Echnstltitmi»: Nattz«uSgaffe Str. 5. ZU«,»-, Rt. Sl, t«tmit»UL. «»> »chstn»«« Z«gl4* mit BiH«o6üv Oft ©o-m- $eiet> tagc) m U-u llhi Miau H-udlch-eidrn werben nxtl ■rM^tgcbn. wnmlolt Si>. e»dn»gen.«US! derilSstcht^l. »»lludt,»» ,« »' >>«mi «» ?cii«Il»i>g z«^«» ?ee«dn»nq »er billigst fest-l«8illtin «rtÄtiirn entlegen. — ®d ©ietcrtolunjen Pici». »achl-K. txe ,Tie«tf»e ffidät" frtMM (rt«S ,»» Sam»Ki| ■Mi 90.00. Verwaltung: «athanSgasse Nr. 5, XiU»)» Rr 21, intcraitas. ?r,llftS>>c!>ini,on«» Xitttk Me Post *!•*<* : »ientliS^ng H-Idi-ürt, . . . . K CM wwii]. ... IC is ** K«i it 11 (t nit Z-stell-»» in» Hon» i Mon-IItch . , . . K 1H KrrtMjä»rt« . . . » I — AiibiUchj • . . . K •■— «..muHti! . . . . K »» — still» flurant rr&t&rn sich di» BfjtttiMkälittn um Mitten* 8a sendn«»». Sri, Ihre». 8inje!fitete fltojineinent» teilen bil >»r AddcftellnnD Kr. 15 Eilli, Mittwoch, den 22. Kekrnar 1911. 86. Jahrgang. Die Bramtrnsragr. Während die staatliche Beamtenschaft in Trieft Mit der passiven Resistenz bereits «ingesetzt hat und eine Reihe anderer Beamtenorganisationen Beschlüsse saßen, die sür eine nicht allzuseroe Zeit mit einem General-Beamtenstreik drohen, wenn die Forderungen der Beamten nicht erfüllt werden, wird im Staats» beamtenauSschuß des Abgeordnetenhauses eben über diese Forderungen beraten. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die augenblickliche Bewegung in der Beamtenschaft vor allem den Zweck hat. die Be-ratungen des Staatsbeamtenausschusses zu beschleunigen, vorteilhaft ist es jedoch jedenfalls nicht, wenn die Erledigung von Angelegenheiten, die einerseits eine neue Belastung der Steuerzahler bedingen, an-derseits aber sür die Aufrechterhaltung der Ordnung und Disziplin in der Beamtenschaft von großer Be-deutnng siud, sich unter dem Drucke von Erfchei-nungen vollziehen, wie es die passive Resistenz ist. Die Schuld a» dieser Situation trägt zum großen Teil das Abgeordnetenhaus beziehungsweise sein Staatsbeamtenausschuß. Lonseiten der Beamten, schaft wurde vor allem die Einführung des Zeit» avanzements verlangt, die Regierung aber knüpfte daran die begründete Forderung, daß gleichzeitig auch eine Dienstpragmatik beschlossen werden solle, die einerseits begründeten Forderungen der Beamten Rechnung trägt (z. B. durch Abschaffung der ge« Heimen Qualifikation), anderseits aber die besonderen Pflichten der Beamten schärser saßt. Bereits vor JahreSsrist hat die Regierung den Entwurf der ncueu Dienstpragmatik vorgelegt, ohne daß jedoch das Parlament beziehungsweise der Staatsbeamten, ausschuß ihn erledigt hätte. Da die Regierung jedoch lRichdrvlk »erditex > Aberglaube öei Koch und Wedrig. Plauderei von Dr. Georg Schütte. Trotz der Höhe der modernen Wissenschaft sind wir alle noch etwas abergläubisch. Der Aberglaube, in dem wir aufgewachsen, verliert selbst dann nicht immer seine Macht über uns, wenn wir ihn auch erkennen und sogar darüber spotten. Es sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten. Es liegt eben in der menschlichen Natur ein aus. fallender Hang zum Geheimnisvollen. Ein Rest von Aberglauben schlummert jast bei jedem Menschen in seinem Inneren, mag er hoch oder niedrig stehen. An sogenannte Unglückstage glaubt fast jeder Mensch. Die einen wagen kein neues Unternehmen am Montag, die anderen fürchten sich, eine Reife am Freitag zu beginnen. Es gibt ja einige Frei-oeister, die den Freitag nicht fürchte», eS muß sogar sehr viele geben, denn ein solcher beklagte sich einst: „Donnerwetter, jetzt habe ich extra den Freitag zu meiner Abreise gewählt und der Zug ist doch über-voll. Die Leute glauben heutzutage auch rein an zarnichts mehr!" In Wirklichkeit sürchten die Reisenden im all-gemeinen den Freitag, denn nach der Statistik soll das Verhältnis der Absahrenden am Freitag zu den ««deren Tagen 6:10 bis 12 sein, also fast die Hälfte weniger. auf dem durchaus begründeten Standpunkte ver-harrt, daß ohne Dieustpragmatik das Zeitavanzement nicht eingeführt werden könne, verzögerte sich durch die Verschleppung der ersteren auch die Einführung der letzteren. — Wenn angesichts der drohenden Haltung der Beamtenschaft in den letzten Tagen im StaatSbeamtenauSschusse ganz ernsthast der Antrag gestellt wurde, daß vorläufig nur das Zeitavanzement und die nicht strittigen Bestimmungen der Dieust-Pragmatik eingeführt, das heißt also jene, die die Pflichten der Staatsbeamten genauer und schärser sassen, zurückgestellt werden sollen, so zeigte sich darin die ganze Leichtfertigkeit und Schlamperei des österreichischen Abgeordnetenhauses. Bei aller Anerkennung der Notwendigkeit eine Ausbesserung der materiellen Lage gewisser Kategorien der Beamtenschaft muß doch unter allen Umständen gefordert werden, daß anderseits den Vorteilen, die der Beamte genießt, auch die besonderen Verpflich-tungen gesetzlich gegenübergestellt werden, die aus seinen staatlichen Dienstverhältnissen sich ergeben, soll nicht die staatliche Beamtenschaft ohne weiters der Sozialdemokratie preisgegeben, uns damit zu einer Gefahr für Staat und Gesellschaft werden. Eine entsprechende Dienstpragmatik ist also eine un-bedingte Notwendigkeit. Allerdings wird mit den er-hofften materiellen Ausgleichen der Beamtenschaft auch die Frage der Verminderung des Beamten-Personals durch eine zielbewußte Reform der Ver-waltung aktuell, zumal, da die slawischen Parteien alles aufbieten, um durch Schaffung immer netter Beamtenposten für Slawen die staatliche Verwaltung immer mehr zu slawisieren. Nächst dem Freitag spielt die Zahl 13 eine große Rolle. Noch heute seyen sich viele Menschen ..zu 13 nicht zu Tisch". In Frankreich wird sogar ein Geschäft daraus gemacht, als vierzehnter bei Tisch zu erscheinen. In vielen Gastliösen gibt es kein Zimmer mit der Nummer 13. Entweder fehlt das Zimmer ganz oder es heißt 12». So e;was geschieht im Zeitalter der lenkbaren Luftschiffe. Am meisten neigen zum Aberglauben solche Personen, aus deren Beruf daS Wetter Einfluß hat, wie Landleute, Jäger, Seeleute und Sportliebhaber. Beim Rennsport sind die Rennstallbesitzer ost nicht weniger abergläubisch als ihre Jockeis. Fast jeder Jockei trägt ei» Amulett bei sich, meist in Form einer Münze, welche in die Reitjacke eingenäht wird. Mit dem Amulett ist der Jockei beim Rennen seines Sieges gewiß. Es gibt kein Volk der Welt, das sich von dem Glauben an dergleichen Schutzmittel frei erhalten hat. Sogar der erste Napoleon trug ein Amulett. Der große Korse war abergläubisch wie eine alte Kartenlegerin. Aber dieser Aberglaube brachte ihm in der Tat manchmal großes Glück. Seine Ueberzeugung, daß er laut Wahrsagung nie in einer Schlacht sallen würde, verlieh ihm jene Tapferkeit und Geistesgegenwart, die in sehr kritischen Momenten großes leisteten, wie auf der Brücke zu Arcole, wo er im ärgsten Kugelregen die Fahne ergriff und die schon Weichenden zum Siege führte. Auch beim Jockei r^irkt die Ueberzeugung ähn-lich, er glaubt an den Sieg und dieser Glaube macht ' ihn siegen. Ein anfgritrckter i'iiü-verriitlischwindel. Großes und berechtigtes Aussehen hat eine von den Abgeordneten Wastian, Marckhl, Dr. von Hofmann und Dr. Weidenhoffer am 10. d. im Ab-geordnetenhanfe überreichte Interpellation gemacht, die eine geradezu schamlose Machenschaft tschechischer Banken aufdeckt. Die Interpellation trägt nicht weniger als 47 Unterschriften dentschnationaler Ab-geordneter, was wohl an sich, abgesehen von dem Inhalte, den interpellierten Ministern die Pflicht einer schleunigen Beantwortung auserlegt. Ueber den in der Interpellation erzählten Sachverhalt wurden, wie wir erfahren, bereits umfassende Erhebungen eingeleitet; es wäre aber auch im Jutereffe der Bevölkerung zu wünschen, daß dem Verlangen der Interpellanten entsprochen und die Bewilligung zur Gründung des LoSvereineS rückgängig gemacht würde. In der Interpellation wird erzählt, daß im November 1910 ein Konsortium tschechischer Banken, bestchend aus der Zivnostenska banka, der Böhmi» scheu Jndnstrialbank. der Videnska banka und einigen anderen tschechischen Kreditinstituten, an-geblich um den Betrag von über 20 Millionen Kronen mehrere Losarten, die damals noch in keinem besonders hohen Kurse standen, zum Beispiel Wiener Kommunalloje, Türkenlose, DonaurequlierungSlose, Bodenkreditlose 1880, Serbische Tabaklose, Josziv-lose usw. angekauft hat. Dadurch ist der Kurswert dieser Lose bedeutend gestiegen. Gleichzeitig mit dem Ankaufe dieser Lose wurde hier in Wien ein Losverein im Stillen konstituiert; in diesem Losverein fungiert als Präsident ein Oberrechnungsrat aus dem Handels-Ministerium, BerwaltuugSmitglieder sind unter an-derem Advokat Dr. Fritz Winter, der Direktor der Wiener Filiale der Zivnostenka banka, Spitalsky, der Direktor der Böhmischen Jndnstrialbank, Wiener Zweigstelle, nnd ein gewisser Julius SarpaS, Besitzer eines Lotteriebureaus, der die Idee zum Los-rerein gegeben hat. Dieser Losverein ist in der Weise gedacht, daß die untersten Schichten der Bevölkerung Kein Rennstallbesitzer laßt an einem Freitag sein bestes Pferd lanfen, weil es dann unbedingt unterliegen müßte. Viele Rennstallbesitzer legen großes Gewicht auf ihre Träume, in denen naturgemäß „Rennbahn und Gewinn" eine hervorragende Rolle spielen. So sind sie auch in der Rezel ganz geübte Traumdeuter. Aber auch bei vielen anderen Menschen spielt die Traumdeuterei eine wichtige Rolle. Wer im Traum eine Feuer«bru»st sieht, dem steht eine unverhoffte Freude bevor, wem aber im Traum ein Zahn auSsällt, der erhält eine Tranerkunde aus seinem Verwandtenkreise. Wer im Traum in einem Nachen fährt auf klarer Flut, wird guten Erfolg in feinen Unternehmungen habeu. Wer sich träumend die Haare kämmt, der wird bald große Streitigkeiten schlichten. Wer im Traum Käse ißt, der macht einen großen Gewinn. Leider hat das Traumdeuten wenig Bedeutung; schon die Bibel sagt davon warnend: „Träume sind nichts anderes, deitn Bilder ohne Wesen. Eigene Weissagung oder Deutung der Träume sind nichts, machen einem nur schwere Gedanken und beirügen viele." — Dem Häger dars man kein Glück wünschen, wenn er auf die Jagd geht, sonst hat er Pech, ebenso, wenn er einem alten Weibe begegnet. Die Seesahrer glauben an den „fliegenden Holländer" oder an den „Klabautermann". Nicht minder aber« glänbisch ist der Glücksspieler, er glaubt an Amulette, Vorbedeutungen und Erscheinungen. Er rechnet an bestimmten Tagen sicher auf großen Gewinn, so am Mittwoch, der ja auch bei den Bösianern eine große Rolle als GlückStag spielt. Es gibt Spieler, welche Seite 2 Deutsche Macht Nummer 15 im Wege der Ratenzahlung Anteilscheine von 10 streuten lausen. Sie haben jedoch sür jeden Anteil-schein nicht 10 Kronen, sondern 11 Kronen zu zahlen, da I Krone noch auf Regie entfällt. Von dem Kapital, das auf diese Weise gebildet wird, sollen diese im Kurse gestiegenen Lose aufgekauft werden. Jeder Anteilschein spielt drei Jahre. Nach den drei Jahren werden die Anteilscheine zurück-gezahlt, jedoch abzüglich der Kursdifferenz und abzüglich der Regie, so daß jeder Anteilbesitzer nicht mehr 10 Kronen zurückbekommt (1 Krone ist schon in Regie ausgegangen), sondern je nach dem Kurs« werte, welcher von den tschechischen Banken reguliert wird, nur 8 oder 7 oder 6 Kronen. Die Propa-ganda sür diesen Losverein ist die denkbar größte. In Wien wurde das Hans des Erzherzogs Franz Ferdinand, Beatrixgasse 25, schon angekauft und gegenwärtig wird dort aus das eifrigste gearbeitet, um dem Vereine fein Heim zu bieten. An der Spitze des Geschäftsteiles wurden außer KarpaS 6 Juristen gestellt, der Reklamchef des Hauses Gerngroß wnrde gewonnen und es sollen im ganzen 300 Bedienstete (Agenten) in ganz Oesterreich diese Anteilscheine ver-schleißen. Dabei ist ferner gedacht an ein in der Auflage von einer Million erscheinendes Reklame-blatt, welches jedenfalls für diese Anteilscheine agitier.» soll. Der von Julius KarpaS ausgearbeitete Entwurf wurde von den genannten Herren gut-geheißeu und dieser vorliegende Entwurf zeigt, daß es sich um eine Beranbun;, der Aermsten handelt, welche ihrer Spielwut zum Opfer fallen sollen. Er fordert in dem Entwürfe die Banken aus dem Grunde auf, sein Unternehmen zu finanzieren, da ein Gewinn unbedingt sicher ist. Er sagt selbst, daß auch znm Schluß der arme Teufel darauf kommen wird, daß er geprellt wurde. In dem Expose steht wörtlich: ......zum Schlüsse werden aber doch diese armen Leute das Bad ausgießen, denn infolge der Kurssteigerung und der langsamen Amortisation dnrch die Nieten wird das fiktive Vermögen ganz zer-fließen. Diese Erkenntnis tritt aber erst in 20 bis 30 Jahren ein und bis zu dieser Zeit . . ." Weiter« sagt Karpas: ..Die Gründung unseres Vereine» auf so breiter Basis und die hierdurch be-wirkte Kurssteigerung dürste eine ganze Reihe Zeitungsartikel zur Folge haben. Die Konkurrenz wird schimpfen, was uns bloß Reklame machen wird. Aber auch die Regierung wird große Augen machen, was au» diesem unscheinbaren Statutenentwurf sich entwickelte. Die einmal erteilte Bewilligung kann nicht mehr rückgängig gemacht werden .... das einzige, was die Regierung machen kann, ist, daß sie die von der Konkurrenz eingereichten Statuten genau prüfen oder abweisen wird und das kann uns ja ganz recht sein . Das Statut des Losvereines „Der klein« Merkur" („Herold'), wurde nun tatsächlich mit Erlaß vom 26. November 1S10, Z 3191, von der f. k. Statthaltern für Niederösterreich genehmigt, trotzdem der § 7 des Statutes die im krassesten Widerspruch zur Bestimmung der 88 2 und 3 des Gesetzes vom 27. April 1896, R.-G.-Bl. Nr. 70. glücklich sind, wenn sie in den Besitz eines Gegen stände» gelangen, der einem Selbstmörder gehörte. Dieser Gegenstand ist für sie ein Amulett, das sie stet» bei sich tragen. Hat ein Spieler es einmal vergessen, so spielt er nicht. In Monako soll mit den hinterlassenen Kleinigkeiten der vielen Selbst Mörder ein schwunghafter Handel betrieben werden. Besonders begehrt und gut bezahlt werden die Por-temonnaie» der Unglücklichen. Natürlich wird hier auch viel Betrag verübt. Am verbreitestem ist der Aberglaube ohne Zweifel in der Kreisen der Verbrecher. Bei den gewerbs mäßigen Dieben und Einbrechern ist eS ein uralter Aberglaube, daß der Täter an dem Ort der Tat sehr unflätige Erinnerungszeichen hinterlassen muß. DaS geschieht in dem Wahne, daß die Entdeckung des Verbrechens erst dann möglich ist. wenn die hinter lassenen Spuren von anderen Leuten entsernt worden sind. Dieser Aberglaube, daß der Täter etwas am Ort des Verbrechens zurücklassen müsse, damit er nicht entdeckt werde, ist um so merkwürdiger und unverständlicher, als gerade durch diese zurückge lassenen Spuren oder Gegenstände die Verbrecher entdeckt wurden. Unverständlich ist es, daß es Diebe gibt, die absichtlich ihre Fußspur zurücklassen, in dem falschen Glauben, es würde sie schützen. Diebe, Einbrecher und Wilddiebe tragen häufig Amulette. Die Wilddieb« schwören auf die gute Wirkung des sogenannten Johannishändchen, welches aus einer in der JohanniSnacht, 24. Juni, gegrabenen Farnkrautwurze! geschnitzt wird und seine wichtigste tehende Bestimmung enthält: „Mitglieder, welche mit ihren Mitglieds veitragsraten (Monatsraten) durch zwei Monate im Rückstände blieben, werden vom Vorstand brieflich gemahnt und haben sür diese Mahnung nebst Portovergütung 20 Heller Mahngebühr (Strafe) zu entrichten. Bleiben die Mitglieder rotz dieser Mahnung im ganzen vier Monatsraten 'chnldig, wird es nochmals gemahnt, und wenn »innen 14 Tage» die Beiträge nicht nachgezahlt verden, ohne weitere Formalitäten als ausgetreten »«trachtet, wobei die geleisteten Einzahlungen zu Gunsten der allgemeinen Verwaltungsauslagen ver-alle.i." Bei einem Unternehmen, welches auf eine Million Anteilscheine rechnet, wird das selbstverständ-ich einen ganz bedeutenden Teil des Volksvermögens ausmachen. Mittlerweile hat der genannte Losverein, nm seine Tätigkeit ans alle Kronländer zu erstrecken, nm Satzungsänderung eingereicht. Diete neuerliche Eingabe ist am 5». Jänner 1211 von der f. k. Statt» lalterei dem k. k. Ministerium des Innern vorgelegt worden. Politische Rundschau. Inland. Die neue Slawische Union. Die neue Slawische Union, die plötzlich aus der Versenkung emporgeschossen ist, in der die alte ver-schwunden war. hat im Abgeordnetenhaus«: noch keine neue Situation geschaffen. — Die alte Slawische Union war zu einer Zeit entstanden, wo die Ereig-uisse in Bosnien dem Südslawentum eine erhöhte Bedeutung gaben und den Führer der klerikalen Slowenen Dr. Schusterschitz sich der Führung der Union leicht bemächtigen konnte. Seitdem ist die südslawische Frage wieder mehr in den Hintergrund getreten und die tschechisch«« Parteien schlössen sich im Abgeordnetenhause zu einem Verbände zusammen, um so geeinigt dem Dolktor Schusterschitz die Füh-rung der Union zn entreißen. Schusterschitz sprengte daraus die Slawische Union und suchte scheinbar Anschluß an die Regierung, um die Tschechen zu isolieren und hatte insoserne Ersolg, als die tschechischen Agrarier, die sich wiederum im tschechischen Verbände nur ungern der jungtschechischen Führung fügen, sich den klerikalen Slowenen näherten und Dr. Schuster-fchitz für die Rekonstruktion der Slawischen Union „gewannen". Damit sind jedoch die Differenzen im Schoße der oppositionellen slawischen Parteien keineswegs behoben, wie die heftigen publizistischen Auseinandersetzungen beweisen, die zwischen den Or-ganen der slowenischen Klerikalen und denen der Jungtschechen stattfinden. Das Leben der neuen Slawischen Union erschöpft sich zur Zeit in dem Kampfe um ihre Führung und es scheint, daß die tschechischen Agrarier durch ihr Bündnis mit den Verwendung findet, wenn der Wilddieb zur Neu mondzeit Freikugeln gießt, die das Hochwild nnfehl bar treffen müssen. Auch das Galgenmännchen, oder Springwurzel genannt, spielt in Verbrecher kreisen eine große Rolle. Die schon im Mittelalter hochgeschätzten Wurzeln sind auch heute noch ver breitetet, als man gewöhnlich annimmt. Denn selbst die klügsten Verbrecher sind nicht frei vom Aber glauben und zahlen sür diese und ähnliche Amulette große Summen. Dabei handelt es sich um ganz unschuldige Pflanzen. Die Galgenmännchen stammen von der Wurzel der Alraune oder auch von der Gicht- und Zaunrübe. Di:se in d«r Form eines winzigen Männchens geschnitzten Wurzeln konnten nach dem Aberglauben der vergangenen Jahrhunderte dem Besitzer Glück, Gunst, Liebe und Reichtum ein bringen. Nach dem heutigen Aberglauben kann man mit ihnen nur noch versperrte Schlösser öffnen oder wenigstens sie so vorbereiten, daß sie dem nach dringenden Dietrich oder Sperrhaken nur wenig Wider stand zu leisten vermögen. Zum Schluß sei noch der Künstler gedacht, denn auch bei ihnen herrscht noch etwas Aberglaube, namentlich bei dem Bühnenvölkchen. Die größte Angst hat wohl jeder Bühnenkünstler vor dem Steckenbleiben, und diese Angst treibt oft sonderbare Blüten. Beim Schminken wärnt die Künstlerin ihre Schminkstange an einem Licht. Bringt nun irgend ein Umstand die Flamme zum Erlöschen und die Künstlerin wendet sich den: Lichte einer Kollegin zu, so gerät diese in große Aufregung, denn nunmehr slowenischen Klerikalen zunächst die Beseitigung des gegenwärtigen jungtschechischen Borsitzenden Doktor Fiedler planen oder zum mindesten ihn lahm legen wollen. Diese Zwistigkeiien und Kämpfe im vppo-itionellen slawischen Lager dürfen die Deutschen jedoch nicht übersehen laffen, daß die feindlichen lawischen Brüder sich doch jeden Augenblick zu dem negative» Zwecke der Beseitigung des gegenwärtigen Systems einigen können und darum lautet die Parole iir die Deutschen nach wie vor: .Wachsam und einig!" Da» gilt aber auch sür den Fall der vor-zeitigen Auflösung des Hauses, denn es ist bekannt, daß die slawischen Parteien damit rechnen, daß die deutschen Parteien bei Neuwahlen sich bekämpfen und dadurch eine Reihe von Mandaten an die Sozial-demokraten verlieren werden. Aus SluiN und Land. Todesfall. Samstag ist in Weitenftein Fräu-lein Louise Mulley ihrem erst vor einer Woche verstorbenem Bruder, dem Herrn Gutsbesitzer Eduard Mulley nach kurzem schweren Leiden in den Tod gefolgt. Das Leichenbegängnis fand am Montag den 20. d. Mts. um 4 Uhr nachmittag» unter zahl-reicher Beteiligung der Bevölkerung von Weitenstein und der Umgebung statt. Richtigstellung. In dem Berichte über die Liedertafel des Cillier Männergefangsvereine» ist der Name des Solisten ans Steindruck nicht richtig wiedergegeben. Er heißt Adolf H a r b i ch und nicht Char bisch. Eillicr Geselligkeitsverein. Das Kostüm-sest findet am Faschingsam»tag den 25. d. Mts. und nicht wie irrtümlich angegeben am 22. d. Mts. statt. Faschingskalender 1911. Donnerstag den 23. Februar, Hausball in der Weinstube Gjund, Herrengasse. Faschingdienstag den 28. Februar. Fastnacht stanz des Cillier Turnvereines. Samstag den » März, .JagabaU" des Cillier MännergeiangvereineS im Deutschen Hause. Samstag den 25. Februar, Hausball in Krobath'S Gasthaus. Herrengasse 14. Don unserer Schaubühne. Donnerstag den 23. Februar veranstaltet die Direktion einen Jbsen-Abend. Es kommt des nordischen Dichter» hochinteressante» W.ik „D i e F r a u vom M «er«" zur Erstaufführung. In der Titelpartie tritt Frl. Eamilla Wolff vor das Publikum, die speziell in dieser schwierigen und umfangreichen Rolle in Lai-bach einen großen Erfolg errang, neben ihr sind beschäftigt die Damen v. Hendrichs und v. Asten und die Herren Beck, Heim, Mraschner, Weydner und Winterberg, der auch die Inszenierung leitet. ist e» sicher, daß sie heute in ihrer Rolle stecke» bleibt. Steckr» bleibt man auch, wenn man vor der Aufführung singt, oder wenn die Garderoben-srau beim Nähen die Schauspielerin sticht, oder wie der Fachau»druck lautet pickt. Dann heißt e», die Garderobiere hat mit dem Gewand auch da» Ge-däch'nis sestgenäht. Aus der Bühne darf nie ein „linker Schuh" oder ein „linker Handschuh zuerst angezogen werden, sonst geschieht ein^ Unglück. Da»-selbe tritt «in, wenn Schuhe oder Stiesel auf den Tisch gestellt werden. Etwas Unangenehme« geschieht auch, wenn ein Bühnenmitglied vor der Ur-aufführung eines Stückes au« irgend einem Grunde aus dem Wege zum Theater umkehrt. Um eine« unangenehmen Zwischenfall auf der Bühne vorzu-beugen, ballt mancher Künstler kurz vor dem Aus. treten eine Fanst in der Tasche, manche Künstlerinnen stoßen einen frommen Seufzer au» oder bekreuzen sich, wenn sie katholisch sind. Das Stück eine» Dichters, dem man vor der Erstaufführung .Glück wünscht" und nicht „brich das Genick", das sällt sicher durch, dagegen ist der Ersolg gesichert, wenn alle Darsteller unter sich einig sind, daß da» Stück ein Schmarren ist, das keinen Anklang finden kann. Eine Art von Aberglauben sind die Ahnungen, die sich aber nie bei völlig gesunden und kräftigen Menschen, wohl aber bei solchen von gestörtem, über« reizten Nervensystem zeigen. Stemmer 15 Seite 3 Auszeichnung der Frau Leopoldine Nakusch. Die Witwe unseres allverehrten Herrn AltbürgermeisterS Julius Rakusch, Frau Leopoloine Rakusch, wurde vom Kaiser durch Verleihung des goldenen VerdienstkreuzeS mit der Krone ausgezeichnet. Die Bevölkerung unserer Stadt hat schon längst e>-wartet, daß Frau Leopoldine Rakusch, die seit vielen Jahren durch ihr Wirken sür die öffentlichen Zwecke, namentlich auf dem Gebiete der Wohltätigkeit, den Dank aller sich erworben hat. hiesür eine entsprechende äußere Anerkennung finde. Namentlich ihr letztes Werk, die Haussraucnschule in Cilli, ist etwas sür die Bevölkerung so segensreiches und fruchtbringendes, und der Anteil, den Frau Leopoldine Rakusch an dem Gedeihen dieser ihrer Schöpfung hat, i>» ein so großer, daß die Oeffentlichkeit mit Recht eine äußere Anerkennung dieses gemeinnützigen Wirkens forderte. Die der so hochgeschätzten Mitbürgerin zuteil gcwor-den« Auszeichnung wird daher in der gesamten Be-vilkerung CilliS freudigen Wiederhall hervorrufen. Die Cillier Hausfrauenschule. Die Inspektors» für Haussraucnschule» und Frauen-gewerbeschulen, Frau v. Sprung aus Wie», unter-zog die einzelnen Abteilungen als Kochschule, Schule für Kleideransertigung und Schnittzeichnen, sowie die Abteilung für Weißnähen i» Cilli einer eingehenden Prüfung in praktischer und theoretischer Hinsicht u«d äußerte sich über den Erfolg der Schülerinnen sehr lobend und wünschte, es möge nur so weiter in dem Sinne des vorgeschriebenen Lehrplanes sowie im Praktischen gearbeitet werden. Frau Josesinc Hoppe, die Lehrerin sür Kleideransertignng und Schnitt-zeichnen, fand, wie immer, für ihre musterhaften Arbeiten durch die Inspektion Anerkennung, sowie die Lehrerinnen Fräulein Renlschnigg für Weißnähen und Fränlein Reiter der Kochschule ebenfalls für die Fortschritte und Erfolge belobt wurden. Um das Aufblülien und den Fortschritt der Cillier Haus frauenschule gebührt dem Haussrauenschulverein mit seinem Direktor Praschak volle Anerkennung. Lokalbahn Cilli Hochenegg—Neu-haus—Neukirchen— Einöd — Weitenstein. DaS Eisenbahnministerium hat dem beh. aut. Zivil-Ingenieur Herrn Wilhelm Lindauer die BewiUi-gung zur Vornahme technischer Vorarbeiten für eine schmalspurige Bahn niederer Ordnung vom Bahnhof-vorpluße in Cilli über Hochenegg und Neukirchen nach Einöd mit einer Abzweigung von Neukirchen nach Bad NeuhauS auf die Dauer eines Jahres er» teil«. Die Erbauung einer folgen Bahn wird nicht nur sür daS Au'blühen und Gedeihen des landschast lichen Bades NeuhauS, sondern auch sür die Ver-Wertung der land- und forstwirtschaftlichen Produkte aus dem Weitensteiner Gebiete von hervorragender Bedeuiung sein. . Ernennungen im Justizdienste. Der Justizniinister hat versetzt: Den Bezirksrichter und Gerichtsvorsteher Dr. Max Hantsch in Mura» nach Villach; die Richter Richard Selley in Lichten-wald nach Schönstein, Dr. Franz Z i h e r in Drachen-bürg, Dr. Johann Tertnik in Schönstein und Dr. Friedrich Marinitsch in Pettau nach Cilli; Dr. Anton Zemann in Feldbach und Dr. Karl Iß-leib in Kindberg zum Landesgerichte in Graz; Dr. Joses Fischinger in Oberburg nach Lichtenwald und Dr. Josef Miller in Eil'iSwald nach Feldbach. — Verliehen wurden Richterstellen: den Richtern des Grazer Oberlandesgcrichissp:engels, und zwar dem Anton Zdolsek in Tüffer, dem Rudolf Krizek in Ferlach und dem Franz Triller in Oberburg. — Ernannt wurden zum Landesgerichtsrat StaatSan-walt Olivier Ritt. v. Stähling in Leoben für Graz; zu LandesgerichtSräten und Bezirksgerichtsvorstehern die BezirkSrichter und Gerichtsvorsteher Dr. Joses Gruber in Eberstein, Franz Rekar in Neumarktl, Dr. Anton Hohenburger in Brück an der Murund Anton Granner in Greifenburg; zu Landesgerichts-raten die BezirkSrichter Franz Jantsch in Klagen-surt und Dr. Karl Hocevar in Marburg, endlich zum LandeSgerichtSrat und Bezirksgerichtsvorsteher der BezirkSrichter und GerichtSvorstcher Dr. Franz Zangger in Rohitsch, sämtliche unter Belassung in ihren Dienstorlen; zum BezirkSrichter den Richter Dr. Paul Klementschitsch in Klagenfurt an seinem Tienstorle; zu Bezirksrichtern und GerichtSvorstcher» die Richter Dr. Richard Tschech in Cilli sür Völker-markt und Dr. Georg v. Racic in Eilli sür Gono° bitz; zu Richtern die Auskultanten Max Foutana für den Grazer Oberlandesgerichtssprengel, Dr. Josef Tombak für Drachenburg. Rudolf Edl. v. Krausl für Lindberg, Dr Johann Grohman» für den Grazer OberlandeSgerichtSfprengel, Dr. Karl Kurnig für St. Leonhard in Steiermark, Anton Ohm-Janu-schowSky Ritter v. Wischehrad sür den Grazer OberlandeSgerichtSsprengel, Dr. Julius Pieringer sür Eibiswald und Franz Zechner für den Grazer Ober-landeSgerichtSiprengel. Veränderungen im Personalstand der Südbahn. Versetzt wurden: Leopold Fuk, Be-amtenaspirant, von Pernegg nach Mixnitz; Franz Machan, Stationschei, von Mixnitz als Revident nach Graz; Ludwig Svitau, Adjunkt in Marburg Hauptbahnhos, als StationSches nach Mixnitz; Fried-rich Gschiel, Assistent, von Wies nach Graz; Otto Mayer, Adjunkt, von Pettau nach Marburg Haupt-bahnhos; Karl Olbrich, Beamtenaspirant, von St. Lorenzen nach Windisch-Feistritz; Franz Fischer, prov. Assistent, von Bi/rdernberg nach Leibnitz; Joses Kostron, Assistent, von Donawitz nach Vordernberg; Joses Jnch, Assistent, von Grignano nach CormonS; Eduard Wenzel, Adjunkt, von Spittal Millstättersee zum Betriebsinspektorate Klageusurt; Anton Böcker, Obcrrevident, von Wien Zentrale als StationSches nach Neunkirchen; Anton Janicek, Assistent, von Pragerhos nach Ponigl; Kamillo Miheljak, Beamten-aspirant, von Rovereto nach Sagrado; Leopold Temmel, Beamtenaspirant, von Brenner nach Punti-gam; Leopold Höser, Adjunkt, von Cilli »ach Matz-leinsdors; Rndols Kottnig. prov. Assistent, von Trient nach Cilli; Artur Ricci, Assistent, von Pragerhos nach Trient; Georg Gratt, Stationschef, von Nieder-dorf nach Toblach; August Haßmann, StationSches, von Grasenstein nach Niederdors; Rudols Thür, Ad-junkt, von Meidling als StationSches nach Grasenstein ; Karl Fiutelstcin, Beamtenaspirant, von Grasenstein nach Dellach; Alois Gruber, Assistent, von Cilli nach Pettau; Franz Ermacoca, Assistent, von Römer-bad nach Cilli; Johann Klega, Beamtenaspirant, von Pölfing-Bmnn »ach Römerbad; Adolf Kopeinigg, Assistent, von Beiden am Wörthersee nach CormonS; Richard Piwon, Assistent, von Bruneck nach Jen-bach; JaroSlav Augusta, Assistent, von Jenbach nach Bruneck; Gennano Frauch, Assistent, von St. Michele nach Bruneck; Theodor Drovenik, Assistent, von Paternion- Feistritz nach Marburg Kärntnerbahnhof; Rudols Preis}, Beamtenaspirant, von Wartberg im Mürztal »ach Krieglach. Pen-sioniert wurden ab 1. Februar 1911: Vinzenz Bunz, Revident in Trieft; Ednard Mayr, Ober-revident in Graz. Vermählung. Herr Alexander Gründn er in Pöltschach hat sich mit Frau Mitzi D o b n i k ge-borene Pokorny aus Rötschach vermählt. Befitzwechsel. Herr Dr. Walter Negri, welcher demnächst in unserer Stadt die ärztliche Praxis eröffnen wird, hat das dem Fräulein Hcrmine Stallner gehörige Haus in der Grazerstraße Nr. 24 käuflich erworben. Musikverein Cilli. zweites Symphonie-Konzert. DaS am Sonntag den 19. Februar 1911 im großen Konzertsaale des Deutschen Hauses vom Cillier Musikvereine veranstaltete zweite Orchester-konzert wurde mit einer vortrefflichen Aufführung der zweiten Symphonie in D°dur von Johannes Brahms eingeleitet. Kapellmeister Seifert'S feinsinnige und schwungvolle Leitung brachte ven Gedankeninhalt und die Klai.gschönheiten der Sym-phonie mit überzeugender Klarheit zum Ausdrucke. Der überaus lebhafte Beisall, den das in Cilli zum ersten Male gehörte Werk fand, bewies, daß der Dirigent es verstand, BrahmS nicht nur dem Ver-ständnisse, sondern auch dem Herzen nahe zu bringen. Den Mittelpunkt deS Konzertes bildete das Klavier-konzert in C-moll von Mozart, vorgetragen von Frau Proseffor Maria Gabrielle Leschetitzky. Die jugendliche Künstlerin bot eine technisch und stilistisch aus voller Höhe flehende Leistung, — erfüllt von echtem Geiste Mozart'scher Schönheit — klar und ruhig in vollendetem Ebenmaße der Linie, edel und innig im melodischen Ausdrucke — Mozart, wie er sein soll. Frau Leschetitzky errang mit dem Klavierkonzert, svwic mit den solgenden Solostücken: BrahmS „Intermezzo", Chopin Impromptu,Leschetitzky Scherzo lang anhaltenden begeisterten Beisall und dankte durch Zugabe des „Impromptu scherzando" von Leschetitzky. Mit der vom Kapellmeister Seisert glänzend dirigierte», vom Orchester mit hinreißen-dem Schwung gespielten dritte» Leonore - Ouvertüre schloß daS Konzert. (Ein ausführlicher Bericht folgt) Fastnachtstanz des Cillier Turnver-eines. Wie alljährlich wird auch hener mit dem, Faschingdienstag den 23. Februar im großen Saale des Deutschen Hauses stattfindenden Trachten-und M a S k e n k r ä n z ch e n des Cillier Turnvereines der Fasching beschlossen. Die Einladungen zu diesem vornehmen, gut bürgerlichen Tanzseste sind bereits ausgeschickt worden und gibt sich allenthalben ein reges Interesse sür die Veranstaltung kund. Deshalb steht zu erwarten, daß sich unsere Volksgenossen am Abend des 28. recht zahlreich und zumeist in Trachten (Kostümen) und Masken im Deutschen Hanse einsinden werden. Die im vergangenen Jahre beim FastnachtS-tanze durchgeführte Maskenkontrolle hat sich voll-ständig bewährt. Es ist nicht die geringste Klage vorgekommen und jeder konnte sich der Faschings-sreude mit dem beruhigenden Gefühle hingeben, daß niemand Unberufener Zutritt gefunden habe. So soll eS auch heuer wieder werden. Die Kontrolle der Masken wird wie voriges Jahr von zwei Herren durchgeführt, welche selbverstandlich zur strengsten Wahrung deS Maskengeheimnisses verpflichtet sind. Zutritt haben nur Geladene. Sollte jemand, der etwa übersehen worden wäre, eine Einladung wünschen, so möge eine solche beim Turnrate angesprochen werden. Rohe Verhinderung eines Selbst-mordes. Der pensionierte Postunterbeamte Anton Scrak am Rann bei Cilli lebt mit seiner Ehehälfte im steten Unsrieden. weil sie sehr zanksüchtig und oft auch betrunken ist. Am 17. d. gab es nun wieder Streit, bei dem Serak von seiner Frau auch miß-handelt wurde. Daraushin ergriff ihn die Berzweis-lung. Er begab sich aus den in der Nähe sesnes Wohnortes vorbeisührenden Eisenbahndamm und legte sich aus die Schiene». Als Hausbewohner dies be-merkten, riefen sie seine Frau, die sich hieraus schnell aus den Bahndamm begab und mit roher Gewalt ihren Mann die Böschung hinunterstieß, so daß er dadurch arge Verletzungen erhielt und zu Bette ge-bracht werde» mußte. Grohes Erdbeben in Südeuropa. Ja der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag ist der Süden Europas, Italien, Griechenland und die Türkei, von einem Erdbeben heimgesucht worden, daß an manchen Orten namhaften Schaden angerichtet hat. Die Erdbebenmesser der Meteorologische» Zentral-anstalt in Wien, sowie die in Trieft und Pola, verzeichneten drei starke Erdbeben, von denen das erste als ein katastrophales in einer Entsernung von etwa 4700 Kilometer Sonnabend um 7 Uhr 48 Minuten 47 Sekunden abends, das zweite, dessen Herddistanz etwa 1100 Kilometer betrug, um 10 Uhr 37 Mi-nuten 19 Sekunden abends und das dritte mit einer Herddistanz von 600 Kilometer am Sonntag um 8 Uhr 19 Minuten 25 Sekunden früh registriert erscheint. In Wien erreichte die wirkliche Bodenbe-wegung 1*/, Millimeter. Falsche Auffassung der Selbsthilfe seitens der Gewerbetreibenden. Die jähr- zehntelangen Bemühungen der genossenschaftlichen Verbände, sowie die Gewerbeförderungsaktion der Regierung, der Landesausschüsse und der Handels-kammern seit 15 Jahren haben in den letzten Jahren doch bewirkt, daß sich der Gewerbestand der Form der registrierten Erwerbs- und WirtschastSgenosien-schaften in größerem Umfange bedient, als früher. Die Tatsache, daß zu Ende deS Jahres 190S in Oesterreich schon über 600 gewerbliche Erwerbs-und Wirtschastsgenossenschasten verschiedenster Art bestanden und mit einem Capital von säst 50 Mil-liouen Kronen arbeiteten, beweist die große Nützlich-keit dieser Genossenschaften für den Gewerbestand. Es muß jedoch warnend daraus hingewiesen werden, daß viele Gewerbetreibende sich bei Gründung solcher Genossenschaften einer bedauerlichen Kräftezersplitte-rung schuldig machen; während die Großindustrie ihre Ersolge nur dem Zusammensassen der Einzel-kräste verdankt, gefallen sich manche Branchen deS Gewerbes in einer Zersplitterung, welche jeden Er-solg von vornhinein ausschließt. So bestehen zum Beispiel in Wien nicht weniger als sieben ErrverbS-und Wirtschastsgenossenschasten für das Sattler-, Riemer» und Tafchnergewerbe, welche sich zumeist um die Erlangung der Armeelieferungen bemühen. Eine achte solche Genossenschaft ist gegenwärtig in Gründung begriffen, während eine gleicher Art be-reits früher zugrunde gegangen ist. Jede dieser Ge-noffenschasten hat nur einige wenige Mitglieder und es muß wohl jedermann klar sein, daß aus diese Weise besondere Vorteile sür daS betreffende Gewerbe nicht erreicht werden können. Würden sich die sieben bestehende» Genossenschaften einer Branche in eine einzige vereinigen, dann wären sie unstreitig leistungS-fähiger und kreditfähiger und würden an Regiekosten sehr viel ersparen. Soll also das Selbsthilfe Ge» nosseiischastsivesen den Gewerbetreibend n günstigere Resultate bringen, dann ist eine Konzentration der schwachen Einzelnste unbedingt nötig und jede Zer« splitterung zu vermeiden. Schi 4 Kusche Uttcht Äv.K'r.a 15 Vortrage über die agrarischen Opera-tionen. Der k f. Lokalkommissär für agrarische Operationen Sima-Gall aus Cilli lzält am 26. d. M. (Sonntag) 10 Uhr vormittag« in der landwinschast-lichcn Filiale zu Windischscistritz (Hotel „Austria"), serner am 27. d. M. (Montag) um halb 11 Uhr vormittags und um 2 Uhr nachmit-tags in der Filiale zu G o n o b i tz (Sutters Gast-hos) Vorträgt über „Die neuen Agrargesetze nnd daS Agrarverfahren in Steiermark'; die beiden ersteren Borträge finden in slowenischer, der letztere in deutscher Sprache statt. Mitglieder der LandwirtschaftSgesell-schaft wie auch sonstige Interessenten sind sreundlichst eingeladen. Teichwirtschaftlicher Lehrkurs in Grottenhof. Der Grazer Sportangler - Verein veranstaltet mit Zustimmung des hohen steierm. Landesausschusses in der Zeit vom 11. bis ein-schließlich 13. April 1911 (DienStag bis Grün-donnerstag) einen dreitägigen teichwirtschastlichen Lehrku« mit folgendem Programm: 11. April: Vormittags 9—12 Uhr: Der Fifchkörper und seine Organe. Nachmittags 2—5 Uhr: Die wirtschaftlich wertvollen Teichfische: Karpsen.Schleie.Karausche,Hecht, Zander (Schill), Forellen barsch. Aal. 12. April: Vormittags 9—12 Uhr: Teiche nach der Wasserversorgung, Neuanlage der Teiche und gesetzliche Be-stimmungen hiefür. Teiche nach ihrem besonderen Zwecke. Teichpflege, Teichpflanzungen. Nachmittags 2—5 Uhr: Teichwirtschaft mit dem Karpfen als Hauptfisch, Karpfenrassen. Brntgewinnung, das Strecken, das Abwachsen, Beisatzfische, Fütterung. 13. April: Vormittags 9—12 Uhr: Nebennntzungen der Teiche, Abfischen, Verlaus und Ueberwinterung. Bewirtschaftung von Einzelteichen, Fischfeinde und Fischkrankheiten. Nachmittags 2—5 Uhr: Der Krebs und feine Zucht, Forellenteichwirtschast, teichwirt-fchaftliche Buchführung. Die Vorträge hält Herr Fachlehrer Rudols Krakoszik, beeideter Sachver-ständiger im Fischereiwesen. Der Unterricht wird kostenlos erteilt, für Wohnung und Beköstigung haben die Teilnehmer selbst auszukommen. Die LandeS-Ackerbauschule Grottenhof ist vom Endpunkte der elektrischen Straßenbahn Graz, (Annensäle) — WetzelSdors in 22 Minuten zu erreichen. An-Meldungen zur Teilnahme sind bis längstens 1. April 1911 an die Direktion der steinn. LaudeS-Ackerbau-schule Grottenhof, Post Wetzelsdorf bei Graz zu richten. Marburger PrachtsSle. Jüngst wurden diese neuen Säle der Brauerei Thomas Götz in Marburg mit einem Festkonzerte eröffnet. Die Säle führen, wie wir zu sehen Gelegenheit hatten, mit vollem Rechte den Namen Prachtsäle, denn die weiten, schönen und lustigen Räume können in dem Besucher nichts anderes denn einen Eindruck vor-nehmer und gediegener Pracht erwecken. Ganz be-sonders aber gewinnen die herrlichen Räume an Schönheit, wenn sie am Abende im Lichte von fast lausend Glühlampen erstrahlen. Die Herstellung der gesamten elektrischen Anlage lag in den Händen eines heimischen ElektrizitätSunternehme.iS, der Ge-sellschast für elektrische Industrie in Weiz (vorm. Franz Pichler und Comp.) unter der Leitung deS Ingenieur-Bureau Marburg der Gesellschaft und wurde in verhältnismäßig kurzer Zeit bewerkstelligt. Es möge niemand bei einem gelegentlichen Besuche Marburgs versäumen, die Besichtigung der Pracht-sSle in feine Tageseinteilung aufzunehmen. Deutscher Wahlsicq bei den Gemeinde-wählen in St. Leonhard in W.-B. Diens-tag fanden in St. Leonhard in W.-B. die Neu-wählen der Gemeindevertretung ans allen drei Wahl-körpern statt. Man sah thuen mit größter Span-nung entgegen, weil die vereinigten Slowenischlibe-ralen und Slowenischklerikalen seit geraumer Zeit sich außerordentlich angestrengt hatten, in die deutsche Gemeindevertretung des Marktes eine Bresche zu schlagen. In den slowenischen Blättern wurde be-reitS der Fall von St. Leonhard in sichere Aussicht gestellt. Die Deutschen konnten aber auf den dritten und zweiten Wahlkörper mit der vollsten Sicherheit rechnen. Die slowenischen Parteigänger erkannten dies auch gestern und enthielten sich im letzten Augen-blicke der Stimmenabgabe im dritten Wahlkörper. Da die« rasch bekannt wurde, sank auch dte Wahl-deteiligung. Von 147 Wahlberechtigten erschienen nur 75 an der Urne, die einstimmig die deutsche Liste wählten. Beim Wahlgang im zweiten Wahlkörper griffen die Slowenen ein. Mit rund doppelter Stimmenanzahl wurde aber die deutsche Liste ge-wählt. Große Sorge bereitete aber den Deutschen die nachmittägige Wahl aus dem ersten Wahlkörper. Hier war das Kräfteverhältnis nahezu gleich. Es konnte sich um eine einzige Stimme handeln. Da wurde einige Tage vor der Wahl der deutsche Gast-wirt und Großgrundbesitzer Sarnitz von einer lebenS-gefährlichen Krankheit befallen. Sein Nichterscheinen bei der Wahl bedeutete den Verlust seiner Stimme und nach der Herrschenden Wahlordnung auch die Stimme seiner Frau und damit voraussichtlich den Verlust des ganzen ersten Wahlkörpers. Da zeigte sich die nationale Aufopferung des untersteirischen Deutschtums im schönsten Licht. Der naheze Tod-kranke erklärte, er werde sich, wenn es nicht anders gehe, trotz des Protestes der Aerzte Dr. Zirngast aus St. Leoxhard und Dr. Kamniker ans Radkers-bürg ohne Rücksicht auf die Folgen aus einer Trag-bahre dnrch den Markt zum Wahllokal tragen lassen, um den ersten Wahlkörper dem Deutschtum zn er-halten. Schon hatte die Feuerwehr die Tragbahre für den Todkranken zum Haufe gebracht. Infolge eines glücklichen Umstandes konnte aber der TranS-port deS Kranken unterbleiben. Die Deutschen drangen auch im ersten Wahlkörper, allerdings mit knapper Mehrheit, aber vollständig durch. Schwer enttäuscht zog die deutschfeindliche Gruppe mit dem P»arrer und dem Dr. Gorischek an der Spitze wieder ab. Im Markte St. Leonhard herrschte Jubel. Das zehn Mann starke Gendarmerieausgedot hatte keinen Grund zum Einschreiten. Zur Wahl waren bis auf einen, der sich durch eine Vollmacht vertreten ließ, sämtliche Ehrenbürger von St. Leonhard er-schienen, die im dritten Wahlkörper wählen, und zwar der Abg. von St. Leonhard Vinzenz Malik, daS Hauptleitungsmitglied deS Deutschen Schulver-eines Dr. Baum auS Wien, Abg. Wastian, Dr. Delpin auS Frieda», der Obmann deS deutschen BolkSrateS für Untersteiermark Dr. Possek aus Mar-bürg und Dr. Plachky aus Pettau, HauptleituugS-Mitglied der Südmark. Ein neuerlicher Serbenrummel in Laibach. Es ist noch allgemein in peinlicher Er-innerung, in welcher Weise im Jahre 1908 das Jubeljahr der 60jährigen Regierung des Kaisers Franz Joses in Laibach begangen wurde. Am Vor-abend kam eS während deS von der Kapelle des Belgierregimentes veranstalteten Zapfenstreiches zu österreichseindlichen Kundgebungen, eS wurden auf Serbien Hochrufe ausgebracht und im Schaufenster deS „Sloveuski narod* wurde das Bild des fer-bischen Prinzen Georg illuminiert! Dies spielte sich alles zu einer Zeit ab, da der Konflikt mit Serbien im Anzug war, von wo aus die slowenische Presse eifrig mit serbensrenndlichen Berichten ver-sorgt wurde. Die serbische Krise ist nun Dank dem kraftvollen Auftreten der Monarchie und der deutschen BundeShilse glücklich überstanden worden. Gewisse slowenische Kreise aber haben sich ihre Vorliebe für die Serben noch immer nicht abgewöhnt. Als es jüngst hieß, daß der König von Serbien über Lai-bach nach Italien reisen werde, brachte die radikale Presse sofort begeisterte Begrüßungsartikel und die Folge war, daß die Durchfahrt des Königs Peter zu einer serbensrenndlichen Kundgebung mißbraucht wurde. DaS dem radikalen Flügel der Slowenen angehörende Hetzblatt „Jutro* berichtet darüber folgendes: „Der Bahnsteig war zwar versperrt und eS herrschte dort vollkommene Ruhe, als aber der Zug sich in Bewegung setzte, ertönten beim Bahn-Übergang an der Wienerstruße auS tausend Kehlen brausende Zivio>Ruse, die im Hosznge gehört wurden, denn der König stand auf und winkte mit der Hand. Derselbe Vorgang wiederholte sich auch bei anderen Bahnübersetzungen. Alle die Tausende haben den König von Serbien so begrüßt, wie es ihrer seelischen Stimmung entsprach, wenngleich die Regierung dies als Ausfluß einer hochverräterischen Bewegung an-sehen wird." — So wird systematisch die gntöster-reichische Gesinnung der Bevölkerung aus dem Herzen gerissen und der Boden für das künftige Südslawen-reich vorbereitet. Gemeindewahl in Markt Tüffer. Bei der an, Montag stattgefundenen Wahl des Gemeinde-ausfchusies in Markt Tüffer enthielten sich die Slo-wenen der Stimmenabgabe und es wurden die deutschen Kandidaten einstimmig gewählt. Die Wahl hatte nachstehendes Ergebnis: Dritter Wahl-kör per: Dr. Adolf Mravlag, Bürgermeister «dolf Weber, Josef Drolz, Direktor Karl Valentinitfch; Ersatzmänner: Norbert Krvtil und Franz Kokol. Zweiter Wahl-k ö r p e r: LandeSgerichtsrat Hubert Wagner, Kar! ermann, Otto W i t h a l m und BohnSlav alta; Ersatzmänner: Dr. Hermann Zangger und Max Koschier. Erster Wahlkörper: Theodor G u n k 1, Georg B e n e d e k. Ludwig P o h l und Alois Standegger; Ersatzmänner: Matthias Hötzl und Josef Fretze. Kostümkränzchen in Wöllan. Wie schon gemeldet, veranstaltet der Wöllaner Männergeiang-verein am 26 d. M im Gasthofe R a f ein Trachte« kränzchen. bei welchem eine Zigeunerkapelle ihre seu-rigen Weisen hören lassen wird. Selbstverständlich wird auch der wackere Männergesangverein Wöllan, der so schöne Proben seiner Leistungsfähigkeit gegeben hat, die Festgäste durch Liedergaben erfreuen. Äuch Herr Sch weher wird so liebenswürdig sein seine herrliche Stimme der Beranstaliung zur Verfügung zu stellen. Alle Freunde deS veranstaltenden BeieineS, die aus Versehen keine Einladung erhielten, seien auf diesem Wege herzlichst eingeladen. Also auf, deutsche Volksgenossen! Am 26. Stelldichein in Wöllan! Wöllan. (Familiennachricht.) Am 20. d. M. fand in der hiesigen Marienkirche die Trauung des Herrn Simon Komposch, Forfttechniker bei der bosnisch-herzegowinischen Landesregierung in Sera-jevo mit Fräulein Irma Go ll, k. k. Postoffiziantin erster Klasse in Wöllan, statt. Am Borabende brachte der hiesige Männergesangverein unter der bewährten Leitung des Sangwartes Sanoschkar ein Ständchen, wobei die Chöre „Abendständchen" von A. Härtel und „Abschied" von Adolf Kirchl sehr gut gesungen wurden. Beispiellose Unvorsichtigkeit. Im Stein-bruche des GutsbefitztrS Jeschounik in Groß Pireschitz ereignete sich vor einigen Tagen ein Unfall, der leicht schreckliche Folgen hätte haben können. Die Siein-brucharbeiter Jakob Rasborschek, Zgank und Mirnik waren mit dem Sprengen beschäftigt und hatten bereits alle Vorbereitungen getroffen. Vor dem An-zünden der Zündschnur begabeu sie sich ;u dem vor dem Sprengplatze angefachten Feuer, um sich dort zu wärmen und die Jauie einzunehmen. Sie waren jedoch uuvoisichiig genug, uicht zu beachten, daß sich in der »äch'len Nähe der Feuerstätte der Sack mit dem Spiengpulver befand. Als sie um das Feuer herum-saßen, explodierte eine Sprengkapsel, die aus ein? bis jetzt noch unbekannte Weise in daS Feuer gekommen war. Durch einen Funken wurde auch daS Pulver in dem Sacke zum Explodieren gebracht. Der Arbeiter Jakob Rasborsä.ek wurde am ärgsten zugerichtet; er erlitt schwere Brandwunde» im Gesichte und am ganzen Körper und mußte im schwerverletzten Zu-stände in das Spital gebracht werden. Die beiden anderen Arbeiter kamen mit leichteren Verletzungen davon und konnten in häuslicher Pflege belassen werden. Der ganze Unfall ereignete sich auf einem Felsen des Sieinbruches und es ist nur ein glück-licher Zufall gewefen, daß die Ardeiter nicht in den Abgrund geschleudert wuiden. Inwieweit ein iremdeS Verschulden hier in Betracht kommt, wird die gericht-ltche Untersuchung zeigen. Schaubühne. „Wenn der junge Wein blüht." Lust-spiel in 3 Akten von Björnstjerne Björnson. DaS Lustspiel, daS der Dichter in der letzten Zeit seines Alters geschrieben hat und das sein letzte« Werk ist. ist wohl nur nach nordischer Ausfassung ein Lust-spiel. Aus unS hat eS eigentlich nicht diesen Eindruck gemacht. Schuld daran mag wohl auch die nicht in allen Stücken einwandfreie Darstellung sein, durch die manche Goldkörner der Dichtung, die ja auch wirklich Humorvolles enthält, auf den Boden ge-falleu sind. Winterbergs Auffassung der Rolle des Wilhelm Aroik war nicht tadellos. Er hat uns einen wenig sympathischen, weni^ humorvollen. aber mehr läppischen Charakter auf die Bühne gestellt. DaS wollte der Dichter gewiß nicht. Ebenso konnte man nicht mit Bertha Hettler als Frau Aroik einverstanden sein. DaS war keine nordische Frau, wie sie sich der Dichter denkt. Deren Kinder wurden von Fräulein Camilla Wolfs, Grete Selbing und Charlotte vonHendrichS recht gut dargestellt. Fräulein Wolss war diesmal anscheinend nicht bei der Sache. Max Weydner gab den Probst Hell, scheint sich aber in dieser Rolle auch nicht sehr wohl gesühlt zu haben. Am besten war noch Lilly von Asten als seine Tochter Alvilde. Die kleine Rolle des Karl Tonning wurde von Herrn Heim ent-sprechend gespielt. DaS Publikum scheint von dem Stücke einigermaßen enttäuscht gewesen zu sein, weil es die Erwartungen nicht erfüllte. Bon erstklassigen Burgtheaterkräften gespielt, mag dieses Lustspiel Ersolg haben. Aber ob eS ein dauernder sein wird? Glaube und Heimat. Die Tragödie eines BolkeS in 3 Auszügen von Karl Schönherr. Karl Schönherr ist ein zweiter Anzengruber; möalich, daß er noch über Anzengruber weit hinauswachst. Wie er die Volksseele vor uns aufrollt in ihr« Nummer 15 Deutsrijt Wacht Seite 5 ganzen natürlichen Kraft, wie er Seelenkämpse er-schütternv schildert, wie er menschliche Charaktere mit wenigen kräftigen Strichen meisterhaft zeichnet, das ist ein gottbegnadeter Volksdichter, der mit „Glaube und Heimat" wohl das beste geschaffen, was die deutsche Dramatik in den letzten Iahren hervor-gebracht. DaS mit dem Grillparzerpreise auSge-zeichnete Drama führt unS in eine für Oesterreich schmachvolle Zeit zurück, in eine Zeit, da die Machthaber in sinnloser Kirchensklaverei dem Lande die besten Bürger entrissen, in 'ine Zeit, in der der österreichische Bürger- und Bauernstand seinen ge-funden Lern verlor, so daß Jahrhunderte nötig waren, um den Knltnrdesckt, den die österreichischen Lande damals erlitten, wieder wett zu machen. Die schmachvolle Zeit der Gegenreformation ist ein nn-vergänglicher Stempel von Ünlturschande, den Oe-perreich wohl nie wieder wird abwafchen können. Schönherrs Drama führt uns mitten hinein in die abstoßenden Schrecken, in die widerlichen Scheußlich-leiten der Gegenreformation. Wir sehen, wie der brave tüchtige Bauer nm seiner Glaubensfestigkeit willen und seiner Gewissenstreue, von der Bäter-schölle weggejagt wird, wir sehen seinen furchtbar harten Kampf, den er bestehen muß, um das HauS feiner Bäter, um feine Heimat, ja nm fein eigen Sind zu verlassen, um feinem Gewissen treu zu bleiben, um nicht jenen gleich zu sein, die ihr materielles Wohlergehen sich mit der Lüge, mit der Abschwörung vom Glauben erkaufen können. An unserer Bühne wurde „Glaube und Heimat' am Samstag ausgeführt und wir können sagen, sehr gut aufgeführt. Die Besetzung des Dramas ist eine überaus schwierige, und wir können sagen, daß die Besetzungsfrage sehr gut gelöst war. Im Border-gründe der Darstellung standen Herr Wilhelm Heim als Christoph Rott, der sich namentlich im 2. und 3. Alte zu geradezu glänzenden Leistungen empor-schwang und dem wir nur eine etwas glücklichere Maske gewünscht hätten, und neben ihm wohl als die beste Darstellerin deS Abends Frau Poldy Czernitz als Rottin, die eS verstand, die konservative Bäuerin, das hingebende Weib und die für» sorgliche Mutter mit einer Natürlichkeit und Ge-fühlsinnigkeit zu geben, die ihre Leistung zu einer ganz hervorragenden gestalteten. Herr Joses Richter blieb als Alt-Rott unter den Schwierigkeiten dieser Rolle wohl etwas zurück, sand jedoch, namentlich gegen Schluß immerhin kräftige, überzeugende Töne. Fräulein Lotte Stelzer als Spatz entzückte durch die frische und muntere Schneidigkeit. Herr Max Weydner, der den Reiter des Kaisers darstellte, schwankte anfangs zu sehr in dem Dilema zwischen BernichtungSwut und Glaubenseifer und vermochte sich erst im 3. Akte aus dem Odium des Schergen zum Träger einer Idee emporzuarbeiten. Ein rei-zendeS Pärchen waren Herr Hans M r a f d) n e r und Fräulein Charlotte von Hendrichs (Kessel-flick Wols und Straßentrapperl), eine dankbare Rolle, die in die Düsterkeit des Milieus mit dem Spatzen gewöhnliche Sonnenstrahlen tragen dürfte. Die Sand pergerin des Fräulein Camilla Wolfs fiel ab. Herr Jgnaz Czernitz (Engelbauer), Herr HanS Winterberg (Sandperger) und Herr Eduard H el mer (Unteregger) entledigten sich ihrer Auf gäbe recht zufriedenstellend, während Herr Josef B e ck (Peter Rott) es an Lebenswahrheit fehlen ließ. Das HauS war ansverkauft. Die Zuhörerschaft war von größter Aufmerksamkeit ersüllt und zollte den Darstellern reichlichen Beifall. Tagesneuigkeiten. Hinrichtung eines Doppelmörders. Der Doppelmörder Kurt Gründig, der am 12. Sep-tember v. I. in Bnrkersdorf daS Gastwirtsehepaar Göller ermordet und beraubt hatte, wurde SamSlag früh 7 Uhr im LandgerichlSgefängniffe zu Chemnitz in Sachsen durch den Scharsrichter Brand mit dem Fallbeile hingerichtet. Die Kaltblütigkeit, die er schon bei der Urteilsverkündung gezeigt halte, behielt er bis zum letzten Augenblicke bei. Ein Musikfeldwebel von einem Lameraden erschlagen. Mittwoch srüh wurde in der Maria Theresia-Kaserne in Osenpeft der aus Graz gebürtige Musikfeldwebel Hermann Gramm unter mysteriösen Umständen mit schweren Wunden ausgefunden, denen er bald darauf erlag. Die vor-genommene Obduktion der Leiche ergab, daß Gramm einem Verbrechen zum Opfer gefallen und im Schlaf erschlagen worden war. Der Verdacht der Täterschaft lenkte sich gegen einen anderen Feldwebel namens Michael Schmidek. Er wurde der Tat überführt und fosort in Hast behalten. Er hat mit seinem Käme-raden in einem Kaffeehaus geweilt und dort mit ihm bis in die Morgenstunden gezecht. Was das 2)!otn> des Verbrechens war, ist noch nicht festgestellt. Entdeckung der Insel „Atlantis"? Aus Berlin meldet man: Vom Deutschen Leo Fro-beniuS sind in Jnnerafrika wichtige Entdeckungen gemacht worden. Auch die sagenhafte Insel „Atlan-tiS", über die in verschiedenen Schritten des Alter-tums berichtet wird, soll nun tatsächlich ausgefunden worden sein. Als wichtiges Beweisstück der Existenz dieser Insel gilt ein ausgegrabener antiker Bronze, kops von hochkünstlerischer Ausführung mit den In-siarien des Königs, der nach Ueberlieferung der Eingeborenen der Gründer jenes Staates gewesen ist. DaS Lokal-Museum. Auler an ßriuueruuge« au die RSmerzeit l-> überreiches Alnleum ist an pouuerstage» und >auutageu vou S—1 AHr geöffaet, au audern, la^eu der Woche von 10—12 Mr. Die Kiu-trittsgebähr beträgt 20 Keiler. Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der vou ihnen heraus« gegebenen Wirtschaftsgegenstände (Zündhölzer, Seife u. dgl.) da« euch nichts kostet und den Bereinen Nutzen bringt! Gebraucht fleißig die Wehrschatzmarken! Gedenket bei Wetten und Spielen der deutschen Schutzvereine! Schwurgericht. Gattenmord und Brandlegung. Als Angeklagte stand Donnerstag vor den Ge schworenen die 55jährige Inwohnerin Anna Babtt aus Zagaj bei Drachenburg. Sie versuchte den übel beleumundeten Josef Polak zum Verbrechen deS Gatien-mordeS und der Brandlegung zu verleiten. Ihre Ehe mit Franz Babii war eine unglückliche, weshalb sie fchou einmal dem Manne nach dem Leben trach-tete. Den ersten Anlaß bot das von ihr in die Ehe gebrachte uneheliche Kind. Schon nach 14 Tagen verließ sie ihren Gallen, kehrte aber nach einiger Zeit wieder zurück. Das wiedeiholte sich einige Male, bis sich die beiden Ehegatten doch an ei» Zusammen^ leben scheinbar gewöhnt hatten. DieieS Zusammen leben vermochte jedoch keineswegs an der zwischen ihnen bestehenden Feindschaft etwas zu ändern. Im Gegenteil, im Jahre 1891 begann Anna Babit auf Mittel und Wege zu »innen, ihren Gatten aus der Well zu schaffen. Sie versuchte eS mit dem eintach-sten Mittel, nämlich dem Vergiften. Zuerst versuchte sie sich durch Vermittlung eines gewissen Johann Lesjak Gift zu verschaffen und als sich dieser ableh-nend verhielt bestürmte sie einen gewißen Johann Gabron mit derselben Bitte. Um sie los zu werden gab ihr Gabron ein angeblich Gift, in Wirklichkeit jedoch unschädliche Arznei enthaltendes Päckchen. Dann wandte sich Anna Babiö an Joses Lesjak um ihn für ihre Pläne zu gewinnen. Sie bot ihm das an-gebliche Gift und suchte ihn zu überreden, ihren Galten, welcher damals bei LeSjak arbeitete, damit zu vegiiten. Als ihre Bemühungen vergeblich blieben schritt sie selbst an die Ausführung der Tat und verbreichte ihm das von Gabron erhaltene Mittel; die beabsichtigte Wirkung blieb natürlich auS, Anna Babic wurde zwar deshalb in Untersuchung gezogen, aber zur Erhebung einer Anklage kam es nicht. Sie söhnte sich mit ihrem Manne wieder aus und lebte mit ihm bis Pfingsten 1910 zusammen. Infolge neuerliche» Zerwürfnisses zog sie da zu ihrer ver-heirateten Tochter Maria Osojnik. Ihre Besitzes-Hälfte wurde im Versteigerungswege von ihrem Manne erstanden. AlS Ende November 191t) gegen die Angeklagte Anna Babic Erhebungen wegen Ver-brechenS des Diebstahles eingeltet wurden und vor allem ihr Mann belastende Angabc» gegen sie machte, stammte der alte Haß von neuem mit aller Macht auf und sie saßie, wie vor Jahren den Entschluß, sich ihreS Gatten durch Mord zu entledigen. In dem 20jährigen übelbeleumundeten Josof Polak glaubte sie ein geeignetes Werkzeug zur Ausführung ihrer Pläne, die sie schon aus Vorsicht nicht mil eigener Hand zu verwirklichen wagte, gesunden zu haben. Am 10. Dezember erschien Polak über ihre Auf-forderung in ihrem Hause und hals beim Schweine-schlachten mit. Am näch'ien Morgen trug sie ihm unter vier Augen ihren Wunsch, den Gatten aus der Welt zu schaffen, vor und versprach im als Belohn »ung 2>.»0 K. Sie gab ihm auch genaue Unterweisungen, wie der Mord zu geschehen habe. Gift fei nicht verläßlich, er müße den Franz Babi5 in seinem Hause erschlagen und dann das Haus anzünden, um die Spuren des Mordes zu verwischen. Sie selbst aber werde, um einen allsätligen Berdacht durch den Nach-weis eines alibi ex entkräften zu können, zu Haufe bleiben. Die ihr zufallende Versicherungssumme von 400 K werde sie mit ihm teilen. Polak ging scheinbar aus die Wünsche ein, erstattet« aber wenlge Tage darauf die Anzeige. Aus Grund dieses SachverhalieS wurde Anna Babii in Untersuchung gezogen und hatte sich nun vor den Geschworenen zu verantworten. Trotz der sehr belastenden Zeugenaussagen wurde Anna Babic freigesprochen, da die beide» Schuld-fragen nur mit sieben gegen fünf Stimmen bejaht wurden. HtllZ RASCH, BuchlanittinQ, CILLI. Schrifttum. „Ist die Tätigkeit der Frau im Pause als Beruf anzusehen?" Die Antwort auf diese interessante Streiisrage wird in Nummer 7 der soeben er- Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 13. bis 19. Februar 1911 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung deS eingeführten Fleische«. Name des Fleischer» t>i». rtiH'Hllin>* iHr'H «» «»»» » Sitxe ' a> <3 a £ 8 I Z C — ti Putschet Jatob . Friedrich .... ..... Grenta Johann . eaniche! Mailin unger..... .Hncö • • • • • Roiiär Ludwiq . Le»toichet Jakob. Payer Samuel . Ploninz Aranj . Pl-scat . . . . Stedeuichegg Joses Sellat Araa» . . Suppan . . . . feroeul..... Uuregg Rudolf . Bollgruber Franz Gasiwirle. . . . Prrvaie . . . . eingelührleS Fleisch in Kilogramm » S I I# 'S u £ £ 3 | n d « « « B ■0 U) <3 IS) ff HÖ 8» »8 46 15 20« Eene 6 Deutsche Macht Stummer 1b schienencn „Wiener Hausfrauen-Ieitung" (Administration: 9. Bezirk. Spittelauerlände 7) ver öffentlicht. Aus dem sonstigen Inhalte dieser Nummer erwähnen wir noch: Maxime sür die Mädchener-Ziehung. Gon Hubert Janctschek jun. — Feuilleton: Die Antwort. Von Joses P^sztor. — Kleine Theater-plaudereien. — Roman: DaS alte Lied. Von Mia Förster. — AuS unserer Gartenwelt. Von v. Jab-Iancjt). — Das Denkmal des deutschen Minnesängers Walther von der Vogelweide. (Mit Porträt). — Mode, Wäsche und Handarbeiten (Mit 20 Abbild düngen.) — Beschreibung der Modenbilder. — Als Gratisbeilage: Illustrierte Jngendzeitung „Für unsere Kleinen" Nr. 4. — Probeblätter gratis. Bilder aus den vier Wänden. Novellen von FelicitaS Rose. 4 Mark, gebunden 5 Mark. Deutsches VerlagShaus Bong & Co., Berlin W 57. Ein neues Buch von FelicitaS Rose, der Verfasserin deS RomanS „Heideschulmeister Uwe Karsten", der sich mit einem Schlage die Herzen der weitesten Leserkreise erobert hat, kann von vornherein der freudigsten Ausnahme gewiß sein. Denn die liebevolle Innigkeit, die von Herzen kommt und zu Herzen geht, die lautere Poesie und harmonische Schönheit, die FelicitaS Rose über ihre Erzählungen breitet, üben gerade in unserer Zeit deS erbitterten Lebens-kampses eine tiesgehende erlösende Wirkung ans. Hierin liegt das Geheimnis des außerordentlichen Erfolges dieser eigenartigen Schriststelleri» begründet, die grobe Effekte weit von sich weist und ihre Leser durch die köstliche Einfachheit ihrer Gestalten und die träumerische Stille wie in einen Zauberkreis lockt. Alle diese seltenen Vorzüge besitzt ihr soeben er-schieneneS Novellenbuch „Bilder auS den vier Wänden" wiederum in höchstem Maße; deutet doch bereits sein Titel an, daß eS von der Traulichkeit deS Familienlebens, von Glück und Leid, von Liebe und Lebenskämpfen, von Erst und Scherz zu be richten weiß. Die erste Erzählung hat dem Buche seinen Namen gegeben. Es ist, als ob die Zimmer-wände und Bilder, die aus die Menschen und die Möbel bisher stumm herabsahen, jetzt plötzlich mit leiser Stimme zu reden begönnen und alle Heim« lichkeiten liebevoll ausplauderten. Da wird der Leser nicht müde, Blatt aus Blatt umzuwenden; und auS jeder der Novellen steigt ihm ein menschliches Schick-sal entgegen, wie eine Märchengestalt aus einem Brunnen 'emportaucht und mit sragenden Augen ans« blickt. Mit feinfühliger Hand erschließt FelicitaS Rose daS „Tagebuch einer Närrin", die freilich keine Närrin ist. sondern einen köstlichen Kerrn in sich birgt. Sie schildert den „Vetter Baldnin", diese» Jüngling voller Lebensgüte und innerer Reinheit, der schließlich bei der Rettung eines Hundes feinen Tod findet. Und von gütigem Humor sprudeln die beiden Erzählungen „Tagebuch einer Dienstmagd" «nd „Unsere Male aus Urlaub" über, die so recht die liebevolle Menschendarstellung von FelicitaS Rose kennzeichnen. Alle diese Novellen sind von einem Klänge durchweht, der aus dem geheimnisvollen Quell der Poesie stammt und immer von neuem anlockt, feinem Ruse zu solgen. Ein schmuckes Häuschen mit Garten Kann sich heute jede Familie leisten. Man hat meist die Vorstellung, es sei unerschwinglich, man müsse dafür noch weit mehr ausgeben, als für dir enge, dumpfe und unbequeme Mietwohnung mit allem „sogenannten Komfort" und allen Unannehm-lichkeiten der Mietskaserne. Weit gesehlt. Man muß nur nicht für den äußeren Ausputz, den unnötigen Klimbim von Stuck und wer weiß was alles, sowie den Bauplatz zuviel ausgeben. ES versteht sich daher Fleisch ii 1)113 fehlt heute In keiner Haushaltung, wo man eine wirklich gute Köche führt. Aus reinem Fleisch bester Sorte bereitet. von selbst, daß man dasür die Vororte, die ländliche Umgebung aussucht, wo der Arbeiter schon sür 4000 Mark und der Mittelstand von 6—8000 Mark an sehr geräumige und bildschöne Häuschen mit Garte», wie wir sie aus unseren Spaziergängen so oft be-wundern, erwerben können. Wie schön ist es, hier zu wohnen, wirklich „Herr im Hause' zu sein, ohne Aerger mit Hauswirt und Mitbewohnern. Man lebt dort richtig auf. Die Hausfrau baut sich ihr Ge-müse und Obst selbst, hält einige Hühner, der Mann zieht Rosen und pflegt andere Liebhabereien und für die Kinder werden Kaninchen oder eine Ziege ge-halten und bringen ökonomische Vorteile. Solche Bilder malt mau sich aus, wenn man das uns vor-liegende Hausbuch von Dr. ing. Gerold E. Beetz durchblättert: Das eigene Heim und sein Garten. Ein Führer für alle diejenigen, die sich ein EigenhanS bauen oder kaufcn wollen. Mit über 650 Abbildungen und Kunstbeilage», Ansichten und Grundrisse meist auSgesührter Häuser mit Angabe der Baukosten. 4. Auflage. Preis 6 Mark. Original-band Mark 7.— (Porto 50 Psg.) Westdeutsche Ver-lagSgesellschast, Wiesbaden 35. In dem schmucken Buche findet der Laie alles, was er vom HanSbanen wissen muß, wenn er sich vor Schaden und unnötigen Kosten bewahren will, wie daS HauS zweckmäßig und billig gebaut, der Grundriß eingeteilt wird usw., kurzum alle» Wissenswerte. Auf Grund der vielen Beispiel: wird man sich daS richtige aussuchen und die Familie kann an den langen Abenden an Hand der Unterlagen rechnen und planen wie sie sich ein „eigenes Heim mit Garten" anschafft und vielleicht schön sehr bald auSsührt, ivaS vorher nur als Lust-schloß erschien. Das Buch ist das rechte Geschenk sür Ehemänner »nd solche, die es werden wollen, nicht nur sür Fachleute. _ wklcht auf eint qrfaitkc l>ä». I» icht H»»t iikb nxifctn leint erlange■ uitt n^tlten tsifl. ttäW fit» mit tni Steckenpferd Lilienmilchseife (Worte find, opfern von npi'cniano & Co., Tetsehen a. E. Da« Gtucf n 80 Heier erhältlich In ofl( «»»»> t », ütigeTieit »nd Parfüm« tfjt<&>l!cn K. Hotel Deutsches Haus. Heute Mittwoch den 22. Februar 1911 vorzügliches Pilsner-Prior-Bayrisch Bier. Eduard Mayerhoffer, Hotelier. Eine Kiste Dynamit imGymnasium. Im Realgymnasium zu Wiesbaden wurde eine Kiste Dynamit aufgefunden, welche seit dem Jahre 1895 im Gymnasium bereits lagerte. Die Kiste trug die Aufschrift „Dynamit" und wurde durch Mainzer Pionniere aus dem Schulgebäude abgeholt. Wie die Kiste in die Unterrichtsanstalt kam, bildet den Ge-genstand der eingeleiteten Untersuchung. Ein Scfioe Iziü ist w:e eine Scäb gegen da« rasende Tempo mein?» Bob«>eigl>, und > > > es aebt ntebt# über b era> Pusti »n, von denrn >äi »ei« eine Munse I lcb fabie T>e id'SltN kleinen Tinger I Und mir direkt unenidehrlich ge orden. Man tauft , sie für tt 1".'5 die Sn allen einfSläa'gen j Glicb>ifien. w?>ie ab.r Nal a^muni>» mir ä niich »tilgenden Nanxn gonj entschieden für Oesterreich Ungarn: W. Td Aundert, k. u l. voftieferont W en. IV/I. Große Neuaaffe 17. Moden- und familienblatt | flanges. AlUliTag«: 4t Slilll »Urk nütSckllltblf». ItotMnl« | U 1*1 tftM >nkkw41««m j pr* Jl XVI K. u4 iUm hiUMUii«, M-Pnto-Im w Itbn I1117 Stfcnn. h» Tie lOO OOO Abonnenten. ZI. 2711 1911 AUSBIETTJNG-. Die Stadtgemeinde Cilli vergibt die Herstellung der Fenster und Türen — Tischlerarbeiten — für den Neubau des Knaben-Volks- und Bürgersehulgebäudes in Cilli im Ausbietnngswege. Die Fenster sind nach den hergestellten Musterfenstem auszuführen und können diese beim Stadtamte, rücksichtlich in der Werkstatte des Herrn Tischlermeisters Urschko besichtigt werden. Die Bedingnisse sind beim Stadtamte während den Amtsstunden en-zusehen. Jeder Antragsteller hat seinen Antrag verschlossen unter genauer Bezeichnung der zu übernehmenden Arbeit, der Summe und der Erklärung, dass er die Ansschreibungsbedingnisse kennt und sich denselben unterwirft, bis 1. .Miiiz 1911 im Stadtamte abzugeben. Die Anträge haben die Kostensumme für Fenster mit Spross^nteilung in den Otierlichten n-.ch Zeichnung und Mu»tfti fenster und solche für Fenster ohne Sprossenleilung nach Zeichnung und Musterfenster zu enthalten. Dem Antrage sind 10% der Antragsumme als Stcherstellungsbetrag in Eiulag^bücheln der Spaikasse der Stadtgemeinde Cilli oder Staat»-papieren beizulegen Gleii h»eitig kommen auch die für Herstellung der Fenster notwendigen Glaserar bei teil zur Vergebung und haben die bezüglichen Ant läge gleichfalls die Kostensumme lüt F. ns'er int Spiossenteilung und solche ohne Sprossenteilung in den Obeilichten zu en tial'e» Die bezüglichen Anträge sind gleichfalls bis 1. März 1911 beim Stadtamte vorzulegen. Mach dem I. März 1011 einlangende Anträge können nicht berücksichtigt werden. Stadtamt Cilli, am 22. Februar 1911. Der Bürgermeister: Dr. H. v. Jabornegg. Nnmwer 15 Deutsche ^acht Äfiie 7 Realitäten-Verkehrs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli. Stadihaus in Cilli» «!-. stockig. mit Vorgarten uud Grund-«töckfü. die »ich vorzüglich als Baugründe eignen, tntb altend 4 grösstre Wohnungen samt Zubehör, Wasserleitung u. s w. ist mit den Grund-stneken oder ohne denselben preis-»ürdig N verkaufen. Die Grundstücke «erden aneh nach Ausmass ohne dem Han»e abgegeben. Sehr schönes Landgut 'm Sanntale, an der Beichs-strass* 3 km von Cilli entfernt, begehend aus einem komfortablen einstöckiges Herreuhanse mit Veranda, einem grossen Wirt»chaft«gebäude, Stellungen, Wsgenremise etc. tu sehr ertragfiihiger Oekonomie ist sofort preiswürdie »u verkaufen. Einstöckiges Wohn- haUS; zugebaut, mit Gastwirtschaft * Brsuntweinschank, Trafik u. Garten in einem .lentschen Orte in unmittelbarer Nähe von Cilli, nt preiswünlig tn verkaufen Daselbst sind aoeb weitere drei Wohnhäuser mit ertrag-fähiger Oekonomie verkäuflich. Schöne einstöckige Villa niit Gemüsegarten und kleiner Parkanlage ist inKeu-Lemberg n&chst Bad Neuiiaus billig *a verkaufen. Wasserleitung im Hause, ßeichliche Gelegenheit für Jagd und Fischerei. Eine Realität bestehend aus Wohnhaus, V\ irtschaft&gebäude und Scheuer mit '/« Joch grossem eingezäunten Gemüsegarten sowie I Joch Wiese, 10 Hin vom Kurorte Bohitsch-Sauerbrnnn entfernt, zu verkaufen. Villa Wohnhaus in reizender Lage. t Stock hoch mit 2 Wohnungen zu je 3 Zimmer, Badezimmer, Dienat-boteniimmer uud Zugehör. 1 Man-sardenwuhnung mit 2 Zimmer und Köcbe cebst Zubehör. Garten. Sehr preiswürdig, weil Verzinsung ge-sichert. Auskünfte weiden im Stadtamte Cilli während der Amt«* stunden erteilt. Wohnhaus mit (i Wohnunvn in der Stadt Cilli i*t neb t Girten sofort preiewürdig zu verkaufen. Ein Besitz in der Nähe von Cilli, bestehend ans 3 nebeneinanderstehenden Wohnhäusern mit eingerichtetem GdMAaii«4 und Tabaktrafik, sowie Grund im l'Üclienni»*»« von 1 h 47 a und Garten nebst 1 Kühen und 3 Schweinen ist wcr-siedlung sofort preiswert zu verkaufen. Sehr nette Villa in der unmittelbarsten Nfihe von Cilli, ein Stock hoch, mit 17 Wobnriiuiueu, nebst grossen Garten, reizende Aussicht, ist sofort preiswert zu verkaufen. Villa in nächster Nähe der Stadt, bestehend an» Wohnhaus mit 9 Zimmer, Wirtschaftsgebäude, Stellungen, Vorgarten, Ziergarten mit Obstbäomen. Sehr preiswürdig zu .verkaufen oder auch zu verpachten. Weingartenreallität in der Gemeinde Tüthern. unt Wohnhans. Stall, Presse, Holzlage. Schweinestall, 2 Joch Bebongrund nebst grosser Wiese. Preis 5500 K. Sofort verkäuflich. Neues einstöckiges WohnhaUS mit schönem Gemüsegarten in der Stadt Bann a. Save ist wrgen Domizilwechsel sofort preiswürdig zu verkaufen. Eine Villay im Schweizerstil gebaut. mit 8 Zimmern, Küche und Garten in der unmittelbaren Nähe von Cilli, ist sofort prei«w zu verkaufen Weingartenrealität, herrlich gelegen, am Laisberg ob Cilli. bestehend ans 2'/» Joch W> ingarten, durchgehend« Amerikaner- Beben, 4 Joch schlagbaren Wald. 2'/• Joeh Wiese etc.. Herrenhans mit Winzerwohnung. 2 Stellungen. Hutzlige und Heuhütte ist unter sehr günstigen Bedingungen sofort zu verkaufen. fit Für Magenleidende! «Uen denen die fufc d'-rch Erkältung ober Ueberladung be® Magens, durch Genuß mangelhafter. schwer verdauticker. »u beider oder ju fcilttr Speisen oder durch unregelmäßige Lebensweise ein Magenletden, im*: Maqenkatarrb. Magenkrampf, Magen-sd'merzen. fdjwerr Vervauung oder Verschleimnnq utanoflrti haben, sei hiermit ein gvteS Hausmittel empfohlen desien vorzaglich« Wirlungen schon seit nickn Jahren erprobt lind. Es ist dies das besannt? Kerdauvngs- «nd Wfutreiuigungsmittek, der Hubert llllrich'lche Krauter-Wein. Diener l^r^ulervein Istnn» vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet und »tUrkt und belebt den VerdauungHorgKiii*miw de« Menschen, ohne ein Abführmittel zu sein. Krliiiterweln beseitigt Störungen in den Blutg-flU*en. reiu igt da« Blnt von verdorbene», kran'tmacht-nden Stoffen und wirkt fördernd ans die Neubildung gesunden Bluten. Durch rechtzeitigen Gebrauch be« Kräuter-MinS werden Magenubel meiit schon >m Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine Än-wenduna anderen scharsen, ätzenden. Gelunbbeit jprfisltenhen Mitteln oor.u» lieben. Lymvtome. wie: tfnpfidimtritB, Ansdiveu. So&bitnntn, Vladuiigm, Ucbcllcit mit CfrtirKbfR, die bei chroiuschcu (veralteten) M-geslkidea um >o heiliger auftreten, werde» oft nach einigen Mal Trinken beseitigt. >ow>e und deren unangenehme folgen, wie < «vpetttlostglrit, unier »«»»Irr HlMjmummg und (^tmilWDrtftiiuBiuag, sowie häufigen »„sschmer,». schlis-loica Hächlkn nech.n oft solche Personen langsam dann. Kräuter.Min aib! der geschwächten LebonSkatt einen irischen Impuls, t/0" Kräuter Wein «eigen den Appetit, befördert Lervauung und Ernährung, regt Bc»« Stoff. w«ch,el an, beschleunigt bie «lutbildung. beruhigt die erregten Nerven und schafft neue Lebenslust. — Zahlreiche ünerlennungen and Danfschreib-n beweisen vieS. Lrontei'Wet» ist <> »> ^ ^ »^«— ultd K 4.— ts dea ilyöisjcfen st«§, «forburt. Litt»!, «utflrlö, *#««, JfotöstO» 1.» , somu in ^teict«atf unt «oo* CcAt"'t«^Ä«"?röC»«t«. ia «m. - O« «... S...ch.n MUM m CtK|laiilci«l«R na» «Uentt. Pf Prospekte gratis durch 6at B&rfenaeiateramt. 'WW ] Indikationen [ Rlntarmnt. Bl«ick«c)it, Skrophulo»*, iiditi«rlc Kia^rrkruk« beitei), »»,»«. Gicht, Kl »rrho der AlnaBfÄOPKia#, Harnorfane und Yerdaaunfftortaae, habituelle Stuhl »erstes.aj, Nervenkrankheiten JCeurMtkeni*. Bjtierle. Frauenkrankheiten, Sxiud«l4i, Myom, Her*k» ankheitea, lataftaiaaa dee Herzen« (Heriechwiche) ohronUcbe Herxaatkelentsäadaaf, II sfitlnnwdlfcltr. R iroMa das Bm«u, Feilten. Stlson 1. lai bis 30. September. Biderabgabe: 1. April bis 30. Oktober. GeneralrepräsenUuu sämtlicher Mineralwässer uod QoellenproMte: ALTE K. K. FELDAPOTHEKE In Wien, l. Stepbansplati. Klavierspieler empfiehlt sich für Hausbälle und Tanzunterhaltungen. Adresse in der Terwaltung dieses Blattes. J. Gebrauchte Schreib m aschin e Kemington Standard Modell IX. mit grosser Schrift, wegen Abreise billig xu verkaufen. Anfragen unter ,M. K. 100* postlagernd Cilli. Restauration Annensitz ist sofort zu verpachten. Näheres bei Herrn Stadtamtsvorstand Dr. Otto Ambrosehit8ch. Schön möbliertes Zimmer ist zu vermieten. Anzufragen Hermanngasse Nr. 2, Parterre. Kaninchen Grosse junge nur grosse Rassen oder Krönungen, in grsias'-reu Quantitäten and auch eiunlu in kiufen gesucht. Geuaue Offerte unter „Kaninchen 202" an die Ai noiit' n-Eipe-ditiun U. D u k e s Nuchf, Wien. I. W> 1 s ile 9. 17246 - A,l*M na ' vriT,-*"- r. v "3 W* ^ T- • • ■ ' v». Fahrtarien- cM Fracblscbeine nuoh Amerika kOuigl. belgischer Poetdampfer der „Red Star Linie von Antwerpen'' dinkt nach New-York nnd Boston konzess. von der höh k.k. Osterr. Regierung Man wende sich wegen Frachten un I Fahrkarten an die Red Mt»r l.lnle in Wien, IV, Wi dnergHitel ß Jntliia »"o In Innsbruck, SOdbahn^trasse 2 Frans Do rat in Laibai h, Rahnhosstrnsse 41. Hand- and Gesichtscreme Die neuartige, wissenschaftlich gearbeitete das hygienisch beste Toilettemittel der Gegenwart. WllhP WO »». Ueberall erblltlich. I)Q*P H I flO. liaupid. pot: Mr. Job. Fiedler. Prorerle in Oill-. T T \ nn\(l 1,1 ^em am i^hmstag den 25. Fe- hruar 1911 im Gasthause des Herrn Krobath, Cilli, Herrengasse 14, stattfindenden BAUS- Die Tanzmusik besorgt eine be iebte Streichkapelle, Anfang 8 Uhr abends. Eintritt 40 Heller. Für vorzüglich« Speisen und Getränke sorgt bestens und ladet zum Besuch höflichst ein hochachtungsvoll Karl Stopper, Gastwirt. (ifsriiälls-KrölTmiiig. Erlaube mir hiermit einem P. T. Publikum die ergebene Mitteilung zu machen, dass ich am hiesigen Platze Spitalgasse im Wolf sehen Hause vis-a-vis Hotel Stadt Wien ein Gold-, Silber-, Uhren- u. optisches Warengeschäft eröffnet habe. Mein Bestreben wird es sein, stets nur die besten Fabrikate zu lllhreu und durch sehr billige Preise mir das Vertrauen zu erwerben. A'le in das Fach schlagende Ke| aiaturen werden prompt und billigst ausgeführt Um einen recht zahlreichen Zuspruch bittet hochachtungsvoll' August Almoalechner. Echte Brünner Stoffe FRÜHJAHRS- UND SOMMERSAISON 1911 Ein Gonpon Meter 3.10 lang, k o m plet ten Herren- Anzug: (Rock, Hose, Gilet) gebend. kostet nur Ein Coupon zu icWuifia SaJon-Arxirf K 20*— Stidenkuungirn» «te. lU. ver »endet zu FibriVipr 1 Coupon 7 Kronen 1 Coupon 10 Kronen 1 Coupon 12 Kronen 1 Coupon 15 Kronen 1 Coupon 17 Kronen 1 Coupon IS Kronen 1 Coupon 20 Kronen sowie ÜbTTzithertlofU, Touriitcnlodna, citen die alt reell und aoKd bett bekannte TaGhsabrIks-Nlederla.ee SIEGEL-IMHOF w BR0NN Muster gratis nnd franko Die Vorteile der Privatkundschaft, Stoffe direkt bei der Firma Siegel-Imhof am Fabriksorte zu bestellen, sind bedeutend. Ufolf« riesigen tltU rrAmt« Auswahl (.m (rt»ch«r Stoffe. Tlz* fclUlffSt« PrelM. Mutergctraue, nulmtfriiMmat« AuitdhzunJ Met kloaer Aiiflrlg*. Villa Sanneck. Wohnung im I. Stock bestehend aus 3 Zimmern, Veranda, Garten -benützuug und Wasserleitung vom 1. März zu vermieten. Anzufragen im Parterre. 1723t Maschinschreibunterricht erteilt ein lehrbeßhigter Maschin-schreiblehrer gegen mässiges Honorar. Anfragen sind zu richten an den Stadtamtssekretär Hans Blechinge r. n Stock-Cognac garantiert echtes Weindestillat. Einzige Cognac-Dampf-brennerei unter staatlicher Kontrolle. Camis A* §lock Barcola. Die k. k. Versuchsstation überwacht die Fülln»? und plombiert jede Flasche. Vor Nac «Innungen wird gewarnt. Ueberall zu haben. Aktienkapital: K 50,000.000*— Reserven : K 12,550.000*— Zentrale in Prag. Kommandlten in Wien n. Braila. K. k. priv. UurrhfAhrunc aller bankgesrh&Micht-n Transaktionen and Erteilung die« exslgbeher AukOnft". An- und t> kauf von Effekten, Valuten, MQ»s*orten und Coupons llölimisclie I nioii-Itank Filiale Cilli. Filialen in Reiehenberg, Gabion*. Saax, Oltnotg Bielita. Jägerndorf, Troppau, Rumhurg, Bränn. Lins, Hohenelbe, Dornblra, Salzbarg. Mähr. • Schönberg, Nentltscheia, Gras. Leoben Königin hos, Klagea-= fort, Villach. -- ■luiff«« «erlii*!. Nprnenfrel" CouponelnlQaunar. rehrrnnhme von tlertpapleren zur .% •• l'tir ti h li r «i na und Vrr«altun|. Hrlehnuiig von U'erlpnplrren. Vrrmlrlunt von Nlehrrhelinaeheank-fAeherii (»afe»). Annahme von Geldern zur Verzinnn iu Im Konto-Korren» oder auf Elnlaga-llürher. Kreditbriefe auf sämtliche Haupt- und Nebenplätze dei In- und Auslandes. ü-3 : _V__.^Arlf*.L.tiinfl n/ranlmertliffc" (M'lihö fiihthlfl. Druck», söaltstcr. öuau*«J«: Vcrcia'Zbuchdruckerci »Sclcja in Silli. I