LaibacherMMung. Nr. 288. Priinnmeratlonsplti«: Im Comptoir gnnzj. N. ll, !,,Ibj. ss. 5.5>0. Fül dic Zustellung ins Hcüls halbj.!.,' Ir, Mlt dcl Prst ^i„zj. sl, ,5,. h^ll'j, fl. 7.5. 1 s!.! sonst pr.^eile Im. , 14<> dat< Oesrtz vc'ü, .'j. December 1«?<) i» Biluff do V^ »iltziliic; des ^iir il^'lheiligunq dcs S. 42) nils Verlängerungen der daselbst erwähnteu Ainucl-dungsflislen. (Wr. Zig. Nr. 311 vom 15. December.) Mchtamtlicher Theil. EinPmncmrm >er lMischcn Ibgcordnctcn. Die czechifchen Abgeordneten, an der Spitze Pa-lacly uud Rieger, haben ein Promemoria über die innere und äußere Politil Sr. Excellenz dcm Neichekaliz-llr Grafeu Beust übcrsandt, ..der die Politil des österreichischen VöllerrcicheS im Interesse und Geiste aller seiner Böller zu leiten berufen ist." Die Unterzeichner wünschen, daß daS Promemoria zur Kenntniß Sr. Majestät des Kaisers und der Vertreter dcr anderen Natio-ncu gelange und begründen den Vorgang, auf diesem Wege die Anschauungen des czechischcn Voltes zum Ausdruck zu bringen, durch die politische Situation, welche sic an dcr Theilnahme an den Vertretungslörperfchaftcn verhindere. Als Hauptsätze des czcchischcn Programms werden aufgestellt: Freiheit und Gleichheit der Nationen. Föderation, freies Sclbstbestimmungsrechl dcr Voller. Dicsc Grundsätze mögen zunächst in dcr Verfassung Oesterreichs zur Geltung lommen. uud Oesterreich sich auf dieser Vasis umgestalten. ..Möge die Regierung." sagt das Promcmoria, ..in dieser Heit der Prüfung uicht irregeleitet, nicht gelähmt Werden" von dem verderblichen Geiste engherziger Partei ^ sucht und nationaler Vergewaltigung." Die gedachten Grundsätze mögen auch in der auswärtigen Politil zur Auwcndnng lommen. DaS Memorandum äußert sich darüber: „Die böhmische Nation auertennt consequent dlc Vollbercchliguna. dcr verschiedenen Stämme der großen deutschen Nation, sich zu einer staatsrechtlichen Einheit zusammenzuthun. so weit sie das Bedürfniß dessen fühlen. Cm zwangSweiscS Hinausgehen über dicses Bedürfniß, °der gar die Gewaltanwendung gegen solche Slämme, b" es vorziehen einem anderen Staatcugcbildc. mit dem s't sich durch Geschichte uud mannigfache Interessen inni-M vereint fühlen, treu zu bleiben, wäre eben auch eine Verletzung des Principe« dcr freien Selbstbestimmung der Slammesmdividualilättu. Die deutsche Nation hat ein unzwelfelhaftcs Recht, Angriffe gegen ihr Gebiet oder gegen die Freiheit ihrer ^elbslvestimmuug in Vczug auf ihre staatsrechtliche Ei-"Mug mit Waffengewalt zurückzuweifen. Sollte jedoch ihr Wille darauf gerichtet sein, dcr franzüsischm Nation eine bestimmte Rcgicrungsform aufzudringen oder ihr mit Gewalt Gcbietsthcilc zu enl-leißcn. deren Gevölleruugen sich als Franzosen fühlen und die Franzosen bleiben wollen, so wäre sie im Vc-NNffc. das Selbstbestimmungsrecht dcr betreffenden Volts-'lamme zu verletzen und Gewalt vor Recht zu setzen. Die böhmische Nalion lcinn dcr edlen und ruhmvollen französischen Nation, die heule nur noch für die Frcchcit ihrer Selbstbestimmung nnd die Vertheidigung ihreö Vaterlandes lämpft, ciner Nalion, die sich so große Verdienste um die Civilisation, insbesondere aber dlc größten um den Fortschritt dcr Principien der ynma»ilül nod Freiheit erworben hat, ihre anfrichlig-sicn Sympathien nicht vklsaqcn; sie lcbt dcr Urberzcu. gung, daß die mit einer Gil'ielscnlrcißung verbundene Demüthign»« eincr Nalio», dir M» sowohl durch einen bcrcchtigtcn Nationnlslo!;, ,mc dmä, lric^rischcn Gcist ho vorragt, eine uncrschüftfl ichc Quelle nencr Kricgc und neuer Schläge für d,c Ii.lelcsfcn dcr Menschheit nnd Civilisation wcrden müßte. In gleicher Weise laim die böhmische Nation nicht umhin, zu glauben, daß dir Vchindcrung der großen zutunstsrcichcn russischen Nation, die Vertheidigung ihrer Schwarzen Mccrfüsten nach tigcimii Gutbcfinden zu or-ganistren, eine unbillige Verletzung ihrer Souveränität«, rechte sei, und sie würde darin ein unverantwortliches Auf's Spicl setzen der wichtigsten Interessen, ja dcr eigenen Existenz Oesterreichs erblicken, wollte dieses gegen Nußland feindlich auftreten, um jene im europäischen Völkerrechte ungewöhnliche Demüthigung ciner Großmacht auf. recht zu erhalten. Die böhmische Nation hegt ferner lebhafte Sympathie,, für die ihr stammverwandten Voller des osma-nischen Reiches. Sie hat in Uebcrcinstimmung mit dem gcsammlcn civilisirtcn Europa die Befreiung Griechen« lands, Serbiens und Rumäniens mit Freude begrüßt, und lönnte auch den anderen Vollern der illyrischen Halbinsel ihre Sympathien nicht versagen, wenn diese lraft ihres unveräußerlichen Selbstbeslimmungsrcchles nach einer solchen staatlichen Gestaltung ihrer Länder ringen sollten, die ihnen uicht blos eine menschenwürdige Existenz, sondern auch dir Vereinigung ihrer zerstreuten Glieder, die Theilnahme an allen Wohlthaten der christlichen Civilisation gewähren würde. Eine rücksichtslose Anfrcchlhallung der auf diesen Vollern lastenden, in sich moralisch unhaltbaren und materiell verfallenden Macht, oder gar eine Bctämpfung des berechtigten Strcbcns jcncr nach einer solchen staatliche» Organisation, die der Nayah staatsbürgerliche Stellung und vollen Rechtsschutz in verfassungsmäßiger Freiheit sichert, unter Aufopferung von Out und Blut stamm- und rcligionsvcrwaiidlcr slavischer Stämme Oesterreichs, müßte die böhmische Nalion als moralisch verwerflich, wie als unberechtigt und politisch gefährlich erachte»!." Wir sind in dcr Vage, nachstehend den Worlaut des Schreibens mitzutheilen, mit welchem der Herr Reichskanzler Graf Benst obigcö ihm durch die Vcrmittluug des Herrn Dr. Ricgcr zna,cn,ana,cnc Menwirc beantwortete. Das an Dr. Nicker adrcssirtc Schreiben lantet: Wohlgcborncr Herr! Ofen, 14. December. Eurer Wohlgeuorcn Schreiben vom «. December d. I. habe ich nnt dcin beigefügten Memorandum über die politischeu Aufgaben der österreichisch-ungarischen Monarchic richtig erhalten. Dic Denkschrift, welche Euer Wohlgcborcu mir übermittelten, ist nicht nur in Ihrem eigenen nnd im Namen Ihrer nähcrcn politischen Freunde, sondern, wie Sie sich ausdrücken, zugleich im Namen der politische» Nation Böhmens entworfen. Schon dies verpflichtet mich zu einer vorläufigen aber schr ernsten Bemerkung. Die Reichs- und Landesverfassung hat die gesetzlichen Wege vorgczeichnct, auf welchen dic böhmische Nation ihre Anschauungen und Wünsche zur Kenntniß dcr Minister uud an die Stnfcu des Allerhöchsten Thrones gelangen lassen lann. Nach dcr Gliederung der Compctcnzcn sind es dcr Landtag, dcr Rcichsrath. dic Delegationen, welche als die verfassunasmäßigei, Organe für alle politischen Bestrebungen in dieser Richtuug erscheinen. Euer Wohl-gcborcn ist schwerlich unbekannt, wie lebhaft ich gewünscht hatte, die Gesammtbevöltcruug Böhmens im Rcichsrathe und den Delegationen vertreten zu sehen. Ich habe zahlreiche und mir persönlich gewiß schmerzhafte Angriffe nicht gescheut, um jeuem Wunsche bei jeder mir eröffneten Gelegenheit Ansdruck zn geben. Aber ich lca,c alles Gewicht darauf, es offen anszusprcchcn, daß dies mciu Streben innerhalb dcr Normen der geltenden Verfassung dic Grenze seiner inneren Berechtigung und damit auch die Grenze der Möglichkeit seiner äußeren Bethätigung findet. Obwohl mir in meiner gegenwärtigen amtlichen Thätigkeit eine directe Einflußnahme auf Regirrung« Handlungen der inneren Politik nicht zusteht, fo glaub« ich doch, meine Stellung nicht anders auffassen zu dür fcn, als im Sinne der vollen Verantwortlichkeit für die Aufrcchthaltung der Verfassung, im Sinne gewissenhaften Schutzes, treuer Hütung des öffentlichen Rechtes. Diese Forderung stellt mein Pflichtgefühl an mich, gleichwie der Gehorsam gegen die Befehle Sr. Majestät. Euer Wohlgcboren werden sich erinnern, daß in der einzigen Besprechung, welche ich mit Ihnen über die einschlagen den Fragen gepflogen — es war im Juni Itztttz zu Prag — ich diesen Standpunkt Ihnen als den mir unabänderlich gebotenen bezeichnet habe. AuS der Betonung eben dieses Standpunktes aber folgt von selbst, daß es mir unmöglich ist. dem von Ihnen ausgesprochenen Wunsche Folge zu gcben und die Dent-schrift, in welcher Collectivansichlen entwickelt sind, die dcr Compete«; dcr Delegationen anheimfallen, zur Kennt» niß Sr. l. und l. apostolischen Majestät und der Ber-tretnngcn der andcrcu Nationen der österreich-ungarischen Monarchie zu bringen. Selbst wenn ich die Eingabe vom Standpunkte dcS in Oesterreich anerkannten Peti< tionsrechteS beurtheile, daS verkümmern zu wollen Niemandem ferner liegen kann als mir, bin ich nicht in der ^age, mich als daS berechtigte Organ für die Vermitl< lung derselben zu betrachten. Ich muß es ablehnen, irgend eine Verfügung mit dcm Schriftstücke zu treffen und sehe mich daher veranlaßt, dasselbe einfach in Ihre Hände zurückzulegen. Unter dicfen Umständen lann ich mich daher auch nicht in cine nähere Erörterung der Ausführungen einlassen, welche in der Denkschrift entwickelt sind. WaS speciell die Frage des böhmischen Slaallrechtes anbelangt, so steht zunächst nicht mir eine autoritative llritil der dort ausgestellten Grundsähe zu. Persönlich habe ich meine Achtung historischen Rechtes - die gegenwürtige staatliche Gestaltung dcr Monarchie gibt Zeugniß dafür — nie verleugnet und auch die untcr meiner Mitwir? lung zu Stande gekommene Dcceniberoerfassung liefert einen unzweideutigen Beweis, daß ich den geschichtlichen Formen der Entwicklung dcu Werth zuzuerkennen weih, den sie im Bewußtsein dcr Völker behaupten. Allein so sehr ich die allmäligc Äefreundung der gerade dahin neigenden Elemeute mit der Verfassung zu wünschen hatte, so wenig kountc nnd mochteich die Hand dazu bieten, daß dieser Verfassung ciu mit ihr unverträgliches und auf willkürlicher Gruppirung historischer Momente bk' ruhendes StaatSrecht zur Seite gestellt werde. Unmittelbar in mcin Ressort dagegen fällt ein anderer Gegenstand der Denkschrift, den ich hervorheben, und fo schwer mir dies fällt, schaif beleuchten muß. Ich werde wohl nicht fehlgreife«, wenn ich die Genes«« der Denkschrift überhaupt mit dcm von Euer Wohlgeboren uud Ihren politischen Freunden empfundenen Vcdjlifnissl in Verbindung bringe, fich gerade über die Eine d« in dcr Denkschrift behandelten großen pvlilischeu Fragen auSzusprechcn. Denn cs wird Ihrem BilliglcilSgesühle nicht entgangen fein, daß, diese Eine Frage ausaenom-men, die Regierung Sr. Majestät des Kaiser« und Königs im Wesentlichen den Wünschen, welchen die Denkschrift Ausdruck gibt. innerhalb der Grenzen ihrer völkerrechtlichen Zulässigkcil bereits Genüge geleistet hat. WaS unser Verhältniß zu Frankreich, unsere Theilnahme an den Geschicken einer hartgeprüsteu Nation, unser von reinster und felbstsuchtlosestcr Humanität geleitetes Streben anbelangt, den Gräucln des Kriege» und endlosem Blutvergießen durch gemeinsames Einwirken der neutral gebliebenen Mächte Europa'S Einhalt zu thun. fo enthält darüber das jüngst dcr Ocssentlichkeit übergebene Nothbuch eben so ausreichende und unwidcrlegliche Heug» nissc, als über unser eifriges und vielfach mit den glück» lichsten Erfolgen gekröntes Streben, die in dcn Grenzen der Monarchie wohnenden Völker slavischen und roma« nischen Stammes von unserm aufrichtigen Wunfche zu überzeuget,, die beste Nachbarschaft mit ihnen zu halten uud ihren Interessen nicht allein Sympathie, sendeln auch thätige Unterstützung angcdeihen zu lassen. Alltl' dings werden die Tendenzen dieser Politik nicht dahin gerichtet sein dürfen, unsere freundschaftlichen Veziehun« gcn zur Pforte zu gefährden, welche nur die (iinjeUi«. , kcit und die Leidenschaft nationaler Parteipolilil »elrübt zu schen wünfchen lann. In dcn Ausführuugm über die Frage der Neulra-l,tiit des Schwarzen Meeres crlcnne ich daher das poli-tifche Schwergewicht der Denlschiift. Daß die böhmische Nalion an den für das Schwarze Meer gellenden Ve» 2076 stimmungen ein größeres Interesse, als irgend ein anderer Vollsslamm Oesterreichs haben sollte, ist nicht wohl abzusehen. Mir scheint aber, daß sie ein gleiches Interesse mit allen diesen Stämmen habe: daß Necht Necht, Vertrag Vertrag bleibe. Offenbar liegt in der Accentuirung de6 Gegentheils eine politische Manifest«, lion zu Gunsten einer Macht, mit der wir zwar an sich befreundet, aber gerade über den in Rede stehenden Gegenstand in ernster Erörterung begriffen sind. Ein solches Vorgehen kann nicht anders als dem schärfsten Tadel bcgcgncn. Als ich im Jahre 1867 als Präsident des Ministeriums noch mit dcr Leitung der innern Angelegenheiten betraut war, fand die Demonstration der Reise mehiercr politischen Personlichleiten nach Moskau statt. Es bewies ein hohes Maß der Versöhnlichkeit, daß die Regierung damals dem von mancher Seite ihr nahegelegten Gedanken einer Ahndung dieses Vorganges in leiner Weise Folge gab. Allein auch die Versöhnlichkeit hat ihre Grenzn, zumal wenn das richtige Verständniß für dieselbe nicht vorhanden ist uno ihr die wichtigsten Interessen des Staates geopfert werden sollen. Dic Macht des Staates ruht in der Einheit fcineS politischen Willens, und kein Staat kann bestehen, seine Individualität behaupten, seine naturgemäße Fortentwicklung finden, wenn Parteien in seinem In-ncrn gestattet wird. sich in einer Richtung zu bewegen, die ich, um nicht ein härteres Wort zu gebrauchen, welches auf Tausenden von kippen schwebt, nur als Lan-dcspreisgebung bezeichnen will. Auf keinem Flecke der civilisirtcn Welt findet sich eine Stätte der Duldung für ein derartiges Vermessen der Parteien; in den aller-frciestcu Staaten, selbst in Republiken würde dem gegenüber der StaatSgedanle sich mit siegreicher Gewalt erheben und auch in Oesterreich muß solchem Beginnen energisch begegnet werden. Persönlich fleht mir in dieser Richtung eine unmittelbare Einwirkung nicht zn. Aber berufen von Sr. Majestät dem Kaiser und König, die auswärtige Politik der Monarchie entsprechend der Größe ihrer Traditionen zu leiten, berufen, österreichischen Sinn rralten zu lassen in allen Beziehungen unserer staatlichen Stellung. — habe ich mi>- die Aufgaben llar zn machen, die mit di^scr M'ssion an mich herangetreten sind. Wie soll ich diesen Aufgaben genügen, wenn ich in einem Augenblicke, in welchem es gilt, alle Kräfte zusammenzufassen, der Trennung begegne, statt der Einigung, den, Widersprüche und der ^ossagung, wo nur der Sammlung und Aneinanderschließung staatliche Be-rcchtiguug zuerkannt werden kann? Ich stchc nicht an, mit dieser meiner Auffassung vor die Ocffentlichkeit zu trcttn, weil ich die feste Uebe>zeu< guna habe. daß sie zugleich die Auffassung der unendli-chcn Mehrheit der Bevölkerung Oesterreich Ungarns, die Auffassung aller echten Vatcrlanoßfreunde ist. Ich mache dabei leine Ausnahme bezüglich der Gesinnungen der böhmischen Nation. Ich könnte cs nur mit wahrem und aus dem Innersten meincs Herzens kommenden Bedauern sehen, wenn ihr neue herbe Erfahrungen nicht et spart bleiben sollten. Denn ich weiß cs, daß die Schuld daran nicht sie, sondern diejenigen lrcffcn würde, welche ilnmcr mehr in einseitige Parlcia^ffassung sich vertiefend, ihren Pflichten gegen daS Vatnlaiid dadurch zu genügn meinen, daß sie unablässig im Innern gcgcu das Ansc« hcii des Gesetzes, nach Außen s>eacn die Machtstellung und die Interessen dcr Monarchie einen Kampf untere halten, der in seinem lctztcn Ende, kraft der moralischen und physischen Gewalt des hcrausgffo,derlen staatlichen Widerstände«, nur zu einer schmerzlichen Enttäuschung fuhren kann. Eucr Wohlgcborcn empfehlen in Ihrem Ucbcrrei-chungsschreibcu die loyale Intention der Rücksicht meiner Würdigung. Es ist nicht mein Beiuf, über Gesinnungen zu richten und ich habe die Loyalität er Absichten leincm Zwcisrl mttclsllllt. An die Handlungen, an das Maß ihrer Berechtigung, an die Tragweite ihrer Folgen hat sich mein Urlheil zu wenden. Je ernster die Zeilen sind, unter denen eine Hnndlung geschieht, um so entschiedener und nnzwciceutigcr muß das Urtheil seiu, das ich zn vertreten habe. Empfangen u. s, w. Politische Uebersicht. Laibacb, 16. December. Ueber den Standpnnkt, welchen die öslerreichisch» ungarische Regierung der Kündigung der Neu -tralitüt von Luxemburg gegenüber einzunehmen gedenkt, wird der ,.N. Fr. Pr." von wohlunterrichteter Seile aus Pest unterm 13. d.M. geschrieben: Der Vcrtrag, welcher die Neutralität des GroßhcrzoglhumS ^u^mburg garantilt, wurde zn einer Zcit geschlossen, wo die versucht zwischen Frankreich und Preußen seit 1866 zum ersten male hell aufloderte und die Gefahr eines Krieges hnausbtschwor. die dnrch jcncu Pact unterdrückt werden sollte und damals auch wirtlich bcsci-tiht wurde. Jüpchen waren die Ereignisse mächtiger als der gute WMe der Staaten, die zu jc»cr Z^t den Schlachtcngrimel von Europa abwendeten, und der dculsch-franMsche Krieg hat nach der Auffassung unserer Regierung den Vertrag üder die Neutralität ^uxem- ^ burgS gewissermaßen gegenstandslos ««macht, denn was er verhinoern sollte, ist nun thatsächlich hereingebrochen, nämlich der Kampf zwischcn den beiden Cullur-Racen des europäischen Westens. Für Oesterreich, das mit Preußen gute Nachbarschaft halten will, ist demnach lein Grund vorhanden, den jüngsten Schritt Preußens etwa so ernst aufzufassen, wie das lctztc Vorgehen Nußlands. Trotzdem wird sich jedoch der Reichskanzler kein einseitiges und eigenmächtiges Vorgehen zu Schulden kommen lassen, sondern sich all' den Schritten anschließen, welche die übrigen Garantiemächte d:e Vertrages einzuschlagen für angezeigt erachten werden. In diesem Zinne wurden ve^eits die Vertreter Oesterreichs an den auswärtigen Höfen instruct, und somit dütfte schon in den nächsten Tagen eine E mgling darüber erfolgt sein, wie sich die Garantiemächte zu dem preußischen Schritte stellen werden." Ueber die W affenst illstandsv erhandlungen sagt die „Corr. Havas:" Es ist unrichtig, daß wir, wie einige Journale dehauplcten, gesagt haben, die französische Regierung verwcigeic absolut an der Conferenz Theil zu nehmen. Die neutralen Mächte, welche begreifen, daß Frankreich im europäischen Concerte nothwendig sei, beschäftigen sich damit, die Mittel zu finden, um den Eintritt der sranzösischcn Regierung in die Conferenz zu erleichtern. Sic degrcisen die Schwierigkeit, dieses Resultat bei dem gegenwärtigen Stande zu erlangen, da die preußische Regierung stets behauptet hat, sie könne mit der Regierung dcr nationalen Vertheidigung nicht verhandeln, so lange als eine consti-tuirendc Nationalversammlung nicht erwählt ist. Dic neutralen Mächte sind demnach geneigt, neue Schrille wegen eines Waffenstillstandes mit dcr Ver-p r ovi ant i ru n g von Paris zu machen. Es ist aber unrichtig, daß Gambttta, wie einige fremde Journale behaupten, einen Schritt dieser Art gemacht habe. Die große Kriegsp a rtie zwischen dem deutschen und dem französischen Volk scheint zum Stehen gekommen zu sein. Zwar hcbt König Wilhelm in einem Armeebefehl aus Versailles 6, December hervor, daß die Pariser Truppen die Eernirung nicht durchbrechen konnten und die zum Entsatz allseits heranrückenden Truppen geschlagen wurden. Wenn der Feind den Krieg fortsetze, werde auch dcr Muth der deutschen Truppen ungebrochen bleiben. Allein anderseits gibt alles Zeugniß von dein sich wieder aufraffenden wunderwirlenden Volksgeist, dcr wie im Jahre 1792 oder 1813 Armeen aus dcr Eldc stampft und die jungen Conscrivirten mit dem Muthe von Veteranen erfüllt. Allerdings wird die-ser Feuereifer mit einem hartnäckigen Gegner zu kämpfen haben, mit dcr heldenmüthigen Ausdauer deutscher Truppen, welche Erinnerungen, wie jene von ^igny, Quatre Bras und Waterloo bcscelen. Ueber das telegraphisch sigtialisilt,: Schreiben Mottle's an General Trochu crsahrt ma», das? Lctztrrer, nach Eintreffen dieses Schreiben?, sofort mit' tcn in der Nacht die Mitglieder der provisorischen Nc< qicrung zusammcuberufcn licß, mu sie übcr die zu er» lhcilcnde Antwort um Rath zn fragen. E. Picard allein wäre dcr Ansicht gewesen, man möge dicse Eröffnung Mottle's bcuützcn, um daran Unterhandlungen über den Fiiedcn zu knüpfen. Dusc Ansicht hättc linigcn Eindrnck auf mchrcre Mitglieder gemacht, alkiu Trochu sei dagc» gen aufgetreten und hade geltend gemacht, daß gclade das Anelbicien des preußischen Hauptquartiers beweise, wie man dasclbst mitten im Feindesland und im Win-ler das Mißliche dcr eigcu.'n Stellung einzusehen au' fange; man wolle wohl nur anf die Bevölkerung von Paris durch die Botschaft cincs mögliche!weise nicht so vollständigen Siegcs demoralisirend cinwiilvn; man werde jctzt noch Frankreich die schwersten Opfer auferlegen wollen, aber dessen Laa.e könne sich von jetzt an nur bcssern. Paris weldc sich noch lange halle» und in-zwischcn käme die Provinz zur Hilfe hcrbci. Mit Tbrä nen im Auge habe Trochu am Schlüsse seiner Rct'e ausgerufen: „Kämpfen müssen wir, kämpfcn, imlncrfuü kämpfen." Daraufhin habe die Versammlung einstimniia. beschlossen, den Krieg fortzusetzen, was auch da kommen möge. Die Verlängerung des Krieges fängt auch in Deutschland an. Besorgnisse zu crrcgcn. Mau bemerkt an demselben eine fatale Achnlichkeit mit dem russischen von 1812 oder dem spanischen von 1808, Die Stimmung von Paris ist. Nachrichten vom 6. December per Ballon zufolge, eine durch die letzten Ausfälle und den dabei bewiesenen Knmpfmuth der neu ge< schaffcncn Armee gehobene. Niemand zweifelt daran, daß die französische Ärmce an dcm Tage, wo sie dcm Feinde in weniger unvorthcilhaftcn Stellungen begegnen wird, einen vollständigen Sieg davontragen werde. Parlamentarisches. (Buoyetausschnß der Reichsra thsdcle-gation.) Sitzung vom 13. December. Vorsitzender: Fürst Iablonowski. Von Seite dcr Regierung anwesend: Seclionschef Früh, Oberintendant Neuhauscr, Intendant Winter, Oberrechnungsrath Hruby, General-Auditor Lcitzcndorfer. Oberst König, Oberstlieutenant Hnrst. Major Artmann, Oberst Tunller. General-Stabsarzt Hassingcr; später Ihre Exc. Reichskanzler Graf Vcust. Rcichsfinanzmini-ster v. ttonyay. Beginn der Sitzung 10 Uhr 20 Min. Das Protokoll der letzten Sitzung wild verlesen und genehmigt. Es wird zur Tagesordnung übergegangen. Berathung des Kriegsbudget. Tilel 15, „Versor-gnugSwcscn." Rcfcrcnt Dr. AanhanS erfucht die anwesenden Rcgierungsvcrtreter um Aufklärungen, welche Scctionschcf Früh und Oberstlieutenant Horst geben. Deleg. Dr. Rcchbauer knüpft hieran Bemerkun-gen. Der Referent schlägt vor. statt l0.701.000 fl nach Abstrich von circa 100.000 fl. den Betrau von 10.069.963 fl im Budget einzustellen. An dcr hierüber entstandenen linigcren Dcbatt«,' bcthciligten sich außer dcm Berichtechaltcr die Dcl. Dr. Giskra, Freih. von Pascotini. Dr. Sturm, Dr. Brcstcl und Oberstlieutenant Horst. Bei der Alistimimm,, wird die Ncgierungs-Position abgelehnt, der Antrag dcs Berichterstatters auf 10.669.963 fl. mit großcr Majorität angenommen; cdenso einc vom Berichterstatter beantragte Resolution, lautend: „Das l. l. Kricgsministerium wird ausgefor» dcrt ehestens einen Gesetzentwurf wegen vollständiger Ne^ > gclung des MililarvcrsorguugswesenS und der Penstons« ! bezüge zur vcrfassuugsmäßigcn Behandlung vorzulegen und bei Pcnsioniruugen überhaupt, insbsondere jener Osficiclc, wclche bcim Avancement übergangen werden, mit aller Strenge vorzugehen." Es folgt hierauf Titel 18: ..Militärgrenze," Referent Dr. Banhans trügt den Bericht vor und beantragt die RcgieruugSfordcrung pro 1871 unbedingt abzulehnen. Zustimmend sprechen die Deleg. Freiherr von Gablenz, Dr. Sturm. Dr. Rechbauer. Dr. v. Figuly, Dr. Giskra, Dr. Brestel. Für dic Regierung antworten General-Auditor Leitzendorfer und Oberst König. Dcleg. Dr, v. Grocholsti beantragt den Betrag von 768,000 fi. als Erlös aus dem Ertrage der Wal» ,dcr in die Bedeckung und 200,000 fl. für den Titel 18 ^ ins Budget einzustellen. Es sprechen hierüber die Delcg. ! Dr. v. Demel, Dr. Ncchbauer, Dr. van dcr Straß und Dr. Brestcl. Oberst König cntgeanct im Namen dcr Kriegsuerwaltung. Berichterstatter gibt ein Bild der Debatte und hält seinen Antrag aufrecht. Es wird die Regierungsvorlage einstimmig abgelehnt, dcr Antrag des Deleg. Dr. von Grocholski mit allen gegen ciuc Stimme verworfen. Hie-durch erscheint der Antrag des Referenten auf Ablehnung der Beitragssumme als angenommen. Nclchosincmzlninistcr v. Lonyay erklärt, daß der anwesende Ncichotanzler die angekündigte Antwort auf die Interpolation dcS Deleg. Wolfrum wegen dcr Schuld des Stnalcö au die Bank ertheilen werde. Reichskanzler Graf Äeust verliest ein diesbezügliches Expose und übergibt dasselbe nebst den darauf bezüglichen Actenstückcu dem Obmaune des BuogetauS-schusscs. Dr. v. Demcl beantragt ein Specialcdmtt6 von drei Mitgliedern zu wählen, welches über diese Acten Bericht zu erstatten hätte. ES spreche» hierüber die Deleg. Dr. Bauhans. Dr. Sturm, Dr. Gistra, Dr. Rech' daucr und Rcichsfiuau^minister o. ^onyay. Die Wahl dcs Eomil0 wird nach Dr. v. DemelS Antrag beschlossen, sogleich zu derselben geschritten und iu das Eomitt; die Dclcg. Dr. Brestel und Dr. von Dcmcl mit je 15 und Deleg. Wolfrum mit 14 Stimmen gewählt. Auf die Bemerkung dcr Delcg. Dr. OiS-kra und Dr. Sturm, daß die vorgelegten Acten Abschriften seien und dic Einsicht in die Originaldocu-mente wünschenswcrlh sei, verspricht Reichofinanzminister Lonyay dic Vorlage dcrsclbcu und wcrdcn dilsc auch spä- Nachmittage zog sich dcr Feind, noch stark von der Ar- ! tilleric dcr Brigade Wedel beschossen, zurück. Auch die i Vciluslc auf u>jerer Seite waren nicht uuerhcblich, ^ Auch das 3. Corps unternahm an diesem Tage eine Rccognoscirung von Bcaunc la Rolande aus, um sich zu überzeugen, welche Trnppcnmasscn deS FeindcS sie noch voi sich halten. Im Ganze» war drr Feind dort schwach. Dcr Orl BoiS communS wird besetzt gefun» , den, aber durch daS Vorziehen dcr Artillerie in den Kampf und durch das Aoanciren der Infanterie wurde er auch bald aus les VoiS communS herausgetrieben, so daß der Feind am 30. auf der ganzen Linie bis an den Wald von Orleans herangedrängt war. In dem Gefecht bei les GoiS communs verdient der Sergent Kutschte einer besonderen Erwähnung, als ein Zeichen der strengen Pflichttreue. Der Name Kutschte hat sehr schnell eine allgemeine Berühmtheit durch einige oolls- thümliche Gedichte erlangt. Aber das Prototyp jenes echten Kutschte ist doch wohl noch ein besseres, als jene« Liederdichters. Der Sergent Kutschte von der 9. Eom« pagnie des Füsilier-Bataillons des 52. Regiments erhielt in dem Gefecht einen Schuß in den Schlund, der ihn schwer, vielleicht lödllich verwundete und ihn der Sprache beraubte. Man wollle ihn aus dem Gefechte führen, um ihn nach dem Verbandplätze zu bringen. Aber Kutschte lehnte dies ab. weil er ja noch gehen könne. So traf ihn der Regimentscommandeur, Oberst von Wulffen, wie er allein nach dem Verbandplätze zuging; daS Blut rieselte ihm stark aus seiner Wunde, daS eiserne Kreuz, daS er für seine Tapferkeit bei Vionvillc erhallen hatte, war mit Blut befleckt. „Warum führt man Dich nicht zum Verbandplatz?" fragte der Oberst. „Mein Herr Oberst, ich bin noch stark genug, ich will nicht, daß mei» nctwcgcn ein Mann aus dcm Gefecht gezogen wird, ich bin ja nur am Halse verwundet und kann noch gehen!" Diese Worte brachte er nur mit Mühe und ganz leise heraus Dcr Oberst konnte ihn nicht dazu bringen, ihm einen Mann mitzugcbcu. Täglich wird er nun von dem Oberst besucht, der ihn wie seinen Sohn liebt und pflegt. Er führte mich zu ihm; eS war rührend mit anzusehen, wie dcr Oberst ihm die Wangen mit Thränen in den Augcu streichelte und zu mir sagte: «das ist einer mei« ncr bravsten Soldaten." Die Wunde ist sehr gefährlich. Die Kugel war noch nicht gesunden. Es mußte aber eine Oeffnung in dic Luftröhre geschnitten und eine silberne Röhre eingefügt werden, um die Rispiralion und den SpcichelauSwurf auf diese Weise zu befördern. Die Wunde ist sehr schmerzhaft. daS deutele er uns auch an. Amiens, 7. December. Nach mehreren kleineren Geftchten am 4. und 5. Deeember, in welchen die Fran. zosen stets zurückgeworfen wurden, hat oaS 8. (rheinische) ArmeecorpS nnter dcm General v. Göben gestern die lvichligc Stadt Roucn besetzt. Der Feind halte anfäng» lich Anstalten getroffen, Roucn hartnäckig zu verlheidi» tzcn uu) mchrcre ausgeworfene Schanzen mit 8 Stücken schwerer Schiffstanoncn besetzt gchaot, zo^ sich dann aber, als der Gcnaral v. Göbeu ein heftiges Arlilleriefeutr eröffnen lich, sehr bald und znletzl in großer Unordnung zurück, indem ir auch dic Geschütze zurückließ. Unsere Cauallclie verfolgte dcn flieheooen Feind und machte einige hundert Gefangene, darunter 10 Off>cierl. Die Oaibach, 17. December. Dcr 17. December! Wie könnte anch dcr leichtlebige Feuilletonist, für den nur dcr Tag odcr besser gc-sagt, dic Woche mit ihren kleinen Ereignissen Re>z hat, den Geburtstag Beethovens vorübergehen lassen, ohne ihm einige Worte bescheidener aber herzlicher Huldigung l" weihen? Bin ich auch lein Kenner classischer Musik. s° bin ich doch nicht umsonst der Sohn einer musitlicben-bcn Stadt, welche sich rühmen darf, die älteste Musil-Uescllschaft Oesterreichs zu besitzen, Ich weiß vielleicht "'chl, was Musik ist, aber was gute Mnsit ist, das weiß, b°s fühle ich. Ich bin ein leidenschaftlicher Freund aller Alusit. nicht allein der classischen, sondern auch jener ^"schmeichelnden populären der Italieuer. welche der lechle Musittenncr als Klingtlang verabscheut. Ja, ich ftere nicht, einzngcstchcn, daß ich Bellini liebe, dcn tut) geschiedenen Liebling Italiens mit seiner wnchcn. "«Uten Sentimentalität, in welcher dcr Schmerz ciner Niedergetretenen Nation in Tüncn ausklagt, und ich lasse !"'ch gerne von der Opera Äuffa cincS Doni;ctti. von °^f'anzösisch-coletlcn „Ncaimcntstochtcc" umgauleln und fischen, die mich uutcrhält und anregt, wie cin franzö->!schcs Lustspiel, und die cin Kritiker daS ein-.igc Beispiel klncr Convcrsalionsopcr genannt hat, Und ich lasse mich °a>'" wieder berausche» von der sinnlichen Ueppigkeit dcr "^lcrezia" odcr von der melodischen NebeStragödic dcr ''Alaut von stamermoor," aber — ein anderer ist für mich "ttlhoocn. Wenn ich eintrete in die großartigen Tcm-^lhallm seiner Schöpfungen, dann fühle ich cs: Auch h'cr sind GuXer! es herrscht hier Heiterkeit, Sinnlichkeit, ^limdc Leidenschaft wie bei den Italienern, aber cS isl gliche Heiterkeit, göttliche Sinnlichkeit, geläuterte und "Uterndc Leidenschaft, die unser Herz mit Ruhc. mit "lnmlischcm Behagen erfüllt. Ich sagte mir nach Bcctho-^"s Onwll Symphonie, die in unserem zweiten ^ecthalitufcslconcerte am 14, November von Mcistcr-Mnden cxcculirt wurde, wie wir cS wohl kaum mehr lwicu werden: — .Das ist Sphärenmusik, so muß die 0"'ülonie der Sphären sein." Und wcnn es je einem '.c'st gegeben war, das Höchste in dcr Knnst zu cr- "chcn, so war cS jener Beethovens, dcm die irdischen ^l'nouien verschlossen, dcr innere Sinn abcr für dic V l«',!iis.-l>'„ geöffnet idar. Wenn man von Beethoven, von classischer Musik spricht, so kann man als ^aibachcr die philharmonische Gesellschaft davon nicht trennen, denn sie ist es. die, mit edlem Sinn alleS Hohe in dcr Kunst pflegend, die Ge-dcntlagc dcr unsterblichen Meister mit dcr pietätvollen Aufführung ihrer Schöpfungen ehrt. Ges'ern noch fand dic Gcscllschasl ehrende Elwähnung iu^dcm Musilscuillc-lon cincs großen Wiener Blattes. I.n Iahrc 1821 vcn-lilirlc man in Wicn dcn Gedanken cincS Monuments für Mozart. Unsere Philharmonische Gesellschaft nahm den G^antcn auf, indem sic ihn crwcitcrtc und zu Guüslen ci:,cS Monuments für Gluck. Hayd» und Mozart ein Concert gab und 300 st. Nm'gcwinn erhielte. Es war dcr einzige Bttrag. der einlief — und Wicn sendcle ihn zurück, weil es das Unternchm^n ..als auf-qcgcb^n" bclrachtetc. Nachdem die Philharmunischc Gesellschaft uns am 12. und 13. November eine iu ihren Annalen Epoche machende Production Bccthoucn'schcr Compositionen geböte», hat sie anch mit dcm gcwähllcn Programm: des gestrigen Concertes dcn Vorabend d^ Äecthoven'schcn Geburtsftstes in würdiger Weise gefeiert. Des Meister? Coriolan-Olivcrture isl ein Muster scharf charattcrisirender dramatischer Mnsik, wcnn sie anch auf d,iö große Publicum leine besondere Willung hcroorznbringcn geeignet ist. A»ßcr diesem streng classischen slücke bot uns das Programm vortreffliche gesangliche Leistungen unseres geschätzten Bariton, Direc-lois ^afoiUainc, dcn daö Publicum mit lebhaftem Bei falle auszeichnete, bcsondciö iu dcm seiner Stimmlage ganz passenden ..nächtliche Gs,,ß" NcdwcdS. Imposant war dcr Chor Max Bruch's: „Normannen^ug." In Ernst's „Hongroisc" zeigte sich daS Orchestcrmitglicd Herr Rüding a's tüchligcr Violinist und in Hum-mcl'ö „Crslcn, Satz" aui» dcm ^-luoU-Concerl für Cla-uicr init Orchester lcrnlcn wir cinc hoffnungsvolle Pianistin in Frl. Roth leimen. Um auch seinerseits dcn Maneu Beethovens eine Huldigung darzubringen. hat unser geschätzter Hcldcn-spicler und crsle ^icbhudcr Herr Puls, cinc unS stcts iympathischc Persönlichkeit, z'u seinem heutigen Benefice Göthc'S „Egmont" mit Beethovens bcglcilcndcr Musik gewählt. Herr Puls vcrdicnt vermöge seiner stcts be» fricdigcndcn Leistungen unsere Empfehlung und wir zwcif>,ln nicht, daß der heutige Abend ausnahmsweise dic bcrcilS zum Sprichwort gewordene Scheu d?r Lai-bachcr vor dcn „classischen Schauspielen" widerlegen wird. Die morgige slovcnischc Vorstellung isl jedenfalls schon durch die Wahl des zur Aufführung gelangenden Stückes von ungewöhnlichem Interesse. Gegeben wird wie wir unlängst zu bemerken Gelegenheil hatten das fünfacligc Lustspiel mit Gesang: „Nation uy ißui," nach Beaumarchais' „Hochzeit des Figaro" frei bearbeitet von Lin hart. Das Lustspiel, ein interessantes Stück slovcnischcr Litcraturqeschichlc, geht morgen nicht zum ersteu male über die Bretter der hiesigen Bühuc. Manchem unserer geehrten Leser wird wohl noch dessen Aufführung am 24. Jänner 184«, erinnerlich sein Im „Illyr. Blatt" 1849 Nr. 8 lesen wir darüber unter andcrm Folgendes: „DaS Theater erfreute sich, wie bei allen sloocnischen Vorstellungen, eines äuß-rsl zahlreichen Besuches." Indeß war das Stück schon lange vorher öfter mit großem Beifall gegeben worden, zum ersten male im Jahre 1790. in welchem Jahre es auch bei Kl ein mayr in Laibach im Druck erschienen ist. Die zweite, in sprachlicher Beziehung zeitgemäß verbesserte Ausgabe erfolgte 1840 bei Blasnil. Es dürfte am Platze fein, diesen Andeutungen einige Worte über den sloveni. scheu Bearbeiter selbst beizufügen. Anton Linhart wurde geboren zu Radmannsdorf am 11. December 1756 (die morgige Vorstellung fällt somit gerade auf die Octave seines 114. Geburtstages) und starb in Lai-bach am 14. Juli 1795. Er wollte sich anfänglich dem gei>llichen Stande widmen, entsagte jedoch demselben bald wieder und trat nach Beendigung seiner Studien in dcn SlaalSdirnst. Schon frühzeitig beschäftigte er sich mit der Dichtkunst; 1780 veröffentlichte er in deutscher Sprache das Trauerspiel „Miß Jenny Looe"; vier Jahre später gab er ein poetisches Taschenbuch: „Blumen aus Kram" heraus, worm sich nebst anderen Ueber-setzungcn aus dem Slovenischcn cinc Bearbeitung der Sage von Lamberg und Pegam befindet. In sloveni« scher Sprache hat er außer „Natiö^ 8y /,oni" das be« kannte zweiactige Lustspiel „Suinuovk Ni^" geschrie-ben. Sein Hauptwerk ist jedoch der leider unvoll, endete „Versuch einer Geschichte von Kram und der lüd. lichen Slaven Oesterreichs." 2 Bände, 1788^179,. dasselbe reicht von den ersten historischen Svuren in Kram blS zur Unterjochung deS LandcS durch die Franken ^« .s"^" "" ein Zeitgenosse und intimer Freund des edlen, hochstnmgen Baron Sigmund Hole V o l>. n,ks und Kumerdey's. 2078 Besitznahme der Stadt Rouen. bei der glücklicherweise! lein wcil.rcr Kampf stattfand, ist für uns von der größten Wichtigkeit, da uns jehl die ganze reiche 'lior» mandie zur Verpflegung unserer Truppen offen steht. Daß die französische Nordarmce sich nochmals sammeln und zum Gefecht strlleu wird, läßt sich kaum aimchmcn. Die Verluste des preußischen llslen und 8. Armeccorp« in der Schlacht von Am>ens betragen an 1400 Mann, in den spateren Gefechten an 2—300 Mann, dcn unter über 60 Officiere.__________________________________ ,,H 0 c ^! e 5. — (Die Generalversammlung des ärztlichen Vereins) findet am 23. d. M,, nämlich nächsten Freitag statt. Nach § 19 der Statuten bilden die Tagesordnung: 3» der Jahresbericht, Rechnungsabschluß und Voranschlag; l). die Regelung der Lüschner-Sliflung; e. die Wahl der Vereinsleilung u. s. f.; (1. Bestimmung der zu haltenden Zeitschriften. — Zur Beschlußfähigkeit ist die Gegenwart von mindestens 12 Mitgliedern erforderlich. — (Neues Postamt.) In Zirtniz bei Naket ist mit 20. November d. I. ein l. k. Postamt in Wirksamkeit getreten, welches mit Nakek durch die tägliche Botenfahrt zwischen Altenmarlt und Rakel, dann durch eine zweite tägliche Fußbotenpost in Verbindung geseht ist. -n> (Eine k. l. Postezpeditorin.) Am 12. d. erhielt Hermine Kapelle in Mottling das Vesähigungs-decret als t. t. Posterpeditorin, nachdem sie frUher die PrUfung mit gutem Erfolg und am A. d. auch den vorgeschriebenen Eid abgelegt halle. Nächstens hofft sie auch als Telegraphistin die Prüfung abzulegen; sie wartet nur die Ankunft des Herrn TelegrapheninspectorS, als Priifungs-commissars, ab. Auch ein Fortschritt für unser, den liberalen Ideen und der Emancipation huldigendes Zeitalter. — (Ge fun den.) Nach dem gestrigen Concerte wurden eine goldene Broche, ein Wolltüchelchcn, ein Muff, und ein Pelzkragen gefunden und bei Herrn Cantoni hinterlegt. IW^ Die heulige literarische Beilage empfehlen wir den geehrten p. t. Lesern zur freundlichen Beach-lung im Hinblick auf die herannahenden Weihnachten. Einladung zur Generalversammlung des lrainischcn Gartenbau-Vereins am S tefani - Tagc, drn 26. December 1870 um 10 Uhr Vormittags im hiesigen Nathhausc. Tagesordnung: 1. Ansprache des Obmannes. 2. Rechenschaftsbericht ilder die bisherige Thätigkeit des Vcrcius. 3. Rechnungsabschluß fttr die bisher abgelaufene Vereins-Periode nnd Voranschlag fitr das Jahr i!->71. 4. Beschlußfassung: .->) über die Beibehaltung oder Auflassung des Vercinsgarteus; v) über die Frage, ob und welche PereinSausstelluugen im nächsten Jahre zu veranlassen wären. Die p. t. Herren Mitglieder werden zu dieser Versammlung möglichst zahlreich zu erscheinen hicmit eingeladen, nnd diejenigen, welche ilber emeu in den Wirlungstreis des Vereins gehürigeu Gegenstand einen Vorlrag halten wollen, im Sinne des § 22 der Vcreinsstaluteu ersucht, dies längstens einen Tag vorher dem Obmanne anzuzeigen. kaibach, 12. December 1870. Vom Ausschüsse dcs krainischen Gartcltball Vereins. Einstcseudct l)»z l^lUo*) »»Ilexti'!«,.'!, v>ii°^ vui> lio» reilommislutilc)!! .^es/!,»^!, ^ie O>»I»»>««> li! Wie», IVl«?»««)«»» ix luliiü^«», >l»«l^ in I^eipliH etc., i» ,i!!M!>!i «»»lilclleileü u>>^ ^üll^ii^Iüi/uülül!,^!!, in veloken dei'Or^gnizmus (!is ^^^ü^nliclxin l<»1»l-ui!^»m'Ue! mc!,l i»el>r ver^»uen li«nn uncl lil»!,«!' »>i zic!» ««Il)»l /»illi'ol! >. e. 2b» z l i «. li e n l^ v t) e r l!> » 2 i, » - - »>8c> !) ^l»«NsUN2«N, Llutentmi3LNUNyeN >mc! !N3l)«äa>!^Ll-» !)l>! u^,,»««, ll«2l'«cd«u nickt 2 u »elvseliüelu, v«lcl>«» ullcl, ä«» ?l»s. »ouäslu «in me« lür ilsl»nlc« « <: l» l» ä ! iclisu und -WÄi» wie clie>;e ^utoritijt«!! ix l!!l?cli<:in!8l!l«'l! VV^rklü» uncl Xeitzolikillen »owi« in iliron !iliil!»c!l!c>n Vo5>«!lun^vil- uns, ,lg» ll u t .1 v>.! »n der Wianos Klinik iib^r 1)s8v ^'«««I!)«n HM 2tt. Rilr« 187tt 2!>8«8«!>o" !.l>l. !>>0l- lu vosüN'«nlIi«I<«n: ,,I) Ä 8 w i l l< I' )il « l l :»(! l i » t ,! l n ,,N.«»^««Vl.<3k»«t««>!» p ,-li n!, lü l. <>!<>! ll!«:!ll!, „l u w ü n » «^ l, l! n üli l- i F l « » 5 t !1 l! l u l / !? X t ! ,! <: l, n „"?." l- ü u IN i,!l!!nl.-<:l!silniü!:!n'!l Ii^lü,»!<,'>, nm !i. !<, ^!lz,!n»'inu!> ,,lvr3n!i«nl,3U80 in Wion, k. !<. l>«ri- Xiüll«'!'- !_!n!i!<> 0!-/.<>,l^tl!l> >Vi ln«l«l!«l«l's«l' «visel-keit und Ves30nle!mun^ eto. V i c:! wi! k »l! n>. ^. ,.! ü l«ll« ü l, l-i^l!!! Kawl-l-n- ', » <> n ! i <: >! 5n^!!2!!ül,.,, NIaiidondnns '! !^ I- ^' « wü !, n -I iclio !! <<>ncli! «-nsgl^l ilit!«. >vi<> I'ox«?, I««!tlu»vr c-l,'. !- ni<,!>l -lnscuülitonlinl „o,! lüi/.^lill^ndc!!' 5,n<1 l,I>! ^n>, !^.nl,cin!' ni<-, t llx-ul.!«'! — ,.,-. <^ :, s l 0 » 10 !i<- die s6 un, lln«» Ul!»<,50 «üein <:<:l>t^!! w i l I> c-! !N 8 d a s se l kl g l ?. e x l >> l, «' l - U c> n !» a n 3 ,. >, i> U n ! 0 i- 8 <: !> 0 i l! u n z; von d « n nliun o, ^v-jlinlun u n 0 0 !l l « n >v i ,' !< „ n ß » ! o 8 « n ^ l, I ,, -!> n n !i n n 8 unsoro >»l olokoüi, l'! l3 l>, !> >l l /. IN l, r k !> < ^, ! n <' i » l? IN <1 0 !' 5 l s> n li l> !' " n !< I- u l! / ,.) .->„s 1»!,,^,,!,^ lüd«'!!. Illin:!! n,nv,r in dei- !^!!^, !)>!!i^>;l^, 80W!« loin^lu äoi-lon von Hlu,lxoxve!c:nn ^«^^n ilü-ox <^!-Iiülle« »i! nn««,^in ^l-d/oxllix'l,«! vrir d<>n iilili^''N Lß8UNll^0it»' ^ncx:a!i,,!cn cl«n Vni/n^ I»ü!, d.>«<> ».1 >, >> >> n s> l! ,- uin! l 0 i >' !<-l«l- v ^ r d » u ! i 0 ll i»!. >md n i -»!, u n st. ^?ü,- '/ l'«.^ul ü 4 ?»!.,-!„ zu 12'/,, I7'/„ 30. 40. 50 »nd 75 kl-., -.„on' in '., I'u^. i^ « und in '/, p»lz. i^ 16 ?l,!l!>n.) Ind«m W!5 nnon »n/oiz«!,, d-!5!< W!I' van nii5U!-en l<'nl>ri !,i»!>l>I- I.I!^!- l,l>!ll!N in l,»zl»ll!l, l^i IIs>!-!'N ^I'ntln'koi' v. lloliVN^ .'!M Xnnd!«'!l^!!)l/ und ll<^'!>, ^. ?er ! l ^ !! n X ü r n t 0 n und li I- ü i n «I^'nsül!« !>(,'! d'.'n /^,0!!»«-liern und KüuNeuwn, !»illon nil uin ^suüi^« lloüi/IUnnß un»ui-L5 glolienden Ilüj<'i-!,l»i'u<'Il wi« liizner. l!o!:!!i!<:l!lnn^«v<)!!,x. «i,i«««>^l«; .v Nlscru^ wird mitgetheilt: Der König uon Holland lichtete folgende Dcpcsche au dic Nc„icluüg von Lllfcmblii^ : Ich wcldc den Vertrag, die Ehre und Ullabhänizi.jlcit dcS Landcs vertheidigen; ich billige Allcs, was die Regierung b'S j^tzt ssclhail hat. General von dcr Tann li.ß dcu Bischof von Or« ll>aus, Ms^>. Dup^ulonp, »cihafle». wcil er bei der Räumung von Ollsai'ö das Volt ^cn l'ie Baicr» aufgehetzt halle. Aus Boidcalif, 15. Decciüdcv, wird gcimldct: In Folge der Möglichlcit cincr preußischen Occupation hat die französische Regierung Havre, Dieppe und Fecamp in Blocadezusland versetzt. Dieser Beschluß wurde den Neutralen mitgetheilt , dcrcn Schiffe sich in l l Tagen zurückzuziehen hadcn. Der Zweck dicscr Maßregel ist, die Preußen zu vcrhmdern, sich auf dem 3cc-^ wege zu uerprovialitiren. Der EiseuualMicüst für Rei- j sende ist gcgeliwärtig auf den Strecken Eerquiguli-Noucn,! Maus-TourS uud Angers Tours eingestellt. > Telegraphischer Wechselcourö ooln IU. December. öperc. Metalliaue« 5',,05>. 5pcrc M.talliques mil Mai-und Ätovember-Zinslu 56.05 — 5perc. Nll!!onal-A»l>'h.'n 05.15,.^ — l860.,'r SlllatS-Aulchen 91.80. - Vaillaclien 7^7 - Lrrdil- Acticn 24<:.50. — ^"Ndon 124 25. - Hill'^r t22,50. — il. l, ' MUnz-Ducaten 5.'.»<». — Viaftolroud'or i).ii<>. Verstorbene. Den 8. December. Herr Iakoli Ieralla, gewesener Schneider-metsler. alt Jahre, im Liullsfiital all der Lungenschwiudsuchl. Den i^. December. Dein Heriu Matlhäus Hizclberger, Schuhmacher, sein Kind Cäcilia, alt 2 Jahre und 42 Tage, in der St. Petrrsvorstad! Nr. 5>j Jahre, im Eiuilspital au der i?uugen!uberculose. Dcu N. December. Dcili Ioscf «lazel, pcnsioniricr Ämls-dicner, seine Oatlin Maria, alt 74 Jahre und 5 Muualc, in der Stadt Nr. 292 au der üllllräftung. - Drin wohlgeborucn Herrn Heinrich u. Schlichliu^, Vtcstaurateur, scm Sohn Hermauu, Sch>>' l,r der t. Nuüiial.H.iilptschulclassr, alt ^» Iahlv, in der Sladl i)ir. 272 au d r ^uliqelilähmuug ^ Apullunia Htnisic, Inwohnerswitwe, alt tt2 Iayre, im Civilspital an Allcrsschwäche. Den l2. Deccuibe,. Gertraud Oertüiami, Iuwuynrrin, alt !j6 Jahre, im llwilspital an der Wassersucht, Den 1A. December. Iusefa Urbaö, Instilntijarme, alt ^Iahn, im Versorgnugvhaiise ^)ir. 5 ciil wicderhullem öchlagflusse. -^ Hrleua Slerbina, Inwolinerswitwc, alt 0. Lebensjahre in der Hllagenfnrterstraße Nr 70 an der allgemeinen Wassersucht. Dj!n I'i. December. Dem huchwohlgeboruen Herrn Joses ^rcil,, Wall v, Gallenstein, pens, t t, Milllärbeamlen, sein jtind weiblichen Oeschlechtcv. uuthgetaiift, in der St. Petersvorstadt Nr 24 in Folge einer ssrilhgeburt. Angekommene fremde. Am 14. December. Stadt Wie». Die Herren: Blasntigh, Handelsmann, »o» Pest — Hille, Agent, von Schöuan. — Vangoin, Kaufman", uun Wien. — Peitlschmidt, Kauflnann, oou Wien. Kunze, Kaufmann, uon Wien. — Schacher!, Kaufmann, von Wie». Miiller, Kaufmann, von Wien, Kementzi, Kaufman», vl)n Wien. Klarici, Inspector, von Haasberg. — ssrau Baöiirr, Private, von Sissel. Elefant. Die H^rn-u: Walouigg, Handelsm,, von ^,'ittai, -" Dliranti, von Heidenschafl — Dr. Spazzapau, von Wippacl'^ Pcrsoglia, Hlorzi, Ingeilicur, von Trieft, Kau», Ingenieur, von Krainburg. - Singer, Kaufm., von Graz, Treumanu, Kaufm., von Urilnn, — Koprivnilar, Pfarrer, vun Zava. — Putoinig, Fabricant, von Kropp, - Morctti, Baunutcrnehmer, von ^'ack. Flecker, Ingenieur, von FiuMl- Vaicriscdrr .^)of. Die Herren: Voregger, Privatier, von Wien. - Schenl, von Wien. Theater. Heute: Ggmont mit Beethoven's Musit. Benefice deS Herrn Pulsi. Morgen: WZ» ^ 5 ! l>a< n. Kleinmayr 1- Für die innige Theilnahme während der langen Kranlheil und fiir die zahkeiche Aegleitung bei dem ^eiclienbegängnisse ineines am 10. d. M. verstorbeuen nlivergeßlichen GemalS, Herrn JolMll Pogottl^, l. l. (herichlöadiliucten iu Stein, spreche ich hiemit allen Betreffenden meillen und der hinterlassenen Kinder tiefgefühlten Dant aus. Stein, am 13, December 1870. < >!,<»s») Johanna Pogorelz. ^>ill1s!l'Nlll'NlÄt ^ie,l, 13. December. Die Börse war in hohem Grade lustloö Die wenige» zu Staxde gelommriim Kchlllssc vollzogen sich zn weichendem Eiirse so das, als Nesllllat ^l»z^«»Vl«,»ttI'.. des überaus schläfrigen Geschäfe<«ucrlehrs ei»e Reduction der Preise aus der ganzen l!,uie uim mit nur wenigen Auönahmm, wenn anch in nur acriuaer Dimeusioii Vl be^ merlen ist. Nicht lebhafter als iu Effecten war das Geschäft in Devisen, doch waren Eigner zurückhaltend und lauten oie Preisulllizen höher. ^ ' H. Allaemeine Staatsschuld. Für 100 fl. Oelt Wc-.ir, Einheitliche Staatsschuld zu 5 p Tteueraulthen rückzahlbar (j) —.— —.— Los« v.J. 1829 . . , . —.— -. « « 1854 (4 °/,) zu 250 si. -.- - .- « « 1860 zu 500 fl, . . 91.70 92,- « ^ 1860 zu 100 st. . . 102 50 103.50 . .. 1864 zu 100 st. . 112 80 113.20 Staals-Domäueu-Psauddriese zu 120 st. o.W. i„ Silber . . 119,— 119,50 ». Grund.ntlastunstH-oblinatio.lcn. Filr 100 st. Vöhmen . . . . zu5per-Oesterre,ch. . „5 ^ ^ ^ ^7 Ober-Oesterreich . . ., 5 ,. 95. - 97'- Siebenbürgen ... ,, 5 „ 75.^. 755^ Stelermm' ... « 5 . 92-93 — Ul»s»N' .... ., ^ ^ 7750 7825, l,'. Ucticn von ^a«ki„ stitute,». Oeld Waare Auglo-llsterr. Banl abgest, . . 192 - 192.50 Auglo-nngar. Vant .... —.— -^^ Banlverein.......19«.— 199.— Voder<-'hm. Wcstbahn.....240.-241- Harl-Üudwig-Vahn.....239.- 239.50 Hona»l-Dampsschifff. Gesellsch. . 539 - 541.- Elisabelh-Wcstbahn.....214 50 214 75 Elisllbeth-Westbcchn (Linz - Nudweiser Strecke).....183. 183. - Zerdinunde-Nordbahn , . . .2032 2037.-l 3^njf'rchfu-«arcser-Bah,< . 157.— 159.- l Veld Wclli,'?! ssrllni'IIs^bss.Vüb» . . , .188—189 — Lemberss-H;ern.cIassyer-Vad.ii . 190. .. 191.— >:lot,d. üsterr........320-- 322,— Olnuibns........—. .. —.— lNüdolss-Bal,!!......Kil.50 16250 »iel^ubürgcr Ällhn . . . . 165 - 165.f>0! Slaatöbahu.......377.— 378.— Slldbahu . ......179.— 179,^5 ! Sild-nordd Verbind. Bah,, . . 167.- 168.— ! Theiß Bahu.......2^5.50 226.50 > Tramway........17125 171.75' «. Pfandbriefe (filr 100 st) üllu. ^j!, Bodm-Eredit '.'lustal! Geld Waare li-!l55r.!.,,' ;,. 5» plit. iu siltw 106 25 106 75 5lo. in 33 I. rllclz.zu 5M, iu ü.W 88.25 88,75 ^atioiialb. >lns >j, W. vcrlo^b. zu 5 pEl........90.80 9l.— N!!«.Oob.-Ered.-Auft.zu5'/, p!it. 88 50 89.— l'. ^>riorit«!itsodlis;atiollell. '< 10!) st. ü. W. Gelb Waare Elis.-Westb, iu S. urrz. (l. Emifs.) 93 - - 93 25 Ferdinands.Nordd. iu S>lfi u^r,. 101.50 104.75 Frllnz-Inscphs-Vllhn . . . ,. 93.40 9360 G,6a's->.'l',^. ^. i, G.ner;.! Vm 101 50 l02 O?stnr. N0,»,wesi',°l,n . '250 '275 Sicbeub. Bahn iu Silber verz. . 86.75 87.^ Staats. G. 37« 00Frc. .. . .1i3-N32^ Sübb,-G. i. 2l,0 st. z. 5"/.. für 100 fl. 86.50 «s 7.1 Slldb.'Bous 6"/« ^1X?„. 74) ' » 500 Frc«......2g4 ,. 235.-- Uug. Ostbahu......84.75 85^ ^ «. zu 100 fl. « N......162- l«2.^ Nudolf.Stiflung zu 10 fl. . . 14 — Ib.-" '.!>'.ech«'.'l (3 Man,) Geld W"" Äugoburg sür ,00 fl südd. W. 103 60 103 v" > ttralililill a,M. 100 st. d.ttl, 103.65 I»3 »" l Hambur«,. silr 100 Marl Banco 91 40 l'^A lVoudvn, sür 10 Pfund Sterling »24.10 l24.^ ! Pari«, ,ilr 100 France . . . -^-" '"'^ (5ourg d'.'? " ««. " Verei.lSthaler... 1 ^ 83 . ^ « »^ " silbcr . 22 « «b . 122 ., ?5 ^ Kraiuische Onilideütlastungs - Obligationen, Pl ^ j uolnonrmiji: 86 — Geld, M»»"