Nr. 238 Mittwoch. 16, Oktober 1918 137. Jahrgang Mbacher Zeitung Vrn„um«'atlon«PV»l»: Mi! Posivei Itüdung: ganzMlia ^6 II, wlbjädrin 1^ X, Im Nlnlov- «ci:,z lüv'^ «>^ l^ liall,ährig I-» « ?>ür die ZuNslllmy int Hm>s wrimilil»! siN k. — »ns«r««N»e»bi»»f»: Mr we <,ng'' srlckrin! lHfilich »<» «u»il„l,m» drr Ll-,,»- u, ! Ii, >d«WM»n«»«» dlfinds» sich Millviic-ftrohe Nr, l«, ebenerb!«: die M«dak»^ °ht «I. l». l L<«l. V^rect'fiundN! der sledaNil'» von « b<« 1« Ulir voTmiNan», Un!ln„lifNf Uri»s> !i-, , :,,s.i cmyfnmn«?», M»nil!lr düngen von Wilson festgestellt werden, der die neue deutsch Note nur im vollen Einvernehmen mit der Entente beantworten könne. Es sei unablveislich, daß Hoch, Haig, Pershing und Diaz an der Konferenz wegen der in Wilsons Antwort zu bestimmenden militärischen Bedingnngen teilnehme». — Eine Note der Agence Havas besagt: (5s läßt sich die übereinstimmende Mei» nung feststellen, daß die deutsche Negierung Wilsons Fragen nicht mit Entschiedenheit beantwortet hat und den in seilen Votschaften ausgesprochenen Thesen nicht zustimmt, sondern sie nur als Grundlagen des Friedens annimmt, indem sie sich vorbehält, über die Modnlitälen ihrer praktischen Durchführung zu verhandeln. Es wolle nnr eine unaufrichtige Annahme der berechtigten pralti-schen Bedingungen Washingtons, eine Scheinannahmc. Die Haltimg Deutschlands bietet nicht mehr Garantie als die Parodie seiner Parlamentarisierung. Es ist eine Zustimmung unter Vorbehalt. Deutschland verfolgt sonnt lein anderes Ziel als die Einstellung der durch die Nmsassungsbewegungcn der Armeen Fochs ihm ver» hiingnisvoll gewordenen militärischen Operationen. , Deutschland suhlt talsächlich über seinem Haupte das! , Gespenst der Überflutung seines Gebietes dnrch die ver» ^ bündeten Armeen schweben. Es will um jeden Preis > der strengen Züchtigung entgehen, die es für seine i während des Rückzuges erueut begangenen Verbrechen« erwarten muß. Deshalb zieht es vor, aus den Gedanken- ^ gang Wilsons einzugchen. Der Gcdantc der Bildung! einer Kommission, welche die Räumung der besetzten! Gebiete vorzubereiten hätte, bezweckt gleichfalls, die Kampflust der verbündeten Truppen einzuschläfern und ihre militärifchen Anstrengungen zu vermindern. Seine i Durchführung würde einer wirllichen Einstellung oer^ Feindseliglei ten gleichkommen. Wenn es seine Armee ^ vor dem Zusammenbruch gerettet haben würde, könnte Deutschland, die Verhandlungen hinausziehend, sich wie« der in den Besitz der geräumten Gebiete setzen und! würde sich weigern, sie herauszugeben sowie den unter»! drückten Nationalitäten die Unabhängigkeit zu geben.! Da es dann sehr schwer wäre, die Nassen wieder auf-zunehmen, würde Deutschland durch dieses Manöver es vermeiden können, daß es die Partie verliere. Indes, ^ leine Entcnteregierung wird sich zu diesem Spiel her°! geben, so wenig wie Wilson. Frankreichs einmütiger! Wille ist, mit einem solchen Feinde nur zu verhandeln/ nachdem es ihn in die oollständige Unmöglichleit ver» setzt hat, zn schädigen. — Aus Gens wird gemeldet: Bei der Abstimmung auf dem Landeslongreß der sozialisti« schen Partei erlangte die Resolution Qonguct 1528 Stimmen, während auf dic Resolution Nenaudcl 1212« und aus die »tesoluliou des nntarischen Zentrums 181 Stimmen entfielen. Die Partei verkündete es als Pflicht für die Arbeiterklasse, die Anstrengungen zu vcrvicl» fältigen, um den Konflikt, der blutiger denn je ist, end« lich zu beseitigen. Die französische sozialistische Partei erklärt sich bereit, sofort der Einberufung der Bürger Huysmans, Nranting und Troclstra zu entsprechen, die betraut sind, den Zusammentritt der Internationale vorzubereiten. Indem sich die Partei nach dem Gefühle richtet, dem die englischen Arbeiter fo lrästigen Aus» druck gegeben haben, muß die Partei sich gcgcn jede Ne» gierung loenden, die sich nenerlich dem Zusmnmenlritt der Internationale entgegenstellen würde, wie sie sich auch gegen jede Regierung wenden muß, die imperlali» stische Programme aunimmt, annehmbare Friedensvor-schlage von sich lveist oder sich an der Arbeiterklasse und deren Organisationen vergreift. Die sozialistische Partei erinnert daran, daß sie für alle Voller das Selbst be st im« mungsrecht vom nationalen Gesichtspunltc sowie das Recht, auch ihre eigenen Institutionen frei zu bestimmen, 'oerlmlgl hat. Das lehrt, daß sie sich bei der Ausarbeitung der Friedensverträge zugunsten aller berechtigten und gegenwärtig durchführbaren nationalen Ansprüä)e mit allen ihren Kräften einsetzen wird. Die Partei ertlärt sich nachdrücklich gegen jedes Programm, das unter dem Vorwand, ein solches Ziel zu erreichen, zu Verlängerung des Konfliktes treiben würde. Tarum ist sie für alle Bemühungen, die darauf gerichtet sein werden, die Ein» richtungen des Schiedsgerichtes und die Gesellschaft der Böller so fest wie möglich zu begründen. Die Unter« zeichnung des Friedens muß das Vorwori des großen Werkes der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Um» gestallung sein, für die die Sozialisten kämpfen. -„Times" melden, daß in Vertretung des erkrankten ^loyd George Lord Balfuur amtlich von der Möglichkeit, Unterhandlungen über den bevorstehenden Abschluß des Krieges zu führen, Mitteilungen machen wird. Der i „Manchester Guardian" meldet, daß im englischen Un» ! lerhans eine Dreiviertelmehrheit zur Aufnahme von ! Friedensverhandlungen auf Grund der Wilsonschen ! Punkte vorhanden sei. — In einer Auslassung gegen Brtinting, der in „Socialdemokraten" den französischen Standpunkt in der elsaß«lothringischen Frage vertreten hatte, führt das Blatt „Nya Dagligl Allchanda" die Forderung Frankreichs nach Elsaß.Lothringen auf den Willen französischer Großkapitalistcn zurück, der deut« schen Industrie das Rückgrat zu brechen, und schreibt: Ein Deutschland, dem man die Eisengruben in Elsaß. Lothringen geraubt hat und das in seiner Rohstoffzufuhr von außen her behindert ist, ist kein Wettbewerber mehr für die Geschäftswelt der Westmächte, und wenn es noch Das Drama vou Glossow. Origmakoman von H. Courihs-Mahler. lb8. F?rtjchU!lg.) ,,.^a^^ verbot».) Herr vou Gerlach hörte aufmerksam zu. „Vielleicht kann ich Ihnen selbst eine Dame cmp. fehlen, mein gnädiges Fräulein," antwortete er. „Die Mutter meines Freuudcs Hans von Seltiz, ist, wie ich weiß, nicht abgeneigt, eine ähnliche Position cmzu» nehmen. Ich habe erst kürzlich mit meinem Freunde darüber gesprochen, als c>r zur Jagd in Gcrlachshcim war. Für Frau von Seltiz lönnte ich jede Garamie übernehmen nnd vielleicht gefallen die Damen einan. der. Wenn Sie wünschen, werde ich gleich heute noch an Frau von Seltiz schreiben, nnd sie bitten, mich in Ger« llichsheim zu besuchen. Ich bringe Sie Ihnen dann so-gleich herüber und Sie sönnen sich ihs,^ ^genseitige Verbindlichleit lennen lernen. Sind Sie einander sym-pathisch, dann können Sie ja weitere Verabredungen treffen. Ist Ihnen das recht, gnädiges Fräulein?" ' Sanna reichte ihm impulsiv die Hand und sah jhn mit ihren lieben, zaghaften Augen fo danlbar an, dah ihn, ganz wann nms Herz wurde. „Ich danle Ihnen sehr, Herr von Gerlach, daß Sie sick, so viel Mühe machen wollen, mir einen Dienst zu leisten." Er lüßtc ihre Hand und lachte. „Diese Mühe ist schrecklich groß. Aber oiel größer ist das Vercmügen, Ihnen dienstbar sein zu dürfen. Wir müssen doch gute Nachbarschaft halten und ich spe« luliere darauf, daß Sie mir gelegentlich einen anderen nachbarlichen Gefallen tun. Leider lann ich ja meine früheren Onlelrechle einer erwachsenen jungen Dame gcacuübcr nicht mehr gc.lte.nd machen, dazu erscheine ich mir selbst nicht würdevoll genug. Aber gute Freunde nnd treue Nachbarn wollen wir sein. Gilt es?" Die braunen Augen Saunas leuchteten auf, als wenn die Sonne darinnen funkelte. „O ja -— von Herzen gern lasse ich das gellen," sagte sie mit leise labender Stimme und ihr war zu» unite, als würde ihr ein köstliches Geschenk geboten. Wieder lief es wie eine warme Welle über Rolf von Gerlach dahin. Sie plünderten noch eine Weile wie gute alte Be» la nute. Als sich Herr' von Gerlach dann verabschiedet hatte imd nach Hanse fuhr, dachte er: „Ein liebes, reizendes Geschöpf ist Susauna von Glofsow, »nd Augen hat sie — man möchte ihr nur immer etwas Gutes tun, um diese Augen froh auf. leuchten zu sehen. Armes Ding! Sie wird noch viel zu leiden haben unter dem tragischen Ende ihrer Eltern. Das wird ihr immer anhängen." Er sah das Drama von Glofsow in der Veleuch. tung, wie es auch seine Eltern gefchen und war über» zeugt, daß es fich dabei mehr um ein tragisches Ver. hängnis als um eine Schuld handelte. Aber er wußte auch, daß er mit dieser Überzeugung ziemlich vereinzelt dastand und daß die Welt den Slab gebrochen hatte! über Justus von Glossow und seine Frau. In den Augen der Welt galt er als ein Mörder und Selbst» mörder und sie als eine Ehebrecherin. Und naturgemäß mufsie Susanna von Glossow nnter diesem Fluche lei-den — und mit ihr alle, die ihr einst vielleicht näher stehen würden. Er wußte, daß ein Mann, der ihr seine Hand reichen würde, an diesem Makel p«ilizipkren würde, und er konnte sich nicht denlen, daß es einen ' l Mann gab, der darüber hinwegsehen würde. Aber trotzdem freute er sich, daß Glossow nun nicht »Uhr leer stand und daß er eine so reizende, liebliche Nachbarin bekommen hatte. Es war sein ehrlicher Wunsch, ihr ein wahrer Freund zu sein, der nach 5iräf« ten für sie eintreten würde, wo es nötig schien. Er malte es sich sehr hübsch cius, daß er zuweilen ein Stündchen mit Sannn verplaudern lonnte. In Gcrlachsheim angelommen, schrieb er sofort an Frau von Seltiz, legte ihr die Verhältnisse klar, sch!l-derte ihr Saunas Wesen und bat sie um ihren sofor-tigen Besuch, falls sie geneigt war, das Amt ciner Ehrendame bei Susauna von Glossow einzunehmen. Er wußte, daß Frau von Seltiz in sehr bescheidenen Verhältnissen lebte und nur mit Mühe die kleine Zulage für ihren Sohn erübrigen konnte. Sicker war ibr also gedieul mil einer Position, wie sie sich ihr hier bieten würde. Und er kannte Frau "von Seltiz als eine sehr feinsinnige und taktvolle Dame mit den bcstey Eigen« schasten, die der jungen Freiin siclxr eine vorzügliche ! Stütze sein würde. sFrrtfehung folgt.) ^ivMer Zcttima Nr. 288 1578 16. Oktober I9i<^ s» hart arbeitet. Branting hat geilug Geschichtskcnnt-nissc, um zu wissen, daß Elsah-Lothringen tatsächlich kerndeutsches Land mit alemannischer Bevölkerung ist. Er '.oeiß auch, wie es seinerzeit Deutschland geraubt wurde. Man weiß nicht, ob die elsaß.lothringische Vc> vrilvrnng eine Zugehörigkeit zu Frankreich der Auto-nomie innerhalb des Teutschen Reiches vorzieht. — Reuter meldet aus Washington! Nach Kenntnisnahme des durch die Presse bekanntgewordenen Textes der deutschen Antwortnote an den Präsidenten Nilson erklärte mau in offiziellen 5reisen: Sie bedeutet auf den ersten Blick eine vollständige Annahme seiner Fragen. — „Herald" meldet aus New Aork: Hier werden all-gemein Friedcnswetten für Mitte November abgeschlos-j sen. Tie Newyorker Vors/ bevorschußt üieferungs-l gcschäfte zum Friedensschluß bis zu 65 Prozent. Ans Dublin, 14. Oktober, wird gemeldet: Amtlich wird folgende Mitteilung Verlautbart: Tie österreichisch» ungarische Monarchie ist bereit, die Militärverwaltung > in Pole» aufzulassen und die Verwaltung der polnischen! in'qicrung zu übergeben, sobald diese zur Übernahme bereit ist. Die österreichisch-ungarischc Monarchie wird alles tun, um der polnischen Negierung den Wiederauf-, bau der staatlichen Organisation zu erleichtern und ihr^ über Verlangen die in Polen derzeit »och fehlenden z Mine! nno Einrichtungen zur Verfügung zu stellen.! Hingegen erwartet die österreichisch-ungarische Man» I archie, daß das Land ihr aus seinen Überschüssen an i Lelx'nsmilteln und Rohstoffen gegen entsprechende Ne-kompensation aushelfen werde. Die gegenwärtige mili» tärische Aufbringung würde eingestellt und die staatliche Bewirtschaftung den zu schaffenden polnischen Organisa. tionen übergeben werden. ! Eine neue Nanzlertriic beschäftigt die Berliner Presse, ^.hre Ursache liegt in einem Schreiben, das Prinz Max von Baden vor längerer Zeit an den Prin-zen Alexander Hohen lohe, einen Sohn des früheren deulschcn Neichstanzlero Fürsten 5lodwig Hohcnlohe gerichtet Hai, d>is >oir besitzen. Wir sündigen durch Diunmheiten, denn alldeutsche und Friedensresolutionen sind gleich dumme Erscheinungen." — (Gegenüber dem in diesem! Brnfe vertretenen Standpunkt erklärte nun Prinz Max! von Baden den Parteiführern, daß er seither umgelernt! habe. Außerdem habe er seinerzeit eine Denkschrift gegen z den verschärften U-Boot-Krieg verfaßt, was ihn wohl hinreichend entlaste. Im übrigen erklärte sich der Prinz bereit, sofort znrüctzulrelen, wenn er das Vertraueu der Socialdemokraten nicht mehr habe. Die Sozialdemu-traten der Rlchtuug Scheidemann wären nun geneigt, aus dem Briefe keine politischen Folgerungen zu ziehen und gelten zn lassen, daß der Prinz umgelernt habe. Sie beimsen sich aber darauf, daß der Reichskanzler in seiner Antrittsrede vor dem Reichstage versicherte, er habe dieselben Anschauungen, die er jetzt äußere, von jeher gehabt, und er brauche nicht umzulernen. Der „Vor-wän?" kündigt eine Sitzung der socialdemokratischen Reichstagfraktion für den 15. d. M. an und sagt: Die Fraktion wird sich in sehr ernsten Veratungen mit wich. tigcn Fragen zu beschäftigen haben. — Diese Sitznng Wird für das Schicksal des Prmzen Max ausschlag, gebend sein, der nicht gegrn das Veto,der sozialdemo-Malischen Fraktion im Amte verbleiben will. In der Sonntags vorgenommenen Volksabstimmung des schweizerischen Volkes wurde mit 300.000 gegen l50.l)N0 Stimmen das Initiativbegehren auf Einfüh-rung des Proportionalwahlverfahrens für die Wahlen °lu den Nationalrat angenommen. Von zwciundzwanzig Kantonen stimmten 19^ für den Proporz. Jeder Kan« ton bildet einen Wahlkreis. Über Portugal wurde der Belagerungszustand ver-hangt. Der Präsident hat in seiner Eigenschaft als Chef der Land- und Seestreitkräfte das direkte Kommando über dle Streitkräfte übernommen. In Portugal herrscht vollständige Ruhe. Eine Militärabteilung in Penafiel, die den Gehorsam verweigerte, wurde rasch zum Gehör» sam zunickgebracht. Aus Malmö wird berichtet: Nach zuverlässigen Mel-düngen aus Helsingfors macht sich innerhalb der sinn». schen Regierung die Neigung zu einer Annäherung an Schweben bemerkbar. ^>!!5 Moskau wird telegraphiert: Zum Schuhe der jüdischen Bevölkerung gegen Ausschreitungen und Po-groine hat die 2ovjet»Regierung Maßnahmen angeord-net, welche den Juden eine Selbstwehr gewähren sollen. Dazu wurde ein Volkskommissariat für jüdische Auge» lcgenheiten ins Leben gerufen, das seine Tätigkeil mil ^ den Vorarbeiten für eine Mische Statistik bereits be«! gönnen hat. Wie die Stockholmer Blätter melden, Hai die Entente Bulgarien verboten, die zwei Milliarden Staatsschuld, die das Land an Deutschland schuldet, zurückzuzahlen.! Auflehnung gegen den kategorischen Willen des Prä-sidenten Wilson bemerkenswert ist. Lokal- und ^nwill^al-Nachrichii'll. sForteinhrbunq der Uanalgebiihrcn in der Stadt« gemeinde Laibach im Jahre 1!<^N.j Seine Majestät der "nis^r >M >»il Allerhöchster Entschließung vom 19. September den Beschluß des l rainischen Landesaus, schlisses oom 5. Inli !9l«, mit welchem der Stadt-gemeinde Laibach provisorisch und zunächst unter Ein« Tor gegenwärtig in Berlin weilende Konstantinopler Berichterstatter der „Frankfurter Zeitung" glaubt, daß die Veränderungen im türkischen Kabinett nicht abge-schlössen seien, sondern eine vollkommene Umgestaltung der türkischen Negierung bald werde erfolgen müssen. Der neue Außenminister Ahmed Niza habe scharf gegen das Zusammengehen der Türkei mit den Mittelmächten protestiert und sich für die verfolgten Armenier ein-gefetzt; er sympathisiert stark mit Frankreich. Im Ideen-gang des neuen Sultans wie seiner Ratgeber liege auch die nunmehrige Heranziehung der Armenier und der osmanischen Griechen zur Teilnahme an der Regierung. ^ Wie die Kijever Nadiostation der Sovjet-Agentur mitteilte, stimmte die Türkei der Ränmung des Kaula» sus zu. Das amerikanische Nachrichtellbureau meldet: Der Senat der Vereinigten Staaten hat das konstitutionelle Amendement, das das gleiche Stimm recht auf die Iranen ausdehnen würde, nicht angenommen. Es kann während der gegenwärtigen Sitzung des Kongresses nochmals in Erwägung gezogen werden. Das Amendement wurde vergangenen Jänner vom Repräsentantcnhausc ange. nommen. Die schweizerischen Blätter bemerken zu dieser Nachricht, daß die Haltung des amerikanischen Senats nicht wegen ihres sachlichen Gehaltes, sondern wegen der schränlnng aus das Jahr l9l!) dir Forleinhebmig dcr .Kanalgebühren bewilligt wnrde, genehmigl. — lTodesfall.j Gestern nachts ist der Einjährig» Freiwillige Danilo Boris M a jaron, der älteste Sohn des Präsidenten der trainischen Advokatenkammer, .Herrn Dr. Danilo Majaro», im ^>1. Lebensjahre der spanischen Grippe erlegen. Das Leichenbegängnis findet heute nach. mittags um 4 Uhr vom Trauerhause, Valvasorplah, ans statt. — lWiedererössil!,,,«! der staatlichen Unterrichts» anstalten in der Stadt Görz.j Vom k. k. Landesschnlrate für Görz-Gradiska wurde der Anmeldelermin für die provisorisch» Einschreibung an den staatlichen Mittel-schulen in der Stadt «örz bis zum 20. d, M. erstreck«. ^ lVom Vollsschuldienste.) Der k. l. Bezirksschulrat ln Stein hat an Stelle der krankheitshalber beurlaub» ten Lehrerin Vidn (5 e v e - 8 o r n die absolvierte Lehr-amlskandidatin Maria Gregorec zur Supplentin an der Volksschule in Mannsburg bestellt. — Der k. k. Bezirksschulrat in Ootlschee hat an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Oberlehrers (Neorg Er» ker die bisherige Supplentin in Reichenau Rosa M e» ditz zur Supplentin an der dreiklassigen Volksschule in Nesseltal bestellt. - Der k. k. Bezirksschulrat in Tscher-nembl hat an Stelle des in Kriegsdienstleistung stehen. X . "^l 9 4'7^ «l Vaibacher Zeitung Nr. 238_____________________________1579___________________________________16. Oktober 1918 deu il berlehrers ^avl H >> d e die absolvierte Lehramts» faudidcilin Justin« Lukov^cl zur Supplentin an der Voltsschule in Altenmarkt bestellt. . l>aren damit diese deren Ordnung im Namen der Ein, gerückten in die Hand nehmen. In Fällen, welche nach ge. setzlicheu Vorschriften den Beistand eines Advokaten er. heischen, insbesondere bei Durchführung von Nechtsstreitig. leiten bei Gerichtshöfen und bei Überreichung von Be> schwerden an den l. l. Verwaltungsgerichtshof, tann die Beigabe eines Rechtsvertreters durch die Wirtschaftlichen HilfSliurcaus erlangt werden. Wirtsck)aftliche Hilssburcails bestehen in Laibach (Gerichtsgebäude, Amtsstul>e Nr. 121, und NathauS), am Sitze der Bezirköhauplmannschaflen und am Sitz« der größeren Gcmeindevorstehungen. - l„Tluvcnsta Mntica."j 1vior^e>l nlu li Uhr abends sixdcl eine ^luosch'.ißsil.'.unl'» stall. — jFirmen, die russische Kriegsgefangene beschästi-gen,j und zlvar Grohrussen, Polen, Tontosaten, Geor. qier und ttmltlisicr, wollen dies im eigenen Interesse iinvcr.'.ü^lich der Handels- und Gewerbetammer in Üai. dach mitteilen. — lPostvertchr mit der Utraina.j Vricfsendungcil nach und aus der Ulrmna sind auch ill polnischer Tprachc zulässig. Approoislolllcrllllgsangclcgciilicitcll — lRollgcrste sür die Ttaatspensionisten.j An die l. k. Slaats;>ensil)nis vierten Vezirt.j Parteien des vierten Vezirles erhalte!» heute, Ulorge» und übermorgen bei Mühleiseu (irdäpsel in folgender i7rd»n„g.- hente nachulillags von '/^2 bis >/i.!l Uhr Nr. l - 9«), von '/^ bis '/^4 Uhr Ar. 95—180, von '/^4 bis '/-il, Uhr Nr. l»l bis 270, von '/25 bis '/2« Uhr Nr. 271—3U0; n, 0 r g e n vm,nil lags von 8 bis 9 Uhr Nr. Wl—450, von 9 bis w Uhr Nr. ^5>l- L30, »ochmitlags von '/22 bis l/^ Uhr Nr. «lil—72(1, von '/.3 bis '/^4 llhr Nr. 72l—8M, von l/^4 bis '/^5 Uhr Nr. 811—900, von '/^5 bis V.« Uhr Nr. 9<»1—990,- übermorgen vormittags von 8 bis 9 Uhr Nr. 99l —1080, von 9 bis 10 Uhr Nr. 1081 bis 1170, von l0 bis l l Uhr Nr. 1171 —12L0, nachmittags von l/22 bis V^ Uhr Nr. 1261—1350, von '^l bis V24 Uhr ?)r. l951—1440, von '/24 bis '/^5 Uhr Nr. 144 l bis 1530, von ^5 bis V^'l) Uhr Nr. 1531 bis zum (5nde. — Aus jede Person entfallen l0 Kilogramm, das Kilo-grmnm lostet 54 li. Theater. Kunst und Literatur. -- (3infl,nic..U,,nzert.) Fn'itag den >K. d. M. llin lzalb 8 llhr abends findet im groben Saale der ToiilMe das mit großer Spaunuilg e^«>oa'rtete außeror deutliche Sin-fonie^ionzert lxr t. u. f. Garnisousmnsil ans Graz uuler der l>e>r»ährten Lcitun« ihn's TirMnk'n L>errn ^'lnlon (5dlen voiv ^anetti statt. Ti< noch borl)anden<'n Ein-trillslarlen sind in dor Vnn> n„d Mlsitalicnhandln,^ »k'iilinayr n. Vamberg erhältlich. .-------------------------- Der zniea. »elegramme de» l. l. »ele«ra»l,en.«,„rre,<.oudeu,. Österreich-Uuaarn. 8er die Fricdensnotc an Wilson anssührie: Dor am 4. Otlobcr voil uns und gleich-,;ei!iss von Deutschland lind t»or Türkei an den Präsidenten Wilson gerichtete Änlray lvar die ^l>nöführima, eines im Äcreits feststehenden« Entschlusses, anf dessen Zu-slaüdetommen die jüngsten l>elrüben,d<'!i Ereissnissc in Bul-iia^ien tcincn l>eftilnmenden EinfUi^ mchr nehmen t»ni>-len. Das rwn Blllyarien unlet dem Drucke eines ernite», lnililärisci^n MiMrfolgcs und infolge der zersetzondeil Wirfnn^ der seil seä)s Jahren a>uf seinem Volte lastendem ^Ni^^sol^eir an dic Enienle aestellle '.'lnfilche» »m Gewährung eines Waffenstillstandes nnd m» Einleitnng oon Fl'iede»s»erl>a!vdlungen hnt den beabsichtigten Friedensschritt der Verbündeten nur bcschlonnistt. Das Ausscheide» Bulgariens ans dein kriege zloang die Verbündeten, ein< »euc Front im Südosten anszubauen. Wenn nun dic Miltelmächle nir eineil entscheidenden Waffenerfolg nicht mehr cruxirlenl durften und das; unsere Gegner ihrerseüv nicht jicher tx^rmif rechnen lonnlen, nnsei,c Verteidigung zu brechen, dah also jedes »oekere Blutl.>ergiesz<'n zwecklos sei. Die Ansichten des Präsidenten der Vereinigten Staa-len über die Lösung der zur Enli»i1x'!» cuich dalle, den. Geist reiner Menschlicyleil nichl aermissen lassen. So sind dem» ch> die öffentlichen Äusze-rungen Herrn Wilsons bei uns nie ohne Eintwnck geblieben und nie prinzipiell aligelelM Uiorde». Die während dcs Krieges r»or sich gegangenen Wandlunge»^ in der '.'ln. scl>auuug !nanä)er der oor dein kriege bcstandencn, aus den v.nleressengegensahcn der einzelnen Staa-Ien, und Voller hervorgegangencn Streitfragen, haben iinmer n,ehr und mehr auch bei uns das M'dürfms gezeitigl, d<>n reinen ^nicressenflandpuutl zurückzudrängen und di<> 1'ej<<'lf<,'!id<',! GcMnsälx i'n Sinne eil«'» l>öl><'r<'n, l'l,t»en <^l'° il'chliuteil zu Ilisco. Ok'läull'lt durch die s»i»«u<'ren ^eidl'n, nvlclie firicg <,lif° /ehrl>e!t<',i der.VüIter einer ^u^eftallung ihrer »üuflige», ^Zezie hungen uach solck^n Gluudsäixn freudig znstiinmen. Von dieser Überzeugung durchdrungen, ljaben u.'ir uns den von .«Herrn Wilson formnlierben Prinzipien ange. schlössen, die zu in großen Teile schon früher zliin seften Be-slonde unseres Friedenspr^rammes gehörten. Nach der 'AnlU'orl Deutschlands, die alle VoransselMiigen erfüllt Hal, lion !>e>n<'!, Vräfidenl Wilfon seine wl'ik'n'i, Schrille im Einne unseres '<'lnlrages abhängig zu machen >uün>schlc. s«.he» luir joeit gelinder Optimismus, wenn ich bei dieser Sachlage annehme, daß wir tuapp bor der Einstellung der Feindseli'glei.len stehen lind in tur-zcr Neil mil deu Mächlen der Entente in Verl?andl»ngen einlrekn >l,>erdcn. Hat der Krieg an unsere ruhmreichen Armeen nnd an die Nusdcnier imd Hingebung des Hinterlandes, vor denen wir uns immer wieder in Bewundenmg lx>us,l>„, AnforderuiM'n, gestclll, welche vielfach das Höchst-»icrt wi^d »richt von einem Tag zum anderen errichtet werden. Die Ausgestalkmg der inneren Verhältnisse der Monarchie wird gleichfalls geraume Zeit erfordern, während der die Arbeit, »velclie die N»funft der Monarchie als erforderlich crux'ist. um sie auf eine danernde Grundlage zu stelle», VelM-rlichleil, Geduld, patriotische Einsicht, überzeugte Versöhnlichkeit uud Opferwilligleit der Völker erfordern wird. Was die Zusa'l»menseHuna, der zu den Friedensver-haiidlnngen zu eursendenden Delegation anlangt, so ist es klar, daß dieselbe keinen rein diplomatischen und bureau. lralisck>en ilharalter tragen lann. Neben den Fachmännern "scheint mir nnenlbchrlich die Vernf-nng einer Xes« genossen und mit der Türkei, die troh der für sie durch das Aussä)eiden Bulgariens gesäMfenen schwierigen Lage in Erfüllung der übernommenen Verpflichtungen ausharrt, >r»erden wir in die Verhandlungen eintreten. Als eine in diesem ei»gen VerlMnissc zu unseren Verbündetc» wur. ze>In,de Selbstverständlichkeit müßle ich es l^zeichnen. daß wir bei dl'n beborstel>'noen Friedt'Nsverhandlungen unser Vorgehen im steten gegenseitigen Einvernehmen mit diesen, regeln, werden. Wenn auch die Grundlagen bei zu trrf-fel.den Vereinbarungen durch die Älmahiuc drr Puutta-tionen des Präsidenten Wilso» festst<-I)en, so lann doch die ^lllsführung und Anwendung der einzclncn Punitc in ihren praktischen Belarlgon zu manchen Meinungsverschiedenheiten führen, deren Lösung in der gerechte» Abwägung der widerstreitende»!! Msichispuntle und in der kräftige» Verteidigung der staatlia>'» Lel»e»sliding»»gen ^u suchen sein lvird. ,7u! diesen Diskussionen N>erde» sich die Vcrbü». dclen gegenseitig zu unterstütze» t^nbe»», um bei der Regelung solchcr Streitsrageii jene Linie der Veritä»digu»g zu filidcn, die sie oor einer ihre wohloerila»dene» siechte l>e.-ciuträchtigenden Sä)ädigu»g l»ewahrt. Wenn es »llch nicht meine Aufgabe sein kann. i» diesem Augenblicke au dieser Stelle zu allen auf dem bevorstehenden Kongreß zu erörternde» Fragen Stellung zu »ehme», so möchte ich doch nichi linterlassen, vinige Worte ül>r das Problem des Völkerbundes und die danlit zusainmenhängendc» Frugen zu sprechen. Die Schaffung der Liga der Nationon bildet die Voraussehu,^ für das Zustande komme» eines Friede»s der unpartensck)e» tt>erech' ligteü, de»i Präsident Wilson u»d wir mit ihm anjtrebei!. Dieser Völkerbund wird nach der »nmnehr hergestellte» allgemeine» AnsckMiung daH Rückgrat der n«0lum Welt' orduiing bilden^ gemäß welchem sich die Verheilliche Organisalio» der Staaten treten, die sich freiwillig unter ein »0» ihnen sowsl gegebenes inter nationales (Heseh stellen. drii> ' ^ lion in einer zu sclxiffendon überstaullichen Vol!^,,^ liegen wird. Wie wir wiederljoll erklärt t>aben, s«no nnr bervil. in einen die volle Gewähr sür einen unparteiischen ^»leresseuschutz bietenden VöUervund einHulre^en. Seine Kmistitllierliiig wird die Voraussetzung sür die Herabset» zung dl'r ^üstusigen und für die Noimieoulia der Fiei» l»eit der Schiffahrt zur See sci»^ Em Postulat, das seit lanaei Zcil zu unserem Friedensprosnain»! get)öl<. Mit der i'lilfl ich»»»» dl« Völkerbundls a>ls geineinsame Schllltz-machl der Na>tio>!alsiante»i< wird deren i»lernatil)»aler Weli« schuh durch Nüstunge» jetxn ^ux'ck verloren liabe». Allerdings loird auch dieser erst dan» ülx'rflüssig geloorden sein. we»» die Liga die Funktionen des Selbstschutzes dcs einzelne» Staates wirksam übernomme,» t>abrn wi'rd. Einen sriedliäx'n nnd freundscha^lick^n Hantx'isvcrlchr mit allen Natw»e» luieder aufzlinehme», ist unser aufrichtiger Wunsch. Die Entwicklung i» Pole» stehl unter dem seichen der sich überstürz-e»^», weltpolitischen Ereignisse. Unsere G »»verändcrt uni> >r»ir wolle» so wie bisher unter ÄerücksiMigung der iXecl»:nd ^»leressc» der öster>rrii»d die en lins. ohue die ,«>t sichl alißeracht zu lassen, der Hoffnung hin, daß dieses Ziel erreicht locrden wird. Zur ukrainischen Negierung stehen wir in herzlichen und vertrauensvollen Beziehungen. Ich kaun diese Aüsführunge» nicht schließen, ohne mich au die Öffentlichkeit der Monarchie und an die zur Wat> rung ihrer auswärtigen Interessen berufenen Vertreter zu wenden. Die Monarchie und deren Völker stehen vor der E»tscl>'idung ihrer Münfldgen inter nationalen Stel» lung, welchc ihr Wohl lind Wel)e in sich schließt. Die eu». zelnen Teile der Monarchie bi'lde» in ihrcni pragmatischen Zusaiumenhalwn ein Ganzes, das. nach auße» einheitlich, kraftvoll zu wirken lxstimmt ist. Die Bevölkerungen Ostcr-reich-llngal-ns, die in diesem Kriege zur Vertt'it>«u7,g des Bcsto»des der Monarchie und znr Sicherung ihrer kiinf-ligen Slellnilg eiilgetretei, sind, weiben auch i" Hinkunft lrotz allcu,. luas sre heute Au tremx-n scheint, auf den Zusammenschluß zu eiuem einheitliche» Machlfaktor ange- Laibacher Zeitung Nr. 238 ________1580___________________________________16. Oktober 1918 wiesen sein. Mögen alle Ä reise der Monarä)ie von dieser Vrkennhnis, die sich aufbaut anf die dauernden Grilnl>' Prinzipien des Bestandes dieser staatli^n, Vereinigilng, erfüllt fein und die gemeinsame Regierung bei dor ihr obliegenden Vertretung dcr ^uleressen der Völker i^ster-reicb-llnga>rns in der komiucuden Vcrhaudlungöperiode kraftvoll liuterstühen! Scharen wir uns alle in dieser schicksalsschweren Zeit nm unseren Monarchen, der seit den ersten Stunden seiner Regierung nur ein Ziel gekannt hat.- den mit ihm durch traditionelle Bande der Liebe und Treue verbundenen Völkern einen die gan^e Welt umfassenden Frieden, der Versöhnung zu bringen. Die hcldeuhafte Wehrmacht der Monarchie, die ihr Vaterland treu nnd ruhmreich verteidigt hat, soll ihr kostbares Bllit nicht umsonst vergossen, die opferbereit«.' Bevölkerung nicht vergebens gedarbt und ents^t hnlicnl Nenn alle Kräfte dieser an kulturellen und materiellem Gükern so reichen Staaten und ihre hochbegabten Söhne sich zur gewaltigen Arl>eit deZ Wiederaufbaues verbinden, dann wird Österreich llngarn eine glückliche ^usiiin'i l'^sllneden sein. Die o>terreichische Delegation. Wie», 15). ^ltober. Die österreichische Deleqation hielt heule nachmittags eine Vollsitzung lib, in welcher Ausschuszersahwahlen vor^enounnen wurden. Der c^e» nieinsame ^inan^ininister unterbreitete ein neues Nud-aetprooisorium. ^,m Einlaufe befindet sich eine Anfrage der deutschen Abgeordneten au den Kriegsminister, be» treffend die vom Armeessruppenkommandauten G. d. K. ^ran^ ^fohr oerfüqle Verhaftung Ausloeisnnq l,nd Iulevuierunq des Reichem lsabgeordueten Universiläls-Professors Tr. Waldner; ferner eine Interpellation Tr. Koro-'ee' an den Minister des äußern und den Kriegsminister, betreffend die Stellungnahme der Tüd-slaven .^n den Waffenstillstands' und ^riedeusverhaud' lnnqen und Überlassung der lHiuleilung und Turch-führunq dieser Verhandlungen den Vertretern der Galionen, elche sich zu Nalioualregierungen kousli. lnieren werden nnd betreffend die Nückverlegnng der südslawischen Regllnenter in ihre .Heimat. In der Ein» leilung der Interpellation wird daranf hiligewiesen, daß durä) die nunlnehr auch von den Mittelmächten angenom. inene Erllärnng des Präsidenten Wilson uom l^!. ^e-b'rnar 19!8 das Selbstbestimmnngsrecht der Nationen zum ^auptreqieruugsprin^ip der Menschheit Prolla» miert unnde, rooinich teine Nation ohne ihre ?>ustim> nniilg beherrscht und regiert werden dürfe nnd daß die siidslavische Nation wiederhol! feierlich erNärt habe, daß sie uieinals einer Lösung ihre Zustimmung erteilen werde, welche nicht die Vereinigung aller Teile d^'r Nationen der Slowenen, ssroaieu und Serbe» in eiuem eiaeüen souveränen Ttaal mit sich bringt, da nur iu dieser Weise ihre anwnome (fnNoicklung gesichert er-scheint. — ferner eine Interpellation Dr. Koro^ee und Stanes ail den Kriegsminister und den gemeinsamen ^iuan^ministev, betreffend die beabsichtigte Aushebung von (Beiseln nnd Vornahme von Inlerniernugeu in Bosnien und der Hereegovina. Weiter eine Inlerpellalion ^on und Koro^ee an den ^l'inister dcs Änhern nnd den Kriegsminister, betreffend die beabsichtigte Verlegung ocs südlichen Kriegssiebietes in siidslavische Länder; eine Interpellation ^lofa<"- und (^euasseu an die gemeinsame Neaierim)i, betreffend die Stellungnahme der böhmisch« slovakischen Nation ,^u den Waffenstillstands' und ^rie> densderbandlungen; eiln' Interpellation Klofa" an die gemeinsame ^»'eaierimg, betreffend die Verhinderung feder einseitigen Vorkel)rllng der ungarischen Negierung gegenüber der Zugehörigkeit des slowakischen Volles ,',um böbuiisch slovalischen ^t^ate; eine Interpellation (5ouei an den Minisler dcs Äußern, betreffend die Anfhcbuua der Ausnalnnsbestimmungen gegeir die italienische Ve. völterung. — Tie polnischen Delegierten überreichen eine Anfrage, worin sie erklären, daß die l<,',efamlh>'il der polnischen Neichstagsabgeordneten die am ^'. 57 stober d. I. im Abgeordneteuhaufe abgegebene Erklärung als einzige politische Grundlage für die polnisch Natiou in der Monarchie anerkennt üiid sich von diesem Augen' blicke au auch siir Zugehörige und Aürger des freien vereinlen und unabhäügigen polnischen Ttaates lx'trach. tet. — Tie nächste SilMig wird ini schriftlichen Wege einberufen werden. Tie unnnrischc Tclcqaiioli. Wi,„, ,^>. Oktober. lAusschich des Äußern der unsta^i' scheu ^cle^tion.) Vor Eingehen in die Taqesordnuug hielt ^»raf Michael «.l-ärolyi eino lauere Node, worin <'r die cnifzevc Politik vor dem kriege und loährend des Krieges sckmrf kritisierte uud die vüllissc Selbstänbisikeit und llnlia>n Verhältnisse »^leilt, die Tole^. tiou ist eiue aeset^lich veste'hende ft^lckrechlliche ^inrich- ^ luny, die respektiert loerden inus;, so lange sie bestehl." > Der Ministerpräsident wandle sich A'acn die Auffassung .'»»arolhis, das; der .^rieg mit Serbien von uns von langer ,öand vorbereitet gewesen s^i, nnd erklärte, das; Serbien im Auftrage größerer Mächte den .'»»rieg begonnen habe. Wenn ztärolhi, die Trennung vo» Deutschland fordert ll»d es bemä!,nelt, das; wir lmder den Willeu Deutfchlcvuds keinen Sonderfrieden schlie.s;e.n, so verkenne er unsere i^age uud,vergesse, daß uns in der Verteidigung des eigenen Vaterkruöeö auch Deutschland behilflich >var, daß es vielleicht oiue entscheidende Nolle in dieser Hinsicht hatte, nn,d 'vergißt, daß a>uch heute noch bedeutende dentsche Stre.il-kräfle iiu Osten und im Süden, stehe». ^5ö wäre eine verfehlte Politik, unter solchen Umständen, zu verlanden, daß wir von Deutschland' abfallen und Frieden schließen! sollen. Unser, Bestreben konnte bloß damns gerichtet sein, Deutschland auf den Weg des Friede-us zu leiwn, Iu diesem Belange haben wir alles unternommen und es ist ein großer Erfola unserer Diplomatie, daß in Deutschland der Friedenswille zum Durchbvuch getommen ist. — Der Minister des Außeru Graf Burian hielt dann sein Exposs. — über Antrag des Grasen Tisza, welcher empfahl, den Allsschuß auf einen Zeitpunkt zu verschieben, da die Antwort Wilsons bekannt sein werde, wnrde mit großer Mehrheit die Vertagung des Ausschusses beschlossen. Tie Demission des Kabinetts Weterlc nicht angenommen. Budapest, 15. üttober. Wie „Magyar Todusito" von kompetenter Elelle. erfährt, hat Seine Majestät die Demission dcs Kabinetts Weterle nicht cmgeuommcu. 2eine Majestät ließ heute den in Wien weilenden un-garischeu Ministerpräsidenten Tr. Weterle berufen und teilte ihm mit, das; er die Demission der Negieruug nicht annehme, da er vo» vollem Vertrauen M ihr er» süll! sei. Deuisches Neich. Voll den ziricqÄjclMlplichen Aerlin, 15. Otwber. lAmtlich.) (kroßes Haupt-lmarlier, >5. Ottober: Westlicher .Kriegsschauplatz: Heeresgruppe Kronprinz '.lülpprechl' In plaudern hat der Heind jcine Auqrisfc ans bre«» ter ^runl .puijcheu ^nrrc« u»b der ^ys wicder auj» <;cl!>)Nl,ncu. (5s ssclana. ilzm, über unsere vordere,, T»ei-lnn^cu liinans vur'.lldrinq,.!,. G^en Älittnq tau, der Kamps ill der ^inie Curteinarlt—östlich vo» Alousselaere, das nach hariem Kampf in ^eindeshand fiel, südwestlich uou Iseqhem—nordöstlich uon Meuin znm Stehen. Me. nin und Wervica, wurden qegen starte Anqriffe liehaup» tet. llberqanqsversuche dec, Feindes über die !^ys liei >^o>nen wurden vereitelt. Aei erneuten Anqrisfen am Nachmittage gingen Hand,',aeme und (lortemnrck der» loren. Starte, m«< Panzerwagen gejührlc Angriffe uet» dersciis vou ^itö scheiterten. Zwischen Iseghem nnd ^leuin lonuie der Zeind nm Nachmiltng nur noch wenig Boden gewinnen. Erfolgreiche Varfeldlampse wesilich von Kille und am Hauie Deulc-Kanal. Im Selle.Alischuitt nördlich von Hausjy und bei St. Souplct scheiterten Teilangriffe dcs (Hcgncro. Heeresgrlippe Teutscher .>trunprinz: Im dichten Morgcnnebel brach der Zeind östlich von ^l. ^.nettlin über die Oise vor und faßte vorübvrgcheud nils oeü Höhen von MncquiglNi nnd östlich vou Origny^ Fnß. Ilnifllsseud attgesehter l^egenangrijs warf ihn vou d,u Höhen aus die Oise zurück. Heftige Teillämpfe vor der neuen Zront nördlich von !^aun, westlich der Vliönc und am Aiöne.Voge» jüd. lich von ^rand Pre. Heeresgruppe General von Gallwi^ Zwischen der Aire und der Maas grijf der Ämcri. taner mil starten Kräften an. Der Schwerpuntt der Kämpfe lag östlich der Aire und beiderseits der von Charpeutirl, aus Vantheville führenden Strafte. Die teilweise bis zu vier Malen wiederholte« Angriffe sind bis auf örtlichen ^'»eläudegewinn beiderseits von illo. l^ne gescheitert. Südöstlicher 5lrieqöschauplah: Auf den Höhen nordwestlich nud nördlich von Ais ,^<:den kleinere Kämpfe statt. Der Erste (Ycncralquartiermeister: von Ludendorsf. Berlin, 15. 5llober. »Amtlich.) kroßes Hmipt-quartier, l5. Oktober, abends. An der Kampffront «n Flandern sehte der Ieind seine Angriffe fort. Vr konnte einige tteländevurtcile im bcschräiMcu Umfange erringen. festlich der Maac< entschieden sich Teiltämpse zn unseren l^ilusteu. Der »lcichöta«. Verlin, 15. Oktober. Der Vräfidcut des Nciclislagcs lM die auf Mittwoch den Itt. Oktober anoeraumte Sitzung dcs !)ieichstageö a>ufgehobeu uud sich die ^iuberufung ciuer neuen Sihuug vorbehalle». Der Meichslanzlcr l'lcil't. Verlin, Ili. Oktober. Das Wolff-Bureau meldet: Wie wir höreu, hat die fozialdeinotoatiß'lfe Neichslagsfraltwn in ihrer heutigen Sitzung beschlossen, >uit Rücksicht ans die Politische Gesamllage gegen das Verbleiben des Reichskanzlers Prinzen Max von H^aden nichts einzuwenden. Die Dcmolralisierunn. Vcrliu, 15. Oktober. Das Wolff-Vurcan meldot: Der BiAidesrat Hal hente. vormittags einem Gesetzentwnrs zur ^Ilmnderung des Artikels XI der Reichsversassuna. z>M-stimmt. Absatz 2 dcs Artikels wird dahin abgeändert: „Znr Er«tlärll»g des Krieges i,n Alainen dei Neiches ist die Zli-stiinmling des Bundesrates und des Ncichslages erforderlich, es sei deun, daß ein Angriff auf das Bundesssettet oder dessen wüsten erfolgt ist." Absatz tt »oird durch fol. geude Bestiinmung erseht: „Friedensverlräge! sowie die. jeninen Verträge mit fremden Staaten, welche, sich auf (^Mustnude der NeichsgeseiMbuna. beziehet, bediirfen der ^ustimmuuii des Vlindesrates und des Neichslayes." ..... Da>mit ist die volle Mitwirkung der Nolksvertretllüg bei den Vnlscheidunnen über ,<,irieg und Frieden gesichert. (5rsnhwnl»l in Berlin. Verlm, !5. Ottl>l>er. Bei der Ersatzioahl für den ver-storbeueu ^leichslagsn^ordueten Dr. Kacmpf in« Reichs, lagswahltreise Berlin I wurden msyei'amt -l7«>t Stimmen abgegeben. Daiion erhielt, der Gehenne Iustizrüit k e in p-»er sfortschrittliche Vollsparleii ^'^»1 uuid der Stadt», verordnete Hugo He il ina-n n lSozialdemotral) !72<) Stimmen. Es ist also eiue Slichmchl z^uischeu, ilenipner und Heilmanu notwendig welche auf den ^l». d. M. festgesetzt lmirde. T>ic Waffenftillftaudsfraste. Die Antwort Wilsons. Washington, 14. 5llober. l^euier.) Der Staats-selretär hat heule uachnutlags dem interimistischen Ge-schäfl^lräger der >Tcl>»oe!,', uud ^evlreler der deulscheil Iuleresseu iu den Vereinigten Staaten folgende 1>iole besannlgegeben: „Staatsdepartement, vom l l. Oktober 1U1«. Mein Herr! Iu 3!eantworl»!lq der Mitteilung der deutschen Ne< gierung uom I^.Ottober 1!)l^, die Sie mir heute über» geben haben, habe ich die l^hre, Sie um die Übermittlung folgender Antwort ,',» ersuche»: Dir »»enlgeschrinitte Au< nähme der von den« Prüsidentel! der gereinigten Staaten Wilson in seiner Botschaft an den Kongres; der Aer-einigten Staaten vom tt. Jänner 1!»1^ und in seine« folgenden Botschaften niedergelegten Vedinguugeu von Seite der jetzigen dentschen Negierung und einer groben 'Niehrheit des dentschen Meichstaa/o berechtigen den Präsideiltei:, eine offene und dirette lHrllärnng seines (5ntschlusscc> hinsichtlich der Mitteilungen der deutschen Negierung vom 5. und 12. Oltober «llltt abzugeben. (5s musl Klarheit darüber bestehen, dasz dir Durch. ! sühluug der Nnumllng und die ^^cdiugnugen eines Was» ! senstillstande^' Angelegenheiten sind, die dem Urteile und dem 3 ^s'^nsinn.' ^n^ Bel« gien erwartet. Der öeetrieg beschlagnahme beutscher Tchiffe burch S^nnien. Madrid, 14. Ofwbci-. Muter.) Gemäß dem Ab« tommon mit Deutschland Hai dir Regierung sieben deutsche Tchiffc bcschlciaMhmt. Freilassung der britischen Veamten. London, 15. Oktober. Reuter erfährt, dciß (,i5erin dtzr Freilassung der britischen Beamten in Ruhla.no zugestimmt I)at. Hie Türkei. Kabinetts«, .'chsel. .«onstantinopel, 14. Oktober. Das Ministerium Ta. laat Pascha ist zurückgetreten. Da« neue Ministerium hat die Geschäfte übernommen. Großwesir und nl K riegsminister ist Izzet Pascha. Minister de^, Fcthi Bey. früher türkischer Gesandter in Sofia. Vta-rineminiftcr ist Rouf Bey, Kommandant des türkischen Kriegsschiffes „Hamidije" während des Balkmkriea.es. Fi-nanzminister ist Djavi b Bey. Der M ' ist noch nicht ernannt. Die Geschäfte . Äußern werden einstweilen von Nahbi Bey, dem früheren türkischen Botschafter in Rom, geführt. Al'rnntworllicher Redakteur- Anton Fu n t e l. ^ .13,5.97 . Vlltszua '^" »ibcr den Gtanb der im Ln»dc strain »nch den am 1!s. Oktober 1918 vorlirgendc» Berichten dcr politischen Vczirksbchördcu herrschenden Epizootien. Notz: Im Vrzirtc doibach Umnelinng: i>, orr '^llüeulde ^wiichl'iiwässril! (1 Ort), «iinde der Pferde: Im Bezirke Adrlsberg: i„ len , Hrrnowih (ii Orte). Sluvina (1 Ort); im »ezirle ttiainbnr«: m oen Glttnilldrn ^lödüig (1 Olt), Prübassel (l Ort). 2t. Geo^gen 1 Ort). Vtmzis^k s! Ort), Zicllnch ll Ort); im Vezirle llaibach-Nmnebnng: in d»n Grmrindm Podgoricn ^1 Ort), Ob?!«lislc, e!nei!lde V>dl»i (l Ort); im »ezirle Laibach-Umgebnng: in dcr Ocnieinoc (^loßlupp .1 Ort); im Vezirle ilittai: in den Nriueinden Großprze li Ort), St. Nrit (1 Ort); i» vezirle Tschernembl: m den Gemeinden ^älberilberg (1 Ort), Lola (, Ort). A. k. Landesregierung für ^rain. Lllib^lch, am l2. Oltober i«l8. Naš preljubi, nadebudni sin in brat, gospod Danilo Boris slušatelj prava, c. in kr. prostovoljec je dne 15. t. m. ponoèi, prejemši tolažila sv. vere, umrl v 22. letu svoje dobe. Pogreb bo v sredo dne 16. t. m. ob 4. uri popoldne iz hiše žalosti, Valvazorjev trg št. 6, na pokopališèe k Sv. Križu. V Ljubljanl, dne 15. oktobra 1918. Dr. Danilo in Fernanda Majaron Nandek starSi. brat Mestui pogrehni zuvod v Ljubljnni. Soeben ersohlenen: Stempel und Gebühren im VerwaltnngKveriahren and im : Handels- and Gewerbeverkehr : Unter Heranziehung der Spruchpraxis des Verwaltungsgorichtuhofes für den ¦— Handgebrauch. — Herausgegeben von 3128 Dr. Karl Dobrauo, k. k. Finanzrat. Preis K 4-95. Vorrätig in dor Buch- und Musikalipn- haudlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg, jfjjfflffa KongresipJatz Nr. 2, line Speiseziimnereinricktonfl bestehend rub Kredonz, Tisch, 6 Sesseln und Kasten, beinahe nou, ist Donnerstag1 den 17. d. M. zwischen 11 und 12 Uhr vormittags Im Magazin des Spediteur! Ä. Ra&zlnircr, Südbahnhofstrafle Nr. 7, 3215 2-2 ___«ii verkaufen. Besucht wird for sofort bei einer anständigen Familie im Zentrum der Stadt 3231 eine Schlafstelle für einen 14jährigen Kaaben »Antrage unter „8okUf«teUe" an die Admin. d. Ztg. Nach dem l. November sind 2 leere Zimmer event, mit Küche zu vermieten. Schriftlich© Anfragen unter „Zimmer" an die Admin. dieser Zeitung. 3192 2—2 lifles Zimner ¦it eigenem Kinj»ng 1st zu vermieten. Sofort beziehbar. Adresse in der Administration dieiser z«!tung. 3220 3—1 Zu kaufen gesucht: Sonnenschutz- Plachenstolf grau gMtre»ft oder Double (*weif*rbij) bevorzugt. C^b« «r«Bt»*ll X.eb«ns- ._ mlttel dafür. *&» 3-1 Offerte nebBt Muster unter ,,Flaeb«a- •toff" an die Administration dieier Zeitunf. ^.,°^. Hnluny Nr. 288__________________________Ib82_______________________________ 1«, 0kt«bci 1918 Atntsblatt. g. 267. 3218 NichtPreisfestsetzung. In Befolgung der Weisung der I^l. Zen-tralpreliprüfungskommission uom 17. ^cfttem» ber 1918 Z, 7221, hat die t. l, Preisprüfungs' stelle Rudolfswert in ihrer Sitzung am 27sten September 1918 festgesetzt folgenden Richt« preib in Form von Zuschlägen für Sonnen« und Regenschirme: Für die »4einerzeugung und den Kleinhandel: Zu den Gestehungsloften ist ») für Spesen aller Art ein Zuschlag bis 30'/,, d) für den Nutzen ein Zuschlag bis 15'/, gestattet. Bei Schirmen mit Luxusgriffen, das sind Griffc. deren Selbstkostenpreis mindestens 2b ü beträgt, ist ein den Selbstkosten entspre-chender Zuschlag zulässig. Mode« und Putzschirme sind von der Nichtpreiöbeftim»»mg ausgenommen. 3. l. HmsMnBtllt MeWert, am 12. Ottober 1918. Der Vorsitzende: iilerlj m p. Št. 267. ------------- Doloèitev vodilne cene. Po naroèilu c. kr. osreclnje presojevalnice cen na Duuaju z dne 17. septembra 1918, St. 7221, je c. kr. presojevalniea cen t Ru-dolfoveni v sroji seji dae 27. septombra 1918 postavila naslednjo vodilno oeno v obllki prlbitkov za ¦olndnike in dežnike: Pri proizvajanju in pri prodaji na drobno se dovoljujeta k nabavnim stroškom p r i h i t k a : a) za gotove Btroäke Tsake vrste do 30 •/,, b) za èisti dobièek do 16"/ Pri solDcnikih in dežnikih s potrat-nimi držaji, to so držaji, za katere zna-lajo lastni nabavni stroSki najmanj po 26 K, je dopusten pribitek v višini laetnih izdatkov. Modni in nakitni soloèniki in dežniki so izvzeti od tukaj postavljeuih Todilnih cen. C. kr. pmojevalnlca cen v Rudolfovem, due 12. oktobra 1918. Predsednik: &k«rij 1. r. Št. 19.049. 3197 3-3 Razglas. V petek dne 18. oktobra ob 10. uri dopoldne se odda tuuraduo na javni dražbi v zak'up lov oböine Dol pri LjubJjani za nadaljnjo zakupno dobo do 30. junija 1923. Dražbeni pogoji so pri podpisanem c. kr. okrajuem glavaretvu na vpogled. C kr. okrajno glavarstvo v Kamnikn, due 8. oktobra 1918. I. 19.049. Kundmachung. Freitag den 18. Oltober um 1Y Uhr vormittags wird Hieramts die Jagdbarkeit der Gemeinde Lusttal bei Laibach für die weitere Pachtperiode bis 80. Juni 1923 im Wege der öffentlichen Lizitation verpachtet werden. Die Lizitatiousbedingnisse liegen bei der gefertigten l. k. Vczirlshauptmannschaft auf. K. k. Vezilkshauptmaunschaft Gtcin, am 8. Oltober 1918. 3185 3—2 Firm. 885, Gen. Ill 5Ö/87 Razglas. V zadružnem registru se je vpisala dne 30. septembra 1918 pri zadrugi: Kreditno društvo v Kranju, registrovana zadruga z omejeno zavezo, naslednja prememba: Sklenila se je na obènem zboru dne 7. maja 1918 razdružba in likvi-dacija zadruge. Tvrdka se glasi od-slej tako, da se pristavite dosedanjemu besedilu firme še besedi „v likvidaciji". Za likvidatorje so izvoljeni dose-danji èlani upravnega sveta. Upniki zadruge naj se pri njej zglasijo. C. kr. deželno kot trgovsko sodišèe v Ljubljani, odd. III., dne 30. septembra 1918. 3210 Firm. 72/18, Gen. II 52/17 Razglas. Pri zadrugi Koèevska posojilnica v Koèevju, registrovana zadruga z neomejeno zavezo v likvidaciji, se je v zadružnem registru vpisalo, da je bil izvoljen namesto umrlega likvidatorja Janeza Krašovec na novo dr. Ivan Sajovic, odvetniški kandidat v KoÖevju. C. kr. okrožna sodnija v Rudolfovem, odd. I., dne 10. oktobra 1918. 3223 C 39/18/1 Oklic. Zoper Antona Gore, posestnika v Gor. Podšumberku št. 2, aedaj v Ame-riki, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji v Trebnjem po Tereziji Terlep, užitkarici v Gor. Podšumberku ät. 2, po dr. Josipu Globevniku, odvetniku v Novemmestu, tožba zaradi 3198 K s pripadki. Na podstavi tožbe se je doloèil narok na dan 25. oktobra 1918, dopoldne ob 9. uri, pri podpisanem sodišÈu v 8obi St. 2. V obrambo toženèevih pravic se postavlja za skrbnika gospod Anton Kmet, posestnik v Gor. Podšumberku St. 5. Ta skrbnik bo zastopal toženca v oznamenjeni pravni stvari na nje-govo nevarnost in stroske, dokler se ta ali ne oglasi ali pri sodniji ne imenuje pooblašÈenca. C. kr. okrajna sodnija v Trebnjem, odd. I, dne 10. oktobra 1918. Scfort aufgenommen wird von kleiner Familie auf der Insel y«glia bei gutem Lohn und guter, reichlicher Verpflegung gute Köchin. K«in Anstellen, milder Winter, nicht viel Arbeit. — Stuben- und Kindermädchen im Haus. - Anträge an Othmar von Fla- dung, Mallnika, Iniel VdfUa. (Portofrei.) 2144 Ein nur elegant möbliertes Zimmer mit Badebenützung bevorzugt, im Zentrum der Stadt, wird von einem Btandigen, höchst 3212 soliden jungen Offizier 6—2 per sofort gesucht. Gefällige Anträge unter „Bequemes Helm'4 an die Administration dieser Zeitung. Kaufe ein Haus oder Villa in Laibach. Anträge unter „Hans" sind an die Admin. d. Zeitung zu senden. 3221 5—1 Ungebrauchter, tadellos gut erhaltener Wintermantel (Friedensstoff), 1st zu virtaufen. Näheres in der Administration dieser Zeitung. ________ 3206 2—2 Mehrere Hänser, Villen sowie Gründe verkäuflich. Auskünfte orteilt F. Bohantel, Mestni trg Nr. 18. 3069 9-5 St. 13.957. 3157 3-3 Razglas glede uporabe elektriènega toka iz mestne elektrarne in plina iz mestne plinarne. Podpisani mestni magistral: opozarja, da je s poèctkom ziinskega èasa (16. septembra) zopet stopila v veljavo ministrska naredba z dne 1. septembra 1917, drž. zalc. št. 370, in doloèbe ljubljanskega magistratnega razglasa z dne 14. septembra 1917, št. 13.621, glede štedenja z elektriko in plinom. 'Iudi letošnjo zimo ni prièakovati, da bi mestna elektrarna in plinarna dobivali povoljne množinc premoga. Zato se mestni magistral: zopet obraèa do prebivalstva, da naj porabo elektrike in plina omeji do najnujnejše potrebe, sicer bo Ljubljana ostala pozimi brez razsvetljave. Zlasli se opozarja, da je pod kaznijo prepovedana vsaka razkošna in reklanma razsvetljava, dalje vsaka luè po izložbah in pred hišami. Po notranjih prostorih, v gostilnah, kavarnah, pisarnah, delavnicah, prodajal-nah itd. je doyoljena le najnujnejša razsvetljava. Za merilo naj velja, da nikjer ne sme goreti veè kot polovico luèi. Po stano-vanjih do štinh stanovanjskih prostorov (vštevši kuhinjo) ne smela goreti veè kot dve elektrièni svetilki po 25 sveè, po veèjih stanovanjih ae veè kot tri svetilke po 25 sveè. Javni uradi in pisarne kakor tudi trgovine morajo omejiti svoj delavnik na Èas dnevne svetlobe. Pisarne ne smejo rabiti luèi po 3. uri in trgovine ne po 5. uri popoldne in od 1. novembra ne po 4. uri popoldne. Elektrièni motorji se smejo uporabljati izkljuèno le pri dnevni svetlobi. Uporaba elektriènih ventilatorjev, kuhalnikov, likalnikov in drugih elektriènih aparatov ie prepovedana. Poraba plina v obrtne namene je dovoljena Ie tedäj, èe je drugaèna kurjava nemogoèa. Plinovi kuhalniki se smejo uporabljati le za pripravo manjših jedil, ne pa za glavne obede. Poraba plinovih peèi, vodogrelcev in kopalnih peèi s plinom je prepovedana. Novih inštalacij za elektriko in plin se do spomladi ne bo izvrševalo. Izvršitev teh predpisov se bo strogo nadzorovala in bodo nepokornikikaznovani denarno, oziroma se jim odvzame nadaljnja dodaja elektrike ali plina. V korist splošnosti pa je vsak posameznik dolžan naznaniti dotiènika, ki bi se ne ravnal po teh predpisih. Mestni i*x»gistx»at ljvifeljanski, dne 5. oktobra 1918. Kundmachung betreffend Sparmaßnahmen beim Verbrauche von Ga« und Glek-trizität au« den städtischen Werken in Haibach. Es wird in Erinnerung gebracht, dah seit t>cm Eintriltc der Wintcrzeit (16. Sep° tember) dic Vestinimungcn der Ministerialonortmung vom 1. September 1N17, R. O. Bl. Nr. 37(1, und die Bestimmungen der Kundmachung des Laibachcr Etadtmagistrates vom 14. September 1917, I. 13.621, wieder in 5rraft getreten sind. Eine genügende Versorgung der Landeshauptstadt Laibach mit Licht und Heiz« material erscheint auch heuer als ausgeschlossen. Der Verbrauch an elektrischem Strom« und an Gas mus; deshalb nur a>uf den dringendsten Bedarf eingeschräntl lverdcn, wenn das städtische Elektrizitäts- lind Gaswerk den Betrieb ungestört aufrechterhalten sullen. An jot>er,nanu eraeht dic, Aufforderung, das; die tmaefnhrkn V^schrift»:!, ye^ luiuestens einzuhalten sind. und zwar insbesondere das Verbot der 5!uxu3° und Reklame^ beleuchlllng, der Schaufenster« und Aukenbeleuchwnn. die Einschränkung der ^nnen-beleuchtung der Geschäftsbetriebe, der Hotels, der Gast- nnd Kaffeehäuser Kanzleien Arbeitslokale, Magazinsräume usw. auf das unerläßlich notwendige Matz grundsätzlich darf nicht mehr als die Hälfte der üblichen Beleuchtung in Verwendung gezogen werden die Einschränkung der Beleuchtung in den Pribatwohnungen sdrei Himmer und Küche höchstens Zwei Flammen, bei mehr Zimmern höchstens drei Flammen). Zur vollen Ausnutzung des Tageslichtes sollen alle Amter und Kanzleien sowie die Geschäftslolale ihre Arbeitsstunden auf die Tageszeit beschränken. In Kanzleien darf das Licht nicht über 8 Uhr nachmittags und in Geschäftslolalen bis zum 31 .Oktober nicht nach 5 Uhr, ab 1. November nicht nach 4 Uhr nachmittags gebraucht werden. Elektromotoren dürfen nur bei Tageslicht im Betriebe stehen. Der Gebrauch von elektrischen Ventilatoren, Kochvorrichlnngen, Bügeleisen und anderen elektrischen Apparaten ist in der Winterszeit verboten. Der Gebrauch von Gas zu Gewerbezioeckeii ist nur dann gestaitet, wenn eine andere Beheizung nicht möglich ist. Der Gebrauch von Gas zu Kochzweclen ist mir in bescheidenen Grenzen zur Zu. bereitung kleinerer Speisen, nicht aber des Mittagscssens gestattet. Gasöfen. Wasser« wärmer und Gasbadeöfen dürfen in der Winterszeit nicht benutzt werden. Die Herstellung von neuen Verbrauchsstellen für Gas oder Elektrizität wird bis zum Frühjahre eingestellt. Die Befolgung dieser Vorschriften wird strenge überwacht werden und verfalle?» die Zuwiderhandelnden den vorgeschriel>cnen Strafen. Auch kann die weitere Abgabe von Elektrizität, bezw. Gas eingestellt werden. Im allgemeinen Interesse ist jedermann verpflichtet, diesen Vorschriften wider, sprechende Handlungen zur Anzeige zu bringen. Ktadtmagiftrat Laibach, am 5. Oktober 1918. Ankündigung. Die k. u. k. Anmeldestelle für weibliche Hilfskräfte der Iionzo-Armee befindet sich nicht mehr in der Franz-Josefs-Straße Nr. 20 (Narodni dorn), sondern in der Erjavèeva oesta Nr. 19 (Vrtaöa-Schule), II. Stock. Gesucht werden insbesondere gute Kanzleihilfakräfte, Köchinnen, Wäscherinnen un