Nr. 294 Smnstliss. 24 Dmmlltl 1892. IN. IllhlMg. Mbacher Zeitung. ^."«"»tt°nt!prt<«: M« Pofto,r,,„bun8- «°nMl,'<« ft "kine In,s^„ h,«'^ 4" ^<„n ^ ',,,, yighs« p„ U.O, « ,',! b.'! efts-.'- «,^'r!,?!,,^^ v,-i «,-,< . s' D>lll>llchls ^mng» «Ichet?« li^llch, «,, Onlnali^t 0« v»i^' und Heie«»«. Dll U»»»»lft»«N»» be^lid« stch H^nss'^platz i!tr, 2, bke»act<«« Vahnbofgafse 3ll. 15 Lplechstunlxn on Uet«ction tüalUl, rim ^^ Des H.Weihnachts« Festes wegen erscheint die nächste Nummer am Dienstag den 27. December. Mlll'icker ökeil. ^ Ee. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Obersten des Mesiaudrs O^i-g Prohaska den Adelstand mit ^ Predicate « Marchried » allergnädigst zn ver« "M geruht. ^„ Se. k. und l. Vlpostolische Majestät habcn mil "^höchster Entschließung vom 17. December d. I. /' "Nerlennung besonders ersprießlicher Dienstleistung ^ Leibärzte Dr. Franz Auchenthaler den Titel , "^ Charakter eines Hofrathcs und dem Hofsanitüts- ' ^Ye Dr. Pistol Mauczka den O> den der eisernen "?ne dritter Classe, beiden mit Nachsicht der Taxen, , ""gnädigst zu verleihen geruht. I ^^»-—,„ ___________________^^. Nichtamtlicher Weil. Weihnachten. H, 'Ehre sei Gott in der Höhe nnd Friede den ""'chen auf Erden!. Friede! Das ist die tiefsinnige ,r"°.hochernste Bedeutung des Weihnachtsfestes, und so ^ 'N der heiligen Nacht die Glocken von den Kirch- ^lnen die Chiistenheit zu der ernsten Feier laden. >'Mt,deu sie immer und immer wieder diese frohe Schaft, durch welche die Engel des Himmels in der j? Christnacht die Geburt des Welthcilandes kund« dachten. ^ Es passt durchaus zu dieser Vedeutnng des Festes, ,/ez, wie lein anderes, ein Familienfest ist; denn tzWdwo mehr in der Welt darf jeder imt so sicherer t?''lnmtheit auf wahre Liebe und Treue, auf das "ick Glück innigster Zusammengehörigkeit, das durch k?" anderes erseht werden kann. rechnen, als in der 2!"' w der Familie, bei den Seinen. «Des Herd's tin Ze Flamme- erführt an diesem heiligen Abende ^ lösliche Transsubstantiation. und an Tausenden slck °ber Tausenden von Christbaumlichtlein erhebt l>^ 3^ "us goldenen Stnfen. der Geist zum Himmel, ^beil und Heim für alle Ewigkeit, und lehrt wieder zurück in den Kreis der Familie, dem wahren Heile in der irdischen Zeitlichleit, wo die Auqen der Kinder glänzen in festlicher Erwartung des Weihnachtsfestes. Mehr als an anderen Tagen fühlt jeder an diefem Tage das Beglücktsein in der Mitte der Seinen nnd ein Verlust aus dem Kreise derselben wird an diesem Tage erneuert schmerzlich empfunden. Aber auch da wirkt der Weihefriede des Festes sänftigend und erlöfend auf den herben Schmerz, und in Ergebenheit neigen sich die schwer Getroffenen vor dem uuerforschlichen Willen dessen, von welchem die Engel singen: Ehre sei Gott in der Höhe! Ein so küstlich Ding der Weihnachts-sriedc im eigmen Heim. am eigenen Herd ist. voll und ganz kann er doch nur genossen werden, wenn auch, außen in der Welt Friede herrscht, vor allem in dem Staalswesen. zn welchem die Familie gehört. Da ist denn das heurige Weihnachtsfest von besonderer politischer Bedeutung, denn seit 13 Jahren hat es, ungestört von äußeren Einflüssen, begangen werden können, seit zehn Jahren ist unserem Vaterlande. ist in ganz Europa der Friede gewahrt geblieben, und wird es allem Anscheine nach auch fürder bleiben. Können wir leider noch nicht dasselbe in Hinsicht auf die inneren Verhältnisse unseres Vaterlandes sagen, welches infolge der Fortdauer der nationalen Zwistiq-keiten noch jener Ruhe entbehrt, die der c>lückverhei° ßende Ausgangspunkt einer neuen, großen Entwicklung desselben zn werden beinfen ist — so mag uns der heutige Festtag mit Fug veranlassen, unsere Hoffnungen auf das Erreichen dieses Zustandes nicht sinken zu lassen. Auch Völkern und Staaten sind vom Lenker der Geschicke herbe Prüfungen beschieden, durch welche sie geläutert werden sollen fiir die großen Aufgaben, deren Erfüllung ihnen nach seinen Absichten obliegt. Als solch eine Zeit der Läuterung wird vielleicht dereinst das Aufeinanderprallen der nationalen Geister, von dessen Lärm unsere Tage allzusehr erfüllt siud, erkannt werden. Aber auch hier kann nicht der Kampf der Zweck sein, sondern nur ein Mittel zum Zwecke, und dieser kann auch hier nichts anderes sein. als der Friede, und zwar der Friede innerhalb des Reiches. Den Wolken gleich, die nur in einer gewissen Höhe im Luftraume schweben, bedecken auch diese nationalen Kämpfe nur einen Theil des politischen Horizontes; über ihnen aber strahlt trotz alledrm mit segnender Klaft die Sonne, d. i. die Krone, deren mildem und dauerndem Walten endlich auch gelingen wird, das Gewölk des nationalen Sneites zu zertheilen. Vorüber werden dann die Tage des Bangens und des Schmerzes fein nnd in Hoffnung und Frende werden die Völker des Reiches auflhauen mit ihrem Kaiser. Sind sie doch alle einig in Liebe und treuer Hingebung für Ihn und Sein Haus, wie sollten sie da nicht endlich auch wieder einig werden unter sich! Für dieses große Christfest der Völker sich bereit zu halten, mhme sich jeder Oesterreicher heute vor; und bald könnten wir dann am Ziele sein! Wie bald könnten dann Iubelfanfaren schmetternd verkünden, dass uns ein köstlich Geschenk zutheil geworden: Friede, Friede, Friede! Die Cholera. Wir theilten vorgestern mit, dass in Hamburg neuerdings die Cholera ausgetreten ist. Der Ernst der Sachlage in Hamburg äußert sich wohl gegenwärtig nicht ganz und voll in den officiell verlautbartcn Mittheilungen über den Umsang und die Verbreitung der Epidemie, aber es kann, wie einem Briefe eines in Hamburg lebenden Wieners zu entnehmen ist, keinem Zweifel unterliegen, dass die sanitären Zustände in Hamburg gegenwärtig neuerdings Grund zu ernstlicher Besorgnis geben. Dieser Darstellung entspricht auch eine Hamburger Korrespondenz vom 20. d. M., welche das «Berliner Tagblatt, veröffentlicht. Dieselbe lautet: «Die Zahl der in den letzten Tagen zur Kenntnis der Behörde gelangten Erkrankungen an dholera ist zwar glücklicherweise leine große, doch gibt sie immerhin zu den größten Besorgnissen Veranlassung, und an den Behörden liegt es in erster Reihe, alle möglichen Abwehrmaßregcln gegen eine weitere Verbreitung der unheimlichen Seuche anzuordnen. In der dieserlage amtlich zur Kenntnis des Publicums gelangten Aushebung der Verordnung, betreffend die regelmäßige Reiniguug der Wasserlasten, kann nun eine solche Ab-Wehrmaßregel gewiss nicht erblickt werden, und es erscheint unerfindlich, warum man, lediglich um die Grundbesitzer mit der ihnen aus der Reinigung der Wasserkasten vielleicht erwachsenden Unbequemlichkeit zu verschonen, solche im gesundheitlichen Interesse und namentlich in einer so schlimmen Zeit durchaus gebotene Nn--ordnung einfach wieder aushebt. Eine tiefe Missstimmung Feuilleton. Ein Brief an mcilie Tochter. Mein liebes Töchterchen l tza^u bist noch ganz klein, nicht viel älter als zwei U> und wirst diesen Brief, den ich dir jetzt znr ih7"achtszeit schreibe, nicht lesen können. Und wenn lesen -^ auch im Angesichte des Christbaumes vor-lh^ürde. so würdest du nicht zuhören, denn der ll^''bäum und die Spielsachen sind viel wichtiger. dech°k" du zuhören würdest, so würdest du ihn nicht lvis/I"' benn du bist noch ein süßer, kleiner, un- ''"der Eng,!. Niin^'» ^ auch ganz gut, dass er dir nicht zum Verier .7 ^"". denn dn könntest sonst eitel werden ^,. . das Schöne, düs ich dir darin zu sagen habe. ^Ne w H 5" zuweilen an dich wie ein Liebender an w ^liebte, mit klopfendem H^en und einem Lächeln ^"Lippen. Wenn dein Bild vor mir aufsteigt, ^iniitt ^' °ls gienge eine kleine Sonne auf. die das ^clrn l "^lll und erwärmt. Deine blonden langen Altlik !^" in so lieblicher Unordnung um dein ^Ul,^' , we blauen Augen blicken so munter, dem !llssen "Helt su schalthast, dass ich im Geiste dich '" drr^lk. Du bist gleich berückend im Ernste w,e ^ HMrrlrit. AdFweilen kannst du ja auch ernst blicken, wie in Aba„, Prioren. Ich we,ß nicht, ob du dann wirklich .* h,^" ^' und ich glaube, es bezweifeln zu dürfen. >n ys ""hl nur eine Stimmung sein. die dich für ^lliH "srnblick bannt, so duss du scheinbar nach-^ °°stehst, mit großen Angen, festgrschlossen b« schwellenden Lippen und mit einem Doppelkinn wie eine der Blondinen von Palma dem Aelteren in der ! Velvederegallerie. In solchen Augenblicken liegt fchon leine gewifse Weiblichkeit im Ausdrucke, und es ist, als dächtest du an etwas Fernes, Edles, Ernstes und »Fesselndes. Du hast auch noch eine andere Art, ernst zu blicken; wenn du nämlich an deinem Tischchen sitzest und spielst, daun beschäftigen dich kleine Pläne, woln'n du diesen Baustein stellen oder wie du jene Schachtel am besten verderben sollst, nnd vor lauter Aufmerksamkeit spitzrst du unwillkürlich den Mund und fühlst nicht, dass dir, vorgeneigt wie du bist. die Locken auf beiden Seiten bis zn den Augm herübcr- Wenn dn fpringst nnd lachst, bist du ganz in deinem Elemente. Wo nimmst du nur all die Lustigkeit und all das Temperament her. all die spitzbübisch n Einfälle die dich gerade das thun heißen, was du uicht thun sollst? Es ist ein wahres Glück für dich, dafs es dir verboten ist, da und dorthin zu klettern, dies und jenes in die Hand zu nehmen und dergleichen; dadurch bekomlnt all dies erst recht einen Reiz für dich. und wlnn du es verstohlen thun kannst, bist du voll Wonne. ^ ^ ^ Manchmal möchten Mama und Papa gerne bos sein, und wir thun unser möglichstes, um hinter grimmigen Gesichtern das Lachen zu verbergm, das uns anwandelt, wenn wir sehen, wie wohlgemuth uud mit welch ungetrübter Fröhlichkeit des Gemüthes du unsere Verweise entgegen»„nmst, Man möchte dich küssen dafür dafs du so viel Lebenslust mitgebracht hast, dir selbst' nnd uns und auch deinen, älteren Brüderchen, das schon nlit glücklichem Lächeln sieht, wie reizend dir der Schalk aus dem Gesichte spricht. Zuweilen gibst du dich auch — verzeih', dass ich dir die Sache erkläre — dem Genuss des Daseins an sich. des bloßen Existierens. ganz abgesehen von seinem Inhalte, hin, indem du ruhig liegen bleibst, ganz in Gedankenlosigkeit versunken, den Daumen im Mund und um die andere Hand das volle Haar geschlungen; das Daumensaugen und das Haarzirhen sind offenbar nur dazu bestimmt, dir das Bewusstsein des Daseins zu erhalten. Es wäre interessant, deine Meinung über diesen instinctiven Vorgang zu hören. Es kommt auch vor, dass du launenhaft bist, wie es einem weiblichen Wesen geziemt, und aus Launenhaftigkeit sogar recht bockig ohne besondere Ursache. Da ballt sich deine Natur mit aller ihrer Festigkeit gleichsam in einen Knäuel zusammen, und loir müssen starle Mittel anwenden, um dich wieder zur Vernunft zu bringen, obwohl auch das Trotzen schr diollig ainusch-n ist. Auch das Gesichterschneiden, wenn du nicht essen willst uud Mund uud Augen ganz fest zudrückst, ist ungemein komisch, aber da die Ellern nicht dazu auf der Nlt sind. um sich zu unterhalten, so muss auch in diesen Fällen der Strenge des Gesetzes ihr voller Lauf gelassen weiden. Nur fühlst du leider trotzdem, wie schwach wir im Innein sind und dass wir dir im Grunde nicht widerstehen können, wenn du uns ans die richtige Weise ansiehst, und darum schenkst dn unseren Ermahnungen oft nicht die gebinende Beachtung. Aus dem Vorstehenden ergibt sich, dass du in nuser Haus so viel Poesie bringst wie eine ganze Sammlung von Gedichten. Ein Mädchen ist doch etwas noch Pvttlschercs als rin Knabe, und genau genommen auch glücklicher, so dass ich dir gratuNere, als Mädchen auf die Welt gekommen zu sein. Im Knaben Lllibllcher t^tunl, «r. ls4 2594 24 December 153^ hierüber hat sich denn auch in weiteren Kreisen der Bevölkerung kundgegeben. Nach den Auslassungen hervorragender Fachmänner ist Hamburg die einzige größere Stadt im deutschen Reich, in welcher das Wasserlastensystem das denlbar primitivste ist und einer Abänderung dringend bedarf. Dass der Ernst der gegenwärtigen Lage in maßgebenden Kreisen nicht verkannt wird, geht wohl am besten auch daraus hervor, dass man diesertage damit begonnen hat, auch die Bewohner der weiter hinein belegenen Straßen Hamburgs mit dem filtrierten Wasser au« dem Altonaer Wasserwerke zu versorgen. Zu diesen, Zwecke hat man in verschiedenen Straßen neue eiserne Röhren gelegt, diese mit der Altonaer Wasserleitung verbunden und etwa 30 neue Zapfstellen eingerichtet.» Aus Petersburg wird geschrieben: Mit Spannung sahen wissenschaftliche Kreise Mittheilungen über bacterio-logische Untersuchungen des Instituts für experiments Medicin während der Cholera«Epidemie entgegen, und in der That eröffnen die gewonnenen Ergebnisse gewissermaßen neue Ausblicke. Im Vereine russischer Aerzte referierte darüber der Leiter des Instituts, Professor Nenski. In Astrachan und Baku waren bacteriologische Stationen errichtet worden, wo vier Aerzte verschiedene Untersuchungen anstellten. Dr. Blohstein in Baku machte Versuche mit Koch'schen Commabacillen an Thieren, Als subcutane Injectionen von Rcinculturen den Tod nicht zur Folge hatten, nahm er Ausleerungen von Cholera-lranken — und die Versuchsthiere starben. Das führte den Arzt zur Ansicht, der Krankheits-erzeuger sei nicht der Koch'sche Bacillus allein. Nach vieler Mühe gelang es ihm in der That, zwei ganz neue Mikroben auszuscheiden. Weitere Versuche ergaben, dass weder der Commabacillus noch die beiden anderen Mitro-Organis-men, voneinander getrennt, irgend eine Wirkung ausüben, doch zusammen charakteristische Cholera-Symptome erzeugen und den Tod bewirken. Damit wäre auch erklärt, wie Professor Pettentofcr und Emmerich Reinculturen von Commabacillen ohne Nachtheil für ihre Gesundheit verschlucken tonnten. Nach Abschluss der Versnche, die im Institut unter Leitung des Professors Nensti fortgefetzt werden, foll das Resultat allen auswärtigen medicinischen Facultüten mitgetheilt werden. Politische Uekerllcht. (Graf Kuenburg.) Nach einer Meldung der «Bohemia» hat Graf Kuenburg den Eid als Senatspräsident beim Obersten Gerichtshöfe bereits geleistet, wild jedoch gegenwärtig sein Amt nicht antreten, sondern für die Daller der Rcichsrachssession Urlaub nehmen. (Der kroatische Landtag) uahm vorgestern die Indemnitäts-Vorlage in dritter Lesung an. Barcic interpellierte inbetreff des Baues des kroatischem Gym nasiums in Fiume, Iovanouic inbetreff des Verbotes der serbischen Tricolore in Gospic. Die nächste Sitzung findet am 10. Jänner 1893 statt. (Zur Situation.) In einer jüngst statt' gehabten Besprechung der Verfassungspartei des Ab' geordnetenhauses wurde der Wunsch ausgesprochen, dass zwischen der Vereinigten Linken des Abgeordnetenhauses und der Verfassungsparlei des Herrenhauses bei wichtigen politischen Äctionen cine Fühlung eintrete und beschlossen, dass in dieser Richtung das Executivcomite' der Verfafsungspartei des Herrenhauses mit den« Vorstande der Vereinigten Linken des andren Hauses sich in das entsprechende Einvernehmen zu setzen habe. (Das Jubiläum Dr. Max Falls.) Aus Budapest, 22. December, wird gemeldet: Die gesammte Piesft feiert in den heutigen Morgenblättern das füuf-undzmanzigjährige Jubiläum Dr, Max Falks als Redacteur des «Pester Lloyd» in schwungvollen Artikeln; telegraphisch oder brieflich gratulierten dem Jubilar bisher die Minister Graf Taaffe, Källay, Graf Albin Csaty, ferner Wilhelm Toth, die Hauptstadt Budapest, die Stadt Szeqcdin, Freiherr von Chlumecty, Dr. von Plener, Bezeredy. Heute empfängt der Inbilar zahlreiche Begrüßungs - Deputationen. Nachmittags findet ein Diner, veranstaltet durch die Redaction des «Pester Lloyd», statt; bei welchem sämmtliche Minister erscheinen werden. (Militärische Reformen) Die «Neue freie Presse» berichtet, dass die beabsichtigte Einführung der zweijährigen Dienstzeit in Deutschland «zur Verjüngung und Vermehrung des Heeres» auch iu den Wiener militärischen Kreisen die Anregung zur Erörterung der Frage geboten hat, ob eine solche Reform der mililärifchen Dienstpflicht für die österreichisch uugar. Armee von Nutzen und ob dieselbe auch durchführbar wäre. Es sei zwar nicht daran zu denken, dass die Frage der zweijährigen Dienstzeit in Oesterreich-Ungarn im Handumdrehen gelöst werden töune. Dagegen scheine es fast sicher, dass man sich heute bereits mit dieser Frage beschäftigt und auch die finanziellen Opfer in Rechnung zieht, welche die Durchführung einer solchen Reform erheischen wird. Die Vermehrung der Friedenspräsenz der Landwehren um etwa 40.000 Mann wird schon eine Erhöhung der beiderseitig, n Landwehr-vudgets nothwendig machen. Außerdem werden aber auch die Ausrüstung der 500.000 jetzigen Ersatzreservisten und ebenso die Maßregeln, welche die Schaffung eines tüchtigen Unterofficlerscorps ermöglichen, namhafte Opfer erfordern. (Zur parlamentarischen Lage.) Mit großer Geuugthuung hebt der «Czas» hervor, dass der Polenclub während der gangen parlamentarischen Krise eine klare uud cons quente Haltung beobachtet habe. Er habe nicht gleich einer anderen großen Partei, die sich so gern die Staatspartei nenne, die Verantwortung leichten Herzens von sich gewiesen, sondern sei sich im Gegentheil sciner Pflichten fortwährend bewusst gewesen, sei überall versöhnlich aufgetreten und habe neuerlich bewiesen, dass er ein positives, gemäßigtes, anf das Wohl des Landes und des Staates st,,'ts gleich bedachtes Element bilde. Was die künstige Majoiitälsbildung anbelangt, so habe der Obmann des Polenclubs die Bedingungen derselben klar und zutreffend bezeichnet. Der Poleuclub werde diesbezüglich seine Cooperation nicht verweigern, könne aber nicht in eine Majorität eintreten, aus der man seine bisherigen und treuen loyalen Bundesgenossen eliminieren würde, um die Präponderanz jener Partei zu sichern, deren politische Grundsätze die Polen nicht theilen. Das Programm Iaworsti's schließe zwar niemanden aus, aber octroyiere auch niemandem etwas; er stelle zwar die heiklen Fraa/u iu den Hintergrnnd, fordere aber von keiner Partei, dass sie auf ihre poli-tifchen Grundsätze verzichte; er fordere nur, dass zwi- schen den entgegengesetzten Meinungen ein GleichgewM geschaffen werde, damit die einseitigen ParteiaM^ nicht die Oberhand gewinnen. Die Polen werden aM nur eine solche Majorität acceptieren, welche ihnen nM eine untergeordnete, sondern eine gleichwertige Stellung einräume. . . (In russischen Regierungskrisen) wird ernstlich von einem neuen Projecte gesprochen, welches nichts geringeres bezweckt, als eine Colomsatwn Wcstsibiricns in großem Maßstabe. Der Plan M gleichzeitig mit der Vollendung der sibirischen E'senbayn zur Ausführung gelaugeu. Man will weite Laudstrecken. die anerkanntermaßen fruchtbar nnd bisher uoch l^"^^ unbebaut siud, v°>rtheil>u; da ausschließlich der Flscus dort Grundeigcnthum besitzt, so halte der Plan tvnc Schwierigkeiten, wenu sich nur Colonisten finden. Muster will mau sich die kleinen amerikanischen Bauers wirtschaften nehmen, und in erster Linie sind es ancy nur Bauern, die man ansiedeln will. Jeder dcrselven soll 30 bis 50 Deejatinen an Acker, Weide, W>e,c mw Wald sowie verschiedene sonstig, n Vergünstigungen "^ halten. Das Eigenthiunsrecht am Landc> will sich am gleichwohl die 'Regierung vorbehalten, die Colom! e sollen nur Erbpächter werden. Viele knüpfen an dlch Plan die weitestgehendcn Hoffnungen und erwarten, auf diesem Wege der "" dem amerikanischen Getreide erfolgreich ConcuM s macheu zn können. ^ (Bulgarien nud die Pforte.) Dem ^" stantinopeler Correspondenten der «Kölnischen A'""^ wird entgegen anderweitigen Meldungen, nach ^'^ >^<, Empfang d>s bulgarischen Agenten am letzten F"" « durch den Sultan mit der ' bulgarischen Verfassung äuderung zusammenhängen soll, von erster Sl. l sichert, es sei kein eigentliches politisches Wort M le« Audienz gesprochen worden. Der Sultan habe U Dimitrov in der freundlichsten Weift aufgenommen u gesagt, er freue sich, dass in Bulgarien alles >el rnhigen, geordneten Gang gehe, man möge nuc weiter diese Besonnenheit bewahren, seiner Tt)M?Art und ftincs Schutzes könne man sich dort verily halten! Er wolle nur Ruh«? nud Frieden. ^ (Aus Serbien) war schon wiederholt^ Conflicten zwischen dem liberalen Ministerium ulw ^ radicalen Staatsrathe berichtet worden, der u. a- ^ in letzter Zeit für den radicaleu Stadtrath von ^ grad gegen die Regierung eingetreten war. "^.^z-der Ministcrrath einstimmig beschlossen, den?^n rath, nachdem derselbe seinen gesetzlich vorgeschl" ^« Wirkungskreis überschritten und sich anf ciittN h,^ kommen oppositionellen Siandpunkt gestellt l)""''' iche schaffen. Der Staatsrath zählt 16 Mitglieder, "> auf Lebenszeit ernannt sind. m.,lartst (Rumäuien.) Wie die «Times» aus ^)" g melden, sei der Vertrag, wonach Marie von ^ .-^n, infolge ihrer bevorstehenden Vermählung lint ^ ^ katholischen Prinzen auf die Thronfolgerechte lN ^^, land verzichtet, bereits unterzeichnet. -^ ?män^' Blatte znfolge beabsichtige der König von R'"' ^ am 1. Jänner zu deu Vermählnngsfeierlichte>te! Sigmariugen abzureifen. ' ^Mktt'ch (Der Panama-Scandal) ", "l P^i's bringt jeden Tag neue Phasen. Heute wird au ^ ^, gemeldet: Wie dcr «Figaro» versichert, halte ^^ steckt schon der künftige Mann, weuigsteus für unsere Empfindung, und wir sehen ihn im Geiste schon sich mit allen Widerwärtigkeiten des Lebens, der Sorge um das Brot, des Ehrgeizes, der Unruhe herumschlagen. Wer ist ein freier Mann heutzutage? Du kannst mir glauben, liebes Kind, es steht nicht dafür, ein Mann zu fein, wenn man nicht einer der wenigen, von der Natur sehr bevorzugten ist. Wenn du deine schönen blauen Augen, dein liebes Gesichtchen, dein frohes Wesen und dein gutes Herzchen behälft, dann bist du als weibliches Wesen viel glücklicher als ein Mann. Weuu dir die Gabe verliehen ist, deine Umgebung zn beglücken, dann bist du selber schon glücklich. Der Mann ist ein viel zusammengesetzteres Geschöpf als die Frau und hat auch ein viel ver^ wickelteres, schwierigeres Geschick. Schou iu der Schule Wirst du nicht so sehr geplagt werden wie dein Bruder. Freilich steht ihm dafür die Iünglingszeit bevor, die schönste im Leuen des mänulich.u Menschen, die Zeit, in welcher das Dasein vor uns liegt wie ein sonncn-blglänztes Meer. Den Frenden des Jünglings wirst du, mein liebes Töchterchen, vom Zimmer aus nachsehen und du wirst ihn um sie beneiden, vor allem um seine Frei' heit. Aber auch du wirst deine Freuden haben, und wenn man dir keine gelieii wird, wirst du selbst sie dir schassen. Die Freude liegt ja in dir; das bescheidenste Zimmer wird deine Laune vergolden, das kärgste Mahl wird sie versüßen. Du wirst vergnügt sein, ohne zu wissen warum, wirst singen und trällern und wirst herzlich lachen, ohne dass wir anderen einen Grund dafür sehen. Ganz so wie jcht; das wird sich nicht ändern. Du musst nämlich wisse«, dass die Natur in ihrer unerschöpflichen Verschwendcrei auch Wesen ge- schaffen hat, deren Inneres bei der leisesten Berührung, durch einen Sonnenstrahl, durch deu Duft einer Blume, durch eineu flüchtigen Gedanken, freudig vibriert, und diese begnadeten Wesen mitten in der ängstlichen, stürmischen oder kummervollen Welt des Lebendigen seio ihr Mädchen — ihr richtigen Mädchen nämlich. Aber glaube nicht, dass ich dir damit die Hoffnung auf alle Vergnügungen abschneiden und mich dillig aus der Affaire zieheu will. Das würde dich doch grämeu, denke ich. Ich werde mein möglichstes thun. werde dich Musik hören lassen, damit dein Herz mitklingt, werde dich zuweilen ins Theater führen, damit du wohlthuend tragisch durchgeschüttelt wirst uud einen Blick iu die dunklen Tiefen der Menfchheit thuu kannst, und vor allem wirst du aufs Land gehen dürfen, wo dich die Freiheit nnd Frische und Lcbensfülle entzücken nnd ahnungsvolle hohe Stimmung dich erfassen wird. Zuweilen werde ich dir auch Gelegenheit geben zu tanzen, was du leidemchaftlich gerne thun wirst, denn dein Körperchen lechzt nach schwindelnd rascher Bewegung, und wenn Musik diese Bewegung zugleich beflügelt und regelt, dann wirst du glauben, im Himmel zu seiu. Schon Wochen vorher wirst du im Genusse schwelgen, nnd ist dann der ersehnte Abend gekommen, wirst du beben und errölhen, wenn der dich anspricht, der dir gefällt. Mit der Zeit wirst du — vermuthlich — hei» raten, wirst uns verlassen und uns uicht mehr gehören. Das wird schmerzlich sein, aber ich verzeihe es dir ,chon j'tzt uud wünsche dir alles Glück in der Ehe. Du wirst freilich auch arbeiten muffen, als Mädchen wie als Frau, aber fürchte dich nicht, mein Kind, die weibliche Arbeit ist vom Spiel nicht su weit entfernt wie die des Mannes. Schon jetzt sehen "".^ Hand weilen im Zimmer mit einem Lappen in ^ ^He", herumtriMln nnd den Staub von den Möbew ^. ^jel-oder wir sehen dich in deinem kleinen ^^fcy''^^ssel" küg.lchen kochen, die dn uus dann auf winzigen ^^Hste vorsetzest. Die weibliche Arbeit ist immer für das ^ Nedürfuis bestimmt, sie ist keine abstracte, «m ^, des Mannes, sie zeigt sofort ihr Ergebnis, er,^„ fort ihren Zweck. Die Frau bewegt sich "" ^ zu Kreise, und Ordnuug, Reinlichkeit und Behagt schaffen ist ihre Sache. . . liebes Du wirst ja keine Modedame sein, "^aine«' Kind, die nichts zu thuu hat, als andere M0"^che die ebenfalls nichts anderes zu thun lM"> ch d"' abzustatten, ein Geschöpf, das aushöhlt l>tli ^z Arbeitslosigkeit. Verfprich mir. mein Töcht"°i ' ^cht selbst wl nn du emeu Millionär heiratest, was "^, glaube, du keine Missiggängcrin wirst, M" ^w dir gar keine Hausarbeit bleibt uud gar ">' ^M» mit den Kindern, eine emsige Wohlthäterin, ^ zu den Armen sieht, sich nach ihren V^dnrsN!! ^s kündigt, die Almosen an die richtige Stt^e ^ei» kannst du auch thun, wenn du llnoeMlr.' ^^..ch solltest uud dich die tägliche Sorge nicht u ^M'» nimmt. Denn glaube mir, dein freund '^"^^ ,hr wird den Kranken und Elenden wol^lmn. ^, dankbarer Blick wird dich erfreuen. Glna ^ ,a Unglück mildern, das fei deine MW^'^.,! M^ mache dir keine Vorschriften, denn '""U^ ' ^oche" wenig. Ich will nur meine H°ff"A "f M "^ haben, dais deine Natur dich von Mil ""' tigen Wea führen werde. . , « ^,d: ^, Merle dir Folgende« mein w es «> ^,ch-M„lch, der leine Religion Hal, >st '"« ialdilchs Zrit^ «?. 394 ^595 24 December ,89». ^n Bureaux dcr «Franco-Egypiienne» vorgenommene sichtliche Untersnchung den» Untersuchungsrichter be-^lnunte Indieien geliefert, welche die Bestechung mehrerer "Weder des Parlaments feststellen. (Voi. Emiu Pascha), der vor einigen Tagen l? gesagt wurde, treffen jetzt wieder Nachrichten aus Wafrika ein, denen zufolge der Pasch" sich auf dem » nach der Küste des Congostaates befiudm soll. ^u geben auch diese Mittheilung wie die frühere vou Wn Ermordung unter Vorbehalt. ,. (Die Belgrader Gemeindewahlen.) Unter ungeheurem Andränge faudeu vorgestern die Ge-^'ndcwahleu iu Belgrad statt. Von 4200 Wählern l'lnmten 5N45. sämmtliche für die liberale Candidate- TaMneuiglciten. f.. Ihre Majestät die Kaiserin geruhte dem Prä-ldenten der Wiener f. f. Polizei-Direclion zur Bc-Mung der l nterstützungswcrbcr aus dem Wiener sslizeircnion die Summe' von 1000 fl. übergeben zu lassen. ^ — (Reise des Kaisers.) Eine Depesche aus "tünchen meldet: Sc. Majestät Kaiser Franz Josef l°>Nlnt über Salzburg fahrend am Samstag früh um ^Uhr 55 Minuten im strengsten Incognito hier an. ?"« Abreise des Monarchen erfolgt Montag abends um Uhr 15 Minuten. y, ^(«Oesterreichisch-ungarischc Revue..) "ach dem im August d. I. eingetretenen Tode des früheren verausgebers der «Oesterreichisch-ungarischen Revue», ^- Johann B.Meyer, erschien soeben ein Doppelheft '..'. Band, 4. und 5. Heft) dieses ausgezeichneten publi-Mchen Unternehmens, als dessen Herausgeber und Re-^r nun der bestbekannte Wiener Schriftsteller ".."layer-Wyoe fungiert, der dieses erste von ihm Agierte Heft «der besten der Mütter in sohnlicher Dankbar-/"' Verehrung und Liebe» gewidmet hat. Ein ebenso lln? "^ Prägnant geschriebener Nachruf an den ver-""benen verdienten Vorgänger aus der Feder des gegen-^"ligen Herausgeber» eröffnet den reichen, gediegenen M°lt dieser Lieferung. Der Reichsrathsabgeordnete Josef Uvtvsli behandelt in fesselndem Stile das interessante "KlNa Nationalität-Rasse (Slavismus-Panslavismus). So-I?" lolgt ein äußerst anziehend geschriebener, reichinhnlt-^ Artikel «Zur Geschichte der österreichischen Hosjagd. h'> Borges Deutsch, worin auch des Oberstlandjäger-^« Kaiser Maximilians II., deS Wolfgang Siegmund ^herrn von Auersperg, und der «Fiirstcntasel bei Stein» A. Jahre 1564 (der Erinnerung an ein Iagdmahl sz/^zog Karl N. von Inneröstcrreich) Erwähnung ge-G ". Udolf Pichler in Innsbruck führt feine vortreffliche H Ue «Zur neuen deutschen Dichtung in Tirol, zu Ende. tl°,. "v" Lendcnfeld in Czerllowitz spricht besonders an-^ ilber den «australischen Wald», und Richard Mana ^"" in Lembera in der Rubrik «Geistiges Leben ,n ki ""ich-Unnarn» über die neue Hebbel-Ausgabe. Als jl^ ^lviss vielseitig srohbegrühte Neueinführung erscheint ze^"ch die der «Oesterrcichisch-ungarischen Revue» au-Hlossene Abtheiluug: Oesterreichisch«ungarische Dichter-tzu« "lt durchwegs wertvollen Beiträgen von L.A.Frantl. Älin S'lberstcin, Stefan Milow, Margarethe Halm, ^^Gräsin Pongracz, Fritz Lemmermeycr, Maria von Ebner-Eschenbach. Den Beschluss dieser Abtheilung macht der e>ste Act eines hübsch, frisch und munter geschriebenen Lustspieles «Schloss Pärad» von Anton Günther (Elimar Herzog vou Oldenburg). Das in der gewohnt vornehmen Ausstattung durch die k. und k. Hofbuchdruckerei Karl Fromme erschienene jüngste Heft. das erste unter Mayer-Wyde's Leitung, erweist sich demnach als für die Fortdauer des schönen patriotischen Unternehmens alles versprechend und verdient durch Inhalt und Form daher in vollem Maße die Unterstützung jenes weiten Kreises, in dessen Interesse es erscheint. Ii. — (Zum Setz erstreik in A gram.) In Ugram ist kürzlich, wie auch telegraphisch gemeldet wurde, wegcn Lohndifferenzen ein Setzrrstrcik ausgebrochen, der zum Theile jetzt noch anhält. Samstag den 17. d. M. wurde eine außerordentliche Generalversammlnng des dortigen Typographen-Vereines abgehalten, welche den Beschluss betreffs Errichtung einer «Vereins-Buchtn uckerei» aus Vcrcinsmilteln fasste. Wie nun die «Agramer Ztg,» mittheilt, hat die Behörde diesen Beschluss als statuten-widrig annulliert und behufs Verhinderung weiterer Uebergriffe gegen die Vereinsstatuten den Magistratsabjuncten I. Vidovic zum Commissär bestellt. Laut den Statuten können nämlich die aus Mitgliedsbeiträgen und aus den Beiträgen der Buchdruckereibesitzer stammenden Einkünfte nur zur Unterstützung ertränkter Mitglieder, ferner von Invalide,', Witwen und Waisen sowie der Durchreisenden, ferner für die Beerdigung der verstorbenen Mitglieder und schließlich zu Zwecken der Fortbildung (Bibliothek) verwendet werden. Der behördliche Commissär wird die Mit^ sperre der Casse führen, damit lein Missbrauch mit den zu humanitären Zwecken gesammelten Vereinscapitalien (circa 21.000 st.) getrieben werde. — (Anlocken der Meisen in die Obstanlagen.) Die Meisen zählen ohne Frage zu den un-ermüdlichsten Insectenvertilgern. Den größten Nutzen gewähren sie aber dem Obstzüchter im Winter, zu welcher Zeit sie besonders leicht auf den entblätterten Bäumen die ruhenden Insecten und deren Eier. Larven und Puppen finden löunen. Um nun diese Thierchen in möglichst großer Menge in die Obstanlagen zu locken, empfiehlt es sich, auf einigen Bäumen grüne Tannenäste zu befestigen; denn jeder aufmerksame Beobachter wird schon wahrgenommen haben, dass sich die Meisen während des Winters namentlich gern in hohen Tannenbäumen aushalten. Verschafft mau ihnen nun in Obstgärten und Baumgütcrn derartige beliebte Sammelplätze, also grünes Tanneureisig, so ziehen sie sich bald dorthin, um dann u?n hier aus die fröhliche Jagd auf Iusecten u. s. w. auszuüben. Diese geringe Mühe lohnen genannte Vögel» chen dem Obslzüchter aufs beste. — (Wölfe.) Am 18. d. M. wurde ein Bauer von Rakovitza, einem rumänischen Dorfe bei Herinannstadt, im Gemcindewald von Wölfen aufgefressen. Der Bauer war gegen Abend ins Gebirge gegangen; um nach seinen Schafen zu sehen, und wurde auf dem Wege von den hungrigen Bestien angefallen. Am nächsten Tage wurde der verstümmelte Kopf und etwas weiter ein Fuß ge-funden; die übrigen Körpertheile hatten die Wölfe verschleppt; der Bauer hinterläfst eine junge Witwe und vier lleiue Kinder. — Aus Banffy-Hunyad, ebenfalls in Siebenbürgen, wird gemeldet, dass diesertage anlässlich eines Schneegestöbers eine Schweineherde in der Nähe von Uj Remeler Villa des Grafen Nikolaus Banffy von vier- zehn Wölfen überfallen wurde. Die Schweinehirten schreckten die Bestien durch Revolverschüsse ab, worauf die Wölfe zur Villa liefen, wo sie im Schweinestall des Gärtner« ein Schwein zerfleischten und auffraßen. — lUnglilck bei einer Belastungsprobe.) Aus Prag von vorgestern wird telegraphisch gemeldet: Ein entsetzlicher Unglücksfall ereignete sich heute nächst Prag. Ingenieur Julius Dieß aus Düsseldorf hatte ein für die Wienflussilberbrückung bestimmtes eisernes Gerippe eines Brückenbogens aufgestellt, dessen Belastungsprobe nachmittags durch Aussegen von Beton stattfand. Ingenier Dieß u^b ein Arbeiter standen unterhalb des Gerüstes, während mehrere Arbeiter es belasteten, Plötz-lich bemerkte einer der letzteren eine Schwankung de? Gelüstes und stieß Warmlngsruse aus. Die Arbeiter fluch« teten; im selb n Momente stürzte die Construction zusammen und begrub den Ingenieur und den bei ihm stehenden Arbeiter. Beide, c,rässlich verstümmelt, waren augenblicklich todt. Die Unglücklichen waren verheiratet. — (Das Telephon in A m er i k a,) Die Sln-tiftik der Telephone in den Vereinigten Staaten von Nordamerika ergibt folgende Ziffern: Die Zahl der Telephon« Gesellschaften betrug im Jahre 1880 148. im Jahre 1690 dagegen infolge von Fusionen bloß 53. Dagegen erhöhte sich das Investitionöcapital von 73 Millionen Francs im Jahre 1880 auf 301 8 Millionen Francs im Jahre 1890; desgleichen der Reingewinn der Gesellschaften im Laufe dieses Prccnniums von 3'K Millionen auf 26-3 Millionen Francs, die Drahtlilomctrr der Lei« tungen von 55.200 auf 387.000. die Zahl der Abonnenten von 48.414 auf 227.3b7. Im Jahre 1890 wurden in den Vereinigten Staaten 453.200.000 telephonische Gespräche geführt. — (Nadina Slavjansli). welche vor drei Jahren durch ihre romantischen Erlebnisse in den tneitssten Kreisen bekannt geworden ist. hat sich von ihren Ellern losgesagt und eine russische Vocalkapelle engagiert. Mit derselben bereiste sie im vorigen Winter ganz Russland und concertierte auch in der Buchara, bei welcher Gelegen» heit fie von dem Emir daselbst ein mit echten Goldstickereien reich verziertes Costüm zum Geschenke erhalten hat. Nun ist sie mit ihrer Gesellschaft aus dem Wege nach Oesterreich und wird am 27. d. M. im großen Musikvereinssaale in Wien das erste Loncert geben. — (Hochstapler.) Im Juni d. I. haben drei Italiener in Hamburg 150.000 Francs fünsprocentige, italienische Rente gestohlen, indem sie bei Abmachung eines Geschäftes das Paket mit den Wertpapieren gegen ein ähnliches, wertloses vertauschten. Der Hauptthäter, einer der gefährlichsten internationalen Gauner, Pietro Bernardino Riccardino, ist kürzlich in Nuenos-Ayres verhaftet worden. Nach den Genossen der großen Diebsbande, der er vorsteht, wirb noch geforscht. Die meisten Wertpapiere wurden in Brüssel verkauft. — (Influenza.) In den letzten Tagen wurden in Wien Influenzafälle sporadischer Art constatiert; die« selben sind erfreulicherweise zum größten Theile leicht und rasch verlaufen. So wurden im allgemeinen Krankenhause auf der chirurgischen Abtheilung des Professors Wein-lechner und auch anderwärts einige Influenza-Erlran« kungen beobachtet, die jedoch an Intensität hinter denjenigen der früheren Influenza-Perioden weit zurückstehen. Ein epidemischer Charakter der Krankheit wird diesmal schwerlich eintreten. ^ s" und >hte n?" Zweierlei Art: Die Welt zu erkennen und dll >S'den zu lindern suchen. Auf das erstere wirst Aiil^ wohl nur wenig einlassen, der Trieb danach kllch kuch Frauenzimmer nicht so sehr und brmgt dveik '^ ^" dem wenigen weiß, da« mau überhaupt M' ^lbe ich dir nicht vorenthalten. Umsumehr lei e« . die andere Seite pflegen, sei es im engsten, Min,"" weiteren Kreise. Du wirst dir schon den by ^kl ln der eigenen Brust erworben haben, wenn ^2' Ma"" ""d Kinder beglückst, ihr Leben ver- <,^>bt Mädchen und Fraueu. welche einen an-'girr,, hla"z habe». Sie scheu die Mäuuer geschäftig liihe !d."nt> möchteu gerne mitthun; das sind lächer-Kickt 'Hopse, die nicht wissen, dass jene hohe V ob" Pflicht der Glückverbrcitung. im welb-l?Nt, ^Ugkeitskreise gerade so gut erfüllt werden k'll lij,s/e im männlichen. Hat dir aber die Natur y dir ' - "sches Talent gc!chcukt, fo wünsche lch, dass ^Nlcht zum Fluche werde, soudern zum Segen. IZ dil? ^ dir nicht vorspiegeln, liebes Kind, dass M^ "Ntner Wohlergehen werde und dass du niemals ^ütl, s""d Sorge kennen lernen werdest. Kcm tiefes "Hes s, lebt uhne Leiden; wenn es nicht über Person« ?vetl. Zl"rk erzittert, erzittert es über fremdes oder ? eiä '" sich in räthfelhaftem Hange iu das Dunkel ^lden !5" Innern. Auch diese liebeu blaueu Augen > schlauen vergießen, auch diese reiue Stirue »e^'Z umwölken, und auch für dieses emsig klo-lKrido3"ächcn werden Taae der Betrübnis, des tiefen, " «us !? Schmerzes kommen. Ja, meiu Tochterchcu, ' ^rdeu, wo wir lebcu, gcht es nicht nimier aufs fchonste zu. — Aber cbeu darum wollen wir «deine Kindheit zu eiuer glücklichen machen, damit du einst auf sie zurück- sehen könnest wie auf eiu Zauberland, und dich die Erinnerung daran dein ganzes Leben hindurch freundlich begleite. Noch als Greisin sollst du dich an dieser Erinnerung erfreuen können. Denn, mein Kindchen, auch du wirst einmal eine Greisin sein, du, die du jetzt so muuter durchs Zimmer, durch den Garten springst, frisch und voll Seligkeit, du wirst vorsichtig aehen und dich einhüllen und am liebsten stillsitzen und deine Enkelchen zu dir kommen lassen. Auch dann wird es noch ein Glück für dich geben, denn ein schönes, heiteres Gemüth findet überall Blumen zu pflücken. - «,> >. l « '^ ^ Uud dann? Dann, mem Kmd — soll ich dir das jetzt schon sagen? — Dann, mein liebes Kind, dann kommt das Ende. Davon weißt du jetzt uoch nichts du weißt noch nicht, dass es einen Tod yibt, und schon darnm allein bist du glücklich zu preisen. Ihr Kinder greift ins Leben hinein wie in einen großen Zaubersack voll Goldstücke, der niemals zu leeren ist, uud wühlt darin frohgcmuth uud lacheud uud denkt nicht, dass man einmal auf den Grund kommt. Ihr lebt in den Tag hinein. Und nun würde ein anderer an deiner Stelle mich vielleicht fragen, ob es denn auch der Mühe wert fei, ein Kind zu fein, ein Mensch zu werden und dann wieder zu verschwinden. Dn aber wirst hoffentlich diese Frage memals stellen du wirst hoffentlich, sobald du zum Bewusstsem des Lebens gelangst, einen Uebcrschnss von Glück fühlen, für den du diesem Daseiu dauktmr seiu wirst uud um dcsseutwillen du es lieben wirst, und vor allem einen Ucbcrschuss von Glück, den du Mitlebendcn und Wetter-lebenden bereitet hast. Mit diesem Bewusstsein kann mau sich dann — spät, spät — ruhig und langsam vom Leben ablösen, bis es uns fallen lässt. Aber spät, spät — darnm bitte ich dich. Bleibe lang, uud lass es dir insbesondere nicht einfallen, nns in deiner Jugendblüte zu verlassen. Wir sollten dein sonniges Antlitz nicht mehr sehen? Ich sollte, wenn ich in meinem Zimmer sitze, deine kleinen Schritte nicht mehr hören uud dein Gevlauder? Du solltest mir mit deinem Brüderchen nicht mehr entgegenspringen, wenn ich nach Hause komme, mich nicht mehr jubelnd küssen und lachend quälen? Nein, das wirst du nicht thuu. das wäre zu schlimm von dir. Und auch als großes Mädchen noch mnsst du bleiben und unser Herz erfreuen. Und wenn du dann junge Frau wirst, wirst du doch deu Mann und das Glück, das du mit ihm genießest, nicht im Stiche lassen wollen, und gar als Mutter bist du uueutbehrlich, dauu darfst du erst recht nicht mehr gehen. Wie nothwendig aber Großmütter siud, das weißt du am besten, die du deine Großmutter so lieb hast uud so gerne mit ihr spielst. Nein, du musst bleiben bis an die äußerste Greuze und immer so glücklich sein, wie es auf Erden möglich ist. Das befehle ich dir, nud ich bin dein Vater, und was ich dir befehle, das musst du thuu. Und jetzt nimm einen Kuss dafür, dass du all das uoch nicht verstehst, was ich für dich geschrieben habe, sondern noch in den allerkleinstcu Kiiioergedanken lebst. Und nimm deine Puppe und geh' schlafen und träume süß von deinem Ärübercheu oder deiuer Mama, oder deiuem Papa, der sich dadurch ganz außerordentlich geschmeichelt fühlen würde, denu er ist, wie jeder Vater, in seine Tochter vevl'edt. ll. kl. Laibacher Zeitung «r «94 2596 24 Dumber 18»2. — (Post- und Telegraphenwesen Oesterreichs.) Nach einer statistischen Publication des k. l. Handelsministeriums umfasste das Post- und Telegraphengebiet Oesterreichs zu Ende 1891 300.024 Quadratkilo« meter mit 23,895.413 Einwohnern. Die Zahl der Post-und Telegraphendirectionen betrug 10 (in Wien Linz, Graz, Trieft, Innsbruck, Prag, Vrünn, Lemberg, Czerno-Witz und Zara). Die Gesammtzahl der Postanstalten betrug 4806 (gegen 4744 im Jahre 1890), jene der Telegraphenanstalten 3905 (gegen 3781). Das Gesammt« personale der Post- und Telegraphenanstalten bezifferte sich mit 20,525 Personen, gegen 25.174 Ende 1890. Die von der Post beförderten Sendungen beliefen sich ohne den Zeitungs verkehr auf 621,919.904 Stück (gegen 592,707.748 im Jahre 1890). Hievon entfielen auf Briefpostfendungen 507.622.300, auf gewöhnliche Postanweisungen 15,907.558, auf Nachnahme-Postanweisungen 3,750.155, auf Auftrags-Postanweisungen 173.741 und auf Fahrpostsendungen 34,466.210 Stück. Die Gesammtzahl der beförderten Telegramme betrug 9,661.297 Stück (gegen 9,081.631 im Jahre 1890). Die Gesammteinnah-men der Posten und Telegraphen betrugen 32.500,919 fl. (gegen 31,144.984 fl. im Jahre 1890); die Gesammt-ausgaben 29,174.954 fl. (gegen 27,301.005 ft. im Jahre 1890); mithin ergab sich im Jahre 1891 ein Ueber, schuss von 3.325.965 ft. (gegen 3,843.979 fl. im Jahre 1690). — (Vatermord.) Ein entsetzliches Verbrechen ist durch einen Zufall enthüllt worden. Gendarmen fanden im Walde nächst Wschenina bei Wisowitz in Mähren ein Papierstück, wodurch eruiert wurde, dass der Mörder des kürzlich erschossen und beraubt aufgefundenen herrschaftlichen Hegers Novotny dessen Sohn Josef sei. Der« selbe hatte den tödlichen Schuss aus dem eigenen Gewehre des Vaters abgefeuert und biefes, frifch geladen, neben der Leiche hingelegt, um den Anschein zu erwecken, dass Raubfchühen den Mord verübt haben. — (Eine neue Assecuranz.) Nichts ist der Ausbeutungssucht mehr heilig; noch ehe der Mensch geboren ist, wird er ein Opfer der Speculation. So hat sich in London eine Gesellschaft gebildet, welche die Familien gegen Zwillinge und Drillinge versichert! Vei der Geburt von Zwillingen zahlt sie 50 Pfund Sterling, sind Drillinge gekommen, 75 Pfd. St. — (Hinrichtung mittelst Elektricität.) In Sing Sing wurde ein Mörder mittelst Elektricität hingerichtet. Es heißt, dass die Hinrichtung so glatt verlaufen sei, wie nie zuvor. Der Delinquent wurde sofort bewusstlos. Der Tob trat nach 12 Secunden ein; der Vorsicht halber fand eine zweite Berührung durch den elektrifchen Strom statt. — (Ein verschlucktes Rasiermesser.) Eine eigenthümliche chirurgische Operation hatte letztertage eine Frau Savage in Lincoln zu bestehen. Dieselbe hatte ein Rasiermesser verschluckt. Wie, wird nicht gesagt. Dasselbe wurde ihr nach einer Operation, welche 50 Minuten dauerte, herausgeschnitten. — (Weltausstellung in London.) In London hat vorgestern eine Conferenz von Großindustriellen beschlossen, dortselbst im Jahre 1895 eine Weltausstellung zu veranstalten. Es wurde zur Anfertigung des Detail» projectes ein Comite' entfendet. — (Durchschaut.) Gast: «Sie, Kellner, wo ist Ihr Herr?» — Kellner: «Bei einer Taufe.» — Gast: «Na, da rufen Sie ihn aus dem Keller herauf.» Gedankensplitter. Kein Glück ist so flüchtig, dass es nicht eine Spur zurück» lirhe: die Erinnerung. Je bescheidener du dich in einen Winlel stellst — umso sicherer bleibst du dort stehen. Vas Leben jedes Menschen hängt an einem Faden, wohl wahr, nur ist der eine von Gold, der andere von Hanf. Beugt einer vor dir den Kopf bis zur Erde, gibt er dir damit das Recht, ihm auf den Nacken zu treten. Jedes harte Urtheil, das wir fällen, wirft seinen Schatten auf uns selbst zurück. Viele Menschen jagen dem Glück mit so hastigen Schritten nach, dass sie's — überspringen. Erfahrungen sind Procente. die wir aus der Summe der Lebensjahre ziehen. Willst du den Menschen alles sein. bleibst du dir selbst ein nichts. Dass noch keine Liebesoersicherungs. Gesellschaft besteht, ist das beste Zeichen, wie wenig tragfahig die Liebe ist. Vocal- unll Provinzial-Nachrichten. — (Personalnachricht.) Herr Hofrath Varon Hein begibt sich heute mittags zu kurzem Aufenthalte nach Marburg. — (Auszeichnung.) Dem hiesigen Apotheker Herrn Gabriel Piccoli, bestbelannt durch die Güte seiner Präparate, wurde von der Jury der internationalen Ausstellung in Brüssel für die ausgestellten Präparate: Magen < Tinctur, Himbeeren - Syrup, Anisette - Excelsior und Cura^aonaturel die goldene Medaille zuerkannt. — (Krainische Landeskunde.) Soeben ist die Schlussnummer des ersten Jahrganges des dankenswerten heimatlichen Unternehmens «Argo» erschienen, und es hat der Begründer, Herausgeber und Redacteur des« selben, Herr Musealcustos Professor Alfons Müllner, mit den bisher ausgegebenen Nummern dieses patriotischen Organs den Beweis der Lebensfähigkeit desselben ganz und voll erbracht, Dank der regen Theilnahme des vaterländisch gesinnten Leserkreises, der sich alsbald um die «Argo» gesammelt und deren Existenz gesickert hat. In der eben ausgegebenen Nummer führt der Herausgeber den stets erhöhteres Interesse bietenden Artikel über die «Gradiica in Krain» weiter und erläutert denselben wieder durch eine Reihe von Abbildungen auf Tafel VlII. Hirr fehen wir auch die Wiedergabe des sogenannten «Schuhes der heil. Hemma», der im Schlosse zu Nassensuß bewahrt wird, doch nach dem von Professur Müllner geführten Nachweise einer weit jüngeren Zeitepoche angehört. An weiteren Beiträgen enthält diese Nummer den Schluss des Artikels: «Metternich und Gentz auf dein Laibachcr Cmi-gresfe» von P. v. Radics; «Ueber Volkssaa/n», nach Mittheilung des Herrn Ignaz Snpam'ic, k. und f. Haupt manns i. R., und «Ein Fund türkifchcr Silbermünzen bei Laibach», die jüngst beim Baue der Uuterkrainer Bahnen zutage kamen und nach der Bestimmung seitens Sr. Durchlaucht des Prinzen Ernst Windisch-Graeh aus der Zeit Murad II. bis Soliman II, (l440 bis 1574) stammen. Auch diesmal wieder weist die Liste der Erwerbungen des lrainischen Landcsmuseums im Jahre 1892 eine ansehnliche Reihe von wertvollen Beiträge». Alles in allem genommen ist der Inhalt dieser letzten Nummer des ersten Jahrganges der »Argo» ein reichhaltiger und vielseitig anregender, und es ist die gegründeie Aussicht vorhanden, dass sich das schöne patriotische Unlernchmen unter der zielbewussten Leitung des Herausgebers immer weiter ausgestalten werde zu Nutz und Frommen der Wissenschaft und ihrer Jünger und zur «Ehre Krain5». — (Zur Aufklärung.) In der vorgestrigen Nummer des «Slovenski Narod» sind unter der Aufschrift »Verwegene Denunciation» einige Ausfälle gegen den Theaterkritiker der «Laibacher Zeitung» enthalten, die von einer so neuartigen Auffassung der Pflichten eines Kritikers zeugen, dass wir, entgegen dem von uns bisher beobachteten Principe, Polemiken zu vermeiden, bemüssigt sind, uns mit derselben näher zu befassen. Vor allem machen wir den unbekannten Verfasser jener Notiz darauf aufmerksam, dass es bisher eine selbstverständliche Aufgabe des objectiven Berichterstatters war, thatsächliche Vorkommnisse während der Theatervorstellung wahrheits« getreu zu dem Zwecke wiederzugeben, um im Interesse des zahlenden Publicums die berufenen Factoren auf die Beseitigung schreiender Uebelstände aufmerksam zu machen. So geschah es auch anlasslich der Vorstellung am 14ten December, indem wir über eine zweite Eomödie bench« teten, die sich in den Zwischeuacten auf der Bühne ab« fpielte und welche die begründetste Indignation hervor» rief, die insbesondere bei dem scandalösen Herumpoltern, Streiten und ungenierten lauten Reden durch das tech« nische Personale vor dem letzten Acte in klar verständlicher Weise zum Ausdrucke kam. Zum Schlüsse bemerkten wir, dass die Zwischenacte länger dauerten als die Acte selbst u. s. w. Unter klar verständlicher Weise war das Zischen, die Ausrufe der gerechten Entrüstung und dergleichen zu verstehen, die von Seite des anwesenden Publicums laut wurden; unter technischem Bühnen-personale versteht man überall den Bühnenmeister (dessen Stimme laut und deutlich vernehmbar war, und die Bühnenarbeiter (die das Poltern mit den Möbeln, Vcr-setzstücken u. s. w. besorgten). Nachdem nuu der Verfasser der citierten Notiz wiederholt die Wahrheit dieser That-» fachen bestreitet, ersuchen wir ihn, sich an die damaligen Theaterbesucher zu wenden, die ihn diesfalls gründlichst informieren werden. Der zweite Vorwurf betrifft die Nichtaufnahme einer amtlichen Berichtigung, unter welcher der Beschwerdeführer höchstwahrscheinlich ein Schreiben des Herrn Landesingenieurs an den Kritiker versteht, in dem letzterer zur ungesäumten Abgabe einer Rechtfertigung über seinen Bericht aufgefordert wird. Da diese Zufchrift eine totale Unkenntnis von dem Wirkungskreise des Landesingenieurs verrieth, wurde sie vom Kritiker correcterweise dem lrainischen Landesausschusse zur weiteren Amtshandlung übergeben. Der Vorwurf einer Beeinflussung der Kritik durch Theaterdirector Frinle mufs als eine Lüge zurückgewiefen werden. Zum Schlüsse können wir noch mit freudiger Genugthuung darauf hinweifen, dass dank dem tactvollen Entgegenkommen der Intendanz der slovenischen und des Directors der deutschen Bühne das beste Einvernehmen zwischen diesen beiden Hauptfactoren des Theaters herrfcht. Die weiteren Ausfälle bezüglich der Notiz in der Grazer «Tagespost» berühren uns nicht, da wir derselben ferne stehen, und wir betrachten den ganzen Gegenstand hiemit als erledigt und werden uns auch in eine weitere Polemil hierüber nicht einlassen. ^. — (Christbaumfeier inHaasberg.) Man berichtet unS aus Planina unterm Vorgestrigen: Gestern nachmittags fand in einem Saale des Schlosses Haasberg die schon seit vielen Jahren übliche Christbaumseier und Aefcherung der armen Schulkinder in Gegenwart Ihrer Durchlaucht der Fürstin Mathilde zu Windisch-Graetz statt. Nachdem von den Kindern das Weihnachtslied «Bei der Krippe» zum Vortrage gebracht worden war, hielt der hochw. Herr Pfarrer I. Podboj eine Ansprach? über die Bedeutung des Weihnachtsfestes für arme Kinder insbesondere und über die Art und Mse, wie dieselben ihre Dankbarkeit bethätigen sollen. Die Rede, welche deutsch beendet wurde, klang einerseits aus in einen warmen Appell an das Christlindlcin: dasselbe möge als Entgeld für die Bekleidung der Schuljugend der durchlauchtigen Gönnerin im Ienfeits ein Kleid «eben, gewebt aus Sonnenstrahlen und durchflochten mit ui^ vergänglichen Perlen, und anderseits in drm Wunsche: die strahlenden Lichter des Christbaumes mögen ein bedeutungsvolles Vorzeichen jenes Lichtes sein, welches der rdlen Fürstin in der Ewigkeit erglänzen soll. Nach diese" Worten fand die Vetheilung der Kinder mit WeihuMs-qaben statt, und zwar durch Ihre Durchlaucht selbst, 3'" ganzen wurden 210 Stück verschiedene Kleidungsstune »ertheilt, außerdc», noch Strichen und Obst, Die fl'H'B" Kinder erhielten noch überdies kostbare Heiligenbilder-Mit einem begeistert gesungenen Danklied und einem turzen Gebete für das Wohl der Fürstin und ihrer gc' sammten Familie sand die schöne und rührende 3"" ihren Abschluss. * (Deutsches Theater.) Es wird wohl mamM der Theaterbesucher gestern die Frage aufa/worfen h^ weshalb gerade die antiquierte Comödie des ^"^ dichlers Feuillet, die vor Jahren eine vergangene ^' neratwn entzückte, zum zweiten Auftreten des Ga>l Herrn Reimers gewählt winde. Fremd stehl ^ Publicum der Unnatur dieser literarischen Schminke zweiten Kaiserreiches gegenüber, fremd fühlen ^ ^ Darsteller in einer abgelebten Atmosphäre, die lyr Fühlen und Denken Zwang auferlegt. Flaue StimM"» im Publicum, flaue Wiedergabe des dramatisierten " manes, dessen Capitel von den Theilnehmern in a dringlicher Geschwätzigkeit erzählt werden: das ^ „ Resultat des Abendes. Dcnl Gaste war es allerdings vo behalten, die Vorzüge seines Künstlerlhums auch '" Rolle des armen jungen Mannes, dessen edler Cha", durch die Bändigung eines wilden Pferdes a,clennze>a?.^ wird, darzuthun. Die Verlogenheit des 6H""""6 ^z wohl am besten der Umstand, dass die ^'^3^ Unter- und Obergymnasimn besuchenden Zöglinge ^ ^z schüler sind. Neben den Fachgegenständen """ A-jenen Schülern, welche hiezu besondere Neigung ^^ fähigung zeigen, auch die fchönen Künste geMA AN, die jährlich am Jahresschlüsse aufgeführten '""'"" gB declamatorischen und dramatischen Productionen ^A« geben. Das Aloysianum wurde von dem uuverg ^.^^ Fürstbischöfe Alois Wolf gegründet, welcher '"^e, letztwilligen Verfügung auch noch diefes Institut ^ inden, er anordnete, dass der Rest des f'^ ,^_ Wlte" gäbe des slovenisch-dcutschen und deulsch-slovemsche" ^ buches gewidmeten Capitales nach vollendeter «"^ ^s Aloysianum zufallen folle. Da sich die Volley ^z Wörterbuches durch Jahrzehnte verzögerte, w"^ be-Capital so bedeutend an, dass das Aloys"'"'» ^ h<,l, trächlliche Vermehrung feiner Mittel zu "wa .^ ^s, wonach eine noch größere Zahl von Zöglingen nahm«? finden können. . . ...g Pla" - (Jagdwesen.) Man berichtet uns" ^ nina: Cs dürfte für manchen Leser von,^"r ' ,s^tl zu erfahren, dafs bei den fürstlich Wind.fch'«' ^r Rehjagden in letzter Zeit «7 Stück RehnM. ^N, 44 Böcke und 47 Ge.he, zur Strecke gebracy ^, wovon auf die Mittwoch in «Verhence». <" ^ letzt' stattgefundene Jagd allein 2!j Stück "'tfaUen- ^ ^" genannte Jagd war vom herrlichsten Wetter or^ ^,„z Löwenantheil an der Beute hatte Se. Durch "^ ^,^ Ernest zuWindisch - Graetz. ^lcher nu ^rft li Stück roulierte; ferner erlegten S'. Durch" .^ , n Hugo 2 Stück, Forstrath Goll 3 Stück' Ma^ ^ Gozani 1 Stück. Inspector Neis"i' ^ , «u u. f. w. Zehn aelungene om'i> ^/. Wei Stunden dauert und das Personale in der Regel Nl'r Vöcke schießen dars, ist dieses Iagdergebnis filr Krain em enormes zu nennen und verdient daher bekannt zu werden. Danl der rationellen Hege, der treuen Pflichterfüllung des Aufsichtspersonales und in erster Linie den Wsichtigen Anordnungen des hohen Iagdherrn, hat sich ber Wildstand in dcn Haasbcrger Revieren in den letzten Jahren so sehr gehoben, dass sich jedes echte Iägerherz daran erfreuen muss. * (Aus der Handelskammer) In der ge-^ern nachmittags unter dem Vorsitze des Kammerprä-swentkn Herrn I. Perd an abgehaltenen Sitzung dcr ^ksigri, Handels- und Gcwerbelnmmer wurde zunächst dcr Anschlag filr das Jahr 1893 mit dem Betrage von ?^2 st. genehmigt, worin auch der Betrag von 1100 Mulden zur Fundierung der von der Kammer errichteten Iubiläumsstistungcn sowie der Jahresbeitrag von 200 fl, iu dem gleichen Zwecke inlirgriffen sind. Die Kammer gc-"thmigte sodann den Bericht an das l. l. Handelsmini->l"ium über die im Kammerbezirle gemachten Erfah-lungen bezüglich des Importes unserer Waren nach Groß-°Wannicn infolge der Handhabung des englischen Waren-"zeichuungsgesetzcs und sprach sich ferner für die Ver-D'Ng von neun Viehmärlten in Adelsberg vom 10. aus A 1. jedes Monats, jedoch gegen die Verlegung von drei Mrllcn dortselbst, weil selbe dann mit den Märklcn in Ralel Midieren würden. An arme, erwerbsunfähige Gewerbslcute Mrben acht Iubiläumsstiftungen zu 25 st. verliehen, u. z. an: Martin Kralj in Radmann5dors, Johann Perko und ^ann Hudicel in Laibach, Veit Roji in Dob bei 3'"lch. Johann Orel in Wippach, Johann Slibar in 'teumarttl. Gregor Slabajna in Stein und Johann "Me in Rudolfswcrt. An Frequentanten und Frequen- °"ini« in vier Nummern, lick ^"", "ne Wahl schwer fällt, indrm sich sälumt-.?^ durch Originalität uud melodiöse Durchführung aus» st>,,. Sollten wir aber die eine oder die andere der-h> befonders hervorheben, fo wäre es Nr. 1: Em /^o in Oclur mit einem arpcggienrcichen Andante in e!^ll als Miltelfatz. das ganze voll Verve, und Nr. 2 ."prickelndes Allegro in (5-<1ur mit einem wirklich er-senden, den nationalen Charakter scharf kennzeichnen. ^, "ndante in I^äur. Alle vier Tänze sind übrigens ^""stucke im besten Sinne des Wortes und bieten dem Mten Gelegenheit, seine Vravour zu entfalten ohne ldl^chlbe dabei auf technische Schwierigkelten stohen zV'. dies lben sind daher Freunden echt südslav.scher "l bestens zu empfehlen. «1- ^"' tz, ^ (Spenden.) Aus Planina meldet man unS: ^Durchlaucht Fürst Hugo zu Windisch-Graetz ^ "s Weihnachtsgeschenk 'für die Ortsarmen in Plamna jo!_7"rag von hunder« Gulden gespendet, welcher Betrag ^" zur Aerlhrilung gelangte. Namens der bethelltcn 'X«?c'^" lei hicmit Sr. Durchlaucht der wärmste Dank ^'prochen. Desgleichen erhielt einen Betrag von ^ (Die Entrichtung der Stempel-li/.uren vonausländifchenActien, Renten l8(j" Schuldverschreibungen) hat vom 1. Jänner bll, ,z.""' und zwar in der Weise zu gescheheu, dass 'He, """betrag darstellende Stempelmarlen aus der zu.' Seile des Wcrlpapiers befestigt und von einem V'" Amtshandlung ermächtigten Amte mit dem Amts» litl^ (Iiumancr Hafen.) Das ungarische Han-l»«l,'"^"ium hat die neuerliche Erweiterung der Fm» »eii^. hnhofanlagen. '"sbefondeie jener nächst dem so-^"vlnn ^'uitto frails. (Freihafengebiet), in Aussicht blitze ^"' b" die innerhalb desselben besindlichen Lager» '" des,." Aebürfnisscn des Importes gewisser Waren, "leht " ber italienischen und dalmatinischen Weine, nicht ' V/"!!6kn nnb tauseudc von Fässern außerhalb des ""ter ' ^l"'l<)., in dessen Bereiche diese lagern sollten. ^"amtlicher Bewachung im Freien lagern, "beth. Todesfall) Am 12. d. M. ist in Wien der "alh im Ruhestande Herr Karl Pompe gc- storben. Derselbe war durch viele Jahre beim Staats-baudicnste in Krain thätig und fungierte zuletzt als Vorstand des Baudepartements der k. l. Landesregierung. Im Jahre 1886 trat er über eigenes Nnfuchen in den Ruhe» stand und wurde bei dieser Gelegenheit durch die Verleihung des Titels und Charakters eines Oberbaurathes ausgezeichnet. — (Aus Sarajevo) berichtet man uns: Det Schneeschuhsport ist nun auch in Sarajevo eingeführt worden; es eignet sich auch wirklich nicht bald ein Land für diesen norwegischen Sport so wie unser herrliches Gcbirgsland Bosnien. Auch mehrere Jäger werden mit drm «Ski» die an Wild reichen Gefilde an dem rauschenden Bosnaflusse durchsausen, indem sich die Jagd mit drn Skischuhen Prächtig vereinbart. Vor kurzer Zeit wurde 1'/, Stunde von Sarajevo ein prächtiger Bär erlegt, und Wölfe sind auch schon in Sicht. Wir haben hier herrlichen Winter, die Eisbahn mit den eleganten Pavillons ist längst eröffnet, woselbst die Militärmusik mehrmals wöchentlich concertiert. — (Petardenwerfer vor Gericht.) Vorgestern früh wurden die der Legung von Petarden angeklagten Triester Irredentisten Wallon, Menefini, Mauro und Herdiitzla unter Polizei-Escorte nach Graz geschickt, woselbst die Strafamtshandlung gegen sie stattfinden soll. Zur Verhandlung sollte ursprünglich das Wiener Schwurgericht delegiert werden. — (Thierseuchen) herrschen in Krain, und zwar: Milzbrand in Kaier des Krainburger Bezirkes. Roh in Oblak des Loitscher Bezirkes, Rothlauf in Gaberje, Wuth in Ralschach drs Gurkseldcr Bezirkes. Im Küstenlande: Milzbrand in Ternova des Görzer und Isola-Morosini des Bezirkes Gradisla. — (Ernennungen im Po st dien st e.) Iu Postofsicialen für den Vereich der Post- und Telegraphen» Direction in Trieft wurden ernannt die Postassistenten: Arthur Marinscheg, Stanislaus Keizar, Eduard Nieder-lorn, Otto Kaindl, Karl Reschig. Franz Leeb. Michael Marinkovic, Ignaz Ilersic und Adalbert Zelenla. — (Jubiläum der Triester Sparcasse.) Vorgestern begieng die Triester Sparcasse das Jubiläum ihres 50jährigen Bestandes. Aus diesem Anlasse widmete die Direction der Anstalt aus dem Reservefonde 100.000 Gulden für die in Trieft zu errichtende lüstenländische Irrenanstalt. — (Tombola im Iosefinum.) Am 26sten December findet um halb 6 Uhr nachmittags im Io< scfinum (Polanastraße 18) eine Tombola statt. Karten :>. 10 kr. Der Erlös wird zu Gunsten armer Kinder und alter Dienstboten verwendet werden. — (Zum Weihnachtsfest,) Ein Festgeschent, das jeder Dame Freude bereiten wird, ist die elegante Aboimementskarte mit Kalendarium der «Wiener Mode», die in jeder Buchhandlung erhältlich ist. — (Sanitäts-Wochenbericht.) Vom I ltcn bis 17. December ereigneten sich in der Stadtgemeinde Laibach 10 Lebendgeburten und 15 Todesfälle, unter letzteren 5 in Krankenanstalten. Neueste Post. Original-Telegramme der Laiducher Zeitung. Wien, 23. December. Seine Majestät der Kaiser ist heute abends nach München abgereist, woselbst er die Weihnachtsfeiclwge zubringt. Wien, 23. December. Die «Neue sreie Presse» bestätigt, dass Fürst Bismarck über Einladung der Familie Huyos im März zu mehrwöchentlichem Aufenthalte in Finme eintrifft. Gleichzeitig kommt auch Graf Herbert dort an. Essck, 23. December. Graf Tißa hat die Handelskammer für Slavonien verständigt, dass die Concession sür eine slavonische Transversalbahn die kaiserliche Sanction erhalten habe. Hamburg, 23. December. Die Cholera-Commission theilt mit, dass heute zwei Cholera-Fälle festgestellt wurden, von denen der eine einen in der Stadt wohnhaften Mann betrifft, welcher heute gestorben ist. Der zweite Fall kam im Vororte Hannnerbrool vor. Paris, 23. December. Der Senat genehmigte die gerichtliche Verfolgung von fünf Senatoren. Die Kammer discnticrtc die Interpellation Millevoy betreffs der Ge- ^ ständnisse zweier Ministerpräsidenten hinsichtlich der Verwendung der Panamageldcr und nahm mit 353 gegen 9 Stimmen nach beifällig aufgenommenen Erklärungen Ribots eine Tagesordnung an, wonach die Kammer die Erklärungen der Regierung billigt, nnb ihrer Entschlossenheit vertrauend, zur Tagesordnung übergeht. Paris, 23. December. Das Gerücht von der Demission Floqliets wird dementiert. Die Blätter melden: Infolge der gestrigen Conferenz im Justizministerium wnrden zehn Polizcicommissäre auf die Polizeipräfectur berufen, wahrscheinlich wegen neuer Verhaftungen in--folge der Enthüllungen des Deputierten Andrieux. > Ncwyork, 23. December. Laut einer Meldung ans Philadelphia wurden am Colorado-Flusse in Utah Goldfelder mtoeckt. Angekommene Fremde. Am 21. December. Hotel Vllicrischer Hof. Ponter, Privat, Klagenfurt. Gasthof Sternwarte. Verdajs, Besitzer, (Yutenfeld. — Hribernil. Besitzer, Franz. — Bleiweis, Jurist, Wien. — Ialolar, Arzt, Oroßlaschitz, Hotrl Siidlilihnhof. Haydn, 5tsm.. Leoben. — Nagele, Pula. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Hodnil, Besitzer, Illyrisch. Feistritz. Am 22. December. Hotel Stadt Wien. Hochstätter, Ksm., Wien. — Dubinsli. iNeis., Lemberg. — Schawerda, Ingenieur, Reifnitz. — Honzil, Forstverwalter. Neumarktl. — Bobolo. Trieft. — Stramlitz, Hauptmann, Sinj. — Fuchs, Gutsbesitzer, Kanter. — Malii, Innsbruck. — Müller. Abth,-Commandant, Pola. — Hohn, Geometer. Littai. — Pliler, Beamter, Laibach, Hotel Elefant. Grünhut, Weiß, M., Wien. — Mal)igUndler, Graz. — Verger, Agr m. — Bettlheim, Großlamscha. — Dr. Dcreani, Tistriitsarzt, Stein. — Kratzer, Beamter, fammt ssrau. Villach. — Gruden. Ielicinverh. — Laftajne, Ibria, — Bergcr, Trieft, — Wertman. Fiume. Hotel Vaicrischer Hof. Ladslätter, Lemberg. — Samuel, Besitzer, Schallendorf. — Vrunslole, Majerle. — Bamberger, Neis., Laibach. Verstorbene. Den 23. Vecember. Karl Oblal. Tischlers. Sohn 15 Mon., Triesterstrahe 26», Bronchitis. — Victoria Blumauer Bcchnconductenrs' Tochter, 3 Tage, Südbahnstraße !2, Fraisen' Im Spitale: Den 21. December. Marjana Iagodic, Arbeiterin, 27 I., Lungenödem. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 2:l. 2.N. 7347-06 O. schwach bewölkt >«V" 9. Ab. 7352 -22 W. schwach bnuiUlt ^"" Bewölkt, abends und nachts Schneefall. — Das Tages« mittel der Temperatur —13', um 12' über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur I Nasslik Des Volles Wohlstand, vor allem seine Gesundheit zu fördern und zu heben, gibt den Bestrebungen unserer Zeit die erfreulichste Signatur, So zählen wir eine ganze Reihe von Wohlthätern brr Menschheit, an deren Spitze sicher Pfarrer Seb. Kneipp steht. Man darf lithn behaupten, dass der Name dieses wackern, edlen und selbstlosen Mannes sowie seine Be« mühungen um das allgemeine Wohl jedem halbwegs Gebildeten belannl sind. Dennoch — wie schwer bricht sich die Berwirllichunq seiner wohlthätigen Ideen Nahn bort, wo es gilt, die angeborne Trägheit, die Macht der Gewohnheit zu überwinden. Man nehme z. V, seine Befürwortung des so gesunden, billigen und schniacl« haften Malzfaffees als Zusah zu Bohnenkaffee an Stelle der meist gesundheitsschädlichen anderweitigen Surrogate.' Jeder gib! zu, dass die Idee vortrefflich ist, aber wie verhältnismäßig wenige machen drn Versuch, sie zum Vortheil ihrer Gesundheit und ihrer Casse durchzuführen? Wohl hebt sich, seit die Firma Kathreiner in ihren Fabriken einen sorgfällig präparierten Malzlaffee mit Vohnenlaffeegeschmack erzeugt, der Confum desselben von Tag zu Tag; aber noch sind wir weit davon entfernt, dass alle Kaffee-trinler sich von den Vorzügen dieses Kaffeezusatzes selbst überzeugen, was doch so sehr in ihrem Interesse liegt. Man darf deshalb nicht ermüden, immer und immer wieder auf dies neue Volts» Nähr- und Genussmittel hinzuweisen. (5783») 28 Millionen Gulden Herrenlob. Jüngst gieng die Nachricht durch die Blatter, dass ein Bericht des Abgeordneten« Hauses die Summe der unbehobenen Treffer und verlosten Stücke von Losen und Obligationen mit 28 Millionen Gulden beziffert. Die volkswirtschaftliche und finanzielle Bedeutung einer solchen Summe, die nicht nur jahrelang zinscnlos bleibt, sondern in einer gewissen Zeit deni Fiscus anheimfällt, verleiht der Frage Wichtigkeit, wie wohl ein solches Anwachsen der unbehoben blei-benden Treffer und verlosten Obligationen vermieden werden könnte. Die einzig ruhige Antwort darauf liegt in einer Empfehlung des Abonnements auf das Verlowngsblatt «Mercur», das in seiner Vielseitigkeit und Reichhaltigkeit eine Garantie für den Besitzer verlosbarer Wertpapiere bietet, dass er vor solchen Ver< lusten bewahrt bleibt. Diese Garantie ist umso vorzüglicher, als dieselbe sehr wenig Geld lostet, denn der «Mercur» ist um den Preis von fl. 230 in Wien und fl. 260 für die Provinz inclusive Postzuftellung erhältlich. Abonnements« auftrage sind zu richten an den «Mercur», Wien I., Wollzeile 10. ober an das nächste Postamt mittelst der unserer heutigen Nummer beigelegten Postanweisung. (5874») als Heilquelle seit Hunderten von Jahren bewährt in allen Krankheiten der Athmunga- und Verdauung* organe, bei Gicht, Ma^en- und Blanenkatarrh. vorzüglich für Kinder, Reconvalescenten und während (I.) der Gravidität. (23) 9 __________Bestes diätetisches ppfl ErtsiscHtpgi-IMrJiiit Heinrich Mattoni, Karlsbad und Wien. Unsrrer heutigen Nummri lisyt eine Post-anweisung zum Abonnement aus den ,.Zttercur" bei. (5874) Laibllcher Zeitung Nr. 294 2598 24. December l8!>2. Course an der Wiener Börse vom 23. December l892< n«« ^m omciellen «°urMa^ «eld War,» ztaat«'Hnlehen. i»^ einheitliche Rente in Noten 9?.,^ SV?" Vilberrente....... 9v 2 > 874" 1854er 4°/, Ltaaislose. 250 fi. 1^1 2', 142 ^ 1»S0«I 5°/, » ganze 500 fi. 148 30 l<»90 l»«« » » Fünftel 10« fi. 154 75 15^ '/» i»«4er EtaaUIos« . . 100 fi. 18/— 188 - » » . . 5Nfl. 1»?. iß8 '/, Dom..Pfdbr. i^ 120 fi. . 158- 158 2b 4»/, Oeft. Volbrente, steuerfrei »h i« ii« »<> Oesterr. Notenieute, » . «X» 40 10,1 N ««»»tierte «isenbahn» Vchuldverschreibunze». Olilabethbahn in V, steuerfrei . 116 60 117 5^ ^ranz-Iosevh>>Uahn in Silber . 1«0 ?s. 121 .»0 Oorarlberger Uahn in Silber . 10« — 1>>1 - »llsabethbahn 2<«> ft. HM. . . 2!X, 5<> 25« - dto. Llnz-«ub w«i«20U fi. ü. W. 228 - 2?« — bt«. Lalzb.-Tlrol 200 st. 0. W. 228 — 225'- «lisabethbahn für 200 Mail . 113 50 114 40 dto. für 20« Mark 4°/« ... »18 50 119 »K Kranz-Ioseph.Vahn «m. 1884 . 9/ in 9» 1<. Vorarlberger «ahn «miff. 1884 9? «5 — — Un». «olbrent« 4°/, . . . . 11» ^ ii» ??> bto. Paplerente 5°/,. . . . I0u 4" 100 «< dto. Eilend.««nl. 100 fl.s.W.E. 121 ^5 122 2°. dettu cumul, Stücke 101 - 10/ — 2tu. 0Nbahn.Prioritäten . ---— —-- dtu. Vtaatz^bllgat. v. 1,187« 11875 119 ?:> bto. Weinzehent.«lbl,°Ob.100fl. 100 s.<^ 191 5!> dto. Piäm.'Unl. i^100fi. ö.W. 142 50 144- bett« k 50fi.«. W. 1.8 148 50 lhelß.»l«.°Aose 4°/„ 100 fi. 0. W. 189 — 189 50 Veld Ware Grnndentl.'Vbliglltlonln (sür 10« fl. »alizische...... 105'- iUK'4" 5«/,, mährische...... —'— —'— 5"/» Kraln und Küstenland , . —'— —'— 5°/» niederültericichlsche , . . l09 75 —-- 5°/„ stelrlsche...... —-- — — 5°/,, lroatlsche und slavonische . W 50 97 60 5°/« stebenbüraische . . . .------- — - 5«/« Temeler «anat .... —'-- —> 5"/n ungarische...... 94 «0 »5 «o Andere össtntl. Anlehen Donau'Reg.-Lose 5"/„ 100 fl. . 12? »'. i2K ^' dto. Anleihe l»7» . . 10« 50 10? - «llllehen der Sillbt «örz . . — - — . Nnlehen d. Ltadtgemeind« Wien l<>5 2« 1<»6 25 Präm.Mnl, d. S' ,btgem. Men 165 - i«s Uör!cnbau-«lnleh( vrrlo«. b°/„ l(»^-^ l„i — Pfandbrief» (für 100 fi.). Vobencr. all«, bft. 4°/, V. . ii»>«! Kl» !<« dto. bto, 4'/,'/° - . 100 »^8 vest. <,hpllthetenbnnl I0j, bO°/<, »5 80 N8 8" Oest.-ung. Nunl Verl. 4»/,°/» . iu^ — i»0 f>s. dtttll » 4»/, . S9 70 100'2>' dettll 5«j«hr. » 4»/, . . »9 70 100 L<» Vriolitäl««0 fl.), ^crdinanbKMgidbahn Vm. l88s 89 5»<> 1>X> 80 Hallzische Karl-Ludwige «ahn «M. 1881 30<> fl. E, 4>/,°/s, . — — —'— «tld W»^' vesterr. Nordwestbayn . . . inu - ««8 !><> Ltaatsbahn ...... 188-189 Vüdbahn ll 3°/„..... 15« - Ibl . Kb»/,..... IL4—------- Ung.«aa/'v Nahn..... K'4-40 l«f Divers» z«s» lper Stück). Erebil'ose 100 fi...... l«8 !»r> 19< 50 Vlarv ^!osr 40 fi...... ^z zz 5« 25 4"/„ Donau-Dllmpfsch. 100 fl. . !3>'— 182 — Lailiacher Präm.-Anlch, 2« fl. 2^^. /liübl'lVl-liilse 10 ft..... 24 2» 26 «5 i-allN-Uost 4«, st...... k«-— «7 Nt.-c»enoi«Lose 40 fi, ... k? «0 «85" Walbstc DepoN'.enbanl, «lllg,, 200 fl. , 2Nl»2n »0H 2^ G»co«nptt'V«!., Vidröft., 5NN ft. s,»2 — 827 — «ilr l'.T^nv., Wts5l!-2W5, 228- 2^2'— «eld War, Hypothelenb., «st. 200 st «^'/«ll 7« - /7- Länderbanl. «ft. 200 st. «. . 2^2 25 22» /5 Oestrrr.-ung. Van! 6lX> ". . . 98« «8» Unionbanl 200 st......236 7z 28/2-> «erlehrsbanl, «llg., 14« . . ,«ü?5 ISb - Actien non tzranspori« Knlllnlhmunzln cp«i Glück), Nlbrecht'Vahn !i00 st. Vilber . 98 !»0 »4- «llsülb-Fluman. Vahn 20« ft. N 20<> .. 20« 40 V«hm. Nordbahn lb0 » Wüstbahn »10 sl. . ^4« - »47 «»uscht^hrak« «is. 5<»0 5. «Vi, ">?3 i"7^ dti>. ,»t. V.I «00il. . 444 z G«s., vefterr. «>« fl «Vl. . . . «18 b!»l. - Drau-(«,-25 DlliV°dsnb..«lj.V. 200 st. T. . - -'- ^erd!nand«-N°rbb. 1«00N,!lM. «795 2797» «<:na..Tlitft5<»1l «M. »84 - 3»8 Oeft^r.'LnlbwrNb. »«« fl. KUi. ü'0 »1« l>0 dtn. M. U) 200 st, S. . !^5 «5 22!.'/l» Prag'Dulcli. s«^0 »>V - 3la»t»eilenbah» 200 ft. sllb,r 2«2 7"» 2^8 «l» Hüdbahn 200 fi. Silber. . «8' - > «» 3üb-N°i-t.b.Nelb.-U. 2lX»fi,«M. 18i"/0 1»Ä 1" I'llm:uc,^Gcs,,zl»r..I?<'fl.b. U. »4I!^>» ü4i iU » >,tUl «l'er.b, 20b fi. 5>«b« »»<" — >0« !"» Una. Norbostbahn «<».'fi. Silber 'W " "7'^ Un°.westb.s«a°b-<»razN<)«fi.S. »»" »^ »" Zndullril^ctl»» cper Stück). «auges.. «llg. Oesl., 100 st. ' '"" G«l>d<,l Ellen und Vtahl^Ind. ^z... in Wlen 1«>> st...... 7° ,„ «o — EUenbabn».-«eihll.. erste. 80 fi ^^, ^. .«lbemühl» Pavierf. u. «.>«, /° .»« Nr. Baugrsellschaft 10« ft. . . ,,'..<, «8 i" WlenerberllerZlelltl^ctlen^es. '" "'"l"' .9..'/. ""' Deuticht Plave...... .«n,! ,»0 !.l Uonoo«........ ^.«z, 47 «7. ltiarll....... Ducaten....... °" 9,^ N>»ranc«.3tücke..... .5^l»>«. Deut,«« Ne«ch«b»ntnoten . . ^"" !<",»>« i,ap,cl,-Nudtl...... l 1»^ ^'^ .1»ui,rn«ch' ««n^-.ul?!'<«00 L.) —"^ ' Landes-WMer in Laibach. öonntag den 25. December Hie N h l a n e n. Operette in drei Acten von Hugo Wittmann. Musil von Carl Weinberger. Deželno gledišèe v Ljubljani. Št. 35. Dr. pr. 502- V ponedeljek dne 26. decembra 1892 Nasa kri. Narodna igra v štirih dejanjih. Èeški spisal Ladislav Stroupeznicky. Za slovenski oder priredil Iv. Gornik. Acquisiteur repräsentationsfähig, der slovenischen und deutschen Spradie mächtig, wird gegen Fixum und Provision sofort aufgenommen. Offerten an die Hauptagentschaft für Krain der k. k. priv. Riunione Adriatica di Sicurtä in TriestJ)ei Johann Perdan in Laibach. Junger, solider Mann der sloveni.schen, deutschen, kroatischen und italienischen Sprache mächtig, mit se:ir schöner Handschrift wünscht zum neuen Jahre in eine Kanzlei einzutreten. 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