Ar. 28^ Pläuumerallonspieie: Im 2°mptolr ga»,j. st. ll, halbj. b.50. Für die Zustellung Kreisgerichte in Leoben Agathon Waldtirch die '^suchte Versetzung in gleicher Eigenschaft zu dem Lai,-syerichte in Klagenfult bewilligt und den OberstaatS. llvl,lll!.Stelloertreter Dr. Friedrich Perlo in Graz ^ LandeSgerichtSrath in Leoben ernannt. Nichtamtlicher Theil. Vom Tage. . Der im österreichischen Abgeordnetenhaus« vorgestern ^brachte Gesetzentwurf ermächtigt die Reaierung eine ^^lberanleihe bis achtzig Millionen Gulden auf-^hmen, von der Nationalbank gegen Hinterlegung des ^erbetrageS Banlnoten bis zum gleichen Belaufe zu ^lhmen, und solange die vo:th:ilhafte Ausführung ^ser Creditoperation unmöglich ist, die nöthigen Bei« ^ge durch eine schwebende aus DarleihenScingängen zu lgende Schuld aufzudringen. Ein Thellbetrag ist zur Förderung des Baues von isenbahnen zu verwenden, deren Herstellung zu sichern e Regierung gesetzlich ermächtigt ist. Ferner sollen für die Dauer des dringendsten Be-irfnisseS, dort wo nöthig Vorschußkassen errichtet wertn, welche bestimmt sind, den Creditbebürfnissen des )andels und Gewerbsbetriebes durch Vorschüsse gegen Sicherheit abzuhelfen. Diese Sicherheit lann bestehen: in ^rpfclndung von innerhalb des Staatsgebietes lagernden. ^>n Verderben nicht ausgesetzten Waren, Bodenerzeug« ^ssen VergweltSerzeuMssen, Fabrikaten höchstens bis ^ Hälfte deS SchätzungSwcrlheS; Verpfändungen von ^tlner Börse notierten Werthpapieren, nach Abschlag bestens eines Drittels des Marktpreises. . Die Vorschüsse können auf drei, ausnahmsweise auf »,^ Monate gewährt, Prolongationen bewilligt werben. ^ Maximum der Vorschußdaucr ist im ganzen ein. Mg. Der Hinsfuß wird auf Vorschußdauer festgesetzt, erhöhbar, muß aber minde-ms 8 pZt. betragen. Weitere Artikel des Gesetzentwur-Nick.!, ^." ^l Moralitäten der Vorschußgeschüftc. die w llun^""^ber Vorschüsse zur Verfallszeit, die Ver- für Staatsrechnung unter we ckn^ durch die von chm llrr vo, P^tis, Oberst Horst und Dr. Zie- "llowsly. Ü^.ss" Herr Alterspräsident bringt daS bereits ver-l^^'lhte Ergebnis d:r Constituierung der neuen Ab-^n. /" l° wie die eingelangten Nahlproteste zur ^ b" Hauses. ^lk^ ^"gelobung leisten die neu eingetretenen Ab-^ol, ^' Vochensli, Baron Cnobloch. Dr. Dittrich, !tzr^?."h' Karl Deschmann, Ganahl. Ritter .^.Hlsli. Wer Groß. Iungbauer, Dr. Kaminsli, ^>v ^ / ' ^aplnna. Leplowsti, Madejewsti, Paw->ti' ?."an°wski, Petrino. Nuczla. Suppan, Seide-^"en Wahl von den AbtheiluN' ^osciert wurde. ""tu n Melden die Namen jener Abgeordneten be. " ueven, gegln deren Wahl Protest erhoben wurde. Ehe zum nächsten Gegenstande der Tagesordnung, der Wahl deS Präsidenten, geschritten wird, nimmt Abg. Dr. v. Per g er das Wort. Derselbe weist auf den Mangel eincr Geschäftsordnung hin. DaS hohe HauS tonne nicht an seine Berathungen gehen, ohne eine Geschäftsordnung acccptiert zu haben, und da heute bereits ein so wichtiger Act wie die Wah! des Präsiden« ten vollzogen werde, so empfehle er die Annahme einer provisorischen Geschäftsordnung. Hiezu eigne sich jener Entwurf, welcher in der abgelaufenen Session des Ab' georonetenhaus ausgearbeitet und in Druck gelegt wurde. Nur mit einer Bestimmung dieses Entwurfes könne er sich nicht einverstanden erklären, daß bei Stimmengleichheit die Wahl des Präsidenten auch durch das LoS entschieden werden dürfe. In dieser Beziehung empfehle sich eher die Bestimmung deS § 58 der früheren Geschäftsordnung, welche im Falle der Stimmengleichheit eine engere Wahl festsetzt. Redner beantragt daher, das hohe Haus wolle den genannten Entwurf als provisorische Geschäftsordnung mit dem Beisatze annehmen, daß der § 65 derselben durch den § 58 der früheren Geschäftsordnung ersetzt meide. Außerdem sei ein Ausschuß zu bestellen, welcher oem Plenum über eine neue Geschäftsordnung Bericht zu erstatten hätte. (Dieser Antrag wird unterstützt.) Bei der Abstimmung wird der Antrag des Abg. Dr. v. Perger angenommen (dangen stimmt nur ein Theil der Rechten und die äußerste Rechte), der Antrag Dr. Kronawetlers wird abgrlehnt. Hierauf wird zur Wahl des Präsidenten ge» schritten. Die Stimmzettel werden geschäftSordnungS-mäßig über Namensaufruf abgegeben und das Struti-nium wird sogleich vorgenommen. Der Herr Alterspräsident verkündet folgendes Resultat: ..Es wurden 286 Stimmzettel abgegeben, die absolute Majorität beträgt daher 144 Stimmen. ES entfielen auf Herrn Dr. Rech bauer 205 Stimmen. (Beifall.) Ferner erhielten Dr. Brestel 20, Hopfen und Dr. Weeber je 5, Kopp und Smolla je 2. Je eine Stimme erhielten: ^adenburg, Dr. Granilfch. Dr. v. Demtl, Freih. v. Beeß, Steudel, Freih. v. Lasftr. Rit. ter v. Carneri. Gomperz, KellerSftlra, Allcms, Greuter, Herbst, Ofner, Grebmer, Freih. v. Doblhoff. Dr. ttaois-lauS Rieger, Kronawetter und d'Eloert; eine Stimme wurde für ungiltig erkannt; 28 Stimmzettel erhielten leine Namen. Hohes HauS! Mein Präsidium ist zu Ende; ich danke für die Nachsicht, welche Sie an mir in dem ganz ungewohnten Geschäft geübt, und empfehle mich Ihrer freundlichen Erinnerung. (Bravo!) Ich lade den Herrn Dr. Rechbauer ein, das Präsidium des Hauses zu übernehmen." Der neuerwählte Präsident nimmt unter lebhaften Beifallsrufen von der Linken und dem Centrum seinen Platz ein. Präsident Dr. Rechbauer: „Hohes Haus! Indem ich diesen Ehrenplatz betrete, auf welchen Ihre Wahl mich berufen, fiihle ich mich vor allem gedrängt, Ihnen meinen tiefsten Dank für das mir ausgedrückte ehrenvolle Vertrauen auS-zusvrechen. Ich bin mit der Größe der Aufgabe, der Wichtig-keil, der Pflichten und Verantwortlichkeit bewußt, welche ich nun auf mich nehmen soll, und Sie werden eS daher begreiflich finden, wenn ich mich eines bangen Zweifels nicht entfchlagcn kann, ob ich auch in der Lage, ob ich fähig fein werde, den Platz fo würdig auszufüllen, als es dessen wichtige Stellung erfordert. Doch in meinem ganzen politischen Leben habe ich mich nie gescheut, eine Aufgabe auf mich zu nehmen, zu der ich mich durch meine Pflicht berufen erachtete, nnd so glaube ich auch dem Rufe Folge leisten zu müsscn, der durch die Mehrheit diefes hohen Haufes in diesem Augenblicke auf eine so ehrenvolle Art an mich ergangen ist. Ich übernehme denn die Leitung diefcs hohen Hauses mit dem Bewußtsein der großen Pflichten, aber auch mit dem redlichsten Willen und dem ernsten Streben, denselben nach Möglichkeit gerecht zu werden. Als die erste Bedingung erachte ich, meine Herren, daß Sie mir ein freundliches Entgegenkommen, mir eine wohlwollende Unterstützung zu Theil werden lassen, um daS ich Sie hiemit auf da« wärmste bitte. Nehmen Sie dagegen die Versicherung entgegen, daß ich eS als heiligste und ernsteste Pflicht betrachten werde, die Würde dcS hohen Hauses, die Rechte und Prärogativen desselben und seiner Mitglieder unangetastet zu wahren und zu schirmen (lebhafter Beifall), die strengste Gewissenhaftigkeit und Unparteilichkeit zu Üben und die Unabhängigkeit nach jeder Richtung. (Bravo rechts.) Hier, wenn ich diesen Ehrenplatz einnehme, gibt eS für mich leine politischen Freunde und Gegner (Beifall), hier kenne ich nur die freigewählten Vertreter des gan» zm Reiches, mit gleichen Pflichttn. (Lebhafter Beifall.) Die Redefreiheit, dieses Palladium des Conftilulinalis. mus, will ich im weitesten Umfange wahren, dabei aber stets mir gegenwärtig halten, daß die Würde des Hauses in seinen Mitgliedern gewahrt werden müsse. (Rufe: Sehr gut! Bravo!) Meine Herren! Wir sind zum erstenmale, abgesehen von den ephemeren Erscheinungen des Jahres 1848, ein aus der freien Vollswahl hervorgegangenes Parlament. Dem Volle wurde nach allen seinen Schattierungen die Möglichkeit geboten sich jene Vertreter zu wählen, welche hier ihre Vertreter gefunden, zu gewärtigen, daß dieses Haus der Schauplatz heftiger parlamentarischer Kämpfe fein werde. Die Stellung, welche mir hiebei obliegt, ist daher eine außerordentlich schwierige, aber ich werde dabei das Eine beobachten: Groß und wichtig find die Aufgaben, die an uns herantreten, sie waren es vielleicht noch nie in dem Umfange wie eben jetzt. Eine wirtschaftliche Krise nagt an den staatlichen Zuständen und droht denselben immer tiefer grhende Gefahr. Bereits in der Allerhöchsten Thronrede wurden hierauf bezügliche Gesetzeevorlagen angekündigt und ich bin überzeugt, daß das h. Haus mit dem ganzen Ernste der Sache in deren Berathung eintreten, und hoffe, daß eS gelingen wird, der Industrie, dem Handel und der gewerblichen Thätigkeit hilfreiche Hand zu bieten, das gefuntene Vertrauen wieder zu bcleben und der wirlhschaftlichen Production neuen Aufschwung zu gedcn. ohne dem corrumpicrenden Schwindel der Vergangenheit neue Nahrung zuzuführen. (Lebhafter Bei« fall.) Eine andere hochwichtige Frage, meine Herren, tritt mit immer größerer Wichtigkeit an uns heran, es ist dies die Lösung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche. (Beifall.) Mit ganz begreiflicher Ungeduld erwartet daS Volt endlich die wiederholt versprochenen Vorlagen, wodurch diese Verhältnisse eine gesetzliche 3te» geluna erhalten sollen. Ich hege die Ueberzeugung, daß das ganze Haus von dem hohem Ernste dieser Aufgabe und der großen Wichtigkeit dieses Gesetzes erfüllt fein wird, um diese ihm gestellte Aufgabe auch im Geiste und Sinne unserer Staatsgrundgesctze zu lösen. Wir werden da-für eintreten müssen, daß dem Staate seine volle Souverainetät gewahrt werde (Lebhafter Beifall), denn, meine Herren! der Staat müßte abdanken und aus den Reihen der souveränen Staaten treten, welcher dulden würde, daß die Wirksamkeit und G'ltigleit seiner Ge» fetze von der Billigung oder Misbilligung derselben durch eine auswärt« stehende, vaterlandslose Macht abhängt. (Lebhafter Beifall.) Noch eine Reihe anderer sehr wichtiger Gesetze sowohl auf dem Gebiete der Rechtspflege als der Vollswuthschaft, des Handels u. dgl. sind Gegenstand unserer Berathung. Sie alle werden gewiß von uns mit gleicher Gründlichkeit und gleichem Ernste behandelt werden. Mögen unsere Bemühungen auch von Erfolg gekrönt sein, möge uns daS große Werk gelingen, auf da« wir in der Allerhöchsten Thronrede hingewiesen sind: die Einigkeit aller Völker zu einem mächtigen, auf den Ideen deS Rechte« und der Freiheit beruhenden Staate! (Beifall links.) Gestatten Sie mir, meine Herren, die Hoffnung auszusprechen, daß unsere Bcmühun-gen nicht ohne Erfolg sein werden. Was auch immer unsere politischen Anschauungen sein mögen, wie sehr dieselben in Bezug auf die Wege auseinander gehen, im Ziele, glaube ich, weroen sie doch zusammentreffen, denn ich hege die Ueberzeugung daß wir alle Ein« sind in der Liebe zu unserem gemein-samen Vaterlande (Beifall) und daß wir alle ein aleilll warmes Hlrz haben für das Voll, seine Wünsche und für seine Bedürfnisse. Dieselben um Ausdrucke m brmgen, lhnen in leder Richtung Geltung z« verschof-em N? i« ,2r "« Staatsgrundgesehe dm Boden auf n n ?.n. . ??1"."N ">" Ausdrucke lommen lön-Und w^.. 1' ^''3" ^riedigung erhalten sollen, ^«l /. ^'"b^""N °°« mehr verftiirlt wird, l° l>'0/ "es dar.n. ^ß yewiß alle Völker Oesterreichs ^ «"»ter Freude in der Thronrebe vernommen haben. ^. ^!"" '" Freiheit und des Rechtes auch an höchstem Orte ihre Würdigung finden. (Beifall linls.) Ich glaube daher, daß unser Werl auch dort die lläftlgste Unterstützung und Förderung finden werde, nachdem wir einen Monarchen an der Spitze haben, der selbst in der Thronrede Recht und Freiheit als Grund- 1618 tagen des Staates bezeichnet, in denen er die Kraft und Macht desselben sucht. Ich glaube daher, meine Herren, daß wir gewiß alle mit ungeheuchelter Loyalität dilsem Monarchen unsere Huldigung darbringen. (Lebhafter Beifall.) Um dieser Ausdruck zu geben, lade ich Sie ein, ein dreifaches Hoch auszubringen unserem constitu» tionellen Kaiser Franz Joseph!" (Die Versammlung bringt ein dreimaliges begeistertes „Hoch" aus.) ES »ird hierauf zur Wahl dcS ersten Vizepräsidenten geschritten und mit 202 von 270 abgegebenen Stimmzetteln Abg. Dr. Vidulich als solcher gewählt. (Veifall.) Die Vizepräsidenten Dr. Vidulich und Freiherr von PillerStorff sprechen der Versammlung unter der Versicherung, ihre Pflichten treu, unparteiisch und gewissen» haft erfüllen zu wollen, gleichfalls ihren Dank aus. Auf der Tagesordnung steht ferner die Wahl der Ordner und Schriftführer. Ueber Vorschlag deS Präsidenten wird das Scrutinium behufs dieser Wahlen durch das Bureau vorgenommen werden. Nach Abgabe dieser Stimmzettel nimmt das Wort Se. Exc. Abg. Dr. Herbst zur Stellung eines Dring-lichleitsantrageS, welcher lautet: ..Das hohe HauS wolle beschließen: die Thronrede Sr. l. und l. Npoft. Majestät, unseres alleranädigsten Kaisers und Herrn, sei durch eine Adresse zu bcantwor« ten und zur Berathung und Vorlage des Adreßentwur-fes ein aus dem ganzen Hause zu wählender Ausschuß von 15 Mitgliedern zu berufen. Abg. Dr. H e r b st erhält das Wort zur Begründung seines Antrages. „Nachdem Se. Majestät schon vor einigen Tagen mit der Thronrede den Reichsrath feierlich eröffnet hat. so ist es nur eine der Allerhöchsten Person schuldige Pflicht der Ehrfurcht und auch übereinstimmend mit der parlamentarischen Praxis, daß die Thronrede durch eine Adresse beantwortet werde. Es entspricht sowohl jener Pflicht der Ehrfurcht vor Sr. Majestät als auch der parlamentarischen Praxis, daß oicS der erste Schritt sei, welchen das neu constiluierte Haus unternimmt, und darin liegt wohl auch die Rechtfertigung der Dringlichkeit dieses Antrages. Die Begrün« dung des meritorischen Theiles des Antrages fällt mit der Begründung feiner Dringlichkeit zusammen. Die Motivierung bezüglich der Anzahl der zu wählenden Mit» glieder liegt darin, die Möglichkeit zu geben, daß die verschiedenen im Hause vorhandenen MeinungSschattie-rungen ihren entsprechenden Ausdruck finden." Bei der Abstimmung wird der Antrag des Abg. Dr. Herbst einstimmig angenommen. Damit ist die Ta« geSoronung erschöpft. Parlamentarisches. Unter dem Namen .Fortschrittst luv" bildet sich eine neue Vereinigung von Mitgliedern des Abgeordnetenhauses und legte seiner parlamentarischen Action das nachfolgende Programm zu Grunde: „Um die orga< nische Gliederung und dadurch die Macht- und Nctions-fähigkeit der gesammten Verfafsungspartei zu fördern, zugleich aber auch sich die volle Selbständigkeit nach jeder Richtung zu wahren und ihren Ueberzeugungen entschiedenen Ausdruck zu geben, vereinigen sich die unterzeichneten Reichsralhsabgeordneten zu einem parlamentarischen Elub (FortschriltSclub). der in lebendiger freundschaftlicher Berührung mit den übrigen Gruppen der Partei vorzüglich bestrebt sein wird. für die Befestigung und Fortbildung der constitutlouellen Einrichtungen, die Stärkung der Staatseinheit und die ungehemmte Durchführung der ReichSgesetze zu wirken, die reichen Keime der Freiheit und des Rechtes, die in den StaatSgrund» gesetzen liegen, durch stetig fortschreitende Pflege zu entwickeln und auf diese Weise durch die belebende Macht der modernen Kultur Oesterreich zu verjüngen, insbesondere in der Ordnung der konfessionellen Verhältnisse die Staatshoheit zu ungeschmälerter Geltung zu dringen und die Kirchengewalt strenge auf ihr eigenes Gebiet zurückzuführen, in voltswirthschaftlicher Beziehung aber die redliche Arbeit zu schützen und für die Herstellung und Förderung eines gesunden VerkehrelebcnS einzutreten." DieS Programm haben bis jetzt unterzeichnet die Abgeordneten: Barcuther, Brandstetter, Canaval, Cnoo-loch, Dietrich, Dinstl. Dürnberaer, Oolbachcr, Foregger, Fuchs, Furlmüllcr, Fux. Ganahl. Göllerich, Goldegg, Grebmer. Groß (WllS), Heilsberg, Heinrich. Held, Hof-fer, Holzer, Iessernigg, Kaiser. Keil. Kopp, Katze!, Lö'ff. ler. Meißler, Nischlwitzer. Ofner. Portugal!, Promber. Ritter, Rodler, Roser, Sazinger, Schaffer, Schöffel, Schönerer, Schürer, Seildl, Slockert, Walterslirchen, Wedl. Weascheider, Weichs, Wildauer. Zschock, Desch. mann, Egger, Petrilsch, Rcchbauer und Sup pan. Der cvnservatioeAbgeordnetenclub hat sich constituiert und den Grafen Hohenwart zum Ob« mann gewählt. Die Wochenschrift „Der Osten" veröf. fentlicht folgende Clubstatuten: „I. Der Club wird den Namen führen: Club deS rechten Centrums. 2. Er wird eine Fortentwicklung der Reichs- und Landesverfassung auf der einzig zu Recht bestehenden Glund-läge des Oltoberdiploms anstreben, wobei jedoch der inzwischen vollzogene Ausgleich mit Ungarn anerkannt wird. 3. Er wird für die freie Entwicklung jeder gesetzlich anerkannten Kirche und Religionsgenossenschaft, für die Autonomie ihrer inneren Organisation und ihrer Ver-mögensverwaltung eintreten. 4. Er wird die nationale Gleichberechtigung mit aller Entschiedenheli verfechten." Nn die Abgeordneten ausGalizien ergingen von der conservativen und der Fortschrittspartei ihres Landes Weisungen betreffs der Haltung, welche die polnischen Abgeordneten im Reichstage einnehmen sollen. In den Wünschen dieser beiden Parteifractionen läßt sich deutlich genug wahrnehmen, daß in den Anschauungen und Gestrebungen der galizischen Polen seit kurzem ein völliger Umschwung eingetreten ist. Während es nemlich dem con-seroatioen Oryan der lratauer Adelspartei nur darum zu thun ist. die Deputierten aus Galiz!en baldmüglich im Bunde mit den „Katholiken" und Conservalinen des neuen Hauses zu sehen, stellt der „Dzienit PolSli", indem er die bisherigen Zugeständnisse der Länder gewahrt wissen will, als Aufgabe der Abgeordneten aus Galizien hin: „die Regierung in allem zu unterstützen, was dieselbe zur Befestigung deS Reiches nach Innen und nach Außen vornehmen, in allem, was aus die Consolidierung der ökonomischen Grundlagen, die Einführung dtr Ordnung in den Administrativ-, Finanz' und Gerichtsbehörden hinzielen wird." Das „Fremdbl." bemerkt über die vollzogenen Club-bildung en: „Es wird nach den Partelverhältnifsen im Reichs-rathe nichts die VerfassungSpürtei hindern, den Aufgaben gerecht zu werden, deren Lösung dieThronrldl°l« ^ wendig oder wünschcnswerth hinstellt. Beide M> ^ ginnen ihre Thätigkeit damit, die Thronrede d«^ sen zu beantworten. Daß diese Adressen °°n "° M Geiste erfüllt sein werden, welcher die Thron«" " dafür bürgt die volle Uebereinstimmung, welche z ^ der überwiegenden Majorität deS Reichsrathes, ° gierung und der Krone Herr cht. Diese UebereM!"" bürgt ferner dafür, daß sich bei der prall'!«»" > , der einzelnen Fragen, welche die Thronrede hcrvol" ^ deren auch die Ndressen werden gedenken mW", ^ unversöhnlichen Gegensätze ergeben werden. ") z Verfassungsgegner nach so vielen Enttäuschung, immer hoffen, daß das von ihnen bekämM ^,, durch Zerwürfnisse und Spaltungen innerhalb o ^ fllssungepartei untergehen werde, und wenn stt/ ^, Hoffnung zu begünden, auf die wirthschaft^ ^ noch mehr auf die konfessionellen Anacleaenyeu weisen, bezüglich deren es an tiefgehenden ^eln ^ schiedenheilen nicht fehle, so werden sie, nne ^ Patriotismus der Reichsrathsmajorität zu """ dlii durch den thatsächlichen Verlauf der Session S» enttäuscht werden." Parlamentarisches aus Ungarn.. (Fortsetzung der Rede deS l. ungarischen 2"»! Präsidenten Josef v. Szlavy:) azH „Schwere Sorgen lasteten unter solche« ""'^ ^ auf den Schultcr» der ungarischen Regierung," ^ konnte daher nur einen geringern Theil ihrer H ^ men der Vorbereitung jener organischen ^^e, j^ Hauses entscheiden; nur die Bemerkung sei^M daß, wenn das geehrte HauS bei seinem Url^j F den Erfolg unserer Arbeit und diesen allein, ^,/^ gleichzeitig die Umstände inS Auge fassen "'«/" chen wir zu kämpfen halten und nicht die ^ M" uns zur Verfügung standen, baß, sage '<', aM° Falle das Urlheil des geehrten Hauses ""' sein kann. ^eü' Zwei Heerführer mit zwei verschiede""^ ^ der eine mit einer gesicherten Dcckuna lN'^a« sition. mit gut disciplinierten, gut verMH.^^ gerüsteten, von geschickten und erfahrenen ^hic<^, leiteten Truppen, der andere mit einer Aro"«» H ss' Vorzüge und Vortheile entbehrt, sie werden S ^B verschiedene Resultate erzielen; allein bei d" ,^z ' lung ihrer Thaten kann die Verschiedene" ^L folges allein nicht maßgebend sein. Wie «Ml «>> das Urlheil des geehrten Hauses ausfallen "^ »° alle, sämmtliche Mitglieder der Regierung ^^ «feuilletm. Der Kampf ums Dasein. Roman von Franz Ewald. (Fortsetzung.) Techstes Kapitel. Falsches Geld. Eine halbe Stunde vom „Grauen Hause" entfernt, in einer Häuser leeren Gegend, hart an der Ville, stand eine kleine, ärmliche Behausung, nur ein Zimmer enthaltend, dlsien drei Fenster nach Süden, Osten und Norden gerichtet waren und in ihrer Mitte die Thür hatten, die zugleich Hausthor und Zimmerlhür war, denn wie gesagt, das ganze HauS bestand nur aus einem Zimmer, in daS man von der Straße direct hinelntreten konnte. In diesem Hause wohnte Meister Stahlbock, der Kesselschmied, wie ein auf der Hausthür angenageltes Vrettchen bezeugte, auf dessen ungehobelter Fläche mit plumpen, schwarzen Buchstaben zu lesen war: ..Altes Kupfer». Messing-. Eisen« und Blechge-schür w,rd h" gekauft und repariert." /1"lster Stahlbock war vor ungefähr einem Jahre in dieser Gegend «schienen, halte sich das Häuschen, welches e.nem Keller ähnlicher sah, als einer menschlichen Wohnung, ausbauen lassen und selbst beim Bau mitgeholfen — eS dann bezogen und seit jener Zeit konnte man ihn beständig durch die, nie durch einen Vorhang bedeckten Fenster in seiner kleinen Werkstatt fitzen sehen, rüstig altes Kupfergeschirr ausklopfend und dabei stets mit heller Stimme erbaulich« fromme Lieder und Psalmen singend. Sein Bischen Essen lochte er sich selbst und selten sah man ihn ausgehen. Abtr dessen- ungeachtet schien er in der Stadt Bekannte zu haben. Oft kamen Leute zu ihm, manchmal mit Packen und Körben, und daran war nichts zu verwundern, denn eS war sein Geschäft, altes Kupfer, Messer lc. zu laufen. Die Leute, die in der Gegend wohnten, waren wohl anfangs hie und da zu ihm gekommen, entweder um ein Bischen freundnachbarlich zu plaudern, oder um eine alte Theekanne zusammenlöthen zu lassen, aber Meister Stahlbock war ein so sonderbarer, ungeselliger Kauz, daß sie bald wegblieben und sich nicht mehr um ihn lllmmerten. Konnte man ihn doch jederzeit durch die nach allen Seiten freien Fenster, die kurze Zeit ausgenommen, wo er schlief oder aß, unverdrossen bei der Arbeit und bei der Bibel sehen. Sonntags ging er pünktlich und regelmäßig zur Kirche in der Stadt und besuchte vorzugsweise die Predigten des Pastors Siener» ling, den er hoch zu verehren schienen. Die Leute rings herum hatten sich bald an ihn und seine Sonderbarkeiten gewöhnt und niemand gab sich die Mühe, ihn zu beachten. Es war in der Nacht desselben Tages, an welchem der Kaufmann Stromberg zu dem Entschluß gedrängt worden war, an seinen Sohn zu schreiben, als ein langer, hagerer Mann im eilenden Laufe über die Felder, welche sich in der Nähe des Häuschens befanden, daher gerannt kam. Er nahm seine Richtung gerade gegen Stahlbocks HauS, dessen durch ein Talglicht matt erleuchteten Fenster den fleißigen Arbeiter bei Werkstatt und Bibel zeigten, hämmernd und psalmodierend, wie gewöhnlich, obgleich Mitternacht vorüber war. Der Flüchtling, welcher scheu und nach allen Sei-ten umher spähte, ob auch lein Wächter in der Nähe, eilte jetzt, da er keine Gefahr fah, auf das Haus zu. Tiefaufathmend sah er sich um, dann ergriff er eine Handvoll Vrde und warf sie gegen die Fensterscheiben. Meister Stahlbock schien sich asier «? ^< prasset wenig zu lümmern, sondern sang "" ^uel . weiter. Eine zweite Hand voll Erde °« d°° ^ slü", worsen, störte ihn ebenso wenig und der Mu^ .^ z» darüber nicht zu erstaunen, sondern wars ^ drittenmale Erde an das Fenster. g, M ^"l Der Kesselschmied schien nun s"" A schlug, zu haben, denn er legte den Hammer meo«' ^^ Bibel zu und löschte dann sem Talglicht «" 'h«^, dere. der von Außen jede seiner BeweguM ^!" hatte, schlüpfte nun dicht an die Thür, dle v von innen geöffnet ward. ^en ^ ..Du hast mich verd- lange w"^ ^ flüsterte der Eintretende. „Ich stand w" ^ den Kohlen." ^,^ „D" ^ „Nun. nun." lachte Meister ffah ^« 5-' ja nur das Komm-, nicht daS NoW"«- ^ eilte ich nicht. Woher kommst du?" . zö. I^z, „Geradeswegs aus dem Gefangn" ' ^ ^ Z< ausgebrochen. Aber die verd— SM«"'" ^. ich mußte hoch hinabsprlngen und ft" «"' habe Hüllenschmerzen." ^ ^ Kesselst" '^ ..Wurdest du gehetzt?" f«gte der "'^,^ ^ > denke nicht." entgeh glaubte einige male Stimmen und Pl" »^ M ^ ter mir zu hören, allein es scheint 00°, ^„ ai> ^ mich anginge. Jetzt aber führ' mich ^ ^r verschaffe mir andere Kleider und gw ^^, etwas zu essen und zu trinken. «Mli^" ^ Der Kesselschmied nahm s""" " ^. der ^, der in der finstern Stube umhertapple. ^ ^^, und führte ihn schweigend nach der "" ^ gM < mers, wo ein alter Kleiderschrank sta^ Thür des Schranles, schob die d" " v«^ l,"«" auseinander und drückte dann an em" 1819 tl Erledigung darein fügen, und ich wollte, wir lönn. all« n.^!^ H°" bavon überzeugen, daß die Ursache 'u """.unter denen das Land leibet, nur in uns Msl '^' wir könnten dann getrost der baldigen ^Me entgegensehen. ^ Das vornehmlichste unserer Uebel liegt zur Zeit "Nieren finanziellen Zustünden, und wie vor zehn ^"tn. so muß ich auch jetzt die Aufmerksamkeit des ^licen Hauses vorzugsweise auf diese hinlenken. Un- W .^: '^ ^"^ ^° ernst, wie sie damals war. ja sie trns. l°^ mittlerweile eingetretener Ereignisse noch u«? Maltet; allein sie ist trotzdem leine verzweifelte '" «tcht so düster, wie sie von vielen dargestellt wird. Ulln/ ab" ist nicht die gegenwärtige Regierung I» t 's ^l" Lage, sie hat dieselbe vorgefunden, wie sie ^'lc lst, wer sie verschuldet hat und wen die Verant- mung dafür trifft, das mag ich nicht untersuchen, und ,v nachte nicht in die Recriminationen verfallen, die ebn k- H°"^ s° °ll laut wurden; sie würden ja MYln nicht zum Ziele führen und nur Verbitterung i'Ugen, während doch einträchtiges Zusammenwirten M unterschied der Parteien noththut. Wir haben viel- k?s "llesammt mehr oder weniger gefehlt, und unsere "Mr sind wohl auch verzeihlich. , Als das Land im Jahre 1867 nach langer Unter- Mung wieder Herr seines Geschickes ward, machte '^ der fieberhafte Drang geltend, es rasch emporzu» ^m auf das Niveau der gebildeten europäischen Staa- n. So geschah eS, daß wir angesichts der Verwahr« ung unseres öffentlichen Unterrichtes mit großer Frei- ^lgleit die stets anwachsenden Summen für den Volts- ll'ttricht votierten, ja, ich möchte sagen dieselben dem Elster geradezu aufdrängten, so daß im Jahre 1867 '"l Unterrichtswesen alles zusammcn, die Einnahmen Mechnet. 480.000 fl. präliminiert wurden, im Jahre "72 aber 3.450,000 und im Jahre 1873 4.280.000 Micrt wurden. So geschah es, daß die Nation in dem Bestreben gegen dle intellectuelle und finanzielle Superiorität der !"^".W^" Monarchie in einem größeren Maß bon Wehrfähigkeit ein Gegengewicht zu schaffen, die hon-vtdarmee in jener Weise organisierte, daß das Gudakt derselben von zwei Millionen nunmehr auf neun Millo-ncn gestiegen ist. Jenen zum Theile verdienten, zum Theile aber dielet übertriebenen Klagen gegenüber, welche im In-und Auslande über ursere Rechtspflege erhoben wurden, Men wir das Heilmittel, wenn auch nicht ausschließ, "?»' ° ^H^ulneist in der Vermehrung des Personals ^ n der Aufbesserung der Gehalle gesucht. Es ist !°^ ^« ist nach dem Zeugnisse der Erfahrung Mr wahrscheinlich, daß die Ursachen des Uebels nicht ,^ °er ungenügenden Anzahl des Personals, auch nicht lj.s" ""genügenden Höhe der Entlohnungen, sondern bob/« ^"' "."b dahin mit der Zeit und allmälig be» Iu lii^s"? """n. Thatsache ist. daß das Budget des rium c ' welches. Oroinarium und Exlraordina-Einnab« «^"^nommen, «ach Abschlag der eigenen 1872 m ^ Jahre 1807 3.800.000 fl.. im Jahre st. betrug, im Jahre 1873 auf 12 '" Gulden gestiegen ist. (Fortsetzung solgt.) Seite ^°^"" ^eder — ein Brett schob sich zur ltlva »,> c>ö"6te ewen schmalen, dunkeln Gang. nur "er Fuß hoch. der nach unten führte. hinein^" Mchtling kroch, Meister Stahlbock folgend. <»n d "^ "^ ungefähr 6 bis 8 Schritten standen sie Hie« /3 - ^ ^S GaligeS, oer durch eine Mauer von 3nn "" «eschlosscn schien. Wir sagen ..schi:n." lNlll« " ^" " "lcht. Der Kesselschmied schob aber-dlcbt "n """ Druclfeder. und die anscheinende Mauer yerä ^ ^ "°^ '""en und ließ beide in ein ziemlich ^ unilges, wenn auch niederes Gemach treten, da« ^' ""ler der Erde lag. Von Außen konnte niemand benn » ^ ^ H""^ "'^ als ein Zimmer hatte — Kelle Gemach, welches wir jetzt betreten, loar ein fehlte °^ sichtbare Luftlöcher, obwohl auch diese nicht "n, wenn auch keinem uneingeweihten Auge sichtbar. "ach?" blesem Dachsbau, welchen Meister Stahlbock lich "Besichtigung der Vaubeamten allein und heim» 3^s"sa.eführt h^te, ohne den geringsten Argwohn der tz,^. hnenden zu erregen, bot sich dem Auge des hack f " ein überraschender Anblick dar. Das Ge' bier s< ""^ vollständigen Graveur-Atelier gleich. Wlivf^nn^" kleine Druckpressen, dort lagen Stahl, und «hen m'l "' ^" befanden sich Grabstichel und Fläsch. ^nftelt ^x Scheidcwasser und dort war Papier aufge-vfen '»,)?" ^" Mitte des Raumes stand ein Kanonen-^d'>in^i.1,^l sich nach SlahlbockS Hause hinzog ^ der «, ^" """ l" seinen Heerd einmündete, so llhiln ^"'^"^ °"s seinem Schornstein zu lonlmm !""> selbst ^"°^ konnte leicht abgeschraubt werden, ^t N«^ geübteste Kaminfeger hätte leinen Ver! ^°"e V^ch^. ^ ^ ^ "" b"° ^°^ unter dem tFortsehun« folgt.) Politische Uebersicht. Vaibach, 12. November. DaS vom ungarischen Minister ath zur Ausarbeitung des Vorschlages wegen Reform und Verwaltung entsendete Dreier-Comilä hat sein Elaborat dem Ministerrath unterbreitet. Es verlautet, Ghlczy werde eine Wiederwahl auf Basis der 1867er AusgleichcS annehmen. — Der Gesetzentwurf betreffs der Arrondier ung der Comitate ist. wie „P. iNaplo" erfährt, im ungarischen Ministerralhe gulgehei. hen und auch schon Sr. Majcstät zur Ocllehmigung unterbreitet worden. Wahrscheinlich wird derselbe schon demnächst im Abaeordnetenhause eingebracht werden. — Das ungarische Oberhaus hält am 18. d. M. eine Sitzung, wovon die abwesenden Mitalieder das Ober. haus hiermit Vonseiten des Präsidiums benachrichtigt werden. — In der Confcrenz der Vertreter des Finanzministeriums und der Börse wurde in Angelegenheit der Stempelsteuer für börsenschiedsgerichtliche Urtheile ,eine Einigung erzielt. — Der lün. ung. Finanzminister Kerlapolyi legte die Schlußrechnung des Staats-rechnungshofes für das Jahr 1872. ferner eine Anzahl von Gerichten über den Stand der bisherigen Staats-anleihen und der anderweitigen Creoitoperalionen vor. Die bereits telegraphisch angekündigten Veränderungen im preußisch« Ministerium habcn sich endlich vollzogen. Fürst Bismarck hat das Minister-pläsidium, von dem Graf Noon entbunden wurde, wieder übernommen; zum Vizepräsidenten dc« StaatSmini-steriums ist der Iinanzminister v. Camp hau sen ernannt, der in dieser Eigenschaft den preußischen Land« tag eröffnen wird. Damit sind die verschiedenen Combi-nationen, unter denen jüngst noch die Enthebung Eulkn-burgs und der Eintritt FmckenbeckS ins Ministerium figurierte, definitiv beseitigt. Aus der Vollmachts-Commission verlautet, daß die-selbe m ihrer Majorität enlschlosftn sein soll. die Gewalten Mac Mahons unter der Bedingung zu fi-xleren. daß derselbe den Titel eines „Präsidenten der , Republik" beibehalte. Bezüglich der Dauer der Voll-machten schwankt die Majorität der Commission zwischen fünf und ore». Die Festsetzung der Vollmachtsdauer auf zehn >!ahre scheint selbst von der Regierung, welcher lehr vlel daran gelegen ist, die Majorität zu erlangen, dlfmitlv aufgegeben zu sein. Bevor übrigens die Commission dlm so modificierten Antrage Changarniei'S zustimmt, ist sie entschlossen, den Marschall Mac Mahon selbst vorzuladen und ihn zu ersuchen, persönlich authentische Commenlare zu seiner Botschaft zu liefern. In Luxenburg wurde am 4. d. M. die Kammer vom Prinzen-Stathalter eröffnet. Die Finanzen sind glänzender als je zuvor und ein neues „Erzländer.Oe-ltz tvlid ste noch besser stellen. Die Beamtengehelte sollln erhöht, den Gemeinden reichliche Subsidien zu-gewendet werden. Die ..Gaceta" veröffentlicht Telegramme des Ge-neralS MorioncS aus VoS.ArcoS vom 9. d. M., welche melden, daß er die Car listen am 7. o. geschlagen und aus ihren furchtbaren Stellungen nach vierstündigem Kampfe delogiert habc. Die Vcrlustc der Carlistcn feien beträchtlich; die Truppen verloren 22 Todte, 250 Verwundete, nahmen aber dem Feinde eine Kanone und vier MunitionSwäaen und machten viele Gefangene. Hagesnemgkeüen. — Se. Majestät der Kaifer werden nächsten Don, nerStag, den 13. d. M., in OfeN'Pest Audienzen ertheilen. — DaS Aussehen Ihrer Majestäten der Kaiserin, sowie jeneS deS Kaisers soll ein überraschend guleS sein.! DaS Herrscherpaar lebt in Güdöllö beinahe in einfach bürgerlicher Zuluckgezogeuhelt, und wären nicht die Hofequipll-gen zuweilen auf der Straße sichtbar, so würden Fremde gar nlcht vermuthen, daß das einfache Schloß die Herbst, lesidenz der kaiserlichen Familie sei. Ihre Maj. die Kaiserin soll in GödiW bereilS große Localtenntnisse haben und viele! Einwohner dort beim Namen kennen. — (Liszt-B antet. Aus Pest wird telegraphiert: ..Das Liazt.Banlet, unter dem Präsidium deS ErzbischosS haynald, siel glänzend aus. An demselben nahmen 500 Personen, darunter zahlreiche Fremde und diele Damen Theil. Nrzbischof Haynald brachte den ersten Toast auS. — (Gasbeleuchtung in Klagenfurt.) In Klagenfurt gibt die Theuerung, sowie die schlechte Qualität des Gases nach Bericht der grazer „Tagespost" schon lange Anlaß zu Klagen; die größeren Gaeconsumenten vereinig, ten sich nun zu einem gemeinsamen Schritte gegen die! Verwaltung der Gasanstalt, und etwa 40 GaSconsumenten beschlossen, eine Herabsetzung deS Preises von sechs auf vier Gulden per 1000 Kubilsuß zu verlangen, und falls ihrem Wunfche nicht entsprochen würde, in ihren Geschäftslocalen eine minder kostspielige Beleuchtung einzuführen. — (Cholera.) Von Mitternacht deS 9. bis Mitter, nacht des 10. November kamen in der Stadt Trieft 3 Cholerafälle vor (1 in Viena Rena, 1 in Via S. Ci-prian, 1 in Via Valle). — Sicherem Vernehmen zufolge kamen in Rom unter dem Militär drei und in der Bevölkerung vier Cholerafälle vor. Im ganzen sollen bisher vierzehn Vttranlungen vorgekommen sein. — (Erdbeben.) In Belluno kam 6. d. M. neuerlich ein lirddstoß vor, der so stark war, daß vermörtelte ^ Mauernsse sich wieder öffneten. Locales. Mittheilungen auö dem Jahresberichte deS itandesforftinspec-torS für Krain pro I»7V. (Fortsetzung.) In Unterlrain, daS 729,72^ Joch einnimmt, wohnen 2672 Menschen auf einer Geviertmcile; Bauland umfaßt 031"/,, die Gärten betragen 0 12, Weingärten 2 05. Aeckcr 16 68, Wiesen 15 58, Hutweiden 22 05, Wälder 40 60 und die öden Flüchen 2 61°/<, der Ge-sammtfläche; daS Holzland, selbstverständlich mit dem bestockten Theile der anderen Kulturen, stellt sich da mit 4173"/o heraus, und es kommen sonach 1-55 Joch auf den Kopf der Bevölkerung. Die Rolhbuche herrscht mit 65"/o, ihr folgen die Eichenarten mit 10. Edelkastanien mit 4, Erlen mit 1, Fichten mit 5 und Tannen mit 15"/, der Waldflächc. Daraus ergeben sich die Verhältnisse für ganz Krain, das 1.731.875 Joch enthält und 2674 Einwohner v:r l Meile aufweist; die Tabelle 1 gibt an das Bauland 0 28 "/„. Gärten 0'l5"/^. Weingürten 0'96°/<,. Äeckcr 1367°/,. Wiesen 16'32"/„. Hulweiden 2064, Alpen 2-40"/,. Wälder 4076"/,, Auen und Sümpfe 006"/, und Oedungen 4 86"/,. Wird den Wäldern der bestockte Theil der Weiden. Alpen und Wicsen zugerechnet, so resultiert für Krain eine Holzlandflächc von 720.910 Jochen oder 4162"/, seiner Bodenflächc und 155 Joch ür den Einwohner. Zieht man bei Bcrcchnung deS HolzlandperzenleS nur die tragbare Landesfläche von 164 7 Gevicrtmeilen in Rechnung, fo erscheinen von diefer sogar über 43"/, bewaldet. Die Vcrthtilunq der Holzarten für aanz Krain ins Auge gtfaßt, ergeben sich 55"/, für die Rothbuche, 5"/, für die E'chcnarlen. 1"/„ für Edelkastanien, 17"/, für Fichten, 17"/, für Tannen, 3"/, für Weißföhren und 2"/, für Lerchen. Nach Aufzählung der außerdem einf,esprengt und in untergeordnetem Maße vorkommenden Holzarten und Sträucher, und einer eingehenden Schilderung der Höhenverbreitung der herrschenden Holzarten, sowie der Eigenthümlichkeiten ihrer Standorte, heißt es weiter in dem Berichte: Ein Bewaldungsperzent von solcher Höhe — es übersteigt das europäische um 14. das österreichisch» ungarische um 13"/, — erschiene auf den ersten ldlick wohl abnorm; allein Hierlands ist es ein von der Natur dictiertes Muß, und man würde fehlgehen, wenn man hieraus auf die Zulässigteit, geschweige denn auf die Nothwendigkeit einer weiteren Herabminderung dcSsclben schließe und auS letzterer, der Feldwirtschaft einen bedeutenden Flüchenzuwachs, der Bevölkerung einen ma« teriellen Ausschwung prognosticierte. — Die meliora-tionsfähigen Holzgrünoe verschwinden ihrer Fläche nach im ttandesperzenlsatz. wo ein Ganzes über 17.000 Joch bedeutet. Man würde auch irren, mulhele man Kram deshalb einen sonderlichen Holzreichlhum zu; dieslS Lana ist viel eher reich an Holzboden, als wald- oder holzrcich zu nennen. Weilers wird die Gewaldunasdichte mit der Bevölkerungsdichte verglichen und gesagt: Es wäre nicht unnatürlich, wenn man schließe, je stärker die Bewaldung, desto schwächer die Bevölkerungsdichte. Ganz an« derS verhält sich dies in den Alpenländern. unter diesen auch in Krain. Es wird das Verhältnis für folgende fünf Alpenländer hervorglhoben: Steiermart 2899 Menschen per Meile 45"/„ Wald, Krain . . 2674 „ .. .. 43 .. , Kärnten . 1866 .. .. ., 40.. ., Tirol . . 1724 , .. .. 25 „ .. Salzburg. 1216 .. , .. 29, .. Dasselbe finden wir im Innern des Landes. Der waldreichste Theil — Oderlrain — ist am dichtesten, der waldärmste — Innertrain — am dünnsten bevölkert. Diese beiden waldreicheren Theile haben auch ein größeres Actcrperzent als Innerlrain. Unlerlrain, welches in seiner Bewaldung mit einer kleinen Differenz das Landesperzent repräsentiert, zeigt auch in der Bevölkerungsdichte das Landcsmittel. Sicherlich ein mächtiger Beweis für die vollSwirlh-schaftliche Bedeutung der Wälder! Endlich wird in Bezug auf die physischen Ver-Hältnisse noch hervorgehoben, daß 72"/, der Waldfiache ^zwti entschieden schattenliebenden und schwersamigcn Holzarten, der Rothbuche und Tanne angehören' ein Moment, welches für die Nothwendigkeit voistchtiarr Hiebesführungen und für die im Forslgtsetze betonten „alln.äligen Durchhauungen" spricht. I>l Innerlrain, an den Grenzmarken des eiaent. lichen Karste«, wo Buche und Tanne 95°/, des Wald, landes inne habcn. fordert dies gerade zur oöliiaen Ab-schaffung des auch der Bodenverhältnisse halber oer-werflichen Kohlhiebes heraus. . ^t^"?I """" sich sodann der Vcsprcchuna der wlrlhschaflllchcn Zustünde in unseren Fo.stcn zu. und bezeichnet die Würdigung der herrschende., Besitz, und Eigenlhumsoerhältnisse und ihrer Entwicklung als untrennbar von ersterem Thema und sagt: Die enorme Be. lastung dlS großen und selbst a„ch des llcinen Wald-eigcnlhums mit Holz-. Weide, und Streuscrottutm hat Hierlands bis zur Stunde das, was man Forstwirth, schaft im besseren Sinne nennt, mit wenigen NuSnah- 1820 men gar nicht aufkommen lassen. — Wo die Ablösung oder Regelung der Servitutcn bereits vollzogen, ist einer« scitS rückfichllich der entlasteten Forst« des Großgrundbesitzes die ne« Ana zu kurzen Datums, um schon jetzt cinen wicHfchaftlichm Aufschwung «rknnen zu las-sen, andererseits aber in den an die Eingeforsteten ge« kommenen Waldäquioalenlcn nichts als die sorgloseste-Ausnutzung, eine zügellose Lust am Zerstören. Die h:r» vorragendste Folge der nrueu Ordnunst. den Wald, der nun ! die seit Jahrzehnten angewachsenen Schulden alle zahlen, den Vckcrbesitz erweitern, da« WirthschaftSinoentar verbessern und ergänzen helfen soll. dieseS so leicht erworbene Gut so schnell als u öglich zu Geld zu machen : DieS ist ta die erste Triebfeder der Waldwirthschaft. Eortsehunn folgt,) — (Zum Kaiser-Jubiläum.) Au« Änlatz der Gedenkfeier des vor 2b Jahren erfolgten Regierung?' antrilles Sr. Majestät des Kaiser« Franz Joseph 1. wird am 2. Dezember l. I. in der hiesigen Domtirche ein feierlicher Gottesdienst abgehallen, im Landesiheater werden eine deutsche und eine slovenische Festoolstellung stattfinden. Der lrainifche Landtag bereitet eine Ergeben« Heilsadresse an Se. Majestät vor. Die lrainische Spar, laffe widmet ein Kapital von 6000 st, zur Errichtung von 6 Stipendien für Realschüler mit d«m Iahresgenusse von bO fi. — (Etipendienverleihungen.) Der Lan-desansschnß vollzog die Verleihu»g von Waisenfonds« fiipendien. — (Herr Dr. Johann Bleiweis), t. k. Landes.Thierarzl, hat nach mehr als vierzigiähriger Func» tion um seine Pensionierung angesucht. — (Neichsrath.) Herr Dr. Tchaffer wurde in den Pelitionsausschuß gewlhlt und der „ForlschritlSclub" dtlegierte denselben zur Berathung der vvllöwirlhfchafllichen Fragen. Herr Baron Apfsltrern fungiert im Adieß« ausschuß. — (Das erste philharmonische Gesell» schaftsconcert) sindel am nächsten Sonnlage nachmittag« 4'/, Uhr siatt. Am Programme stehen: 1. Frie« densfeier, Feftouverture von Reinete. 2. Arie aus Mozarts „Fizarcs Hochzeit", gesungen von Frau Schütz-Wilt. 3. Erster Satz aus dem Concerte fllr Violoncello von Molique, vorgetragen von Herrn P e e r. 4. „Die Auswanderer", Dichtung von BoUel, in Mustl gesetzt fllr Soli, Chor und Orchester von F. Mair. Die Soli werden von den Damen SchUtz - Wilt und v. Ujfalufy und den Herren Razinger und Chlumetzly ge« fungen. — (Die slovenische Vllhne) bringt am Samstag den 15. d. drei wohlbekannte Lustspiele zur Aufführung: 1. .Ich speise bei meiner Mutler;" 2. „Das hoh« C"; 3. ,Mf dem Lande". — (Ein Schabenfeuer) brach in der Nacht, vom 8. auf den 9. d. im Hause der Witwe Agnes Ooijcö zu St. Wartin bei Großlahlenberg Nr. 27, Bizilk Um« gebung Laibach, aus, und äscherte das DachgerUste, gesammtes > Viehfutlrr, mehrere WirlhschaftSgerälhe und einiges Getreide j ein. Der Tchad«« beträgt 400 st. und wucde nicht versichert. Der Brand soll angeblich gelegt worden sein. — (Die Vora) wülhele am ttalste derart, daß die Über denselben dellehrenden Züge bedeutende Verspätung«» erlitten. — (Diebstahl.) Kilrzlich wurden dem Geschirr« Händler F. G. aus Kram, wie die .Magens. Ztg." erzählt, in dlr Nacht von seinem Wagen, welchen er in einem Gasthause in der Villacher«V«stadt in lllagensurt stehen halle, 300 SMck verschiedene Thongeschirre durch undelannle Thäter gestohlen. Neulich nun wurde die dozierende Magd H. aus Krain beim Verlaufe verschiede» ner Geschirre angehallen »no als die Diebin erlannt. Dieselbe hat din begangenen Diebstahl eingestanden und wurde dem Gerichte Überliefert. — (Die „Laib acher Schulzeitung") Nr. 21 enthält: 1. an leitender Stelle einen Ausruf des Ausschusses re« lrainischen LandeS-Lehrerrereines an all« Lehrer Krains, belrtffend die Ueberreichung einer Petition cer Lehrer Krams an den krainer Landtag um Gleichstellung der Lehrergehalte in Kram mit jenen in Niederüsterreich;! 2. eine» Nrtilel „zum M ilitär die n st der Lehramts-^ zö.jlinge", worin betont wird, daß es billig wäre, dem Lehrer und Lehramtszögliuge zu gestatten, daß sie ihrer Mililärpslicht während der Ferienzeit genügen können; 3. eine „pädagogische Studie", die sich mit der Untersuchung beschäftigt: wie sehr die lrainische Volksschule unter dem bisherigen nationalen Kampfgetlimmel gc» litten hat und welchen Unbilden bisher die deutsche Sprache ausgesetzt war. Diese Studie hebt hervor, daß die Erlernung der deutschen Sprache in den unteren Klassen vor allem nothwendig ist und die Lehrer selbst cineS besseren Unter« lichtes im Deutschen sich in eister Linie befleißen mögen; 4. die Ministerialverordnung, betreffend die Einführung der Lehrpläne flir das Zeichn en; 5. eine Rundschau anf die Schulgebiele in Kärnten, Steiermarl, Niederiisler-reich, Oberösterreich, Mähren, Böhmen, Schweiz; 5. L o-calnachrichten über Veränderungen im Lehistande, Mittheilungen au« den Lande«', Bezirks» und OrlSschul-ralhesitzuncien, Lehrerconferenzen, Lehrervereinen u. s. w.; 6. Onginal-C or r e spon denszen aus Obeikiain, Ober» steier und Kärnlen; 7. eine Zeitungsschau; 8. schließlich eine Revue über erledigte Lehrstellen. — Die vorlic» gende Nummer wird durch den Inhalt der drei ersterwähnten Artikel ganz besonders da« Interesse der Lehrnlreise in Anspruch nehmen; es handelt sich nemlich in den ersten beiden um persönliche Verhältnisse der dem Lehrstande angehöligen Personen; im dritten Äuffatze wird die Nothwendigkeit des Unterrichtes im Deutschen grllndlich erörtert. — (Theaterbericht vom 12. d.) Die deutsche Bllhne brachte uns heute drei Possen. Die erste „Der Mold in der Kohlmessergasse" von A. Bergen spielte sich, ob« ^ gleich die Herren Fahr (Trauenthalei) und Köhler (ein Unbekannter) zahllose komische Rateten steigen ließ?n, ohne Sang und Klang ab. — Die zweite „Knvfloch-Schmerzen" von Eiiich (neu) fUhrt un« die Leiden und Freuden eines OrdenSsUchtlgen in recht lebhaften Farben vor, und theilt einer verhängnisvollen trivialen Wurst die Hauptrolle zu. Herr Märtens (v. Trotheim) gab den Oldensjäger su» perb, erzielte Veifull und Hervorruf. Die Novität wurde beifällig aufgenommen und sämmtliche hervorragend Mitwirkende, namentlich Fräulein So lwe y (Helene) und Frau Krofel (Ndelgunde), wurden mit Hervorruf ausgezeichnel. — Die drille bekannte Posse „ServuS Herr Slutzerl" von Iletr, setzte das Zwerchfell der Zuschauer in Bewegung. Recht lebhaft spielten Herr Fahr (von Salm) und Frau Kroseck (Eulalia). Neueste Post. (Oiiginal-Telearamm der „Laibacher Zeitulla.".) Verlin. »H Nooember. Marschall Noon wurde seiner Stellung als Kriegsminister uyter dem Ausdrucke deS nimmer erlöschenden kaiserlichen DankeS entbunden. Der Provinzcorrespondenz zufolge wurde General Kamccte zum Kriegsminister ernannt. Vcrlin, 11. November. Das „Mililälwochel!« olatt" meldet untcr den Ernennungen vom 23. Oktober: Se. lais. Hocheit der Kronprinz Rudolf uon Oesterreich ist ^1g,3uit6 des Kaiser-Franz'Garde-GrenadicrregimentS Nr. 2 gestellt. Se. lais. Hohheit Erzherzog Nilhelm von Oesterreich wurde zum Chef des ostpreußischen Feld. «lrtilllregiments Nr. 1 ernannt. Brüssel, 11. November. Die Thronrede anlüß» lich der Kammercrössnung bezeichnet die Beziehungen zum Auslande und die finanzielle Lage des Lande« als ausgezeichnet und stellt emcn Gesetzcnlwuif belrcffs Ve-schlänlung und Suspension der Ausprägung von Silber» geld in Aussicht. Telegraphischer Wechselkurs yom 12. November. Paoier-Nente «8-15. — Sllbcr-Rnite 7315. — l»dit-Nctiel 20550. — London 114 80. — Silber 100-60. — K. l. M!lnz-Du, calkl'. — Navolellnsd'or 9 17. Wien, !2. November. 2 Gr. Schlnhcnrst: «lM^. Anglo ,32',. Uuion ,15. Francobanl 38. H°"d"^ ,^ BereiliSb°nl ö?'/,. Hypothelarrentenbanl 19, allgemeine «°"r^, schuft 75'/.. wiener Baubanl 102. Unloubaubaut ^' "A"^, Hlllbsc.'.chl .. -------! « .- illllbsteisch " «7,s" , Heide» „ 4 10 4 20 Schwemesieisch „ U , Hirse ,. 390 4— Lämmernes pr. „ ^" H^ ^. jkulurulz ^ 4 20 4 65 ^ählldil pr. Stllck .-^!' ^ Erdäpfel „ ii40__. — Tüll^ru „ -" l ^ Liusc'.l « 5 80! ~ -^eu l?r Zentner ^».'.'' " Erbs?n „ f»9<)'" Stlü!, ,. ^' i?^<1 ßlsolcii „ « 50------- Holz, hart., prllls«. - " ' .^ Nllldlzschmal, Pfd, 54'------- - uvichrt', 22" - ' '/' , Schwein?schmu »»»Ät ^V««„. Vrauuc. Privatier, Gottschee. - ^e?V^ sender, Wien. — Lirbenwcin, Inqenieurassiszent, ^'"^, Nebitsch. Privatier. Linz. - Pinn, Hausbesitzer, s.F"'!, w"^ — Varon Haynau, l. l. Lieutenant, Air. „, . .,!,s, »«t«, «>«.««,,«. Seede, Kfm,, Graz. - Mally, P"""^ ! ^lömeidad. — Lapajue, Caftlan. — Ieretin, Wraz, "" ^. ,^ , Kfm., Vrllnn. — ^ebetmaver, Wien. - (Yellctich, FlUN'c, . Ienlo. Gnrtfcld. - Wunder, Reis., W.-Neustadt. ^ ^ > l. t. Verpflegsofsicial, Ngram. ^ ««»^„»v»»',^. Slrabar. Lehrer, Sittich. - Blasch, ^?°^', 7»»»,^«». Peschle, Tclcgraphcnbauleiter. Trieft. -^ ^ . Nannnternehmer, Novi. — Stonitsch. Gottschee. — Untel"'» ! Zenc^g. — Olorn Maria, Nenstadtl ^^^> > Theater. ^ Heute: Der dreizehnte November. Dramatisches" ! yemälde in 3 Aufzllgen. ^^^ " " 5 ! P«,« LZ " > ^ ? , 5sZ ,« ^U-UNll. 742,g,, ^1., ' Oslwind llanz hls' o,«^ 12. 2 ., N, 74!,5» 4- 3.« Oslmind , ganz bt^ !0.. ?'.li. 74.^,7» 4- 2,« i Ostwind , ganz belv- ^,b Morgens dichle Vewülluug, dann den gaxzcn Tag H» >»" , schwacher Ostwiud. DaS Tag^nnttcl ticr Wärmr -f- 1'tj" nnter dem Normale. Ve>llütwortlichrr Redacteur:I » Dr. Julius MW, > W t. l. Notar und Kammerpräsident, > W sowie auch fllr die zahlreiche Nealcituna. 3« l""" M ^ Nuhestättc allen Verwandten nn'd Freunden « ^ innigsten Danl auöznjprechen. W W Laib ach. am 12. November 1873. M » Die trauernde Familie- > Vörsebericbl ^ /"'. ^ ^ ?«« s ^ Ä ? °«nst.gerer °n«wan.ger Cnrsmeldunge,:, theils wegen der hente erfolgten L>»bri„a»»a der Reaicrunqsvorlaae btlnfftnd d.e fl"°u, ^Vl s^'l.l N^t. Maßregeln war d.e Vörse m recht glil.st.ger Stmunnng. welche stch namenlllch gegen Schlnfz in mier nicht nnbedentenden Erhöhung ler Cn/se docunm'tierte. D°" zu erwllhueu. dali d,e Nachfrag, sich nicht so sehr auf SpeculatlonSwerthe als auf Anlagspapiere erstreckte. Vantpapiere gewannen allerdings cbenfalls da« Oescküll ^"..^f, Nck jedoch v"z"g den GissnbahuwtrlhtN zu. Geld Ware M»i- ) w , (.....68 20 6540 Februar-) " (.....68— 6810 h^1 e,..^.. < , , , ^«^ ;»;« i!os«. 1839.......274 — 278 — - 1854.......9050 V3 - - I860.......K1050 10I-- ^ I860 ,u 100 fi. . . . Is.9 — 108 — " 2864.......^^.^ ^^^ D°mänen-Pf»nbbritf« .... 11« 50 11750 N" l ^und. , - .- ^ .4._ Siebcnbärgen ^ ,^' ^ . . 7^., 74.^ llngarn / ' " < . . '5— 76 - I'onan-ÄlguIlerungs.Lose. . . ^,75 ^.^ Ung, Eisenbahn-»«!..... 93 2..-, ^,75 llug. ^rämien-Anl...... 7775 7825 ^lcuei LoVMUnal'Anlehen . . d5 25 H5.k,0 Actien von Vauken. Eeld W«, «nglo-vaul.......132Ü0 123- Vautvtrem .... . . b^-> b5- «lrlditanfialt...... 2(8>2b 20875 5lfd!,anUaU, nng«r. . . N9- 120 — Grld Ware Depositcubaul......l950 6050 Escomptcanftall......530— 840 — Hranco-Blliil......38— 38 50 Huudeleblll'l.......6tt — 6850 Lilndtlblllilenlitrein.....— — — .— Naliolialbaul......938 — 940 — Olsierr. allg. Vanl .... 38'- - 39 — Ocstcrr. Vanlgesellschaft . . . 200 — 202 — Unionbonl...... . ^16 50 117 !lzereineb°nl.......29 25 29 75 Verlshrebanl.......113 - 114-- Artl50 «Usabtth.Bahn (Linz-Vudweiser Strecke)...... 182— 184-. ^nbiullnbo.^^batn . 2000 - 2010 — ^°"'^°'tv!,-^»dn. . . 208—209-^ «^n.^°lsY-Vc>hn , . ' 135- l36-««yd'Velellsch. . . 438— 442-- Vssterr. N°rtwtfib«hu', '. ' ' 193-50 194- Eeld Ware Rudols«-Vahl!......15.8-— 159 — Slaatsbahn.......318— 3 l 9»— Siidbahn........,5,8 _. I58l'0 Theiß-Bahn.......19550 196— llnyarlsche Nordosibahn . . . 1<4— 105-.. Ungarische Ostbahn . . . . i»7_. 58 — Trnmway.Gesellsch......1L4-— 166-__ Vauaefellschaften. Allg. osterr. Bauaefellschast . . 74 75 75 25 Wiener Baugefellschaft.... 102-50 103—- Pfandbriefe. »llge«. »ftrrr. Bodcncredil .93— 95— dto. in 33 Jahren 84— 85— Nationalbanl U. W.....i<1 60 9190 Ung. BodencrebU.....61-25 8150 V»il,»ttät,n. Elisabeth-». 1. «m.....94 — — _ Feid.-Nordb. S......104.50 105- . Franz-Ioseph-V......10il?5 104 25 Tal. Karl-Lud»ig.V., l. «km. . -. -.__ Oeftrrr. Nordwtft.V.....10150 102-- Siebenbllrgtl,'..... b2— ß3_ Stlllllsbahn.......187— —— -----------^«Z SUdbahu k 8°,.....- '^.75 i»5'^ Zübbahn. «V°Ü3 ' ^ ^ ' 2AH 5Ä Ing. Oflbahn .... ' lredit-l?.......- ' ^250 "^ «uoolse-i.»...... - ""^'' 5625 ."^ Nug^urg......- ' 96-5!) ^ ^m lwrt......- ' b«6'1.N ?a>-bur«......- ' ^5^ l^o .'moon..... - ' ^510 4" Uons......- - ' »elvsorten. ^M, Held 5«. ^i" .ucaten . . - 5si' ^< ^ 9 . U ' 'lapoleonsd'or . . ^ " ;». " I " «a , ^renß. Kassenscheine 1 ^ 79' U0 - " ««wische «ruudMaMA^