(P.itnina placana t gotovini.) «rschewt wöchentlich zweimal: TouverStag und «ovutag früh. »chriftleiturq u»d ««riralk.--.g- Preimrova ulica Nr. ». Telephon ZI. — A»tü»dig>,»a-n werde» i» der «erwalturrg geqen Berechnung billigster Gebühren entgegengenommen. vtjugSpreis«: Für das Jvl-nd vieneljührig Dw SS'—, halbjährig Din M>—, g«n„ährlg Din 100—. Für daS «»»land enl'preche»de ErhShung. — Einzelne Nummern Din t —. Rummer 73~f" Donnerstag, den 11. September 1924 49. Jahrgang Aas Selbstvestimmungs-recht der Eltern gesichert. Der UnterrichtSminister Dr. koitä c hat zwei Verordnungen herausgegeben, die von unserer beut-scheu Bevölkerung gewiß mit ungeteilter Genugtuung aufgenommen werden. Die eine Bei ordn ung hebt die territorialen und konfessionellen Schranken auf. die bisher bei der Aufnahme deutscher Schüler in die Mittelschulen bestanden oder zu Beginn jede» Schul-jahreS von irgendeiner Seite künstlich geschaffen wurden, die andere Verfügung stellt das Natnrrecht der Eltern, daß sie und nicht die Schulbehörden die VolkSzuze-Hörigkeit ihrer Kinder zu bestimmen haben, wieder her. Ei ist nicht vö.ig, heute nochmals mit dem ganzen Rüstzeug der Beweisgründe anzurücken, um da? Unrecht zu beleuchten, das durch die bisherige Schulpraxis der deutschen Bevölkerung zugefügt wurde. ES ist nicht rötig, heute nochmals frühere Minister und Regierungen wegen Ihrer jeder menschlichen Ge> sitlung Hohn sprechenden Schulpolitik vor der ganzen Oeffentlichkeit anzuklagen und die Tätigkeit der unter-geordneten Organe, die in der Drangsalierung der deutschen Bevölkerung gemäß den Bestrebungen ihrer Auftraggeber förmlich wetteiferten, roch einmal zum Usbertzruß zu geißeln. Was an uns Deutschen dieses Staates gesündigt wurde, ist nur allzu gut bekannt und wird wohl kau» sobald vergessen werden. Aber wir möchten mit aller Entschiedenheit feststellen: Durch dir Verordnung bis UnterrichtsmiuisterS wurde bloß ein Teil des Unrechtes, daS an uns verübt wurde, wieder gutgemacht, soweit daS bisher erlittene Unrecht übelhat,pt noch gutgemacht werden kann, und noch manches gibt eS zu ändern oder zu beseitige», b,S das Wort von der Gleichberechtigung aller Staats- Allotria. Lustige Erinnerungen au« dem Kleinstadtleben. Bon Tr. ttarl Balogh, llelje. 6. Sine merkwürdige Krankheit. I. Der Mechaniker Müller hat den Rat be» Weingartenbesttzers, dem Max! aus dem Wege zu gehen, beherzigt und wich ihm aus, wo er nur konnte. Maxl focht die» nicht an; er suchte sich andere Opfer aus. Da ließ sich einmal in unserer Stadt ein komi-scheS Weiblein nieder. Es war eigentlich nichts Komisches an ihr, wenn man HeiratSlust und Verliebtheit im vorgeschrittenen Älter zum Ewig-Weiblichen zählt, nur kam eS bei ihr etwa» stark zum Ausdruck. Eie war Psarrersköchin, hatte schon früher eine nicht unbedeutende (krblchast gemacht und als ihr Pfarrer starb, der ihr auch ein Legat vermachte, zog fit sich, mit Glücksgütern ziemlich reichlich ausgestattet, in den wohlverdienten Ruhestand zurück. Da ihr der Pfarrort, wo sie „segensreich" gewirkt hatte, zu lang-«eilig war, beglückte sie unsere Stadt mit ihrer dauern-den Niederlassung. Körperlich war nichts besonderes an ihr zu be-werken. Eie war von Mittelgröße, ziemlich gut genährt und hatte ein etwas aufgedunsene«, auSdruckloseS Gesicht und schwimmende Aeuzletn, die sie gewöhnlich fittiglich zu Boden schlug. Auffallend war jedoch an ihr eine sonst neimale, aber puipurrot gefärbte Nase, die sie in unbewachten Momenten reichlich mit Schnupftabak versorgte. Unsermetdltch war jedoch bei ihr al» Attribut bürger in diesem Lande zur Wirklichkeit geworden fein wird. Daß und wieviele Mißstinde und Mängel be-fonderS auf dem Gebiete des Schulwesen« noch be-stehen, die nach Abhilfe schreien, ist vor kurzem von berufener Seite in diesen Blättern in überzeugender Weise geschildert wordin. Mit wie ungleichem Maß? in dieser Hinsicht noch immer gemessen wird, beweist auch die Talsache, daß bloß für die Errichtung und den Weite,bestand deutscher BildnngSanstalten eine gewisse Anzahl von Schülern vorgeschrieben ist, wo-gegen sür slawische Schulen eine solche Einschränkung nicht besteht. Während deutsche Abteilungen, falls nur ein einziger Schüler zur vorgeschriebenen Cchülcrzohl fehlt, von mißgünstigen Echulorganen jederzeit ge-schlössen werden können und auch schon geschlossen wurden, bleiben slawische Klassen fortbestehen, auch wenn sie beispielsweise bloß von drei Schülern be-sucht werden. Ja, eS ist daS Wort gefallen, daß slawische Klaffen auch dort errichtet werden müssen, wo nur ein einziger slawischer Schüler sich zur Aus-nähme in die Schule meldet. SS muß die Foiderung erhoben werden, daß der Bestand deutscher Bildung»-ausialten von der schwankenden Anzahl der Schüler unabhängig gemacht und die Errichtung neuer Klassen und Abteilungen an dieselben Bedingungen geknüpft wird, wie sie sür die slawische StaatSdevölkerung Geltung haben. Die endliche Stabilisierung unserer CchulveiHältnisse ist wegen der Eltern notwendig, die bei der Einschreibung wissen müssen, daß ihre Kinder die von ihnen gewählte Anstalt auch wirklich besuchen körnen, die Stabilisierung ist aber auch im Interesse eine« gedeihlichen Unterrichtes erforderlich, damit die Piofefforen nicht, um die vorgeschriebene Schüler-anzahl zu erreichen, gezwungen werden, oft gegen ihr Gewissen Minderbegabte Schüler in die höhere ihrer früheren geistlichen Würde da« schwarze, seidene Kopftuch, da« sie stet« bei einem Zipfel inS Gesicht rückte. Ebenso unzertrennlich waren an ihr eine Einkaufstasche und ein Regenschirm. Eine goldene Uhrkette, mehrfach um den HalS geschlungen, weckte den Neid mancher Frauensperson. Alles in allem war sie ein ganz gutmütige«, harmlose« WeibSgebilde und hatte nur einen Fehler: sie war stets furchtbar »crliebt, obwohl st« da« kano-nische Alter schon weit überschritten hatte. Ich weiß nicht, ob eS gerade ein Fehler oder etwa« VerweiflicheS wäre, wenn in ein altes Herz die Liebe mit ihrem Zauber und Duft und auch mit all ihrem Weh und Glück einzieht. Eigentlich müßte man sich freuen dar-über wie über einen alten vpf.lbaum, den man schon fällen wollte und der plötzlich wieder Blüten treibt. ES ist ein Gelchenk des Himmels. Ich für meine Person verzichte gerne auf eine solche HImmeUgabe und wüßte mir auS seinem Füllhorn etwa» anderes zu «flehen. „JohanneStrieb' nennt man das und er soll bei den Weibern viel ärger auftreten als bei den Männern. Der davon Befallene soll daS „Htmmelhochjauchzend" und „Zutodebetrübt" noch viel mehr empfinden, al» manches Backfischchen oder junge Springinsfeld. ES ist auch ganz erklärlich, denn die alten Jungfern und Junggesellen wollen das Versäumte einholen, wenn eS über sie kommt. Auch über untere alte Pfarrersköchin ist e« gekom» nun. Wir wollen ihr deshalb keinen Borwuif machen, finden c« aber nicht ganz in der Ordnung, daß sie ihr Klaffe aufsteigen zu lassen. Wir haben daS Vertrauen zu unseren deutschen Abgeordneten, daß sie oll ihren Einfluß an maßgebender Stelle aufbieten werden, um der gegenwärtig auf diesem Gebiete roch immer Herr« schenden Unsicherheit ein Ende zu bereite». Die bestehende Unzulänglichkeit in diesen und manchen anderen Dingen kann uns aber nicht hin-lern, in lryaler Weise anzueikennen, daß durch die beiden Verordnungen des UnterrichlSministeiS wenig» stenS die ärgsten Mißflär.de im Lchulbelriebe der nationalen Minderheiten beseitigt wurden. Aber ein Zugeständnis an die nichtslawischen Staatsbürger ist diese Verfügung der UnlerrichiSverwaltung nicht. Mi» nister Dr. Korcs.c hat feine Entscheidung nicht g » treffen, um den nationalen Minderheiten «inen Ge« sollen zu «weisen, roch weniger, um etwa die sla-wische» Staatsbürger zu schädigen, sondern weil er der Vernunft und dem Gesetz: zur Geltung ver-helfen und von einer höheren Warte aus die Interessen deS Staates wahrnehmen wollte. ES wird nun Sache der Eltern sein müssen, dasür zu sorgen, daß diese Verfügung auch wirklich durchgeführt wird. Wir kennen Beispiele aus unserer nächsten Näh-, daß von unberufener Seite teils unter konfessioneller Matke teils unter An-bietvng wirtschaftlicher Vorteile der Versuch unter-nommen wird, aus schwankende oder unbemittelte Eltern «inen Druck auszuüben, daß sie sich „frei-willig" bereit erklären, ihre Kinder in fremde Schul-klaffen einzuschreiben bezw. sie in diesen zu belassen. Wir fordern die Eltern auf, sich durch solche gesetzlich unzulässige Quertreibereien In der Ausübung ihres Rechtes nicht behindern zu lassen und im Notfälle, wenn selbst die behördlichen Organe versagen sollten, die Hilfe deS deutschen AbgeordnetenklubS in An-spruch zu nehmen. ES wird aber auch Ausgabe der Herz nicht an Gleichalterige, sondern nur an Junge v«rschrnkte. ES ist aber daS eine gewöhnliche Erscheinung. In unserer Stadt hoffte fie daS Ziel ihrer Wünsche zu erreichen, einen Bräutigam zu bekommen; aber jung und fesch sollt« er sein. WaS er war und wie rr war, da« war Nrb«nsache. Auf der Straße, da» wußte fie, ging ihr niemand auf die Angel; fie verlegt« daher da« Feld ihrer Tätigkeit in die Wirtshäuser. Sie taucht« bald da bald dort auf, setzte sich still in einen Winkel und lauert« wi« «in« Spinn« in ihrem Netze. Setzte sich «in älterer Mann oder gar «in V:rh«irat«t» spät abend« und wartete, wartete. Wenn die Türe aufging, zuckte st- zusammen, denn ste glaubte schon, der Fiidolin sei e», aber er kam nicht und gar oft fuhr da» Sacktuch zu den Ale Teuerungszulagen für die Jenfionisten. Die Verordnung über die Regelung der Teuer« ungSzulage» der Pensionisten ist i» Finanzmini-stemm endgültig erledigt und dem Ministern! bereits vorgelegt worden, worauf ste noch der Fi« nanzanSfchuß deS Parlamentes zu genehmigen haben wird. Wie man erfährt, ist die Teuerungszulage für die Pensionisten mit dieser Verordnung um 50 Prozent erhöht worden. Diese Regelung sichert den Penfio« nisten eine anständig« Existenz, die sie nicht «ehr zum Schaden ihres Ansehens zu Nebenverdiensten »winge» wird, die ihnen nicht entsprechen. Die neuen Bezüge werden vom I. Juni d. I. ab, zur Auszahlung gelangen. Die Differenz zwischen den heutigen und den in der neuen Verordnung vorgesehenen Peusionen dürfte gleich nach dem I ckrafltreten der neuen Verordnung ausgezahlt werden. Die Mehr« auSlagen des Staates, die in dieser Verordnung vorgesehen sind, werden kein« Schwierigkeiten ver« Ursache», da die LtaatSauSlazen dadurch nur um etwa 5 M llionen Dinar monatl-ch erhöht werden. Die Annahme der Verordnung im Mmisterrate ist bereits gesichert und dürfte in der nächsten Sitzung des Ministerrates erfolgen. Man nimmt lm Finanz. Ministerium an, daß die Fcaae der Regelung der Pensioniftenbezüze bis zum 1. Oktober ihre defini-ttve Erledigung finden wird. Auszahlung der Aeamtengeyaltsnach-träge. Im Finanzministerium wurde bereits die Dek-kung für die Auszahlung der BeamtengehaltSnach-träge gefunden. Der Erlaß über die Auszahlung ist schon fertiggestellt und wird dieser Tage dem Mmisterrat vorgelegt werden. Die Auszahlung wird wahrscheinlich m>t 1. Oktober beginnen. Das neue Invalidengesetz. I« Ministerium sür Sozialpolitik wurd-n die Bestimmungen deZ Gesetzes über die Höhe der In-valisenunterstützungen durchberaten. N^ch diesem Projekte si d sür lOOprozenige Invaliden dieselben Unterste tzangen und in derselben Höhe, w't sie vor dem Kriege in Serbien destandeo, vorgesehen. D:S entspricht auch ungefähr den Jnvalidenunterstützungen vor dem Knege in dem Gebiete drS gewesenen Oesterreich Ungarn. Die Unterstützung wird 360 Goldinar oder 5400 Papierdinar jährlich, oder 450 Dinar monatlich betragen. Schwerins llide werden 90i)0 Papierdivar jährlich oder 750 Dinar monatlich erhallen, was auch der Unterstützung, die für solche Invalide vor dem Kriege in Oisterreich-Ungarn Üblich war, entspricht. Aktive Offiziere und Staatsbeamten, welche bei der Erfüllung der Militär, pfl'cht verunglückt sind, haben binnen eines ZahreS nach der Demobilisierung zu entscheiden, ob sie auch weiter im aktiven Dienst verbleiben, in welchem Falle sie den anderen Beamten bezüglich Ihrer Borrückavg gleichgestellt werden, oder ob sie als Invalide be- »uzen, welche j tzl stet« in einem Meere von Feuchtigkeit schwammen. So saß st« den» auch eine« Tage« dort im dunkelsten Winkel be« Gastzimmer». Währrnd ste bisher, in Träumen aufgelöst, wie eine matvr äolorosa einen mitleitxrregendtn Anblick gewährend in ihrem Winkel kauert«, saß sie heut« o» wir eine Rachegottia: ihre Schwimmäuglein schössen Blitz?, Haß u>d Grimm blickten au» ihnen. Die Auikneiferet ihre» Herzer-wählte» dauert« schon zu lange! 6S war nicht mit ihr zu reden. Im Gasthause war nur ein Uhrmachergehllfe, ein komischer Böhm', und der Schmiedmeister W. mit seinem trockenen, sathrischen Humor anwesend, al» Maxl eintrat. Die Köhin, die früh:? !-bon den Uhr-macher auf seine AnbiederungSveriuche hin grob abg«. fkrttgt hatt«, warf Maxl nur einen grimmigen Blick zu. Moxl von W. befragt, wa« e» Neue» gäbe, fing nun in ferner behaglihen Wnse, indem er die Hä»de über sein Bäuchletn faltete, zu erzählen an. „Habt ihr schon gehört v?n »er n:ucr. Krankheit, da» ist wirkich unh:imlich ?!" „Wa» sür neu« Krankheit!", fragte man. „Da« ist diesozenannte .Voräutütä»'. Diese Krank • heit ist au« Zeirtratamerika eingeschleppt worsen. Zr:rst bekommt der Mensch Kopfw.'h, Fieber, dann tritt so eine Art Abzehrung ein und zwar so, daß ia kurzer Zeit vom Menschen gar nicht« mehr da ist, kein Haar « in Bkel (vi-lkreu»-rstückel. «ine alte «upfe-münze). O Jekasch, J-kuIch und j:tzt stirbt«, kriegte den verdammlihten Ver»u?turi!i« !" Cilliet Settaag Original- Schicht-Seife Marke „Hirsch" schont Ihre unersetzliche Wäsche. Achtung auf den Namen Schicht und Marke „H i r s c h* ! Nr»«er 73 Keine AurSckziehung kroatischer Hruppen aus Südservien nach Kroatien. Einige Beograder Blätter brachten dieser Tage bie Nachricht, daß die Abgeordneten der Kroatischen Bauernpartei Dr. Maöek und Predavec gelegentlich ihrer letzten Konferenzen mit Ljuba Davidoviö unter anderen auch die Frag« der Zurückziehung von kroatischen Regimentern auS Südserbien nach Kroa-tien ausgeworfen hätten. Der Innenminister RastaS Petrooiö hat aber diese Nachricht Journalisten gegen« über kategorisch dementiert und erklärt, daß diese Frage überhaupt nicht berührt und r.och weniger erwogen wurde. Auch der Abgeordnete P.edav:c erklärte, daß die Frage der Trandferierung kroattscher Truppen nach Kroatien nicht aufgeworfen wurde. Bor dem Beginn der Tätigkeit der neuen Regierung hat die Bauernpartei mit dieser in allen wichtigeren Fragen ein Abkommen getroffen, und olleS waS da« Pro» gram« der Regierung bildet, kam in die RegiernngS-deklarativ«. Außer dem, wa« i« Einvernehmen mit itx Bauernpartei in die D.klaratioa kam, hat fie nicht« weiter verlangt. Die Krage der Optanten zwischen unserem Staate und Oesterreich. Im Außenministerium fanden Besprechungen zwischen unseren und den österreichischen Delegierten über die Frage der Optanten statt. Bon unserer Seit» nahmen an der Beratung Ministergehilfe Dr. O.tokar Rhbarz, Sekretär Subotii und der Letter der slowenisch?» Abteilung deS JinenministeriumS Sv'tek teil. Oesterreich vertraten GeichäflSträger Hoffinger und SektionSchef Dr. Ruber. Es wur^e in allen Fragen eine vollkommene U bereinstunmung erzielt. Beide Staaten anerkennen auch j.-ne Optionen, welche nicht bei den zuständigen Staatsbehörden ein-gereicht wurden. Auch bezüglich dc« Au« iedlungSter-»ins der Optanten wurde ein Einverständnis erzielt «ad dieser Termin mit drei Jahren festgestellt. Ds« diesbezügliche Übereinkommen wurde bereu« redigiert und der T xt der abzuschließenden Konvention fertig-gestellt. Z>as Ktofier Sv. Yaum Albanien zugesprochen. Ja der Frage der Zugehörigkeit dtS KlosterS Sv. Raum, da« die Albaner für sich beanspruchen, hat da« Internationale Schiedsgericht entschieden, daß e« bei der schon von der Botschafterkonferenz getroffenen Entscheidung zu bleiben habe, nach welcher So. Raum Albanien zugesprochen wurde. Diese gegen alle Erwartung getroffene Entscheidung hat einen peinlichen Eindruck hervorgerufen, und man erwartet von der Regierung energische Schritte, um diese Snt-scheidung rückgängig zu machen. So. Raum gehörte schon vor dem Kriege zu« serbischen Staatsgebiet und wurde trotzdem Albanien zuerkannt. Aurze Nachrichten. Der Minister für Sozialpolitik hat für die Heimsiedlung der slowenischen Arbeiter in Westfalen einen Kredit von 200.000 Dinar bewilligt. — Auf den polnischen Staatspräsidenten WoiziechowSk? wurde in Lemberg ein Attentat versucht. — Die Witwe Matteotti« wird mit Drohbriefen verfolgt, worin ihr daS Schicksal ihres Gatten angedroht wird; die der Kurie nahestehenden Blätter würden es begrüßen, wenn der Prozeß gegen die Mörder Matteottis nicht in Rom, sondern in einer anderen Stadt Italien» durchgeführt wecde, damit nicht da« heilige Jahr 1325 durch die Erregung, die der Prozeß zur Folge haben würde, beeinträchtigt werde. — Einige hervorragende amerikanische und schwedische Persönlichkeiten haben die Absicht, die Kandidatur Hcrriot« sür den Nobel-FriedenSpreis aufzustellen. — Die 30 Millionen Dollar-Anleihe für Deutschland ist siebenfach überzeichnet worden; es liefen Subskriptionen in der Höhe von 200 Millionen Dollar auf die Anleihe ein. — Al« Reparationsleistungen nach dem Dawesplane erhält Jugoslawien bis Ende des Jahres Waren im Werte von 40 Millionen Goldmark, d. h. 800 Millionen Dinar; in erster Reihe kommen die vor dem Oktober 19.23 bestellten L>e-ferungen in Frage. — ES ist cine Verfügung de« Kommandanten der Rheinlandarmee G?neral DegouteS an sämtliche Divisionsgeneräle ergangen, sofort sämtl che politischen Gefangenen zu entlassen. — Die „Tribuna" meldet, daß die Stadt Eetinje in Prag wegen Gewährung einer Anleihe von 2 Millionen iK verhandle. — Auf den japanischen General Tu» ku-la feuerte ein Attentäter Revolverschüsse ab, die den General verwundeten ; eS scheint sich um einen kommunistischen Racheakt zu handeln. — In China ist ein Bürgerkrieg ausgebt ochen. — Im Kaukasus wütet ein Aufruhr gegen die Sowjet«. — Die ehemalige Erzherzogin Marie Valerie ist am 6. September auf Schloß Wallsee gestorben. — Die Mi-nisterpräsidenten Frankreichs. Englands und Belgiens haben ein Schreiben des Reichskanzler« Dr. Marx erhalten, worin es heißt, der Reichskanzler sehe sich in die Notwendigkeit versetzt, nunmehr die Erklärung zu veröffentlichen, wonach Deutschland jede Verantwortlichkeit für den Krieg zurückweise. Aus Stadt und Land. Der Geburtstag des Thronfolgers Peter wurde am SumSiag, dem 6. September, i« ganzen Staate in festlicher Weise durch Gottesdienste und Btflaggung der Häuser begangen. Allgemeiner Strafnachlaß anläßlich des Geburtstages des Kronprinzen. Wie ciu« Beozrad gemeldet wird, hat der Kör.ig den Wunsch geäußert, anläßlich des GeburtSfeste« deS Kronprinzen, daS am 6 September gefeiert wurde, einen allgemeinen Strafnachlaß für gewisse kriminelle und politisch: Verbrechen zu gewähren. Verlegung des SchulbeginneS. Weil in unserer Gladt noch die Scharlach'pidemie wütet und sich in letzter Zeit die Fälle in der nächsten Umgebung ständig mehren und daher eine starke Ver« breitung in der Stadt selbst zu befürchten ist, ordnete da« Stadtamt E lje im Tnvernehmen mit dem Stadt-phyhkate en, daß der allgemeine Schulbeginn vom 15. Scpiember aus den l. Oktober 1924 zu ver-legen ist. Großer GinbruchSdiebftahl. In der Nacht vom 2. auf den 3. d. M. wurde beim Kauf-manne Franz Zalrziik in Zibika ein großer Einbruch verübt. Die unbekannten Diebe drangen durch da« vergitterte Fenster in das GesckäftSlokal ein und entwen> dcten Manufakturwaren i« Werte von 25.000 Dinar. Die Verfolgung der Täter, die von der Gendarmerie von Priftova sofort eingeleitet wurde, blieb bisher erfolglos. »AUS dem Zuge gefallen. Am vergan-genen Mülwoch verunglückte auf der Lokalbahn Gio-belro-Rogaska Slatina der Heizer EmnS! Während der Fahrt fiel er knapp vor Rogatec aus dem Zuge, wobei er sich gefährliche Verletzungen zuzog. Emers i mußte in daS Allgemeine Krankenhaus nach E:lj« überführt werden. D-r Vetuiglückie versah erst kurze Zeit auf dieser Strecke den Dienst. Neue Regierungsverordnung über das Paßwesen und über die Behandlung der Ireisenden. Wie die Za^reber Haadeli- un» Gewerbekammer mitteilt, haben die kompetenten Fach Ministerien einige wichtige Verfügungen getroffen, die imstande sind, den Fremdende,kehr bei ui-S stmk zu heben. Diese Verfügungen sind folgende: 1. Alle jugoslawischen Konsulate im Ausland muffen ohne besonderes Gesuch jedem daS Visum für dir Ein» und Ausreise aus drei Monvte anstandslos erteilen. Dieses Visum hat fär da« ganze Staatsgebiet Gil-tigkeit. L. Ist der Zwck der Reife der Besuch eineS jugoslawischen KmorteS, Badeorte« u. dgl., so be» t: ägt die Bifunttoxe 10 Dinar, fall« sich der Paß-nIaber in dem betreffenden Ort, auf den da« V.fum kautet, wenigstens 1t Tage aufhält, wa« von der Direktion de« betreffenden Kurorte« usw. bestätigt werden muß. 3. Die Kontrolle der Reisepässe hat an d?r Grenze zu erfolge«. Die Leiter und Organe der Gren>polizti^hiiden find für die lak volle Bornahme der Kontrolle persö lich v:ratttw0ltlich. Im Innern dürfen Pässe nirgend« zur Kontrolle abfordert werden. 4 Jede persönliche A -mel'.ung d?r Reisenden ist eingestellt, ebenso die persönliche Uebergabe der Reisepässe bei der Polizeibehörde welcher An immer und so auch die Pfl ch: de« Ansuch?n« um die AufenthaltSbewilligung auf drei Monate. Der Rci-sende ist nur vüpflchiet, feinen Paß dem Hotel- •ehe 8 Schicht portier oder dem Besitzer der Pension, in der er wohnt, zu Übergeben. Der Portier bezw. der Besitzer der Pension, melden den Fremden an und die Be-hörde bestätigt die« auf Reisepaß. Diese Anmeldung gilt für die ganze Dauer deS Aufenthalte«. Den Reisepaß muß der Besitzer unbedingt innerhalb 24 Stunden zurückerhalten. Zur Abmeldung ist der Reisepaß nicht vorzulegen. Die Abmeldung geschieht durch den Portler oder den Paßinhaber ohne Bor-zeigen deS PaffeS, ausgenommen den Fall, daß der Reisende au» irgendeinem Grund die Abmeldung«-bestätigung im Reifepaß eingetrag-n zu haben wünscht. 5. Die mit Fremden in Berührung kommende« Polizeiorgane müssen sich diesen gegenüber immer höflich und zuvorkommend benehmen und jede Auskunft sofort erteilen. Die Kompetenz der verschiedenen Dienststellen an der Grenze wurde scharf abgegrenzt und gesondert, so daß der Reisende leinen irgendwie gearteten Bexationen von zwei oder mehreren Kompetenzen gleichzeitig und überhaupt ausgesetzt wird. 6. Die auf den Stationen bebiensteten Gendarmen dürfen im Dienst kein aufgepflanzte« Bajonett am Gewehr tragen und nur mit einer kleinen Handwaffe bewafsiet sein. Gesundheitswochenbericht. Da» hiesige Stablphysikat veröffentlicht für die Zeit vom 31. August bis 7. September nachfolgenden AuSweiS über den Stand der ansteckenden Krankheiten im Gladt-gebiete: Scharlach: verblieben 2; Tyohn«: verblie-den I; Rotlauf: verblieben 1, geheilt 1. Schweinen» irkt. Am letzten Schweinemarkt bewegten sich die Preise für Zuchtsch weine wie folgt: 6 bis 7 Wochen alte 225 bi« 275, 9 bis 10 Wochen 230 bis 400, 3 bis 4 Monate 450 bis 650, 5 Mo-nate 1000 bis 1300, 10 Monate 1500 und 1 Jahr alte 1600 Dinar. Kachrichten aus Wariöor. Trauung. In der festlich geschmückten Dom-kirche fand Sonntag, den 7. September, um 12 Uhr mittags die Trauung des Herrn Franz Sorko, Marine-OberkommissärS d. R., mit Fräulein Käthe Pissanetz, Hausbesitzerin, statt. Als Trauzeugen fungierten für den Bräutigam deyen Schwager Herr Oberingenieur der Weizer Waggonfabrik, Hugo Zenkner aus Graz, für die Braut deren Schwager, Herr Karl Montag. Oberinspektor der Bundesbahnen i. R. au« Wien. Zu Ehren der Neuvermählten war auch eine Abordnung des Marburger MännergefangvereincS, dem der Bräutigam als verdienstvolles Mitglied angehört, anwesend, welche der Braut ein prachtvolles Blumengewinde überreichte. Brand in der Transformatorenstation der Bierbrauerei (Sötz. Freitag gegen 20 Uhr entstand vermutlich durch Kurzschluß im großen TranS« formaior der Brauerei Göy ein Brand, der zu einer Katastrophe hätte führen können. Dank dem roschen und umsichtigen Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr unter dem Kommando des Herrn Haupimanne« Voller wurde jedoch die Gefahr rasch beseitigt. Ja der TranSsormatorenstation t 10.000 Boli) befanden sich auch 10 BarrelS Oel, die infolge der sich entwickelnden Hitze explodiert wären, wenn sie nicht trotz der Ge» fährlichteit mit Mal und Aufopferung der Feuerwehr-leute entfernt worden wären. Da« Feuer wurde sofort gelöscht und so jede Weiterv-rdreiiung. die geradezu katastrophal geworden wäre, verhütet. Der Schaden ist sehr groß und wird auf ungefähr 200 000 Dinar geschätzt. Zur Hils« kam euch die Freiwillige Feuer-wehr aus Studeuci unter dem Kommando des H'rrn KaUoch und hat die heimische Wehr tatkräftig unterstützt. Unfall beim Training. Kürzlich trainierte der bekannte Motorfahrer deS Mariborer Klub« „Edelweiß", Armin Ellinger, Lederhändler in Maribor, in Tezvo beim Training sür da» Motorradrennen. Bei einer Kurve stürzte er so unglücklich. daß er eine schwere Gehirnerschütterung ei litt und in bedenklichem Zustande inS Allgemeine Kran'eahau« überführt werden mußte. Gelte 4 Ctllicc jUitttiig Rom»n 73 Ein Dieb in der Magdalenenkirche. Al» dieser Tage der MeSnn in der Mazdalenenkirche die Alläre für die Mefie bereit machen wollte, be-»nkte kr, dt ß aährend der N^cht sä«il?che Altartücher verschwunden waren. Ein Dieb ließ sich wahrscheinlich abends in die Kirche einsperren und entwich am Morgen, als der MeSner die Kirche aufsperrte. Der Schaden wird auf 6000 Dinar geschätzt. Einem Betrüger aufgesessen. Zu der Kellnerin in einem Gasthause am Bo»mkov irg kam kürzlich ein unbekannter Mann und überbrachte ilji einen Zettel mit der Unterschrift eines ihr bekannten Herrn Stiebler, der fie i» Schreiben bat, ihm 100 Dinar zu leihen. Sie gab dem Ueberbring?r sofort den Betrag. Dieser machte nun noch aus Rech nuvg des Herrn Stiebler eine Zeche von 21 Dinar und verschwand darauf spurlos. Später kam auch Herr Stiebler, der aber von der ganzen Sache keine Ährung hatte. Ein Kind au« dem Fenster gestürzt. Dieser Tage spielte der fünfjährige Stefa« Fra« in der Lojcsn vka ul'ea allein in der Dachboden-Wohnung. In einem unbeobachteten Augenblicke stieg er aus daS offene Fenster, verlor daS Gleichgewicht und fiel auf die Straße herab. Er erlitt »abei innere Verletzungen und mußte inS Allgemeine Krankenhaus überfübrt werden. Eine verhängnisvolle Schweineherde. Kürzlich fuhr der Bierführer Franz Steinberger mit einem volldeladenen Wagen durch die Meljjka cesta. Ihm entgegen kam ein kroatischer Schweinehändler, der eine Herde Schweine gegen die Stadt zu trieb. Plötzlich sprang ein Schwein unter die Pferde, weö> wegen diese Scheu wurden und i« wilden Gaio> p Reißau« nahmen. Die Fäßer kollerten auf die Straße, die Leute sprangen in die Häuser, Fuhrleute aber suchten auszuweichen, so gut iS ging. Schließlich stießen die Pferde an ein HauS, schlugen dort mehrere Fensterscheiben ein, zerbrachen die Wagenstange und tonnten erst hierauf eingesangen werden. DaS Schwein, welches unter die Pferde geraten war, wurde übersührt und mußte sosort geschlachtet werden. Wieder «in Vrand in Ra«je. Donnerstag in der Nacht gegen 11 Uhr brach tu Racje beim Besitzer Loschitz in deflen Wirtschaftsgebäude «in Feuer aus, das das Gebäude in kurzer Zeit einäscherte. Die OrtSfeuerwehr war rasch am Brandplatze er-schienen und eS gelang ihr nach harter Arbeit den Brand zu lokalisieren. Auch der Turmwächter in Maritor bemerkt« den Feuerschein und verständigle die Freiwillige Feuerwehr, die unter de» Kommando deS Herrn voller sofou mit dem LandlöschzugeauS-rückte. Als sie in Rc>ije einlangte, war das Feuer bereits lokalisiert, so daß fie wieder einrücken konnte. Der Schaden ist erheblich und nur teilweise durch Versicherung gedeckt. Die Uifache deS Brandes wurde noch nicht festgestellt, doch v:rmutet man Brand leguna. Neue Kurse für Maschinenschreiben. Stenographie und Buchhaltung (Ewzelunter-r'ch ) beginnen an der Privat- Lehranstalt Ant. Rud. Legat in Maribor am 1. Oktober und dauern vier Monate. Auskünfte und Einschreibungen im Schreibmaschinengeschäft Ant. Rud. Legat, Ma> ribor, SlovenSka ulica?, Telephon 100. Wachrichten aus Ttuj. Schwerer Unfall. Dieser Tage ereignete sich auf der Straße von PragerSko nach PtujSka gora ein schwerer Unfall. Der Pfarrer von Ptujska gora, terr Franz Zagorsck, siel nämlich, als er sich von ragerSko auf dem Heimwege befand, aus dem Wagen und brach sich bei dieser Gelegenheit beide Arme. Der Pfarrer mußte mit dem Wagen bei einem Zigeunerlager vorbei, wo die Pferde wegen der Lagerfeuer und des Schreiens der Zigeunerkinder scheu wurden und den Wagen umwarfen. Schadenfeuer. Voi vergangenen Dienstag schlug während deS UngewitterS ein Blitz in das WirtschastSgebäu e des Besitzers Antolic in Budina bei Ptuj ein und steckte das Objekt in Brand. Im Nu standen die Wirtschaftsgebäude und die Stal-lungen in hellen Flammen. Sechs Schweine kamen im Feuer um, das übrige Bieh konnte nur mit Mühe aus d«m Feuer gerettet werden. Glücklicherweise gelang eS bald, den Brand, der auch den benachbarten Besitzern hätte gesährlich werden lönnen, zu lokalisieren. Der Schade» ist beträchtlich und nur ganz gering durch Versicherung gedeckt. Aachrichten ans Slovcnska ZZistrica. Tanzkurs. Der Tanzmeister Herr P.tschnigg auS Maribor hat hier einen Kurs für mod:< >:♦ •:< »~: :>:<; VEREINSBUCHDRUCKEREI Herstellung von Druckarbeiten wie: Werke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Kuverts, Tabellen, öpeifentarife, Geschäfts-und Besuchskarten, Etiketten, Lohn CELEJA vermählungsanzeigen, Siegelmarkei, Balletten, Trauerparten, Preislisten, Durchschreibbücher, Dmcksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, tandwirtschaft u. private listen, Programme, Diplome, Plakate Cd je, PrCSerslOVÜ. UÜCcl 5 in bester und solider Ausführung. Ä Eigentümer und Herausgeber: Iran, Schauer. - -Verantwortlicher Schriftleiter: Hubert Kolletnig. - Druck und Beilag: Bereinsbuchdruckerei .Celeja" in Celje.