Schritstleitung: ««q»»»x,asse fix. 5. THf»6»a «it. tt, tstmtr»«*. «SieAll ■■»«: »«glich Xaliulnw Kr €«nn- u. M» >•*) Ml ll-i» stt ?— $•*»<<»: nt »achiah. Stf Sacht- rrlctrtnt M**a MtNsoch »»» 6owl:aj •trsM. MH»»if«ffrB-»oii»o sc*oa Ar. 13 AM, Mittwoch, den 14. Keßruar I9l2. Lemaltung: RathanSgasse «r. 5. tilttln Rt. II, lilntlti Vez»g»»ti>i»su»i,e» D,rch tu V«? »e»«ge, : »IkrltIMrt« ... X *'«0 »»IMHri, ....Kr«* «axzMri,, . . . K irm ««' * i III Bit 3>M«n »« H»»t: monatlich ....«IM W, ..» CTtUt« M K* e »« »ikdlid-rk, Sak«ting*.4ktJI|tra. «tnjftfüirt Utmiirmcil« leiten bis in atbdun>M 37. Jahrgang. Falsche Bahnen. (AuS Lehrerkreisen.) Die Lehrerschaft kämpft um ihre Besserstellung. I» allen Ländern erhebt sich der Notschrei, und die harte Probe, auf die man die Lehrer überall stellt, wird immer größer. Zwecklose Landtagssitzungen wer« den abgehalten, die Türen der Landlage schließen sich oder werden gar nicht geöffnet und draußen stehen die treuen Volksbildner als Bettler. Die Er. regung unter den Notleidenden ist begreislich, wenn sämtliche Hoffnungen auf Erfüllung berechtigter Wünsche verloren gehen. Enttäuschungen verbittern den Beruf. Trotzdem darf die Lehrerschaft den Mut nicht finken lassen. Lehrer sein heißt Kämpfer sein. Ader die Kampfmittel müssen wohl geprüft und der Kampfplan wohl durchdacht sein, denn Augenblicks-Wirkungen sind nicht von Dauer und für die Leh« «rfchaft zur Erreichung ihrer Ziele nutzlos. ES ist eine traurige Tatsache, daß man in gewiffen Kreisen die Lehrergehaltsfrage als eine Notstandsangelegen» |di nicht betrachten will, weil MtstandSangelegen. heiten nur eine einmalige Beisteuer aus Landesmit-trln erfordern, die GehaltSregulierung der Lehrer den ordentlichen Landesvoranschlag aber dauernd be-lastet. Mit dieser Auffaffung will man der Lehrn, schast Schaden zufügen, bedenkt aber nicht, daß un. «er dem Lehrerstande große, bittere 'Not herrscht, Not nicht um nutzlose Dinge, fondern um das täg-liche Brot. Nur ein arbeitsfähiger Landtag kann der Lehrerschaft helfen, aber nicht die Niederlegung der außeramtlichen Tätigkeit. Der Austritt ans den Ver-einen wird der Lehrerschaft mehr Schaden als Nutzen bringen. Man wird sich daran gewöhnen, und für die freigewordenen Stellen in den Vereinen werden (Rachdruck verboten) Zwei ZZallabende. Bon L. v. Werden. Süße, wiegende Walzerklänge . . . Ein großer Menschenstrom durchflutet die Ballsäle. Uniformen funkeln. Seidene Schleppen knistern. Fächer rauschen. Ein Bukett von Düften umschmeichelt die Sinne. Entzückende Mädchengestalten in weißen Tüllklei-dern, Rosen im Gürtel, schweben am Arm ihrer ordengeschmückten Tänzer dahin in wiegendem Tempo. Die Jugend wandelt gleichsam über den Wolken... Die älteren Herrschaften medifieren und kriti-sieren. Die Unterhaltung dreht sich immer um die-selben Gegenstände: Theater, Kostümfeste, Bazare — zur Ab wechslung auch 'mal Luftschiffahrt, und daß der berühmte Flieger. Leutnant von TreSkow, nun doch den Folgen feines Sturzes erlegen ist, und — die.' neuen Ballerfcheinungen. Wirkliich ganz allerliebste, ganz süperbe No-vizen heuerr. Die Thea von Schneider mit ihrem naiven Lachen ist reizend, und die Lulu Winter eine angehende Schönheit. Die Siebzehnjährigen sind denn auch umringt und umschmeichelt. Allein die schönste BaMerfcheinung ist doch, trotz ihrer 24 Jahre, die Hilde voon Stern —. „Es ifst dies schon ihre siebente Saison, — ich weiß es nütmlich ganz genau, ich war damals ge-rade Braut^, als die Hilde zuerst im Ballsaal aus-trat,- flüsteerte die Frau RegierungSrat von Wachter der Frau ^Oberstleutnant von Kroneck zu. „Sie ist I sich Nachfolger finden. Diese günstige Gelegenheit, ' in die Bresche einzuspringen, werden die schwarzen Gegner nicht versäumen, auszunützen. Die klerikalen Macher werden sich freuen, be« fonderS auf dem Lande. Sie werden hier Boden gewinnen und Stellen erobern, so daß selbst Schul-Vereinsortsgruppen in ihre Hände fallen können. Wenn die Lehrer die Schutzvereine im Stiche lasten, dann darf man sich, wenn hier bei der übrigen Be-völkerung Gleichgiltigkeit eintritt, nicht wundern. Wenn sich die Lehrerschaft außerhalb der Gesellschaft stellt, dann wird die von den Dunkelmännern gesäte Saat reiche Früchte tragen. Der Austritt aus den Vereinen, vor allem aus den Schutzvereinen, ist ein zweischneidiges Schwert, das den Kämpfer mehr verwundet als den Feind. Das VereinSwefen ist den einzelnen Ortsverhältnisfen angepaßt und läßt sich nicht von einem einzigen Orte aus betrachten. Schul-und Bereinsverhältniffe sind in den meisten Orten, besonders in Untersteiermalk von einander nicht zu trennen. Man denke nur an die Wirksamkeit der deutschen SchulvereinSlehrer. Die deutschen Vereine jener Orte unterstützen die deutsche Schule und den deutschen Lehrer. Diese Lehrer dürfen nie ihr Ge-wehr bei Fug geben, es gelte denn ihr eigenes Grab. So geht es den übrigen Lehrern im steirischen Un-terlandc, sie stehen alle aus gefährdetem nationalen Vorposten auf Wache. Dem deutschen Lehrer im Unterlande darf man die nationale Arbeit nicht ver-bieten, eS hieße denn dem deutschen Michel die Zipfelmütze ganz über die Ohren ziehen. Wer hat Mut, diese Pfeile abzuschießen? Sie treffen den Schützen selbst und töten ihn. Den Einfluß, den die Lehrerschaft im Volke hat, darf sie nicht ohne wei. tereS preisgeben, ihn muß sie sich wahren. Die Leh-rer dürfen nicht müßig zuschauen, wie sich ihre größten Feinde in die Gunst des Volkes festsetzen. ja noch immer schön, die Hilde, — sehen Sie doch nur, wie der junge Aar, der Arno Braun, sie um-schwärmt! — aber sie ist ein armes Mädchen. Die Mutter hofft vergebens auf eine glänzende Partie, — der erhoffte Prinz will nicht kommen — »Ja — ja, die Herren, die Fräulein von Stern huldigen, und dazu gehört ja fast unser gan-zes Bataillon, sind eben keine Heiratskandidaten," stimmte die Frau Oberstleutnant zu. „Bei unseren reichen Offizieren wird die Wahl einer Lebens-gefährdn durch ganz andere Dinge bestimmt, als durch Schönheit. Nun, und die aus unbegütertem Hause haben erst gar nötig, bedacht zu sein. ES müßte denn schon einer ans Liebe zu der schönen Hilde den bunten Rock ausziehen, — nun, damit wäre das Fräulein von Stern auch wohl nicht zu-frieden. Das Fränlein will glänzen, eine Rolle in der Gesellschaft spielen — »Nun, jedenfalls wird die Hilde in Arno Brauns neuestem Roman eine Hauptrolle spielen, dafür möchte ich garantieren," kicherte die Frau Re> gierungsrat in ihr Foulard hinein. „Er ist ja rein außer sich, der Braun, und geniert sich auch gar nicht, es zu zeigen — Frau von Kronecks Blick hing nachdenklich an dem Paar, das Seite an Seite derjenigen Tür zu-strebte, die zum Wintergarten führte. Arno Braun zählte erst 21 Jahre und hatte die Beachtung, die ihm hier geschenkt wurde, einzig dem Erfolg feines Erstlingsromans zu verdanken, der kürzlich erfchie- I Dann würde das gegenwärtige Lehrergeschlecht den Tag der Freiheit nicht mehr schauen. An eine Besserstellung der Notlage wäre nicht mehr zu denken. Wenn die Lehrer in der deutschen Volkssacht, die sich in allen deutschen Vereinen wieder» spiegelt, weiter arbeiten, dann fördern sie ihre Se-haltsangelegenheit mehr, da die Lehrer auf diese Weise mit allen Kreisen in Fühlung bleiben. Diesen wichtigen Boden kann die deutsche Lehrerschaft im Unterlande nicht preisgeben. Es ist eine alte Ge-schichte, daß in jeder Versammlung die größten Ge-gensätze mit Beifall ausgenommen werden. Nicht Kriecherei oder Feigheit ist eS, welche den untersteirifchen deutschen Lehrer zwingt, mit dem Volke in Einmütigkeit zu arbeiten, sondern daS na-tionale Gefühl bestimmt ihn dazu. Es wäre un-recht, wollte man die Lehrer des Unterlandes deshalb aus der Organisation ausschließen, weil sie dem Verbandsbeschluffe nicht folgen können. Für« Un-terland gelten andere Grundsätze. Es gibt auch deutsche Lehrer an slowenischen Schulen, diese kann man doch nicht zum Vereinsaustritte zwingen. Solche Lehrer verdienen ob ihrer Tapferkeit Anerkennung. Man möge dem deutschen Lehrer des Unterlandes noch so viel Vorwürfe machen, er muß nach den Worten Luthers „Hier stehe ich. ich kann nicht an-ders" handeln. Im jetzigen Kampfe werden wirtschaftliche und politische Angelegenheiten nicht auseinaudergehalten. Die deutsche Lehrerschaft kann mit berechtigten Stolz auf ihren Abgeordneten Herrn Dr. Eugen Negri blicken, deffen Ansichten auf dem Grundpfeiler wirt-schastlicher VernunstSpolitik stehen. Sein eifriges Streben scheiterte jedoch an dem Widerstände der Anderen. ES werden von nun an im Landtage, soll es überhaupt noch zu einer gedeihlichen Arbeit kom- nen war und von der Preffe eine glänzende Kritik erfahren hatte. „Sein schriftstellerischer Erfolg ist ihm wohl wie ein Rausch zu Kopfe gestiegen — »Das kann man dem jungen Herrn nach- fühlen." „Er glaubt sich bereits aus der Höhe des Par-nasses und erkühnt sich nun, die Hand auszustrecken trotz seiner 21 Jahre erst — ." „So glauben Sie daran, Frau Oberstleutnant, daß der Schriftsteller ernstliche Absichten hat?" fragte Frau von Wächter interessiert. „Allerdings. So wie der junge Mann sich geriert — ich verstehe mich darauf — .* »Erlauben Sie, Liebste, dieser Arno Braun —" „—ist aus vermögendem Hause und auf dem Wege zum Ruhm. Das entscheidet bei ihm. Ob au» bei Fräulein von Stern?" „Lieber Gott, da wäre die Hilde ja in einer verzwickten Lage! Nach all den leeren Hoffnungen endlich ein Freier, aber einer, an deffen Jugend die Verbindung scheitert!" „Scheitert? Ich denke doch nicht, Frau Re-gierungsrat. Die junge Dame wird klug fern und zugreifen — »Eben weil die Hilde klug ist, wird sie eS nicht, Frau Oberstleutnant," bemerkte Frau von Wächter und lächelte sein. „Erreicht dieser Braun wirklich die Höhe, die man ihm prophezei», so wird er bald verwöhnt werden, zumal von den Frauen. Jüngere werden in sein Leben treten und ihm die Seite S Deutsch- Macht Nummer 15 wen, die wirtschaftlichen Fragen von den politischen getrennt verhandelt werden müssen. Damit die Schwierigkeiten, die noch bestehen, von der Lehrerschaft nicht selbst erheblich vermehr! werden, sasse man Geduld. Leider muß die Lehrer-schast in dieser Geduldsprobe noch weiter verharren. ES gibt keinen Ausweg. Der BereinSstreit führt ins Unglück. Daß die Lehrerschaft in ihrem Ee-Haltskampfe bittere Erfahrung gemacht hat, ist rich-tig. Zur Volksbildung hat man keine Mittel, da fehlt eS immer an der Bedeckung. Da für andere minderwertige Sachen, wie es z. B. auch die Ob-struktion ist. die Bedeckungsfrage gar nicht in Be-tracht kommt, muß die Wählerschaft, zu der auch die Lehrer gehören, sehr enttäuschen. Die tausendfach wieterholte Versicherung, daß die gesamte Bevölke. rung auf der Seite der Lehrerschaft stehe, muß in Wahrheit verwandelt werden. Deutsche Dörfer, Märkte, Slädte und Bezirkt mögen der bedrängten Lehrerschaft Gehaltszulagen bewilligen, sie mögen diese Opfer auf sich nehmen, bis der LandeShauShalt ordnungsmäßig geregelt werden kann,damit diese schönen Versicherungen nicht leere Phrasen bleiben. Die Lehrerschaft würde so von den Bahnen zurückge-führt werden, auf die sie in ihrer Verzweiflung ge. kommen ist. Die Bedeutung der Wiener Gemeinderats-wahlen für die Deutschen in Oesterreich. Vom ReichsratSabgeordneten Dr. Leopold Waber. Nach Ostern werden die Wiener abermals zur Urne gerufen. Diesmal werden sie ihr Urteil über die Herrschast und Gemeindeverwaltung der Rat-hauS;artei abzugeben haben. Wenn auch nebst einigen Ergänzungswahlen nur für den zweiten und. den vierten Wahlkörper Neuwahlen durchgeführt' werden, fo wird das Ergebnis dieser Wahlen doch von großer Bedeutung sein und nicht nur in Wien, sondern weit über die Grenzen dieser Stadt hinaus mit lebhaftem Interesse erwartet werden. Es ist gewiß nicht nur für Wien, sondern sür ganz Oester. reich von großer Bedeutung, wie das Gemeinwesen verwaltet wird, dessen Budget 300 Millionen Kronen ausmacht, — ein Budget, das größer ist, als das mancher Bnndesstaaten des deutschen Reiches. Wien war bisher durch das Vorgehen der christlichsozialen Partei vom übrigen Deutschösteneich in vieler Hin. sicht vollständig abgeschnitten. Im Deutschen Natio-nalverbande war kein einziger Vertreter Wiens und dadurch war auch die Entwicklung des National-verbandeS unterbunden; denn Wie« hat als Haupt-und Residenzstadt selbstverständlich eine ganz genial-tige politische Bedeutung und ohne die tätme und rührige Unterstützung gerade der Wiener Bevölke-rung kann keine Partei »inen entscheidenden Einfluß auf die politische Entwicklung Oesterreichs gewinnen. Die letzten ReichSratSwahlen haben eine ganz-liche Umgestaltung der politischen Verhältnisse in Wien gebracht, sie haben aber für Wien und damit auch sür daS übriae DeutschSsterreich kein positives, sondern im Grunde genommen nur ei» negatives Ergebnis gezeitigt, da die Mehrzahl der Mandate von den Sozialdemokraten errungen wurde, und in den Deutschen Nationalverband nur drei Wiener (auch drei niederösterreichische Abgeordnete) einge-treten sind. Die Schwächung der christlichsozialen Partei hat aber trotzdem nach meiner Ueberzeugung eine gewaltige Stärkung der Stellung des Deut-scheu Nationalverbandes herbeigeführt, welche er auch in der Zukunft noch in entsprechender Weise wird zur Geltung bringen müssen. In der Provinz hat allerdings die Verdrän-gung der chrijtlichsozialen Abgeordneten durch die sozialdemokralischen einen sehr ungünstigen Eindruck gemacht, da in der Provinz die Ehristlichsozialen und die Nationalen einander viel näher stehen, wa» vollständig begreiflich ist, da in der Provinz die Ehristlichsozialen ohne Frage in nationaler Beziehung doch zuverlässiger sind, während die Wiener Chnstlichsozialen lediglich eine durch und durch korrupte Wirtschaft in Land und Gemeinde aus-üben, die Nationalen bei jeder Gelegenheit verhöhnt und terrorisiert haben und deshalb unter allen Um-ständen zu Falle gebracht werden müssen. Bei den kommenden GemeinderatSwahlen kom-men übrigens nur bei der Besetzung der 21 Man-date der vierten Kurie die Sozialdemokraten in Be-tracht, während bei dem entscheidenden Kampfe im zweiten Wahlkörper, der über 48 Mandate verfügt, der sozialdemokratische Einschlag sehr gering ist, so daß die Sozialdemokraten im Gemeinderate, der im ganzen 165, Mandate zählt, in verhältnismäßig kleiner Zahl vertreten werden. Wenn nun in diesen Wahlkörpern der Einfluß der Ehristlichsozialen ge-brachen wird, so wird vor allem anderen eine vollständige Aenderung in der Haltung der Gewerbe-treibenden eintreten. Die Christlichsozialen haben bisher ans rein parteitaktischen Gründen den Zu-sammenschluß aller deutschen Gewerbetreibenden Oesterreichs gehindert und damit den Einfluß der Organisationen der Gewerbetreibenden geschwächt. Es kommt schon heute den Wiener Gewerbe-treibenden zum Bewußtsein, daß sie sich auf diese Weise selbst schwer geschädigt haben, und der Um-schwung in der Stimmung ist bereits beim Klagen-surter Reichs Haudwerkertag zum Ausdruckgekommen. Ein günstiger Ausgang der Wiener Genieinderats-wahleil würde das begonnene Werk einer Zentral-Organisation aller deutsche» Gewerbetreibenden voll-enden und damit eine größere Berücksichtigung des Mittelstandes in allen Vertrelmfgskvrpern zur haben. Wie tief in Wien die öffentliche Moral ge-funken ist, das haben die letzten Verhandlungen im niederösterreichischen Landtage gezeigt. Wie die Ver Hältnisse im Wiener Stadirate beschaffen sind, ist bisher nur wenig zur Kenntnis der Oeffentlichkeit gelangt, da die Ehristlichsozialen im Stadtrate ohne jede Kontrolle wirtschaften und sich der Oeffenilich. keit gegenüber vollständig abgeschlossen haben. Bor allem aber «uß die Wiener Gemeindevertretung die WohnungSfürsorge ganz anHers gestalten, ein Gebiet. daS von den Wiener Ehristlichsozialen vollständig vernachlässigt worden ist und auf daS auch größere Geldmittel verwendet werden müffen. Die Approoi sioniernng muß in einer, den großstädtischen Ver-hältuisseu entsprechender Weise ausgestaltet werden Aus dem Gebiete der Wohnungsfürsorge sind ja sogar einzelne Provinzstädte, darunter Linz, mit gutem Beispiel vorangegangen. In nationaler Beziehung haben die Christlichsozialen ihre Pflicht arg vernachlässigt. Bei der Arbeit», nnd LehrlingS-Ver mittlung wurde aus die deutschen Interessen wenig Rücksicht genommen und wir sind unter der christ lichsozialen Herrschast so weit gekommen, daß die Tschechen in Wien heute bereits öffentliche tschechische Schulen fordern. Die Wiener Deutschnationalen Organisationen haben bisher nicht einmal eine moralisch.' Unter-stützung von der übrigen deutschen Bevölkernng und den Parteien gesunden; ja, wir müssen sogar sagen, daß man uns Wiener Nationalen, die wir seit Jahren in der politischen Bewegung stehen, sogar mit einigem Mißtrauen begegnet ist, man hat künst lich einen Gegensatz zwischen Wien und den übrigen deutschen Städten Oesterreichs konstruiert, der tat-sächlich nicht besteht. Ich kann beim besten Willen einen Interessengegensatz zwischen Wien und den übrigen Städten nicht erkennen. WaS Wien zugute kommt, kommt mittelbar oder unmittelbar auch alle» anderen Städten zugute. Nur durch ein einheitliches Zusammenwirken aller Deutschen in ganz Oesterreich und vor allem durch ein Zusammenwirken Wiens mit den deutschen Provinzstädten kann die Stellung der Deutschen in Oesterreich eine so kraftvolle werden, daß eine gr deihliche wirtschaftliche und soziale Entwicklung des ganzen deutschen Volkes in Oesterreich möglich ist. Ich hoffe, daß dieser Gedanke sowohl in Wien, al» auch in der Provinz durchgreisen und heilsame Er-folge zeitigen wird. Ueber den AuSgang der Gemeinde ratswahlen läßt sich jetzt natürlich noch kein be-stimmteS Urteil abgeben. Unsere Organisation ist ebenfalls ausgestaltet, und es wurde von uns zur Erweiterung derselben sür die GemeinderatSwahlen ein eigenes Blatt, das „Wiener Volksblatt- ge-schaffen. Zu einer dnrchgreisenden OrganisationS-arbeit fehlen allerdings die Mittel. Grausames Schicksal! Warum zählte er nicht zehn Jahre mehr? Sie würde mit ihm hoffen auf Ruhm, sie würde mit ihm glücklich sein. Wie bell das Licht schien und wie es dustete ringsum! Und wie er sprach, der Arno Braun, — wie seine Helden redeten, wenn sie Liebe stammel-ten, — süß und wonneirr und zauberhaft — wie Leu au sagt. Da zerriß der Schleier, der einen flüchtige« Moment sie gesangen genommen. Sie war wieder die Kühle, Klardenkende, aber beherrscht von etwa» niegekanntem — einem zärtlichen Erbarmen . . Die Akazienblüten wölben ihr Dach über das Paar und über die Bank von Stein, darauf sie sitzen. Arno Brauns schlanke Gestalt bebt; ans sei-nem Blick lodert erste Liebesleidenschast. Ueber seine Lippen kommen abgeriffene Sätze, — das Stam-mein der Liebe —. Die Sterne möchte er herabholen für sie. Sie soll nur ja sagen, sein eigen sein wollen, — sein alles — seine Muse —. Da unterbricht sie ihn. Und als wolle sie ab-schwächen die Wunde, die sie ihm schlagen muß, streicht ihre Hand liebkosend über daS Haupt des Knienden: .Lieber Freund — in drei oder vier Jahre« reden wir weiter darüber. Diese Bedenkzeit gewäh-ren Sie mir und gewähren Sie sich selbst." „Hilde, seien Sie barmherzig — Sie lächelte sonderbar. Ehe mit einer älteren Frau bald eine Kette sein. Erreicht er aber die Höhe nicht, versinkt er. wie so manches Talent, das berufen war, ins Bodenlose, so geht die Hilde einem Leben des Elends ent-gegeu . . Vielleicht waren eS ähnliche Gedanken, welche Hilde von Stern bewegten, während sie an der Seile des Schriftstellers durch den Wintergarten schritt. Zögernd, sast widerwillig geschah eS, denn die Stimme ihres Begleiters hatte, seit die Stille des Gartens beide umfing, einen vibrierenden Ton angenommen. Ueber den bunten Kies am Boden schwebte der Mondscheinglanz des elektrischen Lichtes uud ver-klärte zauberisch die blühenden Akazienhaine und Steingrotten, wo zwischen Moos und Farren die Sterncnaugeu riesengroßer MargueritS leuchteten, überragt von rosenfarbenen Hortensien. Düfte von Heliotrops und Reseden erfüllten daS stille Eden. Halbverlorene Klänge und sonst nur Duft und Licht und Schweigen .. . Wie oft hatte Hilde von Stern solch eine Si-tuation herbeigesehnt, wie manches Mal sie durch-lebt, hatte liebeglühende Beteuerungen vernommen von Lippen, von denen sie das eine, bedeutungsvolle Wort erwartet mit rascher schlagendem Herzen. Aber daS Wort war nicht gesprochen worden und die Beteuerungen verrauscht mit den lockenden Walzer-weisen. Hilde war müde geworden im Laufe der Jahre, müde — ernüchtert. Jede Saison brachte dasselbe: Huldigungen, Auszeichnungen die Fülle, aufflackernde Hoffnungen, die jedesmal zerstoben, wenn sie aw höchsten gestiegen, — der jeweilige Verehrer hatte den bekannten Trick auSgesührt; er war im letzten Augenblick fahnenflüchtig geworden. Eine plötzliche, notwendige Reise oder die Versetzung in eine an-dere Garnison, — es waren immer dieselben Tricks. Und Hilde war von der Mutter, einer höhe-ren Beamtenwitwe, verwöhnt, die alles opferte in dem festen Glauben, daß Hildes Schönheit diese Opser mit Zinsen zurückzahlen würde. DaS ganze Fundament der beiden Frauen waren dies bischen Jugend und Anmut. Langsam begann die erstere zu schwinden und mit ihr würde auch die letztere gehen. Hilde war kühlblickend; sie betrog sich selbst nicht; sie sah klar. Auch in dieser Stunde. Sie wußte es: Mit Riesenschritten nahte, was sie so oft ersehnt — eine Werbung, eine richtige Werbung um ihre Hand. Aber der Werber war ein Jüng-ling noch; sie würde sich lächerlich machen vor der Welt, wenn sie die Werbung des jungen Heißsporns annahm.. . Grausames Schicksal ... Einen Augenblick, einen kurzen Augenblick stieg eS warm in ihr auf, — eine träumerische Sehn-sncht nach Glück, nach jenem, das aus den hellen Augen deS jungen Genies leuchtete. Lieber, kurzsich. tign Tor . . . Er war nicht übel, der Arno Braun. — sie liebte solch frisches Hoffen und Wagen . . . Ssmikr 13 Steuerqurllen. Der Finanzminister hat dem Parlamente als Weihnachtsgeschenk eine Reihe von Skeuervorlagen vorgelegt, die eine große Belastung der breiteren Volksschichten bedeuten und die, wie die Bier- und Branntweinsteuer, geradezu den Charakter einer Kopssteuer besitzen. Dabei ist es noch sehr sraglich. ob unser Staatshaushalt mit diesen S-euerhöhnngen auskommen wird und es ist. wie der „Deutsche Michel" schreibt, nahezu sicher anzunehmen, daß an-gefichtS der großen Ausgabe», die des österreichischen Budgets in nächster Zeit harren, diesen Steuervor-lagen neue folgen werden; wir verweisen nur auf die teuren und ganz wertlosen Wasserstraßen, auf den Ausbau von Heer und Flotte, aus das Lokal-bahngesetz, die Erhöhung der Bcamtengehälter, die Sozialversicherung, die Investitionen für die Staats-bahnen usw. ES geht nicht an, jede Steuerhöhung a»f Kosten der breiten Masse des Voltes durchzu-führen und Millionen und aber Millionen aus den Tasche» der Bier- und Schnapstrinker zu ziehen; eS muß einmal mit dem in Oesterreich herrschenden Grundsatz,, die EtaatSauswendungen mit dem Gelde der Armen zu zahlen, gebrochen und das Geld von dort genommen werden, wo eS in Hülle und Fülle vorhanden ist. Und den besten Fingerzeig, der uns beinahe mit absoluter Genauigkeit angibt, wo diese» Seid vorhanden ist und wo noch gewaltige Steuer quellen ihrer Erschließung warten, bilden die Divi denden der großen Aktiengesellschaften, mit denen w,r uns im solgenden beschäftige» wollen. Die Zentralen des Wirtschaftsleben» jede« Staate» bilden die große» Banken, welche auf die Volkswirtschaft einen großen Einfluß ausüben und von denen ein Unternehmen oft ganze Industrie-zweige beherrscht. Und da muß festgestellt werden, daß e« den österreichischen Banken in den letzten Jahren außerordentlich gut gegangen ist und daß sie von der großen Teuerung, über die beinahe alle Bevölkernngsschichten klagen, nicht die geringste Ein-büße erlitten, sondern v-n ihr im Segenteil durch ihre enge Verbindung mit den Kartellen sogar Hntzen gezogen haben. Die Wiener Großbanken «erde» beinahe insgesamt ihre Dividenden sür IS I I gegenüber jenen für 1910 erhöhen und diese wieder waren größtenteils höher als jene für 1909. Also gerade in den beiden Jahren, in denen die Teue-rung in immer drohenderer Form auftritt, in denen die Rot de» Volke» immer größer. fein Ruf nach $>ilfe immer lauter wird seine Erbitterung sich end-Uch in Gewaltakten, wie an jenem unheilvollen 17. September Lust macht, da schwellen die ©e-rotnne der Banken gewaltig an, da ströme» immer neue Millionen in deren eisengepanzerte Geldschränte und draußen verkommt da» Volt in Hunger. Elend und Krankheit. Der glänzende Geschäftsgang der Wiener Großbanken möge durch einige Daten illu- striert werden. S» zahlten unter anderen a» Di-videnden: Bodenkreditanstalt 18«/ (i. V. 17%!), Mer-kur 9«/,. Kreditanstalt 10»/,, Anglvban? 7'/, 7. (». B. 7'/,,°/,), N.-Oest. Eskompte - Gesellschaft 97| 7, (<• V. « 7,. Länderbank 7 °/n (I. V. 6»/,»/.), Uuionbank 8"/<,. Bankverein 7'/ "f ZivnostenSka Banka (Prag) 24 % ! ®in weiteres, sehr bemerkenswerte» Zeichen sind die zahlreichen Kapitalserhöhungen der Banken, die gerade in oen letzten zwei, drei Jahren in rascher Folge vor sich gingen. 1899-1911 haben 24 Banken ihr Aktienkapital von 119 auf 257-2 Millionen Kronen, das ist 128-4 % erhöhlt, einzelne unter ihnen noch in weit stärkerem Maße, z. B. die Anglobank 1909—1911, also in zwei Jahren, um über 100 %, der Merkur in den letzten 9 Jahren um 567 % (!!), die ZivnostenSka Banka in eben, falls 9 Jahren sogar um 700 % (k!), nämlich von 10 auf «0 Millionen Kronen. Die» ist umsomehr hervorzuheben, als die KapitalSvermehrungen der österreichischen Banken bis etwa 1900 in einem äußerst langsamen Tempo anfeinander folgten, ja manche Banken, z. B. die oben erwähnte Anglo-dank einmal, die Kreditanstalt zweimal zn Kapitalsverminderungen und -rückzahlungen infolge des flauen Geschäftsganges gezwungen wurden. Man follte doch meinen, daß der Staat, der jedem armen Schlucker den letzten Heller herauszupressen weiß, der seine Angestellten zahlt wie der schäbigste Geiz-hals, der den Wiener Tramwaqkondukteuren sogar ihr Trinkgeld besteuert, diese schönen Eigenschaften den Banken gegenüber im hellsten Lichte erstrahlen lasse» würde. Doch gegen das Großkapital bringt der Staat diesen Mut nicht auf, wohl aber bringt er diesen traurigen .Mut" gegen die Bier- und Schnapstrinker, die Zuckerkonsumenten und Raucher auf. denen er jährlich insgesamt weit über 600 Millionen Kronen in Form von indirekten Steuern abnimmt; dagegen zahlen z. B. die Aktiengesell-schatten bloß 70 Millionen Kronen Erwerbsteuer. Dieses schreiende Mißverhältnis würde die Annahme der neuen Steuervorlagen nur »och verschlimmern, weil durch sie die indirekten Steuern weit stärker als die direkten erhöht werden. Will doch der Staat die Biersteuer, allerdings bei gleichzeitiger Aushebung der Landesbierumlagen von 34 aus 80 teller pro Hektoliter und pro Alkoholgrad, die ranntweinsteuer von 90 auf 140 K. pro Hektoliter hinausschrauben! Demgegenüber erscheinen die Summen, die er durch Erhöhung der Erbsteuer, der Personaleinkommensteuer für ein Einkommen über 10.000 K, der Aktien- und Tantiemensteuer, sowie durch Einführung einer Schaumwein- und einer Automobilsteuer hereinbekommen will, lächerlich ge-ring. So z. B. zahlen die Branntweinkonsumenten jetzt schon Über 100 Millionen Kronen und sollen in Zukunft über 160 Millionen zahlen, die Sham-pagnertriuker aber — eineinhalb Millionen !! Die „Eben weil «ch e» mit Ihnen fein will, Arno. stell« ich diese Frist aus. Sie soll un» beide bewah. ren vor Enttäuschung." Er schreit a»s, wild, grell —: „Sie wollen mich lo» sein, Hilde, ich verstehe!--Wenn die Frist erreicht ist. werden Sie längst — ein altes, verblühtes Mädchen sein," fällt sie in Selbstverspottung ihm in» Wort. „Sie bleiben ewig jung und schön, Hilde." „Wenn Sie die» glauben, so kommen sie wie-der. Arno. später — in ein paar Jahren. — Aus Wiedersehen!« Bier Jahre später sand da» Wiedersehen statt, in einer entfernten Stadt — ganz plötzlich — un-beabsichtigt. Hilde von Stern weilte daselbst zum Besuch bei Bekannten und hatte in deren Begleitung das große WohIsahrtSsest besucht, das die Stadt veran-staltet. Diie ersten Kräfte deS Schauspiels und der Oper hattien sich in den Dienst der guten Sache gestellt, sonvie ein namhafter Schriftsteller. Ein Ball sollte den Abend beschließen. Hildes; Augen fasteten an einer Stelle de» Programm»« sest: Reflationen von Arno Braun, au» eigenem Werken de» Dichter». Arno Braun — er hatte erreicht, wa» man ihm prophezeit — die Höhe de» Parnaße« — sein Name zähltte ,u den besten in der deutschen Litern-tur. Und ier hätte nicht zu sorgen gebraucht, daß sein« einstigge Liebe, Hilde von Stern, nicht mehr srei sei, woenn die Frist abgelausen — Hilde war unvermählt: geblieben. Und klug war sie, die Hilde, und klardenkend, schon damals, als sie ihm zugerufen: „Dann werde ich ein altes, verblühtes Mädchen sein." E» war eingetroffen. Das gesellige Leben, die Vergnügungen der Großstadt sind ncrvenaufreibend; die ewige Jagd nach Hoffnungen, die fehlgeschossen waren, alle, alle, spannen ab, machen frühzeitig mfide. Hilde war mager geworden, die einst so reiz-vollen Züge schlaff, die feine Haut welk, der Teint grau. Selbst die sorgfältig gewählten Toiletten ver-mochten nicht zu verdecken, was sie an Reizen ver-loren, — Hilde von Stern war verblüht, und sie war ehrlich genug, es sich einzngestehen. Eine Bewegung, die durch den Saal ging, lau-teS Applaudieren ließen Hilde au» ihren Grübeleien ausschrecken und den Blick heben — Arno Braun hatte das Podium betreten und das Publikum em-psing den großen Schriftsteller. In der nun folgenden Stunde hätte man glau-ben können, in Hilde von Stern sei die Jugend wie-dergekehrt. Ihre Wangen waren gerötet, in ihren Augen ein seltsamer Glanz —. Der jugendfrische Mann, mit den geistig be-seelten Mienen, dem klangreichen Organ, dort vor der Rampe, von deffen Livpen mit ruhiger Sicher-heit die Worte tönten — Perlen des eigenen Geistes — diesen Mann hätte sie lieben können, über alles lieben können. Und er hatte einst gefleht um ihren Besitz, er hatte sie seine Göttin genannt, seine Muse ... Und die Frist, die sie ihm gestellt, bis er wiederkommen sollte, war jetzt abgelaufen —. Besaßen ihre Gedanken vielleicht suggestive Kraft? Der Blick de» Vortragenden begegnete plötz- Snie 3 Personaleinkommensteuerpflichtigen mit einem jährlichen Einkommen zwischen 10.000 und 11.000 K. sollen künstig — 7 K. sage und schreibe sieden Kronen, mebr ausbringen! Bei der Aktiensteuer werden sür Unternehmen mit unter 10«/, Rein,e-winn Steuerherabsetzung festgesetzt, erst bei einem Reingewinn von über 10"/. soll eine Erhöhung de* Steuersnßes platzgreifen. Das Erträgnis hievon be« rechnet die Regierung mit — 1.400.000 K. Trotzdem also die von der Regierung vertreten kapitalistischen Steuern, die ohnehin geringe Belastung des Großkapitals kaum wesentlich ver-mehren, haben sich doch unter den Angehörigen der Hochsinanz und in der Wiener Börsenpresse einen gewaltigen Sturm erregt. Die „Neue Freie Presse" zeterte von einer ..schweren Schädigung de» Mittel-stände»", welche sie darin erblickte, daß die armen teilte mit 10.000 K. Einkommen in Zukunft 7 K. mehr Steuer zahlen sollen und die armen, notleü denden Aktionäre haben durch ein vom Kongreß der Aktiengesellschaften eingesetztes Komitee in einer ge-harnischten Resolution Stellung gegen die Regie-rung g«; ».unten, Sie klagen mit wahrl ast herzet-greifenden Tönen: „Seit Jahren bezeichnet die ganze Industrie die ungeheure Besteuerung (?'') der Aktiengesellschaften welche im Durchschnitt min-besten« 25in vielen Fällen aber 40'/, und noch mehr de« Ertrage» ausmacht (das glaubt den Herren wohl niemand!) als eines der Haupthinder-nissc der industriellen Entwicklung und al» einen wichtigen Grund de» Zurückbleiben» unserer ganzen Betriebsentwicklung, Diese Steuerbelastung wider-spricht de» elementarsten Grundsätzen der Steuerge-rechtigkeit . . Die Antwort auf alle diese Be schwerden ist in der Personalsteuernovelle enthalten, welche die den Aktiengesellschaften auferlegte Last neuerlich bedeutend steigern will, wozu noch die außerordentlich hohe Tantiemensteuer (die armen Verwaltungsräte!) kommt." Die beste Illustration zu diesen Klagen bildet die Tatsache, daß 1911 die «ktienstenergesellschaften. deren Effekten zur Wiener Börse zugelassen worden sind, ihr Kapital um nicht weniger als 280 Millionen Kronen vermehrt haben. Und diese Leute klagen über hohe Steuern' Wenn wir uns früher mit dem Geschäftsgang der Wiener Großbanken beschäftigt haben, müssen wir aus ein Tätigkeitsgebiet verweisen, dem sie zum großen Teil ihre Riesengewinne verdanken, nämlich ihrer engen Verbindung mit ben Kartellen. Und »war tritt diese in zweifacher Richtung auf: einer-ieit3 in bet Finanzierung der Kartelle, andererseits n der Errichtung von Zentralverkanfsstellen der Kartelle durch die Banken, die auf diese Weise von jenen das alleinige Recht erhalten, die Erzeugnisse des betreffenden Kartells zu verkaufen. Dadurch werden die Kartellproduktc in einet Hand vereinigt und das Kartell ist nun imstande, die willkürlichsten Preistreibereien ohne jede Schwierigkeit in» Werk zu fetzen. So hat z. B. die Filiale Prag der Kte- lich dem ihren; und da war es, al» schwände für einen Moment, sür einen einzigen Moment die Sicherheit von ihm ... Süße, wiegende Walzerklänge — wie einst Leise knistert die Schleppe von Hilde« seegrünem Seidengewand, während sie an den tanzenden Paa-ren vorübergleitet, jener Tür zu. die. wie sie weiß, zu einem Wintergarten führt. Ihre klare Ruhe hat sie verlassen - zum ersten Mal, — sie folgt einem Impuls, folgt ihrem Herzen, da» fo seltsam unge-stüm, so seltsam wildvetlangend klopft. — Leise öffnet sie die Tür zum Gatte» und späht hinein. Mondscheinglanz — Dust — und Schwei-gen. Doch nein, sie irrt, e» ist jemand hier — zwei Stimmen flüstern miteinander, nah. ganz nah, hin-tet jener Sandsteivgrotte dort —. «Holde siebzehn," sagte die eine Stimme, und bei ihrem Klang wird die Lauscherin bleich, sehr bleich. ..War ich denn blind, einstmals?« spricht dieselbe Slimme weiter. „Dank dem Geschick, das mich vor einem furchtbaren Irrtum bewahrte!.. Doch Du vermagst mich nicht zu verstehen, kleine Eva . . . Komm' an mein Hetz, Du meine Rose, meine süße, süße Braut.. Lautlo» schließt sich die Tüt be» Wintergartens wieder. Die ihn verlassen umsängt wieder brausende Ballsestluft. Sie gewahrt es kaum; auf ihren Wangen ist das Rot erloschen; ihr Herz schlägt wieder ruhig, gleichmäßig kühl wie zuvor. Wie einst umzuckt es ihren Mund in Selbstver-spottung: Sie weiß e» nun, daß auch sie einmal eine Holde war — in jener Stunde damals, als sie verzichtete aus zärtlichem Erbarmen ... 4 ^m»uze M üicht risidentcn des deutschen Reichstages sehr ver-gnügt und renommiert gewaltig mit der „Wendung durch Volkes Fügung". „ES ist" — so schreibt die „A.-Ztg." —, „dem sozialdemokratischen Vizepräst-deuten nicht die Verpflichtung auferlegt, zum Kaiser zu gehen, wohl aber lastet auf dem Kaiser die Pflicht, die Sozialdemokraten empfangen zu müssen." — Od das so genau stimmt, wird man ja sehen; von praktischem Interesse ist aber die Bemerkung emes liberalen Wiener Blattes, daß die Wahl ScheioemannS hoffentlich bewirken werde, daß »un-mehr die Schranken fallen werden, die bisher die Redner deS deutschen RnchStageS hinderten, die Per-son des deutschen Kaisers in die Debatte zu ziehen.'I Das Ende der serbischen Kabinettskrise. Die achttägige serbische Ministerkrise ist zu End« und der bisherig« Ministerpräsident Dr. Milovanovic ist mit seinem früheren Kabinette im Amte geblieben. Damit ist ein Kampf zu Ende, der sich nicht um politische Probleme, sondern nun darum drehte, welche Partei vom König Peter mit der Durchführung der Neuwahlen betraut würd«. Nachdem zuerst Milovanovic dem König erklärt hatte, er könne sich unter keinen Umständen an die Ab-machung bei der Bildung des letzten altradikalen Kabinettes Pasic halten, daß Neuwahlen von einem Koalitionskabinett der Alt- und Jungradikalen durch-geführt werden müßten, erfolgte die Bettauung des Führers der Jungradikalen, Ljubomir Slojanovic, mit der Kabinettsbildung. Die Samostalcen konnten aber die Bedingung nicht erfülle», die Slupschlina sofort aufzulösen und di« Neuwahlen innerhalb zwei Monate durchzuführen, da die KreiS- und Bezirks-Vorstände größtenteils Altradikale sind und deren Auswechselung durch Jungradikale längere Zeit ze-fordert bätte. Der Gegenvorschlag Stoj"novic, die Skupschtina nochmals auf zwei Monate zu ver-tagen und sie dann erst aufzulösen, nahm der König nicht an und es blieb ihm schließlich nichts übrig, als wieder auf die Altradikalen zurückzugreifen, womit auch die zukünftige altradikale Majorität ge-sichert fein dürfte. Denn obwohl in Serbien das System der geheimen Wahlen eingeführt ist, kann doch so ziemlich jede Partei, welche die RegierungS-gewalt hat, mit Sicherheit darauf rechnen, die Majorität zu erlangen, da der größte Teil d«r Wähler politischen Fragen und Parteikämpsen völlig indifferent gegenübersteht und einfach mit den Be-hörden für die jeweilige Regierung stimmt. Aus Stadt und Land. Ernennungen im politischen Dienste. Der Statthalter in Steiermark hat den Bezirksko« missär Emil Schaffenrath in Gonobitz zur Bezirks-Hauptmannschaft Marburg, den Statthaltereikonzipi-sten Arnold Freiherr v. Kalbermatten in BoitSberg zur Bezirkshauptmannschaft Gröbming, den Statt-hzllereikonzipisten AlsonS R. v. Premerstein in Pettau zur BezirkShauptmannschaft Gonobitz, den Statthalterei-KonzeptSpraktikanten Siegmund R. v. Benigni in Müldenberg in Gröbming zur Bezirks-haupimannschast Graz, den Statthalterei-KonzeptS-Praktikanten Dr. Ernst Mayerhofer in Rann zur BezirkShanptmannschast BoitSberg, den Statt halterei-KonzeptSpraktikanten Dr. Franz Fina zur Bezirks-hauptmaunschast Pettau, den Statthalterei-KonzeptS-Praktikanten Richard Koropec in Graz zur Bezirks-haupimannschast Rann übersetzt. Ernennung. Der Buchhalter der Bezirks-sparkasse in Windisch Feistritz, Herr Watzck, wurde wegen seiner mit Treu« und Pflichteifer entfalteten Tätigkeit zum leitenden Beamten der Anstalt ernannt. Veränderungen im persona lstande der Südbahn. Reu aufgenommen wurden die Beamienaipiranten: Josef Kokoschinegg (Toblach), Ferdinand Löschnigg (Semmering), Friedrich Heren (Hrastnigg), Artur Herriich (Lebring). HieronymuS Hvala (St. Georgen). Anton Jencic (Sesana), Karl Licelj (Adelsbeig). Franz Spätauf (Völkermalkt-Kühnsdorf), Josef Tersar (Littai). — Versetzt wurden : Franz Cuiic, öeamtenaspiraut, von Welberg-Waldbrunn nach Rann; Karl Kubke. prov. Assistent, von Völkermarkt-Kühnsvors nach Villach Hauptbahn-hos; Josef Frank, Slationschef, von Mureck als Revident nach Wien. Zentrale; Johann Koller, Be« amtenaspirant, von Mureck nach Judendorf; Friedrich Riegler, Assistent, von Möllbrücke-Sachsenburg nach Uuterdrauburz; Anton Fogy, Assistent, von Unter-drauburg nach Lienz; Robert Herrisch, Adjunkt, von Laibach nach Adelsberg: Josef Pirker, Adjunkt, von Markt Tüffer nach Kufstein; Josef Hoser, Assistent, von Donawitz nach Markt Tüffer; Alfred Medweih, Adjunkt, von Leoben nach Marburg-Hauptbahnhof; Paul Bondy, Bcaintenaspirant, von Reifnig Fresen nach Jnnichen; Franz Rozmann, Assistent, von Reis-nig-Fresen nach Blumau; Johann Lakan, Assiiient. von St. Georgen nach Grobelno; Anton Petrovic, Assistent, von St. Peter in Krain nach Radresina; Anton Selau, Beamtenaspirant, von Aselsberg nach St. Peter in Krain; Gustav Gert, prov. Assistcut, von Niederdors nach Prävali; Rudolf Simon, Ad-jnnkt, von Wien-Südbahnhof als Stationschef nach Mureck. — Gestorben ist: am 24. Zäuner 1913 Viktor Zabred, Adjunkt, in Laibach. Eine Kundgebung der deutschen Leh-rerschaft. Der Verband der deutschen Lehrer und Lehrerinnen in Steiermark veröffentlicht folgend« Kundgebung: „AberrnilS wurde die Hoffnung, welche die Lehrerschaft auf die Arbeit des steiermär-kischeu Landtages gesetzt hat, zunichte. Auch dieser SefsionsabschnM brachte keine Erlösung aus der unerträglichen Not. Die Lehrerschast war berechtigt, zu hoffen, daß ihr die diesjährige Tagung eine Er-füllung ihrer gerechten Forderungen dringen müsse. Es soll hier nicht untersucht werden, wen die grö» ßere oder geringere Schuld daran trifft, daß die* unterblieben ist und die Kulturschande der elende« Lehrerbesoldung fortdauert. Aber offen muß gesagt werden, daß die Lehrerschaft grenzenlos empör» ist darüber, daß man solchen traurigen Zuständen nicht das richtige Verständnis entgegenbringt und diese deshalb ohn« Bedenken weiterbestehen läßt. Bei einigem guten Willen von allen Seiten hätte sich gewiß eine halb« Stunde der LandtagSverha ndlan« fflunnncr 13 gen fteimachen lassen, um wenigstens der dringend-sten Not in der Lehrerschaft durch einen entspre, djMdea Beschluß zu steuern. Mag sich nunmehr niemand wundern, wenn maßlose Verbitterung auch zu verzweifelten Schritten drängt. Die volle Ber-antwortung hiefür trifft nur jene, die nicht den festen Willen, solche unhaltbare Zustände durch ent-scheidende Taten zu beheben." Unteroffizierskranzchen. Am Samstag den 10 d. M. fand in den Räumen des Deutschen Hauses das von den BerusSunteroffizieren der hiesigen Garnison zu Gunsten der Witwen und Waisen nach Unteroffizieren veranstaltete Tanzkränzchen statt, welches sich zu einem glänzenden Ball feste gestaltete. Die Beziehungen, die in unserer Stadt zwischen der bürgerlichen Bevölkerung und den Angehörigen des MttitärstandtS bestehen, sind so ausrichtiz herzliche, daß es nicht Wunder nehmen kann, wenn b.i dem llateroffizierSkränzchen tatsächlich fast ganz Cilli zu Gälte war. Durch die korporative Beteiligung der Offizierskorps, an deren Spitze Herr Oberstleutnant Pifchely stand, erhielt die Veranstaltung ein überaus vornehmes Gepräge. Bon den Vertretern der Cillier Bevölkerung seien namentlich hervorgehoben: Herr Bizebürgermeister Max Rauscher mit mehreren Herren Gcmeinderäten, Herr KreisgerichlSpräsident Doktor Bouvier, der 1. Staatsanwalt Herr Dr. Bayer, StaatSanwalt Herr Dr. Brakii, Herr Oberlandes» gerichtSrat Gallinger, Herr Regierungsrat Prost, in Vertretung der BezirkShauptmannschaft Herr Doktor ^uighauser, Sanitätsinspektor Dr. Keppa, Herr Oberingenieur Ribitich, Herr Steueroberverwalter Hasenbüchl, Herr Postoberverwalter 5trainz, StationS-chef Herr Hubert Kügler. der Militär-Veteranen-Verein mit dem Vorstand Herrn Peter Derganz an der Spitze, sowie zahlreiche Beamte, Vertreter der Kaufmannschaft und deS Gcwerbestandes sowie viele auswärtige Gäste aus nah und fern. — Von den Garnisonen Graz, Marburg, Laibach usw. waren Offiziers- und Unteroffiziers-Abordnungen erschienen. Die Tänze wurden eröffnet: Herr Oberstleutnant Prschely mit Frau R-U. O. Kanzler, Hauptmann Pickhart mit Frau R-U.-O. Ferencak. Rittmeister Thienel mit Frau Feldwebel Jansek. Major Nech-waial mit Frau RU.-O. Verzegnassi, R.-U. O. Kangler mit Frau Nita Stiger, VerpflegSseldwebel Kettisch mit Frau Hosrat Bouvier. Feldwebel Kol-terer mit Frau Oberstleutnant Pischely, R.-U. O. Ferentak mit Frau Hauptmann Pickhart, Gendar» merie - Wachtmeister Leskoöek mit i^rau Rittmeister Thienel, GendarmerieWachtmeister Ko>ole mit Frau Major Nechwatal. Das Komitee, dessen Oberleitung in den bewährten Händen der Herren Hauptmann Nowak und Leutnant Segl lag, bestand auS den Unlcroffi'ieren Kanzler, Kettisch, Ferencak, Beraus, Langerholz. Lesko->ck, Kosole, Kolmanitfch. Hasler, Schetinz. Die Reigentänze, an welchen sich über 100 Paare beteiligten, wurden von RechnungSunter-offizier Ferencak und Wachtmeister Lesko>ck in um-sichtiger Weise geleitet. 'Den Verkauf von Blumen besorgten in liebenswürdiger Weiie die Fräulein Rosa Pischely, Marjane VerstovSck, Stest Fuchs, Mitzi Pucher und Frieda Majer. In dem geschmack-voll ausgeschmückten großen Saale herrschte eine überaus animierte und herzliche Stimmung^ wozu die prächtigen Tanzweisen der Musik des 27. Jnf.-Reg. unter Leitung des Regimeiilstambours Dörfler irr hohem Maße beitrugen. Als Balloffiziere haben sich Herr Hauptmann ?iowllk uud Herr Leutnant Segl für das glänzende Gelingen der Veranstaltung hervorragende Verdienste erworben. Bls in die (ruhen Morgenstunden herrschte in allen Ränmen des Deutschen Hauses die gehobenste Stimmung, zu weicher der Hotelier Herr Karl Stipanek in jeder Weise durch seine unermüdliche Tätigkeit und Umsicht in Bezug auf die Bewirtung der Gäste, sowie aller Vorkehrungen dieses schönen Festes sorgte. Wir schieden mit dem Bewußtsein, daß diese Veranstaltung zu den schönsten des heurigen Faschings gezählt werden kann. Die Freiwillige Feuerwehr in Bischofdorf hielt am 10. d. ihre Jahreshauptversammlung ad. Der Ausschuß prüfte die Jahresrechnung, welche sich in bester Ordnung mit folgendem Ergebnisse er-wies: die Einnahmen betragen 997*22 St., die Aus gaben 148779 K. Der Voranschlag für 1912 zur Vollendung, des .^euerwehrheimeS und Anschaffung der vvtwenidigen Löschgeräte wurde aus 1100 K. be» messen. Dem AuSschußberichie ist Weilers zu ent-nehmen, d>aß der Berein 25 Mitglieder, darunter 22 ausübende zählt. Im abgelausenen Jahre wur. 5 Ausschufßsitzungen, 7 trockene und 5 nasse Uebun-gen abgeh,alten. Auf den Biandplatz wurde die Wehr sechhsmal alarmiert, wo sie kräftig und mit guten Erfoolgen arbeitete. Nach der Mitteilung der Spenden beschloß der Verein im Juni l. I .die Deutsche Macht Weihe der Spritze und deS Feuerwehrheimes verbunden mit einem Volksfeste zu veranstalten. Die Bürgerliche Schützengesellschaft in Cilli hält Donnerstag den 15. d. um halb 9 Uhr abends im Deutschen Hause eine Vollversammlung ab. In Anbettacht der Wichtigkeit der zu fassenden Beschlüsse werden die Herren Mitglieder ersucht, pünktlich und vollzählig zu erscheinen. Cillier Männergesangverein. Die nächste Probe sür den HäringSschmaus findet Freitag den 16. d. Schlag halb 9 Uhr statt. Da diese Probe voraussichtlich die letzte ist. ist ein vollzähliges Er-scheinen unbedingt notwendig. Faschingsliedertafel des Männer-gesangvereines „Liederkranz". Am Fasching« sonntag den 18. d. veranstaltet der „Liederkranz" im kleinen Saale des Deutschen HauseS eine heitere Liedertasel, welche unS einen köstlichen Abend be< reiten dürfte. Die VortragSordnung enthält durch-wegs humoristische Chöre. Einzel- und Duettvor-träge, und zwar: 1. „Fräulein Jda", Männerchor mit Klavierbegleitung von Fr. Wagner; 2. Lieder-vorträge des Herrn Fritz Schweher: a) .Vorschuß aus die Seligkeit-; l>) „Sonst nichts?"; 3. Humori-stische Duette: a) „Zwei aus Großwardein" (Fritz Schweher und HauS Riegersperger); b) „Wenig Fleisch und sehr viel Bein' (Fritz Schweyer und Julius Jicha); 4. Duettvorlrüge Schweyer und Jicha: „Der Raritätenfammler". „Zwei von Pietät"; 5. KupletS, gesungen von Herrn Fritz Schweyer; 6. „AuS Hirfchkäferkreifen", Männerchor mit Klavier-begleitung von Rud. Wagner. Die Musikeinlagen besorgt die vollständige Cillier Musikvereinskapelle Nach Abwicklung der VortragSordnung Tanzkränz-chen. Beginn Schlag 8 Uhr. Eintritt 1 Krone. Da unS der Männergesangverein „Liederkranz" stets mit den besten Leistungen überrascht, so dürfte diese Ver-anstaltung eines massenhaften Gesuches würdig sein. Faschingsumzug. Das vorbereitende Komitee teilt allen jenen, die sich am Maskenzuge am Faschingsdienstag beteiligen wollen, mit, daß die Teilnahme am MaSkenumzuge nur gegen vorherige Anmeldung gestattet ist. Die Anmeldungen werden in der Administration der .Deutschen Wacht" und bei Herrn Franz Karbeutz, Kaufmann, Grazerstraße, welcher die Leitung des MaSkcnnmzugeS übernom-men hat. entgegengenommen. Die Angemeldeten er-halten Teilnehmer-' oder Zulaßkarten. Das Komitee stellt ferner an alle jene, welche Kostüme besitzen und sich am Faschingszuge nicht beteiligen, die höf-liehe Bitte, dem Komitee ^ diese Kostüme sür^ den Faschingdienstag zu überlassen. Das Komitee über-nimmt hiesür jedwede Hastung. Die Kostüme wollen bei Herrn Franz Karbeutz abgegeben werden oder man möge dortselbst bekannt geben, wo die Kostüme abgeholt werden sollen. Die Kostüme des Faschingsumzuges werden bei Frau Zangger, Damenfriseurin, Garten-gasse 3, gegen mäßige AuSleihgebühr sür Dienstag abends (Fastnachtstanz) zugunsten der Wärmestube auszeliehen. Die Einschränkung der Feiertage. Das „Neue Wiener Tagblatt" meldet, daß in der Frage der Verminderung der Feiertage für Oester-reich vom Papste eine Entscheidung gefallen sei. Die letzten Biichoskonferenzen, in denen diefe Angelegen-heiten besprochen wurde, führten zu keiner Einigung, weshalb man übereinkam, an den Papst heran;»-treten mit der Bitte, eine Entscheidung zu treffen. Diefe sei nun erflossen, und zwar werden sechs Feiertage jährlich entfallen: Der zweite Weihnachts-feiertag, der Ostermontag, der Pfingstmontag, Maria Geburt. Maria Lichtmeß und der Tag der heiligen drei Könige. Sammelbüchsen Ergebnisse für den Deutschen Schulverein in Eilli. Erzherzog Johann 19.67 K. und 10 Pfennige. Kaffee Merkur 951 «.. Kaffee Union 5 15 K. und 1 Mk., Zam-panitti 5-02 K., Dirnberger 3-36 K., Deutsches Hc>nS (Schani 2-26 K., Deutsches Hans (Speise-saal) 84 Heller, Walentschak 2 70 St., Krell 168 Kronen. Wobner 150 K. Zusammen 5169 K. und 1-10 Mk. Deutsche Jugenderziehung. In 8 <1 der Schul- und UnterrichtSordnung wird der Schul-erziehung auch zur Aufgab« gemacht, die Jugend , zur Liebe zum angestammten Volkstume" anzu-leiten. Zur leichteren Ersüllung dieser amtlichen Pflicht, die von deutschen Lehrern gewiß nicht als beschwerlich empfunden wird, haben der Deutsch-mährische Lehrerbund und der Deutsche Schulverein gemeinsam ein ganz prächtiges Hilfsmittel heraus-gegeben, das sich infolge seines gediegenen Inhaltes, seiner gefälligen Ausstattung und namentlich auch wegen deS sehr billigen Preise» (20 Heller) in Seite 5 kürzester Frist ein großartige« Verbreitungsgebiet erobert hat. Wir meinen daS „Jahrbüchlein" für die deutsche Jugend, daS in der Ausgabe für 1911/1912 in einer Auflage von 114.000 Stück verbreitet ist, wobei noch zu bemerken ist, daß jeden Tag noch weitere Bestellungen einlangen. Bon 50.000 im Borjahre sind die Freunde des „Jahr-büchleinS" also auf weit über 100.000 gestiegen — in einem einzigen Jahre. Schon darau» mag man ersehen, wie diese prächtige Arbeit warmfühlender deutscher Lehrer bei Eltern und Schülern hoch ge? wertet wird. Geradezu lächerlich muß es aber wir-ken, wenn sich auch zu dieser Sache wieder einige Eiserer gesunden haben, denen dies und jeneS an dem Büchlein nicht in ihren Kram passen wollte. Leider gibt es noch immer Deutsche, die die Zeichen der Zeit nicht verstehen und nicht begreifen, daß daS Schicksal unseres Volkes nur von einer Jugend zum Besseren geleitet werde» kann, die, weil sie in der Liebe zur deutschen Art erzogen wurde, in der Stunde der Gesahr mit größter Opsersähigkeit sür die Ehre und das Glück der Nation kämpfen wird. Berein Südmark. Der Ausbau der Ver-einSgliederung hat wieder Fortschritte gemacht; eine Reihe von Orten ist durch Bildung und Gründung von Ortsgruppen dem Schutzwehrdienste beigetreten, und zwar in Steiermark: Pernitzen, Wöllan; in Niederösterreich: Wien-Sechshaus und Neunkirchen J.-O.-G.; in Schlesien: Troppau. Die vollzogene Gründung (Aemtersührer) haben gemeldet: Aus Niederösterrcich: Maria' Lanzendorf, UntermarterS-dorf, Wien-Export, Akademie, Wien-Sechshaus; aus Oberösterreich: Linz - Neustadt; aus Steiermark : M.-O.-G. Hohenmauten, Heilenstein, WalterSdors-Strettweg, Wöllan und Pernitzen; auS Vorarlberg: Frastanz. Südmarkhilfe. In der letzten Hälfte des MonauS Jänner wurden in sechs Fällen Notstands spenden (über 700 Kronen) sowie zwei Darlehen gegeben; zur Erhaltung deutschen Besitzes in Kärn> teu und Niederösterreich mußten mehrfach Zinsen-bürgschasten übernommen werden; einer WirtjchaftS-genossenjchaft in Kärnten wurde eine namhafte Bei-hilf« durch mehrere Jahre zugesichert. Gründer Zuwachs der Südmark im Iulmond 1S11. Im letzten Monate des Jahres 1911 sind der Südmark als Gründer beigetreten: Johann Hahn-Hobenau; Magisterrunde in Jnnichen; Deutsche Hochschüler in Mödling; Kärntner Kysf-Häusermitglieder im Gedenken an Herrn Dr. Franz Körner (Tauriska, Graz); Karl Gunzer, Ingenieur, Spittal an der Drau; Franz Köhler-Wien; Ge-sang- und Musrkverein in RadkerÄdurg; die deutschfreiheitliche Tischgesellschaft „Mehr Licht" in St. Wolfgang; Ortsgruppe Herrogcnburg des Reichs« Verbandes Anker in Herzogenburg; die Südmärker bei Tauchn« in Karpsenberg; der deutsche Richter-abend anläßlich des JulabendS in Eberndorf; eine Quodlibetrunde in Freiftadt; Südmark-Ortsgruppe in HartmannSdors; Südmark-Ortsgruppe in Rank-weil; Deutscher Orchester-Verein, Wien 9., Wäh-ringerstraße 33/35; Gasthaus zur goldenen Sense; Jung - Südmark in Bisamberg; Herr Ingenieur F. K.-Graz; Stammtischgesellschaft im Gasthaus zum »rünen Baum in Hallein; die „Runegauer"; Dr. Friedrich Leyrer in Hrankenmarkt; Süddahnbeamten der Fa.-B. 3. Gefährliche Landftreicherin. Die hiesige Gendarmerie verhaftete vor kurzem ein gefährliches Weib. ES ist die» die oft vorbestrafte Landltreiche-rin Marie Ribic, die seit September arbeitslos, sich durch Bettug und Kuppelei daS Fortkommen fristete. Außerdem beging sie wiederholt Falfchmel-düngen. Ribic wurde dem KreiSgerichte eingeliefert. Bestraftes verschweigen von ErKran Kungen. Im Herbste 1911 trat unter den im Kloster der Schulschwestern zu Marburg uuterge-brachten Zöglingen der Scharlach epidemisch auf, ohne daß davon dem Stadtrate die Anzeige erstattet worden wäre. Die Oberin der Schulschwestcrn, Stanislaja Voh, sowie der behandelnde ^Arzt Dr. Johann Turic wurden wegen Außerachtlassung der sür Scharlach bestehenden allgemeinen Anzeigepslicht zur Verantwortung gezogen und Dr. Turic zu 200 Kronen Geldsttasc und die Schwester Voh zu 100 Kronen Geldstrafe verurteilt. Dem dagegen bei der k. k. Statthaltern eingebrachten Rekurse wurde keine Folge gegeben. Geilt 6 SemsHe Nummer 13 Herichtssaal. Beim Kartenspiel. Am 7. Jänner gerieten der Keuschler Johann Rom und Franz Fabian in Kasasse bei Cilli beim Sattenspiel iy einen Streit. Fabian stieß den Rom vom Stuhle und warf ihn. nachdem er sich erhoben, neuerdings zu Boden. Als Fabian hieraus das Gast« Haus verließ, folgte ihm Rom. Es lam zwischen den beiden zu einer Rauferei, bei der Rom seinen Gegner durch einen Stich in den Hals erheblich verletzte. Da die Wunde zu eitern begann, war sie für Fabian lebensgefährlich. Rom wurde zu sechs Wochen Arrestes verurteilt. Ein rabiater Bergarbeiter. Der Bergarbeiter Franz Kurent aus Hrast-nigg war in der Rächt auf den 22. Jänner von einer unbändigen Rauflust erfüllt. Nachdem er au» dem Gasthause des Sentjur in Dol bei Tüffer, wo er die Gäste belästigte, ins Freie befördert worden war, kroch er in ein Bersteck und sann auf Rache. Als gegen 1 Uhr mehrere Gäste den Heimweg an« traten, sprang er aus einem Gebüsche hervor und schlug mit einer Zaunlatte der Amalia Sentjur einige Male über den Kops. Weiler« zerschlug er in derselben Rächt auch die Fensterscheiben des Gast« Hauses des Sentjur und gefährdete dadurch die im Gastzimmer befindlichen Gäste, von denen auch Valentin Kotnik verletzt wurde. Franz Kurent wurde zu einer fünfzehnmonatigen Kerkerstrafe verurteilt. Schwurgericht. Schwere körperliche Beschädigung. Vorsitzender deS SchwurgerichtshofeS Kreis-gerichtSpräfident Hofrat Max Bouvier. Staats-anwalt Dr. Anton Rojic, Betteidiger Dr. Georg Skoberne. Auf der Anklagebank sitzt der 20jährige Arbeiter Stefan Knez, der des Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung angeklagt wird, daS er dadurch begangen ha», daß er in der Nacht vom 11. zum 12. November 1911 in der Theater« gasse in Cilli den Arbeiter Alois Zajc durch einen Strinwurf schwer verletzte. In jener Nacht ging Aloi» Zajc in Begleitung des Michael Kladnik durch die Theatergasse nach Hause. Beim Theater kamen ihnen der Angeklagte und dessen Freund Andreas Capellari entgegen. Der Angeklagte und Zajc, die einander kannten, begrüßten sich. Eine abfällige Be-mcrkung des Michael Kladnik über den Angeklagten bot den Anlaß zu einem Wottwechsel, der zunächst damit endete, daß der Angeklagte und sein Begleiter von den beiden anderen verjagt wurden. Bald je-doch kehrten der Angeklagte und Capellari wieder um, der Angeklagte hob einen Stein ans und schleuderte diesen, als er mit Capellari zum Theater kam, gegen Zajc, wodurch dieser am linken Auge schwer verletzt wurde, so daß er das Sehvermögen auf diesem gänzlich verlor. Der Angeklagte verant wortete sich mit Rotwehr. Durch die Zeugen wurde festgestellt, daß Zajc und Kladnik den beiden anderen aufgelauert hatten, um sie zu überfallen. Da der erste Wahrspruch der Geschworenen an einem inneren Widersprüche litt, wurde aus Antrag der Parteien-venreier daS Mvnuurverfahren eingeleitet und der Wahrspruch zum Teile aufgehoben. Die Geschworenen bejahten nun sowohl die Frage aus schwere Körper-Verletzung wie jene aus Notwehrüberschreitung ein« stimmig, worauf der Angeklagt« wegen der Ueber-lrnung gegen die körperliche Sicherheit zu einer Arreststrafe von vier Monaten verurteilt wurde. Raub. In der Nacht vom 12. auf den 13. November v. I. ging der 03jährige Pensionist Stefau Turn-sei auf der Straße von Radmannsdorf gegen Sauer» brunn. Plötzlich sprang ihm bei einer Brücke der 22jährige Arbeiter Johann PlementaS nach und stieß ihm derart in den Rücken, daß TurnSek sofort zu Boden fiel. Gleich darauf versetzte ihm Plennn-taZ einen zweiten Stoß und rief ihm mit der Be-hauptung, daß er einen Revolver habe, zu: „Wenn du dein Geld nicht hergibst, werd« ich dich erschießen!" Nach längerem Wortstreite drohte er ihm neuerdings mit dem Erschießen und Erstechen. Der erschreckte Turnsek suchte sich nun durch Güte von seinem Angreifer zu befreie» und lud ihn ein, mit ihm in das nächste Gasthaus zu gehen, wo er ihm die ganze Zeche zahlen wolle. Johann PlementaZ lehnte dies jedoch ab und erneuerte seine Drohung, indem er gleichzeitig Turnöek in den Straßengraben stieß. Nun bemächtigte er sich der Reisetasche und des Gepäckes, welch« TurnZek, um seine Hände frei zu bekommen, aus die Straße gestellt hatte. Er erklärte, daß er diese Sachen nur zurückgeben wolle, wenn er Geld bekomme und verschwand schließlich, al« er dieses nicht erhielt, mit den beiden GepäckSstücken. Wegen dieser Tat hatte sich Johann Plementa-i am 12. d. vor dem SchwurgerichtShofe Cilli wegen deS Ver-brechens des vollbrachten Raubes zu verantworten. Vorsitzender war KreiSgerichtsp7äsidknt Hofrat Max Bouvier, die Anklage wurde vom Staatsanwalt Dr. Anton Rojic vertreten, während die Verteidigung Dr. Georg Skoberne führte. Der Angeklagte ver» antwortete sich mit Volltrunkenheit, welche Verant-wortung jedoch von den Zeugen, die den Angeklagten vor und nach der Tat zu beobachten Gelegenheit halten, nicht bestätigt wurde. Die Geschworenen verneinten die an fi« wegen deS Verbrechens des Raubes und des DiebstahleS gestellten Fragen, bejahten hin-gegen jene wegen des Verbrechens der Erpressung, worauf der Angeklagte vom Gerichtshofe wegen dieses Verbrechens zur Strafe deS schweren Kerkers in der Dauer von acht Monaten verurteilt wurde. — Heiterkeit erregte es, als der Angeklagte auf die Frag« deS Vorsitzenden, was er zu dem Urteile zu bemerken hab«, grinsend sagte: „Hungrig bin ich". Todtschlag. Bei der am 13. ds. stattgesundenen Schwur ge-richtsverhaudlung war Florian Prach 27 Jahre alt, Viehhändler in Sagai wegen Verbrechens des Tod-fchlages und der Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit angeklagt Am 23. Oktober 1911 hatten sich Franz Sinko und Anton Plavcak in Kostreinitz bezecht. Als Anton Plavcak vor dem Gasthause Ogriseg zu Boden siel und nicht gleich aufstehen konnte, trat Florian Prach hinzu und fordett« den Sinko auf, feinen Genossen aufzuheben. Da Sinko dies nicht gleich tat, versetzte ihm Prach eine Ohr-seige und warf ihn zu Boden. Als sich Sinko und Plavcak erhoben hatten, stieß Prach den Plavcak, nachdem er auch diesen geohrfeigt hatte, derart in feinen Genossin, daß Beide zu Boden sielen. Franz Sinko suchte den Mißhandlungen Prachs dadurch zu entgehen, daß er zu einem in der Nähe einer Ka« pelle befindlichen Holzstoß« eilte und sich hier ver« barg. Florian Prach verfolgte ihn, von unbändiger Rauflust geleitet, und mißhandelte ihn dann noch' viermal, indem er ihn wiederholt zu Boden wars und mit Fäusten schlug. Schließlich entging ihm Franz Sinko, indem er gegen die Ortschaft Sagai sich flüchtete. Am nächsten Morgen wurde er auf diesem Wege, mit dem Gesicht« zu Boden gekehrt, als Leiche aufgefunden. Die Leichenöffnung und Beschau ergab, daß ihm infolge eines Sprunges des inneren KopfknochenS mehrere Adern gcrifsen waren, daß sich aus dirsen Blut unter die Hirnhaut ergossen und daß der dadurch gebildet« Blutknochen durch Druck eine Lähmung des GehirneS und damit den Tod herbeigeführt hatte. Es dürst« auch kaum «in Zweifel obwal en, daß der Bruch des KopfknochenS durch die andauernden und wiederholten Mißhand-lungen seitens deS Angeklagten verursacht worden ist. Di« Sachverständigen erklären, daß die Gehirn-lähmung erst länger« Zeit nach dem Bruche des Knochens, nämlich, nachdem sich ziemlich viel Blut ergossen hatte, «rsolgt sei. Nach Bejahung der Schuldsragen wurde der Angeklagte Florian Prach zu einer dreijährigen Kerker strafe verurteilt. Vermischtes. Karl Wolf f. In seiner Vaterstadt Meran starb am 5». d. im 64. Lebensjahre der Schriftsteller und Dichter Karl Wolf. Er schrieb neben vielem anderen eine stattliche Reihe urwüchsiger Geschichten und Erzählungen auS Tirol und dem Boden feiner Heimat, die er als ein echter Tiroler mit der gan-zen Glut feineS Herzens liebte. Dieser Heimatliebe waren auch seine Bühnenstücke entwachsen: Herzog Friedl mit der leeren Tasche. Tirol 1809, Tiroler Helden. Auszug zur Jfelschlacht. Er begründete auch die Meraner VolkSschauspiele. bei denen seine Stücke ausgesühit wurden. Tirol hat guten Grund, den Namen und das Andenken dieses seines treuen Soh-ncS in Ehren zu halten. Die Kooperatoren werden rebellisch! Das konservative Tiroler Volksblau meldet: Im Unlerinntale — im Anteile der Diözese Salzburg — bildete sich ein Kooperatorenverein, der dahin wirken will, daß die Kooperatorrn in Bezug aus Wohnung und Kost S«ldftändigk«it erhalten, also unabhängig von den Pfarrern werden. Sie wollen eigen« Häuser und eigen« Pfannen — und «ig«n« Köchinnen! Nach 7vjähriger Ehe gemrinfam begraben. Der außerordentlich seltene Fall, daß ei» Ehepaar di« Feier feiner „eistrnrn" Hochzeit noch fast um ein halbes Jahrzehnt überlebt und dann gemeinsam zur letzten Ruhe gebettet wird, ereignete sich, wie eine Londoner Zeitung berichtet, in de» englischen Städtchen Charlton. Am Montag vor acht Tagen starb die 92jährige Frau King an Alters« schwäche. Zwei Tage daraus erzählt« der untröstliche Witwer, er hätte im Traum gesehen, wie an da Stelle des Friedhofes, die man für seine treue Lebensgefährtin bestimmt hab«, zwei Gräber vor-bereitet würden. Das ein« davon sei sür ihn selber, fügte der Greis glücklich lächelnd hinzu. Und in der Tat schlief der 94jährige Greis kaum 36 Stunde» später gleichfalls für immer ein. Die Bestattung der Frau war aus flehendes Bitten des alte« Manne« noch ausgeschoben worden, und so konnten nun beide zusammen der Erde übergeben werden. Alte Zylinderhüt« in der Pulver-masse der französischen Marine. Au« Paris, 7. d. M. wird berichtet: Die Untersuchung des PulvermaterialS, daS im vorigen November voa den Schiffen zweier Geschwader in Toulon ausge-laden worden ist, ergib» ganz merkwürdige Resultat«. Man hat in den Pulvermassen alte Zylinderhüt« ge-funden, außerdem leere oder ganz volle Schwefel, holzschachteln oder sonst verdächtiges Zeug. Bedenk« lichei noch al« die Zylinderhüt« sind Körner schwor-zen Pulver«, die inmitten de« Materials aufgefunden wurden. Wie da« „Journal" erfährt, hat man fest-gestellt, daß daS Pulver des zweiten Geschwader« zum größte» Teil ebenso verdorben ist, wie da« Pulver des Schlacht chiffes „Libertö*. Darum sei e« ein reine« Wunder, daß nicht auch andere Schisse, beispielsweise die „Justice* das Schicksal diese« Panzers erlitten haben. Ein Freund der Schwiegermütter. Die Wege der russischen Zensur find stets unerforsch« lich gewesen. Nachdem fte in den letzten Jahren die Zügel ein wenig hat lockern müssen, gelangen über sie die ergötzlichsten Geschichten ans Tageslicht. So erzählt der frühere Vorsitzende de« Odessaer Zensur» komitees A. Jegerow iy der „Rufs. Storina" von D. P. Ssolowjew, einem der sonderbarsten Ches der Oberpreßverwaltuog. Dieser, eine Kreatur Podjedo-noszews, trug Jegerow allen Ernstes aus, dem Mo«-kauer Zensurkomitee persönlich mitzuteilen, daß nicht» „durchzulassen" sei, was sich gegen die Schwirger-mütter richte, da Angriffe aus Echwiegermütrer die Grundlagen der Familie zerstörten und überhaupt nichts taugten. Jegerow entledigte sich seine« Aus-träges, der vom Moskauer Zensurkomilee mit Home, rilchem Gelächter ausgenommen, jedoch natürlich strikt durchgeführt wurde. Der famose Ssolowjew war ur sprünglich Lubalternbeamter im Kriegsminister«» gewesen; sein« Ernennung aus den hohen und ein-flußreichen Posten eine« Chefs der Oberpreßverwal-tung verdankte er der Meisterschaft, mit der er reU> giöse Miniaturen malte. Der fromme Pobjedono«« zew interessierte sich sür ihn und setzte bei dem da-maligen Minister des Innern, Duruowo, seine Er-nenuuug zum Zensurpapst durch. Eingesendet- MEINE ALTE Erfahrung ist und bleibt, dad zur Bertreibung von Lommerlprofsen sowie zur Erlangung und Erhaltung einer zarlen, weichen Haut und eine« weiben Teint» keine bessere Seife existiert als die weltbekannte Steckenpferd »Lilienmilchseife. Marke Steckenpferd, von Bergmann Ht Co.. Teilchen a/E. — Da« Stück zu 80 I, erhältlich in Apziheken, Dio-gerien, Parfümerie- und allen einschlägigen Gestäste». — Desgleichen bewährt sich Bergmann'S Liliencr« mc ,Man eta" wunderbar zur Erha tung zaiter, weiter Damenbände; in Tuben zu 70 h überall erhältlich. Du iiist« M\m Bebt, Hin», *>> wie du unter Menschen gehst: mit roter Nase st stockheiser, ächzend, t ahnend und hustend. $iittn Katarrh kann naiürlich jede, mal bekommen, aber IH1 dann im man doch sofort etwa» dagegen, bamtt 1 man die Chose bal» mittxx los wird. Ich ver» |W| wende stets Jays ächt« Sodener Mineral-Pastille», II» die ich für Kr. 1.25 in irgend einer Bpot!i«ke eder tlll Drogerie kaufe, und ich bin mit meinen Latarrd«» 11 immer fertig geworden, ehe fte noch recht zum 2M» II bruch kamen. Laß dir raten und tue desgleichen. Nummer 13 Deutsche Wacht Stile 7 Realitäten-Verkehrs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli. Lindliches villenartiges HSUS mit 2 Wohnungen Zimmer. KOcbe samt Zubcbür; Acker, Garten, Weinhecken und Obstbäume, sowie WirUcbiftsgebSude, ausgezeichnete ertratrsfibige Weinsecbsung. Sehr preiswsirtiig. Stadthaus in Cilli, einstöckig, mit Vorgarten und Grund-stäcken, die »ich vorzüglich aU Baugründe eignen, enthaltend 4 grössere Wohnungen wmt ZubehSr, Wasserleitung n. *. w. ist mit den Grundstöcken oder ohne denselben preis-wardig zu verkaufen. Die Grundstücke «erden auch nach Augmass ohne dein Haus« abgegeben. Sehr schönes Landgut im Sanntale, an der Beichs-strasae 3 km Ton Cilli entfernt, bestehend aus einem komfortablen ein-stockige» Herrenhause mit Veranda, einem grossen Wirtschaftsgebäude, Stellungen, Wagenremüe etc. u. sehr ertragfähiger Oekonomie ist sofort preiswördig zu verkaufen. Einstöckiges Wohnhaus* neugebaut, mit Gastwirtschaft Branntweinschank, Trafik u. Garten in einem deutschen Orte in unmittelbarer Nähe von Cilli, ist preiswflrdig zu verkaufen. Daselbst sind auch weitere drei Wohnhäuser mit ertragfähiger Oekonomie verkäuflich. Schöne einstöckige Villa mit Gemüsegarten und kleiner Parkanlage ist in Neu-Leinberg nächst Bad Neuhans billig zu verkaufen. Wasserleitung im Hause. Reichliche Gelegenheit t'flr Jagd und Fischerei. Villenartiges Geschäftshaus mit acht Zimmern, Küch® und Garten in der unmittelbaren Nihe von Cilli, ntbit Baugrund, ist sofort preis würdig zu verkaufen. Eine RealitSt bestehend aus Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude und Scheuer mit •/« Joch grossem eingezäunten Gemüsegarten sowie I Joch Wiese, 10 Min. vom Kurort« Bohitsch-Sauerbrunn entfernt, zu verkaufen. Ein Besitz in der Nähe von Cilli, bestehend aus 3 nebeneinanderstehenden Wohnhäusern mit eingerichtet im Gethaut* und Jabaktrafik, sowie Grund im Flächcnin&sso von 1 h 47 a und Garten nebst 2 Kühen und 3 Schweinen Ist w*gen Uebersiedlung sofort preiswert zu verkaufen. Sehr nette Villa in d« unmittelbarsten Nähe von Cilli, ein Stock hoch, mit 17 Wahnräumen, nebst grossen Garten, reizende Aussicht, ist sofort preiswert zu verkaufen. Weingartenrealität in der Gemeinde Tüchern, mit Wohnhaus. Stall, Presse, Hol tilge, Schweinestall, 2 Joch Bebongrund nehst grosser Wiese. Preis 5500IL Sofort verkäuflich. Neues einstöckiges WohnhaUS mit schönem Gemüsegarten in der Stadt Bann a. Save ist wegen Domizilwechsel sofort preiswürdig zu verkaufen. Villa Wohnhaus in reizender Lage. 1 Stock hoch mit 2 Wohnungen zu je 3 Zimmer, Badezimmer Dienst-Votenzimmer und Zugehör. 1 Mansardenwohnung mit 2 Zimmer und Küche Lebst Zubehör. Garten. Sehr preiswürdig, weil Verzinsung gesichert. Weingartenrealität, herriicii gelegen, am Lai«berg ob Cilli, bestehend ans 2■/, Joch Weingarten, durchgehend» Amerikaner- Beben, 4 Joch schlagbaren Wald, 21', Joch Wieso etc.. Herrenhaus mit Winzer» wohnnng, 2 Stallungen, Huldige nud Heuhütte ist unter sehr günstigen Bedingungen sofort zu verkaufen. Ausserdem sind nach viele preiswürdige Realitäten nnd Geschäfte zu verkaufen. Zu kaufen gesucht: Ein Landwirtschaft- Ein kleines Anwesen ÜCher Besitz in der Grosse bestehend aus einem gut erhaltenen von 15-20 Joch fruchtbaren Bodens, Eiofamilienhause und 2 — 3 Joch mit gut erhaltenem Hause. Garten. Auskünfte werden im Stadtamte Cilli während der Amts- stunden erteilt. yisiikarien liefert rasch und billigst Vereinsbuchdruckerei Ce/eja Gothaer Lebensversicherungsbank nuT Gejrpuscitigkelt. Anfang December 1911: Bestand an eigentlichen Lebensversicherungen . . . 1975 Mill. Kronen Bank\ ermügsn.............. 456 „ „ Bisher ausgezahlte Vericherungssnmmen.....711 „ „ „ gewährte Dividenden........334 „ „ Alle Uebenchibwe kommen den Versicherungsnehmern zugute. Die besonders günstigen Versicherungsbedingungen gewähren u. a. Unverfallbarkeit, Unanfechtbarkeit, Weltpolice. Prospekte und Auskunft kostenfrei durch den Vertreter der Bank: All§|II8t Plllter, Sparkassebuchhalter in Cilli. i fxmmm Mayfarths Säemaschine „Igricola" Einfachster Ban. Kräftige Konstruktion. Gleichmässiger Anbau. (Modell 1912.) Kultivatoren, Eggen, Walzen, sowie sämtliche landwirtschaftliche Maschinen solidester, bester Aus-fahrung fabrizieren und liefern Ph. Maysarth & Co., Wien II. Frankfurt a. M. Berlin. Paris. Reichhaltiger Katalog Nr. 84 a gratis und franko. Vertreter gesucht. I R „66" Die Nähmaschine des 20. Jahrhunderts. Man kaufe nur in unseren Läden ::: oder durch deren Agenten. ::: Singer Co. Nähmaschinen Act. Ges. Cilli, Grazcrffasse 33. Ausweis über bis im städt. Schlachthause in ber Woche vom 5. bis 11. Februar 1912 vorgenommenen Schlachtungen. sowie die Menge und Sattung des eingeführten Fleisches. Name ^leijcherS BuNlb-k Jalob . . . . Friedrich Johann . . . Junger....... ttnes........ ftotidr Ludwig . . . . fctMo «Act Jalob . . . Beben,ch«MI Jo,-s . . . ReiSner J.ojes..... tseilat Krautj..... Stehet -...... Euppan ........ Umegg R»do!s . VoUgrubea Knuij Eweiil...... Puslet...... Äa» wirte . . . Privat« .. b>w. einz^fudrlk« eca k« .ilfi'it i« q s a S I » 1 Ä .o S o sä -s I -s — 73 — 87 t £ ■e I ? w I '«? Z 35 123 67 149 Fahrkarten- ul Frachtscheine nuch Amerika königL, belgischer Postdampfer der „Red Star Linie von Antwerpen" direkt nach New-York nnd Boston konzess. von der höh. k.k. österr. Regierung. Man wende sieh wegen Frachten nnd Fahrkarten an die Red Star Linie in Wien, IV., WiednergUrtel 8 Julius Popper in Innsbruck, Sfldbahnstraase Frans Dolene in Laibach, Bahnhofatraue 41. Seite 8 Deutsche Macht Nummer 13 Aktienkapital: K 50,000.000-— Reserven : K 12,750.000*— Zentrale In Prag. Kommandlte in Wien. K. k. G priv. DarehsAhrnng klirr bankgesch&ftlichen Transaktionen and Erteilang diesbezüglicher Auskunft«. An- und Verkauf von Effekten, Valuten, Mfinxsorten nnd Coupon*. Vfrslrhrrunc grgrn Verloauni«-verlut llölimisolie Union-Bank Filiale Cilli. Filialen ia Reichenberg, Gabloax Sau, Olmüti. Biellta, Jägerndorf. Troppau, Rombarg, Brünn. Lins, Hohenelbe, Doroblra, Salzburg. Mahr. - Schiinberg, Neatltacheia, Gras, Leoben, Königinhof, Klagen-fart, Villach. — Kxpoaitarea m Friedek-Miatek nnd Braanaa. Kulanten«« AaafAhrunc Ton BOraen- anftrl(en. rebernahme Ton Wertpapieren zur Aufbewahrung und Verwaltung Belehnung von Wertpapieren. Vermietung von Mlrherheltaaehranlf sichern (Safe*.) Annahme von Geldern sur Verilnauni Ina Konto-Korrent oder auf Elnlar»-BAelier. Kreditbriefe auf sämtliche Haupt- und Nebenplätze äs» In- und Auslandes. Unterstellen von Strümpfen mit Prima Baumwolle in der Stärke von Nr. 10—16 samt Material 50 Heller. Gefl. Anfrage in der Verwaltung des Blattes. Schöne Wohnung sonnseitig, bestehend aus 3 Zimmer, Kabinett, KQche, grosses Vorzimmer samt Zugebdr, sowie Gartenbenfltzung ixt sofort an eine ruhige Partei zu vermieten. Anfrage Kathausgasse 22, I. Stock, rechts. Gut gehendes Gasthaus wird sofort in Pacht oder auf Rechnung genommen. Gefl. Zuschriften an die Verwaltung des Blattes. Hotelverkauf im Bade Neuhaus bei Cilli. 1. H. Nr. 58 Hotelgeb&ude, eben» rüg n>it Speisesalon. Schankramn, KQche, Spei»ekamn>er, Keller,2 Holzlatten,Schlacht-räum — im 1. Stocke 13 «ehr schon eingerichtete Frrmdenzimmer. Stuben-jnüdcbenrmtner, ausserdem 5 eingerichtete Hanr-ard- zimmer. 2. H Nr. J8 ebenerdige 2 Gastzimmer, 1 F.xt azitiin er. 2 KellerrftuTne samt Vor-räum — im I. Stocke 6 Wohnxiniiner samt 2 Küchen u. 2 Speisekammern, am Dachboden i Dienstbotei:zimm^r 3. H. Nr. 19 mit Gescbäfislokalitäten, deraeit eine Gemischtwarenhandlung im Betriebe, Bäckereilokalititen nnd Fleisch-ansschrotnnglokaK 4. Stallg» biude C. Nr. 38 mit 3 Stal-lungcn, 2 W schkOcben, 1 Wohnzimmer, 9 "c.'.welnstalliingiB, gedeimta Unterfahrt und 2 Heuboden ; ausserdem 1 amerikanischer Eiskeller. 1 gedeckte Kegelbahn, 2 grosse Gemüs»träiten sowie Sitzitarten, endlieh zirka 6 Joch Aecker and Wiesen, sowie reichhaltiges Inventar. Nfiheres bei der Eigentümerin, der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. Dr. Franz Premschak jun. wohnt Ringstrasse Mr. 6, 1. Stock. Sprechstunden: von 9—11 Uhr vormittag, v 4—5 Uhr nachmittag. Geschäfts-Eröffnung. Ich beehre mich hiemit den geehrten Bewohnern von Cilli und Umgebung die ergebenste Anzeig? zu machen, dass ich die nnd das Gasthaus „zum Paradeisgarten" NchmledfftauM» Hr. 11 übernommen habe. Im Ausschanke ist das bekannt vorzslgliche Sorgendorfer Märzenbier und ausgezeichnet« Kirchstättner Weine. FQr sehr gute warme und kalte Kslcbe ist bestens gesorgt. Um recht zahlreichen Zuspruch bittet hochachtungsvoll Stefan Tschoch, Gastwirt. pferdefleischhauerei Hervorragendes Informationsbnrean sucht für hiesigen Platz einen vertrauenswürdigen mit den Platzverbältnissen vollständig vertrauten Berichterstatter. Offeite mit genauer Angabe der bisherigen Tätigkeit und Ausgabe von Referenzen unter „S 1976" an Haasenstiin A Vogler, A.-G., Wien I. Gesucht wird sehr verlä3slicho Verkäuferin für ein Brantweingescbäft. Anzufragen in der Verwaltung d. Blattes. isit-Karten L liefert rasch nnd billigst Vcreinsbucbdruchmi Cekja. Männer und Frauen linden als Agenten gegen Provision oder Fixum, dauernde und lohnende Beschädigung für den Verkauf von Nähmaschinen. Wäscherollen, Fahrräder und allen Sorten landwirtschaftlicher Maschinen bei Ferdinand Schmidt, Wr.-Neu-stadt, Herzog-LeopoMstrasse Nr. 3. (Bestand 40 Jahre). Möbliertes Zimmer separiert, ruhig und rein, ist ab 15. d. M. zu vergeben. Anzufragen Schulgasse 11, 1. Stock, links. Kleine Wohnung mit 2 Zimmern zu vermieten. Anzufragen in der Verwaltung des Bl. Kaufen Sie nur das Vollkommenste! Bemington-Maschinen schreiben, addieret u. subtrahieren! Konkurrcniloa ! DI« Basten ! Glogowski & Co. k. n. k. Hoflieferanten Graz, Joannenmrlng 8, Telefon 384. I Aufklärungen unverbindlich 1 Prospekte gratis nnd franko. Geschäfts-Eröffnung. Die unterzeichnete Firma erlaubt sich hiemit anzuzeigen, dass sie im Hause ltutb»tiNfft*«>Mt» Xr. lft (neben Gasthof Engel) ein arbwarengeschäft Einladung zu dem am Samstag den 17. Februar im Hotel „znr gold. Krone" stattfindenden eröffnet hat. Es werden nur Waren bester Qualität und zu billigsten Preisen verkauft. Um gütigen Zuspruch bittet hochachtungsvoll Albin Paradis Nachf. Richard Vretscha. Grossen Die Tanzmusik besorgt eine beliebte Kapelle. Im Gemütlichen: Hansorchester. Beginn 8 Uhr abends. Eintritt I Krone. Zu recht zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein Florian Baier. Für tote S^rifKitung verantwortlich: Guido Echidlo. Drucker, Verleger, Herausgeber Veretattuchdruckerei .Seleja" in killt.