MUTIUNNUM lnr Annst, Wifienschatt und geselliges Leben. -«-Vx?-! Zledigirt von Fran; Hermann von Hermannsthal. .r„",V„'!,'>'4>H ^.^.1^, » ^.« «/^ ^ 5V. Montag am ÄO. November 184V. DX« ^ N°» dieser Zeil sckrift erscheinen wostieuilich zwei Nummern, jedes Mol ein halber Noaen. Der Preis des Blattes ist in Laibach ganzjährig t>» "^'"" balbiäbr,« !, ». I>»rch d>e s. l. Pon unier l!nu»ert »,,I roriosreier Zusendun« aa,i>äor>a uorau«' be,„l>Ii. Alle s. l . Poüxmler »eome» Pränumeraim» an. I n Slovenische Volkslieder aus Kraiu. Von Prostoslllv Milk». 3. Der Gactin Tod. ,,^ute n Morgen, Knes Michael! »Fült're gut mir meine Nofse, »Daß ich fahre aus de»! Lande. »Als» hat mein Herr geschrieben» »Daß ich nicht daheim ihn warte. »Will dir geben gold'ne Kleidung, »Und wenn die dir nicht genüget, »Geb'ich eine gold'ne Kette, »Die achttausend Gulden werth ist.«—, Nicht noch endete die Gräfin, Als der Graf in's Haus getreten. Auf die Kniec fiel sse nieder. Und erhob die Hände flehend: »Gnade laßt, 0 Herr, mir werden!'» Lr nah», sse beim weißen Arme, Führte sie in seine Kammer. Auf und ab in seiner Kammer Geh'n sie, wechselnd bitt're Worte: »»Sag' ihn, sag' ihn, meine Frau, mir, »„Es geschieht dir Nichts zu Leide; «»Ihm nur muß ich's Leben nehme»."« Also sprach darauf die Gräfin: »Gott nur weiß ihn, Gott nur kennt ihn! «Kam zur Nachtzeit, ging zur Nachtzeil.— »Komme, komme, meine Amme, '»«Bringe mir das junge" Söhnlcin, »Das ein Jahr alt und ein halbes, »Daß ich es noch einmal sehe!« Si l bringt ihr das junge Söhnlcin» Und an's Herz drückt es die Gräfin -,. Und liebkoset es »om Herzen, Ninmit zur Hand den seid'nen Beutel, Worin eine gold'ne Kette: »Nim», die Kette, meine Amme, »Die achttausend Gulden werth ist. »Säuge treu das junge Söhnlcin; »Wenn der Herr dich nicht bezahlet, »Wird's der ew'gc Gott uergeltcn.«— Auf und ab in seiner Kammer Geh'n sse, wechselnd bitt're Worte, — Und er nah,» sse bei dem Leibe, Warf beim Fenster in den Strom sie. Eh' sse in den Strom noch stürzet, Rufet sie noch diese Worte: Laibac« vränuineriri man beim Nerleocr am Na»», Nr. «yu, >m ersten Sloclc. »Was «erlang' ich, meine Amme? »Hütte treu das junge Söhnlcin; »Wenn der Herr dich nicht bezahlet, »Wird's der ew'gc Gott bezahlen!« Und der Herr schaut durch das Fenster­»»Ack, ihr schönen, weißen Hände, »»Ihr. der Arbeit stets bcfließ'ncn! »»Ach, du schöner, weißer Körper» »»Nun der Fische süße Speise! »»Ach, ihr schönen, schwarzen Angcn, »»Schwimmet in dem wilde» Strome» »»Lwig «on mi r weggewendet!«« Römische Iluiuen in der Nähe von St. Barthelmä in Unterkrain. (Beschluß.) Was NUN die Einrichtung eines öffentlichen Bades in späterer Zeit betrifft, so war sie nach Verlach etwa folgende: Das Badhaus war gewöhnlich mit einem freien Platze umgeben, wo sich ein Porticus befand, in welchem die auf das Bad Wartenden auf- und abgingen, dann eine Eredra, ein mit Bänken versehener Platz zum Ausruhen; auch moch­ten hier die Sclaven der Badenden warten. Verkäufer und Eßwaaren fanden hier gleichfalls einen passenden Platz. Ob auch Schauspieler und Possenreißer hier ihre Künste getrieben, ist nicht ausgemachr, jedoch für die spätere Zeit nicht unwahrscheinlich. Beim Eintritte in das Bad selbst gelangte man zuerst in das .-»pn^teiium, das Auskleidezim­mer, welches mit einem unelni-iui«, Salbezimmer, in Ver­bindung stand. Die Kleider gab man den zur Beaufsich­tigung angestellten Knaben in Verwahrung. Dieses Zim­mer, gewöhnlich mit einem Mosaikfußboden, einer gewölb­ten Decke und Malereien an den Wänden, war mit stei­nernen Bänken eingefaßt, zum Sitzen für die sich Ausklei' denden. Mit diesem stand in Verbindung das ll-i»l>>«­oiu»e), die mit Stufen zur Seite und überall mit Mar­morplatten belegt, geräumig und tief genug waren, um das Schwimmen zu gestatten, daher dies auch niltliturium ge. 23» nannt wurde. Die pizemno waren von sehr verschiedener Große; in Pompeji ist sie etwa 13 Fuß lang, in den Ha­dern Diocletian's 200 Fuß lang und halb so breit. Uebri­gens scheint zuweilen das eine der Wasserbecken mit lau­warmem Wasser angefüllt gewesen zu sein, so, daß kein be­sonderer Raum für diesen Zweck anzunehmen ist. Das del»><»l>«um nämlich, welches man für lauwarme Bäder be­stimmt hielt, war blos ein erwärmtes Zimmer, wo man sich salbte, ehe man ins heiße Bad stieg. Dieses Zimmer wurde durch Kohlenbecken erwärmt und war ebenfalls mit Bän­ken umgeben. I n dasselbe begab man sich offenbar zurück, wenn man aus dem heißen Bade stieg, um durch stufen­weisen Wechsel der Temperatur den Körper an die äußere Luft zu gewöhnen. Der wichtigste Raum, wenigstens in der spaccrn Zeit, war das onlcwrium, welches, vorzugsweise zum Schwitzen bestimmt, auch «u5l!r.'ls. Auch die Wände waren gewöhnlich hohl, und durch Röhren wurde die Wärme aus den Hypokau­sten in die Zwischenräume geleitet. I n dem e.-Ucwrium befand sich das l-louuieum; darunter ist wahrscheinlich eine kuppelförmige Erhöhung über dem Boden in einer Nische zu verstehen, welche mit dem Hypokaustum in unmittelbarer Verbindung stand, und eine Art Schwitzofen darstellte, welcher mit einer Klappe geschlossen war, durch deren Auf­ziehen oder Herablassen die Temperatur gesteigert oder ver­mindert werden konnte. Das tübrum dagegen war der kalte Wasserbehälter, in welchen man nach dem heißen Wasserbade eintauchte. Am entgegengesetzten Ende des «llläüi-ium befand sich das heiße Wasserbad, uiveu« genannt, l-ciwiile endlich nannte man den freien Raum zwischen den Wasserbehältern und der Wand, wo Die, welche noch zu baden gedachten oder der Unterhaltung wegen das Bad besuchten, standen oder saßen. Badewannen endlich für Einzelne, um besonders ein heißes Wasserbad zu nehmen, hießen »u!w («ulll»). Der Körper des Badenden wurde nicht blos durch das Wasser gereiniget oder von der Ermüdung befreit, son­dern namentlich durch Reiben, Schlagen und Bearbeiten von den Fäusten der Badeknechce wurde den Gliedern die Gelenkigkeit, den Sehnen die nöthige Spannkraft, den Nerven und Hautgefäßen die vorige Thätigkeit wieder ge­geben, so daß die Badenden neugestärkc die Badeanstalt verließen. Daß dabei Salben und wohlriechende Wasser viel mitwirkten, daß namentlich noch eine Menge kosmeti­scher Mittel in Anwendung gebracht wurden, versteht sich von selbst, und der reichste Toilettentisch der neuern Zeit möchte kaum eine solche Mannigfaltigkeit von Instrumenten bieten, wie man sie zum Bearbeiten der Haut, zum Aus­rupfen von Haaren, Scheeren, Beschneiden der Nägel, n. s. w. in einer eleganten römischen Badeanstalt fand. Die köstlichsten Marmorarbeiten wurden in der prachtlieben­den, üppigen aber entnervten Kaiserzeit zum Schmucke der Wände und Fußböden in den Bädern benutzt, die gewölb­ ten Decken wurden mit Marmor getäfelt, das il»i„-um aus kostbarem Glase oder Alabaster verfertiget, die Hähne, aus denen das Wasser stoß, waren aus Silber gebildet, Säu­len und Statuen waren allenthalben aufgestellt, Wasser­fälle über Marmorplatten angelegt, Edelsteine zur Verzie­rung in Anwendung gebracht, «t»c!w zu allen möglichen Leibesübungen mit Plätzen für hie Zuschauer errichtet u. s. w., und wenn gleich, wie es sich von selbst versteht, solche Pracht in ihrer ausgesuchtesten Fülle mehr in Privatbä­dern, als in öffentlichen an der Tagesordnung war, so werden doch auch die luxuriösen Einrichtungen öffentlicher Bäder in mancher classischen Stelle besprochen. I m Gebrauche der Bäder herrschte früher das kalte, später das heiße Bad vor, nur daß man zur Stärkung der Nerven auch nach dem heißesten Bade den Leib mir kaltem Wasser übergoß. Später steigerte man die Hitze der Bäder fast bis zu dem Grade des siedenden Wassers, welche Unnatur noch durch das wiederholte Baden gestei­gert wurde, indem Manche drei bis viermal des Tages in das Bad stiegen. Immer mehr und mehr wurden die Bä­der der Miccelpuncc eines ganz in sinnlichen Genüssen auf­gehenden Lebens, und es vereinigten die später erbauten Thermen Diocletian's fast Alles, was zur Erhöhung die­ser Genüsse beiträgt. Allein auch der geistigen Befriedi­gung ward nicht vergessen. Schon Horaz bemerkt, daß zu seiner Zeit Vorlesungen von Gedichten in Bädern ge­halten wurden; späterhin versammelten sich in den Ther­men wie in den Gymnasien Rheioren, Philosophen, So­phisten und gebildete Männer aller Art, und wenn auch Bibliotheken nicht eine gewöhnliche Zierde der Thermen wa­ ren, so ist doch gewiß, daß die dibiiutliee» »Iv<» in den Thermen Diocletian's aufgestellt war; woraus wir denn schließen dürfen, daß auch das literarische Leben, so weit es der Oeffenclichkeic angehört, in den Thermen repräsen­tirt war. Kunstgenüsse aller Art, namentlich scenische Dar­stellungen, verstehen sich nun aus dem Gesagren von selbst. Wir erlauben uns noch, zwei classische Stellen in Be­ziehung auf die antiken Badeanstalten anzuführen, die für manchen Leser nicht uninteressant sein dürften. Die eine ist ein Wort des Wundermannes Apollonius von Ty­ana bei dem älteren Flavius Philostratus, welches in unserer Zeit, wo der Name der Aquacik geschaffen, und die Sache selbst, wenn auch nicht erfunden, doch ungeheuer gefördert und verbreitet worden ist, manchem Ohre gar köstlich und erquicklich klingen dürfte. Philostratu s be­schreibt im Leben des Apollonius l. 16. dessen Tages­ordnung im großen Antiochia, und sagt darin: »Hatte er nun soviel, als ihm hinlänglich schien, gesprochen, so salbte er sich, und wenn er sich eingerieben hatte, warf er sich in kaltes Wasser z denn warme Bäder nannte er den Weg zum Alter. Als daher der Stadt Antiochia wegen schwe­rer Vergehungen die Bäder verschlossen wurden, sagte er: „Weil Ihr so schlecht seid, giebt Euch der Kaiser mehrere Jahre zu leben." Als die Ephesier ihren Statthalter stei­nigen wollten, weil er die Bäder nicht hinlänglich heitzen 23t ließ, sagte er: „Ih r klagt den Statthalter an, weil Ih r schlecht badet; ich. Euch, weil Ih r badet.« Die andere Stelle giebt ein recht lebendiges Bild des Treibens in einem besuchten römischen Bade. Es ist Se­neca, der sich in seinem 56. Briefe also vernehmen läßt: „Ich will verloren sein, wenn es wahr ist, was man ge­wohnlich glaubt, Stille sei dem Studierenden unentbehr­lich. Der mannigfaltigste Lärm umrauscht mich hier (in Bajä) von allen Seiten: ich wohne gerade über dem Bade. Nun stelle Dir alle die verschiedenen Töne vor, die Einen dazu bringen könnten, daß man seinen eigenen Ohren grollte. Wenn die Starkern sich üben und ihre mit Blei beschwer­ten Hände schwingen, wenn sie sich abarbeiten oder Ar­beitende nachahmen, so vernehme ich ein Geächze, und so oft sie den angehaltenen Athem ausstossen, das heftige Zi­schen desselben; wenn es sich fügt, daß ein plumper Sal­ber sein Wesen treibt, der sich begnügt, auf die ganz ge­meine Weise zu Werke zu gehen, so höre ich das Klat­schen der Hand auf den nackten Schultern, was, jenach­dem die Hand stach oder hohl auffällt, verschiedene Töne giebt. Kommt nun noch ein Ballschläger dazu, und fängt an, seine Schläge zu zählen, so ist keines Bleibens mehr. Denke Dir ferner das viele Gezanke, das Geschrei, wenn ein Dieb erwischt wird, den Singsang Badender, die sich mit ihrer Stimme gefallen, das gewaltige Geplätscher des gepeitschten Wassers, so oft Einer in das Bassin springt. Außer diesen Tönen, die doch wenigstens natürlich sind stelle Dir die feine und schrillende Stimme vor, die ein Haarzupfer herauspreßt, um sich bemerklicher zu machen; er schweigt nicht mehr, als bis er Etwas zu zupfen hat, wo er denn den Andern für sich schreien läßt. Vollends das Ausrufen der Kuchenbäcker, der Wurst- und Leckereien­händler, und aller der Krämer und Garkoche, die ihre Waare, Jeder mit seiner eigenthümlichen, auffallenden Mo­dulation, feilbieten. „Du bist von Eisen«, wirst Du sagen, „oder taub, wenn unter so buntem und mißtönendem Ge­schrei Deine Gedanken in Ordnung bleiben." Ob es nun in unserem Vade in der Nähe von St . Varthelmä in Unterkrain seiner Zeit eben so bunt zuge­gangen ist, wie zu Seneca's Zeit in Bajä; ob das Bad prächtig oder nicht prächtig; ob es noch eine Anstalt für naturgemäße Kräftigung, oder schon für eine naturwidrige Abspannung des Körpers und des Geistes war, Alles die. ses kann vor der Hand noch nicht als ausgemittelt betrach­tet werden, und indem wir erwarten müssen, Was etwa noch die Zukunft aus der Erde hervorwühlc, worüber wir hier weitere Mitcheilungen vorlegen zu tonnen hoffen dür­fen, müssen wir für jetzt uns darauf beschränken, unser« Grundriß näher zu detailliren, und zwar, da wir aus ei­gener Anschauung Nichts in der Sache reden können, auf der Grundlage einer uns nebst dem Originale der beige­legten Lithographie mitgetheilten Beschreibung. Der Canal -w, dessen Ende noch nicht ausgehoben ist, theilt sich bei o, und mündet bei 6 und o in die hohlen und viereckigen Wärmeleicungröhren aus, um diesen die heiße Luft mitzutheilen, welche sich innerhalb der Umfangs­ wände fortpflanzte. Die aus Thon gebrannten Wärmelei­tungröhren sind im Lichte 4 l/2 Zoll lang, 3 Zoll breit und 9 H/4 Zoll hoch; die Stärke dieser Röhren beträgt 1/2 Zoll. Jede dieser Röhren hat an jeder Querseite eine viereckige Oeffnung, die 2 Zoll lang und 1 1/2 Zoll breit ist. ,Da nur drei solche Röhren in den Hauptcanal nd eingreifen, und die Hitze empfingen, so haben die an den Querseiten befindlichen Oeffnungen die Bestimmung gehabt, die Wärme weiter fortzuführen und auf diese Art die Sei­tenwände zu erhitzen. Die Hauptcanäle üb, e, c>, e, in welchen die Wärme erzeugt wurde, sind im Umfange mir Thon ausgeschlagen, der Boden oberhalb derselben war mit und K auf, bis wohin die glühenden Kohlen gedrungen sein mögen, um den Fußboden in 3 (der nicht mehr vorhanden ist) zu erhitzen, dann die weitere Hitze den Wärmeröhren l und m mitzucheilen. Der Bogen ob den Pfeilern u und u war noch vorhanden, stürzte jedoch bei Wegnahme des Schotters sogleich ein. Da nun der Raum K als oüiiwriuin oder «>,t>« bezeichnet wird, in dem oll!c>!l!-!U!n aber, nach obiger Schilderung, der Schwitzofen Incnuioi!!!, sich befand, worunter wahrscheinlich eine tuppel' förmige Erhöhung über dem Boden in einer Nische zu ver­stehen ist, so dürften diese beiden Pfeiler den Platz des illouuleum unserer Badeanstalt ausweisen. Der Raum li ist rund und hat eine Lange von 2 Klaftern und « Zoll, und eine Breite von 1 Klafter 5 Schuh. Unter demselben geht der Heitzcanal »d. Weiter finden wir 2 Schuh 10 Zoll breite und « Zoll tiefe Aquäducte, die sich in ? und y ausmünden, bei i und » hingegen abgesperrt sind, und wahrscheinlich die Bestimmung hatten, das Wasser aus dem oberhalb befindlichen !»!,>-,>>» abzuführen. Es fanden sich Bruchstücke dieses gemauerten Wasserbeckens theils vom Fußboden, theils von den Seitenwänden vor, auch weißer Marmor, welcher wahrscheinlich der «eii»!-,, als Pflaster ge­dient hatte. Von t nach u. und vielleicht weiter, denn dieser Raum ist noch nicht ganz ausgehoben, befanden sich vier neben- und übereinander liegende Leitungröhrcn nach oben beschriebener Form, welche wahrscheinlich dazu dien­ten, das nächstfolgende Gemach zu erwärmen, wozu die Oeffnung v und "- gedient haben mag. Der Raum » ist noch nicht ganz aufgedeckt; für diesen mag auf die so eben angedeutete Weise gesorgt gewesen sein. I n der Mitte der Ruine wurde das !>>>»»!)ll»i!tum entdeckt, und da in ^ im zweiten Heitzapparat und ober <> und K die Kesseln sich befanden, in denen das Wasser erhitzt wurde, so mag die­ses Behältnis; als Schwitzbad gedient haben; m demselben konnte die Flamme unmittelbar mit den Kesseln in Verbin­dung gesetzt, und es konnten der Fußboden sowohl als die Seitenwäüde des Gemaches stark erhitzt «verde». Das Ne­bengemach l>' hatte keinen hohlen Boden und dürfte das oben beschriebene lo>>Wüs Du mir zu Leide gethan haben magst, ist längst vergessen und »er« «eben. Besonders danke ich Dir, lieber Bruder Karl, für die liebevolle Pflege, die ich bei Dir gefunden habe. Ich hoffe, daß Dein Leben freier sei» werde «o» Sorge» und Noth, als es das meinige gewese» ist. Lehre Deine Kinder, die Tugend zu liebe»; ste allein, nicht das uergänglichc «old, kann sie glucklich »mchen. Ich spreche es mil tiefem Gefühle und aus enie­ »er Erfahrung aus; ihre Hand war es, die mich in den Nebeln und Leide» des Lebens aufrecht erhalten hat. Ihrem Einfluße nebst dem meiner Äunst danke ich die Segnung, daß >ch meine,» Leben nicht durch Selbstmord ein Ende machte. Lebt tugendhaft und liebt Euci, unter einander." Vollkommene <ü e sch ich t e. Ein Geschichiwerk ist, nach Na,)le,nu r dann ein ganz vollkomme­ nes, wen» es allen Seelen zuwider ist. Einladung zur Pränumeration « uf das Album der W ohl th ä tigkc i t. Auf Veranstaltung des Herrn Joseph Wache, Agenten des Institu­ tes der barmherzige» Schwestern i» Wien, wird noch im Laufe dieses Jah­ res nach den» Beispiele ähnlicher Unternehmungen in den letzten Jahren, zum Besten des obengenannten Institutes in einem der hiesigen Theater eine dramatische Vorstellung Statt finden, wozu Wiens vorzüglichste Dra­ matiker cinactige Stucke lieferten, die nur bei dieser Gelegenheit und sonst nicht wieder aufgeführt werden sollen. Um aber die für den angegebenen Zweck erlangten wcrthvollen dra­matischen Dichtungen dem großen Lefepublicum nicht vorzuenthalten, und zugleich auch noch andere ausgezeichnete Schriftsteller des Vaterlandes an einer so edlen und patriotischen Handlung, als die Unterstützung des Insti­tutes der barmherzigen Schwester» ist, Theil nehme» zu lassen, wird Herr Joseph Wache unter dem Titel: »Album der W ohl th » ti g k c i t>< eine Sammlung höchst anziehender schriftstellerischer Beitrage in Druck erschei­nen lassen, deren ganzer Ertrag dem Institute gewidmet ist. Als Mitarbeiter sind bis jetzt zu nennen die Herren: Alhanasius, Augeskb», Bauernfeld, Böhm, Carlopago, Castelli, Deinhardstein, Ent, Feuchtersleben, Fitzmger, Frankl, Franz aus Braunau, Grillparzer, F. Halm, Haminer-Purgstall, Kaltenbaet, Kaltenbrunner, Kuffner, Leitncr, Levitschuigg, Löwe, Löwenthal, Pannasch, Prechtler, Pyrker, Schilling, Schleifer, Schuselka, Fst. Schwarzenberg, Seidl, Stierle - Holzmeisier, Siraube, Tschobuschnigg, Vogl, Weidmann, Wicßner, Witthauer und Zcdlitz; die Frauen: Pichlcr, Remekhazy und Weissenlhurn. Musikalische Beiträge haben die Herren: Hoven, Proch und Sey­fricd; artistische Zugabe» die Herren: Fendi, Kupelwieser < Führich, Kric­huber, Nongiovanni, Höfel u. A. gespendet. Unentgeltliche Besorgung des Druckes hat die rühmlich bekannte Officin von A»t. Strauß sei. Witwe, unentgeltliche Lieferung der Musik­beilagen Herr Mechctti, f. k. Hof-, Kunst- und Musikalienhändler, mitVe« rückfichtigung des edle» Zweckes großmüthigst übernommen. Da der Druck bereits begonnen hat, und um die Mitte Decembers zuversichtlich beendigt sein wird, so säumt die mit dem Debit des Werkes für In- und Ausland beauftragte unterzeichnete Buchhandlung nicht länger, ans das Erscheinen dieser, aus so menschenfreundlichen Beweggründe» her« vorgegangenen Sammlung höchst gediegener und gehaltvoller Aufsätze auf­merksam zu machen und zur Pränumeration einzuladen, die im Beirage von 5 fl. C. M, bei dem Herrn Herausgeber, Stadt, Vallplatz, Nr. 25, im i . Stock, ferner in Anbetracht seiner uneigennützigen Mitwirkung bei dem Kunsthändler Herrn Mechcili und in der unterzeichneten Buchhandlung hiermit eröffnet wird. Höhere Beträge werden besonders «luitlirt. Wien, de» 2ü. October lü^u. Carl Gerold'sche Buchhandlung. Laibach. Druck und Verlag des Joseph Blasnik.