, Vereinigte Laib ach er Z e i t un A Freitag den i^. May 1L19. ^.^ Inland. I l l y r i e n. Angekommene Schiffe in Triest am 12. und i3. (nachträglich), dann am 23., 24., 25. und 26. April. o^/ie österreichische Brigantine, Harlekin, von 25c» Tonnen, Capitan Fr. Mas.'Lupis, von Smyrna in-25 Tagen, mit Wolle, auf Rechnung von Gra-liadio Minerbi. Das österreichische Nave Adriana, von 3^9 Tonnen, Capitün Ioh. D::covich, von Messina in 16 Tagen, mit Citronen, auf Rechmmg von M. Lazzovich. Die- englische Brigantine Nelly, von 161 Tannen, von Plymouth in 62 Tagen (leer), auf Rechnung des Schiffscapitans Borell. Die neapolitanische Brigantine, der Kriegerische, von 177 Tonnen, von Messina in 11 Tagen, mit Asche, Soda :c., auf Rechnung von Aug. Gadina. Die ottomannische Brigantine, der Thatige, von 120 Tonnen, von Samos in 40 Tagen, mit Baumwolle, auf Rechnung uon> Frangnelli und Cavello. Das sardinische Trabaccolo, der Triumph, von 104 Tonnen, von Messina in 11 Tagen, nnt verschiedenen Waaren, auf Rechnung von Franz G.ntorno: Der engt. Schooner Laurel, von 70 Tonnen, von Liverpool in 47 Tagen> mit verschiedenen Waaren, auf Rechnung von Reyer nnd Schlick. Die österreichische Brigantine Persiero, von 217 Tonnen, C.lpitcm Vinz. Persich, von Varcettona und M?ssma iü 36 Tagen, mit verschiedenen Waaren, a','.f Rechnung von ?.". G. Vl-.vcines. Der französischs Mavtigo, das heil. Her^ Jesus, von 107, Tonnen, von Mar- stille und Corfu ii, 54 Tagen, mit Soda auf Rechnung von Founnier, Dessales und Caite. Die ena> lische Brigantine Waterloo, von 120 Tonnen, von Greenock und Gibraltar in 66 Tagen, mit Kaffee und andern Waaren, auf Rechnung von Reyer und Schlick. Die englische Brigantine , die Entschlossenheit, von i^5 Tonnen, von Ancona mit Baumwolle, auf Rechnung von P. Terin. Die österreichische Brigantine, dasIncognito, von 191 Tonnen, Ca-pitcm Christoph Marovich, von Smyrna mit Wolle und andern Waaren, auf Rechnung von Crampagna und Kern. Die österreichische Brigantine, der heil. Georg, von 283 Tonnen, Capit. Ioh. Cossovich, von Smyrna, mit Wolle und andern Waaren, auf Rechnung von Fr. Cape^o Caicalli. Das ö'ster. Dampfbcot Caroline, von Venedig mit 5g Reisenden. Mehrere Barken. T y r 0 l. Innsbruck, den 1. Mai. Am 2y. des v. M.. versammelten sich zufolge des Allerhöchst von Sr. Maj. erlaisenen Konvokatoriums vom ic). Februar dies Jahrs die Repräsentanten der vier Stände Tirols zum grQ-sien Ausschusikongreise. Nach den altherkoinnilichen, von Sr. Ma;. gn<^ digst bestnrigten Formen geschah die Eröffnung des Kongresses durch den Gottesdienst in der. Hofrirche. Daselbst fanden sich Seine Excellenz der Her« Landes-Gouverneur und Landes-Hauytmawr, die Herrn Gttbernialrächc, und der Herr Gubemial- Se-krotär Scbastiair Hecher im Fürstenchor^ der Hzrr" Land-MarschaN-Amts.-Verwalter, mit> d.-n vorb»-^ >5? merkten Herrn Vokalen, dem Herrn General« Referenten an den für selbe bezeichneten Plätzen des Pres--byteriums ein. Nach geendeter Kirchenfeyer verfügten sich der Herr Landmarschallamtsvcrwalter mit den Herrn Vokalen, dem Hrn. General-Referenten und den zwey landschaftlichen Sekretärs in die Hofburg, und wurden von Sr. Excellenz dem Hcrrn Landes -Gouverneur, und den Herrn Gubernialrathen auf vorläufiges Anmelden durch den Burgpfleger im Gu-Hermal-Rathssaale erwartet, der zu diesem Akte besonders geschmückt war. Auf einer Erhöhung unter dem Bildnisse Seiner Majestät prangte der Thron-fefsel. Rechts an den Stufen sasien Se. Excellenz terHerr Landes-Gouverneur/ -in einiger Entfernung zur Rechten und Linken die Herrn Gubernialräthe. Dio Herrn Vokalen begaben sich nach 5er beim Emirate gemachten Verbeugmig vor dem Bildnisse Allerhöchst Sr. Majestät auf die für -sie in Mitte des Saals eigens bereiteten Platze,. Der Herr Guberuialrath Edler von Röggla eröffnete den Akt mit einer passenden Rede» worauf von dem Herrn Gubernial-Sekretär Hecher die allerhöchste Postulats-Proposizion nach dem vollen In-halre vorgelesen, und sonach Sr. Excellenz dem Herrn Landes-Gouverneur überreicht wurde. Der Herr Landes - Marschallamts - Verwalter Leopold Graf v. Künigl erwiederte hierauf gleichfalls »nit einer dem Gegenstände angemessenen Rede; nach . deren Beendigung Seine Excellenz der Herr Landes -Gouverneur die Allerh. Postulats - Proposit'ion dem Herrn Landes-Marschallamtsverwalter überreichte, wodurch dieser feierliche Akt beendigt war. Die He-rrn Stände begaben sich dann mit Beobachtung gleicher Zeremonie wie bei 5em Eintritte in den Saal mit dem Herrn General'Referenten und den beiden Sekretärs in die Wohnung Sr. Ercellenz des Herrn Landes- Gouverneurs zur Bezeugung ihrer schuldigen Verehrung. Wir hatten in unsern Gegenden nicht bald ein Jahr, in welchem die ersten drei Wochen des Monats April so schön und fruchtbar waren, als wie in diesem ; binnen diesen wenigen Wochen haben die Obstbäume geblühr, und verblüht, die Wintersaat zeigte sich vortrefflich und schoß m Ähren und det Türken keimte bereits auf. Nicht so günstig aber waren di< letzten Tage desselben und die ersten dieses Monats, an welchen die kalten Nordwinde mit den rauhen Ostwinden wechselten und die Vegetation etwas hemmten. An diesen Tagen hatten wir auch öfters Regen, im Gebirge aber siel Schnee, der manchmal einen Reifen zur Folge hatte, glücklicher Weise aber wenig Schaden verursachte. — Die Nachrichten aus dem südlichen Tyrol lauten ebenfalls günstig; die Erd - und Baumfrüchte, so wie der Weinstock stehen .dortselbst vortrefflich,, und^vennim verflossenen Winter auch h.ie und da wegen trockener Kalte und Abgang an Schnee eine Nebe ausgestorben ist, so wird dies doch im Ganzen wenig zu bedeuten habe», da selbst der Weinbauer im Sprichwort sagt: „Reben-Tod^ macht nicht Wein - 3^th." (B. v. T.) A 4l s l an H. I t ,a l i e ,n. Nom, den 28. April. II< kk. MM. besichtigten unrer andern Instituten auch noch das Kollegium cw plopclAanda iiclS, in welchem junge Leute atts allen Theilen der Welt für die Missionen erzogen werden. Höchstdieselben -durchgingen das ganze Institut und ergötzten sich besonders an dem Anblick de-r m zwe.i Reihen aufgestellten Zöglinge, von denen ein jeder II. MM. in seiner Muttersprache bekom« plimentirte< Höchftdiesetben sprachen auch mit einigen dieser Zöglinge in deutscher, französisches und italienischer Sprache. Hernach besuchten II. kk. MM. auch die Akademie der schönen Künste zu St. Apolli-nare, wo Höchsidieselben schon zuvor, ^iach einer gnädigst.ertheilten und durch den Fürsten Metternich intimirten Erlaubniß, als Mitglieder dieser Akademie (so wie Maria Theresia, Joseph II. und Leopold) eingeschrieben worden waren. Bei dieser Gelegenheit nun überreichten .die versammelten Professoren ehr« ,'furchtsvoll II. MM. die n.euen Biplome, mnüber Höchstdieselben Ihr besonderes Wohlgefallen gu au« siern geruhten. —» Am vergangenen Sonntag beurlaubten sich II. kk. MM. von >d«m König Karl Ema-nuel lV. von Savoien, von .den Herzoginnen von Lucca, von Chablais und von der Prinzessinn von Würtemberg, die sämmtlich schon zuvor ihre Ab- iög - Miedsvlsiten beiII. MM. abgestattet hatten. Abends begaben sich Höchstdicselben zu S. p. H., welche am vorigen Freitag II. MM. die letzte Visitte abgestat-'tet hatten, um Abschied zu nehmen. .Montags frich um 5 Uhr traren sodann II. MM. .die Reise nach Neapel an. Tagv ,darauf reisten -auch der Prinz und die Prinzessinn von Sachsen sammt ihrer Nichte nach Neapel.ab. Heute früh ist >der Erzherzog Palatin von Ungarn nach Florenz nbgereist. Auch das bei dem österreichischen Hofe akkreditirte diplomatische Horps, welches sich bisher in hiesiger Hauptstadt befand, hat sich gleichfalls, so wie.vlele andere vornehme Rechnde nach Neapel begöben< Neapel., den i5. April. '-Das konigl. Irrenhaus zu Anverft im Königreich Neapel kann.in Kürze zu den vorzüglichern Instituten der nützlichen Künste und Manufakturen gerechnet werden. Hr. von Lin-guiti, Direktor dieses Spitals, nvelches in seiner Art das einzige in Europa ist, macht fortwährend Versuche, um diese Unglücklichen zu heilen, wobei er denn stets das Resultat erhielt, daß das beste Mittel doch immer eine mäßige Arbeit/ vereint mit einer gefälligen Zerstreuung sey. Es besindet sich daher gegenwärtig in diesein Hause eine Buchdruckerei, von welcher schon mehrere Werke erschienen sind, und wo» rin viele dieser Unglücklichen.arbeiten. Andere, welche nach Verlauf des Parorismus'auf eine kurze Zeit den Gebrauch der Vernunft.erlangen, läßt er Übersetzungen aus dem Französischen und Englischen ins ^rallenische machen. Überdies werden manche mit der Musik, andere mit der Landwirthschaft oder mit verschiedenen andern Arbeiten beschäftigt; besonders aber werden viele bei einer Wollen-Tuch-Manufaktur verwendet. Auf solche Art wird diese elende Menschenklasse, einst die Last der Familien und 'des Staates, nun der menschlichen Gesellschaft sehr nützlich, und beschämt so manchen Müßiggänger. Diese Behandlungsart findet nicht nur in dem männlichen Ir-«en-Spital, sondern auch in jenem der Weiber statt, w welchen beiden die Unglücklichen täglich zur Arbeit, "ls zu einer ihnen gefälligen Unterhaltung berufen werben. Überdies leitet Hr. v. Linguiti dieses Institut Mit einer sehr weisen Ökonomie. Der Tisch wird Vegenwartig mit Silber servirt und das ganze Haus ist neu und schön ausgsziert, so daß wo lMmer hiu die Bewohner desselben ihre Augen wenden, sie eine Erheiterung ihres Gemüthes sinden. Früher waren die Fenster,mir eisernen Gittern verschlossen; anstatt diesen sind,nun von Eisen künstlich verfertigte und nach der Natur gemahlte Blumenstocks angebracht-worden, die jede Idee von gewaltsamer Einsperrung entfernen. Em an dieses Institut anstoßendes reizendes Landgut dient den Unglücklichen zur Unterhaltung, '-t/b. v. T.) D e u t f ch l a n d. Der Fränkische Merkur meldet aus Frankfurt vem 22. April: „Vor einigen Tagen traf eine ungewöh«? liche Anzahl Studenten von verschiedenen Universitäten hier ein. Gestern versammelten sich dieselben ik einem n«he gelegenen Dorfe, um daselbst eine Eh-'rcnsache abzumachen. Die'hiesige Polizei wurde aber noch bald genug ^avon benachrichtiget, imd verfügte sich sogleich an Ort und Stelle. Sie traf die Parteien schon kampfgevustet, brachte sie auseinander und verhaftete einige Personen-, t»ie,jedoch auf der Stelle wieder entlassen wurden, nachdem sie versprochen hatten, sich im Gebier der 'freien Stadt Frankfurt nicht zu schlagen. Am folgenden Tage hatten sich die meisten Studenten wieder entfernt." (östr. Beob.) Der Iömgl. Bayerische'gcheime Nath, Nitter v. 'Wiekeking, welcher an einer theoreusch-prattischen Baukunst arbeitet, bereiset gegenwärtig einen Theil von Nord-Deutschland, um die im Altdeutschen Baustyle erbauten merkwürdigen Kirchen, deren mehrere auf seine Kosten bereirs aufgenommen sind , zu untersuchen / weil sein Werk auch die Geschichte der bürgerlichen Baukunst enthalten, und die verschiedenen Baustyle aller Völker entwickeln soll. Man hofft, daß es ihm gelingen werde, die Anfänge der Deut» schen Balwrt, »velche sich bei sehr vielen Kirchen von Spanien bis Niga, und von Italien bis Schweden und England j*o großartig offenbart, aufzufinden. (W. Z.) Am 3t. März, dem Iahrstage des Einzuges der Verbündeten in Paris, ward zu Eifcnach das Turnfest begangen. Leng, einer der Turnvorsleher, . 1Z9 - sagte unter andern: „Aber bewahret euch ja vor dem thörichte!» Wahn, als wäret ihr es, von, denen die Erhaltung der Ehre Deutschlands abhänge, als könne blos; von euch dem Vaterlande Heil entsprießen. Euch gebührt nichts, als ernstlich vorwärts zu streben in Tuacnd und Wissenschaft. Kümmert euch nicht darum, wie es im Staate werden soll/sondern strebt, euch vorzubereiten, wie ihr als Staatsbürgerdie heiligen Pflichcen gegen Fürst und Vaterland erfüllen wollt." Dem Hamburger Correspondenten zufolge ist Professor Fries aus Jena nach He-rrnhut gereist; nach dem Altonaer Merkur soll cin berühmter Professor dcr Philosophie auf einer deutschen Nniversirat in die Herrnhuter-Gcmeine getreten, se,yn» (Ostr. B.) P r e u ß e n. Die preußische Staats-Zeitung bemerkt: „dass das sogenannte Todes- Urtheil Kotzebue's,. welches man bei Sand gefunden haben will,, erdichtet zu seyn scheine; ferner: dasi billig hätte angezeigt werden sollen, wo das in öffentlichen Blättern abgedruckte Schrei ' ,ben Sands an seine Verwandten, vorgefunden ? Wenn es aber auch ächt wäre — in einer verständigen Haushaltung pflegt, man das Gift vor den Kindern zu hüten," (Ostr.Beob.) N i e d e r l a n d e.. Wegen der entdeckten Verschworung gegen Se. Majestät den Kaiser Alexander waren bekanntlich eilf Personen verhaftet, aber fünf davon alsobald wieder frei gelassen wordeiu Eines Sechsten, Alexander La-Horde, hat man bis jetzt noch nicht habhaft werden können, und von den fünf übrigen, die am 26. April zum ersten Mahle vor Gericht gestanden, sind drei mehr als Spione der Regierung und als Angeber thätig gewesen, so daß nur zwei davon, Dierickr und Piger, als wahrhaft schuldig erscheinen., Dic Sitzungen des Gerichts sind vor der Hand noch nicht öffentlich. Die Anklage - Acte verbreitet sich über den, thörichten Plan, dieser Verschwörung ganz eig-ener Art. Das merkwürdiM Actenstück in diesem Prozesse scheint eine Proclamation an die Franzosen, zll, deren Unterzeichnung Se. Majestät der. Kaiser von Rußland hatte gezwungen werden sollen,, und deren Fassung schon hinlänglich zeigt, weß Geistes diese' Vcrschivorncn gewesen sind. (W. Z.) Insel H e l e n a. Bonaparte's neue Wohnung ist zwischen Longwood' und dem Plantation -House, auf einem schönen Platze mit der angenehmsten Aussicht der Insel aufgerichtet. Die Zimmer sind geräumig, lind mit Geschmack, manche kostbarausmeublirr. Besonders seine Bibliothek, das größte Zimmer des Hauses, ist sehr hübsch, alle. Bücherbchälmisse si'nd von Ebenholz, die Säulen von polivten und die andern Zierrathen von blindem Silber, einKronleuchter mit3o Lampen erhellet das Ganze, und erzeugt bei Licht einen rechenden Anblick. Daß Bonaparte einen leichten Anfall vom Schlage gehabt habe, davon melden die neuesten Nachrichten nichts. —> Go,uvcrneur Löwe hat die Weisung erhalten, noch ein Jahr seiner Scclle vorzustehen wo er alsdann, wenn keine Abänderung bis dahin mir Bonaparte geschieht, durch Jemand Andern abgelöst werden soll. (Wdr.) Wechsel-Cours in, Wien vom 8. May »819. Eonventi)nsmünze von Hundert 25a 3^ N k ch r i ch t. KüMgen Mvntag dm>!?. d- wird die philharmonische Gesellschaft in dsm hiesigen Nedoutrmaale ein? qroße musikalische Akademie gebm. Es ist ekle solche Mlswahl der Stücke ^troffm worden, daß diese Abendull^ terha!tun.q sicher drn Erwartungen entsprechen wird. Das Nähere wird dek Attschiamettel sa^n> . ^ ^ A«.d„v;; ckt, be y )jjn a.z A l 0 y.s Ed,le>l >.' eN Kleli,ma,Mz-