St«th«»»gaflk Nr. 5. >?!»«,» Hr. II, Mcnrta. «»,,»«»»»» »jti« (mH hliutw »R ««-!». I. ffrtrt-li|i mi 11—U IU« lim. f >4MnAa sctftn mchi uauxlnk «»-famaa nlAt tirii»t|ii|ia M»ml tu ClRMltan« gt|« •ri^UB« bet I«#- ■ctrltni G«d»dir» ((tDCfrl. »et «e»rr»»I»il,ol InW- Mr.fextffte «»«>' fd«(üd An aruiBi« SEI (orfu« 54.900. Vtrwiltnnq: N«t^snSgoste S r 5 tclrtu. 1r. »1. «t lr»rtio« ©nfi w« Vafl -Ww , IHtTtel) trta . . . K 3 *0 MMUn« . . K « «0 •an») 4t '1 • . . . K 12 H# 5t» < > 11i s-tt >uS'!'aa0 <»> <»!>< • ««•Ihr- . . Binttlit g . K I -K J — H fr-IC IJ-- Ar. 3 Ailli, Mittwoch den 12. Zänner 1916. •■♦'«r» 1i» Ml | i n »|. I > m» t.tt« title ttruirmcnK tcUo MI ut 41. Jahrgang. Der russische Angriff. Die Berichte von den Kriegsschauplätzen auf europäischem Bodrn sind jetzt «ich! mehr s» reich-haltig, wie sie es in der zweiten Hälfte de» ZahreS I91f> waren. Die »berste deutsche Heeresleitung hat seit Wochen fast gar nicht» mehr ju melden, nur Fliegerangriss« finden statt oder kleinere Kämpfe an den festgefügten Stellungen im Westen. Zur See find wohl die U-Boot« ruhig an der Arbeit, aber hierüber wird nur selten amilich berichtet. Die Tä-liffrtt unserer und der deutschen U Boote völlig zu übersehen, ist jetzt auch ein Ding der Unmöglichkeit. Die Ziffern, die die Leistung«» dieser Wackeren dar-stellen, werden wohl erst nach dem Kriege bekannt werben. Wenn man nun nach den am lichen Meldun-gen über die »kriegslag« urteilt, so tragen jetzt öfter-reichifch-ungarische Truppen beinahe allein auf euro-päischem Boden die Aufgabe des Kampfe». An der bessarabischen Kampslinie ist eine der heftigsten Schlach-ten entbrannt und tobt nun schon seit mehreren Tagen. Die in Bessarabie» angesammelten russischen Truppen, die bestimmt waren, Seibien Hilfe zu brin-gen, rennen jetzt gegen unsere Kampflinien im roid» östlichen Teile der Bukowina und a» der galizische» Front, an der Strypa, an. Durch Rumänien hin-durch wollte der Zar »eine Truppen führen, damit sie die Bulgaren, die in Serbien einmarschiert waren, im Rücken fassen. In Rumänien aber fand sich hin Benizelo» und so mußte der Durchmarsch unterblei-den, da die Rumänen deutlich zu verstehen gegeben hatten, ste würden sich dem Veriuch, russische Trup-pen durch ihr neutrale» Land zu führen, mit allen Mitteln widersetzen. Auch in Rumänien glaubt man eben nicht mehr an den Sieg des V erverbandes. Im Sommer de» Jahre» 1916 ist die Idee, daß die erdrückende Masse des russischen Heeres den Er-folg über Keusche und östcrreichisch>ungarische Truppen erringen müsse, gründlich zerstört worden. J-tzt erkennt man auch in jenen Kreisen de» bi» nun neu-tralcn Auslandes, in denen die ganze Zuneigung auf der Seite Frankreichs, Englands und Rußlunds war, daß in diesem gewaltigsten aller Kriege die besseren Truppe», die bessere Schulung, die bessere Gliederung über die Uebermacht gesiegt hat. - Um diese Stimmung in runiänischen Kreisen nun Nachdruck verboten. Hie haben ihn! Kriminalnovellette von A. v. b. Dihta. „Allons, Zyu, siehst du nicht?!* Der Graf, der auf seinem Divan dem grrfen Eckfenster gegenübersaß und nach dcm eingenomme-nen Abendbrot seine Havanna pemächlich rauchte, sprang plötzlich aus und rief diese Worte, indem er jchnurstraks ans Fenster eilte, wo ibm ein heller Feuerschein entge^enloderte. Zyn, sein Diener, der vielleicht irgendwo der holden Siesta gepflegt, sprang e> schreckt ans den Ruf herbei und stammelte: .Gnädiger Herr, Sie haben gerufen I" „Um Gölte« Willen, Zyu," sprach der Gras, erregt weiter, „mir ist es, als brenne unsere Scheune. Siehst du oa» Feuer nicht?" „O du Allmächtiger!" brachte der Diener her» vor, stürzte ans Fenster, vor dem gerade ein tief-roter Feuerschein aufflammte, und blieb dort wie eine Bildsäule stehen. »Das hilft nicht», Zyu," rief des Herrn ener-zisch gesprochenes Wort den Diener in die Gegen-wart zurück, wenn du dastehst und die Dinge lausen läßt, wie sie wollen. Die Scheune brennt! Des Feldes Segen habe ich darin geborgen, noch war es vielleicht doch »och zu ändern, wied jetzt mit den als Hilse sür Serbien gedachten Truppen ein Angrisf gegen die österreichisch ungarischen Stellungen nörd-lich von Ezernowitz in der Bukowina und gegen die Strypa in Ostgalizien unternommen. Der Zar soll gesagt haben, man müsse Czernowitz wiederum ha-ben und die Borgänge aus dem Kriegsschauplätze im Osten scheinen die Richtigkeit dieser Mitteilung zu be-weisen. Damit ist aber auch der politische Zweck der großen Angriffsfchlachten im Raume von Toporoutz und an der Strypa klargelegt. Die Russen draucht.-n wieder den Besitz einer österreichischen Landeshanpt-stadt, um mit deren Eroberung den Rumänen zu zeigen, daß »och nicht alle Hossnung an den end-gültigen Sieg der russischen Waffen aufzugeben ist. Wa» jetzt an russischen Truppen gegen unsere Stellungen im äußersten Osten vorgetrieben wird, ist wohl schon zum guten Teile das neue Heer, das erst nach dem großen Rückzüge im Sommer des vorigen Jahre« geb'lvet wurde. Diese schlecht ausgebildeten, von jungen Fähnrichen geführten Massen müssen jetzt als Ov!er herhalten, um dem «ufsischen Reiche und dessen Verbündeten einen politischen Erfolg zu sichern. Rücksichtslos werden die Bataillone ins verheerrnde Feuer unserer Maschinengewehre geschickt, von 1000 Mann, die vorgingen, sotten — nach russischen Be-richien — nur etwa 130 zurückgekehrt sein. Man opfert zn Tausenden die neuen Truppe» und wenn die eine Schlacht» eihe hingeopjert ist, wird eine neue vorgeti irbe», ohne daß irgend ein Ersolg erreicht würde. Wenn es den Russen nur darum zu tun ist. ihren Verbündeten zu beweisen, daß sie noch Sol-daten haben, die R>ese»'chlacht au der bcssarabifchen Front liefert diesen Beweis in den — Verlustlisten in der erschreckendste» Art. Wen» aber da» russische Reich zeige» will, daß es noch über Truppen ver-fügt, die unter tüchtiger Führung «apsere Gegner zu besiegen verstehen, so ist dieser Beweis gerade an der befsarabischen F ont bis jetzt völlig mißglück«. Auch ein Erfolg, der dort erzielt würde, könnte die Gesamllage nicht entscheidend beeinflussen. Darüber täusche» sich auch die Russen nicht, sie streben ja auch nicht nach einem militärischen Erfolg, der die Gefamilcige in Rußland ändern könnnte, sie wollen nur einen polischen Ei folg und würden einen solchen in der Besetzung von Czernowitz, da» nur wenige Kilometer vom Schauplatze der blutigen Kämpf« ent-fernt liegt, erblicken. Aber sie follen auch diesen po- nicht Zeit, mein Hab und Gut zu versichern, und schon «st e» der Vernichtung preisgegeben. Eile, eile, melde es dcm Inspektor, von dem ich sreilich hoffen will, daß er auch bereits von dcm Unglück Kenntnis habe und mit der Rettungsmannschaft am Ende schon in Tätigkeit seil" Zyu war fort. „Und das hat sie getan!" stieß der junge Graf verzweifelt hervor, „niemand ander», als sie, weil —* Der Besitzer des Gutes in Russisch Polen, der erst vor kurzem von seinem verdorbenen Oheim, der kindciloS dahingegangen war, geerbt hatte, ließ sich auf den Divan schwer nicdersallcn, schlug beide Hände vor das vor Auslegung geiöiele Antlitz und mußte dem Tränenstrom wehren, der soeben auS dem bisher anscheinend verborgen gebliebenen Quell her» vorzubrechen drohte. „Und ich sage eS noch einmal, da« hat nur sie getan," entrang es sich nun seinen heftig fiebernden Lippen. Im Moment zog eS vor dem geistigen Auge de« jungen ManncS wie ein Panorama vorüber: er sah sich als Leutnant in einem preußischen Regi-ment, übn dessen Haupt die Schulden bergehoch eme p»rwuchsen; er sah Malhilde wieder, sie, die erst-Soubrette am Stadttheater, die ihn zu umgarnen litischen Eifolg nicht haben. Die österreichisch-ungari» schen Truppen, die bei Toporoutz und Okna im Bu-chenlande, die am Dnjestr und an der Strypa ste-hen, haben bi» jetzt den rücksichtslosesten, vor keinem Opfer zuiück'chikckenden Angriffen einer russischen Uebermacht standgehalten, sie werden ihr» Stellungen weiter erfolgreich verteidigen. vir WrhrMichlfnigr in England. Der „Wiener Deutschen Korrespondenz" wird geschrieben: Das englische Unterhaus hat da« Wehrpflicht« gesetz in erster Letnng mit großer Mehrheit ange-nommen. allein die Lage in England selbst, sowie >m Lager des VierverbandeS ist dadurch nicht ge» klärt. Auch von englischer Seite wird nicht geleug-net, daß die große Mehrheit deS KoalitionSkabinetts sowie des Parlamentes bi« vor kurzem noch gegen die Wehrpflicht war und im Oktober die Bemühun-gen der klcincn Gruppe konservativer Wehrpflicht«-sreunde keine Aussicht auf Erfolg hatten. Die rasche Niederwerfung Serbiens gab ihrer Agitation jedoch einen mächtigen Aufschwung. Damals setzten die häufigen militärischen Beratungen deS VieiVerbandes ein, während gleichzeitig die Umformung deS französischen Kabinett» erfolgte. Die Ansicht, daß durch Ersetzung Bivianis durch Briand eine größere Selbständigkeit der französischen Politik gegenüber England betont werden sollte, traf zu und gelegentlich des BcsuchcS Joffres in London stellt« Frankreich bereits die bestimmte Fordening an England, die englische Trnppenzahl bedeutend zu er-höhen, wenn anders der Krieg auf dem erweiterten Kriegsschanpla? e fortgeführt werden solle. AuS An-dentungen der Northcliffpresse weiß man aber auch, daß Joffre damals die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in England empfohlen hatte. Obgleich die englische Regierung bereits damals gezwungen war, Frankreich ganz bestimmte Zusagen über die Zahl der neu aufzustellend«» englische» Di-Visionen zu mache», sträubte sie sich noch gegen die gewußt und derentwillen er in Ausgaben geraten war, die seine schon lang verwitwete Mutter zu er-schwingen nicht in der Lage gewesen; er stand am Sterbelager seiner geliebten Mutter, welche den Ruin des väterlichen GuleS nicht überleben konnte; er sah den Tag seines Austrittes aus der Armee und er» innert« sich deutlich der Stunde, da ihm die Mittel-lung von der Erbschaft in Russisch-Polen ward — eine Stunde später vielleicht, und eine kleine Revol-verkngel hätte dem Hangen und Bangen eines Men-schenherzenS wieder einmal gnädig das Ende berei» tet gehabt. So war er anscheinend gerettet gewesen. Ein reicher Erbe! Wohl hatte die überkommene Barschaft genügt, die Gläubiger des Leutnants zu befriedigen, aber es bedürfte der vollen Kunstanstrengung des neuen Gutsherrn, das Erbe zn halten, seitdem er alle flüssigen Mittel zu dem schon gedachten Zwecke wie vom Sturme hatte entführen lassen. Kopfschüttelnd hatte der Inspektor des Gutes die Zügel seiner Re« gierung in fänden behalten; und seine faktisch sehr gute Ernte hatte ihn, sowie den neuen Besitzer mit frischer Hoffnung beseelt--und nun stand alles in Flammen! Malhilde hatte ihren einstigen Liebhaber nie aus den Augen verloren. Es ist ja die Eigen schift des Unheil«, daß e« sich an die Fersen seines Opfers öettf 2 JeutjHe Wacht Nummer 3 Wehrpflicht und leitet? zunächst den Derbhschen Werbefeldzug ein. Da« Ergebnis desselben ist noch unklar, offenbar war e« aber nicht befriedigend und die Erörterungen über die Einführung der allge-meinen Wehrpflicht im Zchoße deS Kabinett« nahmen immer ernsteren Eharakter an. ASquith fürch'ete vor allem von der Einbringung einer Wehrpfl'chlvorlage die Zertrümmerung der liberalen Partei bei den nächsten Wahlen. Für alle Möglichkeiten brachte er deshalb da« Gesetz über die Verlängerung der Wirk-samkeit de« gegenwärtigen Unterhauses ein, womit jedoch die Weh,Pflichtvorlage selbst im Kabinett noch nicht entschieden war. Wie stark noch Die Gegensätze diesbezüglich waren, zeigen die gerade aus dreier Zeit stammenden Aeußerungen Grey«, daß England nicht verhallen werden könne, außer der Beherrschung de« Meere«, der Munition«erzeugung und der Finanzierung nech die Aufstellung eineS Millionen« Heeres zu übernehmen, allein vie Bundesgenossen drängte» immer stärker. Man hat allen Grund zu der Annahme, daß von russischer und französischer Seite England ziemlich deutlich zu verstehen gegeben wurde, daß der Krieg ohne die versprochenen neuen TrutpenauShebungen in Englan? nicht fortgeführt werden könne, so enlschloß Asquith sich endlich zu dem Sprunge ins Dunkle und brachte die Wehr-pflichtvorlage im Parlamente ein Es unierliegt keinem Zweifel, daß sie beide Häuser des englischen Parlaments glatt passieren werde, allein der Ersolg e,ner Maßregel, die so lies in das nationale Lebe» und seine Gewohnheiten ein-greift, wie die allgemeine Wehrpflicht in England daS tun würde, hängt nicht nur von einer willigen Gesetzgebung ab Nur 10» Abgeordnete hären im jlnierhause gegen den Diensttwaug gestimmt gegen 403, allein ehe noch abgestimmt worden war, waren bereits vier Minister auS dem Kabinett geschieden, und zwar drei von ihnen aus Grund eines Beschluß ses der Arbeiterorganisationen, die sich mit Z>vei-driltelmehrheit gegen den Dienstzwang ausgesprochen hatten. Daß die führende Gruppe die Eisenbahner waren, macht zweiselloS die Lache noch bedenklicher, allein trotzdem ist die Sache nicht wahrscheinlich, da die Machtmittel, üb.r die die englische Regierung in dieser Beziehung im eigenen Lande verfügt, nicht leicht überschätzt werden können. Aber jedenfalls muß man abwarten, wie die Dinge im Schoße des Kabinetts selbst sich gestalten werde» und ob die nun einsetzende Bewegung sür die Vornahme von Neuwahlen Erfolg hat. Sicher ist, Saß England seine Verbündeten nur dadurch zur Fortsetzung de» Krieges bestimmen kann, wenn eS auf welche Weise immer eine entsprechende Anzahl neuer Divisionen, die durch freiwillig) Werbungen bisher nicht zu schaffen waren, ausstellt, ebenso klar ist aber auch, daß damit der Sieg des Bierverbandes noch keineswegs gewonnen sein würde. Offiziere und technische Truppen lasten sich auch durch ZwangSrekrutiernngen nicht ausstellen und englische Beobachter selbst geben bereit» zu, daß die Dienst-Pflicht in England viel zu spät komme, um auf den Verlaus deS Kriege« entscheidend einzuwirken. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Ruhland. Die Berichte de« österreichischen Generalstabes. 8 Jänner. Amtlich wird verlautbart: Die Schlacht in Oltgalizien und an der Grenze der Bu> kowina ist gestern aufs neue entbrannt. An der Strypa hat, wie bereits gemeldet wurde, der Feind schon vor Tagesanbruch seine Angriffe begonnen. Einige starke Abteilungen der Sturmtruppen waren unter dem Schutze des Nebels bis zu unseren Bat-terien vorgedrungen, als der Gegenangriff der Hon-vedregimenier 16 und Nr. 24 und deS mittelgalizi-schen JnsanterieregimenteS Nr. 57 einsetzt« und die Angreifer über unsere Stellungen zurückschlug. Uu ter den 720 hiebet gesangenen Russen befinden sich ein Oberst und zehn andere Offiziere. Unsere Linien «m Dnjestr standen tagsüber meist unter starkem Geschützjeuer. An der bessarabischen Front leileie der Gegner seine Angriffe knrz vor Mitlag durch Artillerietrommelseuer ein. Seine Anstrengungen sparen abermals gegen unsere Stellungen bei Topo-routz und östlich von Rarancze gerichtet. Die Känipse waren wieder außerordentlich eibiltert. Teile seiner Angriffskvlonnen vermochten in rnsere Gräben ein-zubringe», wurden aber durch unsere Reserven im Handgemenge wieder zurückgetrieben. Wir nahmen hiebei einen Offizier und 250 Mann gesangen. Bei Berestiany in Wvlhynien wiesen unsere Truppen russische ErkundungSabteilungen ab. Äm Slyr ver-eitelic die Artillerie durch konzentrisches Feuer ei»en Versuch der Russen, den Kirchhof nördlich von Czar-torysk zurückzugewinnen. 9. Jänner. Vor zwei Tagen neuerlich an allen Punkien OstgalizienS und der bessarabischen Grenze unter großen Veilusteu zuiückgeichlagen, hat der Feind seine Angriffe nicht wiederholt, sondern nur zeitweise sein Geschützfeuer gegen unsere Linien ge-richtet. Er zieht Verstärkungen heran. Am Kormin-backe in Wvlhynien zersprengten unsere Truppen russische Aufklärungsabteilungen. Sonst keine besonderen Ereignisse. 1t). Jänner. Auch gestern fanden in Ostgalizien und a» der Grenze der Bukowina keine größeren Kämpi? statt; nur bei Toporoutz wurde abends ein feindlicher Angriff abgewiesen. II. Jänner. Gestern herrschte, von teil gewohnten Artilleriekämpjen abgesehen, auch an der bessa« rabischen Front und in Ostgalizieu Ruhe. Seit heute sruh richtet der Feind von neuem nach hesugstnn Artrllerieseuer vergebliche Angriffe gegen den Raum von Toporoutz Rarar.cze. Der Stellvertreter deS Ehess des GeneralstabeS: v. Höscr, Feldmarschall Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. 8. und 9. Jänner. Keine Ereignisse von Be» deutung. 10. Jänner. Die Lage ist im allgemeinen un-ve>ändert. Bei Berestiany wurde der Vorstoß einer stärkeren rufflschen Abteilung abgeschlagen. heftet! Graf Selmar erinnerte sich kurz nach Antritt seiner Erbschaft seiner dereinst verlaffenen ersten Liebe wieder, eines armen, adeligen Mädchens, da«, rein wie Gold, an dem schmucken Freunde gehangen und ihn auch fürder nicht vergessen hatte, als es sicher gewußt, daß seil» Herz längst anderSwv Feuer gefangen. Als er daher schüchtern, dann kühner, im ©rief an da« Mädchen herangetreten war, fand er seine erste Liebe, rein und unversälscht wieder. Den Briefen war da« Wiedersehe» gefolgt, die Beichte, die Absolution l Selbst niederträchtige Zuschriften an seine Braut von seilen Mathilden« hatte» nicht den geringsten Erfolg gehabt — die Liebenden gehörten eben zusammen! Selmar »ar in die neue Heimat zuerst allein gezogen, um der junge» Lieb« da« Nest zu bereiten. Die glückliche Ernte war vorüber, der Zeitpunkt der endlichen Vereinigung gekommen . . . dort stand jetzt alle«, alle« in hellen Flamme»! Erst vor kur-zem hatten die Zeitungen au« der nahegelegenen Stadt die Kunstnotiz gebracht, daß ein« deutsche Schauspie-lerin „von Ruf" am dortigen Theater gastiere. Gras Selmar hatte keine Zeit gefunden, da« Kunstinstitut zu besuchen; soviel er aber von seinem Inspektor und mehreren befreundeten GutSnachbarn hatte ver-nehmen können, da« hatte in ihm die Ueberzeugung besestigt, jene Künstlerin sei niemand ander«, al« sein Unglück. Mathilde! Nur seinethalben konnte sie nach Russischpolen gekommen sein. Und recht bald auch hatte er den Beweis. Mathilde teilte «hm ihr Hier» sein schriftlich mit und bat ihn um eine nur einmalige Unterredung. „Nimmermehr I" war seine kurze Antwort ge« wesen. Bald war ihm auch zu Ohren siekommen, daß eS die schöne Sirene verstand, einen Mann von sürstlichem Geblüt und immense« Reichtum an sich zu seffeln, seinen nächsten Nachbar»! Um so un-heimlicher erschien ihm aber diese Kunde, denn er wußte ja zu genau, daß Mathilde weiter nicht« wollt», als in seine un«ittelbar« Nähe zu kommen, um sich zu rächen, ihn ganz zu verderben. Sie war i» seine Nähe gekommen; und obwohl sie täglich auftritt und auch zu Fuß da« Nach-bargebiet durchstreifte, war et ihm gelungen, eine Begegnung mit ihr zu vermeiden. Auch Mathilde war zu vorsichtig, denn ihr neuer Galan dürfte um alle« i» der Welt nicht« von ihrem früheren Ber-hältni« zu dem Grafen Selmar wissen. — Und nun brannte die Scheune mit allem unversicherten Reichtum! Wie au« einem Kaleidoskop spielten diese Bilder in dem Gehirn de« Gequälten. Zyu, der Diener, erschien mit schweißtriefenden Gesicht auf der Türschwelle. .Gnädiger Herr!" stammelt er, „ei ist alle« Gegen Frankreich. Großes Hauptquartier, 8. Jänoer. Die Gefecht«-lätigkeit wurde auf dem größten Teile der Front durch die Witterung ungünstig beeinflußt. Südlich des Hartmanndweilerkopfe« wurde den Franzosen durch einen üd«rraschend«n vorsioß ein Grabenstück entrissen. Ueber 69 Jäger fielen gesangen in unsere Hand. 9. Jänner. Südlich de« HartmannSweilerkopsel, am Hirzstei», gelang es gestern, de» letzten ter am 21. Dezember in Feindesland gefallenen Gräben zurückzuerobern, dabei 20 Offiziere, 1083 Jäger ge-sangen zu nehmen und 15 Maschinengewehre zu er-beuten. 10. Jänner. Nordwestlich von Massiges in Ge-gend »e« GehöfieS Maison de Champagne sühnen Angriffe un»er« Truppen zur Wegnahme der seind-lichen Beobachtungsstellen und Gräben in einer AuS-dchnung vo.r mehreren hundert Meter». 423 Französin, unter ihnen 7 Offiziere, 5 Maschinengewehre, 1 großer und 7 kleine Minenwerser fielen in unsere Hand. Ein französischer Gegenangriff östlich de« Ge-höfleS scheiterte. Ein deutfteS Flugzeugeschwader griff die feindlichen Etappeneinrichtungen in Für-ne« a». 11. Jänner. Feindlich« Vorstöße gegen die nordwestlich von Massiges genommenen Gräben wur-den abgewiesen. Die Zahl der dort gemachten Ge-fangenen erhöht sich auf 48) Mann. Ein englische« mit einer 3 6 Zenlimeterkanone ausgerüstetes Kampfflugzeug wurde bei Woumen südlich von Dxmuiden durch Abwehrfeuer und einen Kampfflieger zur Lan-dung gezwungen. Da« Flugzeug ist mit seinen In-saffen unversehrt in unsere Hand gefallen. Bei Tur-nai wurde im Luflkampf ein englischer Doppeldecker abgeschossen. Der Krieg gegen Italien. 8 Jänner. Amtlich wird verlautbart: Die Jta-lirner hielten den Nordteil des Tolmeiner Brückenkopses und unsere Stellungen »örtlich davon, beson-ders den unlängst genommeire» Graben, gegen de» sich auch gestern wieder mehrere Angrisfsver uche richteten, unter sehr lebhaftem Artilleriefeuer. Auch bei OSlavija und stellenweise im Abschnitte der Hochfläche von Doberdo fanden ziemlich heftige Ge-schützlampfc statt. 10. Jänner. Bon Geichützkämpfen im Görziichen, im Gebiete VeS Cvl di Lana und im Abschnitte bei Bielgereuth abgesehen, fand an der Sü»westfro»t keine Gejechtsläligkeit stall. 11. Jänner, 5ie Lage ist unverändert. Ja Südtirol erschiene» über dem Etschtale elf italienisch« Flieger, die an mehreren Punkten erfolglos Bomben abwarfen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Feldmarschall Leutnant. Am Balkan voran! Oesterreichischer Bericht. 9. Jänner. Amtlich wird verlauidart: Nordöstlich von Berank haben sich die Montenegriner er-neuert gestellt. Die von ihnen besetzten Höhen wur-den ei stürmt, wobei wir ein Geschütz erbeuteten. An verloren! Der Herr Inspektor mit seinen Leuten waren gleich, als der Brand in der Scheune aus-kam, zur Stelle; noch jetzt sind sie unmenschlich tätig, doch scheint alles vergeben«. DaS Feuer muß an vier Stellen mindestens zu gleicher Zeit ausge-kommen sein." „Dann laßt eS brennen", sagte der Graf, der sich langsam erhoben halte und an daS Fenster ge-schritten war, resignier», .wir haben doch auch hier »och eine Gerechtigkeit, der e« gelingen wird, de» Schuldigen zu saffen." Die Scheune war vollständig niedergebrannt. Der Graf hatte seinen Platz am Eckfenster nicht verlaffen, al« der Inspektor einlrat. „Herr Graf, da« Feuer ist offenbar angelegt!" meldete dieser. ..Da« glaube ich,- antwortet« ruhig der Graf, »und ich kenne den Täter." „Herr Graf," fiel der Inspektor lebhast ei», .Gott soll mich strafen," wenn ich den Leute» lleb-le« nachsprech: aber unsere Knechte wollen gesehen haben, wie der First B., unser gnädiger Herr Nachbar . . Die Anzeige wurde erstattet, alle Bermutunge» gab Graf Selmar zu Protokoll. Noch waren keine 14 Tage seit dem Brande vorüber, al« sich der Richter der Nachbarstadt bei« Grafen Selmar melden ließ. Rummer 3 der Tara Geplänkel. An der herzegowinischen Grenze und im Gebiete der Bocche di Cattaro sind unsere Truppen im Kampfe gegen die montenegrinischen Stellungen. 10. Jänner. Unsere gegen Berane vordringen-den Kolonnen haben die Montenegriner neuerlich von mehreren Höhen geworfen und Bioca erreicht. Nöid-lich dieses OrteS ist dis östliche Limuser vom Feinde gesäubert. Di« Truppen, die auf den Höhen über einen Meter Schnee zu überwinden haben, leisten Borzügliche«. An der Tara Arlllleueiätigkeit und Geplänkel. Die Kämpfe an der Südwestgrenze Mon-tenegro» dauern an. Hurrah! Der Lovcen genommen! 9. Jänner. Der Lovcen ist genommen. In drei-tägigen harten Kämpfen überwand unsere tapfere Infanterie in prächtigem Zusammenarbeiten mit der schweren Artillerie und S. M Kriegsmarine den er» bitterten Widerstand deS FeindcS und die ui'geheu-erlichen Schwierigkeiten deS winterlichen KarstgebieteS, daS wie eine Mauer 1700 Meter hoch auS dcm Meere ansteigend, sei» Jahr«» zur Verteidigui g kin-gerichtet wurde. Sechsundzwanzig Geschütze, durunter zwei 12 Zentimeter-Kanonen, zwei 15-Zentimcter-moderne Mörser und zwti 24 Zentimeter-Mörser, dann Munition, Gewehre. Verpfleg«- und Beklei-dungSvorräte sind die Beule Ein Teil der Geschütze ist intakt und wiid gegen den F>i»d verwendet. Im Nordosten MontenegioS wurde der Feind, der gestern knapp vor Berane nochmals Widerstand leistet«, ge-worfen. Der Ort und die beherrschenden Höh.'» südwestlich davon sind in unserem Besitze. Raschem Zu-greisen gelaug eS. die brennende Limbrücke in Be-ran« vor gänzlicher Zerstörung zu bewahren. Bei Jpek wurden wieder 13 serbische Geschütze mit viil Munition auSgegiabe.i. Der Stellvertreter de» Ehess bis Generals^ v. Höfer, FeldmarjchaUeutnant Die türkischen Erfolge in Mesopotamien. Nachrichten von der Jrakfront zufolge wird Kut «l Amara, das durch die von den Türken bei deren Verteidigung am Knie des TigritflusseS eriich-tetrn und von den Engländern späier ein wei.iz >.m> gebauten Besestigungen in eine kleine Festung um gewandelt ist, gegenwärtig von der lüikische» Tinp. pen eingeschlossen, da dieselben dereilS bi« zur Harpt-befestigunzSlinie vorgedrungen sind. Man hofft, daß die Festung eutweder durch Sturmangriffe «der diuch Aushungerung i» Bälde genommen werden wird, so daß die über 10.000 Mann stai ke englische Beiatzung gefangen genommen würde. Die Engländer wollieu, indem sie diese Streitkrast in Kut el Amara festleg-ten und die Verteidigung des Ories organisierten, den Rückzug des übrigen Teile» ihier Armee sichern. E« ist ihnen dieS teilweise gelungen, doch könnte,i die geretteten Teile der Armee, da sie sich gegen-wärtig weit südöstlich von kut el Amara befinden, „Herr Gras, ein Wort nur uuler vier Augen." „Ich bitte, Herr Richter." „Heute empfing ich die gefeierte Soubrette un-sere« Theaters, Fräulein Mathilde, auf ihrem Wunsch in meinem Arbeitszimmer. Es war ein kurzer Emp« sang nur. Sie gestand mir, daß Fürst B., bei der., di« Dame ieit einiger Zeit Unterkunft gesinden, da» Feuer an Ihre Scheune g»Ug>, um . . . da» waren der Dame letzte Worte. Es kracht« «in Schuß, und die Gerichtsdiener trugen eine Leiche au» dem Zimmer." Graf Selmar schlug die Hände vor da» G, ficht und weirt«. „So hat si« zwei zu umgarnen, Gott fei Dank nur «in«n zu verderben gewußt." In demselben Momente öffnet« sich die Türe, und ein blühende» Weib flog in Graf Selmar» au» gebreitet« Arme . . . fein« Brau«. Si« war gckom men, die lange Zrit des Harren» abzukürzen. „Wir verhaften den Schandbuben," sagte der Richter, „und Sie, Herr Gras, bekommen Ihr Eigrn» tu« wieder." Das glückliche Paar stand Brust an Brust am Eckfenster, als Fürst B. gefesselt abgeführt wurde und daS ganze Dirnstpeijoual schrie: „Sie habe» ihn, sie habe» ihn!* DeuUdte Wacht der Festung nicht zu Hilfe kommen, zumal di« Mo-ral der Armee erschüttert ist Der Feind, der in Jmam Ali Garbi steht, und aus eine Division geschätzt wird, hat in der Absicht, Kut el Amara zu Hilfe zu kommen, am 6. Jänner unter dem Schutze von vier Kriegsschiffen unsere Stellungen bei Scheit Said, einen Tagmarsch zwi> schen diestn beiden Ortschasien, sehr hestig an.,«gris fkn. Der Angriff wurde durch eine» Gegenangriff unseier Truppen, die einige Gefangene machten, voll-ständig zurückgeschlagen. Die Verlust« des Feindes werden auf 3000 Mann geschätzt. Insbesondere ein feindliches Kavallerieregiment hat sehr schwere Ver luste erlitten. 10. Jänner. Bis auf die vom Zeinde zurück-gelassene Beute und eine Menge Leichen ist in Sedil Bahr kein seindlicher Soldat mehr geblieben. Wäh rend unserer Versokgung wurden die Rcste des Fein des, die sich nicht ergeben wollten und sich von den LandungSstellen flüchteten, niedergemacht Am linke« Flügel im Abfchttitte des Kerewisbuches fanden wir eine große Menze frindlicher automatischer Minen, deren 90 unser« S.nitlruppen an einer Sielle altein zerstörten. Jrakfront: In der Nacht zum 7 d. ver-suchte der in Kut el Amara eingeschlossene Feind an mehreren Punkten, nachdem er «'» hefiigeS Fnier eröffnet halte, Ausfälle, wurde jcdoch unter Verlusten in seine Stellung zurückgeworfen. Im Schwarzen Meere k m e» zwischen dem Pan,crkreuzer „Sultan Aavuz Selim" und dem russischen Pa-jerki euz-'r „Jmperatrica Marija" zu einem heftige» Artillerie kämpfe aus groß« Entfernung, der ein, halbe Stunde dauerte. Der »Sultan Mavu; Selim" er litt keinerlei Beschädigung, während auf dcm russischen Krieg»' schiffe Treffer sestgestellt wurden. Die Engländer von Gallipoli vertrieben. Kriegsminister Enver Pascha verlanibart fvl gend« Mitlrilung: Dank dem Schutze Gottes halten wir den Feind auch von Sedil Bahr verjagt. Ueber die sril drei Tagen vorbercitete und gestern nachmit-tags durch unseren Angriff begonnene Schlacht haben wir noch keine» eingehenden Bericht erhalt«n. Wir w ssen nur, daß alle vor dcm Kriege bei S^dil Bahr und Ttkke Burnu ausgeworfenen Schützengräben von un» besetzt sind. Schon beim Vordringen im Zentrum erbeuteten wir n«u» Kanonen, Die großen Zelllager d«S Fein« des fielen samt den Zellen und ihrem Inhalte in unser« Hände. Unser« Artillerie versenkle ein mit Truppen besetztes feindliches Traneportschiss. Wir konnten di« ungeheure Bnile noch nicht zählen. Die seinolichen Verluste werd«» sehr hoch geschätzt. Ein britisches Schlachtschiff gesunken. DaS Schlachtschiff „Eduard VII." stieß auf eine Mine und mußt« wegen deS hohe» Seeganges aufgegeben werden. Das Schiff fai.f bald. Dir #•«• satzuug sonnte das Schiff rechtzeitig verlassen. Ver« luste an Menschenleben sind nicht zu beklagen; nur zwei Mann sind verletzt. „King Eduard VII." war ein Linienschiff, da» am 23. Juli 1903 vom Stapel lief. Es hatt« 17.800 Tonnen Wasserverdrängung, eine Schnelligkeit von 18 Seemeilen, vier 30 5 Zen-limeter» und vier 23 4 Zentimeter-Maschinengeschütze. zehn 15 2 Zentimeter', zwöls 7 6 Zentimeler-Kano-nen, zwölf 4-7 Zentimeter» und fünfzehn 2 Zenti-meler-Milrailleusen, vier Seit«nt0lpedoiohr« für 45: kalibrige Torpedos, ein« Läng« von 129 5 Meier und eine Breite von 23 8 Meter. Die Besatzung b« trug 820 Mann. Aus Slaiil und Land. Auszeichnung des Obersten Hohner. Da Kaif«r hat dem Ober ste» Franz Hoßner, dem Kommandanten uuiere» wackeren heimlichen Jnsan» lerieregimenleS, das Ritterkreuz des Leopold OrdenS mit der KriegSdekoiation verliehen. Hell! Kriegsauszeichnung. Oberleutnant i. d, R. Dr. Otto Duffek dcS TKJR, 4 beim Miliiärkom-maudo in Innsbruck erhielt in Anerkennung vorzüg-licher Dienstleistung während der Kiiegszeit die Aller höchste belobende Anerkennung, Er wurde von feiner im September 1914 bei Lemberg «rhallknrn schwe-reu Veiwundung (beide Schulieru durchschösse», l n ker Oberarm zerspliitelt) im Rudols»spiiale in Wien geheilt, dem Militärkommando in Jniisbruck zur Dienstleistung zugewiesen und ist gegenwärtig «om-Mandant der Skiaicrkstäit« in Salzburg «ein jün gerer Biuder, Dr. Ernst Duffek, der auch länger« Zeit i» Cilli wirkte und als RegimenlSarzt r,m nördlichen KriegSschanplatze lälig ist. wurde erst im Ok Seit« » tober 1915 mit dem Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens ausgezeichnet. Schulrat Karl Duffek, der glücklich« B«er der ausgezeichneten Söhne, wirkte viele Jahre als Profeffor am hiestgen Gymnasium und leitete dnrch 16 Jahre daS deutsche Studenten-heim. Er lebt im Ruhestande in Mödling bei Wien. Beförderung. Herr Fritz I,rarer. ein Sohn unsere» Mitbürgers Herrn Joses Jarmer, wurde zum Leutnant in der Artillerie befördert, nachdem er mit der silbernen TapferkeitSmedaille auSgez»ichnet worden war. Sein jüngerer Bruder Willi Jarmer dient als EinjährigFreiwilliger ebenfalls bei der Artillerie. Kriegsauszeichnungen. Mr Kaiser hat da» M.lttärverdielistkrcuz dritter klaffe mit der Kriegs-brkoration verliehen dem Major Erich Llimdacher Edlen v. Rechlswahr (87) und dem vor dem Feinde gefallenen Oberleutnant i. d. Rel. des 37. J.-R. OSkar Münz. Die kaiserliche belobende Anerkennung wurde bekannt gegeben dcm Major Wilhelm MedikuS, 87, (neuerlich), dem Oberleutnant Peter Fio, 87, (neuerlich), dem Leutnant Benno Fanninger Edlen von Amolienheim, 17, d«m Oberstleutnant Theodor Praschak, 87 und dem Hauptmann Theodor Frei-Herr v Bolschwing, 87. Trauung. Am 6. d. fand die Vermählung deS Herrn f. u. k. Stabsfeldwebels Franz U,ch mit Fräuiein Miyi Cvelkovic statt. Vaterländischer Volksabend Dieser küizlich abgesagt« Abend findet nun Frcitag abends 8 Uhr in der evangelischen Kirche statt. Es sei be-sonders aus den Vortrag diS Herrn Pfarrers Dr. Hegimann „DaS Geheimnis deutscher Äröße" aus-nttrkiam gemacht. Es ist wohl überflüssig, noch be-sonders ans die Rednergabe des weit über die Grenzen unseres Ba!erlandeS bekannten geistvollen Redner» a»smerksam zu machen. Die Mehlnot in Cilli. Wenn auch die Mehlnot bei uu» noch lange nicht jrnen Grad er-reicht hat, wie in vielen anderen Orten so z B. in Graz »der Wien oder in einzelnen Gebieten von Böhmen, wo schon seit vielen Monaten sehr mißliche Zustände geherrscht haben, s» besteht seit einig«« Tagen in unserer Ltadt und ihrer Umgebung tat-sächlich ein fühlbarer Mangel an Mehrprodukten. E» wurde au» dem eisernen Vorräte der Stadtge-meind« Eilli «in« größer« Menge Mehl für den Be-darf der näheren Umgebnug zur Verfügung gestellt, so daß dem dringendsten Bedarf« der Bevölkerung an Mehl und Brvl ja vorläufig entsprochen werden kann. Anderseits wurden kleine Mehlzuweisungen von andern Sklt« erwirkt und eS ist für die nächst« Zeit auch seitens der KiiegSgetreideverkehrSanstalt eine namhafte Mehlzuweifung in Aussicht, da ja da» Stadtamt nichtS unversucht gelassen hat, dem uner-wartet hereingebrochen«» Mißstande entgegenzutreten. Immerhin ist eS in allen Haushaltungen selbstver-ständlich auch in den städtischen die allergrößt« Spar-samkeit ersorderlih und e» ist unbedingt notwendig, daß, wo e» nur immer möglich ist, an die Stell« der Mehlnährmittel andere Nährmittel gesetzt werden. Ferner ist es unbedingt ersord«rlich, daß in der Hand-habung der Brotkarteneinrichtung seitens der Käufer und Verkäufer die strengste Ordnung eingehalten wird, weil nur unter dieser Voraussetzung die Ueber« wachung de» Mehl» und Brot»?rkaufeS, welche die Grundlage einer planmäßigen Versorgung bildet, möglich ist. Es ist unbedingt erforderlich, daß gegen Brotkarte», welche bereits abgelaufen sind, da ja jede Brotkarte für eine auf ihr kalendermäßig genau be« stimmte Woche qiltig ist, Mehl und Brot nicht au», gesolgt wird. Auch ist eS ganz unzuläffig und spricht sür eine den vaterländischen Pflichten de« Tages ge-radezu Hohn sprechende Beurteilung unserer Notlage, wenn Leute daS Brotmehl, welches sie beim Einkaufe von Ftinmehlsortei, mitübernehmen muffen, wieder verkaufen. ES wurde sestgestellt, daß sich dies tatsächlich ereignet hat. Dieser Vorgang wird sowohl an dem Wiederverkäufer deS Mehles wie an dessen Käuscr aus daS strengste bestraf« werden. Da bis auf weiteres der Bei kauf von Brot und Mehl für daS Stadtgebiet und für das Umgebungsgebiet ge-trennt durchgeführt wird, ist eS strengsten« untersagt, daS für daS Stadtgebiet bestimmte Mehl und Brot in die Umgebung zu verkauf«», sowie eS unzulässig Seite 4 ist, daß für die Umgebung bestimmte Mengen an Städter verkauft werden. Die« alles ist zur Ueber-wichung de« Konsums unbedingt nötig. Um eine Entlastung im Verkaufe de« Mehle« bei der Mehl« Niederlage der Stadimühle herbeizuführen, wurde »ie Einrichtung getroffen, daß vormittag nur an Be-«ohner der Umgebung und nachmittag nur an die Stadtbewohner verkauft wird. Außerdem wird Mehl an Stadtbewohner noch in der Gemifchtwarenhand-lunz de« Ludwig Bandeck in der Klostergasfe und an Landbewohner in der Mehlniederloge be« Michael Altziebltr in der Sanngasse und zwar bei beide» während be« ganzen Tage« abgefetzt. Selbstverständ-lich nur gegen Abgabe der für da« Gebiet nnd den betreffenden Zeitabschnitt bestimmten Brotkarten. E« ist Au«sicht vorhanden, daß in einigen Tagen die Mißstände, die mit der gegenwärtigen Mehlnot verbunden sind, beseitigt oder doch mindesten« namhaft gemildert werden. Hiezu ist «der nicht nur die Umsicht oer hiezu berufeneu Behörde», sondern auch die Einsicht und die Disziplin der Bevölkerung unumgänglich notwendig. denn nur in diesem Zusammen-wirken läßt sich über die Schwierigkeiten der Zeit hinwegkommen. Hochherzige Spende. Einen Bewei« über-ou« edelmütiger Gesinnung erbrachte» kürzlich die an der Front stehenden Herren Ossiziere deS zweiten Bataillon« unsere« tapferen Hausregimentes Nr. 87, die für unter der KriegSnot leidend, Familien zu Handen deS Herrn Pfarrers May 50 Jt gesp-ndet haben. Auch hier sei ihnen herzlichst Dank gesagt. Für unsere Verwundeten spendet, Frau Josefine Hoppe, DentistenSgatlin in Cilli, 800 Zigaretten. Dom Cillier MufiKverein Die Haupt- Versammlung für die Jahre 1V14 und 1915 findet Samstag den 15. Jänner 1916 um 8 Uhr abend« im Hotel Erzherzog Johann (Klnbzimmer) statt. Tagesordnung: 1. Bericht der VereinSlntung, 2, Be richt der Rechnungsprüfer, 3. Neuwahl, 4. Allfälli-ge«. Bei der Befchwßunsähigkeit der eisten Bersamm lung folgt an demselben Tage und au demselben Orte eine zweite um halb 9 Uhr. welche bei jeder Anzahl von Mitgliedern beschlußfähig ist. Soldatenbegräbnisse In den letzten Ta-gen sind nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Ver vundungen gestorben sind, aus dem hiesigen städtischen Friedhvfe zur letzten Ruhe bestattet worden: am 9. Jänner.- Jnsanterist Jstvan Seveik de« H.-J.-R, 17, Landsturmmann Kranz R«jh de« J.-R. 87, am 11. Jänner: Joses P,tro d,S H.-J.'R. 17, am 12. Jänner: Korporal Marko Prpa de« bo«n. herz. I-R, 4, Aus dem Postdienste. Die Postoffizian-tin Therefe Berstovfek in Graz wurde zur Post, meiperin in Wifell ernannt. Für die Ladestelle am Bahnhof haben gespendet: Frau Dr. Wunsch 50 Pakete Tabak; Sammelbüchse am Bahnhof 19 74 8; sie gute Frau Ranner 10 St; Frau Henriette Rasch 3 Flaschen Likör; Sammlung einer Gesellschaft am Silvester-abend im Gasthof Mohr 34 ff; ein stiller Wohl-titer 50 ff; Fräulein Skrabl 300 Stück Zigaretten ; Sammlung de« 1. Jnf.-Zuge« 3. Kui« Armee-telegraphenschule 20 ff; der Feldkurat de« Reserve-spitaleS 700 Stück Zigaretten: Ungenannt Zeitun-gen und ffalender; Herr Gustav Stiger zwei Liter Rum; Frau Oberleutnant Huber Zigaretten und Tee. Herzlichen Dank. Um weitere gütige Spenden wird vielmals gebeten. Neuregelung des Gasverbrauches in der Stadt Cilli. Um den Ga«vcrbrauch bei den Privatparteien der Stadt auf jene« Maß herabzu-zusetzen, bei dem eine Ueberdauerung der bestehenden Galnot für die Allgemeinheit ermöglicht wiid, wird von nun an feiten« de« städtischen Gaswerke« jeder Wohnpartei für den laufenden Monat die Hälfte jener GaSmenze zugewiesen, welche im gleichen Mo> nate de« Vorjahre« »ach den Aufichreibungen de« GaSbüchel« verbraucht worden war. Für den Fall, al» bei der Nachschau sich herausstellen sollte, diß In einem Monate mehr als die zugewiesene Meng,, da« ist also mehr al« die Hälfte deS MonalSver-brauche» au« dem voi jähre verbraucht worden ist, so wird der Mehrverbrauch von der für den nach-sten Monat zugewiesenen Menge abgezogen. Wenn also beispielsweise eine Partei im Monate Jänncr D»'ui,che Wacht deS JahreS 1915 30 Kubikmeter Ga« verbraucht hat, so hat sie nun da« Recht, im Monate Jänner 1916 15 Kubikmeter GaS zu verbrauchen. Wenn sich bei der Nachschau zu Beginn de« Monate« Februar aber herausstellt, daß sie beispielsweise 20 Kubik-meter verbraucht hat, so dars sie im Monate Februar nur die Hälfte des Verbrauche« von Februar 1915 weniger 5 Kubikmeter verbrauchen. Im Bedarfsfall, wiid mit der Absperrung u»d Plombierung der GaSuhr vorgegangen worden, Diese Regelung deS Gasverbrauche« hat den Lorzug, daß die Ueberwa-chung gesichert ist und daß die Parteien in ihrem eigenen Interesse sür die Allgemeinheit mit GaS spare» werden. Wieder neue Mehlpreise. Die stein-märkische Statthalterei verlautbart: Bekanntlich hat daS Ministerium des Innern eine neuerlich, Aende ruug der Mehlpreise der KriegSgetreideverkehrSanstalt vorgenommen. Der Großal'gabcpreiS für Weizengrie« wurde auf 80 ff herabgesetzt, für Weizenkochmehl ll auf 5*< ff. sür Weizenbrotmehl auf 42 ff: sür Wei zengleichmehl der neuen Erzeugung (82piozentige Ausbeute) beträgt er 47-69 ff. Für Weizenbackmehl bleibt der Großadgabeprei« mit 110K, für Weizenkochmehl l mit 90 K in Geltung. Der Preis de« Weizettschiolmehle« (Grahambrotmehles) beträgt ebenfalls 110 K für den Meterzentner, Die Höchst preise, die die Statthaltcei aus dieser Grundlage sür den Kleinverschlciß festgesetzt hat, unterscheiden sich wie früher nach der Entfernung der einzelnen Orte von der nächsten Eisenbahnstation. Sie betra> gen in jene» Gemeinden, die an einer Eisenbahn-station oder in einer Entfernung bi« zu drei Kilo meter» von der nächsten Eisenbahnstation gelegen sind, sür daS Kilogramm: Weizenbackmehl und Weizenschrotmehl (Graham-brotmebl) ohne Rücksicht auf die Herkunft des Mehles.........1 K 20 h Weizengries...........90 „ Weizenkochmehl 1........ . 99 „ Weizenkochmehl II (entsprech,»d der früheren Weizeiivermahlungslyi'e 4).....67 „ Weizenbrotmehl und Roggengleichmehl . . 50 „ Weizengleichmehl (zu 82 v. H.) . . . . 57 „ Heidenmehl I (die lichtere Gattung) . . . 85 , Heidenmehl II (die dunklere Gattung) . . 62 „ Rollgerste 8..........70 „ Rollgerste 9..........67 „ Rollgerste 10..........65 . Für jene Gemeinden aber, deren Entfernung von der nächsten Eisenbahnstation nnhr als 3 Kilometer und höchsten« 10 Kilometer beirägt, erhöhen sich die eben angesÜhrten Preise um den bekannten Tatz von 1 Heller, sür alle Gemeinden, die in einer Entser-uung von mehr al« 10 Kilomkier von der nächste» Eisenbahnstation gelegen sind, um insgesamt drei Heller. I» den Orten, in denen eine VerzeHrungS-steiler entrichtet wiid, tritt eine Eihöhung der Preise um den auf da« Kilogramm entfallende» Teilbetrag der Verzehrungssteuer ein. Die politischen Behörden erster Instanz haben die sür die einzelnen Gemein-den nach den angegebenen Grundsätzen sich ergeben-gen Preise durch öffentlichen Anschlag zu verlaut-baren. Abdrücke der Stotihaltereiverordnung, sowie der Verlautbarung der politischen Unterbehörden sind von den Kleinverschleißern in ihren Geschäfts- und Verkaufsräumlichkeileu an einer jedermann sichtbaren Stelle anzuschlagen. Zum Anschlage geeignete Druck-stücke der Statthalterei-Verordnung werden in Kürze im HilfSamte der Statthalterei kostenlos erhältlich fein. Eierverkauf beim Stadtamte. Das neue Kochmehl Nr. 2 Die neue Mehlverordnung hat un« nicht nur neue Mehlpreise, sonder» auch eine wichti.ie neue Mehlsorte, daS Koch» mehl Nr. 2, gebracht. Da Backmehl und ffochmehl Nr. l in Oesterreich nicht mehr erzeugt und vor-aussichllich nur mehr zeitweilig aus Ungarn zu u»S kommen werden, wird die Bevölkerung hauptsächlich auf den Genuß de« Kochmehle« Nr. 2 angewiesen sein. Jede Hausfrau fragt daher, wie dieses Mehl beschaffen sei.i werde. Die Wiener .Zeit" hat sich an den Vorsteher der Wiener Bäckergenossenschaft, Kommerzialrat Johann Breunig, um eine Auskunft geweiidei. Kommerzialrat Breunig gab folgenden Aufschluß: .Ich habe noch keine Probe de« neuen Mehles gesehen, kann mir aber seine Beschaffenheit auf Grund der bekanntgegebenen AusmahlungSvor-fchriften ungefähr vorstellen. Ich glaube, e« wird dem Mehl sehr ähnlich sein, das die Bäcker im Frie- Nummer * dku zur Erzeugung der „Schusterlaberln" verwert« beten. Ich halte diese« Mehl sür recht verwendbar. ES ist ein gutes Weizenmehl, wohlschmeckend, wenn auch dunkler als die Mehlsorten, die die Wiener Hausfrauen in der Küche zu verwenden vom Frieden her gewohnt sind. Die Hausfrauen werden au« dem Kochmehl Nr. 2 alle Mehlspeisen herstellen können. ES besteht gar kein Hindernis, die« zu tun. Man hört oft, daß die dunkleren Weizenmehlsorien .stickig" sind nnd sich zum Snkneten besserer Mehlspeisen nicht eignen. Ich teile diese Meinung nicht. Ich glaub« vielmehr, daß auch die feinste Mehlspeise au« Kochmehl Nr. 2 hergestellt werden kann. Sie fällt bloß dunkler au«, und ihr Gcschmack wird noch immer so gut sei», daß jeder Gaumen mit ihr zufrieden sein darf." Auszahlung von Kriegsoerficherung» schäden. Vom >3. bis 16. Jänner befindet sich in unserer Stadt ein Wiener Versicherungsbeamter de« „Oesterreichischen Phönix" und erteilt im Aus» trage der Gesellschaft im Hotel Mohr kostenlos AuS> fünfte fiher normale Lebensversicherungen mit ffrieg«-risikoeinschluß, sowie kleine ffriegSversicherungen und Kundenversicherungen. Wir empfehlen warm, Diese Gelegenheit zu benutzen und so sür Familie und Kind diese wichtige Obsorge zu treffen. Nähere« im Anzeigenteile des heuligen Blaite«. Die Handwerksmeister Steiermarks zum wirtschaftlichen Zusammenschluß Oesterreichs und Deutschlands. Am Sonn-tag den 16. Jänner findet zu Graz eine Zusam-menknnft der deutschen Handwerksmeister Steier-mark« statt, in der zur wichtigen Frage de« wirt-schasilichen Zusammenschlüsse« zwischen Oesterreich und dem Deiilschen Reiche Stellung genommen wird. Den Bericht wird Handelskammerrat Hermann ffanvl ans Wien, ein besonderer Kenner und Vorarbeiter dieser Materie, erstatten. Die Versammlung wird vom deutsche» Handwerkerbund für Steiermark und Käruten veranstaltet und wird in derselben die Richtung sür diese Frage für die Handwerker»«:-tretet in der Grazer Handel« und Gewerbekammer festgelegt. Mark- und Frankenkurs. Der Umrech, nungskur« für Zahlungen nach dem Deutschen Reiche und der Schweiz im Wege der Postsparkasse wurde bi« auf weitere? mit 146 ff für 100 Mark und mit >50 K lür 100 Franken festgesetzt. Rohitsch - Sauerbrunn. (Sildester. Aden d.) Die Gäste unsere« OffizierSrekonvale«-zentznhauf,« sollten e« nicht bitter empfinden, daß sie nun schon die zweite Jahreswende sern von den Ihrigen verleben wußten. Der Festausschuß mit Herrn Hauptmann Psann und Oberleutnant Doktor Mally an der Spitze und alle anderen, die sich in den Dienst dieser menschenfreundlichen Aufgabe ge-stellt hatten, können befriedigt aus ein volle» Gelin-gen ihrer heitern Silvesterseier zurückblicken. Ta ist zu nennen: der Wiener Humorist Mödlinger mit fein.» trefflichen .ffrieg«bildern" und anderen ausgezeichneten Darbietungen, Fräulein Christi Zangger. die Vorträge in steirischer Mundart brachte, der kleine Harald von Steiner (ein Grazer), Fräulein Mizzi Stahl, die Herren Oberleutnant Fixa, Ober-leutnant Nekolny, Leutnant Schuster, und al« Mu» siker Oberleutnant Graf, Leu nant FürdöS und Leutnant Vrestal. Um Mitternacht sprach Herr Oberarzt Dr. Bogad ei >en von Leutnant Winlernitz verfaßten Prolog und daS neu? Jahr wurde mit v»ter!ändi> scher Bege'sterung begrüßt. Natürlich gab eS auch eine lustige Lotterie. Zn Reinertrag kommt dem Leobner „Wedrschild' zu. Unter den Anwesenden waren der Stationskommandant, Herr Oberst Ha-berditz Sartor y und andere Honoratioren des Kur-orte«. Eingesendet. Beim Zusammenstellen der Liebesgaben für unsere braven Truppen denkt daran, was dieselben, bei Aälte u. Nässe draußen im Feld auszuhalten haben und schickt gegen husten, Heiserkeit und verschleimung l — 2 Schachteln Fay'S ächte Sodener Mineral-Pastillen mit. Achten Sie beim Einkauf streng auf deu Namen ftamer 3 Äentsche Macht Gl r.e 5 ^ri v-. -y^ i*»at Zt. 222/1916. d. Kundmaehung. Auf Qrund der für das Jahr 1915 gehenden Gemeindegebührenvorschreibung sind im ersten Vierteljahre in der Zeit vom 1. Jänner dis 31. März 1916 folgende Zahlungen bei der Stadtkasse zu leisten: Ein Viertel der 10°/0 Zinsheller. Ein Viertel der 20% Schulheller. Ein Viertel der 60% Wasserumlagen. Die Hälfte der pauschalierten Wasserzinse. Etwaige Rückstände an Gebühren aus dem Jahre 1915 siud bis Ende Jänner 1916 einzuzahlen, widrigens ohne einer vor» heripen Verständigung von den der Gemeinde zustehenden gesetzlichen Mitteln Gebrauch gemacht werden müsste. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Stadtamt Cllll} im Jänner 1916. Metallabgabe. Elnkausstelle für Cilli und Umgebung: Eisengrosshandlung D. RÄKUSCH. Da mit 81. Jänner die Zeit für freiwillige Abgabe abläuft, so bitten Wir, die Abgabe nicht auf die letzte i Tage zu verschieben, weil da großer Andrang bevorsteht und die Beschaffung des Ersatzstückes fast unmöglich sein wird. Für die darauf folgende behördliche Requisition sind wesentlich niedrigere Preise festgestellt. Auskünfte werden gerne erteilt. V. RAKINtll. Weingartenrealität in der G«m, Schweinestall, 2 Joch Rrbengrund ü bst itosst Wiese. Preis 5500 K. Sofort vprkia flieh. Auskunft erteilt die R-alitätenrerkehrsTer mittlung der Stadtgemo'.Dde Cilli (Sekret&r Hans Dlec) inirer). Stadthaus in Cilli einstöckig, mit Vorgarten und Grundstücken, die sich rorzQglich als Baujrfln J« eignen, enthaltend 4 grössere Wohnungen samt Zubehör, Wasserleitung u. ». w. ist mit Jen Grundstacken oder ohne dl-selben preis wQrdig xa verkaufen. Die Grundmarke werden auch nach Ausmasa ohne dem Haus abgegeben. Auskunft erteilt die Realititen-VdikehraTermiltlung d StadtgcmeinJ« CliJi Sehr nette Villa in der unmittelbarsten Nlh<< von Cilli* ein Stock hoch, mit 17 Wohnrilnmen »zbsi grossen Garten, reizende Aussieht, ist sofor* preiswert iu verkaufen. Auskauft erteilt die R slit&t«nvsrkehrsrerimtUang der Stadtgemeinde Cilli. Maschinschreibunterricht. Lehr befähigter Mascbinacbreiblehrer erteilt Unterricht im Maschinschreiben und St:nographie zu sehr massigen Preisen. Anfragen sind zn richten an SladtarotasekretArHansHIechinger. Visitkarten Sgg Vereinsbuchdruckerei Celeja. Dr. Johann Vaupotiö, k k Oberbezirksarzt und Peter Vaupotiö, k. k. Steuerverwalter i. R. geben im eigenen wie im Nanru aller übrigen Verwandtet! die tiefbetrübende Nachricht, dass ihre Kusine, Ftäulein Margarethe Waupotitsch Private am Dienstag den 11. Jänner 1916 um '/,3 Uhr nachmittags nach langem schwerem mit Geduld ertragenen Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im 80. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet am 13, d. M. um 3 Uhr nachmittag vom Sterbehause (Herrengasse Nr. 27) aus auf dem städtischen Friedhof statt. Die heilige Seelenmesse wird am Freitag den 14. d. M. um 9 Uhr vormittags in der Stadtpfarrkirche gelesen werden. Cilli, am 11. Jänner 1916. Statt jeder besonderen Anzeige. 9 Seite 6 Deutsche Wacht Jiuanrer Z Zur gefl. Beachtung! Für Einrückende, bereits im Felde Stehende, in Gefangenschaft Befindliche oder deren Angehörigen! Zwecks Auszahlung von Kriegsversicherungs-Betrügen befindet «ich ein er Versicherungsbeamter des „Oesterreich. Phönix" in Cilli, Hotel Mohr vom 13. bis 16. Jänner 1916 und erteilt kostenlos Auskünfte übe Kriegs-LebensversicheruDgen und Normalversichertingen, mit Qratiseinschlnss des Kriegsrisiko«, mit und ohne ärztliche Untersuchung, mit oder ohne Wissen des Versicherten. Es versäume niemand diese Gelegenheit, die Zukunft seiner Angehörigen sicherzustellen. Abgelehnte anderer Anstalten finden ebenso Aufnahme wie Personen minderer Gesundheit. — Billige Prämien, sofortige Auszahlung der Versicherungssumme im Todesfälle. Der Abschluss von Kundenrersicherung sei Geschäftsleuten empfohlen. Sprechzeit an obigen Tagen nnd Adresse von 7 bis 9 Uhr vormittags nnd von 5 bis 8 Uhr abends. Auf Wunsch direkter Privatbesuch. Tüchtige Herren nnd Frauen als Mitarbeiter (Fixum etc.) allerorts, auch ein Herr als Hauptagent für Cilli gesucht und wollen sich melden an obige Adresse. Briefadresse ab 17. Jänner 1916: Inspektor Leopold Staudiuger, GRAZ, Roseggerhaus, 3. Stock. 7)er beste 7)almatiner öpolh"'Wein ist zu haben in der J)a!matiner Weinniederlage J. jVtatko vic 7paupiplatz Jfr. 8 Tjauptplatz, Jfr. 8 Gebe den hochverehrten Damen von Cilli und Umgebung hiemit bekannt, dass ich mit heutigem Tage ein Damenkleider Geschäft Herrengasse Nr. »» Im I. Stock eröffnet habe, und bitte um gütigen Zuspruch Hochachtungsvoll Cilli, am 12. Jänner 1916. SidOIlie P©116 Damenkleldermacherln. Kundmachung*. Laut Beschluss des Gemeindeausschusses der Stadt Cilli vom 20. März 1914 beginnt das neue üundeveisteuerungsjahr mit 1. Jänner 1916. Es ist demnach für jeden über 4 Monate alten im Stadtgebiete ge» haltenen Hund eine jährliche Gebühr von 15 K zu entrichten. Für » Kette« gehaltene Wachhunde und für im Gewerbebetriebe gehalten« Hand« ist «ine Jahresgebühr von 10 K zu erlegen. Für Hund« durchreitender Fremden werden Fremdenmarken mit der Gültigkeit von 3 Monaten gege» Erlag von 4 K ausgegeben. Die Hundemarken werden vom 15. Jänner bis 15. Februar 1916 i» der Stadtkasse gegen die betreffende Gebühr und eine Ausfertigungsgebtr von weiteren 20 Hellern verabfolgt. Sämtliche im Stadtgebiete gehaltenen Hunde sind bis 15. Februar d. J. bei der Siehe rbeits wache anzumelden und es muss auch die Tötung, der Verkauf oder Verlust eines Hundes daselbst bekannt gegeben werden. Jede Uebertretung dieser Vorschriften, sofern sie nicht eine durch das Strafgesetz zu bestrafende Handlung darstellt, wird im Sinne des A 47 des Gemeindestatutes für die Stadt Cilli mit einer Geldstrafe von 2 bis 20 Kronen zugunsten das Gemeindearmenfondes, >m Nichteinbringungsfalle mit den entsprechend« n Arreststrafen bestraft. Stadtamt Cilli, im Jänner 1916. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Absolvierter Handelsschüler mit Kenntnis der Stenographie sowie der slowenischen Sprache wird in einem Spezerei- und Kolonialwaren-Grosshaodlungshaus in Cilli sofort aufgenommen. Adresse in der Verwaltung d. BI. 2)637 Suche slille ordentliche Frau eventuell Kriegswitwo zur Besorgung ländlichen vegetarischen Haushaltes. Sonst kein Dienstbote. Kinder vorhanden. Mit Kenntnis der slowenischen Sprache bevorzugt. Photographie einsenden. Frau Oberingenieur Lutz, S. Croce bei Triest. Verloren goldene Brosche mit blauen Steinen, besetzt mit Brillanten. Abzugeben gegen gute Belohnung iu der Ve.--wultuig d. BI. 2i#4S iii |Jl bis 120 cm Breite werden gelegt ia der Plissieranstalt C. Büdefeldt, Marburg, Herrengassc 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. Ausweis über die im ftibt. Schlachthause in der Woche vom 3. bis 9. Jänner 1916 vorgenommenen Schlachtung!» lotole die Menge und Gattung de» nngeführten Fleische». Name de» Fleischer» e-dilortiiunjni tu». fiuflrHUrtf« 8liiiit(na«n|<« O tü St n "1 ; U £■ CJ « a O! M3 e 1 ■9 «o * .1 10 et5 K - 5 a M s « I «J Eingeführtes Fleisch in Kilogramm s ■& IM Q « n K s ^ 9 « <3 « B <0 ö CG 'S) Friedrich Johann Junger Ludwig , Janschek Mattin Knrt lönnljatb ktosscir Ludwrq Le«tojtedeulch«gg Jo!e Sellat Kran» . Eleljer Joses . Suppan Johann Srreiil Johann ll«egg Jtuoolf Saftwitte . . Private . . , IS 14 82 in unmittelbarer Nähe der Stadt Cilli, bestehend ans: e nem Wohn-hause mit 4 Wohnungen, einer modernen Villa mit 3 schönen Wohnungen, einem Wohnhause mit Stellungen für ein Pferd und Bindvieh. ein Ban latz und einer gut besuchten Gastwirtschaft mit Kegelbahn, Teich- und Wiesenwirtschaft ist unter ehr günstigen B dingunge« zu v, kauten. Der V, rkaus kann für die g„nze Gruppe oder auch fflr einzelne Oiijekte abgeschlossen werden. Anzutragen bei der 8'ädt. Itealitäten-verkehravermittlung in Cilli (Stadtami) sekretär Blechinger. 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