Nummer 16. Petta«, den 1. Juni 1898. III. Jahrgang. Pkttlim ZcitllNli. Erscheint jeden 1., 11. und 21. des Monates. 1.6«. ganzjährig fT 3.30; mit Postversendung im Inland«: Viertel' Prei« für Pettau mit Zustellung in» HauS: Vierteljährig fl — 84, halbjährig jährig (l. —.94, halbjährig fl. 1.68, ganzjährig fl Schristleit»», und ver»«lt«>g: vuchdruckerei Wilhelm vl«»ke, H-uptplatz Rr. S, Petta« Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. Beiträge find erwünscht bit längsten» 10., 20 und Letzten jeden Monates Hauptversammlung des deutschen Schulvereines. Die heurige Hauptversammlung des deutsche» Schul-Vereines hat am Christi HimmelfahrtStage Donnerstag den 26. Mai in W.en stattgefunden. AnS dem Berichte des Ob' manneS Dr. Moriz Weitlos wäre hervorzuheben, dass die vom Vereine übernommenen rechtlichen und moralischen Ber-pflichtungen gedeckt seien; anders aber stehe es mit der Frage nach der Weiterentwicklung des Vereines. Nachdem Dr. Weitlof ausgeführt, dass unter allen nationale» SchuKvereinen in Österreich der deutsche Schul-verein allein Wesentliche» erreicht hak und daher «a» E n t-fallen des deutschen Schulvereines der PreiSgebung der Deutschen in den gemischtsprachigen Ländern gleichkomme, fügt er bei: „Diese Saite anzuklagen.' sind wir genöthigt, da wir seit dem Jahre 1889; in welchem wir den höchsten Stand unserer Einnahmen mit fl. 302.850-32 erreichte», einen fortan sinkenden Stand derselben bis zur Ziffer von fl. 263.178 1V im Jahre 1891 zu beklage» haben. Diese letzte Ziffer dürfen Sie nicht nach ihrer immerhin noch ansehnlichen absoluten Höhe beurtheilen, sondern müssen dieselbe im Verhältnisse zu dem Bedarse auf unserem ThätigkeitSgebiete ln'S Ange fassen. Nach diesem Gesichtspunkte erscheint dieselbe kaun, g e-n ü g e n d, um das von uns Geschaffene zu erhalten, noch weniger aber ausreichend, um neu an uns Hera n »trete »den An forder nnaen gerecht zu werden. Wären wir nicht in unserer Geldgebahrung so vorsichtig gewesen und hätten unS nicht edelmüthige Freunde unserer Sache so reichlich in ihren letztwilligen Anordnungen bedacht, so hätten wir schon im Jahre 1391 die Frage des Fortbestandes unseres Bereines in ernste Erwägung ziehen müssen." Dr. Weitlos führt an. das» mehr als die Hälfte des Vereinsvermögen». nämlich fl. 263.772 10 in Schul- und Kindergarte:.-Rea li täte n bestehe, die ihrem Zwecke erhalten bleiben müssen; der Rest von fl. 197.81b 89 sei da- §er als unantastbarer Betriebsfonds für diese Instalten zu behandeln. Schließlich richtet der Redner einen lebhaften Appell an die deutsche Jugend, insbesondere an die akademische Jugend, sie möge ihre Hilfeleistung dem Vereine wieder zuwenden, da die unerläßliche Begei-sterung auf die Dauer nur erhalten bleiben könne, wenn die Löwenjagden. Räch den Erzählungen des alten Forstaufseher« Daniel Flunkermanu. Wie Sie wissen, meine Herren, bin ich in Timbvktu geboren und mit Tschad-Wasser getaust. Mein Vater war ein ein« facher Sandfuhrmann, welcher in der Sahara mit seinem Kameelfnhrwerk von einer Oase nach der anderen trabte und: „Sand, Sand, weißen Wüstensand!" ausrief. Unsere gute selige Mutter, die meinen Vater aus reiner Lieb geheirathet hatte, denn sie war eine Libyerin, blieb während dessen mit »nS Kindern daheim und verkaufte nordafrikanischen Grünkram, EocoSnüsse, Palmenkohl. Sahararübchen, Datteln u. s. w. Wir ernährten uns schlicht und redlich. AIS ich mein zehntes Lebensjahr erreicht hatte, nahm mich mein Vater bereits mit ins Geschäft und ich mußte ihm helfen, den Wüstensand auflade» und das Kcmeel füttern. Auf diese Weise lernte ich die Sahara schon ihn frühester Jugend genau kennen; ich wußte dort den Weg und Steg und wäre entschieden einer der bedeutendsten Karawanensührer geworden, wenn ich dafür Sinn gehabt hätte. Leider besass ich doch nur wenig Karawanensinn. mein Dichten und Trachten war schon von früh auf immer nur: Löwen, Löwen, nichts als Löwen. Nack meiner Fcmfirmation sprach mein Vatcr zu mir auf Sand-skri (eine andere Sprache wird dort nicht gesprochen): „Daniel", sagte er. „das Geschäft geht nicht so. wie eS wohl sollte, denn ver Wüstensand steht äußerst niedrig im Preise; Du musst Dich einem anderen Berufe widmen!" „Dann werde ich Löwentödter", erwiderte ich kühn; „dieser Zweig ist immer noch nicht so sehr besetzt!" Auf meinen Bater schien dieser AuSspruch einen ge-waltigen Eindruck zu machen; er willigte sofort ein und nach wenigen Tagen kam ich bei einem berühmte» Löwenjäger mi* Namen Gnerard in die Lehre. Dass ich Jhncn nichts vorlüge, meine Herren, können Sie leicht zu erfahren bekommen, wenn Sie BrehniS „Thier-leben" nachlese», in welchen! mein Lehrherr mehr als einmal erwähnt wird. — Gut! Meine Mutter strickte mir also ein Paar Sandalen, ohne welche man dort in dem Wüstensand« nicht lausen kann und von meinem Bater wurde mir eine Taschen-Sandnbr geschenkt — daS war die ganze Ausrüstung, mit welcher ich in die Löwentödterlehre trat. „Kleiner Daniel", meinte Herr Giierard, nachdem er mich vom Kopf bis zum Fuß gemustert ljatte, Du muht Dir die Sache nicht so leicht vorstellen. Ich werde Dich jetzt zu-nächst theoretisch in Deinem zukünftigen Fache zu unterrichten versuchen. Sieh mal. man kann den Löwen auf sehr ver-schieden« Weise beikommen ; es gibt nämlich Löwen des TageS und Löwen der Nacht. Diese letzteren sängt man am besten in sogenannten Löwengruben, während die Löwen des TageS anf derartigen Leim nicht kriechen; die muss man daher schon mit eigener Lebensgefahr fangen. Doch davon später! Du, mein Daniel, bist nun noch jung in dem Geschäfte! sei daher so gut und nimm Dir eine Schippe ans meinem Stall und grabe hier gleich hinter meinem Hanse eine recht schöne Löwengrube, in welche Du Dich beim Beginn der Nacht hineinsetzen kannst, ihn auf die Löwen zu warten. Kommt dann einer, so brauchst Du mich nur zu rufen!" 2 Pettauer Zeitung vo« I. Iani 1892. Rr. 16 nöthige Auffrischung au« den Kreisen der Jugend komme. (Lebhafter Beifall.) Den, Geschäftsberichte be« AusschusSmitgliedeS Dr. Groß entnehmen wir. dass die JahreSeinnahmen gegen das Vorjahr um 5455*71 Gulden weniger betrugen; dieser Ausfall ist jedoch geringer, als der im Jahre 1890 gegen 1889, der 84.216*57 Gulden bttrage» hat. Der Verein war daher ge-nöthigt, feine Ausgaben soviel als möglich einzuschränken. Die Ausgabe», die unmittelbar zur Verfolgung des Vereins-zwecke» gemacht wurden, betrugen fl. 262.131 06. d. i. um fl. 2345*68 weniger als im Vorjahre. „Wenn aber der Schulverein auf die Dauer seinen Aufgaben auch nnr annähernd gerecht werden soll, sagt Redner, „ist eine Vermehrung der Einnahmen unumgänglich nothwendig. Die bisherigen Be-mühungen, die Ausgaben zu vermindern und die Einnahmen zu vermehren, reichen nicht mehr ans. Die Abwälzung von Schulen an die öffentliche Verwaltung vollzieht sich leider nur sehr langsam und ist bei vielen Schulen durch die Sachlage vollkommen auSgeschloffen. Die Versuche, für unsere Kinder-gärten die lvcalen Kräfte, in erster Reihe die Gemeinden, stärker heranzuziehen als bisher, haben verhältnismäßig nur geringen Erfolg gehabt und sind sogar vielfach infolge der mangelnde« Opferwilligkeit der Gemeinden gänzlich gescheitert." Nach Erörternngen der verschiedenartige» Ursachen deS Rückganges der Schulverehisbeweguug schließt der Redner: ..Vielleicht mehr noch als durch alle diese Momente i st der stellenweise Rück-gang in der Entwicklung unserer OrtS-gruppen herbeigeführt durch den Mangel an thatkräftigen, thatbereiten, jüngeren, intelligenten Elementen. Der Grund dieser Er-scheinung liegt in den Verhältnissen einer glücklicherweise über wnndeuen Epoche unseres Vereines. (!?) Die Mehrzahl der jüngeren nnd jüngsten Advocaten. Arzte. Professoren. Ingenieure, Forstleute, welche berufen wären, in den Ortsgruppen unsere thätigsten Mitarbeiter zu sein, haben in jener Zeit ihre .Hochschulstudien zurück-gelegt, iu welcher der größte Theil der akademischen Jugend sich schmollend von unseren Bestrebungen ferne hielt, ja den« selben feindlich gegenüberstand. Das ist anders Nach diesen Worten ging Herr Guerard in seine Schreibstube, um' noch eine Abhandlung für BrehmS ..Thierleben" zu schreiben, und ich holte mir meine Schipp« und begann zu graben. Die Geschichte, meine Herren, wie eS mir in der Löwengrube erging, wird Ihnen ja ans dem alten Testainente bekannt sein. Sie ist entsetzlich aufgebauscht worden. Ich bin kein Freund von Aufschneidereien! deshalb will ich Ihnen ganz kurz erzähle», wie sich die Sache i» Wirklichkeit zu-getragen hat. Da ich nämlich meinen Stolz darein setzte, den ersten Lölve» auf eigene Faust zu fangen, rief ich, als der Löwe zu mir in die Grube purzelte, meinen Herrn nicht, sondern suchte vielmehr die Bestie mit meinen Händen zu erwürgen. Natürlich war ich hiezu viel zu schwach; ich stand ja im zarteste» Jünglingsalter mid ich wäre jedenfalls ein Opfer meiner großen Tollkühnheit geworden, wenn — der Löwe mich überhaupt geniocht hätte. Aber er mochte mich nicht. WeShalb nicht? Ersteig hatte er sich vorher gründlich satt gefressen nnd dann sind die Löwen, ebenso wie wir Menschen, in der Regel sehr großmüthig nnd zweitens hatte ich voriger faimlich eine von Herrn Gnerards Eigarretten geraucht und das können die Löwen nicht vertragen. Geräuchertes Fleisch ist ihnen im höchste» Grade zuwider. «o ist eS gekommen, meine Herren, dass ich damals vom Lölven verschont blieb und nicht anders. Für mich begann nun zunächst eine trübe Zeit, wie dies ja bei allen jungen Jagdlehrlingen der Fall ist. Ich geworden. (!?) Die Sache, für die wir arbeiten, für die wir kämpfen, sie steht hoch über vorübergehenden (?) Zeitströ-mungen. Mag auch die Gegenwart unseres Volkes eine trübe fein, so lassen Sie un« zurückblicken auf die mächtige Ver-gangenheit uusereS Volkes, und wir werden das nöthige Ver-trauen finden für feine Zukunft." Mit besonderer Genugthuung bringen wir diese Selbst-anklagen des ObinanneS Dr. Weitlof, sowie des AuSschusS-Mitgliedes Dr. Groß zum Abdrucke, da au« denselben jeder Deutsche endlich die Ungerechtigkeit herauslesen kann, die seiner-zeit durch die Auflösung der Wiener akademischen Ortsgruppen und der FrauenortSgruppe deS IX. Bezirkes an der deutsch, nationalen akademischen Jugend, sowie an den deutschnationalen Frauen und Jungfrauen begangen worden ist. Nur dieses judendieuerische. rücksichtslose Vorgehen gegenüber de» strammsten und thätigsten StammeSgenosfen deS deutfchen Ostmarkvolkes hat die Grazer Deutschnationalen zur Gründung deS Schul-vereine» für Deutsche gezwungen. Der Schul-verein für Dentsche konnte wohl von der Regierung aufgelöst werden, eine Rückkehr zum deutschen Schulvereine wird jedoch nicht früher erfolgen, bis den Ortsgruppen größere Rechte ein-geräumt werden. Hieher gehört in erster Linie das Recht, über dir Aufnahme oder den AuS-schlug von Mitgliedern vollkommen selb-ständig entscheiden zu können, sowie daS weitere Recht, dass jene Ortsgruppen, welche an den Sprachgrenzen oder auf Sprach-inseln. also auf äußerst gefährdeten Posten bestehen oder gegründet werde», nach dem Vorbilde der Ger inauen bundverbände von der Hauptleitung unabhängiger gestellt werden nnd nicht die ganzen Einnahmen, sondern nur einen geringen Bruchtheil an die VereinSleitung abführen. Zu der Hauptversammlung des deutschen SchnlvereineS waren 1058 Vertreter ans 546 Ortsgruppen, darunter 82 FrauenortSgruppen angemeldet, welche 72.512 Mitglieder vertreten sollten. Ais Ehrengä e waren anwesend der Minister Graf K n e n b n r g. der Statthalter von Nieder-österreich Graf K i e l m a n n s e g g, der Landmarschall Graf K i nS ky, mehrere Abgeordnete, der Bürgernieister von Wien Dr. Prix und zahlreiche Vertreter der Gemeinde Wien. Wie a»S obigem Berichte des Obmannes Dr. Weitlof musste die niedrigsten Arbeiten verrichten und bekam nichts als Löwenwildpret zn essen. Indes auch diese Zeit ging vorüber und eines schönen TageS sprach Herr Guerard zu mir: .Daniel Du hast dich bisher recht anständig benommen: eS wird nun wohl am Ende schon einmal möglich sein. Dich mit auf den Anstand zn nehnie». Ich habe nicht weit von hier in der Wüste, dort wo das kleine CactnSgestrüpp steht, bereits seit einigen Wochen täglich einige lebendige kleine Negerjungen angebunden gehabt, mit welchen ich ein Rudel Löwen heranzufüttern be-absichtigte, damit diese dort wechseln sollen. Ich hoffe, die Löwen haben den Wechsel „acceptiert" und heute abeudS, wen» der Mond scheint, will ich Dich mit auf die Jagd nehmen. Hier ist eine Schrottflinte. Lade diese mit Schrott Nr. 4. damit Du den Löwen die Häute nicht durchlöcherst, denn das ist die Hauptsache. Im übrigen verlasse ich mich auf Deinen persönlichen Muth und D«ine sichere Hand!" WaS soll ich Ihnen nun erzählen, meine Herren! Sie wissen, dass ich kein Freund des PrahleuS bi». Genug, die Löwen hatten den Wechsel richtig angenommen nnd kamen in große» Rudeln angesetzt, so dass eS mir für meine Person möglich wurde, mit meiner Schrottflinte an jenem Abend s .( Stück zu erlege», darunter eine Doublette — Löwe mit Löwin. Guerard selbst schoss natürlich mehr als doppelt nnd sieng außerdem noch drei junge Löwen, die kaum auSge-wachseu waren, mit den Händen lebendig. Reichbelade» kehrten wir zurück, die Löwen ans den Schultern und die drei jungen Löwen an der Leine hinter un« herziehend. Es war mein «r. 16. Pettauer Zeitung vom 1. Juni 1892. 8 zu ersehen ist, war im Jahre 1891. also 2 Jahre nach der Auslösung deS Schulvereiiie» für Deutsche, der Fortbestand deS deutschen Schulvereine« bereit» in Frage gestellt. That-sächlich sind die Einnahmen de» vorigen Jahre» gegen jene de» Jahre» 1890 um fl. 5465*71 und gegen die Einnahmen de» Jahre» 1889 um fl. 39.672 28 geringer. Die Auslösung de» SchnlvereineS für Deutsche hat also dem deutschen Schul-vereine nicht» geholfen. E» wird daher nicht» übrig bleiben, als die begangenen Fehler einzugestehen und zur rechten Zeit umzukehren. Ob da» bald geschieht oder nicht, hängt ja nicht von un» ab. Wir können warten. „Ein deutschnationaler Antisemit." Die Bekämpfung der Reblaus (Phvlloxera vaatatrix) und deS falschen MehlthaueS (Peronospora vitlcola) in Gteiermarl Referat, erstattet beim östcrr Weinbautage in Wien am 3. April l8NS von Ludwig I Beer, Weinguttbesitzer in Murhof bei Mureck. mm.) Alle diese Manipulationen erfordern Geduld und AuS-dauer, aber der Lohn bleibt dafür nicht au»! Jede» weitere Herumexperimentiren kostet Zeit und viel Geld und ist ganz unnütz, dazu sind die Schulen und Professoren da. welche Experimente machen sollen Je eher jeder zu d'm Mittel greift, da» ich vorgeschlagen habe, desto eher wird unser Weinbau wieder da». waS er früher war: für den Weinbauer eine erträgliche Quelle, welche die Sorgen in Segen verwandelt. Unsere sonnigen Hügel werden sich wieder mit üppigen Rrbeiipflanzen schmücken, eS wird wieder Areud und neue» Leben einziehen, die Bevölke-rung wird wieder Arbeit nnd Verdienst haben und uns wird wieder der alte. gute, echte Tropfen wachsen, den wir früher gewohnt waren. Ein Sprichwort sagt: „bange machen gilt nicht", wir lassen un» nicht mehr banae machen, sonden, nehmen den Kampf gegen die Reblau» siegeSbewnsst auf zum .peile und Segen unserer Weinbauern, de» Lande» und de» ganzen Reiche»! In dem Referat über die Bekämpfungsarbeiten gegen die Peronofpora kann ich mich kürzer halten. Es ist dies ein Pilz, den leider jeder von u»S kennt; er hat sich in den letzten Jahren sehr rasch überall hin ver- erster wirklicher Jagdtriumph; diesen, folgten später noch viele andere. Guerard war den» auch sehr zufrieden mit mir. Er schenkte mir eine schöne zahme Giraffe mit Sommerfproßen so groß wie meine Hand zum Geburtstag und so gieng denn meine Lehrzeit allmählich glatt ihrem Ende entgegen. Doch eS geht mit den lebensgefährlichen Abenteuern wie mit dem Grog: Man will zuletzt immer noch eine stärkere Auflage. Da Herr Guerard. mein Lehrmeister, die gefammte Sahara für feine Löwenjagd gepachtet hatte, war es ihm natürlicherweise höchst uiiangenehm. dass dort in der Gegend so stark gewildert wurde, nnd er beschloß einmal, ein großes „Löwenkesseltreiben" abzuhalten. Sämmtliche „Honoratioren" auS dem nördlichen Afrika waren eingeladen, und ich musste natürlicherweise auch mit. Ich hatte die Treiber ring» um die Sahara aufgestellt, und nun konnte auf ein gegebenes Zeiche» die Sache lo»-gehen. Von der Masse deS aufgescheuchten WildeS machen Sie sich selbstverständlich keine Vorstellung, meine Herren; ich will Ihnen deshalb auch keine Beschreibung davon geben, denn sie würden mir ja doch nicht glauben. Genug, eS wurde etwaS Ehrliches abgeschossen, uud wenn nicht ein so scheußlicher Samum dazwischengekommen wäre, würd: die Zahl von 2514 Löwen noch bei weitem überschritten worden sein. Das ist keine Fata morgana, meine Herren, sondern die nackte Wirk-lichkeit. Aber davon wollte ich ja gar nicht erzählen. Mein Abenteuer hat damit nur wenig zu thun, eS spielt sich ganz breitet; selbst Weinstöcke ferne ab vou den Weingärten, z. B. am Haufe, werden davon befallen, obwohl gerade nur die-jenigen Gefcheine zu leiden haben, welche vom Dache nicht gedeckt sind, sondern herauSragen. ES hat demnach den Anschein, als ob die Sporen (Keimlinge) der Peronospora in der Luft schivebei, und durck eine» Regen erst auf die Blätter gebracht würde». Anders könnte man sich auch die rasche Ver-breitung nicht denken. — Die Sporen fallen also aus die Oberfläche des Blattes, keimen, wachsen durch Spaltöffnungen durch und bilden auf der untere» Blattfläche jene Sporen« träger, die wir erst mit freiem Auge sehe» und welche eine Erscheinung bieten, als ob das Blatt mit Asche bestreut wäre. Bald darauf entsteht dort, wo sich am meisten Sporenträger an der Unterseite befinden, an der Oberseite ein durchscheinender, gelbbrauner Fleck, welcher immer größer wird: diese Flecken fließen ineinander, das Blatt biegt sich an den Rändern ein, wird dunkelbra»» und fällt schließlich ab. Der Pilz dringt aber auch in die Beeren ein; diese wachse» nicht mehr weiter, schrumpfen ein, vertrocknen halb, zeigen ein bleichgraues Aussehe» und haben keinen oder weniger Zuckergehalt, iveil die Blätter, in welchen sich der ZuckerbildungSprocesS vor-bereite» soll, fehle». Die Lese ist vemnach vernichtet; presSt man aber die Trauben doch ab, fo erhält man einen kaum trinkbare» sauren Wein. Der Schaden, den die Peronospora anrichtet, trifft alle Weingärten, die gut uud schlecht gepflegten gleich; im Gegentheil, ei scheint fast, dass die üppigeren intensiver von dem Pilz «glissen würden. Auch gibt e» Sorten, welche den Angriffen desselben eher unterliegen, andere halten wieder besser au». Die Ripariasorten, die Soloni» und Rupestri» sind ganz verschont. Der Schaden erstreckt sich aber nicht ans ein Jahr, sonder» e» reift auch das >üvlz nicht aus und wird e» tut nächsten Jahre nur schwache Stöcke gebe». Glücklicherweise hat man da bald ein Mitel gefunden, welches zwar die Sporen nicht vernichtet, sie aber am Austreiben verhindert, und dies ist das Kupfer. Atome reiche» hin, um die Verbreitung des Pilzes zu verhindern. Da e» nun darauf ankam, die Flüssigkeit möglichst fein zu zerstäuben und so auf die Blätter zu ortngen, fo wurden solche Apparate gebaut — in Form einer Butte — und mit den möglichst verschiedenen Pump- und HerstäubungSvorrichtunaen versehen. - Jeder Spengler in dem kleinsten Neste glaubte sich berufen, eine solche Spritze zu erfinden und so sind wir in den Besitz für sich ab. Als nämlich daS Gejohle und Geklapper der Treiber seinen Höhepunkt erreicht hatte unb die geängstigten Löwen blindlings an uns Schilden vorbei in rasender Eile in den Kessel stürztet, da sah ich plötzlich einen alten, würdigen riesengroßen Löwen ganz allein im gemessensten Schritt ans Schußiveite an mir vorüberfpazieren, ohne sich scheinbar im geringsten durch die allgemeine wilde Flucht beirre» zu lasse». „Ei", denke ich, „das ist ja ein wunderlich vornehmer alter Herr! Sollte dem denn gar keine Angst beizubringen sei» ? Der thut ja, als gienge ihm die Sache gar nichts an. Den wollen wir doch einmal z»r Vernunft bringen!" Ich lade ausnahmsweise, während sonst nur mit Schrott Rr. 4 fjeschosse» werden durfte, eine Kugel in meine Flinte und paff, ing, klatsch, schieße ich Sr. Majestät den, König der Thiere mitten i»S Ohr hinein. Der Löwe bleibt erst einen Augenblick ganz verdutzt stehen; dann schüttelt er wie erleichtert die Mähne, stößt ei» behagliches Grunze» aus und konunt schivaiiztvedelnd auf mich zu, um mir — die Haud »u lecken...... Die Sache war sehr einfach, meine Herren. Mein Schilfs war dem Thiere, welches, wie viele alte Löwen, von dem ewigen Wüstensand an verstopfte» Obre» litt, durch die Äustachlsche Röhre, die Verbindung des Ohres mit dem Rache», hinein und auf dieselbe Weise auf der anderen Seite wieder herausgegangen. Ich hatte ihn von feiner Schwer-Hörigkeit befreit und — er war mir dankbar. Ja wohl, meine.Herren! „Gr. Wbl." 4 Pettauer Zeitung Dom 1. Ju«i 1892. Nr 1« oft total unbrauchbaren Materiale» gekominen, welche» entweder schlecht oder gar »ich! suuctiomrte. Spritzen mit 8 und 10 fl. wurden auKqrbotcn. waren aber nach dem ersten Versuche verdorben. Dieser Umstand hat viele abgeschreckt; kaufte sich dann einer der Waiikelmüthigen eine solche Spritze und sie zerbrach ihm im Weingarten oder versagte wie immer den Dienst, so wurde derselbe inisSmuthig — e» war lveit zur Stadt, respective zur Reparatnrftätte und da extra hinein-laufen? Nein — da wurde lieber die Spritzern eingestellt nnd es hieß, da« ganze Zeug taugt nicht». Die» war wohl ein großer Schaden und hat die Au»« breitung der BekämpsuiigSarbeiten sehr verzögert. Wer sich aber gleich vom Anfang an nicht scheute, eine „Allweiler" oder „Le Clair" um 20 uud 26 fl. zu kaufen, der hatte gewiss kein Gefrett uud konnte seine Spritzarbeit zur voll-kommenen Zufriedenheit beende». Welche heute von den hundert Spritzen die beste ist — ist nicht möglich zu sagen; alle scheinen den Allweiler-Ver° stäuber angenommen zu haben unb die» mit Recht, da er sehr vollkommen arbeitet. Ans dem Gesagten geht hervor, dass man sich gleich eine ordentliche tangliche Spritze anschaffen soll, wenn sie auch inehr kostet; sie ist doch die billigste. Was nun die Flüssigkeit anbelangt, welche man ver-wende» soll, so stunde wohl die Kalk - Kupfervitriollösung obenan — w:»n man überall reinen, sandfreien Kalk bekäme; eS gibt aber Kalksorteu, welche durch eiuen sehr feinen Sand verunreinigt sind, und da mau Mischung, bevor man sie in die Butte einfüllt, aufrühre» muss, so kommt der Sand immer mit hinein und verdirbt die Ventile ,c.. fall» die Spritze nicht etwa so constrnirt ist. d ass die Flüssigkeit mit dem Pumpapparat nicht etwa in Berührung kommt. Eine Mischung von P » .Kilo eisensreie» Kupfervitriol und circa 2 Kilo Kalk auf 100 Liter Wasser muss al» stark bezeichnet werden und wird man diese beim zlveiten Spritzen Mitte bis Ende Juli anwende» könne». Zum ersten und eventuell dritte» und vierte» Bespritze» nimmt ma» l Kilo Kupfervitriol und I'/, bis 2 Kilo Kalk auf 100 Liter Wasser, von letzterem immer so viel, dass die helle Flüssigkeit, wenn sich das Gemisch gesetzt hat, keinen blaue» Schimmer zeigt, sondern ivasserhell ist. Kalk kann man übrigen» nie zuviel nehme». Im Görziscben werden an den Straßen des Dieb-stahl» wegen die Weinreben über und über mit reinem Kalk bespritzt, anch die Trauben, und er schadet nicht». ' Die Mischung mns», bevor sie in die Bntte eingefüllt wird, wieder aufgerührt werde»; die Ansicht, es sei besser, »nr die klare Flüssigkeit zu verwenden, ist eine total irrige. Wenn ma» seinen Weingarten wirklich frisch erlitte» will, so genügt in warme» feuchte» Sommer» ei» zweimalige» Spritze» ..icht. Die Regie-Auslage» werde», da wir. Alle» billig gerechnet, für einmaliges Spritze» per Joch 5 fl. rechne», durch diese Arbeit, ivelche aber geschehe» muss, sehr vertheuert. Von de» anderen vorgeschlagenen Mittel» will ich nur das vielnnistrittene Krystallazurin nennen. Es sind dies feine blaue Krystalle (schwefelsaures Kupferoxidamoniak), von denen 250 Gramm auf 100 Liter Wasser genügen, um eine ähnliche Wirkung wie die erstere Mischung hervorzubringen. ES ist in der Handhabung viel einfacher, weil mau keinen Kalk, sein- warmes Wasser zum Auflöse» des Kupfervitriols braucht, eS greift die Pumpe nicht an und hat nur den Nachtheil, dass man die Arbeit nicht so gut überschaue» kann, da das Azurin auf den Blättern keinen weißen, sondern nur einen bläulich-glaSartigeu Riederschlag zurückläsSt. Da» Azurin hat übrigens, eine Menge Gegner und ist deswegen ein ganzer Federkrieg in einer Grazer Zeitung geführt worden. — ES l»at aber anch Anhänger, welche zu Versuchen aufmuntern; keinesfalls braucht man davor zu warne», da e», so an-gewendet wie besprochen, nicht gefährlich ist. DaS Spritzen damit kommt, wenn nicht gar billiger, so gewiss nicht theurer. Es ist sehr schwer, hier ein wirklich objective« Unheil abzugeben, da mau in das Kriegsgeschrei „.Hie Kupfervitriol! hie Azurin!" mitverwickelt würde. Genaue Versuche, die aber angestellt wurden, sowohl, al» auch die Praxis lehrt, das» mau mit Azurin auch ganz schöne Erfolge erzielen kann. Eines von diesen Mittel» muss man verwenden, um der Peronospora Herr zu werden; ist mau fleißig dabei, spart man mit der Flüssigkeit nicht zu viel, spritzt die Stöcke von allen Seiten, so wird der Weingarten grün bleiben, die Trauben werden ausreifen und un» einen guten Wein geben. Wein au» gespritzten Weingärten wird immer viel theurer gezahlt uud die Weinhändler kaufen aus »»gespritzten Weingärten überhaupt keinen Wein. Ma» ivar immer der Ansicht, dass die Spritzarbeiten Früh und Abends geschehen sollen; es hat sich jedoch da» Gegentheil in der Praxis herausgestellt, indem da» von der Sonne erwärmte trockene Blatt die Flüssigkeit viel besser aufnimmt, da» Wasser verdunstet rasch und der schützende Stoff klebt auf dem Blatte viel fester. Man sollte also von 9 Uhr bis 5 Uhr Nachmittag» mit einer kurzen Pause zu Mittag spritzen. Sollte Rege» unmittelbar »ach dem Spritze» eintreten, so wäscht dieser die Blätter ab; es muss also gleich neuerlich gespritzt werde», da sie zum Keime» eben Feuchtigkeit nnd Wärme braucht. Da gar keine Aussicht vorhanden ist. dass der Pilz endgiltig vertilgt wird, ich meine so. dass er überhaupt nicht mehr auftritt, fo müssen wir trachten, die Bekämpfung gegen die Peronospora so allgemein als möglich zu machen; nur wenn jeder seinen Weingarten ordentlich und öfters spritzt, können wir von wirklichem Erfolg reden. Die Bestäubung der Reben mit Kupferkalk uud Azurin hat in Steiermark recht rasch Eingang gefunden. Theils haben die Weiubauvereine Spritzen zum Aus-leihen, theils wurden von der LandwirtschaftSgesellschast an die Filialen Spritze» verschenkt. Jeder größere Weinbauer hat seine eigene» Apparate; viele einsichtsvollere Bauern kauften sich solche VerstäubungSapparate; das Kupfervitriol ist auch ziemlich billig und wird im Großen durch die Vereine bezogen. Das» ma» aber von einer allgemeinen Bekämpfung der Peronospora sprechen könnte, davon ist »och lange nicht die Rede. Es gibt, besonders unter der älteren Be»ölkerung, noch genug Weinbauern, welche behaupten: das Bestäuben schade nur; die Peronospora werde schon wieder von selbst vergehen, sie könne überhaupt nnr auftreten, wenn die Sonne scheint und e» dabei regnet und andere Ausreden mehr. Aber auch di?se» wird überwunden werden; der Wein-bauer muss deu Vortheil der Bestäubung selbst einsehen uud das wird sich mit der Zeit finde». Man kann also im ganzen Große» mit den Bekämpfuugsarbeiteu, in Anbetracht, dass derartige Neueinfnhrungen sehr langsam verfangen, zufrieden fein; ich muss mir »och schließlich drei Puncte anzuführen erlauben, iwlcht durchgeführt werde» sollten: 1. Verlatttbannig in irgend welcher Form, das« die Weinhändler und andere Consuinenten nnr Wein aus ge spritzte» Weingärten kaufen uud diesen besser zahlen. 2. An intelligente Weingattenbesitzer wird Kupfer-vitriol von Seite deS Weinbauvereines unentgeltlich heran»-gegeben und derjenige, welcher den Weingarten am schönsten, üppigsten uud grünsten erhalten hat, bekommt eine Prämie. W-nn nur erst einer in einer Gemeinde ist, der mit der Spritzarbeit «»gefangen hat. so ist eS scho» gewonnen und die» kann durch vorstehendes Mittel ohne viele Baar-auslagen hervorgebracht werde», oder: 3. Ja jeder Gemeinde wird von hiezu berufenen O» ganen ein Weingarte» auf Laiideskosten mit Kupfervitriol uud Kalk behandelt und die Kosten aus die Gemeiudeumlagen repartiert. Betreffend de» Steueriiachlas» bei Peronosporaschäde» mus» ich bemerken : Obwohl daS steuerämttiche Organ, nachdem der Pero-nosporaschaden angezeigt, in unserer Gemeinde '/* der Steuer abschreibe» wollte, wurde nachträglich der Nachwus gefordert, ob die W.'ingartenbesitzer iu eine zeitliche Nothlage durch die Peronospora gerathen seien; dies wurde bejaht, weil diese Nr. 16._Pettauer Zeit»ug Krankheit wirklich alle um da« erwartete Einkommen au« der Lese gebracht hat. DaS Facit der ganzen Unterhandlung war. das« dem größeren Weiiigartenbesitzer kein Steuernachlass gewährt wurde, weil angeblich dessen „zeitliche Nothlage" nicht nachgewiesen ist. Mau muss sich da die Frage stellen, ob der ohnedie« ungeinein hoch besteuerte Weingartenbesitzer wirklich erst dann einen Steuernachlass verdient, wenn er in Rothlage, respective schon zahlungsunfähig ist? Dies ist doch gewiss nicht der Sinn der Verordnung. Hat aber einer durch fleißiges Ausspritzen seinen Weingarten grün und frisch er-halten, so verdient er noch eher eine Steuerabschreibung; diese wird aber entschieden verwejgert. indem eS heißt, der Weinbauer hätte die Arbeit nur für sich gemacht. Genug an dem. Die Gemeindevertretung konnte machen und aussagen was sie wollte, immer war wieder eine Gegenrede und der Schluss war, dass nur den kleinsten Besitzern kreuzerweise die Steuer abgeschrieben wurde. Ich schließe diese kurze Ausführung mit dem Hinweis darauf, das« Mittel zur erfolgreichen Bekämvfung der Pernospora viticola vorhanden sind ; wenn dieselben nun nicht jeder anwendet, so ist e« eben die Schuld jedes einzelnen, dass er seinen Wein nicht verkauft und schlechtes Rebholz im Garten hat und dass er also nach und nach — auch ohne ReblauS — ganz herunterkommt. Pettauer Nachrichten. (SolrofaU.) Mittwoch den 25. Mai um '/,6 Uhr Früb ist der gewesene Kaufmann Herr Leopold Starkel nach langem schweren Leiden gestorben. Das Leichenbegängnis hat Donnerstag den 26. Mai um halb 6 Uhr abends stattgefunden. (Orieutirronggtafel.) Wir bemerken zu dieser Notiz in der letzten Nummer vom 2l. Mai, dass sich unser berech-tigter Tadel nur auf die mangelhafte Grundierung bezog, welche, wie wir später erfahren hoben, nicht .ptrr Maler Robitsch besorgte. Die Malerarbeit dieses Herrn ist — was wir hiemit gerne feststellen — ganz tadellos. iprttaurr Kadfohrervtrein.) Die Statthaltern in Graz hat unter dem 15. v. M. die Satzungen deS Pettauer Rad-fahrervereineS genehmigt. Die gründende Versammlung dieses Vereines hat am 2«. v. M. stattgefunden und wurde« folgende Herren in den Ausschuß gewählt: Zum Obmann Alois Sana, zu dessen Stellvertreter Josef Ornig. zum Fahr-»oart Albert Staude(Firma Leposcha), zum Zeugwart Aug. Scheichenbauer, z; in Schriftwart Lehrer Ios. Metzinger und zum Säckelwart Vincenz Leposcha. Als Bereinslokale wurde der Easinosaal im Hotel Lamm gemiethet, wo au jedem Mittwoch und Freitag von 8 bis 10 Uhr abends unter der Leitung des Fahrwartes das Radfahren fleißig geübt wird. Die Dresse ist grau, die Kappe mit Schild. Der Pettauer Radsahrerverei» ist dem steirische» Radfahrer-Gau-verbände als Mitglied beigetreten. Die Mitgliederzahl beträgt bereits 26. Sonntag den 22. Mai hat der Pettauer Rad-fahrervereiu einen Ausflug nach Wurmberg veranstaltet. An diesem AuSsiuge habe» sich 10 Mitglieder betheiligt und erfolgte die Rückfahrt in 18 Minuten. All Heil! (Jtafikfoitil in llkrschönrrungs- nnd Fremdcnve» krhrstirrrinr«.) Es ergeht hiermit an alle jene P. T. Be-wohner PettauS, welche dem Musikfond des Verschönernngs- u. FremdenverkehrSvereineS bisher noch keinen Beitrag gewidmet haben, die freuudliche Einladung, diesem Fonde einen jährlich oder monatlich zahlbaren Betrag zu spenden, damit daS in'S Auge gefaßte Unternehmen mit Erfolg durchgeführt werden kann. Als kleinster Jahresbeitrag wurde pr. Person fl. I.— und für Familie fl. 8.— festgesetzt; eS steht jedoch jedermann frei, eventuell einen größeren Beitrag auch monatlich zu spenden. Sollte der Musikfoud die genügende Höhe erreichen, so werden wenn möglich über die Sommersaison an allen Sonn- und Feiertagen Park- und sonstige Concerte von der Pettauer MufikvereinSkapelle abgehalten werden. Frei-willige Beiträge nehmen die Herren: Josef Gspaltl, Josef 1. Ju«i 1802. Kollenz und Max Ott entgegen, woselbst auch die Ent-hebnngSkarten ausgefertigt werden. (LadtanKalt des prttaser Saiveret»».) Das Bassin-und Freibad wurde am 26. Mai d. I. eröffnet und erfreut sich bereits eines lebhaften Besuche«. Die BauvereiuSvorstehung hat in der letzten Sitzung den Beschluss gefaßt, zur Benützung des Bassin- und Freibades S a i s o n-K a r t e n zu nachfol' gendeu Preisen abjugeben: 1 Saisonkarte pr. Person ohne Wäsche 5 fl., mit Wäsche 6 fl., für die Jugend ohne Wäsche 4 fl., mit Wäsche 5 fl. Der Inhaber einer Saisonkarte kann Über die Sommerszeit täglich nach Belieben Bor- und Nach-mittag Bassin- oder Freibäder nehmen; durch die Einführung dieser Karten stellt sich der Badepreis für ein einzelnes Bad nahezu um die Hälfte billiger, eS steht daher zu erwarten, das« von dieser Neuerung ein recht ausgiebiger Gebrauch gemacht werde» wird. Einem vielseitigen Wunsche nachkommend, wird der Bauverein nächster Tage einen großen Sicherheitskorb für Nichtschwimmer in die Drau einstellen lassen, in diesem Korb können 20—30 Personen bequem gleichzeitig Dranbäder (offene Wellenbäder) nehmen. Die Badeordnung und Bade-preise sind die gleichen wie im Vorjahre, die Abonnements, karten bleiben trotz der Saisonkarte» aufrecht. Der Pettauer Bauverein hat heuer bedeutende Nachschaffungen in der Bade-anstatt machen müssen, eS wäre daher wohl zu wünschen, dass die Badeanstalt i» der heurigen Saison besonders stark besucht werde» würde, damit der Bestand dieser für das all-gemeine Wohl so nützlichen Anstalt gesichert bleibt. (Masern.) Au» Haidin wird uns berichtet, dass wegen der großen Anzahl an Masern erkrankter Schulkinder zuerst die 1. Klasse vom 23. Mai bi* 7. Juni und in Folge der Zunehmenden Ausbreitung der Masern und dem daraus folgenden sehr unregelmäßigen Schulbesuche auch die 2. und 3. Klasse vom 30. Mai bi« 7. Juni auf Anordnung der k. k. Bezirk«-hauptmannschast Pettan geschlossen worden sind. (ttaturolorrjiflr^llation.) Im März betrug die Zahl der Reisenden 175 Männer gegen 118 im Vorjahre. Hievon wurden verpflegt Früh nnd abends 129 (107) uud mittag» 66 (43) und haben 135 (111) Personen übernachtet. Be-schästigt wurden nur 20 , 30) in 20 (30) Arbeitsstunden. An Verpflegskosten sind fl. 41.52 (32.52) erwachsen uud an UbernachtungSgebühren 30 <30) kr. eingegangen. (Im vorigen Jahre sind auch für Kostverabreichung von Zahlenden 24 kr. eingegangen.) Arbeitsvermittlungen erfolgten nur 3 (7). — Im April betrug die Zahl der Reisenden 126 Männer und 1 Weib, zusammen 127 Personen gegen 144 Männer im Vorjahre. Hievon wurden verpflegt Früh und abends 93 (114), und mittags 40 (51) und haben 96 (117 Personen übernachtet Beschäftigt wurden nur 6 (16) in 6 (16) Arbeitsstunden. An Verpflegskosten sind fl. 28.72 (35.52) erwachsen und an UbernachtungSgebühren 12 (18> kr. eingegangen Arbeitsvermittlungen erfo gten nur 4 (16). Der März weiSt also gegen da« Vorjahr fast durchgehend« größere, der April dagegen geringere Ziffern ans. A uffal leno erscheinen die geringeren Ziffern der Beschäftigten und an Arbeitsvermittlungen im März gegenüber dem Vorjahre trotz der größeren Zahl der Reisenden. lSrMskrankrnkassk.) In der Delegirten-Hauptver-sammlung vom 22. Mai wurden nach der Verlesung und Ge-nehmigung deS Protokolle» der letzten Hauptversammlung in den UberwachungS-Ausschuß die Herren Georg Glaser und Franz Pe t r o v it s ch und in den schiedsgerichtlichen Ausschuß die Herren Otto C r f n r t. Bartlmä MeSkovitsch »nd Karl R e i s i n g e r gewählt. — Der Rechnungsabschluß vom vorigen Jahre ergab folgendes: Beide» Einnahmen: Laufende Beiträge der Mitglieder fl. 2382.66. der Arbeitgeber fl. 1578.23, sonstige Einnahmen fl. 117.83, darunter Ein-trittsgelder fl. 2.23 und Strafgelder 11t fl. und eine nicht-bezahlte Schuld für 1890 über 150 fl. zusammen fl. 4627.91. Bei den Ausgaben: Krankengelder (einschließlich der Unter-stützunge» für Entbindungen) fl. 1656.23. Kosten der Ärzte und Krankencontrole fl. 1220.56. Ausgaben für Medikamente 6_Pettauer Zeitung vom Heilmittel u. s. w. fl. 296.80, SpitalSverpfleg». nebst den bezüglichen Transportkosten fl 467.40, BenvaltungSkosten fl. 1642.63, zusammen fl. 6183.62, daher der Abgang für 1891 fl. 666 61 beträgt. Der Vermögens nachtveis ergab als Aktivabargeld mit 31. Dezember 1891 fl. 223.16 und Au«-stände an Kassebeiträgen (nach Abschreibung der uneinbringlichen) fl. 817.84, zusammen fl. 1040.99, dagegen al» Passiva aufgenommene Darlehen (Vorschüsse) 300 fl., unbe-richtigte Forderungen der Kassemitglieder 19 fl., de» Arzte» fl. 462.36, der Spitäler fl. 266.30 und anderweitige fl. 669.96, zusammen fl. 1696.60. «promenadt-Conrert im Stadtpark am Vraoqnai). Am Pfingstmontag veranstaltet der Verschönerung», und Fremde». verkehrS Verein Vormittag» um 11 Uhr im Stadtpark ein Promenade-Concert, ausgeführt von der vollständigen Kapelle deS Pettauer Musikvereines. (6slrtf»-jährige Knecht deS Herrn Steudte, Thoma» Loperschek und ein Tagwerker Sand aus dem Drann-flusse. Während der Tagwerker Trinkwaffer holte, nahm der Loperschek ein Bad, gerieth jedenfalls an eine tiefe Stelle und verschwand augenblicklich in den trüben Fluten. Der Leichnam wurde bisher noch nicht gefundeu. Vermischte Nachrichten. (Eermanendnnd.) Der Germaneubund und feine Ber-bände feiern daS Fest der Sommer-Sonnenwende am 24. Juni l. I. tveutschnationalcr Tagwschrillkktlrr-Verband.) Ein Verband deutschnationaler TageSschriststeller soll demnächst in'» Lebe» gerufen werden. Durch denfelbeu soll ein regerer An-schlusS aller deiitschnationalk» TageSschriststeller erzielt werden zum Zwecke der Festigung der deutschnationalen Presse und zur Wahrung deS Stande» deutschuationaler TageSschriststeller. Anfragen sind vorläufig zu richten an Herrn K. S e d l a k, Schriftleiter deS ObersteirerblatteS in Brück an der Mur. . (König Friedman» I.) über die ColonisationS-Unter-nehmung des Herrn Paul Friedmann, der ruffische Juden auf feine Kosten nach Midian geführt hat. ist neulich viel be-richtet worden. Aber genauere Nachrichten hat kürzlich eine jüdische Wochenschrift gebracht. Darnach haben die Juden, als sie in Midian angekommen wac?n und daS Arbeiten anfangen sollte, erklärt, dass „die Sache für sie keinen Zweck habe, dass sie nicht gedächten, Ackerbauer werden zu wollen"; man möge sie sammt und sonders nach Hause schicken" ; — sie „liefen davon, als es sich darum handelte — zu arbeiten." (Wörtlich.) Al5 die Hauplschreier fort waren, blieben noch 7 Juden. Mit diesen wollte Friedmann anfangen. Der Bericht deS Rabbinerblatte» sagt: „Auf mehreren Fahrten wurden Leute nach Midian hinübergenommen, um ihnen das Land zu zeigen, das in der That nicht cultursähig erscheint. E» wurden zwanzig Sudanesen angenommen, welche die schwere Arbeit und Militärdienst zu verrichten haben. Die braven Juden wurden wie kostbare Kleinode gehütet, um diese exquisite Re-präsentanz de» Judenthums um gotteSwillen nicht zu verlieren. Doch je näher der Augenblick kommt, wo eS zu zeigen gilt, wie man in einem geschenkten Hause und Garten Landwirt-schast betreibt, desto überzeugungSvoller wird der Ton. in dem sie beweisen, dass sie nicht das leiseste Talent, noch die Lust hätten, fern von jeder Stadt eine derartige Thätigkeit zu ent-falten." „Wie es sich darum handelte, Hand anzulegen und z» arbeiten, da kam mit gaiiz uul»eimlicher Raschyett der eigentliche Charakter dieser biederen Menschen zum Vor-schein." Wohlgenierlt. eS ist kein antisemitisches Blatt, sondern die vom Rabbi Philippson begründete Allgemeine Zeitung de» Judenthums, der diese Mittheilungen wörtlich entnommen sind. Rr. 16 Pcllaucr Zeitung atm 1. J««i 1892. 7 (Wie speise» die Kroßen dieser Erde?) Auf diese nicht uninteressante Frage antwortet der „Gasterea" : Papst Leo XIII., einer der enthaltsamsten Menschen, uimnit nach dem Lesen der Frühmesse nichts »veiter zu sich als eine stark mit Milch gemischte Tasse Kaffee, Dann wird eS 3 Uhr. ehe er wieder etwaS genießt. Um diese Zeit nimmt der Papst das Mittagsmahl ein, das auS einer Suppe, einem Teller Braten. Gemüse. Obst und einem Glase Bordeauxwein besteht. Etwas anspruchsvoller ist der Tzar. Bereits um 7 Uhr Morgens nimmt er beim Thee Eier, Schiuken. sowie ein tüchtiges Stück Roastbeef zu sich: um 11 Uhr folgt das Frühstück, das sich auS einer Tasse Bouillon. Hammel« CoteletteS. kaltem Hühnerbraten und etwas Wild zusammensetzt; hiezu kommen noch zwei Lrt-n Gemüse und al« Beschluß » Tassen deS stärksten Kaffees, Al« eifriger Angler läßt er mit Borliebe die von ihm selbst gefangenen Fische aus seine Tafel bringen. Um 2 Uhr speist der Kaiser noch eine Satte Milch, reis und erwartet um 5 Uhr das Diner. daS jedoch höchst einfach ist; da« Souper besteht lediglich auS Thee und Zwieback. Englands Königin lebt vornehmlich von gekochtem Fleisch. Ihr Adjutant Sir Job» Eordie erzählt, daß Ihre Majestät eine besondere Vorliebe für im Backofen geröstete Kattoffeln habe und daß sie noch dem Diner sehr gern ein Dutzend Nüfse verspeise. Sie hatte früher die Gewohnheit. 2 bis 3 Glas Champagner oder Bordeaux während der Tafel und nach derselben 1 Gla» Tokayer zu trinken. Aber in diese Gewohnheit haben die Aerzte grausam eingegriffen und die hohe Dame gezwungen, den Wein gegen den m Wasser auf. gelösten Whiskey einzutauschen. Die Königin von Schweden bat eine Vorliebe für Fleischpasteten, die mit Eier garnitt sind und bat serner dem schwedischen Nationalgericht, in der Erde getrockneten Mischen, einen besonderen Geschmack ab-gewonnen, indeß chr Gemahl. König Oscar, ein leiden-schaftlicher Verehrer von Rennthier- und Bärenschinken ist. Die österreichische Kaisettn nimmt sich persönlich der MenuS und deren Zubereittina an. So hat sie eine Rostmaschine er-funden, in welcher 100 Hühner auf einmal qebri^cn werden können. Dagegen ist sie sowohl wie ihr Gemahl im Essen außerordentlich mäßig, wenn schon ihre Tafel eine der am reichsten ausgestatteten ist. Der Prinz von Wale« hat eine große Borliebe für die französische Küche, waS ihn aber nicht hindert, eine förmlich« Berebrung für daS pale ale an den Tag zu legen, und er zieht diese« Bier dem feinsten französischen Champagner vor. In dieser Beziehung ist sein kaiserlicher Neffe, der Kaiser von Deutschland, toleranter. Auch er liebt einen Trunk guten Biere«, ohne dabei de» Champagner« zu vergessen. Wa« die LieblingSspeise de» Kaiser» betrifft, so besteht dieselbe au» Schinken mit Ei und jenen kleinen. „MuffinS" genannten Zwiebackstückchen. die der Kaiser, 10 Pfg. da« Stück, eigen» au» England kommen läßt. Im übrigen ist da« Brot am Kaiserhofe in allen Quantitäten und Formen vertreten. Der einstige Kanzler de» Reiche», wenn auch nicht mehr im Amte, ist wohl trotzdem noch den Großen dieser Erde beiznzählen. Und so mag hier erwähnt sein, wa» wir vom Fürsten BiSmarck wissen, daß er ein außerordentlich starker Esser ist. al« welcher er sich jedoch nur »ur Hauptmahlzeit offenbart, an der er alle« Mögliche, — Fische, Fleisch. Gemüse u. s. w. — durcheinander ißt. Tagsüber verhält sich der Fürst sehr mäßig im Essen, wie denn z. B. sein Frühstück nur au« einer Tasse Thee und 2 Eiern mit einem gebackenen oder gerösteten Brötchen besteht. Verzeichnis der Geburten, Trauungen und Todesfälle im April und Mai 1892. A. Qktarttn. 8. April: Marie Gassner, Tochter des Handelsmannes Karl Gassuer. — 18. Avril: Juliana Liiibee Trvfttfr M Inwohner? C!aJ5u3 Huder — Johann Petroviö. Sohn de« Vindergesellen Johann Petrovi«. — Felix ftoldl, Sohn de» PostamtSdienerS Anton Saldi — Jakobina Horval, Sohn de» Inwohner» Bla« Horvat. B. Tra»«ngen. 27. April: Joses Pogatschnig, Gastwirt. mit Wilhelmine Püchert — 8. Mai: Mathias vrnig, Maschinenmeiker. mit Franzista Graf, — 28. Mai! Franz Wobner mit Maria Krainz — 29, Mai: Lorenz Sitter. Taglöhner, mit Anna Scharlach. — Joses Mayer, Revierjäger. mit Anna Gollob. C) Xokelfilr. 26. April: Theresia Petrovi«. — Aloi» Sokop — 1. Mai: Aloi« del Orto — b. Mai: Franz Pichler, — 8. Mai: Genovesa Hemlak, — 10. Mai: Anna Travniöek. — lt. Mai: Theresia Fteischinann. — 12. Martin Wrumen, — 16. Mai: Katharina SodoTchtga. — 22. Mai: Ernst Bogrinc. — 26. Mai: Leop Starke!, — 27. Mai: Othmar Kotzmuth, Kftnfmfl.Tmlwcher Kegel-Club, Pettau. Jeden Donnerstag Hötsl „Hfolsk" Club-Scheiben. Freunde und Collegen werden höflichst eingeladen. Der Ausschuss. Danksagung. Bei dem unersetzlichen Verluste, den wir durch das Hinscheiden unseres theuren unver-gesslichen Gatten, bez. Vaters, Bruders, de» Herrn Leopold Starkel erlitten haben, gewähren uns die vielen Beweise inniger Theilnahme während der Krankheit und bei dem Hinscheiden einigen Trost. Wir fühlen uns daher verpflichtet, sowohl hiflfllr als wie auch für die zahlreiche, ehrende Betheiligung an dem Leichenbegängnisse, den Spendern der prachtvollen Kränze und insbe-sonders aber der löbl. Kaufmannschaft und den Herren Handelsangestellten unseren aufrichtigsten, tief vom Herzen kommenden Dank auszusprechen. ^ Hinterbliebenen. Wohnungen. Im Hause des W. Pisk, Kanischavorstadt, sind 2 schöne Wohnungen, je aus 3 Zimmern nebst Zugehör bestehend, im I. Stocke, sofort billig zu vermiethen. Nr. 2818. Kundmachung. Gemäß der Verordnung der h. k. k. Statthalter« in Graz vom 28. Juli 1886 Z, 12687 wird der Stadtarzt Herr Dr, v Metzler die diesjährige Hauptimpfung am Samttag den 4. Juni 1892 von 3 bi» 4 Uhr nachmittag» im Knabenschulgebäude vornehmen. Die Nachschau findet 8 loge später also am 11. Juni d. I. statt, an welchem Tage gleichzeitig eine Rachnnpsuna vorgenommen wird für solche, welche au» einem triftigen Stunde am 4. Juni am Erscheinen ver-hindert waren. Bei der Nachschau findet auch die Au»solguna der Jmps-zeugniffe statt, worauf autdrücklich aufmerksam gemacht wird, weil Wut Erlasse« de» k. k. Unterrichtsministerium« künftighin bei det Aufnahme der Schüler in die Volksschule die Vorlage de» Jmpszeugnisse» gesordert wird. Die Impfung findet nur mit fog. animaler Lymphe au« det Impfstoff-Gewinnung»-Anstalt de» Herrn Dr, # Sabin in ©t. Peter bei Graz statt. sämmtliche Eltern und Pflegeeltern impspfiichtiger Kinder sind nach den bcstehenden Gesetzen verpflichtet. mit diesen Kindern am Jmps-platze zu erscheinen, sofern sie nidjt den Nachweis erbringen, das« die Kinder schon anderweitig mit Erfolg geimpft wurden oder derartig krank sind, das« eine Impfung nicht zulässig ist. Gegen diejenigen, welch« ohne Angabe eine» stichbältigen Grunde« von der Impfung einfach wegbleiben, mstftte im Ginne lwr oben Htirten «ranhauern'Verordnung strafweise vorgegangen werden Die zur Impfung gebrachten Kinder sollen an beiden Oberarmen reingewaschen und mit einem {tischen Hemdchen bekleidet sein. Stadtamt Pettau am 30. Mai 1892. Der ®atsKT»flftrt 'E. «AI. ;____Pettauer Zeitung Das verlassenk Gasthaus van X &. Green. (BonWfuno) „SBaS." rief ich lebhaft aus, „dann schweigen Sie nicht länger und spannen Sie meine Neugier nicht vergebens auf die Folter!" Er nahm eine gleichgültige Miene an. „Ach, es ist nicht der Rede wert," sagte er. „nnr weiß ich ein Gasthaus idaS heißt, jetzt wird eS als solches benutzt», in dessen Innerem, gerade in der Mitte deS Gebäudes, ei» geheime« Gemach so verborge» augebracht ist, dass sogar der Besitzer selbst eS schwerlich entdecken konnte Es wären dazu die aenauesten Anweisungen von feiten desjenigen erforderlich, der den Hausbau geleitet bat. Ich habe den Erbauer gekannt. ES war ein Engländer, der durch daS Einschmuggeln von Kaufmann«waren reich werden wollte. Das ist ihm auch ge-hingen. Zwar hat man häufig Verdacht gegen ihn geschöpft, ihn aber doch nie überführen können, weil er die eingeschmng- Selten Güter in der verborgenen Kammer bewahrte. Jetzt ist a« Grundstück verkauft, mitsammt dem Gemach Wer weiß, ob nickt noch allerlei vergessene Schätze darin liegen. DaS wäre nicht undenkbar, eS lohnte sich schon, der Sache nachzuforschen, — meinen Sie nicht auch?" „Ich nickte zustimmend. In den schlaue», verschlagenen Mienen de» Fremden meinte ich deutliche Spuren zu ent-decken, das» er zu jenen, Engländer in weit näherer Beziehnng stehe, al« er mich glaube» lieh. Doch behielt ich meinen Arg. wohn für mich und fragte nur verwundert, wie e« möglich gtwesen sei. in einem gewöhnlichen Hause irgend ein Gelaß, geschweige denn eine Kammer so verborgen anzubringen, das« kein Mensch etwa« davon ahne. Statt der Antwort nahm er Bleistift und Papier und erklärte mir mittelst weniger Linien das Geheminis de« Baue«, welche« mich u«gemein interessierte. AlS er dies bemerkte, fügte er hinzu: „WaS verborgen ist. läßt sich wohl finden, voran«, gesetzt, das« wir darum wissen. Aber in diesem Fall ist das Geheimnis Höchst wahrscheinlich so streng bewahrt geblieben, dass niemals auch nur danach geforscht worden ist. Nun — um so besser!" „Ich betrachtete noch immer den Plan. „Die geheime Kammer liegt zwischen diesem Zimmer," sagte ich. mit dem Zeigefinger darauf deutend, „und jenen zwei andern. Wo ist denn aber der Eingang?" „Bon hier au«," erwiderte er, daS Gemach bezeichnend, auf dem ich den Finger hatte „Es ist ein merkwürdiger, alterthümlicher Raum, dessen Wände in ManneShöhe rings Hemm mit eichenem Getäfel gedeckt sind. Manch liebe« Mal haben dort de« König« tapfere Krieger auf Kosten de« Eigen, thümer« weidlich gezecht, wenn sie da« ganze Hau« vergeblich nach den verbotenen Waren durchsucht hatten. Sie mögen dabei wohl ihre Gläser auf oa« geschnitzte Kaminsims nieder» gesetzt haben, ohne zu ahnen, das« nur wenige Fuß dahinter Ballen auf Ballen der reichsten Güter aufgestapelt lagen, die weit umher im Lande vertrieben werden sollten, sobald die Soldaten von dannen gezogen wären." „Und jetzt ist dort ein Gasthau«?" fragte ich. „So viel ich weiß." „Da« möchte ich sehen. Ich würde für mein Leben gern dort einkehren." „Sie haben e« ohne Zweifel schon gethan." „E« ist doch nicht etwa diese« hier?" rief ich plötzlich, mich neugierig umsehend. „O nein," entgegnete er. „e« liegt an, Hudson, kaum Meilen hinter Alb^-iy; „Zum Glückshase» nennt e« sich. Jetzt führt dort eine Frau die Wirtschaft und soll viel Zuspruch haben. Vielleicht hat sie da« Geheimnis entdeckt und birgt ihre Borräthe dort in der Kammer." Er stand aus, um dein Gespräch ein Ende zu machen. „Ich weiß nicht, warum 1. Juui 1892.__g ich Ihnen da« alle« anvertraut habe." setzte er achselzuckend hinzu, „bisher habe ich gehen jedermann davon geschwiegen." „Nicht lange nach diesem Erlebnis brach die Revolution aus. Das war vor sechzehn Jahren und seitdem bin ich zu-fällig nie in diese Gegend gekommen. Aber die Geschichte von der verborgenen Kammer hatte ich nie vergessen Als ich heute früh in die Postkutsche stieg, nahm ich mir gleich vor, hier zu übernachte» und womöglich das wunderbare getäfelte Zimmer mit seinem geheimen Anhängsel in «ugenschein zu nehmen. Dass das Gemach alle die Jahre hindurch unentdeckt bleiben würde, wie der Herr damals vermutete und Sie mir jetzt ver-sichern, habe ich mir freilich nicht träume» lassen." Herr Tamworth schwieg und sah mich mit so wohl-wollendem AuSdnick an. dass ich mir ein Herz faßte und ihn bat, mir daS Äußere des Fremden etwas näher zu beschreiben. „War er jung und blond?" fragte ich; „hatte er blühende Farben —" „Im Gegentheil," unterbrach mich der alte Herr, „er war sehr dunkel und etwa in meinen Jahren." Die Antwort kam mir unerwartet und enttäuschte mich. Während er von dem Fremden erzählte, hatte ich. ob Recht oder Unrecht, Herrn Urquhart» Züge vor mir auftauchen sehen. „Kann der Mann nicht verkleidet gewesen sein?" forschte ich. „Wie kommen Sie daraus?" rief er verwundert. „Vielleicht war er doch jung und blond und hatte sich nur--" ^ ..Nein," unterbrach er mich auf« bestimmteste, „der wettergebräunte Fremde, den ich an jenem Abend sah. war weder jung noch blond. Auch an eine Verkleidung war nicht zu denken, das können Sie mir glauben. Darf ich Sie fragen, was — —" „Entschuldigen Sie," fiel ich ihm nun meinerseits flehend in's Wort, „aber eine schreckliche Angst, die ich Ihnen sogleich erklären werde, zwingt mich zu einer weiteren Frage. — Besanden Sie sich mit dem Herrn allein im Zimmer, während er Ihnen seine Eröffnungen machte? Sie sagten, kurz vorher seien noch viele Gäste zugegen gewesen; joor nicht etwa einer von ihnen zurückgeblieben?" Herr Tamworth blickte nachdenklich vor sich hin. „Seitdem sind sechzehn Jahre verflossen," sagte er. „aber ich habe eine dunkle Erinnerung, al« hätte ein Mann in unserer Nähe am Tisch gesessen, den Kopf auf die Arme geleat. Er schien zu schlafen nnd ich gab nicht besonder« acht ans ihn." „Sein Gesicht haben Sie nicht gesehen?" „Nein." „War er jung?" „Ich glaube wohl." „Und blond?" „Da« weiß ich nicht." „Blieb er dsnn die ganze Zeit über während Ihres Gesprächs in der gleichen Stellung?" „Ja wohl." „Auch alt. Sie das Zimmer verließen?" „Vermuthlich." ..War er in Hörweite? Rahe genug, um zu verstehen, was Sie sprachen? „Höchst ivahrsckeinlich, wenn er horchen wollte." ..Bester Herr Tamworth." flehte ich. „versuchen Sie, womöglich sich noch an andere Thatsachen zu erinnern. Wenn, wie Sie sagen, jeder der Anwesenden eine Geschichte erzählt hat. müssen Sie reichlich Gelegenheit gehabt haben, die äußere Erscheinung und den Gesichtsausdruck der einzelnen Gäste zu beobachten. War nicht ein Herr darunter, der kaum 35 Jahre zählte, mit blühender Gesichtsfarbe und seine» Manieren. Aber der Blick seiner kleinen blauen Angen war unheimlich und bei seinem kalten Lächeln empfand man ein unrrklärlickcS Mißbehagen." „Eine Beschreibung, die den Mann wohl kenntlich machen sollte," versetzte.Herr Tamworth. „aber ich erinnere mich seiner wirklich nicht." Nr. 16. _Pettauer Zei „O denken Sie nach, ich bitte Sie! Sein Haupthaar war dünn, aber er trug einen starken Bart. Beim Sprechen machte er fortwährend Bewegungen mit den Händen, als sei er aufgeregt und suche es zu verbergen." .Halt, jetzt sehe ich ihn", rief mein Gast plötzlich. Als Sie das von den Händen sagten, fiel er mir wieder ein. Ja wohl, ein Herr, aus den Ihre Beschreibung pas»t, war an jenem Abend zugegen. Ich erinnere mich sogar an die Ge-schichte, welche er erzählte, sie war etwa« roh. aber nicht ohne Witz." Ich trat jetzt dicht an Herrn Tamworth heran und fragte eindringlich: „Wissen Sie, ob eS derselbe Mann war, von dem Sie glaubten er schliefe und der doch nahe genug saß, um die Worte des Engländers zu vernehmen?" Daran habe ich noch nie gedacht", lautete die Antwort, „aber ich glaube, er sah ihm ähnlich — die Gestalt meine ich — das Gesicht konnte ich nicht sehen." „Er war e»", behauptete ich auS vollster Überzeugung; „und der Elende —" Ich stockte — wusste ich denn, dass er ein Bösewicht war? Nach dem hohen Gesim« über dem Kamin deutend, rief ich entschlossen: „Wenn Sie die geheime Kammer zu öffnen wissen, so thun Sie e«. Warten Sie nur noch, bis ich einen oder zwei meiner Gäste herbeigerufen habe i wir bedürfen noch anderer Zeugen außer mir." Er verbeugte sich zustimmend, sah aber etwa» enttäuscht aus. ..Ich kann natürlich nichts dagegen einwenden, wenn Sie das Geheimnis an die Öffentlichkeit bringen wollen", fagte er. „Den Enthüllungen, die uns in dem verborgenen Ge-mach erwarten können, allein gegenüberzutreten, wage ick nicht. Wenigstens muss Dr. Kenyon dabei sein", erklärte ich bestimmt. Mit raschem Entschluss sandte ich eine Botschaft nach deS DoctorS Zimmer und der treffliche Mann ließ nicht lange auf sich warte». In wenigen Worten theilte ich ihm unsere Absicht mit, nach der verborgenen Kammer zu suchen, von der ich bisher nichts gewusSt hatte und deren Eingang, wie ich soeben er-fahren, sich hier in dem getäfelten Zimmer befinden solle. Ich sagte ihm, dass ich auS der Sache durchaus kein Geheim-nis zu machen wünsche, auch keine Ahnung hätte, was das Gemach enthalten könne und bat ihn. dasselbe zusammen mit un» zu betreten. Der gute Doctor >var sogleich bereit, denn er freut sich immer, wenn er sieht, das» man Vertrauen in ihn setzt. So zögerte ich denn auch nicht länger, sondern bedeutete Herrn Tamworth, er möge sein Werk beginnen. Wie e» ihm gelang, in den, alten Wandgetäsel da« be-wegliche Feld zu entdecken, danach habe ich mich nie erkundigt. Al« ich sah, das« er zu dem Kamin trat und da« Ohr an die Wand legte, flüchtete ich nach dem Fenster hin. Um nicht« in der Welt wollte ich zusehen, wie sich die geheimnisvolle Thüre vor ihm öffnete, ja, mir graute davor, den ersten Blick hinein»' zuwerfen Wa« ich eigentlich fürchtete, weiß ich nicht. Mein Verstand sagte mir, das« ich mich ganz ohne Ursache quäle ; trotzdem zitterte ich an allen Gliedern, da« Herz pochte mir zum Zerspringen und ich befand mich in einer unbeschreiblichen Aufregung. Ich sah zum Fenster hinau«, aber das steigerte nur meine Unruhe. Vor mir lag der FlusS. von dessen Uferrand vor sechzehn Jahren Sand und Steine geholt worden waren, um damit die Kiste zu beschweren. — Was aber war vorher darin gewesen? Ich wusste das in diesem Augenblick so wenig wie damals. Doch sagte mir das leise Klopfen. daS an mein Ohr schlug, das« schon die nächste Secunde eS offenbaren könne. Bei dem Gedanken rieselte eS mir kalt durch die Adern, ich vermochte mich kanm aufrecht $n halte». Warum nur? — Meine frühere Annahme, dass die UrquhartS in der Kiste allerlei Kostvarteilen mitgebracht hätten, gewann 1a um so größere Wahrscheinlichkeit, nun wir wussten, dass das HauS einen trefflichen Versteck bot. von dem Edwin Urquhart Kenntnis hatte, während er der übrigen Welt verborgen war, wie Herrn TamworthS Erzählung sattsam bewies. H vom 1. Juni 1892.___jj Ich sah da« wohl ein, aber trotzdem durchschauerte e« mich mit schrecklichen Ahnungen, als ich einen Au«ruf der Befriedigung hinter mir vernahm. Die Öffmmg war zum Vorschein gekommen, doch vermochte ich kaum, mir ein Herz zu fassen lind mich umzuwenden, obgleich ich wusste, das» die Herren nur auf mich warteten, um die Kammer zu betrete». ES erforderte übrigen» auch ihrerseits keine geringe Überwindung, die» Vorhaben auszuführen, den» durch den hohen dunkel» Spalt strömte eine wahrhaft erstickende, ver-pestete Lust in» Zimmer. Erst nach einigen Minuten und ver-schledenen vergeblichen Versuchen, mit eiuem brennenden Licht vorzudringen, ttat Dr. Kenyon durch die Öffnung, Heu Tamworth folgte ihm — bald darauf auch ich. Nie werde ich vergessen, mit welchen Gefühlen ich um mich blickte und beim Schein der Lampe, die der Doctor trug, in der einen Ecke nicht» Schrecklicheres sah als eine alte eichene Truhe, in der zweiten einen Haufen verblichener Kleider und in der dritten — großer Gott wa» war da» ? — Wir starrten einen Moment darauf hin — dann entfuhr meinen Lippen ein fo wilder durchdringender Schrei de» Entsetzen», wie er nur jemals in diesen Räumen erklungen war. In blinder Hast stürzte ich wieder durch den Spalt ans Tageslicht — mir nach Herr Tamworth mit so aschbleichem Gesicht, dass der Anblick mein Grauen noch erhöhte. Meine ärgsten Befürchtungen, meine schlimmsten Ahnungen waren weit übertrafst». In einen Stuhl sinkend, wartete ich voll Todesangst auf den Doctor, der erst »ach einigen Minuten zum Vorschein kam. Als ich sein freundliches, aber heftig erregtes Antlitz in dem Spalt neben dem Kamin ge-wahrte, hätte ich laut aufschreien mögen und mich ihm zu Füßen werfen." , ^ ... .. ..Was ist es?" buchte ich. „Geben Sie m,r Gewißheit, eine Frau oder —" „Ja, eine ^rau; ,ehe" Sie hier die schöne Haarlocke. Sie muss jrng gewesen sein" Ich starrte darauf hin. wie von Sinnen. Wo hatte ich die« eigenthümliche Rothbraun, die« wellige, sich kräuselnde Haar schon gesehen? Deutlich erinnerte ich mich noch.wie der Schein de« Feuer« daraus spielte. Nein, o nein, e« war doch nun nnd nimmermehr Frau Urquhart« Haar? Sie hatte ja mein Hau« gesund nnd glücklich verlassen. Bin ich wahnsinnig oder ist diese glänzende Strähne ein Trugbild meiner Phan-tasie? I h r Haupt ist eS, das ich vor mir sehe — o Gott, e« kann nicht sein. — Der Doctor vermied e«, da« Schweigen der ersten siircht-baren Minuten zu unterbrechen, er kannte mich genugsam. Erst al« er sah, das« ich meine Fassung wiedergewann, sagte er: „<£« ist ein alte« Verbrechen, da« vielleicht verübt wurde, ehe Sie in da« Hau« kamen. Lassen Sie eS sich nicht allzusehr zu Herzen gehen, Frau Truax." Z. 11.842. Kundmachung. In der Zeit vom 7. bis incl. 10. Juni 1892 findet in den Landesrebanlagen zu Pischätz bei Rann und in der Zeit vom 13. bis incl. 15. Juni in jenen zu Anken stein ein Winzerkurs zum Zwecke der Aneignung der GrUnveredlung statt. Zu diesen Winzerkursen, die an den benannten Taaen 7 Uhr früh beginnen, hat Jedermann unentgeltlich Zutritt. GRAZ, am 28. Mai 1892. Vom steierm. Landes-Ausscliuss. Offert-Kundmachung über die Vergebung der Arbeiten bei der Demolierung und dem Neuaufbau des Hauses Nr. 3 in der Floriani- gasse in Pettau. fl. 16320__ » 675.— „ 3680.— 4870.— 380.— 750.— 520.— 980.— fl. 28175.— »» »» 9t »> Die für die einzelnen Arbeitskategorien normierten Beträge sind folgende: 1. ftir die Handlanger und Maurerarbeiten 2. ftir die Steinmetzarbeiten..... 3. stlr die Zimmermannsarbeiten .... 4. für die Tischler-, Schlosser-, Glaser- und Streicher» Arbeiten........ 5. flir die Spenglerarbeiten . . . . , 6. ftir die Hafherarbeiten...... 7. ftir die Malerarbeiten ...... 8. ftir die Abtragungsarbeiten .... Zusammen . ..._________ Vorstehende Arbeiten werden im Offertwege entweder einzeln oder in ihrer Gesammtheit vergeben und werden die Unternehmer hiemit eingeladen, ihre Anbote schriftlich an die Kanzlei der Fosojilnica in Pettau bis 10. Juni 1. J. 12 Uhr mittags zu überreichen. Den ordnungsmässig gestempelten Offerten ist ein Vadiuiii von 5°|0 des veranschlagten Betrages beizulegen und sind diese Offerte derart- zu verfassen, dass das Anbot bei den einzelnen Arbeitskategorien in Procenten ausgedrückt wird. Der Voranschlag und die Baubedingnisse sind von Montag den 80. d. M. an in der Kanzlei des „Hranihio in posojilno druStvo" zur Einsicht aufgelegt. Pettau, den 30. Mai 1892. „Hranilno in posojilno drastvo", Pettan. Str. W. Petfuer Aeituua mm 1. Juni 1892. 11 Eine Realität an der Lt. Urbaner-Strasse, eine halbe Stunde von Pettau entfernt, bestehend aus einem ebenerdigen gemauerten Wohngebäude, passend für den Betrieb eines Wirts- oder anderen Geschäftes, Gemüsegarten, grösseren neuerbauten Stallungen, ca. 3 Joch Acker, ist aus freier Hand sofort zu verkaufen. Nähere Auskunft bei W. Blanke in Pettau. Jauchepumpe 3.80 Meter hoch, verkauft M. Miirschetz, Pettau. Eis-Verkauf. 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