Rummer 38. petto«, »tu 28. September 1900. XI. Jaliryaiig. PettauerZeitung. Erscheint jeden Konnrag. Peei« stlr Pettau mit Zustellung in« Hau«: Monatlich 50 h, vierteljthrig K 2.40, halbjährig K 4.80, ganzjährig K 9.—, mit Postvcrsendung im Inland,: Monatlich Sd h, vierteljährig K 2.60, halbjährig K 6.—, ganzjährig K 9.60. — Einzeln« Nummern 2« h. Handichristen werdei, nicht zurückgestellt, «nlündigungen billigst berechnet. — Beitrage sind en»Snscht »nd wollen längsten« bi« Freitag jeder «och« eingesandt werden. 2&nn der Gefertigte auch überzeugt war, dass die Bürger Pettau's immer be-reit sind, ihr Alles daran zu setzen, wenn es sich um Veranstaltung eines deutschen Festes handelt, so glaubt derselbe diesmal doch nur eine selbstverständliche Pflicht zu erfüllen, wenn er allen deutschen bürgern «ad Sewohnern unserer Stadt für die Be-thätigung der altbewährten Gastfreundschaft, die überaus reiche Ausschmückung der Stadt, kurz die treue Mithilfe zum Gelingen des schönen Festes, — geweiht unseren neu er-richteten BildungSanstalten — allerwärmsten, treudeutschen Dank sagt. JnÄiesondere fühlt sich aber der Unter-zeichnete verpflichtet, der verehrten Frauen und Mädchen, welche am 18. d. M. im Speisesaale des Deutschen Studentenheimes so liebenswürdig walteten, verbindlichst dan-kend zu gedenken. Ein ganz hervorragendes Verdienst um den geregelten Verlauf der drei Festtage erwarben sich die Herren Wagenbesitzer, welche während der ganzen Zeit in wirklich uneigennützigster Weise ihre Wagen den Festtheilnehmern zur Verfügung gestellt haben. Auch ihnen herzlichsten Dank! Ebenso besten Dank dem ehrenfesten ' Männergesangvereine, dem Veteranenvereine und der freiwilligen Feuerwehr. Der Bürgermeister: Jssef Grnig m. p. Pettau, 21. September 1900. Die Festtage. Tage d«r ungetrübtesten, frohste« Feste«sreude. wahre Ehrentage für die Bürgerschaft unserer Stadt find e«. über welche wir jn berichten habe». In solcher Fülle drängten sich die schöne» Ber-anstaltunge», die glänzende» Feste, die aus-gkteichnetk» Neben hervorragender Perwulichkeilen, rriuQt mit fern Lob« unserer Stadt und der Thatkraft ihrer deutschen Bewohun. daß e< der Localprefse »»möglich wird, alle» Mittheilen»« werthe zu veröffentlichen, e» wäre denn, wir Hütten wahrend der Festtage ein Tagblatt herau»« gegeben. Die Stadt hatte sich festlich geschmückt wie nie zuvor. Bon jedem Haus, wehten Fahne» und ein» festlich gekleidete Meuge füDie die Straßen al» Dienstag Bormittag die Ankunft der Gäste erwartet wurde. Am Bahnhofe hatten sich ein» gefunden: Herr Bürgermeister Oruig mit der Gemeindevertretung. Bezirtthasptman» Baron Apfaltrern, Bezirttrichter Dr. Gla», Probst Fleck, Kommandant Major v. Krautwald, Professor Ferk, sämmtliche Offiziere und Eivilbeamte. Endlich verkündeten Pollmchüsse da» Herannahe« de» Zuge», welchem solgende Persön- lichkeiten entstiegen: Statthalter Gras C l a r y, Landeshauptmann Graf Edmund Altem», Dr. von Derschatta, Rector Richter. Bicebürger-meister Selbacher, Gemeinderath Pascha-ch er, al» Vertreter der »Südmark* Dr. Necker-mann, Lande»secretär P resing er; Abgeord-neter P o s ch als Vertreter des Oberlandes, au» Marburg Vicebürgermeister S 6) iniderer mit inehreren Genieinderäthen. Nach einer kur»en Begrüßung durch de» Herrn Bürgermeister fuhren die Festgäste, welchen sich auch Herr Bürgermeister Kautzhammer au» Friedau angeschlossen hatte, in da» Stuben-tenheim, wo im Speisesaale ein Imbiß, credenzt von den Damen Pettau'», eingenommen wurde. Um 11 Uhr begann im festlich geschmückten Gymnasialhofe die eigentlich« Eröffnungsfeier-lichte it. Herr Bürgermeister O r » i g wie» auf die Thatsach« hin, das» e» nun 1800 Jahr« seien, das» Pettau, da» alte Poetovio stehe. Tausend Feste mögen aus diesem Boden gefeiert worden sein, ober kaum eine», da» so innig und gleich-mäßig alle Bürger dieser Stadt ergriffe» habe, wie da» heutige. Nach schnüren Stampfen sei errungen worden, wa» schon vor dreißig Jahren einHerze»»w»nfch d«r Bürger war. Das Gmymna-fhiin. bisher «in« RumpsRnstalt. sei ausgebaut zur vollständige» Anstalt. ihm sei da» deutsche Studentenheim angegliedert worden und da» städt. Ferkmuseum vallende da» Werk, da» human ist ifche Bildung verbreiten und pflegen solle in echt deutschem Geiste. Dank sagte dann der Bürger-meister und begrüßte im Namen der Stadt den Statthalter Grafen Elary, den LandeShanpt-mann Grafen A t t e m S. den Vertreter de« Lande»-schulratheS LandeSauSschuß Dr. v. Derschatta, den Abgeordnete» P o s ch. den LandeSsecretär P r e s i n g e r, den kteotor magnisicus Dr. Richter, die Geistlichkeit von Petta», das Ossi* cierScorpS de» 4 Pionnierbataillon», die Bor-stände der Eioil-Etaat»kxhörden, den Bürger-meifter-Stellvertreter S e l b a ch e r uud Gemeinde-rath P o s ch a ch e r au» Graz, den Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Schmiderer und die Gemeiuderäthe an» Marburg, de» Bürger-meister Kautzhammer au» Frieda», die Vertreter der Gemeint»«» Rann und St. Veit, den Obmann der „Südmark" Dr. N e ck e r m a n n, den Schulvereiu und die BezirtSvertrelung Um-gebung Pettau. Die Rede des Bürgermeister» betonte, das» der Neubau de» Gymnasialgebäude» ausschließlich von Pettauer Gewerbetreibenden ausgeführt worden ist und schloß mit einem Hoch auf den Schützer von Kunst und Wissen-schast, dfltt ja diese» neue Hau» al« Franz Joses» Gymnasium geweiht sei, den Kaiser Franz Josef. D»e Stadtcapelle intonirte die Bolk«hym»e, welche Hunderte von Knabenstimme» helltöneud mitsänge». Nach der Übergabe de« Schlüssel« de» neuen Hause» an den LaudeShauptman» Grafen Attem» ergriff dieser da» Wort. Er nehme den Schlüssel al« ein Omen und gute» Zeich«» dafür, das» alle Vorbedingungen zum Gedeihen der Anstalt erfüllt seien. In einem kurzen Rückblicke schilderte der Lande»hauptmann den Werdegang de» Pettauer Gymnasiums, da« nun vollendet vor un» stehe. Er begrüßte insbesondere auch die Anwesenheit de» Statthalter» al« einen Ausdruck der wohlivollen-den Gksi»»»»g der Staatsverwaltung und erklärte das Gymnasium für installirt. • ^ Statthalter Graf Elary betonte, das« da» Verdienst um die Vollendung der Anstalt in erster Linie dem unermüdliche» Bürgermeister O r n i g gebühre, der auch hier wieder ein große« Werk durch seine Thatkraft in» Leben gerufen habe. Da« Fest de« heutigen Tage« fei ein bedeutsame« für Sladt und Land. Uin wie viel mehr treffe diese SegenSwirkung bei der Errichtung eine» Gymnasiu ü» zu. da« hohe und heilige Aufgaben zu erfülle» habe. Nicht allein Wissen zu verbreiten sei hier Aufgabe, sonder» Geist. Gemülh und Phantasie seien für die hohe» Ideale d<« klassischen Alter-thum« empfänglich zn machen. Möge sich — so schloß der Statthalter, deffen gewinnendes Wesen und warmen Worte die Herzen öffnete — da» schöne Fest in Herz und Sinn der Jugend ei»-graben, ihr ei» Ansporn sein, den hohe» Preis, der gestellt ist und der in ihre» Sludien dem Strebende» winkt, zn erringe». Möge die Auftalt tüchtige Männer in die Welt sende», Männer, die nicht nur reiche« Wiffen, sondern ein glühende» Herz für alle« Schöne, Gute und Wahre mit-bringen, heiße Liebe zu Kaiser und Vaterland. Während der mit lautloser Spannung auf-genommene» Rede de« Statthalter« mag »lanche« junge Herz rascher pulsirt haben, ein tiefer Ein-druck der mit wohlthuender Wärme gesprochenen Worte »var nicht zu verkeuneu. Schlicht und einfach klang die Rede — ma» vergaß aber bei ihr, das» sie eine Amt«rede war; sie schien au» dem Gemüthe zu quellen und packte die Hörer; man muss da» ja wohl sagen, »veil e» gut war und schön und eine» guten deutschen Herzen»klang in die sestseliae Menge brachte. E« war wirklich ein gute« Wort und spiegelte sich sreundlich wider von den jugendlichen Gesichtern, die andachtS-voll zuhorchten. AintSleute. auch hohe, reden selten so. Nu» nahm der Leiter der Anstalt. Herr Direktor Gnbo. da« Wort. I» große», breiten Züge» E»t-der Historiker und Schulnctor ein Bild der malt wickluug des HumaiiiSmu«. Wir müssen wohl darauf verzichten, e« ihm nachzumalen: aber ge-sagt muß werden, daß die formvollendete — da« war diesmal wirklich ein zutreffende« Bei-wort — Rede in einem schwungvolle» Apell an die Jugend auSklang und i« ein ernste« Gelöbnis. die Anstalt in ernstem Sinne, im Sinne echter, lebend gewordener humanistischer Denkart zu leite». Nach der Einsegnung de« Hause«, die Hr. Probst Fleck vollzog, ward den Gästen »och eine Freude. Probst Fleck widmete der neuen Anstalt herzliche SegeuSivorte, dem Gymnasium und dem Deutschen Studentcuheim die Gunst de« Himmel« erstehend. Probst Fleck hat damit die Herzen der Bürgerschaft Pettau« voll gewonnen; wir sind in Osterreich und in«besondere in Untersteiermark nicht immer gewohnt, die Vertreter der Kirche so lebensvollen Antheil an der Errichtung deutscher Bildung«-statten und Bollwerke nehmen zu sehen. Ein Rnndgang durch da« neugebaute Hau«» da« praktisch und nach den erprobtesten Schnl-einrichtunge» auSgcstattet ist. schloß da« Fest. Nicht vergesse» soll natürlich de« Mänuer-gesa ngv«reine» werden, der nach der An» spräche de« Herrn Probst Fleck den weihevollen Chor „Die «hrc Gotte«' wohlgetöut vortrug. Während de« zwanglosen Mittagessen« im Hotel Osterberger concertirte die Pettauer Stadt' capelle. deren tadellose Darbietungen iiiiter der Leitung ihre» ebenso eifrigen wie künstlerisch ernst gesinnten Kapellmeisters Lud. Schachenhoser den größte» Beisall fände». Die Capelle. leistete thatsächlich Staunenswerthe«. Sie erfreute die Fest' aäste vom Morgen bis spät Abend« mit ihren Vvrtlägen. Im Laufe des Nachmittag« besichtigten Statt' Halter Graf Clary und Landeshauptmann Graf Attem«, sowie die übrigen Festgäste unter Führung de« Bürgermeister« O r n i g die ueneu städtischen Anlagen. Auf dem Florianiplatz vor der BiSinarck aaste und dem Dentschmann-Hanse »ahm Statt-Halter Graf C l a r y der Freiwillige» Feuerwehr die Parade ab. Dauu gierig in« Schlachthaus und die übrigen »nter dem Regime de« Bürger-meister« entstandene» städtische» Einrichtungen, denen sowohl Graf Clary wie der Lande« hauptmaun große« Interesse entgegenbrachten. Abend« versammelten sich im Teutsche» Ber ei»5hause die festgäste und zahlreiche Bürger Pettau« zu fröhlichem Beisammensein. Sollte man noch besonders sagen, das« der Saal in Lichtern strahlte, eine Blumenlaub« die Büste de« Mo uarchen umwogte und srohe Stimmung die gute Stunde einleitet«; aber etwa« Statistik, die ja nicht so selbstverständlich ist wie die anderen drei Dinge, sei hinzugefügt. E« waren über zwei-hundert Bankettisten da, denen sich die erst nach-mittag« eingetragene» neuen Gäste, darunter Bürgermeister Dr. Graf und Vicebürgermeister Dr. Bayer zugesellt halten. Man aß und trank und man that e« gerne, denn e« war Alle« gut; die Weinkennrr hatte» ihr« helle Freude an der FlascheuauSivahl. die manchen seltenen und sonst schwer erhältlichen Tropfen, ausschließlich Pettauer Weine, bot. Etwa um 10 Uhr abend« klopfte der Bürgermeister Ornig an sei» Gla«. Keine Staat«-rede und damit hatte er'« denn auch glücklich ge-troffen. In launige» Worten, deren scherzhafte Wendung de» wärmeren Ton. welcher in feiner Anspracht an die beiden Hauptvertreter, dem de« Staate« und dem de« Lande« wohl umkleidete, feierte er Graf E l a r y und Graf Attem«, denen Dank zu sagen, e« ihn vo» Herze» dränge. Er lege al« Bürgermeister der Stadt da» Ge-ständni« ab, das« der Statthalter die Herze» der Pettauer heute im Sturme erobert habe. Dann sprach Graf Elary: Er fühle sich glücklich und sei tief gerührt vo» der Versiehe-rung de» Bürgermeister«. Noch nicht allzulange sei er Statthalter von Steiermark, da» müsse er aber sagen, er fühle sich heute schon al« Steirer. durchaus al» Steirer. (Stürmische Heilrufe.) Nicht au« de» Acte» könne der politische Beamte die Kenntnis de« Lande« und der Bevölkerung schössen, sondern nur im lebendigen persönlichen Verkehre mit der Bevölkerung. Dann lerne er erst richtig empfinden. Darum sei er gerne ge-kommen, nach Prttau, auf dessen Bodeu so viel Tüchtige« vereint fei. .Ernste geschichtliche Bilder »iehen au meinem Au?e". fuhr der Statthalter fort, »vorüber. Ich s»he Kelten. Römer, die Fluchen der Völkerwanderung über diesen Boden «ehe». Aber so vielfach und vielgestaltig da« Leb«» gewesen sein mag. da» hier aus dem Boden de« alten Pottovio vorüberrauschie. Ein«» ist ge-blieben durch alle Zeiteii und ist heute noch le» bendig, die alte» Bürgertugendeu der Pettauer. ihre Heimattliebe, ihr Gemeinsinn, ihre Opfer-freudigkeit, die stet« den Bürger dieser alten Stadt ausgezeichnet habe» und auf welche ich vom ganzen Herzen trinke!" (Stürmischer, jubelnder Beifall.) Lande«hauptmaim Graf Attem» kam auf da« ihm gespendete Lob zurück, da« er ablehnen müsse. Dafür dürfe er aber der Stadt Petta» ein reich verdiente» Lob spenden. Sie habe die jüngste Lande«schule, da« Franz Josef^Nymnastiim in einem Hause unter-gebracht, so reichlich ausgestattet, wie die« wenige Anstalten gleicher Art von sich rühme» können. Dafür läge er namens de« Lande« Dank der Stadt Pettau. (Stürmischer Beifall.) Vicebürgermeister Kaiser betonte die nationale Aufgabe der neuen Anstalt für die Er-Haltung dc« deutschen Charakter« der Stadt Pettau und toastirte aus die Lande«auischüsse und den Landtag. Gemeinderath Blanke sprach auf die erschienenen Vertreter der Nach-barstädte, so vor allem auf Graz, dessen Bürgermeister, auf Marburg, Friedau. die Nachbarge-meinden, Namen« der LandtagSabgeordneten sprach Abgeordneter P o s ch. der da» Gelöbni« ablegte, das« sich die deutschen Landboten stet» der Pflicht erinnern weiden, die deutschen Grenzposten zu halten. Rector magnisicus Dr. Richter legte dem Lehrkörper der neuen Anstalt die hohe Aufgabe, die ihnen winke, au« Herz. Hier sei sie, die schwere, Geduld und JdealiSmn« erheischende, noch besonder« bedeutsam; gelte e« doch, mit deutscher Wissenschaft auch ein deutsche« Städtewesen zu stärken. Er trinke auf de» Lehrkörper und dessen Direktor. Bürgermeister Dr. Graf dankte für die Begrüßung de« Gemeiderathe« von Graz. der besser sei al» sein Ruf. (Heiterkeit) Freilich gebe e« Punkte, in denen der Grazer Gemeinderath empfindlich sei: seine Selbstständigkeit und da« dentsche Volk«thum seien diese Punkte. Im Kampfe um diefe« theure Gut. um unser deutsche« Volk»-thum sei Graz und Pettau ein». Möge diese alte schöne Stadt so deutsch bleiben für alle Zeiten, al» sie eS^eute ist. (Stürmischer Beifall.) Director Gubo dankte dem Rector für seine Worte in ernsten, schöne» Worten, die in die Bitte an die steirische alma mater auSklangen, die künftige» au« Pettau« jungem Gymnasium kommenden Musensöhne liebend aufzunehme». Vicebürgermeister Kaiser toastirte unter endlosem Jubel aus Bürgermeister Ornig Dann erhob sich S. ®. Probst Fleck, der in gemüthvoller Weis? sein Gla« den Gästen, allen voran dem Statthalter und dem Landeshauptmann, weihte, welch« die Segenswünsche der Pettauer Geistlichkeit begleiten. Dr. Schmiderer sprach namen« der Stadt Marburg. Nicht eine Conc»rrenz könne er in dem neuen Studentenheim erblicken; er müsse die« einmal gefallene Wort abweise». Die blühendeu Städtewesen Untersteier« seien die Gewähr für die Erhaltung de« Deutschthum« im Unterland«. Sei» Wort gelte dem einträchtigen Zusammenwirken Marburg« und Pettau«. An den Jubel, der diesem guten Worte de« Marburger Vertreter« folgte, schloß Amt«vorstand Eberhartinger sinnig ein Hoch ans die Schutzvereine, insbesondere auf die .Südmark". Den laute» Heil-Rufen dankte D Neckermann, der Obmann der .Südmark," mit dem Hinweise, daß der Verein allezeit tre« zum Unterlande stehe, wie die« zu ihm E« folgte noch eine Reihe von Toasten und Festreden, ehe die Zeit zum Ausbruch gekommen war. Nicht vergessen seien die Begrüßungsschreiben. Amt«vorsta»d Eberhartinger verla« solche von den Abgeordneten Dr. W o l f f h a r d t, Graf S t ü r g k h. Dr. Kokoschinegg-Dr. Link, Walz, Fürst. Rokitan«ky. Dr. Buchmüller, Baron Störck, Dr. Schreiner. Handel«kam-merprasident Schreiner. Bürgermeister Stiger Cilli). Bürgermeister Weber (Tüffer). dem khrenbürger der Stadt Fichten und General Brienner, Lande«sch»li»spector S t o r n i k. Zainpel. den Lande«^ericht«rSthen Fraidl und Pevetz in Marburg, der Südmark, der Steier-märkischen Sparkasse u. v. A Am nächstfolgende» Morgen (Mittwoch) besichtigte Se. Excellenz der Statthalter in Beglei-tung de« Herrn Bez,rk«hanptmanne» die Umge-buug«schule und kehrte dann in die vezirtthaupt-Mannschaft zurück, wo die Cmvfänge stattfanden. E« waren die Spitze» der Civil- und Militärbe-hörden, sowie der G«in«i»derath mit dem Herrn Bür-germeister an der Spitze erschienen. Letzterem dankte Se. Excellenz für den schöne» Enipsang und ver-sicherte, er werde jederzeit, soweit sein Einfluß reiche, für die Interessen der Pettauer eintreten, man möge sich uur vertrauensvoll an ihn wendeu. Um 11 Uhr erfolgten dann die Gegen» besuche de« Statthalter« in folgender Reihenfolge: Bei S. G. Herr» Probst, beim Bürgermeister, im Bezirksgerichte, im StationScommando, beim Vicebürgermeister. im Minoritenconvent und bei der Bezirksvertretuiig. Indessen waren mit dem Frühzuge neue wette Gäste in Pettau einge-troffen: Lande«au»sch»ß Franz Graf Attem». Laildtag»abgcordneter Graf L a m b e r g. Statt-haltereirath Baron H a m m e r -P u rast a l l. Director Hansel, Weinbaucommisfär Stieg-l e r und der k. k. Reblau«commissär M a t h i a-schitsch. Die Herren besichtigte» noch Bormittag die Rebanlage» in der Kartschowina, dann da» Gymnasium. Studentenheim und da» städt. Ferkmuseum. Nachmittag» 2 Uhr fuhren Se. Ex-cellenz der Herr Statthalter und Se. Excellenz der Herr La»oe«hauptmann in Begleitung de« Herrn BezirkShauptmannr«. de« Herru Bürger-meister«. ReichStagSabgeordnete» Herru Po ich. Statthaltereirath Baron Hammer P u rg-stall, der Herre» Professoren Heinrich und B r i g o l a, de« Hrn. Direct. Hansel, de« Ob-manne«derBezirk«vertretung Hrn. Dr. I u r t e l a, sowie txr Herren Weinbau- und ReblauScom-missäre in die Kollo». In St. Veit vom Herr» Gemeindevorsteher begrüßt und gebeten, sich die miserable Straße über den Okitscherberg anzu» sehen, kam der Statthalter diesem Wunsche nach, besichtigte die Straße, und sprach sein Er-staunen über die unglaubliche Venoahrlosung dieser wichtigen Verkehrsader au«. Da jedoch die anwesenden Bezir?«vertretullg«mitgliedtr erklärten, in dieser Angelegenheit absolut uicht helfen zu könne», bemerkte Se. Excellenz bedauernd, das« er iu diesem Falle leider keine» Einflus« besitze. Nun erfolgte ein dreistündiger Marsch über den Höhenrücken de« Paradei«, wobei sowohl die Neu-anlagen, al« auch die von der Reblaus zerstörten Weiiigärten auf da« eingehendste besichtigt wurden. Die Sonne neigte sich schon zum Untergange, al« die Gesellschaft in die herrlichen Neuanlagen de« Herrn Vicebürgermeister Franz Kaiser über St. Slisabtth anlangte. Herr Kaiser halte seinen Besitz zum Empfang der illustren Gäste sinnreich mit Weinlaub decoritt und da« Preßhau« in einen Saal umgestaltet. Eine AuSstellnug von 76 Trauben- und der verschiedenste» Obstsorten, arrangiert vom Herrn Oeconom K o r b e r. gab ein glänzende« Zeugiii« de« vielseitigen und er-folgreichen landwirtschaftlichen Betriebe« des Gast-geber«. Herr Kaiser begrüßte nun die Gäste auf da« herzlichste und lud sie zu einer .kleine» Jause", welche sich aber bald al« opulente« Souper entpuppte. I» Erwiderung auf die Worte de« Gastgeber« dankte der Statthalter den Veranstaltern für die gelungene Instruktion«-fahrt, bei welcher er mehr über die Lage der Weinbauer gelernt habe, al« je au« d«n gelehr-testen Büchern. Er bsglilckwiluschte H«rru Kaiser zu dessen großartigen Leistungen und Erfolgen, welche nur durch eisernen Fleiß und große Ovser-Willigkeit erzielt werden konnten und schloß seine Ausführungen mit eine« .Hoch' auf den Gast-geber. Herc Oberlehrer Oaoreletz von St. Barbara schilderte nun die Lage der Weinbauer in der Kollo», welche lediglich durch die städtischen Besitzer bi«her sowohl die Geldmittel al« auch die nöthigt Anleitung erhielten, um ihre Wein-gärten zu regenerieren und richtete an die anwe-senden einflußreichen Funktionäre die Bitte, der Kollo« eine weitere wirksame Unterstützung durch Bewilligung von Borschassen und Subventionen zukomme» zu lassen. Herr Bürgermeister Jusef Oruig banste dem Vorredner für seine freundlichen Worte und gab uu» ein Bild jener längst »er-gangeneo schönen Zeiten, al» der Weinbau »och florierte imd in der Kollo» da» fröhlichste Treiben herrschte. Damals war die Kollo» berühmt durch die Gastfreuudlichkeit ihrer Bewohner und durch die heiteren Feste zur Ze>t der Weinlese. Bi» auf wenige Punkte, wo einzelne Pettauer Bürger einen groben Theil ihre« Vermögen» opferte», um ihren Besitz zu »euer Blüte zu bringen, sei hente alle» verödet. Dies bedeute nicht nur einen schweren Verlust für alle Beteiligten, sondern infolge de» ?eriugere» Steuererträgnisfe» auch einen Schaden ür deu Bezirk, für da» Land und auch für da» Reich. Redner fordert alle Anwesenden auf, zu-sammenzuwirke«, und hinreichende Kapitalien ans-zubringen, um da» aanze Kollos» Gebiet wieder ertragsfähig zu machen, da» aufgewendete Geld werde sich durch die erhöhten Steuereingänge allein verzinsen. — Nun kam ritt interessanter Zwischen-fall. Hr. Dr. Jurtela erhob sich und apostrophierte direct den anwesenden Reich«tag»abgeordnelen P osch, mit der Anfforderungan die deutsche» Landtag«abgeordneten, größere Beitrage zur Neu-berebung der Kollo» zu bewillige». Sofort erhob sich Abgeordneter Posch zu der Erklärung, das» er e» al» Landwirt für feine heiligste Pflicht halte. ga»z ohne Unterschied der Nationalität überall die bäuerlichen Interessen zn vertreten, so habe auch er und die deutsche Volk«partei im Landtage die»-mal fl. 70.000 gegen 60.000 im Vorjahre für die Kollo» bewilligt, obwohl die Vertreter diese» Landestheile« gar nicht im Landtage erschienen, sondern Abstinenz triebe». Selbstverständlich wurde die fröhliche Stimmung durch diese» kleine Jnter-mezzo keineswegs getrübt und die Gäste verab-schiedet?» sich iu ziemlich später Stunde und in bester Laune von ihrem freundlichen Gastgeber. Donnerstag Bormittag besuchten dir illustren Gäste unter Führung de» Herr» Professor» Gurlitt den MithraStempel in Haidin, welcher sich jetzt al» ei» hochinteressante» Denkmal der Antike präsentiert, besichtigten die Schule in Haidin und suhren hierauf nach Raßdorf, wo da» hübsch decorlerte EommisstonSschiff bestiegen wurde, um auf der Fahrt nach Pettau die Buhiienbaute» nach dem priv. Systeme der Herren Kr i schau und Zwanziger zu besichtigen. Hier waren auch mehrere G«meindevorsteher erschienen, welche sich insgesammt sehr lobend über diese neuen Master« bauten auSsprache». Auch die Vertretung der Ge-meinde Rann hatte sich an der Grenze ihre» Gebiete» eingefunden, um durch den Mund ihre» Mitgliede» Herrn Max Straschill sow.'hl dem Statthalter al» auch dem Landeshauptmanne für die Vorkehrungen zu danken, welche getroffen wurden, um die Gemeinde vor einer Wasser-katastrophe zu bewahren. Endlich um 2 Uhr nachmittag» langte da» Schiff unter Pöllerfchüssen in Pettau ein. Die Abfahrt der Gästc erfolgte Nachmittag mit dem Postzuge, wobei sich die Spitzen der Be-hörden. sowie der Herr Bürgermeister mit dem Gemeinderathe am Bahnhofe eingefundeu hatten. Beide Excellenzen dankten nochmal« für den glän-«»den Empfang und verabschiedeten sich von allen Anwesenden aus da» herzlichste. Localnachrichten. iÄdschiedgsner i» Frieda».) Am 12. d. M. verließ Herr Oberlehrer R a u s ch l unsere Stadt, in welcher er durch 31 Jahre seinen mühsamen Beruf in aufopferndster Weife ausgeübt hatte, um sich nach Graz in den wohlverdienten Ruhe-stand zurückzuziehen. Wie sehr er sich in dieser langen Zeit die Zuneigung aller Bevölkerung«-schichten erworben, zeigte deutlich die wahrhaft großartige Betheiligung am Abschiedtabende, welchen die Gemeindevertretung am 8. d. M. veranstaltete. Nicht nur die deutsche Stadtbevöl-kerung war vollzählig erschienen, sondern auch die Bewohner der Umgebung hatten sich so zahlreich angefunden, das» die Evitkovic'schen geräumigen — a — Lokalitäten bi» aus da» letzte Plätzchen besetzt waren. Alle waren sie gekommen, um den schei-denden. verdienstvollen Lehrer zweier Generationen den AbschiedSgruß zu entbiete». Herr Bürger-meister Kautzhammer betonte in seiner Rede die große» Verdienste, welche sich Rauschl auf alle» Gebieten, besonder» aber durch die Pflege der deutschen Sprache erworben habe. Er hatte seinerzeit, ein getreuer Sohn Friedau«, auf einen günstigeren Posten verzichlet, um in seiner Baterstadt mit unwandelbarer Liebe zur Jugend und zu seinem schwierigen Berufe seine» Amte» zu walte». E» wurde ihm dasür viel Dankbar-seit und Anerkennung, auch von deu vorgesetzten Behörden, leider aber auch von gegnerischer Seite Anfeindung und Verleumdung iu so reichem Maße zutheil, das» wirklich nur seine Sroße Vorliebe zum Berufe und seine selbstlose lufopferung ihm vermochte», auf seinen schwierigen Posten auizuharreu. Frl. Postverivalterin Martinz sprach al» älteste Schülerin einige AbschiedSworte uud Herr RentaintSverwalter S e n t s ch e r feierte al» einstiger Schüler deu Scheidende» in schwungvoller, formvollendeter Rede. Nachdem noch Herr Marti uz der allezeit hilfsbereiten liebeuSwürdigen Frau Rauschl freundliche Abjchieds.oorte gewidmet hatte nnd der also Gefeierle mit bewegten Worte» seinen Dank auSgesproche» hatte, nahm der Abend den Charakter eine» gemüthlichen Beisammensein» an. Der Gesangverei». dessen Chormeister Oberlehrer Rauschl seit der Zeit seine» Bestehen» war und der ihm in Anbetracht der Verdienste, welche er sich durch die eifrige Pflege de» deutschen Ge-sänge» erworben, zum Ehrenchormeister ernannt, veranstaltete am 11. d. M. gleichfalls ihm zu Ehren einen Abschiedsabend, der einen heitere», zwanglosen Verlauf »ahm. Der Jubilar betonte wiederholt, das« er nicht für immer scheide, sonder» dass er, wenn die Erziehung seiner Söhne vollende! sein werde, in seine geliebte Vaterstadt zurückzukehren uud hier deu Abend seine« Leben« znzubriiige» gedenke. (Das Landcrium von St. Marren.) Herr Bürgermeister Josef Oruig hatic die Bauern von St. Morxen eingeladen, ein Bauderiu», zu bilden und deu Statthalter aus der Fahrt i» die Kolo« zu begleiten. Alle« war vorbereitet, die Burschen hallen noch am Sonntag Probe ge-halten, an. Tage der Fahrt war kein Bauderium sichtbar. Dafür kam ein langalhmiger Brief, welcher die Handschrist de« Herr» Pfarrer« zeigt. Welche Einflüsse also inzwischen wirksam waren, unterliegt keinem Zweifel, obwohl e» »u« ganz »„glaublich scheint, das« Priester eine patriotische Beranstal-tung hintertriebe» haben sollen. Ein Artikel de» „Slov. Gospodar", welcher offenbar au» derselben Küche stammt, sucht die Angelegenheit so darzu-stellen, al» ob unser Bürgermeister nur darum da« Banderium bestellt hätte, um einen Orden zu bekommen. Al» ob sich Herr O r n i g keine anderen Verdienste erworben hätte, al« da«, 50 Baueruburschen zu einem Banderium zusam-menzubriugen! (Herr Gemeinderalh Kratzer) wurde beim Abschiede an, Bahnhofe vo» Sr. Excellenz dem Statthalter für feine ausgezeichnete» Leistungen al» Kunsttischler belobt und über die Geschäfts-Verhältnisse de» Tischlergewerbe» befragt, worauf Herr Kratzer auf die besonderen Schwierigkeiten verwie», mit welchen heute die österreichische» Geschäftsleute in Ungarn zu kämpfen habe». Der Statthalter äußerte sich zustimmend uud empfahl, in Ungar» Niederlagen zu errichten, um auf diesem Wege den Boycolt der nngarischen Re-gierung auszuweichen. Commentar ist überflüßig l (Wir werde« ersucht mH)»tyeiU»,) das« die verantwortliche Oberleitung des Gymnasial-baue« iu den bewährten Händen de« Herrn Stadtmaurer- uud Zimmermeister« W r e ß n i g g lag. welcher ohne hiefür entschädigt zu werden, täglich am Bauplatze erschien uud verschiedene gefährliche Arbeiten, wie das Aufziehe» der Traversen tc. persönlich leitete. Weiter« ersucht unS Meister R e i s i n g e r, richtigzustellen, das« er nicht sämmtliche Tische und Bänke im Studenten» heim, sondern lediglich die altdeutsche Einrichtung im Speisesaale geliefert hat. (Sprnitii für d-, ..veiltsche AIu»en>enheim" in prtUu.) XII. ttutivci« über die an den großen Ausschuß für die Gründung de« Deutsche» Studentenheim« i» Petta» bi« zum 21. September 1900 eingegangenen Spenden: Im XI. Ausweise nachgewiesen K 19313 84; Grabner Karl, Kaufmann, Feldkirche» bei Graz K 6 — ; Hader-marSky EraSmuS. Hausbesitzer, Graz K 2 —; Gemeinde Stockenbot, Käruten X 20 —; Gre-gurz Peter Paul. jur. Dr, k. k. Hosrath. Graz X 4—; Männer-Gesangverein Frieda» K 60 — ; Donhauser Joses vo», k. u. k. Oberst. Graz X 6 —; tlavatschek Franz. k. k. RegierungSrath und rofeffor au der techn. Hochschule Graz K 6 —; tum6 Johann. Sekretär, Graz K 0—; Krohn . u. M.. Graz X 10—; Gerüst Ed.. General-Agent d. VersicherungS-Gescllschast, Graz K 2 —; tosbauer Carl. Dr. jur., Graz. X 5 —; emeinde Alt-Haizdor, Böhmen K 20—; Herrmann Franz. GiUSbefitzer. Graz K 10 — ; Himmelbaucr Wilhelm. VeldeS. Krain K 3 —; «irsch Dr. Gustav, Gutsbesitzer, Graz, X 10 —; Presinger Josef, Lande» Secrelär Graz. X 10'—; Sonnwendfeier in Villach. durch Dr. Han« Hock in Villach K 60 —; Dr. Adolf Hlovac. Edler v., Rechtsanwalt, k. k. Finanz-Proc-Concipist, Graz X 4-—; Kroaih Franz, k. k. RegimentSarzt, Graz K 2—; Schwarz I. A. für Südmark-Abend. Wiener-Neusladt X 10 —; Hauber Eugen se»., Fabnk«-Director, Graz K 10 —; Dr. Gabriel Emil, Ritter o., Advokat u. Hausbesitzer, Graz X 20'—; Fuchs Gilbert, Kanker, Krain 20^—; Krist Heinrich. Rentner. Graz K 4 —; Bürgermeisteramt Klösterle a. d. Eger, Böhmen X 6—; Gangl Johann, k. k. Finanzwach-Ober-llommissär, Ära» K 2 —; Südmark, Ortsgruppe Görschlitzlhal, Ebersteiu, Kärnteu K 10 —; Rot-tenbacher Helene. Brauereibesitzerin, Voit»berg, Steiermark X 10—; Haase Otto & Sohn, Fabrikanten. Graz X 4 —; Hrovath Otto, kais. Rath u. Kaufmann, Graz X 10 —; Dr. Forch-heimer Philipp, t. k. Professor a. d. techn. Hoch-schule. Graz K 4 —; Bürgermeisteramt T>cher-uoschin, Böhnien li 5 —; Zweigverein Petlau d. alpenländ. .Haiidclöangkstellte» X 10'—; Sadntk Raimund. Kaufmann, Peltau, III. Spende K 12 60; Höger Jgnaz, Disponent, Graz K 6 — ; Eie»lar Adam, Buchhändler, Graz K 20 —; Schar»er Leopold. Schirm-Erzeuger. Petlau K 2—; Goldhan» Franz. Schriftsteller. Sylt a. d. Nordsee K 10 —; Dr, Emil Strohal, Geheim-Rath und Professor, Leipzig X 23 69; Kreft Martin, landsch. Kassier. Graz X 6*—: Seidler Emil, Leoben X 20 —; Stubenberg Mathilde. Gräfin, Leoben X 60—; Deuischnalionalgesiniite Ge-meittdeauSschußmitglieder in St. Lorenzeu im Mürzthale X 16'—; Bartel» Mathilde von, Graz X 1'—; Dr. Franz Rudols. Mühlenbesitzer, Groß-Kanisza, Ungar» X 60'—; Alldeutscher Verband. Regen»burg X 11 81; Sammlung durch Verband Leuer u. Schwert u. deutsche Handel«» akademiker. Wien 7'20; Sammlung durch rned. Ferk i. Weiz X 42 44; Südmark, Ortsgruppe Pragerhof li 60 40; Südmark, Ortsgruppe Ober-Pulsgau X 22 40; Südmark. Ortsgruppe Frau-l,?im X 6 —; Südmark. Ortsgruppe Pöltschach X 30 —; Dr. Hilbert Viuzenz, k. k. Universität»-Professor. Graz X 3 —; Granner Ant., k. k. Finanz-Lande»-Oekon.-Kontrollor, Graz X 2'—; Kriwitz Ludwig. Rentner, Straßengel X 6 — ; Groß Wilhelm, k. k. Hosrath. Graz K 6'—; ildebrand Georg. Fabrik»- und Realitätenbesitzer, ad Radein X 20 —; BezirkS-Sparkasse. Mürz-znschlag X 40-—; Frau Lippit-Aichholz Mathilde vo». Gutsbesitzerin. Schloß Thurnisch li 40 — ; Kaiser Martin, Gutsbesitzer, Pettau X 3 —; Gemeinde St. Michael ob Leobe» X 26'—; Pristolitsch Jos , Finanzwach-Eommissär, Pettau X 3'—; Karger Jsidor, Ingenieur und Stadt-baumeister. Graz X 6'—; Koberstein Alfred, LandeS-Secretär uud Hausbesitzer. Graz X 10'—; Kranzbauer Alex., Beamter d. k. k. priv. Süd» bah». Graz Kl—; Krammer Emil. Ingenieur der f. k. Staattbahnen, Graz li 1*—; Luick Karl. Dr. phil., f. f. UniversitätS-Professor. Graj K 10 —; Dunay Hugo. Graf. Pettau 20 —; Königbaner Auto». La»de«-Baurath, Graz KS—; Fosscl Edler v. ArtheiifelS Felix, k. k. Statth.-Ingenieur. Graz K 2—; Kienreich Richard, Kurzwarenhändler. Graz K 3-—; Khnepach zu Ried. Zimmerlehen ». NaSlburg Rudolf von. k. u. i. Major i. R.. Graz K 3 — ; KieSling I. Adjunkt d. f f. priv. Südbahn. Graz K 2 —; Kloß Wilhelm. Casötier. Graz ii 2 — ; Koch vo» Langentrc» Josef. RechnungS^vffizial d. t. f. Finanz-Minister. Gnu K 4 —; Klein Josef, Prokurist. Salzburg X 3'—; Kneschaurek Franz, f. k. Professor a. d. SlaatSgewer beschule, Graz K 1—; Moiocutli Johann Paul, Rentier u. Hansbesitzer, Graz 10'—; Dr. Luschin Ritter v. Ebengreut Arnold, k. k. UniversitätS-Professor ,c., Graz K 5 —; Gnad Ernst. Ritter v., Dr. phil., f. f. Hofrath i. R.. Graz K 10 — ; MathiS Josef. LandeSbeamter. Graz K 3'—; Kunert F.. f. f. Lberpostcontrollor. Graz K 20 — ; Dr. Liifa» Georq. f. f. Gyin.-Director i. R.. Graz K 6'—; Neumeister Eduard, f. f. Statt-Halterei-Jngenieur, Graz li 2—^ Lutter Sig-mund, Kassier der f. !. LandwirtschaftS-Gesell-schaff, Graz K 5 —; Lukeschitz Johann, Arzt, Graz K 2-—; Körner Ernst, städt. Lehrer, Graz K 5'—; Klcnert Wilh..Baumschulen- ».Hausbesitzer, Graz K 10'—; Koch Juliu». Hausbesitzer. Graz K 20—; Neuer Franz. KöröS>Lüdüny. Ungarn K 8'—; Stadtgemeiude Wiudischgraz K 60-—; Mlaker Alm«, Realität -VerkehrSkanzlei-Inhaber, Graz li 5'—; Dr. Mayer Frz., f. k. Regierung»-Rath. Director d. Landes Ober-Realschule. Graz K 10—; Dr. Kandutsch HanS. t. k. Statthalt.» Eoncipist. Graz K 2'—; Maurn» Heinrich, Dr. jur., Graz K 10 —; Mähring Martin, Inhaber d. steierm. Leichenbestattg.-Pietät, Graz X 10'—; Müller Aloi«. Dr. phil., !. f. Univ.-Bibliothekar, Graz K 4'—; Kofler Theodor, f. f. Nvlar, Fehriug K 2—; Lassarn« Josef, f. f. Post-Official, Graz K 1—; Haa«, Ober« ingenieur u. Napp. Ingenieur, Assliugen i. Krain ti 4'—; Linhard Gustav, Inspektor der Staats-bahn, Graz X 3'—; Dr. Dietrich Adolf. Prof. a. d. LandesOberrealschule. Graz K 2 —; Dr. Kotzmulh Maih.. Advokat u. F»au«b.. Grazli 20'—; Maurer G., Radna b. Lichtenwald. Sleiermark 20 —; Dehne Rudols. LaudtagSabgeordneter. Schloß Welsberg K 100 —; NeefKarl v. Renmer. London K 10 — ; Schöll Karl. Zögling. Pettau K 2'—; Dr. Linhard Moritz, k. ». k. Admiral-Stabsarzt, Graz ti 10'—; Lindauer Theodor, f. k. Ober-Baurath. Graz K 2 — ; MiserowSky Wilh., Secretär d. ung. fran». Versich.-Grsellschast. Graz K 2 —; Kniely Josef & Comp., Kaufleute, Graz K 5'-; Kotz Math.. Ingenieur u. Bahn-Jnsp. Graz K 10—; Dr. Pevetz Jgnaz, k. k. LandeS-GerichtSrath Marburg K 10°—; zusammen K 20674 78. Handel, Gewerbe u. Landwirt-schast. Die Reorganisation des Handelsministeriums. Im Falle von EabientSwechseln, welche sich bei u»S leider so Häufig nnd rasch hintereinander ereigne», ist e« üblich, das» alle Minister ihres Amtes ettthobe« und deren Portefeuille neu besetzt »verde». Die einzige Ausnahme macht der k. k. LandeSvertheidigungSmiuister. weil man von der Ansicht ausgeht, dass für dieses Ressort Ersah» rung und Fachkenntiii« erforderlich sei. Unbestreit-bar ist auch für alle anderen RessortS all dieS nöthig, denn schon beim Ackerbanministerium liegt die Sache anders. Beim Ackerbau gibt es keine Schablone, sondern ein zielbewusSteS Förder» der Agrar» Politik, Land-, Forst- u»d Montanwirtschaft. Die einzelne» Fälle müßen ganz verschieden behandelt werden, kurz, der Ackerbauminister muss subjektiv regieren ES wäre gut, wenn auch in axderen RessortS die Schablone weniger eingehalten würde. DaS. was für die militärischen Ministerien gilt, trifft aber noch in «hohlerem Maßstabe beim HaudelSmtnisterium zu. Bor allem müsste daS Handelsministerium von einem kaufmännisch gc bildeten Manne geleitet werden, der zum Beispiel als Großindustrieller alle Phasen des Gewerbes, der Industrie und des Handel« praktisch kennen gelernt hat. Diese Fächer lassen sich an keiner Universität, in keinem Amte erlerne», und eS ist geradezu ein Unglück, dass unser Gewerbe, unsere Industrie, unser Handel von Beamte» ve giert wird, die nicht die allergeringste kanfmänni> sche Erfahrung besitze». Einzig daraus sind alle die bureankratischen Ehi< canen zurückzuführen, welche jeden UnteruehmungS Seist, jede Entivicklung der den Staat erhaltenden Industrie lähmen. Es i ft ein U n ding, dass die Gewerben u gelegeuheit von politischen Behörden, von Beamten behandelt und entschieden wird, welchen bei aller Achtung vor ihrer akademischen Bildung jedes kaufmännische BersländuiS mangelt. Wie mächtig schwang sich in Ungarn und — Deutschland Industrie und Handel auf, wo man deren Bedeutung für daS Wohl deS Volkes und de« Staates richtig »n beurtheilen versteht. Ebenso wie man in militärischen Ministerien nur Ossiciere anstellt, sollten imHandelSmiaisteriuin kaufmännisch gebildete Herren amtieren, und zwar vom Minister angefangen bis zn de» Subalternen. Dann erst würde» wir mit Bezug auf da« Ausland coiicur-reiizfähig werden. In Großbritanien gilt die-se« Ressort al» da« wichtigste, in Deutschland und in Frankreich bestehen die Beamten-körperderHandelSmiiiistcrienkei-ne«weg« au« Juri st en, sondern au« frühere» Kaufte » te n, daherda« Aus-blühen ihre« Welthandel«. In Frankreich wählt mann sagar a l« Präsidenten der Republik mit Vorliebe kauf-m ä » n i f ch gebildete Männer, weil diese viel mehr LebenSpraxi« besitzen al« Gelehrte und Iu» risten, ebenso auch in Nordamerika. I» den Weltreichen de« Gelde« prüft man da« Programm der Präsidentschaftskandidaten lediglich nur mit Bezug auf deren ha »delSpol,tische Ge-s i n n u n g. Bei nn« dagegen ist da« Handelsministerium da» Aschenbrödel im Eabinete! Deshalb darbt Österreich an Geldmangel und darbt unsere Be-völkernng. fülle» sich uiisere Strafhäuser. degene-rieren wir, deshalb hat die verdienst- und ar-beitSlose Bevölkerung Zeit, iu ihrer kummerrei-chen Unzufriedenheit sich mit National-Streitig-keilen abzugeben. Der ganze innerpolitische Hader wird sofort aufhöre», wenn mau durch rationelleFör-d e r » n g de« Unternehmungsgeistes der Bevöl-keriing Arbeit und Verdienst bietet. Anstatt da« Capital abzuschrecken, soll man e« au« den Verstecke» herauslocke». Je mehr Geld kursiert, desto besser für Staat und Volk! Dasselbe Capital, welches heute nur 3 bi« 4 Perzenl trägt, kann 6 bi« 10 Perzent abwerfen und Millionen Fa-milie» Brot bieten. Je mächtiger ei» Staat in-dustriell entwickelt ist, dessen geringer ist dessen pupillarsicherer Zinsfuß. Je höher der Zinsfuß, d esto geringer der E r e d i t. desto a r b e i t S-ärmer die Bevölkerung, desto „fauler" der Staat. Unsere bureaukratischen Juristen haben für diesen nationalökonomischeu Barometer kein Auge, und das ist Österreichs Unglück. Die bis-her veranstalteten HandelS'EqlMe» brachten keine Besserung. Unser Export nimmt zusehend» ab, unsere HandelSverträae sind ungünstig, weil hie-bei immer die fiskalischen Interessen überwiegen. Der Handel«- und Gewerbestand empfindet die Mängel dieser Convention sehr arg. In anderen Staaten bemühl man sich, zuerst der Bevölkerung Geld verdienen zu lassen, und dann schreibt man ihr die Steuern und Gebären vor. Bei un« will in allererster Linie der Staat verdienen, ob die Steuerträger etwa« erwerben, ist Nebensache. Weder iin Handelsministerium, noch in den innerpolitischen Aintern, noch im Ministerium des Äußern sitzt auch nur ein einziger kaufmän-»isch gebildeter Fachmann, lauter Juristen. Endlich mnß es klipp nnd klar heraus: Wenn der Bevölkern»« und dem Staate geholfen werden soll, dann fördere und unterstütz« ma» vor allem Gewerbe. Industrie und Handel. Jeder ruhig und sachlich Denkende muss dieS zugebe». Die unbedingt nothwendige Reorga-nisatiou des Handelsministerium« hätte damit z» beginnen, dass dieses Ressort von mehrere» Ber-waltungSzweigen entlastet werde. Die Leitung deS Handelsministerium» wäre einem bewährten, kausmännifch gediegene» Manne zu übertragen, der sich ebensolche SectionSchef» und Räthe anzuwerben hätte. Um aber Ersprießlich-S leisten zu können, müsste der HandelSminister. von allen CadinetS-krisen unberührt, ständig im Amte bleiben. WaS nützt eS, wenn die Kausmannschast mit großen Kosten Adressen durch Deputationen überreiche» läßt und der Minister in entgegenkommender Weise die Berücksichtigung aller Wünsche verspricht, wenn er. noch bevor ihin die Durchführung seiner BerbesserungSpläne »möglich ist. vom Stru-del einer CabinetSkrise in den OrkuS der Macht-losigkeit zurückgeschwenunt wird? Es ist mensch-lich vollkommt» begreiflich, das« ei» Minister, über den wegen jeder Lapalie da«DainokleS-Schwert der Krise schwebt, nie mit solcher Energie auf sein Ziel zusteuern, ja nicht einmal so eingehend die einzelnen Fragen studieren wird, als jener, der sozusagen aus Lebentdauer amtiert. Freilich kommt eS bei der Ernennung eines solchen Mi-nister« in Permanenz sehr auf die richtige Wahl an. Dann würde die Intervention de« Handel«-Ministerium« z. B. in Streikfällen ganz andere Erfolge erzielen, denn abgesehen davon, das« der Minister viel besser mit den Verhältnissen ver-traut wäre, würde seine Autorität den Arbeit«-gebern und de» Arbeitern viel mehr imponieren; beide Factoren müssten mit einem unter allen Umständen bleibenden Minister rechnen, dessen Wohlwollen sie sich nicht verscherzen dürften. In österreichischen Jndustriellenkreisen gibt e« genug geeignete Persönlichkeiten, ivelche als HandelSminister, SectionSchefS oder sonst in lei-tende Stellungen höchst ersprießliche Dienste leisten können. Der Wirkungskreis der Handelskammer» sollte erweitert und ihnen der Vorschlag für geeignete Beamte de« Handelsministeriums übertragen wer-den. Ohne die Handelskammern wäre da« Handelsministerium in feiner heutigen bureaukra-tische» Organisation überhaupt undenkbar. Wenn diese vo» mir angelegte Reorganisation realisiert werden Nothwendigkeit, da oll. dann ist e« unbedingte S sich alle betheiligten Kreise, Kaufleute, Gewerbetreibende nnd Industrielle, insbesondere die Handel«- und Gewerbekammern Österreich» zusammenschließen, um mit vereinten Kräften im Jnterresse der Sache zu wirken. Mit diesem Artikel ist zur Erreichung unse-rer Ziele nur der erste Schritt gethan, und er-laube mir deshalb, um die allseitige Unterstützung meiner Anregung zu ersuchen, damit e« gelinge an deren Durchführung schreiten zu könne». Die mir bereit» gewordenen zahlreichen An-erkennungen und Z»stimmu«g»schreibeu überzeugen mich, das» ich mich nicht vergeben« in die Öffentlichkeit gewagt habe und ein Erfolg erzielt werden wird. Ich bin mir vollständig bewus»t, den Finger an eine wunde Stelle gelegt zu haben, ich weiß auch, das» e« ein schwierige» Werk ist. welche« ich hie-mit inauguriere, aber beim Zusammenwirken aller Interessenten mus» diese« Werk gelingen. Bedeutende Firmen haben sich mir bereit» angeschlossen und werden nn ActionS-ComitS bil-den, denn diese« Wert mus« systematisch in An-griff genommen werden. E« liegt bereit« ein sehr zuter Antrag vor. den ich aber vorläufig nicht veröffentlichen will, um ihn nicht einer vorzei- tigen, vielleicht devastierenden DiScussion auizu> setz«». Mit Rücksicht auf bis Wichtigkeit deS Gegenstände« erbitte ich jedoch »och weitere Anträge. Dieselbe» werde» im Schoße eine» aus Vertreter» aller Brcincheu der Industrie und des Großhandel« gebildeten ttomitto berathen und sodann einer Vollversammlung vorgelegt. Ich möchte mir noch erlauben mitzutheilen, das« ich. nachdem ich selbst ein ausgebreitete» Geschält habe, welche» meine Zeit in Anspruch nimmt, die schriftlichen Arbeiten in die Hände einer bewährten Kraft, der de» Berbandsecretär» Joha»n Parzer, Wien. XVII., Palffy-gaffe 10, gelegt habe, welcher im Einvernehmen mit mir und dem EomitS arbeitet und seine kräftige Unterstützung zugesichert hat. E» könne» daher Änsragen oder Zuschriften an de» genannten Herrn eingesendet werden. Nachdem die TageSpresse mit sehr wenigen Ausnahmen unserer Anregung keine Unterstützung geliehen hat. so habe ich da» vorliegende Journal, welche» sich vollkommen unentgeltlich zur Verfügung stellt, zur Publication der Comils-beschlüsse bestimmt, un) bitte ich die Herren Kollege», die unter dem Titel: »ActionS'EomitS zur Reorganisierung de» Handelsministerium«" erscheinenden Publicationen zu beachten. Hochachtungsvoll Hugo weiß, WeingutSbesitzer, St«»rr bet Wie,. Humoristische Wochenschau. Al» zur Feier de» glücklichen Einzüge» de» Kaiser» Bespastann» in Rom zu Pettau das OrpheuSmonument enthüllt wurde, hatten sich am Kirchplatze sämmtliche hervorragende Funktionäre der Provinz Pannvnia versammelt. Die Stadt prangte im Festkleid«, am Minoritenplatze stand die 10. Legion in Paradeuniform. Du siebst lieber Leser, cS hat sich in 1800 Jahren pei uns nur wenig geändert, höchsten», das« damals eine weiße Toga, heute ein schwarzer — 5 — Frack vorgeschrieben ist. Unsere lieben Glovenen, ivelche sich bekanntlich für die Ureinwohner de» Lande» halten, wurden damal» von den Römern wie heute von den Deutsche» unterdrückt und der Sroconsul ärgerte sich bei der Festtafel aus der krovvli» gewaltig, als drei Herren legati regionia, eil} advocaiuB, ein agricola und ei» extinctor igfcectorum unter sich slovenisch sprachen, so das» e? kein Wort verstand. Aber der Römer rächte sich. Al« die Tafel zn Ende war. bestiegen die Herrschaften ihre Sänften, welche von den Sclaveu in geschlossener Reihe über den schmalen Bnrgiveg hinabgetragen wurden. Plötzlich entstand ei» Geschrei. Der slove-uische agricola hatte, um einem natürlichen Be-dßrfnisse zu genügen, seine» Kops bei der Sauste hinausgesteckt und da war ihm der Lorbeerkranz vom Haupte gefallen. Nu» sollten die Sänften ivarten. bis der Lorbeerkranz wieder gesunden sei. aber der Proconful rief: Vorwärt», wa» kümmert »»» der Lorbeerkranz diese» Herrn! So kam der arme agricola um seine» Kranz. Solche Zwischenfälle komme» heutzutage nicht mehr vor. Jeder achtet ängstlich auf feinen Cylinder, iveil er ihn ausgepumpt hat. Alle diese interessante» Date» verdanke» wir de» Forschungen der Herren Professoren Gurl itt und Ferk. welche bei den jüngsten Festlichkeiten mit Recht gefeiert wurden. Da» „Hoch", welche» Herr Oberlehrer Steril, g auf beide Forscher zugleich ausbrachte, war wohl verdient, ich glaube aber kaum, das» die Herren mit einander angestoßen haben. Sie wollten nämlich mit Rücksicht auf die Festtheilnehmer jeden „Anstoß" vermeiden. E» wäre endlich ungerecht, wen» ich der Herren Bauernbursche» von St. Marxe» nicht gedenken würde. Während gar Mancher sehnsüchtig die Einladung erwartete, Se. Excellenz in die Kollo» begleiten zu dürfe», erklärte» die edle» Bauernföhne: Wir begleite» nur den Kaiser und sonst niemand I Glückliche St. Marxner! Mich hat Se. Majestät noch nie zur Begleitung ein-geladen. Die „Südmark" in Omunden am S. Srplrmdrr 1900. Am Traunsee steh'n die Steirer still ergriffen. Mit trunk'nem Blick, von süßer Lust umfangen; Ein Wunsch ist in Erfüllung nun gegangen. Den sie genährt in ihrer Seele Tiefen. Sie seh'n den Spiegel grün nnd hell geschliffen Jin bunten Kranz der Berge freundlich Prangen; Und sie ergreist ein frendige» Verlange». Auf diesen Wellen weiter fort zu schiffen. Reich angethan im hellen Sonnenscheine Mit Flaggenschmuck stehst Du, Stadt Gmunden da, Beherrscherin de» SeeS, der stillen Haine, Die Dich umranschend zieren, fern und nah. Nicht prächtig bist Du, reizend doch wie keine Der vielen Städte, die mein Auge sah; Im Schoß der Anmuth blumenlmd gebettet, Vom Alpenring der Stärke fest umkettet. Der tiefe See. ein wäldergrüner Spiegel, DaS Bild de» Himmels trägt er an der Brust; Westwärts am Fuße sonnenfroher Hügel Schloß Ebenzweier, ein Asyl der Lust. Dann thut sich aus zur Alpenwelt der Riegel. Wo in dem See der „scharfe Sattel" fußt; Dort seht Ihr fern an de» Gewässer» Engen Da» stille Dörfchen von Trauukirchen hängen. Hier grüßen Ench die alterbleichen Mauern De» Nonnenkloster» einst am Sonnenstein; Dort zog mit ihrer Wonne, ihre» Schauern Die Liebe einst in edle Herzen ei». Ob sie Verrath uud Trug und Tod umlauern, Ihr seht sie treu i» jedem Sturme sein; Bezaubernd schön ist die Geschichte jener Tage: ,De« Traunsee» liebliche Leandersage!" Und au» dem Wellengrunde seh' ich steigen Der alten Sage nächtlich kühnen Schwimmer; Den Jüngling, der gesunken hier auf immer, Eh' ihm die Heißgeliebte ward zu eigen. Wa» suchst Du Karbach, in de» alten Mauern? Am Grabe der Geliebten willst Du trauern. Bon der Dich riß ein hingeopfert Leben! Du hast ja Geisterliebe doch gesunden; Zwei Schatten seh' ich innig nnn verbunden. Verschlungen über dem Gewässer schweben! 3. N. tvintersteiger. Stereoscop-Änlichts-Kartt« Ansichten an, alier Herren kanter, prachtvoll ansgeHtzet. Preis 10 JIxtuftx pr. Ktii». Siereoscop-Apparate zum Handgebrauch i. 1.80. 3fr Karten werden in die hinter den Gläsern befindlichen Klammern gesteckt, worauf die Abbildung beim Betrachten Plaßlfch erscheint. A»sa»te bi) belehren»? Unterhaltung für 3n«g iiiu Alt! Borräthig bei iv. Vlsnke, Buchhdlg. Pettau-Marburg. Georg Murschetz, Steinmetzg'eschaft Pettau, Kanischavorstadt, empfiehlt sein Lager von Grabsteinen aus Weissem und blauem Marmor. Ausiührungen von Grabmonumenten, von allen Sorten Steinen, sowie Renovieren alter Grabsteine u. Inschriften I« marktldorf bei Mom» auf der HuÄiöka'schen Sftg-e ist stets zu den billigsten Preisen zum Verkaufe vorräthig: Brennliolz Sägespäne und Rinde ftr Wrii«amik»a»oit. Da» Brennhol* wird auf Wunsch zerkleinert. 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Kilogramm Liter Kilogramm 16 14 14 18 18 1H 17 4 12-16 «isch jung Buller, srisch Wie, peirisch Eier .... Rindfleisch . Kalbfleisch. Sdjrofmffld lastlöl «slMbl....... Ker»n, Sla»..... Seife ord....... Brantwein..... vier........ Weinessig...... Milch, frische . . . . » abgerahmte . . Holz hart Meter lang . . weich , . . Holzkohlen, hart . . weich Steinkohlen . . > §ru...... Stroh, Lager . . „ Streu. . Kilogramm 4b Stück Kilogramm Liter Meter Hektoliter 100 «ilogr. 40 66 66 24 82 66 W 66 16 40 66 M 20 30 26 18 80 40 8 80 4 24 80 12 20 20 40 10 88 64 76 40 82 14 12 60 80 60 80 40 46 Franz Wilhelm's abführender Cbee von FRANZ WILHELM Apotheker in Neunkirchen (Niedoröeterreich) ist durch alle Apotheken zum Preise von 1 fl. öst. Wfthr. per Packet zu beziehen. W. BLANKE in PETTAU empfiehlt Cidaretteti-ßttlseii in grösster Auswahl, zu billigsten Preisen. 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Und fragen Sie dann nach dem Preise Ob e« nicht gar zu theuer wär'. Dann tönt e« ringsherum im Kreise: So billig war'S noch nie auf Shr'. Da« beste Radel in der That, DaS ist und bleibt da« Styria-RadI Ä|GlGjG|GjGj^lGMMS)sG! Soeben erschien: österreichischer Studenten=Kalender 19001901, gebunden in Leinen f|, —.00, oartoniert fl|, —.50. Vorräthig bei: W. BLANKE, Buchhandlung, PETTAU. @l@l®|©|@|@|@|©|©|@|©|© Herren Gewerbetreibenden! Verzeichnisse z Vorräthig Pettau v V V V Jrlm«e« einxeli «ad geseiNsas ertheilt. Näheres bei W. Blanke. Z. 4938. Kundmachung. Gemäß § 17 der Wahlordnung für die Stadt Pettau wird hiemit kundgemacht, das« die Wahl der Mitglied» de» Gemeinderathe« auf den 89., 30. nnd 31. Oktober 1900 anberaumt und im RathhauSsaale vorgenommen werden wird. Jeder der drei Wahlköper hat sechs Gemeinderäthe und drei Ersatz-männer zu wählen. Die Wahlberechtigten de« dritten Wahlkötper« wählen am 29. Oktober 1900 vo« 9 bi« 12 Uhr vormittag« und von 3 bi» 5 Uhr nachmittag«. Die Wahlberechtigte» de« zweiten WahlkSrper« wählen am 30. October 1900 von 9 bi» 12 Uhr vormittag«. Die Wahlberechtigten de« ersten Wahlkbrper« wählen am öl. Oc-tsber 1900 Von 9 bü 12 Uhr vormittag». Sämmtliche Wahlberechtigte werden eingeladen, sich am Wahlakte zu betheiligen. Die Wählerlisten liegen zu Jedermann« Einsicht i» der Stadtamt«-kanzlet auf. äia)ta«t prllii, am 28. August 1900. Der Bürgermeister: Aofef Ornig. Wezen vorxescdrittener Saison werden die noch vorrflthigen eng-lisohen Fahr-Räder unter dem Einkaufspreise abgegeben bei Schöne Wohnung, Herreafaaae Nr. HO, (Metxinger-Haus), ebenerdig, ist sogleich vermiethen. Dortselbst sind Gasthaus-Einrichtungs-StUcke wegen Auflassung des Geschäftes billig zu haben.__ zu Wer eine Stelle sucht, seine Stellung verändern will, männlich oder weiblich, hier oder auswärts, oder der eine Stelle zu vergeben hat, wende sich vertrauensvoll a. d. k. k. conc. Erste Special-Stellen-Vermlttlungs-Institut von Diouhy, Graz, Hans-Sachsgasse 5. 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Das erste Lhejahr. An» dkm L«ben riit(r Frau, von Otto £aitblmanit. (0orilt|una) ^^dnard streichelte mein Haar mit Zärtlichkeit und sagte: I A-r .Arme«. ßfquälte« Kind, Du weißt nicht, was Du sagst. Du thust Dir selbst unrecht, denn so unversöhnlich hat ^■*3 Dich die Natnr nicht geschaffen." .Eduard, ich meine, was ich sage, in vollem Ernste. Nenne mich unversöhnlich, wenn Dn willst — es giebt Dinge, die man nicht vergeben kaun. Ich weih, meine Gefühle gegen Deine Mutter sind derart, daß die Zeit sie weder besänftigen noch ändern kauu. Ich kann und will nicht mit ihr leben; daher ersuche ich Dich nochmals, Du mögest zwischen nn» wählen?" .Verlangst Du etwa, Kathi, ich soll meiner Mutter den Schutz meine« Sause» versagen? Höre mich einen Augenblick an. Mein Bater starb, als ich erst ein Jahr alt war. Er hatte Bankrott gemocht, und diese» Unglück hatte ihn so niedergedrückt, daß er nie mehr da« Haupt emporheben konnte. Meine Mutter, erst vierundzwanzig Jahre alt, blieb ohne Vermöge» zurück,.nicht einen Thaler konnte sie ihr eigen nennen. Ihr gehörte nur da« schmucke Meublemeut ihre« Hause», auf da« die Gläubiger keinen Anspruch hatten, da e« vor ihrer Verheiratung von ihrem Gelde gekauft war. Ihr übrige« Privatvermögen war in dem Geschäfte meine» Bater» angelegt gewesen und ging in dem allgemeinen Schiffbruche verloren. Manche andere grau hätte sich unbegrenzter Berziveif-hing hingegeben, sie aber schwankte nicht. Ihr Hauswirt kannte ihre Energie und vertraute ihrer Rrchtfchaffenheit, willigte daher ein, ihr da» Hau» ohne weitere Sicherheit als ihr Wort zu ver-mieten. Sie errichtete ein Restaurant, und durch unausgesetzte Thätigkeit gelang e« ihr, sich eine vollständige Existenz zu sichern. Sie erzog mich und lieb mir eine Ausbildung geben, wie sie nur dem Sohne eine» reichen Manne« zu teil werden konnte. Erst al« ich meine Studien vollendet und mir ein Einkommen verschafft hatte, da» genügend war, un« beiden die Bequemlichkeiten und Annehmlichkeiten de« Leben« zu biete», gelang e» meinen dringen» den Bitten, sie zu bewegen, ihr Geschäft aufzugeben und als ge-ehrte Herrin meine« Heimwesen« zu leben, da« ich nur al» die Frucht ihrer Opfer und Mühen betrachten konnte. Willst Du nun, Kathi, daß ich diese edle Mutter, der ich alle« verdanke, was ich bin und wa» ich habe, in ihrem vieruudfünfzigsten Jahre in die Welt hinausstoßen soll, um nochmals den Kampf mit dem Leben zu beginnen?" War ich etwa wahnsinnig — hatte ich jedes edle Gefühl ver-loren, oder sprach ein böser Geist durch meinen Mund, als ich mit kalter Gleichgültigkeit sagte: .Nein, ich will Deinen Entschluß in keiner Weise beeinflussen uud verlange nicht, daß Du Deiue Mutter von Dir stoßen sollst. Ich sagte nur, daß sie und ich nicht unter demselben Dache lebe» könnten. Du bist der alleinige Richter darüber, was für Dein Glück notwendig ist — Deine Mutter oder Deine Frau." ,Bo» meinem Glück ist hier nicht die Rede, sondern ich muß thu», was recht ist, was ich vor Gott verantworten kann. Kathi, ich erkenne mein liebe« Weib in Dir nicht wieder. Kummer und Zorn habe» Dich Dir selbst entfremdet, und ich thue unrecht, daß ich darauf höre, wa» Du heute sprichst; wir wolle» movgen weiter darüber sprechen." Ich schwieg still, gab aber meine Meinung nicht aus, uud die ga»ze Nacht wareu meine Gedanke» geschäftig. Ich rief mir die Bei-gangenheit zurück — all die Liebe, die Eduard mir bewiesen hatte, aber selbst die Erinnerung besänsligte mich nicht. Meine Augen waren erblindet, so daß ich die Wahrheit nicht sehen konnte, denn ich bildete mir ei», seine Liebe sei in» Verhältnis z» der mehligen nur leicht, da ich sie für kein andere» Band ansgegeben hätte. So fuhr ich fort, mein Herz zu verhärte» »»d Pläne für die fernere Zukunft zu schmieden. Noch ein andere« Geheimnis hatte ich, da» ich morgen in sein Lhr hatte flüstern wollen: jetzt aber sollte er e« nicht erfahren, daß wenige Monate später ihm Bate^frende zn teil werden sollte. Wie hatte mein Herz vor Freude erzittert, wenn ich mir anSmalte, mit welchen Worten ich ihm da» Geheimnis in der Stille unserer Kammer mitteile» wollte, wenn ich mir vor-stellte, seine Angen sich mit Thränen der Zärtlichkeit füllen und seine Stimme de» Sege» des Himmels a»f Mutter nnd Kind herab-flehen würde. Jetzt aber empfand ich eine gewisse wilde Freude bei dem Gedanken, daß er die» mein Geheimnis nicht erfahren, daß er ein viel größeres Glück verlieren werde, indem er feine Mutter mir vorzog. Ich glaube, daß ich noch immer die »übe-stimmte, unbewußte Hoffnung hegte, er werde anders wählen, daß er schließlich nicht die Kraft haben werde, sich vo» mir zu trennen. Dennoch fuhr ich fort, meine Pläne zu machen. Mein eigene» Vermögen, das in solchen Papieren bestand, daß ich im stände wav, überall lohne Beistand anderer die Zinsen deSselbe.« zu be-ziehen, war zu meinem Unterhalte anSreichend, auch für die außer-ordentlichen Ausgaben während der mir bevorstehenden schweren Zeit, da die seit meiner Verheiratung aufgelaufenen Zinsen noch unberührt in meinem Schreibtische lagen. Den nächste» Morgen ward Eduard schon frühzeitig zu einem Kranke» gerufen, der einige Stunden von der Stadt wohnte nnd bemerkte, als er fortging: .Sobald ich Herrn Reinold verlassen kann, kehre ich heim, und dann. Kathi. nehmen wir die gestrige Unterredung wieder auf. Ich kann nicht zngeben, daß sich mein Frauchen unnöttgerweise unglücklich macht. Niemmch vermag sein Leben allein nach seinem Wunsche zu regeln, wir alle müssen uns, sei e» min in Gottes oder eine» Menschen Willen, fügen." .Sich fügen!" Da» waren ja Mariens Worte. War ich etwa im Begriff, dies, wie sie gefürchtet, durch harte und bittere Lektionen zu ler-nen? Nein, dies sollte nicht geschehen. Freiheit ist deS Himmel« beste Gabe, und so leicht mochte ich ihr nicht entsagen. Ich ging in mein Zimmer und begann meine Koffer zu packen. Ich that alle» hinein, wa« ich znr Zeit meiner Verheiratung be-saß, nicht», was ich von meinem Gatten erhalten harte, ausgenommen einige kleine Andenken, zwar von nnbedentendem Werte, aber zu teuer, um zurückgelasien zu werden. Unter dieser Be-schäftignng verging der Morgen. Um zwölf Uhr, als ich gerade eine Dienerin nach einem Wagen gesandt hatte und nur noch die letzten Gegenstände zusammenpackte, kehrte Ediiard heim. Verwundert blickte er auf meine Vorbereitnngen und fragte dann: „Kathi. was bedentet das?" .Glaubst Du, ich scherzte, al» ich gestern meinen Entschluß aussprach? — Der Deinige, ich glaube, Dich doch richtig ver-standen zu habe», ist der, daß Du Dich von Deiner Mutter nicht trennen willst." .Ja, ich weigerte mich, meine Mutter au» dem Hause zu stoßen. Kathi, Du liebtest Deinen Vater; bei seinem Andenken beschwöre ich Dich, sei nicht ungerecht gegen meine Mutter,* »Allerdings liebte ich meinen Vater," antwortete ich traurig, .und er, ich weiß e», liebte mich — der einzige, der mich je ge-liebt hat." .Mein gute» Weib, Du thust mir bittere« Unrecht, denn nie wurde ei» Weib inniger geliebt, als Du von mir. Ich will alle« für Dich aufgeben, nur nicht das Gesetz Gottes, da« un« befiehlt, unsere Eltern zn ehren, undankbaren und ungehorsamen Kindern aber seinen Fluch giebt." Weitage zur Weitung "Vk(i>^v,vs j .E» beliebt Dir, zu vergessen,' antwortete ich. .daß er auch sagt, der Manu solle Vater und Mutter verlassen uud seinem Weibe anhangen.' Diese meine Antwort reizte ihn, nnd der Zorn schien in ihm ansziisteigen. .Kathi, ein- fiir allemal, ich will nicht meine Mutter aus meinem Sause verbau»«»! meine Pflichten gegen fle hören erst mit ihrem oder mehtem Tode a»s. Du bist mein Weib, daS ich wie meine eigene Seele liebe.' — bei diesen Worten wurde seine Stimme sanfter und er öffnete seine Arnie. — .komm' an mein Serz, Kathi. nimm dessen Liebe, dessen Schutz. Ich werde Dich glücklich machen. Sei mir da», was Du mir vor wenige» Mo-naten am Altare versprachst. Mache mich nicht zum verlassenen, hoffnungslosen Manne!' Seine Worte erschütterten mich. Ich war im Begriffe, meinen irrenden Fuß zurückzusetzen, ich sehnte mich nach seiner Pflege nnd Dein Edelmut mir mein kleines Vermöge» sichergestellt hat. Es »°5!. Del«« Frau w»rde, niehr als hinreichend für meine Bedürfnisse und wird e» auch jetzt noch sein. Auch au barem Gelde fehlt es mir nicht, denn die Zinsen, die seit meiner Ver-HfiratiiNQ aufgelaufen, sind »och unberührt. Wir habe» ein Er-periment versucht nnd es mißlang. Was mich betrifft, hiermit endet e«. und ich kann fernerhin nichts mehr von Dir annehmen Wenn Dn der Einsamkeit überdrüssig bist, kannst Du leicht eine Scheidung ans Gnind böswilliger verlassung erlangen, nnd ich hoffe, die zweite Frau Weber wird es besser verstehen, Deiner Mutter zu gefallen.' Er antwortete nicht, sondern folgte mir schweigend die Treppe hinab und hob mich in den Wagen. Dann, während der Kutscher sich einen Augenblick mit dem Gepäcke zn schaffen machte, ergriff er meine Sand, drückte sie und sagte: .Kathi, es wird der Tag kommen, an dem Du eiussehst, daß Du unrecht hattest. Wen» Dir «r.hher,»glich cldtiib.rgische Familie. R-ch tin.r «..snahm. Sorge während der Stunde» der Angst nnd Leide», die »,ir bevor-stände», aber ich hatte eS einmal gesagt, das, ich nie mit seiner Mutter unter einem Dache lebe» wollte, und mein Stolz gestattete es »icht, da& ich nachgab, obgleich ich in meine», Herze» fühlte, das, ich jedes andere Ungemach leichter würde ertrage» können, als die Trenn»»« vo» ihm. Ich niiterdrückte die Sprache des Herzens »nd sagte in eisigem Tone: .Dn hast selbst Dein Urteil gesprochen. D» hast mir z»gem»tet. mehr z» ertrage», als das <-elb,tgefnhl eines Weibes ertrage» ka»». Dn hast gewählt. Der Wage» steht vor der Thür, und in einer halben Stunde mnß ich ans dem Wege nach Nürnberg sein." .Dn bleibst dabei?' „Ich bleibe dabei.' .Run wohl, ich werde Dich nicht weiter mit Bitten belästigen. Vergebe Dir Gott das Ungliick, das Dn über mein Leben bringst. Ich werde in alles willigen, was Du selbst oder durch Deinen Anwalt verlangst. Die Hälfte meines Vermögen» steht z» Deiner Verfügn»«.' »Jrij danke Dir — ich bedarf aber keiner Unterstützung. Du vergißt, das, meine alte Heimat noch für mich offen steht — das; '» 9- ritz,« thaler. H»fphi»iograph. Oldenburg I. «r. (Kit TtLt.» die» der Fall ist. dann fürchte Dich nicht, zn mir znrückzilkehre»! meine Liebe zu Dir ist iuuig und tren, und mein HanS wird stets fnr Dich offen fein. Du vermagst eS nicht. Deiu Bild aus meinem Herzen zu reißen, noch mir die Erinnernng an die glücklichen «tnnden zn ranben, die ich mit Dir verlebt habe. Gott beschütze Dich. Kathi, leb'wohl." Nie werde ich diese Worte, diesen Angenblick vergessen können — diese Augen, deren sanfter Blick mir überall folgte — diese Stimme, die mich einlud, zurückzukehren, so überredend, wie die Stimme der Heimat, welche dnrch sehr weite Entfernnng zn den Ohren des verlorene» Sohnes drang. (Ein gräflicher Haushalt im Jahre J640. w&cI(fc ein ungeheurer Aufwaud bei den, Adel Englands vor der Zeit Tromwells herrschte und welch eine AnSdehnnng ein gewohnlich gräflicher Hanshalt hatte, davon legt ein Bericht aus dem Jahre 1640: .Wie der Graf Worcester auf Schloß Rag. laud iu Mounionthshire lebte', beredtes Zeugnis ab. -t löl I- 5« >>i > > i Di* Himmels,hör, »wischen Tatar»«, nn» Chinesen Stadt in Peli«,. <«i, l»tt> Um N Uhr vormittags wurde» die Thore des Schlosse» zu-sperrt und die Tasel» gedeckt. Im Speisesaal zwei Tafeln, in der großen Lalle drei, in MrS. WatsonS Zlmmen, eine Tasel für dir tkaplane und zwei siir die Damen der Gräfin, Nachdem daS <>»ockenzeichen gegeben war. betrat der Graf, von seinen, Gefolge !>sgleitet. den Speisesaal, nach deiner von dem Haushofmeister Sir !>!nlph Black-stoneenipfan-tU'u und an feinen Sih orlrhrt worden war. ent-imite sich dieser und der Rech-»»»gSprllfer Mr. Holland «-achte mit seinem Stäbe von Schrei« lern seine Aufwartung. '.'iuit folgte der gräsliche ~ nichseß mit denTafelauf» «Hern und d,'n vienmd-, vanzig Pa-gm, die in, chlosse er-^»gen wur-Dann linen der Zeremonien-eister My-dh» und c beiden ianimerher-»Mylord». » der ersten ! i'sel im -Prisesaal ahmen die lamilie des rasen und egräslichen Gäste Bläh; an der anden, warteten Lakaien dem Ge-folge von Rittern und Sdel-leuten auf. In der Lalle an der erste» Tasel saßen der LauShosmei-ster. der Rechn»»gSprüser, der Geheiuischrelber, der Stall-meister, der Oberaufseher der Fischteiche, der Präzeptor de» jungen Lord» und solche Her-re», welche ritterlichen Rang besaßen. An der zweiten Tafel wur-den der Truchseß, die Gentle-mentafelansseher und die vier-undzwanzig Pagen mit Ge-richten von der Tafel de» Grase» gespeist. An der dritten Tafel in der Halle befanden sich der Ober-kiichenaufseher mit andern her-vorragenden Beamten des gräslichen Haushalte», im gan-zen einundzwanzig Beamte. Außerdem gehörten dem Haushalt noch an: Der Haupt-rechnungsführer, der Buchführer, der Schloßfourier, zwei Eeremonienmeister der Lalle, ein Aufseher der Bibliothek, ein Aufseher der Kapelle, ein Protokollant, je ein Aufseher für die Garderobe und Waffen. m .. . , , „ Ferner ein Lauvtausseher der Groom» sür die «riegspferde. einer für die Jagdhunde, einer für die Jagdfalken und der Beschließer mit seinem Stab. Zwei Fleischer waren angestellt, zwei Wärter sür den Park und zwei fiir den' virschpark. Lakaien, Grooms und andere niedere Bedienten, insgesamt hnndertnndfünfzig Personen, ohne die Bier-braner und Bäcker. - Beamte außerhalb de» Schlosse» waren Hnsich, » n Tschisn, dem Stützpankt f«, dir «ilitlrischen O»era«i»uen »er Miichie in (lhina. mit tret.) 152 Bo Ist dein 5JerloMer? noch: der Venvallcr vo» Nagland, der M^iiverncur von (lhrvs-tow llastle, der Sausmeister vo» ®?orccstc,ijo»tfe iu London, dreizehn LaiidviZgte, sowie zwei Räte für d eselbe» und der Hanpt-Verwalter Mr. John Smith. ». suiije». !fefV=jf?L Die Nraßherzaglich Clbetiburgiirtic Familie. Unser Bild entbehrt nicht einer gewisie» Intimität, Recht» auf drm>ell>»n befindet sich der jetzige Aroß-herzog, Friedrich August, ei» schneidiger Reiter und kühner Seemann. Seine zweite «ernahii». Vexierbild. allsat>eth, ist eine mecklenburgische Prinzessi», die ihm de» langersehnten Thronerbe», Niko-lau», schenkte und damit da» Land vor dem vorau»sicht-lichen Schicksal be-wahrie. dereinst an bie russische Linie z» fallen. Au» der ersten Ehe mit einer Tochter de» der. ftorbenen Prinzen Friedrich Karl von Preußen entstammt bie Herzog!» So-phie Sharlotte, welche wir aus »»-lere« Bilde link» sehen, eine anm»-tige Prinzessin. Die Wirre» in tkhina. Sin großer Teil be» Interesse», da» die äugen-blicklichen »irren für sich i» Anspruch nehme», wendet sich der Hauptstadt be» Lande», Peking, z». in der sich der Sitz der Regierung, bie offizielle Resi. benz be» Hofe» u»d die Rieberlassungen der a»«wirtig»n «esandtschasten b«. finden. Man macht sich vo» dieser Stadt vielfach ganz falsche Vorstellungen, man denkt fWüch al» groß und imposant, von herrlichen «»tten durchzogen, »nb hört sie andrerseits wieder al» «in «»wirr von engen Kassen und schmutz!-gen Straß»»'schildern mit tiefen Pfütze» und Fel«bldcke», welche die Fahr-bah» sperre». Da» merkwürdige ist. daß beide Schilderungen zutreffe», unb da» Sharakteristisch» der Stadt darin besieht, daß sie »n» »ine Vereinigung van Segensiltzen nnd «id»rsprüch«n darbietet, wie sie ebe» nur Im „sernen Osten» möglich ist. Peking ist vor alle« keine einheitliche Stadt, sondern eine Zusammenfassung und «inschachtelnng verschiedener Städt». Man hat zunächst die Tataren- und Shinesenstabt zu »»terscheiden. veide sind um-mauert und liegen unmittelbar nebeneinander. Die Tatarenstadt bildet ei» mehr oder minder regelmäßige» Quadrat, dessen einzelne Seiten etwa S Silo. me«er lang sind, uns» die «hinesenftadt et» Parallelogramm vo» 10 Kilometer Läng» und b Kilometer «reite. Die massigen Umfasiu»g»ma»er» beider Städte weisen zusammen 16 Thor« a»f (van welche» unsere vorstehende Abbildung da» Himmellthar, zwischen Tatarenstabt und «hinesenstad«. veranschaulicht), die gleich de» de» Verkehr «wische» lh»e» MrmiHelnde» von Sonnenunler. gang bi» Sonnenaufgang geschlosie» bleiben. Tie breite Krone bieser Um-fassung»«auern gewährt einen schi>»en Ueberblick über die Riesenstadt und ihre malerische Umgebung. we»halb sie von jeher de» Li»dling»spoziergang der in Peking ansässigen Europäer gebildet hat. Innerhalb der Tatarenstadt liegt, von einer besonderen «auer »«schloffen, die kaiserliche Stadt mit den «». gierung»gebSud»n und den Wohnungen der höchste» Mandarinen, und inner-halb dieser, ebenfall» besonder» eingefriedigt und durch höbe Mauern de« Anblick ganz entzogen, bi» .verbotene Stadt", da» heißt die Residenz de» .Sohne» de« Himmel»". Die Tatar«»stadt hat br«it«, gerade Straßen und weist zum Teil schöne «ebäude auf. Die inmitten der Tatarenstadt gelegene kaiserlich« Stadt heißt vo».der Farbe ihrer Umfofs»ng»«auern auch die .gelbe, Stadt', wahrend die .derbotene Stadt' au» dem gleiche» «rund« auch den Ramen d«r .rat«» Stadt» führt. Letzter« ist da» Heiligt»« Peki»g». in da» bl«h»r »ur wenig«« «uropäern vergönnt gewesen ist. den Fuß zu setze». In ihr beslnbet sich »l» Hauptgebäude der kaiserliche Palast, der inde» nicht ein-heillich angeseilet ist, soiidern in ei»« Anzahl einzelner Vebäud» zrrsällt. Trotz ihrer mehrsachen Nmwailung »nd ihrer aascheinend so formldabrln «auer» dirfte die Stadt ein strategisch kaum haltbarer Pnnkt sein. Hat doch die chinesische vefestigunglkunst in denjenigen werke», die ihre» ganzen Stolz »»«machten, l» den am 18. Juni von den verbündete» »Schien zer-störten Fort» von Tak«. nicht standhalten könne». Tiese Werke, sech« an der Zahl, waren angelegt worden, o« die «ündu»g de» sich iu die vucht von Petschili ergießende» Fl»sie» Peiho zu sperr«». I» ihrem «»reich« ist die Endstation der von der Petschilibucht, b»ziehung»w«is« von Tongku, dem Handelthafe» von Tak», aber Tientsi» nach Peking fahrende» Eisenbahn ge-legen. Die Fort» waren mit vortrefflichen Kruppschen Kanonen armiert, allein flach, au« wenig widerstand»föhige« Material und in noch weniger zweck-entsprech»»der Weise -»»geführt. obwohl si« sich mit ihre» großen und weite» Linie» »nd ihre» ru»den und «cklgt» Schanzen recht martialisch »»»nahmen. De« weiter«» bringe» wir noch eine Ansicht vo» der Hafenstadt Tschisu, in der Provinz Schantung, welche am «ingang de» «als» von Petschili liegt und etwa 36,000 Einwohner zählt. R Zart»r Wink. Tant» II 9 l 7 II i 7. Hin nortamrrifslit. CtoaL 4 J *) 4 1 « II 4. atit «KpHL 15 I 0 1 H II 17. Ein mMsche» Gouvernement. IS 4 7 4 l« I >o 10 i». Kanarische In)«!. 4 <1 l> 7 14 4 ». Hin männlicher Name. I« 4 I! 14 13 14 10. «in frn * 4 7 I« , 4 13 It 4. Hin_____ I > It I, 7 13. (In Wt6-3nftTumri>l. I l " MnUt anarl| Nnb yuh. Johanne» He»pe. I» 14 I» I« 7 I 4 7. Hin ---------- ---„..ilateich 7 I» 7 I» II li |, it I. Kim atodt I» Japan. Lind die ISörter richtig gesunden, so deteich. ne» die Ansanalduchstade» von ob«» nach unten gelesen einen Berg i» der Schweiz: bie «ndbuch-staden. von unten nach oden gelesen einen »«rort l» der Gchweiz. Paul «lein. Anlidsung folgt in nächster Nummer. Palindram. Zum Befehle braucht man mich * Auch den Bunlch »mNelde Ichz «iedt man ein« «ichtung an. Eo erscheine ich auch bann! Lieft man mich vom gnhe an», Ist der Wald mein Reich un« Hau«. Auslösn»« »,< Rätsels in »ariger Rn««n: Raubtier. >1, Recht» «»rdehall»». »>«» verantwortlich» »«»attion von Ernst Pleillre, «drnitl und herautgegede» von Eretner « Pteifser in Gtuttgar«.