Rl. 20. Samstag, 25. Ianuel 1896. Jahrgang 115. Macher W"Mrh st i"*W.^ltt Postversenduna: «anziühn» fl, l5, halbjährig fi. 7 50, Im Comptoir: "> °'^ zu » ZeUen L5 lr., «rohere per Zlile « tr.; bi>< öftere» Wiederholungen per Zeile » k. Die «ltalb. gelt.» «scheint Ulgllch, mit «lusnahm« der Vonn' und F,!ert«»e. Die «v«rnlftrntt«m befinbtt sich E«Nssreftpl«tz Nr.«, die «ebaction Vahnhosga/se Nr, 15, Sprechstunden der Redaction von » bi« 1l Uhr vormittag«, Unflantlerte Vriefe wtrben nicht angenommen. Manuskripte nicht zurückgestellt. l Amtlicher Theil. l Alleres?' "^ k. Apostolische Majestät haben mit l Hirectork ^'"^ließung vom 20. Jänner d. I. den l ^" clasiil!" Hofbibliothek und ordentlichen Professor k hch^d ^^«F^lologie an der Universität in Wien, tionz^s .'Wilhelm Ritter von Hartel zum Sec-» allergy:? Ministerium für Cultus und Unterricht P «st zu ernennen geruht. Gautsch m. p. Allerh«Hs/' und l. Apostolische Majestät haben mit UNlldiM '" Entschließung vom 17. Jänner d. I. allerund L^ Matten geruht, dass dem mit dem Titel ^zeichnA ?" ""ks Oberlandesgerichtsrathes aus« ^lcisslich f> "^llerichtsrathe ^osef Storch in Prag ^^lbenden » ^ '^ erbetenen Versetzung in den leiner vipl-!."^^"b die Allerhöchste Zufriedenheit mit i leistun/Mrigen treuen und ersprießlichen Dienst« '""» bekanntgegeben werde. Knötgen ""önnlnst" ^ ^n Warbein Zdenko z lllntez „^ ^" Oberwardein des Hauptpunzierungs' ^""Nnt. ! ___________ ,' ^chlebrer?"'^" ^r Culws und Unterricht hat den ,^ ^ach Ant." ^. Fachschule ^r Holzbearbeitung in f5td^. ""n Stocker in die IX. Rangsclasse be- ^ ^icher^elsminister hat den Postcontrolor Josef ,il "n^^ " m Graz zum Oberpostcontrolor daselbst ^ ^.^ Nichtamtlicher Theil. Klinge im niederösterreichischen Landtage. Nrher >/ Wien, 22. Jänner. ^ c^ Nied^ils^ beklagenswerten Vorgänge in der Sitzung s5 'bleibt dip ' 3"'^'lchen Landtage's vom 22. d. M. ^r den w^"" u"b eindringlicher werden die Klagen ^ M'ge c>/"edergang des Parlamentarismus. Auf-^ Vtlnz '^"de und Anhänger des repräsentativen ^^^?"mit Betrübnis, wie die öffentliche Meinung dem Parlamentarismus eine stets größere Gleichmütigkeit, ja stellenweise einen Mangel an Achtung entgegenbringt. Als jüngst in Berlin der Reichstag eröffnet wurde, klagte die deutsche Presse darüber, dass das Publicum den Verhandlungen dieser Körperschaft kein Interesse mehr entgegenbringe. Wer liest heute noch, fragte das Organ dcr national-liberalen Partei, die Berichte über die parlamentarischen Debatten? Aehn-lichen trübseligen Btrachtungku konnte man zu gleicher Zeit in der französischen und italienischen Presse begegnen. Uebeiall dieselbe Erscheinung und überall die-elben Ursachen. Die wachsende Unfruchtbarkeit der parlamentarischen Körperschaften, hervorgerufen durch an widernde persönliche Kämpfe, durch den Missbrauch, den die Klopffechter der Tribüne mit der Immunität treiben -^ das stete Sinken des geistigen Niveaus und gesellschaftlichen Anstandes der Debatte, verschuldet durch die systematischen Ausschreitungen einer zügellosen Demagogie, die keine Rücksichten der bürgerlichen Sitte und der modernen Bildung kennt — das wurde ein» stimmig als die Wurzel des Uebels erkannt. Dass wir in Oesterreich von den gleichen Erscheinungen nicht verschont geblieben sind — wer wollte es leugnen? Die Entartung des Parlamentarismus ist bei uns leider hinter der anderer Länder nicht zurückgeblieben. Will man ein klares Bild ihrer Ursachen haben, so verfolge man die parlamentarischen Debatten der letzten Jahre, verfolge speciell die Thätigkeit der antisemitischen De^ magogen, und wenn man in gedrängtem Nahmen die Gründe dieser Degeneration gesammelt und förmlich condensiert finden will, so lese man sorgfältig den Bericht über die heutige Sitzung des niederösterreichischen Landtages. Eine schlimmere und gewissenlosere Vergeudung der Arbeitszeit, ein ärgerer Missbrauch der Redefreiheit, eine bösartigere Verpöbelung der Formen ist kaum zu denken. Der Landtag, dem wenige Wochen zur Erledigung seiner dringenden Aufgaben gegönnt sind, muss sich diese knapp bemessene Zeit entwenden lassen, weil es den demagogischen Maulhelden beliebt, fast in jede Sitzung irgend einen sinn- und zwecklosen Dringlichkeitsantrag hineinzuschleudcrn, der keine andere Bestimmung hat, als dem puerilen Geschwätze der Herren zum Vor-wande zu dienen. Heute war es ein Antrag auf Abänderung der Geschäftsordnung betreffs der Beantwortung von Interpellationen — morgen wird es etwas anderes sein. Das Spiel geht in ermüdendem Einerlei fort, und nach allen Seiten hin wird der Geifer verspritzt. Gegen die Regierung, welche den Muth gehabt hat, der Ueberhebung eines der gefährlichsten Agitatoren eine Schranke zu setzen, wird mit Mitteln gekämpft, die den Abscheu eines jeden Menschen von gesundem sittlichen Empfinden erreg n müssen. Ohne den entferntesten Versuch einer thalsächlichen Motivierung wird mit Anklagen der schwersten Art nur so herumgeworfen, und mit Vorliebe spricht man von gewohnheitsmäßiger Gesetzesverletzung, ohne einen einzigen concreten Grund anführen zu können. Der Missbrauch der Immunität wird zum System erhoben, und der Landmarschall konnte heute nicht umhin, diese beklagenswerte Er-scheinung in der schärfsten Weise zu brandmarken. Ein hervorragender Richter, der an diesem Platze wehrlos ist, wird in der niedrigsten Art als «gewohnheits« mäßiger Iustizmörder» insultiert, immer toller wird der Wirbelwind der Beleidigungen, Verdächtigungen, Insulten, und der Pcnoxysmus steigert sich zum Wahnsinn, der sich bereits in den barocksten Formen äußert. Der Ministerpräsident wird gar zum Hochverräther gestempelt, und damit auch das Höchste nicht verschont bleibe, wird die Majestät der Krone mit Begriffen in Verbindung gebracht, die dem dynastischen Empfinden in diesem Zusammenhange als unangemessen, ja als verletzend erscheinen müssen. Welchen Eindruck solche Scenen auf den unbefangenen Beurtheiler üben müssen, hat das heutige Auftreten des Großgrundbesitzes gezeigt. Die Großgrundbesitzer stehen sonst dem Streite der Parteien kühl und zurückhaltend gegenüber, heute aber haben sie es als geboten erachtet, durch ihren Wortführer, den Fürsten Auersperg, einen scharfen Protest zu erheben gegen die unqualisicierbare Kampfesweise der Partei und deren rein persönlichen Kampf wider den Statthalter mit ungewöhnlicher Entschiedenheit zu ver-urtheilen. Die Antwort war die stereotype gefährliche Drohung; der Großgrundbesitz solle sich nur inacht nehmen; es bestehe ohnehin eine starke Strömung gegen ihn, denn er herrsche in Oesterreich. Die armen Juden! Sie wurden heute in grausamer Weise degradiert. Sonst sind sie es, die dem gläubigen Volke als die Beherrscher Oesterreichs vorgeführt werden, heute waren es die Großgrundbesitzer; morgen kommen die Freimaurer und übermorgen die Ungarn daran. Wie viele «Herrscher» dieses glückliche Oesterreich doch hat! ... Feuilleton. "user Cauarieuvogel. Von Eduard Rüdiger. l' l^tt j^/llen Vögeln, welche man des Gesanges l< ö ^"er ^eit beraubte und in Käfige setzte, ist d>. ^ Can« - '" w"t und allgemein verbreitet wäre, r ^^itletenA!"»". ?des Dach, fast jede Familie ' bnV"d A^lt beherbergt ihn — hoch und niedrig, L^lke"'«'?er Gelehrte in der Studierstube, der ' <Ü Ne j'" der Werkstatt, der Bewohner der Groß- V^" ^" des kleinsten Dörfleins in einsamen Vhl!. ba,?' ?" "ur einen Funken Gemüth in do> GesM^ !! 'chiwen munbren Vogel zum ver- 1. l>e,,,^ln ak.?? " erwählt. Sein Wesen, seine Farbe, l sll> der M''! 2"d hat ihm die Liebe und Zu-' ^ 8ecib,^sich,^, V"' "obert. " Der Geldwert un- j" teiFl höh/. 6"""des 'st heute bereits ein un- ^ don l in lückl/« ',d M. Gotn„ ".^ichm Gruppe Guiu Calcaria, «.' 1? ^ltbilra^ ' V"lma und Ferro, hinausgeführt do^- Vian . ^ 3°r nicht einmal in Europa °^ria ..rzuhlt, dass ein Schiff, welches damals "Nl. ln der Nähe von Elba an der italienischen Küste scheiterte. Die Vögel, welche die Mannschaft mitgebracht, retteten sich an das Land und siedelten sich hier an, wurden jedoch sämmtlich ein-gffangen, in Käfige gesperrt nnd zunächst von Italienern, Schweizern und Tirolern gezüchtet. Von ihnen stammen unsere zahmen Canarien, die seit Anfang des 18. Jahrhunderts mit vielem Glücke und Verstand der Harz auf den Markt brachte und bringt. Kaum kann man bei dem goldgelben Vögelchen, der mit Recht beliebtesten Farbe, die Abstammung von der wilden grünlichen Art noch für möglich halten. In seiner ursprünglichen Heimat lebt der Canarienvogel, überall, wo dicht wachsende Bäume mit Gestrüpp abwechseln, vorzugsweise längs der mit üppigem Grün umsäumten Wasserbecken, welche während der Regenzeit Bäche sind, während der trockenen aber versiegen, nicht minder in den Gärten um die Wohnungen der Menschen. Der wilde Vogel ist etwas kleiner und schlanker, als der in Europa gezüchtete. Die Nahrung besteht größtentheils aus Pflanzenstoffen, feinem Ge» säme, zartem Grün und saftigen Flüchten, namentlich Feigen. Wasser ist ihm gebieterisches Bediufms, er liebt das Baden im wilden Zustande ebenso sehr wie im zahmen. Der Granatbaum wird fchr oft zur Brutstätte auscrsehm, auch der Orangenbaum; scheint er doch den Duft der Orangenblülen und der Myrthen zu lieben. Das Nest ist sauber aus weißer Pflanzenwolle zusammengesetzt, die Eier sind blaß-meergiün mit rothbräunlichen Flecken besäet und gleichen denen des zahmen Vogel« vollkommen. Das Männchen sitzt, während 'das Weibchen brütet, in dessen Nähe am liebsten hoch auf Bäumen und — singt. Kenner und Beobachter erklären den Gesang beider Canarien als völlig übereinstimmend, natürlich zugegeben, dafs es hier wie dort gute und schlechte Künstler gibt. Man pflegt die Canarien in Pariser, Holländer und Harzer als nebeneinander stehende Rassen zu unterscheiden. Die beiden ersteren Arten sind unter besonderen Gesichtspunkten für einzelne Liebhaber herangezüchtet und jenen wohl wertvoll; für uns können aber nur die Harzer in Frage kommen, sie allein sind die naturwüchsigsten, gesundesten, lebhaftesten, eifrigsten und anstelligsten aller zahmen, sie erreichen nicht selten ein Alter von fünfzehn Jahren und besitzen, ihrem feurigen Charakter entsprechend, die bedeutendste Gesangsbefähigung, welche namentlich das Städtchen Andreasberg am weitesten zur Ausführung brachte. Es werden dort allein alljährlich über 50.000 Hähnchen ge« züchtet und zu Preisen von drei bis zehn Mark, aber auch einzeln für dreißig bis neunzig Mark das Stück verkauft. Viele Leute lassen sich durch die Vögel vollständig ernähren. Groß und klein betheiligt sich an der Pflege, und die geräumigsten Zimmer der be< schränkten Wohnungen gehören stets den Vögeln. Der Postverkehr mit ihnen soll in Andreasberg unglaublich groß2rtig sein. Aber dank der vortrefflichen Einrichtungen kommt jeder kleine Reisende glücklich am weitesten Bestimmungsorte an. — Im Harze selber sind cs insbesondere die oft so armen aber frommen und infolge ihres Berufes innerlich vertieften Bergleute, welche sich als Vogelpfleger und Bildner eignen, und auf diesem ihnm vom Geschicke ausgewählten Wege ihren Anthnl am materiellen Segen des Lebens empfangen. Der weltberühmte Stamm des vor einigen Jahren gestorbenen Bergmann's Trute ist heute noch unübertroffen. Laibacher Zeitung Nr. 20. 150 25. Jänner 1896. Das Charakterbild der heutigen Sitzung wäre nicht vollkommen gewesen, wenn es nicht auch eine der bezeichnendsten Praktiken des antisemitischen Handwerks aufzuweisen hätte. Einer der Herren, der mit der üblichen Unverfrorenheit ein starkes Stück Naivetät verbindet, machte den Versuch, einen Nusspruch der Krone zu fälschen oder ganz zu unterschlagen. Die Worte, welche Se. Majestät gestern bei dem Ballfeste der Beamten gesprochen hat, sind in so zweifelloser Weise auch heute wieder authenliciert worden, dass eine Art von politischer moral iuganily dazu gehört, um sie hinwegescamotieren zu wollen, und wir glauben, dass dieses unerhörte Beginnen gerade bei unserer loyalen und dynastisch gesinnten Beamtenschaft die entschiedenste Verurtheilung finden wird. Wie dieses denkwürdige Kaiserwort aufzufassen ist, das sei ruhig dem besonnenen Urtheile der Beamtenschaft anheimgestellt. Wir aber glauben, dass gerade die heulige Sitzung des Landtages am klarsten gezeigt hat, von welchen Ge< fahren unser öffentliches Leben bedroht ist und wie weise, wie ernst begründet deshalb die gestrigen Worte des Monarchen gewesen sind. * Politische Uebersicht. Laib ach, 24. Jänner. Die neuernannten Minister Dr. Rittner und FML. Ritter von Guttenberg haben gestern den Eid in die Hand Sr. Majestät des Kaisers abgelegt und sodann ihr Amt angetreten. Wie bereits gemeldet, wurde der Director der Hofbibliothek und ordentliche Professor der classischen Philologie an der Universität in Wien Hofrath Dr. Wilhelm Ritter von Hartel zum Sectionschef im Ministerium für Cultus und Unterricht ernannt. Sectionschef von Hartel ist auch Mitglied des Herrenhauses, wo er der Versassungspartei angehört. Der nieder österreichische Landtag hat in seiner gestrigen Sitzung unter anderem die EinHebung verschiedener Umlagen für einzelne Gemeinden und mehrere Subventionen bewilligt und einige Berichte zur Kenntnis genommen. Eine längere Debatte entspann sich bei dem Berichte über die Gewährung von Stipendien für die Meistercurse am k. l. technologischen Gewerbe. Museum. Die nächste Sitzung findet heute statt. Der oberösterreichischeLandtag beschloss einhellig, die Regierung dringendst zu ersuchen, die Er^ Haltung der durch das Ennsthal führenden Eisenstrahe bei der Alpinen Montangescllschaft mit allen geschlichen Mitteln ohne Heranziehung der Gemeinden zu den Leistungen zu erzwingen, ferner die Incamerierung der Eiseustraße eventuell gegen eine von der Alpinen Mon° tangesrllschaft zu leistende Entschädigung anzuhalten. Weiter wurde der Landesauischuss beauftragt, diesen Beschluss dem steirischen Landesausschusse mit der Einladung mitzutheilen, eine gleiche Petition an die Regierung zu richten. In der Debatte betonten mehrere Abgeordnete die Verpflichtung der Alpinen Montanges>ll< schaft zur Erhaltung der Eisenstraße. Die Redner verlangten energische Schritte vonseite der Regierung. Abg. Veuerle fordert die Anwendung des Strafgesetzes gegen die Alpine Montangesellschaft. Der Statthalter Baron Puchon hob hervor, dass die Regierungsorgane alles thaten, was sie thun konnten. Redner empfiehlt, der Landtag möge provisorisch den Gemeinden zur Straßenerhaltung einen Beitrag gegen Rückersatz votieren, bis der Verwaltungsgerichtshof über die Beschwerde der Alpinen Monlangesellschaft gegen die Entfcheidung d?s Ministeriums des Innern erkannt hätte oder ein anderes Definilivum geschaffen wäre. Gcgenüber der Forderung Beuerle's erklärte der Statthalter, dass die nothwendigen Voraussetzungen zu einem extremen Vorgehen dermalen nicht vorhanden seien. Der galizische Landtag überwies den Antrag des Abgeordneten Aarwinski, die Regierung sei aufzufordern, den obliqatorischm Unterricht in der ruthemschen und polnischen Landessprache an den Mittelschulen Galiziens einzuführen, einstimmig dem Unterrichtsausschusse; den Antrag des Abgeordneten Barwinski wegen Einführung praktischer Curse der ruthenischen Sprache für die Candidate» d.'s Aeamten-standes in Galizien an die Verwaltungscommission; den Antrag des Abgeordneten Wachnianin wegen Errichtung ruthenischer Parallelclassen an dem polnischen Gymnasium in Stanislau dem Unterrichtsausschusse. Die vom Untcrrichtsausschusse beantragte Resolution, die Regierung aufzufordern, ehebaldigst in L^nberg ein sechstes Gymnasium, dann in Tarnow, Iaroslau und Stryj Realschulen zu errichten, an den galizischen Mittelschulen die Geschichte des Matterlandes als obligaten Lchrgegenstand einzuführen, die Bezüge des Lehrpersonalcs zu erhöhen, die Stipendien für Lehr-mntscandidaten zu vermehren und eine Reform der Lehrerprüfung durchzuführen, wurde ohne Debatte an« genommen. In der gestrigen Sitzung des deutschen Reichs -tages wurden die Etats «Post», «Reichsdi uckerei» und ^Reichstag» angenommen. Beim Etat «Reichskanzler» fragte Abgeordneter Barth, ob der Reichskanzler Auskunft über den Plan der Einberufung der internationalen Währungsconferenz geben könne. Reichskanzler Fürst Hohenlohe erwiderte, er sei nicht in der Lage, heute die gewünschte Auskunft zu ertheilen; er werde aber demnächst Gelegenheit haben, eine Erklärung über die Stellung der Regierung zu der Resolution des Reichstages abzugeben. Abg. Barth vertheidigte nochmals seinen Standpunkt gegenüber dem Bimetallismus und sprach die Vermuthung aus, dass derselbe bezahlte Agenten herumschicke. Abg. Kardorff nennt Barth, weil dieser eine Behauptung aufstelle, ohne für dieselbe Beweise zu erbringen, einen infamen Lügmr. Abg. Barth bezeichnet diese Behauptung als Grobheit und Unverschämtheit, welche Ausdrücke Präsident Buol als Verstoß gegen die Ordnung des Hauses bezeichnet. Der Etat «Reichskanzler» und «Reichskanzlei» wird sodann genehmigt. Der französische Ministerrath b?schäf« tigte sich gestern mit dem neuen Vertrage, welchen der Gemralresident in Madagascar von der Königin unterfertigen ließ. In diesem Vertrage wird Madagascar als Besitz Frankreichs erklärt, während die Königin in ihrer Wurde und die einheimifche Verwaltung aufrechterhalten bleibt. Frankreich wird demnach, nicht wie in einem Protectoratslande, mit den auswärtigen Mächten über das Zollregime zu verhandeln haben, sondern dasselbe wird durch ein Decret festgestellt werden. Der Ministerrath berieth schließlich über die At und Weise, in welcher den auswärtigen Mächten dieser neue Vertrag zur Kenntnis gelnacht werden soll. ------------------------------------------------------------------------— , Nach einer der «Pol. Eorr.» aus Rom »«'s gehenden Meldung soll Se. Heiligkeit der Papst "^ absichtigcn, in dem bereits angekündigten offene» Schreiben, das er an den Präsidenten Faure rich^ will, gegen verschiedene Acte der französischen Reg" rung mit Bezug auf die katholische Kirche, sowie gO" das in Vorbereitung befindliche Vereinsgesetz zu p^' testieren. — Die Depesche Kaiser Wilhelms betreffs del Oberstlieutenants Galliano hat allenthalben einen s^ günstigen Eindruck hervorgerufen und wird als geeig^ angesehen, die Bande der Freundschaft und Solidary zwischen den beiden Völkern noch fester zu knüpfe" Die Journale sprechen sich in diesem Sinne aus. Die bulgarische Sobranje setzte die ^ rathung über den Strafgesetzentwurf fort und erleW' beinahe ein Drittheil der Vorlage. Gemäß einem ^," der Commission beantragten Amendement wurde ^ Todesstrafe auch für Frauen zulässig erklärt, nM Bestimmung in dem Entwürfe fehlte. Beim Titel M Polygamie wurde die Frage betreffend die Poluga^ von bulgarischen Unterthanen moslemitischen Betels nisses aufgeworfen, gegen welche sich mehrere Redi^ aussprachen. Die Kammer gieng über diesen Punkt z" Tagesordnung über. . Wie man aus Constant! novel meldet, s^ von der mobilisierten 14. Redifdioision Trapezunt aß Bataillone entlassen und die restlichen acht auf ei^ Stand von 400 Manu per Bataillon reduciert worp — Nach einer der «Pol. Corr.» aus Constantino zugehenden Mittheilung weilt daselbst Herr Zal"^ der einstige diplomatische Agent Bulgariens in ^ stantinopel und spätere Minister des Aeußern im ^ binet Karawelow, s^it mehreren Tagen in bisher l»l" bekannter Mission. Aus Washington wird vom 23. d. M. ^ meldet: In der Debatte über den Beschluss der 6<^ mission für auswärtige Angelegenheiten betreffend ^ Monroe-Doctrin erklärte Walcott. es sei einmal bs^ sichtigt gewesen, die Monroe-Doctrin auf amerikalD Staaten außer den Vereinigten Staaten anzulvende ausgenommen, wenn die Integrität der letzteren bed^ erscheine. Die Bildung der Commission M Vcnez"" sei eher als Drohung anzusehen wie als BürgsA für den Frieden. Die umsten der südamerllanij^ Staaten seien zur Selbstbefriedigung durchaus "ch eignet, besonders Venezuela, welches seine Freiheit O! weise britischem Beistande verdanke. Als Redner Fl^ reich, Deutschland und Nussland gegen England ^ bünoet sah und letzteres in unerschrockener BereitM der Welt die Stirne bot, da dankte er Gott, das^> demselben Stamme angehöre, und hoffte England "^ die Vereinigten Staaten würden allezeit als Brüder i sannnenstehen. Das Publicum auf der Gallerie ^ grüßte die Rede Walcotts mit lautnn Beifalle. ^ selbe wurde von vielen Senatoren und Deputierten ^ ringt und beglückwünscht. > Tagesneuigleiten. Verabschiedung und Empfang. Wien, 23. Iän"". Vei der Verabschiedung der SectionschesK und", stände der Elsenbahnsection von Sr. Excellenz dem H^ handelsmimster Baron Glanz bemerkte letzterer am^ Ansprache del Seclionschess Dr. R. v. Witlek, die^ Gin verhängnisvoller ZrrthntN. Noman von Max von Weißenthurn. 13. Fortsetzung. Als die Bitterkeit des ersten Schmerzes jedoch sich einigermaßen verwischt hatte, da übertrug er die ganze, warme Zärtlichkeit, welche er für Hugo empfunden hatte, auf seine beiden Nichten, ganz besonders auf Ella, die ihrerfeits den neugefundenen Oheim von ganzer Seele achten und lieben lernte. Als er mithin den Mädchen den Vorschlag machte, ihr einsames Heim zu verlassen, um in seinem Hause zu lebm, da befürwortete Ella mit Wärme diesen Wunsch des Oheims. Es wurde folglich beschlossen, dass die beiden Mädchen das erste Trauerjahr in einem ?6n»i0riat 6s ä6lnoi«6li68 in Paris zubringen sollten, um dann bei dem Oheim bleibenden Aufenthalt zu nchmm. Während der Dauer ihres Verweilens in der französischen Metropole gab Ella sich mit einem Eifer dem Studium der Sprachen hin, welcher Alice geradezu in Erstaunen versetzte. Hubert South besuchte seine Nichten gar häufig in ihrem Pensionat in Paris und er vermochte nicht genug darüber zu staunen, welche Fortschritte im Wissen und Benehmen besonders Ella machte. Ihre Erscheinung war tadellos, ihr Benehmen ganz demjenigen einer vornehmen Dame entsprechend, ruhig, etwas selbst-bewusst, und dabli doch von jener reizmden Naivetät, die man nur einem schönen Mädchen zu verzeihen pflegt, weil es auch nur einem solchen gut steht. Auch ihre Art, sich zu lleiden, war allerliebst. Alice neckte sie zeitweise, dass sie soviel Sorgfalt auf ihre Toilette verwende; das Resultat war aber immer so künstlerisch schön, dass man ihr diese kleine Eitelkeit immerhin verzeihen mußte. «Ich weiß nicht, weshalb du gar so besondere Sorgsalt auf deine äußere Erscheinung verwendest,» sprach Alice eines Tages zu der Schwester. «Du bist ohnehin schön genug!» «Bin ich schön?» fragte das junge Mädchen ge' dankenvoll. «Ich freue mich defsen und ich beabsichtige, vollkommen unwiderstehlich zu werden,» fügte sie hinzu, indem ihre Augen seltsam leuchteten. Und unwiderstehlich war sie auch in der That, als sie ihr Debut in London machte, und zwar auf einem großen Ball, den der Oheim bald nach der Ankunft seiner beiden Nichten gab. Beide Schwestern waren weiß gekleidet, und während Alice's Anmuth all» gemeines Wohlgefallen erregte, rief Ella's wahrhaft hoheitsvolle Erscheinung die regste Bewunderung wach. Ja, der Erfolg dieses einen Abends sicherte ihr den ersten Platz unter den Ballköniginnen der Gesellschaft. Alice's Charakter war zu selbstlos, als dass sie darum auf die Schwester eifersüchtig zu werden Anlass gefunden hätte. Im Gegentheil, sie freute sich der Triumph?, welche Ella feierte, umsomehr, als sie gewahrte, dass dir Schwester jede Huldigung offenbares Vergnügen gewährte. Hubert South aber war stolz und im höchsten Grade befriedigt, dass seine Nichten all-gemein so entschiedenen Anklang fanden. Es ließ sich aber auch lcium eine poesieuollere Erscheinung als Ella Wilson, eine liebenswürdigere, sorgsamere Hausfrau als deren Schwester Aüce denken. So sahen sich die beiden Mädchen bald in einen wahren Strudel von Vergnügungen versetzt; es regnete örmlich Einladungen, und Mademoiselle Lisette, die französische Kammerzofe, konnte nur mehr unter Be^ zweier Gehilfinnen die vielen nothwendigen 2M ordnen. ^, Ella besaß ihr eigenes Reitpferd und er^ täglich an der Seite ihres Oheims im Hyde-Pal'^ mtt Stolz die bewundernden Blicke wahrnahm, t"> seiner schönen Nichte folgten. Nachmittags führe« ^ die Schwestern gewöhnlich zusammen in dem eleg"^ Wagen, den der Ohnm ihnen zur Verfügung s^,. hatte, spazieren. Abends waren meist vier« oder fü^,, Einladungen zu berücksichtigen. Trotzdem fand y, Zeit für die Oper, wo sie dann so regungslos Melodien Rossini's, Bcllini's, Mozart's oder H"K lauschte, wie Madame Aubrey selbst, eine "^, Dame, welche der Oheim als Gesellschafterin >^ Nichten ins Haus genommen hatte. Ella abec«,, fammelte im Hintergrund der Loge einen kleinen H^s von Bewunderern um sich. Sie war gleich ein^c ^ scherin, stolz oder entgegenkommend, kalt oder ll^ wilrdig, je nach der momentanen Laune; s^e j^ nicht der Wunden, welch? sie schlug, sie war sich H Macht bewusst; im Grunde ihres heiß u, leides lichen Herzens aber schämte sie sich doch zuw'"" Rolle, welche sie spielte. ^ Wie verschieden war doch dieses Leben "0, jl ! in Briston oder in dem französischen Pension" .^ 1 wäre lein Wunder gewesen, w'nn in dieser ".,l, glänzenden Umgebung die beiden Mädchen, und ^ ^l < Ella, die traurigen Umstände mehr und w^ .^ « gessen hätten, wrlche den Tod ihres Bruders vec" ^ « halten, wenn selbst das geleistete Gelöbnis, welHA/ ^ dem Sterbenden gegeben halle, für sie in den V ,, l giund getreten sein würde. (Fortsetzt ' Laibacher Zeitung Nr. 20. 151 25. Jänner 1896. nchtung eines eigenen Eisenbahnministeriums, welches i« Mncipe schon bei der Bildung des gegenwärtigen Ca» ! n ^schlössen war, eröffne einen neuen bedeutungsvollen Abschnitt in der Geschichte der österr. Eisenbahn« Verwaltung. Der Herr Minister danlte dem Herrn Sec-«onsches Dr. R. v. Mittel für die thatkräftige Unterstützung ""° °en Veamten sür das Vertrauen und die Hingebung«. ""««""Wirkung und versprach schließlich die angelegent-ul^fte Pfiege des gemeinsamen Willens beider Mini-''"«n und der bedingten Beziehungen zwischen denselben. Mittags nahm Seine Excellenz der Herr Minister °°n Vutlenberg die Vorstellung der Beamtenschaft ent° »kßen. ^ Sectlonschef Dr. Ritter v. Wittel begrüßte den ersten "'enbllhnminifter Otsterreich« und hob hervor, mit be« bockn " b°chgefilhle etfülle die Beamten die «ller-^M Veftimmlmg, dass das Eisenbahnwesen nunmehr "n selbständiges Miniswialressort zu bilden habe. Die ^"volllomwlmng und Entwicklung des Eisenbahnwesens ""et fortan die höchste Nerufsaufgabe des neuen «efforts, «»«raus filr den Beamten eine erhöhte Anforderung hergeht, sich dzy, Dienste mit allen Kräften und ausdauernder d«z k "2 zu widmen. Redner erbat sich das Wohlwollen ^ yerrn Ministers, dessen eminent eingehende Kenntnisse wie!« ""e° Eisenbahnverwaltung und des Eisenbahn-tvetb ^"b°upt seit Jahren bekannt sein. Die Veamten Er»»" ^lcht ^in, sich seiner würdig zu erweisen. Seine dem? b"'' Minister Ritter v. Guttenberg dankte lvie« " Sctionschef für die herzliche Begrüßung und bab„l^ die enge Fühlung zwischen ihm und der Eisen« inst, ,' ^^ Handelsministeriums sowie der General« ^ecllon und Generaldirection der Staatsbahnen hin, g'fllbl " ^ ausgzeichneten Arbeitslräjte, das Pflicht-Van,, o die hervorragenden Charaktereigenschaften der ^ °mt!n kennen lernte. Der Minister dankt dem Sectionschef bild !" " Wittet, wrlchen er als leuchtendes Nor-Nere? , ,^>chlgetreuen Veamttn pries, b.sonders sür die bew »?'Uwl' seine vorzüglichen Dienste auch fernerhin «tdat n ^""lnlflerium ^ widmen. Der Herr Minister sie kl> f ^ Unterstützung aller Beamten und sagte, tlnen l" "'^ glauben, dass dadurch, dass der Kaifer t>ic L , °^n an die Spitze des Ministeriums stellte, punll ^ desselben vornehmlich vom militärischen Stand-war ^ .°""lolgrn werde. Für die Wahl seiner Person lüch!i<5? b" militärische Charakter, sondern Haupt« lay. ?! ?°r Umstand maßgebend, dass er infolge seiner Gener ?" ^t^llung als Ches des Eisenbohnbureaus des ^lnlick ^ "^ d?n E!senbahnverhältn>sst!N der Monarchie ^rlvlll? ^"'"ut ist. Die Hauptaufgabe der Eisenbahn« siic h, s bleibt nach wie vor in erster Linie die Sorge lichere^ Neiriedigung hes Publicums bezüglich eine« O^ ' den Bedürfnissen entsprechenden Personen- und Handel« ^"' ^""" sür die kräftige Unterstützung des nilll,^^ ""d ^" Industrie durch eine gefunde Tarifpolitil b'knt,^ ^^ ben Export und durch die Ergänzung des bez G.^"ktz?« in der Weife, wie es die Verhältnisse l b'e n,iii^^ "fischen. Das« in letzterer Beziehung auch ! Kl h "Aschen Interessen gewahrt werben müssen, sei helth.l^"2^uren Bedeutung der Eisenbahnen sür die l büchi, ki l""U des Reiches wohl selbstverständlich. Cs f dtth^ '^" "" auch bisher nicht außeracht gelassen bll^^öllglich des Verkehres und Tarifes bei den Privat« slusz in "oe- soweit es gesetzlich zulässig sei, der Tin« in cilltn »^" ^""° ausgeübt werden, und es müsse PrlhyH.""tscheidungcn zwischen dem Staate und den ^tden "^ ^^ Hengsten Objectivilät vorgegangenen ^llxz..'. "" selbst den Schein einer Bevorzugung der "°hnen zu vermeiden. Keener H"r Minister hob die Nothwendigkeit einer ' ^olle^^ ^^'^lin, "der auch einer gerechten und wohl-! slitlnz ^ Behandlung und Beurtheilung der Untergebenen ' «on h °" Vorgesetzten hervor und erklärte, er fordere ^ ^°u«n ""Ergebenen außer Gehorsam auch volles Ver->! «lit ^"llnnliche Offenheit und verurlheile nichts mehr, ' ^"l Hl ""wütfiges und unaufrichtiges Wesen. Der ! °ei ^iens" ? ^'^"^ bie Wichtigkeit der strengen Wahrung l ^ lkc»m ?""'"'^"' b« Pflege des Gemeingeistes und is ^iseth^ 7°blchafl und schloss mit dem Wahlspruche des ,!< ""d z^ ^ - Viridu» nniti» können wir im Frieden !<> °t«ll,z^ «Nege unsere große Ausgabe zum Wohle des > !!" ^teim, ^" Bevölkerung voll ersüllen. Er brachte i^ ^l»lls " '2" begeistertes Hoch auf den Kaifer aus, ^ °" Vorstellung der Beamten entgegennahm. ,^ -----------.....,.^ ,l' ^ d^.^erreichisch'Ungarische Banl.) In i!> !!"h'!H.un "^" ^lhung des Generalrathes der öfter« ^ ^ "lzi^, ^"'chm Bank wurde die Herabsetzung des !? Tscon,^. "" '/« Procent beschlossen und wird sür di ^' ^ro^ 1"" Wechsln und Effecten der Zinsfuß von ^ ! "bbties "' '^^ Darlehen auf Staatsrenten und Bank» H< Mere h °" Iinssuß von b und auf andere Wert' i!<' , ^ s» /' Procent gelten. "' I^r neuen^'?lung.) In Vrüx hat am 22.d.M. l^ !?"z'g Q» ^"bindungsstraße fich eine Erdsenlung von <^ °l^ alle N ^"meter im Durchschnitt gezeigt, die jedoch / ^^'chunl. ! «"""2 zu sein scheint, und welche aus eine ,! ^Wh,," «rdreiches insvlge des letzten Thauwetters — (Erdbeben.) Nus allen Theilen des Schwarzwaldes treffen Nachrichten über da« am 21. d. M. nachts stattgesundene Erdbeben ein. Der erste starke Erdstoß wurde um ^1 Uhr, der zweite um 2 Uhr morgens wahrgenommen. Die Erschütterung war so heftig, dass Menschen aus dem Bette geworfen wurden, Bilder von den Wänden sielen und die Fensterscheiben heftig klirrten. — (Defraudation.) Aus Neuschatel wirb vom 23. d. M. gemeldet: Der Director der hiesigen Handelsbank wurde heute verhaftet. Man erwartet auch die Verhaftung des Unterdirectors. Die Revision der Bücher er« gab ein D sicit von 1,750.000 Francs, welches durch Vörsenoperatlonen des Directors verursacht wurde. Per Schaden ist durch den Reservefonds und das Vermögen des Verhafteten gedeckt. Der Geschäftsbetrieb der Bank bleibt ungestört. Die Gläubiger erleiden keinen Schaden. — (Kesselexplosion.) In der Marmorgrube bei Deuben explodierte ein Ktssel. Zwei Arbeiter wurden schwer, ein Ingenieur leicht verletzt. Local- und Provinzial-Nachrichten. Krainischer Landtag. Neunte Sitzung am 24. Jänner 1896. Vorfitzender: Landeshauptmann Otto Detela. Regierungsvertreter: Landespräsident Baron He in. Nezirkscommissär Äaron Rech bach. Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen und verificiert. Die eingelangten Petitionen werden den betreffenden Ausschüssen zugewiesen. Abg. Hribar begründet den selbständigen Antrag wegen Errichtung einer Lanbes«Vichoersicherullgsanstall. Der Antragsteller weist unter anderm darauf hin, dass alle Landesvertretungen, die fich mit der Versicherung blfassten, ihr Nugenmerl nur auf jene Art der Versicherung richteten, sür die ohnehin durch Privatinstitute hinreichend gesorgt ist. Es gäbe aber noch andere und wichtige Arten der Versicherung, die ins Leben zu rufen wären; unter diefe gehike die Viehverficherung. Redner weist die Wichtigkeit der Viehzucht für die Landwirtfchaft nach; das stete Anwachsen der städtischen Bevölkerung habe auch einen stetig zunehmenden Fleischconsum zur Folge. Die Pferde» und Rindvlehzucht habe sich in Krain seit dem Jahre 1390 bedeutend ge« hoben, hingegen sei die Zucht an Ziegen und Schafen zurückgegangen, was dem Mangel an emsprechenden Weiden zugeschrieben werden müsse. Dem letzteren Um» stände entspringe auch der Rückgang der Rindviehzucht in Oberlrain. Per weitere Aufschwung der Viehzucht lege es nahe, dass das Interesse des Landwirtes hiefür gehoben werde, und hiezu würde zweifelsohne die Ner-ftcherung des Viehes gegen Krankheiten erhebli l) beitragen. Das Vieh bilde häufig den einzigen Besitz des Landmannes, und der Verlust desfclben bringe ihn an den Bettelstab, denn er erhalte eine staatliche Unterstützung nur in dem Falle, wenn das Vieh bei Seuchen geleult werde. Es fprächen demnach wichtige Gründe basür, dass der Landesausfchuss sich mit dem Studium dieser Angelegenheit eingehend befasse und in der nächsten Session darüber berichte. Per Abgeordnete bespricht sodann die Frage, ob eine Landes- oder Privat-Versicherungsanftalt entsprechen würde und lommt zum Schlüsse, dass eine auf Wechselseitigleit basierende Privatanftalt, die vom Lande zu subventionieren wäre, den angestrebten Zweck am besten ersüllen würde. Redner weist an der Hand statistischer Daten die Prosperität der Privat-Niehversicherungsanstalt in Vorarlberg und ähnlicher Institute in Deutschland nach, aus welcher ein günstiges Prognostikon dem Inslebentreten einer privaten Vieh-Versicherungsanstalt in Krain gestellt werden könne. In formeller Beziehung beantragt der Abgeordnete die Zuweisung an den Verwaltungsausschuss. Angenommen. Abg. Dr. Ignaz Zitnik begründet den selbst-ständigen Antrag betreffend die Errichtung einer Landes» Versicherungsanstalt gegen Feuerschaden, Hagelfchlag und Viehlranlheilen. Der Antragsteller betont unter anderem, dass zumeist nur die interessierten Kreise Gegner einer solchen Versicherung seien. Der allgemeine Wunsch der Bevölkerung spreche jedoch dasür und auch die meisten anderen Landesvertretungen haben sich eingehend mit der Angelegenheit befasst. Durch die Einführung der Versicherung würde ein Schritt zur Besserung der socialen Verhältnisse durch Hebung des Realcredites unternommen werden. Redner elörtert sodann in ausführlicher Weise die historische Entwicklung des Versicherungswesens, bespricht eingehend die Nctionen der einzelnen Landesvertretungen in dieser Hinsicht und weist auf die Nachtheile der Ner« ficherung durch Privatinstitute hin, denen zum Schaden des Versicherten ein zu großer Gewinn zufalle. Die Prämien seien in Oesterreich überhaupt viel zu hoch und einen großen Uebelftanb bilde das Agentenwesen. Per Abgeordnete spricht fich gegen die Gründung privat« Versicherungsanstalten au« und tritt für eine ans he« Principe d«r Wechselseitiglelt beruhende Lande«» Versicherungsanstalt ein, der alle jene Privilegien eingeräumt werden müfsten, deren ähnliche Anstalten in anderen Ländern theilhaftig werden. Hinsichtlich der Viehverficherung stimmt der Ab-geordnete den Ausführungen des Vorredner« bei, erll«rt sich jedoch auch hier gegen die Errichtung einer Privat« Versicherungsanftalt. In formeller Beziehung beantragt der Abgeordnete die Zuweisung an den Verwaltungsausschus« Angenommen. Namens des Finanzausschusses berichten: Abg. Murnil über die Petition des «loi« Poml-celj, Schüler« an der Wein- und Obstbauschule in Klofter-neuburg, um Unterstützung. Da« Gesuch wird dem Landesausschusse zur entsprechenden Würdigung abgetreten. Abg. v. Lenlh über die Petition der landwirt« schaftlichen Filiale in Vroßlaschitz um Subvention behuf« Förderung der Landwirtschast. Die Petition wird zur Berücksichtigung anempsohlen und dem Landesausschusse zur Erledigung abgetreten. Namens des Verwaltungsausschusse« berichten: Abg. Lenaröic betreffend die Genehmigung von Umlagen für Ttraß-nzwecke. Die Bewilligung von Umlagen sür die Deckung der aus den Vezirlsstraßenfonben zu bestreltenden Auslagen von über 10"/o bis einschließlich 20"/<> der directen Steuern gehört zur Competenz des Lanbesausschusscs, während für höhere Umlagen die Genehmigung des Landtages erforderlich ist. Auf Grund der bisherigen Erfahrung werben jedoch voraussichtlich einzelne Grzirlsftraßen-Ausschüsse, welche neben dem Erfordernisse für die currente Straßenerhaltung auch noch für die mit den nothwendigen Straßenoer-besserungen und Eorrecturen verbundenen Auslagen, dann fiir die Verzinsung und Nmortisierung von aufgenommenen Darlehen aufzukommen haben, im Jahre 169? mit dem Ertrage einer 20"/„ Umlage auf die dlrecten Steuern nicht das Auslangen finoen. Nachdem jedoch die Möglichkeit nicht ausgefchlossen ist, dafs der Landtag zur nächsten Session zu einem solchen Zeitpunkte einberufen werden wirb, wo es nicht mehr thunlich wäre, die einlangenden Umlagenbewilligungs« gesuche derart zeitgerecht zu erledigen, dass dann wegen der Vorschreibnng und EinHebung der als nothwendig befundenen Umlagen das Erforderliche rechtzeitig veranlasst werden könnte, so handelt es fich darum sür diesen Fall und behufs Crmöglichung einer geordneten Gebarung die geeignete Vorforge zu treffen. Zu diesem Ende wird beantragt: Per Landtag wolle beschließen: Per Landesausfchuss wird ermächtigt, jenen Bezirks« straßen'Ausschüssen, welche behufs Peckuna des au« de» Straßenfonde zu beftreitenden Erfordernisses im Jahre 1897 mit einer 20°/<, Umlage nicht das Auslangen finden follten, bei nachgewiefenem Vedarse auf Grund des vor-fchriftsmäßig ausgefertigten und instruierten Prüliminare« eine innerhalb der gefehlichen Grenzen gelegene höhere als 20°/a Umlage auf die birecten Steuern fammt außerordentlichem Zufchlag für das Jahr 1897 zu bewilligen und wegen Vorfchreibung und EinHebung derselben da« Nöthige zu veranlassen. Der Antrag wird ohne Debatte angenommen. Abg. Graf Varbo über die Petition mehrerer Insassen in Kandia bei Rudolfswcrt um Erbreiterung der Landesftraße in Kandia. Die Petition wird dem Lande«« ausschusse mit dem Auftrage abgetreten, die technischen Vorerhebungen durchzuführen und sodann zu berichten. Abg. Kersnil über die Petition der Gemeindeämter Arstsche, Kandersche, Kolowrat und de» Inhaber« des Bades Gallenegg um Errichtung eines l. k. Gendarmerie-Postens in Gallenegg und über die Petition de« Gemeindeamtes in Trojane um Errichtung eines l. k. Gendarmerle-p often« in Trojane. Per Abgeordnete bespricht die Verhältnisse in diesen Rayon« und stellt namens des Ausschusses den Antrag, die Petitionen werden de« Lanbesausschusse mit dem «ustrage abgetreten, bei der Landesregierung die Auf-stellung eine« Gendarmeriepoften« in Trojana zu er- wirken. Landespräfibent Baron Hein bemerkt, dle Landesregierung werde die Aufstellung eines Gendarmeriepoftens in Trojana in wohlwollendste Erwägung ziehen, jedoch sei die Erfüllung des angeregten Wunsches im heurigen Jahre nicht möglich, da die Vermehrung der Gendarmerie für Kram nicht in der Weife erfolgte, wie sie die Landesregierung gefordert habe. Der Herr Landespräsident weist ziffermäßig nach, welch großen Rayon die Posten in einzelnen Standorten zu überwachen haben; Einzelnpoften, wie beispielsweise in Nltlack, in Nchellhal und in anderen Orten sei ein so großer Ueberwachungsrayon zugewiesen, das« die Regierung in erster Linie auf deren Vermehrung bedacht sein müsse. In Rückficht müssen auch die Schwierigleiten des Terrains im Ueberwachungsrayon, die Ele-mentarereignisse, wie Vora u. s. w.. denen einzelne Posten ausgesetzt find und die den Dienst geradezu aufreibend gestalten, gezogen werden. Der Posten in Mötnik könne außerdem nicht geschwächt werben und die im Umkreise befindlichen Posten mttssen ihren Stand behalten. Laibacher Zeitung Nr. 20. 152 25. Jänner 1896, Das Verhältnis in den fteirlschen Grenzbezirlen sei nicht gar so schlecht. Wenn sich so wie in Trojana vereinzelte Vorsülle ereignen, werden bic Poften sofort ver-stätlt und die eingehendsten Nachforschungen gepflogen. Die Thätigkeit der Gendarmerie sei auch im Falle von Trojana von Erfolg begleitet gewesen, denn die Habhaft werdung des MV-drrs ift der hervorragenden Netheiligung der Krainer Gendarmerie zu veidanltn. Als weiteres Hindernis stelle fich der Vermehrung der Posten die Nrrftärlunß der Gendarmeriepoftrn an der lroatischfn Grenze zur U betwachung des Viehveilehres und der Velhmdenmg dks Schmugglerwesens entgcgen. Der Herr üandeKftrüszbent stellt Mißlich nochmals die wohlwollende Berücksichtigung b?r Anregung in Ausficht. Abg. Kosal befürwortet die Errichtung ein.!« Genbarm^riepostens in Gallenegg. da dieser Ort hiezu besonders günstig siluiert sei. Abg. Pfeifer lcnlt die Ausmetlsamleit auf die Bitte der Gemeinde St. Varthelmä um Bewilligung eines Vendarmerirpostens, welchem Ansuchen bisher nicht entsprochen wurde. LandeSpräfident Baron He in erklärt, diese» Ansuchen lönne nicht entsprochen werden, weil die Gemeinde St. Aarthelmä den Gendarmerieposten zu rein local-polizeilichen Iwecken ausnützen wolle, zu deren Besorgung die Gemeinde nach dem Gesetze verpflichtet sei. Wenn die Gemeinde ihrer Pflicht durch Aufstellung eines Gemeinde-! Polizri-OrganeS nachgekommen sein werde, und sich so-^ dann noch die Nothwendigkeit der Erelerung eincs Gen-darnurirpostens dortselbst ergeben sollte, werde die Landesregierung das Erforderliche veranlassen. Per Antrag des Ausschusses wird schließlich angenommen. Abg. v. Lenlh und Genossen stellen den selbst-ständigen Antrag, die Regierung sei aufzufordern, einen Gesetzentwurf über die Zusammenlegung von Grundstücken in der nächsten Session einzubringen. Der Landeshauptmann erklärt, den Antrag aus die Tagesordnung einer der nächsten Sitzungen zu stellen. Die nächste Sitzung findet Dienstag den 28. d. M. statt. — (Entscheidung.) Das l. l. Mlniftrrium des Innern hat in eine« V^schwerbefalle entschieden, dass die öffentliche Anbringung einer aus den Standort einer entfernteren Apotheke hinweisenden Orientlerungstafel lein unstatthaftes Eoncurrenzmittel im Sinne des § 28 der Upothelerinftruction ist. —o. — (Tarifmaßnahmen zugunsten der vom Erdbeben betroffenen Stadt Laibach, sowie der politischeu Bezirke Krainbnrg, Laibach und Stein.) Die k. l. priv. Südbahn-Gesell« schaft hat mit neuerlicher Giltigklit bis auf weiteres, längstens ab?r bis Ende December 1896, für Bau« Materialien aller Art, welche zur Reparatur und zum Wiederaufbau der durch das Erdbeben in Lalbach beschädigten und eingestürzten Gebäude bestimmt sind, von sämmtlichen Südbahnftatlonen und den Stationen der Wien-Pottendllrs-Wr.-Neustaoter Nahn nach Lalbach S. N. den Nusnahmetarif XVII ihres Localtarifes im Kar-tierungswege, fonach unter Absehung von den in den Punkten 3 bis 8 desselben festgesetzten Bedingungen bewilligt. Die Sendungen müssen entweder mit an die l. k. Landesregierung für Kram oder an den Magistrat der Stadt Laibach adressierten Frachtbriefen zur Aufgabe gelangen, ober aber bei directem Bezüge der Sendungen dulch die Parteien von einem vom Stadlmaglftrate Lalbach zu diesem Vehuf« ausgefertigten Certificate begleitet sein, aus w."lch?m die Gattung und das beiläufige Gewicht drr Sexbung, der Nam? und Wohnort des Bezugs» berechtigten sowie die Eisenbahn-Versandt- und Be« stimmungsftation hervorgehen. Diese Frachtermühigung hat serner auch nuf Sendungen von Baumaterialien nach Ortschaften der politischen Bezirke Krainvurg, Laibach und Stein auf Grund von, die vorerwähnten Daten enthaltenden Certificate« der l. l. Bezirkshauptmannschaften Krainburg, Laibach, beziehungsweise Stein Anwendung zu finden. Gleichzeitig hat laut Mittheilung der l. l. Ge-neraldirection der österreichischen Staatsbahnen während der gleichen, voranglführten GiltiaMsbauer für solche Transporte von Baumaterialien bei Aufgabe als Fracht« gut in jedem Gewichte und unter der Bedingung, dass dieselben mit an die l. l. Landesregierung filr Krain oder den Magistrat der Stadt Laibach, die l. k. Vezirkshaupt-mannfchaften Üaibach, Stein und Kcalnburg, beziehungsweise ein? Gemeinde der letztgenannten politischen Bezirke als Empfänger lautenden Frachtbriefen aufgegeben werden, auf den Linien des Abschnittes ^ im Localgütertarife der l. l. österr. Staatsbahnen, Theil II, Heft 1 eine b0procentige Ermäßigung der nach der »ud Ziffer VI im vorbezeichmten Tarifabschnitte enthaltenen Geburen-Berechnungstabelle jeweils entfallenden Frachtsähe im Kar-tierungswege insolange einzutreten, als hieraus noch der Frachtemheitssah von 0-1 (ein Zehntel) Kreuzer pro 100 Kilogramm und jedes Kilometer resultiert. Diese Frachtermäßigung findet ferner auch für von Parteien der obenbezeichneten Stadt und politischen Hezlrle zu gedachtem Zwecke directe zu beziehenden Sendungen An« Wendung, wenn bei der Aufgabe dem Frachtbriefe ein von der betreffenden politischen Behörde ausgestelltes »kor». Sonntag den 26. I ä n n e r (Hellige Familie Jesus, Maria und Joses) Hochamt in der Dom. lirche um 10 Uhr: Prcismesse «Halve regin»» von Eduard Sichle; Graduate Choral; Offertorium von Kaspar Aiblinger. In der Stadtpfarrlirche St. Jakob am 26. Jänner um 9 Uhr Hochamt: Messe von Johann N. Slraup; Graduate von Moriz Vrosig; Offertorium von Ioh. N. Tresch. Neueste Nachrichten. HlslegranrnTe. Görz, 24. Jänner (Orig.-Tel.) (Landtag). In der heutigen Sitzung überreichten die italienischen Abgeordneten eine Interpellation betrefs des Verhaltens der Regierungsbehörde gegenüber der Stadta/meinde Görz hinsichtlich der slovenischen Volksschule und wegen Ec richtung einer italienischen Universität. Von Seite del slovenischen Abgeordneten wurde eine Interpellate wegen der slovenischen Volksschule in Görz und /B zweite wegen ungesetzlicher Aufnahme slovemscher Km^ in die italienische Volksschule eingebracht. Parenzo, 24. Jänner. (Or'ig.-Tel. — Landtag/ Jene Interpellanten, deren slavische Interpellationen nur in italienischer Urbeisetzung verlesen wurdm, p^' testieren gegen diesen Vorgang. Die Wahl der "^ geordneten Mandit und Ienko aus der Lan°' gemeinde Volosla wurde annulliert, weil das Pr<^ toll über die Wahlocrhandlung nicht sofort aür genommen und mehrere Wähler nicht zur StimV^' abgäbe zugelassen wurden. Im Laufe der Deb^ rechtfertigte der Regierungsvertreter das Vorgehen d^ Wahlcommissärs und gibt die Aufklärung, dass ^ sofortige Verfassung des Wahlprotokolles aus zwingt den Gründeu unmöglich war. Der Regierungsvertrele protestiert energisch gegen die vom Abg. Ienko erhöbe"^ Anschuldigungen von Parteilichkeiten bei den Am Männerwahlen in den Gemeinden des Bezirkes Ca^ nuovo, sowie gegen dessen Ausfälle auf den St^ Halter. »erlin, 24. Jänner. (Olig.-Tel.) Der Reichs nahm das Budget des Reichsamtes des Innern an Vrüssel, 24. Jänner. (Orig.-Tel.) Die KoF leidet seit mehreren Tagen an Erkältung; seit gest^ hat sich das Befinden derselben gebessert. . Paris, 24. Jänner. (Orig.'Tel.) Die Agence Ha^ meldet: Die aus englischer Quelle stammende Nachl^ inv>treff des Bündnisse zwischen Russland und ^ Türkei wird nicht ernst genommen. London, 24. Jänner. (Orig.-Tel.) Es wird <"' genommen, dass die Leiche des Prinzen Heinrich ^ Battenberg mit militärischen Ehren in Windsor tv^ beigesetzt werden. London, 24. Jänner. (Orig.'Tel.) Reuters O!^ meldet aus Prätoria: In Johannesburg ist die D" noch immer nicht vollständig hergestellt. ^, London, 24. Jänner. (Orig.-Tel.) Der Sectt^ der Maschinenbllugesellschaft erklärt, dass der Lohn^ der Schiffshauer beendet und das Uebereinkommen gcj^ unterzeichnet worden sei. Die Arbeit wird mit a" Beschleunigung wieder aufgenommen werden. Belgrad, 24. Jänner. (Orig.-Tel.) In RegieM kreisen wird die angeblich bevorstehende Abberul^ des serbischen Gesandten in Constantinopel Vla^ Gjorgjevic entschieden bestritten. Belgrad, 24. Jänner. (Orig.-Tel.) Der Fina"' ausschufs der Skupschtina hat alle Budgetpartiell A prüft und befafst sich jetzt mit dem Voranschlage >" das Kriegsministenum. Nach Erledigung dieses GlM abschnitles kommt das Budget sofort auf die Tag ordnung der Stupschtina. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. Am 24. Jänner. Dr. Treo, Advocat, Adelsberg. — A"' Realitiilrnbesitzerin, Rudolfswerl. — Sbil, Kfm,, Nassens"^ Pittner, Schauspierin: PcrlilMr, Schacher!, Siegner, ,^ Kohn, Oorla, Dintl, Schwanda u. KoNermann, Kftte., 2v^ Hotel Elefant. ^ Am 23. Jänner. Tischler, Pollak, Tobell, Kaufleute, ^^. — Pavlica, Kfm., Sissek. — Fleischer, kfm., Neichcna"^ Hanschek, Pollat, Stern, Kaufleute, Oraz. — Hirschman«, H Tschatathurn. — Dezela, Kozej, Privatiers; Srzey, ^ meister: Korbar, Besitzer, Idria. — Raunacher, Kfm., ^^ — Finstich, Privatier, Icnl. — Kleinberger, Nr«o,KnoU, ^ lowih, Epstein, Kohnrn, Kluss, Wolf, Kaufleute, Wien- ^ Pari^cl, Prag. — Rupnil, Besitzerin, j. Sohn, Idria. ^l Am 24. Iäuner. Effenberger, t. t. Forstcommissär, S,^ — Straßer, Fabrilsbrsitzer, Innsbruck. — Burger, Pl'^i! Adelsberg. — Schaper. Kfm., Leipzig. - Nastoj, s"',^ Privatiers, Nilli. — Gessner, Berger, Bing, Kaufleute: S"'" Arnaro, Ingenieure, Wien. — Leitner, Kfm,, Lienz. Hotel Lloyd. ,F An, 24. Jänner. Samsa, Besitzerin; Souvel, Ves'^ Ill.-Feistritz. - Vruzel, Kfm.; Zajc, Sparcasse^Secretil^,.-novo. — Pctrovcic, ztfni., Tressen. — Laher, Reisender, "^ berg. — Fcttich^rancheiln, Adelsberg. — Meiac, Wein»" Stein. ^^^ Verstorbene. ^ Am 2 3. I « nner. Maria Kralic, Inlvohneri''^^^ Kaiser^Iosefs.Plah 8, ^ara»mu8 »Lnilis. — Barthlmä ^ Arbeiterin, 64 I., Ziegelstraße 5«. Wassersucht. ^ H Iesih, Arbeiterin. 2^ I., Polanastraße 8^, Tuberc»'^, Maria Kitzler, Näherin, 22 I., Feldgasse A«. Tubcrc'll^!^ Maria Lujchin, Beamtenswitwe, «1 I., Maria.Theresiel'!"^ Marasinus. ^^^ Meteorologische Beobachtungen in LaibaA/ '/2U.U 743 6' ^-0 5' NO' mäßig > fastöew^ 9 »Ab. ^46^7 ,—1^ NO. schwach ! fast hell" ^ 25>7U?MgV^ 743 0 j—9 5 > OSO. mäßig ! heiter ^, ^ Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur ^ /i 0 ?" über dem 3iormale. ^_^^< woselbst auch ein ^^Juverra1eten S)nd. (821) 3-1 I Echte, reine Tiroler Theebutfer : per Kilo fl. 1-40 Isoeben angekommen und stets frisch er-i (318) liältlich, empfiehlt 3-1 \ Spezerei- und Landesproducten-Geschäft ; Laibaoh, Resselplatz Nr. 1. 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EM.,, ' <",> kroatische >md slavonischs , 98 — 99 — 4"/„ üNgaiischc (ll»> ss, ü. W.1 . 97'1L>s l«»'15 Hndtre üssentl. Onllhen. D»!mu-Neg, 2°se 5"/«... 128-50 ,129 «1 dto. Anleihe 1»?^ . . 105,-c.o —-— Vlulrde» der Stadt Görz, . 112'— — — Alilrycil d. Stadtliemeinbc Wie,« 105»-—>106 - A,!lsnc» d. Scadtgrn<^!o Wicic , tslibcr ober Volb) , . , IH9'—!129 50 Pniniie,! Vlnl, d, Etadty,«, W!en ^!> 50 167 50 Bl>v,fbnl!'?ll!>eh>!n, uerlvib. ü"« A 8» 30 9870 «eld Wnls Vsandbrles, (ftirlWs!.), ^Vobcr.alla.ijst.lnf>«I.vl,4«,„G. iL0'5« —- dto. „ ,. in 50 ,, 4"/o 99 25 1U0'25 lHto. Vräm,'Zchldv, 3"/,. I.Gm. 115 50 11« 50 t><°, dw, »"/„, ll. Eni, 117 25 118- Ä,.üfterc,Landcll-Hyp.'Änst.4"„ 100-— 100 7« Oe>I, 5'/»" « °!, iui 50 - - -- Pli ylität». Pbliglltionen «für lu» sl.), sscld!»«»b«!NürbbaI,!> l^in <«W 100'15 101 15 OeNeri,, Vorbwesilial»! , 11a 60 111 «0 Otaats!«el>!! .,.,,, 220-—! ^ '— Eüdbahv i^ »"/s,..... 16N-3U 170 — dto. ü a"/«..... 18175 13250 Un,):.„l,«z, Vadn..... ,07-10«-. 4«/„ Untartrainer Balüiv» 9950 10<>- Muklse Kos» (per Stiicl,, BudapestÄastllca (Dombm,) . 725 7'75 llrekillule W<» st...... 197 — IN» — Vlary Lose 4l» sl. EM, . , , 55'5U 5l>'50 4°/„T>o»a!l,T>nnlVssch U»,fl,CM. 135 — 13«' csener Lo!^ 40 si...... «025, L0 75 Palffft-Lol? 4<, fi, KM, . , , 555« 57 - Llutlien kr-'ilz, Oesi.Gel. „., IN sl. i»-25 1«75 Nothci! «'.»uz, Unss.Gcl.v., 5 fl. 11— 1180 Rudolph,Uos>> 10 si..... 23'50 84'50 Valm^ose 40 ss. EM. , , , «?-— Nü — Nt.'Vfn° fl, TM, , > 70— 74-— Waldsteii,-Uole 20 fi, TM. . . ' 58'— -- WmdlschsslävLost 8» fl. CM. . ! d. Buoencrsditanstll!t,l.Vn>, ,1 itt'KU 17 — dto, dw. ll. Gm, 1889. . . 2750 30'- Laibacher Los»»...... 23-25 24 25 N<-ld Wart lper Stücl). ?l»gl° Oest, «anl 20« st. «>«/<, lt. 1N975 l?» 75 Ännruerein. Mcner. 100 ft. . '144?5 14575 Aodcr,°Anst,,Oest,,W<>fl.S.40°/» 461 — 405 — Cidt. Nnft. f. Hand. u, G, 1«N fi. ! — — --bto, dto. per Ultimo Septbr. ,3«4 75 385-75 Lrcditbant, ANg, m,g,, l!0«^l. . ^413 50 414-50 Depositl-iibaul, Äll«,, üoa fl, . 233-50 235 — (tscomvIc.G?<., NdrD,, 500 st. 810 — 81«-Virou, Casscnv,, Wic,:er,2N0sl. 285 — 287 — Hypothelb.. 0cft.,»«« sl. s.V/« t. go — 89 — Ländelba»!, vest., 200 fl. , . 242'7Ü 243-75 0es ss. »ilbft . - — —- «usfig Tepl, «lseüb. «x'ft. . . 1650 1670 Ävhm, Nordbohn 150 fl, 267 5!> 2Ul»- Äoschtlelirader Vs. 5«<» fl. TM. 1440 1450 dto, «,. (lit. U) 200 fl. . ,^23'— 52«!'— Donnn < Dampfschiffahrt^ - si, v.Ä. 8390 3410 Lemb^^ernoio.Ianü < fl, ^. . , . 290-50 292-50 Lloyd, OcN,, >5rlr!i, 50" ss, ^M. 4^5 .- 4W-— Ocsterr. Nordwesl!,. 20» fl. 2. , 275"?5 27«-25 btll. dto. (lit. l,i) 2!»0 sl. 6 277-75 27875 Plllg-Duxer Visenb. l5U fl.6, , 95 50 üN-50 Staatseiscichahn 200 fl. ö. . . 85i-?!> 35525 Südbllhn !'!'!» st. L.....9Ü50 100- — Südnmdd. Verb. °V. ilo» ll, (^.l>i 218- 220- ^ Tillm»ay'b Hraz)Li«»fi.S. 20?'— 808'— Wiril« ^ucalb!iI)!iM'Al-t.-Ges. «2-— 64-— 3ndustri»'f.tti»n (pel Stilck,». «»Ui,?«.. Ml», «st., 100 fi . . 97-- 98-50 EMier Vifcü> und ivtahl Ind. !„ Wleü 100 ft, .... 59'50 ÜU — Eiseübnhnw^Lclhg., Liste, 80 ft. I2Ä'— 125'— .,«lblU!ele< 100 ft. . . 11450. 115 — Moul^ü-Vci^Ich., Oest.«alpine 8370 84'70 Praaci, ll-isen«»d.'Kes. 200 ll. LU2' - 6««-— Lal'^-Tari. Ktcinlohl«' «0 si. 645' 648-— ,.Hch!?i;l!.'M,!i",Papiris., 200 ft. 209 — 211-— „5!,'!!!.^».", Papers. >,. N.-N. 168'— 16?-— Tvisllill^ Knl!l«lN!>. - G«s. 70 sl. 16L> , i«4'_ !!üasfmf>«,.ll^t.l!lWien, 100st. 290 — 291 — WaNM'Leihanst., Mg.. in Ptst, 8» sl......... 480' 4W- — Nir. VauneleNfchaft IN» ft. . . izz?-60 i88Lu Wloierderger 85 Parts......... 48'05 48-1U 2t. Neterüburg...... ..'— — — Dalulen. 2,lca!o»........ 573 574 20 ^l-anc«'2t!!cks..... 9N1 9SL Deutlche Neichübaiiluoten . . 5927z. 5935 Italleml^e >l»ati!nq»,N . . . 44-10 44 25 1'««!"-''?!!5>-l ... . . , l'28.^ 1-29