tür Annst, Wi^enschatt und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ G'O. Freitag ain Jänner Z.G43. Non dieser Zeitschrift erickeinen wöchenlüch zwei Nummern, jedes Wal ein halber Boaen. Der Preis des Blattes ist in Laibach aanoäbria!), dalbiüdrl» » n. Durw die k.k.Poll unier Luuverl mil portofreier Zusenduna aanjjühria u, ialbiübrig , il. t. M., unü wird balbiadria o»rau»< Krainische Wolksssesänge, in deutscher Sprache nachgebildet. 2 8. Wie König Mathias fem Helen che« befreit. il. (Beschluß.) ^e r König sprengt durch Ungarn's Sand,, Vis tief hinab in's Türkenland. In , Türkenland tief kann man seh'n Drei schone grüne Linden steh'n. Das Roß man an der ersten läßt Und schmückt sich für des Tanzes Fest. Für',, Tanz man nn der zweiten zahlt, Der jubelnd um die dritte schallt. Hinschreitet nun der König dort Zum gelben Tisch und spricht dies Wort: »Ihr Herrn, erlaubt die Frage mir. Wie hoch verkauft die Tänze ihr?« Der Türkenpascha freut sich sehr, Und freundlich also redet er: »Um Goldgulden sind sie zu,» Theil, Und auch um Silocrguldcn feil." »Doch kommt ein ebenburt'ger Held, Der mag auch tanzen ohn' Entgelt." Der König seinen Veulel zieht, Ein Goldstück daraus man nehme» sieht. Er wirft es auf den Tisch, es klingt. Und dreimal in die Höh' es springt. Eh' es vor',» Pasch» liegen bleibt. De» es zu diesen Worten treibt: «Ei, dies Gepräg' ich kennen soll. Von Held Mathias ist es wohl.« Der König sich vernehmen ließ: »»Dir sag' ich, leine Lüg' ist dies.»« »»Den König Hai' ich umgebracht. Zur Beute all' sein Gold gemacht.»« Wählt d'iauf zum Tanz ein Mägdelein, Und sagt: «Musik, nun spiele fein.» Helcnchen jung, die Königin, Die geht er auf zu», Tanz zu zieh'». Sie reichen sich die Hände dar. Flink dreht im Tanze sich das Paar. Nun fragt er: »Kennst du mich denn nicht? Ist's nicht Mathias' Angesicht?« Sie prüft ihn scharf und spricht dazu: «»Den König hast erschlagen du?"" ««Geschor'ner Schelm, du mönch'schcr Wicht, Ich sage dir, dich kenn' ich nicht."« Jetzt zu den Türken wandt' er sich: «Ich bitt', ihr Herr», vernehmet mich,« «Zutrank' ich gern dem Mädchen hier. Und mischt' im «las das Tränklein ihr.» »»Ei, trinke immerhin ihr zu, Wir seh'n, ein frommer Mann bist du.«» »Den König hast du umgebracht! Zur Beute all' sein Gold gemacht!» Er wirft jetzt seinen Ring in's Glas, D'rauf sie: »Ach, mein Gemahl ist das!« «Gehofft, gehofft bob' ich auf dich! Die eklen Thoren ängst'gen mich, Sie habe» stäts mir nachgesetzt, Den Bart sich wisch' ein Jeder jetzt!» Der König redet solches Wort: »Die Sorg' ist aus dem Herzen fort', Wen» ich auf's Roß mich schwinge, dann Schau', daß ich mit dich nehme» kann.» »Schnell werd' ich alsdann heben dich Und setzen dich auf's Roß vor mich. Hau' ich zur rechten Seite ein. Mußt du gebeugt zur linken sein.« Er fragt nun: «Männer, saget mir, Darf Abschied nehmen ich von ihr?« ««Gar wohl es dir gestattet ist. Wir seh'n ja, wie so fromm du bist.»» D» hat er ihre Hand begehrt, Und hebt sie vor sich auf das Pferd. Der Savc fliegt er zu mit ihr. Schnell wie nur Vögel fliegen schier. Er schwingt das Schwert in seinem Lauf, Von unten sitzt 'ne Schlange d'rauf, Von vorn sprüht's d'raus wie Funken hell. Zu führen weiß er es gar schnell. 3«I Die Türken werdend >ctzi gewahr, Und breche» auf in mncht'ger Schar. Noch sireicht der Posch« sich den Wart, Lacht auf, und so «ernommcn ward: »War sein Gefang'ner ich einmal, Trifft jetzt ihn meines Voltes Stahl; Das Weib wird mir Wohl ruckgeführt. Weil sie so sehr mein Herz gerührt.« Und rechts und links der Konig haut. Und links und rechts Helcnchen schaut; Dem Blitze »leicht sein Schwert — o scht» So wie die Sichel Garbe» mäht. Wie Gras die Sens' in Reihen legt, Do sind die Türken hingestreckt. Fori im Galopp sein Schimmel flieht, So kommen sie zum ruß'gcn Schmied. Der König fragt: »Was zahl' ich, sprich — Als türk'schen Schmied erkenn' ich dlch. Schnell nimm die Eisen ah dem Pferd, Und dann beschlag' es mir verkehrt.« Der Türke thut wie er's gewollt, Ihn zahlt de« Königs Link' in Gold, Die Neckte haut den Kopf ihn, ab, Er spornt das Roß zur Sau' in Trab. Da springt es wiehernd in den Fluß, Wen's tragt, es gut uersiehen muß: Daß zwei in Liebe sich gesellt, Mathias, der berühmte Held, Und mit ihm sein Heimchen traut, Sie, die befreite Konigsbrout. So schwimmt's bis an des Flusses Rand» Und tritt in's reiche Ungarland. Die Straßenzüge in Krain. Von Professor Dr. Hlubek. (Fortsetzung.) Nachdem zu der kürzeren Linie dieses Straßenzuges noch der Umstand hinzutritt, daß derselbe mir der Com­mercial-Hauptstraße fast in paralleler Richtung fortlauft, die neuthaler Alpe am Berge Geisruck die niedrigste Sen­kung hat, und dieser Berg die Wasserscheide zwischen dem Eannfluße in Steiermark und dem Neulbache in Kraili bildet, so bleibt es eine nicht wohl zu erklärende Erschei­nung, warum diesem, nicht bloß in commercieller, sondern selbst in polnischer Beziehung äußerst wichtigen Straßen­zuge keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Selbst im Falle der Anlegung einer Eisenbahn muß das Tucheinenhal zunächst berücksichtiget werden. v. Von dem Dorfe Aich lenkt die nach Kreutberg fuhrende Straße rechts üb, welche 880 Klafter lang ist. Bis Kreuiberg sind 2 7, Meilen 253 Klafter. L. Die wolfsbacher Haupcseitenstraße lenkt bei Aich links ab, geht über Radomli, Wolfsbach und Perau, ver­bindet sich bei Dupplitze mit der steiner Straße, '/« Stunde von der Stadt Stein, und beträgt '/« Meile. l'. Bei dem Dorfe Prevoje wendet sich rechts ein Straßenzug, welcher über Moräutsch und Waatsch bis Po­novitsch führt, und 2 V, Meilen 400 Klafter beträgt. Die Entfernung von der Haupststadc beträgt: nach Moräutsch 3 »^ Meile 523 Klafter, „ Waaisch 4 7» „ 273 „ Ponovitsch s V< »173 » I m Jahre 183« ist erst eine fahrbare Verbindung zwischen Moräutsch, Kolowrat, Wartenberg und Sagor (sagorer Hauptstraße), und im Jahre 1838 eine zwischen Moräutsch und Kraren hergestellt worden. Findet der Gründer dieses Straßenzuges, der diesfalls ausgezeichneie Bezirkscommissär zu Wartenberg, viele Nachahmer, dann wird Krain, obgleich ein Alpenland, in kurzer Zeit keine Ortschaften mehr aufzuweisen haben, die nicht durch fahr­bare Wege verbunden wären. Von der sagorer Haupcseitenstraße lenkt rechts bei Lo­kach ein Straßenzug ab, welcher über St. Lamprechc, Rc>­visch und Waatsch führt, sich bei Höllisch mit der lustiha­ler Straße verbindet, uud unter dem Namen St . lam­prechter Hauptseitenstraße 2 Meilen beträgt. K. Auf dem Trojanaberge lenkt rechts ein im Jahre 1838 angelegter Scraßenzug ab, welcher über Vorje und Kolowrat bis Galleneg führt, wo er sich mit der sagorer Hauptseitenstraße verbindet und Vl Meilen mißt. ». Der Gallenberger-Verbindungweg, welcher von St . Gotthard links über Wresje, Tfchemfchenik und Gal­lenberg bis Sagor geht, und '/, Meilen beträgt. 2. Triester Hauptcommercial- und Post­straß e. Diese Hauptstraße, welche Oberlaibach, Loicsch, Pla­nina, Adelsberg,, Präwald, Senoschitz, Sesana und das Mauthamt Opischina berührt, beträgt bis an die Gränze des küstenländischen Güuoernementsgedietes bei Tinadole 1U Meilen 1805 Klafter, und bis Triest 18 7- Meile. Die Entfernung beträgt: bis Oberlaibach 2 V< Meile 484 Klafter, -Loicsch 4 " 864 » Planina 6 !» 585 <» Adelsberg 7 >/, » 8? , Präwald 8 7, » 93? und , Senoschitz 9 '/? » — Die Zahl der Poststationen bis Triest beläuft sich auf e, mit Ausnahme der beiden Hauptstädte. Die Haupt­commercialstraße von Triest Nach Wien hat diesemnach eine Länge von 72 Meilen mit 30 Poststacionen. Die Verzweigungen der triester Poststraße sind: ^ . Eine halbe Meile von Laibach bei dem Dorfe Waiisch lenkt rechts ein Scraßenzug ab, welcher über Do­brava, Gaberje und Dvor nach Billichgraz führt, und 1 V2 Meile beträgt. Dieser Straßenzug wird erst dann eine commercielle Bedeutung erhalten, wenn der Gradaschzabach durch An­legung von Mühlen und andern Triebwerken, wozu er sehr geeignet ist, seiner Bestimmung zugeführt wird. I m Jahre 1838 ist an diesem Bache die erste Farbholz­schneidmühle angelegt worden. Eine Mahlmühle ist bloß in Waitsch. Von Billichgraz in westlicher Richtung gelangt man 3V3 über Schwarzenberg in das pöllander (zeier) Thal, in süd. licher hingegen nach St. Iobst, und von da über Gereut auf die idrianerZHauptstraße und über Verl) nach Sai­räch. I m letzteren Falle kann man auch den bedeutenden Berg Verl) links lassen, um nach Sairach zu gelangen. «. Bei dem zum Dorfe Bresovitz gehörigen Wirths­hause, Stander genannt, lenkt ein Seitenweg links ab, welcher über Außer- und Inner-Goritze bis Moosthal geht, von da bis Log, wo er sich wieder mit der Poststraße ver­bindet, und 1 '^ Meile beträgt. 0, Bei dem Dorfe Inner-Goritze wendet sich links ein Seitenast der vorigen Straße, welcher unier dem Na­men »voopecscher Morastseicenstraße" bis zum Laibachfluße geht, und >/, Meile beträgt. D. Von Oberlaibach über Kristan, Tratta, Vehar­sche und Dollach geht einechausseemäßige, von dem k. k. Oberbergamte unterhaltene Straße nach Idria, welche 3 Mei­len 3381 Klafter beträgt. Längs dieser Straße läuft eine Schlucht, welche, bei weitern Fortschritten in der Anlegung von Eisenbahnen, nicht ohne Berücksichtigung bleiben dürfte, wenn die pro­jectirce criester Eisenbahn in's Leben treten, und diese Linie der julischen Alpen berühren sollte. Von Idria aus ist in der neuesten Zeit' eine Bezirks­ straße nach Schwarzenberg angelegt worden, welche über Zoll bis Wipbach führt, und eine zweite, welche über Neu­ idria und Raspodje *) geht, und das Flußgebiet der Iderza und der Zeier in eine fahrbare Communication ver­ setzt. Die erstere vereiniget sich in Koscheunig, beim so­ genannten Werhau, mit der wipbacher Straße, und be­ trägt bis zur Wiedervereinigung ^ Meilen. Die letztere setzt ihren Lauf in dem ossoinizer Thale über Sairach, Sta­ ravaß, Drobnazhowo :c. fort, vereinige! sich in lw°Mi drall mit der von Lak in das pöllander Thal führenden Straße, und beträgt bis zum Vereinigungpuncte 2 '/, Meile 500 Klafter. Von Idria bis Lak sind 5 ^ Meilen. N. I«li!l»lk!l ^,elt^ (sonnegger Straße). Dieser Stra-­ßenzug lenkt in Oberlaibach links ab, geht über Verd und Freudenthal gegen Franzdorf, wendet sich mehr nach Ost, passirc die Orte Urex, l>nku, Nuri-/.!,/,», rievul« s'e. und führt bis Sonnegg. Ihre Länge beträgt 2 Meilen 500 Klafter. Von Franzdorf in südlicher Richtung gelangt man über die «cne»>n!>, nach Zirknitz. 1 . Bei l)reuu<,kr.^, vtt,,u« et«, bis Heidenschaft führr, wo sie in die görzer Commercialstraße ausläuft. Dieser schon unter den Römern bestandene Straßen­ ' ) Raspodje wird da« auf dem niedrigsten Gebirgsrücken einzeln slihende Haus genannt, welch» das Feier, »on dem 3drianer- Thal scheidet. zug (Römerstraße) beträgt 3 Meilen 930 Klafter, und wird gegenwärtig als Saumweg von den wipbacher Obst­händlern und Schwärzern benützt. ll. Zwischen der Hauptcommercilll-Post- und der Idrianerstraße läuft von Oberlaibach die alte, verlassene^) Commercialstraße, welche sich von Unterloitsch links wen­det, gegen Laase führt, und von da über den Unzfluß ihre Richiung gegen Planina bis zu jenem Puncte von Adelsberg fortsetzt, wo die zirknitzer Straße ihren Anfang nimmt. Die ganze Strecke beträgt 3 '/, Meilen 478 Klftr. Von Laase angefangen, wurde ein Scraßenzug, wel­cher über Maunitz bis zum Anfangspuncte der zirknitzer Straße führte, auf Aerarialkosten angelegt, weil er zum Gütertransport, bei Anlegung der gegenwärtigen Commer­cialstraße, benützt wurde. Diese Straße führt gegenwär­tig den Namen der ,/inaunitzer Commercialweg«, und beträgt 1 '/, Meile. (Fortsetzung folgt.) Sagen aus Steiermark. Von Dr. Rudolph Puff. (Fortsetzung.) 3. Der Käfich von Saneck. I n den dunklen Tagen der Vorzeit, als noch jede Art von Kenncnißen für Zauberei, jede Aeußerung von Klugheit für Teufeliwerk galt, lebte am Dobro l ein alter Bauer, der sich durch seine Wundertünste in der Nachbarschaft einen eben so großen Ruf erworben hatte, als durch die Schönheit seiner einzigen Tochter. Dazu kam noch, daß der alte Jur i so viel zu erzählen wußte von den Thaten der Vorzeit und von Ereignissen, die viele Jahrhunderte hinter uns liegen, daß sich bald die Sage verbreitere, er sei schon ein Paar tausend Jahre alt, er sei der Seekönig gewesen zu jener Zeit, wo noch eine weite Wasserstäche die Gegend um das heutige Fräs­lau bedeckte. ' Reizte die Neugierde und der Wunsch, Heilung zu finden, die leichtgläubige Nachbarschaft zum zahlreichen Be­suche seines Hauses, so lockten die blonden Flechten, die schwarzen Augen der schönen Sicka gar häusig den ge. strengen Herrn Pfleger von Saneck in Iuri' s Haus; denn, unter uns gesagt, unter dem kargen Schnee der Glatze wurde es dem gestrengen Herrn warm im Kopfe, und das in Herenprocessen vertaltete Herz thaute auf in Sicka's Anblick. Allein, wie es schon geht in der Welt, dem schönen Mädchen gefiel ein lustiger Winzer besser, als der alte Accenwurm. und der gute Pfleger hatte in dem grvßen Korb, den er erhalten hatte, auch noch den Spott bekommen, er möchte zum Hochzeitfeste erscheinen. „Das will ich !" brummte der Rachsüchtige, nahm seine Schergen mit, übersiel die munteren Gäste, und schleppte aus ihrer Mitte den alten Juri , angellagt als Zauberer, Teufelsbanner und Hexenmeister mit. Geduldig ließ sich der Alce mitführen, und sagte beim Scheiden lächelnd zu seinen Gästen, er bitte sie nur, um seinetwillen dem löb­ ') Die Ursachen, worum dieser Slrassenzug «erlassen wurde, waren: «.der Rasch'ouz- und Matschtoujbera, beide wurden spater »bgeoau!. und I. das häutige Austreten des Unzflutze«. 3OH lichen Gerichte keinen Widerstand zu leisten; er stehe ihnen guc, ihm würde kein Haar geklimmt werden, und er hoffe in wenig Stunden wieder unter ihnen zu sein. „Das soll dir schwer werden, Verruchter!" knirschte der Pfleger, ein eben so abergläubischer als hartherziger Mann. Auf Saneck angekommen, lachte der Alte laut auf, als man ihn in das Burgverließ sperren wollte. „Und wißt Ih r denn nicht", rief er, «daß ein Zauberer gerade durch die Berührung seiner dunklen Mutier, der Erde, neue Kräfte erhält, und Euch mitten durch den Boden entflie­hen kann?" „Das sollst du bleiben lassen!" höhnte der Pfleger. »Geht, Leute! hängt ihn mit einem Stricke unter dem einen Arme frei auf im Kerker." „Ei , das wäre!" lachte Juri ; „da konnte mich ja der Schlag treffen?" »Guc weg solche Brut", schimpfte der Pfleger. „Nun freilich, es ging' an; aber wißt Ihr nicht", ver­setzte er, „wie es vom Schicksale bestimmt ist, daß Ihr, gestrenger Herr, nur eine Stunde länger leben werdet, als ich?" Der Pfleger zuckte zusammen, seine Todesscheu er­wachte, und er ließ den Inculpacen auf ein bequemes ei­sernes Gitter setzen, welches sammt ihm frei in der Luft aufgehangen wurde. Daß Jur i nicht versäumte, während der Nacht sich vom Giner auf das Fenster, und von die­sem auf den Boden zu schwingen, versteht sich von selbst. Auch ermangelte er nicht, vom Hochzeitfeste weg, bei wel­chem er richtig ein Paar Stunden später erschien, auf die Flucht nach Krain sich mit den Seinigen zu begeben, Was dann Veranlassung gab zur Sage, ein Zauberer habe sich zu Saneck im Kerker unsichtbar gemacht. Noch vor we­«ig Jahren zeigte man den luttigen Käfich Iuri's . (Beschluß folgt.) Neues aus der Monarchie. Anglomanie in Wien. I n Wien grassirt jetzt die Anglomanie, vorzüglich un­ter den Damen — es wird von ihnen nur englisch gespro­chen. Aber welch' ein Accent! Die an Milzbeschwerden leidenden Engländer dürfen nur nach Wien reisen, um die schönen Wienerinen englisch sprechen zu hören, und sie wer­den sicherer geheilt werden, als durch die Bäder von Karlsbad und Töplitz. Auswärtige Neuigkeiten. (Der Themse-Tunnel) ist dem Publicum eröffnet worden. Er hat eme Länge von 120» Schuh. Das Be­suchgeld ist auf 1 Shilling für jede Person festgestellt. — (Schnelligkeit des Tauben-Fluges.) Am 12. Juli 1842 um 6 Uhs morgens ließ ein Herr Muntz in Bir­mingham 300 Tauben fliegen. Die meisten kamen zu Ant­werpen um »72 Uhr an, und harten demnach, da Bir­mingham von Antwerpen Zßd englische Meilen (72 dem­sche Meilen) entfernt ist, in einer Stunde über 90 (18 deutsche) Meilen zurückgelegt. — (Eisend ahn-Actien.) Nachstehend cheilen wir den Werth verschiedener Eisenbahn-Actien in England in den Jahren 183? und 1841 mir: 183? 1841 Bristol-Exeter Pf . Sc. 3 ?? Oestliche Grafschaften „ 2 9 Edinburgh-Glasgow „ 4 39 Große Verbindungbahn „ 158 212 „ westliche Bahn „ 46 91 Brighton „ 8 4« Greenwich ., 15 8 Blackwall ., 1'/ , 18 Liverpool-Manchester „ 200 198 Birmingham „ 101 172 (Dampfschiffe in England.) Sechszehn Dampf, schiffe legen jetzt täglich viermal die Strecke zwischen Lon­don und Gravesand zurück, und sechszehn andere zwischen London und Wolwich; auf der Screcke zwischen London und Greenwich sind deren vierzig jeden Tag in beständi­ger Thäcigkeit, und acht fahren die Themse auf und ab, zur immerwährenden Verbindung zwischen London nnd Rams­gate, Dovo, Margare, Huerneoay, Souchenos und Schecr­ne>h. Die General-Dampfschifffahrc-Gesellschaft hält zu ihrem Dienst 49 Pyroskappen, die nach verschiedenen Hä­fen des Festlandes gehen, und wöchentlich etwa 3.000 Rei­sende und für eine Million Pf. St. Handelswaren beför­dern. Die Verbindung zwischen London und den Haupt­häfen Großbritanniens und Irlands wird durch 50 Dampf­schiffe unterhalten. Oberhalb London gehen auf der Themse noch zwanzig Dampfboote nach Chelsea, Pallien, Rich­mond, und zwei und dreißig Dampfschiffe werden bloß dazu verwendet, um die aus der See kommenden Segel­schiffe während der Ebbe die Themse hinauf zu schleppen. Die Zahl aller Schiffe, welche solchergestalt in beständiger Thäcigkeit, von London hinweg, sich befinden, belauft sich auf nicht weniger als 221. I n Liverpool, Hüll , Boston und in andern britischen Seehäfen ist sie ebenfalls sehr beträchtlich. Es ist Dasselbe auch mit den Kriegshäfen von Plymouth, Chcnham, Porismouth, welche in dieser Beziehung mit den Handelshäfen wetteifern. — Kleintinderbewahranstalt. Am 4. d. M . um III Uhr uormiitags fand in der hiesigen Klein­linderbewahranstalt die jährliche Netheilung der Kleinen mit jenen Arbeiten Statt , welche in der Anstalt von den Kindern selbst aus dem hierzu von mehren Wohlthätcrn gespendeten Material«, Wolle und Zwirn, gestrickt wurden; zugleich wurden bei dieser Gelegenheit jene Klcidungstücke, Schuhe, Wäsche «eltheilt, welche von milden Spenden zu diesem Zwecke herrührten oder aus dem Ertrage der Sammelbüchse angeschafft wurden. I n Gegen­wart der edlen Frauen des Vereines, des Herrn Direktors der Aastalt und einiger besonderen Freunde derselben, die sich auf eine an alle wohlthätigln Beförderer und Veförderincn ergangene Einladung eingefunden hatten, wurde zuerst mit der Jugend eine kleine Prüfung abgehalten, welche wieder recht sehr zur allgemeinen Zufriedenheit aussiel, worauf unter etwa üo Kinder 42 Paar Schuhe, ü l Paar Strümpfe, 2ü gestrickte Leibchen, 5ü Hemden, 40 Sack- und Halstücher und beiläufig lyll Ellen an verschiedenen Schaf» und Naumwollcnzeugen, nebst Leinwand und Canavas zum Futter, für Kleidungstucke vertheilt wurden. Dgß eine so reichliche Nctheilung «»rge­nommen werden konnte, zeigt, wie sehr die Wohlthäter der Anstalt durch die bisher erzielten erfreulichen Folgen ihres Bestehens in der Uebcrzeuaung ihrer Zwcckmäßiakeit befestiget wurden; möge sie, deren Dank und Legen gewiß die milden Spender lohnt, auch für die Zukunft ihrer Unterstützung empfohlen bleiben! I n diesem Winter wird die Anstalt täglich von loo Kin­dern besucht, von denen man darin den 42 dürftigsten die Mittagskost !» »crabreichen in der erfreulichen Lage ist. Laib ach. Druck und Verlag des Joseph Blasnik.