MUFMWNNZ ÄZ tnr Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^° OK. Montag am JA. November 1842. Von dieser Zeitschrift erscheinen wöchentlich zwei Nummern, jedes Mol ein halber Boaen. Der Greis des Blattes ist in Loiboch oonzlührigü, bolbläbria » n. Dur«, die l. t. Post unter l)c>uv«rl mit portofreier Zusendung ganzjährig », oolbjoorig 4 sl. C. M., und wird Halbjahr«! uorou«, be,oh!t. Alle k. 5. -Dostämler neomen Lrünumerolion »n. In Loibow vränuinersri man beim Verleger am sloon, Nr. ,yl>, im ersten Elocle. urämische Volksgesänge, in deutscher Also hoben sie beschlossen: Sprache «achgebildet. wir. «Lieber sterben wolle» Und bis olles Blut «ergossen. Z. London. ") Wollen wir uns wehren hier." >vm vergang'nen Jahre logen London endlich heißt's vollbringen, Uni'rc Heer' in Ungarn weit. Nelgrod werde jetzt berannt. Aber Niemand wollt' es wage», D'rauf hinein die Unser» dringen, Belgrad sich zu nah'» im Streit. U»d es ist kein Widerstand. London nur, der tapf'rc Krieger, Jetzt zur Flucht die Türken lehren Faßt den herzhaften Beschluß, Mancher in die Festung dringt, Daß sich Belgrad ihm als Sieger Aber Wer sich wollte wehre», I n dem Kampf ergeben muß. Ueber Loudon's Klinge springt. Nie! des Volks, gar manche Waffe Feuer auf die Festung speien Bringt er schnell zusammen jetzt, Die Geschütz' unausgesetzt. Und die Donau und die Saue Schon in Schutt sind die Basteien» Hat im Flug er übersetzt. Und der Feind verzweifelt jetzt. Zelte werden ausgespreitet. Er beschließt, sich zu ergeben» Er verschanzt sich wohl und gut. Und Held London willigt ei». Und d» Alles vorbereitet, Es soll Abzug mit dem Leben Seht, Was da der London lhut, Monn und Weib gestattet sein. An den Pasch>i schickt er eben Was dem Einzelnen gehörig» Bolen mit dem guien Roth, Woar' und Geld, behalt' er fein. Daß freiwillig übergebe» Aber was dem Sultan hörig, Er ihm möge seine Stadt. Soll der Unfern Beute sein. »Wen» ich mit Gewalt sie nähme.« D'rauf dos Festungthor sich weilet, Sprich! er, »wiird's Euch schlimm ergeh'n; Unser Heer besetzt sie da. Was lebendig ich bekäme, Und der Türken Schar begleitet W,rd den Tag nicht langer seh'».« Wache bis nach Lrschovo. Doch der Türke macht zu wissen-Londo n schmücken Lorberrciser, Nicht ergeben woll' er sich. Alles Glück ihm Gott gewährt. Do fängt Loudo» «n zu schieße» Doch ouch glücklich ist der Kaiser, Gegen Belgrad fürchterlich. Dem da die»t des Helden Schwert. Mit dem feur'ge» Kugelregen Wollen uns mit ihnen freuen Grüßen sie die Türke» do»n; Jetzt und in der tünft'gen Zeit. Hauser sie in Asche lege». Ihrem Wohl von uns, den Treuen, Daß mo» sie nicht zähle» lonn! S>i der Becher Wein's geweiht! Eine blut'gc Föhne schwingen ^ ^ertliches in Laibach seit ,7»7 bis «««5. Zeichen sind's dem General — Und de» Todteuschädel bringen Zusammengestellt von F. X. Legat. Jetzt die Türke» auf de» Wall. Jedes überstandene Ungemach bewahrt uns, neben andern. Guten, die Süßigkeit, der Erinnerung, daß es ) Siehe der »ZluvenzKe pel»,!, ll.r3jnlK>L,i nnrüc!»' ersten Band, überstanden ist; darum kann auch ein Rückblick in jene Seile . April) nach Italien zurückkehrte, und im Schlosse von 0»mi><» tni-min bei Udine (17. Oct. 1797) den Frieden unter» zeichnete, durch welchen die eroberten Provinzen Krain, Istrien und Görz wieder freudig unter den Doppeladler Oesterreichs zurück gelangten; ja dieses wurde noch durch den größten Theil der ehemaligen Republik Venedig, mit dem veneiianischen Istrien und Dalmarien sammt den In ­ seln des adriatischen Meeres, entschädigt. Der Krieg von 1799 bis 1800, geführt von Oester­ reich im Bunde mit Nußland und England, und durch den lüneville r Frieden für Oesterreich beendigt (9. Februar 1801), ließ sein Feuer nicht bis Krain dringen, dagegen aber zog der folgende von 1803 die Franzosen unter Mas­ sena gegen das Küstenland und Krain her. General So­ l i gnac besetzte (19. November) Triest, und belegte die Stadt mit einer Contribution von sechs Millionen Francs, nebst einer Masse von andern Plackereien; Marmonr zog in Graz ein, Massen« hatte inzwischen sein Haupt­ quartier von Görz nach Laibach verlegt, Napoleo n drang mit vereinten Corps in Mähren ein, und so wurde denn jene blutige Dreikaiserschlacht von Austerlitz (2. Deccm­ ber) geschlagen, deren Folge der prcßburger Friede war (27. December 1805). I n diesem kamen die meisten in den beiden vorigen Friedensschlüssen erhaltenen Besitzun­ gen der aufgelösten Republik Venedig an Frankreich, da­ gegen aber Krain und das Küstenland nach .fast dritthalb monatlicher Unterjochung wieder unter ihren angestammten Landesoater zurück; nur wurde endlich noch durch den Vertrag von Fontainebleau (iß. October 1807) das Isonzo­ bett zur Gränzc des französischen Italiens bestimmt. (Fortsetzung folgt.) Bilder aus der Ferne. 4. Berncr Oberland. (Fortsetzung.) Wiegroß war jedoch mein Erstaunen, als wir beim Aus­sieigen Hieram Eingange in's Oberland über zwanzig Equipa­gen jeder Art und Größe zum Empfang der Reisenden bereit fanden. Um Uebervortheilung und lästiges Zudrängen zu ver­hüten , hat die Regierung von Bern Taxen festgesetzt und befohlen, daß kein Kutscher sich den Reisenden nähern darf, bis er nicht von einem dieser zur Fahrt gewählt wird. Die Unruhe, mit der die Rossebändiger in Reihe und Glied auf dem Lenkbrete sitzen, so wie die kokettirenden Blicke, mit denen sie die Reisenden ansehen, machen viel Spa!>. Ich zog meine Lorgnette heraus, besah mir gemächlich Fuhr­ werke und Pferde, und schwelgte in der tomischen, doch schweigenden Ungeduld der Kutscher. Das Ufer des Thu­ - nersees ist das Fegefeuer der Kutscher; Dant e vergaß es in seinem Buche. Endlich dingte ich für mich und Eugen einen leichten oliür.-'l.blluo zur Fahrt durch's Oberland. Wir fuhren nach Unterseen und Interlaken; hier ist der gewöhnliche Aufenthalt eleganter Reisender im Oberlande. Beide Orce haben unzählige Hotels und Pensionate, mehr 243 als viele große Städte. Die meisten befinden sich in ge­räumigen hölzernen Häusern, sind jedoch höchst zierlich und anlockend, und in jeder Hinsicht mit Allem versehen, was selbst ein verwöhnter Reisender fordern kann. Der Wohl­stand dieser zwei Ortschaften, so wie die Menge elegante­ster Fremder mitten zwischen den höchsten Bergen Europa's erregt Erstaunen. Unterseen steht voll Rosengebüsche. Man braucht hier Molken- und Luftkur. Dieses Thal, Bödel i genannt, ist unsäglich schön, diese Nacur mag schmerzstil­lend sein, doch sie weckt auch Sehnsucht, die böse Sehn­sucht — Still , o fülle! und uom Herzen Scheuche nichts die Nebel ob. Alte Liebe, «He Schmerzen Ueberbliiht im Lenz ein Grob. — Von hier wendeten wir uns das Ufer der weißen Lüt­ schine entlang in's Lauter brunnenihal. Dieses Thal beherrscht die Jungfrau; es hat seinen Namen von der Menge klarer Quellen; dreißig Bäche fallen in'dasselbe hinab und mehr als zwanzig sehcnswerthe Wasserfälle. Es rauscht auf allen Seiten, und das Grün seiner Matten ist feucht und heiter. Statt des schwarzen Hutes tragen die Weiber hier einen weißen mit mäßigem Gupfe und breitem schwarzen Sammtbande, der vorne über dem hohen Kamme sitzt und am Zopfe befestigt ist. Je weiter man in diesem Thale vorwärts kommt, desto ärmlicher werden seine Bewohner, die Häuser kleiner und schlechter. Das Lauterbrunnenchal steht an Nacurschönheiten merklich hin­ ter dem Chamounythale zurück. Ich bestieg den Sausberg, und den Fuß der Jungfrau. Ein Haus am Eingange in das Thal, das eine volle Ansicht dieses Gebirgsstockes (12.872 Fuß hoch) bietet, führt den Namen «Iungfern­blick."— Ihre niedrige rechte Spitze, stets mit Schnee be­deckt, heißt das Eilberhorn, weiter vor ihr steht der schwarze Münich, links nur auf Höhen sichtbar, der weiße. Den sogenannten Staubbach bildet der Pletschbach durch seinen 780 Fuß hohen Sturz; sein Wasser kommt unten in flie­genden Nebeln an, die der Wind bewegt, und die im Sonnenschein ein schöner Regenbogen durchschimmert. Doch macht dieser Wasserfall nicht die Wirkung, die man in Folge der meisten Beschreibungen desselben erwartet. Aus dem Lauierbrunnenthale fuhren wir in das von Grindelwald, das nach einer Stunde Weges an Schön­heiten immer reicher wird. Wir stiegen aus und gingen eine Strecke zu Fuß. Ueber den Sausberg fielen durch schwachen Regen einzelne, dumpfe Sonnenstrahlen; rechts am Abgrunde der schäumenden, schwarzen Lütschine,steht ein schönes Alpyaus, darüber hängt im Hochgebirge ein Wasserfall; noch fünf bis sechs andere sind sichtbar. Das Thal von Grindelwald kann mit dem von Chamouny wetteifern, ja man schwankt, welchem von bei­den man den Vorzug geben soll. Blumige Wiesen bedecken die sanften Hügel dieses Thales; es blühte hier eben erst der Flieder und die Schlehen. Dieser verspärete Frühling übte einen eigenen, seltenen Reiz. Zwei Gletscher reichten bis an die schönen Dorfhäuser, die Lütschine braust dane­ben, darüber gruppiren sich die ewigen Alpen. Ich ging schon am ersten Abend zum ober« Gletscher; ein fünfzehn­ jähriges Mädchen, zart und schmächtig wie eine morgen­ rorhe Lilie, wies mir den Weg. Ich sah die Abendrcthe sich auf seinen blauen Zacken und Spitzen brechen. Aber die nahende Nacht von meinem Fenster im ^,otel ä i'un« war noch schöner. Ich schaute über den grünen Abhang hinunter, die Reize des Thales flatterten durch die Nebel der Dämmerung. Rechts vor meinem Fenster stand der Eiger, dann tiefer der Finsteraarhorn, darauf der Met­ tenberg, endlich das Wetterhorn; über dem Mettenberg hoben sich die Schreckhörner in die blauen Lüfte, an sei' nen Seiten steigen die zwei Gletscher in's Thal. Jetzt schimmerten sie blaß, kaum Heller als die Sterne; aus zwei Eisrhoren rauschte die Lütschine hervor, von ein Paar Al­ penwiesen tönte der Kuhreigen. Wie Bienen schwelgten wir an den Schönheiten des Grindelwaldthales, auch unser Wirth fütterte uns mit Ho­nig und Butter, und Eugen hätte in seiner Lust selbst zum Honigbären werden mögen. (Beschluß f°lgt,) Nömische Münzen in Kraiu. I m Sommer l. I . wurde unweit Motriz >n Unter­krain beim Umpflügen eines Feldes eine römische Goldmünze gefunden, deren Gepräge vollkommen wohl erhalten ist, de. ren Gewicht 1 Ducatcn 1» Gran beträgt. Sie zeigt da» Brustbild eines jugendlichen Fürsten mit dem Perlcndiademe, und die Legende lautet: l)«m>n»» ><»>,<,e!-cül^'l'lHXUl, >'i»» l^lix HV6u5tu3. Im Averse erscheinen, auf gemeinsamem Thron sitzend, zwei Imperatoren, die Häupter mit dem Nimbus geschmückc; derjenige, welcher den Platz zur Rech, ten einnimmt, ist etwas größer und bejahrter dargestellt,, mit der Rechten halten sie gemeinsam eine Kugel, der jün. gere eine kleinere auch in der linken Hand. Zwischen Bei­den befindet sich ein aufrechtstehender Palmzweig, und wei. ter oben, über Beide sich breitend, eine Victoria. Die Umschrift ist: Vldl'OllliV HV««. d. i. duni-um H»ßu«lorum, die Unterschrift 6ll,vl, d. h. runlwtl«, c»,^/-» .^»uell>. Rücksichtlich der Erklärung des Beschriebenen auf die Blätter 104 des vierten und 15 des fünften Jahrganges dieser Zeitschrift verweisend, füge ich nur über das Eigen­thümliche dieser Münze eine kurze Notiz bei. Gratian , der älteste Sohn des occidentalischen Kaisers, Valenci. nian I,, wurde von seinem Vater bereits im achten Lebens, jähre zum Mit-Augustus ernannt (3«?), und theilte nach dem Tode desselben (375) die Herrschaft im römischen Abendlande mit seinem Bruder Valenrinia n . November: »Hink» Der Frei« fnecht" und am l2., zu,» Vortheile des Hrn. Thome, das von ihm selbst aus dem Französischen übersetzte, eigentlich mit Hinweglassung des nur für Frankreich Passenden, nach dem Französischen bearbeitete Lustspiel in 5 Ac­ten «die Memoiren des Satans.» Wenn schon der Titel dieser Novität die Neugierde anregte, so hat bei der veidicnten Beliebtheit des Hrn. Thome das doppelte Interesse, das seiner Nenefice-Vorstellung und seine,» dra,,,»­tischen Producic galt, ein übervolles Haus geliefert, das der Auffuhr»,,» mit hoch gespannten Erwartungen entgegensah. 2cr Erfola war ab« auch ein sehr glücklicher. Wiener Kritiker haben eine wiener Bearbeitung desselben Stückes hart mitgenommen. Auf unsere Bearbeitung paßt solcher Tadel nicht. Hat das Original auch nicht classischcn Wen«, ist stren» genommen auch nicht Alles, was Robert unternimmt, um der Baronin zu ihrem Rechte zu «erhelfen, unausweichlich nolhwendig, könnte er Dieses auch emtacher bewirken, so ist doch Alles, was da geschieht, möglich , unl eben daß es so kommt, macht das Stuck von Scene zu Scenc interess»,» ter, es lost den Knoten auf eine einfache aber frappante Art erst ganz am Schlußc, und bürdet unserer Gläubigkeit durchaus nicht mehr Unwahrschein­liches auf, als tause„d andere Stücke, die wenige r unterhallen, als diese«. Kurz diese »Memoire» des Satans" nach Hrn. Thomas Nl»c° beitung werden jeder Unternehmung volle und zufriedene Häuser liefern, besonders wenn die Aufführung so gelungen, das Costüu, und die Aussi»!­tung so brillant ausfallt, wie wir sie gesehen. Hr. Thome , Robert- Dlle. Gan gl er, Baronin von Nonquerolle-, M»d. Hensel, Marie, Hr. C»> las , Chevalier de la Rapiniere, Dlle. Vessel , Gräfin Cerny, Hr. T»> moselli, Naleniin, uud Mad. Kolb, Frau Girond, haben sich besonders hcrvorgethon und Hr. T Home wurde Verdientermassen wiederholt gerufen, Am l5. ward »das Geld" wiederholt, am 14. «Johann von Finnland", am 15. »der Sohn auf Reisen», Lustspiel in 2 Aufzügen, für uns neu; h«t gefallen: besonders Hr, Naniui , Julius, die Titelrolle, Mad. Hensel Louise, und Hr. Tomaselli , Peter, dann folgte eine Wiederholung »der freien Wahl.« An, lü. »Trefffönig«, worin Hr. Co las. Schlicht,,,»,»!, Mad. Hensel, Katharina und Hr. vsinsty, Wilhelm, rcchl br»» spielten. (Beschluß folgt.) Mannigfaltiges Der erste Bischof von Laibach. Zu Aeneas Snlvius Piccolomiui , Minister Friedrich's IV,, sagte oft der Hofeoplan und Almoscnier Sigmund von Lamberg : »D»s Glück ruhi «ich,, bis es Euch zum Papst mann." Piecolomin i envi« derte scherzend: »Werde Kl, Papst, so sollt Ihr Bischof sein." Nach einigen Jahren wurde er nurklich Papst unter dem Namen Piu s II. , und L«m> b crg durch ,h„ alsogleich erster Bischof von Laibach. (Sonntagsblütiec.1 Laibach. Druck und Verla., des Ivsept, Vlasnik.