(ToStnina piaeana ▼ gotorini.) Miu Zeitung Crlftttm »Ich,»Mch W,I«»l» «Ärtftlrttwifl und emraltuno: Preteniovo vtica Hr. 6. XHa(oit 11. — Bnlflublaunfleit werben i» bet «erwatwng gege» «enchmmg billigster Gebilbren entgegengenomme» G »,»g«priise: Für da» Inland vierletiShrtg «in SO-—, halbiähiig Di» #0—, ga»,jährig »w 1W-. Kür daS »»»land nttlpnchnibe SrhShung. — Einzelne Nummern Tm US. ^Rmmer 91 DouuerSt«g, de« 12. November 1925 50. Jahrgang Eine Schandtat. Tür den Faschismus und für den auf ähnlich«« Grundlagen organisierten Nationalismus überhaupt ist vor allem bezeichnend, daß au« der Wolke von Phrase» und selbsta»bet«risch«a Berhimmelung«« bau» und wann Blitze zucken, die mit voller Zerstörung«-kraft auch die Schwachen, W-Hrlosen, Gedrückten und Unschuldigen, oft gerade nur diese, treffen. Daß im klassischen Lande der Verschwörungen und Attentate, in Italien, Hände bereit waren, die auf daS Leben diS gegenwärtigen Diktator« abzielten, kann nicht wundernehmen. Jahrhundertelange Uebung hat da« italienische Gehirn auf derlei Dinge organi-fiert und man erinnert sich, daß italienische Allen-täte auch außerhalb Italiens nichts Seltene« waren ja daß die Mordfeile selbst vor dem Leben einer' tiefunglücklichen gekrönten Frau nicht zurückscheute. Wenn daher i» heutige» Italien, da« o« Willkür-Herrschaft, zermalmendem Druck und prahlerischer FriedenSseivdschast alle« bisherige weit übertrifft, ein AttentatSplan auf den Leiter dieses Systems aufgedeckt wurde, so kann man die merkwürdig folge« richtig vorbereitete Stimmung, in die hinein die Nachricht fallen sollte, ruhig al« etwa» Zufällige« ansehen. Sie kann, trotzdem die Drohungen der führenden Faschisten und die Tatsache de« bevor-stehende» MatteottiprozesseS die Behauptung einiger italienischer Blätter zu unterstützen scheinen, daß «S sich um eine faschistische Komödie handle, sehr wohl de» geschilderten Hintergrund haben, weil dieser Hintergrund eben sehr glaubwürdig tst. Such die Erregung der Prätorianerscharen und da« ganze theatralische Um und Aus ist begreiflich, weil e« «ach der Art ihrer Organisation nicht ander« sein kann. Die Italiener stehen sich w zwei gift- und haßgeschwollenen Gruppe» einander gegen» über: der einen wnrde ein Führer verschleppt und in .der Einsamkeit bestialisch ermordet, die andere sollte dafür und für alle« andere an ihrem Ober-Haupte getroffe» weiden. Da« alle« ist zu begreife» und schließlich Sache der Italiener selbst. Wa« aber nicht vhneweiterS zu begreifen ist, wa« den Abscheu und die Verachtung der ganze» Welt hervorrufen »nß. ist der Umstand, daß bei diese» Kampf der Italiener unter sich auf einen Dritten, auf eine» Wehrlose», Unschuldigen losgeschlagen wird. Dieser Unschuldige ist die slowenische Minderheit in Italien. AIS die Faschisten i» Trieft au« A»laß der Errettung ihres Führer? tobten nnd auf da« Etraßevpflaster niednkniete». um de« Himmel für seine Huld zu danken, suchten sie Opser. Sie zer-störte» die gegnerische» italienischen Blätter. Da« ist faschistisch« Mode. Dann gingen sie weiter und dränge» in die Redaktion de« slowenischen Tag-blatte« „Edinost" «in, deren Einrichtung und Doku-mente auf die Straß« geworfen und dort verbrannt wurdeu. Man frägt sich und kann e« nicht begreifen: Wa« hat die arme slowenische Minderheit in Italien, die ohoedie» gedrückt genug ist, mit irgendeinem Attentat in Rom zu tu»? Wie konnte sich die Räch« »nd Betätigung«lust de« GcstndelS von Trieft bei dieser Gelegenheit in diese Richtung ergießen? Tobte sie sich ihrer selbst willen an Wehrlose» und Unschuldige» au«, die günstige, unendlich billige Gelegenheit für alten Haß und BedrückungSlust ergreifend? DaS kann sein, denn einer rasende« Menge genügt oft ein Zuruf, um sie in zerstörende Bewegung gegen Unschuldige zu setze». Aber e« ist zu sürchlen, daß Absicht den Marsch i» die via Sa« Frarcetco d'Assisi lenkte. Die Absicht, den südslawische» Nachbarstaat zu kränken, Jugoslawien zu provozieren, drüben und hübe« «ine Stimmung zu schaffen, die für die zu den imperatorischen Gesten hinzngeträumlen ..Taten" nötig erscheint. Und wirklich! E« ist Stimmung da. Ganz Jugoslawien durchbraust ei« gewalliger Ausschrei der Empörung über die niedrige Schandtat in Triest. In Zagreb wurden italienische Fahneu verbrannt und die Fenster deS Konsulate« ewgeworsen. Kaum war die erste Tagung be« Kongresse« der nationale» Minderheiten in Gens, deffe» ständiger Präsident der slowenische Abgeordnete Dr. Wilsan ist, vorüber, als die Schandtat in Triest die Brand-sockel in da« Elend der national«» Minderheiten schleuderte und seine Abgründe grell beleuchtele. Der Gedanke ist erschütternd, daß Millionen von unschuldige» Mensche» ständig in zitterndem Bangen davor lebe» müssen, bei jeder Gelegenheit da« billige Opser irgendwelcher innenpolitischer Ereignisse in einem Staate zu sein, trotzdem ste dort bloß passiv und entrechtet leben. Die schmachvolle Tat i» Triest beweist eS wie keine andere, daß «ur die internationale Solidarität der Minderheiten Hilfe bringe» kann. Wir freuen uns. daß unsere Verantwortlichen und die Regierung sür die slowenische Minderheit i» Italien voll Elan und tatkräftig eintrete», viel wichtiger aber erscheint uns der Unwille jeuer wo« ralisch höchststehenden Well, welche den Leiden der Minderheiten im Zeichen deS Weltfrieden« warm-herzig gegenübersteht. Während die berechtigte« Pro-teste unserer offizielle» Stellen vielleicht mit einigen offiziellen Erklärungen abgetan werden dürften, wird jene Welt nicht vergeffe». Die nationale» Minder» heiten aber al« organisierte Masse verabscheue» aus« tiesste die Schandtat in Triest, denn sie geschah an einem ihrer Glieder und brennt daher daS Gefühl jeder einzelnen von ihnen. Ja Mitleid und Empö-rung stehen die europäischen Minderheiten zu ihrem gewählten gemeinsamen Führer Dr. Josef Wilfa» i» Triest, der — vielleicht auch für feine ideale FriedenSarbeit — von nationalistischen Schandbuben so schwer an sein«« Volke getroffen wurde. Politische Rundschau. Zul-ud Manifestationen anläßlich des Ueber» falles auf die „gdinost". Am Sonntag fanden tu allen größeren Städten Jugoslawiens anläßlich der barbarische« Ueber fälle auf die Druckerei „Edinost" große Protestversamm-luuge« statt. In Ljubljana erklärte tm Namen der akademischen Jugend, welche die Versammlung ein-berufen h^atte, der Akademiker Likovic, daß die jug» slawische akademische Jugend über die schrecklichen Ereignisse erbebe und daß sie sich vorbereite, mit Entzücke» in die kriegerische »klion etnzutreten. wenn eS nicht möglich sein sollte, die Ideale der Befreiung der unterjochte« Brüder mit kultureller Arbeit zu erreichen. Der Akademiker Matija PcimuS stellte fest, daß die Minder heuenrechle, welche die kleinen Völker bekamen, leider nur ein Fitzen beschriebenen Papier« seien. Nur jene Gesetze leien beständig, die mit Gewalt geichützt werden können. ES sei genug der verschiedene« Noten, »an müffe zur Tat greifen. Man dürfe nicht länger zuiehen, wie unsere Jugend in Italien i« italienischem Geiste erzogen, wir dort der jugoslawische Name und die jugoslawisch« Heimat beschimpft, wie die vereine ausgelöst und die jaqo» slawischen Unternehmungen zerstört werden. Da« Maß sei voll : bedeutungslose formelle diplomatische Reginung«okl«n würden abgelehnt, ein energischer Schutz der Rechte de« jugoslawischen Elements müffe verlangt werden. Der Akademiker Vatovec betonte, daß die Jugoslawen niemals Feindschaft und Haß gege« andere gesät, sondern i»»er bloß ihre Rechte gefordert hätten. Die faschistische Macht sei bloß künstlich, denn im Innern Italien« herrschen Terror, Armut, Bettelhafttgkeit un» Unzufriedenheit. DaS Lied der Rache mag in unsere« Staate vo» Dorf zu Dorf erklingen und den Glauben erhärte», daß jenseits ve« Schneeberg« und Javornik noch nicht« verloren sei. Unser müffe» und werde« sein: Zara, Triest, Görz und Fiume. Der .Präsident der „Or-juna'' Jag. Marko Krarj c ironisierte die Freund-lchaft«polttik zwischen dem jugoslawischen und ita« lienischen Volk«. Zwischen Jugoslawien und Italien gäbe «S »ur eine „Annäherung", und zwar am Jlonzo. Aus daS groß« Werk der endlichen >b-rechnung mit Italien müsse man unser Volk vorbe« reiten und es in diesem Sinne auch erziehe». Mögen i» Jugoslawien auch innere Kämpfe statt» finden, wenigstens im Hag und im Widerstand »üffen wtr einig sein. Diesen Haß muß jedeS Herz bei un« kennen und die Abrechnung auf blutiger Walstatt werde dann leicht fein. Nach der versamm-lung versuchten einzelne Gruppe« von Demonstranten mehrmals, zu« Gebäude des italienische» Konsulats zu kommen, wa« durch die Polizei, die übrigen» daS Konsulat die ganz« Nacht bewachte, verhindert wurde. Auch in Maribor sand im „Narodni dom" eine Proiestversammlung statt, aus welcher Abg. Dr. Pivko über die energischen Proteste de« Parlament« be-richtete. Die Polizei, welche di« umfassendsten Sicher-hcilimaßnahmen getroffen hatte, ging »it größte« Takt vor, so daß e« i» Maribor zu keine» Zwischen» fälle» kam. Ja Zagreb wurden nach der dortigen Protestversammlung zwei große italienische Fah«eu verbrannt. Bor der Wohnung de« italienischen Ge-neralkonsuls fanden wilde Demonstrationen statt, wobei die Fe»ßer eingeschlagen wurde«. Einige Per« sonen drangen t« daS Hau« ein u«d verlangte«, daß sich der staliknisch« Generalkonsul mit einer kroatischen Fahne am Fenster zeige. ES wurde« 8 Studenten verhaftet; weiter« Verhaftungen werden folgen. Die Regierung hat deu jugoslawischen Gesandten tn Rom Antonijevit beauftragt, die ita« lienische Regierung wegen der Verbrennung der ita» lienische« Fahne in Zagreb offiziell um Eatschuldi» gung zu bitten. Ebenso wurde von Seite der Re« gierung auch d«m Generalkonsul in Zagreb daS Bedauern ausgedrückt. Aie deutsche Minderheit in Jugoslawien für die Sloweuen und Kroate» in Italien. Anläßlich der faschistische« Uebersälle aus die Druckerei „Edinost" in Triest hatten die Abgeordneten der Partei der Deutsche« im Königreich« SHS in Beograd eine Sitzung, über die nachfolgend«« Commu« niflue herausgegeben wurde: „Die schweren Aus-schreitungen gegen die friedliebend« slowenisch« Be« völkerung in Italien, besonder« die Zerstörung der Druckerei .Edinost", wodurch auch »er letzte Rest •etu 2 €tl(Ul ZtitlNg Unwmec 91 der Freiheit der Presse und kci Ausdruck;« »er Gedanke« vernichtet ist, haben in der deutschen Mm-derhett i« Königreich SHS die tiefste Empörung hervorgerufen, vor der ganze» Kulturwelt legen wir Protest et» gegen eine solche rohe Gewalt gegen eine nationale Minverheit, die nicht» verschuldete. Ihr Schicksal liegt un« umsomehr am Herze», al» sie durch Blutsverwandtschaft mit unserem SlaatSvolk verbnndm ist. Nach solchen Ausschreitungen maß das Kulturgewissm »er ganzen Menschheit erwachen, damit die nationalen Minderheiten aller Staaten wenigsten« die elementarsten L -beatrechte erzielen, durch welche ein wirklicher un) dauerhafter Friede erreicht wäre. Dr. «rast. Dr. Moser. Dr. Graßl, Dr. Neuner, Schumacher". Bleichzeitig wurde im eigenen und i« Namen der deutschen natioaalen Minderheit im Königreiche SKS beschlossen, daß der Vizepräsident de« »lud« Dr. Moser de« Abg. Wilfan ein Schreibe« zugehen läßt, in dem die Er« eigniffe in Triest auf da« schärfste verurteilt uad der slowenischen und kroatischen Minderheit die wärmsten Zynpathien ausgedrückt werden. Sie wer» den verstcheri, daß sie die Deutschen i« schweren Kamps und in der schweren Lage moralisch unter-stützen werden. Italien entschuldigt sich. Beim Außenminister sprach der italienische Gi-sandte General Bordrero vor und versicherte Dr. Nivi l, die unliebsamen Ereignisse in Italien, welche die italienische Regierung bedauere, seien nicht gegen die Südslawen, sondern nur gegen die Opposition gerichtet gewesen, da die Faschisten i« der erste« Erregung der Ansicht waren, daß die Opposition in den Attentaiversuch mitverwickelt sei. Jtaliea werde den Slowenen den erlittenen Schaden gut mache«. Z»er Schaden der Aepressalien. In Bevgrad haben die Demonstrativ«« in Zagreb. Ljubljana, Split und Dabrovaik, besonder« aber der Feastireinwurf und die Verbrennung der italienischen Fahnen in Zagreb, die Stellung der Regierung gegenüber dem Ueberfall auf die „Edmost" außerordentlich erschwert. Wie e« bei Repressalien, die ja meisten« de» Gefühl und nicht dem kühlen verstand entspringen, fast immer zu fein pflegt: jener Teil, der würdig und berechtigt hätte prote-stieren könne«, wurde fast in« Unrecht gesetzt und muß nun um Entschuldigung bitten. Die Regierung hat daher der Zigreber Polizeidirektion besohle«, wegen der Verbrennung der italieoifchen Fahne die strengste Untersuchung einzuleiten und die Schuldigen schwer zu bestrasen, vor allem aber jede weitere Demon-stration gegen Italien zu verhindern. Der italienische Gesandte in Beozrad General Bodrero bezeichnete die Vorfälle in Triest al« Ereigneffe lokalen Charakter«, die nicht gegen die Südslawen, sondern gegen die Opposition im allgemeinen gerichtet waren. Wie der Ljubljanaer »Jatro" mitteilt, haben die Jazldente i« Zagred unsere Position beträchtlich geschwächt, denn die Italiener wären bereit gew-sen, den Schaden zu vergüten, wa« im Hinblick auf die verfchie-denen Zwischenfälle in unserem Staate nunmehr unterbleiben werde. Wie man steht, führen die Nationalisten in der Politik eine unglückselige Hand, sosehr in diesem Falle ihre Aeußerungen zu begreifen find. Wa« erreich« wurde, ist da«: Erschwerung der Lage unserer Regierung und effektive materielle Schä-digung der Minderheit. Die Italiener dürften damit zufrieden sein, die Schandtat in Triest durch die Kleinigkeiten in Zagreb quittgemachi zu sehen. Stütz' liche und klug« Politik zu betreibe«, verstanden die Nationalisten in diesem schweren Falle, der klug behandelt uad zum Nutzen der Betroffene« au«geschro!et werden wollte, demnach ganz und gar nicht. Ihre Politik geht eben immer nur über einen Leisten. Audienzen Sei Kofe. Am Montag wurden Ministerpräsident PaSiö, Religionsminister Trisunovö und Janenminister Maksimovi! vom König zum Bortrag empfangen. Mit »em Innenminister hatte abend« vorher Minister» Präsident Pas £ selbst über die energisch; Untersuchung konferier«, die gegen die Demonstranten in Zagreb durchgeführt werden soll. Am Nachmittag empfirg der König de« HandelSminister Dr. Krajaö, der »hm die Bevollmächtigung zur Unterschrift vorlegte, da« Gesetz über die Gründung der staatlichen bewerbe» dank im Parlament einbringen zu dürfen. Die staat-lich: Sew-rbebank, die vom Ministerrat bereit« genehmigt wurde, ist al« Institut gedacht, da« die Ge» wervetreideuden au« eigenen Mitteln gründen, dem aber der Staat in G-stalt von Steuererleichterungen, ferner durch die Zawendun^ eine« beft;m*ten Teilt« dc« Reingewinnes der Klasseulotterie behilflich fein würde. Die G-merbebaak wird «ach der Erklärung de« Handelsmt«tsterß ein selbständige« J,st>t«t fein, da« die Gewerbetreibenden i« ganze» Staate mit Kredite» versorge» wird. ?er Außenminister über de» Ileverfa? ans die „Sdinost". Ja der Parlamentssitzung vo« 10. November beantwortete der Außenminister Dr. Nioiö die Interpellationen der Parteien wegen de« faschistische» Ueberfall« auf die Triester „Edtoost". Nachdem er eingangs feiner Meinung Abdruck verliehen hatte, daß e« sich, da auch italienisch: Redaktionen zerstört warben, nicht um eine besondere Feindseligkeit gegen die Slowene» al« solche handle, erklärte er: Auf die andere Frage, wa« ich unternehmen will, damit der verursachte Schaden gutgemacht uad die Rechte der nationalen Minderheiten geschützt werde«, habe ich die Ehre zu erkläre», daß keine Mög-lichkeit besteht, irgendwelche offizielle Schritte zu unternehmen. Kein Grund-fatz im internatoaalen Recht und kein internationaler Vertrag gibt mir da« Recht zu einer solche« Intervention. Kein unabhängiger Staat hat e« jemals eine« andere» erlaubt, feine eigene» Staatsbürger in Schatz zu nehmen, weil e« sich hier, vergessen Sie da» nicht, «eine Herre«, um da« v:r«öge« von ttalie-nifche» Staatsbürger» handelt, auch wenn sie slo-»wenifcher Nationalität sind. Ohne Zweifel sind die Ereignisse i« Triest unangenehmer Natur, aber auch die sonntägigen Jnzidente in Zagreb müssen be-dauert werden, weil sie eine» schlechte« Schatten aus unseren Staat werfen konnten. Unser Volk hat i» der Vergangenheit soviel gelitten, daß e« dringend Friede« und gute Beziehungen besonder« zu seinen Nachbarn braucht — Am 9. Noaember besucht« der italienische Gesandte General Bodrero den Außenminister Dr. Ninciö. welcher ihm mitteilte, daß die Regierung im Mansche, volle Genugtuung für die Beschimpfung de« italienischen Staate« in Zagreb zu geben, den Obergespa« von Zagreb Bladimir Tresc'c pensioniert habe uad daß alle Schuldigen exemplarisch gestraft werden. Im Laufe de« Tage« war Außenminister Dr. Nmcil zweimal in Audienz beim König. Die Regierung hat ferner beschlossen, alle weiteren Demonstration», besonder« solche ge. legeotlich de« Jahrestage« von Rapallo, mit den energischesten Mittel» zu verhindern. Die Antwort des Abgeordnete» Ar. ?ivko. Nach der Rede des Außenministers ergriff der Abgeordnete Dr. Pivko das Wort. Er erklärte, daß er mit der Beantwortung der Interpellation absolut nicht zufrieden sei, weil sie die Geister nicht be-ruhigen könne. Er fuhr fort: In den schweren Krie^szeite« schien es, al« ob der Geist der große» Italiener Mazzini, Cavour und GaribaldI zurück-gekehrt sei und so ist e« zu erklären, warum ein großer Teil der Slowenen im Welt-kriege auf die Seite der Italiener getreten war. Aber wir habe» uns in unserem Vertrauen grausam getäuscht. Der Außenminister sagte, daß das Triester v-r» brechen die unv:raatvortliche Menge verschuldet habe. Aber diese Bande trat schoa öfter« auf und hält sich a« ein bestimmte« System. Diese« Sy^em hat urs den „Narodni dom" in Triest genommen, diese« System nah« uns unsere Schulen und warf u.i« aaS unseren Häuser« hinaus. Dieses Sy'tem peitscht und peinigt un«. Viele von un« glaubten an die Möglichkeit guter Beziehungen zu Italien. In diesem Glaubeu traten viele Jugoslawe« auch «ach Kirfreit in brüderlicher Einigkeit i« da« italienische Hier ein. Mit den Italiener» zusammen vergossen wir ge« «einsam da« Blut für die J>ee der F.eiheit. Es ist bekannt, daß die slowenischen Regi» menter die österreichische Front an der Piave zertrümmert haben. Diejenige«, die I alie« vertraute«, warten lei»«r bitter enttäuscht. Stall »er von Italien versprochenen Freiheit be« kamen wir den Terror. Mit der Uaterschrift des Vertrage« von Rapallo bekamen wir eine Grenze, die vollkommen unmöglich ist und die unser Grenz vslk nicht leben läßt, aber auch Italien nicht« nützt. Für all unsere Opfer sahen wir bei den Italiener» nicht die geringüe Geste der Freundschaft. Im Ge-genteil: sie waren immer und überall »ort. wo un-sere Feinde stehen. Da« ist nicht mehr daS Italien Mazzini« und Tavoui«. I, Triest wüteten vielleicht j-ne Elemente, die bei Karfreit als erste da« Hasenpanier ergriffen habe». Hebietswaylen im Iäaner? Wie aus B«o^.av berichtet wird, soll sich der Ministerrat auf Äa»sch des ra»ikaleu Abzeoidneten- klub« entschlossen habe», die Gebiet«wähle« für da« kommende Frühjahr, vielleicht schoo für Jänner 1926, auszuschreiben. Gleich darauf werde» di« Wahl en i» die Bezirklversa««lu»ge» stattfinden. Ausland. Die Natersnchnng gege« die römische» Verschwörer. Da« Attentat gegen Mnssolioi hätte gelegentlich der Feier de« faschistische» JihreStage« stattfinde« solle«, dergestalt, daß der t« die Unifor« eine» Alpiiiosfizier« gekleidete ehe«alige Abgeordnete Zani« boni, der von den römische« Freimaurerloge» inaer« halb eine» Jahre« angeblich zwei Millionen Lire für die verschwöraug empfangen hatte, mit einem öfter» reichischen »rmeegewehr au« dem Hotel „Dragoai" den auf dem Balkon de« Palaste» Ehigi redenden Massoliai niederschießen sollte. Die Untersuchung ist in vollem Gange un» der General Eipello, der da« Opfer eine» unglücklichen Mißv-rständolsse» zu fei» behauptet, wurde von Tnrin in den Kerker Regiaa Coeli in Rom üb:rfühct. EZ werden zahlreich: Hau»« durchsuchuagen in Schriftleitungen und bei Privat» Personen vorgenommen. Uater anderen wurde auch der General Bencivengi, der frühere Vorsitzende de» Journal'stenverbande», auf die Hauptqaästur gebracht und dort zwei Stunden lang verhört. Z»»iboui wird vor ein Militärgericht gestellt werden, weil er al« Reserveoffizier (er wurde tm Kriege al» Arditimajor oftmals auSgezeichlltt) gegen den Kriegsminister (Zöassolini hat bekanntlich auch diese» Ressort) ei« Attentat vorbereitet habe. Ja Italien wurden fast alle oppositionellen Blätter eingestellt und die Ar-beiterkammern gesperrt. Aie Triester Uolizei verfolgt die Attentäter auf die „Kdinojl". Die Triester Polizei ist fleißig a» der Arbeit, jene Elemente auszuforschen un» festzunehmen, welche die Druckerei und Schriftleitung der „Eiinost" über» falle« und zerstört habe«, vom 9. November an wird die .Esinost" von drei Karabinieren bewacht. A« Sonntag ist da« Blatt schoa wiede» auf zwei Seiten erschienen. Die Attentäter sollen angeblich auf das strengste bestraft werden. Nernichtnngsftlozug des Faschismus gegen die Opposition. Die italienische Regierung ist entschlossen, den Attentatversuch gegen Mnssollini zu einem vernichtenden Schlag gegen die R:ste der Opposition und gegen die Abtrünnigen im Auslande auszunützen. Die Faschistevpcefse erklärt, da« die Fäde« der Ber-schwö.er »nS Ausland fähren. Nich einer Mitteilung de« Pariser Berich'erstaterS de« „Popilo d' Jtalia-soll »n Frankreich ein Geheimbun» bestehen, genannt „Corsari della morte", dessen Führer Beppino Ga» ribaldi sei. Diese Organisation führe eine» antifaichi-stischen Pressefeldzug in französischen Blättern. Gart-baldi treffe angeblich in Nizza mit dem Br uder de« Grafen Sforza zusammen uad verteile G:lder. Die von Farinacci angekündigten Ausnahmegesetze gege» die im Auslande tätigen Gegner der Faschisten wer« den bald erscheinen. Die polizeilichen Erhebungen haben ergebe«, daß die Verschwörer die nach dem Attentate za erwartende Panik HZtten benutzen wollen, um die Republik auSzuruse»; 10 Hclfer«helfer Zani-boni« hätte» bereitgestanden, um die Panik künstlich zu vergrößern. Bn Zmiboni seien große Gel»summe» vorgesunden worden. ?ie ßrtreme berühren sich. Der Sonderberichterstatter der »New Dirk World" teilt mit, daß er den Wortlaut eine« Gehemvertrage« zwischen Italien und Rußland i» die Hand be» kommen habe. Darnach verpflichte» sich beide Mächte, einander in Taropa keine Gegnerschaft zu bereiten. Rußland erkennt die besondere Wichtigkeit der itali» enischen Interessen in Jugoslawien an und verpflichtet sich, die freie Eitwickiuag dieser Jateresse» za gestatten. Kin griechischer Entwurf für einen Aalkanpakt. Griechenland hat, anscheinend aus englische An-reguug, einen Entwurf für den Abschluß eines Bal» kanpakte« nach dem Muster deS Pakte« von Locarno vorgelegt. Griechealan», Jugoslawien, Ramäuiea und Bulgar»«» sollen »arnach einander ihre gegenwärtigen Grenze» garantieren und sich verpflichte«, de» Frie« den zu wahren. ES ist vorgesehen, »aß «ich die Türkei diesem Ban» beitriu. Kammer 91 Cillitt 3citmm| •tit« 8 Air Wtlle... Die Oppositionsparteien in Italien sin» von einem panischen Schrecken vor den Faschisten er« griffen. So hat der Vatikan die klerikale» Abgeordneten aufgefordert, ihre Verbindungen mit der Aventin. Opposition zu lösen und wieder die Paria-mentisitzuvgen zu besuchen. DaS Blatt „Popolo" soll sogar freiwillig auf sein weiteres Erscheinen verzichte». In den letzten Tagen wurden in Deutsch. Südtirol zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Ueber l<10 Deutsche wurden verhaftet. Wie man sieht, werden auch da ebenso w!« in Triest an Unschuldigen Racheakte verübt, sogar solche osfi-zieller Natur. Htto von Kavsönrg König von Ungarn? Wie die slawischen Blätter melden, hat die Be ograder Regie» urg die bestäiigte Nachricht erhalten, daß König Otto von Hrdebur^ in kürzester Zeit auf fernen ungarischen Thron geführt werden soll. Man glaubt allgemein, daß da« nicht ohne Erschütterungen vor sich gehe» weide. Aus FtM na* La»» Atlöürg« limitier Ar. Zovann Schmiderer f. Am 6. November 1925 verstarb in feiner Heimat« stadt Maribor Dr. Johann Schalerer, der letzte deutsche Bürgermeister v?r dem Umstuize. Dr. Johann Schmiderer, gekoren am 23. Juni 1848, studierte Ju«, dann die Hochschule für Bonn» luüuc in Hohen heim und witmeie sich dann der Be-wirltchafiung seiner Besitzungen. I« Jahre 1884 in dte Bezirktvertretung gewählt, wur»e er zugleich al« Nachfolger seinrS älteren BiuoerS Dr. Josef Schmidt, er deren Odmann. Diese Ehrenstelle bekleidete er ununterbrochen durch 35 Jahee, bis zum U»stmze End« 1918. Unter seiner Obmanufchaft wmden die Bezirk«-straßen Keanichtfeld gegen Maria N^ustift, die von Et. Jakob in den W ndi^ch üchel» gegen St. Georgen in Windifchbüchel« und mehrere andere erbaut. Die Pößnitz Regulierung von Sl. G-orgen im Langevtale d>S Pöß»>tzhofe« wuide von ihm durchgefühlt und «s waren vie ganzen Borarbeiien für »>« gesamte Pößnitz Regulierung im Mardurger Bezirke deenöet und drei« wär« durchgeführt worden, wenn Siaal und Land die dazu »öligen Beträge bewilligt hätten. I» die Gemeinde wu,de Dr. Johann Schmiderer im Jahr« 1386 gewählt und wurde im gleichen Jahre Vürgermetsterstellvertreier. Am 2. April 1602 wurde er alt Nachfolger Alexander Nagy'S zum Bürgermeister gewählt und blieb solcher v»« zum Umstürze. Während Ieiner ganzen Tätigkeit als Bürger« meifler zeichne,« er sich durch groß« Sparsamkeit aus, gab aber stets gern« feine Zustimmung zu allen Zllveftttwnskredil«», wenn «ft galt, für die Stadt dauernd« und fiuchtdring«nd« Wert« zu schaffcn. Währrnd feiner AmtSiätigkeit al« Bürgermeister wurde unter anderem die Burggaff« erweitert, beim Klt>»g«nchl«, in d«r GerichiShofgaffe, in der Marie»', Wildenrainer» und Kaiserseldstraße neue straven er-richtet. Die Sudbahn würd« vuanlapt, die MeUiiger. ftraß« zu «rwelleru uad dir U-berfahrt daselbst zu errichten. Seinen Bemühungen verdankt die Stadt Marburg die neue ReichSbrücke. Nach langen Verhandlungen mit dem Staate gelang e« ihm, den Staat zur Er-bauung der Brücke zu bewegen. Die Stadtgememde bewilligte daS nöiig« Geld, um die Baulichkeiten, die am jetzigen neuen Haup platze gestanden hatten, an-zukaufen und abzureißen, um dadurch den nötigen Platz für den neuen Hanp platz zu gewinnen. Unter ihm kaufte die Siadtgenmale die Bade-anstatt tu der Fabriksgasse, die BestattungSanstalt und die Gasanstalt; feiner Initiativ« verdankt die Stadt die Mädchen-, Volks- und Bürgerschule II und die KoabenvoikSfchule IV. Während seiner Amt«-tätigtet» würd« auch der Poberscher Friedhof errichtet. Unter dem Drucke d«r staatlichen Behörden mußte Bürgermeister Dr. Schmiderer sich dazu verstehen, in Marburg ein« neue Kaferne, bic ÄniflttUkasttnt, zu erbaue«. Bürgermeister Dr. Schande-er förderte des In Aussicht genommene Projekt für ein Graz—Marburger vrauwerk bet der Felderinsel, gab aber gern« feine Zustimmung, dieses rückzustellen, al« sich das Projekt pt Erbauung deS Faaler Werkes all günstiger »wie». Nach dessen Erbauung schloß er vamen» der ftnbigtmcuibc eint» für di«f« äußerst günstig«» ^lama und La!)/, duktend vor Reinheit, strahlend von Frische, gepflegt und appetitlich. Vröhliche Gesundheit ladit mit blendenden Zähnen Tägliche Pflege mit Kalodont ist der sicherste Weg, um die Schönheit und Gesundheit Ihrer Zähne zu erhalten. Sliomlieferung»mer sreudia erwartete Teil, der auch diesmal wie eine seine Ersrischunq nach üderstandenen Mühen wirkte. Tschaikowtky'S Canzonetta au» dem V oltn Äon^eit, diese edle, elegisch angehaucht« Eingebuna erklang gerade aus dieser Geige in besonderer Stönheit. GtvßeS Interesse riefen zwei delikate Somposiiionen deS gera»e in Celje, seiner engsten Hetmal, wenig bekannten Tondichters Risto Savi» hnvo. ES sin) zwei Intermezzos von blühendster Melodik, gl macht »it den Mitteln »oderner musikalischer Technik. Der anwesend« Tondichler Wußte von seiner Loge auS sür den verdienten stürmischen Beifall danken. Ueber Ditlerildors KreiSler« Scherzo ist weiter kein Worl zu verlieren. Diese Sachen sind auSzezeichnet und wirken immer. Wie samvS kam daS Stocc >to unter Sancin'S Händen heraus! Die Snenala galante von Rivzalo mit ihrer italienischen Mondfchcinstim»ung gab Sanci« Gelegenheit, die Flügel seiner Se-le weit zu spannen und dahin zu fliegen nach dem heimatlichen Süden, wo diese Musik ganz avd«,S NUur ist als hier In unserer Gegen» »it ihrem trostlosen Allerseelenwetter. Da» re>z?nde Ständchen wurde von oben mit einem Blumenregeo regalterl. R cht «ndeowollender Beifall zwang die Künstler noch, vaS immer wieder einschlagende LebeS Leid, diese enl-zückende All.WienerWetse in Kreislet« Bearbeitung daraus zu geben. Nur langsam verließen die Zuhörer da» HauS, dankbar sür den schönen Abend un» sich . freuend ans den nächsten. Konzert deS Ziku Quartetts. Nach langer Zeit wird da» kunstsinnige Publikum unserer Sladt am 21. d. M. wieder die Freude haben, das hervorragende, allgemein bel ebte Zika-Quarielt zu hören. Da« Konzert findet im hiesigen Stadt» theoter statt, nicht tm Holel Union", wie die Grazer »Tagespost" irrtümlich meldete. Alle« nähere wird noch mitgeteilt werden. Wichtig für alle Vermieter von möblierten Wohnungen oder von ein-zelnen Zimmern. Da« !wohnungsoderg«ichi in Zagreb hatte vor kurzem über dte prinz'pielle Frage zu entscheiden, ob möbliert in Miete gegebene Zimmer und auch ganze Wohnungen unter das gegenwärtige Wohnung«gesetz fallen oder nich'. DaS Wohiung« geiicht erster Instanz halte in einem konkreten Falle ,n Celje dem Hauseigentümer, welcher fett Jahren einen Teil der früher von ihm selbst bewohnien uad benützten da« ganze Hau« umfassenden Wohnung vermietet hatte, da» Recht abgesprochen, Über diese» WohnungSieil frei zu verfügen und einen neuen Mieter nach e igener Wahl anzunehmen, dieS mit der Begründung, daß auch möbliert vergebene Wohnungen unter da« WohaungS«efltz fallen und daher der freien Verfügung de« Eigentümer« ent-zogen find. Der gegen dies« (Xntjch idung erhobenen Berufung hat da« Woh»ungSob,rgerlcht in Zagreb in volle« Umfange stattgegeben und den Leschmß vcr ersten Instanz aufgehoben mit der Begründung, »aß derartige Wohnungen nicht al» verfügbar zu be-trachten sind, sondern dem Eigentümer zur Ver-fügung gestellt werden, weil sie möbliert find. Wenn die strittige Wohnung auch früher zugeteilt wurde, fo geschah die« aus Grund von Verordnungen, welche die R«quisition auch »öblierter WohnurgSteile ge« statteten. Glnen Lehrkur« für slowenische und deutsche Stenographie eröffnet der staailich geprüfte Lehrer der Stenographie Piof. Gorecan in Eelje, Kralja Petra c-sta 16/1. Anmeloungen nimmt Pros. I. Goreian am 12., 13. und 14. November von 13 b» 14 Uhr im G.bände de« allen vy»-nasium« entgegen. Beeidigung der Militärpflichtigen in Dravograd. Von dort wird benchiet: Am 9. November fand hier die Beeidigung von 4 Gemein, den statt. ES vollzog sich alle» in vollkommener Ruht. Die RegimemS»usik auS Maribor gab schon am vorhergehenden Tage ein Konzert im Hotel „Korota»". Der Tierschutz und Zncktvereln in Maribor veranstaliet am 14. und 15. Nov mver >m Gartensalon des „Naio»ni dom" in Maribor eine GeflügelauSstellung. Dte Ausstellung befchiänkt sich auf die Stadt Ma«bor und Umgebung. Vefiywechsel. Dte Ehegallen Koarad und FravziSka Murschitz in Ä«;Ci, Gemeinde So. Kustos, vnkauslco ihre Gaflhau»-Realilil samt Mühle »ad Cillier Zeitung Säge an die Trifailer KohleuwerkSgefellschaft Brezno-Hudajama. Der Telephondienst durch die ganze Nacht hindurch soll, wie »an hört, tn Celje demnächst eingeführt werden, eine Maßnahme, die den Biisall aller Telephonabonnenten siitin wird. Die erste Wagenklasse ioll, wie aus Beograd berichtet wird, ruchl nur bei Personenzügen, sondern auch bei Schaelljüzen abgeschafft werde», weil sie ständig Uer führt oder »ur von Personen besetzt ist, dte nichlS bezahlen. Ueber eine verunglückte Atacktexpe-dition denkt gegenwärtig ein gewisser A. Pidrovic im Gewahrsam der Polizei nach, der den außerordentlichen Ehrgeiz Halle, auSqerechnet in »a» Gc. däude der Bezirkshauplmannschaft in Celje ein zu» brechen. Er war schon über die Mauer in ven Hof gestiegen, al» ihn die HauSmeisterin hörte, vor der er darin die Flucht ergriff. Ihrer Sache außerordentlich sicher fühlt sich scheinbar die Marburger „Sttojji" bezüglich der Anschal»iguagen de« Grenzpolize>ko»missa-rialeS in Maritoc, indem sie u. a. schreibt: Die Affäre deS Gcerzpolizeikommlssartaie« — sieht, nich« rührt sich. Herr Kommissär Koroc hat sich mit seinen Berichligungen (in der Marburger Zeitung" und in der „Stroza") so schön photographiert, ader die B Hilden, dte über ihm stehe», rühren sich noch immer nicht. Die maßgebenden Faktoren dürfen nicht glauben, daß sich die zwei Mardurger Journalisten, die schon so lange über diese Skandale schreiben, nur so zum Spaß den Piragrapden langjährigen Kerker« und riesiger Sirasea de» Prefsegesitz « aussetzen. ElwaS muß geschehen, und zwar recht bald. Gin Appell an den Finanzminister. Der Ingenieur Milan Sukije, welcher in l-tzter Zut mit de» Finavzdelegalen in Ljubljaoa in ver )lo* wenischen Presse verschiedene Arlikel Über dte Besteuerung Slowenien» au»lauschie, opp liiert am Schlüsse eine» dieser Artikel im Ljubljrnaer „Slo> venic" folgendermaßen an den Fmanzm»nister: Herr Milan Slojadivoo.ä l O-fsnen Sie du Augen, sehen Sie, wa» sich tn Slowenien tut. E» geschieht uns brutale« Unrecht. Hunderttausend slowenische L uie suchen sich tn der Firmde ihr Brot, weil sie zuhaust nicht existieren können. Hunderte von hohen Fabr kS> lchlolen zeugen von unserem Fleiß, hart stnd die Hände unserer Bauern von grausa»en Schwielen, aoer in diesem schönen, jungen, reichen Staate leiden wir Hunger. Ihr Finanz»elegat in Ljubijava bekennt, daß Slowenien überlastet ist mit Sieuern, daß un sere E>nkom»ensteuer nicht im Einklang steht mit den wntschastlichen, besonder» valutarischen ver-Hältnissen, daß er die gegenwärtige Lage sür unHalt-bar hält. Trotzdem zieh» er die zu hohen Steuern mit unerhörter Strenge ein. Noch niemals erlebten wir, wa» wir heule erleben, daß wegen der Steuer-Zahlungen die bewuffaete Macht über friedliche Staatsbürger geschickt wird. Die Verantworlichkeit dafür fälst aus J?re Partei, welche di« gegenwärtige küaig. iiche Regierung bildet, und aus Sie, Herr Finanz-»mister. Machen Sie solchen im^ulässige» Dinge« ein Ende, tun Sie Ihre Psticht al» ersahrener Staatsmann, al« verstäudtg'r Mensch! Mit eigenen Augen kennen Sie unsere Gegenden, unsere braven Leute. Lasten Sie nicht zu, daß unsere Besitze noch weiter ruiniert, daß un» ungerecht die Früchte un« serer Arbeit weggenommen werden. Auch Gold, da« ins Land kommt, muH verzollt werden. Bisher war mancher Mensch der anficht, daß Gold nur dann der Ver-zollung unterliegt, wenn es aus de» Lande auSgesührt wird, nicht aber daß ein .Schutzzoll" auch aus die Einsuhr von Gold gesetzt wird, dessen freier Zastrom also (weit bei uns genügend Gold existiert oxr „er zeugt' wird? I) gewissermaßen verhinoert werden soll. Ein Wiener Viehändler schickie seinem vieheinkänfer nach Jugoslawien und gab ihm zwei und ern halbe» Kilogram« Gold (Maria Theresten Dukaten) mit, daS er in unsere» Lande in vi»h umsetzen sollte. Dieser Mann, Bernard Köppel mit Namen, Deponierte da» in u»sere» Staat „gtjchmuggelle" Gold bei einem Zagreber Givßkaus»ann, der eS feinem Buchhalter Übergab mit dem Auftrag, eS Köppel zurückzugeben, sobald er um den Schatz käme. Al» Köppel tatsächlich kam, siehe, da erwartete ihn beim Eingang ins Kontor ein Zagreber Zöllner, der dann mit hohem Gei.uß dai schöne' Gold beschlagnahmte. Gegen Köppl, den Zagreb» Kaufmann W lfan und dessen Buchhalter läuft zu allem Ueberfluß auch noch eine Strafuntersuchung. Da» Disziplinarverfahren gegen den Schwiegersohn Edens. Za de» CJztpltnat-onfahren gegen den Lttachö l« auswärtigen Amt Nummer 91 Dr. Jinicke, der unmittelbar nach der Wahl Hinden» burq« zum Reichspräsidenten in einem Fremdenbuch in Capri gege» Hindenburg gerichtete Eintragungen gemacht hatte, w.'.rde von der Reichsdisztplinarkammer da« Urteil gefällt. Drt Angeschuldigte wurde de« Dienstvergehens sch >I»ig gesprochen und zu einem Berwei«, zu einer Geldstrafe in der Höhe eine« Dri telS seine« monatliche» Einkommen» und zur Tragung der Ko ten de» Verfahren» verurteilt. Dr. Jän cke hatte nämlich in da» Fremdinbuch de« be» kannten Ho'elS Pagano in Caprt geschrieben: „Mein lieber H rr Pagano, in Jyrem gemütlichen Hause vergesse ich sogar, daß ein Hindenburg Präsident der Deutschen R publik gewo:den ist. Dr. Jänicke und Frau". Wer sind die Verschwörer gegen Mussolini? General Lurgi Eapello, 1858 in Jilra (Rovara) peboren, war während de« Kriege« «o»»anvant d-r 2. Armee, die vorher in Balnsizza »it Ersolg, dann bei C-pello unglücklich käepste, woraus Capello vo» Ko»»andv enthoben wurde. Im Februar 1918 erfolgte nach dem Urteil»,pruch der Uniersuchnnqskomm ffion über die Ereigntffe vo» Oktober 1917 seine Bersetzung in den Ruhestand. — Tito Zanidoni ist etwas Über 30 Jahre alt. Er hat den «rieg bei den Alpini mitgemacht und den MajoiSiang erreicht, zwei silberne Medaillen erhalten und war sür die goldene eingegeben »wegen erfolg-reicher Einnahme de« Fcerkofel an der Kärntner Front. Im Mai 1921 wurde er von den Sozia-listen d<» Kreise» Uotne-Lelluno zum Kammer-abgeordneten gewählt und er war einer der Besür-worter de« Friedensschlüsse« »wischen Sozialiste« u»d. Faschisten, der unter dem Piästdentea De N cola >» Parlament verabredet wur»e. Er lebte zuweist in Ma»tua. Ueber die Vorbereitung deS Atten-tatSplaneS auf Mussolini beuchien italienische Bläiier rachsolgende Emzeiheiien: Richt nur t« Hotel Dragoni, wo Zlnidont ver ha s et wurde, son-»ein an mehreren a»»eren Punkten der Stadt waren alle BorbereUungen getroffen worden, um ein Mi&» lingen de« Anschlage« zu verhin»e,n. Auch im Hotel Modervo waren Z>mmec bestellt worden, von denen au» Mussolini bei sein » E«scheinen ans eine» Bal» Ion de« Palazzo Cyigi hätte erschossen weiden können. Da» Auio. da« vor dem Hotel Dragoni warlele und mit kern Zauiboni nach vollbrachter Tu hätte fliehe« sollen, ist eine fast neue Maschine, die mit Lerchtig« kett eine Siundengeschwtnd'gkeit von 120 Kilometern ausgebracht hätte. Die Benzikvorräle hätten sür eine Fahit voa 700 K'lometcrn genügt. I» Wagen be-sauven sich auch LebenS»iltel, woraus geschlossen werden kann, daß »it einer längeren Fahrt gerechnet wurde. Bei Zinldoni fand man vtrschiedensärbige Augengläser, oie zu verkletdung«zwecken hätten diene« sollen. Aus einer Autokarte de» Tourivg Club hatte Zauiboni den W g der Flucht voa Rom nach der französischen Grenzstation Modane mst eine» Blei» stist angestrichen. Bezüglich der Tätigkeit de« General» Lapello bcrichiet der „Message,o', daß »erselbe sich be onder« in der O ginisarion von «ktioa«trnpp» und in der Sam»iu,»g von Geloern in Frankreich sür den Augenblick de« Schlage« in Italien h-rvor« tat. Ja, man legte in Frankreich sogar eine Anleihe von einer M llion Franken auf und machte di« Sache fo öffentlich, daß sogar die römische Regierung solche von« bekam. Die Einzahlungen konnten i» Lire oder f> anzösiichen Franken gemacht werden. Zudem trafen ln Palazzo Chigi, wo der Mtnister-pläsident wohnt, von Zeit zu Zeit Drohbriese an» Frankreich ein. Klein« Nachrichten aus Slowenien. Im Kohlenberg oerk Velenje ist am 31. Oktober der 29 jährige Arbeiter August Srot au« Skate bei einer Dtiaamltspcengung verwunde! worden; er wur»e im da« Krankenhaus in Selje überführt. — De» 40 jährige Tagiöhner Jasip Kieztn au« Zgornja R.^ca bei Lusko ist im Dunkel vom Dachboden ge» fallen, fo daß er sich fast erschlagen hätte ; er wurde ia stark oaletztem Zustand in da» Krankenhaus nach Eilje gebracht. — Am 30. Oktober find unbekannte Gauner in da« Geschäft Ivan Beranii i« Masiperg bei Piujska gvra eingebrochen, von wo sie Waren, 600 alte Silberkronen, 3 GoUdollar« usw. im Gesamtwerte von 15.158 Dinar weg« schleppten. — Der für Celje ernannte neue Notar Herr Fearz Burger ist aus Radece nach Eelje über» siedelt, wo er a» 1. Nov:mber jeine Prox>» auszuüben begann; er benützt die Kanzlei de« verstorbenen Notar» Det>!ek gemeinfa» mit ihrem Besitzer Herr« Notar Georg Dettiik. Unterirdische Gänge tn der Beogra-der Festung. Kürzlich wurde tu Beograd ei» stummer 91 Cilllet Zett»»q •eh« 5 -alte« G«het»ois zum Teile evthiill». Bei ben Erd. «bette» für die Aanalifieruog einei militSrilchea Vebäude» am Savcuser mitten in der Stadt ent. deckten die Arbeiter ein tief<6 Loch, dessen Boden vorerst nicht tu sehen war. Sofort sammelten nch zahlreiche Arbeiter, Soldaten und Offiziere an der Baustelle. Ein Korporal ließ sich an eine» Seile in die Tiefe, worauf ihm zahlreiche Personen, «it Sich, tern versehen, folgte». Unten angelangt, sah man sich in eine» hohen, aus Backsteinen gemauerten Gewölbe, da» eine Art von Kreuz- oder Mittelpunkt sür verschiedene unterirdische Sänge bildete, die nach allen Seiten sühnen uad an einzelnen Stellen durch Erdrutschungen verschüttet waren. Nach kurzer Be-fichtiqung wurde oben da« Loch wieder geschloffen, um die systematische Erforschnog dieser alten ge-heimnisvollen Sänge der Beograder Festung zu einem günstige« en Zettpunkte wieder aufnehmen zu köanen. WtrllchuN und Verkehr. Di« zu hohen guckerpretfe. Gelegentlich der Bei Handlungen über den neuen Zolltarif im Finanz«.sschuß wurde auch die Frage der Zocker« preise dezw. deS Einfuhrzoll« auf Zacker erörtert. Der Einfuhrzoll beträgt bei uns für Kristallzucker Dinar 3 50 uad für Würfelzucker Dinar 4-49 pro Kilogramm, «eil sich aber der durchschnittliche Welt, preis für Zucker aus Dinar 3-50 pro Kilogramm be< läuft, ist oie Zackerindustrie, die Heuer beträchtlich mehr al« den heimischen Konsum produzierte, viel zu sehr geschützt, da der Schutz demnach 109 Prozent de« Welizuckerpreisi« beträgt. I» Fmanzau«. schusse wurde auch betont, daß der Schutzzoll auf Zucker iu keinem Staate so hoch ist, wie bei un«. Wenn andilSwo die Zuckerindustrie mit geringeren Erleichterungen autkommt, warum muß sie gerade bei un« eine derartige Protektion, die einer Handvoll von Leuten große Profite aus Kosten der breiten Masten einbringt, genietzen? Aber nicht nur die hohe» Einfuhrzölle erhöhe» den Prei« de« Zucker«, sondern, uad zwar w noch höhere» Maße als durch den Zoll, geschieht da« durch die staatliche BerzehruugLsteuer, denn diese beträgt 5 Dinar pro Kilogramm, also 150 Prozent de« Weltpreise«. Wie berichlet wird, hat die Zolltarifsektion de« Finanzausschüsse« die Herabsetzung de« Schutzzölle« auf Zucker im Prinzip bereit« angerommen. Mussolini und der Fölkeröund. Nächst Friedrich Nietzsche, der jetzt in Jialien mit Hegel so etwa« wie die offizielle Weltanschauung vertritt, hat e« keinen Menschen von bedeutendem Format gegeben, der seine» Standpunlr in der Theorie so radikal abzuändern beliebt wie der Führer de« Faschismus. Mussolini wurde vor 25 Jahre» au« dem Lehramt gejagt, weil er die Ermordung de« König« Humbert mit einem wüsten Hetzgedicht „Gegen dte Tyrannen" feierte. Heute geht er in der B:rteidi> gung der Monarchie und iu der Vertretung ihrer göttlichen Abkunft viel aggressiver vor als etwa der ehemalige Kaiser Wilhelm II. Er hat seinerzeit Religion und Kirche als da« „Lotterbett der Ge-daokenträgheit" bezeichnet und zu einer Gesetzgebung in Kirchensragen geraten, wie sie die erste srauzö» fische Revolution geschaffen hatte. Er htt einst al« da« .flachwürdigste Wort" in den L-xikon« aller Sprache» daS Wort „Baterland" verdammt, heute will er au« dem Patriotismus eine „Religion" machen. Er war einst Syndikalist mit einem stärke-ren Zuschuß von anarchistischen Grundsätzen al« selbst »er italienische Syndikalismus, der die Ab-lösung der politischen Verbände durch die Gewerk« schasle» vertritt, für gut hieß. Heute ist er Sozia« listentöter und spezieller Feind der Syndikalisten. Für den Völkerbund hat der ehemalige Sozialist solange geschwärmt, al« die Borstellung einer Völker-Vereinigung mit de« Zweck der Abrüstung uud KriegSbisettigunz noch in ihrer ideologischen Unklarheit bestand. Sobald da« theoretische Gebilde im Genfer „Völkerbund" seine erste G.'stalt gewann, war er schon sehr skeptisch. Wa» nach Wilson« Plänen erschaffen sei, wäre kein Völkerbund, sondera höchstens eine Vereinigung von Regierungen, dte eine Art .internationales Parlament mit allen Schwäche« der nationalen" darstellten. Kurz darauf sammelten sich unter seiner Leitung die ersten fa-schistischen Verbände und der sosort zum „J:alia-nisfimo" gewordene Muffolini schleuderte dem Völkerbund all» Verwünschungen.de« enttäuschten Anhäager« von ehemal« entgegen. Theoretisch «achte er dabei Gcüade geltend, wie fie ein Nationalist mit drausaängerischem Eroberung«, drang in erster „Siege«".Psy$o)'e gewöhnlich vor« brisgt. Praktisch hatte ihn die Stellungnahme Wil> fonfl und der von ihm abhängigen P.rsönlichkeiten, die seinerzeit zu BölkerbundSmitgliedern »»«ersehe« waren, in der Fiumefrage geärgert. Al« darauf d'Annu«,io kurz und bündig da« fait accornpli mit der Besetzung Fiume« schuf und der Bö'.kerbund keinen wirksamen Protest erhob, schob der Faschisteuführer >h> wie eine realitätswidrige Belanglosigkeit beiseite. „Die Herren in Senf werden ji ü5er viele Dinge debattieren. Wir gestatte» e« ihnen. Nur über gewisse Dinge sollen sie »icht gar zu lont daherrede». Wir find so frei, daran zu erinnern, daß nicht nur i» Norditalien bl« vor kurze« unerlöste Italiener wohnten. Solche finden wir in Nizza, in Korkika, in Tesfi», in Tuni«, in Malta und a» der Peripherie Asien« auch noch. Wenn wir i» crbfeh» barer Zukunft Europa daran erinnern werden, so verbitten wir n»« jetzt schon von den Herren i« Völkerbund den Einwand, daß fie in derlei A»ge» legenheite» auch »och etwaS zu sagen haben." Also schrieb Muffolini 1919 in seine« „Popolo d'Jtalia". Der Faschistenchef ist höflicher und zurückhaltender geworden, seitde« er als Ministerpräsident amtiert und den unbestrittenen Teil seiner Erfolge auf dem außenpolitischen Gebiet durch glückliche Ab« schätzung erreichbarer Ziele errang. Seinen adlehn enden Standpunkt gegenüber dem Völkerbund hatte er bis vor kurzem beibehalten. Mit keinem Wort hat er vorige« Jchr die Mitglieder de« Bunde« aus der Konferenz in Rom begrüßt und ausgerechnet di« Z'it der Bu»de«sitzu»gen hatte er benutzt, um i» einem Interview zu erkläre», daß kein« Diplomaten-Vereinigung „schwertreis" gewordene Probleme lösen könne. Der Grund seiner Anfeindung war nicht bloß au« der Theorie de« hypernationalistischen FaschiS-mu« geholt. Während der Konserenz in Rom war e« sicher geworden, daß die Räumung Köln« und der „Sanktion«städte" über die beabsichtigte Frist fortdauern würde. Dimit verknüpfte sich die Furcht, auch die Ruhrbesetzung werde über die Zeit der Londoner Vereinbarungen hinausgehen, velleicht überhaupt bestehen bleiben. Bor dieser Eventualität bangte Italien, weil ei davon einen Zusammenschluß deutsch-französischer Industrieller befürchtete, dem die junge italienische Großindustrie nicht gewachse» ist. Da der Völkerbund kein Wort de« Proteste« gegen die für Italien so gefährliche Ruhrbefetzung und deren mögliche Fortdauer gewagt hat, so war Muffo-lim aus ihn natürlich recht schlecht zu sprechen. Diese Furcht ist jetzt nicht mehr berechtigt und Muffolini hat alte einen wichtigen Grund weniger zur Abneigung gegen de« Völkerbund. Dr. Bruno Altmann. Lr68(?Ilät't8Üb6r8iel1IuiI»8-^II^6i^6. Beehre mich, meinen geschätzten p. t. Kunden von Stadt und Land anzuzeigen, dass ich mit meiner, seit 32 Jahren bestehenden Bau- u. Galanterie-Spenglerei ▼on der Razlagova ulica 2 in die Samostanska ulica 4 (Klostergasse) übersiedelt bin. Ich nehme daher Anlass, für das mir stets erwiesene Wohlwollen bestens zu danken und bitte mich auch ans meinem neuen Platze mit geschätzten Aufträgen zu beehren, welche ich gewohnt sorgfältigst und bestens zur Ausführung bringen werde. Hochachtungsvoll Joh.Korber, Bau- u. Galanterie-Spenglerei Celje, Samostanska ul. 4 (Klostergasse). Jßeleann tgabe. (L nterzeichneter teilt dem P. T. geehrten Publikum höflichst mit, dass es ~u einem Zusammenarbeiten mit Herrn Walter Krausz, Techniker aus Wien, nicht gekommen ist. Jedoch bin ich in der angenehmen Lage, mir ehestens eine Spezialkraft der Radiotechnik verschaffen zu können und bitte meine geschätzten Kunden mit ihren werten Aujträgen ein wenig gedulden zu wollen. Zur gefl. Kenntnisnahme bittend, zeichnet Celje, 8. XI. 1925. Hochachtungsvoll Franz Prelog, Radiohändler, Za kresijo 5. Verkaufe oder vertausche Benzin-Motor 8 IIP, 27«r Dreschkasten. Kutschierwagen (Fiaker), Pianoflügel und Geldschrank gegen Auto od. 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In grösseren Städten führt je ein Geschäft unsere Erzeugnisse, pnd ist dies in der entsprechenden Lokalzeitung verlautbart, wogegen wir in die übrige Provinz Bestellungen auch direkt per Post effektuieren, uns der Preis zuzüglich Din 10 wenn für Postspesen im Vorhinein zugeschickt wird. Parfumerie , ,AIDA'< Zagreb, Üpatiöka ulica 12. Gebe den geehrten Bewohnern bekannt, dass ich in Gesellschaft mit Herrn Otmar Zidaric ein Schneider-Geschäft:: für Herren und Damen Kapucinska ulica Nr. 2 orüffnet habe. Mit langjShrigen Erfahrungen im Auslande werde den werten Kunden die vollst» Aufmerksamkeit zuwenden. Ritte am geneigte Auftrüge. Achtungsvoll Georg Kaisersberger Schneidermeister. z/xrtßumigjiirtiaiifi reuend,dieß bes. geeignet für dteZJxmTung im Samowar-, da auch hei längerem Zie. tien picht bittervtrdend •ritt 6 Ctlltic A«U»»> Nummer 91 Unübertrefflich an Haltbarkeit und Lichteffekt I Wohnung zu vermieten: 2 Zimmer, Küche und Holzlage, Slomikor trg Nr. 4., I. 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Ernst Eatzcl Maria Latzel, geb. Schmiderer Grete Schmiderer, geb. Wiesthaler Dr. Hans Schmiderer Schwiegerkinder. Kinder. Dr. Josef Schmiderer, Bruder. Hanna, Ernst und Hans Latzel, Maria, Hans und Grete Schmiderer, Enkelkinder. Separate Parte werden nicht ausgegeben. r 'j*' Cincnturnet, öetöusqeotr ans €sSuido ö$tOiu m