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'2?ter!ie!N'osen, — silberblühend. Sind der dunklen Nacht entsprossen,                        >
Die niit Tau und Sehnsuchtblüthen Berge hat und Thal begossen.
Uud von Alpe fort zu Alpe                                            ;
Schweben Ahnungsträume leise. Die um's Herz der Schäfer ziehen Ihre mohnbestreuten Kreise.
Und die schnellen Väche rauschen, Und die schwarzen Nieien deuten, Durch die feierliche Stille, Geistergruß aus fernen Weiten.
Sensß dich in meinen Busen, Mutter du» des Sonnenkindes, Nacht mit tausend Feueraugen, Und den, Schleierfiug des Windes.
Nimm daraus mir meine L'ebe, Meinen Dank auch, innig lodernd, Flechte sie zu einem Kranze, Nie verwelkend, nie vcrnioderno.
Und an'S Herz dcr fernen Mutter Lege meines Vlisens Keime, Daß die gute, fromme Mntter TX,»li von ihrem Kinde träume.
Ios. Fil. Freih, v. Lazarini.
Vaterländisches.
Die alte Loiblcr-Straße an der Gränze zwischen Kram und Kärnten.
(Beschluß,)
Indem man die Beurtheilung dieser Manier bcs Ausmaßes Bergmännern überließ, setzen wir nur noch bei, daß wegen nicht zu beseitigender Schwierigkeiten dieser projectirte Durchschlag nicht
ausgeführt, sondern eine andere Abhilfe ausgemit-telt wurde.
»Nachdem nämlich," heißt es in dcr Beschreibung des Erbhuldigungs-Actus des Hcrzogthums Krain (gedruckt in Laibach bei Friedrich Reichart). „Seme Nöm. kais. und kathol. Majestät Carl VI, das Erbhuldigungs-Werk m dcm Lande Kärnten vollbracht, haben ANerhöchsidicselbe ferners ihre Reise den 24. Monats Augusti Nachmittag von Klagen-fmt gegen Krain über den Loibl-Berg bis auf landschaftliche Kärntner-Mauth genommen, woselbst zu Nacht verblieben, den folgenden Tag, das ist: den 25. Augusti, früh weiter hinauf bis zur dcsscn Anhöhe Ihrcn Weg zu Pferd fortgesetzt."
«Allhicr kann nicht unterbrochen werden, cme kleine Erinderung zu machen, wie es allenthalben in unabfälligen Andenken beruhet, wasgestalten cben diese Anhöhe, so Ihro Majestät :c. ?c. nun erreichet, anvorhin durch eine ganz vcrtuncklete ziemlich große Berg-Höhle, nicht ohne Entsetzung von jedermann auß Karnthen ins Krain unumgänglich hat passiret werden müßen, welche hernachmal um so erschröck» licher geworden, da kurz vor Ihro Majestät?c. ?c. Ankunft, indem solche schon allgemach gefährlich über einem Haufen zu sinken beginnte, großes Unglück denen Durchreisenden anzudrohen angefangen; und wiezumal die höchste Noth erforderte, hauptsächlich bei annähender Erb-Huldigung dergleichen Gefahr an der Strassen baltmögltchst zu steueren, dahero die Löbliche Landstände in Krain Eich Ihrerseits auf das eifrigste bemühet, und ohne geringster Achtung einiger Unkosten so lang gewürkct haben, biß nach abgesprengten völligen Epitz, oder Gipfel des Berg die obbemelte Stein-Höhle, obschon nicht ohne eustnst angewendter grosser Arbeit außeinander gelegt, und endlichen dieses vorige Unwesen in einer recht  su'glichst - präclic^Ien  klonarcilen« - würdi-
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gen schonen breiten Fahr-Weeg, wie sonsten Car-nerischer Seits ebenfalls auch geschehen, verwandlet worden ist."
„Alda haben Ihro Nöm. Kays. und Köntgl. kath. Maj. lc. u. in Dero weiterer Hinausnä'herung zwcye zu Deroselben allerhöchsten Ehren aufgerichtete grosse Ruhm- u. Glori-Säule angetroffen, welche die recht- u. linker Hand deß Eintritts auf grossen Stei< nenen Piedestalen, und hierauffolgenden Pyramiden in deren I'roiMspicio von beyden Seiten befindliche zwei Kaiserliche grosse Adler mit Scepter u. Schwcrd präsentireten, alsdann die von denen Löblichen Land--Ständen in Krain mit selbst verlangenden Seufzern erwünschte Land.-Betrettung Dero Allcrgnädigsten Herrn, und Erb-Lands-Fürsten, als in so gestal-tig- ,durch diesen kostbaren Steinbruch allerunter-. thänigst eröffneten Krainerischen Consinen mit der Bewillkommnung laut nachfolgender Inscription al-lergetreust andedeuten liessen.«
(Wir geben diese Inschriften wörtlich, weil sie, da die Monumeme abgetragen sind, dem Auge des Wanderers entgehen.)
^lu'nlo VI. 6a68. Uax. ttermanla« Kavovti Nam. ^nvi Orlii» torrori. l^uoli omn68 onmiuin »nt« «6 Naxiniornm Impp. Glorias 8!ii'«i'Ar68«n« dnmmoroimn cum 6Xt6ri» lun6llu«Io 8o'.88i'Z mon-iwm lateridus ?6rfraot!8 89X18, 6t^ i'upi!)U8 Im-M6N30 2656 LätIin aä H,utjtriä«a üttoi'll viam az>6-rwiulo  int6Frä6  ?oz)ui08  in «P6M l«In'!t   <3?6xit
linni   0MNI8  M0NUIN  p08U6ruM  virÄt!88ÜlN (^»rnia-
lias 8taw« ^ora Owi8ti N.VOO.XXVIII.
?Ä0i68   II.
'lu <^iig 68 ^ui rsmmi« Näv6ni6N8 ari« Vucat. Oarn. 8olum anoipiti tan 5« p6l^6 (?aroN VI. Viri luunorlä. N«m. Iinp. Nä.^. .^uKn«li ^Vll-mirars virtM. inäu8lri»6 prlivin«'»m t'uju8 (lucl^ü, i>rl8pioi^8^u6 lata 6t plan'äa via Vilttori t^u6M pr36oipit68 olim t6rr6bant tramit6« Nngno «udoie
l^ei68 III.
InFi'6ä6r6 Oarmoliam tnam ^VlQxun6 Oa68ar. 8up«r 0MU68 r6trtt ?rin«z)68 lorti88liN6 I'i-ovi-<l6nti8»im6 0. VI. 6l6lMti08 (Floriao (!ol088()8 vt I^astttiao 6x aävonM tuo Ooncnpt^ ^I6mc»riiun ?>lulla t6M^orum aboi6r6t V6w8ta8 (xraMiadnn^i 6r6xsrunt Ouoaw» Carnioliliß 8taw8.
^20168  IV.
N08P68, c/uam 8P6CW8 molem Oarolo Vl. ?sr imp. por Victor.  P6r I'rium^k. aä Oolumen
txloriao Nvsew ?6r (lommsrciarum iuor6ni6Ntum ?nl)1icam fvlieit. Häau^6nti, auroa 8a6oula i'68i-tlisuti k'ortullatum in Oarn. aäv6ntuin ^roelintLs I^68tl8 9,otüa.MÄntIliil8 ol)vlam 6li'li8i 6rox6i>unt I«'i-
l!6li88UM   ?1'0c(!1'68.
Casios V. ta ae 8nvr. Viar. Vir6ot0r Orpk6U8 0om68 ä8tra8-
8<)Iäa   ll'26l0l')   6t   Ic)«UlNt«N6U8   I'lilU^LUlj (?0M68
äli Msr8p6l^ N2r68clliülu8.
^aci68   VI.
Nrn68tU8  l'sr^.   00M6» ä 8mirau,  DopntIt
1'l-a6868.  H.N80MU8 ^086PNU8   O0M68   äi) ^U6l8p6I'^
(FONI'N- Xavsr. <Ik NlaroUl Lp. ?6t. .lnan. ^v,ämn. (^am. ä, 1t.a8p. I?e2ii<:i8. ^aood ä ollsmüUlolsLn ä^-
Plltütl  ^«IU3«I^8.
Noch vor weniger als einem Decennium fanden sich bei Erweiterung und Abgrabung einer Straßenstrecke Neste von Holzstämmen, welche bei Vcr-schüttung jener Berghöhle zurückgeblieben sind.
Daß wir übrigens bei dieser Gelegenheit keine pittoreske Beschreibung dieser merkwürdigen Straße lieferten, ist um so eher zu benachsichngen, da ihre Beschwerlichkeiten und die beengte Aussicht, wenn wir auch die von der Spitze des Loibls nach Krain ausnehmen, kaum Jemand andern als den Geschäftsmann, den Botaniker und Mineralogen dahin einladen dürfte; Landschaftsmalern gab besonders der sogenannte Teufelsfall mit seiner Brücke ein belieb-tes Object.
Landwirthschaft.
Notizen für den Monat April.
Komm, Vög'lcin, laß dich bei uns nieder. Komin, gönn' lin5 deine schönen Lieder. Die Frühlingsfreude kommt mit dir, Scy tausendmal willkommen hier! Du sollst bey uns ganz sicher wohnen, Wir werden dich, dein Ncstchen schonen, Und deine lieben Jungen auch; Das Schone» ist bei uns Gebrauch.
In diesem Monate ist der Hafer vollends anzubauen, wenn es im März noch nicht geschehen ist, oder die schlechte Witterung und zu nasser Boden es nicht zuließ, wie auch die Gerste. Den rothen Klee baut man mit dem besten Erfolge unter das Sommergetreide, wo er nach wenigen Ta^ gen nach der Getreidesaat, 2V2 Pfund auf das Joch, mit der Hand gesa'et und leicht mit Erde bc-deckt wird.   Die Erdäpfel sind spätestens bis Ende
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dieses Monats zu pflanzen. Die zu Wurzelgewächsen und zum Kraut bestimmten Aecker sind nun um» zuackern, und zum Anbau zuzuschicken. Zeigen sich die Wintersaaten, besonders das Korn, sehr schlecht ausgewintert, so ist es jetzt an der Zeit, Sommergetreide oder Erdäpfel in die umgeackerte Wintersaat anzubauen. Man erwäge aber und berechne wohl, ob ein größerer Vortheil von der Einackerung und neuerlichen Aussaat, oder von dem, wenn gleich schwächer stehenden Winterkorn zu erwarten ?cy.
Der Aprilmonat ist die beste Zeit, den im vorigen Jahre angebauten Klee mit Gvps, Asche u. dgl. zu bestreuen,  und  mit Wasser gemischte Mistjauche in Klee- oder andere Felder zu leiten.   Sobald der Klee eine gute Hand hoch gewachsen ist, muß man ihn zur Fütterung  des Viehes,   aber in  der Art benutzen,  daß  man ihn  mit  Stroh  zu Häckerling schneidet. Auf solche Art gewöhnt sich das Vieh all-mählig an das grüne   Futter.   Das Gras aus den Wintersaaten, dann  später  aus der  Sommersaat, jedoch nicht wenn die  Felder naß sind, ist zu sammeln, und   dieses,  zu Häckerling geschnitten oder mit Stroh  gemischt,   zu   füttern.   Man gewöhne das Vieh  allmählig vom  trockenen Futter an das frische Gras oder Weidefutter, sonst magert es ab, bekommt Abweichen und  Blutflüsse;   daher weide man dasselbe nicht den ganzen Tag, sondern nur einige Stunden, und verlängere nach und nach die Wcidezeit. Dabei lasse man''es an der Salzlecke nicht fehlen. Wo das Rindvieh nicht geweidet wird, dar^ es doch nicht den ganzen  Tag im  Stalle belassen   , werden, sondern man   soll  demselben  m freier Lust   , unter einem  schattigen Platze freie Bewegung gön-   ! nen. Diese freie Bewegung ist besonders dem Jung-   ! vieh nothwendig, damit sich sein Körper stark ent-   ! wickle.  Fehlt es den Bienenstöcken an Hohnigvor-   , rath zur Nahrung,   so muß  man sie noch füttern,   ^ da man auf reichliches, tägliches Eintragen der Bic-   z nen noch nicht rechnen darf.                                            5
Die für den Monat März bezeichneten, etwa    <
noch nicht  verrichteten Arbeiten bei der Obstbaum-   ^ zucht werden zuerst   nachgeholt.   Das Dculiren
nimmt seinen Anfang. Bäumen, die Ansatz zu Krebs,    5
Brand, Räude oder  ähnliche Krankheiten haben,    l
wird Ende Monats, nach Verhältniß der mehr oder    ,
weniger vorgerückten Krankheit, die Ninde der Län-    t
ge nach,  mehr oder weniger,  selbst ibis auf den    l
Eplint aufgeschlitzt, jedoch ohne letzteren zu bcschä-    c
digcn. Man schäle die raube bovkiac Oberhaut bei    ,
-   denjenigen Bäumen ab, welche gesund an Stamm '   und Zweigen zu seyn scheinen, und doch nicht im »   Wuchs fort wollen. Nur muß man dazu scharfe Messer haben. Hicher das Ringeln  der Bäume.
Die mit Moos   behafteten Bäume sucht man mit dem  Schabemesser oder mit scharfen  in Mistjauche  getauchten Bürsten davon zu befreien. Früh-blühende  Epalicrbäume müssen durch Stroh- und Nohrmattcn   vor   den   Nachtfrösten   geschützt   werden.   Die  im  vorigen Jahre aus's schlafende Auge oculirten  Stämme  schneidet man  einen Zoll über dem Auge vorsichtig  weg, und  belegt die dadurch entstandenen Wunden  mit Baumwachs. Bei großer Dürre müssen die neu ausgesetzten Bäume begossen werden. Mit dem Vertilgen der Raupcnnester wird fortgefahren,   so  wie man auch in diesem Monate die Ameisen, welche Mge Blüthen und  Knospen beschädigen/ durch  fein  gezupfte Wolle  oder Leinwand,  mit  Thcer bcstrichen, durch Umwinden des Stammes  von   demselben   abhält.  Wein,  man  mit Kreide Ringe um einen Baumstamm macht, so geht keine Ameise  über die Kreide.   Allein die Ameisen haben ihren großen Nutzen, denn sie verderben alle Blattläuse und machen   vorzüglich   Jagd   auf die Schildläuse.
Man nehme die Winterbedeckung über Pfirsich-und   Aprikosenbäumen  weg, wie   auch   die   Wein-stöcke aus der Erde, beschneide und hefte sie an, und säe, lege oder  stecke  und verpflanze die meisten Arten der  Küchcngarten-Gewächse,   sobald es in diesem Monate angeht. Wegen des Düngers gilt hier eine Bemerkung im Allgemeinen. Im Garten braucht nicht alles Land alle Jahre und zu jeder  Saat gedüngt zu werden. Im Gegentheile, manche Pflanze verträgt den frischen Dung durchaus nicht. Daher muß man in jedem Garten eine Fruchtfolge streng handhaben, wonach  gewisse Pflanzen   nur  im  frischen Dung, im andern Jahre aber auf dieses Land andere Früchte gebracht werben. So stehen im frischen Dung  alle   Pflanzungen  von   Salat,  Kohlarten, Gurken, Kohlrabi,  Spinat,  Blumenkohl, Anies, Kürbisse, Majoran, Senf.
Im andern Jahre wird auf dieses gedüngte Feld gebracht: weiße, gelbe, rothe Rüben, Mcer-rettig, Cichorien, Kümmel, Nadicse, Nettige, Sellerie, Petersilwurzel. Im dritten Jahre folgen Bohnen, Erbsen, Zwiebeln, Porrhe ?c. ?c. Unkraut muß überall vertilgt werden, wo es vorkommt. Um junge Gewächse vor den Erdflöhen zu schützen, bestreue man sie mit zerfallenem Kalk, besprenge sie fleißig
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mit Wasser oder mit einer Abkochung  von Wer« muth.
Gegen Ende dieses Monats erscheinen folgende den Dbstbä'umen sehr schädliche Naupenarten, die man zu vertilgen trachten muß, nämlich: der Stammspinner, welcher zwar mehr zerstreut, als gesellig lebt. Sie sitzen oft in großer Menge an den Baumstämmen beisammen, und täuschen das ungeübte Auge durch die Aehnlichkeit ihrer Farbe mit der Rinde. Die andere Raupe ist die Ringelraupe. Diese hält sich anfänglich in den Spitzen der Zweige, wo sie die jungen Blätter in ein Knäuel zusammenspinnt, und nachher zwischen den Achseln der Zweige und Aesic aus, um daselbst sich gemeinschaftlich zu häuten. Diese Knäuel und eingesponnenen Gruppen müssen ungesäumt abgenommen und vollkommen zertreten werden.
Elstere ftge man mit einem Besen ab, und zertrete sie; letztere zerdrücke man mit einem nassen Hader, weil man sie täglich Abends, oder zeitlich früh in der Morgendämmerung in Haufen beisammen findet. Bei eintretender Frühlingswärme verlassen ebenfalls die Raupen des Baumweißling ihr Nest; deßgleichen auch die Näupchen des Goldafter und die beiden Arten der Spannraupen des Frostfalter. Will man nun verhüten, daß aus des Nachbars Garten, der das gesetzlich angeordnete Abraupen unterließ, die Raupen nicht auf die eigenen noch unversehrten Bäume kriechen, so binde man ein Strohseil um jeden Stamm, und überstreiche es mit Wagenschmiere lc. Einige rathen, die Besen und Hadern, womit man die Raupen abfeget und zerdrücket, in Seifenwasser oder Tabaklauge einzutauchen; sie behaupten, daß, wenn die Raupen damit ben'ihtt werden, sie todt herabfallen. Auch pflegt man mittelst Handspritzen die Bäumc, worauf Raupen sind, mit dem Seifcnwasscr zu bespritzen, oder unter den Bäumen einen Rauch aus Kehricht, faulem Holze, mit Schwefel gemischt, anzumachen. Die Maikäfer sind den Obstbäumen, besonders zur Blüthezeit, sehr schädlich. Da sie in manchen Jahren schon mit Ende April sehr häusig sind, so muß man sie sehr zeitlich früh vom Baume abschütteln, zu-sammenklauben und vertilgen. Eine mäßige Portion ist dem Gesiügelvieh und den Schweinen nicht schädlich.
Nach der Sommersaat benutze man die Zeit noch zu Baulichkeiten, Ausbesserung der Straßen und Stege bestens, so wie auch für hinlänglichen Vorrath  von Strohbändern für den Schnitt. Ins-
besondere muß man jetzt nachsehen, ob die Nauch-fänge durch das viele Feuer in den Wintermonaten keine Nisse bekommen haben, nicht schadhaft sind, um sie sogleich auszubessern oder neu herzustellen, und dadurch Feuersbrünste zu verhüten.
Feuilleton.
Ein Lyoner Blatt enthält ein  Schreiben eines Brüsseler Künstlers, Namens  Valmore,  worin  «s heißt: „In der berühmten Gallerie des Herzogs von Aremberg in Brüssel  befindet  sich  der  echte Kopf des Laokoon.  Die Geschichte desselben ist folgende: Als diese Gruppe in Italien   aufgefunden  wurde, fehlten  der Kopf des Vaters und  der Arm eines Kindes. Ein geschickter Bildhauer ergänzte den Kopf des Vaters, wie man ihn heut sieht, nach einem Bas--relief. Später wurde der echte Kopf durch Venetia-ner aufgefunden und von dem Großvater des Herzogs  von Aremberg  für 30 oder 40000 Zechinen gekauft   und   nach Belgien gebracht. AIs der erste Consul die  Gruppe des Laokoon   nach   Frankreich transportnen ließ,   war  es  ihm nicht   unbekannt» daß der  echte  Kops sich im Besitz   eines  belgischen Fürsten befand, und  er erbot sich,  denselben mit Gold aufzuwiegen. Dieß wurde abgelehnt. Da aber Napoleon hartnäckig war,  sobald  er  etwas wollte, so ließ der Herzog von Arcmberg das  Meisterwerk in Dresden verbergen, wo es zehn Jahre lang blieb, und, seitdem in Belgien die Ruhe hergestellt war, wieder an's Licht gezogen worden ist. Der Ausdruck des Kopfes ist bewunderungswürdig; es ist der höchste moralische und physische  Schmerz. Neben  dem Kopfe steht ein Gypsabguß desjenigen, der sich auf der Statue befindet, und man ist dadurch in den Stand gesetzt, den Unterschied zwischen Beiden wahrzunehmen. Man  sieht die Zähne und  das krampfhafte Zusammenziehen des untern Kinnbackens; aber dieser unermeßliche   Schmerz   hat  durchaus   nichts Verzerrtes. Die Augen, deren Pupillen ausgedrückt sind, sprühen Funken selbst im Marmor."
Der Times zufolge soll ein Herr Curtis, der unlängst die Krankenhäuser von Wien, Berlin, Dresden und Prag bereiste und den Geheimen Rath Dissenbach Schielende opperiren sah, eine Methode erfunden haben, dieses Augenübel ohne alle chirur^ gische Operation zu heilen.
Ein eitler Stutzer in Krähwinkel schrieb an einen Schneider in der Residenz: „Machen Sie mir rasch einen vollständigen Anzug und nehmen Sie die Maße am Apoll von Belvedere im Muscum."
Verleger:   Ignaz Alois Edler v. Kleinmayr.