Mi, Sonntag. 4. Wär; 1906 Ar. R8 31. IaörgaNst- Echristleitn»g: ViathauSgasse Nr. S (®jrart e»»,«stu»»e« lag tut <«it *c«n«6o!c >tt €»im- u. {Met-««je) »«» II—1» Uhr vorm. ^•«»MiTotea nctfcea m»< aritfjegetn, namenlMt Via-fentongea »ichl bemtfflAllgt. R«f UnUgo n gea atatait ki« SniMltaat gegen «««♦mm? t« HSigft (,st tei*tcin WrrteljSStn . . . X Silberig . . . K «<• aiuiltng . ... S. i»-H> gllr 4 i 111 mit Auftellanq in» M«a»tltch . . . . K t'ta vierteljährig . . . K »•— HaN,iI»li, ®»»uätrig ! I . .1 l**— Süd Sullant rrtC&ra f -t : It. r«ug«f» ib: attfiie: itbj. Z>ie neu österreichische Staats-Weisheit. Auf dem Schlachtfeld? von Königgrätz wurde bie neu-österreichische Staat«-raifon geboren. Die Jahre 70—71. da sich der Sieg an die Fahnen der Deutschen jenseits der fchwarzgelben Grenzpsähle h^stete^uud ein neue» Deutsches Reich begründet wurde, taten ein UebngeS, diese neue StaaiSraison in den Köpfen der österreichischen Staatsmänner zu festigen. Nun war ja gar ein mächtiger Magnet im Norden gtgen die ehemaligen deutschen Bundesländer der Habsburger gerichtet. / x Diese Idee, von der hier die Sprache ist und die seit Jahrzehnten der innerösterreichischen Politik die Richtlinien verzeichnet, ist menschlich begreiflich, sie ist nur allzu menschlich und läßt sich aus da« verwundete Gefühl Einzelner zu-rücksühren. Das glühende Verlang«« Vergeltung zu üben an der „deutschen Idee" und zugleich die dunkle Sorge, die Beklemmung diese Idee kinnte die Herrscher dieses Reiches dereinst den glücklicheren Hohenzollern als Vasalle» zuführen, hat den F e h l g e d a n k e n de« d e u t s ch s e i n d-lichen Regime» erzeugt. Dieser Gedanke hat selbst heute noch nicht abgewirtschaftet, wo er sich an seinen Früchun erkennen läßt. Rasche» Ersassen scheint eben nicht die Stärke jener unserer lieben „Landsleute- zu sein, denen unser Kaiser fein Ohr geliehen hat. Diese „auch« teutschen- Ratgeber der Krone kauen noch immer «n der „Weisheit" herum, welche die krankhaften Gefühle von 1866 erzeugt haben, nämlich, daß man den österreichischen Brocken den .Preußen* — die reichischen Deutschen gellen ja heute alle als Preußen — durch Siärkung des slavischen El.mentS möglichst versalzen müsse. Würde der Denkprozeß dieser Leute minder träge verlaufen und wären sie etwa« mehr zu selbständigem und schöpferischen Denken befähigt, so wäre die neu österreichische StaaiSraison schon längst auf den Kehrrichchause» gewandert. So aber geht» sorglos weiter auf dem Schienenstrang, der in» Verderben de« DonaustaateS führt. Die Tatsachen schlagen diesen „Staatsmännern" auf den Kopf; mit den Händen können sie e« greifen, wohin die famose StaatSweiSheit führt, aber sie verwehren der ein« fachst.n und natürlichsten Schlußfolgerung noch immer den Einlaß in ihr Denken. Welche geistigen Pestherde und zerstörenden KrankheitSkeime sind doch unter dem Einflüsse der Idee vom „slavisch-magyarischen Donaustaate" enistanden? Die M a g y a r e » lassen eS sich an dem Dualismus nicht mehr genügen, sie «streben die volle Selbständigkeit eine« eingebildeten magy-arischen Nationalstaale« an; die Tschechen haben ihr ganze« Denken auf einen dreieinigen Wenzels-staat gerichtet, der den völligen Bruch mit dem Zentralismus herbeiführen müßte, der g a l i z i f ch » l o d o m e r i s ch e Blutegel will wohl sein Schmarotzer« dasein nicht ausgeben, dagegen staatlich nur lose mit Oesterreich zusammenhängen; die Italiener haben sich zu „Jialianissimi- umgewandelt, unter den Deutschen sind in natürlicher Rückwirkung des auf ihnen lastenden Druckes die Katastrophen-Politiker erstanden, die sich Erlösung erhoffen durch ein dereinstigeS wildes eiserne« Würfelspiel und bei den W i n d i s ch e n und Kroaten hat in der jüngsten Zeit die südflavifche Jdee Einzug in ihr Gefühlsleben gehalten. Und diese Jdee ward von ihnen gierig ausgenommen, eS war, als ob auch der Süden des Reiches nach einer zersetzenden Jdee lechzte. Herrlich weit hat man eS mit de« neue» Kurs gebracht. In jüngster Zeit hat man, um die Geister de« Chauvinismus, die. man wachgerufen, zu bannen, in den oberen Kreisen der sozialen Frage erhöhte» Augenmerk zugewendet und sie zur Parteibildung herangezogen. Während Körber 'Datertiebe. Eine Erzählung auS den Ländern des Islam. Von Joses Aubinger. In einer kleinen Stadt Mesopotamiens, nicht »eil von den Trümmer» der seinerzeiligen Well-leuchte Babylon, lebte ein armr Schneiver recht-schaffen und kümmerlich, bis es dem TodeSengel gefiel, die Hand nach ihm auszustrecken. Taihbin, so hieß das Schneiderinn, legte sich gehorsam hin und starb. Ruhig lag er, die Hände über der Brust gesalt«, in seinem Grabe, starrte still in die unendliche Finsternis und harte jenes Tage», an dem Posaunenschall alle Gräber öffne«. Eines NachtS setzte sich ein herumirrender Geist aus TaihbinS Grabhügel und sagte: „Sallam aalnkum! Friede sei mit dir! Ge« stern ging ich an deinem HauS vorüber, deine Zirmaiasel ist abgenommen un" deine Mersinah hat den dicken Fleischer geheiratet.- Taihbin blieb ruhig liegen und sprach: „Und mein kleiner Sohn?" Abgöttisch hatte er da» Kind geliebt, al» er noch im Licht der Sonne wandelte. Jeden Abend hatte er den Knaben auf feine mageren Knie ge-s tzi, ihn reiten lassen und dazu mit seiner dünnen, schwächlichen Stimme gesungen. Dabei hatte er, Allah weiß, warum, immer weinen müssen. — .Dein kleiner Sohn ist aus den Knien de« Fleischers geritten. Ec hat ism fein Gesicht ge-streichelt uns zu ihm mein Vater gesagt." Taihbin war zu Mute, al» hätte man ihm eine» Handschar in» Herz gestoßen. Um seine Mersinah war idm nicht leid, war st- doch immer »in schlechte« Weib gewesen, de« e« nur um Putz und Geschmeide zu tun war; aber daß sein Söhnchen ihn sobald vergessen könnte, hätte er nie tieglaubt. Wie haue er da« Kind verhätschelt l Zur Regenzeit war er barsuß in die Siadt zum Hekim (Arzi) gelausen, weil das Kiad hustete, uns f.ch« lange Wochen schüttelte ihn hernach das Fieber. Alle« überflüssige Geld legte er beiseite für einen zierllchen Kusian, für Panlösselchen und süß« Leckeriim. Und nun hatte ihn der Jung» ver« geffen! „DaS ist nicht schön von mein.« Knaben", sprach er und seufzte, daß sein Leichenhem) auf« flatterte. „Niemal« im Leben soll er glücklich sein!" Der fremde Geist sprach: „Worum läßt du ibn denn unter den Menschen? Ich an deiner Stelle hält» ihn längst zu mir geholt.- „Es ist wahr, die Menschen sind undankbar", bemerkte der Schneider, „wie viel habe ich doch sür dieses Kind getan!" Zorn stieg in sein fahles Gesicht und er ent» schloß sich plötzlich, aus dem Grabe auszustehen und da« Kind zu holen, damit eS zu« Fleischer die a g r'a r i s ch e Bewegung inS Treffen führte und ihr hohe staatliche Förderung angedeihen ließ hat Gautsch ben industriellen Arbeitern die Auf-gäbe einer staatSerhaltenden Partei zugedacht. Auf diese Politik geht auch das Wort von der k. k. Sozialdemokratie zurück und sie Hot auch der Wahlresorm ans Licht der Sonne verho.se». Freilich sind e« fast ausschließlich die Deutschen, die hier die Zeche zahlen müssen, denn sowohl die nichtdeutschen Agrarier al» auch die riichtdeutschen Sozialisten erachten die nationale Frag» für gleichwertig mit der sozialen und stelle» sie nicht zurück, wie e» die deutschen Agrarier und sozialisten tun. Die Wahlreform wird de»halb eine weitere Schwächung der Deuifchbewußten Kreise im Gefolge haben und ist ein Bewti« dafür, daß man in Wien den deutschfeindlichen Kur» noch immer ejnhäl«. X. T. .K. k. Statistik. In den Klagensurter „Freien Stimmen" finden sich folgende Au»sührungen: Die Regierung hat ihrem Wahlresormeni« würfe statistische Beilagen über bie Verhältnisse der Bevölkerung nach Wahlbezirken und Nationalitäten der Männer in wahlfähigem Aller und die Ergeb-nisse der Besteuerung beigegeben. Beim Durch-blättern dieser Zusamminstellung stößt man wieder auf jene Tendenz, welche sich durch die ganze Wahlreform zieht, nämlich die nichtdeutschen Völker auf Kosten de» veurfchen zu bevorzugen. Während z. B. bei der in Klagenfurt anwesenden einheimi« schen Zivil« und Militärb»völk<,ung Ende Dezem-der 1900 1700 Slovenen, von welchem über 1200 aus die nichleinheimische slavische Mililärmann-schast entfallen, gezählt werden, während weiter in der Bukowina die 500 Ruthenen der 14 200 Einwohner in Radautz. die 200 Rumänen der 39:400 Einwohner in Sadagora. in Schlesien die 100 Tschechen der 13.300 Einwohner von Jägern-dorf, forgfam verzeichnet werden, gibt e» für die amtliche Statistik keinen Deutschen im Süden de« nicht mehr sagen könne: „Mein Vater!" und nicht aus de» Fleischer» Knien reiten könne. „Hab' nur acht vor dem Hahnenschrei-, mahnte der irrende Geist. „W.r nach dem Hahnenschrei zurückkehrt, dessen Geist findet keine Ruhe mehr unter der Erde." Taihbin machte sich aus den Weg. Ein Hun», der vor dem Hause de» Scheit el Beled, de» Dors-richtn», stand, dub an gräßlich zu heulen und schnappte nach de« Schneide» Bein, denn de» Tieren ist ja bekann.lich die Gabe verliehen, Ge« spenster sehen zu können. Neben Taihbin wohnte sei» aller Feind, der Zimmermann, der dem Schneider imm»r spottend „Meck. meck' zug»rus»n, so ost er ihm im Weltleben begegnet». D»r Schneiser blieb vor dem Hause stehen. Im selben Augenblicke fingen die Tiere im Sialle wehklagen» zu brüllen an und die Hühner flatterten er-schrocken auf. „Allahy fewtlsin! ,Um Gotte«willen, wa« ist da»?" stöhnte der Zimmerma«» und sein heitere«, breite» Gesicht verzerrle sich. Er fühlte, daß sich auf dem Hofe etwas Ungewöhnliche« zutrug. Der Schneider ging weiter und kam an fei» Hau«. Man merkte es dem ganzen Hofe an, daß er sich in den Händen eines wohlhabenden Manne« befand. Als Taihbin die Tür öffnel», bemächtigte sich deS Hühnerhose« eine große Unruhe und der alte Wächterhund stürzte sich wütend aus da» Phanto«. ©fite 2 / K-acht" S!ummer 18 Reiche«. Bei der Statistik für Jstrien, Görz und GradiSka und Trieft kommt die deutsche Bevölkerung neben der italienischen, slooenischen und serbokroatischen gar nicht vor. Tausende unserer Volksgenossen existieren für die k. k. Regierung nicht und damit gibt sie da» gesamtstaatliche In-teresse odne weiter-« prei«, denn ohne die Deut« schen in Oesterreich kaun man sich keinen Verkehr in Trust, keine Entwicklung von Pola denken, nur mit den Deutschen ist ein Erfolg der Bestrebungen zur Hebung de« Fremdenverkehre« an der abria» tischen Küste, in Abbozia, Lussin, Gravosa, Ra» gusa, denkbar. Aber die k. k. Statistik will über das deutsche Volk zur Tagesordnung übergehen, weil e« so höherer Wille ist. Von den 41.000 Bewohnern de« GerichtSbe« zirke« Pola werden 24.100 den Italienern, 1500 den Slooenen, 10.400 den Sertokroaten zugezählt, zusammen 36.000. Die restlichen 5000, also ein Achtel, sind zweifello« Deutsche, aber sie werden nicht al« so vollwertig gerechnet wie die 100 Tschechen in Jägerndorf. In Lufsinpiccolo wohnen vielleicht 200 Deutsche, aber sie haben in der AmtSstutistik nicht« zu suchen. Der Gerichtsbezirk Volo«ca zählt 30.000 Einwohner, davon 26.500 Serbokroaien, 600 Slooenen, 1300 Italiener. Den größten Teil der übrigbleibenden 1600 darf man getrost denDeutschen, die sich in Abbazia, Lovrana, Volo«ca angesiedelt haben, zuzuzählen. In der Stadt Söcz wohnen einige tausend Deutsche, in Trieft gewiß 6000 — die k. k. österreichische Regierung will diese staatSerhaltenen Elemente nicht sehen. Im ganzen Küstengebiete kann die Zahl der Deutschen mit 15.000 angenommen werden. Sie haben nur zu wirken und zu schaffen für die He» bung de« Wohlstande« und Verkehre«, sie tragen gegen 20 Prozent der Personaleinkommensteuer, aber sie haben nicht« zu reden. Ein Gewaltstreich gtößter Art wurde bei der Bearbeitung der Wahlresorm an den Deutschen in Krain verübt. Nach der Volkszählung von 1900 lebten dort 28.177 Deutsche. Die Deutschen zahlten von der Grundsteuer 26 Prozent, also über ein Viertel, von der kontingentierten allgemeinen Er« werbsteuer 44 Prozent, von der Personaleinkommen, steuer 44 1 Prozent, und die R,gierung Gautsch hat e« trotz ihrer scheinheiligen Versprechungen mit ihrem Gewissen vereinbart, über diese steuerkräftt-ge» und auch steuerleistenden Teile unseres Volkes zur Tagesordnung überzugehen und ihnen von den elf Mandaten des Lande« nicht ein einzige« zu gewähren? Diese Gewalttat ist fo ungeheuerlich, daß sie zu« Himmel stinkt! Aber e« gibt noch Leute, welche sich zur Wehre setzen können, die Deutschen in Krain werden sich wehren und dabei an den anderen Alpendeutschen verläßliche Bunde«« genossen haben. Komische Ziundschau. Z)ie politische- uud militärische Lage im Siide«. Die Meldung deS Trieft er .Piccolo" und de« „Polaer Morgen blatte«", daß im Herbste diese« Jahre« an der dalmatinischen Küste große Land« und Seemanöoer stattfinden sollen, wird von unter« richtete? Seite bestätigt. Wie wir erfahren, handelt e« sich um große kombinierte Landung«manöoer, die Anfang« September an der dalmatinischen Küste stattfinden sollen. Beteiligen werden sich an den Uebungen einerseil« die Sommere«kadre, die die«mal eine sehr wesentliche Stärkung erfahren wird und andererfeit« da« XV. Korp« (Sarajevo) und die zwei Gebirg«artilleriebrigaden, die dem Militärkommando in Zara unterstehen. — Ob der Kaiser, beziehungsweise der Thronfolger diesen Uebungen beiwohnen wird, ist noch nicht bestimmt, e« gilt jedoch al« wahrscheinlich. E« kann keinem Zweifel unterliegen, daß der Entschluß der Krieg«« Verwaltung, LandungSmanöoer großen SlileS in Süddalmatien anzuordnen, mit der politischen Lage im engsten Zusammenhange steht. — Italien hat >m Laufe der letzien Monate nicht weniger al« 75 Kompagnien „Alpim" (Alpenjäger) angehäuft und im Friaulifchen lassen sich ähnliche Truppen« ansammlungen konstatieren. Au« der irred-ntiftifchen Presse weiß man aber, welch große Rolle in allen italienischen Krieg«plänen die Idee der Landung einer starken Truppenmacht in Süddalmatien spielt, die dann, von Montenegro gedeckt durch Serben und Bulgaren verstärkt, die S a v e gewinnen soll, um gegebenenfalls den magyarischen Freunden die Hand zu reichen. Den österreichischen Südslaven ist hie» bei die Rolle de« Hemmschuh« in allen Abwehrbestrebungen de« Reiche« zugedacht. Unter diesen Umständen ist es ganz begreiflich, da« die Krieg«oerwaltung alle Vorkehrungen trifft, um gegen Ueberrafchungen gesichert zu sein. ?on der ölterreichisch-italienischea grenze. In nächster Zeit werden 2 italienische Jnsanterie» Regimenter und 3 Eskadronen Dragoner nach Sacile. knapp an der österreichischen Grenze über» setzt werden. ßine versteckte I>rohnng. In der Besprechung der künftigen ferbisch-dulgarischen Beziehungen sagt da« Regierungsorgan „Now Wek": Die Ver» brüdetungSidee fei zwar durch die Annahme der Forderungen Oesterreich-UngarnS. welche gleichbe» deutend sei mit dem Fallenlassen der Zollunion, zerstört, die Haltung Serbien« fei zwar bedauerlich, brauche aber nicht Haß oder Feindseligkeit zu er-zeugen. Wegen der heutigen Zwangslage Serbiens brauche niemand zu verzweifeln. Serbien uns Bulgarien stehe in der Zukunft eine Ver» st ändigung bevor, welche alle durch die jetzigen vorübergehenden Mißerfolge verursachten Verluste wettmache» wird. Damit hat da« bulgarisch« Regierungsblatt die kriegerischen Pläne der Südslaven durchschimmern lassen. Avlgare» und Italiener. Auch die Aus« stellung in Mailand wird den Balkanplänen Italiens dienstbar gemacht. Das italienische LiebeSwerben hat in Bulgarien auch Eindruck ge» macht und man entwickelt eine fieberhafte Tätig» keit, den „Bundesgenossen" möglichst zu impo-nieren. Neben einem zur Aufstellung gelangenden bulgarischen Pavillon soll auch noch eine eigene Teppich-Wirkerei errichtet werden. „Auch er hat mich vergessen", dachte Taihbin und stieß nach dem Hunde. Im selben Augenblicke stürzte der Hund, zuckte noch einmal und verendete. Ein Huhn flog an dem Schneider vorüber, fein Flügel streifte die Hand deS Geiste« und im selben Augenblick fiel da« Tier leblo« zur Erde. Taihbin huschte in die Kammer, wo sein kleiner Sohn zu schlafen pflegte. Der Mond schien hell und er konnte da« Kind sogleich sehen, wie e« lächelnd schlief. Dem Schneider stockte der Atem; wa« war da« für ein schöne«, rosige« Kind, sein schwarze» Haar hing ihm über die Auen. Wenn er ihn streichelt, ist eS um feine« Sohn geschehen! Er erschauerte bei diese« Gedanken und wußte nicht, wa« er tun solle. Draußen hatte sich der Wind erhoben, eS war kühl. Die Decke war de« Kleinen hinunter geglitten, sein nackter, kleiner Fuß hing au« de« Bett herau«. Taihbin trat leise heran und ordnete die Decke, gab aber dabei peinlich acht, daß er «it seiner kalten Geisterhand nicht den kleinen Körper berühre. Der Kleine schlief rubig weiter. Al« er die Decke lo« ließ, fiel sein Blick auf den Sessel; dort lag der kleine Kaftan, den er genäht. De« Schneider« Blick hatte sogleich wahrgeno«-men, daß sich am Kaftan ein großer Riß befand; siehe, die Mutter kümmerte sich nicht einmal darum. Er dachte nicht lange nach, sondern suchte sein einstige« Handwerkszeug hervor und machte sich an die Arbeit. Er wollie, daß die Arbeit gut au«salle, und wendete den ganzen Stoss, glättete und reinigte ihn und flickte ihn endlich mit kaum sichtbaren Stichen. Im Kasten fand er einen kleinen Halbmond au« glitzerndem Messing, den nähte er auf den Kragen. Wie wird sich da« kleine Bürfchen am Morgen freuen! Als Taihbin zum Fenster hinausblickte, nah« er mit Schecken wahr, daß der Morgen schon grauie. Gleich wird der erste Hahnenschrei er» schallen! Noch einen Blick wars er auf den kleinen Knaben und Tranen stiegen ih« in die Augen. E« ist ja doch sein Sohn, der seinen Na«en trägt; vielleicht wird einmal ein großer Mann au« ih« und dann wird die ganze W?lt an den allen Schneider denken, de« man diese« Genie verdankt. Er wand sich rasch und huschte durch da« Fenster hinaus. Die Scheibe mochte wohl geklirrt haben, denn va» Kind erwachte und fing erschrocken zu weinen an. Taihbin blieb im Hofe stehen und schaute durch da« Fenster zurück. Den kleinen Knaben überfiel ein krampfhafte« Schluchzen, er fetzte sich t« Bett auf und bedeckte sich die Augen. — »Er hat den Geist gespürt", dachte der Schneider, und er fühlte einen Schmerz um fein Ki« Hrxa» der Königsmörder. Die serbische» Verschwörer haben die Herau«gabe eine« eigenen Blatte« beschlossen, das den Titel: .Nooi Pokeet*. .Die neue Bewegung", führt. Nach Belgraver Berichten wird diese« Blatt eine« der gelesensten Blätter de« ganzen Königreiche« werden. DaS ist wohl bezeichnend sür da« „Brudervolk", wie unsere Pervaken, diese tollen .Eerbenseuchler* e« st t» nennen. Kitte lud slavische Kunstausstellung in Soß« Im August findet in Sofia eine Kunftau»stellung statt, die außer den südslavischen Nationen auch von Russen und Tschechen beschickt wird, jedoch vorzüglich südslavischen Charakter tragen soll, um, wie der klerikale „Slovenec" so schön sagt, ein Symbol der tu lt u re ll e n und geistigen Einheit der Südslaven abzu-geben. Diese Ausstellung wird durch 2 Monate währen und Gäste au« allen slavischen Ländern an sich locken. Auch erfreut sie sich einer staatlichen Unterstützung und der Fürst selbst wird das Pro« tekiorat übernehmen. Auch diese Ausstellung dient gleichwie die Belgrader Ausstellung nur dem po» litischen Ränkejpiel der Südslaven gegen Oester» reich. Geschichte des Turnvereines Hissi.* Von Turnlehrer F. Porsche. 1. Einleitung. Die Entwicklung der deutschen Turn-kunst. Wenn wir einen Blick auf unsere Vorfahren, auf die Völker deS Altertums zurückwerfen und ihre Lebensweise betrachten, so finden wir schon beim ältesten Volke die Leibesübungen in besonderer Pflege stehen. Da sind vor allem die Griechen (Athener und Spartaner) zu nennen, deren Volk»-turnen erst heule wieder mehr anerkannt und auS-genützt wird. Rühmend müssen wir auch der germani» schen Völker gedenken. Der kriegerische Na» tionalcharakter der Germanen sah KriegSlüchtigkeit und Wassenfertigkeit als unerläßliche Erfordernisse, als Lebensbedingung und höchste Güter deS Manne«, die Erlangung derselben alS eine nationale Ehren« sache. die darauf gerichtete Erziehung der Jugend al« eine nationale Aufgabe an. Schon der Knabe mußte den Speer schwingen. Da« einzige Schau-spiel war der Waffentanz. Im Weit» fprung, Steinftoß und Steinwurf er» reichten sie Große». In allen Ländern, bei allen Völkern finden wir gymnastische Uebungen. So in Italien und Spanien, in Frankreich blieben die pymna-stifchen Uebungen bi« in« 15. Jahrhundert ein Bestandteil der Erziehung de« französischen Adels * Wir bringen in einer Aufsasreihe die Geschichte de« Cillier Turnvereines. Beiträge hiezu sind sehr erwünscht und werden alle jene, die in der Lage find, diesbezüglich Wissenswertes mitzuteilen, ersucht, diele Mitteilungen Herrn Turnlehrer Porsche zukommen zu lasten. Her, herum. „Mein arme«, schöne« Bübchen, wa« hab' ich dich auch geängstigt I" AI« Taihbin dem Friedhos nahte, krähte« plötzlich die Hähne. Der Schneider fing an zu laufen, doch vergeblich. Beim Tor stand ein ge» waltiger Mann, dessen Bart bi« zur Erde reichte, der alte Geist, der über die verschiedenen Seelen wachte. Er schaute Taihbin durchbohrend an und sprach mit seiner tiefen Stimme: .Deine Seele bleibt draußen und wird durch die Wüste kreisen." Der Schneider neigte da« Haupt; er wußte, gegen diese» Urteil gab e« keinen Einspruch, seine Seele wird unermeßliche Ewigkeiten über der nächtlichen Wüste schweifen, umgellt von dem teuflischen Geheul der Hyänen, umschwebt von bösen Geistern. Taihbin schleppte sich langsa« in den Friedhof und legte sich in fein Grab. »Allah i harkilik!* Gott verbrenne dich l Warum hast du nicht auf die Hähne geachtet?* sprach sein Nachbar zu ih». „Welch ein Leichtsinn, Jahrtausende «ußt du dafür leiden! Der Schneider zuckte die Achseln. .Ich habe den Kaftan «eine« Söhnlein« ge» flickt«, sagte er, „und ich habe nicht gemerkt, wie die Zeit verflog. Aber der Kaftan ist jetzt wie neu. Wie wird sich am Morgen mein Liebling darüber freuen! Nummer 18 JPrtttM»* W«cht" Seite 3 und wurden in den französischen Ri»»«rakademitu betrieben. Besonder» hervorzuheben ist Pari«. Auch in Deutschland waren t« Männer, welche für die Pflege de« Körper« eintraten, vor allem Luther und Zwingli. Der dreißig' jährige Krieg aber, der i» 17. Jahrhundert Deutschland verwüstete, verhinderte nicht nur eine Entwicklung der gtschaffenen Ansänge, sondern vernichtete sogar da« Angebahnte. Aver trotzdem starben die Leibe«übungen nicht au«, sie lebten ver-kümmert im deulschen Volke fort. Die Leibe«» Übungen waren bereit« hier, sie brauchten nicht er» funden und entdeckt zu werden. eS brauchten sich nur edeldenkende Männer der trefflichen Sache zum Wohle de« Volke« annehmen. In diese Zeit lällt oa«Ltk»n eine« Manne« mit Namen Fried» rich Tut« Muth«, der in der Geschichte der Gymnastik eine hervorragende Stelle einnimm'. Auf einem Plätzchen am Rande eine« Eichwäldchen« entwickelte sich nach und nach die deutsche Gym-naftil. Er hat au« kleinen Ansängen die pymna» Aschen Uebungen reicher und vollkommener ge-stall«. Er ist e«. welcher von der Wichtigkeit der Leibe«übungen mit Leib und Seele durchdrungen war; er ist eS, der die Uebungen für den Unter» richt geordnet und zurech» gemacht hat, der sie lebensfähig gestaltete. Gut« Muth« ist der erste deutsche Turn.lthr«r^Schntpf»ntalistdi»W^e»e de« deutschen Turnen« und da« Jahr 1786 da« Geburtsjahr der deutschen Turnkunst. Sein berühmte« Buch beißt „Gym-nastik für die Jugend" und erschien 1793. E« ist die« da« erste deutsche Turnbuch, da« al« die Grundlage nicht nur aller weiteren methodi» schen Anweisungen für da« Schulturnen, sondern auch der neueren Bestrebungen zu betrachten ist, Turn- und Schulled,n in eine organische Ver» bindung zu bringen. Er will keine Athleten, hie sich ihre Glieder verdrehen, sondern die Gymnastik soll sich aanz an deutsche Zwecke anschmiegen. Alle bisher geschilderten Bemühungen und Unternehmungen auf dem Gebiete der Leibe«übungen vsrmochlen indessen (wenigsten« in Deuifchland) nicht, den letzteren in-soweit Bahn zu br.chen, daß sie dir allgemeine An-erkennung und Anwendung al« eine« notwendigen Volkterziehung«» und Bildung«mittel« erlangt hätten. Die« war einem Manne vorbehalten, der sich von feinen Vorgängern wesentlich unterschied: Friedrich Ludwig Iahn. Während nämlich alle früheren gymnastischen Bestrebungen nur in engen Kreisen abgeschlossener Erziehung«anstalten praktisch aufgetreten waren, ging Iahn an die vollste Oeffenilichkeit und darum gelang eS ihm, feine Sache volk«tümlich zu machen, wa« fein Bestreben war. Iahn leb« in jedem Jünglinge, der sich stolz ein deuifcher Turner nennt und für sich durch Turnen, Kraft und Schönheit de« Leide« und der Seele erringt und mit Eifer an dem Geschicke de« Volke« und de« Vaterlande« tätigsten Anteil nimmt. Da« höchste Ideal Iahn« war Deutsch-land« Einheit. In seiner Schaanenrede heißt «8: „Deutschland« Einheit war der Traum meine« erwachenden Leben«, da« Morgenrot meiner Jugend, der Sonnenschein der Manne«trast und ist letzt der Abendstern, der mir zur ewigen Ruhe winkt.« Da« wa« Iahn vor 100 Jahren ge» schieben hat, seine Wünsche und Hoffnungen, feine Mahnungen und Klagen gelten wie für die heutige Zeit geschrieben, »in Zeichen, daß Iahn ein großer Geist war. Da« Größte, wa« Zahn geschaffen und, wa« er seiner Nachwelt zum treuen Schutze über-lassen hat ist sein Leben«werk „Die deutsche Turn» kunst'« Iahn war ein ehrlicher, biederer und ein« sacher schlichler Mann. Er war ein Feind alle« welschen und fremdländischen Wesen«. Er wünschte wahre Männlichkeit und haßte jede« Protzentum. Iahn war deutsch durch und durch. »Da« Turnen, au« kleiner Quelle enisprungen, wallt jetzt al« starker Strom durch Deutschland« Gaue E« wird künftighin ein verbindender See werden, ein ge» wältige« Meer, da« schirmend die heilige Grenz» mark de» Vatrrlande« umwogt." Diese Worte sprach Iahn selbst im Jahr« 1844. E« ist ersüllt worden. Sind wir daher auch weiter bemüh», in treuer Dankbarkeit an unseren Turnvater, die deutsche Turner«« in seinem Sinne und Geiste zu pflegen und zu sördrrn nach uns«r«n besten Kräften. Da», wa» unsere Ahnen, Väter und Brüder aus dem Schlachtselde mit ihre« Blute er» runge» und erkämpft habe«, diese» »eure Erbe «ollen wir ehr«n und hochhalten in aller Zukunft. Der edelste Denkstein an den großen deutschen Turnmeister soll da» deutsche Herz fein, da« d«u»sch ist vom «rften bi» zum letzten Herzen»schlage. Heil! Äus Stadt und iland. Todesfall Am 2. d. M. starb hier der k. k. Postexpedient, Herr Karl Ranner nach kurze«, schmerzlichen Leiden. Kvangelische Gemeinde. Heute. Sonntag den 4. März, vormillag« 1V Uhr findet in der evang. Kirche in der Girtengasse ein öffentlicher Gott««-dienst (Predigt: Pfarrer May) und um 11 Uhr «in jedermann zugänglicher Kindergo»lt»dienst (Leiter: Pfarrer M a y) statt. Zur Mozart Ieier. E» ergeht an all« Mit» wirkenden die dringende Bilte, sich pünktlich an den nur mehr wenigen Proben zu beteiligen und damit eine würdigt Feier de» großen deuifchen Meister» Mozart auch in Eilli zu ermöglichen. Die Proben finden regelmäßig statt und zwar Damensingchor jeden Montag und Freitag von 6 bi» 7 Uhr. Die Mitglieder de« Cillier Männergtsang-Berrin« prob«n Dien«tag und Frtitag um 8 Uhr im V«rein«lokal. Orchesterprobt j«den Donner«tag 8 Uhr im Musikvtretn. Iiür die Errichtung eines Aismarckturmes sind neuerding« folgende Svenden eingelangt: (Au«» wei« für die Zeit vom 27. Jänner bis 1. März.) Dr. Josef Weinitfchko, Gänferndorf K 4; Czer» weny Robert. Deutsch-LandSberg 10; kaiserl. Rai Karl Traun, Eilli 20; Johann Andrrle, Wien 10; A. von Gugaenial, Villa Rosenau Ponigl 10; Dr. Robert Knaff», Villach 10; Dr. Binder, Laibach 3; Dr. Delpin, Fnedau 10; Ungenannt 50; Pharmazeuten Stammtisch. Hotel de l'Europe 5; Sammlung Dr. Orosel. Straden 7 50: Sammlung Ferdinand Ksnrad, Villach 28 90; Sammlung Gussenbauer. FloridSdors-W>en, „Die treuen Flo» ridSdorfer für ihr liebe« Eilli" 10; Hilda Güssen-dauer, „Au« der Sparbüchse eine« deutichen Wienermädchens« 3; Georg Philp. Wien, »Schubertbund" 50; Baron Brück. Eilli20; ©o» rina Seybald. Eilli 20; Sammlung Honetz. Wien: Direklor Ambrech» 2. Direkior Arnold 2, Direktor Burkhard 10, Direktor Honetz 10, Oberin?. Rolh 10, Ingenieur Schlaff 1«20, Buchdruckereibesitzer Schwidernoch 4 80, zusammen 40; Oskar Gierke, Kinemalographenbesitzer, Groz 10; Sammlung Dr. ikranSl, Paternion 28'40; K. Lanz. Hamburg Mk. 12. Allen Sp«ndrrn treudeulschen Dank! Aür dir Kärmftnve baden gespendet. Herr kaiserlicher Rai Traun 10 X. Frau Kropfilsch Gerste und Schwarieln, Frau Johanna Schwab 4 X. eine Kinderfceundin 2 K, Fräulein E. Gsund 2 K, Herr Zangger Erdäpsrln) H«rr Achleiinrr Brod, Herr Pallo« Essi.?. Nachdem am 1. März die Warmstube geschlossen wurde, sagt nochmal« Allen herzlichen Dank da« Damen-Komitee. Kvangelischer Airchenbanverei«. Im Monat Februar gingen an Spenden für den Kirchbau noch tin: von Herrn Laun anläßlich seiner Vermählung 12 K, Frau Baroriin Pouthon 200 X, von Freunden in Bethel bei Bielefeld 77'57 X, vom G.-A.-Fr.-V. in Berg für die Glocken 30 Mk., von den D.-Oe. in Ehemnitz 10 Mk., vom G.-A. Z.-V. in Erfurt 100 Mk., vom evang. kirchl. Hilf«» verein in Basel 100 Fr. Herzlichen Dank allen Spendern! — Am Montag wird bereit« mit der Ausstellung de« Glockenstuhle« beaonnen. da die drei Glocken, die von dem großen Werk in Bochum (Westsalt») kommen, btreil» unlerwtg« sind. Z>ie Kiringlchmaus-Liedertafel de» ßillier MSnnergesangsvereines, welche am Aschermiit-ivoch im Hotel »Siadl Wien' unier der Leitung de« neuen Sangwarte«. Herrn Karl K e e « abge-halten wurde, zähl» unbestritten mit zu den schönsten und erfolgreichsten Veranstaltungen, die vom Eillier Männergefangoereine geboten wurden. Schon in dem ersten Schargesange bewährte sich die sachmännisch tüchtige Hand der neuen Leitung auf da« glänzendste. Mit feine« Dirigen»enstabe verstand e« Herr Sangwar» Kee« die Freudigkeit und die Begeisterung der Sänger zu wecken, sodaß Adolf Kirchl« Karnevalschor: »Un« pehör» dir Well" mit zündenter Wirkung gebracht wurde und einen Beifallssturm hervorrief, drr sich «st legte, al» der Lebenslust sprühende Chor zur Wiederholung gelangte. Nicht minder schön war» auch da» Engelberg'sche „Trinklied" mit zwei Baßsoli der beliebten und durch rauschenden Beisall au«ge» zeichneten Sänger Stigtr und Martinz vor» getragen und kann der Männergesang«verein nur stolz sein aus seine Solokrälte, die sich auch im Soloquartett, und zwar in Kirchl« „Slilleben" und „Die Besserung, vorgetragen, von den Herren Patz, Dr. Marinitsch. Stiger und Martinz besten» bewährten. Die zwei Vorlräge waren so rech» zeitgemäß; au« beiden lugle der Schalk«narr hervor. Die Männerchöre: „Himmel«kinder« und »Satan« Rache«, von denen der erstere eine vied» liche Schmeichelei für da« schöne Geschlecht bein» haltet, während der andere eine heitere Legende dring», wie ein fröhlicher Zecher dem Gollseibeiun« ein Schnippchen schlägt, wurden gleichsall« mit großem Beisalle ausgenommen, nur hätte e« sich empfohlen, die etwa« langen Chört nicht knapp auftinandtr folgen zu lassen. Herrn Musidirekior Karl Kee« hatte sich die Geleptnhtit geboten, sich der Bevölkerung von C'lli al« tiichliger Solo» Geiger vorzustellen, wobei tr in liebenSwürdigtr Weist von Herrn A. Charwat dezent am Klaviere begleitet wurde. Die entzücktnd schön« Romanze „Kennst Du da« Land, wo dir Zitronen blühn?" und die Gavolt« au« d«r Op«r „Mignon" von Thomas Sarasai« wurden von ihm m,t trefflichen Vortrage gebracht. DaS zarte liebliche Geigenspiel drang zu Herzen und die Leichtigkeit, mit der die hier ausgehäusien Schwierigkeit« fx« wältig» wurden, «rr«g»«n allgemeine Bewunderung. Die Musikeinlagen wurden von der MusikoereinS-kapelle unier ver Leitung de« Kapellmeister« Herrn Moritz Schachenhoser besorgt. Der Meister und seine Getreuen dolen ihr Beste« und ernteten wohl» verdienten reichen Betsall. AIS hervorragende Nummer muß der von Herrn Carletto Frey-b e r g e r komponierte Walzer »Ballsirenen« erwähnt werden. Die reizenden Walzer» melodien sind fein instrumentiert und bekunden da« große Talent de« jungen Tondichter«. Die heileren Vorträgt de« Herrn Rauscher erzielten wahre Lachsalven, insbesondere schlug der „Wiener Slieselputzer« ein und mußte sich Herr Rauscher zu vielen Wiederholungen enischließen. Besonder« belach» wurden die lokale» Kolorit tragenden Borträge. Recht gelungen waren auch die Couplet« de« Herrn G o l l o b und die Paukenverse de« Herrn B e ch » n e. Der Verein hatte eine zahlreiche Zuhörerschaft zu Zeugen seiner gediegenen Leistungen und wir hegen für ihn und feinen tüchtigen Sang-wart nur den Wunsch, der schöne Erfolg vom Aschermittwoch möge ihnen auch für die Zukunft treu bleiben. Und nun gelangen wir zur Beschrei» bung der gebotenen Taselsreuden. Di« Jmbißtasel, in geschmackvollster Weise angeordnet, mußle sich mi» ihren Leckerbissen für jeden Feinschmecker wie ein Gtdich» präsentieren und tatsächlich hörte man auch vielsttiig bewundernde AuSruse, wie: »So nw, so nett!" Die Miit» der Tafel nahm »ine Fregatte ein, beladen mit schmackhafter Frach». Alle« Tuch Halle der kühne Segler eingesetzt, der offenbar arktischen Gegenden zusteuerte, woraus die Eilblöcke schließen ließen, die stine Planken rieben. Daneben sanden noch Platz und ließen den Mund wässrig werden eine Wildschweinpastete, Hummer, Fogosch und andere« Getier au« Fische« Bad, wie sich die Edda au«drückt, mannigfach« Mayonnaise und dergleichen kulinarisch« Gtnüss« mehr, alle« unter Blumen gebettet. Herr und Frau G r a n i g g haben sich hier von einem vornehmen und geläuterten Geschmack und Geschick beraten lassen, zu welchen man sie beglückwünschen muß. Fnrnerkneipe nnd Abschiedsabend. Au» An- laß de« Scheiden» zweier dem Turnvereine ange» höriger Mitglieder, der Turnbrüder Ant. Gor» schek und August Stanetz, von denen ersterer uach Graz und letzterer nach Pettau kommen sollte, wir sagen, kommen sollte, denn der ein« von ihn«», Turngenosse Stanetz ist dem V«r«in« doch erhallen geblieben» fand am Montag tin Abschi«d»abtterkeit und daß sich einzig da« ehrliche Bestreben geltend macht», der deuischen Sache CilliS rinen guten Dienst zu leisten und dem Turnvtrtin Cilli .in dem nötigen gesell-schaftlichtn Au«gleich«werke auch eine Ausgabe zu-zuweisen. Der spanische Schatzgräberschwindel. Nach Berichten steierm. Bez>rkShauplmann>chasten ist eine neue Form de« Enlierro Schwindel« beobachtet worden. Die Abweichung von den bi«herigen Formen de« spanischen Schatzgräber-Schwindel« besteht darin, da« der Wertgegenstand, zu bissen Wiedergewinnung die Hilfe de« Adressaten angesprochen wird, nicht im Inland», sondern im Au«landt (Spanien, Frankreich) sich befinden soll, und daß nicht die Sendung eine« Geldde-tragt« zur Bestreitung der Kosten der Reise de« Verirauen«mann?« de« Schreiber« zum Adressaten oder für die Beschaffung der Behebungldokumente für den deponierten Schatz gefordert, sondern der Adressat aufgefordert wird, nach Spanien zu kom-«en, um dort dtn Verlrauen«perfontn de« Schreiber« zur Rückgewinnung de» Schatz«« an dit Hand zu gthtn. Ein dtrartiger Brief ist dem Gastwirte Franz Wolfbauer in Kindberg zugr-kommen, er trägt den Poststempel Madrid G. Dezember 1905, ist mit R. D. gtfertigt und bezeichnet al« VertrautnSmann einen Gusto-Adala-Marque« Urquijo 12. cuarto dtrecha—Madrid. Ditjtr Brief ist von dtr Btzirk«hauplmannfchaft Mürzzufchlag an da« k. u. k. Konsulat in Madrid gtftndet worden. Deutsche Kelöe«. Unter dieser Ueberschrift brachten wir kürzlich ein Feuilleton, da« eine Schilderung der Kämpft in Südafrika gibt und die Qualen schildert, welche fchwerverwun« bete deutsche Kritgtr, dit dtm Verdursten nahe waren, unter der afrikanifchtn Glutensonne und in de« ,Vel6", wie die Sandwüste dort heißt, au«» zustehen hatten. Mit wenigen Worten war schließ« lich auch fern von aller Ruh«redigkeit erwähnt worden, daß die deuischen Soldaten trotz der tr» drückenden seindlichen Ueber«acht i« mutigen Sturmlauf und überschüttet mit einem Hagel von Geschossen die gegntrische Stillung tinnahmtn und damit dit trrttttnde Qutllt in ihrtn Besitz brachten. Au« unserem Leferkrtift wartn un« Zu» schriftrn zuxekommtn, in denen un« für diese Schilderung gedankt und gesagt wurde, sie habe «ächtig ergriffen. Aber auch dit pöbtlhaftt windi» scht Presse hat sich zu Worte gemeldet. Von dieser Seite wird zwar Reich«deutfchtn gegenüber stet« beteuert, man fei nur den Deuifchösterreichern seind, für die Deutschen de« Reiche« hege man jedoch da« Gefühl der Bewunderung und der Hochachtung. Wie e« um diese« Gefühl in Wahr» heit bestellt ist, lehrt am Besten die nachfolgende Uebersitzung au« dem Slov. Narod. „Deutsche Helden". Was für Leute nach Afrika gingen, die Hottentoten abzuschlachten, ist am Bestm zu ersehen au« dir Jeremiade, welche dit lttztt .Deutsche Wacht" gtdracht hat und in dtr t« von tiner Unzahl von In mm ertönen und Ge» winfel wimmelt. Da« Htldtntum dtr deutschen Soldaten bestand in dem endlosen Schreitn nach Wasstr, ander«wie habt» sich biefe Ausbreitet der Kultur nicht au«gez«i1net und auch der alldeutsche Schreite dtr «D. W.* weiß nicht« andere» anzu» führen, obwohl er glaubt, weiß Gott wa« für ein Loblied angestimmt, die deutschen Htlöen «it unverwelklichem Ruhm bidickt und ihn mit unum-stößlichen Tatsachen gistützt zu haben. Die Cillier deuschen Fräulein« sind natürlich begiisterl für diese deutschen Hilden und sie noch mehr zu be» geistern ist oie Absicht der „D. W." Wie darau« zu entnehmin ist, wollen die Cillier Deutfchtümler ihre »Frajlice" um jeden Prei« loswerden und sie „Rtichifchen- aufzwingen, die in Bälde durch Cilli fahren werden. Inwieweit ihnen die« gelingen wird, soll di« Zukunft lehren." Arizona Kicker. Unter ditftr Aufschrift boten wir kürzlich eint Blüttnltfe au« der flovenifchen Presst, die den Ruhm anstrebt, dit ordinärst« Presse der Welt zu werden. Auf dief-n Aussatz läßt un« die .Domooina" und der .Sloo. Na» rod" «in« Aniwort zukommen, die eint" glänzenden Beweis für unsere obige Behauptung erbringt. Da« Cillier windische Jntelligenzblatt schreibt: „^er Bajazzo in dtr Rathau«gasst begreift nicht, warum wir nicht mit Hansschuhen zugreifen. Der Lümmel kapiert nicht, daß man Straßenränder, dir »inen anheulen, nicht ergibin grüßt, sondern ihnen »in» Maulschtll» verabreicht, daß sie sich im Dr . . . wälz»n müssen." Der „Sloo. Narod" widmet un« gar einen längeren Aufsatz, in welchem über di» perfönlichtn Angriffe ver deutsch«« Presse Klagt geführt wird. Wenige Zeilen später wird von drei achtbaren deutschen Bürgern dtr Stadt Cilli unter voller Namensnennung geschrieben, sie verdienten e« nicht, daß man ihnen in« Gesicht spucke. Der Artikel muntert die Do» movina zu weiteren „mutigen" Aussägen, wie jene anläßlich di« Besuche« der Schubertbündler aus und ruft un« Deutschen zu: „Nagt nur an un«, aber gebet acht, daß ihr euch nicht ture hungrigen Zähne frühzeitig auSbeißet!" Die „Gleichberechtigung" in slavischen Landen Da« seit fünf Jahren in Semlin bestanden« .Deutsche Volksblatt" wurde von der kroatischen Lande«regierung eingestellt. Da« Blatt vertrat energisch die Interessen der deutschen Bevölkerung in Kroatien und Slavonitn. Schriftleittr Drexler hat mit feiner Familie Semlin verlassen. Der pervakische Nimmersatt. In Marburg sand am 1. d. M. eine VertrauenSmännerver» fammlung der Windischen Untersttiermark« statt, in der die Wahlreform begrüßt und der Wunsch nach weiterer Vermehrung der windischen Mandate au«gespochin wurde, da man aus die S t t u t r l t i st u n g deS windischen Volke« zu wenig Rücksicht genommen habe. Auf biefe „Steuerleistuiig" müssen die deutschen Land«l«ute an Grundsteuern jährlich allein '/, Million Kronen draufzahlen und u« diesen Beirag müssen die »deutschen Todeln", wie sich die flovenifche Presse gefch«ackooll autdrückt, dem Staate «ehr sronden, u« d n Au«fall an Steuern, verursacht durch den windifch«» kulturellen Tiefstand wieder wett zu machen und da haben noch Pervakitn die Unoer» fchä«theit, sich aus diese ihre Steuerleistung zu berufen. Ans dem Auslizdieulle. Der G«richl«adjunkt Herr Pototschnik ward von Cilli nach Oberburg übersetzt. Der NationaMempel bei de» Tschechen. Di« tschechischen Ktllntr Pilsens verseht» nun selbst die Rechenzettel mit eine« Nationalste«?«!, welcher Besteuerung die tschechischen Gäste willig, ja mit Begeisterung zustimmten. Deutscht! Auch ihr habt Wehrschatzmarken. Seid ihr dtsstn wohl auch sttt« «ingedenk? Der Kut als Aerßinguis. Au« Rann wird un« geschrieben: Dem Brückenarbeiter L-oahard Stroißnig fiel während der Arbeit sein Hut in die Save. Er stillte die Arbeit ein und eilte ihm nach. Vor der Uebersuhr in Eaiez entkleidete er sich und sprang, ohne die Warnung di« Ueberführer« zu beachten, in den Fluß, in dessen Wellen er spurlo« verschwand. Sein Ausbleiben machte die Arbeit«» genossen aufmilkkam. Sie' machten sich auf di» Suche entlang der Save und fanden statt de« Ver» mißten die bekleidete Leiche de« Bezirk«hauplmanne« von Gurkfild, Herrn Or«s«k. der, wie schon gc-meldet, seit !4 Tagen »ermißt wurde. Da« Forschen nach der Leiche de« Slroißniz aber blied bi«her fruchtlos. Die Krachtsitze für Kol; haben aus der Südbahn eine Herabsetzung erfahren u. zw. be» trägt, um ein Beispiel anzuführen, der Frachtsatz sür eine Waggonladung für je 100 Kilogramm Holz 94 Kronen für die Strecke Cilli—Trieft und 99 Kronen für die Strecke Cilli—Fiume. Früh»!' waren die bezüglichen Frachtsätze 102 und 107 Kronen. Südmärkische Sotksvank in Hra». Stand am 23. Februar 1906: Anteil«vermögen von 3694 Mitgliedern 363.800 K, Spareinlagen von 2413 Parteien zu 4 v. H. 3.922.567 K, Konto. Korrent: Kreditoren 243.957 K, Debitoren 502.901 K, Darleihen 1,567.822 K, Wechsel und Devisen' 1.219.577 K, tigrnt Einlagen 683.350 K. Wertpopitrt 350247 K, Bankgebäude 262.500 K, Reservefond« 30.075 K, Geldverkehr im Februar 2,363.514 K. per Hemcindeausschuß Bann hielt am 26. v. M. unter dem Borsitze de« Bürger«eiste,S Fale«chini eine Sitzung ab. Ueber Antrag de« Gemnnderate« Franz Mathei« werden in die Reklamation«» Kommission für die bivorstehende Gemiinderat«wadl Gemeinderat Schniderschitsch, Gemeinveau«schüsse del Cos, Ornik und Pinte» ritsch gewählt. Gemtinderat Schniderschitsch stellt d«n Antrag, zum Brückenbau ein Darlehen von 125.000 X von der Zentralbank der deutschen Sparkassen in Prag oljni Hypothekarbilastung aufzunehmen. (Angenommen.) — Der von der Sektion 3 durchberatene Brückenmauttaris für die n«ui Brück« wurde nach einigen Aenderunatn. be» ziehungSweife Ergänzungen, angenommin. Die Angelegenheit der Erbauung de« Brücken«au>-Hause« auf der von der Stadtge«einde erworbenen Grundparzelle wurde zur neurlichen Beratung über Bauart und Kostenaufwand der Sekiion 3 zugewiesen. — Ueber da« Besund«p:otokoll, be» treffend da« bei« Brückenbau verwendete Material, entspinnt sich eine lebhaft» Wechselredt, wtlche damit end»,», daß von drr Brückenbauuntrr» nehmung vom Tage der Kollaudierung der Brückt für die Dauerhaftigktit dt« hitzu verwtndeten Material« eine dreijährige Garantie zu verlangen fei. — Schließlich wird tinstimmig btschlosstn, daß die Brücke den Namen.Kaiser Franz Josef«» Brücke" habe, und sich um Gestaltung dieser Namen«führung zu verwenden. 'Ueichenbarg. Herr G. Sartory au« Graz hat da« geschichtlich berühmte Schloß Reichenburg gekauft, um daselbst eine Zuckerfabrik einzurichten. pfohleo Ka«ko> u HcQokoladeliebbaberu bestens ea Johann ftoft's Kandol- Kakao n>i («nniiug rettjtoh.lt. t«t daltor lalokteat v^r-lautlch. verureaoht nie Ventopsung and ist bei reinstem Wotilne»chm»ok nnAerordaatlloh btltl« Echt nur mit dem Hamon \ Johaaa Hoff / and der Löven-flcbuttmnrke Pakete * V. kg 90 HeUer * » '/» » 60 . Oberall in haben Numuier 18 ,£«9*1*? &*ifri' Seite 5 Die hervorragendsten \.eu iiinischen AatoritAtcn verwende »,. • "• Ak,Ä_ ------ll-U •iwniiscner „oiji iai|uono bei chron. Kehlkopf- a. Brozchialkatarrhen. vermischtes. Z>ie Arau te Amerika. In 300 von 303 Berufen, tn denen die Männer beschäftigt sind, haben die Frauen in den Vereinigten Staaten ihren Einzug gehalten. Da« sieht au« einer Steuer» flatiftif bervor, die soeben veröffentlicht worden ist. Darin finden sich auch genaue Einzelangaben über die Zahl der Frauen, die in den verschiedenen Be» rufen tätia sind, und in der langen Liste fallen folgend« Angaben besonder« aus. E« gibt in den Vereinigten Stauten: 193 w>ibliche Schmiede; 190 Inhaberinnen von Ställen zur Vermietung von Pferden; 8 Dampskesselm^cherinnen; 126 Blei» deckerinnen; 409 Elektriker; 1041 Architekten; 167 Steinmetz»; 545 ZimmerUuie; 45 Stuckaieure; 1759 Stubenmaler; 241 Tipezierer; 989 Steinbrecher ; 904 Fuhrleute; 84 Techniker; 1668 Eisen» bahnangestellie; 48 Straßenbahnangestellte; 571 Maschinisten; 186 Müller; 323 BearäbniSbejorger; 5574 Barbiere; 8119 Aerzte; 807 Zahnärzte; 11.031 Künstlerinnen ; 2196 Journalistinnen; 1010 Recht«anwäl,e; 3378 Ptedtger; 946 Handel«-reijende; 10.556 GeschäftSagenten; 85.246 Schrei» berinnen; 74.153 Buchhalterinnen; 150.000 Verkäuferinnen ; 7000 Boten; 3000 Gtpäckiräf, «innen; 978 Wächter; 86.118 Mafchinenschreiberinnen. 'h Die Sorg# der Kimwaa gilt dcmWotil de« F*ttrilie! Kathreiner» Kneipp-Malz-Kaffec ist durch Kathreioers Hervtellimicawelae wobiMbmeckend, gfEundSciUlifdffnd ond btliij, bietet daher die onstSiiu barsten Vortheile für jeden iUalhiltl Man betone beim Einkauf aus drScklich den Namen Kathreiner u. verlaute nur Original pakvte mit der Schutzmarke Pfarrer Kneipp P«r Druckfehlerteufel. Die Zeiten, da die Menschheit durch neckische Kobolde und böse Geister allen Verdrießlichkeiten ausgesetzt war, sind, schon lange vorbei und dennoch treibt heutzutage hier auf Erde« ein Kobolv fein Wefen. dem bei dem besten Will;« nicht beizukommen ist und der im Reiche der Druckerschwärze schon unendlich viel Unheil angerichtet hat — der Setzerkobold oder Drucksehlerteusel! Manchem Schriftsteller und man» chem Redakteur spielt er zum Vergnügen der ZeiiungSleser schlimme Streiche und läßt an ihnen da« Wort wahr werden, daß, wer den Schaden hat, für den Spott nicht zu forgen braucht. Der Druckfehlerteufel ist ein überau« boshafte« Ge-schöpf, und weh» dem, der ihm zur Zielscheibe feiner Scherze dient. Da lesen wir. daß ein Gut«» besitze? seine Domäne zu versaufen hat, daß bei einem Gartenfest der Park de« Herrn T. durch mehrere Hundert Lumpen »in feenhafte« Au«fehen erhielt daß «in Gatt» feiner besseren Hälfte durch ver-, doppelte «Hiebe vrrqalt, wa« sie ih« anaetan, und daß ein «rieg«fch,ff bei der und der Gelegenheit den üblichen Salat abgegeben habe. Da erzählt unS der Kobold fernerhin, daß der AmtSschreiber A an» läßlich seine« 25jährigen Jubiläum« von Seite der Vorgesetzten eine prächtige Hl^se erhielt, daß gelegentlich eine« Wohltätigkeit«feste« ein Basar durch die Damen der Aristokratie verunstaltet worden fei oder daß an der nächsten Regatta auch der und der Luderklub teilnehmen werde. Den verehrlichen Lesern bereiten derartige Ausgelassen-heilen dcS Setzerkobolde« zwar, wie gesagt, viel Rohe Bastseide st. «.M MI st. 43.25 fiir tn etof? 1* tutet MBftlnMjnt 9Ubt. rtmuto | nvt »ei«» veriollt tat fciit Seiden -Fabrik t. Hrnneberc. ZArlrh. Spaß, für die davon Betroffenen ader bilden (Te oft eine Quelle schweren Aerger«. Soll man sich al« Anhänger Iahn« vielleicht freue«, wenn im Blatte von einem Sauiurnen der Riege be» richtet wird, der man gehört, oder soll man sich al» 5l)enama.z>r chts: •* M» fpielSweife in der Kritik heißt: »Herr Z. belästigte da« Publikum durch einige komische Vorträge." Derartige Druckiehler vermögen selbst den Sanft-mutigsten in Berferkerwut zu versetzen und wir dürfen un« gar nicht wundern, wenn die vom Setzerkobold also Geschädigten einen wahren Haß gegen alle» bekommen, was nur irgendwie mit Gutenberg« „schwarzer Kunst' zusammenhängt. Eingesendet. Keikung der Hpitcpsie Am Kampfe gegen verheerende Xranlheiien nehmen die hervorragen»»,, Aerzte aller Nationen teil. Eine der unheilvollsten dieser Krankheiten ist die Epilepsie. Denjenigen, die von dieser schweren Heimsuchung behosten sind, wird e« ein Trost sein zu erfahren, f>nß der Spezialarzt Dr. Alexander B. Szabo in Budapest ein Heilverfahren gegen Epilepsie publizierte und in Anwendung gebracht hat, dessen Heilerfolge geradezu unerreicht dastehen und von Aerzten und Laien gleichermaßen anerkannt sind. Derselbe ist gern bereit, denjenigen Patienten Aufklärungen zu erteilen, die durch seine erprobte Heilmethode di« volle Wiederherstellung ihrer Gesundheit erlangen wolle». tjs,, jhee dtr Welt %. JL ®'ttn aekte ans die rassische Zollbanderolle derOriginal- packete und die Scnuti-ruarke K. & C. 11235 Gicht Rheumatische Schmerzen 9 1 10320 nur Zoltan - Salbe. 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Unser Arzt kommt also wieder und immer wieder und findet seinen Patienten noch schlechter. Am nächsten Zage besucht der Patient verkleidet seinen Arzt und teilt ihm mit. .sein Bruder- sei tot. D«r Arzt ist nicht ini mindeste» überrascht und stellt, ohne den Leichnam überhaupt nur anzusehen, einen Totenschein aus. Ich gebe nun zu, daß daS alles gemacht und theatralisch klingt, aber Sie müssen hier mit Tat» sachen rechnen. Die Sache hat fich wirklich vor kurzer Zeit in London ereignet, und ich sehe nicht ein, warum sie sich nicht wieder ereignen sollt«.* «> " »Sie meinen, ich sollte das tun?* fragte die Stimme. .Verzeihung, das tat ich nicht,* «ntgegnete Steel. .Sie baren mich. Ihnen «inen Weg zu zeigen, wie meine Heldin aus ihrer schrecklichen Situation her-auskommt, nnd das tue ich. Sie haben Freunde. Beweis die Art und Weise, wie ich hierhergerufrn und Hergekommen bin. Mit Hilfe Ihrer Freunde ist die Sache für Sie möglich. Sie brauchen nnr eine Wohnung zu finden, wo die Leute nicht allzu aufmerksam sind, und einen Arzt, der zu beschäftigt, zu sorglos ist, um sich tot« Patienten erst anzusehen, und die «»«schichte ist erledigt. Wenn Sie Ihr mächtiger Feind als tot be-trachten soll, so kann ich Ihnen keinen natürlicheren, rationelleren Weg nennen. WaS die Details betrifft, so müsse» sie Ihnen überlassen bleiben. Die schlaue Manier, in der Sie heute Nacht das Geheimnis ans-recht erhalten haben, beweist mir, daß ich Sie in dieser Hinsicht nichls zu lehren habe. Wenn ich sonst noch etwas für Sie tun kann? . . .* .0, lausend, tausend Dank." rief die Stimme leidenschaftlich, .als tot zu gelten und dem Schurken nahe zu sein, der bei dem Gedanken lächelt, ich liege in meinem Grab«, . . . Ja, ich habe Freunde, die mir bei der Sache helfen werden. Eines Tages werde ich vielleicht im Stande sein, Ihnen von Angesicht zn An« gesicht zu danken, »und Ihnen zusagen, wie ich den Konflikt zu Ende geführt habe. Darf ich?* Die Frage klang ängstlich, fast flehend. In der Tunkelheü fühlte Steel ciire zitternde Hand aus seiner Hand, eine kalte weiche Hand mit vielen Ringen an den Fingern. Er ergriff die Haiid und führte sie an die Lippen. .Nichts würde mir größeres Vergnügen bereiten/ sagte er, .und mögen Sie Erfolg haben. Gut« Nacht/ „Gute Nacht, und Gott segne Sie, denn Sie sind ein wahrer Gentleman und eiu echter Freuud. Ich werde das Zimmer erst verlassen und dann das Licht anzünden. Sie können fortgehen und die Tür hinter sich schließen. Ach so, den Zeitungsausschnitt. Tanke, und noch einmal gute Nacht, doch hoffentlich nicht sür immer.* Sie ivar fort. Steel hörte das sich entfernende .'tauschen der Seide, das Rascheln der Portiere, dann blitzte mit einem Mal das Licht wieder ans. Von der plötzlichen Illumination geblendet, taumelte Steel nach der Tür und von dort auf die Straße. In dem-selben Augenblick schlug die Hove Town Hall zwei Uhr. Eine Cigarette im Munde, wanderte er heim. Er tonnte die Cache jetzt noch nicht überseben nnd wollte warte», bis er in seinem behaglichen Stuhl unter den Rosen und Palmen ai» feine»» Arbeitstische saß. .Eine schöne Abenteuernacht, bei Gott, und gut oezahlll* >, Er drückt« das kostbare Päckchen Banknoten an sich, lind feine Brust weitete sich. Schließlich war er zu Hanse. Ab«r er hatte doch sicherlich die Tür verschlossen, ehe er fort ging. Ex er-»nnerte sich deutlich, daß et den Schlüssel probiert hatte Aber di« Tür stand doch offen. Tas im Eßzimmer aufflammend« Licht verrirt uichtS. Tas Arbeitszimmer lag im tiefen Dunkel. Niemand da. aber — halt — ^Ein Fleck auf dem Teppich und wieder einer bei der Salontür. Blumrntöpf« war«» h«rumgeworf«n, und >n einer Ecke lag eine Masse. Aus dieser Masse hob sich das Gesicht eines Mannes, mit weißrm, dlntbefchmiertem Gesicht. Tot, ja, gewiß tot. Steel stürzte ans Telephon und klingelte wütend, „Polizei Station 52,* rief er. .Dort Polizei? Schicke» Sie sofort jemand her. Downend Terrace 15, es ist ein Mord passiert. Um Gotleswille», schnell * Steel ließ den Hörer fallen und starrte mit iveit-anfgeriffenen Auge,» aus das schreckliche Bild, daS sich seinen Blicken bot. 4. Kapitel. In den letzten Zügen. Einig« Zeit — eine Minute, eine Stund« — stand Steel über das Entsetzliche geneigt, das auf der Schwelle seines Salons lag. Er war nicht im Stande, einen zusammenhängenden Gedanken zu fassen. Endlich begann er sich zu sammeln. Je mehr er darüber nachdachte, desto klarer ivnrde es ihm, daß er die Tür ganz bestimmt verschlösse»», ehe «r das Haus verließ. Es war allerdings nur ein gewöhnlicher Schlüffel, nnd ein solcher kann leicht nachgemacht werden, Tat-sächlich hatte David z»vei, einen zur Reserve, falls etwas passierte. Den anderen bewahrte er für ge-wohnlich in einem Jnwel«nkästch«n auf, der auf d«m Anrichtetisch stand. Vielleicht . . . David ging ruhig die Treppen hinaus. Möglich, daß der Mörder noch im Hanse war. Doch die genauesten Nachforschungen ergaben' kein Resultat. Er zog den Iuwelenkasten aus der Schublade des Anrichtetisches. Der zweite Schlüffel war fort. Da ließ fich der Laut einer elektrischen Klingel ver-nehmen, und Davids Herz sing heftig an zu schlagen. Tas Licht des Bestibules siel auf einen Polizisten in Uniform und «inen Inspektor in dunklen, Ueberzieh« und steifem Hut. Auf dem Pflaster stand eine Trag-bahre. »Elivas Ernsthaftes, Sir?* sragte Inspektor Marley ruhig. .Ich habe den Doktor mitgebracht.* David nickte. Der Inspektor und der Doktor waren alte Bekannte von ihm, er schloß die Tür und führt« si« in das Arbeitszimmer. Im Salon und nicht iveit von der Gestalt lag Davids neu« Cigarrentasche. Zweifellos hatt« der Besitzer, ohne es zil wissen, sie vom Tisch« gefegt, als er ans Telephon gestürzt ivar. .Hm," murmelte Marlet), .gehört das Ding Ihnen?* Er hob die Tasche mit den Diamanten aus, di« in der dunklen Nacht wie Sterke leuchteten. David , hatte jetzt alles»vergesset». Halte vergessen, woher sie kam, lind daß sie zweihnndertsÄnszig Pfund in Bank-noten enthielt. .Nein, mir gehärt sie nicht,* sagte er. .das heißt, uatürlich ja . . . ein Geschenk. Ter Schreck über diese Entdeckung hat mir vollstä»»dig meinen Verstand geraubt * Marien stellte dir Eigarrentasche aus den Tisch. Ihm, der ein« Tragödie rtlhig verfolgen konnte, erschien es seltsam, daß jemand sein eigenes Eigentum vergessen sollte. Während Dr. Groß sich über den Körper neigte, glaubte David das weiche Gesicht einer Frau vor sich zu sehen. Der Doktor ließ «inen leisen Ausruf hören. »Einen Tropfen Brandy, ab«r so schnell »vie möglich,* besah! er. .Sie meinen doch nicht,* begann Sleel, .Sie. . .* Groß bewegte ungeduldig deil Arm. Der Brandy wurde so schnell wie möglich besorgt. Steel, der auf-merksam zusah, glaubte «in leichtes Zuckeil drr Muskel» auf dem weißen Gesicht zn eindecken. üßmsrk. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung sur Haus und Familie. Sovutagsbeilagt ört „peutlcheu ZS«cht' in Eilli. Nr. S .Die Südmarl" erschein« jeden Sonntag als unentgeltlich« Beilage für die Leser der .Deutschen Wacht". — Einzeln ist .Die vüdmart" nicht läustich 190« Das rote Aenfler. Roman von Ar. M. W h i t e. Bis auf einen gelegentlichen Policeman ivaren die Straßen leei. Es war kalt und rauh für diese Jahres-zeit, und ein Nebel kam wie eine Decke von der See beraiweschlichen. Trüben in Steine glänzten die Bogen« lichter wienebclhaste blaue Kugeln. es war sehr schwer, den Weg zu überbliesen. In dem Halbdnnkel bemerkte Eteel dic «latne des „ersten Gentlemans von Europa-gigantisch nnd geisterhaft. Es war wunderbar still hier, so still, daß David das Knirschen der Kiesel auf dem Wege hören konnte. Er stellte sich beim Wachgitter auf und beobachtetet« das Spiel der Schatten auf der Erde, der phantastische» Zeichen, die die Bogenlampe beschrieb. AuS dem dunklen, nebclhafteu Schlnnde der St. ZameS Street ließ sich der Ton einer Radsahrerklingel ver-nehmen, in der stillen Nacht erschien der Laut seltsam und ungewöhnlich. Dann kam das Rad in Sicht. D«r Wahrer war so eingemummt nnd neigte sich so stark über die Lenkstange, daß man nicht unterscheiden konnte, ob es ein Mann oder ein Weib war. Als der Radler vorbeiflog, fiel etwas Weiße», Glänzendes auf die Erde, und die beiden Worte: .Kommen Sie' schienen den Nebel wie ein Messer zu zerschneiden. Das war alles. Der Radfahrer hatte weder nach rechts, noch links ge» blickt, doch das Wort war deutlich ausgesprochen worden. Gleichzeitig erhob sich ein Arm und ein langer Finger zeigt« auf einen glänzenden, weißen Punkt in der Ferne. Es ivar wie eine Momentphotographie, ein Aufblitzen, und die Gestalt war im -Uebel verschwunden. .Die Sache wird interessant," murmelt« Steel. .Augenscheinlich hat mein phantastischer Freund In-strnktionen für mich zurückgelassen. Die Geschichte wird verwickelt." Es war nur eine einfache weiße Karte, die aus der Erde lag, aus der mit Schreibmaschinenschrift einige Zeilen standen. Nur wenige Worte, doch sie genügten. .Gehen Sie am Quai entlang in ver Brunswick Sqne.re hinein, dann gehen Sie weiter, bis Sie 9fr. 21» erreichen. Die Nummer können Sie über der HauS» latente lesen. Oeffnen Sie die Tür, sie tvird aufgehen, zu klopfen brauchen Sie nicht. Die erste Tür vom Vestibüle aus führt in das Eßzimmer Gehen Sie hinein und warten Sie dort. Lass«» Sie dies« Karte auf die Goss« des gegenüberliegende« Hauses fallen." David las die Instruktionen noch ein« oder zwei» mal sorgfältig durch, ganz besonders merkte er sich die Zahl 21». Darauf warf er dic Karte auf die nächste Gosfcnrinnc. In kurzer Entfernung von >bm ließ sich die Glocke des Radfahrers vernehmen, die gleichsam zu-stimmend klingelte. Doch David bemühte sich, stch alle Instruktionen einzuprägen, und hatte damit gerade genug zu tun, außerdem wurde er auch vielleicht streng überwacht. Steel fand jetzt Gefallen an den, Abeiiteuer. Aus die soliden Resultate legte er jetzt weniger Wert, er war bereit, der Sache auch um ihrer selbst willen aus den Grund zu gehen. Während er die North-Street hinausging, an Western Road vorb«ischritt. und endlich in die Preston Str«et einbog, konnte er das Klingeln der Radfahrglocke dicht vor sich hören, aber den geheim-nisvollen Fahrer bemerkte er nicht. Trotzdem schlug sein Herz etwas schneller, als er den Brunswick-Sqnare erreichte. Alle Häuser lagen in tiefer Finsternis da. wie es um ein Uhr morgens ganz natürlich ist, und so konnt« Steel nur mit großer Mühe hier und da eine Rummer ausfindig machen. Als er zögernd und langsam weiterging, klingelte die Radfahr-glocke ungeduldig vor ihm. .Ein Wink für mich," murmelte David. .Dumm, daß ich vergessen habe, in welcher Richtung ich die Nummern über der Straßenlaterne lesen soll. Logischer Weise kann ich wohl annehmen, daß Nr. 21» beleuchtet ist. Schon gut, mein Freund, Sie brauchen mich mit Ihrer Klingel gar nicht so anzutreiben." Er beschleunigte wieder seinen Schritt und stand schließlich vor einem der großen Häuser, aus dessen Eß-ziinmerfenstern ein Licht schimmerte. Es war ein sehr starkes, elektrisches Licht, und bis aus das Vestibüle und das Eßzimmer lag das übrige Haus in tiefster Finsternis da. Dte Radsahrglocke verstummte mit zustimmendem Stakkato in dem dichten Nebel, während Steel in das Hans hineinschritt. Es war nichts Ungewöhnliche? an dem Gebäude, nichts, was dem Auge des Wanderers ausfiel, bis aus die merkwürdig lebhafte Färb« des einen Fensters und des dahinter angebrachten roten Vorhanges. Die beiden Seitensenster waren mit Jalousien versehen, dagegen das breite Mittelfenster wie eine Flut von Scharlach mit einer seidenen Gardine behängt. Bis ans das Pstaster fiel der rote Schein und zerriß gewissermaßen den Nebel. „Merkwürdig," murmelte Steel, .das werde ich nicht vergessen." Er sollte diesen Eindruck allerdings nie vergessen, doch jetzt bildete er in der Skala des Abentern-rs nur eine einzige Note. Mit festem Schritt ging er die Marmor-treppe hinaus und drückte aus die blinke. Sie fühlte sich schmutzig und rostig an. Augenscheinlich war di« Dienerschaft nachlässig oder fie stand im Dienste von Leuten, die ans Aeußerlichkeiten wenig Wert legten. Die Tür össnet.' sich geräuschlos, nnd Steel schloß sie hinter sich. Eine maurische Laterne warf eine glänzende 2 Lichtflut aus einen toten Teppich, einen Stuhl und einen leeren Schirmständer aus Eichenholz. Sonst war keine Spur von Mobiliar in dem Vorzimmer. Es war unmöglich, durch die Eßzimmertür zu sehen, denn ein schwerer, roter Sammetvorhang war davorgezogen. Zunächst fiel David die verblüffende Stille des Ortes auf. Er hatte die seltsame Empfindung, man hätte hier einen Mord begehen können, und der Mörder könnte ruhig fliehen und den Leichnam hier liegen lassen. 9U* David seine eigentümliche Stimmung wegzuhusten ver-suchte, klangen die Laute merkwürdig hohl. Er ging in das Eßzimmer und sah sich sorschend um. Tas Zimmer war hübsch möbliert, wenn auch ein wenig konventionell: — ein großer Mahagonitisch in der Mitte, eine Reihe von Mahagonistühlen mit Saffian» polstern; feine moderne Gemälde, die meiste» von Künstler-Hand, hingen an den Wänden. Eine große Marmoruhr stand, von ein paar Vasen umgeben, aus dem Kamin. Auf einem Seltentisch befanden stch eine große Anzahl blauer Vasen. Tas starke Rot war stellenweise zu einem schwachen Blaßrot abgemildert. »Wie in Tottenham Court Road/ murmelte Steel lächelnd vor sich hin. .Modern, solid, anspruchsvoll, aber offenbar unkünstlerisch. Maßlrüge im Gewicht von 14 Pfund das Paar, im Werte von ungefähr ebenso vielen Pence. Wohlhabende, solide und respektable Leute aus der Mittelklasse. Was konnte sie veranlassen, so die Geheimnisvollen zu spielen?' DaS Zimmer wurde auf das Glänzendste von oben r und von den Wänden beleuchtet. Aus der schimmernden ecke der Tasel lag ein kleines, schmales Päckchen, an David Steel, Esqnire, adressiert. Ter Schriftsteller zerriß da» .Kuvert uud entdeckte ein Paket weißer Papiere. Schnell zählte er die knisternden Scheine durch — 75 Banknoten zu je zehn Pfund. Das ivar der Rest des DarlehnS, der für seine An-Wesenheit bezahlte Preis. Er brauchte nichts weiter zu tun, als daS Geld in die Tasche zu stecken und das Haus zu verlassen. Nur wenige Schritte, er war frei und niemand konnte ihm ein Wörtchen sagen. Aber so schnell, wie die Versuchung ihn anwandelte, hatte er sie auch niedergekämpft. Er steckte die wertvollen Banknoten in seine Tasche und knöpfte den Rock dicht darüber zu. Jetzt hatte er keine Furcht mehr vor dem kommenden Tage. Und welchen Preis habe ich wohl dafür zu be« zahlen?' murmette er. Stun. der Betrag war schon eine Arbeit wert, und so lange nichts Unehrenhaftes verlangt wurde, war Steel entschlossen, seinen Dank abzutragen. Er wußte aus bitterer Erfahrung, daß der arme Mann für die Gnuft des Glückes Wucherzinsen bezahlen muß. auch besaß er ein starkes Gefühl für Dankbarkeit. Wenn also . . . Kl,ck-Klick.Klick. Dreimal schnappte die elektrische Leitung fast in den,selben Augenblick ab, und das Eßzimmer versank in tiefste Dunkelheit. Sofort ergriff Steel einen Stuhl. Er war kein Feigling, aber er war Schriftsteller und belaß eine Schriststellerphantasie. Als er so da stand, schlug das lieblichste, musikalischste Lache» von einer Wett an sein Ohr. Er hörte das Rauschen eines Seiden-Neides und nahm den feinen Geruch wahr, den duftend« Frauenhaare ausströmen. .Bitte, fetzen Sie fich. Mr. Steel.' sagte die silber-helle Stimme. „Seien Sie überzeugt, wäre ein anderer Wea möglich gewesen, ich hätte Ihnen nicht so viel« Umstände gemacht. Sie haben das an Sie adressierte Päckchen gefunden? Run, ist das nicht ein Beweis von Vertrauenswürdigkett?' David murmelte: „Ja." Doch was wollte die Svreckerrn mit dieser Einleitung sagen? Sie lachte jetzt wieder geräuschlos, und wieder nahm Steel den feinen, entzückenden Duft wahr. „Ich will mich nicht weiter entschuldige«, daß ich Sie un» diese Zeit herbemüht,' fuhr die liebliche Stimme fort, „wir wußten, daß Sie gewöhnlich spät Abends allein aufsitzen, daher die telephonische Bitte. Sie werden sich vielleicht wundern, weshalb wir so gut über Ihre Privatangelegenheit unterrichtet find. Seien Sie überzeugt, daß wir in Brighton nichts erfahren haben. Run werden Sie sich vielleicht ftagen, warum ich mich so sehr für Sie interessiere; das tue ich schon .seit vierzehn Tagen. Wir wußten nicht ganz genau, ob Sie uns zu Hilfe kommen würden, wenn wir nicht ein SJtittel fanden, Sie gewissermaßen dazu zu zwingen. Ta sind wir denn zu einem unserer gewandtesten Privatdetektivs gegangen und haben ihm gesagt: .Er-zählen Sie uns alles unverzüglich, was oie von Mr Tavid Steel wissen. Geld spielt keine Rolle." In weniger als einer Woche wußten wir die ganze Geschichte von Beckstein. Wir ließen die Sache bis zum letzten Augenblick liegen . . Ach, wenn Sie wüßten, wie unangenehm vas alles war.' Steel schwieg und die Dame fuhr fort: „Sie hatten große Sorgen, und wir fanden einen Ausweg. Sie daraus zu befreien — für einen gewissen Preis natürlich, o ja... Aber Ihre Sorgen find nichts im Vergleich zu den meinen, und das bringt mich nun auf das eigentliche Geschäft. Am Montag vor vierzehn Tagen schickten Sie an Mr. Banstone, den Redakteur des „Piecadelly Magazine', den Plan der ersten vier oder fünf Kapitel eines Romans für die genannte Zeitung. Ihre Geschichte fängt damit an, daß eine schöne, junge Dame in Todesgefahr schwebt. Ist es nicht so?' fJa," versetzte Steel leise, .es ist genau so, wie Sie sagen. Aber wie haben Sie . . .Das tut nichts zur Sache, ich werde es Ihnen auch nicht sagen. Diese Dame befindet stch in einer eigentümlichen Verlegenheit. Rnii, Mr. Steel, ich wünsch«, daß Sie mir aufrichtig und offen sagen, wissen Sie. wie Sie Ihre Heldin aus dieser Ver-legenheit retten können? O. ich nieine damit nicht etwa das Zusammenwirken von Zufällen oder anderen Schlichs nnd Ränken, wie man sie in Ihrem Beruf braucht, ich meine, auf vernünftige Weife, mit logischer Methode, meinetwegen mit macchiavellistischen Mitteln. Sagen Sie mir, sehen Sie einen Weg?' Die Frage drang hastig, fast flehend in der Dunkel-heit zu seinen Ohren. David konnte den schnellen Atem der Fragerin hören und das Rascheln des seidenen Mieders wahrnehmen. .Ja,' sagte er. „ich kenne einen glänzenden Weg, der den strengsten Logiker befriedigen würde. Aber Sie. . .' „Gott sei Tank! Mr. Steel, ich bin Ihr« Heldin, ich befinde mich in genau derselben Lage, wie die Frau, deren Geschichte eie schreiben wollen. Tas Milieu ist verschieden, die Lokalfarbe ist nicht dieselbe, aber dieselbe Todesgefahr droht mir. Um Himmelswillen, reichen Sie mir die Hand, retten Sie eine einsame uud verzweifelte Frau, deren einziges Verbrechen darin be-steht, daß sie schön nnd reich ist. Die Vorsehung hat mich in dieselbe Situation wie die Heldin in Ihrer Geschichte gebracht. Taher die Maskerade, darum sind Sie heute hier. Ich habeJhnen geholfen, helfen Sie mir dafür.' Es dauerte einige Zeit, bevor Steel sprach. „Es soll geschehen, wie Sie ivünschen,' sagte er, „ich will Ihnen sagen, wie ich meine Heldin zu rette« beabsichtige. Ihre Leiden sind nur erfunden, die Ihrigen aber werden echt sein. Doch wenn Sie mit denselben Mitteln gerettet werden wollen, so helfe Ihnen Gott. wenn Sie auch dieselben Leiden >et Mädchenhandel «ach brat Mörder — »»d Mädchenhäudkerllaat« Serbien und von da nach dem oanzen Otimi steht feit einiger Zeit in üppigster Blüte. Die kroatische LandeSregierun«, hat sich daher veranlaßt «»sehen, sämtliche Polizei, dehörden an der serbisch.'» Grenze anzuweisen, dem reiienden Publikum eine erhöhte Aufmerksamkeit »u» zuwenden und intbesonder» weibliche Reisende so» wie deren Begleiter einer strengen Beobachtuny zu unterziehen. Dies« Maßiegel ist bereit« von bestem Erfolg« aekrönt worden und im Polizeiarteste von Ruma sitzt - geaenwärtig ein <,anze« Konsortium von Mädchendändlern hinter Schloß und Riegel. Aus dem Eemliner Bahnhose wurde auch der von der Polizei bereit« verfolgt« Ludwig Weiß mit zwei Mädchen, die er an ein verrufenes Haus in Belgrad verkaufen wollte, angehalten, doch gelang eS ihm zu entkommen. Kaklch« Zähne für Kunde. Die neueste Er. rungenfchast der Chirurgie bietet jetzt auch den Hunden und Katzen hölzerne B-in», gläsern« Augen und falsche Zäbe, kurz alle die Hilfsmittel, wie sie den leidenden Menschen gewährt werden. In einem großen Buche „Chirurgie br» Hunden und Kitzen" tritt einer der ersten Tierärzte Großbritannien«. Professor Holday, für die Anwendung der moder» nen chirurgischen Wissenschaft auch bei den Tieren ein. Hobday hat für Hunde einen eigenen Opera-tionSiisch konstruiert, besondere Apparate zu ihrer Betäubung erfunden und auch eig ne chirurgische Instrument« für Behandlung dieser Tiere an^ j fertigen lassen. Er hat schon vorzügliche Erfolge erzielt und manch kostbare« Tier geretiet. Einem Wachtelhund zum Beispiel amputierte er da« ganz» Bein und s.tzie ihm dafür ein künstliche« an, mit dem er nun sehr stolz und ganz vergnügt herum-läuft. Einen noch viel prachtvolleren Ersatz für ein verlorene« Bein erhielt ein Foxterrier, nämlich ein Seite 7 Bein au« Silber und Hartgummi mit einem be-weglichen Gelenk und einer feingeardtilete Pfoie, da« idm wieder du rasche Bewegung ermöglicht«. Gewöhnlich sind die künstlichen Glieder, die de» Tieren angesetzt werden, au« Lever, bi«weilen mit einem hölzernen Stumpk. Der Professor hat auch bereit« einer ganzen Anzahl von Hunden ei» falsche« Gebiß eingesetzt, da« ihnen die vorzüg» lichsten Dienst« tut und ihr Leben sehr verlängert hat. Einer kostbaren Katze setzte er «in Gla«augr ein. da« dem natürlichen Auge täuschend ähnlich fab. Eine« kleinen Mop« ersitzt« er sein ver-lorene« Äuge durch ein solche« au« Hartgummi. Gefährliche Gegenstände, wie Näael, Nadel und Steine, di« Hund« und Katzen vtscblucken hat er mehrfach «nifernt und einmal sogar einer Dame wieder zu einem wertvollen Diamanikolli-r ver-dolfen, da« ihr Hund verschluckt ha'te und da«, al« e« wieder zum Borschiia kam. der Besitzen» wie dem Hunde große Freu:« bereitet«. Reparaturen ton Nähmaschinen jtllor Systeme prompt, gut und billig. Verkauf von bestem Nähniascbioen-Oel, -Nadeln, -Teile u. Zngehör. 10:'.-8ö Apparate für die verschiedensten Näharbeiten. Sinter Co.. Nälucbun-i-Ges. Cilli. llulinhosgunnp H. fräuldri sucht Posten als KassirLn oder Verkäuferin, ist beider Landes» sprachen mächtig, und auch in der Buchhaltung, sowie Korrespondenz sehr gut bewandert. Gell. Zuschriften an die Verwaltung dieses BI. U63G Geschäfts-Anzeige. •« ,» »»otjmi «ai»n-*n»U8 K *0.—, foMc Urteniefrrftofl«, XtariRcuiot«*. eriKit-Uaungarae K. it. ««rfcakct ,u nie «II reell im» toll» MMatSte Tu«»-dne«.«,»»!»,- Siegel-Imlios In Brünn N»ßer gratis u. friirko. 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