edmftltttnnq: R«cha»«gafle Wr. 5. Iilnk« »r. 81, • ItdüClBl < : tilgllch »- ».F«te». !»,, »«» 11—I« not «et». | Mnfta ttcrftca ai*t aooiralolr «»-Muki rndm brrttfMlttjt l)lll»l|ll(<■ >!»»> Mt dcraaltano ma« •nt^nsaj kl btüis® Itft* fitVm «rtiliim »mjtqni. I« Btiüerbnlunaai #tn«-■s4Iai. tu .Xratliftt ®«4I" eritfwt« |*i Rtttnod uttö eurttoa lrt p«t:iflfr.-#ont» »».»00. Ar. 38 Mi. Mittwoch den 21. April 1915 Lerwaltllüq: «»tha»«gasst Wr. 5 Trift M« Wr. 21, Utcrarbuu Hk,«g?bcdlozuoat» ®«t4 Mt ?»9 fccujrn : Stmrljäirti ... X I« SiäÄi»«,,. . . . K »«• •«■qtätrtj • ... K 12-M (fit <1111 mit KiilitllMj urt Ha»t! W»«al[it»D«^B kanntlich so weit geht, sogar die Siebenbürger Sach. sen, die mit der uns seilen« der ungarischen Regie« rung zuteil werdenden Behandlung im ganzen und großen zufrieden sind, sür die nationale Schwächung der übrigen Deutschen in Ungarn mitvlrautwortlich zu machen, weil sie au der Seite deS Magyaren-tlims stehen. Im Aussatz CSernyS selbst finden sich vollauf genügende Anhaltspunkte für die Berechti-gung jener erwähnten Unzufriedenheit in Deutsch-land. Denn CSerny sagt öfter, der ungarische Staat könne, ohne die Bürgschaften feine« Bestandes und seiner Macht ernsthaft zu beeinträchtigen, auf die zusammenfassende und assimilierende Spannkraft der nationalen Staat«idee nicht Verzicht leisten. Wir beabsichtigen nicht, gegen diesen Satz in seiner All-gemeinheit anzukämpfen, aber dagegen, daß man diese assimilierende Spannkraft auch weiterhin auch aus die Deutschen in unserem Vaterlande wirken hat die Katze mit Riesengewalt ihre Hände um wein» Kehle gekrallt. Sie schnürte und schnürte mit solcher Macht, daß erst jenseits ich wieder erwacht." Der Teusel schmunzelt: .Geschah Dir recht! Geh' ei» in die Hölle, getreuer Knecht!" Da nahten die letzten, Haud in Hand: ..Wir sind zwei Seelen auS Engelland! Ich war ein Krämer, ich Diplomat, mit Ehren «an un« begra-den hat! Wir waren zeitlebens ein fromme» Paar und krümmten keinem Menschen ein Haar. Man wies im« am Himmelstore zurück, da« finden wir beide ein starke« Stück! Die drei armen Seelen, die eben passien, die haben wir beide Dir zugeführt, doch geschah es nicht aus Lust an Qual, un« galt vor allem die Moral. Wir hetzten die Völker, er-schacherten Geld bloß für die sittliche Hebung der Welt. Drum, lieber Freu.rd, mach aus die Türen! Wir helfen die Höllenglut Dir schüren I" Da lachte der Teusel: „AuS Engelland! Euch Burschen hab' ich doch gleich erkannt, ich sah'S an Eure» scheinheiligen Zügen, Ihr möchtet selbst den Teufel belügen. Wenn Millionen am Hungertuche nagen, wenn rings aus der Erde die Mütter klage», wenn Europa« Gefilde rauchen von Blut, von Mord und Lastrr, von Haß und Wut, stet« legt Ihr die Minen und zündet sie a», und bleibt doch der gute, der sromme Mann. Ihr würdet der Hölle sür schnöde« Geld verkaufen die Seelen der ganzen Welt. .Pfui Teufel" war sonst al« Fluch bekannt, jetzt soll es heißen: .Psui Engelland I" Der Teufel, Ihr könnt» in der Bibel lese», ist wenigsten« srüher mal gut gewesen, Ihr kanntet nie den göttlichen Funke», Ihr wäret von Anbeginn Halunke». Drum lasse, können wir nicht umhin, mit aller Entfchie-denheit Einsprache zu erheben, und dieselbe Ein» spräche erhebt man auch in Deutschland. Gerade weil die Gemeinschaft der Interessen zwischen Deutschtum und Magyarentum so groß und unver-kcnnbar ist, liegt nicht der geringste realpolitische Grund mehr vor, die Deutschen in Ungarn zu assi« milieren. Diese werden auch, wenn sie treu bei ihrem Volkslum bleiben, ein in jeder Not und Ge« sahr unbedingt zuverlässige« Bevölkerungselement sein. Und sie werden, wenn man ihre kulturelle In» dividualität vollkommen frei gewähren läßt, wenn man ihnen in ihrer Gesamtheit dieselbe schonende und achtungsvolle Behandlung angedeihen läßt, wie uns Siebenbürger Sachsen, den festesten Kitt zwischen dem großen Deutschtum und dem Magyaren-tum bilden können und sich dieser Ausgabe mit Stolz und Freude unterziehen. Im anderen Falle wird eine Kluft bestehen bleiben, die selbst durch die schwungvollsten Reden offiziellster Persönlichkeiten nicht zu überbrücken ist." Der Weltkrieg. Nach der Karpathenschlacht. Ueber die große Karpathenschlacht, die man die gewaltigst« nicht bloß diese« Kriege« nennt, sondern die blutigste und größte aller Schlachten, die die Weltgeschichte bis jetzt verzeichnet, wird jetzt die Ab-rechnung gelegt. Die Kämpfe sind zum Stillstand gekommen, die Russen haben ihre Absicht, in den Karpathen durchzudringen und ungarische» Gebiet zu überschwemmen, um dann die Front nach dem Süden zu verschieben und so von unten heraus den Borstoß ins Herz Oesterreich-Ungarn« zu machen, ausgeben müssen. WaS man ursprünglich geglaubt hat, al« da« große Ringen begann, hat sich al« irrig erwiesen. Man glaubte annehmen zu müssen, daß die Kämpfe in den Karpathen doch nur eine leg ich in« Herz Euch den höllischen Brand, so mögt Ihr Euch schleppen von Land z» Land. Doch nimmermehr lass' ich Euch hier herein: Ihr seid für die Hölle zu gemein!" (OTichdnuf »erdite») Wie, was der Söget stngt, im Aolksmunde klingt. Bon B. TckelS. Wir leben im Zeitalter der Eisenbahnen und drahtlose» Telegraphie, wo die Menschen von Erd-«eil zu Erdteil sogar miteinder rede» können — --Und doch stehen die Menschen sich jetzt ser- ner, al« früher. Früher standen sich die Mensche» näher durch die — Feldpost und die HerzenStelegraphie. Damal» verstanden sich die Menschenherzen. Die Sprache der Herzen ist verloren gegangen. E« ist zu geräuschvoll geworden in der Welt und die Herzen reden leise —. Damal« lebte der Mensch noch im engen Um-ga»g mit der Natur u»d verstand ihre Sprache, besser vielleicht, al« sich die Menschen heutzutage verstehen. Wie kindlich müsse» die Menschen doch damal« gewesen sein, al« sie mit Blume» sich und Vögel» noch unterhielten. Wie ein Märchen mutet «nS da« Vogellied im Volksmunde an — wie ein Märchen — aber eben deshalb so märchenschön, daß da« Herz dabei lacht Eette 2 Nebenerscheinung de« Kampfe» im Osten überhaupt sind, daß sie nie eine entscheidende Bedeutung er-halten können, da die Entscheidung nur im Zentrum faden könne. Da« war irrig. Die Mittel, die von der russischen Heeresverwaltung eingesetzt wurden, um den Plan zu verwirklichen, beweisen, daß aus russischer Seite die ernste Absicht bestand, gerade durch die Erzwingung des Uebergange» über die Karpathen die Entscheidung in diesem Krieg herbei-zusühren. Da» Einsetzen so ungemein großer HeereSkör« per, wie da» zähe Festhalten an dem Plane im einzelnen und im ganzen, die Aufopferung so gewaltiger HeereSmassen, die beispiellose Hartnäckigkeit in der Verfolgung de» Ziele« aus der ganzen Front, lassen erkennen, daß die russische Heeresleitung diesmal tatsächlich den Schwerpunkt ihre» ganzen Stre-den» und Handelns in den Beskiden und da» Waldgebirge der Karpathen gelegt hat. Und diese» Ziel der russischen Heeresleitung konnte vereitelt werden. Darin drückt sich der große Ersolg der österreichisch-ungarischen und deutschen Waffen au«. In der Abweisung der mit ganz außerordentlicher Heftigkeit geführten Angriffe, bei denen Menschen-leben nichts zu zählen hatten, liegt der Sieg un« serer Waffen. Wenn ein Gegner, wie die Russen in diesem Falle, mit solcher Wucht an die Erreichung seine» Zieles schreitet, muß die Vereitelung seine» Beginnen» als ein Sieg der anderen Seite hinge-stellt werden. Dieser Eindruck wird auch nicht ver-wischt durch den Umstand, daß die Russen örtliche Teilersolge erzielen konnten. Sie konnten im west« lichen Teile, in den Be»kiden. über die Karpathen gelangen und die Zurücknahme der bis Baligrod vorgeschobenen österreichischer. Stellungen erzwingen, aber sie konnten nicht weiter gelangen, und selbst in diesem Gewinn an Raum drückt sich für die russischen Truppen kein besonderer Erfolg aus, da andererseits die österreichisch-ungarischen und deut« schen Truppen eine sür sie weit günstigere, zur Ab-«ehr weiterer Angrisfe besonder» vorteilhaste Stellung erlangten. Der Raumgewinn i» den BeSkiden, der den Russen beschieden war, wurde aber sosort wettgemacht durch die Erfolge der deutschen Truppen im Waldgebirge und da» Gesamtbild der Schlacht« front, da» zu Beginn de» gewaltigen Kampfe» in einer Zickzacklinie verlief, stellt sich nun al» eine geradlinige Front dar, die bei den Quellen der Biala beginnend bi» an da« Grenzdreieck im Osten, wo Oesterreich, Rußland und Rumänien aneinan-verstoßen, reicht. Bon einem bloßen Mißerfolg der Russen zu sprechen scheint angesichts der Größe der Kämpfe und der eingesetzten Mittel kaum mehr am Platze. Die Abweisung oe» AngrisseS auf der gan« zen Front ist eine Niederlage, und diese Niederlage kommt erst recht zum Ausdruck, wenn man die Ver« — wenn auch der Mensch »on heute sich diese» La- chens schämen möchte.--Möchte--weilt doch gar zu kindlich klingt I Und dvch — Selige» Lachen-- So lacht im Leben dein Herz nicht wieder, Wie e« in deiner Kindheit gelacht; Da stiegen noch Engel in» Herz hernieder, Die es so Iachen»sroh dir gemacht. — Frühmorgen», ehe noch der Hahn feinen Weck-ruf über den Hühnerhos erschallen läßt, vernimmt man schon schon daS 'Ttd, 'tid — Tid 1 Tid! Tid! (ES wird Zeit!) deS RauchenschwalbenmännchenS durch die Morgenstille. Wie lieblich der Morgengruß unserer trautesten Hausgenossen, der Rauchschwalben — Muttergottetvözel — HerrgottSvögel! Um die Zeit von Mariä Verkündigung beginnt der Zug der Schwalben aus dem Süden und um die Zeit der Geburt Maria» verlassen sie uns wieder. Herrgott»»ögel — sie bringen Sattes Gruß: Friede, Glück und Segen. Du kehrst alljährlich bei mir ein Und fleh'st um Schutz in deinem Liede; Der Schwalben Einkehr folgt der Friede, Drum sollst du mir willkommen sein! Dich läßt der Unschuld kühner Mut Die» Plätzchen gottbewacht erblicken, Und wo du kommst, willst du beglücken, Du bist so srom». so treu und gut. vertrauensvoll kehrst du bei mir ein Von fernen, fernen, fremden Wegen, Und wo du einkehrst, bringst Du Segen, Drum soll mein Heim dir Heimat sein. Am lispelnden Bach trinkt die Nachtigall Le-benssreude und hebt in der Morgenfrühe daS Köpf-chcn zur Sonne empor und singt: „Lob — lob — lob — Lob «ott, den Herrn!" Bei sinkender Sonne _Deutsche Macht_ luste in Betracht zieht, die die Russen in der Oster« schiacht in den Karpathen erlitten haben. Von einer halben Million Toten und Verwundeten wird gesprochen. Da» ist «ine Zahl, die bisher in der Kriegsgeschichte nicht verzeichnet ist. Die größte» Kriege haben das nicht an Opfern gekostet, wa» hier aus einer Seite in einer einzigen Schlacht ge» opfert wurde. Und daß diese 500.000 russische Soldaten vergebens geopsert wurden, macht die Nie« derlage der Russen zu einer schweren, den Erfolg der österreichisch-ungarischen und deutschen Waffen zu einem glänzenden. Die amtlichen Berichte des österreichischen Ge-neralstabes aus den letzten Tagen besagen: 17. April. In Russischpolen und Westgalizien hat sich nicht» ereignet. An der Karpathenfront ist die Situation unverändert. Im Waldgebirge, wo die Russen stellenweise ihre heftigen Angriffe wieder-holten, wurden 1290 Mann gefangen. Bei diesen Angriffen und bei mehreren während der Nacht versuchten Vorstößen erlitt der Feind wieder schwere Verluste. In öüdostgalizien und in der Bukowina Geschützkamps. 18. April. Die allgemeine Lage ist unverän-dert. In den Waldkarpathen wurden bei Nagypo-lany'Zellö-Telepocz russische Angriffe blutig abge-wiesen, 7 Offiziere, 14vi5 Mann gefangen. Än allen übrigen Fronten nur Geschützkampf. Am süd-lichen Kriegsschauplatz keine Ereignisse. Serbisches Artilleriefeuer aus der Gegend von Belgrad wurde, wie schon öfters, erfolgreich erwidert. 19. April. In Russischpolen und Westgalizien keine wesentlichen Ereignisse. An der Karpathen« front herrscht, abgesehen von unbedeutenden Kämpfen im Waldgebirge, in deren Verlauf 197 Mann ge« fangen wurden, Ruhe. In Südostgalizien und in der Bukowina vereinzelte Artilleriekämpse. Die Grenze zwischen den verbündeten im eroberten Polen. Mit der Uebernahme der eroberten russisch-polnischen Gebiete in die Verwaltung der Verbün« beten ist auch eine genaue Grenzfestlegung erfolgt, die den deutschen und den österreichisch-ungarischen Verwaltungsbezirk gegeneinander abgrenzt. Die Grenzt setzt in der Dreikaiserecke bei MySlowitz ein, von wo sie zehn Kilometer nordöstlich verläust. Sie beschreibt dann einen auf Deutsch-Bendzin zu west-lich gerichteten Böge« um daS Oesterreich-Ungarn zugesprochene Kohlengebiet von Bendzin-Dombrowa und solgt der Bahnstrecke MySlowitz-Czenstochau fünfzig Kilometer weit bis Pust Loraj. Um Czen-stochau, daS deutscher Besitz ist, macht die Grenze einen über Olszlyn und Mstow ostwärts gerichteten Bogen, dessen äußerster Ostpunkt Wancerzow ist. Bei Biala erreicht sie die Straße Czenftochau— klingt ihr wonniger Sang in den Abendsrieden hin-ein: „O — o — o — o, wie schön ist Gottes Welt!" Eine andere Morgensängerin, die die Frühe des Morgens in ihrem Liede preist, ist die Lerche: „Lirilirili, Lirilirili. schön ist» in der Morgensrüh". So singt sie im Hollsteinischen und Hannoverschen Im Oldenburgischen dagegen: „Leive Här, gib mi en Kön, giv mi en Kön (ein Korn), et gei nicht mehr, et geit nich mehrl" Z» Niedersachsen sagt der BolkSmund: Die Lerche steigt in den blauen Himmel hinein und singt an der HimmelStür, bis ChristuS ihr einen Weizenkorn in den Schnabel legt. Die Goldammer ruft dem abgerissenen Hirten-buben, der fanlenzend in der Sonne liegt, zu: .Flick de Büx — flick de Büxl" (Büx-Hose). Die Drossel singt im Lindenbaum: Wach auf, wach auf aus deinem Traum, Die Linde blüht — die Linde blüht Die Liebe glüht — die Liebe glüht — Und tief im Wald, vom Echo beantwortet, ist die Drossel die schönste Waldpoesie. Ihre glockcn-klaren Töne hat man übersetzt in: „Philipp, Philipp, Der Jäger, der Jäger i Dürre Ficht, dürre Ficht! Hack sie ab, hack sie ab!" Im Schwabenland sing» sie: „Kredit, Huidieb, Huidieb — Kuhdieb — Hohüi!" Erheben sich am Morgen die Krähen aus ihrer Kolonie zum Flug über Land, dann frägt im hol-steinischen der «ckersmann: „Wohin so früh?" Die Krähe» antworten hell und freudig: »To Mark, t» Mark, to Mark!" Kehren sie am Abend zurück, so antworten sie auf die Frage: „Woher so spät?" »er-stimmt und mürrisch: „Ol Mark, ol Mark, ol Mark I" Die allgemein bekannte Ringeltaube (Wild-taube) läßt ihr „Hu, hu, ahu, ku, kuha" wie eine Klage durch Wald und Hein ertönen. In Westfalen Nummer 32 Dzialoszyn. die sie nach dreißig Kilometern kurz vor der Oesterreich-Ungarn zufallenden Stadt Dzialoszy» verläßt, um dem westwärts gerichteten Wartheboge» und weiter dem Warthelaus nach Norden bis Bitt» zenin zu folgen. Ostwärts abbiegend, hält sich die Grenze dreiundzwanzig Kilometer weit an der Straße Burzeni»—Petrikau, das als österreichisch unter Benutzung der alten, vielfach gebrochenen rassischen BezirkSgrcnze im Bogen umgangen wird. Dabei liegt Wolborz aus österreichischer, TomaSzow auf deutscher Seite. Von da ist die Grenze durch den Laus der Pilica bi» an die Schützengräden der Verbündeten gegeben. Al» Enklave Oesterreich-lla-garnS im deutschen Gebiet gilt IaSnagora, da» de-rühmte Kloster von Czenstochau. Ein englisch-französtscher Angriff an unserer Südgrenze? Die Berliner Zeitung am Mittag meldet au« Rom: .Giornale d'^talia" kündigt für die nächste Zeit neue militärische Operationen des Dreiverba»-des gegen Oesterreich-Ungarn an. Die» sei aus mehreren Gründen zu erwarten, denn es hat sich w London und Pari» die Erkenntnis durchgerungen, daß die deutsche Front in Flandern selbst mit er-hedlichen Verstärkungen nicht zu durchbrechen ist. Dagegen haben die Verbündeten erkannt, daß da« einzige Mittel, die Entscheidung herbeizusührai, darin besteht, die beiden Zentralmächte an einer an-deren Seite ;u fassen. Die Verbündeten würden sich nach diesem Plane in Flandern auf die reinste Le-sensive beschränken, dafür aber französische und eng-lischt Truppen über Monlenkgro und Serbien an die österreichische Grenze werfen und von dort au« eine neue Offensive mit dem Endziele sühren, de» russischen Verbündeten die Hand zu reichen. Gleich-zeitig würde auch ein neuer, umfangreicher Angriff zur See eingeleitet werden. Gegen Frankreich. Au» dem Großen Deutschen Hauptquartier wird gemeldet: 17. April. Gestern brachten auch die Engländer östlich ?)pern Granaten und Bombe» mit erstickend wirkender Gasentwicklung zur Anwendung Am Südhange der Lorettohöhe nordwestlich von 8r= ras ging uns ei» keiner Stützpunkt von 60 Meter» Breite und 50 Metern Tiese verloren. I» der Champagne nordwestlich von PertheS wurde nach umsangreicher Sprengung eine französische Le'eßl-gungSgruppe im Sturme genommen. Ein he»te früh «»gesetzter feindlicher Gegenangriff mißglückte. Zwischen Maas und Mosel sanden heftige Artillerie« kämpfe statt. Bei Fltrey griffen die Franzole» mehr-fach an. Mit schweren Verlusten wurden sie in ihn Stellungen zurückgeworfen. Bei einem Srkunduazi-vorstoß nahmen unsere Truppen die feindliche Ztel» versteht man diese Klage und hat dazu die hübsche Märchenweise: Die Ringeltaube ist niederzeschlaz» und betrübt bei einem Vergleich ihres kunstlosen, nur von wenig Reisig oberflächlich hergestellten Rein« mit dem wahre» Kunstbau der Elster. Sie wen»« sich nun mit der Bitte um Unterricht im Nestb« an die Elster und verspricht dasür ihre beste K»h. Nach kurzer Zeit sieht sie aber schon ihre Ungeleh-rigkeit ein uad klagt nun: „O Kuh, meine gut« 5ich> Kuh, Kuh!' Die flinke Kohlmeise, der willkommene aller Gärten, sitzt gerne auf der Fensterbank in chrer Vertrauensseligkeit, pickt auch mit dem Schnakl wohl a»S Fenster und singt im Frühling den fleißigen Spinnerinnen am schnurrenden «epinnrad« „Spinn dünn, spinn dünn!" 5jm Herdst aber rast sie warnend: „Spi»u dick, spinn dick Jubelnd singt der Kinderchor im ersten Frih-lingSwerden mit dem Liebling Kiebitz und Wie'! und Anger: „Kiwitt, wo blio ick? Zn'n Brummelbeerenbasch, Dor sing ick, dor spring ick, Dort hew« ick min Lust!" In Schwaden Hirt «an die Schwalben klaze»; „Als ich sortzog, waren «lle Kiste» uad Kaste» ji schwer, da ich wiederkam, da ich wiederka«, n* alle» lerrr I" In Westfalen versteht «an sie s« „Als ick noch jung wa», hadd ick Kiste» und Saiten Schoppen und Schüern wull; nu häw ick »lle« »er-kwickelt, verkwackelt, verleert, verleertI" Welch' Menschenkind vergeblich i» der lieblose» Welt nach sei»em Glück gesucht, der eile i» k» Wald hinein, dort findet er sein Glück i» Rus M Grünspechte«: „Glück, glück — glück: glück, zlit-lücklücklück. •Kummer 32 Seite 3 lang nordwestlich von Urbei« (vogesen), die, für «e ungünstig gelegen, unter Mitnahme einer An-j»U gefangengenommener Alpenjäger, morgen« wie« bn gnäumt wurde. Ei» sranzösifche« Luflfchiff er-schien heule nacht« über Straßburg und warf meh-irrt Bomben. Der Sachschaden, der hauptsächlich Fensterscheiben betrifft, ist unbedeutend. Einige Zi» »ilpersonen sind leider verletzt. Einer unserer Flie-pr. der vorgestern Calais mit Bomben belegte, be-«rf gestern Greenwich bei London. 18. April. Nach Dornahme von Sprengungen dtsetzten die Engländer gestern abend« südöstlich von ?ipmi in unsere Höhenstellung dicht nördlich de« SflKole« ein, wurden aber im Gegenangriffe sofort wieder zurückgeworfen. Nur um drei von den Eng-lindern besetzte «prengtrichter wird noch gekämpst. der Champagne sprengten die Franzosen neben der vorgestern von un« eroberten Stellung einen Traben, ohne Borteil zu erringen. Zwischen Maas vid Mosel fanden nur Artillerielämpse statt. In bni Vcgese.i b mächtigten wir uns südlich von Civßweier am Sattel einer vorgeschobenen französischen Stellung. Südwestlich von Dietzeral wurden kdrposten vor überlegenem Fei>de auf ihre Unter-slittzungen zurückgenommen. IS. Apnl. Südöstlich von ?)pern wurden die Engländer aus den noch gehaltenen kleinen Trilen unserer Stellung veririeben. Mit starkem Angriff lings der Bahn Wern —ComineS versuchten sie ge» fiern abend«, sich erneut in Besitz der Höhenstellung pi setzen. Der Angriff brach unter schwersten Ver-lasten zusammen. Bei Jngelmünster ist der franzö-si'che Fliegerleutnant Garro« zur Landung gezwun-gen UN» gefangengenommen worden. Zwischen Maas »d Mosel verlies der Tag unter Artilleriekämpsen. Ko schwächlicher französischer Angriffsversuch gegen die EombreSstcllung wurde durch unser Feuer im Sei«? erstickt. In den Boge«en mißglückien zwei französische Angriffe gegen die von unS genommene Kallelstellung westlich de« ReichSackerkopfeS und ein Angriff gegen die Höhen von Sieinabrück. Nach stailen Verlusten zogen sich die Franzosen zurück. Da« Ailsland wird von Frankreich und Eng-land und scheinbar sogar von amtlichen Stellen mit CiegeSnachrichten über angebliche Erfolge unserer Segner auf dem WestkrieqSfchauplatze überschwemmt. Alle diese Behauptungen sind einfach erfunden. Ihre ^Verlegung im einzelnen lohnt sich nicht. E* wird vielmehr lediglich auf ihre Nachprüfung an der Hand der dienstlichen deutschen Kriegsberichte ver-»lesen. Der Seekrieg. Das BersicherungshauS Bloom und Vanderaa i> Amsterdam veröffentlicht eine Liste, wonach die Zahl der Schiffe 52 betragen soll, die zwischen dem Ib. März und dem 15. d. deutschen Tauchbooten zum Ovscr fielen. Da« Hasenamt Hull meldete am 17. d. insgesamt 17 englische Dampfer für die Zeit »m 1. bi« 14. d. überfällig; sie sind mutmaßlich vrpediert. Der Marinemitarbeiter der „Time« stellt fest, daß die deutsche Marine trotz de« Berlust-S »on zehn leichten Kreuzern heute stärker fei al« bei ikltg«au«bruch. Fünf neue vreadnoughtS, „König", .iturfütst". „Markgraf", „Kronprinz" und ..Lützow" seien hinzugekommen und „Derfflinger", „Stydlitz" lud „von der Taun" wieder eingestellt. Admiral ton Pohl habe heute jedenfalls bedeutend verstärkt» »id ver»>ehrle Kampfeinheit«». Der Krieg der Türkei. Das türkische Hauptquartier teilt am 16. d. nit: Gestern nachmittags beschoß ein feindliche« Panzerschiff in Zwischenräumen und ohne Erfolg die Fvrl« am Eingang der Dardanellen Da« Pan» inschtsf wurde »on vier Granaten getroffen, wodurch ui Lord desselben ein Brand auSbrach. Da» Schiff twsemte sich sodann unverzüglich in der Richtung Itg« Touedo». Die russische Flotte bombardierte gestern Eregl, und Zunguldak und entfernte sich so-dann i» nördlicher Richt»ng, ohne einen anderen trsvlz, al« die Versenkung einiger Segelschiffe er-M zu haben. Auf den anderen Kriegsschauplätzen leine Veränderung. Wir finden e« nicht der Mühe «rt, all Krieg»taten die zeitweise Beschießung zu «eldni, die ohne Ziel nnd ohne Erfolg von einigen »»«gesetzt an der syrischen Küste kreuzenden jiriegtschisfcn gegen dort gelegene Ortschasien unter-halte« wird. 16. d. wurde ei« feindliche« Wasserflugzeug. da» den Golf von Saro« überflog, durch un-ser Feuer beschädigt und fiel vor Saßli Lima» in« M«r. Ein zweite« Wasserflugzeug, da» auf der kee »iederging, um da» erste Wasserflugzeug zu retten, w»tde durch unser Feuer zum Sinke» ge. bracht. Da» englische Panzerschiff.Nelson" und ein anderes Wasferflugzeuglchiff, die sich näherten, wur-den »on Geschossen getroffen. Der „Nelson" zog sich zurück. Da» Wafserflugzeugschiff, da« den be-schädigten Hqdroplan ins Schlepptau nahm, zog sich ebenfall» zurück. Da» englische Unterseeboot „E 15" wurde in der Dardanellenenge östlich von Karanlik Liman zum Sinken gebracht. Bon der 31 Köpfe zählenden Bemannung wurden 3 Offiziere und 21 Mann gerettet und gefangengenommen. Unter ihnen befindet sich der englische Bizekonsul des Dardanel-lenbezirkes. Letzte Nachrichten. Oesterreichischer Kriegsbericht. 20. April. Amilich wird heute verlautbart: Die allgemeine Lage ist vollkommen unverändert. Läng« der ganzen Front vereinzelte Artilleriekämpfe. Deutfcher Kriegsbericht. Westlicher Kriegsschauplatz. 2<1. April. Aus dem Großen Hauplquartier wird heute gemeldet: In der Champagne machten unsere Sappenangriffe Fortschritte. In den Argon-nen mißglückte ein französischer Angriff nördlich von Le Four de Paris. Zwischen Maas und Mosel waren die Artilleriekämpfen nur a» einzelne» Stellen lebhaft. Ein französischer Angriff bei Flirey brach in unserem Feuer zusammen. In Croix deS C arm es drangen unsere Trvppen noch Sprengung einiger Blockhäuser in die feindliche Haupistellung ein und fügten de« Gegner starke Berluste zu. In einem vorpostengefechte westlich von Avricourt nahmen wir daS Dorf Embermenil nach vorübergehender Räumung im Sturme zurück. In den Bogefen auf den Eill Ackerhöhen nordwestlich von Metzeral scheiterte e n feindlicher Angriff unter schweren Verlusten sür die fi«nzüi>fchcn Alpenjäger. Bei einem Borstoß aus die Spitze deS HarlmannSweilerkopfeS gewannen wir am Nordostabhange einige 100 Meter Boden. Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Oftlage ist unverändert. Der Krieg der Türkei. 19. April. Da« Hauptquartier veröffentlicht fol-genden Bericht: Die feit drei bis vier Tagen an der kaukasischen Front in der Umgebung von Mhlo nahe der Grenze anhaltenden Gefechte endigten zu uns«-rem Borteil. Der Feind wurde an die Grenze zu-rückgeworsen. Gestern versuchte eine feindliche Tor» pedoflotille, sich der Meerenge der Dardanellen zu nähern. £» ist sicher, daß zwei der feindlichen Tor-pedoboote von unserem Feuer getroffen wurden, wo-rauf sich die Flotille zurückzog. Ein eigenes Flug-zeug warf während eineS ErkundungSfluge» über Tonedos mit Erfolg Bomben auf feindliche Schiffe ab und kehrte trotz des feindlichen FeuerS wohlbe-hallen zurück. Da» eigene Torpedoboot „Timur His-far" griff am 17. d. im Aegäifchen Meere mit vollem Erfolg den englischen TranSportdampfec „Manitou" an. Die englische Admiralität gibt zu, daß 1(10 englische Soldaten diese» Transportschiffe» ertrunken sind. Nach vollführtein Angriff wurde unser Torpedoboot »on englischen Kreuzern und Tor-pedobootzerstörern bis Chio« verfolgt. Die Beman-nung de« „Timur Hiffar" sprengte daS Torpedoboot in die Lu't, um e« nicht in die Hände deS FeindeS fallen zu lassen. Die Mannschaft wurde von den Behörden aus EhioS in freundschaftlichster Weise aufgenommen. Aus -AM und Land. Leichenbegängnis. Ein schier unabsehbarer Zug von Leidtragenden gab gestern nachmittag« dem vcrewigten Kaufmanne Josef Makesch auf seinem letzten Erdenwege daS Geleite. Im Zage bemerkien wir Herrn Bürgermeister Dr. von Zabornegg und Herin Bürgermeisterstellvertreter Max Rauscher mit den Mitgliedern de» Gemeinderate«, Herrn KrtiS-gerichtSpräsidenten Sdalbert Kotzian, Herrn Finanz-rat Pototschnik, sowie Vertreter aller anderen Be-hörden und Aemter. Die Kaufmannschaft unserer Stadt war fast vollzählig vertreten und auch sonst war die Beteiligung aus den Kreisen der Bürger-schaft eine massenhafte. Der Kranzwagen war mit zahlreichen herrlichen Kränzen bedeckt. Heldentod. Nach einer Mitteilung de« Ne-servefähnrich« des Infanterieregiment» Nr. 78 Herrn Josef Urbancic dürfte am 7. September der Be-zirk«kommissär der Krainer Landesregierung und Reserveleutnant deS 79. Infanterieregiments Dr. Karl Bitzek, deffe« Eltern in Marburg wohnen, Bruder des Richters Dr. Bitzek, in einem Kampse mit den Serben an der Drina den Heldentod ge» funden haben. Nach einer Meldung ist er mit einem von den Serben beschossenen Ponton unterge» gangen, nach einer anderen hat ihn ein Schrapnell-schuß auf dem jenseitigen Drinauser den ganzen Unterkiefer weggeriffen. Seine Leiche wurde nicht gefunden. Aus der Steiermärkifchen Advoka-tenkammer. Herr Dr. Artur Kautfchitfch, Recht«» anmalt in Mürzzuschlag, hat auf die Ausübung der Advokatur verzichtet und ist mit 12. d. au» der Liste der RechlSanwälte gelöscht worden. Herr Dr. Artur Kamfchitsch hat Herrn Dr. Alexander Hauber, RechlSanwalt in Mürzzuschlag, mit der Abwicklung seiner Kanzleiaeschäste betraut. Opfer des Krieges. Da« Begräbnis des Infanteristen August Deutschmann deS 87. Infanterieregimentes, welcher an den Folgen der vor dem Feinde erhaltenen Verwundungen im Allgemeinen Krankenhause gestorben ist, fand heute Mittwoch den 21. d. um 3 Uhr nachmiltagS von der Leichenhalle deS Krankenhause« aus den städtischen Friedhof mit militärischen Ehren statt. Ein Cillier in Kriegsgefangenschaft. Nach einer vom Rote» Kreuze eingelangten Noch-richt ist Herr Johann KuUich, Infanterist im 87. Infanterieregimente, am 9. November in russische Gefangenschaft geraten und befindet sich in Woronesch in Rußland. Kriegsauszeichnung. Der seit Ende August vorigen JahreS in den Karpathen im Felde stehende Artillerieoderleutnant in der Evidenz der Landwehr, Kommandant der KorpsmunitionSkolonne 3 Herr Johann Del Eott au« Rann an der Save wurde mit dem Signum laudi» ausgezeichnet. Die Ausgabe von Brot- und Mehl-Karten. Wir werden vom Stadtamte um die Ver» öffenilichung folgender Zeilen ersucht: Die Ausgabe der Brot- und Mehlkarlen geht im Stadtgebiete klaglos vor sich. Sie erfolgt für jede Woche am Donnerstag, Freitag und Samstag der Vorwoche und zwar Donnerstag und Freitag von 3—7 Uhr »ach-mittags und Samstag von 8—12 Uhr »ormittag« und von 3—7 Uhr nachmittags im Ralhaufe Erd-geschoß links. Zu einem späteren Zeitpunkte werden von nun an Brotkarten nicht mehr ausgegeben wer» den und eS wird daher den Bewohnern CilliS dringend st empfohlen, sich strengt an die Behebung«;«» ten zu halttn, um sich vor Nachteil zu bewahren ES ist auch, nachdem sich der Verkehr mit Brot-und Mehlkarten eingelebt hat, den Gastwirten und Bäckern strengstens verbzten, Brot anders al« gegen Borlage der amtlichen Auiweiskarten abzugeben. Die Mehl- und Getreideverforgung in SteiermarK Durch die steiermärkifche Statthaltern sind folgende Einkäufe von Nahrungsmitteln vermittelt: Cinquantin 517 Wagenladungen, sonstiger Mais 15.762, Weizen 235, Korn 95, Gerste 123, Rollgerste 6, Mehle 92, Bohnen 16, Speck 4, ReiS 26, Kartoffel 1074. Bon diesen aufgezählten Partien sind bereits im Land«: 21 Waggon Cin» quanti«, 178 Waggon gewöhnlicher MaiS, 24 Waggon Goldsammai«, 178 Waggon Weizen, 78 Waggon Korn, 123 Waggr» Gerste. 6 Waggon Rollgerste, 18 Waggon Mehl, 16 Waggon Bohnen, 4 Waggon Speck, 638 Waggon Kartoffel. E« sind somit 1284 Waggon Lebensrnittel bereit« in da» Land geschafft worden. Die übrige Menge, die bereit« von der Staithalterei erworben wurde, wird in entsprechenden Zeiträumen einlangen. Au« den oben angeführten Ziffern ist da» eine ersichtlich, daß Mai» und Kartoffel in genügender Anzahl vorhan» den sein werden. Verbrauchsregelung von Brot und Mehl im Bereiche der Bezirkshaupt-Mannschaft Cilli. Die lvezirtthauptmannschast Eilli hat in der ganzen Gemeinde Cilli Umgebung die amtliche AuSweiSkarte der Statthalters über den Verbrauch von Brot und Mehl, in allen übrigen Gemeinden deS politischen Bezirkes Cilli Umgebung auf Namen lautknde MehlbezugSicheine zur Einsah» rung gebracht. Letztere berechtigen zum Bezüge von Meht und Getreide für die Dauer von 30 Tagen im dermalen gesetzlich giltigen Ausmaße von 200 Gramm Mehl oder 300 Gramm Getreide für den Kopf und Tag oder sechs Kilogramm Mehl bezie» Gott 4 hungsweise neun Kilogramm Getreide für die Per» son und den Monat. Der Einkauf kann aus einmal oder in Teilen ersolgen, nur ist die verabfolgte Menge am Schein vom Verkäufer jedesmal zu vermerken. Der Schein wird vom Gemeindeamte des Wohnorte» auSgefolgt und ist daselbst nach Ver-wendung abzugeben. Ein weiterer Bezugsschein wird erst nach Ablauf der VerbrauchSzeit ausgefolgt. Die Bezugsscheine berechtigen auch zum Einkaufe von Mehl im Gebiete der Stadt- und Umgebung»* gemeinde Cilli. soweit deren Vorräte die Abgabe zu-lasien. Unter einem wird daraus aufmerksam ge« macht, daß Vrot im Stadtgebiete Cilli wie in der Gemeinde Cilli Umgebung nur gegen AusweiSkarlen erhältlich ist, daher allenfalls von auSwärlS mitzu-bringen ist. In deu übrigen Gemeinden wird die Berabfolgung von Brot an Ausweise derzeit nicht gebunden, jedoch haben sämtliche in der Statthal« tereiverordnung vom 23. März 1915, L.-G.-Bl. Nr. 30, bezeichneten Gewerbetreibenden das vorge-schrieben« Vormerkbuch genauestenS und gewissen« hastest zu führen. Eine Verabsolgung ohne Vezugs-schein ist unzulässig. Uebertretungen weroen strenge bestraft. Vrotausgabe in Gastwirtschaften. Nach § 3 d-r Ministerialverordnung vom 30. Jänner, R.'G -Bl. Nr. 24, ist jeder Brotverkäufer verpflich-tet, dem Käufer Brot in jeder verlangten Menge zu verabfolgen. ES haben daher die Gast- und Schank-gewerbetreibenden in jenen Orten, in welchen die amtlichen AuSweiSkarten der Statthalterei über den Verbrauch von Mehl und Brot eingeführt sind, auch Brotstücke zu 35 Gramm zu verabfolgen und es ist nicht angängig, daß nur Brotstücke zu 70 Gramm abgegeben werden: Die zur Abgabe ge-langten Brotstücke müssen in ihrem Gewichte immer den Abschnitten der Brotkarte angepaßt sein. Spenden für das Rote Kreuz. Für den Zweigverein Cilli Stadt deS Stoien Kreuze« spendeten die Beamten- und Dienerschast de» Kreis-und Bezirksgerichtes und der Staatsanwaltschaft Cilli 83 K, der Lehrkörper der KnabenvolkSschule 6 K, die Beamten de« SteueramteS 14 K, Frau Maria Peer (Store), Herr August Lakitsch anstatt eines Kranzes sür den verstorbenen Herrn Makefch je 20 K, Herr und Frau Fiedler auS dem gleichen Anlasse 15 S. Spende. Anläßlich des Todesfalles deS Post-oberofiizial« Vinzenz Wickler spendete ungenannt zugunsten der evangelischen Gemeinde Cilli anstatt eineS Kranze» den Betrag von 5 K. Aus der evangelischen Gemeinde. Kommenden Sonntag findet der Gottesdienst, wie von nun »b jeden Sonntag, um 10 Uhr vormittag» statt. — Nachdem die evangelische Predigtftation Lichtenwald in ihrer Vollversammlung am 28. März einstimmig zugestimmt hatte, daß die ihr von der Muttergemeinde Cilli zugedachte Glocke der Metall-sammlung deS bedrängten Vaterlandes gefchenkweise überlassen werden solle, beschloß das PreSbyterium der Gemeinde Cilli, dies« Glocke sowie einige ihrer Abendmahls- und Taufgeräte nebst anderen Blei, und Messinggezenständen zu KriegSsürsorgezwecken zu spenden. Die Glocke wurde im Jahre 1897 vom Glockengießer Peteler in Steyr gegossen, wog 338 Ail»gramm und hatte den Ton B. Mögen viele ®e< meinden der kleinen, selbst mit Sorgen ringenden evangelischen Gemeinde C:lli folgen I AuS Höhen und Tälern umrauscht un« ein Meer von Tönen. An Glocken ist in unserer kirchenreichen Steiermark kein Mang«! und sicherlich auch nicht an heißer Liebe zum Vaterland in dieser entscheidungsreichen Stunde höch> ster Gefahr. AnKunst von Verwundeten. Am 18. d. trafen mit einem Schlafwagenzug« der Staatsbahn 30 liegende und 186 sitzende Verwundete vom nörd« lichen Kriegsschauplatz« über Ofenpeft—Pragerhof in Cilli ein. Alle waren frei von ansteckenden Krankheiten. Für die verwundeten Soldaten haben gespendet: Die Lehrerinnen der städtischen Mädchen-Volksschule und Herr Katechet Laßbacher 16; eine Spielpartie im Reservespital 3; Ungenannt 5 K; Frau Marie Dimetz 8 Kilo Powidl; Frau Alice Garlenauer einige Paar Socken. Ausdehnung der Landsturmpflicht bis zum 50. Lebensjahre. (Offizielle Ver-lautbarung.) Der uns aufgezwungene, feit Monaten säst ohne Unterbrechung in einer Front von bisher nie dagewesener Ausdehnung gegen an Bevölkerung«-zahl überlegenen Gegner tobende Kampf erfordert, soll er mit ungeschwächten Krästen weitergesührt werden, die fortwährende Einsetzung neuer Ergän-jungen für die im Felde stehenden Armeen, um einerseits die erlittenen Verluste wettzumachen, ander- Deutsche seit« die Armee in einem Maße zu stärken, daß hie-durch in absehbarer Zeit eine möglichste Ausgleich-ung der bei unseren Feinden bisher so stark in die Erscheinung getretenen zahlenmäßigen Mehrheit statt» findet. Wir sind daher — und darüber ist sich wohl niemand im Zweifel — in diesem gigantischen Rin« gen genötigt, alle unsere Kräfte einzusetzen, um den Krieg nötigenfalls auch noch durch längere Zeit bis zu einem endgiltigen Erfolge fortführen zu können. Diese Ueberzeugung hat sich erfreulicherweise auch be'. allen Völkern der Monarchie festgesetzt, welche ohne Zaudern unter die Fahnen geeilt sind und in den in der Geschichte beispiellos dastehenden heftigen Schlachten de« Krieges fast UebermenfchlicheS leistend, der ganzen Welt Bewunderung und Achtung abge-rungen haben. Damit aber der Erfolg der bisheri« gen Anstrengungen nicht in Frage gestellt ist, ist e» notwendig, daß die weitere« Nachschübe dauernd sichergestellt werden. Diese Garantie kann aber nur durch Heranziehung aller verwertbaren BolkSkräfte zur notwendigen Ergänzung des Heeres und der Landwehr geboten werden. Die derzeit geltenden Be« stimmnngen über die Landsturmpflicht sind jedoch keineswegs ausreichend, um diese« Ziel zu erreichen. Vergleicht man beispielsweise die zeitliche Ausdehnung der Landsturmpflicht bei un« mit jener der anderen europäischen Staaten, so stchen wlr in Betreff der AnSnützuvg deS menschlichen Kräfterefervoir« bei-nahe an letzter Stelle. Wahrend zum Beispiel im Deutschen Reiche die Landsturmpflicht vom 17. bi« zum 45. Lebensjahre, in Frankreich bis zum 48., in Serbien bi« zum 50. Jahre reicht, sängt sie bei un» erst mit dem Beginne de« Jahre« der Vollen« düng de« 19. Lebensjahre« und endigt mit dem Ende des Jahre« der Vollstreckung deS 42. Leben«-jähre». Auch bezüglich der Verwertung des Land-sturmeS ziehen die geltenden Bestimmungen zu enge Grenzen, durch deren weitere Ausrechterhaltung emi-nente militärische Interessen geschädigt werden könn« ten. So fehlt in unserem Landsturmgesetze eine Be« stimmung, wonach auch daS zweite, die 38« bis 42jährigen .imsafsende Ausgebot zur Ergänzung de« Heere« und der Landwehr verwendet werden kann: Ein Mangel, der sich bei dem Werte der periodi-schen Nachschübe sür alle im Felde stehenden For-mationen äußerst nachteilig sühlbar macht. Im Hin« blicke aus di« dargestellten Verhältnisse erscheint e« dringend notwendig, einen Ausbau der geltenden Bestimmungen über den Landsturm nach der Rich« tung eintreten zu lassen, daß einerseits die Land« sturnipflicht aus weiter» Jahrgänge ausgedehnt und anderseits eine ausgiebigere Ergänzung de» Heere» und der Landwehr sichergestellt ist. Um diesem un-abweislichen Erfordernis Rechnung zu tragen, ist, wie daS k. k. Telegraphen-Korrefpondenzbureau er« fährt, in Aussicht genommen, die Landsturmpflicht in beiden Staaten der Monarchie in Hinkunft fchon mit dem Jahre, in dem da» 18. Lebensjahr vollen-det wird, beginnend und bis zum Ende des Jahres de» Vollstreckung de« 5)0. Leben«jahreS währen zu lassen Auch soll da« erste Aufgebot die Jahrgänge bi» zur Vollstreckung de» 42. Lebensjahres umfassen und die Möglichkeit geboten werden, in ganz be-sonderen AuSnahmSsällen auch die dem zweiten Auf« geböte Augehörenden zu Zwecken der Ergänzung de» Heere« und der Landwehr heranzuziehen. Die Schaf-fung neuer Landsturmkategorien bedeutet jedoch fei* neSwegS, daß auch alle diese neuen Kategorien zu« gleich, sofort oder auch nur in allernächster Zeit tat« sächlich zum Landsturme herangezogen werden. Durchhalten! So lautet das durch di: KriegSnot geschossene zwingende Gebot. Das surcht« bare Ringen ist die dedenlungSvollste Prüfung der Kraft der Völker. Da« entscheidende Merkmal dieser Kraft ist die Ausdauer. Die Gesamtleistung deS Volke« fetzt sich immer und überall aus Einzel« leistungen zusammen. Jeder Ausfall von Teil« arbeiten schädigt unfehlbar die Gefamtleiktung. E« ist sehr schlimm, wenn da und dort Kulturarbeit unterbleibt mit HinweiS aus den Krieg, wobei aber der Krieg bei genauerer Betrachtung gar kein Hin-derni« ist, sie zu leisten, sondern nur ein Vorwand, um sich einer nicht angenehm empsundenen Verpflich-tung zu entziehen. Zur Erläuterung deS Gesagten ein paar Beispiele: Viele Gesangvereine, Turnver« eine und andere nationale Vereinigungen haben ihre wöchentlichen Abende eingestellt — weil ein Teil der Mitglieder im Felde steht. Wie kann das sür die Zurückgebliebenen ein Grund sein, dem guten Zweck, dem sie srüher dienten, die Unterstützung zu ver« sagen. Di« Pfleg« de« deutschen Liede« war für unser Volk all«z«it «in Jungbrunnen, au» dem eS beste Kräfte schöpfte. Aus die Zahl der Sänger kommt e« nicht an, sondern aus ihre liederfrohe Stimmung. Und wenn auch die Runde einmal nicht Nummer 32 „sangeSsähig" sein sollte, hat e« nicht auch Ein und Reiz, mit Gleichgesinnten zusammenzukommni und mit ihnen über die« und jene« zu spreche», mi die KrieSivoche gebracht hat. Bietet un« doch jeder Tag Ereignisse und Erscheinungen, die nach manche» Richtung höchst bemerkenswert sind und in unS ktf ErkenniniS reifen lassen, daß nach der KriegSarbnt eine ebenso gründliche, nachhaltige und tiesvurchdachtt Friedcnsarbelt geleistet werden muß. selbst da», wenn sie in einem gewissen Sinne auch wieder ei» Kämpsen uud Ringen bedeuten sollte. E» soll alt segensvolle Frucht de« s« furchtbar reichlich »er-gossenen deutschen Blute« «ine Zeit des inneren usb äußeren Frieden«, vor allem der nationalen Sicherung kommen, welche unsere Volksgenossen der edle» Freuden de« LebenS wieder froh werden läßt. wollen alle ohne Ausnahme. Aber das Wünsche» allein tut« noch nicht. DaS Ziel ist in so allgemei-nen Umrissen nicht faßbar; e« muß genauer mid bestimmter formuliert fein, «a müssen aber auch Wege und Mittel gewiesen werden, durch die es er-reichbar wird. Für alle gut Deutschgesinnten deftcht zweifellos die Pflicht, sich mit den Dingen so weit alS möglich vertraut zu machen und auf die Unze-bung im Sinne des Schutzes unsere« Volkstum» un» der Sicherung de« Reiche« Einfluß zu nehmen. Lat ist immer und überall möglich, wo etliche Deutsche zur Pflege de« deutschen Liede«, im Genie Jahnt, im Gedenken BiSmarck» oder überhaupt zur Für»?-rung einer deutschen Kulturarbeit versammelt fiah. Namentlich muß aber allerorten die Tätigkeit »n deutschen Schutzvereine ausrecht erhalten bleibe». Daß viele Mitglieder im Felde stehen, ist für die £«• heimgebliebenen ein Grund mehr, um'o eifriger der Erhaltung der Ortsgruppe sich zu widmen. Wer etwa glauben sollte, daß der schuhvereinsarbe't jetzt weniger Bedeutung zukomme, als zu irgendeiner in-deren Zeit, der versteht weder den Smn der well-geschichtlichen Ereignisse, deren Zeugen wir such, noch hat er das Wesen der deutschen Schutzarbnt und ihr höchste« Ziel jem-l« richtig erfaßt. Die kann sich ein bewußter Deutscher darüber auch n« einen Augenblick im Unklaren fein, welchen Schlq e« sür unser Volk bedeuten würde, wenn zum Lei-spiel der Deutsche Schulverein seine in mühevoll« 35 jähriger Arbeit zum Schutze deS Deutschtum« ge-schassenen Schulen und Kindergärten über die Lrieg»-zeit nicht hmüberznretten vermöchte. Auch hier gilt die Losung: Durchholten I Wenn die im Felt« Stthenden eine viel schwerere Pflicht erfüllen, wenn sie Entbehrungen leiden und für Baterland unt Volk ihr i.'eben einsitzen, dann sollen e« die Da-heimgebliebenen fürwahr verschmähen, um ihn Pflichten sich mit einigen nichtigen Ausreden und Verwänden herumdrücken zu wollen. I« fleißiger, tapferer und opserwilliger der einzelne ist, uns« wertvoller sind die Teilersolge, aus denen sich die Gesamtwirkung der unbesieg aren Kraft unsere« Deutschvolkes ergeben fall. Darum nochmals: Lurch-Halten ! Schulvereinsversammlung. Die Sah- reShauptverfammIung der Ortsgruppe Gaderje »et Deutschen SchulvereincS fand am 18. d. in Priüou-scheks Gasthau« zum Fiaker reirt in Unlcrkültnrg statt. Sie erfreut« sich eine« außerordentlich guten Besuche«, der einen Beweis dafür erbrachte, der SchulvereinSgedanke in Gaberje auf einen frucht-baren Boden gefallen ist. Nach der durch Hern Obmann Scher! erfolgten Begrüßung erstattete w Vertretung der im Felde stehenden Ausschußmitglie-der, der Herrn Bratschitsch als Schristwart und Gras als Säckelwart, Fräulein Willy Remler ien Bericht dieser beiden Aemter über da« Jahr 1914. AuS diesem überaus ansprechenden Berichte war j» entnehmen, daß die Ortsgruppe trotz der über un» hereingebrochen«« schweren Zeit mit dem Erfolge ihrer Arbeit zufrieden sein könnte, denn c« wurde im vergangenen Berichtsjahre der gewiß schöne Äe-trag von 978-81 K an die Hauptleitung nach Wici abgeführt. Al« zweiter Punkt der Tagesordnung war die Neuwahl der Ausschußmitglieder in »u* sicht genommen, doch wurde mit Rücksicht aus die dermalige Lage über Antrag de« Herrn Dir. Pfeiffer von einer Neuwahl Abstanv genommen, so daß als» die Geschäfte der Ortsgruppe bis aus weiteres «a den biherigen Ausschußmitgliedern besorgt werden. Herr Direktor Peifier dankte hierauf dem Ausfchiiff« im Namen der Ortsgruppe für 'eine bisherige Tätigkeit und gedachte mit herzlichen Worte» M uns durch den Tod entrissenen treuen Ausschuß»,«« gliedes Herrn cand. jur. Richard Koroschetz, der sei» junge« Leben der deutschen Sache und dem Pater« lande opferte, wofür fern Herz stets in heller Begeisterung schlug und mit dem die Ort«grupp< etnen wenigsten« für die nächste Zeit unersetzliche» Verlust Nummer 32 Sitte i erlitten hat. Anschließend an die Rede bei Herrn Direktor Pfeiffer ergriff nun auch Herr Dr. Otto Ämbroschitfch da« Wort und gedachte auch seiner-seit« in seiner Eigenschaft als Obmann des unter-steirischen Volksrates in einer tiesempsuudenen Rede unsere« Heimgegangenen Helden und Mitkämpfer« Richard Koroschetz, der un« stet« ein leuchtende« Beispiel völkischer Treue und Pflichterfüllung sein und bleiben soll. Herr Dr. Ambroschitsch schloß seine Rede mit einem Heil! aus unsere Ortsgruppe und Richard Koroschetz, in dessen Andenken sich die Anwesenden von den Sitzen erhoben. Ein Raubmörder durch den Cillier Polizeihund entdeckt. In der Nacht vom 16. auf den 17. d. wurde der 76 jährige Grundbesitzer Michael Grad in PreSlo Dol bei Lichtenwald in leiner Winzerei mit einer Haue erschlagen. Er hatte 1000 8 bei sich, die ihm der Täter raubte. Dieser Raubmord wurde von der Gendarmerie erst am 18. d. entdeckt. Zur Ausfindigmachung des Täter« wurden die Polizeihunde „Asra" und .Schnurry" der Gendarmeriewachtmeister Gebrüder Gvriup in Cilli in Verwendung genommen. ES »ar bekannt, daß Grad bei seinen Verwandten sehr derhaßt war. weil er seit dem Jahre 1871 mit eine», Mädchen ein Liebesverhältnis unterhalten hatte, dem auch ein Lind entsprossen war. Da Arad diesem Mädchen viel Geld zusteckte, fürchteten die Verwandten, daß er aus diese Art sein ziemlich große« Vermögen vergeuden werde. Dieser Umstand ließ auch vermuten, daß der Täter unter den Versandten zu suchen sei, weshalb man mehrere der-selben in die Nähe des Tatorte« brachte. Der Po-lljtihnnd „Asra' »ahm am Tatorte Witterung und begab sich zu den Verdächtigen. Gleich beim ersten, dem Besitzer Franz Kofchar, einem Schwager de« Getöteten, knurrte der Hund in ausfallender Weife. Nachdem er alle abgegangen war. kehrte er zu Kofchar zurück und verbellte ihn. Diefer war sofort derart überrascht, daß er vollkommen gebrochen die Tat gestand, jedoch bat, ihn nicht gleich einzuvn-nehmen, da er außerstande sei, sich zu sassen und zu reden. Kofchar wurde dem Gerichte eingeliefert. Im Rausche den Freund erschossen. Am 12. d. gingen die Bahnwächter Michael Kumer aus Ponizl und ThomaS Flies auS Langcrberg nach Oftrozno bei Ponigl. Von dort machten sie sich stark dezccht auf den Heimweg. Dabei schoß Kumer mehr-mals aus einem Revolver, um „etwaige Wegelagerer zu verscheuchen". Im Rausche schoß er aber so un-wuchtig, daß ein Geschoß den FlieS in den Magen traf; der Getroffene stürbe tätlich verletzt zusammen. Totschlag. In Blanza bei Lichtenwald fon> den sich Sonntag mehrere Burschen zu einer „gemüt-lichtn Unterhaltung und Aussprache" in einem WirtS-hause ein. Mit der Unterhaltung wuchs der Durst rnid mit dem Durste die alkoholische Begeisterung ant Kampflust, bis es schließlich zu einer wüsten Rauferei kam, bei der einer der Burschen erschlagen wurde Brandlegungen. Am 8. d. brannte in Loke da» Stallgedäuve deS Besitzers Thomas BergleS so»! den Heuvorräten nieder. Am 3. d. brannte in der Nacht in Augenbachberg da« Hau« de« Besitzer« Jakob LeSkovar nieder. Mit Not konnte sich die Familie deS Besitzer« aus dem Gebäude retten, daS bald daraus zusammenstürzte. Da LeSkovar nicht «ersichert war, ist er mit seiner Familie der Not und dem Elend preiigegcben. Der Brand wurde Stiegt. Vater und Kinder verbrannt. Am 9. d. gegen 1 Uhr früh brach im Wohnhaus« de« Jakob Hrachovar, Gemeinde Umgebung Sauerbrunn ein Echadenfeuer aus, welches das ganze Hau« im Werte von ungefähr 2000 Kronen «inäfcherte. Im Hcufc schliefen zur Zeit der FeuerSbrunft die Ehe-üute Jakob und Maria Grechovar mit zwei Kin-dein namens Johann, 10 Jahre alt, und Karl, 9 Z»hre alt. AIS Jakob Grachovar wach geworden wer, halte sich das Feuer im Haufe schon f» weit verbreitet, daß er sowie die genannten Linder sich »ich! mehr retten konnten. Da auch von außen eine Rettung nicht möglich war, verbrannten Vater und ltmder. Die Gattin des Grechovar konnte zwar noch durch daS Fenster flüchten, erlitt jedoch hiebei am Zirper solche Verletzungen, daß sie nach Angabe der Aerzte infolge der erlittenen Brandwunden dem Tode schwerlich entkommen dürfte. Fremdes Eigentum war räch» in Gefahr, da zur Zeit des Brande« ein strömender Regenguß niederging. Der um« Leben ge» (»nimm Jakob Grechovar hinterließ die schwer ver-letzte Gattin und noch einen 18jährige« Sohn Franz Hiachvvar, der sich i» Görz al» Krankenwärter be-funi. Das Hau« war aus 1700 K versichert. Die lltfache de« Brande« dürfte darin gelegen sein, daß die Eheleute abend« im Ofen geheizt, das Feuer je-doch vor dem Schlafengehen nicht gelöscht hatten. Fremde« Verschulden ist ausgeschlossen. Kundmachung. Da« k. k. Lande«verteidigung«ministerium hat unter Bezugnahme aus die seitens Er. Exzellenz de« Ministerpräsidenten und des Minister« de« Innern seinerzeit den ReichSratSabgeordneten Ritter »on Pantz und Friedmann erteilten Zusage nunmehr an die politischen Behörden die Weisung erlasien, daß die staatlichen UnterhaltSbeiträge an die Bezug«-berechtigten allerding« ohne rechtlichen Anspruch bi« aus weitere« auch über die in § 6 deS Gesetzes vom 26. Dezember 19i2, R.-G B. 237, festgesetzte sech,-monatliche Frist hinaus zur Anweisung und Au«-zahlung zu gelangen haben. Hinsichtlich derjenigen Fälle, in denen im Sinne obiger GefetzeSstelle die UnterhaltSbeiträge vor Er-lassung dieser Weisung nur bi« zum obigen Ter-mine angewiesen oder nach Ablauf desselben einge-stellt worden sind, wird e« den betressenden bezug«-berechtigten Personen anheimgestellt, um den Fort-bezug dieser UnterhaltSbeiträge auch nach ersolgter Einstellung derselben bei der UnterhaltSbezirkSkom-Mission einzuschreiten. Hievon werden die beteiligten Angehörigen der zur Militärdienstleistung eingerückten Personen zur weiteren Darnachachtung in Kenntnis gesetzt. Kuratorium de» Steiermärkischen Witwen-, Waisen-und Jnvaliden-KriegSschatzeS, Graz, Sporgaffe 29. Vermischtes. Oesterreichische Briefmarken sür Russischpolen. Besondere Briefmarken für Rus-sischpolen hat die österreichische und ungarische Post herausgegeben. Es sind dazu die bosnischen Briefmarken mit dem Bildni« deS Kaiser« Franz Joses verwendet worden. Sie haben einen Ausdruck, der schräg von unten nach oben geht. Oben link« steht „K. u. K ", unten recht« .Feldpost". Zur Ausgabe gekommen sind Werte: 1 H (hellolivgrün), 2 Heller (hellblau), 3 H (rotbraun), 5 H lgrün), 6 Heller (schwarz), 10 H (karmin), 12 H (dunkelolivgrün), 20 H (braun). 25 H (ultramarin). 60 H (braun-violett). Die deutsche Post verwendet in Rufsischpolen bekanntlich deutsche Briefmarken ohne Aufdruck und hat nur solche fär Belgien hergestellt mit dem Aus-druck „Belgien". Die Tapferkeitsmedaille als Mit-gift. „Pesti Naplo" berichtet aus Großwardein: Kadettaspirant Dr. Geza von Tabe'y hat vor vier Monaten in der Schlacht bei Mezö Labercz s» heldenmütig gekämpft, daß er zum Fähnrich befördert und mit der silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klasse ausgezeichnet wurde. Taberh beschloß, die mit der TapferkeitSmedaille verbundene MonalSrente von 15 Kronen zu kapitalisiere» und zwar so, daß die Summe in 20 Jahren einem Großwardeiner Mäd-chen al« Mitgist gegeben werde, die während deS Kriege« geboren und deren Vater auf dem Schlacht-felde gefallen ist. Die Summe wird in 20 Jahren 5000 K betragen. Milchkarten für Wien. In der ApprovisionierungSfektion der handelspolitischen Kom < Mission in Wien wurde der Entwurf einer Vor-fchrift über die Verteilung der Milch ausgearbeitet. Der Grundsatz dieser Vorschrift ist die Ausgabe von Milchkarten, die auf ein Mindestmaß lauten sollen. Für eine erwachsene Person ist sür den Tag ein Viertelliter und sür jede« Sind unter zwei Iah« ren ein Liter Milch angenommen. ES wurde ange» nommen, daß 550.000 Liter im Tag zur Besriedi-gung deS erwähnten Mindestbedarfes ausreichen werden. Die tägliche Zufuhr nach Wien beläuft sich auf 700.000 Liter. Eine heitere Wette. AuS Fünfkirchen wird gemeldet: Zwei Landstur mleute gerieten mit einem Bäckermeister der Vorstadt wegen der kleinen Semmeln in Streit. In der Hitze de« Gefechte« behauptete der eine Landsturmmann kühn, diese Semmeln seien so klein, daß er ruhig aus einen Sitz sünszig davon verzehren könne. Es wurde eine Wette von zehn Kronen abgeschlossen, die im WirtS-hauS auSgetragen wurde. Im Verlaufe von fünf-zehn Minuten verzehrte der Landsturmmann alle fünfzig Semmeln. Von den zehn Kronen, die er gewann, ließ er sich noch ein reichliches Mittags-mahl geben, das er bei gutem Appetit verzehrte. Möven verraten ei« deutsches Unterseeboot. In einem Briefe an seine Familie berichtet ein englischer Seemann die merk-würdige Art, aus die sie ein-m deutschen Untersee-boot entrannen. DaS Schiff, aus dem er sich be-fand, wohl ein Hilfskreuzer, da er von Geschützen spricht, wurde tagelang von Möven begleitet, die aus den Schiffsabfall lauerten. Gegen 1 Uhr wur-den die ruhelosen Vögel stets sehr still, jedenfalls hielten sie eine Art Mittagsschläfchen. Eines Tage« bemerkte der Seemann eine große Bewegung unter den Vögeln gerade zu der Zeit, zu der sie sich sonst ruhig verhielten. Sie flogen eifrig um einen Punkt in der See. der ihre Neugierde zu erregen schien. Der Matrose erkannte in diesem Punkt da» Periskop eine« Unterseebootes — und das englische Schiff rettete sich durch eilige Flucht. Kernige Sprache. AuS Lübben im Spree-wald wird berichtet: Trotz wiederholter Verwarnun-gen kommt eS immer noch vor, daß Landwirte Brotgetreide verfüttern. Um dem Unfug zu steuern, erläßt der Landrat des hiesigen Kreises folgende Mahnung ergehen: „Noch imuer gehen Anzeigen ein über Verfütterung von Brotgetreide. Die Täter haben Gesängnilstrase zu erwarten. Ich werde ihre Namen außerdem aus eine Liste bringen und diese überall im Kreise öffentlich aushängen, damit un-sere siegreich heimkehrenden Krieger mit Fingern auf diese Leute zeigen, denen ihre Schweine lieber sind al« ihre Brüder aus dem Felde der Ehre!" Eine unverschämte Rechn u n g in Feindesland. In dem Feldpostbries eine« Hauptmanne« an der Westfront heißt es: „Na, da« ist denn doch zu arg! Ich habe soeben von meiner alten Bäuerin und Quartierwirtin eine „Rechnung" bekommen, und zwar eine richtiggehende Hotelrech-nung. Diese alte Hexe hat ein Einkommen von jährlich 10.000 Franken und ist wegen ihre« Geize« im ganzen Dorse unbeliebt. Ich habe ihr gesagt, daß ich ihr die Sachen bezahlen würde, die wir ihr wegnehmen, nämlich Brot, Kartoffeln und Eier, die mein Bursche unt« dem Bett fand, als Madame am ersten Abend, wo wir erfroren und ich mit Zahngeschwür ankamen. Nun hat diese alte Hexe, mit der ich wich zur bleibenden Erinnerung soeben typen ließ, diese 16 Tage von uns Essen und Trinken gehabt. Sie zankt mit unseren Bursche» den ganzen Tag herum, mit ihrem französischen Dialekt, und die sagen: .Ollsch, gah kuschet," bringen ihr aber abends den Kaffee in« Bett nach. Nun präsentiert mir die Alte eben ihre Rechnung über 105 Franken. Preise wie im ersten Hotel: .Für Salz I'50 Franken,' sür Benutzung der Tischdecken 10 Franken". — Bemlligt sind ihr 10 Franken sür Kartoffeln und 2 Franke« sür Eier." Russische Frauen al« Räuberin nen. Bor dem Petersburger Bezirksgericht wurde dieser Taae gegen die VolkSschullehrerin Maria-SemiS verhandelt, die deS räuberischen Uebersalle« aus vaS in der Nähe von Pskow befindliche Mä«-nerkloster angeklagt war. Der Ucbersall, bei dem einige Klosterbrüder umS Leben kamen, sand im Herbst 1914 statt. Von den hiebei Beteiligten wur-den seinerzeit acht Personen zu Zwangsarbeit auf verschiedene Dauer verurteilt. Die Verhandlung ge-gen Maria SemiS wurde damals ausgeschieden, weil sichtbare Anzeichen ihrer psychischen Zerrüttung vorlagen. Jetzt, wo sie wiederhergestellt und voll-ständig gesund ist, stand sie vor Gericht, daS in chr eine der Hauptansührerinnen bei dem Ueberfall aus daS Kloster erblickte und sie zu zwanzigjähriger Zwangsarbeit in Sibirien verurteilte. Auch noch an-dere Frauen hatten sich dieser Tage wege« räuberi-scher Ueberfälle zu verantworten. Die Bäuerinnen Abramowa, Sinowjewa, Macimowa und Gaw-rilowa, letztere 62 Jahre alt, hatten eine Frau Frey um Feld und Wertfachen beraubt. Zwei von ihnen legten Männerkleidung an, drangen i« die Wohnung der Frau ein und bedrohten sie mit Mef-fern. Dann schleppten sie alle«, dessen sie habhaft werden konnten, gewaltsam sort. Die Leiterin de« Uebersalle« war die Gawrilowa, die al« einzige ihre Schuld nicht eingestand. Sie wurde auch tatsächlich freigesprochen, ebenso die anderen Frauen, mit Au«-nähme der Abramowa. die zwei Jahre Gefängnis erhielt. Der überfallenen Frau Frey wurde ein Schadenersatzanspruch in Höhe von 1500 Rubeln zugebilligt. DaS erste deutsche Rauchverbot für Knaben. Der Weltkrieg hat bewirkt, daß die Staatsgewalt auf den wichtigsten Gebieten der Gü-tererzeugung und der Gülerverteilung di« staatliche Regelung an die Stelle der wirtschaftliche« Freiheit hat trete« laffc«. Angesicht« dieser Entwicklung wird .in Eingriff in die persönliche Freiheit, zu dem die Seite 6 Deuhche Zpacht Nummer Z2 Hansestadt Lübeck sich entschlossen hat, weniger aus-fallen, al« e< sonst der Ml wäre. Der Senat Lübeck« hat nämlich dai Gesundheitsamt sür den lübeckifchen Freistaat ein Verbot erlassen, dai Per« s»neu unter 16 Jahren untersagt, Tabak, Zigarren oder Zigaretten zu rauchen. Für die Befolgung die» ses Verbale« sind auch die zur Beaussichiigung der jugendliche., Personen Lei pflichteten, in erster Linie also die Eltern, verantwortlich. Ferner wurde ver-boten, an Personen unter 16 Jahren Tabakspfeife», Tabak. Zigarren «der Zigaretten zu verkaufen oder im Gewerbebetriebe abzugeben. Zuwiderhandelnde werden mit Geldstrase oder 14 Tagen Hast bestrast. — Tamit hat der Lübecker Senat ein Beispiel be-solgt, da« von ausländischen Staate» schon seit ge-raumer Zeit gegeben wild. Da« Polentarezept der Triester Statt-halterei: Die küstenländiiche Ctatihalterei hat dem .Fremdenblatt" über dessen Anfrage über Polenta-zubereitung nachstehendes mitgeteilt: „Die Herstellung guter Polenta ist keine leichte Sache. Richtig zube-rettete Polenta muß sich al« Kuchen stürzen lassen und au^en glänzend speckig sein. ES wurden überdies vielfach Versuche unternommen, um ein genieß-bares Brot auS reinstem Maißmehl herzustellen. Diese Versuche ergaben bisher ein vollkommen zu-sriedenstellendes Ergebnis. Sie «erden indessen fort-gesetzt und e» werden eventuell weitere Rezepte ver-öffentlich! werden. DaS gegenwärtig beste Rezept betrifft l'JüiSbrot, hergestellt auS zwei Drittel MaiS-und ein Drittel Weizen- oder Mifchmehl. Die ein» windfreie Herstellung auch dieses MaiSbroteS erfor-dert jedoch immerhin eine gewisie Erfahrung, daher gelingen Versuche, die von minder erfahrenen Bäckern gemacht werden, nicht oder nur in unvollkommener Weise. ReineS MaiSmehl al« irsatz sür Brot ist am besten in der Form von Polenia und wird so!» gendermaßen hergestellt: In einem Liter gesalzenen WasserS, welche« stark kochend sein muß, schüttet man langsam, unter ständigem Rühren, einen Liter MaiSmehl. Der Brei wird solange ununterbrochen zerührt, biS er dicklich ist. Dann wird er mit einer Spachtel gewendet und geknetet, bi« die Masse fest ist und sich von den Rändern list. €• wird die fertige Polenta »l« fester Kuchen gestürzt. An den Gefäßwänden bleibt eine angelegte Kruste. Im Gan-zen muß di« Kruste 30 Miauten kochen und kann fowohl warm alS auch kalt genösse» werden. Am besten gelingt Polenta in Kupserkesseln aus offenem Feuer, so aber, daß die Flamm« da« ganze Gesäß bedeckt." Herichtssaal. Mit dem Taschenmesser. Al« am IS. März der Besitzerssohn Josef Bincl mit seine» Freunden daS Gasthaus deS Pilih in Dornbüchl bei Cilli verlassen halte, folgte ihm der 18jährige Arbeiter Franz Jesernik aus Dorn-büchl und versetzte ihm mit dem Taschenmesser eine» wuchtigen Stich in die Lunge. Jesernik wollte seine Tal dadurch rechtfertigen, daß er angab, herauSge-fordert worden zu sein. Bincl dagegen sagte, daß wahrscheinlich Eifersucht oder ein Handel mit Tau-den die Ursache dieser Tat gewesen sein dürste. Jesernik wurde zu acht Mvnateu schwere» KerkerS, verschärft durch eine Faste monatlich, verurteilt. Graj, 16. April. Ein gewalttätiger Rekrut. Der Fleischergehilfe Johann Stackl auS Lichtenwald hat trotz feiner Jugend schon «ine Reihe von Vorstrafen wegen Diedstahl«, Betruges, Land-streich»« und andere hinter sich, so daß vom Ge-richte schon seine Ueberstellung in eine Zwangs-arbeitsanstall ausgesprochen wurde. Heute stand Stackl, der Rekrut de» La»dwehrinsanterieregi»entS Nr. 26 ist. vor dem hiesigen Landwehrdivision»-geeichte (Vorsitzender Oberstleutnant Schaude, Ver-handlungSleuer Oberleutnantauditor Dr. Wolfs, Verteidiger Oberleutnantauditor Dr Lewett) wegen zweier Gewalttätigkeiten, die er in Marburg verübt hatt«. Am Abend deS 1. November v. I. ging die Köchin Lma Damisch im Hause, in dem sie wohnte, üder die Stiege, al» ihr ein Man» entgegentrat, der sie fragte, ob in dem Hause ein Herr Stackl wohue. AlS sie die» verneinte, packle der Mann mit beiden Händen die Handtasche, die die Damisch bei sich hotte, und versetzte ihr einen Stoß, daß sie einig« Stusen über die Stiege hinadkollerie. Der Mann, den die Damisch als den Stackl bezeichnet, lief mit dem Täschchen, in dem sich ungefähr zehn Kronen Bargeld, ein Gebetbuch, mehrere Schlüssel und eine Photographie besunden hatten, davon. Am 3. November gingen auf dem Wege, der zur Ueber-suhr bei Marburg sührt, die Emilia Ptltner und Fanny Grandschak spazieren. Stackl war beiden Frauen schon längere Zeit gefolgt, versteckte sich dann hinter einem Baum und sprang, als die Fra»en herankamen, plötzlich mit ausgestreckten Armen auS seinem Verstecke hervor und rief gedie-terifch: „Halt p AlS beide Frauen stehen geblieben waren, rief sie Stackl an: „Geld oder!" und machte dabei gleichzeiiig mit der rechten Hand eine Bewe-gung gegen seine Brusttasche, alS ob er daraus eine Wajse hervorziehen wolle. Die Pöltner wars in ihrem Schrecken ihr Geldtäschchen, in dem sich gegen zwei Kronen Bargeld besunden hatten, zu Boden. Stackl packte da« Täschchen und lief dann davon, wurde aber aus die Hilseru'e der beiden Frauen »on einem Kondukteur festgenommen und der Be» hörde überstellt. Stackl gibt den Ueberfall vom 3. November zu, leugnet aber die Tat vom 1. No-vemder, da er in der Zeit, in der sich der Vorfall abgespielt haben soll, im Gasthause gewesen sei. Seine Behauptung wird durch die Aussagen der Zeugen übereinstimmend widerlegt, so daß das Kriegsgericht mit einem Schuldspruche im Sinne der Anklage vorgeht und Stackl zu schwerem Kerker in der Dauer vo>t 12 Jahren und AnHaltung im Dunkelarreste in der Zeit vom 1. bis 3. November jeden Jahres verurteilt. Als besonders erschwerend nahm das Gericht die günstige Vermögenslage deS Angeklagten an, der von väterlicher Seite ein Erde besitzt. vergorene im Monate Man 1915. Josef Opreschnik, '/» Std., Bäckergehilfens-lind. Franz Hrastnik, lL I., ObermüllerSkind. Franz Haberl, 42 I., Oberkondukieur der Südbahn auS Marburg. Markus Koroschetz. 11 M., Zinkhüttenarbeiterskind. Alexander Kruschitz, 37 I., Kafetier. August Fasching, 74 I, Armenbeteilter. Im Allgemeinen Krankenhause Cilli: Rudolf Jaitfchnig, 26 I., Portier au» Cilli. Franz Ekrobl, 28 I, Zugsführer de« Jnf.-Reg. Nr. 87. Jakob Caf, 3l I, Knecht auS Cilli. Marie Katar, 59 I., Taglöhnerin auS Liboje. Her-mann Kert, 6'/, I., SchneiderSkind au» Kurort Sauerbrunn. Anton Stampar, 34 I., Infanterist deS Jnf.-Reg. Nr. 87. Anlon Bremenc, 24 I., Pariieführer aus Cilli. Leopold Schmidt, 55 I., Uhrmachergehilfe au» Cilli. Maria Posebal, 18 I., Taglöhnerin aus Burgdorf. Michael Esih, 55 I., Taglöhner aus Gonobitz. Anna Pristoo«ek, 40 I., Ke»schlerSgatlin au« Topolschitz. Johanna Hrovat, 29 I., Vtsitzer«tochter au» St. Peter i. S. Rudolf Cresnar, l7 I., Arbeiter aus Sternstein. Maria Plankar, 43 I., Arbeiterin aus Umgebung Cilli. Franz Tausek, 45 I., Bahnarbeiter au» Gaberje Nr. 45». Lorenz Schweiger, 31 I., Infanterist de« Landw.-Jnf. Reg. Nr. 26. Agne» Vodopivc, 19 I, Hilfsarbeiter!» au» Gaberje. Ludmilla Kovac, 13 I., Schülerin aus Gaberje Nr. l8. Martin ReSnik, 56 I., Taglöhner au» Tüchern. Amalia Hriber»ek, 19 I., Näherin au« U»lerkötting. Hermme Dirm-Hirn, 44 I., Private au» Cilli. Paula Passero, 18 I., Taglöhnerin auS Gaberje. Anton Arlic, 43 I., Taglöhner au» Taubenbach. Maria Otorepec, 28 I., Taglöhnerin auS NeSbisch. Maria Nvvak, 76 I., OrtSarme auS St. Kristof. Anton Ursnik, 33 I., Infanterist deS Jnf.-Rez. Nr. 87. Franz Krell, 59 I, Taglöhner aus Gaberje. Johann Brecko, 38 I., Schuhmacher au» Tüchern. Michael Zgajner, 43_ I., Maurergehilse aus Hochenegz. Helene Pokelsek, 68 I., OrtSarme au» Bifchofdorf. Rudolf Jager, 53 I., Taglöhner aus Umgebung Cilli. Franziska Gajsek, 13 I., Kind aus Unter» kötting. Agne» Geisel, 79 I., OrtSarme auS Greis. Blastu« Lukanc, 68 I., Holzarbeiter au» Cilli. Michael Zajc, 63 I., Taglöhner au» Kokarje. Maria Passers, 26 I., M«ler»gattin au« Gaberje. — Im Reservespitale: Franz Breznikar, 21 I., Rekrut deS Jnf.-Reg. Nr. 87. Simon Obrul, 25 I., Landsturmrekrut des Jnf.-Rez. Nr. 87. — Im GarnisonSspitale Nr 9 : Anlon Schmidt, 22 I., Infanterist des Jnf.-Reg. Nr. 94. Nikolaus Sibanik, 26 I., Infanterist de» Jnf.-Reg. Nr. 79. Schrifttum. Die Geschichte wiederholt sich: Der Kampf bei den Dardanellen, die Ereignisse in der Adria »nd im Schwarzen Meer bringe» un« ver- schieden« Begebenheiten früherer Kriege in Erin»e-tung. Ein Blick aus die Karte frischt dabei eine Un-menge schon halb »ergebener Dinge wieder auf, namentlich wenn e» eine so hübsche, übersichtliche Darstellung Ist wie die neue, eben erschienene 3. Freytag« Karte der Länder de» Mittelmeere» 1 :5 Millionen, 55 :100 Zentimeter groß, Preis K 1-20 (mit Postzusendung K 1*30), Verlag G. Freytag und Berndt, Wien 7. und Leipzig. I» sechs Farbe» ausgeführt und neben dem eigentlichen Mittelmeere auch die Wafserbeck:n de» Adriatischen, Aegäischen, Schwarzen und Asowschen MeereS enthaltend, von Pari»—Wien im Norden bi« GhadameS und weit über Kairo im Süden sowie Aleppo—Damaskus im Osten reichend, Spanien zur Gänze zeigend, gibt die Karte einen guten Ueberblick über "lle südlichen Länder Europa» sowie einen sehr beträchtlichen Teil NordafrikaS und Asiens. Palästina, die Halbinsel Sinai und Tuni» sind ganz. Marokko, Algerien, Syrien zu einem groben Teile noch ausgenvmmen, so daß die prächtige Karte einen wirklichen Gesamt» überblick über das Mittelmeer mit seinen Küsten» und Hinterländern gibt. Wir wünschen ihr weiteste Verbreitung. Die Mohammedanerin und der Krieg heißt einer der hochaktuellen Artikel de» eben erschienen Aprilheste« »er .Bergstadt". 3 60 K vierteljährig. Bergstadlverlag in BreSIau I, Ge» schäst«stelle für Oesterreich-Ungarn Wien 8/2, Blm» dengasse 29. Eine ergreifende Novelle au» den Kar» pathenkämpsen eine reizvolle Humoreske von Elly« Karin: „Wie der Hia«l Stamgassinger se>ne eigene Leichenred' gehört hat", Abhandlung»» über „Kriegsschmuck', „Röntgentechnik im Kriege", „Die Hebri-den", „Der Krieg und unsere Kinder", sowie die originelle „Bergstädtische KriegSberichterstattung" von Paul Barsch tragen dem glühenden TageSinteresse unseres Volke» Rechnung, während die Fortsetzung de» Paul Kellerschen RomancS „Ferien vom Ich' weiterhin eine friedliche Erholungsstätte in diese» grausen KriegStagen darbietet. Die Ausstattung (außer 4 Farbendruck- und 2 Tondrack-Einschaltbil» dein mehr als 40 Textabbildungen) wie immer reich und gediegen. Eingesendet. Steckenpferd-Lilicnmilch'Seife von Bergmann & l5o., Tcrsckcn a. Elbe erfreut sich immer gröberer Beliebtheit und L«> breiiung dank ihrer anerkannten Wirkung gegen Sommersprossen und ihrer erwiesenen UnÜberrreff-lichteit für eine rationelle Haul- uad SchönheitSpslege Tausende AnertennungSschrriben. Lieliache Prä-mirrungen I Vor sich! beim Einkauf! Man achle ausdrücklich auf die Bezeichnung „© teckenpserd" und auf dre volle Firma i> K 1 in Apoiheken, Drogerien und Parsümeriegeschäfien »c. Desgleichen bewährt sich Bergmanns Liliencreme „Materna" (SO k per Tube) wunderbar zur Erhaltung »arter DamenbSnde. AB MÄTsTONI^ EINZIG IN SEINER /ANALYTISCHEN I BESCHAFFENHEIT. BESTES ALTBEWÄHRTES FAMILIEN-5ETRÄNK. GIESSHUBLER 556 iCtiwvult'iwjwA *hramr. 32 Deutsche Wacht Seite f ~n Rudolf Blum & Sohn ggSS« Marburg Aufträge nimmt entgegen: Peter Majdid .Merkur* in Cilli. Ausweis über die im städt. Schlachthause in der Woche vom 12. bis 18. April 1915 vorgenommenen Schlachtungen sowie die Menge und Gattung des Angeführten Fleische«. _ Name be« Fleischers Muubtaafea d»w. etaoettifertrf frrriiia in i»an»-n Eingeführtes Fleisch in Kilogramm | ü) 5 T u & & g ts c 1 £ S a •e u) «e rt « V Lämmer K -z Z B £ ti) g l J» & es 1 £ « i 4 'S je fi -a & a t ff s 5 Z CQ Kriedrich Johann .... - mmm _ Junger L»d«ig..... — — 2 3 — — - — — — — — — — ■— — Janschet Manin .... — — 1 1 1 wm> — _ - 1 3 — — — — — — — — KntS Bernhard..... — — — — — — mm. — — - t — — — — — — - — — Jtofidi Ludwi,..... — — — 1 - 3 — — — —» 1 —* — — — — — - — — — Srefoidjet Jatob .... — 15 — — 5 4 — — — — — — — ■ — — — — - Payi-r Luise...... — — 3 MB 7 — — — — — — — — — — — — — — - Aedeuichcqg Joses .... — 12 — - 9 8 — — tmmm - 13 — — — — — - — — - 6ellat ^ran»...... - 6t(ljer Joses...... - | öurvon Johann .... — 2 — — — 3 - - — — — 25 — — - — — — 6»ettl Johann..... Gastwirte ....... — — — — 2 5 _ - — — 227, — — - — — — Anrate........ — — 1 — - — — — -i Maschinschreibunterricht. Lehrbefähigter Maschir.schreiblehrer «teilt Unterricht im Maschinscbrciben nnd Stenographie zu sehr mässigeu Preisen. Anfragen sind zu richten an Stadtamtssekretär Hans Blechinger Abgetragene Kleider, Schuhe, "Wäsche und Möbeln kauft zu beste» Preisen Trödlerei Adolf Kolenz Cilli, llerreogasse. 40 tüchtige, fleissige Eisendrclier werden sofort bei gutem Akkordlohn aufgenommen. Anzufragen bei Berginspektor Nowak. Graz, Orieskai 60, IV. Stock, Tflr 15. Praktikantin mit schöner Handschrift, ™>lche gut stenographieren und maschinschreiben kann, wird fQr eine hiesige Kanzlei aufgenommen. Offerte an die Verwaltung dieses Blattes. 21122 Wohnung 2 Zimmer, Küche, Speisekammer, Gartenanteil, Gasbeleuchtung und Wasserleitung, ist in der Villa Holmsried ab 1. August zu vermieten. Auskunft in der Sparkasse. 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Auskunft erteilt die Realität »verkehr?ver-mittlun« der Stadtgemeind« Cilli (Sekretär Hans Blechinger). Kundmachung. Im Sinne des § 4 des Gesetzes vom 21. December 1912. R.-G.-Bl. Nr. 235, findet für den Aushebungsbezirk Stailt Cllll am Freitag den 23. April 1915 auf der Festwiese an der Laibacherstrasse die Klassifikation der Pferde iwt Beginn: 7 Uhr früh. Die vorzuführenden Pferde müssen zur gleichen Stunde gestellt werden. Von den Pferden, die schon bei einer früheren Klassifikation mit einem Evidenzblatte beteilt wurden, ist auch das Evidenzblatt mitzubringen. Die für eine Pferdeeinberufung als normal geltenden Preise sind filr nachstehende Kategorien festgesetzt, wie folgt: für Reitpferde mit..........K 825 Zugpferde leichten Schlages mit ...... 850 Zugpferde schweren Schlages mit...... 1000 Tragtiere mit . ............ 400 Eine Befreiung von Pferden, die für die Heeresverwaltung, für staatliche und öffentliche Unternehmungen Lieferungen zu besorgen haben, von der Vorführung vor die Pferdeklassifikationskommission. kann mit Bäcksicht auf die dringenden und wichtigen militärischen Interessen nicht bewilligt werden. Das k. u. k. Kriegsministerium wird jedoch bei einer notwendig werdenden Einberufung der Evidenzblattpferde sowohl auf die bezeichneten Unternehmungen (Pferdebesitzer) als auch auf die volkswirtschaftlichen Verhältnisse, soweit es die militärischen Verhältnisse zulassen, Rücksicht nehmen. Die Parteien hätten diesbezüglich, im Falle ihre Pferde mit Evidenzblättern beteilt werden sollten, Gesuche direkt an das k. u. k. Kriegsministerium zu leiten und denselben Belege beizuschliessen, welche die Notwendigkeit der Befreiung ihrer Pferde von der Ueberlassung zweifellos dartun. Auch sind die Nummern der Evidenzblätter ausdrücklich anzuführen. Da bei der Pferdeklassifikation u. a. besonders gute und als zuchtfähig anerkannte Stuten nicht mit Evidenzblättern beteilt werden, hat das k. k. Ministerium für Landesverteidigung angeordnet, dass der bezügliche Nachweis in der Weise zu erbringen ist. dass die Pferdebesitzer bei der Vorführung ihrer Pferde amtliche Bestätigungen der staatlichen oder Landes-Tierärzto oder aber die Prämierungsnachweise, bezw. beweiskräftige Auszüge aus den Zucht-(Stnt-)büchern beizubringen haben. Die Pferdebesitzer, die der gesetzlichen Verpflichtung zur Vorführung der Pferde vor die Klassifikationskommission nicht nachkommen, werden mit Geldstrafen bis zu 200 Kronen oder im Uneinbringlichkeitsfalle mit einer Arreststrafe bis zu 1 Monat belegt. Stadtamt Cilli, am 11. April 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Seite 8 Deutsche Wacht Nummer 32 Wegen Reinigung bleiben die Kanzleien der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli und des Spar- und Vorschussvereines Samstag, 24. April geschlossen. För die überaus herzliche Anteilnahme, welche uns anlässlich des Hinscheidens unseres innigstgeliebten Gatten und Vaters, des Herrn Vinzenz Winkler k. Ii. Post-Oberofflzial von allen Seiten entgegen eebracht wurde, sowie fQr die schönen Kranzspenden und fflr die zahlreiche Beteiligung an dein Leichenbegängnisse bitten wir in erster Linie den Herrn k. k. Ober-Postverwalter Krainz mit den Herren Postbeamten und Dienern, sowie den Herrn Bürgermeister und dessen Stellvertreter, ferner die Beamtenschaft der verschiedenen Behörden und Aemter tiefgerQhrt unseren herzinnigsten Dank entgegen zu nehmen. Cilli, am 20. April 1915. Die tieftrauernde Gattin und Tochter. l)rudtsorten liefert rasch und billigst Verttnsbucbdrucherei Celeja. in Cilli. ' Lichte gesunde Wohnung mit 2 bis 3 Zimmern und Küche nebst Zubehör wird zum August» termin von anständiger Partei zu mieten gesucht. Angebote mit genauer Wohnungsbeschreibung und Zinsangabe erbeten unter „Hopfenkommissionär 21111" an die Verwaltung des Blattes. Zu kaufen gesucht: 2 guterhaltene Kleiderschränke aus weichem Holz, lackiert, 4 gut erhaltene Stühle, 2 mittlere Tische, 2 mittlere Wandspiegel. Baumwollweberei Pragwald. bis 120 cm Breite werden gelext io der Plissieranstalt C. Büdefeldt, Marburg, Herrengassc 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. tecits-üetasißdliipiffiii Hiemit macht ergebenst Gefertigter seinem verehrten Kundenkreise die höfliche Anzeige, dass er sein Geschäft mit Modewaren, Stickereien, Handarbeiten, Wäsche etc. vom Roseggerring auf den HauptplatZ Hr. 9 verlegt hat und bittet um werten Besuch. Cilli, im Monate April 1914. Anton Kociivan. Richard MichelciC, Kaufmann und Grossindustrieller, gibt im eigenen sowie im Namen seiner Kinder Rika, Alma, Thea und Richard und aller übrigen Verwandten schmerz-erschüttert Nachricht von dem Hinscheiden seiner engelsguten, lieben Gattin, der Frau Ritschi MM, geb. Gollitsch welche am 20. April um 1 Uhr früh sanft im Herrn entschlummert ist. Die irdische Hülle der teuren Verblichenen wird am Freitag den 23. April um 5 Uhr nachmittags am Bahnhofe in Sagor feierlichst eingesegnet, um am dortigen Friedhofe zur letzten Ruhe bestattet zu werden. Die heiligen Seelenmessen werden am 22., 23. und 24. April um 8 Uhr früh in der Pfarrkirche in Sagor und am Samstag den 24. April um 8 Uhr früh in der Deutschen Kirche in Cilli gelesen werden. Sagor—Cilli, am 20. April 1915. Statt jeder besonderen Anzeige. kchriftleitung, Verwaltung, Druck und Verlag: VereinSduchdruckerri .Eeleja" in SiUi. — Verantwortlicher Leiter: Guido Echidlo.