Nr. 138. . Dienstag, 19. Juni 1906. 125. Jahrgang. DMcher Zeitung «ränumtrationbvrei» Mit V osl v e l .r, N>, Kprrchstundr» der Hedalümi von 8 bit ,<> Uhr vln- biö ,!l 4 Mls» 5.0 >i nrös,!'!-!' v<" ^s'lr 12 k^ l'si öslerrn Wii-dlllwluiisss:, per ^rür ft l,, s mütcissK, Unsranlirilc Bliese wcldr» mck! ll>,f,!„i,'!nni!'!!, ^lillüxfsrivts nick< »„ruclnestflll. Amtlicher Teil. Teine k. und k. Apostolische Majestät habeii niit Allerhöchster Entsthlies;nlig vom N. Juni d. I. deni (^eheiineii Nate und (^onvernenr der österreichisch ungarischen Bank Tr. ^eon Nitter von Bilin5fi dao ^»ros;lreliz deo Leopold Ordeiiv init Zl'nchsichi der Tare allergnädign zn verleihen aeruhl. Teine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung voiu i:l. Juni d. I. allergnävigst zli gestatten gerliht, das; den, Hof-rate des Obersten bericht5- und >lassatton5hofe5 l^.eorg ^ n u e v e anläs;lich der erbetenen Versetzung in den dauernden Ituheiland für seine vor',ngl,che TienstleiMiilg die Allerhöchste Anerkennung be- fanntgegebeli werde. _________! Der t. k. ^andec'prändent iin HerzogUiine ^raiu hat die ^iecht5praklikanten Dr. Nlidolf Etrictins nnd Dr. Ernü A in b r o ^ i ^ zur .'«onzeptspraris bei den hierländischen r>olilisc!)en Behörden znsselassen. Ten I« Juni IWtt wurde iu der l. t. Hof. und Staats-druclerei das I.H. Stück des Neichsgesetzblattes in deutscher Aus» gäbe ausgegeben uud verjeudel. Den 16. Juni IWl? wurde in der l. t. Hof» und Staats» druclerei das XXXV. und XXXVI. Stück der italienischen, das XXX Vll. Stück der rumänischen, das XXXVIII., XI^I., XI^IV., XI^V. uud das XI^Vl. Stück der ruthenischcn Ausgabe des Reichs« geselMattes ausgegeben und versendet. Äiach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 16. und 17. Juni 1906 (Nr. 136 uud 137) wurde die Weiterverbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. 31 «Du«!, <>»«u, vom 9. Juni 1906. Nr. 47 «Kilerili!» vom 14. Iuui 1906. Folgc 133 «Alldeutsches Tagblatt», 4. Jahrgang, vom Ul. Brachmonds (Juni) 1W6. Nr. 132 «s)«,rilv«ll)? <1«nnik» vom !>, Juni 111«^. Nr. 10 «Ilo>»!<1 i«>l!,) ,.^ch lveis; nicht, lvao in ^rän^chen gefahrel, ist", llagte nur die Mama der hnbschen, kleinen lvrauzioka. alc' ich die mir sehr befreundete Familie "ue<' Tageö wieder besuchte, „sie istt und trintt wenig, spricht fast gar nichte, schlicht sich in ihr Mmier ein/weint und will keinen Menschen mehr schen!" „Ta^ ist ja bei dein stel5 heiteren, lebenosrohen Mdchen etlvav gan,^ Überraschendes!" erwiderte >ch, „ivrän'.chen, dac' muiitere, lustige ^ran'.cheu verdrossen uud lvorlkarg^ Und sie hat gar keinen ruud für ihr verälidertec'Wesen?" „deinen, keinen! Denkeil S,e, lch habe alle5 'viögliche mit ihr aufgestellt, es ist nichts aus ihr Wau5.'.ubringen. Ich habe ihr gütlich zugeredet, b"be unseren ^anoar,st kommen lasjen, habe sie er-»'"h»l. ernstlich zur Nede gestellt, ihr gedroht ^ '"' half alles nichts - nichts, sie blieb ^ri,toät. Tentc'u Tie, solch Trohkopf von Mischn Zähren! 7.ch schiittelte verlvlliidert deii >lopf lind lvurde "achdeuklich. ^^ ,, .^ Zitaten Tie nur nur, was soll, wa^kaun ich U»>?" fuhr die Mama fort, „Tie kennen chen '.chm, seit laiigeni, sie hat noch 'chlmienlieit und diese apathische ('Ueichgnltlgkeit ge '^'ilv. Mir ist so ängstlich, wenn dem >lmd etwao '"^estos'.eii lväre!" „ . ., „>?aben Tie ilicht irgend welche ^ermntnngei,. Tie geringste Tpnr führt oft ,'.lir Aufklärung." Nichtamtlicher Teil. Die Manöver der deutschen Flotte. Nber die diesjährigen »anptmanöver der deut schen flotte teilt die ,,.>t. Z." mit, ihre besondere Bedenlnng berlihe darin, das; der >iei'n der Tchlacht-flotte alio Ul ^inieiischiffeii bestehen wird und somit ',nni erstenmale die taltischen Verbände der beiden (Geschwader voll besevt silid. Dadurch, das; beide ^'eschwader die orduuug5,näsu'ge 'Anzahl Tchiffe haben, iverden alle Manöver der Wirklichkeit weit näher gebracht und lassen in jeder Ve-,iehlma, richtigere Tchlns'.folgernngen für den Ernstfall zu. Die ^ahl der ^lufklärungoschiffe, drei gros'.e nnd sech5 kleine .'»irelizer, sei immer noch recht uugenüg,end gegenüber den wichtigen ^lnfgaben, die deni Anfkla rll!lg'>geschlvader zlifallen, dafür seieii e5 jetzt aber, inl Gegensatze zu dem )x'standc der letzten Jahre, durchauo Tchiffe, die ihrenl Zwecke iii bezlig ailf i^eschlviiidigkeit und ^lrmierniM besser gerecht lver den. ^u diesen N! ^inieiischiffeii imd nenn .Grenzern treteii noch die >iüslenpanzer ,,^'lgir" iiud „ivrithjof" fi'lr die Daner der Manöver, so das; also 27 Tchiffe daran beteiligt sind. die anch im Ernstfalle kämpfen würden. Da',u kommen .".<'< gros;e und kleine Torpedoboote sowie die Mincnsllch-Division, bestehend auc> sieben kleilicn Torpedobooten uild deni Nl'inenschnlschiff „Pelikan", die lediglich znni ^egen nnd Aufräumen von Minen sperreil Verweuduug finden, ilicht aber zum Au griff auf feiudliche Tchiffe angesetzt werdeil. Dic Manöver werden sich in der ersten Hälfte des Tel> tenlber in der Nordsee abspielen und in d<>r Haupt sache den sür Deutschland so lvichtigen Blockade dieiist iil seinem defensiven wie offensiven Teil zur Darstelluug bringen. Dabei mag erwähnt werden, das; gerade diese Art der Kriegführung besond<'r5 hohe Anforderungen an die Leistnngsfähigkcit dcs Personals imd des Materials stellt, das Tag nnd Nacht jeden Augeublick gefechtsbereit sein liilis;. Dein Vernehmen nach finden in der Heit von Ende Inli bic' Anfang Anglist in der Ostsee ebenfalls „Vermntnngen? Neiii! ^räiizch^n hat nie l^,e hcinliiisse vor mir gehabt, eo ist dao ersleiiinal, das; sie mir nicht alled anvertraut." „Eben darum! Kränzchen ist ein gnte5, offen-Iier'.iges Mädcheil, das weis; ich ^" „Meiii (^'ott — ja —" sagte plötzlich die Mama, „da fällt mir ein, ich sah hellte vormittag auf ihrem Schreibtisch ein Küchelchen iu ^»oldschuitt liegeu, ich habe sie oft darin schreiben sehen und — verzeihen Sie, einen Augenblick — Kränzchen ist bei einer ^reundiu zum bestich, ich will einmal nachsehen —" I'ie liebeuolvürdige '.vlama vers>l)>vand, bevor ich noch ein Wort der Erwidernng fand nnd kehrte bald darauf init einem kleinen, eleganten Vüchel chen in Oktavform zurück. „Tehen Tie, das Blich kommt mir verdächtig vor, es scheint etwas zn enthalten, wa5 meine Toch ter vor nlir verheimlicht, da schonen Tie nnr!" Dmnit überreichte sie mir das aufgeschlagene Blich, das ich verwnndert betrachtete. Die Teiten lvaren mit verschiedenartigen Zeichm, Ttrichen uild Häschen bleckt, die dei, INil'iüstdvciht^n selisan, anmuteten. „Es ist ein stenographisches l'lbungobuch, ver ehrte svrau," sagte ich lächelnd. „Ja, ja, es ist Ttenographie, der ich leider nicht knildig bin," senfzte die unglückliche ^ran. „Aber ev ist kein Nbung5heft, dazn niüinit Kränzchen nicht solch elegantes Bnch. Sie habeil ihr ja doch die Stenographie gelehrt, lieber freund, vielleicht haben Tie die ^reiindlichkeit, nnd entziffern eo niir." Ich hatte nnn allerdings vor längerer ^eit der i'Ieiiien Freundin auf ilne lviederholten Bitlen lvichtige Manöver statt, denen Baiser Wilhelin selbst beiwohnen soll- sie werden vier bis fünf Tage dauern. Der griechisch-rumänische Konflikt. Die griechische Telegraphen-Agentur verbreitete einen Bericht über die.Titzung der griechischen 5tam mer, iii welcher offiziell der Abbruch der Beziehun gen zwischen l^riechenland nnd Nnmänien initgeteill lvurde, solvie die diesbezüglich voni Minister dcö Äns;ern Tknzes abgegebenen Erklärungcn. Die 5iegieningokreise nnd die öffentliche Mei-niing Rumäniens waren erstanilt, in welcher Weise die Ursachen nnd die einzelnen Phasen des >tonflif Ie5 entstellt wnrden. Der lvahre Tachverhalt, der angesichts der neuerlichen Versuche, die Wahrheit zu entstellen, notwendigerweise ill Erinnernng ge bracht lvcrdcn nnlß, ist folgender: Alsbald nachden, die Pforte infolge von Verhandlnngen zwischen der rumänischen nnd der türkischen Regierung iii An5-übnng ihrer Sonveränität den im ottomanischen Neiche lvohnenden Ttämmen rnnlänischl-r Natimla lität (Gleichheit der Nechte nnd Anerkennung ihrer Nationalität gewährt hatte, unternahm die grie chische ,')ieniernilg eine gewalttätige Aktion, die vor keinem Mittel zurückschreckte, um die Anwendung des kaiserlichen Irad<^ zli verhiuderu, dllrch lvelcheii die Ttcllllng türkischer Unterianen iiii ottoinani-scheli deiche anf l^riind von zwischeii zwei auswär tigeii ^iächten gepflogenen Verhandlungen geregelt wurden, an welchen l^riechcnland lrx'der teil-genomnien hat noch teilzunehmeu hatte. Alif grie chischem l^ebiete organisierte, voii dem in Athen beslehenden Vereiii gebildete lind besoldete Banden überschrillen die l^renze, ohne von den griechischen Behörden daran gehindert zu werden und begingeu abscheuliche l^ewalttaten. nm die rnmä'nischen Völ-kerschafteii dnrch Brandstifinnnen, Plimderuiigen ihrer lauter und Mordtaten zn terrorisieren. Ec> ge nügi anf die iüngste Missetat der Bande hinzuweisen, die in (''irebenn schwangeren grauen mit Bajonetten den !^eib aiifschlitzte nud binder nm- Unterricht nach einem stenographischen Tystem ge geben - j^'Vt sah ich oie leincsweac' envarteten ^riichle meiiier Beniühuiigeii vor mir. In der sorglosen <^ewis;heit, das; die inhaltsschweren Teitcn ihren stenographiV'nntnndigen Augehörigen doch nlir böhmische Dörfer sind, hatte Kränzchen das Buch zli jederzeiligeni l^ebranch nnverschiossen anf ihrem Tchreibtisch liegen, ohne zu ahnm, das; ein widriges (beschick e-> mir in die Hände spielen sollte. Ich selling die <'rste Teite anf und übersetzte: Tage bnch von Kränzchen N. „E<' ist ihr Tagebuch", sagte ich, das Buch zurückreichend, „ich möchte nicht so indiskret sein, in die Tlvlei,geheimnisse Ilines Fräuleins Tochter einzlidringen, ^ränzchcn würde mir das nie ver zeihen." „Aber ich, die Mutter, möchte wissen, was mein >lind vor mir verbirgt", entgegnete die Mama in leichter Erregnng. „Tie werden so gütig fein nnd niir den Inhalt entziffern!" „Nein, nein!" sagte ich abwehrend. „da5 wäre ein grober Verlranen5brnch." „Ah, Tie stecken unter einer Decke mit ^ränz chen —" „Aber, bitte, ich habe nicht die geringste Ah uung von dem Inhalt." „To lesen ^ie sich das Vuch durch, ich befehle ^' Ihnen i'etzt — tnn Tie es, wenn Tie nicht mein Vertrauen für immer verscherzen wollen." Tie legte mir das kostbare Kleinod in die Hände, nnd — der Not gehorchend, nicht dem eige neii Triebe — vertiefte ich mich in diese eigenaitigen „Bekenntnisse einer schönen Teele". während sich 5?,' gestrenge ^ran Mama indc^ mil eincr Hmwalboil beschäftigte. ^oi-tsi'hulüi wla<.) Üaibllcher Zeitung Nr. 138. 1304 19. Juni 1906. brachte. Anderseits hat der ökumenische Patriarch die Aktion der griechischen Regierung in einer Frage, die absolut nicht die Grundsätze und Dogmen der Religion berührte, durch gehässige Verfolgung der Priester und der orthodoxen Bevölkerung, die sich bei ihrem Gottesdienste der rumänischen Sprache bedienten, unterstützt. Auf die in Athen gemachten Vorstellungen antwortete der damalige Ministerpräsident Wallys, er habe dem Patriarchen keine Ratschläge zu erteilen, aber wenn er dies zu tun hätte, so würde er ihm nur raten, bei seiner Haltung zu verharren. (5r erklärte weiters, daß er nichts von Rumänen in Mazedonien wisse und daß ihm nicht bekannt sei, daß in Athen eine geheime Gesellschaft bestehe, welche Banden organisiere, die in den Grenzprovinzen des ottomanischen Reiches operieren. Die griechische Regierung suchte die durch die verbrecherischen Taten erregte öffentliche Meinung Europas irrezuführen, indem sie wiederholte, daß sie für auf fremdem Boden begangene Untaten nicht einstehen könne. Tie rumänische Negierung erwiderte, sie habe der griechischen Regicrnng nicht zum Vorwurfe gemacht, daß sie auf türkischem Gebiete nicht Polizeigewalt ausübe, sondern daß sie dulde, daß auf ihrem eigenen Gebiete Banden organisiert und besoldet werden, die in Mazedonien Verbrechen begehen und deren Offiziere der griechischen Armee angehören. — Das ist der wahre Ursprung des Konfliktes. Die rumänische Regierung antwortete aus eine so gewalttätige Aktion, die sich in abscheuliche Untaten nmfetzte, mit der Kündigung des Handelsvertrages und mit der Ausweisung einiger auf rumänischem Gebiete etablierten Griechen, deren Anwesenheit sie mit der Sorge um die Aufrechterhaltung der Ordnung und öffentlichen Sicherheit für unvereinbar-lich hielt. Tie rumänische Regierung setzt der vom griechischen Minister des Äußern in der Kanuner aufgestellten Behauptung, daß in Vnkarcst feinde selige Kundgebungen gegen die königlich griechische Gesandtschaft stattgefunden hätten, ein formelles Dementi entgegen. Politische Uelierftcht. Laib ach, 18. Juni. Der starke Eindruck, welchen die vom Minister des Äußern, Grafen GoIuchowski, in den Delegationen abgegebenen Erklärungen über die Lage im V a l k ang c b i ete sowie über den Stand, die Voraussetzungen und die Aussichten des in Mazedonien eingeleiteten RefornNvcrkes in türkischen leisen hervorgerufen haben, wurde bereits in einer früheren telegraphischen Meldung aus Konstantinopcl festgestellt. Eigene Berichte, die der „Pol. Korr." von dort aus guter Ouclle zukommen, bestätigen die obcrwähnte Darstellung durchaus und mit dem Zusätze, daß sich dieser Eindruck iu den letzten Tagen ersichtlich vertieft und befestigt hat. Es fehle nicht an positiven Anzeichen, daß die für die Türkei wohlwollende Absicht der an die Pforte im Punkte des Reformwcrkes gerich- Gleißendes Gold, "ia«»»^ verboten) Roman von Erich Friesen, (bl. Fortsetzung.) Dreizehntes Kapitel. Lärmendes Festgewühl herrscht in der eleganten Villa in Frascati zn Ehren von Kleopatras Sieg. In dem großen, gewölbten Spcisesaal, dessen Vogentüren hinausführen auf die weite Terrasse mit dem marmorgetäfelten Boden, reiht sick) Büfett an Vüfett. Rubinfarbener Chianti funkelt in kristallenen Flaschen, die ausgesuchtesten Leckerbissen der Saison auf schwersilbernen Platten, erlesene Früchte in goldenen Schalen prangen verlockend den Gästen ent> gegen und dazwischen ein leuchtender, sinnbetäubender Blumenschmuck. Tie Salons sind taghell beleuchtet. Aus farbigen Niesenbirnen schimmert das elek» trische Licht auf hübsche Tamen mit tastbaren Vril» lanten und Goldgeschmeide, auf leuchtende Uniformen und Ordensbänder. Der Park in der näheren Umgebung der Villa erstrahlt in bengalischer Beleuchtung. Überall farbige Lampions: Rateten zischen auf, drehende Sonnen versprühen,- Buntfeuer flammt empor . . . Und immer wieder jubelt es: „Evvida, Robert Morrison! Evviva! Evviva!" In dem allgemeinen Freudenrausch übersieht man ganz, daß die schöne Wirtin bleicher ist, als sonst, daß dem gefeierten Gastgeber seine vornchme Ruhe abhanden gekommen zu sein schoint. Nenato Tosti fehlt. Seine Abwesenheit wird indes kaum bemerkt. Es sind so viele Gäste da ^ ob eim'r mehr oder lvenig?r, wl,»5 tut's? teteu Mahnungen des Grafen Goluchowski dieses-mal au den maßgebenden, türkischcu Stellen er rannt nnd gewürdigt wird, und daß der gnten Wir kung seiner Erklärungen eine mehr als vorüber gehende Dauer beschiedeu scheint. Dao Abgeordnetenhaus beendete in seiner am 16. d. M. abgehaltenen Sitzung die Eintel beratung über die erste Gruppe der Gewerbe novelle. Nachdem die Geueralredner gesprochen, wurde die Verhandlung abgebrochen. Gegenüber der Zeitnngsmeldnng von einer g»> planten A uslandsrcise de s K ö n i g s P e t e r wird erklärt, daß über die Reise des >lo'uigs an maßgebender Stelle noch kein Beschluß gefas'.l wurde. Ein Kommunique der russischen Regierung schildert die V o r g ä n g c in Vjclostok folgendermaßen: Ain 14. d. M. wurden um 1 Uhr nachmittags auf eine Prozession der Orthodoren bei der Kreuzung der Alerandrovskaja- und der Institutstraße aus der dritten Etage der Häuser Rakitiö' nud Makowskys mehrere Schüsse abgegeben, wodurch drei Frauen und zwei linder getötet und mehrere Personen verletzt wurden. Auch in. der Tykotskaja-Straßc wurde auf eine katholische Prozession geschossen, hiebci jedoch niemand getroffen. Dann wurden auf dein Vazarplatzc zwei Vom-ben geworfen, ohne daß Menschen zn Schaden gekommen wären. Alsbald brachen in der Stadt Unruhen aus, die den ganzen Tag andauerten. Es kam zu blutigen Zusammenstößen zwischen Iudeu und Christen; eine Volksmenge begann die Läden der ^.uden zu plündern. Die zur Unterstützung der Polizei herangezogenen Truppen wurden mit Schüssen empfangen, die aus den oberen Stockwerken und Dachkammern und von den Dächern der Häuser aus abgegeben wurden. Die Truppen erwiderten mit einem Gcwehrfeuer. Um 7 Uhr abends war die allgemeine Ruhe wieder hergestellt; doch sind bis zum nächsten Vormittag noch einzelne Gewehrschüsse gefallen und vereinzelte Gewalttätigkeiten vorgekommen. Um diese Zeit begannen die Unruhen und die Zusammenstöße zwischen den Juden nnd Ehri-sten von neuein. Mehrere Personen, die sich auf dem, Boden des dein Gebäude der Polizeiverwal tung gegenüberliegenden Hauseo aufgestellt hatten, schössen von dort aus auf das Polizeiverwaltungsgebäude, ohue jemanden zn verletzen. Wie am 'Abend vorher wnrde auf die Truppen gefeuert. Die Plünderung der Läden der Juden hat aufgehört. Die Ordnung ist wiederhergestellt. Die Zahl der Getöteten ist noch nicht genau festgestellt-, mau nimmt aber an, daß mehrere Dutzend Menschen um das Leben gekommen sind. In den Vestrebnngen der beiden einander bekämpfenden Parteien anf der Insel Samos scheint, wie aus Konstantinopcl berichtet wird, ein Wechsel eingetreten zu sein. Die derzeitige Minoritätspartei, welche früher die Partei des Fürsten Bithimos war, ist diesem jetzt feindlich gesinnt, und die Majoritätspartei neigt mehr und mehr dazu, sich dem Fürsten zu nähern. So wollte die Mino- An den armen, von den Pferdehufen niederZctre tenon alten Mann denkt niemand mehr. Pah, em Verrückter! Wer hieß ihn auch, sich mitten hinein in die Nennbabn stellen! . . . Übrigens ist die ganze Sache uoch glücklich abgelaufen. Man denke nur, wenn Kleopatra vor der einsamen Männergestalt gescheut oder gar gestrauchelt hätte und der Sieg wäre verloren gegangen und mit ihm die vielen Tausenoe und aber Tausende, welche von den hier oersamüiel» ten jubelnden Festteilnehinern auf Kleopatra gesem worden waren — welch ein Unglück hätte geschehen könnem! . . . Aber so? „Evviva, Robert Morrison! Evviva, Kleopatra!" Schon erhitzen sich dre, Köpfe, schon blitzen die Augen der römischen Schönen, und noch immer denkt niemand ans Nachhausefahren. Mögen sie warten draußen vor dem Hauptportal in endlos langer Neihe, die Wagen mit ihren Gummi' rädern und schwellenden Seidenpolstern! Wir kommen uoch immer früh genug nach Nom zurück . . . In diesem Festtaumcl bewegt sich Teresita Moi> rison ernst, stolz, hoheitsvoll wie eine Königin. Ihre Gedanken weilon unablässig bei der ehrwürdigen Greisengestalt mit oem im Winde flatternden weiß?n Haare. Immer wieder späht sie in die Finsternis hinaus, ob uicht Nenato komme und Nachrichten von dem armen Alten bringe. Si? ersehnt sein Kommen wie noch nie zuvor. Sie» fühlt sich so einsam inmitten des ganzen rauschenden Gewühls, inmitten der lachenden und schwat-zcnden Menge — einsam in ihrem eigenen Hause.. Und wenn sie in das heilte auffallend gerötete, er» regte Gesicht ibres Gatten blickt, so fühlt sie sich noch einsamer in ihrem Herzen, rität während der Adreßdebatte in der National-Versammlung eine Diskussion über die Verautwol't-lichkeiten anläßlich der jetzigen Situation hervorrufen, in der Hoffnung, einen Teil der Majorität für ein Tadelsvotum gegen den Fürsten zn gewinnen; die Majorität ging aber nicht darauf ein nnd überreichte dem Fürsten die Adresse ohne die Unterschriften der Minorität. Im ganzen scheint sich die Lage des Fürsten eher zu befestigen. Tagesneuigleiten. — (Ein seekrankes Ballettkorps.) ^isowath 1., völlig von Kambodscha, hat sich entschlossen, am Abend seines Lebens die europäische Zivilisation ein wenig aus der Nähe anzusehen. Ti> sertage ist er nach rascher und glücklicher Überfahrt in Marseille auf französischem Buden gelandet. Sel-ten hat nach Pariser Berichten die Ankunft eineo erotischen Herrschers so viel Neugierig in Frankreich wachgerufen, wie es diesmal der Fall ist. Diese Neu-gierde gilt indes nicht so sehr dn Person Cisowaths als seinen Tänzerinnen. Was haben die Zeitungen nicht schon über dieses Ballettkorps alles geschriebell, seitdem man wußte, daß es den König begleitet. Tas Pariser „Journal", dessen Neporber dem hohen Gast Frankreichs bis Port°Smd entgegenfuhr und während seiner Fahrt durch das Mittelmeer mit dem 5lönia und seinem Gefolge an Bord znsammcn reiste, berichtet über die Seekrankheit der armen nußbraunen Ballettratten wie folgt: Zwischen Kolombo und 5lap Guardafui hatte man unter dein Monsnm zu leiden, und einzelne von den Tänzerinnen wurden seetrnnt' die anderen weinten und schrien. Der König, der die Sache endlich satt hatt?, bat den Schiffskapitän inständigst, wieder an Lnnö zurnckzugchen, Dieser aber machte ihn darauf aufmerksam, das', das nicht möglich wäre. Darauf ersuchte ihn der ^önig weiter, er sollte ein Fahrzeug kommen lassen, daß den „Admiral o<' Kersaint" ins Schlepptau nähme. Als er nnch hiermit keinen Erfolg hatte, verlangte er gebieterisch, anf der Stelle den Tanipfer stoppen zu lassen; das Schift' lx fand sich gerade über viertausend Meter Tiefe. Ter Kapitän gab sich die erdenklichste Mühe, Sisowath tlar zu machen, das; seine Forderung unerfüllbar wäre, daß weiter keine Gefahr vorläge und daß man iu, übrigen binnen zwei Tagen um die Mittagstund.' die Küste zu Gesicht bekommen wnrde. Daranshin ver warnte der König seine Frauen und befahl ihnen, nicht länger krank zu sein und uicht mehr zu schreien, indem er hinzufügte: „Ich bin der Könis,! . . . Man hat mir zu gehorchen! . . ." Tie Weiber weinten fortan still vor sich hin. - (Eigenartige Vekämpfung sve r suche dc r Na tte n p l a ^ o) werden augenblickliä! auf dem zu Deutschland gehörigen Teile der Samoa Inseln unternommen. Tie dortigen Plantaaenbesilzei' haben sehr unter den unzähligen Ratten zn leiden, die auf die Liakaobäume klettern, die Kakaoschoten fressen und auf diese Weise die für die Samoa-Ins.'ln so wichtige Ernte vernichten. Wiederholte Versuche, dem Übel abzuhelfen, hal>2n sich als völlig erfolglos Endlich vernimmt sie oraußon einen bekannten Schritt. Ihr Herz pocht. Fast wie von selbst beantwortet sie ein an sie g-orjchtetes Bonmot eines höheren Militärs, dem der Wein etwas in den Kopf gestiegen ist. Sobald sie kann, macht sie sich loo luid nähert sich unausfällia dem socbon Eingetretenen. „Willkommen, H^rr Tosti! Wie steht's?" „Schlecht." „Tot?" — „Tot." Jählings erbleicht sie. Welcher Hohn! H'"' Siegesjnbel, dort . . . „Ah! da bist du ja endlich, Tosti!" ruft Robert Morrison, ein iiefiilltes Wemalas in der Hand hal> knd. „Na, was niachl der Alte?" „Tot!" erwiderte Nenato zum zweitenmale, ' diesmal mit tief anklagender Stimme. Etwas wie ein Schatten huscht über Morris"'^ gerötete Züge. Meldet sich endlich sein Gewissen 3""' Wort? Jedenfalls offenbart er es nicht. „So?" erwidert er mit aemachwr Gleichgültig keit. „Na, um so besser für den Alten. Er war ja ds" nun einmal verrückt." Ganz nahe tritt Nenato an den Freund he^' „Glaubst du das wirklich?" „Natürlich." „Du irrst. Er war sogar sehr klar im Kopf" . Einige Sekunden lang bohren die Blicke der v^ ' den sich ineinander. Dann senkt der Millionär la>^ sam oie Lider. Er weiß: der Alte hat vor. seinem T" noch gesprochen und Nenato glaubt ihm! ,. Inzwischen hat Tsresita unbemerkt die AM". verlassen. Ihr ganzes Innere ist ill Aufruhr, ^i fort, sort cms diesem Taumel, aus diesem Gcwi m?I von menschlichen Puppen! (Fortsetzung folg" Lcnbamer Zeitung Nr. 138. 1305 19. Juni 1906. erwieseu. Der um Nat angegangene Professor Robert koch erklärte, das; von eiuem Insektion5'vcrfahreu eine Vernichtung d^r Ratten nicht zu erwarten se'i. Nun uut.'ruahmen Augestellte einer Berliner Kammcr-iägerfirma interessante, von Erfolg begleitet.' Ver> suche zur Bekämpfung der Nattenplage. Die Bäume werdcu nämlich mit Leim bestrichen, so daß die Tiere denn Hinauflletteru hängen bleiben und dann vertilgt werden fönneu. Anfaugs nnßglückten allerdings die Versuche. Die Natten waren schlauer als die M.'nscheu. Dic giugeu nämlich zuerst ins Wasser und erkletterte», dann gefahrlos dic Bäume. El-st nachdem der Leim nocl) eine besondere Veiiuischuug erhalte,, hatte, erwies sich die Vorsicht der Netten als wirkungslos — und sic „gingen auf den Leim" — in des Wortes vel> wegenster Bedeutung. " (Ein Nekord im Wa lz e r ta n z e n.) Ein gewisser Corsiui Gutticro hat säuitliche Tänzer von Paris eingeladen, nnt ihm in einem bekannten! öffentlichen Ballsaal nm den Nuhni zu ringen, lver am längsten Walzer tanzen könne. Unter den vielen, die sich meldeten, befanden sich mim ernst zu nehmende Mitwerber. Einer von diesen walzte ununterbrochen zwei Stuuden; mehrere ander.' hielten es länger als drei Stunden aus; "in Mädchen von els Jahren be^ tciligte sich vier ganze Ttlniden lang au d«n tollen Drchen und Wirbelu. Einige hielten es sogar sechs Stundeu aus, bis sie atemlos hinsanken, und die dauerhaftesten brachten es bis auf nenn Stuuden. Der gesährlichste Gegner Eorsinis drehte sich ununterbrochen elf Ttuudeu im Walzertakt, aber sie alle übertanzte dcr kühue Herausforderer selbst, und als der letzte seiner Mitbewerber halb ohnmächtig o?n Schauplatz verließ, tanzte er triumphierend fort. So hielt er es uoch zwei Stunden aus und verlor erst den Atem, als er ohne Nast dreizehn Stunden Walzer getanzt hatte. - (Modernd „schwarze Kunst".) Aus eiue eigenartig' Weise hat Dr. Theodore White eine einträglichere „schwarze Kunst" betrieben, als siei den alten Goldmachern geglückt ist. Er eröffnete in Valti» more ein ..wisseuschastliclM Institut", an den, ein großes Personal angestellt war und das uugÄ>cure Erträge lieferte. Brieflich erteilte er Anweisungen im Spiritismus, Hvpnotismub und Hellsehen, lehrte das Beschwören von Geistern uno setzte seine Clienten in den Stand, vergrabene Schätze zu fiudeu. Tausende habeu dadurch große Tuminen, manche, besonders Frau.',,, alle ihre Ersparnisse verloren. Um Jünger siir seine Knnst zu gewinueu, versprach White einem jeden, der nnt ihm in Briefwechsel treten würde, ein." zauberische ägyptisch? Nrustplattc. die dein Träger Gesundheit. Neichtum und Glück zusichere und die Ersülluug aller seiner Wünsche herbeiführe. Tanfeude solcher Vrustplalten lvurden iiber das ganz? Land versandt. Die vorzüglichsten Geschäfte machte der Doktor mit seiner unfehlbaren „Adani^ und Eva-Wurzel". einer magischen Pflanze, die aus Zeutralasrika stammen sollte und bei seinem Besitzer iede Krankheit uud Wuuoe heilte. Die Wurzeln kosteten 2i's»1>!,t,n„ <>x1! Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Dic «Kommission > und die «Gesellschaft für neucre Geschichte Österreichs » Von Fr. 5t o in a t a r. (Fortsetzung und Schluß,) Iu der kurzeu Zeit des Nestaudes tonnt.' die! Kommissiou noch leine grundlegende Werte der Öffentlichkeit übergebein; dagegen wurden änßerst un^ fassende arcliivalischc Forfchuugen unternonunen, deren Ergebnisse uns iu kurzer Zeit die Nückhaltigteit au Urkundeuschätzen in manchen östemeichischeu Archiven dartuu werden. Im Jahre M« erschien das „Chronologische Verzeichnis der östcrr.Staatsverträge". I.Teil, l^ibis lll)'!. bearbeitet von Ludwig Bittner. Weitere wurde im Jahre 1lil)5> d?r erste Band des nn Auftrage des Prinzen Liechtenstein von Hans llbersberger be° arbeiteten Werkes „Österreich und Nußland seit d^m Ende des !5. Iahrhuuderts", der die politischen Beziehungen beider Staaten von 1^^ bis M)5 schildert, ausgegeben. In >tiirze wird anch das erste Heft der „Materialien zur ueuereu Geschichte Österreichs", iu denen die Berichte iiber die wichtigsten österreichisckieu Privatarchive publiziert werden sollen, in Drnck gelegt werden können; es wird vornehmlich Material znr Geschichte des 17, Jahrhunderts aus böhmischen und mährischen Archiven bringen. In detr Abteilung „Ttaatöverträge" wurde mit den, Drncke des ersten Bandes der österreichisch - englischen Verträge, die Prof. Pribram bearbeitet, im Oktober M)5 begonnen; er wird eine Stärke von 4l» bis 50 Bogen haben und die Verträge bis zum Jahre 1748 enthalten; für die Ausgabe der österreichisch-französischen Ttaatsv^rträge hnl Staatoarchivar Schlitter die Arbeiten übernommen; Srbit hat die Bearbeitung der österreichisch-niederländischen Staatsverträ^e! und Gooß die mit Siebeubürgeu geschlossenen Conventionen zugesagt. Was die Korrespondenzen anbelangt, >r>erden znnächst ienc 5^'rdinands V. nnd Mariniilians il. heransge-goben werden. Die Drucklegung der „Geschichte der Organisation der österreichischen Zentmluerwaltung", deren Ausarbeitung weiland ReHiernngsrat Dr. Th. Kellner schon weit gesördert und deren Vollendung und Herausgabe Dr. Heinrich ^iretschmayr übernommen hat, wird in diesem Jahre beginnen. < Historische Laudesloinluission für Tteiermark, V. Bericht, April 18« gefchichtö» srlilndlicheu Intelligenz zusaminenschlich.'n sollteln, die großen Zwecke >X'r historisclien Vaterlandslunde ivesentlich gefördert werden lönuteiu. Diesem Gedanken ^ hat Priuz Hrauz vou uuü zu Liechtenstein dahiu Ausdruck gegebeu, daß der Kommission eine Gefellschast für ueuere Geschichte Österreichs au die Seite trete, dereu Aufgabe es sein solle, nicht nur übelrhaupt dem Interesse unserer gebildeten Kreise an uenzeitlicher Geschichte eutgegeuzukomiuen, sondern ganz besonders im Kreise der Archivbesitzer für eine grundlegende uud fruchtbriugeude Verwertung ihrer historischen Schätze einzutreten nnd überall dort einzugreisen, wo die Mittel der „Kominission", sei es wegeu der Größe der Anfgabe, sei es weg.'n der schwierigen Verantwortlichkeit, versagen würden. Am <7. Februar 1W^ wurde im Palais Liechten-stein in Wien die konstituierende Generalversaunn-luug abgehalten, in welcher ein reiches Arboitspro-grannn ausgearbeitet wurde. In veirschiedenen Sit-zungen wurde die Herausaabc eines Archivlatasters durchberateu, der eine zusammenfassende Übersicht über die österreichisclien Adelsarchive bieten sollte. Diese Arbeit soll einerseits die durch den Staat vor-nenommeue Inventarisierung d?r Privatarchive unter» stühieu uud ausbauen, anderseits soll dannt alles daran gesetzt werden, um die Ordnung uud Benütz-barkeit dieser Archive zu ermöglichen. Ganz besondere Sorgfalt glnnbt sedoch di? Gesellschaft seiner anderen archivalischen Aufgabe zuwenden zu sollen, einer Aufgabe, die fie geradezu als ihre wesentliche betrachtet: die Besitzer der Privatarchive über deren Wert auf-zuklär?!,, ihnen beim Ordnen ihrer Archive mit fachmännischen Natschlägen uno in, Bedarfsfälle mit fi, nanzieller Hill'e ^nr Seite zu stehen uno endlicli Pu- vliiationen aus diesen Archiven anzuregen. Zu dil^ sem Zudecke lvurdeu vou der Gesellschaft „Bestimmung gen über das Ordueu von Privatarchiven" entworssu. Noch nach einer audercu Hinsicht will die Gesellschaft b?lchreud auftreten, indem sie deu Archivbesw zeru nahelegt, daß es im Interesse der Wissenschaft wie der Verwaltung äußerst wünschenswert wäre. wenu kleinere Priva^archw« m öffentlichen Archiven deponiert würdeu. iiiebeu der Aufdeckung neueil Geschichtsquellen hat sich die Gesellschaft in ihrem Statut auch die Förderung von Veröffentlichungen zur Aufgabe gemacht. Leider gestatten dk' finanziellen Kräfte der (HesÄlf schait derzeit uoch nichts, ihren Wünschen auch nnr im bescheidenen Maße nachzukommen. Mit um so grö-ßerer Dankbarkeit mutzte sie es oaher begruf^ii, daß der regierende Fürst Johann von uud zu Liechten stein nicht nur die eingehendste Neuordnung seines Hai!5archivs durchführen läßt. sondern auch in der munifizenteswn Weise Veröffentlichungen aus deins?I° ben veranlaßt uud damit eiu Beispiel für eine Tätig, keit des Hochadels vor Augen stellt, die der Wissen schaft uud Vaterlandsliebe in, gleich?n Maße zugute kommt. Fürst Liechtenstein hatte den bekannten Hi'> riter am l. und k. Kriegsarchiv, Hauptmnnn O ! ^ Eriste, mit der Aufgabe betraut, eine grunöleM'nde Monographie über den Fürsten Johann Josei von Liechtenstein (176l1 bis 1^3l>), d<>n bekannten Feld^ Herrn uud Diplomaten der Franzoienzeit, zu tx'arbei ten, uno hat das vollendete Werk der GesellsnMt zum Gescheute gewacht. Die-sc überaus wertvolle Publi-katiou „Foldmarschall Johannes Fürst von Liechten. steiu. Eine Biographie", welche mit eiuer Fülle von kunstbeilngeu auc'gli'tattet wurde, eröffuet die Publikationen der Gesellfchaft. Waters erhielt diese als Geschenk des Fürsten Johann II. von Liechtenstein die Separatauflage eiuer wichtigen Quelle zur Hof- und Vcrwaltungsgefchichte tx-s 17. Jahrhundert: W, Evmer „DeS Fürsten Guudacker von Liechtenstein Gutachten über Edutatiou eineo suugen Fürsten". Tann wurde an die Bibliotheken, welcl>e der M'sell^ schaft als Mitglieder angehören, eine Schenkung oes Grafen Ernst Hoyos verteilt: C. LoeiX'r „Johann Ernst Graf von Honos-Sprinzenstein. Mit einem Aw hange: llber die Geschichte der Familie Hoyos". Die wertvollste Spende bildete jedoch die Weihn acht sgabe des vorigen Jahres des Prinzen Franz von und zu Liechtenstein, der 1. Band vou Hans UberHbcrgcrs „Österr,'ich und Nußland", der unter die Stifter und Mitglieder der Gesellschaft verteilt wurde. Zuversichtlicher sann die Gesellschaft in die Zm tunft blicken, uawhafte Geschichtsforscher habeu ihre Kräfte in deren Dienst gesetzt. So sind auch bedeutende Werke im Entstehen lx'griffein, die im Nahmen der Gesellschaftspublikationen erscheinen werden: Profes sor Dr. Ottolar Weber iu Prag übernahm die Beat> beitung der Tätigkeit des Fürsten Anton Florian von Liechtenstein l1l!5il; bis 1721), des Ayo und ersten Natgebers Kaiser Karls VI., Dr. Ferdinand Men^if, Kustos der l. t. Hofbibliothl-l, beabsichtigt oie vertrauliche Korrespondenz des Kaisers Leopold I. mit deim Grafen Ferdinand Harrach aus den Jahren 1ll7!' bis l7 lassen; ebenso wird schon in der allernächsten Zeit das vom Grafen Nudolf khevenhüller und Ttaatsarchivar Dr. HanS Schlitter bearbeitete Tagebuch des Für-steu Josef Kheveuhüller (1752 bis 1770) als Publikation der Gefellschaft iu Druck gellangen. Sehr zu bedauern ist jedoch die Tatsache, daß diese bedeutungsvolle Gesellschaft nur ein einzigem Mitglied aus Kraiu zählt. Deshalb richte der Schreiber dieser Zeilen cm unseren einl^imischen, die wisseuschaftlichen Bestrebungeu stets unt^erstiitz^!-den Adel und au die Geschichtsforscher die drin geudste Vitte zu eineni zahlreichen Veitritte zu dieser s^sellschnst uud wiederholt die Worte, welche vor Gründnng der Gesellscliaft ausgesprochen wurden: „Es gibt keinni Staat, dessen Entwicklung durch die Kenntnis seiner Geschichte so gefördert werO<'n taun, wie der österrc'ichische: es gibt kein Land, das von allen Veränderung?» in Enropa, seien sie politischeu oder kulturellen Eharakters gewesen, so stark berührt worden ist, wie das Neich der Habsburger; es finden sich nirgends so viele Familien, dcren Angehörige Jahrhunderte hindurch so häusig zu den bedeutungsvollsten Staatsakten herangezogen wurden und darüber weitläufige Berichte hinterlassen haben. Die Gesellschaft wird daher ebenso ein.« wissen schaftliche als eine im besten Tinue Patriotisch Tätig feit entfalteu können." (Jahresbericht der (5esel^ schaft für ueuere Geschichte Österreichs über das erste und zweite Vereinsjahr i«X»1/1!>l)5i und 1lis>5/1!M!, Als Manuskript gedruckt,) Laibacher Zeitung Nr. 138. 1306 19. Juni 1906. — (Tie I n s p iz i e rn n g s r e i se dos Ministers Dr. v. Tcrschatta.) Seine Exzellenz der Eisenbalmminister Tr. v. Dorsch atta unterzog am 17. d. M., gefiihrt vom Leiter der Eisen» bahnbandirettion Hofrat M i l l o m o t h und begleitet vom Präsidialchef des Eisenbahnmilüstcrinms Hofrat Freiherrn von Banhans und dem Ttaatsbahn^ direktor Hofrat Ruff die Wocheiner Bahn von Aß-ling nach Trieft, im Hinblicke anf deren baldige Er-öffuuna, einer eingehenden Vesichtignng. Hiebei wurde der erste von Aßling über Görz bis Trieft durchlaufende Zug benützt, nachdem tagszuvor die die Durchfahrt der ganzen Eisenbahnstrecke sperr-enden Hindernisse nächst dein Vukovo»Tunnel beseitigt wor-° den waren. Der Minister, der sich alle bedeutenden Bauwerke an Ort und Stelle erläutern ließ, sprach sich wiederholt äußerst lobend über den Bauzustand !>er Strecke aus, welcher vollkommen tadellos sei. Besondere Aufmerksamkeit widmete der Minister den schwierigsten Tnnnelbanten der Strecke, dein Obernc-, Wocheiner-, Vukovo- und Murgraben-Tnunel, und oen imposanten steinernen Brücken. Den vollen Beifall des Ministers fanden ferner die Hochbauten und der ausgezeichnete Znstand des Oberbaues. Endlich sprach sich der Minister mit lebhafter Anerkennung über die Architektur des nenen Staatsbahuhofes in Trieft und die allen Bedürfnissen des veisendun Publikums sowie allen Anforderungen des Verkehrs Rechnnng tragenden Praktischen Einrichtungen des-selben ans. Am Triester Bahnhöfe wnrde der Minister, der um 5 Uhr 20 Minuten dort eintraf, vonl Statthalter Prinzen Hohenlohe empfangen. — (Pensionsabzüge der Staatsbeamten und Diene r.) Man schreibt uns ans Wien: Da das Gesetz vom 21. Mai 1R)<>, N. G. Vl. Nr. 105, betreffend die Erhöhung der Ruhegeuüssc der Zivilstaatsbeamten (Ttaatslehrpersoncn) und Diener im Wege der Sclbstversicherung erst am :'>0. Mai l. I. znr Vcrlantbarnng gelangte, konnten die neueiugesührten Pensionsabzüge pro Juni 1!»<^ nicht mehr rechtzeitig in Abrechnung gebracht werden nnd sollten demnach vorschriftsmäßig bei der Ne Hebung der Gehalte pro Juli 190s, zum Abzüge gelangen. Nachdem jedoch ein derartiger doppelter Al> zug von vielen der Beteiligte», schwer empfnndcn luürde, hat das Finanzministerium angeordnet, resp. angeregt, daß der pro Juni 1R)si resultierende Rück stand an Pensionsbeiträgen auf die restlichen Monate des lanfenden Jahres gleichmäßig anfznteilen sei. Nur im Falle einer während diefes Zeitraumes eintretenden Pensionierung werden die jeweils anshast tenden, Rückstände bei der ersten Vchebnng der Ruhe! gebühr auf eiuinal in Abzug gebracht werden. — (Vom politifchen Dien st e.) Der Herr Landespräsident hat den R.'chnnngsnnteroffizier erster Klasse des Fcldjägerbataillons Nr. 7 Georg Ho> i^evar znm Ncgiernngskanzlisten ernannt nnd thn der Bezirkshanptmannschaft ^tadinannodorf zngeteilt. — (Znm Jubiläum des Bürgermeisters H r i b a r) sei noch mitgeteilt, daß delm Herrn Bürgermeister unter anderen auch die Herren: Büi> germeister Dr. Gro5 (Prag), Landeshauptmann Edler v. DeteIa, die Hofräte Lube c, Dr. N a 5 i <"-und v. Nüling. Landesregierungsrat Nitter von Kaltenegger, Landesschnlinspettor Hnbad !c. ihre Gratulationen zukommen ließen. — (Zur Erinuerung an die Schlacht von Custoza.) Der Ausschuß der Krieger des 17. Infanterieregiments hat den Veschlnß gefaßt, anläßlich der 49. Wiederkehr oes Iahrcktages der Schlacht bei Custoza ein Erinnerungsfest zu veranstalten. Alle jene, welche die Schlacht mitgemacht haben, wollen sich am 24. Inni nm 10 Uhr vormittags im „Mestni Dom" cinfinden, von wo ans sie sich korporativ in die St. Jakobskirche begeben, um dort um 11 Uhr einer hl. Messe für die gefallenen sowie für die noch lebenden Mitkämpfer anzuwohnen. Znr Feier wollen sich die Kameraden in Zivilkleidung mit Dekorationen einfinoen. Selbstverständlich ergeht auch an die Herren Offiziere die Einladung zur Beteiligung an dem patriotischen Erinnerungsfest. Nachmittags von 4 Uhr an wird im Koslerscheu Garten ein jedermann zugängliches Konzert stattfindet. — Anmeldungen wollen an Herrn Johann Kra^ovi c in Üaibach, Teutfche Gasse Nr. 4, gerichtet wcroein. — (Todesfall.) Heute nachts starb hier Fran Rosa Fur, Witwe nach dem gewesenen Primarins kais. Rate Dr. Fur, die in erster Ehe mit dem Großhändler Strzelba vermählt gewesen, nach langjährig gem Leiden im 72. Lebensjahre. Das Lcich2nbegäng' ms wird morgen nachmittags 5 Uhr von der Ressel-straße aus stattfinden. —- (Verein „M l a d i k a".) Der am vergangenen Freitag gewählte Ausschnß des Vereines „Mladika", welcher sich bekanntlich die Errichtung eines slovcniscken Internats in Verbindung mit der höheren städtisckx'n Mädchenschule ^nr Aufgabe gemacht, hat sich wie folgt konstitniert: Frau Milica Hriba r, Präsidentin' Frau Paula Levec, deren Stellvertreterin: Frau Franziska Dr. Tav(ar, Dkonoinin: Fräulein Philomela Senckovrö, Kassierin; Frau Cäcilia Dr. Koru n, Fran Justiua Tr. P o ^ ar und Fränlein Maria W e s s n e r, Ausschilßmitglieder: Herr Bürgermeister H r i b a r, Landesschulinspektor Levec und Direktor Tenekoviö, Beiräte: Herr Eugen Lah, Sekretär. — (Ein S ve te e-A b e n d.) Die vereinigten Ausschüsse der Frauenortsgruppen des Cyrill° und Methodvereines in der Franzistaner-Toinpfarre nnd der St. Iatobs-Tiruauerpfarre veranstalteten, vorge-stern im Garten sowie in der Arena des „Narodui Dom" einen Ehreuab^nd zur Feier des 5!0. Geburtstages des Herru Notars L. Svetec in Littai, der sich bekanntlich um die Gründung des Zentrcüvereines die größten Verdienste erworben. Die Veranstaltnng litt, was den Äesnch anbelangt, unter der Ungunst des Wetters, das sich erst in den Abendstunoen ausheiterte, wesluegen das Fest eine beträchtliche Ver<» zögeruug erfuhr. Die Laibacher Vereinskapelle spielte hiebei eifrigst auf und erfrente das Pnblilum auch durch verschiedene Zugaben; der Gesangsverein „Merkur" brachte unter der kundigen Leitung des Herrn Sachs drei Chornummern zum Vortrage, die alle kräftigst einschlugen: der übrige Teil der Unterhaltung bestand aus der Verlosung von netteil Gewinsten eines Glückshafens, wofür sich eine Schar von reizenden jungen Mädchen verdient machte. Zu Beginn des Festes teilte der Obmann des Cyrill» und MV'-thodvercines, Prof. Monsignore Z n p a n, dem Pn? blitum mit, daß Herr Notar Svetec erkrankt nnd demzufolge au feinein Erscheinen verhindert sei: in» dessen handle es sich glücklicherweise um keine Erkrankung von bedenklicher Natur. Er beantragte zum Schlüsse die Absendnng eines Begrüßnngstelchram-mes an Herrn Notar Svetec, welcher Antrag allgemein Zustimmung fand. — Eine Soloszene!, die auch ins Programm aufgenommen worden war, begegnete freundlichem Interesse. — (D eutsch »slo ven isch e s techuisches Wörterbuch.) Die Sektion zur Herausgabe des deutsch'slovenisch^n technifchen Wörterbuches hielt am vergangenen Mittwoch nnter oem Vorsitze ihres Ol> Manxes, des Herrn Direktors I. 6 u b i c,, ihre sechste Sitzung ab, worin der Sekretär über die in der jüngsten Sitzung gefaßten Beschlüsse sowie über deren Erledigung Bericht erstattete. Es wurde diei An« schaffung des in sechs Sprachen erscheinenden Dein-hardtschen illustrierten technischen Wörterbuches (Ve» lagsfirma Oldenbnrg in München) beschlossen. An die slovenischen akademischen technischen V^veine in Prag, Wien und Graz wird das Ersuchen gestellt wer» den, die Exzerpierung von Preisliste», von Landes-nnd Reichsgesetzen technischen Inhaltes zu überinch' men. Dem Gesnche um Zusendnng von Preßslisten behnfs deren Exzerpiernng haben dio Firmen Majdic-in Cilli sowie Schneider , d?n Weinhandel aufge>° geben, dagegen die Ansübung oes Gast- und Tchank-geluerbes als Pächterin der Zupinschen Konzession an^ geineldet hat. — (Ein Lehrerko nz ert.) Man schreibt uns ans Ne!umarktl: Die Lehrerschaft des Gerichtsbezirkes Neumarttl veranstaltete am Ili. d. M. iin Speisesaale der Vanmwollspinnerei ein Konzert zuguustei^ des Lehrerkonvittes in Laibach. Der Erfolg war ein glänzender sowohl in bezug auf die« Darbietnngen als anch in nlaterieller Nichtnng. Eingeleitet wnrdc das Pro gramm dnrch F. Liszts „Rhapsodie hongroise", die von den Damen Fränlein Paternoster und Fränlein Ktebi verständnisvoll und mit schöner Technik vorgetragen würd?. Die Wiedergabe von E. Adami«" gemischten Chören „I)i, ««'in .j:,/ i»li6i": dieser melodiöse, anmutige Chor mußte wiederholt werdeu. Kreutzers Männerquartett „die Kapelle" löste infolge der liebevollen feinen Durcharbeitung begeisterten Beifall aus: fchade, daß di? Wirkung durch die Daranfgabe eines minderwertigeren Quartettes abgeschwächt wurde. Einen würdigen nnd schönen Abschlnß fand das Konzert mit der Absingung Nedveds „Xz,xi,.i >' i'liniiuxki ,:».,'!" Herr K. Mahkota mnßtc als Dirigent etlickx! Male danken, bevor sich der Beifall legte. Der Erfolg war. wie gesagt, ein vollständiger: hat sich die Lehrerschaft einerseits für die aufg-ewandte Mühe und für den schönen Beweis ihres Könnens Dank und Anerkennung erworben, so möge sie anderseits in dem er» hebenden Vewnßtsein ihren fchönsten Lohn erblicken, einem edlen Zwecke ein nettes Sümmchen — nngefähr AM Iv — zugeführt zu haben. Noch eines Faktors müssen wir dankbarst gedenken: die ganze Veranstaltung wäre mangels geeigneter Lokalitäten in Frage gesteUt gewesen, wenn nicht die Firma Glanzmann nnd Gaßner die Speisehalle der Vanmwollspinn^rei in der liebenswürdigsten Weise zur Verfügung gestellt hätte. Für dieses freundliche Entgegenkommen sowie für die Förderung, die sie der Veranstaltnng in anderer Hinsicht angedeihen ließ. sei ihr der herrlichste Tank ausgesprochen. 'I'. - (Maler Rnppe.) Der heimische Maler Herr Michael Rnppe, der während der Wintermonate seiner Knnst in xlansen in Tirol oblag, hat sich nnn-mehr auch als Illustrator hcrvorgetau. Er zeichnvw eine Reihe geschmackvoller, fein abgestimmter Land schaftsbilder von Bad Topolschitz nnd Umgebung, welche die eben bei Kleinmayr nnd Vambera, in Lai bach heranögekommene Broschüre über die genannte Therm2 zieren und vielleicht manchen veranlassen, dort Aufenthalt zn nehmen. Herr Nnppe hält sich von jeder sezessionistischen Ausschreitung sei/ne, seine Bild chen zeigen ein derart liebevolles Eingehen in die Natnrschönheit?n der Gegend, daß man das anch sonst typographisch vorzüglich ausgestattete Heftcl>en mit seinen reizenden Farbendrucken nnd Skizzen mit Ver gnügen durchblättert. Möge es dem aufstrebenden Badeorte zahlreiche Gäste zuführen! — (3 i k u ng des G e in eind e a n s fchufses iu Gottsche e.) Die Sitzuug vom 1>!. d. eiledigte eine lange Tngesordnnng, ans der knrz da? Wichtigste mitgeteilt sei. Di? privatrechtliche Frage der Hauffschen Allee wurde zu beiderseitiger Zufrieden heit geordnet und das gute Einvernehmen wiede'.-hergestellt. Das Gesnch des Herrn Karl Meierhofer ans Graz um Bewilligung ?i»es BranntNieinschankec! Nmrde abgelehnt. Für die Venükuna, der nein ange-schafften Senkgruben wurde proviforifch eiu billiger Tarif festgesetzt. Der Anbau eiires Lehrmittelkab!nettes znr Fachschule für Holzbearbeitung wnrd? beschlos sen: die dosten hiefl'ir sind ans oem noch vorhandenen, dnrch Widmungen gebildeten Fonde zu bestreiten. Die Gesuche des Technikers Georg Kren in Graz nnd des Lehramtskandidaten G, Poje in Laibach, die beide krankheitshalber ihre Stndien unterbi^ein mnßten. znm Fortbeznge ihrer Stipendien wnrden befürn'or-tet, für die ausgeschriebenen Plätze der Jobann Ttampflschen Stipendien zn 2lX) Iv Julius Forn bacher, Josef Handler, Alois Mihitfch und Jodann ^obe, zn 1<»l> X Johann probat, Johann Sumperer uno Anton Iaklitsch vorgeschlagen. Das Präliminare des Wasser- und Eleltrizitätswerkes für 19<»(l wnrde genehmigt. Das Erfordernis beträgt 24.«lK) l< 7:'. !>, dic Bedeckung 20.282 K !» I>: der Abgang von "Mitt l< l^ Spital überführt. ^ (Ü dc r f a h r o n) wurde vorgestern von einer Naofahrerin auf der Tirnanerlände der achtiälMige Johann Gornit. Der Knabe erlitt hiebei niehrere Verletzungen. — (Nanfcrci.) Vorgestern abends entstand auf der Neichsstraßo in Uuter^^ta nächst der G.»n dainieriefaserne zwischen mehreren Vnrschen eine Rauferei, in deren Verlaufe der 25i Iahr^ alte Äy bciter Frauz Ieri^a öurch fünf Messerstiche am Hinter-Haupte schwer verletzt Umrde. Von der Gendni-merie lvnrde der Täter in der Person oed Lackierers Johann ^ivic ans Olx'r-l«li^ka verhaftet: die übrigen Naufbolde konnten nock) uicht ausgeforscht loerden. —I. — (Naufer. zc ß.) Am 11. d. M. begab sich de, Bursche Iohanu Majdis- aus Podgoi'ica, Umgebung Laibach, zu seiner Vrcmt daselbst, um uach landet üblicher Sitte vou ihr den Leihkauf s„n:> l-iki'in.jo") abzuverlangen. Es wurdeu ihn> anch 2l> l< verabfolgt. Die Ortsbnrschen Johann Zajc, Anton Kovai-, .«ilarl ^ajc, Anton Pengov, Vinzenz Maidi5 uud Fran^ Gre>gorc, alle alls Podgorica, wurdeu durch diesen Vorgang des Maidi^ in einige Ansregung versetzt; sie begaben sich znuächst iu eiu Gasthaus und kanien dann gegen 11 Uhr zum Hause des Majdiö, wo sie erzedierwi. Als sie sich gar uicht mtfernen, wollten, belvasfueteu sich Johann Maidu- niit einer Mistgabel, nnd dessen Vater mit einer Haue!, gingen auf die Erzedenten los und brachten zwei Burschen lebend gefährliche, bezw. schwere Verletzungen bei. Sohn uud Vatt>r nmrden dem Landesgerichte eingeliefert. 1. (D i e T ch i cl s a lc ci n e s russische u F lüchtli u g s.) Wie auo Trieft ge>neld?t wird, ist dort im Spital der aus Iekaterinoslav geb. Poly-technike-r Michael Wachter Morben. Der iuuge Mann war ill seiner Heimat in die revolntionäre Bewegung verwickelt N'orden' nach einer Versamuilnug geriet er in eine Kosakenattare, wurde verwundet und blieb achtnndvierzig Stuuoeu lang in bitterer ^lnlte nnter Leichen liegen. Er holte sich hier den Kenn seiner 5lrant'heit; aufgefunden, wurde er in ein Spital ge bracht, entfloh aber aus der Anstalt und Uiendete sich nach Wien. Die V^rschlimmernng seines Znstandes zwang ihn, sich nach Lussinpiccolo zu beigeben, von wo er ins Spital nach Triest überführt wurldch. Die Muttt'r Wachters war aus Iet'ateriuoslav am SteM-lager ihres Sohnes eingetroffen. — (Kurlistc.) In Krapina-Töplitz sind in der Zeit vom 3. bis 12. d. M. AU Persoiu'n znm Kur-gebrauche Angetroffen. Telegramme llts l. l. TeleMeN'wltsMüenz'MM. Rcichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wie u, 18. Juni. Das Hau5 setzt die Spetzial^ debatte über die erste Gruppe ol,'r Geux'rbenovelle fort >>nd nimmt dieselbe mit nnwesentlicheu Ändei-nngen an, N'orans die zweite Ornpz^ „Vefähignngsnachw^is" in Neratuug gezogen umrde. Nachdem» Referent Ä a cher seinen Bericht erstattet nnd die Abg. Lihar zit nnd Barn gesprochen, wnrdl) di^' Verhandlung abgebrochen, Nächste Sitznng morg>.'ll 12 Uhr >nit tagI, Wetterkatastrophe in Vöhmen. Prag, 1,^. Juni. (5ine im Sazawagebiet^ statt gehabte Wetterkatastrophe hat sich über die (^'meii» oe» Selcan, Postupitz, Popovitz, Nendorf, Emitov nild ,^ioilopischt erstreckt. Die ungeheneren Wasser-niengell überschwemmten ganze Gemeinden, rissen Brücken fort, verursachten bei mehreren Teichen Dainmbriiche und machwn ganze Stranenziige unpas sierbar, desgleichen die Bahnstrecke zN'ischen Venel scl,au und Vlasim, sowie eiue° Strecke der Üokalbahu Äeneschan-Unterfralowitz, so das; der Verkehr eünge-stellt N'erden mns;te. An sechzig Gebäude uud ckue ^iühle N'iirden vollständig demoliert. Der Teichdmnm in ,^onopischt ist zur Halste geborston. Die tiefer M ll.'g^nen Parkanlagen und die Stallungen silld über-schlveinlnt. Die Felder nnd Vahnanlageu in der von der Katastrophe getroffeilen Gegend sind verwüstet, liine Menge Kleinvieh uud Geflügel ist iu deu Flu-l^'n zugrullde gegaugeu. Sieben Personen werden vermißt. Nach den gefährdeten Orteil ist Militär zur Mfeleistmlg abgegangen. Rußland. Petersburg, Itt. Juni. Ungeachtet dessen, "aß gestern etwa 30 von Tausendeu von Personen besuchte Versammlnngen iil den äns^ren Stadtteilen stattfanden, verlief der Tag ruhig. In diefen Ver-sammluilgen wnrde übereinstiliinlend der Veschlns) gefaßt, die Tuuia zu uuterstützeu. Der Ausstand der Bäckergehilfcn dauert auch heutö noch fort. Nach ziy verläffigei^ Privatmeldungen aus Kroustaot nehmen die Dillge dort ein^ bedrohliche Gestalt an. Das bestätigt auch die heutige Meldung eines hiesigen Blal tes, die besagt, daß die Gärnng unter den Matrosen und den Arbeitern der Fcftungstruppen im Wachsen begriffen ist, so daß alle die Wiederholung der Ok-tober-Unruheu befürchten. Die wohlhabenden Viir-ger flüchten. Aus Krasnojc-Selo seien zloei Garde-regimenter ulid zwei Vatterieu init zwölf Schnellt fcnergeschützen uud 22 Maschiuengewehreu uall) 5^-ron-stadt entsandt worden. Aus Cholm und Kntno inl Gouvernement Warschau werden i<3tzt Unruhen gemeldet, loobei drei Postillone und zwei Soldaten getötet wnrden. Die Nachrichten aus dem Kaukasus lauten ungünstig. Im Gouvernement Erivan nehmen die blntigen Znsammenstöße zwischen dm verschiedeilen Teilen der Bevölkerung einen größereil Umsang an. Peters b u r g, 18. Iuui. Iu Terrijs, eiueni tiahe von Petersburg gelegeueu Badeorte, fcrud ge-steru eine Versammlung von TumafAbgeordneten und Vertretern der sozial revo- lutionären, anarchistischen und finnländisch-ertremen Parteieil statt, in der drei Entschließungeu einstimmig zur Aunahme gelaugten. Von diesen betont die erste die Notwendigkeit eineo ^ncrgiM'u, selbständiges Vorgehens der Arbeitergrnppe der Duma. Die zioeile rät denn Volke, die Verantwortung für die Tilgung der jüngsten Anleihe abzulehnen, während oie dritte sich gegen die Negieruug als Urheberin der Unruhen iu Vjelostok richt?t uud zur Organisation einer Volts-niiliz anfruft. Wieu, 1«. Juni. Der Uuiversitätsprofessor Hofrnt Lustkandl ist heute im 7-1. Lebensjahre nach knrzer Krankheit gestorben. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 16. und 17. Juni. Vll, Semen, Ingenieure Prag. — Mocnik, Apotheler, Stein. — Omeynei, Beigdiieltoi, Carmel. — Graf Thunn, Privat, Mailand. — T>r. Kosic' Arzt, Kraljevica. — Thalhammcr. l. u. l. Oberstleutnantsgattin' s. Sühnen, Klaaenfurt. — Nr. Walln«, l. u. k. Stabsarzt-Vr. Mühsam, Vischof; Morath, Privat, Graz. - Dr, Ivasovii Kaplan, Zara. — Dr. Seat, l. u. l. Reyimeulsarzt- Dr. Debellal Privat, Pola. — Dr. Dvorak, Univeisitätsprofessoi; Vergl, Pattern, Privatiere; Varon Gussich, l. l. Nezirlslommissär' Marlovitz, Trojan, Suhodoller, Samet, Fischer, Grabner, Schechter. Wachtl, Dulbner, Steiner, Csasny, Thierheime/ Mohn, Kflte., Wien. — Auer, Inspeltor, Innsbruck. — Berne^ Schneidermeister, Neumarltl. — Adler, zlfm,, Lugos. — Vo> hinsly, Kfm., Marburg. — Sternberg, itsm., Berlin. — Lau» rencii, l. t. Gerichtsadjunlt, Parenzo. — Rüzicka, Beamter, Pardubih. — Cesciutti, jtfm.. Pordenone. — Lllwenthal, Professor, s. ssrau; Schnitzer. Malacane. Kern, Kflte.; Polsak, Kommissär, Triest. — Petrovan, l. u. l. Major. s. Frau, Stolac. 1 Josef Strzclba gibt iin eigcucu sowie im Namen seiner Schwester Rosa Rohrmann, sämtlicher Enkel uud Verwandten, allen Freunden uud Bekannten die tief-betrübendc Nachricht von dem Hinscheiden seiuer iunigstgeliebteu Mutter, respektive Großmutter uud Schwiegermutter, der Frau Urilnararztcn-5 - Mitwe > welche nach langem, schwerem Leideu gottergeben gestern Montag den 18. Juni um halb D 11 Uhr uachts sauft entschlafen ist. > Das Leichcubegänguis findet Mittwoch den 20. Iuui um 5 Uhr nachmittags vom ^ Trauerhause Ressclstraße Nr. 9 auf den Friedhof zu St. Christoph statt, woselbst die teure D Verblichene in der Familieugruft zur letzten Ruhe beigefetzt wird. W Die Dahingeschiedene wird dem frommeu Andenken empfohlen. > Laib ach am 18. Juni 1906. I Kranzspenden werden auf Wunsch der Verstorbenen dankend abgelehnt. W VerrbigunMnslllll des ssr. Doberlc!. Verstorbene. Am 15. Juni. Ottilie Iersel, Vriestriigersiochter, 6 Mon., Floriansgasse 13, t^l^.u« ^»»^0. — Maria Ru. zicla, Private, 20 I., Auerspergplatz 7. 7'uliorcul. pnlm. Am 16. Juni, Virginia de Reya, Private, 82 I.. Rudolfsbahnstrahe 20, ^l»,»mu» »emü». - Anton Cerar, Nr» bciterssohn, 7 I., Ienlogasse 11, I>«pliliti» »ouw. Im Zivilspitale: Am 14. Juni. Stephan Schmalz, Tischler, 28 I,, Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. H »""3 », »'s 7^s"2A73^ 738^4^26^7 O. mäßig" teilw. heiter ^° 9 . Ab. 735-2 19 1 NW. schwach______.____ 19.> 7 U. F. 736' 8 17 4 . ldunftige Luft 0 - 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 20-3°, Nvr» male 18 1°.________________________________ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. auf dem Markte erschienen ist, und noch immer ist sie die Lieblingsseife der Welt, Nachdem sie nun durch Zusatz einer patent!, gesch. Llumenmilol, verbessert wurde, wirb jeder, der einen Versuch damit macht, zu dem Schlüsse lommen, daß leine andere noch so teuere Toiletteseife so nachhaltisse Wirkung auf die Haut ausübt, wie lloesilM 8eil> mit llvs l^ule. Preis 60 »«lie»-. Überall erhältlich. (1278) 6-3 PM*- Meil'age. Unserer heutigen Nummer liegt ein Prospelt der Vuch« Handlung Jg. v. Kleinmayr H Fed. Vamberg in taibach, Kongreßplatz Nr. 2 bei über das soeben erschienene Pracht« weil „Der Mensch und die Vrde". Die Entstehung. Gewinnung und Verwertung der Schäfte der Erde als Grund» lagen der ltultur, herausgegeben von Hans Kraemer in Ver^ bindung mit mehr als 40 der hervorragendsten Fachmänner des In» und Auslandes. T>as Werl behandelt in fünf Haupt» abschnitten: Der Mensch und die Tiere — Der Mensch und die Pflanzen Der Mensch und die Mineralien — Der Mensch und das Feuer — Der Mensck und das Wasser — auf den Ergebnissen der wissenschaftlichen Forschung aufgebaut, in frs> selnder und leicht verständlicher Sprache ein in ähnlicher Form noch niemals behandeltes Gebiet: Die Erde und ihre Schätze im Dienste der Menschheit. Das Programm umfaßt also die Beziehungen des Menschen zu den gesamten Produkten der Erde, Was die Erbe auf ihrer Oberfläche trägt, was sie im Innern birgt, was sie im steten Necksel täglich aufs neue hervorbringt und was der Mensch aus diesen in reicher Fülle gebotenen Schätzen zn schaffen wußte, wird in meifter< hafter Darstellung zusammengefaßt zu einem lückenlosen Bild der praltischen Arbeit des Menschen. Das Wert enthält weit über 4000 schwarze und bunte Illustrationen, Nar> ten, Pläne usw., sowie zahlreiche Beigaben in neuem System der Darstellung. Besonders hervorgehoben sei der prachtvolle Ganzlcder'Pillchteinbllnd, welcher, nach einem Entwurf von Pio° fessor E, Doepler d, I.. eiu Meisterwert deutscher Buchbinder» arbeit ist Das Werl erscheint auch in 14tägigen Lieferungen zum Preise von nur 60 Pf. und lann in gebundenen Bänden zum Preise von je 18 M, bezogen weiden. s2748. MatbQcfrer Bettung Mr. 138.__________________________________________1308_____________________________________________________19. Sum 1906. Äurse an feet MJiener 0örsc (nadj fccrn abteilen $utöblatte) uom 18. 3mtt 1906. JJie notierten fturfe Berftefeen fid) in ftroncnrad^runn. lit Dotierung (stmtli4cr Jlfticn unb btr „S)i»erfen Cose" otrste^t fH per fetiitf. Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einbeilliche Rente: lonv. steuerfrei, Kronen ^Vl»i.«°v.) per Kasse , , sv'Sb 99 85 detlo (Iün.^luli) per Kasse 99 55 99 7 d >°> 2°.„«. w. «<«en (F«br..«!lg.) per «äffe......10050 100 7« «"/» e. «. Oilber («vril»Olt.) per Kaff«......100 50 100 70 ! 860« Vtaat«los« 500 sl. 4 O/n 158 60 160<>0 ,8«0er .. 100 fl. 4 °/<, 205 — 207'- 18«4er ., 10« fl. . . 28075 282 7.^ l«64er ,. 50 fl. . , 282-75 28275 IvM.»Vs»nbbl, il 1L0 fl. 5"n289»5 29i25 Staatsschuld d. i. «eichs» rate »ertretenen Königreiche »nd Länder. ^fterr. Goldrenie, stfr,, Gold per Kasse .... 4"/„ 117 95 118 12 ttterr. Rente in Kronen», stfr., Kr, per Kasse , . . 4"/« 59 65 9l» 85 dttto ver Ultimo . . 4° „ 99 6b 89 85 t^st. Investition»,-Nente, stfr.. Kr. ver Kasse . 3'/,»/„ 89 «u 9880 Gilenb»lin«Sta«l,schnll» »nschltiilulgrn. »li'abeihbahn in ., steuerfrei. zu 1».00U fl, . , . 4"/„ 117-60 118 «5 Franz Iosn'.Vahn in Silber ^biv Et.) . . . 5',<"/^ 12555 12655 Val. Karl Ludwig'Vahn (div, Stücke) Kronen . . 4"/<, 9960 100 55 siudolfbatm in Kronenwährung. steuersr. (div, St,! . 4"/„ 995« 100 b« Vorarlberg« Nahn, steuerfrei. 4b«!!».Allti»n. «liiabeih «, 20« N, KM 5'/<"/„ von 400 Kronen .... 472 — 47« — delto Uinz.Vuowei« 200 fl. ö, W. N. 5'/<"/„ ... -»53-— 45?'-»etto Salzburg'Iirol 20« fl. ö, ^z 3. 5"/n .... 43! - 434-- Grid Ware Po» Stan!« zur Zahlung über» nomnitne Eisenbahn »Priorität»' fbliglltionln. Pöhm. Westbahn. Em. 1885. 400 Kronen 4"/„ . . . . 9975 10075 «tlisabethbahn 600 und »000 M. 4 ab !<,"/>,......I1K35 117 35 «tlisabtthbahn 4ou und 2«oa M. 4.- Andere öffentliche Nnlehen. Vosn. Landes.Anl. (biv.) 4°/« . Sb'60 9S's0 Noin,-Her«g, Lisenb.» Lande«» «nlehen (bin., 4'/,''^ . , 100 /a ini 70 5"/« Tonau-Reg.'Anlnhe 1878 105-25 1«S 25 Wiener Verlehri'Änleihe 4"/« 99 5l> l<»0-5>> detto 1900 4°/u 99-Ü0 100 55 «lnlehen der Stadt Wien . . 102 25 103-25 bettn lS. °d. V.) . . . 121",5 IL2'7l detto (1894) . . . , 98 05 9905 detlo (1898, .... l<9 4« 100 40 detto (1st00! .... 99 N5 100 65 detto Inv..».) 1902 . 99-7» 1«0 /f, ^örsebllu-Nnlthen v«lo«b. 5"/„ «H-6»! 10U«N Bulg. Ntaatsellenb.-Hyp.'Unl. 1889 Gold .... 8"/« 119'50 I^N'50 Vulg. Staats. Hypothekar Nnl. 1892......6"/« 11980 120-/,"/u 94-2» 95 — detto K.'Schulbsch. verl, 3'///n «^50 95'- detto veil. 4°/„ »l»'w 100-30 Osterr.'UNgar. Ban! 50 jlhr. ucrl. 4"/« ö. w..... 99'95 10085 bett» 4 °/u Kr..... l00-lb 1U1'25 Sparl. I.öN-, eo I. verl. 4°/» 100 70 ici70 Gifenbahn.Pri»ritäts° Obligationen. Feibinanbi'Noidbahn .°»0 323 50 Sübbllhn k 5"„..... 124'IL 12515 Diverse Lose ,ver Stück). D«iin«Iiche fole. 3°/„ Bobenlrcbit.Lose 30 — 3U40 - detto (lit,. U.) 200 sl. per Ult. II33- 1135 — Donau . Damvlschiffahits > Ges., 1.. l. l. priu., 5no fl. KM. 10'N — 1N51- Tul-Bodenbacher D>lxer(tisenb.10Ufl.abgst, L««— 231- ZtaatKeisb. 20« sl.S. per Ultimo »75 50 676 5! Tüdb. 200 fl. Silber per Ultimo I6lb» I62'ö< Südnorbbcutsche Verbindungib. 200 fl. KM...... 410— 411 8< Tramway.Ges., neue Wiener, Prior«äti!.Ultien 100 fl. . —'— — — Ungar. Westbahn (Raab>Graz) 20« fl, L....... 40U - 408 — Wr. LolllIb..Altitn.Ges. 200 fl. 160— l«0 - Vanleu. Nnglo.Österr. Van!. IL0 fl. . . 8«?— 307 5« Bankverein, Wiener, per Kasse -'— — — detto per Ultimo . . . 548'5« 549 5c B°denir..Anlt. öster».. 200sl.S. 104^— u>5<>- Ientr.»Bob,.K«bb, üst,, 200 fl. 557— 560 -Kreditanstalt sür Handel und Gewerbe, 160 f!.. per Kasse —— —- detto per Ultimo 6«8 — 6«9 - Kreditbank aNg. ung.. 200 fl, . 8ü8 — 8f>9 — Depositenbank, allg., 20« fl. . 452— 453 — Lslompte. Gesellschaft, nieder» österr,, 400 Kronen . . . 560— 562 — Giro» und Kassenverein, Wiener, 2<«, fl........ 460— 4S5- Hypothekenbank, österreichische, 200 fl. 3N"/u E..... 294— 297- Länderbanl. »tterr., 200 fl. per Kasse....... -- -- detto per Ultimo . . , . 43445 4354! .„Merkur". Wechselst.Aktien» Gesellschaft, 200 sl. . . . «83 — 687 - Velo Ware cs>crl..u»g. Ban! 14U0 Krollen 1667 — l«?7 50 Uüioübanl 200 sl...... 548 1« bs.U'iN Verlehrsbüiil, allg,. 140 sl. . 841— 34250 Inlluftlil.Wnltlnehmunzen. Banges,, allg. üsterr., ion fl. . it>4— 15? — Vlür,erKuhlenoergb.°Ges,1««sl. »78— S81^ Eisc»bahl!w,.Leihg., erste, 100 fl. 20«-50 208-^ ,,fl, 302— 808 — ..Schobnica", ?l,.O, s. Petrol,» Ind., 50« K>r..... «08— «15 — „Sleyrcrmühl", Papierfabrik und V.»V...... <«» — 4«9 — Trifailer Kohlenw.»«, 70 fl. . 275-— «77 .-Tüll. Tabalrealc.Gcs. »<« ssr. per Ka<1e . — — — — betto per Ultimo 41» — 41250 Waffenf.Ves,. «sterr.. in Wien. in« fl........ 594 — «ou — Waago»>UeihanstaIt, allgem,, i» Pest. 4uc» Kr..... — — -'— Wr. Vaugesellschast 100 fl. . . 16450 i«6 — Wienerberger giegels..Alt..Vts. 848— 854 — Devisen. Kurze Sichten unl Scheck». Amsterdam....... 198'27' I9847" Deutsche Plätze...... 11? 35 117 55 London........ 240 35 240 55 Italienische Nll»lplätze . . . »5-57> 95 77^ Pari«......... 95 47^ 9ü's!» Zürich und Vasel..... 95 47'' 95 <>o Valuten. Dukaten . ..... I'»4 il'59 !i0-Fra»le>l°Stücke..... 19'13 ,916 !i«.Mail-Ltülle...... 23 47 23'5» Teutsche Reichsbanluote» . . 117-37'' 1175?» Italienische Banknoten . . . 95 55 95'75 Rubcl°«oten ... . »'5.!' »53 Ism- und -v«»ae*-af JT- #1- lÄÄ^'V^Ä* 1 Privat - Depots (Safe - Deposits) von Kenlen, Pfandbriefen, Priori I Jklrn, Akllen, I ^t»» • ^»^* *¦¦ ^ mm^ ^L-'-—" I i \ r / Loitn tit-, DtTlten mm Valuten. I BflCHlC- TiXKä. TZ'Ve cli.slOXg'eSCll.Äft I ttnttl «lr»ntm Vtnohlm» itr Pus L 56 Los-Verslcherunar. ' Lai bach, Spital^a»se. Viainiaig vei Bareinlagen In Ktiti-Kirnnt- nt us Blr«-Kuti.