(Krüyer „Eissier Zeitung"). Alchet»! [tUm SustTtM nn» « »»a« «or>en» «ui* k-vel {Uc «ifll mit Z»pell»n, in« fr*» »wuatlich fl. -J». viertelj«l»,ig fl. 1.50, h»lbj«h«g fl. fUM^I kU Wit JatwxleiUhtii« H l.«0, haN»t«hri, fl. SJO, g»»zjit^i« ß «.40. Die eiazel»e VtvimtMX 7 ke. Insenite «ach fei »ftrrrn wieberholungen e»!tprechei,tz«, E««»ärt# nehmen 3a*etat« flh «nkt Watt «Se *• On> »nd R>s7«»de« an. «edatli»» Herre«g. 8. »d«w1str»ti>» Herre»g. «. Gprechstv»den M «edacteur« »«glich- mit «u»»ahm« »er So««, und fcUrtoa«, von »—11 Uhi B(i ft>4ra»Ut*g<. — R«cl«»»»»»e» »ortitr«. — VtamikTiptr «rd?» »ichl iuril4«fifitl»l»>ym« A»Ie»»u»>ti> nicht d>iiiSstch»s>«<. Cilli, Sonntag, den 8. Juli 1883. Nr. 54. Kchwarz-Woth-Ootd! Sind wir denn wirklich schon vollständig in die Reactionsepoche der Fünfziger-Jahre zurückversetzt? Geradezu unglaublich klingt die Nachricht, daß es den Staatsbürgern untersagt ist, anläßlich der Kaiserreise die nationale Tricolore auSzustecken. Mit welchem Rechte, nach welchen Geseyesparagraphen, fragen wir, kann uns verboten werden, unseren Häuser» jenen Schmuck zu geben, der uns an» passend-Iien erscheint? Liegt in der schwarz-roth-gol-denen Fahne eine revolutionäre oder hochverräterische oder sonst eine gesetzwidrige Beden-tung? Manifestiren wir damit eine gesetzlich strafbare Gesinnung ? Wenn ja, warum bleibt dieselbe Farbe bei jeder anderen Gelegenheit unbeanständet? Liegt aber in der Anshissung der allen deutschen Nationalfahne an und für sich kein gesetzwidriges Moment, so darf sie uns auch bei keiner Gelegenheit verboten werden und es läge vielmehr im Verbot oder in der Beseitigung der Fahne eine Einschrän-kung der persönlichen Actionsfreiheit der Staats-bürger. welche die Würde des Mannes verletzt und weit eher geeignet ist, uufere Opposition zu provociren, als zu beschwichtigen. — Das mögen sich die „Beschwichtigungshosräthe" ge-sagt sein lassen, sei es, daß sie durch Anwen-düng autoritativer Energie oder des calmiren-den OpportunitätstränkleinS eine Fälschung unserer Gesinnung herbeiführen wollen. Welche Bedeutung für uns das schwarz-roih-gold'ne Banner besitzt, welche seiner Ent-rollung zumal bei der Feier der Besitzergrei-fung Steiermarks durch die deutsche» Habs-burger innewohnt, haben wir wiederholt ein-gehend auseinandergesetzt und haben dadurch jeder Mißdeutung vorgebeugt. In Frage ist also «lir. ob wir diese unsere deutsche Gesin- Hin Rohnephritfund in Steiermark. In Nr. 23 des „Ausland" vom t. Juni d. I. konnte ich (S. 456) über einen Rohjadeitfund in Luisiana berichten, durch welchen die Lösung der Nephrit-,rectius Jadeitfrage für Amerika um einen wesentlichen Schritt gefördert worden war. Heute befinde ich mich in der ange-nehmen Lage, einige vorläufige Mitteilungen über ein Nephritgeröllstück aus Steiermark machen zu können, welches geeignet sein dürfte, bezüglich . Europa'S die Lösung der Frage um einen guten Schritt zu fördern. Das Auffinden von Rohne-' phrit in Europa, speziell in den Alpen, ist von verschiedenen Seiten lebhaft »rgirt worden, und zwar speziell gegenüber der Fischer schen Hypothese, nach welcher alle Nephrit- und Jadeitstacke aus Asien, erstere sogar eventuell aus Neuseeland (!), stammten, woher rohe wandernde Völker oder d:r Handel sie angeblich gebracht ihätten. Der Hauptgrund, durch welchen diese schon an und für sich sehr unwahrscheinliche Hypothese gestützt «erden sollte, war der. daß man in dem ver-Heimlich schon genügend (!) durchforschten Europa noch kein Rohmaterial, sondern nur verarbeitete Objecte gefunden hatte; aber die Hypothese von der lokalen Herkunft des Jadeit und Nephrit, bei welcher Handelsbeziehungen innerhalb beschränkter Grenzen nicht ausgeschlossen sind, mußte oder muß solange Hypothese, wenn auch nung Sr. Majestät dem Kaiser offen manise-stiren sollen oder nicht; ob es klüger ist, zu zeigen, welch' hohes unveräußerliches Gut wir in unserer Nationalität und Cultur be-sitzen, oder zu heucheln, daß unser N a t i o n a l g e f ü h l in dem B^ewußt-sein der österreichischen Staats-angehörigkeit gänzlich unterge-gangen sei! Diese Frage beantwortet sich für uns sehr leicht. Mit verzagtem Muth und zitterndem Finger wurde noch nie das Edelweiß vom höchsten Grat gepflückt, mit selben Mitteln wurde noch nie ein hohes Ziel erreicht — im Leben der Menschen wie im Leben der Völker. Nur wer seine ganze Manneskraft einsetzt, wer offen und rücksichtslos, kühn und unerschrocken handelt, erzielt große Erfolge; diese Regel gilt heutzutage sogar schon sür die Di-plomaien, sie galt stets für die Völker. Ein Volk kann nicht anders, es muß das Herz auf der Hand tragen, wenn es ein ganzes Volk sein will und wehe dem. der das Volk zur Heuchelei verleiten wollte, dreimal wehe aber dem Volke, das sich zur Heuchelei erniedrigen könnte, es wäre verkommen und verloren, es verdiente nicht die Achtung der anderen Nationen, denn es wäre unmoralisch. Bei keiner andere» Gelegenheit aber tritt die Pflicht, wahr zu sein, dringender an uns heran, als jetzt. Unser Monarch beglückt uns durch seinen Besuch, er will die Zustände in seinen Ländern kennen lernen, er hat den Wunsch und ein Recht, die Wahrheit zu schauen und zu hören. Ehren wir ihn uud ehren wir uns, indem wir sie ihm nicht verbergen. Ernie-drigen wir uns nicht zu Wohldienern von Gesinnungsmachern, die nnsere Fügsamkeit doch nnr zu ihrem Nutzen und unserem Schaden sehr wahrscheinliche Hypothese bleiben, bis das Rohmaterial in Europa entdeckt ist. Einen guten und wichtigen Schritt weiter zur Lösung der Frage im letzteren Sinne er-laubt nun das Stück Steiermärker Nephrit. Mit diesem hat es die folgenden Bewandnisse: Im Museum Johanneum zu Graz liegt seit dem Jahre 1880 ein Stück „Nephrit", welche« angeblich aus dem Schotter des Fluß-betteS der Sann bei Cilli stammt und von einem dort bekannten Händler gekaust ist. Ich verdank« die Mitteilung dieses Stückes Herrn Heger in Wien, welcher es wiederum Herrn Pichler in Graz verdankt. Es war mir gestattet, eine nähere Untersuchung damit vornehmen zu lassen, und die Herren Frenjel in Freiberg und Arzruni in Breslan waren so gütig, diese Untersuchungen auszuführen. DaS Stück ist 80 mm. lang, 48 breit, etwa 9 dick und ungefähr gestaltet wie ein unregel-mäßig geformtes, flaches, an einem Ende spitzes Beil, aber ohneZscharse Schneide. Daß es ein natürliches Geschiebe und kein künstlich bearbeite-tes Object ist, kann, meiner Ueberzeugung nach, nicht in Frage gestellt werden und ist bis jetzt von niemand, welcher es gesehen hat, soviel ich weiß, in Frage gestellt worden. Die Farbe ist lauchgrün (grasgrün 15 0 der Radde'schen Scala, jedoch etwas matter grau), stark durch-scheinend an den Rändern und erinnert an ge- VIII. Jahrgang. ausbeuten würden, opfern wir nicht die Achtung unseren Widersachern hin, die wir ihnen nur durch muthige Gesinnungstüchtigkeit einflössen, bleiben wir allezeit deutsch und treu! Mur keine Hpportunität mehr! Wenn je der Ernst der Zeiten ein ent-schieden« Farbebekennen verlangte, dann ist es heute der Fall, wo wir mit erschreckender Deutlichkeit die von den nichtdeutschen Stäm-men unserer Monarchie gegen unser VolkSthum begonnene Fehde auf allen Gebieten unseres StaatswesenS entbrannt sehen. Wie weit das Vertrauen in jene Männer sühreu kann, die mit der Hofgunst auch die Vertretung ihrer Interessen zu verlieren fürchten, lehrt uns am besten das Verhalten des größten Theiles der Curie deS böhmischen Großgrundbesitzes. In diese Körperschaft hatte der Vater der öfter-reichischen Verfassung, Ritter von Schmerling, das Schwergewicht für den Ausfall der Wahlen gelegt. Un? gerade diese Interessenvertretung erzeugte ein Geschlecht farbloser Politiker, deren proteusartige Wandlungsfähigkeit sich heute in gleicher Weife für die Fundamental-Artikel begeistern kau«, wie es gestern gegen dieselben losdonnerte. Stets besorgt, bei et-waiger Opposition die Wahlprivilegien einzu-büße» und die Vertretung seiner Interessen ju verlieren, hat der böhmische Großgrundbesitz auch diesmal dem Winke der Regierung Folge geleistet und sich, wie zu Zeiten Hohenwart's, für die Tschechen erklärt. Das Streben der slavischen Föderalen, die von ihnen bewohnten Kronlande möglichst von der Centralgewalt abzulösen, hat somit die mächtigste Handhabe gesunden. In ihren Händen liegt nun auch der bisher großösterreichischen Interessen dienende böhmische Landtag, der einflußreichste aller wisse Nephrite von Neu-Seeland und anders-woher. An einigen Stellen sieht man splitterigen Bruch und Geröllcharacter, abgesehen von der Geröllform des Ganzen. Sprach nun schon bei oberflächlicher Prüfung die Härte zusammen mit dem äußeren Ansehen des Stückes sehr für seine Nephritnatur, wie auch Herr v. Hochstetter sicher vermeinte, so bestätigte die nähere Untersuchung diese Voraussicht aufs glänzendste. Herr Frenzel fand: (Spezifisches Gewicht 2,93); Kieselsäure 55,14 p. c. Kalkerde 13,12 „ „ Magnesia 22,92 „ „ Eisenoxydul, inclusive einer ge- ringen Menge Manganoxydul 4,81 „ „ Wasser 2,88 „ „ Summe 98,87 p. c. Wenn hienach schon kein Zweifel an der Nephritnatur des Stückes auskommen konnte, so ergab die mikroscopische Untersuchung von Seiten des Herrn Arzruni die wichtige Thatsache, daß ein Nephrit vorliegt von der Structur der Schweizer Pfahlbau-Nephrite, „nur daß die Fasern noch regelmäßiger parallel angeordnet, noch länger und kaum gebogen, sondern zum Theil vollkommen gerade verlaufend sind." Auch in der Farbe findet Herr Arzruni Analogien mit den Schweizer Nephriten, ^ind zwar mit den tiefgrüne» durchscheinenden Stellen derselben 2 ciSleithanischen Provinzen. Er ist nunmehr zum schneidigen Instrumente nationaler Ver-tretung. nach dem Vorbilde Galizieus, gewor-den. Wer die unerschütterliche, zähe Energie des tschechischen Volkes kennt, kaun in keinem Momente über die für das Deutschthum sich hieraus ergebenden Consequenzen im Zweifel sein. Ist das Letzte schon unter den bisherigen Verhältnissen Schritt für Schritt zurückgedrängt worden, um wie viel niehr wird jetzt dies der Fall sein, wo dasselbe einer organisirten sla-vischen Regierungsgewalt gegenübertreteu soll. Seil Jahren beklagen sich die Deutschböhmen über den Rückgang ihrer Nationalität inner-halb des Kronlandes, ein Proceß, der mit allen Mitteln beschleunigt worden ist. Große Städte, wie z. B. Pilsen, vor zehn Jahren noch von überwiegend deutschem Eharacter, sind heute zum Herde des Slaveuthums ge-worden. Bei der letzten Volkszählung in Prag selbst wurde durch allerhand Drohungen ein großer Theil der deutschen Kleingewerbetrei-benden veranlaßt, sich in die osficiellen Listen als Tschechen einzutragen. Gelbst das Jnden-thun« hat sich der nationalen Energie an zahl-reichen Orten gefügt. Es entstanden die söge-nannten nationalen Juden, die, in die tsche-chifche Nationaltracht, die „Eamara", gehüllt, ganz wie Söhne Libuffa's einherschreiten. Indeß, wenn je der Satz, man müsse die Stimmen wägen und nicht zählen, Anspruch auf Giltigkeit besaß, so ist er hier unzweisel-haft am Platze. Die von den zwei und einer halben Million Deutscher bewohnten Gegenden Böhmens gehören nach Ansicht aller Unbesan-gelten zu den bestcultivirten, am dichtesten be-völkerlen und die meisten Steuern tragenden Theilen Böhmens, während das im Südosten sitzende, fünf Millionen starke Slaventhum. in jeder Beziehung zurückstehend, nur den geistig und wirthschafllich Empfangenden von beiden verkörpert. Wie einst das dentsche Schwert und der deutsche Pflug dies Land erobert: wie die großen Städte desselben durch den Fleiß und die Rührigkeit der Deutschen seit dem Mittelalter emporwuchsen: so ist auch bis in unsere Tage das Deutschthum das geistig herrschende Element geblieben. Leider hat das im Lande wohnende Slaventhum, wie überall in Oesterreich, für die Segnungen deutscher Cultur nur ingrimmigen Haß übrig, eine Thatsache, an der auch alle späteren Beschwichtigungsversuche der österreichischen Regierungen scheitern müssen. In neuester Zeit lieben es die tschechischen Wortführer sowie auch die der Slaven die makellose dynastische Treue der Deutschen zu verdächtigen. Sie hoffen dadurch jene Halben, welchen die verlorene Hosgunst noch in allen welche dieser Forscher in der „Zeitschrift für Ethnologie", Novembersitzung 1882, zuerst erwähnte. ES unterliegt füglich keinem Zweifel, daß der Ronephrit in den Alpen nunmehr entdeckt i st. und ich wage es vorherzusagen, wie andere eS schon vor mir thaten, daß derselbe noch vieler Orten in den Alpen entdeckt werden wird. Die nächste Aufgabe dürfte sein, daS anstehende Mineral im oberen Sannthal und in den Ne-benthälern desselben aufzusuchen. Sollte man in Zweifel ziehen wollen, daß das Stück aus der Sann stammt, so bliebe nur die von Herrn Fischer schon oft angezogene, äußerst gewagte Hypothese des zufälligen Verlorengehens auf Wanderungen ooer dergleichen übrig; allein es liegt gar ein guter Grund vor. die Provenienz deS Stückes zu bezweifeln, wenn auch bislang weiter kein Gundbericht als der gegebene vor-Handen ist und füglich auch kein Grund vorliegt, jene Hypothese zu besprechen. AuS Oesterreich ist meines Wissens bis jetzt kein Nephritartefakt constatirt worden, und nur wenige Jadeitbeil« wurden von dort be> kann». Ich habe dieselben in nieiner Arbeit: »Jadeit- und Nephrit-Objecte des Dresdener Museums," 1882/83, Seile 26, alle aufgeführt. Man fand je ein Beil in Laibach (Krain) in ein.m Pfahlbau, in Dällach (Kärnwn), in Cro-monS bei Trieft, bei Roveredo (in einem Grabe) ..Zutsche Wacht." Gliedern steckt, abzuhalten ein deutsches Glau-benSbekenntniß abzulegen. Wer sich indeß noch von früher her der Pilgerfahrten nach Peters-bürg seitens Palackys und Riegers zu erinnern weiß, wer jener Vervielfältigungen des k. k. Refcriples, daS den Böhmen ein selbst-ständiges Königreich versprochen, auf weichem Papier — 100 Stück 4 5 kr. zum täglichen Gebrauch — kurz nach der Aera Hohenwart gedenkt, der macht sich über das Gefühl tschechischer Kreise seine eigenen Gedanken. Die Nachkommen deutscher Condottierengeschlechter aber, die zum Theil unter den Ferdinanden den böhmische» Boden betraten, geberden sich als Sprößlinge altslavischen Blutes und haben ihre Freude daran, eine Art Feldwebeldeutsch zu radebrechen. Im Reichsrathe wie im Land-tage waren diese Elemente das Vermittlungs-glied zwischen der Hofburg und der böhmischen Nation. Von der Wiederherstellung der böh-mischen Krone ein Wiederaufleben altadeliger Machlfülle erhoffend, haben diese reichbegüterten Herren sich seit langem der nationalen Sache zur Verfügung gestellt. Auch diesen wird sich das Slaventhum mir fo lange willfährig zeigen, bis die Früchte jahrelangen Strebens endgiltig eingeheimst sind. Zwar ist der An-stürm des Slaveuthums seit jeher immer in Böhmen zu Falle gekommen, wie es unler Anderem in der Schlacht am weißen Berge einst geschehen, allein warum sollte nicht ein-mal nach langem Experimentiren den Tschechen das gelingen, was jenseits der Leitha den Magyaren nur allzutrefflich gelang? Angesichts solcher Aspecten wäre es eine feige Thorheit, wenn die Deutschen Oesterreichs nicht bei jedem sich ergebenden Anlasse mit stolzem Nachdrucke ihr Nationale hervorkehren würden. Trotz ihrer enormen Sleuerleistung. die ja den übrigen Nationalitäten zu Gute kommt, sind sie zum Aschenbrödel im eigenen Hause erniedrigt worden; will man ihnen auch verwehren zu sagen, daß sie deutsch sind? Nein soweit geht die Macht der Regierung nicht! Fort darum mit jeder Opporknnität. die eine unüberbrückbare Klust täuschend decken soll! Der Wund Havsvurgs mit Oesterreich.' In einem berühmten deutschen Heldenbuch kommt ein Spruch vor. der zwar einfach und schmucklos in der Form ist, der aber einen tiefen, edlen Sinn zum Ausdruck bringt: Alles in der Welt zergeht, Ausgenommen die Ehre bleibt stät. Wir wollen dies gold'ne Wort hoch über das * Festrede des Professor Anton Nagele von Mar° bürg in Windisch>Feistritz anläßlich der HadSburgseier am I. Juli im Ritlersaale der Burg- und in Spalato (Dalmatien). Zur Erkärung dieser Jadeitbe«le trägt das Nephritgeröll d«r Sann direct nicht bei, so wenig wie die Nord-deutschen Rohnephrite zur Erklärung der großen Jadeitflachbeil« Deutschlands, es ist nur deß-halb bedeutsam, weil es das natürliche Vorkom-men von Nephrit in den Alpen belegt. Derselbe Beweis wird eben noch für den Jadeit geführt werden müssen und sicherlich auch geführt wer-den; ich bettachte diesen Fund nur als den ersten einer Reihe weiterer. Gelegentlich der eben geschehenen Erwäh-nung der Rohnephrite Norddeutschlands be-merke ich, daß sich neuerdings in Berliner Prä-chistorischen Museum ein Stück Rohmaterial (?) vorgefunden hat. welches schon seit Jahren dort liegt und wahrscheinlich als Nephrit oder Ja-deit anzusprechen ist. Fundort: Suckow in der Uckermark, in der Gegend des bekannten Schlacken-walles. Es ist dringend zu wünschen, daß dieses wichtige Stück baldigst näher untersucht werde, denn die Herkunft der großen deutschen Jadeit-flachbeile, welche bis jetzt nur westlich der Elbe gefunden sind, ist noch dunkel, und jedes Stück Rohmaterial muß mit Hinblick auf diese geprüft werden. Herr Fischer meint neuerdings (Corresp-Blatt d. Antrop. Ges. Nr. 5, S. 36), ich hielte alle deutschen Beile für Jadeitbeile, allein ich konnte an der von ihm angezogenen Stelle (I. c. S. 30) nur die erwähnten großen Flachbeile 1883 Portal der Ruhmeshalle seyen, welche die Ge-schichte der 600 Jahre umfängt, seitdem ein stolzes, tapferes Geschlecht, d«ffen Stamm im liederreichen Schwabenlande längst kräftig Wurzel gc schlagen, den Bund einging mit einem Volke, das ihm ähnlich war an kühnem und wüthigen Sinn, das bereits durch Jahrhunderte krafwoll und siegreich Wacht gehalten an den schönen, vielumftrittenen Gestaden der mittleren Donau, der Mur und der Trau, mit dem Volke von Oesterreich und Steiermark. Die Ehre war der helleuchtend« Stern, dem Habsburg und Oesterreich mit geeinter Kraft und geeintem Geiste folgten, die beide fanden mit der Größe und Macht Oesterreichs, die die Fürsten aus Habsburgs ruhmreichen Geschlechte erkanuten in der «»getheilten freudigen Liebe des Volkes, die das Volk sah in der treuen, opsermuthigen Hingebung an das wahr und warm geliebte Herrscherhaus. Es ist eine duftig schöne Sage, welche von der Gründung der stolzen, kühnen Habsburg aus der Schweizere-de erzählt, welche berichtet, daß Graf Gatbod seinem Bruder, dem edelsinnigen Bischof Werner von Sttaßburg die herrliche Antwort gab, auf die Frage, wo denn die Mauern der neuen Best« stünden, diese Mauern feien feine Mannen, die tteuen. starken Arme seiner Vasallen, die machtvoller als zerbröckelnde Wälle der Burg Schutz gewähren wür-den, die zur künftigen Stammburg des Geschlechts erlesen sei. Und die tteue Anhänglichkeit, die die Habs-burger gefunden, als der Kreis ihrer Macht noch eng begrenzt war. die hat sie begleitet in die segensreiche Ostmark, in das Grenzland deutschen Wesens und deutscher Herrschaft, und aus den glänzenden Kaiferchron. Zch hielt vor Kurzem eine Zeitung in der Hand, die das ehrwürdige Alter von 11 l Zahren nachwies. Die Neuigkeiten, die die Zeitung einst ihren Lesern bot, sind längst veraltet, aber ein Wort das darinnen stand, das hat trog der Länge der Zeit feine Kraft und seinen Sinn rein er-hallen und ich schließe es hier an die schöne Sage an, die von dein Bau der alten .Habichtsburg, oder wie der Name verkürzt lautet, der Habs-bürg, erzählt, weil es gleichen Giftes mit dieser freundlichen Erzählnng ist: „Es hat das öfter-reichische Volk, so stand dort zu lesen, auch diese Wohlthat vor manchen Völkern voraus, daß es von der Weisheit, Gerechtigkeit und Menschenliebe seiner Regenten überzeugt, sich den Verordnungen derselben blindlings überlassen kann." Freilich in dieser endlosen Kette von Jahren, die die Geschichte der sechs Jahrhunderte Habs-burgischer Herrschaft umspannt, streuten nicht immer das holde Glück und der hehre Friede ihre milden Strahlen aus, es sind auch viele trübe und ernste Tage über Land und Volk und Habs-burgs Fürstenhaus gekommen, aber auch in diesen Norddeutschlands im Auge gehabt haben, von denen ich behauptete, daß sie durch die Rohn-phritfunde in Norddeutschland ihre Erklärung nicht fänden. Die süddeutschen Nephritbeil« in Baden und Bayern kommen hieb ei gar nicht in Fraxe, sie schließen sich naturgemäß den Schweizerfun-den an. und ich hatte sie bereits Seite 23 und 26 meines oben citirten Werkes alle namentlich und ausführlich aufgezählt. Die Herkunft des Rohmaterials zu denselben ist in den Alpen oder von diesen herrührenden Geschieben zu su-chen, und so interessant der Sannephrit und die norddentschen Nephritgeschieb« auch sind: die in den gerade in Beziehung zu denselben stehenden Gegenden gefundenen Jadeitbeile wer« den nicht durch sie erklärt; für sie ist daS na-türliche Vorkommen des Jadeit noch zu suchen. Man findet eben auch Nephrit in Gegenden, wo er nicht bearbeitet wurde, oder aber solche Bearbeitungen sind »och zu entdecken. So gut man aber Rohnephrit unter welchen Umständen oder in welcher Form immer in Europa gefun-den hat, so gut wird man auch den Rohjadeit finden, wenn das Montevisostück nicht zählen dürfte — unt alle vermeintlichen Räthfel werden gelöst sein. Dannach hat es auch kaum ein Interesse mehr, wenn viel über diese Frage als eine cniment ethnologische zu debattieren und jede Möglichkeit pro und contta zu besprechen, 1833 trüben, leidvollen Tagen hat der Edelstein, den ko Volk von Oesterreich in Habsburgs glänzende ttrone gesetzt, die deutsche Treue, seine Kraft und seinen Zauber voll bewahrt. Schon 100 Jahre nach Rudolf von HabSburg trat eine Theilung der österreichische» Länder ein, die verhängnißvoll werden konnte für Habs wrgs und Oesterreichs Machtstellung, die dem Geiste völlig zuwider war, von dem der große Ahnherr der Habsburg'fchen Dynastie, sein herrsche ! gewaltiger Sohn Albrecht und jener edle Fürst [mit den weitaussehcndsten Entwürfen Rudolf IV., Bet Stifter getragen waren. Allein so thatkräftige Herrscher, wie die ' eben genannten es waren, hatten reiche »nd edle ! Keime in Oesterreichs kräftigen Boden gelegt, die ldie Zeit nicht zerstörte, sondern zu stattlicher, ge-i segneter Frucht entwickelte. Schon Rudolf des 1IV. Vater, Albrecht der Weise, hatte unser herrliches Nachbarland, das bergesschmucke und fegens-; freudige Kärnthen, dem Habsburgischen Erbe ein ! verleibt, dem es 5t) Jahre früher durch die Großmuth der Söhne Rudolfs von Habsburg | entzogen worden war. Und Rudolf I V. selbst, ■ der leider allzufrüh in s Grab sank, der dem Vater weit überlegen war an kühnen Plänen und staatsmännischem Geiste, fügte noch ein anderes Älpenland hinzu, das in der Folge die westliche tapfer geschirmte Grenzburg Oesterreichs werden sollte, das Land Tirol. Und wenn wir wieder 100 Jahre weiter blicken, da steht an der Spitze dieser Länder, nachdem die Trennung, die das Zahr 1379 gebracht, beseitiget worden, ein edler Held, ein großer Kaiser, ein Liebling des Liedes und der Sage, es ist der £>clb Theuer dank, der ritterliche Max. lind wenige Decennien daraus erfüllt sich, was hervorragende Fürsten des Hauses Habsburg langst geplant hatten, es entsteht durch den An-schlich Böhmens und Ungarns der mächtige Staat der Habsburger, das große weite Oesterreich, unser liebes, theures Vaterland. Was die Weis-heit und Kraft edler Herrscher geschaffen und nächtig vorbereitet, das segnete die Liebe. Die Dopvelheirath zwischen den Habsburger» und Zagelloncn bildetet? das freunduch-schmucke Band, das die österreichischen Alpen länder mit den Sudeten- und Karpathenländern vereinte in der Zeit, da die habsburgische Macht raschen Schrittes zu einer Höhe und Bedeutung hinancilte, die sie zu einer weltbeherrscheiiden machte, indem dieselbe 4 Welttheile umspannte. Eines freilich fehlte den österreichischen Lan-den, die in jener Zeit einen gewaltigen Ausschwung sowohl in materieller als auch in geistiger Be-> ziehung nahmen, nämlich der Segen des Friedens. Die Türkenhorden drängten sich immer näher heran an die Grenzen Oesterreichs und drei Jahre, nachdem der österreichische Staat durch den An-slhluß Böhmens und Ungarns creirt war, über- : denn hier reden bereits die Thatsachen und sie werden mit lauteren Stimmen als alle noch so künstlichen und gewundenen Argumente weiter teden. A. B. Meyer. Manche. Blanche war ein Talent, an i rer Wiege stand die Sorge und in Noth um das Noth-wendigste wuchs sie heran. Ihre Mutter, die in ihren schönsten Frauenjahren ihren Mann zu Grabe tragen sah, konnte mit der angestrengte-flen Arbeit, die ihr zur Erinnerung an einen glücklichen Ehestand oetbliedenen vier Kinder, deren jüngstes Blanche, oft kaum vor Hunger schützen. Für eine Mutter gewiß Zeiten des ftiimmcrs und der Oual. So vergingen Jahre und Blanche erreichte ihr viertes Lebensjahr. Im Gegensatze zu ihren älteren Schwestern, die, herangereift, zur Nadel ihre Zuflucht nahmen, entwickelte sich bei Blanche ein Talent für'S Theater. Acht Classen hatte sie durchgemacht «nd schon in der- Schule machte sie sich durch ein gutes Gedächtniß und ein wohlklingendes Lrgan vortheilhaft bemerkbar. Tiefe Vorzüge uud ihr niedlich naiveS Wesen öffneten ihr schon als Kind die Thüren besserer Häuser und stets waren eS naive Rollen. „pnltfch, Wacht." flutheten sie des Reiches Grenzen und standen vor Wien. Die Vertheidigung Wiens im Jahre 1529 war die große Probe für die denkwürdigere und glänzendere des JahreS 1683. In wenigen Monaten feiert Wien das Fest das 20(>jährige Jubelfest der Befreiung der Stadt, von den Türken, ein Fest, das Wien ehrt und Oesterreich. Damals zogen die Blicke des ganzen civilisirten Europa nach Wien. Europa erwartete von den tapferen unerschrockenen Bürgern Wiens den Sieg der Civilisation des Abendlandes über die Barbarei des Orients. Und Wien hat sich in diesen schweren, draiigsalvollen Tagen glorreich bewährt, nicht nur als des Reiches Mettopole, sondern als des Reiches Bollwerk. Es hat den Schild der Ehre blank gehalten und ihn reich umwunden mit Lorbeeren, die nimmermehr vergehen. Und so, wie damals, als die Feinde Oesterreich von außen drohten, so steht Wien noch immer, so steht Wien noch heute da, wenn es Oesterreich zu schirmen gilt, den Gedanken, der Oesterreich geschaffen, der Oesterreich groß und mächtig gemacht. ES giebt nur eine Kaiser-stadt, es giebt nur e i n Wien, wie es nur ein »«getheiltes Oesterreich giebt, wenn Wien im Herbste dieses Jahres sein herrliches Fest feiert, wenn es den Ruhm im Gedächtnisse des Volkes erneut, den es vor zweihundert Jahren geerntet, so werde» die Ehrenbezeigungen aus allen Thei-len des österreichischen Vaterlandes kundthun, welche Gefühle lebhafter Sympathie in den Städten und Orten der Provinzen, für des Reiches Hauptstadt vorhanden sind, für Wiens steigende Größe, für Wiens unverwelklichen Ruhm. Und wenn wir wieder 100 Jahre vorüber-ziehen lassen, sind es zwei hehre, hohe Gestalten, auf die unser bewundernder Blick fällt, die eine ist eine Frau, wie sie edler und hochherziger nie einen Herrscherthron geschmückt, die andere ein Mann, der das Herz, das edle, große Herz dieser erhabenen Frau geerbt und damit noch vereinte den hellen, scharfen, durchdringenden Geist und die unerschütterliche, weltbewegende Thatkraft, die die cigeuste Gierde des echten Herrschers sind. Wer kennt diese beiden erhabenen Gestalten nicht ? Sind sie doch eingeprägt mit den Lettern tiefster Liebe, ehrfurchtsvollster Sympathie in das Herz eines jeden Oesterreichers. Es sind die Gestalten Maria Theresia's und Kaiser Joses II., die un-trennbar von einander sind, nicht nur durch die Bande des Blutes, die so innig vereinten, son-dern auch durch den nämlichen großen, segensreichen Gedanken, der die Seele der Mutter nnd des Sohnes erfüllte, die Länder des österreichischen Staates fester und inniger mit einander zu ver-knüpfen durch die Creirung der deutschen Sprache als Staatssprache und der deutschen Bildung als der das ganze Reich erfüllenden und bewegenden Kraft. Maria Theresia und Josef II. sind die die ihr bei häuslichen Theatervergnügungen zu-getheilt wurden. „Mutter," sapte Blanche einst, „ich gehe zum Theater. Du wirst, wenn ich einmal eine große Gage bekomme, nicht mehr wie bisher arbeiten müssen und bester leben." Der Kampf dauerte ein ganzes Jahr, die Mutter mußte nachgeben, denn in allen Kreisen ihrer Bekanntschaft galt Blanche als ein für'S Theater geschaffenes Talent. Und als erst be-kannt wurde, daß Blanche schon seit sechs Monaten durch Vermittlung einet Gönnerin eine Theaterschule besuche, war Alles abgemacht; es gab auch von Seiten der Mutter weiter kein Widerstreben. Zwei Iahte wurden dem Studium ge-widmet und im dritten sehen wir Blanche aus einer Provinzialbühne als ein wohlangestelltes Mitglied. Hundertundzwanzig Francs Manatshonorat füt ein Mädchen, deren Garderobe noch Raum in einet kleineu Handtasche hatte, waren freilich wenig, allein Blanche fand Gönner, Freunde und Vxxxhrer in allen Orten, wo sie auftrat, denn sie erfreute sich nebst eines schönen Gesicht-chenS noch ganz besonders eineS Augenpaarcs, das geeignet war im Feuereifer ihres Spieles ein ganzes Parterre in Flamuten zu fetze». Man sollte nun glaub»», daß eine Künstlerin von so 3 Schöpfer des österreichischen Staatsgedankens und dieser selbst bedeutet die Einheit Oesterreichs auf Grundlage des Fortschrittes und die Großmacht-stellung Oesterreichs als natürliche Folge dieser Einheit. Und dieses Ziel, dieses schöne erhabene Ziel zu erreichen, war die stete Herzenssorge der großen Mutter Joses II. Und als eines der vorzüglichsten Mittel hiefür erkannte Maria Theresia in der Herstellung einer yuten, gediegenen Volksschule. Und die edle Ka,setin, die niemals beim Gedanken stehen blieb, son-dern mit raschem, männlichen Entschlüsse weitet eilte zur That, ist in der Verfolguug dieses Zweckes die eigentliche Begründerin der öfter» reichischen Volksschule geworden. Ein zeitgenössischer, begeisterter Lobredner der erhabenen Regentin hat dies schon aner-kannt, indem et die Schöpfung der Normal-schule von Seite Maria Theresia's als die größte und herrlichste That ihrer segensreichen und ruhmvollen Regierung preist. Er führt dann in seiner Apostrophe an die Kaiserin mit folgenden Worten fort: „Ja die Normalschule ist das prächtigste Denkuial Deines erhabenen Geistes, Deiner große» Regierungskunst! Ihr Nutzen erstreckt sich nicht blos auf einen oder andern, sonder» auf alle Stände des Staates: der Adel, der Soldat, der Bürger, der Land-manu nehme» Theil daran, er erstreckt sich bis in die späteste Nachkommenschaft, welche Deinen Namen immer mit Entzücken nennen, Dich als die Stifterin eines guten Geschmacks und des goldenen Zeitalters in Oesterreich rühmen, welche unsere Zeit segnen und uns beneiden wird, daß wir das große Glück hatten, unter dem Scepter einer so weisen Monarchin zu stehen." Und mit Recht bemerkt wieder ein anderer Bewunderer dieser Seite der Thätigkeit Maria Theresia's: „Maria Theresia verstopfte die Quelle der meisten Uebel, die Unwissenheit, durch welche die menschliche Gesellschaft geplagt wird. Sie vertrieb durch diese Einrichtung Nacht und Nebel und verbreitete Licht über ihre Staaten. Möchten doch auch andere Län-der und Städte diesen« glänzenden Beispiele nachahmen! Maria Theresie sei das große, erhabene und nachahmungswürdige Muster." Wir. die wir von Maria Theresia's Gedanken und Thaten um mehr als 100 Jahre entfernt sind, wir utüsten wünschen, daß jenen verderblichen, reactionäreu Strömungen, die unsere Tage neuerdings zu beherrschen beginnen, ein energisches Halt geboten wird, daß wir nicht zurücksinken hinter daS Zeitalter Maria Theresia's, hinter ihre Bestrebungen, auch den Aermsten u»d Niedrigsten das Licht der Bildung leuchten zu lasse». Gleiche» Sinnes nnd StrebenS wie Maria ausnehmender Schönheit bald in Hymens Armen von ihren Mühen ausruhen werde, allein zum Erstaunen aller ihr Nahestehenden blieb Blanche stets nur auf der Wanderschaft nach diesem Glücke; wer sich ihr heute nähette, von de»i konnte man mit Bestimmtheit voraussetzen, daß er sie schon nach wenigen Wochen meiden werde. Wahr ist, daß Blanche nicht, wie viele ihrer Colleginne», sich im Wohlleben verlor. Im Gegentheile wohnte Blanche stets seht bescheiden und ihre ganze Lebensweise verrieth eine an Schauspielerinnen sonst nicht gewohnte Knauserei. Blanche hatte nur ein Ziel vor den Augen — ihre Muttrr reich — mit einem Worte Geld zu machen. Bei allem Geiz aber und bei aller Genauig-seit, die Blanche mit Bezug auf ihren Bedarf und ihre persönlichen Neigungen gegen sich selbst beobachtete, war Blanche seelengut gegen Arme und Nothleidende. Diese Güte brachte sie auch um ein Glück, nach welchem sie gestrebt und dessen Erfüllung ihr sehr nahe stand. Ein geachteter Kaufmann, jung, ledig und wohlhabend, bewarb sich um die Gunst Blanche'S und die ihm auch von ihrer Seit? gewordene Anfmerksamkeit berechtigte zu der Hoffnung, daß eS mit der Schauspielerei der gluthäugigen 4 Theresia war auch ihre Umgebung, die sich au» einer stattlichen Reihe aufgeklärter, geistvoller Männer zusammensetzte. Welch« tiefe Weh-muth ergreift uns, wenn wir da ein Votum des StaatsratheS Frhrn. v. Gebier lesen vom 2. August 1780, ein Votum, das heute die Censur schwerlich passiren könnte. Dasselbe lautet: „Ich halte die Einführung der deut-scheu Sprache durch die Schulen in Ungarn ebenso wie in Galizien für höchst nützlich. Der Staat muß darauf hinarbeiten, nach und nach ein Volk zu werden. Ich weiß, daß ganze und halbe Jahrhunderte dazu gehören, dieses Ziel zu erreichen, allein der Staat lebt ewig nnd darnach muß der Fürst und der Staatsdiener denken und handeln." Was Maria Theresia vorbereitet, was sie klugen Sinnes rastlos angebahnt, das führte in gläu-zender Weise ihr großer Sohn aus. der zum Theil von der Nachwelt auch den Ruhm em- 8fing, der seiner erhabenen Mutter gebührt, lber der nämliche Fall begegnet uus in der Geschichte ja immer wieder. Nicht derjenige, der emsig und unverdrossen an der festen, sicheren Grundlage geschaffen hat, sondern jener, der den stolzen, aufstrebenden Bau in's Leben gerufen, empfängt den Löwenantheil des Ruhms. Im Kampfe gegen Unwissenheit und Trägheit, im Kampfe für die Herstellung der Gewissensfreiheit und der Gleichheit Aller vor dem Gesetz, im Kampfe für die Einigung und Kräftigung des österreichischen Staats-wesens auf Grundlage deutscher Sprache und Bildung steht Joses II. obenan; er ist der stolze, unübertroffene Heros dieses Kampfes, es ist sein Name eingeschrieben in die Brust des freiheitlich gesinnten Oefterreichers mit dem Attribut des Einzigen, des Unvergeßlichen, des Befreiers. Was Josef II. den Bürgern Deutfch-Oesterreichs ist, das sehen Sie, wenn Sie von Stadt zu Stadt, ja wenn Sie von Haus zu Haus pilgern. Neben den Heiligen, die der fromme Siun des Volkes ehrt, finden Sie daS Bild Josef II., von dem der gesin-nungsverwandte Dichter rühmt, es trägt „Um die Schläfen keine Krone, nur den selbster-rung'nen Kranz." Und wenn wir zum letzten Male hundert Jahre weiter rücken, so trägt uns die flüchtige Woge der Zeit herab in unsere Tage, in unsere stürmisch erregten Tage. Einer der edelsten und hochsinnigsten Pa-trioten Oesterreichs, einer seiner besten Söhne, seiner hervorragendsten Geister, Anastasius Grün, hat in feiueui schönen Epilog zum „letz-ten Ritler" folgendes, vom reinsten patrioti-fchen Fühlen dictirte Wort gesprochen: Naiven — wie man sie nannte — bald ein Ende haben werde. Arthur liebte Blanche. man kam überein, daß nach Beendigung des Gastspieles, welches Blanche in einem ansehnlichen Badeorte durch-zumachen hatte, die Verlobung der beiden Liebenden und bald nachher der Einzug in den Tempel bescheidener Häuslichkeit stattzufinden habe. Allein ein böser Zufall brachte bald eine Trübung dieser Aussicht und führte eine Lösung herbei, die allen Eingeweihten völlig unerwartet kam. Blanche hatte von Arthur Geld verlangt und zwar einen Betrag von hundert Francs. Ueber den Zweck befragt, gab Blanche auswei-chende Antworten und Arthur gelangte gar zu dem Glauben eS fei ihm hiefür von Blanche eine Aufmerksamkit zugedacht. Beim Fortgehen bat Blanche ihren Freund, sie heute nicht mehr zu besuchen, sie müsse einige Einkäufe besorgen und werde spät nach Hause kommen. Arthur ging nachdenkend fort, er sah wohl öfter nach rückwärts, fand jedoch zu seinem Verdruss,, daß Blanche nicht wie sonst immer ihm von ihrem Partcrrefenster nachblicke und er ver-mißte nur ungerne das gewohnte freundliche Nachnicken Blanche's. das ihm stets fo wohl that. Nach einigen Stunden fiel ihm das Ge-heimnißvolle in Blanche's Benehmen von heute Mittags auf. Sie, die sonst kein Geheimnis vor .Zutsch« 3Mt« Mein Oesterreich, dessen Boden ich hochbe- geistert küsse, Und das ich, freudigen Stolzes, mein Vater- land begrüße, Dein Fürstenhaus ist edel und mild, wie keines mehr. Voll Treue, Kraft und Hochsinn ist Deiner Völker Herr, Gesegnet, reich vor Allen, ist Deiner Gauen Verein, Sollst Du nicht glücklich werden, wer sollte sonst es sein? Welcher Wunsch mag wohl an dem heu-tigen. herrlichen Feste berechtigter sein, als der, daß der Bund HabsburgS und Oesterreichs zum Ruhm und Glücke Beider dauern möge. Unsere heutige Festesfreude muß sich leider abwenden von der trüben Gegenwart, sie ent-quillt der Liebe zum Hause Habsburg-Lothringen, sie wurzelt in Oesterreichs ruhmreicher Ge-schichte und in dem festen Glauben, in dem nicht wankenden Vertrauen auf Oesterreichs Zukunft. „Die Liebe der Völker", schrieb einmal Maria Theresia an einen ihrer Söhne, „ist die schönste und einzige Belohnung der Fürsten." Muß ich Ihnen erst in Erinnerung rufen, in welch' reicher, großartiger Weise diese Liebe von Seite der Völker Oesterreichs insbesondere unserem gegenwärtigen, allgeliebten Monarchen zu Theil wurde? Alles, was das edle, große Herz unseres Kaisers bewegte, fand ein mäch-tigeS Echo in der Brust der vielen Millionen, die in Oesterreichs Gauen vereint leben. Die herrlichen Feste. namentlich der letzten Jahre, sind ja noch zu deutlich und Nar in der Er-innerung Aller, als daß auf dieselben noch speciell verwiesen werden müßte. Und in diesen Tagen vollzieht sich ein Er-eignist, das in unserem engeren Vaterland«, in jedem treuen, steirifchen Herzen freudige Brgeiste-rung und hellen Jubel erregt, Se. Majestät, unser allergnädigster Kaiser und Herr betritt den Boden unseres geliebten Heimathlandes, ja in dieser nämlichen Stunde jubelt die Bevölkerung unserer schönen Landeshauptstadt dem geliebten Kaiser entgegen und die Stadt Graz hat sich in ihrem festlichsten Schmucke gehüllt, wie es des hohen Gastes würdig ist, den sie heute freudig und mit ungezwungener Begeisterung empfängt. Auch die Stadt W. Feistritz wird in Kürze der Ehr« des allerhöchsten Besuches theilhastig werden. Das Fest, das wir heute frohen .Herzens be-gehen, soll unS vorbereiten auf den schönen, be-grüßten Tag, an welchem unser allzeit gnädiger Landesvaler in der Mitte seiner getreuen Stadt die Huldigung von Seite der Bürgerschaft und ihm hatte, wollte die Verwendung des von ihm verlangten Geldes geheim halt»n. Der ge-wöhnliche Abendbefuch zum Souper war ihm untersagt. Endlich glaubte Arthur, was ihm früher gar nicht auffiel, in Blauche'S Benehmen von heute eine Aengstlichkeit entdeckt zu haben — und nicht lange dauerte eS und die schwärzeste Eifersucht gewann Platz in seiner sonst das unbedingteste Vertrauen athmenden Brust. Es war neun Uhr Abends, Arthur ging nach dem Haufe, wo Blanche ihre Parterrewohnung hatte. Arthur stellte sich horchend an daS Fenster, dasselbe war dicht verhängt, allein der Riegel von innen war nach der Seite geschoben und Arthur öffnete einen Flügel und horchte. Er hörte Blanche sprechen, sie sagte mit der nur ihm bekannten Zärtlichkeit, „nehmen Sie doch das Geld, Sie werden eS brauchen." Da-rauf vernahm er eine Männerstimme — „Dank Sie holder Engel," so drangen die Worte an sein Ohr. Endlich hörte er den Schall eines Kusses und nach kaum einer Minute huschte ein bildhübscher junger Mann an ihm vorüber, der das Thor des eben verlassenen Hauses sachte hinter sich zulehnte. Arthur war wie betäubt, also für diesen Lasten hat sie Geld verlangt — deshalb wollte sie allein soupiren. — Er feufzte tief auf, die Rolle, die er bis jetzt als der Bewerber um ihre Hand gespielt, erschien ihm als eine jäm- 1883 die Beweise inniger Liebe und herzlichen, patrio-tischen Fühlens empfangen soll. Diese alle Burg, in der wir das heutige Fest begehen, die zurückreicht in den fernen Zeiten ritterlicher Sitte, sie fübrt uns jene Seite deS edlen Ritterthums in die Erinnerung, die der schönste Schmuck desselben war: die unwandelbare Treue. So lassen Sie uns denn in dieser feierlichen, erhebenden Stunde geloben, tteu zu stehen zu unserem geliebten Monarchen und zum erhabenen Herrscherhcwse, das durch so viele Jahr-Hunderte seine Geschicke, seine Ehre und seinen Ruhm mit Oesterreich verknüpft hat. das mit steter Liebe und Sorgfalt für Oesterreichs Einheit, für Oesterreichs Macht, für Oesterreichs Größe gedacht und gearbeitet hat. Lassen Sie uns als fühlbares Leichen unserer dauernden Liebe und Anhänglichkeit an den Kaiser und das Kaiserhaus den Ruf erheben: Se. Majestät, unser allergnä-digster Kaiser und Herr und daS erhabene Kaiserhaus, sie leben hoch! hoch! hoch! politische Rundschau. Inland. per ö-y«ische Landtag. Der böhmische Landtag ist gestern eröffnet worden und kaum er eröffnet war, so eröff-neten schon der Herr Oberstlandmarschall Fürst Lobkowitz und der Herr Statthalter Baron Krauß ein wahres VersöhnungS-Kreuzfeuer auf die Deutschen. Die Tschechen blieben hievon verschont. Ihnen hatte der Sl. Oberstlandmar-schall in tschechischer Sprache nur Angenehmes und Schmeichelhaftes mitzutheilen. Er verfi-cherte sie, daß er die Ehre, auf einen fo hohen Posten berufen worden zu fein, sehr hoch an-schlage, und daß er sich der Schwierigkeit seiner Stellung wohl bewußt sei. daß er jedoch be-Häupten dürse, es könne ihmNiemand Partei-lichkeit zum Vorwurfe machen, und endlich appellirte er au die Nachsicht und gütige Un-terstützung der Slavny Snjem. Die Versöh-nungsmaierei begann erst »ich vernehmbar zu machen, als Fürst Lobkowitz seinen Blick von dem tschechischen Manuscripte erhebend, an den Landtag aus dem Stegreif eine deutsche Ansprache richtete. Es waren dies außer der Augelobung des Oberstlandmarschall-Stellver-treterS Dr. Waldut die ersten deutschen Worte, welche in der Eröffnungs-Sitzung gesprochen wurden. Nachdem nun Fürst Lobkowitz auf solche Weise das tschechische Eis gebrochen hatte, fand endlich auch der Herr Statthalter den Muth, mit dem Slavny Snjem in deutscher Sprache zu verkehren, während er kurz zuvor nicht gewagt hatte, die officielle Mittheilung über die Ernennung der beiden Landtagsprä- merliche Hanswurst-Komödie. O. sie sind alle gleich. Diese Theatermädchen, sie sind nur eine Gattung und dies «ine erbärmliche. TagS darauf erhielt Blanche von Arthur «ine Karte — auf derselben stand mit fester Hand das Wort geschrien: auf Nimmerwiedersehen ! Arthur war abgereist. Blanche ging in ein neues Engagement nach Lilie. Blanche wurde älter und ging vom Naiven zum Fache der Anstandsdamen über. Arthur blieb Gar<;on und wurde grau und vorzeitig alt. Er ging auf vielen Reisen, denn sein uuru-higeS Gemüth ließ ihn nicht lange an einem Orte weilen. Auf einer Reife nach der Schweiz lernte Arthur einen Kapitän kennen, den durch fein« Offenheit Arthur für sich einnahm. Die Beiden wurden Freunde. Es wurden Erlebnisse und Abenteuer einander mitgetheilt, wobei die tief-sten Geheimnisse des Herzens dem Busen sich entwanden. Am Rigi war eS. Der zweite Eisenbahnzug brachte einen Zuwachs au Gästen, Arthur und der Eapitän saßen dem BahnhofauSgange gegenüber und musterten unauffällig die An-kommenden. Plötzlich drückte der Eapitän Arthur die Hand. — „Siehst Du." sagte er, „jene Dame mit der kleinen Handtasche hat mir einst j das Leben gerettet. — Ich war als Student in der Noth, sie unterstützte mich — nur mit ihrer 1883 sidenten auch nur in deutscher Uebersetzung zu machen, trotzdem dies von den deutschen Ab-geordneten stürmisch verlangt wurde. Ja, der Herr Statthalter knüpfte geradezu an die Lob-kowitz'fche Friedenspredigt an und variirte das Thema. Selbstverständlich hielt auch er es für überflüßig, die Mahnung zum Frieden und zum Ausgleich tschechisch an die Tschechen zu richten und die Tschechen lohnten diese osten-tative That durch ecclatanten Beisall. Ach! sie verstehen einander vortrefflich. Indeß will es uns scheinen, daß es nicht auf eine bloße Neckerei abgesehen war. Die Mahnung an die Teutschen, sich mit recht viel Versöhnlichkeit zu wappnen, dürfte vielmehr als ein avis au lecteur aufgefaßt werden, daß die Deutschen nicht viel Versöhnlichkeit brauchen werden, um alles das über sich ergehen zu lassen, was die Anhänger des böhmischen „Staats"rechteS im Schilde führen. JnsbesonderS, daß Herr v. Lobkowitz, mit dem Zaunpfahl winkend, den Deutschen zu Gemüthe führte, der „Aus-gleich" müsse zuerst in Prag vollzogen werden, ehe er vor das Forum des Reichsrathes in Wien gebracht werden kann, erregt schwere Bedenken. Wohin steuern wir? Ausland. Deutschland. Daß der Appetit mit dem Essen komme, zeigt am besten die Centrumspartei in Deutsch» land. Noch nicht zufrieden mit dem freiwilligen Entgegenkommen des Fürsten BiSmarck, unter-nimmt sie bereits, da sie den Staat in Sachen der Geistlichkeit nachgeben sieht, einen Ansturm gegen die Schule. Es wird ultramontanerseits dehauptet. eS fehle gegenwärtig in den preußi-schen Schulen jede Bürgschaft auch nur für die Correctheit des Vortrage» der katholischen Glau-bens- und Sittenlehre, und deshalb sagt das Hauptblatt des Centrums, die „Germania": „DaS dulden wir nicht länger, und da man unsere Proteste und Bitten nicht achtet, richten wir jetzt unseren Kampf direct gegen das unchrist-liche, Schulmonopol des Staats, da« durchaus nicht nöthig, sondern vielmehr schädlich ist für den auch von uns gewollte» Zweck, daß jedes Kind etwas Tüchtiges lernen soll!" Das dulden wir nicht länger!" So mußte es kommen, und das verschuldet die Culturkampf-Politik. Die Sache liegt einfach: Nachdem der Staat der Curie Concessionen freiwillig mach', wird die-selbe durch das Centrum dreister unp spielt den Culturkampf auf das Gebiet der Schule über. Damit kommt keine Ruhe in die Reihen, und die Centrumspartei wird intact gehalten. Arankreich. In Frankreich ist das touking'fche Aben-teuer noch immer an der Tagesordnung. Die mulhigen Franzosen ziehen sich übrigens zu- Hilfe konnte ich meine Schulden zahlen, die ich m der Noth gemacht. Denke Du Arthur — sie war Braut und um meimtwillen hat sie ihr Verlobter verlassen; man sah ihn von der Gasse hinter ihrem Fenster horchen, als ich mir daS Selv holte um meine Matura abzulegen." — *$üx erwachte wie aus einem Traume. — „Wie heißt Deine Wohlthäterin?" — Allein der Capitän war fort — und aus der Ferne hörie er den Namen Blanche rufen — und hin-starrend gewahrte er. den Capitän sich zur Hand Blanche's neigend — dieselbe küssend — Blanche war älter geworden — Arthur erkannte sie, er stürzte auf sie zu - doch Blanche machte eine abwehrende Miene. — Sie wendete süh an den Capitän, — sodann zu der neben ihr stehenden Matrone. — „Meine Schwieger-mutter. Madame Borbonier, — Herr Capitän tlllandier, — der einst mein Schuldner war!" Arthur war einer Ohnmacht nahe — er jthroankte — und nach einigen Sekunden hatte er zu athmen aufgehört. Ein Herzschlag hatte seiner Wanderschaft em Ziel gesetzt. „Zutsche Macht." rück. — ES ist noch nicht sicher, daß Challe-mel Lacour von der Leitung des auswärtigen Amtes zurücktritt. Die Einen behaupten es und die Anderen verneinen es. Die Mehrzahl der republikanischen Blätter ist der Ansicht. Jules Ferry werde das Portefeuille überneh-men. — Die Verurtheilung der Louise Michel zu mehrjähriger Zwangsarbeit hat in Frank-reich ein großes Aufsehen erregt. Die Gesinnungsgenossen der Verurtheilten haben es an Demonstrationen nicht fehlen lassen, um der-selben ihre Synrpathien zu bekunden; die Regierung hat sie indessen, waS jedenfalls auch das Richtigste war. ruhig gewähren lassen. ^ußka-d. In Rußland zeigen ^ich bereits die Folgen der ungerechten Amnestie aus Anlaß der Krönung. Während die politischen „Verbrecher" nicht begnadigt wurden, hat mau den Zucht-häuslern die Freiheit wiedergegeben, was die Sicherheit des Landes in bedenklicher Weise gefährdet. Rußland geht gar düsteren Zeiten entgegen. Ägypten. Seit einer Woche kommen täglich neue Meldungen über die Cholera in Egypten, wo sie bisher noch immer auf gewisse Punkte deS Nildelta beschränkt blieb. Doch scheint sie sich dort häuslich einzurichten, die Gefahr der Ver-schleppung besteht nach wie vor, und den be-ruhigenden Notizen, die sich namentlich in englischen Blättern finden, ist wenig zu trauen. Nach einem Telegramm aus Alexandrien vom 1. Juli starben am vorhergegangenen Tage in Damiette 141 und in Mansurah 14 Personen. In Samannud ist ebenfalls die Cholera aus' gebrochen, es sind dort 4 Personen an derselben gestoroen. AleisaH wirö über die Fahrlässigkeit der egyptischen Lokalbehörden geklagt, die nicht rechtzeitig für die Jsolirung der Cholerakranken sorgten. Die Aufregung in Damiette, Mansurah. Tantah und anderen Städten ist größer als während des Krieges. Man sürchtet. daß trotz aller nunmehr ergriffenen Vorsichtmaßregeln die Epidemie allgemein in ganz Egypten werden wird. Mit einer verarmten Bevölkerung, schlechtem Fleische und Wasser bietet das Land jetzt ein höchst günstiges Feld für das Umsichgreifen der Krankheit. Damiette befindet sich in einer sehr ungesunden Lage, weil während des Krieges eine große Anzahl von Leichen ohne Särge nur wenige Zoll unter dem Sande verscharrt und todtes Vieh unweit der Stadt in den Nil ge-worfen wurde. Korrespondenzen. Lichtenwald, <3. Juli. (Orig.-Corr.) [2> i e HabsburgSfeier.j Das von der Leitung der deutschen Schule in Lichtenwald aus Anlaß des Habsburgjudiläums veranstaltete Fest, wird den Tbeilnehmcrn gewiß in dauernder Erinnerung bleiben. Wie Sie bereits berichteten begann dasselbe mit einer Messe, welche der Katechet der Schule in der Ccipelle des Schlosses Lichten-wald las. Nach der Messe zog die Schuljugend in Begleitung der Angehörigen und der Schulfreunde nach der festlich geschmückten Schule woselbst von Herrn Dr. Äusserer nach einer auf die Feier Bezug habenden Ansprache ein Hoch aus den Kaiser ausgebracht wurde. Hierauf sangen die Kinder die Volkshymne. Nnn richtete der Präsident des deutschen Schul-Vereines an die Jugend einige beherzigenswerthe Worte. Er erinnerte sie an die Opferwilligkeit jener Frauen und Herren, welche die Schule gründeten und schloß mit einem Hoch auf das Ehepaar Äußerer. Nach einer wohldurchdachten Rede des Lehrers Wehrmuth sangen die Schüler das Steirerlied und „Sei mir gegrüßt mein Oesterreich." Hierauf deklamirte ein Schüler das Gedicht „Der Graf von Habsburg." Die reine Aussprache der Schillerschen Veye sowie die verständnisvolle Betonung der einzelnen Stellen brachten den« kleinen Declamator allseitigen wohlverdienten Beisall. Als sich dann die Fest-gäste aus den Schullocalitäten entfernten, erscholl spontan von der Schuljugend ein kraftiges Hoch S auf den deutschen Schulverein. Vor dem Schul-hause wurde dann ein kleines Schauturnen ab-gehalten, wobei die Frei- wie die Gerätheübun» gen so manchen Beifallsruf entlocken. Mit der Prämiirung der besten vier Turner durch Frau Doctor Äusserer war die Vormittagsfeier been-det. Die Kinder wurden nun im Gasthause des Herrn Smreker reichlich gespeist. — Um drei Uhr Nachmittags erschien die Schuljugend auf der Schloßwiese. Hier wurde dieselbe von Frau Äusserer in munificentester Weise bewirthet. Eine Freude war es auch zu sehen, wie sich der Präsident des deutschen Schulvereines, Dr. Weit-lof, mit der Schuljugend unterhielt; er sang, scherzte und lief mit ihr um die Wette, so daß er schließlich unausgesetzt von den Kleinen um-ringt und angejubelt wurde. Zu diesem Kinderfeste war auch die Landbevölkerung in großer Menge erschienen. Auch dieselbe wurde reichlich bewirthet; die liebenswürdige Art in welcher Herr Dr. Äusserer und dessen Gemahlin mit den Landleuten verkehrte, begeisterte letztere zu kräftigen Hoch, und Ziviorufen. Gegen 7 Uhr wurden die Schulkinder, nachdem sich dieselben sattsam erquickt und unterhalten hatten, entlassen. Ein Neiner Tanz beendigte dann die überaus gelungene Schulfeier. Die Festtheilnehmer, welche schon am Abende zuvor Gäste des Schloßherrn von Oberlichtenwald gewesen waren, hatten auch vielfache Gelegenheit wahrzunehmen, wie das genannte Schloß Kunstsinn und Geschmack in Verbindung mit weiser Anwendung der reich-lichen Mittel zu einem wahren Eden umgestal-tet hab.'n. Das Alles steht jedoch weit zurück hinter dem Bewußtsein, daß die deutsche Sache an der Save in dem liebenswürdigem Schloß-paare feste und unerschütterliche Wächter und Förderer gefunden hat, in welcher Ausgabe eS auch treulich und mit allen Kräften vom Besitzer von Unterlichtenwald Herrn Kautfchitsch sowie vom Besitzer vo» Ruckenstein, Herr« Dr. Mauer, unterstützt wird. Aus dem Savuthale, 6. Juli. (Orig.-C.) ^Agitation aegen den deutschen Ächulverei n.j DaS wendische Bauernvolk ist der deutschen Sprache durchweg freundlich gesinnt, und die Feindschaft gegen sie hegen nur einige Halbpelzer und einige Renegaten, kurz Leute, die in der nationalen Hetze den vielgetretenen Weg zur Erreichung eines mög-lichst ausgiebigen Gewinnes erblicken, oder, unl mit Dr. Vosnjak zu sprechen, in ihr das Mittel zu haben, um ein bequemes Dasein fristen zu können. Man kann diese im Sannthale so gut bekannten Thatsachen nicht oft genug wiederholen, namentlich, nachdem man eben daran ist. sich osficiös (im „Pester Lloyd") mit der Befriedigung der Völker wieder ein-mal unsterblich zu blamiren. Es ist doch merk-würdig, daß man in gewissen Kreisen noch immer so schlecht über den Begriff Volk. Volks-wille und Volkswohl bewandert ist. Doch wir wollen heute weder vom Volke sprechen, welches der deutschen Sprache freundlich ge-sinnt ist, noch vom Volkswillen, den die Per-vaken niemals zum Ausdruck bringen lassen, noch vom Volkswohle, welches die Kevntniß des Deutschen erheischt und welches am aller-meisten unter dem unmoralischen Ausbeutung«-systeme slavisch gesinnter Rechtsfteunde und Beamten leidet; auch von den Einkünften des großen patienienlosen Dr. med. Vojnjak wollen wir stille sein. Unsere Aufmerksamkeit ist seit einigen Wochen von den Kanzelreden der Herren in SaHsenseld, St. Peter, St. Paul und Pletrovitsch in Anspruch genommen, die den Geist des Friedens athmen und zunächst gegen den — deutschen Schulverein gerichtet sind. „Protestantisch-deutsche Feinde", „religionslose deutsche Schulen", das scheint das neueste Thema auf den genannten Kanzeln geworden zu sein, und gibt nicht nur uus, sondern gewiß jeden mit normalem Verstände ausgestatte-ten Menschen in zwei Richtungen zu denken. Einerseits muß man mit Bedauern aus dem im Sannthale eröffneten Kampfe gegen den deutschen Schuloerein den Schluß ziehen, daß sich ein Theil unserer hochwürdigen Geistlich-keit mit allzu großem Eiser in politische Kämpfe 6 mischt, und in seiner Leidenschaftlichkeit auch selbst vergißt, die Wahrheit zu sprechen. Nach-dem die „Teutsche Wacht" nicht fürs Lese-publicum des „Slov. Gospodar", oder wie sonst die vornehme Wochenliteratur der slo-venisch gesinnten Wenden heißt, schreibt, ist es wohl nicht erst nöthig, hier behaupten zu müssen, daß die Geschichte von der „religions-losen" deutschen Schule eine freche Lüge ist. Die Behauptung der Verpflanzung des prote-stantischen DeutschthumS ist eben so unwahr, wenn auch weniger plump erdacht. In zweiter Linie freut es unS, daß man gegen den deut-schen Schulverein ins Feld zu ziehen für eine wichtige Aufgabe der geistlichen Kämpfer für die große slavische Idee hält. Unser Bauer ist, wir erwähnten dies Eingangs, ein Freund der deutschen Sprache; wäre er's nicht, so wäre der Kampf gegen den deutschen Schul-verein sicher nicht aus der Tagesordnung der Herren in Sachsenseid und Fraslau, die sich, bestrickt von panslavistischem Fanatismus, sogar zur Verbreitung offenbarer Unwahrheiten an geweihter Stelle herabwürdigen. Die Herren mögen übrigens ruhig sein.° Der deutsche Schulverein wird seine segenbringende, vom besten Kerue der wendischen Bauernschaft her-beigewünschte Thätigkeit auch in unserem Thale entfalten, wollte Gott, die Jungen blieben dem deutschen Volke Freunde, germanisirt wird Niemand, sonst müßten die Bohnice und Jeraje große Freunde des DeutschthumS und der Germanisation sein, wenn der Genuß deutscher Bildung in politischer Beziehung bei den slo-venisch gesinnten Söhnen deS Wendenlandes einen Einfluß hätte. —m— Wöllan, 2. Juli. (Orig.-Corr.) [Habs-burg »feier.j Das Habsburg - Jubiläum wurde auch hierorts festlich begangen. Schon am Sonntag? waren sämmtliche Häuser, am prachtvollsten aber die Villa Adamowich. be-flaggt und am Abende beleuchtet. Höhenfeuer wurden auf den Bergen Ljubela und Vodemlja sowie bei der alten dreieckigen Ruine Schallegg sichtbar. Am Morgen des 2. erdröhnten schon mit den Morgengrauen Böllerschüsse. Um halb acht Uhr erschien die Schuljugend in Begleitung des Ortsschulrathes und 'des Lehrkörpers bei dem feierlichen Aestgottesdienste. Nach dem-selben fand eine interne Schulfeier statt, welche der Obmann des Ortsschulrathes, Herr Stropnik mit einer Ansprache an die Jugend eröffnete. Der Oberlehrer erklärte dann den Kindern die Bedeutung des Tages und schloß seine Rede mit einem Hoch auf das Kaiserhaus, worauf die Schuljugend die Volkshymne sang. Dann folgten Deklamationen und Gesänge. Am Nachmittage zog die Schuljugend in Begleitung des Lehrkörpers (nur der Religionslehrer fehlte) unter Miisik uud Böllerschüssen nach dem nahe gelegenen Obstgarten des schulfreundlichen Bürgermeisters, Herrn Johann Rak. Dort angelangt wurde das schöne Kinderfest mit der Absingung der Volkshymne begonnen. Gesänge wechselten mit Declamationen, Spiele mit Turnübungen. Auch ein mit Orangen nnd anderen Gewinnsten behangener Kletterbaum lud die Kleinen zur Entfaltung ihrer Kräfte an. Die in großer Zahl erschienenen Frauen aus dem Markte machten die unermüdlichen Wirthinnen derdenen Kleinen, diereichlich gespen-deten Speisen und Getränke vorzüglich mundeten. Von den Schulfreunden, welche außer unseren Marktbewohnern am Feste theilnahmen, seien der Gutsbesitzer von Eggenstein, k. k. Major Noö von Nordberg, Frau Gräfin Adamovich sowie der Gutsbesitzer von Thurn, Herr Pik, namentlich erwähnt. Kteine Hhronik. [Die Verehelichung von Wehr-Pflichtigen.^ DaS k. k. LandeSvertheidigungs-Ministerium hat über eine Anfrage, wer zur Ausfertigung der Bestätigung, daß gegen eine Ber-ehelichung rücksichtlich der Wehrpflicht kein Hinder« nis obwalte, berufen fei und bis zu welchem Lebensjahre überhaupt die Wehrpflicht ein Hinder-nis der Verehelichung bilden könne, der böhmischen Statt lrnli.'r.'j miffrm. dnfi »,,r h*r ' „jXntf* Macht." fraglichen Bestätigungen vorzugsweise die politische Behörde des HeimatSbezirfeS deS EhewerberS berufen sei, und daß da« vollendete 36. Lebensjahr die äußerste Grenze bildet, bi« zu welcher die Wehrpflicht für Ehewerber, welche nicht activ dienen, überhaupt — selbst für den Fall der Versäumnis der Stellungspflicht — ein Hindernis der Verehlichung bilden kann. [Göthe-Fei er in K a r l s b a d.j Am 5. d. fand in Karlsbad unter entsprechenden Feierlichkeiten die Enthüllung deS Göthe - Monu-menteS statt. Bei dem der Fe,er folgenden Ban-kette, wobei es selbstredend an Toasten nicht mangelte, fand eine reizende Improvisation des Berliner Satyriker Julius Stettenheim, welche der Hofburgschauspieler Sonnenthal vortrug, un-geheuren Beifall. Die beiden ersten Sttophen dieser Improvisation lauten: Hier sind wir versammelt zu löblichem Thun Trum Brüderchen: ergo bibamus ! Den Göthe enthüllte der Laube uns nun, D'rum Brüderchen °. ergo bibamus! Und hat dir der Arzt auch verbothen den Wein, Heut' komm' kein Gießhübler inS GlaS dir hinein, Laß' heut' curaemäß das Enrwidrige sein Und rufe: Hoch Göthe! Bibamus ! Kommt Einer nach Karlsbad, da heißt es alsbald: „Das Wasser des Sprudels bibamus!" Selbst Göthe, er beugte sich einst der Gewalt DeS starren Ukases: Bibamus! Doch hat ihm das Wasser daS Herz nicht ertränkt, Das hat mancher Schönen er glühend geschenkt, Er trank von den Lippen, in Liebe versenkt. Mit zärtlichstem: ergo bibamus! [Die Trinkgeld-Affaire.) Der Wiener Staatsanwalt hat beantragt, die feit längerer Zeit beim Landesgerichte anhängige Untersuchung in der Affaire K<,mjn«ki -in'ustcl-len. Der StaatSanwalt hat diesen Antrag in einem umfassenden Referate begründet. Der formelle Einstellungsbeschluß deS LandeSgerichteS dürfte in den nächsten Tagen erfolgen. [Ein « e 1 f m a d e man.] AuS Prag wird unS geschrieben: In Anbettacht der heutigen socialen Verhältnisse unter der arbeitenden Classe ist es interessant, zu erfahren, wie sich ein schlich, ter Cchneidergeselle nach und nach emporgeschwungen hat und für feine Leistungen mit den ersten Auszeichnungen bedacht wurde. Vor kaum 15 Jahren noch war Anton Chwapil, — die« der Name — eine herzlich unbedeutende Persönlich-feit, mit deS LebenS Nöthen kämpfend wie selten ein anderer. Durch eisernen Fleiß und unermüd-liche Ausdauer brachte er es schließlich zum Meister im Schneiderhandwerke, als welcher er sein bescheidenes Auskommen fand. Da kam der Kaiser nach Prag zur Truppeninspicirung und ein fürchterlicher Platzregen während der Parade verdarb dem höchsten Kriegsherrn seine Uniform total. Herr Chwapil hörte davon und in kaum sechs Stunden hatte er eine neue Marschalls-uniforni hergestellt, was umso staunenswerther war, als er selbstverständlich nie Se. Majestät daS Maaß genommen hatte. Infolge dieser Leistung wurde der sttebsame Meister zum Hof-lieferanten ernannt, in welcher Eigenschaft er auch für den Hof Sr. Hoheit des Kronprinzen Rudolf thätig ist. Während seiner kurzen Carriere erhielt er bereits sechs werthvoll« Aus-Zeichnungen, darunter auch di« Medaille für Kunst und Wissenschaft, sowie persönliche Ge-schenke des Kronprinzen. Bei alldem vergißt aber Herr Chwapil nicht der Vergangenheit und nicht weniger als 46 Wohlthätigkeitsvereine zählen ihn unter ihre Mitglieder. Heute ist er einer der angesehensten Mitbürger unserer Stadt der gettost von sich sagen darf: durch eigene Kraft und eigenen FUiß sich emporgearbeitet zu haben. sE ch t t s ch e ch i f ch.] In Podhard bei Königshof erschienen am 15. ». M. der Bürger-meister und mehrere Stadträthe von Königshof um commijsionel die Baulinie für die zu mich-tende deutsche Schule zu bestimmen. Die wohl-weisen Rathsherren hatten dabei nichts Ver-nünftigeres zu thun, als auf dem Wege nach Podhart Kornblumen zu pflücken und damit ihre, wie sie sich ausdrückten, „factiöfen Hunde" zu bekränzen und den Locknamen des einen derselben fiir hioffn Tnn in Wn'ttnf" „n, 1883 Deutscher Schulverein. Wint, 5. Juli. Von einer Tischgesellschaft in Jrmle/s Gasthof II. Bezirk Wien 2-20 fl. Durch die Ortsgruppe Lundenburg von Herrn Kuffner 10 fl. Von der Ortsgruppe Kreibitzthal Sammlung bei der Hochzeit eines deutschen Lehrers in Neukreibnitz 10*20 fl. Sammlschütz im Hotel Stern 8*60 fl. Vom Feuerwehrvereine 4-28 fl. Durch den Sammelschützen im Rath-hause zu Kreibitz 13-33 fl. Vom Segen Gotte« Sammlschütz im Casino 20 fl. Durch die OrtS« gruppe Nixdorf vom GesangSvereine „Lieder-Hain" 15-40 fl. Durch freiwillige Sammlung 271-35 fl. Von der Ortsgruppe Lindenau Reinertrag eines vom GesangSvereine Frohsinn ver-anstaiteten Concertes 33-66 fl. Von einem Anonymus 10 fl. Von der israelitischen Gemeinde Aufterlitz Jahresbeitrag 10 fl. Von der Ortsg. Karlsbad an Gründerbeittägen 60 fl. Dann an Spenden von dem Turnverein« 2 fl. Von Herrn Bergdirector Hertwig I fl. Von einer Tischgesellschaft bei Herrn Possl 3-40 fl. Von der Ortsgruppe WafferSdorf an diversen Spenden 10 fl. Von der Ortsgruppe Favoriten an Spen-den 10 fl. Bon der Ortsgruppe Saaz div. Spenden 115-80 fl. Von der Ortsgruppe Tetschen Fondsbeittag 54-6 fl. und an Spenden 187-3 fl. Von der Ortsgruppe Murek an Spenden 9-9 fl. Von der Ortsgruppe Salzburg an Spen-den 57-87 fl. Von der Ortsgruppe BudweiS 9-68 fl. Bon der Ortsgruppe Friedland Spenden 6 52 fl. Von der Ortsgruppe Leoben an Spenden 27-9 fl. AuS Schleswig-Holstein Spen-den 100 MI. Von der Ortsgrupve Hawsan Er-trägnis eines Concertes 33-50 fl. Durch den Sammelschützen 2-87 fl. Von der Ortsgruppe Landsstraffe diverse Spenden 50 fl. Bostonge-fellfchaft in Wien Spende fl. 15. Vom Wiener Kellnerverein Jahresbeitrag 5 fl. Vom Herrn Oppenheim (Brückenmauth in Linz) 1-70 fl. Deutsch und Verfassungstreu 12 fl. Für einen schäbigen Bädecker durch Dr. Gust. Groß 6 fl. Für einen feilgebothenen Silbergulden 12*48 fl. Sammlung von einem alten flotten HauS fl. 2. Von der Ortsgruppe Weißwasser diverse Spen-nen 32-47 fl. Von der Ortsgruppe Freiheit 98'44 fl. Von der Ortsgruppe Seestadt! Erlös eines Concertes 50 fl. Von der Ottsgruppe Chodau div. Spenden 3 32 fl. Von der OrtS-gruppe Dürnholz Ertrag einer Liedertafel des Sängerbundes 13 60 fl. Von der Ortsgruppe Göding div. Spenden 6 fl. Von der Ortsgruppe Deutsch-Landsberg 3-76 fl. Von der Ortsgruppe Linz 2*10 fl. Von der Ortsgruppe Prachatitz, von Herrn Thom. Seyffert 2-40 fl. Durch den Sammelschützen in Messners Gasthaus 9*26 fl. Sammelschütz in, Gasthause Kronprinz Rudolf 4*30 fl. Von der Ortsg ruppe Friedau 10 fl. Durch Herrn Franz v. Scharrenschmid Erlös für 5 Cigarren 6*10 fl. Durch die deutsche Zeitung: G. Gessner in Leoben 2 fl. Frau Johanna Bollinger 1 fl. C. Trotzler. Mostar 3 fl. Tischgesellschaft im Gasthause zum gold. Kreuz 4 st. Sammlung 7 fl. Ertrag eines ge» selligen Abends durch Dr. Schum 11*5(1 fl. Von der Ortsgruppe Aich Unterhaltung in Lugots Gasthaus 11*70 fl. Von der OnSgr. Reitendorf Ergebnis einer Abendunterhaltung im Theresienthal 3*21 fl. Von der Ortsgruppe Kausenbruk Ertrag eines Concertes 19*40. Von der Ortsgruppe Mattighofen Sammlung fl. 13. Von der Gemeindevorstehung in St. Thomas ein Gründungsbeittag von 20 fl. vom Sacher-Kegelclub Cassarest der Saison 1882—83. Durch Dr. PH. Moller 26*35 fl. Locates und Srovinciates. Silli. 7. Juli. Die KaSsöurgfeier der städtischen Sotksschuten. Unter den Feierlichkeiten, welche anläßlich des 600jährigen Habsburgjubiläums am 2. Juli in Cilli stattgefunden haben, verdient besonders die Festfeier der städtischen Volksschulen eine eingehendere Beleuchtung; war es doch d i e Jugend von Cilli, die in Anwesenheit der Eltern ihre dem kindlich reinen Herren ent- , 1883 ,Z>mtfche Wacht." sprossene Huldigung in besonders hervorragender Weise beredten Ausdruck gab. Nach einem solennen FestgotteSdienste in der deutschen Kirche versammelte sich die jugend-liche Schaar in der von dieser selbst unter An-leitung deS Lehrkörpers und der wackern Mit-Hilfe der Eltern festlich geschmückten Turnhalle, allwo der Stadtschulrath. Mitglieder deS Gmeinde-ratheS, Herr Statthaltereirath HaaS, mehrere Herren Ofsiciere der hiesigen Garnison und zahlreiche Mütter und Väter die Kleinen er-warteten. Der mit Blumen, Guirlanden und Fahnen reich decorirte Raum, an dessen Stirn-wand sinnig zusammengestellt die Bilder des Allerhöchste» Kaiserpaares, des Kronprinzen und der Kronprinzessin prangten, und die illustre Gesellschaft, in deren Mitte die vielhundertköpfige Schuljugend leuchtenden Auges stand, bot einen überraschend schönen, rührenden Anblick dar. Der Leiter der Knabenvolksschule, eröffnete die Feier mit einer würdevollen Ansprache an die Schuljugend, indem er die hohe Bedeutung deS Festes auseinandersetzte und besonders darauf hinwies, daß dasselbe durch die Anwesenheit des geliebten Monarchen unter seinen getreuen Steiermärkern eine erhöhte Weihe erhalte. Er belehrte die Kinder, die Lehren der Eltern und Lehrer getreulich zu befolgen, aus daß sie dereinst zu rechtschaffenen und nützlichen Staatsbürgern heranwachsen, die stets bereit sein werden, die heule angelobte unverwandelbare Treue und unbegränzie Liebe zur Allerhöchsten Dynastie und zum theure» Vaterlande jederzeit durch Thaten zu beweisen. Nach einem dreimaligen Hoch auf den Kaiser, in welches alle Anwesen-den begeistert einstimmten, begann die eigentliche Festfeier der Kinder. Sie wurde durch den feierlichen Chor „An's Vaterland, an's theure schliß dich an!" gesungen von Knaben und Mädchen der obern Schulclassen, eingeleitet. Darauf folgten Deklamationen abwechselnd mit Chören in folgender Reihe: 1. „HabSburgs Mauern." Ged. v. Sinirock, vor-getragen vom Schüler F. Preisecker; 2. „An Rudolf von Habsburg." Ged. v. C. R. v. Baum garten, vorgetragen vom Schüler A. Marek; 3. „Albrechts Belehnung mit Oesterreich." Ged. v. L. Pyrker, vorgetragen vom Schüler O. Teichtmann; 4. „Der Fürstin Entsagung." Ged. v. L. A. Frakl, vorgetragen von der Schülerin H. Herzmann; 5. „Kaiser Maxens Abfahrt von Innsbruck." Ged. v. A. Grün, vorgetragen von der Schülerin M. Pogatfchnigg; 6. „Mein Oesterreich." Chor von Suppö; 7. „Maria Theresia." Ged. v. F. Marr, vor-getragen von der Schülerin L. Huth; 8. „Des Kaisers Herz" Ged. v. C. E. v. Elbert, vorgetragen vom Schüler A. Schuscheg; 9. „Die junge Korbflechterin." Ged. v. H. Proschko, vorgetragen von der Schülerin O. Nadeniczek; 10. „Der Wachposten zu Laxenburg." Ged. v. H. Proschko, vorgetragen vom Schüler L. Flonauz; 11. „Oeslerreicher bin ich!" Chor v. I. Schober. In überaus effektvoller und erhebender Weise wurde der Schlußact inscenirt. Der Schüler F. Peer und die Schülerinnen G. Haas, Ferjen und E. Ulrich brachten dem Kaiser, der Kaiserin und dem Kronprinzenpaar in Namen der gesammten Schuljugend in ergreisenden Worten die Huldigung vor. Während der inniggesproche-nen Schlußworte ertönten leise die Klänge der VolkShymne, dann wurde daS Kaiserbild mit einem prachtvollen Lorberkranze geschmückt, — und brausend ertönte das Kaiserlied, gesungen von sämmtlichen Schülern und Schülerinnen. DaS war ein weihevoller Augenblick, der Jeder-mann in die gehobenste Simmung versetzen mußte, und der gewiß lange in Erinnerung bleiben wird. Wenn schon die richtige Auswahl der für den Kinde:kreis passenden und für das schöne Fest wie geschaffenen Gedichte und Lieder all-gemein befriedigte so rief der präcise, warme verständnisvolle, und doch ungeschminkt natürliche *Rnr»r,,.i hrrtahm urtheilte» Beifall N.IV B* wunderung hervor. DaS Gebotene kam vom Herzen und ging zu Herzen, dies bekundeten wohl am besten die Thränen, die in den Augen vieler Anwesenden perlten. Wir aber können nicht umhin, hier kühn zu behaupten, daß die bewunderungswürdigen Leistungen der Schulju-gend ein glänzenqer Erfolg der Neuschule sind, die eS eben versteht, jede mechanisch« Dressur sorgfältig zu vermeiden. Verstand und Herz gleich-müßig im innigen Zusammenhange zu bilden. Und so feierte auch die Neuschule durch ihre Triumphe in würdevollster Weise ihren hohen Begründer. IK a i s e r a l b u uü DaS Album, welches die Eigenthümer von Römerbad dem Kaiser überreichen werden, kann morgen Sonntag in der Buchhandlung des Herrn Teoph. Drexel angesehen werden. [Garnisonswechsel.] Bei der im Herbste stattfindenden größeren Truppendislo-cation wird das in Pettau garuisonirende Bataillon des 87. Jns.-Regimcnts nach dem Okkupationsgebiete abgehen. An Stelle des genannten Bataillons wird das Feldjäger-bataillon Nr. 7. welches sich derzeit in Trieft befindet, als Garnison nach Pettau kommen. s„K metSki prijate I."] Von der Redaction des genannten Blattes werden wir ersucht mitzutheilen, daß die für morgen bestimmte Nummer erst am 15. d. erscheinen wird, weil in derselben ein volles zusammenhängendes Bild über den Ansenthalt deS Kaisers auf steirischem Boden gegeben werden soll. [C o n c e r t.] Dienstag und Mittwoch AbendS wird die Capelle des 87. Infanterie-Regimentes im Garten des Hotel zum „Elrphan-ten" concertiren. [S ch a u st e l l u n g.] Wie wir hören wur° den von auswärtiger Seite nach Besichtigung der Schaustellung „Die Christnacht" dem Eigen-thümer durch hiesige Vermittlung 300 fl. als Kaufsumme angeboten. Dieser jedoch resusirte den Antrag, da er bereits mit einem Wiener Fabrikanten wegen Beistellung eines eigcnS zu diesem Zweck construirten Musikwerkes in Unter-Handlung steht; er gedenkt auch nach Erwerb desselben und Beistellnng einiger, die äußere Scenerie betreffenden Ausstattungsobjecte, welche eine mehrwöchentliche Arbeit erfordern, in Mar-bürg und Klagenfurt die Schaustellungen zu veranstalten. Heute Sonntag ist hier der letzte Tag zur Besichtigung der ChristnachtSdarstellung. sP t v v a k i s ch e«.] Ein slovenischeS Lai-bacherblatt, welches sich niit Vorliebe um unter-steirische Angelegenheiten bekümmert zeigt, ver-öffentlich» die Beschwerde, daß seitens der hiesigen k. k. Bezirkshauptmannschaft an die Ge-meindeämter deS Bezirkes Perronkarten nur in (,anz ungenügender Anzahl versendet ^worden ind. Wir stehen zum Secretariate der k. k. Be-«rkShauptmannschaft mindestens in schlechteren Beziehungen als „SlovenSki Narod" und können daher wol nicht mit einer autorisirten oder au-tentischen bezüglichen Richtigstellung dienen, wol aber versichern, doß uns auS mehreren kleinen Gemeinden die Mittheilung zukam, daß den be-tteffenden Vorstehern 4 Karten zur Verfügung gestellt worden sind; eine Zahl, die unS bei dem verhältnißmäßig kleinen Raume mehr denn genügend erscheint. [Exceß.] Der in Dürnbüchl wohnhafte Schmied Josef Natek erhielt bei einer kürzlich stattgehabten Rauferei durch Messerstiche mehrere schwere Verletzungen. [Brandlegung.] Zu Ober - Lasche, Genchtsbezirk Gonobitz, wurde daS Wohnhaus des Grundbesitzers PH. Pust in Brand gesteckt und sammt dem Wirtschaftsgebäude des Nach-bars Anton Guftin eingeäschert. Herichtssaat. [Begnadigungen.] Der Kaiser hat mit Entschließnng vom 4. Juli d. I. 183 Straf-lingen der Stafanstalten den Rest der Kerker-strafe im Gnadenwege nachgesehen. Hievon ent-fallen Sträflinge auf die Männerstrafanstalt in Wisnicz 9, Mürau 10, Gradisca 10, Capo h's\stritt Ktein Garsten Subeu 6. L.>m- berg 18, Prag 7, Pilsen 14, KartHauS 3, Lai> dach 14; auf die Weibersttafanstaft in Wala-chisch Meseritsch 5, Schwaz 3, Wiener-Neudorf 10, Lemberg 9, Rzepy 14, Vigun 6. [Gewohnheitsdiebe.] Am 25. v. M. fand vor dem hiesigen Kreisgerichte die Haupwerhandlung gegen den in der Gegend von Ponigl allgemein gefürchteten und gemeingefähr-lio in AuSzügler Franz Galluj aus Vischenza und gegen Georg Sorin gleichfalls von dort statt. Diese Beiden hatten im laufenden Jahre beim Gutsoesitzer Auffahrt in Ponigl in die Ge-tteidekammer eingebrochen und daraus eine be-ttächtliche Menge Weizen weggeführt. Weiters hatten sie beim Grundbesitzer Josef Sidanschek in Sagai einen größeren Victualiendiebstahl verübt. In der Nacht vom 5. Mai hatten sie dann der Getteidekammer deS Grundbesitzers Johann Wretschko in Hotinje einen Besuch ab-gestattet und eine ansehnliche Quantität Weizens gestohlen :c. Lange konnte man die Diebe, welche bereits eine empfindliche Landplage der Bevölkerung der Ponigler Gegend bilde-ten, auf die Spur kommen. — Endlich aber gelang eS doch dem regen Diensteifer des Gendarm Anton Vertoufchek der Genannten hab-haft zu werden und die dortige Gegend von einer Last zu befreien. Bei der nun durchge-führten Schlußverhandlung wurde Galluff zu 3 Jahren und Sorin zu 4 Monaten schweren Kerkers verurtheilt. [Vor und nach der Verheiratung.] Ein interessanter Fall wurde vor dem Schwur-gerichte in Gera verhandelt. Im Winter lernte ein junger Mann auS Apolda ein hübsches Mädchen auf einem Ball daselbst kcnnen. Er be> gleitete das Mädchen nach Hause und wurde unterwegs zudringlicher, als es die Gesetze der Ritterlichkeit und Galanterie gestatten, denn seine Begleiterin mußte um Hilfe rufen, die ihr auch ward. ES wurde von dem Vorfall Anzeige er-stattet. Indessen hatte das junge Mädchen einen tiefen Eindruck auf das Herz des jungen Mannes gemacht, er näherte sich ihr wieder, wurde auch wieder zu Gnaden angenommen und führte vor Kurzem daS Mädchen als feine Gattin heim. Aber über dem jungen Ehepaare schwebte die verhängnißvolle Anklage auf Grund deS § 176 deS Strafgesetzbuches, die bekanntlich» nachdem ein förmlicher Antrag bei Gericht gestellt worden, nicht mehr zurückgezogen werden kann. So erschien denn der junge Ehemann auS Apolda mit feiner jungen Frau (die Letztere als Zeugin) vor den Geschwornen! Der Vertheidiger plaidirte um mildernte Umstände und so kam denn der junge Mann, der mit seinem jungen Weibchen in glücklichster Ehe lebt, mit dreimanatlicher Haft davon, die ihm vielleicht der Großherzog von Weimar auch erläßt. Hingesendet.*) 1«, bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Hasten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. PASTILLEN (Verdaai«Qticltohea). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). Ktlquell« i. Korkhrand wie nebenstehend -> genau zu UeMcliieu. MATTONI 5 GIESSHUBLER 8 Auntes. [Wie man ein Kind auf Reisen schickt), erzählt das „Prager Tagblatt". Danach reiste am Montag früh die siebenjährige Tochter deS Kapellmeisters Starcke allein von Prag nach Constanz am Bodensee. Um den Jals, an einem rothseidenen Bande, trug das ind, in deutscher nnd französischer Sprache verfaßt, seine Reisetour.- Prag-Pilsen-Furth-Schwandorf - RegenSburg - Augsburg* Buchloe-Lindau-Constanz. Laut einer Depesche war die Kleine nach 32stündiaer Fahrt glücklich in Constanz eingetroffen. Sie hatte Nichts bei sich, als einen Plaid, einen Reisemantel und eine Umhängetasche; in letzterer befand sich das direkte Billet zweiter Classe und etwas Geld. Für die Bedürfnisse des Magens sorgte sie uuterwegs selbst. [Das ist das Loos deS Schönen auf der Erde.) Bon Landet (Tyrol) ist am 30. Juni die letzte Postkutsche, mit Trauer-flagge und Kränzen geschmückt, nach Innsbruck abgegangen. Von jetzt ab wird bekanntlich die Arlbergbahn ihres Amtes walten. [Kleiderrevolution.) Auch die Französinnen beginnen nunmehr der Idee der Engländerinnen nachzuahmen, nämlich eine totale Umwälzung der weiblichen Kleidung ins Werk zu setzen, indem die männlichen an deren Stelle eingeführt werden soll, also, um es kurz zu sagen, Beinkleider statt der Röcke Z» tragen! Die Türkinnen haben freilich seit Jahrhunderten diese Tracht als praktisch be-währt gefunden. Es hat in London vor einiger Zeit eine Kleiderausstellung stattgefunden, an welcher sich auch französische Schneider bethei-listen. Die Beinkleider waren sehr weit, etwa wie getheilte Röcke anzusehen, und auch ganz wie solche garnirt, nämlich mit plisirten Vo-lants und Stickereien, unten offen, nicht zu-geschnürt wie die Pumphosen der Türkinne». Man konnte allerdings kaum erkennen, daß eS Beinkleider sein sollten, wenn man nicht genau hinsah. Bis zum Knie reichte ein reich besetzter lleberwurf, der oben durch eine zipfelig ge-schnitteue Weste mit weiten weißen Aermeln versehen, seinen Abschluß fand, und durch diese beiden Kleidungsstücke wieder ganz Zan eine Maskerade erinnerte. Den dazu gehörigen Kopfputz zu erfinden, hat gewiß viel Mühe gekostet, denn einer der jetzigen großen Stroh-hüte paßte durchaus nicht dazu. [Allzuviel Segen.) In Nidda ist eine Frau mit fünf Kindern niedergekommen. Eines davon, -in Junge wiegt vierzehn Pfund. 2 Ein normales Kind wiegt nur die Hälfte.) ie Kinder sind sämmtlich frisch und gesund. Eine wohlhabende Familie hat für die Fünflinge eine Wiege anfertigen lassen, groß genug, um Alle zugleich zu bergen. Auch erhält die so „segensreich getroffene" Familie sonstige Unter-stützungen. ISchnöder Undank.) Aus Natal im Zululande bringen englische Blätter folgende Nachricht : „Die Weiber eines Häuptlings er-hielten die Meldung, daß derselbe in einem Gefechte gefallen sei. Sie erhoben sämmtlich ein lautes Wehklagen, und ein Weib ging in ihrer Trauer so weit, daß eS sich daS Haupthaar und die Augenbrauen scheeren ließ. Wie weiter ge-meldet wird, kehrte der Todtgesagte wohlbe-halten zurück, und sein Erste« war, daß er die Geschorene, die wahrhaft scheußlich aussah, aus dem Hause jagte." IG r ö ß e n w a h n.) Der verwienerte Tscheche. dem'S „Narodni List?" in so bitteren Worten vorwerfen, daß er seine Nationalität so leichten Kaufes hinwerfe — er hat ein Gegen-stück gefunden, ein geradezu wunderbares Gegen-stück. Dieser Tage wurde in eine mährische Irrenanstalt ein Mann eingeliefert, welcher, ob-schon deutscher Herkunft, dennoch steif und fest behauptete, er sei ein Tscheche vom reinsten Blut. Nachdem die Aerzte diesen Unglücklichen eine Zeit lang gewissenhaft beobachtet hatten, langte ein Verwandter desselben ein und fragt besorgt, was der Patient eigentlich für ein Leiden habe. Der Ordinarius schüttelte bedenklich mit dem Haupte: „Ihr Verwandter," sagte er, .Deutsch« Macht." „ist von der Vorstellung nicht abzubringen, daß er ein Tscheche ist; der Arme hat den Größen« wahn" . . . [„Der Erd beerkö nig",) heißt ein garnier in Tennessee (Vereinigte Staaten), weil er 140 Acres mit Erdbeeren bepflanzt hat. Jetzt, zur Erntezeit, arbeiten täglich 525 Personen aus der Plantage; an einem einzigen Tage wurden 10 000 Quart Beeren versandt. In Amerika muß eben alles colossale Dimensionen haben. Wotkswirthschafttiches. [Börsenbericht! von F. Weymann und Co.. Bank und Commissions-Geschäft Wien. I. Schottenring 23. Die Conversion wurde bis anf Weiteres von der Cholera verschlungen. Stündlich mehren sich die Anzahl der Todes-fälle und mit Angst und Bangen erwünscht und erwartet man, wenn schon nicht momentan einen Abbruch, so doch wenigstens eine Locali-sirung derselben, welches jedoch zum allgemeinen Bedauern bis nun nicht gelungen ist. Soffen wir. daß dieser furchtbar schreckliche ast seine heimathlichen Gefilde, welche Asien und Afrika umfassen, nicht über den Grenzen dieser Welttheile sich verbreitet und daß diese grausige Epidemie nicht bei uns einbricht. Heute ist's die Cholera, sodann tritt einmal wieder die Tonking-Affaire in den Vordergrund und schließlich ist'S auch der schmähliche Mord-Prozeß in Tisza-Eszlar, welcher sowohl der Speculation, wie dem ganzen Börsengeschäft den Athem verhält und an ein gedeihliches Entwickeln der Geschäftstendenz nagt. Die Contremine-Partei war eifrigst bestrebt, ihr möglichstes zu thun und einen Coursabbruch herbeizuführen und obige Ereignisse kamen ihr günstig genug zu statten; trotz all' dieser Vor. konimnisse gelang eS dennoch nicht, den nur halbwegs tieseren angestrebten Cours herzustellen. Wir wollen und müssen selbst zugeben, daß die Cours« ihrem eigentlichen Werthe entsprechend zu hoch sind, doch ist momentan an den erwarteten großen Rückgang nicht zu denken, da bei nur einigem Dulden tieferen Coursen die jeweilige Contreminepartei hinein» stürzt und die schuldigen Effecten deckt und damit ein erneuertes Bessergehen hervorruft. Vorläufig befestigt sich trotz aller traurigen und störenden Ereignisse die Börse, dies zeigt sich aus vorhergesagten Ursachen klar genug und glauben wir. daß eS nur geringe» weniger traurigen Nachrichten über die Cholera, be-ruhigende Mittheilung über die Tongking-Affaire und ein günstiges Urtheil des Mord-Prozesses bedarf nnd wir haben wieder die ewig blühende Creditactie, in welche Alles culminirt. um 15—20 fl. höher als heute, sodann kommen wieder Conversirungsgerüchte oder gar die unsterbliche Conversion selbst und das Vaterland ist gerettet. Die Börse pulsirt freundlich und lebhaft und es freue sich der da athmet im Börsenlicht oder wie dieser VerS heißen mag. Gleich den Creditactten dürften auch Staatsbahnactien und Lombarden besser gehen, besonders letztere, die ei« Plus von über 90.000 fl. heute aufwiesen. Außer diesen Effecten war nur in Länderbank und Anglo-Actien bedeutenderes Geschäft, welch' Beide nennenswerthe CourSrückschritte machten und wenn wir dieS auch nur bei den letzteren für gerechtfertigt finden, ist bis zur Stunde doch kein Umschwung darin zu verzeichnen, trotzdem andere Effecten sich merklich erholten. Heute verkehrte die Börse mehr geschäftslos und schwankend, aber unverkennbar fest uud selbst-ständig, was wir schon lange nicht verzeichnen konnten. Die Saison morte hat sich bereits vollkommen etablirt. lLocaldahn Pöltschach-R ohitscht.) Der Unternehmer der Grazer Tramwaq Herr Bernhard Kollmann ist um Verlängerung der Concession für eine Localbahn von Pöltschach, eventuell Ponigl-Sauerbrunn-Rohitsch nach Markt Rohitsch bei der Regierung eingeschritten. [Zur Vertilgung von Fliegen in Viehställen) empfiehlt H. I. Köllner in der „Wiener L. Ztg." einfache Vorrichtungen, welche das Nisten der Schwalben in den Ställen 1883 erleichtern: „Man bring« im Frühjahr kleiue schmale Brettcben an den Balken der Stalldecke oder an den Gürteln der Deckwölbungen derart an. daß sich von ihrem Befestigungspunkte wag-recht abstehen. — Die Brettchen werden schnell von der Rauchschwalbe (Hirundo ruatica) ausfindig gemacht, als vorzügliche Nistplätze er' kannt und Jomeist sofort in Beschlag genommen. Sind die Stallungen nur halbwegs geräumig, so nisten sie sehr bald mehrere Pärchen dieser nttten Vögel dasebst ei», und die schönen Zeiten der Fliegen haben ein Ende. Rastlo« ziehen die Schwalben bei Thüren und Fenstern ein und aus, obne sich, außer der Tränke w«iter zu entfernen, und haschen im Stalle selbst emsig daS lästige Geschmeiß, womit sie sich und ihre Brüt ernähren. Die Nutzthiere werden in kur-zer Zeit ihrer Peiniger los. Beim Anbringen der Brettchen ist nur darauf zu sehen, daß da-für solche Plätze gewählt werden, von denen aus die Brüt der Schwalben durch oas Auswerfen des Unraths nicht lästig werden kann. [Gegen Gemüseraupe n.1 ES naht die Zeit, wo lästige Gäste auf den Gemüfebee-ten, die Raupen, wieder ihre verheerende Thä-tiqkeit beginnen. Folgendes Mittel gegen die Gemüseraupen, vom Kiel. Tgbl. empfohlen, wird deßhalb unsern Lesern willkommen sein; dasselbe besteht in dem Begießen der Pflanzen mit einer Auflösung von zwei Pfund Kochsalz und 30 g Salpeter in 10*1 Wasser. Am anderen Tage sollen viele Raupen todt auf der Erve gefunden werden. Dies ist besser und bequemer, als die so umständliche Anwendung vom heißem Wasser, wodurch auch die Blätter gelb gefärbt werden. Aus dem Amtsvlutte. Kundmachungen: Curatell - Ver-hängung über Johann Hamersek von Tristlberg wegen Blödsinn. G. B. Pettau. — Jagdver-Pachtung der Gemeinden Rann und Sokor am 14. Juli. Bezirkshauptmannschaft Rann. Erledigungen: Lehrerstellen in Weixel-berg B.G. Radkersbnrg. Termin Ende Juli. — In Wind. Landsberg Schulbezirk Drachenburg, in Nußdorf (Wisel) Schuld,znk Rann. Termin 20. Juli. B. G. Rann. Lizitationen: 3. Executive Feil-biethung der Realitäten der Katherina Sastavetz in Sadintz Sch. W. 280 fl. 24 kr. am 25. Juli. B. G. Friedau. — Des Josef und der Maria Kögel in Brebrovink. Sch. W. 1054 fl. 10 kr. am 25. Juli B.G Friedau. — Franz und Maria Munda im Markt« Polstrau ~ Sch. W. 2883 fl. 43 kr. am 25. Juli B. G. Friedau. — DeS Ferdinand Glojnarii in Sattl-dorf Sch. W. 989 fl. 81 kr. am 13. Juli. B. G. Drachenburg. — MathäuS und Maria Kasl in Unterloßnitz Sch. W. 14770 fl. am II. Juli. B. G. Wind.-Feistritz. — Des Balthasar Holzer in Kohlberg Sch. W. 8200 fl. am II. Juli B. G. Wind. Feistritz. Der Fran-ziSka Lipicnik in Creskova. Sch. W. 224 fl. am II. Juli. Städt. bei B. G. Cilli. Georg Wack in Zesto Sch. W. 615 fl. 40 kr. am I I. Juli B. G. Rohitsch. - Erinnerungen: VerjährungSaner-kennung und Löschungsgestattung von Satzpoften nach Jakob Stiploschek, Tgs- am 17. Juli. B. G. St. Marein. — Nach Mathias Fraß. Tgs. am 18. Juli. B. G. St. Leonhard. — Nach Johann Wolf Tgs. am 28. Juli B.G. Gonobitz. — Nach Georg und Ursula Leskoöeg, Franz und Karl Regula, Tgs. am 2. August. B. G St. Marein. — Nach Mathias Klemir und Maria Serak Tgs. am 13. Juli. B. G. St. Marein. Kourse der Wiener Börse vom 7. Juli 1883. Goldrente...........78.65 Einheitlich« Staatsschuld in Noten . 79.45 „ „in Silber . 99.20 Märzrente 5"/, ........93.40 Bankactien ..........837.— Creditactten.......... 294.80 London ...........119.95 Napoleond'or.......... 950. k. k. Münzducaten........ 5.65 100 Reichsmark.........58.5<0 1883 „3taUf4< Macht." 9 r' C. O-Xu^. s I I' K, X3Ca-a.ptpla.tz 108 O I Mi Ii xaCa-uptplatz lOQ empfiehlt zur Saison sein neu und gut assortirtes Lager in Reisekoffers und Taschen nebst sonstigen Rciserequisiten, Promenade-, Hand- u. 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