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Die Bauernschaft und der.Gewerbe» stand, vielfach gedrückt von materiellen Sorgen, sind 3, allgemeinen kulturellen Fragen wenig zugänglich «id überhaupt der eingehenden Beschäftigung mit HmtÜchen, über einen beschränkten Horizont hinaus« lochenden Dingen mehr ab- als zugeneigt. Soweit ein solches Interesse aber da ist, wird es durch den Ki *n« so aktuellen Antisemitismus und durch di« {JqiKischaft gegen die Slawen aufgesaugt. Darin lugt zum Großteil das Geheimnis de» Fortschrei-tu» der Klerikalen, das in seinem innersten Wesen ßin Wendepunkt in der Wett- (Zum 3. Mai 1521.) >» 3. Jänner 1521 ward Luther und die Lchar seiner Anhänger von Papst Leo X. verflucht »»b nber all« Orte, wo man sie ruhig wohnen ließ, toi fürchterliche Interdikt an»gesprochen worden. Rtm sollte über Begehren des päpstlichen Legaten Aeaider der neugewählte Kaiser Karl V. und das deutsche Reich zu WormS ihn auch al» erklärten ftetzrr verurteilen und behandeln. Ueber Drängen d» Rnchistände, inibesondere des Kurfürsten Fried-ich bd Weisen von Sachsen, sollte unter Zusichern^ freien Geleites Luther zum Reichstag nach »4 zitiert werden. Der Kaiser erließ am 6. März 1521 einen Befehl nicht an den „vermaledeiten", me die römische Bulle sich ausdrückte, sondern an ki „ehrsamen, lieben, andächtigen" Dr. Martin Sinth«, binnen 21 Tagen in Worms vor Kaiser wb Reich zu erscheinen. Freilich, ganz Wittenberg tollte im Hinblick auf daS Schicksal Hussen» und vmnarola» Luther zurückhalten. Aber dieser blieb jtihlich bei dem Worte, daS er kurz vorher zu dem h°h>redizer Epalatin gesagt hatte: „Der, der die hd Männer im Feuerosen de» König» von Babylon «halten hat, lebt und herrscht auch heute noch." In folchtt Zuversicht trat Luther am 2. April 1521 sei« Reise nach WormS an. Sie glich an den mei-flm Orten einem Triumphzug. In Scharen drängte sch das Volk um seinen Wagen. Greise segnete« wl lag, an dem e» ihnen vergönnt war, den eine Auslösung det Beharrens, des Durchbrechens jahrhundertealter, noch nicht aus daS richtige Maß eingeschränkter Volksinstinkte ist, die im Religiösen ihren Ursprung haben und die dann dem JesuitiS« muS der Schwarzen dienstbar gemacht werden. Aber man darf dennoch nicht ruhig zusehen; eine wenn auch geringe Zahl wertet das römische Gespenst — bei uns deckt sich Klerikalismus so ziemlich mit der äußeren Macht der katholischen Kirche — entsprechend und kann als treibendes Element im Kamps dienen; andererseits stehen die sreiheitliche» Parteien aus dem Standpunkte ossizieller Feindschaft gegen den KlerikaliSmuS. Beide» in Ber-bindung gesetzt, gibt also den Boden einer umsas-senden Bekämpsnng. Die beste und wirkungsvollste Art derselben ist nun die UebertrittSbewegung; leider hat eS sich ge-zeigt, daß für sie die breite Masse noch'nicht reif ist, daß die allerding« schönen Erfolge derselben denn doch nicht geeignet sind, in absehbarer Zeit dem Gegner den Boden abzugraben. ES muß der kulturelle Kamps auf einer breiteren Basis geführt werden, die zugleich den Boden für daS letzte beste und einzig dauernd wirksame Mittel, das Los von Rom, ebnet und pflügt. DaS nun scheint einer unpolitischen Gesamt-organisation zuzukommen, die überall Zugang hat, die durch die ehrlichen Freisinnigen auS allen Lagern unterstützt wird und so die Möglichkeit umfassender, nicht durch Parteirücksichten getrübter und behinder» ter Arbeit besitzt, die zugleich aber auch daS völki-sche Moment, das sich ohne Berwässerung und Ber-fälschung deS antiklerikalen Kampfes von ihm nicht trennen läßt, entsprechend betont. Mönch zu sehen, der es gewagt hatte, der römischen Tyrannei die Stirne zu bieten und die Christenheit zu befreien. In Raumburg übersandte ihm ein Priester daS Bild des Märtyrers Savonarola und bat ihn, bei der erkannte» Wahrheit auszuhalten. Andere warnten ihn, nach WormS zu gehen, wo man ihn verbrennen, würde, wie Huß zu Konstanz. Denen gab er zur Antwort: „Und wenn sie gleich ein Feuer machten, das zwischen Wittenberg und Worms bi» an den Himmel schlüge, so will ich doch in Worms erscheinen und Christum bekennen.' Noch kurz vor der Stadt ward er durch einen Brief SpalatinS gebeten, umzukehren; aber er antwortete: „Ich bin gefordert. Und wenn so viel Teufel in Worms wären, als Ziegel auf den Dächern, so will ich doch hineinreiten." Am 16. April, morgens 10 Uhr, zog Luther in Worms ein. Eine ungeheure Volksmenge um-wogte seinen Wagen. Männer, Frauen, Greise und Kinder jubelten ihm entgegen. In seiner Herberge, dem Deutschen Hos", wurde er von vielen Grafen und Herren, Geistlichen und Weltlichen, bis in die Nacht besucht. Auch der Landgraf Philipp von Hessen kam zu ihm geritten und drückte ihm die Hand: „Habt Ihr Recht, Herr Doktor, so helfe Euch Gott! Die ganze Nacht hindurch brachte Luther wachend zu, die Laute spielend und sein übervolles Herz im Gebet vor Gott ausschüttend. Am andern Tage wurde er vor die ReichSversammlung geführt. Das Gedränge auf den Straßen war so groß, daß viele, um ihn zu sehen, auf die Dächer stiegen und daß er, um durchzukommen, auf einem Umwege durch Häuser und Gärten geführt werden mußte. Diese logische Erkenntnis hat sich bei einem großen Teil der Volksgenossen durchgerungen. So wurde die Schaffung eine» Bundes mit den oberwähnten Zielen notwendig. Es wurde die Freie deutsche Schule" gegründet, ein Verein, der nicht nur sür jeden ehrlichen Deutschen unter» stützungSwert zu sein scheint, sondern auch verdient, daß eS allgemach zur Pflicht wird, an seinem Aus-bau mitzuhelfen. Sein Zweck, der fchon durch seine» Namen im Grundzuge sestgelegt ist, geht über da« Eintreten sür die gesunde, von allen Schlacken un» befugter und schädlicher Beeinflussung befreite Ent» Wicklung de« Schulwesens naturgemäß in dem ein-gangs erwähnten Sinne weit hinaus. Insbesondere aber wird eS seine Hauptausgabe sein, die Schule von konsessivnellen Uebergrifsen ftei zu machen, die Erziehung „deutsch" in ihrem Wesen zu gestalten, das Unterrichtswesen in neuzeitlichem Sinne zu ver» bessern und für die Lehrerschaft in jeder Hinsicht energisch einzutreten. Jeder ehrliche Gegner deS Erbübels unsere« Volkes, der deutsch gesinnt ist, ist in dem Bunde willkommen, am meisten der scharfe; ein Kampfes-boden soll ja der Verein »Freie deutsche Schule" sein sür alle völkischen Antiklerikalen; die Befruchtung der Art der schwächlicheren durch die der stärkeren und härteren Streiter wird nicht nur den ersteren, sondern auch den zweiten zugute kommen und somit den Gesamtersolgen. Die Drienwahnfrage. Die Orientbahnfrage ist in ein neues Stadium getreten, da Serbien der von französischer Seite vor« geschlagenen Jnternationalisierung der Orientbahn-linien in Neuserbien unübersteigliche Schwierigkeiten Vor der Tür der ReichSversammlung stand Ritter Georg von FrundSberg, der berühmte Kriegsheld. Dieser klopfte ihm auf die Schultern und sprach: „Mönchlein, Mönchlein, Du g«hst jetzt einen Gang, dergleichen ich und mancher Oberste auch in un» serer allerernstesten Schlachtordnung nicht getan haben. Bist Du aus rechter Meinung, wird Dich Gott nicht verlaffen." Nun stand Luther vor dem Kaiser und dessen Bruder Ferdinand, vor sechs Kurfürsten, 28 Herzogen, 11 Markgrast«, 30 Bischöfen und anderen regierenden Herren, der 5000 übri» gen Zuhörer, die im Saal und vor den Fenstern standen, nicht zu gedenken. Solche Pracht und Macht hatte er noch nicht gesehen. Auf einem Tische lagen feine Bücher. Er wurde gefragt, ob er sie geschrieben hätte und ob er sie widerrufen wolle. Die erste Frage beantwortete er sofort mit „Ja". Der zweiten Frage wegen bat er sich noch kurze Bedenkzeit au». „Denn," sagte er, „diese Frage de» trifft Gottes Wort, den christlichen Glauben und die Seligkeit." Seine Bitte ward ihm bewilligt. Er wurde wieder durch den Herold in die Herberge ge» leitet. Auf dem Wege jauchzte ihm das Volk zu und eine Stimme rief: „Selig ist der Leib, der Dich getragen hat!" Die Nacht über blieb er wie» der im Gebet. Am folgenden Tage nachmittags wurde Luther durch den Herold abermals abgeholt. Im Saale brannten schon die Fackeln. Der Osfi» zial forderte ihn auf, nunmehr Antwort zu geben, ob er feine Bücher allzumal verteidigen oder wider» rufen wolle. Er antwortete in bescheidener, aber be» stimmter Weise, zuerst in deutscher und aus den Wunsch de« Kaiser« auch in lateinischer Sprache, Kettische Wacht Seite 2 entgegensetzt. Oesterreich-Ungarn, da« nach Beendigung deS Balkankrieges die auch von der Londoner Konferenz geforderte Rückgabe dieser Linien, die während de» Krieges die serbische' Regierung sich angeeignet hatte, an die Orientbahngesellschaft ver-langte, hatte dem erwähnten Vitalischen Jnternatio« nalisierungSprogramm zugestimmt, um eine einvcr-nehmliche Lösung dieser Angelegenheit zu erleichtern. Nachdem nun dieses Projekt an dem Widerstände Serbien» gescheitert ist, muß Oesterreich-Ungarn sich naturgemäß aus seinen früheren Standpunkt zurück-ziehen und wird die Rückgabe der Linien an die Privatgesellschaft fordern. In Belgrad droht man nun mit dem Ban einer Konkurrenzlinie, allein da» ist leere» Gerede, da hiesür Serbien kein Geld er- Jialten würde, aber selbst, wenn es sich solches ver-chafsen könnte, Ban und Betrieb der neuen Linie sich so teuer gestalten würde, daß eine Konkurrenz unmöglich wäre. Was man in Belgrad will, ist die Erwerbung der in Frage kommenden Bahnlinien und e« ist sehr wahrscheinlich, daß anch ein Teil der beteiligten Pa-riser und Wiener Banken von vornherein aus den verkauf an den serbischen Staat hingearbeitet und dadurch naturgemäß auch den Widerstand Serbiens gegen die Internationalisier»«^ gestärkt hat. Tatsächlich wird in dieser Richtung zwischen diesen Ban-ken und Belgrad schon seit Monaten verhandelt und nach der Mitteilung eines Wiener Börsenblattes ver-langt man für die 370 Kilometer neuserbischer Orienlbahnlinien rund 50 Millionen Franks, wäh-rend Serbien einen wesentlich geringeren Preis — man spricht von 30 Millionen Franks — bietet. ES ist nnn selbstverständlich, daß im Falle eineS Verkaufes die Monarchie unbedingte und ausreichende Bürgschaften dafür erhalten mnß, daß ihre legitimen wirtjchastlichen Interessen durch den Uebergang der neuserbischen Linien der Orientbahngesellschast in den Besitz deS serbischen Staates nicht verletzt wer-den. — AI» diese Fordernngen Oesterreich-Ungarn» werden nun bezeichnet: Die Auedehnung der Lno-vsntion ä quatre (die 1883 zwischen Oesterreich-Ungarn, der Türkei, Serbien und Bulgarien abge-schlössen für ein, Reihe von Linien, den vertrag-schließenden Staaten die Verpflichtung zu Erleichterungen anserlegt, so vor allem die Feststellung di-rekter Tarife aus Grundlage gleicher Einheitssätze, ferner die Gleichstellung der Behandlung der einge-führten und tranfitierenden Transporte mit den in-ländischen Waren) auf die Linien, die sich aus dem neuerworbenem serbischen Gebiete bereits befinden oder die in Zukunft erst erbaut werden, di* Wahrung der Interessen der Aktionäre der Orientbahngesell-fchast keine bevorzugte Behandlung fremder Prove-nienzen, den Bau der Sandschakbahn und entsprechende man möge eS ihm beweisen, daß er in seinen Schriften UebleS geredet habe. Er fei 'bereit, ans Zeuznisien der heiligen Schrift sich von jedem, auch dem Geringsten, sich eines Besseren belehren zu lassen. Der Kanzler erwiderte daraus, nian sei nicht hier, um mit ihm zu disputieren. Es werde eine kurze und runde Antwort verlangt, ob er den Widerruf tun wolle oder nicht. Luther sprach nun feierlich: „Weil denn Eure kaiserliche Majestät und Gnaden eine schlichte, einfältige, richtige Antwort begehren, so will ich eine solche geben, die weder Horner noch Zähne haben soll. Es sei denn, daß ich mit Zeugnissen der heiligen Schrift oder mit öffentlichen, klarer und hellen Gründen überwunden und überwiesen werde — denn ich glaube weder dem Papst, noch den Konzilien allein, weil e« am Tag« und offenbar ist, daß sie oft geirrt und sich selbst widersprochen haben — und ich also mit den Sprüchen überzeugt und mein Gewissen in Gottes Wort gefangen ist. so kann und will ich nicht wider-rufen, weil eS weder sicher noch geraten ist, etwas wider das Gewissen zu tun. Gott helfe mir, Amen!" Begleitet von zwei Boten des Reichstage» kehrte Luther nach diesem guten Bekenntnis in die Her-berge zurück. Al» er eintrat, reckle er die Hände empor und rief: „Ich bin hindurch, ich bin hin-durch l' Zu Spalatin aber sagte er: „Wenn ich tan-send Kopse hätte, so wollte ich sie mir eher alle ab« hauen lassen, denn einen Widerruf tun." Viele Herzen hatte sich damals Luther er-ober», wiewohl manche nicht wagten, offen hervorzu-treten. Auch Kurfürst Friedrich sagte abends zu Spalatin: „O, wie schön und kühn hat Luther heute vor Kaiser und Reich geredet, nur fast zu kühn." Kaiser Karl V. ließ am folgenden Tage den Reichsständen sagen, er sei entschlossen, den katholi- Beteiligung der österreichischen Industrie bei den ser-bischen Bahnen. ES ist nicht bekannt, welche Abmachungen sei-nerzeit, als eine Wien« Bankgrnppe die damals noch in deutschem Besitzt befindlichen Aktien der Orientbahn erwarb, zwischen dieser Bankgruppe und der österreichisch - ungarischen Regierung getroffen wurden, allein eS wäre sehr bedauerlich, wenn die ganze diplomatische Aktion der Monarchie in der Orientbahnsrage vielleicht aus den Schutz der Inte-reffen d«r Aktionäre der Orientbahn, daS heißt dar-aus zusammenschrumpfen sollte, daß sie den verlang-ten Preis erhalten und so ein ausgezeichnetes Ge-schäst machen. Gewiß haben auch sie Anspruch auf dir Förderung ihrer Interessen durch den Staat, allein in erster Linie kommen doch allgemein wirt-schastliche Interessen in Betracht, daS heiß! die Oesterreich-Ungarn entsprechende Regelung der Tarif-frage im Verkehre mit und durch Serbien nnd der Ban der Sandschakbahn. Demgegenüber kommt eS nicht in Betracht, ob die Aktionäre der Oci?ntbahn beim Verkaufe ihrer Linie an den serbischen Staat einige Millionen mehr oder weniger erhalten. Politische Rundschau. Eine Kundgebung des kiistenländischen Deutschtums. Sonntag abends sand im VereinShause der Eintracht eine vom deutschen politischen Verein in Triest einbernsene massenhaft besuchte Versammlung statt, an der in Vertretung der küstenländischen Vereinigung deS Deutschen NationalverbandeS Reichs-ratsabgeordneter Marckhl, ferner Delegierte der deutschen Siedlungen in Görz, Pola, Abbazia und Cervignano und Vertreter deS Deutschen VolkSrateS in Krain teilnahmen. Nach Begrüßung der Ver-sammlnng gedachte der Obmann des Deutsche» politischen Vereines mit warmen Worten de» kranken Monarchen und gab dem innigen Wunsche AuS-druck, dem Kaiser mögt baldige vollständige Gene-sung und ein langer, ungetrübter Lebensabend be-schieden sein. Diese Wort« lösten bei den Anwesen-den, die sich von den Sitzen erhoben hatten, eine lebhaste Kundgebung aus. Die drei Punkte der Tagesordnung waren: Allgemeine politische Lage des Deutschtums im Küstenland?, Bericht über die Görzer Gemeinderatswahlen nnd Stellungnahme zu den kommenden istrianischen LandtagSwahlen. Die Ergebnisse der Beratung lassen sich in folgende lei« tende Grundsätze zusammenfassen: Eine gesunde, kräftige Fortentwicklung deS Deutschtums im Küsten- schen Glauben zu beschützen und Luther als erklär-ten Kitzer zu bestrafen. Doch sollte ihm daS freie Geleite gehalten werden. Am 22. April ließ der Erzbischos von Trier Luther zu sich entbieten, nm in Gegenwart mehrerer Fürsten und Bischöse noch einmal gütlich in ihn zu dringen. Er bot ihm auch eine angesehene Stellung mit reichen Pfründen unter feinem und SeS Kaiser» Schutz an. Luther lehnte ab. Da nahm der Erzbischof ihn und Spalatin »och besonders auf fein Zimmer und fragte: „Mein Herr Doktor, was soll man denn tun?" Da erwiderte Luther: „Gnädigster Herr, ich wußt' keinen besseren Rat, als den Gamaliel in der Apostelgeschichte gab. Ist das Werk ans den Menschen, so wird e» ge-wiß untergehen. Ist e» aber au» Gott, so könnet ihr e» nicht dämpfen." Der Legat Aleander wurde nun vom Kaiser beauftragt, daS BerdammungS-urteil über Luther zu verfassen. Am 8. Mai wurSe eS dem Kaiser vorgelegt, der ihm wohl zustimmte. eS aber nicht wagte, den Reichsständen eS zur Ein-sichtnahme vorzulegen. Er wartete darum, bis ein großer Teil der Freunde LulherS Worms verlassen hatte. Dann, am 26. Mai, wurde dies Edikt, in dem Luther durch die Reichsacht sür vogelsrei erklärt wurde, veröffentlicht, aber auf den 8. Mai zurückdatiert, um den Anschein zu erwecken, als ob eS von allen Reichsständen beschlossen worden sei, um Luther und sein Werk zu vernichten. — Von diesem Tage an trennten sich die germanischen Völ-ker von Rom, von da ab begann eine neue Zeit, die imstande war, die größten und edelsten Männer hervorzubrin'gen. Nummer 33 lande hängt weseutlich von einer innigen Anlehmnz de« Deutschtums an da« deutsche Hinterland, dem unbehinderten Weiterbestand de« küstenlöick-schen italienischen Elementes in seiner bithertzn Stellung und von der Aufrechterhaltung der ad-ministrativen Einteilung ab. Jedes weitere AndrZ» gen des südslawischen Elementes, besonders aber ta Förderung der südslawischen Bestrebungen nach rorc Aenderung der staatlichen und provinziellen <3!ick> rung ist von ungeheurer Bedeutung nicht allein sv da« Deutschtum, sondern auch für den Gesamchsat. Die Verwirklichung der zur Genüge bekannte» be. züglichen Pläne der Südslawen würd« den una«> haltsamen Untergang des Deutschtums an der fldn zur Folge haben. Der Deutsche NationalverbaiH deS Abgeordnetenhauses wird ausgesordert, in diesm Sinne und in dieser Richtung sowohl im Reichern! als auch gegenüber der Regierung nach wie t* mit Nachdruck die deutschen küstenländischen Belaiy zu vertreten, der küstenländischen Bereinigung besonders aber dem anwesenden Mitglied« abhört» neten Richard Marckhl. dem eifrigsten und tratst« Anwalt der küstenländischen Deutschen, würd« ki der Versammlung in begeisterter Weise Dank a) Vertrauen ausgesprochen. Dom Deutschtum in Bosnien. Ein erfreuliches Bild der Entwicklung der brnt' fchen Kolonien in Bosnien gibt der Jahresbericht des evangelischen Pfarramtes in Banjaluka iilia daS Jahr 1913. Man kann allerdings nicht saß«, daß die Deutschen hier von der Regierung verwöh-t werden; eine der ersten „Kulturtaten" de« barschen Landtages war eS ja bekanntlich, die Sudver-tionen für die deutschen Schulen im Lande ;>i streichen. Die deutschen Gemeinden waren daher ge-zwungen, sich in bezug auf ihr Schulwesen güiij aus eigene Füße zu stellen, wenn sie der droheiie» Kroatisierung entgehen wollten. Hierbei »urdea ffe allerdings von den Volksgenossen in Oesterreich nt im Deutschen Reiche unterstützt, aber keineswegs a einer dem vorhandenen Bedarf genügenden Ödie. Der Jahresbericht kann immerhin mit Befriedig^ feststellen, daß in zwei deutschen Gemeinden bauten neu eingeweiht werden konnten. N.rßt Schwierigkeit begegnet die Beschaffung geeigneter Lehrer, die auch in kroatischer Sprach« geprüft sei« müssen; ei» engerer Zusammenschluß mit den LclU' schen in Slawonien, die sich inzwischen in e^nr „Bunde der Deutschen in Kroatien und Slawmc»' auch einen Mittelpunkt zur Verteidigung ibra völkischen Belange geschaffen haben, dürfte diese brennende Frage teilweise °zu lösen imstande sva. Erfreuliche Fortschritte macht auch die wirtichaj:-liche Organisation der deutschen Kolonien, die tui.ii den Bruder des evangelischen Pfarrers in Aaeji-luka, Dr. Oehler, geleitet wird; die Zahl der iRan eifengenossenschaflen ist von fünf aus zrhn aestitte», die |ich zu einem Verband« zusammengeschlossen haben, dessen jährlicher Geldumsatz bereits cinetn-halb Millionen Kronen beträgt. Erschwert wird tue Arbeit hier dadurch, daß trotz aller Bersprechuazn die Ablassnng des Landes als Eigentum a» die Kolonisten in den seinerzeit von der Regierung an-gelegten Kolonien teilweise noch immer nicht erfolg ist. Seinerzeit wurden diese Kolonisten von der;Ht-gierung. die damals unter der Leitung des Üm> sters Kallay stand, ins Leben gerufen, um durch ihre Wirtschaftsweise den Eingeborenen ein Bgrbild zu geben; eS wurde ihnen in nationaler und alt-giöser Beziehung volle Freiheit zugesichert. Hmle will man von diesen Zusicherungen nicht» mebr wissen und die kroatische Presse hetzt in jeder Vnie gegen die „Eindringlinge", die in harter Arbeit «f zum Teil sehr minderwertigem Boden ein bisher noch wenig nachgeahmtes Beispiel deutschen ftkigü und zäher Ausdauer gegeben haben. Zu Kultur-dünger, wie man eS erhoffte, haben diese Anflehn sich sreilich nicht machen lassen und dalier der Haz von feiten der Eingeborenen. Nun werd«« ia 5'oS-nie» neue Bahnen gebaut mit dem Gelde reichsdnit-scher Banken. Frankreich stellt immer sein« SkJrn-gnngen, wenn eS fremden Staaten Geld gibt, und sucht diese» Geld seinen natioualen Interesse» dienst-bar zu machen. Diesen „Borwurf" kann wa» der deutschen Großfinanz wirklich nicht machen. ®s ist in der Tat ejne groteske Gegenüberstelln«!?. Jet» Mark, die zur Unterstützung der so hart u« ihr Dasein ringenden deutschen Ansiedler in Bo»iii» als BeiHilse zur Erhaltung ihrer Kirche und Schilt gespendet wird, wird diesen als Hochverrat. ooriji» worsen, die Millionen Mark aber, die da» ßtit» schastSleben Bosnien« befruchten werden, find rech« gern gesehen. fhnamer 33 Aus Stadt und Land. Südmarktjubelfest. Aus Anlaß des 25 jäh-rigrn Jubelfestes des Vereines Südmark veranstaltet di« hiesige Ortsgruppe im Hotel Mohr ein großes Ptstkegelschieben, dessen Reinertrag zur Gänze dem Vereine Sädmark zufallen wird. DaS Kegel schieben kginnt Samstag den 30. d. um 2 Uhr nachmit-tag« und wird Sonntag den 14. Juni abends be-abet, woraus sofort die Preisverteilung stattfindet. 1. Preis für die meisten Kegel vom Eck 100 K, 2. Preis für die zweitmeisten Kegel vom Eck 60 St, X Priis für die drittmeiften Kegel vom Eck 50 K, 4 Preis für die wenigsten Kegel vom Eck 40 K, 5. Preis sür drei gleiche Locher 30 K und 6. Preis fir die meisten Schiebferien 20 K Drei Schübe dsten 40 Heller. Aus dem gleichen Anlasse wird euch an einem noch festzusetzend«« Tage ein Fest-abend veranstaltet und eine Sammlung für Jubel-gründerbriefe, Spenderkarten und Erinnerungszeichen «ageleitet. Schwurgericht Cilli Für die zweite Schwur-jerichtsfitzung beim Kreiigerichte in Cilli wurde alt EleLdertreter deS Vorsitzenden deS Geschworenen-zerichtes noch der OberlandeSgerichtsrat Dr. Adolf ?o'chkk berufen. Verleihung des Titels Medizinalrat. Der Kaiser hat mit Entschließung »om 1. d. den tifcl eine» MedizinalrateS mit Nachsicht der Taxen «rliehen: dem Distriktsarzt Dr. Johann Lichten-«zger in Schönstein, dem pensionierten städtischen §«lizeiarzt Dr. Franz Jllner und dem praktischen Arzt Dr. Robert Profinagg in Laibach. von der Südbahn. Ernannt wurde Josef Mohorko, Resident in Steinbrück, zum Station»« 4(1 in Ponigl. Versetzt wurden: die StationSchesS: toil Oroßy, Oberrevident und StationSches in Zianii, als Stationschef nach Wildon; Georg Zugcic, Awident und Stationschef in Markt Tüffer, als Stiliontchef nach Rann; Joses Taschek, Resident nid EtationSchef in Ponizl, als Stationschef nach Markt Tüffer; Franz Gornik, Revident und Sta-«mtches in Pestranek, als Revident nach Rakel; der Aevident Jakob Prek von Hrastnigg nach Littai; dik Adjunkten Anton Nejedly von Littai nach Hrast« ligj; Fortunat Kink von KranichsseldFrauheim ich Reichenburg; Karl Groß von Pragerhos nach •rag, Hauptbahnhos - die Assistenten: Ferdinand §iro von Lienz nach Bleiburg; Andreas Cernic von Ratet »ach Trieft; Richard Ritter von Plazer von Pragerhof nach Kufstein; Friedrich Puncuh, provi-inischer Assistent, von Unterdrauburg nach Stein« kiil; Franz Zekar, provisorischer Assistent, von Lnchern-Mahrenberg nach Brück an der Mur; i Friedrich Herrn, provisorischer Assistent, von Hrast-i-zg nach Brixlegg; die Beamtenaspiranten: Alfred 1'Hller von Pragerhof nach Gratwein; Hugo Micksch von Gratwein nach Pragerhof; Stefan Zartk von Sefana nach Kranichsfeld-Frauheim; Zodann Krumphals von Wuchern-Mahrenberg nach Mlldrücke-Sachsenburg; Benno BröSler von Prävali »ach Unterdrauburg; G«briel Pirkm«ier von Littai »ach Hrastnigg. — Versetzt wurden: die Assistenten Zoses Sterba von Marburg (Werkstätte), nach Wien MriebSiuspektorat): Leo Gratt von Marburg Werkstätte) nach Lienz (HeizhauS); der Beamten« «fpirant Norbert Watzzer von Lienz (Heizhaus) «ach Marburg (Werkstätte); Franz Zelinka, Ad-jaatt, vom Materialmagazin Marburg zum Mate« i^Imagazin Bozen; Wilhelm Raycr, Adjunkt, vom Merialmagazin Bozen zum Materialmagazin Mar-wz. Aus dem Steuerdienste. Der Steuer« lsiistent Max Rest in Gonobitz wurde zum Steueramte in Mau und der Steueraffistent Franz Pettowar X EteueramteS Friedau zum Steueramte in Go-«bitz versetzt. Trauungen. Am 5. d. hat in der Grazer L»mpfarrkirche die Trauung des RechtSanwaltes Dr. Schar Mühleisen mit Fräulein Elise Summer statt-schinden. — Montag um 4 Uhr nachmittags I mtdt in der Stadtpfarrkirche Herr Gustav Freiherr I ). Sruttschreiber in Schönstem mit Fräulein Mizzi I ßirsek getraut. Beistände waren der Bruder des I?ct»iigamt Eduard Baron Gruttschreiber aus Lich-> Imvalb und Ferd. Kornnau, Steuerverwalter beim I Sedihrendemesiungsamte in Graz. — Der prak-I Arzt in Luttenberg Herr Dr. Adolf Falta hat l sich «it Fräulein Olga Gajer, einer Wienerin, ver« Dem'sche »acht_ gwölftes steiermSrkisches verband», en in Cilli. In den Tagen vom 21. bis 24. Mai findet in Cilli auf der Bürgerlichen Schieß-stätte am Fuße des Schloßberges das zwölfte steiri-sche VerbandSschießen statt. An Ehrengaben sind bis heute eingelangt: Von Sr. Majestät Kaiser Franz Joses >. 35 Dukaten; k. u. k. Kriegs-Ministerium, Wien, eine goldene Uhr; E. A. Lorenz, Leipzig, 10 K; Gustav Emanuel Hoppe, Cilli, ein Dukaten; Gustav Stiger. Oberschützenmeister, Cilli, 100 K; Lukas Putan, Schützenmeister, Cilli, 1 Du« katen; Firma D. Rakusch, Eisengroßhandlung, Cilli, 100 K; Johann Jicha, Lasttier, Cilli, 1 Dukaten; HanS LabreS, Graz, 2 Dukaten; Oesterreichischer Schützenbund, Wien, 100 K; Ingenieur Anton Hruschka, Direktor, Store, 1 Pfund Sterling; Stadtmühle Cilli, 40 Kromn; Sparkasse der Stadtge-meinde Cilli, 200 Kronen; Stadtgemeinde Cilli, 200 K; Moritz Stallner, LandtagSabgeordneter, Graz, 20 Kronen; Karl Janic, Realitätenbesitzer, Sachsenfeld, 10 Kronen; Karl Stipanek, Cilli, eine silberne Statuette (Wert 40 Kronen); Herr HanS Pengg von Anheim, Thörl, 5 Dukaten; Ungenannt, einen Silberbecher (Wert 20 Kronen); Herr Ludwig Junger, Selchermeister, Cilli, 1 Dukaten; K. k. priv. Oesterr. Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, Wien, 20 Kronen; Herr Andreas Winkle, Lichten-lvald, Base aus Bronze; Schützenverein Graz, 50 Kronen; Karl Schreiner, Graz, 30 Kronen; Ernst Steirer, Graz, 2 Dukaten; Gräfin NeuhauS in Hochenegg bei Cilli, 1 Silbermünze und 1 Silber-becher, Offizierskorps der Garnison Cilli, 50 Kronen; Jng. Dr. Siegfried Habianitsch, Direktor der Ze-mentfabcik in Stembrück, Mark 20; Cchützenklub Steinbrück, 2 Dukaten; Georg Wastian, Graz, 20 K; Dr. Gustav Tropper, Graz, 3 Dukaten; Bürgerliche Schützengesellschaft in Cilli 50 Kronen ; K. k. Landes-verteidigungS-Ministerium 200 Kronen; Spar« und Vorschußvereiu Cilli, 50 Kronen; Firma Emil AhlerS, Graz, Dentaldepot, 1 Mocca-Service. Die Männer Ortsgruppe Cilli des Deutschen Schulvereines hielt Montag abends in der Meisterstube deS Deutschen HauseS unter dem Versitze deS Obmannes Herrn Daniel Rakusch ihre diesjährige Hauptversammlung ab. Herr Alfred Wend« ler erstattete de» beifällig aufgenommenen TätigkeitS-bericht, aus dem zu entnehmen war, daß der Ausschuß eine überaus rege Tätigkeit entfaltete. Sein Bestreben ist auch darauf gerichtet, für die südliche Steiermart einen eigenen Schulvereinigau mit dem Sitze in Cilli ins Leben zu rufen. AuS dem Säckel-berichte des Zahlmeisters Herrn Artur Charwat war zu entnehmen, daß im abgelaufenen Jahre an die Hauptleitung ein Betrag von 139k 04 K abgeführt wurde. Die Neuwahl wurde durch Zuruf vorgenom-«en und hatte folgendes Ergebnis: Obmann Daniel Rakusch, Ausschußmitglieder die Herren: Max Rau« scher, Ferdinand Porsche, Artur Charwat, Alfred Wendler, Dr. Franz Goßleth von Werkstätten, Erich Negri, Franz Rebeufchegg, Otmar Praschak, Hans Jellenz. Zur Versammlung war auch die Vorstehung der Frauen ortSgruppe eingeladen, um über die Durch-führung des Blumentages Bericht zu erstatten. Die Obsrau der Frauen« und Mädchenortsgruppe Frau Rita Stiger konnt« die erfreuliche Mitteilung machen, daß der Blumentag ein geradezu glänzendes Ergeb-nis aufweist. Die Einnahmen betragen 950-20 K, die Ausgaben 98 Ä. Der Ertrag deS BlumentageS wird mit der Männerortkaruppe geteilt, so daß jede der beiden Ortsgruppen die Hälfte an die Haupt-leitung abführt. Herr Daniel Rakusch sprach den deutschen Frauen und Mädchen, die sich um die Durchführung deS BlumentageS tn so glänzender Weise verdient gemacht haben, unter stürmischem Beifall« der Versammelten den herzlichsten Dank aus. Sommerfest der Schuloereinsorts-gruppe Maberje. Drr rührig« OrtSgruppenauS-schuß hat beschlossen, heuer an Stelle einer Mai« feter ein größere? Sommerfest zu veranstalten, das am Sonntag den 14. Juni im Gasthause Wobner in Unterkötting stattfinden soll. Di« Leitung der Vorarbeiten und des Festes liegt tn den Händen deS Herrn cand. jur. Richard Koroschetz, dem die Herren Paul Scher! und Franz Pttschuch zur Seit« gestellt wurden. Die v«ranstaltung«n der Schulver« einSortSgrupp« Gaberje ersreuen sich stets der größ« ten Beliebtheit aller Kreise, so daß auch daS Som-mersest einen vollen Erfolg zu bringen verspricht. Cillier MSnnergesangverein. Am Frei« tag den 15. d. um einviertel 9 Uhr abends findet die nächste Uebung statt, auf die die ausübenden Mitglieder besonder« eindringlich aufmerksam ge-macht werden, da die Gesamt- und Einzelvollgesänge für das BundeSsingen in Marburg in Angriff ge« nommen »erde« müssen. Gerte 8 Burschenschaftertag in Marburg. Mar-bürg wird zu Pfingsten im Zeichen wahrhaften deutschen BurschentumeS stehen. In den Tagen vo« 29. Mai bis 1. Juni hält dort die Burschenschaft d«r Ostmark, der Verband sämtlicher Burschenschas« ter Oesterreichs ihren diesjährigen Berbanditag, mit dem die Hauptversammlung des Verbandes Alter Burschenschafter Oesterreichs verbunden sein wird. Hunderte von jungen und alten vursch«nschast«rn auS allen GebietlN Oesterreichs werden sich in die« ser Zeit ein Stelldichein in der alten deutschen Draustadt geben. Die Vorarbeiten für dieses Fest, da« sich zu einer glanzvollen, von echtem deutschen Studentengeiste erfüllten völkischen Kundgebung ge« stalten wird, hat ein au« der Marburger Wart-burgortsgrupp« gebildeter Ortsausschuß übernom-men, an dessen Spitze Herr Primararzt Dr. Filaserr« (Burschenschaft Stiria, Graz) steht. Die r«ichhal«tig Festordnung sieht außer den üblichen Beratungen einen Begrüßungsabrnb, einen Festkommers i« Prunksaale der Brauerei Götz, einen Festzug und die Weihe eines Gedenksteines im Stadtparke, sowie Dumenausflüge nach St. Egydi und Pettan vor. Fuhballsport Der neugegründet« Deutsche Sportklub Marburg, welcher noch vor kurzer £ett unter dem Titel „Rote Hls" in Cilli spielte und sich dazumal keiner besonderen Sympathien erfreute, hat durch eifriges und zielbewußtes Ueben eine be-sondere Spielstärke erhalten, so daß es der Mann-schaft gelungen ist, unsere Heimischen zu Ostern in Marburg glatt mit 3:0 abzufertigen. Das wirklich vorzügliche Spiel der Marburger. welches insbefon» dere in der Stürmerreihe zum Ausdruck kommt, verhalf ihnen in letzter Zeit zu hohen Siegen über den Deutschen Sportklub Graz mit 6:0 und über den Weizer Fußballklub mit 9:1, so daß die Mar-burger einen der ersten Plätze unter den heimischen Mannschaften einnehmen. Es werden daher die Cillier Athletiker alles daransetzen müssen, um durch eis-riges Ueben bei den kommenden Wettspielen gegen die Marburg«? und Weizer in Cilli einen über-legenen Gegner abzugeben, damit sie aber auch im« stände sind, die in Aussicht gestellten Wettspiel« gegen die Grazer Athletiker, den Meisterklub Sturm au« Graz. die Klagenfurter Athletiker, den Deut« schen Fußballklub Laibach und besonders den Wiener Sportklub mit Erfolg zu erledigen. Deutscher Athletiksportklub. Da eine größere Anzahl von Wettspielen in Aussicht gestellt sind, finden jeden Tag am Sportplatze um 6 Uhr Fußballübungen statt. Am Sonntag UebungSwett» spiel der ersten Mannschaft gegen die Reserven. Jeden Samstag Zusammenkunft aller Vercinsmit-glieder im Klublokal. Steinbrücker Schlltzenklub. Am 7. d. fand im kleinen Saale der Bahnhosrestauration eine außerordentlich« Generalversammlung de» „Stein-brückn Schützenklub- statt. An der Tagesordnung stand die Neuwahl de» gesamten Ausschusses, die infolge d«r v«rzichtl«istung des gewesenen AuSschus-seS nötig geworden war. AIS ältestes Mitglied über« nahm Herr Somnitz den Vorsitz und führte dann die Wahl durch. Erfreulicherweise und für die jetzt herrschend« Linigkrit bezeichnend, wurden sämtliche Ausschußmitglieder einstimmig gewählt. Wiederge» wählt wurden Herr Ingenieur Dr. Sigmund Ha« dianisch alt Od^rschutzenmeister, Herr Alois Sche« scherto, Siidbahuassistent, al« Säckelwart, Herr Adols Prelog, Buchhalter, als Schriftwarl, Herr G. Tmanuel Hoppe, Dentist aus Cilli und Herr Bruno Diermayr aus Hrastnigg als Schützenräte. Neugewählt wurden Herr Hugo Koster, Sudbahn-adjunkt, al« Oberschützenmeister und Herr Otto Vid-rich. Postassistent, al» Zeugwart. Kräftige« Schützen« heil begrüßte den neuen Ausschuß. Beschlossen wurde ferner die Wiederaufnahme der durch einig« Wochen l nicht besuchten Schützenabende, die Abordnung eine« ' Mitgliedes zum Cillier Bunde »schießen und die zu überreichende Ehrengabe von zwei Dukaten sür das Bundesschießen. Herr Ingenieur Dr. Habianitsch stiftete in dankenswerter Opferwilligkeit «in 20 Mark, stück als Ehrengabe für denselben Zweck. Schützen-Hell! Aus der slowenischen Häuslichkeit. Nach einem Berichte des „Slovenski Narod" herrschen im slowenischen Cillier Gesangvereine recht un-gemütliche Zustände. Der Ausgabe vo« 9. d. ent-nehmen wir nachstehende M itteilungen: „Große Sensation und allgemeine Ertegung rief in Cilli und den benachbarten Orten die Kund« h«rvor, daß au» d«m Cillier Gesangvereine (CrljSko pevSko druätvo) sein verdientestes Mitglied moralisch hinausgeflegelt wurde, nämlich niemand anderer als Dr. Anton Schwab. Dr. Schwab, bei den Sängern allgemein beliebt und als Tonkünstler geachtet und «in Wohl- Seite 4 Deutsche Wacht Nummer 33 täter de» Vereines, den er mit seinen volkstümlichen Liedern auS langjährigem Schlase erweckt hat, trat anläßlich deS Konzertes der Glasbena matica in Cilli am 5. April mit dem schünsten Erfolge auf, den der CeljSko pevSko druitvo in den letzten sieben Jahren hatte. Insbesondere rief sein neuer Konzert-walzer stürmischen Applaus hervor. Dr. Schwab beabsichtigte dieses Konzert auf Bitten der Sachsen« selber „Herrschaften" am 10. k in Sachsenseld zu wiederholen, am 17. aber auf Bitten de« Dramali-schen Vereines die Tondichtung Valkun für die Feier der 500jährigen HerzogSeinsetzung einzustudieren. Diese Veranstaltungen versprachen einen besonder» schöne» Ersolg. Aber gerade daS weckte den Neid, der sich in den Reihen einzelner Streber („strebe» je»") und Separatisten entwickelte. Bei der Uebung am 22. April brach unerwartet die Opposition lo», als der Herr Doktor nichts Schlimmes ahnend zur Einübung des Valkun kam. Diese Opposition wurde auf eine furchtbar traurige Art dadurch inszeniert, daß mit einem Schlage ein junger Handelsangestell' ter austrat und dem Herrn Doktor erklärte, daß er als Chormeister abgesetzt nnd daß ein neuer Chor-meister gewählt worden sei. Da« ereignete sich vor der ganzen Versammlung und bei Anwesenheit der „Damm". Wir erwähnen, daß dieser HandlungS-gehilfe erst ein paar Wochen in Cilli ist und daß er daher die hiesigen Verhältnisse nicht kennt, inSbe-sondere nicht die Tätigkeit deS Dr. Schwab und seine Bedeutung sür di« slowenische Musik und daß er dahrr offensichtlich aufgehetzt war. Auch die Opposition der übrigen Sänger läßt sich nicht an« ders deuten, als daß sie aufgehetzt waren, weil Schwab mit ke nem einzigen auch nur den geringsten Konflikt hatte und vielen jederzeit gerne Freund-schaslsdienste erwies, wo «r nur konnte. Di« Folge dieser Auflehnung, welcher überaus laute Demon« strationen folgten, ist, daß überaus viele „Honora-tioren", insbesondere Damen, den Verein verlassen nnd daß auch «in großer Teil der AuSschußmitglie« der ausgetreten ist. Die Ausführung deS Valkun entfällt.* Das Blatt fordert alle slowenischen V«r-eine aus, diese schnöde Behandlung deS Dr. Schwab durch «in gemeinsames Vorgehen zu sühnen. Ehrung. Dieser Tage ist Herr k. k. G«-richtsoffizial Aloi« Stanek nach Marburg über« siedelt. Schon Mittwoch den 22. April überreichte daS Hausorchester des Cillier Männergesangvereine« seinem hochverdienten Leiter einen schönen, mit Brillante» und Rubinen geschmückten Ring. Am 24. April gab der Cillier Männergesangverein zu Ehren seines schtidenden Mitgliedes ein« Abschieds-seier, bei welcher die hohe Wertschätzung, deren sich Herr AloiS Stanek bei allen SangeSbrüdern er-freute, beredtesten Ausdruck fand. Der VereinSvor-stand schilderte in längerer, ausdrucksvoller Rede die Verdienste AloiS StanekS aus allen Gebieten seine» Wirken» und überreichte ihm als äußeres Zeichen treuer Anerkennung eine Brillantnadel. Der daraus gesungene Chor „Die Treue": „Doch die Treue hat er gehalten!" hatte gerade in diesem Augenblicke eine ergreifend« Wirkung. Der Sangwart sagte unter anderem, daß Herr Stanek das bekannte Wort Richard WagnerS: „Deutsch sein heißt «ine Sache um ihr«r selbst willen tun", in die Tat umgesetzt hat. Er hat sich jeder Sache, di« «r in die Hand genommen hat. ganz gewidmet. Herr Dr. Carlclto Freyerger dankt« H«rrn Stanek für die unentwegte und treu« Mitwirkung bei den von ihm (Dr. Frey« berger) geleiteten Aussührungen. Der Gefeiert« dankt« tiefbewegt in kurzen Woiten. Di« Sa geSbrüder blieben noch manche Stunde um ihren lieben Stanek versammelt und eS war lange nach Mitternacht, als die letzten Sangesbrüder von ihm Abschied nahmen. — Herr AloiS Stanek hatte sich in geradezu vor« bildlicher Weise in di« schwierigen Verhältnisse un-ferer Stadt eingelebt und in den 20 Jahren seines Hierseins «in« virlverzweigt« und segensreich« Tätig-feit entfaltet. Sein Scheiden hinterläßt vor allem im Cillier Männergesangverein«, wo «r namentlich als Leiter des HauSorchester« unverdrossen und un« «rmüdlich gearbeitet hat, eine unaussüllbare Lücke. Mit dem Männerg«sangvertine aber ruft da« ganze deutsch« Cilli Herrn Stanek «in herzlich«« „Aus Wiedersehen!" zu. Eine amtliche Gefährdung unseres Weinbaues. (Schluß). Kann der milde, kräftige Wein nicht verabreicht werden, so wird in den weitaus meiste» Fällen der Konsument lieber aus den Genuß des Weine« verzichten und somit zum Bierkonsum übergehen, bevor er sich entschließt, mit einem leichten, sauern Wein vorlud zu nehmen. Der Umstand, daß nach Punkt v nur Weinmoste ausgebessert werten dürfen, die nicht mehr al« 15 Prozent nach Klosterneuburger-Wage ausweisen. würde die Folge nach sich ziehen, daß Weinmoste, die von Natur au« 14 bi« 15 Prozent Zucker zei-gen, lturer bezahlt werden al« solche mit 15 5 bi« 16 Prozent, weil bei ersteren eben noch die Zucke« rungsmöglichkeit besteht. Bei der praktischen Anwen« dung setzt somit der Punkt c unbeabsichliglerweis« gtwissermaßtn eine Prämie auS für ein von Natur auS geringeres Produkt. Wa« das Geschäft mit dem auSgegorenen Wein anbelangt, war der steirisch« Weinhandel insbesondere gegenüber der ungarischen Konkurrenz seit 1807 sehr leistungSsähig. Die im Herbst mit Zucker ausgebesserten Weine ergab«» auch in mittleren Jahre» und au« mittleren Lagen recht gut trinkbare Weine. Wen» nun die Ausbesserung in den meisten Fällen unmöglich gemacht wird, so wird der Weinhandel gezwungen sei», seinen Haupt-bedars in Ungarn zu decken, wo er milde und kräs-tig« Wein« bekommt, um dies« zur Ausbesserung der säuerlichen und leichten heimische» Weine zu ver-wenden. Wenn es nicht gelingen sollte, die neue Verordnung und den neuen Erlaß wenigstens inso-weit rückgängig zu machen, daß der Punkt c de« Erlasse« aufgehoben wird und die unüberwindlichen Erschwernisse bei der Zuckerungsbewilligung ent-sprechend gemildert werden, dann wird der steirisch« Weinbau ein« riesige Schädigung ersahren. Den Vorteil au« der neuen Verordnung und dem neuen Erlasse vom 18. März 1914 wird fast zur Gänze Ungarn ziehen. Der Redner stellt folgend« Anträg«: 1. Die Weinbausektion erklärt, in der Verordnung und in dem Erlasse der Ministerien de« Ackerbaue«, des Handels und des Innern vom 18. März 1914 eine schwere Schädigung de« steirischen Weinbaues zu erblicken, deren Folgen sich heute zur Gänze noch gar nicht abschätzen lassen, die sich aber jedenfalls in einer Weise äußern werden, daß ein großer Teil de« steirischen Weinbaues überhaupt in Frag« ge-stellt wird. 2. Die Weinbausektion ersucht den Zen-tralau«schuß der k. k. LandwiitschafiSgesellschast in Steiermark, sich dem Standpunkt« der Weinbausek-tion voll und ganz anzuschließen und mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln bei den beteiligten Mi-nisterien vorstellig zu werden, damit a) der Punkt c des Erlasse« vom 18. März 1914, Z. 12.688, rückgängig gemacht wird; t>) die Beschränkung, daß die Zuckerungsbewilligung eines zu gewärtigenden Leseproduktes nur für den ProduktionSort oder des-feit nächste Umgebung erteilt werden darf, sowie die Bestimmung, daß die Anmeldung der Znckerung 48 Stunden vorher beim Kellereiinspektor erfolgen muß; v) die politischeu Landesbehörden angewiesen werden, bei Beurteilung der Gesuche um Zucke-rungSbewilligung der Eigenart deS heimische» Pro« dukte» Rechnung zu tragen und daher dort, wo die bisher geltenden Normen sich gut bewährten, diese auch weiterhin in gleichem Umfange sortbestehen zn lassen. AIS der Berichterstatter unter einhelligem Beifalls geschlossen hatte, verwies der Vorsitzende daraus, daß die Grazer Handels- und Gewerbekam-mer sowie di« handelspolitische Sektion in Wien ebenfalls gegen jene Verordnung Stellung nehmen. Herr Louis Kleinofcheg schilderte dann ebensallS die schweren Folgen dieser Regierun^Sakiion und trat unter anderem für die Erhöhung deS zulässigen ZuckerungSquantumS von vier auf fünf Kilogramm ein. Er schilderte unter Anführung genauer Daten die außerordentliche Ungleichmäßigkeil des natürlichen Zuckergehaltes des Weine« in engbenachbarten Weingärten de« steirischen Unterlandes, verwies ebeist fall« auf die hohe Gefahr der Einsuhr ungarischen WeineS, die durch jene Ministerialverordnnng herauf« beschworen würde und den steirischen Weinbau dem Untergänge zuführen würd«. Zn gleicher, von tief« st«r Besorgnis erfüllter Weif« äußerten sich all« an« deren Redner, so die Herren Bouvier (RadkerS« bürg), Franz Girstmayr (Marburg), Fischerauer (Leoben, Weingartenbesitzer im Unterland«), Rudi (Verwalter der Anlagen der Steiermärkischen Spar-fasse in Lichtenegg), Petovar (Jvankoszen) und an-dere. Der Vertreter d«S Ackerbauministeriums Oberinspektor Schuch trat in längeren Ausführungen den geäußerten Befürchtungen entgegen. Er verwies zu« nächst darauf, daß jene Verordnung mit Rücksicht auf den Boykott ^rflossen sei, der in Ungarn gegen die gezuckerten Weine aus Dalmatien ausgeübt wurde und führte aus, daß di« Tiroler die ZuckerungS-grenze schon bei 14 Grad Zuckergehalt festsetzen. ES sei übrigens oft auch planlos gezuckert worden; die Zuckerung hab« nicht den Zweck, minderwertig« Produkt« als vollwertige vorzutäuschen. Die Regie-rung habe sich genötigt gesehen, einmal radikal vorzugehen ; trotzdem werde der steirisch« Weinbau nicht vernichtet werden ; eine solche Ausnahme sei Schwarz« seherei. Dem Vertreter des Ackerbauministerium» erwiderte eine Reihe von Rednern. Es wurde ins- besonder« von den Herren Fischerauer und Kleinoschq unter anderen darauf verwies««, daß Tirol ant Steiermark hinsichtlich der Zusammensetzung der Weine gar nicht verglichen werden kann; sür die Tiroler Weine genügt ein weit geringerer Zucker-geHall als wie für die steirischen, weil die Tirol» Weine weit weniger Säuregehalt habe» als dir steirischen. Wit scharfen Worten wurde auch darauf verwiesen, daß eS nur in Oesterreich möglich sei. daß ein Gesetz, wie das Weingesetz vom Jahre IM. daS nach Anhörung zahlreicher Fachmänner vom ! Abgeordnetenhause beschlossen wurde und die Wem« I Produzenten, die Weinhändler und die Konsumenten gleichermaßen befriedigle, urplötzlich, ohne daß mai von der Zuziehung von Fachmännern aus der Praxis etwas gehört hätte, durch eine Ministerial-Verordnung in solcher tiefeinschneidender Weise alte-riert wird. Nach mehrstündiger Debatte wurde zm Abstimmung geschritten, bei der die Anträge de» Berichterstatters einstimmig angenommen wurden. Desgleichen wurde der von Herrn Louis Kleinosch?z eingebrachte und von Herrn Girstmayr übernommene Antrag aus Erhöhung deS zulässigen Zucker- : Höchstquantums von vier auf fünf Kilogramm angenommen. Die neuen Vorschriften über die Zuckerung des Weinmostes. Die ne»e» Vorschriften über die Zuckernng deS WeinmvfiiS haben in den beteiligten Kreisen sowohl de« ft«ri-schen Weinbaues, wie deS steirischen Weinhandclt lebhaft« Beunruhigung und begreifliche Erregung hervorgerufen. Die Weinbausekiion der Landwirt-schaflSgesellschast hat, wie wir bereits berichtete», am ö d. in Marburg gegen die neuen Zuckerung»- ! Vorschriften Stellung genommen und die Art, wie die Aenderung der bisherigen Bestimmungen »hne jede Heranziehung der Interessen de« Lande« in» Werk gefetzt wurde, mit Recht al« eine Ueberrm»- . pelung gekennzeichnet, bei der die Interessen da I steirischen Weinwirtschaft jenen DalmatienS und Un- | garnS geopfert wurde». Auch da« Präsidin« der Handels- und Gcwerbekammer in Graz ha» sich ver-anlaßt gesehen, unter dem 5. d. eine BorstellmiGM an die Ministerien deS Handels, deS Ackerbaues un» deS Innern zu richten. Die uns zur Versügung ge- > stellte Vorstellung lautet: Als das Gesetz oo« 12. April 1907, R.-G.-Bl. Nr. 210, betreffend du Verkehr mit Wein, Weinmost und Weinmaische i» Wirksamkeit trat, wurden die hiezu notwendige» DurchsührungSvorschristen der Ministerialvervrdmlnz i vom 27. November 1907, R.-G.-Bl. Nr. 256, wr- I her allen an der Weinwirtschast interessierten Kreise» i vorgelegt und sind unter ihrer Mitwirkung zustande gekommen. Im Wege der k k. steiermärkischen Zull-halterei wurden damals auch die Anschauungen int j Wünsche deS von dieser Kammer vertretenen sieiri-scheu Weinhandels eingeholt und hiebei wörtlich be-tont, daß „angesichts der einschneidenden Wirkunze.i. welche die Bestimmungen des Gesetzes aus die Bn- j hällnisfe sowohl der Produktion, alS auch deS Ha»- I dels zu üben geeignet sind, eS unbedingt notwenfof erscheint, sowohl die DurchsührungSverordnung selbst. alS auch die Amtsinstruktion für die Kellerei Zn-spektoren auf da« Ergebnis einer eingehende» Kid« lungnahme mit den maßgebenden, vom Stavdpiuille der Produktion und de« Handel» in Betracht lo»-menden Korporationen zu basieren, damit auf tast Weise die weitestgehende Bedachtnahme aus bestehende lokale Besonderheiten und die vollst« Berücksichtig aller in Betracht kommenden Interessen ermöglich! werde. E« muß daher gewiß befremden, daß »»»-mehr diese Durchführungsverordnung durch eine ne« Ministerialverordnung vom 18. März 1914, #.-G.-Bl. Nr. 69, und einen gleichzeitigen Erlaß de» k. !. Ackerbauministeriums, Zahl 12.688, abgeändert wurde, ohne daß der Kammer und den durch jie vertretenen Interessenten die Möglichkeit gewahrt wurde, zu diesen Aenderungen vorher Stellung z» nehmen. Und doch wäre die Anhörung der Ziieres-fenten vor Aenderung der bisherigen, im 6inon-nehmen mit ihnen erlassenen DurchsührungSoorschtu-ten zum Weingesetze umsomehr geboten gewesen, alt gerade die neuen Vorschriften über die Zmknuz deS Weinmoste« sich al« eine wesentliche und en» schneidende Ergänzung und nicht etwa bloß al» eine Erläuterung der dieSfallS bestehenden gesetzliche» Vorschriste» darstellen. Die Kammer wird ia chm nächsten Plenarsitzung über die MinisterialoerordaMz vom 18. März 1914, R.-G.-Bl. Nr. 69, und da gleichzeitigen Erlaß deS Ackerbauministeriums, Zahl 12.688, berate» und Beschluß fasse». Echo» >ehi steht aber fest, daß sowohl der steirisch« Weivhandch wie in voller Uebereinstimmung mit ihm der stao- -sche Weinbau in den neu«n Vorschriften, wonach ta Bewilligung zur Zuckerung deS WeinmvsteS nur fut Rumner 83 solche» Leseprodukt, „dessen ursprünglicher Zuckerge-hall, zur Zeit der Weinlese, nicht mehr betragen ha: al» 15 Grad nach der Klosternenburger Most« vage' und „nur für den ProduktionSort oder dessen »Schste Umgebung" erteilt werden darf, eine überaus miste und schwere Gefährdung der beiderseitigen Interessen erblicken. Jedenfalls erheischt diese Sach. lagt dringend, daß ehesten» unter Heranziehung aller freist des Weinhandels und der Weinproduktion neue, den Interessen aller österreichischen Wirtschaft« jebirie entsprechende Borschriften über die Zuckernng kr Leseproduktion aufgearbeitet werden. Daß der ßeirische Weinhandel und der steirische Weinbau hie-bei auf volle Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse un-bedingt Anspruch erheben dürfen, ist die berechtigte Ueberzeugung de» gefertigten Kammerpräsidium«. — lie Lammer wird sich demnach mit dem Gegen« staube in ihrer nächsten Plenarsitzung noch eingehend besassen. Blumentag. Bon der Cillier Friuenort»« zrippe des Deutschen 5chulvereineS wurde der 9. d. ali Blumentag festgesetzt. Vieler Augen blickten in der Frühe gar bang zum nebelgrauen Himmel. Der Settergott schien sich gerade den 9. d. zur Wasser« Wtte erwählt zu haben. Doch gegen 8 Uhr morgens cnWTte er seinen Entschluß und sah lächelnd der eis« rigen Sammeltätigkeit der Fräulein Gollob, Graf, Mnier, Paul, Potzner, Potnik, Praschak mit der reinen Lisel Zeschek, Rebeuschegg Rittoschegg, Um-eZ^ Woschnagg und den Herren Fiedler Gostischa, Ätlschetz, Leuz und Pctiicef Erwin zu. Das Er« viguii des heurigen BlumentageS in Cilli — fast IOjö st — steht im Gegensatze zu dem Ergebnis Bieter anderer Orte: cS ist nicht niedrig, sondern sogar etwas höher als im Vorjahre, stellt daher der dilkischen Opserwilligkeit der Bewohnerschaft CilliS daS schönste Zeugnis aus. Den vorgenannten eifrigen Sammlerinnen und Sammlern aber sei im Na-■en der Ausschüsse der Cillier Ortsgruppen des Deutschen Schulvereines für ihre Mithilfe der her;« Wc Dank ausgesprochen. Jubiläums Verschluhmarke. Der Verein klidmark hat anläßlich feines 25jährigen WirkenS eine neue Verschlußmarke ausgegeben, die kostenlos an jedes Mitglied abgegeben wird, da» sich verpflich. »et, sie zweckgemäß zu verwenden; sie soll mit ihrer Inschrift „Eiidmark-Judeljahr" (1839—1914) an toi Lierteljahrhundert geleisteter BereinSarbeit erin-nern und nebenbei mit ihrer stillen Mahnung zu freiwilligen Spenden anregen. Bestellungen von Ort?« grnpsen und VereinSsreunden werden umgehend er« »ortet und erledigt. Verfandstelle: Graz, Zoanneum« ring 11. Erweiterung der Anzeigepflicht bei Zilfedtionskrankheiten. Sine in der heutigen Wiener Zeitung verlautdarte Verordnung deS Mini-ster«d«SZnnern vom 5. d. erweitert kraft gesetzlicherVoll« pocht den KreiS der anzeigepflichtigen Krankheiten, iie unterwirft nämlich Masern, Keuchhusten, MumpS, Köteln und Schafblatter» einer örtlich beschränkten ilnzeigepflicht, und zwar Masern. Keuchhusten und Mumps in den von der politischen Landesbehörde durch Kundmachung bekanntzugebenden Kurorten, Lalxorten, Sommerfrischen, Winterstationen und an-deren Orten dieser Art, dann diese drei Krankheiten sowie Röteln und Schafblattern in den von der poli-tischen Landesbehörde durch Kundmachung zu bezeich« «enden Anstalten und Internaten. verbot des Feilhaltens von Alpen-blumen in den Südbahnstationen. Mit Rundschreiben vom 18. April Hot die Generaldirek« lioii der Südbahn alle Stationsämter in Kenntnis gesetzt, daß das Eisenbahnministerium über Anreg« Mg deS Hauplausschusse» des Deutschen und Oester« reichischen AlpenvereineS und des Vereines zum Lchutze der Alpenpflanzen angeordnet, daß daS Feil-hallen folgender Alpenpflanzen in den Stationen «boten ist. DaS Verbot bezieht sich auf: Edelweiß, idelraute, Alpenrosen (Almrausch). Enzian, Alpen-»eilchen, Kohlröschen, Aurikel, Orchideen, echter Epeik, Lüchenschelle, Türkenbund, Feuerlilie, Seidel« tast und schwarze NieSwurz. vahnbaubewilligung. Das Eisenbahn« «iniftnium hat der Ranner Kohlengewerkschaft die Looilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten iül eine dem Güterverkehr Sienende Bahn niederer Ordnung von der Südbahnstation Rann nach Glo-bolo aus die Dauer von einem Jahre neuerlich «teilt. von einem guge ersaht. Dienstag vor« »>»az« ereignete stch aus dem Bahnhof in GleiSdorf e.» schwerer Unfall. Der Verwalter deS Puntigamer öilld«p«>s. Robert Rüpfchl, wollte mit dem um halb 10 Uhr nach Graz abgehenden Personenzuge Briefe »ilzeben. Beim Ueberichreilen deS GeleifeS wurde er Deutsche Macht von dem in der Richtung auS Graz einfahrenden Personenzug Nr. 13 ersaßt und aus die Seite ge« schleudert. Herr Rüpschl hat die WarnungSrnse der Bahn« und Postbediensteten überhört. Rüpschl wurde bewußtlos in seine Wohnung gebracht; er hatte eine Gehirnerschütterung und einen doppelten Kieferbruch erlitten und ist feinen Verletzungen bereits erlegen. Robert Rüpschl war ein geborener Cillier, eine in hiesigen Jägerkreisen bestbekannte Persönlichkeit. Er war auch ein langjähriges und hochverdientes Mit-glied der Freiwilligen Feuerwehr in Cilli. Gonobitz (Kusslug deS Pettauer Deutschen M ä d ch e n h e i m e S.) Unter Füh-rung deS SchulinfpektorS Herrn Stering besuchten am 9. d. 103 Zöglinge und Schülerinnen des Deut« schen TöchterheimeS in Prttau unseren Ort. Sämtliche wurden im Gasthose zur Stadt Wien deS Herrn Fillipitsch verköstigt. Die Mädchen waren von der landschaftlichen Schönheit unserer Gegend ganz entzückt. Burgruine Tatteiidach und Schloß Win« dischgrätz wurden besichtigt und der ganz« Markt hallte von der Fröhlichkeit der lieben jungen Gäste. Herr Inspektor Stering sprach den Wirtsleuten Fillipitsch für ihre ausgezeichneten Leistungen in Küche und Keller seine vollste Anerkennung aus und versprach bald wieder zu kommen. Verhaftete Wilderer. AuS Rohitsch«Sauer« brunn wird berichtet: In der Gegend deS Wotsch« gebirges ist e» am 4. und 5. d dem Postenkom-Mandanten H. Konrad und dem Postensührer Karl Fischer gelungen, zwei Wilddiebe, Andreas Blemen-tasch und Jakob Novak, zu verhaften. Die beiden hatten Hasen, Füchse, Rehe, kurz alles, was ihnen vor das Rohr gekommen war, niedergeschossen, ver« zehrt und die Felle dann in Rohitsch an Händler verkaust. Sie hatten jährlich mehr als 50 Hafen geschossen. Ein Unhold. Man schreibt aus Rohitsch-Sauerbrunn vom 10. d.: Am 3. d. gegen 4 Uhr nachmittags wurde die in der Gemeinde Rajnkovetz bei ihren Eltern wohnende, etwas geistesschwache, 16 jährige Keuschlerstochler Anna Mikulic, die in Heiligenkreuz bei Sauerbrunn Einkäuse besorgen mußte, in einem Walde von einem Strolche über« fallen und vergewaltig». Der Unhold wurde in der Person des 22 jährigen Jakob Cmeresek aus Pristooec vom Postensührer Karl Fischer des Postens Sauer-brunn verhaftet und dem Bezirksgerichte in Rohitsch eingeliefert. Wunderbare Rettung eines Kindes. An« Marburg wird berichtet: Als wackerer Lebensretter erwies sich vor einigen Tagen der Postamts-diener Franz Holl, der zugleich Hausbesorger im Hause Wjldknrainergasse 15 ist. Als er in den Hos trat, bemerkt er von der Höbe des zweiten Stock« wertes ein Kind herunterstürzen, sprang hinzu und fing es mit ausgebreiteten Armen auf. Die furcht« bare Wucht des Sturzes riß ihn samt dem Kinde zu Boden. Die Gattin des Lebensretters labte das Kind; es wurde rasch ein Arzt geholt, der seststel-len konnte, daß dem Kinde kein besondere» Leid widerfahren war. Es handelt sich um den 4jährigen Knaben deS Postbeamten Hutter. Die Mutter be-fand sich auf einem Spaziergange uud das Kind, das sich aus dem WohnungSbalkon im zweiten Stock besand, neigte sich offenbar zu weit über daS Gitter, stürzte, hielt sich aber, wie es später erzählte, an einer Stange so lange fest, bis es baS Bewußtsein verlor und in die Tiefe stürzte. Ein Revolverattentat» das Samstag in Maria Neustist bei Pettati verübt wurde, wird in WLarburg viel besprochen, weil dessen Heldin eine Marburger Hausbesitzerin ist, die 24 Jahre alte Witwe Langer. Sie hatte im Herbste den betagten Oberpostverwalter i. R. Langer geheiratet, der acht Tage nach der Hochzeit starb und ihr sein HauS und den ganzen Nachlaß vermachte. In der letzten Zeit stand sie mit dem Kausmanne Scherec in Mar« bürg in der Tegetthossstraße in Beziehungen; näch-s.enS sollte die Hochzeit stattfinden. Da sendete er nun Freitag vormittag der Langer ihre Briefe zu-rück und fuhr fort. AlS die Langer dies erfuhr, be-gab sie sich sofort mit der Bahn nach Maria Neu» stift zu dem dortigen Kausmanne Traun, den sie in Verdacht gehabt haben soll, daß er den Scherec von der Ehe mit ihr abgeredet habe. Was sich zwischen der Langer und dem Traun abspielte, ist nicht be-kannt; Tatsache ist. daß sie plötzlich eine« Revolver zog und aus Traun einen Schuß abfeuerte, der die« sei, traf. Dann richtete sie die Waffe gegen stch und brachte sich auch eine Schußverletznng bei. Die Ver« letzung der Langer ist lebensgefährlich. Gattenmord aus Eifersucht. AuS Graz wird berichtet: Das kleine Dörschen Modriach bei Kiflach war Freitag der Schauplatz eine« surcht- Seite b baren Verbrechens. Det; Besitzer Matthias Kluz geriet in den ersten Morgenstunden mit seiner Gat-tin, angeblich aus Eisersucht, in Streit. Plötzlich zog er einen Revolver und richtete mehrere Schüsse gegen die Frau, die sosort tot zusammenbrach. Der Mörder stellte sich selbst dem Gerichte. Klug ist Bater von 9 unversorgten Kindern. Ein Lustmord in Krain. In Prezid, einer Ortschaft an der keoatifch-krainischen Grenze, wurde vor einigen Tagen die 27 jährig« Holzhauers-gattin Helene Tnfek, die sich mit ihrer 16 jährigen Schwägerin Marie Tufek auf dem Heimwege be-fand, von mehreren Burschen überfallen. Marie Tufek konate flüchten und verständigte mehrere Bauern von dem Ueberfalle. AIS diese der Ueber-fallenen zu Hilfe eilten, fanden sie die furchtbar zu-gerichtete Leiche der Frau. Vorgestern wurden nun die Mörder in der Person deS 27 jährigen Anton Ozbolt, deS 32 jährigen Johann Pantar und deS 17 jährigen Franz Vega auSgesorscht und dem Ge-richte eingeliefert. Erdbeben auf Sizilien. Freitag abend» wurde Catania und feine weitere Umgebung von einem großen Erdbeben heimgesucht. In de« Orten Aeireale und Linera richtete eS besonder» große Schäden an. Der von Acireale nach Mangano ver-kehrende Zug wurde ausgehalten, da die Strecke in einer Länge von 700 Meter beschädigt wurde. Da bei den Erdstößen auch mehrere Häuser zusammen-stürzten, wurden eine große Anzahl Menschen unter den Trümmern begraben, während viele Hunderte obdachlos umherirren. Besonders die Städte Lurga-des und Linera sind säst gänzlich zerstört. AlS die ersten Erd'liße verspürt wurden, brach unter der Be-völkerung eine furchtbare Panik aus und zahlreiche Familien flohen auS ihren Wohnungen und auS den Orten, ohne bisher zurückgekehrt zu fein. Die Zahl der Toten wird etwa 100, die der Verletzten auf ungefähr 120 geschätzt. DaS Kriegsministerium in Rom ordnete die Absendnng von Truppen mit Zel« ten, Lebensrnitteln und SanitätSmaterial an die Unglücksstätten an. DaS rote Kreuz entsandte eine Am-bulanz, Ebenso wurden umgreifende Maßnahmen zur Unterstützung der Obdachlosen getroffen. Da die Erderfchütterung rein vulkanischen örtlichen Ursprun-geS ist, so hegt man kein« weiteren ernstlichen Be« sorgnisse. Der Kampf utns Dasein wird täglich schwerer und aufreibender. Nur wer gesund ist an Körper und Geist, wird sich behaupten könne». Eine der wichtigsten körperlichen Verrichtungen nun, von der daS körperliche Wohlbefinden und die geistige Frische und Regsamkeit in erster Linie abhängig ist, besteht in der täglichen, auSgiebigcn Entleerung und Hunyadi Iäno» Bitterwasser hat stch für diesen Zweck al« will-kommenste Hilfe erwiesen. Ein Berliner UaiversttLtS-Professor äußert stch: „«!« nicht unangenehm scharet, tende«, den Magen nicht belästigendes, mild und doch sicher wirkendes, auch bei längerem Gebrauche Nicht schädigende» Abführmittel ist Hunyadi JänoS Bitter-Wasser unübertroffen." »Huny-di J»noS' sollte daher in kewern Hause fehlen, wo man für Körperkultur Sinn und Verständnis hat. Vermischtes. Die Rache russischer Banditen. Eine Mitteilung auS Warschau vom 29. April besagt: Al« gestern vormittags der Verwalter einer Privat-fleischern, ein gewisser Kreulmann, da» HauS deS Großfleischer» BiuSzew verlassen wollte, wurden plötzlich aus ihn von dem Flur de» Hause» au» mehrere scharfe Schüsse abgegeben, die ihn tot zu Boden streckten. Der Fleischermeister BurSzew eilte von der Straße her zu Hilse und wurde ebenfall» durch mehrere Schüsse au» dem Hinterhalt nieder-gestreckt. Die aus dem Hause eilende Tochter Bur»-zew» wurde durch Schüsse so schwer verletzt, daß sie bald daraus ihren Verletzungen erlag. Man bemerkte nun in gedeckter Stellung zwei elegant gekleidete Banditen, di« auS dem Hause heraus ein regelrech« teS Feuer unterhielten. Bei der tollen Schießerei wurde auch eine Händlerin namens Zibermann, als sie aus dem Hause fliehen wollte, tot zu Boden gestreckt. Infolge der allgemeinen Panik traute sich niemand an die Verbrecher heran, fodaß diese sich zurückziehen und entfliehen konnten, ehe sie erkannt wurden. Wie verlautet, handelt eS sich bei dem Verbrechen um den Racheakt von SchlachihanSairge« stellten, die mit Kreutmann und BurSzew seit langer Zeit in Feindschaft lebten. Dafür spricht auch, daß die Banditen in dem Hause Geld und Wertsachen vollständig unberührt ließen. e«Ut 6 Sentsche Stummer 33 Mundwasser ie Volksgenossen! GtdtnW in diesem Jahre besonder» der Süd-mark ünd ihrer Jubel-Spendenfammlung zur Fort-führung der Grenzsestigung durch deutsche Ansied-Ire sowie der ..Deutschen Bodenbank" und unter-stützt da» 25 jährige Schassen und Streben de» Ver-eine« durch Erwerbung von Jubel-Gründerbriesen (50 St), Spenderkarten (10 K), ErinnerungSabzeichen (5 St). Jede Ortsgruppe (auch die Schristleitung) nimmt Gaben entgegen. Hauptstelle: Graz, Joaneum-ring 11. Verstorbene im Monate Äprit 1914. Wilhelm Martin Kramer, 3 W., Steueramt»-diener»kind. Maria Prettner, 9 I., Finanzwach-respizientenStochter. Antonia Detschmann, 3 Etd.» Hau»besitzer»kind an» Neukirchen. Rudols Kronov' sche!, 4 T.. Korbflechterikind. Georg Lechner, 73 I., Stilergehilse. Johann Opreschnik, \ Std., Bäcker-,ehilfenSkind. Maria Bretscha, 38 IMalerinn-,in»gattin. Aloista Bastic, 3 T., Dienstbotenkind. Stani«lau« Turnschek, 14 T.. Näherinkind. — Im Allgemeinen Krankenhause: Joses Paucnik, 88 I., Gemeindearmer au» Bischosdors. Ursula Boznik, 54 I., ArbeiterSgattin au» Umgebung Cilli. Agne» Klenovschek, 76 I., Bedienerin aus Eilli. Johann Muikoteve, 90 I., Gemeindearmer au» Umgebung St. Georgen. Johann Kajtna, 52 I., Taglöhner au» St. Grenzen o. P. Franz Fidler, 33 I., Taglöhner au« Umgebung St. Georgen. Jakob Arzenschek, 71 I., Ort»armer au» St. Veit b. Grobelno. Anna Dobratinschek, 63 I., Tag-löhnerigattin au» Umgebung Cilli. Angela Jev-Änek, 60 I., Taglöhnerin au» Trennenberg. Anna Kotnik, 45 I., Taglöhnerin au» Rohitsch. Bla» Blagovschek, 62 I., Kleinkeuschler aus Trennenberg. Maria Seschko, 84 I., Gemeindearme au» Schlei-Kitz. Anna Regorschek, 60 I., Taglöhnerin auS Trennenberg. Martin Filej, 77 I., OrtLarmer au» Trennenberg. Alexander vrancun, 62 I., Gerber-gehilfe au» Kroatien. Anton Taue, 56 I., Tag-löhner au» St. Kristof bei Tüffer. Franz Bost-jancir, 79 I, Tischler aus Seitzdorf. Maria Keb-lic, 14 3-, Taglöhnerin aus Trennenberg. Barto-lomä Razgorschek, 52 I., Sträfling de» k. k. Krei»> gerichte». Ferdinand Petzka. 60 I., Gemeindearmer au» Hochenegg. Helene Persolja, 30 I., Taglöhne-rin aus Grei». Abnehmern ien Karfiol-Suppe Packchen Franz Spezerelwaren Hauptplatz Zwei neue Suppen Sorten bringt die Firma Maggi in den Handel: Maggi'S Gulasch-und Maggi'S Kohl-Suppe. Auch diese Sorten jtnb, wie die übrigen mehr al» 20 Sorten Maggi-Sup pen, vorzüglich. Jede Sorte zeichnet sich durch den ihr eigenen, kräftigen Wohlgeschmack aus. Bekannt-Iich enthalten Maggi'« Suppen in Päckchen die na türlichen Bestandteile hausgemachter Suppen und schmecken — nur kurze Zeit mit Wasser gekocht — ebenso gut wie diese. Man beachte die jedem Pack-chen ausgedruckte Kochvorschrift. Ein Päckchen für 2—3 Teller Suppe kostet nur 12 Heller. Herlchtsfaal. Gefährliche gigeuner. Trotzdem dem Zigeunerunwesen recht empfind-Iich an den Leib gerückt wird und den Zigeunern der Aufenthalt besonder» in Steiermark sehr erschwert wird, so scheuen sich diese Leute doch nicht, immer wieder bald da, bald dort aufzutauchen und Diebe-reien zu verüben. Vor dem hiesigen Kreiigerichte hatten sich die Zigeuner Jakob Brajdic, Florian Huber, Maria Hudorovic und Albine Gärtner we-gen einer Reihe von Delikten zu verantworten. So hatten Jakob Brajdic und Maria Hudorovic in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar bei Maria Oblak in Dobracevo ein Fenster eingedrückt und mit einer Hebstange da» Gitter entfernt. Brajdic stieg dann In di« Wohnung und stahl au» einer Lad« 1000 K, worauf beide da« Weite suchten. Bor die-ser Tat stahlen beide noch bei andern Besitzern eine Reihe von Gegenständen. Am 22. März versuchte der Gemeindediener in St. Nikolai den Brajdic zur AuSweiSleistung zu veranlassen. Brajdic verweigerte die» und beschimpfte den Diener, schließlich drohte er ihn auch mit dem Erschießen. Florian Huber hatte eben bei seiner Festnahme die Tasche voll Angel-schnüren. Er behauptete zwar, damit nur gefischt zu haben, wa» schon einem Geständnisse deS versuchten Tiebstahle» gleichkam, erwägt man jedoch, daß den Zigeunern d'e Verwendung von Angelschnüren zum Fang von Hausgeflügel und zur Entwendung von Sachen durchs Fenster eigen ist, mußte man dem Verdachte, daß Huber auch solche Diebstähle unter» nommen haben dürfte, Stichhältigkeit zuerkennen. Auch wurde den genannten Zigeunern Landstreichern und Bettelei zur Last gelegt. Diese nun arigfflaute Zigeunerbande zeichnet sich auch insoserne durch be-sondere Gefährlichkeit aus, als bei ihr ein Jagdge-wehr, ein scharf geladener Revolver und eine gute, doppelläufige Pistole mit genügender Munition ge-funden wurden. Auch Pulver und Zündschnur stand ihnen zur Verfügung, was wahrscheinlich sür Brand-legungen diene» sollte. Jakob Brajdic wurde zu zwei Jahren, Maria Hudorovic zu 13 Monaten schweren Kerker« mit einer Faste und einem harten Lager monatlich verurteilt. Florian Huber erhielt eine Ar-reststrase von drei Monaten und Albine Gärtner wurde mit zwei Monaten strengen Arreste« bestraft. Zugleich wurde bei allen die Zulässigkeit der Abgab« in einer ZwangSarbeitsanstalt nach verbüßter Strafe ausgesprochen. Das tötliche Pistolenduell bei Brück. Samstag hatten sich vor dem Erkenntnissenate de» Kreisgerichie» Leoben die drei Sekundanten im tätlich verlaufenen Pistolenduell KarpinSki-Wicherkie-wicz zu verantworten Es waren die» Thaddäu» OstrovSki, 20 Jahre alt, nach Krakau zuständig, der 24 Jahre alte nach Dombau in Schlesien zuständige Karl Szweda und der 23 Jahre alte nach Lanczyn, Bezirk Nodworna, in Galizien zuständige Sianiilan« Ritter Sulima von Kaminski, sämtlich Hörer der Montanistischen Hochschule in Leoben. Die Anklage lautet bei allen Angeklagten auf Bnbrechen der Teilnahme am Zweikampfe »ach § 164 St.-G. Sie sührt in der Begründung aus: In der Nacht zum 25. März 19 l4 äußerte der montanistische Hochschüler Sigmund Ritter von Karpin«ki in einem Leobe-ner Kaffeehause, sein Kollege Kasimir Wicherkiewicz sei ein Schuft, w«il er in einer Ehrenangelegenheit sich ungehörig benommen hätte. Daraufhin forderte ihn Wicherkiewicz. ES wurde nun am 27. März ein am nächsten Tage im Glanzgraben bei Brück an der Mur auSzutragenber Zweikampf auf Pistolen unter folgenden Bedingungen vereinbart: Als Waf-fen wurden glatte Pistolen gewählt; die Pulverlad-ung wurde mit je 75 Gramm für jede Pistole, di« Distanz der Gegner mit 25 Sprungschritten und nur einmaliger Kugelwechsel bestimmt. Zunächst schoß Ritter von KarpinSki, ohne seinen Gegner zu treffen' Unmittelbar daraus seuerte Wicherkiewicz; er tra seinen ihm die Schmalseite de» Körper» und da» Profil zukehrenden Gegner am Kopse; Ritter von KarpinSki stürzte sofort zusammen, wurde von Doktor Grillitsch verbunden, hierauf von ChlapovSki mittelst eine» Lohnwagen» in» Leobener allgemeine Kranken-hau» gebracht und dort aufgenommen, »m gleichen Tage vormittags 11 Uhr erlag Ritter v. KarpinSki der erlittenen Verletzung. Die Augeklagten waren geständig. Sie gaben an, daß sie gute Freunde der Duellanten waren und aus diesem Grunde da» An-suchen nicht ablehnen konnten. Außerdem waren sie Mitglieder derselben Verbindung. Alle drei wurden zu zwei Monaten einfachen Kerker» verurteilt. Bei OstrovSki und Szweda wurde die Untersuchungshaft feit 30. März eingerechnet. Hingesendet. Wenn der Last steigt müssen »ach da Volksmeinung empfindliche Menschen sich besonder» vor Erkältungen hüten. Die herbe Frühjahr»l»st er-zeugt auch bei ganz gesunden Menschen die bekaink Frühjahrsmüdigkeit; die schwankende Temperatur da UebergangSzeit wird auch dem widerstandssähigste» Menschen gefährlich. Um wieviel mehr erst Mensche» mit zarter Gesundheit, Menschen, die veraltete fo tarrhe mit sich herumtragen. Diese vor allem sollt«, nun regelmäßig die Salze der berühmten Sode« Heilquellen Nr. 3 und 18 gebrauchen, die ihnen m den bekannten Falschen Sodener Mineral-Pastille» i« bequemster und bekömmlichster Form gebste» werden. Diese Pastillen sind altbewährt und sie »«> sen unbedenklich und rückhalttlo« empfohlen werde». Donuti E Stärkste natürliche Magnesium — laubersalzauell Vertretung für Steierinark a. ilauptdepot: I.ndwljr Appel, Kr»», Lnndhaas. derecsiteKöuWwk Zu haben bti J. 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Mexiko, da« wunderseltsame Land, um daS die Leidenschaft der Menschen seit Jahrhunderten streitet und über dessen Flur vom brennenden See-zefiade bis zu den Schneegipfeln ewiger verge Sage ml) Geschichte ein dichtmaschige« Märchennetz ge-spolinni haben, ist durch die aufregenden Ereignisse der letzten Zeit wieder in den Brennpunkt deS öffentlichen Interesse« gerückt. Die von Paul Keller im Berzstadtverlag BreSlan herausgegebene Monats-schrisi „Die Bergstadt" bringt in ihrem eben erschienene» Machest au« der Feder der in Mexiko lebenden bekannten deutschen Dichterin Anna Nitschc (inen glänzend geschriebenen Artikel über daS fremde Wunderland, der noch durch 22 Originalabbildun-zni erläutert wird. Da« über hundert Seiten starke reich illustrierte Heft enthält ferner die Künstbeila-zni: Der deutsche Kronprinz — Frühlingstag von ?»tzer — Stille Heimat von Aust — Stiefmütterchen von Fischer — Heinrich der Vogler von Saykr; zwei Original'Kompositionen von Ehrmbcrg *ni W. Herrmann und eine Fülle belehrenden und iiterhzltcnden Stoffe», so die Abhandlung des Wie-ier Nniversilä'.sprofesfor« Dr. A. Pilcz über „Psy-chiatrie, RechtSleben, GescllschastSschutz" — »Das lierleicn der Korallenriffe" von Dr. E. Bade, die Z«tfctzung de» Romans .DaS Fcd-rl am Hut" m Schrott Fiechtl, die fesselnd und humorvoll ge« schrieben?» Kasfubischer Stimmungsbilder „Der lmsfchulmeister jenseit? der Welt" von Seefried-Hulzowski. eine Menge humoristifchen Kleinftoffs. Ech^ich, Rätsel, Graphologie, litcrarische Neuigkeiten, kinatn besonders den Anikel „AuS de» Lebens-twftn* von E. M. Hamann. Kurz, auch das neue He't rechtfertigt gewi» die Empfehlung dieser vor-ichin gehaltenen, so vielseitigen, und dabei so billigen Zeitschrist. DaS Abonnement kostet vierteljährlich nur 3 24 «. „Deutsch Oesterreich", deutsche soziale Rundschau. Eine Halbmonatsschrift für freiheit» lichen Nationalismus und gesunde gesellschaftliche Entwicklung. Schriftleitung und Verwaltung Wien, 7., Lerchenfelderstraße 5. Bezugspreis vierteljährlich drei Kronen. Heft 21 enthält eine Reihe voureff-licher Artikel wirtschaftlichen und sozialpolitischen Inhalte«. Abgeordneter Dr. Otto Steinwender unter« zieht tn seinem Aufsatze „Banken und Volkswirt-schaft" daS Wirken der Großbanken einer gründ-lichen Kritik, wendet stch insbesondere gegen - ihre Knebelung der Industrie und bringt einige Vor* schlägt zur Eindämmung weiterer schädlicher Einfluß-nähme der Großbanken aus die Volkswirtschaft. Der Artikel „Bosnische Eisendahnen, Verfassungsrecht und Bankenpolitik" behandelt die Durchführung der bos-nischen Eisenbahnvorlage mittels be» § 14 und die Vergebung der Anleihe an reichSdeutsche Banken, nachdem die Regierung vo» den österreichischen Bau-ken ein unannehmbare« Angebot erhalten hatte. Einen fesselnden Ueberblick über die organische Ent-wicklung der in Ungarn bestandenen und bestehenden RegitlungSfystem« gibt Friedrich Müller-Langenthal in „Die Verstaatlichung der ungarischen Verwal-tung". In seinem Artikel „Ueber das Interesse der Öffentlichkeit an der V-rbrechenivorbeugung" macht GefangenhauSverwalter Emanuel Breier inSbeion-dere auf die Notwendigkeit der Arbeitsvermittlung für die Strafentlassene» ausmerkfam. Weiter« sind zu erwähnen die Aufsätze über „Bildung" \>on Uni-versititLprofefsor Dr. Rud. von Scala, „Eriune-rungen aus den Anfängen deS Burgtheater«" von Th. Antropp, »Der Schatzgröber", geleitet von Franz Jesfer. Da« lesenswerte Heft schließt mit einer ein« gehenden Betrachtung über da« »Txposö des Grasen Berchtold". rr Rudolf Bim ! S* Mi Marbor; tSSSi Austräge nimmt entgegen: Peter Majdic .Merkur" in Cilli. SYRI3P pagliano das best© Blutreinigungsmittel. Erfunden poit l'roj. OIliOLAMO PAQLIAJsO im Jahre 183-3 in Ilorenx. Tn tatutenden Familien seit über 70 Jahren mit Er/oly bewährt. Man verlange ausdrücklich in allen Apotheken den echten Stjrup „OIROLAMO PAGL1AXO" mit der blauen Schutzmarke, durchzogen tv>u der Unterschrift des Irflnders: Alle weiteren Aaskünste erteilt die Firma: Prof. GIROLAMO PAGLIANO in FLORENZ, Via Pandolfini. (Prospekt? auf Verlaneen gratis ui d franko.)__ Kundmachung. Pferdeklassifikation. Pferde- und Fuhrwerkszählung 1914. Im Sinne des § 4 des Gesetzes vom 21. Dezember 1912, K.-G.-Bll Nr. 235, findet für den Aushebungsbezirk Stadt Cilli am 15. nnd 16. Ma ans der Festwiese an der Laibacherstrasse die Klassifikation der Plcrdc statt. — Beginn 7 Uhr früh. Die vorzuführenden Pferde müssen zur gleichen Stunde gestellt werden. Die Besitzer von Pferden, die der gesetzlichen Verpflichtung zur Vorführung der Pferde vor die Klagsifikations-Kommission nicht nachkommen, werden mit Geldstrafen bis zu 200 Kronen oder im üneinbringlichkeits-falle mit einer Arreststrafe bis zu 1 Monat belegt. Stadtamt Cilli, am 1. Mai 1914. Der Bürgermeister: Dr. H. v. Jabornegg 6eüc 8 Deutsche Macht Nummer ZZ Mittelschülerpension I Eil) KläViOs in Graz bei Mittelschullehrkraft. Gediegene Verpflegung bei strenger Beaufsichtigung. Nachhilfeunterricht im Pensionspreis Inbegriffen. Familienanschluß, Klavier, stanz. Konversation. Empfehlungen zur Ver-fügnng. Gefl. Anfragen unter ,,Deutsche« Heim" an dio Verwaltunz des Blatte*. W. ist billig zu verkaufen. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 20481 für drei Mittelschüler mit Lernaachbilfe ton Mittelschullehrkraft. Kein Drill, sondern ipielend gestalteter, Ton nationalem Geist erfüllter Unterricht ans Ausflügen, Bergwanderungen usw. Besonders für Realschüler geeignet. Auch französische Konversation, Klavier, Villa mit Garten in Landstadt Steiermarks. Schwimmbad. Gefl. Antrage unter „Gewissenhafte Aufsicht4' an die Verwaltung de» Blattes. W. Für junge Kaufleute prima Existenz! 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Nr. 33, als fremd 1 anzusehen sind, binnen 3 Tagen nach der Ausnahme, bezw. nach dem Abgange in der für die Gastwirte vorgeschriebenen Art und Weise an-und abzumelden und ist die Unterlassung dieser Meldungen nach der Min.-V>ig. vom 9. April 1868, R.-G.-Bl. Nr. 51, zu ahnden. Diese Verordnung wird infolge Erlasses der k. k. steierm. Statt-halterei in Graz vom 7 /3. 1914, Z. 9, 382/28 zur allgemeinen Kenntnis und Darnachauhtung kundgemacht. Stadtamt Cilli, am 17. März 1914, Der Bürgermeister: Dr. H. v. Jabornegg. äten-Vernehrs-1 der Stadtgemeinde Cilli. Ländliches villenar- Eine Realität tiges Haus mit 2 Wobnungen Zimmer, Küche samt Zubehör; Acker, Garten, Weinbeeken nnd Obstbäume, sowie Wirtschaftsgebäude, ausgezeichnete ertragsfähige Weinfechsung. Sehr preiswürdig. 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