent der Finanz-Section, das Ansuchen deS Marburger Unterstützungsvereines für entlassene Sträflinge um eine Subvention ablehnend zu be-scheiden, da die dermalige finanzielle Lage zur Sparsamkeit zwinge. Herr Gemeinderath K o l l e n z als Referent der Gewerbe-Section beantragt, den Bürgermeister zu ersuche», der seitens der statistischen Central-commission crgangknen Einladung zur Beschickung der Städteconferenz zu entsprechen und die Ber-tretung der Stadt zu übernehmen. Für die Rechtssection verliest Herr Bürger-meister-Stellvertreter Kaiser eine Zuschrift deS Ach ja! Die Enttäuschung, diese grausame Gefährtin, die sich an ihr Denken gekettet, und sie nun schon seit Monaten quälte, und unwill-fürlich fragte sie sich, ob eS ihr denn je möglich werde» würde, diese» herben Schlag zu überwinden. Auf die Zeit, diese» sogenannten besten Arzt für alle Seelenleiden, hoffte sie nicht. War sie doch anders veranlagt. Weder würde die Zeit ihren Schmerz lindern, noch das Bild des »och immer geliebten Mannes auS ihrem Herzen tilgen, dessen war sie gewiß. Einzig ihr Beruf, dem sie sich ^anz und voll hingeben wollte, vermochte eS vielleicht, ihr darüber hinwegzuhelfen, sie für Stunden vergessen zu lassen. Gewiß, wenn sie sich draußen, in ihrem neue« Wirkungskreise, kopfüber in die Arbeiten stürzen werde, ihrer neue» Pflicht leben, das mochte sie vielleicht ihre Qualgedanken wenig-sten« zeitweise vergessen lassen. So in ihre Gedanken vertieft, fuhr Nora durch die lange Herbstnacht ihrer neuen Be-stimmiitig zu. Das westliche Europa hatte ihr keinen Seelenfrieden und kein Interesse mehr zu bieten, vielleicht könnte sie beides im fernen Osten finden. III. Aus dem Verdeck eine« DampscrS, der Europa mit dem Orient verbindet, saß ein junge« Paar. Etwas abseits von den übrige» Passagieren hatte er sich, den Rücken gegen den Überbau der Kajütentreppe gelehnt, auf einen Feldstuhl gefetzt, während sie neben ihm auf einem Scheinet Platz genommen hatte. Der Mond spiegelte sein bleiche« Licht in hiesigen StodtschulratheS. dass der LandeSschul-rath dem ReeurS der Sladt Pettau gegen da« Präliminare des Stadtschulrathe» pro 1898 sür die Posten vo» ISO fl. und 250 fl. zur An-schasfung neuer Schulbänke bezw. für event, außer-ordentliche Erfordernisse, keine Folge gegeben, weil diese Neuanschaffung feiten« des Stadischulinspec-torS. Amtsarztes und des Schulleiters als noth-wendig begründet wurden und die Einstellung eines EventualbetrageS für außerordentliche Ausgaben, soferne dieselbe» 5«/, de« Gesammterforder» nisseS nichlübersteigen. E« wurde beschlossen, gegen diesenErlaß den weitere» RecurSweg nicht zuergreife». Weiter» beantragt Gemeinderath Herr Sellin» schegg. dem Ansuchen de« Kriegerseier-AuSschusse« in Graz um eine Beisteuer zur Errichtung eine« Denkmale« für die im bo«ni|chen Feldzuge 1878 gefallenen steierische» Krieger, nicht stattzugeben. Gemeinderath Jakob M a tz u n tritt für die Beitragleistung von 34 fl. 44 kr. zur Errichtung eines AaSplatzeS bei der Betriebsstätte der Waseu-meisterei in Budina ein, worüber eine Anfrage seitens der Bezirkshauptmannschast eingelaufen sei. nachdem die Verpflichtung hiesür »ach § b. lit F. deS Gesetzes von« 30. April 1870 Nr. 68 R.-G.-Bl. besteht, was beschlossen wird. Gemeinderath Blanke bringt einen Ver-kausSaiitrag des Ludwig Feilsch für daS Hau« Nr. 206, Draugasse. zur Kenntnis. Der Kauf-schilling iväre 3500 fl. Gemeinderath Sellin-schegg ichlagt vor. 2500 fl. zu bieten, die Ver-zinsung diese« Anlagecapital« sei unzweifelhaft. Auf Antrag deS GemeiuderatheS Roßmau » wird jedoch der Ankauf gänzlich abgelehnt. Bei der Begebung deS PetroleumbedarfeS der Stadt pro 1899 kommt es zu einer äußerst lebhasten Debatte. Einziger Offerent ist Gemeinderath K a s i m i r. Er offeriert die 2 Kronen- oder eine gleichwertige Marke. Die Sektion ist für die Annahme deS Offerts. Gemeinderath Kasper ist dagegen, weil ja 1898 bereits die Gasbeleuchtung activiert werden soll, und der jetzige Markt-preis zn ungünstig. Demungeachtet wird das Offert angenommen. Das Gesuch des Joh. W e r e n um Mieth-zienSermäßigung für feine Wohnung in der Adels-berger'schen Realität wird nach den Ausführungen de« Gemeinderathes R o ß m a » » abgelehnt, da mehrfache Verbesserungen aus Wunsch de« Obge-nannten in derselben vorgenommen wurden. der unruhigen Fläche de« Ocean«, au« dessen grünliche» Fluten auch die unzählige» Sterne widerstrahlten. Es bednrste keines besonderen Scharsblick«, um »u erkenne», dass jene, die sich so auffällig von den übrige» Passagiere», welche de» herrlichen Abend oben auf dem Verdeck genosst». abzusondern strebten, ein junges Ehepaar seien. Fern von den übrigen und ganz mit sich selbst beschäftigt, schienen sie ihre Umgebung voll-ständig vergessen zu haben. Sie hatte die Arme aus die Knie ihreS Mannes gelegt und schien ganz i» der Betrachtung der mondbeglänzten Wasserfläche versunken zu sein. „Hector. Du mußt mir zu Ende erzählen", sagte sie, „wie eS da»» weiter geworden ist und wie Du zur Erkenntnis gelangt bist, dass es nicht Liebe gewesen ist, waS Du damal« für jenes Mädchen empfunden hast." „Gewiß Kind. Du sollst erfahren- wie ich von jener eigenthümlichen Leidenschaft geheilt wurde, uni jetzt »ach vier Jahren in Dir mein echteS. wahres Glück zu finden!" „Also vor vier Jahren war eS? O, da bin ich beruhigt. Da denkst Du sicher nicht mehr an jene Zeit sonst" — ein schelmisches Lächeln um-spielte ihre Lippen, als sie beisetzte, — „sonst könnte ich noch eifersüchtig werden." „Närrchenl Wie könntest Du daS! Du weißt doch, wie mein ganze» Herz nur Dir gehört. Und würde ich Dir von jenem Iugendrausche er-zählt haben, wenn nicht vollkommene Gleichgiltig-keit an seine Stelle getreten wäre? Nein, Thea, Du kannst ganz ruhig sein. Ich habe nie mehr daran gedacht, nur jetzt, da ich Deine kindliche Gemeinderath Kollenz beantragt auf Grund eines AmtSvortrages eine Kundmachung im Sinne der Vorschrift §6, § 13 der Mini. sterial-Verordiiuiig voin 26. Mai 1854 Nr. 132 R G.'Bl. zu erlasse», dass zum Zwecke der Be-bebung der fortwährenden Störung der nächtlichen Ruye herrenlos herumlaufende Hunde aufzugreifen und zu vertilgen seien. Gemeinderath Kratzer unterstützt diesen Antrag, welcher angenommen wird. Vice-Bürgermeister HerrGemeiuderath Kaiser referiert für die RechtS-Section über die Reno-vierung der Brunnwafserbrücke im Stadtwalde und beantragte dem Ansuchen deS Gemeindeamtes Ran» uni Bornahme der nöthigen Ausbesserungen und Bestreitung der Kosten stattzugeben, was auch beschlossen wird, obwohl eine rechtliche Verpflich-tung hiesür nicht vorliegt. Hiezu stellt Gemeinderath Sellinichegg den Antrag, das« der Müller. Herr Kukowetz, der die Brücke am stärksten benutzt, einen Beitrag leiste, dieser Zusatz wird ebenfalls angenommen. Unter Allfälliges beantragt Gemeinderath R o ß m a n n, 80 fl. zu de» Kosten deS Gehweges beizutragen, welcher die Fortsetzung des Gehweges in der Kanischaoorstadt vor der Realität Petro» witsch verursacht, der jetzt, infolge eine» Grund-tausche», seitens deS VerschönernngSverei.ieS durch-geführt wird, was angenommen wird. Weiter» wurde dem Stadtamte der Auftrag ertheilt, sich mit der Ingenieursection bezüglich des Gehweges bei der Fichtenau'schen Realität in» Einvernehmen zu setzen Dem Erlaße deS LandkSauSschusse«, die Tischlerrechuuug sür die bereits fertig gestellten Schulbänke für die fünfte Classe des Gymnasiums zu begleichen, wird beschlossen, nicht zu entsprechen, nachdem dieselben ohne die Einwilligung de» Ge-meinderathe» bestellt wurden und überdies den Anforderungen der Schulhygiene nicht entspreche». Zum Schluße wird beschlossen, in diesem Jahre nur die nöthigsten Reparaturen im Gym-nasinm vorzunehmen, dagegen im nächsten Jahre eine Erweiterung desselben, wie eine durchgreifende Restaurierung vorzunehmen. Neugierde befriedigen wollte, brachte mich Deine Frage: Ob ich jemals schon geliebt hätte, auf diese längstvergessene Episode meine» Leben». Wie ich Dir schon gesagt, hatte ich damal» wirklich die ernstliche Absicht, das Mädchen al» Gattin heimzuführen. Ich war tüchtig in meinem Fach, konnte mich zu einer unabhängigen Stellung em« porschwingen, »m, wie ich damals meinte, nur meinein .Herzen zu gehorchen. Ja al» ich meine Heimat verließ, war ich fest entschlossen, mit meiner Familie zu brechen, falls diese meine Ber-bindung mit dem mir erwählten Mädchen verhin-der» wolle. Du wirst nun, wenn ich Dir gestehe, wie die neue Umgebung meinen Plan rasch in den Hintergrund drängte, keine schmeichel-hafte Meinung von meinem damaligen Charakter bekommen, und nicht mit Unrecht! Aber ich muß offen gestehen, da« Bild jene« Mädchens, das m>ch so gefesselt und welches zu besitzen ich jede« Opfer zu bringen bereit war, erblaßte sehr bald in meinem Herzen. Ich schien vom Traume er-wacht, kam zur Erkennt»!«, wie eS nur ihre Nähe war. welche meine Sinne bezaubert hatte, aber nicht mein Herz, wie ich mir damals vorgetäuscht, kurz, die Entfernung hatte mich zur Besinnung gebracht, ich war geheilt. Ich erkannte die Schranken, welche uns trennten, bedachte Biele«, was mir früher gar «ich; in den Sinn gekommen und kam zur Überzeugung, das» es daS Beste sei. jeden Gedanken auf ihren Besitz aufzugeben." — „Und sie? Wie »ahm sie den Verzicht anf ihren Besitz aus? Du hattest ihr doch vo» Liebe gesprochen?" Die Sedanfeier im deutschen Vereinshause. tSchiui«.» Stolz erstand von deutschen Hilden ge-zimmert der deutsche Eiiiheitsdom. Eine würdige Kuppel musste ihn krönen. Wilhelm der Erste, an Alter ei» ehrwürdiger Greis, an Begeisterung^ fähigkcit und Thatkraft ein feuriger Jüngling, war von der Vorsehung dazu auserkoren, des deutschen EiiiheitSgedankens erster und oberster Hüter zu sei». Sanfte Herzeusgüte, milder Ernst sprechen zu uns aus den achtungsforderiiden Zügen dieses Heldnigreise«. Fest den Blick auf das Ziel gerichtet, rastlos an deutscher Größe schaffend, verleugnet er »ie de» Gefühlsmenschen im Krieger. Deutsche Art und Sitte, deutsches Wesen, deutsche» Glaube» allüberall immerdar mit echter, wahrer Begeisterung de« Herzen« zu verfechten, darin sah er seines Lebens Inhalt und Zweck. Zum Unter» schied, sagen wir. vo» aiideren Herrschern. Zu hoch und unauslöschlich stand die>er Gedanke in seiner Seele fest, als dass ihn selbst der trübe dieS: 4 Kastanien. 9 Platanen, 8 Äpselbäuine. 6 AilanthuS, 2 Fichten, l Faulownia impermlis, 2 Ziereschen. 1 Tulpenbaum. 2 acer sec, 1 Blutahor». Die Belohnung, die für die Ergreifung dieser übelthäter oder eiueS derselben ausgesetzt war, wird auf 50 Kronen erhöht, wobei dem An-geber. der znr Ergreifung dieser Übelthäter nähere Mittheilungen machen kann, vollständiges Still-schweigen zugesichert wird. Wir hoffen, dass es endlich einmal gelinge» wird, diese Baumfrevler aus frischer That zu ertappen oder ihre Namen in Erfahrung zu bringen, um sie sür ihre Schand-thaten die gerechte Strafe erdulden zu lassen. (Feuerbereilschast irr freiwilligen Feuerwehr.) Für die laufende Woche hält der ll. Zug und die ll. Rotte Feuerbereitfchaft. — Zugs- sührec Bella», Rottführer M a i tz e n und 8 Mann, Feitermeldungen sind auf der Central-station in der SicherheitSwachstube im Rathhaus zu mache». Vermischte Nachrichten. (Adstmarkt i» Gra;> In der letzte« Sitzung des Obstmarkt-Eomit^i vom 25, August d, I. wurde nebst andere» BerathunftSgegenständen auch die Frage, ob eS noch möglich märe, den Termin de« Grazer ObstmarkteS mit Rtlcksicbt auf die gleich-zeitig stattfindende Wiener OostauSstelluug zu verschieben, in Erwägung gezogen. E« wurde be-schloffen, die Abhaltung de« ersten Grazer Obst-markteS von 2. bis 5 Oktober d. I. nicht zu verleg«, weil die bereit» getroffenen umfangreichem Vorarbeiten, welche ihrem Abschlüsse nahe sind, dies verbiete». In der stattgesuudeue» Debatte wurde jedoch allseits betont, dass eS höchst wünschenswert sei, die Obst>iuisteUu»g in Wie» kräftig zu fördern, da dieselbe als dc>S beste Mittel, sür steirisch^S Obst Reklame zu machen, anzusehen sei. (Dae Lirblingslird Lismarcks.) SS ist modern geworden, große Geister, hervorragende Äüusller und Frauen oder Geldbarone zu interviclven. waS sie le'?n, um aus ihrer Lectüre Schlüsse aus ihren Charakter zu ziehe», ein Vorgehen. waS kaum in Wahrheit vo» Erfolg gekrönt fein dürste; den» auf die Lectüre haben Nationalität, Confessionalität. Erziehung und Gewohnheit einen allzu bestimmenden Einfluss, als dafs die Lectüre al« Schlüssel zur Enträthselung unseres Charakters oder Kennzeichnung unseres Geistes diene» tönnie. Dagegen ist die Musik ein sicherer Fnhrer in die Tiefe unsere» Seelenleben»; denn sie ist der einzige wahre Dolmetsch all unserer Gefühle, die sich nicht in da» Prokrustesbett der Sprache-pressen lassen. Und da gibt uns denn das eben bei Otto von Walde» l» Dresden erschienene mit einer hübsch gezeichneten Titclvignette von FriedrichSmhe gezierte BiSmarck - LieblingSlied: „Wie könnt ich Dein vergessen" Gelegenheit, eine» Blick in daS reiche sinnige Gemüth des weiland eisernen Kanzlers zu thun. (Marktbrrichl Windisch Friftrih.^ Am SamStag den 24. September d. I. findet hier ein Pferde- und Rindviehmarkt statt, bei welchem ei» großer Austrieb zu erwarten ist. Die In-terefsenten werden daher aus denselbeu besonders aufmerksam gemacht, sZahlongskingtlluag iu Sosia.) DieHmidel»-und Geweebekammer in Graz gibt bekannt, dass der bulgarische Unterthan Peter Welitschkoff, Rauhwarenhandlung. seine Zahlungen eiugcstcllt hat nndei»e»3v percentigen außergknchllichen AnS-gleich anstrebt. Seinen Passiven per 54.000 Franks solle» Activen vo» 22000 Franks entgegenstehen. Wegen Anmeldung der Forderungen wäre sich entweder au Dr. S, I. Feuerstei» oder Dr. Carl Gelbert. Ad.okaten in Sofia, zu wenden, Literatur. Kaiserin Elisabeth »»» Österreich. Unter diesem Titel erschien soeben in Dorsmeistei's Verlag in Wien, IX, Porzellangasse 2H ein hochinteressante» Buch, da« in au«-sithrlicher und würdiger Weise da« Leben unserer Kaiserin bi» zu deren sürchic.lichen Tod behandelt, Hut dem reichen Inhalt de« mit vielen Illustrationen ausgestatteten Buche« heben wir al« hochinteressante Abschnitte hervor: Unsere Xoiserin ist ermordet worden! — Der Ausenthalt in Aens — Da« «ttentat — Der Mörder — Die Trauerbotschaft — Der Kaiser — „Mir bleibt doch gar nicht« erspart!" — In der Hosburg, — In EchSnbrunn — Kaiserin Elisabeth. — Die Krankheit der Kaiserin. — Nachens der Kaiserin, — Prinzessin Elisabeth. — Die Verlobung, Der Einzug in Wien. — Die Vermählung. — Die Kaiserin al« Mutter. — Daheim, — Die sill>erne Hochzeit. — Der Tod de» Kronvrinzcu. — Die Kaiserin in der ßffemlichMt. — Die Lebenttveise der Kaiserin — Reminiscenzen. — Be-waltsam verstorbene Mitglieder de« Hause» Hab«durg — ic. ic Da« Buch ist in würdiger Ausstattung erschienen und kostet 60 st., in recomandiener Kreuzbandsendung 7b kr, Zn elegantem schwanen Eammtband mit Silber-Pressung fl, 1.60, mit Postversenduna 20 kr mehr Zu beziehen durch die Buchhandlung W. Blanke Pettau-Marburg, Stechmücke» von G. R Wir schrie einst, was sich nannt christlich-social: „Es riecht ganz Wien nach Corruptiou!" Indes — dir christlich-sociale Scandal In Wien» Gemeinderath jetzt stinkt er schon! — Selbst daS dümmste Weib ist nicht verlegen. Jede AuSred', sie kommt ihr gelegen. Aber die Klügste selbst kau» rS nicht lasse», I» der Vertheidigung die Logik »u hasse». Immer treffen die Briten in» Schwarze, Wie sie'» in Afrika wieder zeigen. Zu beziehen durch jede Buch&ndlung ist die preisgekrönte in 30. Auflage erschienene Schrift des Med.-Rath Dr. Müller über das Eine Rothlüge wird ma» Dir leichtlich ver- zeihen. Doch sprichst Du die Wahrheit, wird Zeter man schreien. Jeder prätendiert, das» seinen Stand man als höchsten soll achten. Nur de» Journalisten dünkt berechtigt ma» sich zu verachte», Weil er, hoch über der breite» Masse. Sich zählt zu feiner Kaste und Klasse, Ob er der Äuust auch, dem Wisse» zollt Coin- plimente, Denkt sich der Geldprotz heimlich dciiiioch zum Ende: Was nützt Dir das alles. Du armseliger Tropf. Die Brieftasche gilt mehr als der weiseste Kopf! (Ein vorsichtiger. A. „Der jungen Frau Professor habe ich zur Hochzeit ein Croquetspiel gestiftet und Du?" R. „Eine ganze Kiste Suppenwürze Maggi und zwar au» Borsicht," A. „Au« Borsicht, wieso?" lt. »Ich bin beim Doktor öfter« eingeladen und kann nun sicher sein, auch in dieser jungen Haushaltung eine wirklich gute Suppe zu bekommen, _,J ». <*. Rattentod (/rlir Zmmisch, DcliJjsch) ist das beste Mittel, um Ratten und Mäuse schnell und sicher zu vertilgen. Unschädlich für Menschen «nd HauSthiere. Zu haben in Pocketen & 30 und 60 kr, bei Apotheker Hau» Molitor. w«»»- unt/ / Freie Zusendung für 60 Pfennig in Briefmarken. 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Oktober 1887, Nr. 45 L °G, bestraft und der Wasenmeister angewiefe» werden wird, von 10 Uhr abends an nächtliche Streisungen auf frei herumlaufende Hunde vorzn» nehmen und die aufgegriffenen Hunde nach Maßgabe der bestehenden Vorschriften der Vertilgung zuzuführen. Sladtamt pellao, am 30. Augnst 1898. Der Bürgermeister: J. «rnig m. p. empfiehlt zur Bequemlichkeit der P. T. en-gros-Kunden in Pettau und Umgebung das neu errichtete Radeiner Sauerbrunn-Depöt bei Herrn Franz Xav. Zepuder in Pettau zur gefalligen Abnahme von Radeiner Sauerbrunn in stets frischer, tadelloser Füllung. Unser altrenommirter, vielfach prämiirter Radeiner Sauerbrunn ist als das kohlensäurereichste, natron- u. lithion-hältigste natürliche Mineralwasser Europa's, unerreicht in seiner Heilwirkung gegen Gicht-, Blasen-, Nieren-, Magenleiden und Katarrhe und mit seinem hervorragenden Mousseux das erstklassigste Tafelwasser in Mischungen mit säuerlichen Weinen, mit Fruchtsäften u. dgl. 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Du machst ein Gesicht. als ob Du Essig getrunken hättest, und Deine sonst so roten Wange» werden alle Tage blasser. Ja Mädel, was sind das für Sache»! Sag mir. was Dir fehlt, vielleicht kau» ich Dir helfen." Die Angeredete hob den Blick und sah de» Sprecher ernst an. „Nichts fehlt mir, Fritz," sagte sie dann leise und wollte weiter-gehen. Aber Schalkmeier saßte sie bei den Hände» und hielt sie fest. .Ursel," sprach er weich, als das junge Mädchen den Kopf senkte und sich Thräne» in ihre hübschen braune» Augen zu stehlen drohten, .vertrau' mir. Ich habe schon lange bemerkt, das Du nicht mehr so heiter wie früher bist. Sieh, wir sind doch Nach-barkinder und kennen uns von Kindesbeinen an, mir kannst Du schon sagen, was Dich drückt, ich mein'» gut mit Dir, Mädel. Hat Dein Stiefvater Dich wieder schlecht behandelt?" Das Mädchen schüttelte verneinend mit dem Kopfe. .Na, was ist es denn sonst? Kannst wohl gar das Lieben nicht vertragen?" lachte er lustig. „Wenn es nur das ist, so kau» ich Dir leicht rate», heirate bald. Du hast ja Geld und Dein Paul anch, worauf wartet ihr denn noch? Weißt Du, Ursel, Liebe zehrt, sagen die Alten, und die müsienS ja aus Erfahrung wissen. Darum soll man nie zu lange verlobt sein, sondern immer dafür sorgen, daß das Sehnen bald ein Ende nimmt. Herrgott," rief Schalk-meier ganz erschrocken, „Mädel, was ist denn nur geschehen?" Ueber Ursel Reiningers Wangen rollten dicke Thränen, und bei des Iugendgesvielen Worte schluchzte sie mit eiuemmale auf, al» ob ihm das Herz brechen wolle. .Ursel," drang Fritz in sie. „sage mir. was Dir fehlt, mach' Dir das Herz leichter." Das junge Mädchen aber drückte beide Hände vor» Gesicht uud lief, ehe Schalkmeier es verhindern konnte, eilends davon. Kopfschüttelnd blickte ihr der junge Mann nach. „Hm," brummte er, .da ist gewiß etwas Besonderes im Spiel. Die Ursel weint so leicht nicht und hat vor mir bis heute nie ein Geheimnis ge-habt. Ob Kaltenherz sie wohl gekränkt hat. oder sie gar nicht mehr mag? Pah, das thut er nicht! Wenn er auch manchmal gleich-gültig erscheint, so ist er doch ein rechtschaffener Bursche uud hat die Ursel aufrichtig lieb. Aber es mag fein, was es will," fuhr er nach einer kleinen Pause in seinem Selbstgespräch fort, und wandte sich zum Gehen, .ich muß es wisse» uud zwar heute noch." Damit schritt er rüstig die Straße entlang. — .Na ja, da treffe ich ja die Dorfgrazien alle vereint," spottete Fritz Schalkmeier und trat plötzlich wie eine Bombe unter die den Dorfbrunnen umstehenden jungen Mädchen. .Was giebt'» denn wieder zu erzählen? Darf unsereins das auch wissen?" Die Köpfe der Schönen stogen behende nach dem Sprecher herum. »Nichts für so junge Leute wie Du," enviderte Müllers Sohie, die ihre fünfundzwanzig Sommer anf dem Rücken hatte, aber immer noch ledig war. .Wir haben augenblicklich Dinge zu verhandeln, die nur Mädchen angehen und interessieren. Oder bist Du vielleicht verlobt oder verliebt? Das würde Dein Ansehen heben und Dich würdig machen, einiges zu erfahren." Die Mädchen lachte» lustig auf »»d Fritz mit. .Dein Schnabel scheint immer noch in Ordnung zu sein, Sophie," entgegnete er, als die Lust ausgetobt hatte. .Wegen Deiner vortrefflichen Zunge könnte ich mich sast in Dich verlieben, mein Schatz, nur fürchte ich. sie wird mir etwas z» spitzig, wenn Du mein Weib wärst." .Bist Du wieder hergekommen, um zn spotte» nnd »n? zu ärgern? Geh fort, SchU..gel, und lasie uns in Frieden. Mußt übrigens noch zehn Jahre älter werden, bis Du ans Heiraten denken kannst, »nd was die spitze Zunge anlangt, so sucht Deine ihresgleichen." „Na na. sachte, holdes Sophiechen. Ich bin anderthalb Jahre älter als Du, habe vo» der Welt schon ein großes Stück gesehen, während Du aus dem Dorf »och nicht länger als zwei Stunden herausgekommen bist. Aber das macht gar nichts." setzte er hinzu, „Schnäbel werden, wie ma» sieht, a»ch hier geschliffen, »nd mir scheint, wir paffe» recht hübsch zu einander. Komm, mein Herz, gieb mir mal einen ordentlichen Kuß. natürlich nur damit wir probieren, ob unsere Schnäbel auch sonst schön zu einander paffen." Lachend drehte er sein blondes Schnurrbärtche» und schritt aus deS MiillerS Tochter zu. als ob er sie mit den Armen umfangen wollte. Kreischend stoben die Mädchen auseinander. .Bin ich denn ein so greulicher Mensch?" lachte Fritz und klatschte belustigt i» die Hände. „Also nicht eine von euch will mir einen Kuß geben?" .Einen Eimer Waffer bekommst Du über den Kopf, wenn Du un» nicht in Ruhe läffest," versicherte Sophie. .Um einen herzhaften Kuß laffe ich mich schon einmal naß machen und .. ." Platsch, platsch, dröhnte eS. Dem Sprecher flvg ein dicker Strahl ins Gesicht, den Lindenwirt» Lieschen gegen ihn geschlendert harte, noch ehe die um füns Jahre ältere Sophie Müller recht begriffen hatte, um was es sich handelte. Einen Augenblick nur stand Schalkmeier wie vom Blitz getrof. seil, dann aber schüttelte er seinen blonden Lockenkops, warf den völlig durchnäßten Strohhut zur Seite und sprang behende aus die Uebelthäterin zu. Ehe die Mädchen auch nur daran denken könn-ten, davon zn laufen, hatte Fritz Lieschen in den Arm genommen und ein halbes Dutzend Küffe auf ihre Rosenlippen gedrückt. .So, da ist die Onittung, Lieschen." sagte er »nd gab ihr »och einen Kuß. .Das ist nett von Dir, daß Du mich wenigstens ein wenig lieb hast." Des LindenivirtS Töchterlein, eine schlanke Brünette mit einem Paar kohlschwarzer Augen, schlug beschämt die Blicke zn Boden. .Brauchst Dich nicht zu schämen, Lieschen," meinte Fritz nnd legte seinen Arm um ihre Taille. .Einen Knß in Ehren kann niemand verwehren," und in Ehren war das gewiß. Die andern ärgern sich ja nur, daß sie die Küffe nicht bekommen habe», nicht wahr. Sophie?" .Du leidest stark an Einbildung. Fritz." „Wahrhaftig, Sophie, es kommt mir selbst manchmal so vor. Denke Dir nnr — er trat näher an die Mädchen heran und dämpfte seine Stimme merklich — ich bilde mir auch ein, daß Ursel Reininger seit einiger Zeit völlig verändert ist. Ist euch das nicht ausgefallen?" .Doch, doch." riefen mehrere Stimmen zu gleicher Zeit. „Was ist denn passiert? Sagt eS mir, wenn ihr es wißt, ich möchte dem armen Ding gar zu gerne helfen, wenn es geht. Früher ivar sie das lustigste Mädchen im Dorfe, aber seit vierzehn Zagen geht sie wie träumend einher. Sophie, Dn weißt doch sonst alles. Du wirst auch hier wiffen, wo eS fehlt. Das ist eigentlich der Grund gewesen, weshalb ich zu euch an den Brunnen kam. Brauchst nicht gleich zn weinen, Lieschen," warf er mit einem Blick aus des Linde» Wirt» Töchterchen ein. „Ich traf die Ursel vorhin und fronte sie uarii ihrem Kummer, aber statt einer Antwort lies sie weinend davon." „Wenn Du deshalb zu uns kamst, bist Du umsonst gelaufen. Bon un» ist es noch keiner gelungen, ein Wort ans der Ursel her anzubringen. Oder weiß eine von euch etwas?" fragte Sophie, die Freundinnen der Reihe »ach anblickend. .Wenn jemand etwa» weiß, so ist e» Stiel» Helene." meinte 150 Lieschen. .Die Ist die Vertraute der Ursel. Ob sie Tir aber was sagt. Fritz, ist eine andere Frage." .Nitu, ich will es jedenfalls versuche». Heute «och will ich z» ihr «ehe». Zuvor freilich «ins; ich das uasse Zeug tun» Leib bekom-nie». Drnin adje ihr Mädels, auf Wiedersehe», Lieschen. Darfst »och mehr Wasser gieße». Die Küsse waren gnt, he!" lachte er. „Na, sei nur znsrieden, die folgende» solle» nicht schlechter sei». Wc»» Sophie mich nicht will, so willst Tu mich vielleicht, wie?" Mit diesen Worte» lies der lustige Bursche sch»elle» Schrittes davon. Die Mädchen sahen ihn, »och lange «ach, uud Liudenivirt» Lieschen mußte noch »innches Wort über die mittelst eines Eimers Wasser geforderte« Müsse hören. ch » Helene Stiel, des alle» Gerhard Stiel einziges Kind, war für ei» Dorsmädel ei» überaus .zierliches Geschöpf. Sie war nicht nur bleich und von schwächliche», Körperbau, sondern mir!) klein und »ichtö weniger als schön. Das einzige, was den, achtsanie» Be-schauer an beut Mädchen auffiel, waren ihre ungewöhnlich großen, dunkelblanen Angen, ans denen eine ganze Welt von Sanftmut und Menschenliebe zu spreche» schien. Und in der That, Helene wurde. Erschrocken wandte sie den Kops zum Fenster, aber es war bereits so dunkel geworden, daß sie niemanden zn erkenne» vermochte .Wer ist da?" rief der alte Stiel »nd erhob sich, die Zeitung aus der Hand legend, langsani mts seinem Lehnstnhl. .Ei» Freund, Bater Gerhard." .So komme herein." .Das hat keinen Zweck, wenn Helene nicht anwesend ist." .Helene ist zu Haus," erwiderte Stiel, der inzwischen ans Fenster getreten war uud Fritz Schalkmeier frenndschastlich die Hand gereicht hatte. ..Tritt ein, Fritz, Helene sitzt dort in der Ecke und brütet über die Lösung einer schwerwiegenden Frage." „Hier ist sie," lachte ein seines Stimmcheu im Hintergrund „Womit kann ich Tir dienlich sei»." .Zunächst mit der Beantwort»»,, einer Frage, die ... aber," »nterbrach er sich, »es wird besser fein, ich komme herein." .Natürlich." Eine Minute später saß Fritz schalkmeier zwischen Bater Ger-hard »nd seiner Tochter. .Weißt Tn. was der Ursel fehlt, Helene?" fragte der junge Mann ohne alle Umschweife. .Ja." Der kleine Strauchdieb. Nach dcm Wemfübc vo» M,ver in Bicmcn iDi> fcrr 'Olio(pnr>d Ursels Mntter wäre» Schwester» gewesen, die beide längst dir kühle Erde deckte. Helene hatte sich ansrichtig gefre»t, als ihre hübsche Eonsine sich mit dem wohlhabenden und stattlichen Paul »altenherz ver-lobte. 5ie kaunte alle Phase» der Herzens- uud Liebesgeschichte der beiden jungen, prächtigen Menschrilkinder, und wiederholt hatte sie llrsel wie Paul eine glückliche Zukunft gewünscht und verheißen. In der letzten 'seit hatte es freilich de» Auschei» genommen, als ob die nienichensrenndliche Prophetin sich diesmal geirrt habe, nnd mit Kummer »nd Sorge hatte sie Ursels verändertes Aus sehe» bemerkt. Just beschäftigten sich ihre Gedanken mit ihrer Cousine, als leise gegen die Scheibe» ihres Stäbchens geklopft ..Willst Tu mir das nicht sage»?" .Nein." „Weshalb nicht?" „Weil ich niemals mir anvertraute Sache» ansznschwätze» pflege." .Auch nicht, wen» ich es in bester Absicht z» >oisse» wünsche." .Ich bin nicht berechtigt z» sprechen." .Helene, sei doch nicht thöricht." versetzte der jnnge Mann »«. geduldig, .uud begreife doch, daß es anch Ausnahmen von der Regel giebt." .Und warum liegt diesmal eine solche Ausnahme vor?" .Weil mich nicht müßige Reugier plagt, sondern ich den ernst lichen Wunsch habe, der arme» Ursel zn helfe». Als ich sie vor hin auf der Straße aufvrnch nnd nach ihrem Kummer fragte, lief sie heulend davon. Mir scheint, ihre Liebe hat eine» Stoß erlitten." Helene schwieg. .Na. so rede doch. Kind." mahnte der alte Gerhard. .Wr»n Fritz helfe» will, so kannst Dn doch spreche»; vielleicht kommt ihr mit vereinten Uräften rascher zum Ziel." »Es — soll — eigentlich »irtit sei»," sagte Helene langsam, „aber ich werde dirsnial wirklich vo» meinen Borsätze» abgebe». Es ist, wie Tu vermutest, Fritz; Ursels Liebesglück ist getrübt. Kaltenherz macht in letzter Zeit seinem Namen alle Ehre; er ist 151 „Jörn, dafür habe ich Dich auch allezeit aitflcfrfjcit, Paul, »nd dich bin ich diesmal zweifelhast geworden. Ich habe nämlich Ursel selbst gesprochen »nd . . .- Und sie hat gesagt, ich wolle sie abschüttelnV" unterbrach ihn , { umgewandelt, spricht nur Nuchtig mit Ursel und läuft einher. i t' weuu er träume. Diese Aenderung in Pauls Betrage» rührt, . e Ursel mit Bestimmtheit versichert, vom Kirchweihfest her. Aus » Ball in der Linde, sv sagt sie. sei anch Philippine Brinkmann, t ' reichen Gutsbesitzers Tochter aus Gerusdorf, gewesen, uu^ mit ! ttalteuherz. i fer habe Kaltenherz ungewöhnlich viel ge-: izt. Dabei sei es aber nicht geblieben, son-t in er habe anch sehr schön mit dem Mädchen i, thatt und sei gleich andern Tags nach Gerus-k rf gefahren. Seitdem sind vierzehn Tage : flössen und Paul war schon viermal drüben. i soll der armen Ursel ivohl das Herz schwer n.rden: erst Kour machen aus dem Ball, dann >en Augenblick nach G. fahren, wie ein Trän-i »der einhergehen, die Braut sichtlich ver-i chlässigen, das sieht freilich ans, wie wen» ' ii Kaltenherz die Verlobung mit meinem Bäs-n reue uud er darüber nachgrübele, wie er t los werden und die andere für sich gewin-li.-u könne." Fritz Schalkmeier hatte aufmerksam zuge->.irt. Als Helene schwieg, schüttelte er un-iubig mit dem Kopfe. „Ich kann es nicht iiiibeit," sagte er dann, .ich kenne Panl doch * »>, aber weißt Du, Fritz, das Geld bringt ilieles fertig und dann — das Mädchen soll nicht übel sein." .Weun auch, ich glaube eS nicht." .Ich wollte, Du hättest recht." „Das ivird sich bald Herausstelle». Ich werde der Sache nachspüre» »»d in erster Linie üach Gernsdorf gehen. Erfahre ich dort nichts, w rücke ich Kaltenherz direkt auf den Leib." „Verdirb aber nur nicht mehr, als Du gut machst." „Dafür last' mich nur sorgen nnd habe schö-»en Dank für die Aufklärung. In einigen Tauen hörst Du wieder von mir." Mit diese» Worte» hatte sich Fritz Schalk-uieier erhoben, dem Bater Gerhard, sowie He- Irne die Hand gereicht, und war gegangen. » • • Zweimal war Fritz Schalkmeier bereits in Gernsdorf gewesen, aber er hatte weiter nichts erfahren können, al« daß Kaltenherz thatsächlich wiederholt bei Brinkmanns gewesen war. Unruhig über die Erfolglosigkeit seiner Wege und Nachfrage» hatte der junge Mann beim >nieite»mal früher als sonst den Heimweg an-getreten und just den heimatlichen Ort wieder erreicht, als ihm Panl Ualtoiherz entgegen kam. Derselbe befand sich angenscheinlich wie-der ans dem Wege nach GernSdorf. .Wohin noch so spät ?" fragte Fritz den Käme-lade» »nd hielt ihm die Hand zum Gruße hin. „Nach Gernsdvrf." .Nach Gernsdorfwiederholte Schalk-meier gedehnt. „Also ist es wirklich wahr, saß Dir die Philippine Brinkmann den Kopf verdreht hat nnd Du die arme Ursel »un schlecht behandelst, damit sie Dich freigeben soll." .Was redest Du da vo» einer Philippine »nd der Ursel?" fuhr Kaltenherz auf und blieb uor Fritz stehen. .Schwatz' nicht so'» Unsinn." .Unsinn »en»st Dn, was alle Welt sich als lhatsache zuflüstert." .Und ich sage Dir, daß die Zuflusterimge» !>cllster Unsinn sind," schrie Paul und stampfte mit dem Fuße aus. „Da kau» ma« wiedersehe», >vaS die Müßiggänger alle« ansklügel». Ich iage Dir, die Philipp!»? Brinkmann, wie die Aeiber überhaupt, sind mir im Leben,'ie gleich-gültiger gewesen, als in den letzten Wochen; ich habe ganz anderes I „Nein, nein, aber sie wich meinen Frage» ans, nnd als ich denkei:. als mich ra,ch ein zweitesmal zn verlieben. Uebrigens dann nach Dir fragte, lies sie weinend davon." -olltest Du mich doch bei.er kennen, als von mir zu glauben, daß ich „Das sieht ihr ähnlich! Sie ist zn leichtgläubig nnd hat viel Ursel noch hiiihaltki, würde, wen» ich mich mit dem Plane trüge, mehr Herz als Verstand. Aber Nr ist ei» liebe«, gutes Ding, da« >«e z» verlassen. Ich bin zwar kein schwärmerischer Liebhaber, da- hoffentlich an meiner Seite glücklich wird." iur aber ehrlich, -tvas ich will, das siije ich offen heraus." . »Ihr vergrämtes Ansiehen," fuhr Schalkmeier fort, ohne ans 152 •»- Pauls Entgegnung zu achten, „cnucittc in mir bnt Wunsch, ihr zn helfen. Ich suchte ihre Vertraute auf, und die bestätigte als-dann meine Vermutung, daß Tu die Ursache ihre« Wummere seiest," »Aber wies» denn nur?" .Weil Dn sie in letzter Zeit so kurz behandelst, kanin «och Zeit findest, mit ihr ein paar Worte zu reden, häufiger nach Gernsdorf gehst uud bei der ttirchweih so ausfallend viel mit Philippine Brinkmann getanzt hast." „Onhaha," lachte jkaltenherz. .wie die Menschen sich doch aller-Hand zurecht legen. Alles, was Tu sagst, stimmt, und doch sind die Folgerungen grundfalsch." .Aber dann solltest Du doch wenigstens mit Ursel reden und ihr sagen, was Dich so verändert hat.' .Das ist leicht gesagt, mein Lieber. Wenn ich nur allein in Frage käme, dauu Mo», aber un» .. .Na, ich möcht' wissen, was mau seinem zukünftigen Weib nicht sage» kann! Das mnß ja was ganz Gefährliches fein.' («chluß folgt.) Hin treues Herz-. Itifct d» ein Herz dir schlagen. Da» Ire« gesinnt dir ist, 'In deine« trüben Tagen Fühlst du, wie reich d» bist, IS« kommt wie So»ne»läch«ln Dir in der tiefsten Rächt, Wie milden Westwind» Fäch»l« In eisiger Winterpracht Wem solch ein Schatz beschied»«, Kann nicht verloren sei«. Du wandelst still In Frieden In Sturm «nd Weilcrschein Fern über rollende« Meeren Winkt dir ei« sichre« Land In drohenden F»indr»h»«rrn Beschirmt dich G»isterhand Sie zieht mit leistn Sorgen Doch eidlich dich z»rück, Wo deine Jugend geborgen. «egrSndet ist dein Glück. Bi» zu den spAi'ste» Tage» Fühlst du, wie jung du bist. Weißt du ein Herz dir schlagen, Da» treu gesinnt dir ist. guliu» «rosse. „Der kleine Strauchdieb" ist eine» der letzten jener reizenden iltenrr-bild«, mit denen Meyer von Bremen, der zu srüh verstorbtne Meister, sich sei««« Ruf erwarb Die kleine derbe Bauerndirne, die der Versuchung nicht widerstehen kann, dicht am Abhang die bunten Blumen zu pflück»«, ist von einer wahrhaft bezaubernden Frische — ma» liest ihr die Freude, welche ihr der gewagte Raub bereitet, sdrinlich vom Seslcht ab. Die neuen Hase», und Werftanlagen in Köln. Ma» kann e» nur sreudig begrüßen, wenn den natürlichen vcrkehr«straß»n, unser» großen Strömen, vor allem dem Rhein, die allgemeine Ausmerksamkeit sich zuwendet. Seit der Rhein «ach Aushebnng der Zälle in Holland (am l. Juli 186») den Schiffen aller Rationen offen steht, ist die Rheinflotte bi» linde 1896 auf 844 Dampfer und "'545 Sühne mit einer Tragfähigkeit von rund zwei Millionen Tonnen gestiegen, eine Tragfähigkeit, die nahezu so hoch ist wie diejenige der 238000 Süterwagen der preußischen Bahne« Roch >88? betrug der Hafend«rk«hr in JW« nur eine Biertelmillion Tonnen, 18517/08 dagegen bereit« eine ganze Million. Wer die RheinstÜdte vor zwanzig Jahren kannte, wird wissen, daß viele so gut wie gar kein», andre nur sehr ungenügende Einrichtung»« für dcn Schiffsverkehr hatt»« Mannhetm-Ludwig»haf«n, dieser Stapelplatz Süddeutschland», gab zuerst seinen Hasen- und Werstanlagen die ndtige Ausdehnung! dann folgten, um «ur die größeren Städte zu nennen, Mainz, Düsseldorf. Dui»burg.Ruhrort u. s. w.. alle In dem Bestreben, müglichst viel von dem steigenden Verkehr an sich zu ziehen, Käln, die Metropole der Rheinlande, war dabei I«» Hintertreffen geraten, Allerding» war 1881 die alte Stadtbefestigung für 12 Millionen Mark in seinen Besitz gelangt, aber n»r an der Landseite; die Sehlmatier am RKei« verblieb dem Reiche, um die.Sturnisreihelt' aufrecht zu erhalten, und schloß die Stadt nahezu vollständig vom Rh«i«e ab Jahrelanger Verhandlungen bedürfte e», ehe da» Reich sich herbeiließ, gegen eine Barabfindung von rund einer Million Mark «nd die Errichtung einer neuen .sturmfreien" Befestigung, die den Verkehr nicht hindert, auf Kosten der Stadt für eine weiter» Million Mark die fortifikatorisch vollständig wertlos« Kehlmauer der Stadt abzutreten Erst am Z. Juli 1801 tonnte die Stadtverordnetenversammlung den Gesamtplan d»i neuen Hasen- und Werftanlagen genehmige» Die Stadterweiterung hatte Kdln die halbkrel»fdrmige. von Rhein z« Rhein reichende, 6930 Meter lange Ringstraße gebracht, «ine grdßere Eingemeindung vom 20, Februar 1888 da« link« Rheinuser Im Süden bi» zur Marienburg, im Norden bi» Niehl zugeteilt: Bahn-. Land- und Flnßverkehr verlangten jetzt eine bu'chgehend» Rheinuserstraß» nebst Promenade von der Morienburg min-besten» bi» zur Frohngass» (am zoologischen «arten» Im Rorden — 61,00 M»t«r — ml» späterer Forts»tzung di« zur Mühlh«im«r Schiffbrücke — 1600 Meter — und dstlich derselben, unmittelbar am Rhein, alle für den heutige« Schiff«-verkehr notwendige» Einrichtungen. Heute, nach kaum Neben Jahre«, ist ber Riesenplan nahezu durchgeführt, so praktisch und nebenbei so künstlerisch, wie wenige e» erwartet haben. Die Rheinseit» «»In» wird durch die Schiffbrücke halbiert! der Schwerpunkt der neuen Anlagen liegt südlich derselben. Die Stadrnjunge, 840 Meter lang «nd 76 Meter breit, di« den 3,7 Hektar (nahezu 24 Morgen) großen SicherheiMhasen vom Rhein« trennt. »nd di« südlich daran stoßende Userstrecke bi« zum Vorort» Baheuthal liegen aus ehemalige,» Rhelnboden. da hier die llsetkani« 4!> di« 106 Meter »ach Osten in den Strom vorgerückt ist, während da» gegenüberliegende Deutzer User »ntsprrchen,' abgegraben wurbe, um da» Mittel- und Hochwasserprofil nicht zu deei» trächtige». — Die Hafenbahn, vom Südbahnhof an, Fuße de» Glaci« eni lang bi» zum Verschubbahnhos» am «grippinawers! sür zwei Millionen Mat! vom Staate gebaut, bestreicht, je nach dem vorhandenen Raum ein- bi« dreigleisig, dicht an, Wasser liegend, alle senkrechten werste. Di» Zollhallen und Lagerhäuser aus der Stadenzunge, sowohl an der Has»n- wie an de, RI)einseit«, dem Hansawerft», liegen so, daß Mittel» der groß»n. In 6 Mein Höhe über zwei, beziehunglweife drei G»I«is» reichenden 24 Portalkrane von je 1800 Kilogramm lragkrast «In direkter Umschlag ,wisch«» Schiff, Bahn Schuppen »nd Fuhrwerk möglich Ist. An der Hasenseite der Stadenznng. liegen sieben von der Stadt errichtet«, an Spediteure vermietete Schuppe> sür den Jnland«verkehr. während an der Kopsseit» de» Haf«n» da» für v»i wa!tu»g«zw«ck» in romanischem Stile erbaute städtische Ha>«»amt mit mäch ligem Uhrturm» dir ganz»» Anlagen beherrscht. — Der Personenverkehr, dein die 16 groß»« Dampfer der K6l»-Düss«Idors»r Gesillschaft, 8 Riederlände, lowie verschiedene Lokallinien dienen, und der jährlich an drei Millionen Per jonen umsaßt, wickelt sich auf der Strecke vom Hafenmund« bi» zur feste» Brück» an drn dort b«fi»dlich«n Landebrücken ab. Auch, Tant«: .wa» machst Du d»nn für «in mürrisch»» G»sicht, Mär chen. Du bist doch nicht «twa — zeig' einmal Dein» Eensur her." — Maxi .Ach, liebe Ta«te, sei mir nicht 66»; auch Ich bin sitzen geblieben!" Die Frau in ?hin». Der katholische Missionar Z»no Mdltner erzähl» über die wirtschastlichen und socialen Zustände der Frauen in China folgende»! Die Frau in Ehina gilt nur al» Sklavin, die — mit Au»nahme in de» Kreis«» der hdchsten Aristokratie — durch ihre» Nebenverdienst die Kleidung für sich selbst, ihre Kinder und ihren Mann schaffen muß. Sie bekommt brei bi» viei Pfund Baumwolle, bindet den Faden, webt da» Tuch und »erkauft »» aus dem Markt», woraus fl« von d«m Erlole wieder Baumwolle kauft, weiter arbeitet und so nach »nd «ach di« ganze Kleidung herau»schlägt. wehe ihr, wenn sie diese Pflicht nicht erfüllen kann od«r sich sonst «in« ((eine Vernachlässigung zu schulden kommen läßt, so muß sie körperliche Züchtigung erdulden, deren Spure« sie ihr Leben lang trägt. Der Mann kann sie täten, ohne von dem tvrrichte belangt zu werd««. Da» hdchste, wa» die Partei der Frau, w«nn diese wohlhabende Eltern ha», erreichen kann, Ist. daß die getdtete Frau ein anständige« Begräbni» erhält. Da» Aulsetzen ber Kinder kommt noch massenhaft vor. St Stimmt. Fräulein! .Wie finden Sie mein Porträt. Herr Professor!' — Professor: .Gut getroffen!" — Fräulein: .Ach gehen Sie; e« ist häßlich!" — Professor: .Da« streite Ich ja nicht ad!' Ruder« gemeint, Tochter: .So oft ich mit unserem Zimmerherrn spreche, drückt «r mir di» Hand, daß sie mich schmerzt. Sollte Ich ihm nicht gleichgültig sein?' — Mutter: .Sind, laß Dich nicht täuschen. Er will Dir nur die Finger zerstauchen, damit Du nicht mehr Klavier spielen kannst.' emrinnuhigeg ** Hirte« vo« Stahl iu Petroleum. Unter den zahlreiche» Methoden, Stahl zu härten, ist die de» Härten» in Oel wohl allgemein bekannt. In Amerika wird jetzt ein Verfahren angewandt, welche» von dem gewöhnlich»» Verfahren etwa» abweicht, da bei ihm Petroleum da» Oel ersetzt. Die zu behandelnden Gegenstände werden zunächst In einem Holzkvhlense«er erhitz», sodann mit gewähnlicher Waschseife tüchtig eingerieben unb zuletzt in Rotglut gebrach» In dles»m Zustand« w»rd»n sie schnell In Petroleum getaucht, wobei eine Entflammung de» Petroleum» nicht zu befürchten Ist, Bei di«s»r M»thode soll»» di» Gegenstände keinerlei Risse zeige», sich nicht krümmen und nach dem Härte» beinahe w»iß bleiben, so daß st», ohn» gereinigt oder geschliffen zu werden, blau gemacht werden kdnnen. Hartgetracknel« Stiefel wieder weich zu machen, lege man dieselben sür einig« Stunde» In Wasser, trockne sie nach dem H«rau»nehmen oberflächlich ab »nd reibe sie mit gelinde erwärmtem Thran oder dergleichen tüchtig ein. Bei dieser Behandlung wird da« härteste Leder sammetweich. Spinat säen. E» Ist zu beachten, daß Spinat nicht zn spät gesät werd», indem spät gesäeter im Winter leichter erfriert al» rechtzeitig g»s仫»r. Die passendste Zeit zum Säen ist von Mitte August bi« Mitte September. In rauheren Gegenden sä« man im August, in mild»r»n Im September. Logogriph. Mit » such' e» in fernem Meer«, Mit W umIchU-kt't dee Stern« (ent. H«m«ntzm. So manchem Tiere bin «ch eigen, .. . — .— Auch Birnen mich die «Ipen »iain. «un letze ihm ein K voran, Tee Zecher nimmt mich froh zurvand, tann zeigt'* ei« IchStzend Icich dir a«, 01« braucht mich auch der Musikant, guliu» Aale. Iultu» fj«lt «»sldsung folgt I« nächster Rummer. Auslösung des Logogriphs in »«riger Nummer: «rill». Brille. »lle «echte »»rbehitlten. Verantwortliche Redaktion Don «inl» »feissee.-edr»ckt und heranlaeaedkn von Greller * »feisser In Chittent