(PoStnina plafana v gotovini.) __, #fnt w»BA«t*IIA *x»«im SerraitiK« : ^tirtnoca »!»ca *t » T/iroSn« «t — «i n !«w b t f a* n « b n»ib«a te b»r *»rmattisa' -«qni Wn* ■*•**(! btatflftct «Atbibten »Nlgeqeaqea»«» u 4i|aa*t>>a« V«*!aab »istwifimbt 9r>j«$uifl. - lich keinen Augenblick daraus herausgekommen. Ab gesehen von der latente», allerbingS nur einseitigen Kriegsgefahr am Rhein, wüteten in Rußland und durch die ganze Breite des asiatischen Erdteil«« jahrelang bie Kampfhandlungen der russischen Rrvo-lution; zwischen Gliccheir und Türken kam eS zu heftigen Entladungen, beuen nach den neuesten Mel Vungen von der Besetzung Adrianvpe!« andere foi« gen werden. ES ist verständlich, daß d,r Welten, vrand deS großen Krieges nicht sofort gelöscht werben konnte; da und dort flackert daS Feuer neuerlich aus und dieser Zustand hätte wohl auch nach einem vernünftigen und gerechten Friedensschlüsse noch einige Zeit angesauert. Da nun die verschiedenen Friedensschlüsse eben keinen Boden bilden, aus denen ftch eine neue urd bessere Welt dc« Friede»« aus bauen könnte, fo ist die Kriegsgefahr etwas Stehen-de« im Bewußtsein der Völker geworden. Besonder« kleinere Nilionen, deren Selbstgefühl und Chanvi-niömoL bekanntlich ost im umgekehrte» Verhältnisse zu ihrer wirklichen Bedeuiung.und «rast stehen, sinnen in finsterer Verdrossenheit über ihr Schicksal und ihre Verlust« noch und sehnen sich trotz der fürchterliche» Erfahrungen de« Weltkriege« ,'ach neuem Weltenbrand, um daran ihr Süppleln zu kochen. Das tauseadjälirize Reich der Magyaren ist durch die F>iede> «schlüsse arg beschnitten morde». Während e« früher einen mächtigen Staat vorstellte, der von einer kleinen Herrennation beherrsch! wurde, ist e« heule ein kläglichir Ruvpf, in dem ober der alte, durch die Gcbietscin büßen erst recht sana-tisierte Geist noch lebt. Was Uagarn grnomm-n wurde, ist vom ethnographischen Stand-punkte au« im allgemeinen zu Recht genommen, weil die kleinen, in die fremden Voltkstämme eing«iprengten Z)ie Weissagungen des Aostradamns. Bon U. Tartaruga, Wien. Die Nüchternb«it unsere« D-nken« wurde durch daS Unheil bes Weltkrieges »ach ber mystischen Seite bin stark getrübt. Immerhin kann min in der Lite-ratur vor Autbruch d-S WeltbranbeS genug Spuren der menschlichen Lorlieb« für Propdezeihungen finben. 3«U» Bnoc ist bcr HS.it« be« modernen Zukunfis-romane». Dieser geniale Schriftsteller lebte sich in tech nischen Phantasten (die übrigens zum größten Teile bereits Wirklichkeit geworden sind) aus. Nach ihm tauchten aber auch berschiebe»« andere Autoren aus, welche bie Welt nach dem Jihre 2000 in nerven kitzelnder Weise schilderten. Fast alle schwelgten in zu erringenden prakiischen «Steilen. Nun ist e«, wie gesagt, anders geworden. Die Mode des Altertums ui d Mittelalter», politisch zu prophezeiben, lebte wieder auf, unb so war eS nur selbstverständlich, daß Rostra-bamus von neuem zu Ehren gelangte. Wie di-S ge schab, war freilich wenig glücklich, denn einen mittet-alteilichei, „Seher" kann man noch viel schirerer „er» klären" als die Propheten be» Judentums, ble bei-»blichen Orakel, die Sybillinische» Bücher, bie Runen usw. Die mittelalterlichen Weifen— oder sogar auch bie nächsten Epigonen derselbe« — muhten sich nämlich nicht bloß deshalb in ein gewisses Dunkel hüUen, weil sie sich durch Zweideutigkeiten vor Blamagen schützen wollten, sondern auch, weil sie in steter Angst vor magyarischen Inseln und Jnselchen den Anspruch auf diese Länder niemals begründen können. Daß nun auch die Bewohner der abgetrennten Teile de« ehe-maligm Ungarn zu dicser Ansicht durchdringen und sich in aller Ruhe im eigenen neuen Hause ein-richten könnten, daS ist die große Sorge des magyr-rrfchen Geiste«. Man konnte durch die paar NachkriegSjahre hindurch die Beobachtung machen, daß bei j der ernsteren Verwicklung »n der europäischen Polit k die Gerüchte über Krieg und Kriegsgefahr durch Ungarn und »och vielmehr durch dessen Nachbar- und Erb« str^en schwirrien. Wenn heute viele jugoslawische, rumänische und tschechische Pressrst>mmen phantastische, aber auf den Anschein der Wirklichkeit zugeschnittene RüstungSmeldunge» bringen, von geheimen Bund» nissen ber Monarchinen aller »tpublikanisierlen Länder mit den Ungarn, von dem Zniammeiigeben ber italienischen Faschisten mit den „Elwachenden Ungarn" und von großen Kriegslagern an deu Grenzen zu erzählen wissen, so erweisen sie der u». ganzen Absicht die testen Dienste. Ungarn will die Bürger der abgetrennten Gebiet« nie zur Ruhe kommen lasse», eS will den Glauben an ein Provisorium, an die Wiederkehr der ungarischen Herrschast beständig wach erhalten. Die Nervosität in den Nachiolgestaaten kommt seinen Lenkern sehr zustatten, weil sie nichl« dabei riskier n. Irgendeine Alliiertenkommission könnte die Grundlosigkeit der Kriegsbesürchiungei, mit Leichtigkeit feststellen und Ungarn würde sogar im Scheine de« unilHuldig Ver« cächtiglen vor der Welt stehen. Freilch ist die Gefahr eine? wirk!ichen Kriege« nicht so ganz abzuleugnen, obwshl ein Blick auf die Karle ihre Unwahrscheiiilichkeit dartut. De wohl« gerü leten Tschechen im Norden, deren Geschütze nach Budapest reichen, die Rumänen im Osten, die Ju^o-slawen im Süden: nvt all diesen bis aus die Zähne Einkerkerung und Justifizierung schwebten. WaS bamal« den kirchlichen Dogmen irgendwie widerstrebte, war ab sotnt strafwürdig, ganz gltich^üllig, oh baS Werk rein wissenschaftliche Form trug oder nicht. Daher wählen selbst die bedentendsten Naturwissenschaftler ber da-maltgen Epoche — die „gelehrten Magier" stellten doch nichts anderes dar als die seiner zeitigen Natur-sorsch.r — eine durchaus verschleierte Sprache, eine Verschlüsselung, deren V.rdeullichung heute leider wieder« holt bebrütende Schwierigkeiten macht uüb. was noch bedauerlicher tst, zu subjktiven U-amutungtn unb Per» färbunge« Anlaß bietet. Obgleich NostradamaS sicherlich nicht den unbestritten anerkannten Forschern jener Pe« rivd« zugezählt werden darf, kann nicht geleugnet werben, daß er schon zu Lebzeiten als sehr berühmter Mann und „Hellseher" galt, als Arzt unzweifelhafte Anerkennung fand und nicht obneweitereS mit jenen Astrologen in einen Topf zu werfen ist, welche Horoskope einfach nur, um Geld zu verdienen, stellten. Bergesstrr wir Nicht, daß auch ein Kepler Hoioikrpe ausarbeitete, weil er dadurch am ausgiebigsten fein tägliches Biot verdiente. Nostradamu« ist also gewiß ein Mann, dessen einstiger Ruhm ein« möglichst einbeutige Auslegung seiner Propbezeihungen wünschenswert ericheinen ließe. Leiber erfuhr er to viel« verschiedene „E'kiäiunzen", als neue Auegaben seiner tm Jahre löf>5 zu Lyou zuerst erlchienenen „CenturieS" veranstaltet wurden. Jnebeionber« von französischer und beutscher Seite wurde da stark chauvinisti>ch gesündigt. Da er sein gerüsteten Gegnern den Kamps aufzunehmen einfältige, fabelhafte Versprechungen einiger monarchischer Abenteurer im Tornister, kann nur einem irrsinnigen Kopfe entsvrir.gen, den e« aber auch in Ungarn «^verantwortlicher Stelle nicht^ib». Man redet viel von der Hilse der.Italiener. Und da beginnt die ernste Möglichkeit. Italien könnte mit den Franzose» einen Handel auf Kosten Jugoslawien« abgeschlossen haben. Mussolini spielt in der Frage der Ruhrbesetzung eine so merk« würdig« Rolle, das, die« immerhin möglich ist. Aber wenn eS auch aus diese Weife freie H.ind bekäme, die Faschisten werden sich wohl hüten, in der ge« genwärtigen kritischen Zeit einen Brand zu ent« sach?n, dessen Ausdehnung unberechenbar erschein». Also glauben einsichiSvolle Männer n cht an bie Gefahr, oder besser gesagt, nicht on die unmittelbare Gefahr. Daß diese Gefahr aber für unseren ganzen «rdteil in all ihrer Schwüle fortbesteht, wissen freilich alle. Der sranMsche Einmarsch. Die wunderbare Disziplin und innere LebenZ. kraft de« deutschen Volke«, die seit dem Jahre 1913 auch bei seine« Gegnern Bewunderung und vielleicht gerade deshalb Schrecken erweckt hat, tst noch nie« mal« so groß in Erscheinung getreten als in diesen Utiglückfelizen Tagen, wo französische Ingenieure, begleitet von einem übergroßen Kriegshexr« mit Kanonen, Maschinengewehren und Tank«, in die arbeitsreichsten Industriegebiete Deutschland» ein-drangen, um die Hand aus die Haupischlagader dcS Reiche« zu legen. WaS das bedeutet, darüber ist man sich in den deutschen Ländern und wohl auch im übrigen Europa Werk sranjüisch schrieb ^allerdings vermischt mit la« tetarschen, griechischen, hebräjschen und anderssprachigen Blocken), so hatten «S bie sranzösiichen-Autoren leichter. Leichter auch in dem Sinne, als sie die Zweideutig' ketten zugunsten Frankreichs umdeuten konnten. Die Unklarheiten ber Piophezeihungen liegen aber nicht nur in, der Ausdrucksweise, sondern auch im Aufbau. No» stradamu« wünscht au^brückljch. baß er nicht von jeber« mann verstanden w rde unb gab seine Centurien baher nicht in logischer Aufeinanbcrsolge heraus, sondern kunterbunt burcheinanbergewürfelt, so daß die Annahme etrfes zugrunbeliegcnben Schlüssels wohlbezrünbet ist. Einen solchen höchst komplizierten Schlüssel (man kennt ja bie mittel-Uerl-che Borlietv für Shiffreoschlüssel) rekonstruierte ein Deutscher, ber sich <5. L o o g nennt. Ihm wurde auch von französischen Gelehrten beize-pflichtet, so baß eS nicht verwundern barf, wenn sei» Buch: „Die Weissagungen deS Nostrabamu«' bereit« in 5. Auflage erschienen tst lVerlaz Johanne» Baum i» Pfullinge», Württemberg). Selbstverstänblrch sinb ihm auch viele Wegner enstanven, weltte zwar einräumten, baß ba« Buch „interessant zu lelea" sei, ihm aber „akademisch-wissenschaftlichea Wert" abiprach.'n, weil Loog willkürlich« Unterschiebungen begangen habe, um „royalrstisch" zu wirken usw. Wir wollen nnS in btesen Streit nicht «inlasstn, sondern vielmehr verschiebene Prophezeiungen beS Nostra-damuS an uns behufs kreier Würdigung vorüberziehe« lassen, wobei beton! fei. baz bie M t^ode bcS „Sehers", a!I« mög- «ei« 2 klar. Für das deutsche Volk hat eine neue unerhörte LeidenSzeit begonnen. Die Mark sinkt in eine Tiefe hinab, die grausig ist. Der Dollar hat die Zehn-tausendgrenze überschritten, man zweifelt nicht, daß »S eine Weile so weitergehen wird: zehnlausend, elftausend, zwölftausend, fünfzehntaufend. Der ein-sachste Mensch in Deutschland scheint zu wissen, daß durch de» Wegfall der lebenswichtigen Ruhrkohl« die deutsche Industrie und Wirtschaft vernichtend getroffen wird, er sieht die Möglichkeit von schweren Krisen vor sich: zur Teuerung kann Arbeitslosigkeit, zur Arbeitslosigkeit Verdicnstlosigkeit kommen, aus dem langsamen Entbehren, an daS man stch gewöhnt hat, kann vielleicht rasender Hungrr werden. Niemand unterschätzt die Gesahr. Aber sonderbar! Wenn man nun meinte, in Deutschland hätten Frankreichs Maßnahmen Furcht und Entsetzen hervorgerufen, denn da« entwaffnete Land hat nichts, waS es einem Einbrüche entgegen» setzen könnte, so wäre daS «in Irrtum. E» herrscht keine Verzweiflung, diese» deutsche Volk hat ein zäheS Leben, auch die zwanzig Millionen, die nach Elemeiceau zuviel sind, verzweifeln noch nicht. Im Gegenteil: au« den Blättern aller Parteien spricht neben dem leidenschaftlichen Zorn, der natürlich vor» waltet, beinahe so eiwaS wie Genugtuung darüber, daß die Franzosen Deutschland und der Welt unver« hüllt zeigen, wie wenig ihnen an einer Verständigung gelegen, wie heiß Ihr Drang nach deutschem Land und Besitz ist. Man scheint die leise Hoffnung zu hegen, daß sich nun «in unerträglicher Zustand feine« Ende nähere und daß Entscheidungen von großer Bedeulung fallen müßten. Etliche sind schon gefallen. Die RcichSregierung hat den waffenstarren-den Einmarsch der Franzosen in das Ruhrgebiet als einen Bruch de» Bersailler Vertrages erklärt und den größten Teil der Sachlieferungen und alle Barzahlungen an die Entente eingestellt. Reichikanzler Cano, ein nüchterner, Umblicken-der Wirtschafter, und die Beschlüsse der Reichs-regierung werden vom Vertrauen aller Parteien ge-trogen. Diese« Bei trauen wurde Im Reichstage mit 283 Stimmen gegen 12 ausgesprochen. Nicht» kann ein tüchtiges Volk schneller und gründlicher einigen als ein derartiges Vorgehen von Seite eines unver-söhnlichen Feinde«. Man erwartet freilich keine »asche Lösung. Man sieht, daß England vielleicht mäßigend auf die Franzosen einwirken möchte, aber nicht kann, daß Amerika da» Elend Europas wohl kennt, aber noch immer nicht zu einer klaren Europapolitik ge-langt ist. Die beiden angelsächsischen Weltmächte wollen ihre Truppen vom Rhein zurückziehen und Eillter Zeitung durch ihre Teilnahmlosigkeit an dem weiteren Ge-schicke Europa» den ganzen Kontinent für seine Krankheit strafen. DaS eine ist sicher: der französische Chauvinismus oder da« napoleonische Verlangen nach der Rheingrenze hat die hoffnungsvolle Lage vor der Pariser Konferenz zerstört, in Deutschland ist statt des bisherigen ErsüllungSwillenS ein Wider-stand hergestellt worden. DaS Frankreich Nipoleon« kannte (eine Hemmung und Gr«nze, es siegte und eroberte. DaS Frankreich PoincaröS ist vielleicht nicht weniger stark. Wer will heute prophezeien? In den wenigen I ihren deS sogenannten Frieden« haben sich bereit« ungeheure GejühlSumwälzungen bei allen Völkern der WUt vollzogen. Die Engläu-der verstärkten mit einem gefrorenen Lächeln ihre Freundjchastsbeteuerungen, alS ihrem Bonar Law, dem sein Vorgänger und Gegner Llvyd George zu seiner Politik gratulierte, der englische ReuungSpIan mit Hohn aus der Hand geschlagen wurde. Wa« wird im ui'glücklicheu Erircpr noch geschehen? Man weiß da« heute nicht. Aber da« weiß man, daß ein Volk, wie da« deutsche, da» arbeitsam und arbeit«-sreudig ist, nicht einsach zerstört werden kann. Sie druljche Grsahr und die Sloment ii. Unter dieser Aasschrift bringt die in Gvtnja Radgona erscheinende Samouprava, da» Organ »er slowenischen Radikalen, in ihrer Folge vom 6. Zänner einen Artikel, den wir im nachfolgenden ohne Kam mentar und ohne Stellungnahme in deuticher Ueber setzung nachdrucken. Da« zitierte Blatt schreibt: Gelegentlich der Gemeindcwahlen in Ljubljana wurde auch betont, daß die serbisch.! Gemeinvewahl-or»nung. die auch für einige slowenische Srädie ein-geführt wurde, in nationaler Beziehung gefährlich sei, da sie die Gefahr in sich berge, dafl in einige» Städten die Deutschen die Mehrheit bekommen. . . Die betreffende Gemeindewahlordnung ist bestimmt vernünftig, weil sie die Möglichkeit bietet, daß große Gemeinden eine gesunde, starke, arbeiiS-fähige Mehrheit erhalten, und da« ist die Haupt-svche. Die Volkszählung zeigte, daß die Deutschen in allen Städten in beträchtlicher Minderheit sind. Wenn sie daher nach der neuen Wahlordnung die Gemeinden in die Hände bekommen sollten, werden sie sie nur durch die Schuld der Slowenen bekomme», nicht durch die Schul» de« serbischen Wahlgesetze». Bei den Wahlen werden die Deutschen sicher-lich viel mehr Stimmen erhalt«», al« die Volkszählung ausweist — und das ist natürlich. Bei »er Zählung zählte man die Nationalität. bei den Wahlen wird die nationale Gesinnung entscheiden, bei nn» aber haben wir noch viele Slowenen, die liche»Permutationen undWortverdrehungen anzuwenden, Buchstaben absichtlich einzufügen und wegiulafsen, Er« elgnisse zusammenzustellen, die zeitlich recht weit von-einander entfernt, aber durch inneren Zusammenhang miteinander verbunden sind, zu den damal« allgemein üblichen Gewohnheiten gehörte. Wa» die Person de» Rostradamu» anbelangt, so hat Looz auch Verschiedene« richtiggestellt. Rostradamu» war nämlich kein getaufter Jude, sondern stammte nur Väterlicherseits vom Juderitume ab. Er wurde am 14. Dezember 1503 unter Ludwig X. in St. Remy (Provence) geboren, und zwar al« der Sohn eine» zum Ehrisrentumc übergetretenen Manne», namen» Michel, welcher Leibarzt de« Titularkönig« von Jerusalem, eine» Grafen Ren6 au» der Provence, war. Michel hatte nach der Sitte der damaligen Zeit den Namen der Tauf» suche (Rotte Dame) angenommen, latinisiert Nostra-damu«. Der Großvater mütterlicherseits, Johann de St. Remy, war Leibarzt de» Herzog» von Ealadrien. Von ihm wurde «nser .Seher" erzogen. Derselbe stu-vierte in Avignon Philosophie und Humauistik, über-fiedelte dann nach PtoiUpellier und «idmeie sich dort der Medizin. Später war er Arzt in Age» an der Garonne, verlor dort Weib und Kind, trieb stch zehn Jahre lang aus Reisen umher, vermählte stch 1544 in Salon (Provence) mit einer Patriziertochier, zeichnete sich 1546 (ähnlich wie Paracelsu«) al« Pestarzt au», wurde von Katharina von Medici an den Hof gezogen und schließlich von Karl IX. zum Leibarzt ernannt. 63 Jahre alt starb er zu Salon, nachdem seine Zcn- turlen auf den »Index' geletzt worden waren, da er den Untergang de» Papsttum» vorausgesagt hatte. Wir wollen im folgenden nur ein paar Weis-sagungen wiedergeben, die stch auf den .Weltkrieg" be-ziehen. Er sagt: „MarS bedroht un» mit seiner krie-gerischcn Stärke, 7t) male wird er das Blut verspritzen lassen. Vermehrung und Verderb de« Ansehen« der Kirche und mehr noch bet denjenigen, die von ihnen auf nicht» hören wollen". Unter ,Mar»" versteht Ro-stradamu» immer Krieg. Die Statistik ergibt, daß zwischen Franzosen und Deutschen zirka 70 Schlachten geschlagen wurde«. Da» Ansehen der katholischen Kirche hat setiher in Frankreich aber tatsächlich eine Kräfiigung erfahren. — Dann heißt e»: „Zwischen Bahonne und St. Jean de Lnx wird da« Vorgebirge de« Mar« er» richtet werden. Den Anstrengungen de« Norden« wird eine Dirne das Licht nehmen. Dann wird er im Bette erstickt, ohne daß man ihm Hilfe bringt". Auslegung: Ja der angegebenen Zone bildeten die Amerikaner ihre Soldaten au«. Norden ist Deutschland, die Dirne die Revolution. Tatsächlich «ennt Rostradamu«, der ein Royalist war, alle Revolutionen stet« „pellice" (tatet* mich: pellix) . . . Ein späterer Ver«: „Wenn durch Leben und Tod stch die Herrschaft in Ungarn verändert hat, dann wird da» (neue) Gesetz schlimmer at« die Knechtschaft sein (Anm. Bela Kun - Periode!). Ihre Hauptstadt wird voll sein von Heulen, Klagen und Schreien. Eastor und Pollur werden Feinde auf der Wahlstatt sein". Auslegung: Unter „Castor und Pollux" wird der Bürgerkrieg gemeint. — Oder: ,DaS Nummer 5 deutsch gesinnt sind. Ja der Politik entscheidkt nicht die Anthropologie, sondern der subj-ktive Wille. Es wird sich zeigen, wieviel Leute dtulsch denk«n. Zu guterlttzt ist eS besser, daß sich dies öffentlich zeigt, al« day man eS mit Gewalt verstecke. Wenn, ausschließlich durch die Schuld der Slo» wenen, irgendeine Gemeindevertretung in die Hände der Deutschen übergeht, wird das kein großes Un-glück sein. Die Gemeindewirtschast wird darunter nicht leiden. Die slowenischen Minderheiten werden dabei immer «ine auSgiedige Kontrolle au«üben können und über den Vertretungen ist noch die staatliche Aufsichtsbehörde. Auch in nationaler Beziehung kann e« kein große« Unglück sein. Es ist notwendig zu betonen, daß der nationale Kampf ausgekämpft ist. Jetzt sind wrr weit aus jenen kleinlichen Sireilen um Schale, Sprache, Aufschriften und Amiierung draußen. Vor uns steht die Frage des Staate«, nämlich die Frage, wie der Slaat zu ordnen ist. Vom staatlichen Stanopunkte aus bedeuten die Deutschen für uns gegenwärtig und auch in abieh-barer Zukunft keine Gefahr. Wir müsse» anerkennen, daß sie sich seit der Gründung unseres Königreiche« bis heute immer richtig und loyal benommen und u»S keinen Grund zur Klage gegeben haben. Wir müssen annehmen, daß sie auch in Zukunft soviel Verstand und Anständigkeit wie bisher zeigen und sich in keine Abenteuer einlassen werde», von denen sie keinem Nutzen habtn. Wenn also die Deutsche» in Irgendeiner GemeinSevertretung zur Äeltuog kämen, würde die« dem Staate »ichtS schiden. Sicher ist, daß sie verschiedene Wü."che in nationaler B Ziehung würben »urchietzen wollen. Zn dieser Hinsicht sind von »er Verfassung Grenzen gezogen und solange sich die Wünsche in den Gren-zen »er Verfassung bewege», können wir nichis da-gegen haben. Wir wollen, daß die Verfassung in Liberalität durchgeführt und, falls sich ihre Grenzen als zu eng erweisen sollten, erweitert werde. Ueber die Gienzen der Versassung hinau« werden aber die Deutsche» nicht gehe» können, weil über ihnen noch andere, höhere Gewalten sind. Während dieser vier Jahre hat die Praxis mancherlei verübt, wa« definitiv geregelt od^r im Wege gegenseitiger Verständigung und gut.» Willen« wrrd revidiert werde» müssen. An diesem gute» Willen darf e« auch von unserer Seite nicht er-mangeln, denn e« ist in unserem und in »e« StaaieS Interesse, die Deuüchen au« ihrer Apathie zar po-siiiven Arb.it heranzuziehen. Verschiedene örtliche Fragen freilich wir» man erst lösen können, wenn wir die örtliche Selbstverwaltung bekommen haben. Mit den Deutschen hoben wir ein große« In. teresse gemeinsam: endlich einmal au« diesen jrucht-loien Streitigkeiten über Verfassung, Glauben, >o-ziale Lagt, Wohnungen und Parteien zu großer, breiter, positiver wirt>chasilicher Arbeit zu kommen, daß >m Sraate poliiiiche und soziale Ordnung herrsche, gegründet aus wahr« staatsbürgerliche und sozial« Freiheit, daß sich jedermann ruhig und ent. schlössen dem Ausbaue widmen könn«. negerschwarze Dazlen (Rumänien) und die englisch« Insel werden von den vereinigten Brüdern hart be» drängt werden. Der rumänische Führer, der au» galli-schem Blute stammt, und die Truppen werden tn den Wäldern zurückgedrängt". Man muß bedenken, daß England zur Zeit de« „Seher«" noch nicht nach Welt» macht strebte und daß Dazien (Rumänien) damal« eine ganz unkultivierte türkische Provinz war. Die Zusam-menslellung dieser beiden Völker mußte den Z«itgenosse, de» Rostradamu» völlig unverständlich klingen Und weiter: „Die einen, auf den Inseln, lange belagert, gewinnen Kraft und Stärke gegen ihre Feinde. Die an-deren werden, nachdem ste von außen her durch Hunger tot zu Boden gestreckt stnd, tn größeren Hunger al« jemal« geraten. . Wer nach diesen wenigen Probe» .Vertrauen" zu Rostradamu» gewonnen hat, der möge stch bezüglich der weiteren Zukunft da» Buch selbst durchlesen. Er wird leider für Deutschland nicht viel Tröstliche» finden, denn e« geht einer längeren Periode de» Tiefstände» entgegen. Auch die republikanische Form wird erhalten bleiben. Dagegen wirb ln Rußland wieder ein Zar oder doch ein „weißer" Diktator erstehen, Könige werden in Polen und Frankreich den Thron besteigen, die besetzten deutschen Gebiete werden zu einem Kantonalgebtlde zusammenwachsen und Oesterreich wird zu Deutsch-land gehören, denn Rostradamu« spricht von einem ^Großdeutschland". i Nummer 5 Cillier Zeitung feilte 3 Politische Rundschau Inland. Kaltes Blut in Beograd. Ja den Beograder diplomailschen Kreisen wird die angebliche Kriegsgefahr sehr kühl beurteil«. Man glaubt, daß die kriegerischen Gesten Ungarn» hauptsächlich aus Rechnung seiner inneren Schwierig» leiten zu setzen sind. ES sei lächerlich, daß Ungarn mit dem italienischen Säbel rassele, während Mufso-lini jede Gelegenheit benutze, unser« Regierun., seiner frenndschaftlichen Gesinnung zu versichern. An eine militärische Unterstützung Ungarns durch die Italiener glaubt man in Beograd nicht, da durch eine mili-tärische Entblößung Italiens die Kommunisten die Oberhand gewinnen würden. Man ist überzeugt, daß das Einschreiten der steinen Entente vollen Erfolg haben werde. Warnung vor Verbreitung beunruhigender Gerüchte. Der Innenminister Bujictc hat an alle ihm untergeordneten Prooinzbehörden den Befehl erlassen, mit aller Strenge gegen jene vorzugehen, die deun-ruhigende Nachrichten über die kritische äußere Lage bezw. über die Mobilisierung deS Heeres oder über die Einberufung deS ausgelösten Parlamentes zn außerordentlichen Beratungen verbreiten. Der Landesverteidigungsrat. Das Bcograder P-eßbiuo meldet: Die Bildung des LandesoerieidigungSraleS wurde in einem Teile der jugoslawischen O^ffentlichkeit falsch gedeutet und gab Anlaß zu verichitdenen aufregenden Gerüchten. Solche LandeSverteidigungSräie existieren auch in an-deren Ländern und dienen bloß dazu, alle jene Fragen, die nicht ausschließlich in die Kompetenz des KliegSministeriumS, sondern auch in die anderer Ministerien fallen, zu lösen. Verhaftung der Kommuniftenführer. Wie aus Beograd gemeldet wird, wurden am 15. Jänner die kommunistischen Führer und Gründer der neuen „Proletarischen Partei- TriSa Kaclerovic, Dr. Topalovic, Mo6a Pijade, Rajko Jovanovit, Rajeviö, >s:efanov i und viele andere Kommunisten von der Polizeidirektion B ograo auf Grund deS Gesetzes zum Schutze des Staates verhaftet. Der Innenminister Vujicö erstattete am gleichen Tage im Ministerrate Bericht über die Verhaftung und darüber, daß er die Aufstellung der „Proletarischen Partei« verboten habe. Er sei entschlossen, jede Kan> didatur, die unter irgendeinem Decknamen vor sich ginge un» an der Anhänger der früheren kommu-nisttschen Partei mitarbeiteten, zu verhindern. Ausland. Die Besetzung von Bochum. Am 13. Jänner habe» starke französische Truppenabteilungen die Stadt Bochum besetzt. In den Verhandlungen zwischen den BergwerkSbesitzern und den französischen Funktionären haben sich die ersteren ausdrücklich vorbehalten, allsällige Kohlen, lieferungen nur gegen sofortige Bezahlung durchzu-führen. AIS »et deutsche staatliche Kohlenkommissär die Lieferung von Kohlen und Koks an Frankreich un» Belgien, selbst sür den Fall sos-rtiger Bezahlung, verbot, erklärten die BergweikSbesitzer die Lieferung«-»erträge sür ungültig. Der Bergwerksbesitzer Fritz Thyssen lehnte im Namen seiner Freunde den mili. täuschen Befehl, daß Kohlen geliefert werden müßten, mit der Erklärung ab, daß sie Deutsche seien, die sich nur den deutschen Gesetzen gegenüber gebunden fühlen. Die Trauer im Deutschen Reiche. Wie wir bereits berichtet, fanden am Sonntag in ganz Deutschland große Trauermanifestationen statt. In Berlin wehten aus allen Dächern Trauer-sahnen oder mit Flor umhüllte Staateflaggen aus Halbmast. Um 12 Uhr mittags begannen zum Zeichen der Trauer die Glocken aller Berliner Kirchen zu läuten. Auf dem Königsplatze versammelte sich eine imposante, unübersehbare Volksmenge, zu der an zwölf verschiedenen Orten Redner der einzelneu Parlamentsparteien sprachen. Mit große« Beif-ll wurde die Resolution angenommen: Der Siaats-kanzler wir» das ganze deutsche Volk hinter sich haben, wenn er fest bleibt. Tiefe Verstimmung in England über Frankreichs vorgehen.' Der erste Schritt der selbständigen Aktion Frankreichs hat genügt, um in der englischen Oessent« lichkeit tiefe Verstimmung und bemerkbare Nervosität hervorzurufen. Die Nachrichten über den großen mi« litärischen Apparat, den Frankreich bei der Besetzung deS Ruhrgebietes ausbietet, machen den ungünstigsten Eindruck, erwecken Mißtrauen und Unlust auch in solchen englischen Kreisen, die bisher die französische Politik mehr oder weniger zu verteidigen oder zu entschuldigen wußten. Sensationell hat in Berlin eine Nachricht au« Köln gewirkt, derzufolge die englischen Rheinlandtruppen mit dem passiven Wider-stände gegen die Franzosen begonnen haben und dem Vordringen der französischen Truppen Schwierigkeiten bereiten. Amerika und der Ruhreinmarfch. Die Washington Post, die als offizielles Organ der amerikanischen Regierung gilt, schreibt, daß »ie Besetzung deS RuhrgebieteS durch Frankreich ein großer Fehler sei. Die Folgen der Okkupation werden für Frankreich wahrscheinlich schädlicher sein als für Deutschland. Es werde die Ausgabe einer anderen Friedenskonferenz fein müssen, die Revision aller wichtigen Punkte der Friedensverträge, be-sonders jedoch jener durchzuführen, welche die Re-parationen betreffen. Amerika wird sich—diese An» ficht beherrscht die RegierungSkreise — nur unter dieser ausdrücklichen Bedingung zu einer Mitarbeit am Wiederaufbau Mitteleuropas bereit finden lassen. Italien gegen die militärische Besetzung. Welcher Posten in der klugen Berechnung des leitenden italienischen Staatsmanne» plötzlich nicht stimmst! mag, bleibe dahingestellt, tatsächlich soll Mussolini, der ursprünglich den franzisuchcn'stnnd-Punkt vollkommen teilte, seine Slellungnahme beuächl» »ich revidiert haben. Er richtete Pariser Meldungen zufolge eine scharfe Note an Frankreich, worin er seine Mißbilligung über da» groge militärische Auf. gebot im Rulzrgebiet unverhällt zum «u»druck? brach!?. Ebenso wie Frankreich beanspruche auch Italien volle Handlungsfreiheit: es werde sich einer weiteren Ausvehnung »er militärischen Besetzung deS RuhrgebieteS entschieden widersctzen. Die Demarche der kleinen Entente tn Ungarn. Wie die slawischen Blätter melden, hat daS Einschreiten der kleinen E»tente, dem sich auch der englische und italieni'che Gesandte angeichlossen halten, in Budapest konsternierend gewirkt. Es herrscht die Meinung vor, daß die ganze Angelegenheit auf friedlichem Wege ouSgetragen weiden wird. G-legent» lich der Uedergabe »er Note erklärte der italienische Gesandte dem ungarischen Außenminister wiederholt, »aß »er Inhalt der Note als sreundschafilicher Rat im Interesse Ungarns betrachiet werden möge. Besetzung von Memel durch die Lithauer. Am 15. Jänner haben lithauische Freischärler die Stadt Memel eingenommen. DaS ganze Memel-gebiet, das von den Franzosen besetzt ist uno unter der Verwaltung deS Völkerbundes steht, wird von den Banden drS „Eisernen WolfS" unsicher gewacht. Die französische Besatzung hatte mit den Fceischär. lern angeblich heftige Kämpfe zu bestehen, wurde' aber zurückgedräigt. Man erwartet die Ankunft von Kriegsschiffen mit entsprechenden Verstärkungen ab. An-, Stäiu miA iasiö. Korrekturen in den amtlichen Wähler-Verzeichnissen. In der Zeit bis zum 3t. Jänner werden aus Grund »er bestehenden Borfch.iflen die Wählerlisten korrigiert. B-i dieser Gelegenheit werden alle Personen, denen da« Wahlrecht nachträglich noch zuerkannt wurde, eingetragen, während diejenigen, denen das Wahlrecht abgesprochen wurde, auS der Liste gelöscht werden. Von amiswegen werden in die Wählerlisten auch Militärperionen eingetragen, wenn sie ihre Dienstzeit absolviert haben oder wenn sie mindestens im heurigen Jahre ihre Dienstzeit beenden. DaS Recht der Eintragung in die Wählerverzeichnisse zu den Wahlen in die Nationalversammlung, in »ie KreiSversammlung und tn den Gcmeinderat haben alle Männer, die am 31. Jänner thr 21. Leben«-jähr zurückgelegt haben, mindestens schon sechS Mo» nate unbeanständet in der Gemeinde leben und jugo-slawische Staatsbürger sind. Das Borgehen der Deutschen Partei nach demokratischer Auffassung. Der Ma-riborer Tabor läßt sich au« Neu,atz melden: Die Deutsche Partei hat sür den 21. Jänner eine große Versammlung elnberufen, aus der die Kandidaten sür die kommenden Wahlen bestimmt werden sollen. Die Deutsche Partei wird bei den Wahlen voll. kommen selbständig auftreten; nur in Gebieten, wo die Aussichten auf einen Siez geringer sind, wird sie sich irgendeiner anderen Partei anschließen. Das Reinertragnis des Iagaballes. Der Cillier Männergefangverein hat beschlossen, daS ReinerträgniS de« JagaballeS wie bisher auch Heuer den Kriegsinvaliden und Stadtarmen zu widmen. Schon um des edlen Zweck,» willen ist daher dieser Veranstaltung ein voller Eisolg zu wünschen. Der Ball findet, wie bereits mitgeteilt, am 1. Februar (Tag vor Maria Lichtmeß) statt. Die Iahreshauptoersammlunq deS Athletikiportklub» findet Sonntag, den 21. Jänner 1923, um halb 2 Uhr nachmittags im Hotel Post stait, zu der alle Mitglieder böflich eingeladen wer« den. Bestimmtes Erscheinen Pfl'cht, Die Vereinsleitung des vereine« Selbsthilfe der Lehrerschaft Stetermarks ichreibt UNS: Seit der letzten Verlauibarung am 10. Jali v. I. sind gestorben: 1. Herr Joies Fließ. Oberlehrer i. R. in Graz, am 7. Juli; 2 Herr Jakob Pukmeister, Oberlehrer i. R. in S>. G.rtraud ob LiSto, am 30. August; 3. Herr Alo s Sed-latschek, Direktor i. R. in Maribor, am 18 September ; 4. Frau Anna Oberzil, Lehrerin i. R. in Trieft, am 15. September; 5. Herr Bnzenz Wüstner, Bürgerichulvirektor in Graz. am 23. Dezember; 6. Frau Berta Krone», DirektorSgattin in Grat-wein, am 28 Dezember. — Es find d eS die Sterbe-fälle 216—221. Da »ie Vorauszahlungen fält restlos eingelaufen sin», wurden ab 213. Sterbeiall je 600 000 K an Unterstützung ausbezahlt. Die Sterbe» fallSumlage beträgt nunmehr 10u0 K, die I ihre«, gebühren sind 2000 K. Wer die Vo-auozahiu g ge« leistet hat, ist bis zum 223. Sterbefall ge»>ckt. Tode«-fälle sollen sofort angezejgt werden. Es wi>d um eifrige Werbearbeit eriucht, da der Verein bei ge. ringen Forderungen so Großes leiste». Höchstalter zum Bemitte 45 Jahre. Sperrstunde. Da» Polizeiamt bei der Be-zirkeharpimannschafi Eelje verlautbai t: Die G-bletS-Verwaltung in Ljubljana, Abteilung für innere An-getegenheiten, hat mittelst Zirkularveio'dnung ihren Entschluß kundgegeben, daß sie in Hiiikunft di? Ver-lä-igerung der Polizeistunde zum Zv-cke von Tanz« Unterhaltungen und anderen Beianstaliungen in Gasthäusern grundsätzlich nicht über 1 Uhr nach Millernacht bewilligen wird. Die» wir» zur Kenntnis-nähme und Da-nach schlang mit dem Zusätze verlaut-bart, daß Gesuche um Verlängerung der Polizei-stunde üser l Uhr nachts nicht erledigt werden. Selbftmordeptdemie in Zagreb. Im Laufe von »rei Tagen fanden in Zaaieb vier Selbst-morde statt. Am D>enS:ag erfchoy sich der bekannte Fußballspieler Ivan Granec, weil ihm feine Frau das Fugballspiel verboten hatte; aus »ein Maximir» See wurde die Leiche des 2Sjährigen ExponakabemikerS Dujlov e gezogen, der sich wegen unglücklicher Liebe und materieller Schwierigkeiten ertränkt hatte. Dann wird der 54jährige Angestellte der Verwaltung der Slobodna Tribuna Jakopec vermißt, der in einem Briefe al» Selbstmordgrund »ie Schikanen im Dienste angab. Als viert?» Opfer der Selbstmordepidemie ist eine gewifse Maria Straha zu beti^chien, die deshalb in das Waffer ging, weil sie ihr Liedhaber, als sie schwanger wurde, verlaffen hatte. Sie wurde im letzten Augenblicke von einem Detektiv gerettet. Beim Reinigen einer Browning» Pistole, da« er am Sonntag in seiner Wohnung vornahm, ging dem Leiter der Advokatur« kanzle! Dr. Kalan in Eelje Herrn Albert Me»ve«ek ein Schuß lo«. Die Kugel traf ihn in die linke schuller, wo sie stecken blieb. Der nicht lebensgefährliche Ber» letzte wurde in das hiesige Krankenhaus überführt. Herr DuSa« PlavSiS hat gegen die Za-greber Blätter „Objor" und .Der Morgen" die Ehrenbeleidigungsklage wegen der bekannten schwer-wiegenden Vorwürfe eingereicht und so die Möglichkeit einer öffentlichen Aufklärung angebahnt. Wie der Ljubljanaer SlovenSki Naro» schreibt, hat das Finanzministerium den Zagreber Bankier JuliuS Glück zur Zahlung von 30o.000 Dinar Geldstrafe verurteilt. Herr Glück ist, wie das Ljubljanaer Blatt be-hauptet, einer der frechsten Schmuggler und war die rechte Hand de« Finanzmannes Dusan Plavs ö. Er war einer der ersten Vertrauensmänner von Plavj l und hatte von der PlavI i-Aktion zur Hebung deS DinarS den größten Profit. Der Ljubljanaer Naprej macht sich über die „sensationellen" Kriegsartikel des Maridorer Tabor etwa folgendermaßen lustig: Ein paar u»ruh-volle Nächte wird die Marburger Bevölkerung noch überstehen, weil der Tabor begonnen hat, bestellte, sehr alte, bekannte und sehr uninteressant kommen» tierte Gräßlichkeiten der magyarisch-deutsch öfter- G.tti 4 Tt l Her Zeitung ttu«am 5 reichi>ch-ir am hohen Mittag in Ohnmacht sollen, weil ihr eine andere die schreckliche Nachricht gebracht hatte, »aß eS laut der Meldungen de» Talor. der sich für einige Tage seine Auslage erhöh«« wollte, schon aus allen Seilen los icgange» sei. Der Winter hat eigentlich erst vor einigen Tagen seine Herrschaft angetreten. ES begann endlich mit Re^en ve, mischt Schnee zu fallen; das Quatsch weiter hielt aber nicht lange an. Der sonnenhelle Sonntag ließ den Boden gefrieren, so da„ sich der noch zu erwartende Schnee aus harte Erde legen wird. Für die Tage vor dem ersten hkurigen Schnee im Tale ist bezeichnend, daß einer unserer Freunde ein Glühwüimchen von seinem Spnziergange nachhause bringen formt?. > Irrfahrten einer Weihnachtskarte. I» den W'hnachlSvoriagen winden einer Pcilauer Familie auS Wien WeihnachiSgtüße geichcki. Die Kaite war nach „Pinj" adnssiert und k>rn« am 27. Dezember in — Riga (fiettlond) an. Dort schrieb die letiiscke Pott .P-ltau" draus, woraus sie glücklich i » ,P>uj" einlangte. Wirtlchull uuft Verkehr. Die Frage der amerikanischen An-leihe. Erklärungen des Finanzministers zufolge ist mit der Auszahlung weilerer Raten der Blair'ichen Anleihe nicht zu rechnen. Damit ist auch das mit der Anleihe verbundene JnvestitionSvrograwm (Eisen-bahnen) gegenstandslos geworden. Der Minister gab besannt, daß er bereits mehrere andere Angeboie aus dem Auslande bekommen habe, darunter auch ein englisches. Verlängerung der Ieichnungsfeist für die österreichische Goldanleihe Die Fast zur Zeichnung der österreichlichen Golvanleihe ist bis 16. Jänner l. 1, 12 Uhr mittags, verlängert worden. Alle den Zeichnern im Ptopekt zu» gesicherten Rechte und Begünstigungen bleiben auch jenen voll gewahrt, welche erst während der verlängerten Frist, d. i. bis 16. Jänner, Goldanleihe zeich-nen. Für Ausländer speziell dürste insbesondere daS BezugSrechl ans je eine Aktie der österreich'schen Nationalbank für je 40 Dollar gezeichneter Gold-anleihe einen berechtigt«» Anreiz bilden. Es wurde nämlich sür jene Interessenten, welche erst nach »jeichnuiigSschl.iß sür Nalionaldankaklie» G-legenhei« zur Goldanleihe^eichiiung haben, «in Stock von Nalionalbaukaktien reserviert. Die Verlängerung der Frist wird eS vielfach ermöglichen, das Jnier-esse d»S Auslandes für die österreichische Goldanleihe noch mehr zu beleben. Der bisherige ZeichnungSer» folg ist sehr besriedigend. Die Steigerung des Vanknotenum laufes in Oesterreich. Zahlreiche Goldanleihe-zeichnet haben ihre Vermögen in Valuten und De» Visen teils zwecks Zeichnung von Goldanleihe der Devisenzenttale ver kaust, teilS zur Bezahlung der gleichz«ttlg mit der Goldanleihe gezeichneten National» bankakiien verwendet. Daraus erklärt sich die im Auslande nicht immer richtig verstandene Erhöhung deS BanknotenumlaufeS. Diese ist keineswegs auf e>ne weitere Inanspruchnahme der Notenbank durch die SiaalSverwaliuug zurück^uiüvren. Die Banknolenpresie ist vielmehr für die staatliche Jnan-fpruchnahme tatsächlich seit 18. November stillgelegt. Aber die eben jetzt injolge deS gesteigerten Ver» trauenS der Kapitt.lSkreife zur Einwechslung gebrach» ten AuslandSvaluten und Devisen mußten selbstver» stündlich in österreichische« K onen eingelöst werden, wodurch sich die Sieigernng deS Ban knotenumlauft« ohiieweilers erklärt. Da jedoch der Gegenwert der neu ausgeströmten Notenmengen in Valuten und Dcv'sen in die D^visenzentrale und durch diese in die Notenbank eiilfloß, ist durch diesen Vorgang die Decke des BanknvienumlaufeS uicht nur nicht kürzer geworden, sondern wurde vielmehr verstärkt. Diese Erscheinung beruht daher auf dem gesteigerten Ber» trauen der inländischen Kapitalskreise zum Staate und seiner Finanzwirtschaft. Leichte Neigung zur Erkältung? UttbermXJBigo Empfindlichkeit t Böhmen-•tillend und abhürtvnd wirken M«««agon und Waschungen mit echtem Feiler1* KId«-fluid! Weitaus starker, ausgiebiger und beueral*Franzbranntwein! Als Konmidikura lur Pflege der Zfihne, des Zahnsteins he», des Mundes und drr Kopfhaut seit 25 Jahren beliebt I ^«mt Packung und Postporto 8 l>oppolfloxchen oder I Bpfiaiahlsuicho 24 Din, 38 DoppelÜMschon oder IS Spmsial-flasi-hcn 208 Din und 8% Zuschlag tei-gftrdet Apotheker Kugen V. Feiler in Stahle* duaja, KlaapUt* Nr.335, Kroatien. 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