Erster der in i# tu Laibach. Veröffentlicht am Schkuße -es Schttl -Wahres 1853. '=oC>>Kie®>-KZ>— Druck bei Zosef Dtasnik. ■jKNJIZNICA ) ^/UbLja" Errichtung der k. ü. Hiiter-Eenffcfjufc tu Laibach. «-Dchon seit dem Jahre 1778 bestand in Laibach eine durch den Mahler und Zeichnungslehrer Andreas Her lein errichtete k. k. Zeichnungsschule, die allen Studierenden und auch den Gewerbsleuten zugängig war, ohne dass Jemand zum Besuche derselben verpflichtet gewesen wäre. Als aber im Jahre 1801 an der hierortigen Normal-Hauptschule die 4. Klaffe mit einem Jahrgange errichtet wurde, in welcher nebst den gewöhnlichen Gegenständen der Hauptschulen auch naturwissenschaftliche und technische gelehrt wurden, so bildete dann diese Zeichnungsschule einen integrireuden Teil dieser 4. Klasse. Bei der Reorganisierung Krains im Jahre 1815 wurde zu dem schon bestehenden Jahrgange der 4. Klasse ein zweiter errichtet, und so bestand diese Anstalt, au der 2 eigene Klassenlehrer — 1 Zeichenmeister — ein Zeichnungsgehilfc nebst dem gewöhnlichen Normalschul-Katecheten und einem Schreiblehrer den Unterricht ertheilten, ohne wesentliche Veränderungen bis zum Jahre 1849. Durch die a. H. Entschließung vom 16. September 1849, Z. 19439, hat aber das H. Kultus- und Unterrichtsministerium die Umgestaltung der 4. Klasse an den Hauptschulen in Unter-Realschulen an-geordnct. In Folge des H. Ministerial- Erlasses vom 1. Oct. 1849, Nrv. 6907, wurde die Ausführung des Lehrplanes nach dem Entwürfe der Organisazion der Gimnasien und Realschulen in Oesterreich allsogleich eingeleitet, und die bisherige 4. Klasse begann mit Anfang des Monates November 1849 nach Vorschrift des neuen Lehrplanes ihre Thätigkeit als Unter-Realschule von zwei Klassen. Zu Folge des Allerunterthänigsten Vortrages des Herrn Ministers des Kultus und Unterrichtes vom 12. Februar 1851, wurde durch die a. h. Verordnung vom 2. März nämlichen Jahres die Errichtung von Realschulen in den Hauptstädten mehrerer Kronländer, darunter auch in Laibach bewilliget. (Siehe Reichsgcsetzblat XX. Stück Nro. 70 vom 3. April 1851.) Es wurde von dem h. Ministerio auf die Errichtung dieser Realschule unter denselben Bedingungen, wie bei jenen der ändern Kronländer eingegangen, nämlich dass die Lokalitäten von der Gemeinde hergestellt und die Kosten für deren Erhaltung so wie für die Lehrmittel und die Bezahlung der nöthigen Dienerschaft aus den Gemeindefonden und einem dafür eigens zu gründenden Lokalfonde bestritten werden. Unter diesen Bedingungen wurden aber die Gehalte des neu anzustellende» Lehrpersonales vor der Hand aus dem Studicnfonde bewilliget. Um die Entstehung eines eigenen Lokalfondes für diese Schule zu erleichtern, wurde demselben die von den Schülern bei ihrem Eintritte ih die Schule mit 2 fl. — zu erlegende Aufnahmstare und die Hälfte des von jedem jährlich mit 8 fl. — zu entrichtenden Schulgeldes zugewiesen, während die andere Hälfte dem k. k. Studienfonde, aus welchem die Gehalte der Lehrer bestritten werden, zuzufließen hat. Auch wurde angeordnet, dass die Verwaltung des Lokalfondes dieser Realschule einer eigenen Kommission anzuvertrauen sei, welche aus dem jeweiligen Realschul-Direktor als Vorstand, und aus zwei von der Gemeindebehörde zu wählenden Mitgliedern zu bestehen, und dabei nach einem eigenen vom M- nisterium für Kultus und Unterricht zu genehmigenden Statute, dessen Einhaltung durch die Landesschulbehörde zu überwachen ist, vorzugehen hat. Nun wurden durch die hohe hierortige k. k. Statthalterei mit dem Gemeindcvorstande die Verhandlungen bezüglich der oberwähntcn von der Stadtgemeinde zu leistenden Erfordernisse eröffnet. — Einer der schwierigsten Punkte war die Ausmittlung der erforderlichen Lokalitäten, denn die Stadtgemeinde besitzt gar keine solche; dieselben aber neu aufzuführen, wäre mit großen Kosten verbunden und hätte die Eröffnung der Realschule noch durch Jahre verzögert. — Sie im hiesigen ständischen Schulgebäude auszumitteln, war bei der schon bisherigen Ueberfüllung desselben durch die Normalschule, das Gimnasium, die theologischen Studien, durch die Bibliothek und durch das Landesmuseum durchaus unausführbar. In dieser Bedrängnis entschlossen sich Seine Erzellenz der Hochwürdigste Herr Fürst-Bischof, welcher schon so manches dem Lande auf lange Dauer Segenbrin-gende in's Leben gerufen haben, auch hier zu helfen. Hochwürdigst Selben haben nämlich beschlossen, die Lehrzimmer, welche seit jeher die Theologie im ständischen Schulgebäude im Besitze harte, der Realschule einzuräumen, und die Lehrzimmer für die Theologen im Seminar, wenn auch mit mancherlei Unbequemlichkeiten auszumitteln, gegen die geringe Gegenverbindlichkcit, dass die Stadtgemeinde diese neuen theologischen Hörsäle auf ihre Kosten einrichte. — Der Gemeinderath nahm dieses großmüthigc Anerbieten Sr. fürstbischöflichen Gnaden mit Freuden auf, und so wurde das Haupthindernis der Errichtung der Realschule behoben. Auf diese Art erhielt die Realschule die 3 im 2. Stockwerke neben einander befindlichen theologischen Lehrzimmer, das 4. wurde aber an das Gimnasium gegen dem überlassen, dass der Realschule ein Zimmer am Ende des rückwärtigen schmalen Ganges im 2. Stocke als fisikalisches Kabinct und das bisherige Gimnasial-Konferenzzimmer im 1. Stocke als Kanzlei abgetreten wurden. Auch wurde von dem hohen k. k. Ministerium das zu ebener Erde befindliche chemische Laboratorium der aufgehobenen medizinisch-chirurgischen Lehranstalt sammt den darin vorhandenen fisikalischen und chemischen Apparaten der Realschule, in so fern sie benöthiget würden, gegen Aufnahme eines förmlichen Uebergabsprotokolls, eines Inventars und der Schätzung derselben zur einstweiligen Benützung überlassen. Als Zeichnungslokalitäten verblieben die am rückwärtigen Gange im 1. Stocke befindlichen von der früheren 4. Klasse benützten 3 Zimmer sammt 2 Kabineten. Auf diese Art wurden nun die erforderlichen Lokalitäten, eilf an der Zahl, zusammengebracht, und der Gemeindevorstand verpflichtete sich, dieselben zweckdienlich hcrzustellen und einzurichten. Die bei der früheren 4. Klasse vorhandenen Lehrmittel wurden der Realschule uncntgeldlich ins Eigenthum übergeben. Für die Beischaffung der noch abgängigen Lehrmittel bewilligte aber der städtische Gemeinderath 2000 fl. C. M. Die jährlichen Schulbedürfnisse, wozu insbesondere die Löhnung des Schuldiencrs, die Beleuchtung und Beheizung der Schullokalitäten und der Direktions-Kanzlei gehört, wurde unter Einem von der Stadtgemeinde zur Bestreitung übernommen. Da nach diesen getroffenen Voranstalten das Bestehen und Gedeihen der Schule gesichert wurde, hat das hohe k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht mit Erlass vom 19. Juli 1852, Nr. 5365, die Errichtung der vollständigen Unter-Realschule zu Laibach bewilliget und unter Einem 2 wirkliche Lehrer für dieselbe ernannt, und zwar den gefertigten Berichterstatter, damaligen Pfarrkooperator in Vodiz, für die naturhistorischcu Fächer, dem zugleich auch die provisorische Direkzion anvertraut wurde; den s Raimund Pirker aber für das Lehrfach der deutschen Sprache und der Arithmetik, welcher Supplent an der bisherigen hierortigen zweiklassigen Unter-Realschule war. Von dem übrigen an der früheren Unter-Realschule beschäftigten Lehrpersonale wurde Anton Voiska als Lehrer belassen, und es wurde ihm das Lehrfach der Geografie und Geschichte zugctheilt. Ebenso verblieb der Zcichnungsgehilfe Joachim Oblak in seiner bisherigen Stellung. Für den bisherigen Zeichnungslehrer Franz Huber wurde aber die ^Pensionierung eingelertet, und zugleich die Konkurrenzausschreibung der an dieser Unter-Realschule zu besetzenden Stelle eines Zeichnungslehrcrs, der auch den Unterricht in der Geometrie und Baukunst zu übernehmen befähiget wäre, veranlasst, und der Anmeldungstermin bis 10. Sept. 1852 festgesetzt, so dass die Besetzung sogleich erfolgen und der neue Zeichnungslehrer den Unterricht mit Beginn des Schuljahres anfangen könne. Da auch für einen Katecheten au dieser Schule fürzusorgeu war, so wurde das hochwürdigste f. b. Ordinariat unter Einem ersucht, hiezu einen Priester in Antrag zu bringen, welcher außer dem Religionsunterrichte und den Erhörten an den Sonn- und Feiertagen für die Realschüler, auch den slove-uischen Sprachunterricht zu übernehmen befähiget wäre. Es wurde Anton Lesar, f. b. Hofkaplan, dafür bezeichnet, und mit Dekret des f. b. Ordinariats vom 21. Sept. 1852, Z. 1884, als prov. Lehrer dieser Fächer angcstellt. Der Unterricht in der italienischen Sprache wurde dem Professor derselben Sprache am hieror-ortigen Gimnafinm Anton Pertout zugctheilt; — Für den Schönschreibunterricht wurde aber der Lehrer der hiesigen Hauptschule Franz Zentrich bezeichnet und in Verwendung genommen. Als am 1. Sept. der Gefertigte als Lehrer und prov. Direktor dieser Schule den Diensteid in die Hände des Herrn k. k. Statthalters von Krain, Grafen von Chorinsky, abgelegt hatte, trat die Lehranstalt in Wirksamkeit. Am 6. September geschah im Beisein des hochwürdigen Herrn Schulenoberaufsehers und Domkapitulars Georg Savaschnik, durch Herrn Schulrath und Normalschul-Direktor Johann Ncp. Schlaker, die Uebcrgabe der bei der früheren zweiklassigen Unter-Realschule vorhandenen Lehrmittel und der Zeichnnngssäle, sodann aber durch Herrn Gubernial-Sekretär Anton Salamon die Uebcrgabe der neu erworbenen Lokalitäten. Die Uebernahme des chemischen Laboratoriums konnte aber obwaltender Hindernisse wegen erst später vor sich gehen. Nun begann die Einrichtung der übernommenen Lokalitäten, welche, mit Ausnahme jener in den Zeichnungssälen, ganz neu beiznschaffen war. Zu diesem Bchufe wurde der Dirckzion vom löblichen Stadtmagistratc der städtische Bauinspektor Franz Pollak zugewiesen, dass er nach Angabe derselben die Entwürfe dafür verfasste, die Akkorde abschloss und die Ausführung derselben leitete. Unterdessen begab sich Gefertigter nach Wien, um die erforderlichen Lehrmittel beizuschaffen, und um die Einrichtung und den Gang der dort bestehenden Realschulen kennen zu lernen. Mittlerweile war die Einrichtung so weit sorgeschritten, dass der Anfang dieser Schule im Amtsblattc der Laibacher Zeitung nebst den Bedingungen der Aufnahme in dieselbe auf den 1. Oktober angekündiget werden konnte. Der 1. und 2. desselben Monats wurden für die Anmeldungen bestimmt. Am 4. aber, als dem glorreichen Namensfeste unseres allgelicbten Kaisers Jstflnj Jostf I, wurde diese Lehranstalt durch den Herrn Statthalter feierlich eröffnet. Um halb acht Uhr versammelten sich die eingeschriebenen Schüler in den Lehrzimmern, begaben sich dann paarweise in die Domkirche, allwo durch den Hochwürdigcn Herrn Domkapitular Direktor des f.b. Seminars und Gemcinderath Jehann Bapt. Novak ein feierliches Hochamt zelebriert wurde, worauf sich die Schüler in ein feierlich ausgeschmücktes mit dem Bildnisse Sr. Majestät dekorirtes Schulzimmcr verfügten. Darauf wurde der Herr Statthalter, welcher in Begleitung des Herrn ijos- und Statthalterei-Rathes Andreas Grafen v. Hohenwarth, und des Hochwürdigen Herrn Gub. Rathes und fürstbischöflichen Domherrn von Lavant vr. Simon Ladinig erschien, von dem Herrn Bürgermeister Dr. Mathias Burger im Beisein des Gemeinderathes und von dem Lehrkörper empfangen und in den obbenannten Lehrsaal geleitet. Hier wurde von den Schülern eine passende Gebet - Himne abgesungen, worauf der Herr Statthalter das Lehrpersonale sowohl dem Gemeindevorstande als auch den versammelten Schülern vorstellte, worauf der pro». Direktor folgende Anrede hielt: Hochgeborner Graf, allvcrehrter Herr Statthalter! Die Herzen aller Insassen dieser Provinzial-Hauptstadt, ja aller Bewohner dieser dero weisen Leitung Allerhöchst anvertrauten Provinz müßen von Dankgefühlen erglühen, wenn sie bedenken, welche nachhaltige Wohlthat sie durch die eben feierlich eröffnete Lehranstalt von Sr. Apostel. Majestät erhielten. Das Bedürfnis einer solchen lag und liegt zu klar vor Aller Augen, als dass ich es erst erörtern sollte; deswegen sollen meine Worte nur den Dankgefühlen gelten, welche wir insgesammt Sr. Majestät unserem allergnädigsten Kaiser, seinem weisen Unterrichtsministerio, wie nicht minder Ihnen Hochgeborner Herr Landes-Chef, der löblichen Stadtgemcinde Laibach, unserem gnädigsten Fürstbischöfe, der uns wohlwollend diese schönen Lokalitäten eingeräumt hat, und allen, welche dazu mitgewirkt, im Namen der vaterländischen Industrie zollen wollen. Schon 3 Jahre brausen Dampfwägen durchs Land und vermittelnde Telegrafen durchziehen dasselbe; aber fremde Kräfte mußten jene leiten, nur fremde Intelligenz konnte mit diesen sprechen. Bald aber soll es anders werden! Hier in diesen Sälen soll unsere Jugend lernen, die Kräfte der Natur mit jenen des Geistes zu meistern, zu lenken und zu beherrschen. Hier soll sie in die Labirinte der wunderbar scheinenden Natur eindringcn, darin heimisch werden. Mögen Trübsichtige anders meinen, und es für unmöglich halten, unsere Jugend auf einen dem Auslände gegenüber würdigen Standpunkt zu erheben, so wage ich doch das Gegenteil zu behaupten und dieses durch Beispiele der Vergangenheit zu beweisen. — Hat nicht Krain schon in der Vergangenheit Männer aufzuweisen, die jedem Ausländer an die Seite gestellt werden können? als einen Valvasor, einen Herberstein, einen Schönleben, einen Linhart, einen Zois, einen weltberühmten Sega? — Warum soll es einen Savery, einen Papin, einen Fulton, einen James Watt, einen Morse nicht Hervorbringen können? Es könnte vielleicht Jemand einwenden, diese Anstalt sei zu untergeordnet, um solche Berühmtheiten erziehen zu können. Es ist wahr, die Anstalt masst sich solche Erfolge nicht an; aber ibrc Aufgabe wird fei«, solcher Ausbildung fähige Talente aus der Dunkelheit hervorzuziehen, sie soviel, als es in ihrem Bereiche möglich, auszubilden, und ihnen dann weitere Wege zu deren Vervollkommnung an technischen Instituten, woran der Kaiserstaat überreich ist, zu zeigen und sie dahin zu lenken. — Und wenn einst solche Männer im Vatcrlande sich und anderen durch Künste und Industrie Wohlstand und Glück bereiten, werden sie nicht mit Dank der gering scheinenden Anstalt gedenken, welche zuerst ihre Talente geweckt, geleitet und gebildet hat? — Ebenso wenig wird Jemand in Abrede stellen wollen, dass der Handel seit jeher eine Haupt-quelle des Wohlstandes in unserem Vatcrlande war. Aber dieser wird und muß bei Durchführung der Eisenbahnen eine neue Form, eine andere Richtung annehmen und an Ausdehnung gewinnen. Es wird nicht mehr genügen, bloß zu verstehen, eine Waare hier zu Hause zu kaufen, und sie mit Vorteil zu verkaufen, sondern der Handelsmann wird bei den neuen Anforderungen sich auch nach Außen umsehen und begeben müßen, um die beste und billigste Waare liefern zu können, wenn er übrigens dem Drange der Zeit nicht wird unterliegen wollen. Man wolle nicht den Einwand machen, und etwa sagen, der Kraincr ist zu sehr an sein Land gefesselt, für so Großartiges nicht entschlossen genug; er wird sich nicht hinaus wagen. — Ich will Sie durch Beispiele aus der Gegenwart des Gegenteils überzeugen. — Wir haben kein Institut zur Verbreitung des Glaubens; aber blicken Sie hin auf die glaubensstarken Männer, welche die Urwälder Amerikas durch- dringen, die glühenden Sandwüsten Afrika's durchwandeln, den geheimnisvollen Nil schon nahe an seinen Quellen durchsegeln, um dort Gesittung und Wohlstand zu verbreiten! Wehet nicht im Innersten von Afrika an Stätten, welche noch kein Europäer betrat, neben der Fahne des Kreuzes auch die glorreiche Flagge des einigen Oesterreich. — Sind es nicht Slovenen, sind es nicht Krainer, die sic aufgepflanzt? — Ein Friedrich Baraga mit seinen 6 Gefährten (Franz Pirz, Andreas Skopez, P. Otto SkoIIa, Ignaz Mrak, Georg Godez) an den eisigen Seen der Urwälder Nordamerikas — ein Dr. Ignaz Knoblecher mit seinen 7 Gefährten (Martin Dovjak, Johann Kociancic, Matthäus Milharcic, Barthol Mosgan, Otto Trabant und dem Gewerbsmanne Anton Knaus) in den glühenden Sandwüsten von Jnnerafrika? — Die meisten von ihnen haben ihre Ausbildung in eben diesen Sälen, wo wir uns jetzt befinden, erhalten. Und da einflussreiche Konsulate dort unsere Interessen vertreten, wird nicht etwa auch der intelligente Kauffahrer, vom Verlangen, fremde Länder zu sehen und sich Vermögen zu erwerben, mit heimischen Industrie-Erzeugnissen beladen den Glanbensboten Nacheilen, und dafür bisher ungekannte Schätze Umtauschen und uns herüberbringen? — Wir stehen ja gleichsam an der Schwelle jener Länder, das herrliche Triest ist die Pforte dahin; wird nicht in Kürze durch die Eisenbahn unsere Stadt gleichsam eine Vorstadt von Triest werden? Jedoch, alles dieses ist für den Unwissenden, für den ungebildeten ohne Nutzen; ein unübersteig-licher Abgrund von Schrecknissen für seinen beschränkten Geist liegt ihm im Wege. — Ganz anders aber stehet es mit dem Intelligenten: er hört, lics't die wahre Sachlage, vergleicht die Erfahrungen anderer mit seinem Wissen, erhebt sich, eilt nach den beiden Indien, nach den Goldländern und kehrt in sein Vaterland mit Gütern beladen, durch die er ringsum Regsamkeit erweckt, Glück und Segen verbreitet. Vorgestellt habe ich zwar nur in gedrängten Umrissen die Wirkungen, welche unsere aufkcimende Lehranstalt Hervorbringen soll und muß, wenn sie sorgsam gepflegt und nach Kräften unterstützt wird. Ich gelobe im Namen des gesammten Lehrkörpers, dass wir das uns geschenkte Vertrauen durch Anstrengung aller unserer Kräfte zu rechtfertigen trachten werden — kann mich aber der Bitte nicht enthalten, dass man unser Bestreben allseitig mit Rath und That unterstützen wolle, damit diese neue Anstalt erhalten, gepflegt und womöglich erweitert würde. Und wenn wir mit vereinten Kräften wirken werden, so wird auch der Allerhöchste seinen Segen von Oben nicht versagen, — den er über unser Vaterland,,seine Lenker, über Gesammtösterreich und im reichlichsten Masse über sein Oberhaupt /tattj Ioscf den Ersten, dessen glorreiches Namensfest wir beute in Freuden begehen, ausschütten und erhalten möge. Gott erhalte uns lange Jahre zum Glücke und Segen der Nazionen unseren heldenmüthigen Kaiser Franz Ioscf den Ersten. * * * Hierauf ermunterte der Herr Statthalter mit huldvollen Worten die Lehrer zur eifrigen Thätig-keit in ihrem Amte, die Schüler zu genauer Folgsamkeit und regen Streben nach moralischer und wissenschaftlicher Ausbildung, alle aber zum vereinten Mitwirken, damit der gute Zweck der Anstalt erreicht werde. Mit begeisterter Absingung der Volkshimne wurde diese Feier geschlossen. — Die hochanschnlichcn Gäste aber, welche diese Feier mit ihrer Gegenwart verherrlichten, begaben sich, hoffend dass der gepflanzte Baum dem Lande Krain und auch dem gemeinschaftlichen Vaterlande, dem großen Oesterreich unter Gottes Schutz und sorgsamer Pflege vereinter Kräfte gute Früchte tragen werde, in die Domkirche zum feierlichen Hochamte, welches von dem Hochwürdigsten Fürstbischöfe zelebriert wurde, um für unfern gütigen Kaiser Franz Iofef an seinem glorreichen Namensfeste Glück und Segen von dem Geber alles Guten zu erflehen. Michael Peteniel. NwLsMwLMw zur Waterlan-sktttt-e von A^as Herzogthum Krain ist eines der kleineren Länder, aus denen der große österreichische Kaiserstaat bestehet; cs enthält aber in mancher Beziehung so viel Merkwürdiges und Eigenrhümliches, als nicht leicht eines der anderen weit größeren Länder; ja es hat einiges ganz Eigcnthümliche, was man vergebens in Europa und auch auf der ganzen bis jetzt beschriebenen Erdoberfläche sucht. Es sind zwar keine Schätze Indiens und Kaliforniens, die ihm Vorteile bringen oder die Habsucht der Fremden herbeilocken würden, sondern es sind Naturgaben eigenthümlicher Art, die dem damit beteilten Ländchen eher lästig fallen, als Vorteil bringen, und den herbeigekommenen Fremden mehr abstoßcn als anziehen — kurz das Land gleicht einem Sonderlinge, den man wohl zu sehen wünscht, aber wenn man seine Bizarrerie betrachtet hat, sich sobald als möglich aus seiner Nähe zurückzieht. Um das hier ausgesprochene zu begreifen, ist es vor Allem nothwendig, die Lage dieses kleinen Landes von nur 173 □ Meilen auf der großen Erdkugel genauer ins Ange zu fassen. Krain liegt zwischen dem 45.° 18' und dem 46.° 39' nördlicher Breite, und zwischen 31.° 23' und 32.° 23' der Länge von der Insel Ferro, also in der Mitte des nördlichen Meridianquadrauteu und nahe gleich entfernt einerseits von der Südspitze Italiens und der Nordgränze Deutschlands, andererseits aber vom atlantischen Ozeane und dem schwarzen Meere. Vermöge seiner geografischen Breite ist es also in der Mitte der gemäßigten Zone und in der südlichen Hälfte der Zone der veränderlichen Niederschläge. Aber nicht die geografische Breite eines Landes und seine Lage auf der Erdkugel allein ist es, wovon sein Klima und seine übrigen Eigenthümlichkeiten abhängen, sondern vorzüglich die Gestalt und die Beschaffenheit seiner Oberfläche, die Größe, Form und Richtung seiner Gebirge und Gewässer prägen dessen spezielen Charakter aus. — Und eben diese letzten Faktoren sollen hier auf Krain bezüglich betrachtet werden. Vor Allem ist es nöthig, des Landes Gränzen genau abzustecken, welche aber zweierlei sind,, nämlich: natürliche und politische. Die natürlichen Gränzen sind bis Sagor ziemlich genau durch die Wasserscheidelinie des oberen und dann weiter aber durch die des rechten Flussgebietes der Save bestimmt; denn das eigentliche Krain ist bis nahe an die Eiscnbahnstazion Trifail in Steiermark nichts anderes als das obere, von da weiter bis Kroazten aber bloß das rechtseitige Savethal, welches eine, einem Rhombus ähnliche Gestalt hat, dessen längere Diagonale zum Teile die Save, die kürzere aber die Hauptstraße von Steiermark nach Triest bildet. Die politischen Gränzen waren zu verschiedenen Zeiten nach den eben obwaltenden Verhältnisseir auch verschieden und meistens ausgedehnter, als sie es eben gegenwärtig sind; denn in früheren Zeiten wurde der Karst bis Duino, Jstrieu mit Ausnahme des damals venezianischen und ein bedeutender Teil von Kroatien zu Krain gerechnet. Gegenwärtig sind Krains politische Gränzen, wenn man vom Berge Mangart, als einem Hauptgränzpunkte zwischen den drei Ländern Krain, Küstenland und Kärnthen ausgehet, folgende: Westlich von diesem Berge gehet die Gränze uur eine kurze Strecke zwischen dem Görzergebiete und Krain nach der Wasserscheidclinie der Save und des Jsonzo, von wo sie sich dann nördlich wendend,, die Wasserscheidclinie verlässt, und in die vom Weißenbache (beli potok) gebildete Thalschlucht zieht^ welcher dann hier eine kurze Strecke bis hinter Weißenfels die Gränze gegen Kärnthen bildet, von wo aus dieselbe auf den nördlichen Gebirgskamm des Wnrznerbergcs (Kören) ansteigt. Dieser Teil der Gränzlinic schließt den nach der natürlichen Lage zum Dravegcbicte, somit zn Kärnthen gehörigen kleinen Pfarrbezirk Weißenfels, dessen Bewohner deutsch sprechen, zu Krain. Von der Wurzen an trennt weiter östlich die Wasserscheide zwischen der Save und Drave Krain von dem nördlich gelegenen Kärnthen fast in einer geraden Linie über den Loibl bis zum Berge Kosuta. Von hier aus wendet ssch die Gränzlinie, anstatt gerade aus weiter östlich auf der Wasserscheide des niederen Seebergcs (Jezerski verli) zum Gipfel des Grinlovc zu ziehen, südlich gegen den Berg Storzic, von welchem sie senkrecht ins Thal der Kanker (Kokra) fällt, diesen Fluss überschreitet, um dann eben so steil zur Spitze des Grintovc empor 311 steigen. Durch diese Abweichung der politischen Gränzlinie von der natürlichen Wassercscheidelinie wird das obere Kankerthal, Seeland (pri Jezeru) genannt, zu Kärnthen gezogen und von Krain abgetrennt, obwohl cs nach seiner natürlichen Lage zum Savegebiete, und somit zu Krain gehört. Hinter dem Grintovc ist der gemeinschaftliche Gränzpunkt dreier Länder, nämlich von Krain, Kärnthen und Steiermark. Von hier aus lauft die östliche Gränze wieder nach der Wasserscheidelinie zwischen der Save und der steierischen Sann (Savina) bis zur Neulthaleralpe, wo sie abermals dieselbe verlässt, und anstatt ans dem niederen Rücken des Kozjak-Berges zum Trojana-Berge zu ziehen, nach Steiermark hinüber greift und das Thal von Mötnik mit den Pfarrbezirken Neuthal (Spitalic), Möttnik und einen Teil von Trojane von jenem abschneidet und zu Kram zieht. Hinter dem Troja na - Berge überschreitet sie die Wicn-Triester Hauptstraße, steigt wieder auf den Gebirkskamm und längs dieses hinter Sagor (Zagorje) zur Eisenbahn und zur Save herunter, von wo sie dann diesem Flusse bis an die Gränze Krvaziens folgt. Hier treffen bei der Einmündung des Sotlabaches wieder die Gränzen dreier Länder, Krains, Stciermarks und Kroazieus zusammen. Südlich gegen Kroazien wird die Gränze durch den liergana-Bach, durch den Rücken des Gorianzen- ober Uskoken-Gebtrgcs (Gorjanci), durch den Fluss Kulpa (Kopa) und den Sßach Cubranka gebildet; mit Ausnahme eines kleinen Bezirkes westlich von Karlstadt, wo die Mariathaler Kompagnie des Sluiner Gränzregimentes diesseits der Kulpa ansäßig ist, welcher somit zur Militärgränze gehört. Von der Einmündung der Cubranka in die Kulpa nimmt die Gränzlinie längs jenes Baches eine nördliche Richtung, wo sie sich, um den kroatischen Ort Prezid eine tiefe Einbuchtung nach Krain bildend, wieder am östlichen Abhange des Laaser Schneeberges (Lozki sneznik) südlich wendet und in wüster Einöde der Schneebergcr Waldung abermals die Gränzen von drei Ländern, Krain, Kroazien und dem Küstcnlande zusammen treffen. Von hier aus weiter ist die Angabe der Gränze gegen das Küstenland bis auf die Gebirge östlich von Jdria sehr schwierig, weil es da keine regelmäßig fortlaufende Bergrücken gibt, sondern die ganze Gegend des hier beginnenden Karstes (Kras) einer blasigen Masse ähnlich sieht, welche voll rundlicher Erhöhungen, keffel- und muldenförmiger Vertiefungen ohne eigentliche Flussthäler ist. Eine ziemlich deutliche Markierung für die natürliche Gränze gibt es jedoch auch hier, nämlich die terassenförmige Abdachung des Schneeberges gegen das Rekathal hinter Dorncgg (Ternovo), dann die von hier weiter nordwestlich über Scmbije gegen Präwald (Razderto) ziehende Hügelreihe, welche die Thalmulde der Reka von jener der Poik (Pivka) scheidet, und sich dann durch den Nanos und den Birnbaumerwald (Hrusica) weiter scharf markiert, und immer höher ansteigend gegen den Triglav fortzieht. Aber durch diese Gränzlinie würde Krain den ganzen Anteil, dessen Gewässer ins adriatische Meer absiießen, und somit seine wichtigsten Merkwürdigkeiten, den Berg Gaberk, diesen schauerlichen Tron der gewaltigen Bora, das paradiesisch-schöne Thal von Wippach (Vipava) und selbst das weltberühmte Quccksilbcrberg-wcrk Zdria verlieren. jene ihre Gestalt erhielten, so ist doch die Einwirkung der langsam abziehcnden Gewässer eine ganz andere^ denn diese können das Erdreich in kein Meer wegschwcmmcn, wenn sie selbes auch eine kurze Strecke forttragcn, so mäßen sie es in den vielen ebenen Mulden, welche sie langsam und oft stagnierend durchfließen, bald wieder ablagern. Man betrachte nur die Kcssclthäler von Laas, Zirknitz, Planina und den Lsibachcr Morast; was von dem fortgeschwemmten in dem einen nicht abgelagert wird, muß im zweiten rmd dritten niedergeschlagen werden. Alle stehen unter gleichem Einflüsse, nur dass der Laibachcr Morast keine unterirdischen Abzüge hat, wie die anderen, daher wurde er auch zuerst aus einem See ein Sumpf, dann ein Moorgruud und endlich durch künstliche Vertiefung seines oberirdischen Abflusses ein kultivierter oder doch kultnrfähiger Boden von 34,000 Joch. Eben dieß wäre auch mit dem berühmten Zirknitzersee schon längst vorgcgangcn sein, wenn er nicht durch unterirdische au seinen tiefsten Stellen befindliche Abzngslöcher die zugcführten Erdteile wieder abgeben würde. Dieser See ist vielfältig und zum Teile widersprechend beschrieben und geschildert worden, was daher rührt, dass die meisten Beschreiber nur das Gehörte nicdergcschriebcn, weil sie sich zu kurze Zeit dort aufhielten, um eigene Beobachtungen anstellen zu können. Selbst St ein berg , welcher viele Jahre in seiner Nähe wohnte, beobachtete nur mehr das eigentliche Seebcckcu, nicht aber dessen weitere Umgebung, welche den größten Einfluss auf denselben hat. Desswegen ist die eigentliche Ursache seines zu unbestimmten Zeiten plötzlich wiederkehrendcn Abflusses noch immer ein unaufgclöstes Räthsel für die Naturforscher, welches nur nach mehrjährigen genauen Beobachtungen der atmosfärischen Niederschläge in weiterer Umgebung vom Schnecberge bis zum Krim richtig aufgeklärt werden könnte. Es muß hier bemerkt werden, dass die naturwissenschaftlichen Forschungen in Kram und seiner Umgebung nie auf eine einzige Gegend beschränkt werden dürfen, wenn sie allgemein richtige Resultate abwcrfcn sollen, weil das Land drei von einander sehr abweichende Formen darbietet, nämlich jene von Sbcrfratn (Gorenjsko), welches ein wahres Alpenland mit schroffen Kalkfelsmassen, klaren Seen, reißenden Bächen und Flüssen vorstellt, deren Hauptpunkt der TriZluv ist. Dann jene von Jnnerkrain sXvtrunjsko), deren Zcntralpunkt der Schneeberg ist, zu welcher aber auch der ganze Karst sammt Istrien und einem bedeutenden Teile von Unterkrain, nämlich dem westlich von der aus Laibach über Neustadtl nach Karlstadt führenden Straße gelegenen, gehört. Diese zerfällt wieder in zwei Gruppen , nämlich in die unterwühlte, dürre, steinige an der westlichen Abdachung der julischen Alpen , welche nur der großen jährlichen Regenmenge, welche in Krain bei 60 Zoll beträgt, einige Vegetazion verdankt; denn alles Wasser verschwindet hier fast augenblicklich in den dürren Boden, und muß in kurzer Zeit durch einen Niederschlag ersetzt werden, falls nicht Alles verdorren soll. Die zweite Gruppe aber bildet die östliche Abdachung derselben, welche dichteren Boden und daher auch stärkere Vegetazion hat, die Flüsse haben hier schon einen längeren oberirdischen Lauf, obwohl mehrere derselben zum wiederholten Male unter die Erde verschwinden und wieder her-Vorkommen. Nur das sogenannte Dürrenkrain s8ul>u Krajna) bildet auch in dieser Gruppe ein Seitcnstück zum Karste. Endlich lagert sich im westlichen Teile von Unterkrain (Dolenjsko) an den Kumberg eine dritte sehr vcrworrne, noch sehr wenig untersuchte Formazion, welche ein Mittelding zwischen der Alpenformazion und jener des westlichen Teiles von Unterkrain zu sein scheint. Da aber der beschränkte Raum dieser Blätter nicht gestattet, den Gegenstand weiter zu erörtern, so sollen zum Schlüsse nur noch die Werke angeführt werden, welche Krain und zum Theil auch die Nachbarländer in dieser Beziehung behandeln, in denen über diesen Gegenstand weitere Auskünfte enthalten sind. Bücher. Ehre des Herzogthums Krain, das ist historisch topographische Beschreibung desselben mit Karten und vielen Abbildungen, in 4 Folio-Bänden, von Weichard Valvasor. Laibach 1689. Gründliche Nachrichten vom Zirknizer See, mit Abbildungen in 4to von Franz v. Steinberg. Laibach 1758. Briefe hydrographischen und physikalischen Inhaltes aus Krain, mit Plänen und Abbildungen, von Tobias Grub er. Wien. 1781. Prüfung und Gebrauch des Bades Töpliz in Unterkrain von Anton Kastellez. Wien. 1777. Beschreibung des Quecksilberbergwerkes zu Jdria, mit Kupfern von I. I. Ferber. Berlin 1774. Die Quecksilberbergwerke in Jdria, von Muche. Wien 1780. Oryctographia Carniolica, oder physikalische Erdbeschreibung des Herzogthumes Krain, Istrien und zum Theile der benachbarten Länder. Mit Karten Plänen und Abbildungen, 4 Bände in 4to. vonHacquet. Leipzig 1778 bis 89. Mineralogisch - botanische Lustreise vom Terglou bis zum Großglockner, mit Abbildungen, von Hacquet. Wien 1783. Physikalisch-politische Reise durch die julischcn und Fa rutschen Alpen, mit vielen Abbildungen, 2 Bände von Hacquet. Leipzig 1785. Abbildungen und Beschreibung der südwestlichen und östlichen Slaven, Wenden und Illyrier, mit Kupfern, in 4., von B. Hacquet. Leipzig 1801-8. Historisch - statistisch - topographisches Gemälde vom Herzogthume Krain, und demselben einverleibten Istrien, von H. G. Hoff. 3 Bände 8vo. Laibach 1808. Reise nach den Küsten des adriatischen Meeres und den Gebirgen von Krain etc., von Hoppe nnd Hornschuh. Regcnsburg 1818. Wegweiser in die Adelsbcrgcr Grotte, von Franz Grafen v. Hohenwarth — und Ansichten derselben von Al. Schaffcnrath. Qucrfolio. Laibach 1834. Topographie von Laibach, von Dr. Fr. Lippich. Laibach 1834. Untersuchung der Trinkwässer von Laibach., von Dr. Fr. Lippich. Laibach 1838. Eröffnung des Landes - Museums in Laibach und Leitfaden für Besuchende dieses Museums, von Fr. Grafen v.'Hohenwarth. Laibach 1832. Das Königreich Jlliricn, mit Abbildungen beschrieben von A. A. Schmidt. Stuttgard 1840. Der Freihafen von Triest, von Heinrich Costa. Wien 1838. Reiseerinnerungen aus Krain, von Heinrich Costa. Laibach 1848. Betrachtungen über die Fortsetzung der südlichen Staats-Eisenbahn von Laibach nach Triest, von Karl Catinelli. Görz 1849 und 1850. Bericht der Handels- und Gewcrbekammcr für das Kronland Krain zu Laibach an das k. k. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten. Laibach 1853. Wegweiser in die Adelsberger Grotte und die benachbarten Höhlen des Karstes, nach den Untersuchungen in den Jahren 1850—1852, mit 3 Tafeln, von Dr. Adolf Schutt bl. Wien 1853. Plantae alpinae Carnioliae authore Hacquet. Viennae 1782. Mit 5 Kupfern. Flora Carnioliae authore J. A. Scopoli. 2 Tomi, mit Abbildungen. Viennae 1782. Uebersicht der Flora Krains, oder Bcrzeichniß der in Krain wildwachsenden und kultivirten sichtbar blühenden Gewächse, gesammelt auf den Erknrsioncu vom Jahre 1819 bis 1845 und nach den natürlichen Familien geordnet von And. Fleisch mann. Laibach 1844. Entomologia Carniolica. 8. authore J. A. Scopoli. Vienna 1763. Fauna der in Krain vorkommenden Wirbelthicre — nach Cuvier’s System geordnet — als ein vollständiges Register derselben in lateinischer, deutscher und slovenischcr Sprache von Heinrich Frey er, Custos am Landes-Museum zu Laibach. Laibach 1842. Carniolia antiqua & nova, sive ducatus Carnioliae annales sacro profani usque ad annuni 1680. Joann. Ludov. Schoenleben. Labaci 1681. Aemona vindicata, sive Labaco metropoli Carnioliae vetus Aemonae nomen jure assertum. J. L. Schoenleben. Salisburgi 1674. Epitome chronologica rerum memorabilium antiquissimae urbis Labacensis. Jo an. Gregor, a Thalberg. Labaci 1714. gefunden wurde. Dieses stark fingerdicke bis einen Schuh lange Tierchen wird slovenisch wegen seiner fleischfarbigen Haut und seiner handförmigen Bewegungswerkzeuge cloveska ribica, und wegen seiner Aehnlichkeit mit dem Salamander — mocerad — auch mecerila genannt. Es ist die einzige wahre Amfibie. Europas, weil es Lungen und Kiemen zugleich hat. Es ist seit seiner Bekanntwerdung von den Naturforschern viel beobachtet und besprochen worden, aber noch konnte man nicht ermitteln, ob es ein vollkommen ausgcbildetes Tier sei, oder ob es noch welche Verwandlung erleide, weil seine Fortpflanzung noch nicht ausgemittclt werden konnte. Der Zweck dieser beschränkten Zeilen kann nicht sein, diese sonderbare Gegend ausführlicher zu beschreiben, nur muß bemerkt werden, dass die Grotten und Flüsse Jnnerkrains und des Karstes eine zweifache Richtung haben, von denen Adelsberg der Scheidepunkt ist, denn die diesseits Adelsberg gelegenen neigen sich gegen das Flussgebiet der Save, jene aber, welche jenseits dieses Ortes liegen, gegen das adriatische Meer. Es gibt also hier eine unterirdische Wasscrscheidelinie, welche vom Birnbaumer-walde am östlichen Fuße des Nauos bei Präwäld (Razderto) zwischen den Flussgebieten der Reka und Poik gegen die Spitze des Schneebergcs lauft, vou welcher die Gestalt der Oberfläche der dies- und jenseitigen Gegend wesentlich bedingt ist. Die Gewässer, die jenseits dieser Linie gegen das adriatische Meer meist unterirdisch abfließen, haben im Verhältnisse zu den diesseitigen ein ungemein großes Gefälle, beim die Reka, welche bei dem 1279 ' hoch gelegenen St. Kanzian in die Erde stürzt, erreicht schon nach einem unterirdischen Laufe vou 5 Meilen unter dem Namen Timaus das Meer, während die Poik (Pivka), welche in einer Seehöhe von 1592' in die Adelsberger Grotte fließt, erst nach einem Laufe durch die Laibach, Save und Donau von mehr als 200 Meilen in das schwarze Meer gelangt. Dieser so große Unterschied mte@efälte erzeugt natürlich auch eine sehr verschiedene Wirkung der mechanischen Kraft dieser Gewässer auf die sic umgebenden Erdschichten. —- Gesetzt, wenn die Reka einen oberirdischen Lauf zum adriatischcn Meere hätte, so würde sie bei widerstehender Flusssohle über lauter Wasserfälle mit donnerndem Getöse in dasselbe stürzen. Würde aber die Sohle nachgiebig sein, und zwar nur so viel, dass sie sich zwar vertiefen ließe, ohne dass die Ränder zugleich nachstürzten, so hätte sie sich schon längst eine enge, furchtbar tiefe Schlucht zum Meere gebahnt. Würden aber die Ränder zugleich nachstürzen, so müßte sie in einem ausgedehnten Thale, wie beiläufig die Wippach dem Meere zueilen, und hätte schon einen merklichen Teil desselben mit ihrem Gerolle ausgefüllt. Da aber der Lauf der Reka, wie auch aller dortigen Gewässer ein unterirdischer ist, so bringen sie im dunklen Eingeweide der Gebirge dieselben Wirkungen hervor, die sie sonst auf ihrer Oberfläche machen würden. Die etwa schon gleich Anfangs vorhandenen Löcher und Schlauche wurden durch das Wegschwemmen der weichen erdigen Teile erweitert, und auch neue gebildet. Die starke Strömung und der große Druck des aus so bedeutender Höhe stürzenden Wassers zerrieb und zersprengte endlich auch harte Felömassen, und so bildeten sich größere hohle Räume und Grotten. Das Tagwasscr wusch nach und nach die weicheren Teile aus ihren Decken, diese bekamen dadurch Risse, konnten ihr eigenes Gewicht nicht mehr tragen und stürzten ein. So bildeten sich die unzähligen in diesem Gebirge vorhandenen trichter- und muldenförmigen Vertiefungen. Eben diese Einstürze waren aber wieder die veranlassende Ursache der Bildung neuer Wasscrgänge und Grotten, denn das durch den Schutt znrückgchaltene und somit in die Höhe gestaute Wasser suchte neue Auswege und fand sie vermöge seines hidrostatischen Druckes und seiner auflösenden Kraft auch früher oder später, entweder im höheren, gleichen oder auch im tieferen Niveau. So wiederholten sich die früheren Vorgänge durch Jahrtausende, wodurch die Unzahl neben, über und unter einander laufender Gänge, Grotten und schachtartiger Abgründe entstanden, von denen sich die untern mit Wasser füllten, die oberen aber als Grotten leer blieben, und nur zur Zeit großer atmosfärischer Niederschlägc noch jetzt zum Teile überschwemmt werden. Diese Einstürze, sowohl vom Tage in die Grotten als auch am Grunde derselben, werden von Zeit zu Zeit noch immer beobachtet, wozu besonders Erdbeben Mitwirken. — So geschah es beim Erdbeben vom 31. August 1838, dass der bedeutende Wippachfluss, welcher aus einer solchen Grotte entspringt, mit donnerähnlichem Getöse gleichsam zurückzuflicßen anfing und durch volle 6 Stunden ganz versiegte, so dass sein Flussbeet mit Ausnahme der Vertiefungen ganz trocken wurde. Nachher fing er allniählig ganz ruhig wieder zu fließen an, so dass nach 17a Stunden sein Wasscrstand wieder normal wurde. Dieses plötzliche Verschwinden und langsame ruhige Wiedererscheinen des bedeutenden Flusses konnte durch nichts anderes, als durch den Einsturz der Decke von einer tiefer gelegenen sehr großen Grotte bewirkt werden, deren Raum sich aus der verschluckten Wasscrmenge sogar berechnen ließe. Dieses Ereignis ist ein Beweis, dass der Karst nicht nur in der Höhe unter seiner Oberfläche Grotten enthält, sondern dass dieselben sich tief in sein Innerstes ausdehnen, denn die Quelle der Wippach liegt nur 238' über dem Meere, und dennoch liegen so ausgedehnte hohle Räume unter ihrer Sohle. Die gesprengte Dicke konnte auch nicht gar dünn gewesen sein, weil sie dem Drucke des Wassers durch Jahrtausende Widerstand leistete. Auch die tiefste bis jetzt untersuchte Karstöffnung, die Höhle bei Trebic nächst Triest beweiset dasselbe, denn sie beginnt in einer Höhe von 1079 ' und endet in der Tiefe von nur 48' über der Meercsfläche auf dem Grunde eines Flusses, der eine gewöhnliche Tiefe von 12' hat, und wahrscheinlich die bei St. Kanzian in die Erde stürzende und bei Duino als Timaus ins Meer fließende Iteka ist. Da nun diese Abgründe (slovenisch brezno) und Höhlen in unbekannte Tiefen reichen, aber auch in bedeutender Höhe, wie zum Beispiele in der Wochein am Fuße des Triglav, aber dort meist mit Lehm und Eisenerzen ausgefüllt und doch auch leer angetroffen werden, so ist die Betrachtung wie sie entstanden fein mögen, nicht ohne Interesse. Bloß durchs Wasser konnten sic nicht gebildet worden sein, obwohl nicht in Abrede gestellt werden kann, dass dieses einen bedeutenden Anteil wenigstens an ihrer Erweiterung hat. — Am einfachsten lässt sich ihr ursprüngliches Entstehen durch die Wirkung von ans dem Innern der Erde emporgedrungcnen sehr gespannten Gasen und Dämpfen, welche in allgemeinen bei der Bildung der Erdoberfläche thätig waren, erklären. Dass der Karst früher aus dem Meere gehoben wurde, als das darneben gelegene Istrien, beweisen die Versteinerungen von Seetiercn, welche am Karste selten, in Istrien dagegen in großer Menge Vorkommen. Der Karst muß damals ein flacher Seestrand gewesen sein, der aus Kalk und Thonschichten bestand. Als die Kraft unterirdischer Dämpfe Istrien aus dem Meere hob, wurde auch die Umgegend höher gehoben, die unter dem Ganzen liegende Schichte der Urformazion wurde aber stellenweise von den Gasen durchbrochen, welche in den oberen Kalkschichtcn den Ausweg suchend, verschiedenartige Röhren und Blasenräume bildeten, von denen einige nach Oben platzten, andere aber verschlossen blieben, indem die Gase durch Abkühlung ihre Spannkraft verloren. Man kann im Kleinen eine recht anschauliche Vorstellung dieser Karstformazion Hervorbringen, wenn man in ein weites Glasgcfäß etwas verdünte Schwefelsäure gießt, und darüber eine ziemlich dicke Schichte angefeuchtetcu Krcidepulvers, welches mit düncn Schichten von Lehm und Krcidestückcn untermischt ist, legt. Sobald die Kreide zur Säure gelangt, dringen die kohlensauren Blasen durch die Masse, bilden verschiedene Gänge und treiben sie an der Oberfläche blasig auf, einige Blasen zerspringen und hinterlassen trichterförmige Vertiefungen, andere bleiben anfgeblähet, bilden die verschiedenartigsten meist rundlichen Erhöhungen, und wenn das ganze trocken geworden ist, so hat cs ein ganz täuschend dem Karste ähnliches zerklüftetes Aussehen. — Wie hier im Kleinen, so mag es bei der Bildung des Karstes im Großen zugegangen sein. Nun begann das atmosfärische Wasser die Weiterbildung der Höhlungen und setzt sie noch immer unter unseren Augen fort, was durch das starke Gefälle gegen das adriatische Meer ungemein gefördert wird. Der Karst wird daher durch die Gewalt dieser beständig wirkenden Kräfte immer mehr unterwühlt, seine Oberfläche immer kahler und öder. — Dass er einst mit Wäldern bedeckt gewesen sein mag, ist glaublich, dass er sich aber jetzt dieselben würde aufdringen lassen, ist höchst unwahrscheinlich, besonders da die Menschen jene tieferen und dichteren Stellen, wo solche noch bestehen könnten, für andere Kulturgattungen in Besitz genommen haben. — Ganz anders verhält es sich aber mit den diesseits der unterirdischen Wasserscheide gelegenen Gegenden. Obwohl auch diese durch ähnliche Ursachen, wie Wir wollen deswegen der politischen Gränze folgen, welche aber über den Karst von Kroazien bis Wippach so wenig durch natürliche Markierung bezeichnet ist, dass man sie nirgends über eine Meile weit zeigen kann. — Ihre dermalige Richtung ist folgende: Sie gehet im oberen Reka-Schale über diesen Fluss und über die Fiumanerstraße, dann am südlichen Rande der Reka-Mulde, am südlichen Abhange des Berges Gaberk zwischen Senosetsch (Senozece) und Storja über die Triesterstraße gegen das Thal von Wippach, dieses und die Reichsstraßc nach Italien zwischen Sturja und Haidenschaft (Ajdovsina) quer durchschneidend, steigt sie nach der Schlucht des Hubel-Baches auf den Rücken des Jdrianergebirges, wo sie von Marniverh bis zum Berge Jelenk in einem Halbkreise das Flussgebiet der Idrica umschließt. — Vom Berge Jelenk stürzt sie fast senkrecht zum Idrica-glusic und steigt, diesen durchschneidend eben so steil auf den Berg Osojnice, (Bevkov verh) von wo sie dann weiter durch den Rücken der jütischen Alpen über den Blegas, Pörezen, Cerna perst, Triglav bis zum Anfangs erwähnten Ausgangspunkte am Mangart, obwohl in manigfaltigen Krümmungen, durch die Wasserscheide zwischen der Save und dem Jsonzo (Soca) genau bezeichnet ist. Aus dieser etwas umständlichen Gränzbestimmung ersieht man, dass Kram schon in dieser Hinsicht manches Außergewöhnliche hat; denn so klein es auch ist, berührt cs doch 4 Flussgebiete: das der Save, der Drave, des Jsonzo und der Reka, durch die es seine Gewässer in zwei Meere sendet. Noch mehr Eigenthümlichcs bieten aber seine Gebirge, welche ein doppelarmiger Zweig des europäischen Hauptgebirgstockcs — der Alpen — sind, und hier mit dem gemeinsamen Namen der julischen Alpen bezeichnet werden. Diese kommen von den karnischeu Alpen über den Rombon, den Gränzstein zwischen den 3 Ländern Kärnthen, dem Küstcnlande und dem Venezianischen, und auch zwischen 3 Haupt# nazionen der ausgedehnten österreichischen Monarchie, nämlich der deutschen, slavischen und italienischen, ziehen sich längs dem niedern Predil und betreten mit dem 8462 Fuß hohen Mangart, dem zweithöchsten Berge in Krain, das Land. Sic gabeln sich gleich hier in einen nordöstlichen und südlichen Zweig. 1. Der nordöstliche Zweig, den man mitunter auch Kramer-Alpen zu nennen pflegt, fällt vom Mangart schroff in die bewohnte Thalebene von Ratschach (Rätece) mit nur 2554 Fuß Höhe, durch welche eine Verbinduugsstraße nach Kärnthen ohne bedeutende Abhänge führt. Aus diesem Thale erhebt er sich mit dem Namen die Wurzen (Koren) über welche die Kommcrzialstraße in bedeutender Höhe nach Oberkärnthen gehet, und zieht in östlicher Richtung über den Mittagskogcl (Kepa) 6759 Fuß hoch, den Stou (Stol) 7064', den Loibel von 4362 z Höhe, über welchen eine nach alter Art kunstvolle, jedoch steile Straße nach Kärnthen führt. Von hier gehet er weiter längs dem Kosuta - Rücken mit 6617 ‘ Höhe und dem zu Kärnthen gerechneten niederen Seebergc von nur 3078 ' Höhe, über welchen die 4. Straße nach Kärnthen führt. Sogleich erhebt sich aber der Zug zum dritthöchsten Gipfel Krains, dem Grintovc mit 8085' Höhe. An diesem Gipfel teilt sich das Gebirge wieder in 2 Arme. Der nordöstliche verlauft sich nach Kärnthen und Steiermark in mehreren Zweigen gegen die Drave, der südöstliche zieht aber Anfangs als schroffes Kalkgebirge unter dem Namen Steiner - Alpen, so genannt von der an seinem Fuße gelegenen Stadt Stctn (Kanmik), senkt sich aber bei Neuthal und Trojane, wo er den Alpen-Charakter ganz verliert, so sehr herunter, dass hier eine Bezirksstraße und die Kommcrzialstraße ohne Windungen darüber gehen. Von hier aus erhebt sich sein Rücken noch einmal, um bald so schroff in die Save abzu-fallen, dass an seinem Fuße in einer Länge von 3 Meilen nur mit der größten Kraftanstrengung ein Raum für die Eisenbahn aus dem Felsen gesprengt werden konnte. Aber dieses Gebirge endet hier noch nicht, sondern es ist nur im Verlaufe von Jahrtausenden durch die Save zerrissen worden, wie es die beiderseitigen hohen senkrechten Ufergebirge durch ihre Lagerung und ihr Streichen noch immer deutlich bezeugen. Auch der diesseits fast ganz isolierte 3846 Fuß hohe Kumberg zeigt, dass er einst mit jener Gebirgskette in Verbindung stand. — Von diesem Berge aus, als dem höchsten in Unterkrain, verlaufen sich eine Menge mitunter bedeutender Bergrücken, welche die ganze Gegend zwischen der Save, der Gurk (Kerka) und der Laibach ausfüllen, und sich westlich mit den eigentlichen julischen oder dem südöstlich verlaufenden Zweige der Alpen vereinigen. 2. Dieser südöstlich von Mangart auslaufende Zweig ist eigentlich als Hauptstamm der jütischen Alpen zu betrachten; denn er enthält die höchsten Spitzen, trennt Süd- und Mittel-Europaz er ist der historischmerkwürdige; er ist cs, der die gcognostischcn Eigenthümlichkeiten Krains enthält, indem der früher beschriebene Zug mit den anderen Kalkalpen ziemlich gleiche Eigenschaften zeigt, ist diese Kette von ganz eigentlicher Struktur. Diese Alpcnkctte erreicht, von Mangart ansteigend am Triglav, dem höchsten Berge des Landes, die bedeutende Höhe von 9037 ‘ und sinkt dann im weiteren Verlaufe über die Cerna perst 7825 den Porezen 5150' dem Blegas 4927 ‘ hoch immer tiefer herunter, nachdem schon die letzten 2 bis auf ihre Spitze als Alpenweide benützt werden, und verliert von hier aus den Alpencharaktcr fast ganz, indem von da an selbst auf seinen Rücken Häuser stehen. Von Blegas bis zu den Höhen östlich von Jdria ist cs ein mit verschiedenen schieferigen und sandigen Gebilden überlagertes, durch viele niedere Einsattelungen eingedrücktes, mit reicher Vegctazion und vielen kleinen und klaren aus Felsenritzen hervorsprudelndcn Quellen und Bächen ausgezeichnetes meist wellenförmiges Mittelgebirge. Aber östlich des Kessclthales von Jdria bekommt es in einer Höhe von 2514 Fuß plötzlich ein ganz verändertes blasiges Aussehen, voll rundlicher Kuppen und ähnlicher Vertiefungen fast ohne Quellen, ohne Bäche, bei fühlbarem Wassermangel; und die bisher unbekannte Zisterne wird hier zum Bedürfnisse. Die wenigen Bäche kommen gleich als solche aus Felsenlöchern hervor, durchlaufen kürzere oder längere Muldcnthälcr und verschwinden wieder in Erdlöcher. — Von dem höchsten Punkte der Straße, welche aus Laibach nach Jdria führt, nächst dem Wirthshause Veliarse übersieht man einen bedeutenden Teil dieser Formazion. Es sind wahre Vorhallen des Karstes, nur höher als jener und weniger unterwühlt, daher mit Grün und Wäldern bedeckt. Von hier aus verlauft sich dieses Gebirge in 3 verschiedenen Richtungen, gegen Süden, Osten und Westen ohne deutliche Wafferscheidclinien. Der gegen Osten gewendete Zug umgränzt den Laibacher Morast, erreicht am Krim-Berge fast in der Mitte des Landes seine größte Höhe von 3504z, bildet weiter das sogenannte Dürren-Krain (Suha Kranja) und verbindet sich mit den von der Save herüber kommenden Gebirge der frühem Kette, ohne sich jedoch von der Häuptkette abzutrennen, mit der er viele bedeutende Muldenthäler, als das von Gu- tcnfcld (Dobve polje) Treffen (Trebno) Reifnitz (Ribenca) und Gottschee (Kocevje) bildet. Der gegen Westen gewendete trennt aber die Flussthäler des Jdria- und des Wippachfluffes, fällt sehr schroff in das Thal des Jsonzo und in die Ebene von Görz. — Dieser Zug bildet mehrere wasserarme Hochterassen, als die von Schwarzenberg (Öerni verlf) in Krain, jene des Ternovanerwaldes und die von Chiapovano (Cepovan) im Görzerischen. Der Hauptzug der jütischen Alpen dehnt sich aber südlich mitten zwischen diesen beiden über den Birnbaumerwald (Hrusica), den Nanos und den Javornik gegen den Schneeberg bei Laas (Lozki sneznik), an welchem er die größte Höhe von 5332' erreicht, und zieht sich dann zwischen den Quellen der Reka und Knlpa nach Kroazien und Dalmazien, nachdem er südlich den Karst (Kras) und Istrien gebildet hat. Dieser mittlere Zug ist es, welcher die vielbesprochenen Grotten, Höhlen und Abgründe enthält, in deren unheimliche Räume alle Flüsse dieser Gegend verschwinden, wo die Natur gleichsam eine Untcrwalt von Kristalpalästen, Seen und Irrgärten, ähnlich dem Schattenreiche der Fabellehre gebildet hat, und noch bildet. So cigcnthümlich und fantastisch die Gebilde an der Oberfläche dieser Gegend sind, noch sonderbarer sind dieselben in der dunklen Tiefe, und selbst die lebhafteste und reichste Fantasie kann nichts mannigfaltigeres ersinnen, als man es in diesen Räumen wirklich findet. Und damit das Sonderbare dieser Unterwelt vollständig sei, hat die Natur diese Räume einem Tiere eigener Art zur Wohnung angewiesen, welches bisher noch nirgends entdeckt wurde, außer in den Grotten Krains. Es ist der Proteus anguineus, aalförmiger Olm, Grotten-Olm oder allenfalls Kraincr-Olm, weil er bis jetzt ausschließlich nur in den Gewässern der Grotten Krains gefunden wurde; aber keineswegs Kärnthner-Olm, wie es sogar in manchen Schulbüchern irrig heißt, weil in Kärnthen noch nie eines dieser Tiere 2 * Versuch einer Geschichte von Krain und der übrigen südl. Slaven. 2 Bände mit Plänen und Karten von A. Linhart. Laibach 1791. Geschichte von Krain, Triest und Görz von Valentin Vvdnik. Wien 1809. Mittheilungcn des historischen Vereins für Krain, in Heften seit dem Jahre 1846 wird fortgesetzt. Archiv für die Landesgcschichte des Herzogthums Krain, von Br. V. F. Kluu. Laibach 1852. 1. Heft. Karten. Ducatus Carnioliae tabula chorographica geometrice exhibita per J. D. Floriantschitsch de Grien-feld. Labaci 1744. In 12 großen Blättern. Karte von Ober-, Unter- und Jnnerkrain, in3Blättern vonI.K. Kindermann. Gratz 1790. Spezialkarte von Krain, von G. L. Ritter. Gratz 1831. Diöccsankarte von Laibach, von Jo H. Maskon 1831. Karte vom Hcrzogthume Krain, nach den neuesten und besten Quellen bearbeitet von Gottfried Lösch an, gestochen von C. Stein in Wien 1832. General-, Post- und Straßen-Karte des Königreiches Jllyricn nebst dem ungarischen Littorale. Gezeichnet von R. A. Schulz. Wien bei Artaria 1841. Sp ecial-Karte des Königreiches Jllyrien mit dem ungarischen Littorale in 4 Blättern, von Gottfried Loschan, gestochen von Karl Stein in Wien 1846. Special-Karte von Jllyrien, Steiermark und dem ungarischen Littorale auf 17. Blättern, von k. k. General-Qnartiermeister-Stabe. Straßen-Karte des Königreiches Jllyricn, von k. k. Gener. Quartierm. Stabe. Special-Karte des Herzogthums Krain, in 16 Blättern, herausgegeben von Heinr. Frey er, Custos am Landes - Museum zu Laibach. Mit slovenischen und deutschen Ortsbenennungen. Wien bei H. F. Müller 1846. Alphabetisches Verzeichniß aller Ortschaften und Schlößer in Krain in deutscher und slovenischcr Sprache von Heinrich Frey er. - Zu obiger Karte gehörig. Laibach 1846. TUiclmel Veternel. ch«i»«chrichteil. I. Ansnahme der Schüler. die Realschulen zwischen den Volksschulen und den technischen Instituten stehen, so können sene Schüler, welche die dritte Klasse an einer Hauptschule mit gutem Erfolge vollendet haben in die erste Klasse der Unter-Realschule aufgenommen werden, sie müssen sich jedoch, wie jene, die aus den Hanpt-schulen an Gimuassen aufsteigen, einer Aufnahmsprüfung unterziehen. Bei der Aufnahme ist laut Erlasses des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 19. Juli 1852, Nr. 3365, die Einschreibgebühr mit 2 Gulden zu entrichten, welche an derselben Realschule nur einmal entrichtet wird, beim Uebcrtritte an eine andere aber dort wieder zu entrichten ist. Ministc-rial-Erlass vom 24. September 1852, Nr. 9931. In die erste Klasse der hiesigen Unter-Realschule meldeten sick Schüler aus folgenden Hauptschulen, als: von Laibach 77, Stein 2, Krainburg 6, Adclsberg 2, Jdria 6, Neustadt! 5, Klagen furt 3, Villach 2, Völkermarkt 2, Triest 1, Görz 1; vom Gimnasium in Laibach 2, Neustadt! 1; aus dem Handelsinstitute von Laibach 1; an Repetenten verblieben 16, somit 127 Schüler. Von diesen wurden bei der Aufnahmsprüfung als zu schwach befunden 5, es wurden also ausgenommen 122 Schüler und 1 Privatist. In die zweite Klasse wurden aufgenommen: aus der vorjährigen 1. Klasse der zweiklassigcn Realschule in Laibach stiegen auf 43, von Villach 2, aus dem Gimnasium in Laibach 2, an Repetenten verblieben 2, somit 49 Schüler. In die dritte Klasse wurden aufgenommen: Aus der vorjährigen 2. Klaffe stiegen auf 27 aus Laibach, 1 aus Klageufurt, ! ans Triest, 2 aus Görz, und 2 aus dem Gimnasio in Laibach, somit 33 öffentliche Schüler und 1 Privatist. Uebersicht bcv einflctrctenen Sdjüfev nach ihrer Muttersprache. nach dem Lande ihrer Geburt. « s -0 s = cn 122 III. 167 204 102 II Lchrpersoimk. Michael Peternel, Weltpriester, prov. Direktor und wirklicher Lehrer der naturwissenschaftlichen Fächer, Mitglied der Landwirtschafts-Gesellschaft in Krain, und des Industrie- und Gewerbe-Vereins in Jnnerösterreich, lehrte wöchentlich in der I. Klasse Naturgeschichte 2, Ftstf 2 Stunden, II. dto. dto. 2, dto. 2 dto. III. dto. Mineralogie im I. Semester 3, Fisik in beiden Semestern 3, und Chemie im II. Semester 3, zusammen 14 Stunden. Anton liesar, Weltpriester, prov. Religionslehrer und Erhortacor bei dem sonn- und feiertäglichen Gottesdienste der Realschüler, lehrte die Religionslehre in jeder Klasse wöchentlich 2 Stunden, und die slovcnische Sprache in jeder Klasse wöchentlich 2, zusammen 12 Stunden. Raimund Pirkcr, wirklicher Lehrer für die deutsche Sprache und die Arithmetik, lehrte wöchentlich in der I. Klasse die deutsche Sprache 4, die Arithmetik 4 Stunden, II. dto. dto. dto. 4, dto. 4 dto. III. dto. dto. dto. 3, dto. nebst der einfachen Buchführung, Zoll- und Wechselkunde 3, im Ganzen 22 Stunden. Anton Voiska, ordentlicher Lehrer für Geografie und Geschichte, lehrte diese Gegenstände in jeder Klasse wöchentlich 3 Stunden, und da die ausgeschriebene Lehrersstelle für die Baukunst dieses Jahr noch nicht besetzt war, so lehrte er in der III. Klasse auch die Baukunst wöchentlich 2, also im Ganzen 11 Stunden. Franz Huber, Zeichnungslehrer der früheren hierortigcn zweiklasfigcn Unter-Realschule, lehrte das Freierhandzeichnen bis zu seiner Pensionierung am 14. März in der II. und III. Klasse wöchentlich 8 Stunden. Joachim Oblak, Zeichnungsgehilfe, aber zufolge Dekretes des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 17. Juni, Nr. 10996, und Eröffnung der H. hierortigcn Landesschulbchördc vom 2. Juli Nr. 515 l. I. prov. Lehrer für das Freierhandzeichncn, lehrte wöchentlich in der I. Klasse die Geometrie in Verbindung mit dem geometrischen Zeichnen 10, in der II. Klasse im 1^ Sem. 1, und im 2. Sem. 2 Stunden, supplierte seit 14. März in der II. und III. Klasse das Freierhandzeichnen wöchentlich 8 Stunden, lehrte im Ganzen im 1. Sem. wöchentlich 11 und im 2. Sem. 20 Stunden; erteilte iicbstbel den Zeichnungsunterricht an die Gimnasialschüler wöchentlich 4 Stunden, und an die Ge-werbsleute alle Sonn- und Feiertage 2 Stunden. Anton Pcrtout? Professor der italienischen Sprache am hicrortigen Giinnasium, lehrte die italienische Sprache in jeder Klasse wöchentlich 2, zusammen 6 Stunden. Franz Zentrich, Lehrer an der hicrortigen Normal-Hauptschule, lehrte die Kaligrafie in jeder Klaffe wöchentlich 2, somit 6 Stunden, und unterrichtete die Schüler auch im Gesänge. Franz Gerkmann, Schuldiencr, verrichtet zugleich die Schrcibgeschäfte in der Direkzionskanzlei. in. Übersicht der Lehrgegenstände und ihrer wöchentlichen Stundenzahl an der K. ft. Anter-Realschufe in Laibach. Zahl Lehrgegenstände Wöchentliche Stundenzahl C l a s s e I. 11. III. 1 Nkligionslchrc 3 2 2 o Unterrichts-Sprache, deutsch 4 4 3 3 v ^ j i». Slovenische Landessprache Ändere Sprachen^, _ . E b. Italienische Sprache 2 2 3 2 2 2 4 Geografie und Geschichte 3 3 3 5 Arithmetik, nebfi Wechsel- und Zottkundc 4 4 3 6 Geometrie 2 in Verbindung mit dem geometrischen Zeichnen 2 St. I. Sem. 3 St. H. Sem. — 7 Naturgeschichte 2 2 St. i. Sem. — 8 Fifik 2 2 St. 1. Sem. 4 St. 11. Sem. — 9 Chemie — — 6 10 Geometrisches Zeichnen 10 in Verbindung mit Geometrie — — 11 Freies Handzcichncn — 8 St. 1. Sem. 7 St. 11. Sem. 8 12 Bauknnfi — — 2 13 Schönschreiben 2 2 2 33 33 | 33 IV. Lettzionsplan. Der Lekzionsplan wurde nach obiger Uebersicht der Lehrgegenstände, welche aus dem Lehrpläne des Organisazionsentwurfes für Realschulen (k. k. Hof- und Staatsdruckerci 1851) entnommen ist, entworfen , konnte aber in diesem Jahre, weil Schüler mit verschiedenartigen Vorkenntnissen ausgenommen werden mußten, nicht genau darnach ausgeführt werden. — Bezüglich der in Gemäßheit des Erlasses ves h. k. k. Unterrichts-Ministeriums von 19. Juli 1852, N. 5365 als Lehrgcgenstand, ungeordneten italienischen Sprache, heißt es im oberwähnten Organisazionsentwurfe: »Nicht die Schüler, sondern deren Eltern und »Vormünder haben beim Eintritte jener in die Realschule zu bestimmen, ob ihre Söhne oder Mündel diese »Sprache zu erlernen haben. Die so bezeichnete Sprache tritt dann für die Schüler in jeder Beziehung »in den Kreis der obligaten Lehrgegenstände«. Eefte Stoffe. Klassenvorstand Raimund Wirker. Religionslehre. Vom Glauben überhaupt — Erklärung des apostolischen Glaubensbekenntnisses nach »Katholischer Katechismus Regensburg 1850« — nebst den biblischen Geschichten des neuen Bundes nach »Schuhmacher bibl. Geschichte Köln 1851«. 2 Stunden wöchentlich. Deutsche Sprache. Erzählungen, Fabeln, Sagen, Beschreibungen wurden gelesen, erklärt, mit eigenen Worten wicdergegeben; einzelne wörtlich memoriert und vorgetragen. Daran wurde das Nothwendigste aus der Grammatik angeknüpft, insbesonders die Biegung der starken Zeitwörter und deren Ableitungen. Uebersicht der Satzformen im Allgemeinen mit Berücksichtigung der Unterscheidungszeichen, Rechtschreibung, Schriftliche Hebungen. Nach dem Sprach- und Lcsebuche von Th. Verualekcn. Wöchentlich 4 Stunden. Slovcnische Sprache. Bildung und Biegung der Haupt-, Bei-, Zahl-, Für-und Zeitwörter, — allgemeine Lehre über die Formen der letztern — Vorwörter — mit mündlichen und schriftlichen Hebungen; — Lektür: die Welt üt Bildern: »Povesti und einige Gedichte« nach Potocnik’s Grammatik der slov. Sprache Laibach 1849. Wöchentlich 2 Stunden. Geografie und Geschichte. Die für den geografischen Unterricht unerläßlichen Punkte aus der Himmelskunde; Beschreibung der Erdoberfläche nach ihrer natürlichen Beschaffenheit; Meer und Land, deren Verteilung, Abgränzung und Gestalt; Einteilung der Länder nach Völkern und Staaten; Beschreibung von Kronländern des österreichischen Kaiserstaates, verbunden mit Erzählungen biografischen Inhaltes, nach Hauke. — Wien 1852. Wöchentlich 3 Stunden. Arithmetik. Das Rechnen in unbenannten und benannten Zahlen mit Hervorhebung der wichtigsten Rcchuungsvortcile und Abkürzungen; Teilbarkeit der Zahlen, kleinstes Vielfache zweier oder mehrerer Zahlen; Kenntnis der inländischen Maße, Münzen und Gewichte, das Rechnen mit gemeinen und Dezimalbrüchen; abgekürzte Rechnungsart mit denselben. Die wälsche Praktik. Die Lehre von Verhältnissen und Proporzionen. Der Kettensatz, die Gesellschafts - und Vermischungsrechnung. Das Ausziehen der Quadrat-Wurzel. Nach dem Lehrbuchc von Lr. Franz lVIoönik. Wöchentlich 4 Stunden. Geometrie und geometrisches Zeichnen. Im ersten Semester begann der Unterricht mit den ersten Elementen der Geometrie in Verbindung mit dem Zeichnen geometrischer Formen in der Ebene aus freier Hand, nach der hierzu verfaßten Vorschule zum perspektivischen Zeichnen geometrischer Objekte nach der Anschauung von Ferdinand Hcißig. Wien 1852. Im ersten Semester konnte wegen verspäteter Einsendung der Dratmodelle aus Wien, das Zeichnen nach demselben aus freier Hand nicht vorgenommcn werden, wurde aber gleich mit Beginn des zweiten Semesters mit dem Zeichnen der Po# tigoue, des Prisma, des Zilinders, der Piramide, des Kegels und der Kugel begonnen. Nach diesem folgte die Fortsetzung der Geometrie in Verbindung mit der zeichnenden Geometrie mit Zuhilfnahme des Zirkels und Liuieres. Zahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden 10. Naturgeschichte. Im 1. Semester wurde, nach vorausgeschickter Einleitung über die allgemeinen Begriffe, was Naturgeschichte sei, was sic umfasse und wie sie eingeteilt werde, die Zoologie genommen; mit besonderer Berücksichtigung jener Tiere, welche nützlich oder schädlich sind, wie auch jener, welche durch ihre Eigenthümlichkeiten besonders auffallen. Im 2. Semester wurde die Botanik behandelt, und zwar in der Art, dass das Allgemeine derselben an solchen Pflanzen, die überall an Wegen und Stegen in die Augen fallen, erklärt wurde, dann wurden besonders jene Pflanzen hcrvorgehoben, welche Stoffe für Nahrung, Kleidung und Wohr nung liefern, und somit Gegenstand der Oekonomie und des Handels sind. Endlich wurden auch die Giftgewächse gehörig berücksichtiget. Der Unterricht wurde erläutert,teils durch EichelbcrgsAbbildun-gen der Handelsgewächse, teils durch frische Eremplare aus der Umgegend und aus dem hierortigen botanischen Garten. Begonnen wurde der Unterricht nach Lehrbuch der Naturgeschichte für Realschulen von Zippe, Wien 1852. Da mau aber über einen Monat auf die bestellten Bücher wartete, und erst dann erfuhr, dass das Werk vergriffen sei, wurde S. K. Fischer's Lehrbuch benützt mit Ergänzungen aus Leunis Schulnaturgeschichte. Hannover 1852. Fisik. Im 1. Semester die nothwcndigstcn Vorbcgriffe, was Fisik sei, wie sie sich von der ihr zu Grunde liegenden Naturgeschichte und der als ihre Fortsetzung zu betrachtenden Chemie unterscheide. Hierauf die Betrachtungen der allgemeinen Eigenschaften der Körper und der Wirkungen der Molekulurkräfte. Im 2. Semester das Nothwendigste von den wichtigeren chemisch-einfachen Stoffen und einigen ihrer Verbindungen, endlich die Lehre von der Wärme. Nach Erperimcntal Fisik von Kunzek. Wö- chentlich 2 Stunden. Schönschreiben. Vorübungen — zum Teile nach Car stair'schen Grundsätzen. Die Kurrent-, Latein-und Kanzleischrift; nebstbei die französische und die Kursifschrift. .Italienische Sprache. Nach A. I. Fornasari-Verce's Theoretisch-praktischer Anleitung zur Erlernung der italienischen Sprache. Sechzente Auflage. Wien 1852. — Von der italienischen Aussprache Seite 5 bis inclusive Seite 60, dann regelmäßige und unregelmäßige Zeitwörter aller drei Conjun-gazionen, Gedächtnisübungen von Seite 225 bis Seite 231. Uebersetzungcn aus dem Deutschen ins Italienische; die in dem Lehrbuche enthaltenen Aufgaben von 1 bis 44 und aus Italienischen ins Deutsche von 1 bis 15. Zweite offe> Klassenvorstand Anton JLesar. Neligionslchrc. Von der christlichen Liebe — Gebote Gottes und der Kirche — Sünde — Tugend und christliche Vollkommenheit — Gnade — Sakramente — Sakramcntalien — Gebet nebst einem kurzen Abrisse der Religionsgeschichte nach »Katholischer Katechismus Regensburg 1850«, mit der Erklärung der Zeremonien bei Austeilung der Sakramente, nach Terklau. Wien 1852. 2 Stunden wöchentlich. Deutsche Sprache. Lektüre wie in der ersten Klasse. Die Lehrstücke wurden grammatisch und sachlich erklärt und zum Teil eingelernt. Einzelne Lehrstücke wurden aus der gebundenen in die ungebundene Rede übertragen. Der einfache Satz im besonder«. Satzverhältniffe, adverbale Bestimmungen. Die Neben- und Unterordnung im zusammengesetzten Satze. Beugung, Ableitung und Bedeutung starker Zeitwörter. Rechtschreibung. Schriftliche Uebungen. Nach dem Sprach- und Lescbuche von Th. Ver-naleken. Wöchentlich 4 Stunden. Slvvenische Sprache. Bildung und Biegung der Haupt-, Bei-, Zahl-, Für- Zeitwörter und deren Formen — Neben- und Vorwörter — mit mündlichen und schriftlichen Uebungen nach »Po- toönik's Grammatik« 1849; Lektür: „Slovensko berilo za pervi gimnaz. razred 1850. Wöchentlich 2 Stunden. Geografie und Geschichte. Geografie von Mittel-Europa, besonders von dem österreichischen Kaiserstaate, mit Rückficht auf fisische und technische Kultur, nach Hauke. Wien 1852. Erzählungen, vorzüglich biografischen Inhaltes aus der österreichischen Geschichte, werden dem Unterrichte in der Geografie am geeigneten Orte bcigefügt, nach Becher. Wien 1842. Wöchentlich 3 Stunden. Arithmetik. Das Potenzieren, Ausziehen der zweiten und dritten Wurzel. Die französischen metrischen Maße und Gewichte; das Geld- und Münzwesen, Münzrcdukzion, Prozent- und Zinsrechnung, die Zinseszinsenrechnung, die Termin- und Durchschnittsrechnung, die Rechnung über Tara und Gutgewicht, Rabatt und Skonto, Assekuranz, Sensarie, Provision, Gewinn und Verlust. Berechnung der Staatspapiere und Akzien; die Wechsclrechnung. Nach Dr. Mocnik’s Lehrbuchc. Wöchentlich 4 Stunden. Geometrie. Die wichtigsten Lehren der Planimetrie, die Flächen - und Körperberechnungen, die Kegelschnittlinien. An den Unterricht in der Geometrie schloss sich der im Situazionszeichnen an, in welchem den Schülern das Wichtigste über die Darstellung von Plänen gelehrt wurde. Die praktischen Vermessungen wurden zuerst mit Stäben und Ketten, und dann kleine Aufnahmen mit dem Messtische vorgenommen. Als Lehrbuch wurde benützt: Dr. Franz Mocnik’s Lehrbuch der Geometrie für Unterrealschulen. Wien 1850. Im 1. Semester wöchentlich i, im 2. Sem. wöch. 2 Stunden. Naturgeschichte. Im 1. Semester wurde Mineralogie gelehrt nach S. Fellöker’s Anfangsgründe der Mineralogie für Unter-Gymnasien und Unter-Realschulen. Wien 1853. Erläutert wurde der Unterricht durch eine Sammlung von 100 Kristalmodcllen und von 300 Mineral-Eremplaren. Im 2. Semester mußte die Botanik genommen werden, weil die Schüler früher dieselbe noch nicht gelernt haben. Behandelt wurde selbe, wie es bei der ersten Klasse bereits angegeben ist, und zwar wöchentlich 2 Stunden. Fifik. Im 1. Semester die Lehre von der Wärme mit stetter Anwendung auf die Benützung derselben im Leben, und auf ihre große Wirkung in der ganzen Natur. Auch mußten die wichtigeren Lehren von den allgemeinen und chemischen Eigenschaften der Körper mitunter wiederholt werden, weil einige Schüler noch gar nichts von der Fisik gehört haben. Im 2. Semester wurden die allgemeinen Lehren der Mechanik behandelt mit besonderer Berücksichtigung der im Leben gebräuchlichsten einfachen und auch einiger zusammen gesetzten Maschinen nach Erperimental-Fisik von Kunzek. Für die Mechanik wurde auch benützt: Lehrbuch der Mechanik von Adam Burg. Wien 1849. Wöchentlich auch im 2. Semester nur 2 Stunden, weil 2 für die Botanik verwendet wurden. Freies Handzcichnen. Weil die Schüler im vorhergehenden Schuljahre im Freienhandzeichnen schon geübt wurden, so konnte der Unterricht in demselben gleich mit dem Nachzeichnen strenger Umrisse von Teilen des menschlichen Körpers, Ornamenten :c. vorgenommen werden. Im ersten Semester 8, im zweiten 7 Stunden in der Woche. Bis 14. März Franz Huber dann Joachim Oblak. Schönschreiben. Vorübungen, wie in der 1. Klasse, Kurrent, Latein und Kanzlei, Rubrizieren. Römische Zahlen und Alfabcte; die deutsche und die gothische Frakturschrift. Jtttalienische Sprache. Nachdem man den Unterricht in allen drei Klassen gleichzeitig mit den Anfangsgründen beginnen mußte, so wurde in dieser Klasse dieselbe Quantität des Lehrstoffes, wie in der ersten Klasse vorgetragen. Dritte ^tasse. Klaffenvorstand Michael Peternel. Religionslehre. Die Zeremonien der katholischen Kirche, deren Bedeutung und Erklärung der kirchlichen Personen, Orte, Geräthe, Handlungen, Sakramente und Zeiten in ihrem Bezüge auf die katho- lische Lehre nach Terklau. Wien 1852, mit beiseits gehender gelegenheitlicher Wiederholung des Katechismus. 2 wöchentliche Stunden. Deutsche Sprache. Lesen, Erklärungen und Wiedergeben von Lesestücken. Der zusammengesetzte Satz im Bcsondern, Arten der Unter- und Ncbenordnung. Sinnesverwandschaft der Wörter. Die wichtigsten Geschäftsaufsätze. Rechtschreibung. Schriftliche Uebungen. Nach dem Sprach- und Lesebuche von Th. Vernaleken. Wöchentlich 3 Stunden. Slovenische Sprache. Wie in der 2. Klasse, nebstbei noch unregelmäßige Zeitwörter — Wortfügung — Uebereinstimmung und Rekzion der verschiedenen Redeteile und Wortfolge nach Potoenik’s Grammatik. Gelesen und erklärt wurde: „Slovensko berilo za I. gimnazial. razred.“ Mündliche und schriftliche Uebungen. 2 wöchentliche Stunden. Geografte und Geschichte. Geografie der übrigen europäischen Länder und derjenigen außereuropäischen, welche für den Handel vorzügliche Wichtigkeit haben, nach Hauke. Wien 1852. — Erzählungen aus der Geschichte der europäischen Reiche werden an gehöriger Stelle eingefügt, nach Becher und Haßler. Wien 1842. Wöchentlich 3 Stunden. Arithmetik. Die französischen metrischen Maße und Gewichte; das Geld-und Münzwesen, Münzredukzion; Prozent- und Zinsrechnung, die Zinseszinsenrechnung; die Termin- und Durchschnittsrechnung; die Rechnung über Tara und Gutgewicht, Rabatt und Skonto, Assekuranz, Sensarie, Provision, Gewinn und Verlust. Berechnung der Staatspapiere und Akzicn; die Wechsclrechnung; Erklärung des Wechselgeschäftes; Waarenpreisberechnung. — Einfache Buchführung. Erklärung der nothwendigsten Bücher bei derselben. Durchführung eines zweimonatlichen Geschäftes sammt Abschluss. Nach Dr. Mocnik’s Lehrbuche. Das Wichtigste aus der Zoll- und Staats-Monopolsordnung. Nach Dr. Blodig's Grundlinien der österreichischen Zoll - und Staats-Monopolsordnung für k. k. Realschulen. Wöchentlich 3 Stunden. Naturgeschichte- Mineralogie wie in der 2. Klasse, weil die Schüler dieser Klasse dieselbe noch nicht gelernt haben, nur wurden hier auch die chemischen Eigenschaften der Mineralien hin und wieder berücksichtiget, so viel es thunlich war, da die Schüler von der Chemie noch keine Begriffe hatten. Im ersten Semester wöchentlich 3 Stunden. Fislk. Da es sich beim Beginne des Unterrichtes in dieser Klasse zeigte, dass die meisten Schüler die Naturlehre nur von der Mechanik fester Körper, und einige nicht einmal diesen Teil gehört haben, so mußte der Unterricht mit der Hidrostatik begonnen werden, welche sammt der Pneumatik und der Akustik im 1. Semester genommen wurde, im 2. Semester wurde aber der Magnetismus, die Elektrizität und das Licht abgehandclt. Wöchentlich 3 Stunden. Chemie konnte im 1. Semester nicht abgesondert gelehret werden, weil die Schüler die Mineralogie und die Hälfte der Fisik noch nicht gelernt haben. Es mußte die Zeit für diese 2 Fächer verwendet werden. Im 2. Semester konnten wöchentlich nur 3 Stunden auf dieselbe verwendet werden, da in den übrigen dreien die Fisik gelehrt wurde. Als Lehrbuch wurde benützt. Das Buch der Natur von Dr. F. Schödler. 6. Auflage. Braunschweig 1852. Experimente konnten nur die nothwendigsten gemacht werden, teils weil das abgetretene chemische Laboratorium sich im dirutestcm Zustande befindet, und erst neu wird eingerichtet werden müßen, teils aber deswegen, weil die dort überkommenen Apparate, Materialien und Reagenzien durch die mehrjährige Aufbewahrung in dem feuchten nie gelüfteten Lokale meist unbrauchbar geworden waren. Das technische Zeichnen, als: das Zeichnen der Säulenvrdnungen, der Bogen - und Säulenstellungen, der Dachstühle im Grund- und Aufrisse, kleine und größere Gebäude im Grund- und Aufrisse und Durchschnitte, Brückenkonstruktionen rc., wurde in Verbindung mit dem Freicnhandzeichnen, welches als Fortsetzung im Zeichnen der menschlichen Figur in strengen Umrissen, Ornamenten, Blumen bestand, gelehrt. Solchen Schülern, welche solche Konturen korrekt wiederzugeben im Stande waren, wurden schattierte Vorlagen vorgelegt. Nebst dem Nachweisen der Fehler, und der sonst zur Erlangung größerer Fertigkeit nöthigen Anleitung wurden die Schüler, um sich einen klaren Begriff von den Formen des darzustclleiiden Gegenstandes anzueignen, fortwährend zum Denken und Vergleichen angeregt. Im ersten Semester 8 im zweiten 7 Stunden in der Woche. Bis 14.März Franz Huber, dann Joachim Oblak. Baukunst. Anleitung zur bürgerlichen Baukunst, zum Gebrauche der Unter-Realschulen, Wien 1850. Wöchentlich 2 Stunden. Schönschreiben. Kurrent, Latein und Kanzlei. Die französische und die römische Schrift. Rubrizieren und die gothischen Schriftarten. Italienische Sprache. Nachdem man den Unterricht in allen drei Klassen gleichzeitig mit den Anfangsgründen beginnen mußte, so wurde in dieser Klasse dieselbe Quantität des Lehrstoffes, wie in der ersten Klasse vorgetragen. V. Schulgeld. An die hicrortige Unter - Realschule ist zufolge Erlasses des H. k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 19. Juli 1852, Nr. 5365, nebst der Einschreibgebühr beim ersten Eintreten mit 2 fl. auch ein Schulgeld von jährlichen 8 Gulden zu entrichten. Gegen diese Entrichtungen erhält der Schüler das Recht, allen in obiger Uebersicht angeführten Lehrgegenständen beizuwohnen. Die Befreiung von der Entrichtung des Schulgeldes erteilt die H. Landesschulbehörde, wenn wahre Dürftigkeit nachgewiesen ist und der Schüler,der jedenfalls bereits ein Semester an dieser Realschule zugebracht haben muß, im letzten Semester ein Zeugnis mit einer ausgezeichneten Totalklasse erhalten hat, wobei besonders Sitten, Fleiß und Aufmerksamkeit berücksichtiget werden. Die Anträge auf Befreiung vom Unterrichtsgelde legt die Verwaltungskommission des Lokalfondcs der H. Schulbehörde vor. Diese Kommission besteht aus dem prov. Direktor und den zwei von der Gemeindebehörde dafür gewählten und von der H. Schulbehörde bestätigten GemeinderätHen, dem Herrn Professor Dr. Johann Blciweiß und dem hochwürdigen Herrn Johann Bapt. Novak, Domkapitular und Direktor des f. b. Klerikalseminars. An allen öffentlichen Realschulen hat ein Semestral-Zeugnis der zweiten Totalklasse stets den Verlust der Befreiung zur unmittelbaren Folge. Siehe §. 39, 40 des Lehrplans für die Realschulen aus der Hof- und Staatsdrnckerci 1851. Uebersicht der Schüler, .je nachdem sie vom Schulgelde befreit umreit, oder dasselbe zahlten. Klaffe Anzahl der Schüler Befreite Nicht befreite Das Unterrichtsgeld haben entrichtet Betrag in Gulden Semester Semester Semester Semester Semester I. II. I. II. I. II. I. II. I. II. I. 122 108 37 122 71 113 66 452 264 II. 49 45 21 28 28 17 26 17 104 68 III. 33 28 10 10 23 18 23 18 92 72 204 181 31 75 173 106 162 101 648 404 1052 SS Nach Abzug der Einhebuiigsgebühren fließt die eine Jpäiftc des Schulgeldes in den krainischcn Studienfond, die andere aber in den Lokalfond dieser Realschule. Diese betrug Heuer 504 fl. 57 3/4 kr. An Einschreibgebühren wurden aber erhoben ....... 226 » — » zusammen . 730 fl. 57 3/4 kr. welcher Betrag, da die Genehmigung der vom hicrortigen Stadtmagistrate entworfenen Statuten für die Verwaltung dieses Fondcs erst vom k. k. Unterrichts-Ministerium erwartet wird, durch die hohe k. k. Landesschulbehörde zum Ankaufe von Staatsobligazioncn nach Wien geschickt wurde. Außer der oben angeführten Wohlthat der Befreiung mehrerer Schüler vom Unterrichtsgelde genoss einer das 2. Repcschitz'sche Stipendium von 91 fl. VI. Lehrmittel. Die bei dieser Realschule vorhandenen Lehrmittel zerfallen in 3 Abteilungen, nämlich: in die von der früheren zwciklasstgcn Realschule übernommenen, in die vom H. k. k. Unterrichts-Ministerium zur einstweiligen Benützung überlassenen der aufgehobenen medizinisch-chirurgischen Lehranstalt, und in die Heuer neu beigeschafften. A. Die von der früheren zwciklasstgen Realschule mit Inventar vom 6. September 1852 übernommenen Lehrmittel sind folgender Art: Numcrn Zahl dcr Stücke 1. Einrichtungsstücke .... 26 ”lötT 2. Zeichnungsvorlagen a) Freierhandzeichnungen. . 25 536 b) Zirkelzeichnungen . . . 16 176 c) Zeichnungen gemischter Art 11 175 3. Reißzeuge ...... 4 9 4. Andere Zeichnungsrequisiten 6 65 5. Geometrische Instrumente . 10 21 6. Für die Baukunst .... 1 5 7. Für die Geografie.... 3 66 8. Für die Naturgeschichte . . 1 1 9. Für die Fisik 2 0 10. Bücher ....... 3 3 Zusammen . 108 1167 lieber diese Lehrmittel muß jedoch bemerkt werden, dass sie meist sehr alt, moderig und abgenützt sind, und daher den jetzigen Anforderungen nur sehr unvollkommen entsprechen. Viele sind aber ganz unbrauchbar. H. Die früher von der nun aufgehobenen medizinisch-chirurgischen Lehranstalt benützten Lehrmittel bestehen in 276 Numern, hievon wurden von der Realschule zur Benützung übernommen 228 Nuntern, und zwar an Einrichtungsstücken 8, an fisikalischen Instrumenten 66, und an chemischen Gegenständen 144 Numern. lieber diese ist zu bemerken, dass sie durch die mehrjährige Aufbewahrung in einem feuchten ebenerdigen unheizbaren Lokale sehr gelitten haben, dass besonders die Eisen- und Holzteile meist zu Grunde gegangen sind; ferner, dass einige Partien derselben, wie zum Beispiele große Glasgefässe übermäßig zahlreich sind, während cs an Apparaten zum Erperimentieren im Kleinen fast ganz fehlt. 4 C. Im laufenden Jahre wurden aber folgende Lehrmittel neu beigeschafft: a) Für die Geografie. Ein Globus von Jüttner mit 1 Schuh Durchmesser, ein Lunatellurium von Schöninger mit 2 ys Schuh Durchmesser, Wandkarten von Europa und von Mittel - Europa aus dem Schulbücherverlage. b) Für die Naturgeschichte. Zur Zoologie: Abbildungen von Zippe und Fischer. — Zur Botanik: Deutschlands Flora mit Abbildungen von Dr. Petermann, Leipzig 1849. — Abbildungen der Handelsgewächse von I. F. Aichelberg, Zürich 1845. — Zur Mineralogie: Kristallmodelle 100 Stücke, eine Mineraliensammlung von 300 Exemplaren, eine Härtenskala sammt 2 Strichtafeln. c) Für die Fisik. Zur Mechanik: Zwei Pfund-Einsatzgewichte, eine Balanzierfigur, eine Zentrifugalmaschine neuester Konstrukzion, ein Segner'sches Wasserrad, eine Saug - uud eine Druckpumpe, eine Luftpumpe mit 2 gläsernen Stiefeln, B ab in et'scheu Hahne und Barometerprobe, dann Magdeburger Halbkugelu und Heronsball. — Zur Wärmelehre: Kugel mit Ring, ein Pirometer, Davy's Sicherheitslampe, Pappin's Digestor. — Zur Lehre vom Schalle: Ein Hörrohr, eine Stimmgabel, ein Monochord nach Fischer. — Zur Lehre vom Magnetismus: Ein dreifacher Hufeisen-Magnet, zwei Magnetstäbe, eine Jnklinazionsnadel. — Zur Lehre von der Elektrizität: Eine Elektrisiermaschine von C. Winter mit 20 zölliger Scheibe von 12 Zoll Schlagweite sammt 14 Stück dazu gehöriger Apparate, ein Elektrofor von 18 Zoll Durchmesser, eine Smee'sche Batterie mit 6 Elementen, ein Daniel'sches und ein Bunsen'-sches Element, ein Multiplikator. — Zur Lehre vom Lichte: ein einfaches Mikroskop, ein Fernrohr auf Statif von 20 Zoll Brennweite mit terrestrischen und astronomischen Okulare. d) Für die Chemie. Zwei Gasometer von Glas mit Kupfer und Messingfassung, eine Lampe von Lu me. e) Für den Zeichnungsunterricht. Ornamentenschulc von Mar. Bauer, Paterno's Verlag in Wien, 8 Hefte mit 32 Blättern. 4 Sammlungen sistematischer Vorlagen für das Kopf- und Figurenzeichncn in 75 Blättern verschiedener Werke. (Antiquarisch.) f) Für den Schönschreibunterricht. Drei auf beiden Seiten benützbare Schrifttafeln von elastischem Zeuge, 5 Schuh lang, 4 hoch. Außer diesen hier angeführten Gegenständen wurden noch andere Kleinigkeiten für die verschiedenen Zweige des Unterrichtes beigeschafft, und cs wurden auch mehrere bedeutendere bestellt, welche aber in diesem Jahre nicht erhalten werden konnten, weil die Anfrage darnach wegen der vielen neu ins Leben gerufenen Lehranstalten bei den betreffenden Künstlern zu groß war, als dass sie allen Wünschen hätten entsprechen können. Nebst den angekauften Lehrmitteln erhielt diese Realschule auch folgende Geschenke: 1. Bildliche Naturgeschichte von V. Kollar 15 Hefte mit 88 kolorierten Tafeln, die Zoologie umfassend im Werte von 13 fl. 30 kr. 2. Der Schmettcrlingssammler mit 32 kolorierten Tafeln von Dr. I. Schenkel, im Werte von 3 ff. 48 kr. Beide von Herrn Raimund Pirk er, Lehrer an dieser Realschule. 3. Handbuch der Naturgeschichte von Franz Huber in 3 Teilen. Vom Verfasser derselben Herrn Franz Huber gewesenen Zeichnungslehrer, welcher auch 22 Exemplare seiner Mineralogie zur Verteilung au die Schüler verabreichte. 4. Bericht der Handelskammer in Laibach an das hohe Ministerium bezüglich des Handels und der Gewerke in Krain. 1852. Von der löblichen Handelskammer hier. 5. Vorlagen zum Figurenzeichncn 4 Hefte im Werte von 9 fl. Vom Herrn Kunsthändler Joh. Giontini hier. 6. Sistematische Zeichenschule 14 Hefte im Werte v. 4 fl. 54 kr. Vom Herrn Georg Lerchcr, Buchhänd- ler hier. 7. Zoll- und Monopolordnung von Dr. Blodig. Wert 30 kr. von Kaulfuß und Prandcl, Buch- händler in Wien. 8. Eine Sammlung von 28 Stück Erzen, als Nickel, Kupfer, Kobalt, Blei, Zinnober, aus den einheimi- schen neu eröffneten Bergwerken Knapovse, Slepa dolina bei Lak, Rudnik bei Stein', Kocna bei Vcllach und St. Oswald in Steiermark. Vom Herrn Handelsmanne Malner in Laibach. Es wird hiemit den Herrn Geschcnkgcbcrn von dieser Direkzion im Namen der Lehranstalt der verbindlichste Dank abgestattet, indem sie sich zugleich die Bitte an die Herrn Bergwerksbesitzer erlaubt, dass dieselben nach dem Beispiele des Herrn Malner, diese Lehranstalt mit Exemplaren ihrer Erze gele-genheitlich bedenken wollten, da es höchst wünschenswert ist, dass die Jugend, welche die Mineralogie nach einer Sammlung fremder Mineralien lernt, auch mit den einheimischen Erzen bekannt werden möchte. VII. Gows-iciistordn«nj>. Mit Beginn des Schuljahres wurde ein Heiligengcistamt und am Schluffe des Jahres ein Dankamt in der Domkirche abgehalten. Dem täglichen Gottesdienste wohnten die Realschüler gemeinschaftlich mit den Gimnasial- und Normalschülcrn ebenfalls in der Domkirche bei. Der sonn- und feiertägliche Gottesdienst mit Erhörten wurde in der vom hochwürdigsten f. b. Ordinariate dafür bezeichncten in der Stadtpfarr St. Jakob gelegenen Filiale St. Florian abgehalten, wo auch die Ererzizicn in den ersten 3 Tagen der Charwoche abgehalten wurden. Auch wohnten die Schüler den Bittgängen am Markustage und in der Bittwoche, wie auch der feierlichen Prozession am H. Frohn-leichnahmsfeste bei. Ueberdieß wurden die Schüler zum fünfmaligen würdigen Empfange der Sakramente der Buße und des Altares angeleitct. Vlil. Verordnungen, welche im Laufe dieses Schuljahres von den H. Behörden an diese Realschule ergangen sind. 1. Das H. k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht hat laut Eröffnung der H. k. k. Landesschulbehörde vom 10. August 1852, Nr. 564 B. I., mit Erlass vom 19. Juli 1852, Nr. 5365, die Errichtung der vollständigen Unter-Realschule zu Laibach nach dem beigeschlossenen neuen Lehrpläne (Hof- und Staatsdruckerei 1851) bewilliget, den Status des Lehrkörpers festgesetzt, die Ernennung des provisorischen Direktors und einiger Lehrer vorgenommen, und zugleich angeordnet, dass mit dem Tage der Eidesablegung des prov. Direktors diese Realschule als konstituirt anzusehen sei. Unter einem wurden die Lehrmittel der ehemaligen 4. Klasse ins Eigenthum, und das chemische Laboratorium und die darin vorhandenen Lehrmittel der aufgehobenen med. chirurgischen Lehranstalt dieser Realschule zur einstweiligen Benützung überlassen. Auch wurde angeordnet, dass neben der deutschen Unterrichtssprache auch die slovenische Landessprache und die italienische Sprache in jeder Klasse wöchentlich 2 Stunden gelehret werden soll. Die Einschreibgebühren wurden auf 2 fl. und das jährliche Schulgeld auf 8 fl. bemessen. 2. Laut Eröffnung der hiesigen H. Landesschulbehörde vom 29. August 1852, Nr. 613, ist vom Hoch-würdigsten f. b. Ordinariate die St. Florianskirche für den sonn- und feiertägigen Gottesdienst der Schüler bestimmt worden. 3. Laut h. Ministerial-Erlasses vom 24. September 1852, Z. 9931, und Eröffnung der H. Landesschulbehörde vom 1. Oktober 1852, Z. 781, ist von den Schülern die Aufnahmstare an derselben Realschule nur Einmal, aber beim Ucbertritte an eine andere Realschule wieder zu bezahlen. 4. Laut H. Erlasses des Unterrichts-Ministeriums vom 15. Oktober 1852, Z. 10647, sind die Jahresberichte über den Zustand der Realschulen längstens binnen 2 Monaten nach Beginn des nächsten Schuljahres der H. k. k. Schulbehörde vorzulegen, den Bericht über den Religions-Unterricht erstattet der Rcligionslehrer, welchen der Direktor an das f. b. Ordinariat zur Begutachtung und Weiterbeförderung an die k. k. Statthalterei vorlegt. Auch ist ein Eremplar des Programms diesem Jahresberichte anzuschließen, 3 Exemplare sind aber an das H. Ministerium vorzulegen. 5. Erlass der H. k. k. Landesschulbchörde vom 17. November 1852, Z. 945, womit einige Modalitäten des Vorgehens bei Befreiung vom Schulgelde bekannt gegeben wurden. 6. Erlass der H. k. k. Landesschulbchörde vom 31. Jänner 1853, Z. 37, womit die Direkzion beauftragt wird, dem f. b. Ordinariate die Tage und Stunden des Religionsunterrichtes und der Prüfungen aus derselben anzuzeigen, damit der vom Hochwürdigselbem bestimmte Kommissär diesen intervenire, und es wurde als solcher Georg Bolz, Spiritual im f. b. Klerikal-Seminario bezeichnet. 7. Erlass des h. k. k. Unterrichts-Ministeriums vom 24. Jänner 1853, Z. 1220, bezüglich etwa für wohlthätige Zwecke bei den Schülern vorzunehmenden Geldsammluugen. 8. Erlass des H. k. k. Unterrichts-Ministeriums vom 23. März 1853, Z. 3979, betreffend die Modalitäten bei Zusendung von literarischen und artistischen Arbeiten an fremde Höfe. 9. Erlass des H. k. k. Unterrichts - Ministeriums vom 24. April 1853, Z. 3676, enthaltend die Vorschrift über Prüfungen der Kandidaten des Lehramtes an vollständigen Realschulen. 10. Erlass des H. k. k. Unterrichts - Ministeriums vom 24. Juni 1853, Z. 6128, erteilt den Prüfungszcug-niffen der Unter-Realschüler die Stämpelfreiheit. Im Verlaufe dieses Schuljahres hat das hohe k. k. Ministerium des Kultus und Unterrichtes folgende Werke zu Schulbüchern a. empfohlen: 1. Die Schullandkartcn von Europa, der Planiglobien und von Mitteleuropa. Erl. 16. Dez. 1850, Z. 10,264. 2. Die Vorschule zum perspektivischen Zeichnen geometrischer Objekte nach der Anschauung von Ferd. H e i-zig. Wien. 1852., H. Erlass vom 24. Sept. 1852, Z. 9878. 3. Leitfaden für den Unterricht in der Geografie v. Fr. Hauke, Erl. v. 20. Sept. 1852, Nr. 9491. 4. Slovensko berilo za drugi gimnazialni razred, Erl. v. 24. Okt. 1852, Nr. 10018. 5. Anfangsgründe der Mineralogie v. Sigism. Fellöcker. Wien 1853. Erl. v. 16. Okt. 1852, Nr. 10,989. 6. 6 lithografierte Tafeln der eßbaren und giftigen Schwämme, mit Farbendruck v. M. A. Becker, H. Erl. v. 21. Nov. 1852, Nr. 10014. 7. Aufgaben zur Berechnung der Flächen und geometrischen Körper, von Joh. Strehl. Erl. 30. Dzb r. 1852, Nr. 12470. 8. Naturgeschichte des Pflanzenreiches v. Alois Pokornp. Erl. v. 31. Jän. 1853, Z. 624. 9. Die Weltgeschichte v. Joh. Bu mü ller, 2. vermehrte und verbesserte Auflage 1852, Freiburg im Breis-gau. Erl. v. 24. Jän. 1853, Z. 482. Angelegentlich empfohlen. 10. Die zeichnende Geometrie v. Joh. Hieser mit 15 Kupfertafeln. Wien. 1852. Erl. v. 7. Mai 185 3, Nr. 13271. 11. Die Modelle für den Unterricht in der Baukunst, Mechanik, Fisik und Stereometrie an Realschulen von Carl Feldbacher. Erl. v. 20. Mai 1853, Nr. 4567. b. als zulässig erklärt: 1. Das Lehrbuch der Geometrie für Unter-Realschulen v. C. Glasl. Erl. v. 6. Sept. 1852, Nr. 9031. 2. Otto Hübner's statistische Tafeln aller Länder der Erde. Erl. v. 20. Nov. 1852, Nr. 990. 3. Dr. Herrm. Blodig's Grundlinien der österreichischen Zoll-'und Monop ols-Ordnnna. Erl. v. 2. Dzbr. 1852, Nr. 10856. 4. Leitfaden der Geografie von 2- Belling er für die 1. Klasse der Unt. - Realschulen. Erlass v. 12. Juli 1853, Z. 6002. 5- Die h. k. k. Schulbehörde kündigt mit Erlass v. 7. Mai 1853, Nr. 325, die Erfindung eines veranschaulichen Weltsistems Tellurium-Lunarium, v. Ant. Leiden fr oft. e. v erbo then: 1- Die Weltgeschichte für Bürger- und Gelehrten-Schulen, v. Prof. Fried. Nösselt. Erl. v. 2. Okt. 1852, Nr. 9898. '• Desterreich, Charakterbilder aus der Geschichte des Kaiscrstaates, und kurzer Abriss der österreichischen Geschichte v. I. A. Pflanz, sowohl als Schul- wie auch als Äilfs-, Lehr- oder Prämienbücher. Erl. v. 4. Febr. 1853, Nr. 12076. IX. Chronik der Ernennungen der Lehrer. Der Herr k. k. Minister des Unterrichts hat mit h. Erlass v. 19s Juli 1852, Nr. 5365, folgende Ernennungen vorgenommen: Michael Peternel, als wirklicher Lehrer der Naturwissenschaften und prov. Direktor. Naimund Pirker, als wirklicher Lehrer der deutschen Sprache und für das Rechnen. Anton Boiska, als ordentlicher Lehrer der Geografie und Geschichte. Joachim Oblak, als Zeichnungsgehilfe. Anton Z*ertout ^ als Lehrer der italienischen Sprache. Anton Zjcsar ^ Weltpriestcr, wird vom hochw. f. b. Ordinariate als prov. Religionslehrer und Erhor-taror gewählt, und die Wahl wird von der H. Landesschulbchörde mit Erlass vom 15. Sept. 1853, Nr. 685, genehmigt. Franz Zentrich, übernimmt den Schreibuntcrricht mit Genehmigung der H. k. k. Landesschulbehörde. Joahim Oblak, wird zum prov. Lehrer für das Freier-Handzeichnen, und Lorenz Kramer, zum prov. Lehrer für die Geometrie, das geom. Zeichnen und die Baukunst ernannt. Erlass des h. k. k. Unterrichts Ministeriums v. 17. Juni 1853, Nr. 10996. Pensionierung. Franz Huber, gewesener Zeichnungslehrer an der mit der Normalhauptschule verbundenen zwciklass. Unter-Realschule wird mit h. Minist.-Erl. v. 8. März 1853, Nr. 1620, in den Ruhestand versetzt. X. Schluss des Jahres. Ferien. Das H. k. k. Unterrichts-Ministerium setzt laut des neuen Lehrplanes vom Jahre 1851 für die Realschulen die Dauer der gesammten Schulferien während eines Jahres auf acht Wochen fest, welche aber nicht in eine ununterbrochene Folge fallen sollen. — Zwischen dem 1. und 2. Semester find Ferien von mindestens acht Tagen zu legen, lieber die Verteilung der übrigen Ferien haben fich die Lehrkörper zu berathen, und ihre Vorschläge der H. Lundes-Schulbehörde zur Bestätigung vorzulegcn. Die wöchentlichen Ferien betragen außer den Sonn- und Feiertagen in der Regel zwei halbe Tage. Sollte es irgendwo wünschenswert erscheinen, statt zweier halben einen ganzen wöchentlichen Ferialtag zu bestimmen , so hat der Lehrkörper die Genehmigung der Schulbehörde einzuholcn. Die Hauptferien fallen im Herbste unmittelbar vor dem Beginne des neuen Schuljahres, welcher am 1. Oktober Statt zu finden hat, wenn nicht besondere Umstände eine abweichende Bestimmung nothwendig machen. Demgemäß sollte, da für die Ferien unter dem Jahre über zwei Wochen verwendet wurden, der Schluss dieses Schuljahres erst gegen den 20. August fallen; — da jedoch die hierortige Realschule im nämlichen Gebäude unterbracht ist wie das Gimnastum und die Normal-Hauptschule, welche das Jahr am Ende Juli abschließen, wo sodann im Schulgebäude die Konservazionsbauten beginnen, so wurde für heuer der Schluss der Unter-Realschule auf den 10. August zurück verlegt, und es wird dem h. Unterrichts-Ministerium der unterthänigste Antrag vorgelegt werden, dass künftighin auch diese Lehranstalt der lokalen Verhältnisse wegen mit den übrigen zugleich abschließen dürfe. Nachdem vom 25. Juli bis 6. August die vorgcschriebenen Versetzprüfungen mit den Schülern abgehalten worden sind, so mtvb heule am 10. August um 8 Itijr tu der Dornkirche ein feierliches Dnnfmmt aögctjnlten werden, worauf dann um 9 Icht* im Saafc des städtischen Rath Hauses die feierliche Prämien - V evteifung vor stch gehen wird. Wegen musterhafter Sittlichkeit und ausgezeichneter Leistungen in den Untcrrichtsgcgenständen. verdienen folgende Schüler mit Prämien bctcilt zu werden: Zn der III. Klasse: Aautschitsch Mathias von Sauraz in Krain. Kotschcvar Ernest von Laibach. Schwinger Jakob von Villach in Kärnthen. Zn der II. Klaffe: Walland Naimnnd von Oberlaibach in Krain. Pototschnik Wilhelm von St. Martin bei Litai in Krain. Kramer Franz von Lack in Krain. In der I. Klaffe. Malli Johann von Neumarktl in Krain. Detela Jgnaz von Laibach. Hllbnik Josef von Kaltenbrunn in Krain. KoiNOUZ Anton von Planina in Jnnerkrain. Gangt Michael von Türnitz in Oesterreich. Ichnrz Joh. Pant von Neuberg in Steiermark. Nebst den obigen Schülern haben noch folgende die erste Klaffe mit Vorzug erhalten und verdienen öffentlich belobt zu werden: In der III. Klaffe: Hieng Ernest von Laibach, Kalan Josef von Pölland in Oberkrain, Penn Anton von Laibach, Raunacher Karl von Laas in Krain, Tekautschitsch Johann von Laibach, Vesel Josef von Adelsberg in Krain, Wilfan Josef von Lack in Krain. In der n. Klaffe: Baumgartner Johann von Laibach, Gestrin Jakob von Laibach, von Leitenburg Ferdinand von Triest, Mosser Johann von Villach in Kärnthen, Salamon Lorenz von Laibach, Smuk Michael von Aich in Krain, Suscha Franz von Senosetsch in Krain, Schrämet Kamillo von Neustadt! in Krain. Zn -er I. Klaffe: Auerperger Eugen von St. Veit in Kärnthen, Dekleva Franz von Slavina in Krain, Dolenz Johann von Polland in Obcrkrain, Gerbiz Franz von Zirkniz in Krain, Jonke Franz von Gottschee in Krain, Koschmerl Josef von St. Barthelmä in Krain, Pacher Josef von Jdria in Krain, Polak Guido von Laibach, No sch Sebastian von Trifail in Steiermark, Schaffer Josef von Hermannstadt in Siebenbürgen, Sla bin «Andreas von Laibach, Sch usterschitsch Engelbert von Sittich in Krain, Wenger Johann von Obervellach in Kärnthen. der mit Beginn des Schuljahres 1853 in die drei Klaffen eingetretenen, während der Semester ausgetretenen und am Ende derselben geprüften Schüler, und ihre Leistungen. Davon $3 E £ £3 Zahl der eingetretenen, geprüften, ausgetretenen und ungeprüft gebliebenen Schüler haben die Klaffe wiederholt waren aus der vorhergehenden Klasse ringetrctcn waren von Außen hin.zuge-kommen I. Sem. 76 II. Sem. 72 I. Sem. 26 II. Sem. 28 122 113 Schul-Klassen u.jfiofft j} I. Sem. 45 II. Sem. 39 I. Sem. 3 II. Sem. 3 49 43 33 28 I. Semester I II. II. Semester I. II. IM. Zusammen I. Sem. 27 II. Sem. 22 I. Sem. 6 II. Sem. 6 Semester I. II. Semester I. II. Es erhielten ein Zeugniß der 1. Klasse mit Vorzug 15 19 9 11 9 10 33 40 1. dto. 51 52 28 23 i3 16 92 91 2. dto. 34 20 7 3 5 2 46 25 3. dto. 11 7 1 1 3 15 8 Vor der Prüfung traten aus . . . 9 15 3 5 3 15 20 Ungeprüft blieben . . 2 — 1 — 3 — S u in m e der eingetretenen Schüler - . 122 113 49 43 33 28 204 184 Es waren also mit Ende des Semesters klasstfizirt. 111 98 45 38 30 28 186 164 nicht klasstfizirt. • • 11 15 4 5 3 18 20 Darunter waren Privatschülcr. . . 1 1 _ 2 Es erhielt ein Zeugniß der 1. Klasse — — — 1 1 Ungeprüft büeb . . . 1 — — — — 1 Ueberficht der nicht obligaten Lehrgegenstände. Die Musikschule haben besucht Aus der ersten Realklassc Aus der zweiten dto Aus der dritten dto Semester 1. II. 6 3 Znsummen . . 6 3 Von der slovcnischeu Sprache waren nach den Willen ihrer Eltern befreit Aus der ersten Realklasse Ans der zweiten dto Aus der dritten dto 0 3 1 Zusammen . . 2 4 Von der italienische» Sprache waren nach den Willen ihrer Eltern befreit Aus der ersten Realklaffe • Aus der zweiten dto Aus der dritten dto 30 3 39 1 Zusammen . . 33 | 40 per Anfang des Schuljahres 1854 ift am 1. Oktober. Die Anmeldung für den Eintritt in diese Schule hat am 28., ,29. und 30. September bei der k. k. pro». Direkzion dieser Unter-Realschule in Begleitung der Eltern oder ihrer Stellvertreter zu geschehen, welche sogleich angeben, ob der Schüler den Unterricht der italienischen Sprache besuchen werde, welche sodann für ihn obligater Lehrgegenstand ist. Auch haben sich die neu eintrctendcn Schüler einer Aufnahmsprüfung zu unterziehen. Die Aufnahmstare ist mit 2 Gulden sogleich zu erlegen.