poštnina pIsLana v gotovini. Erlcheint jeden 1., 10. und 20. Nr. 8. 7. (22.) Jahrgang. Organ der Gotischen Lanerupartei. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12'50 Din. D.-Oesterreicb: ganzjährig 40 Din, halbjährig 20 — Din. Amerika: 2 — Dollar. — Einzelne Nummern 1 Dinar Sonntag, den 1. Mär; 1925. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje. Die Sprache der Zahlen. Die Wahl ist vorüber und Bauernpartei, Wäh- ler und der Abgeordnete sind mit dem Ausgange zu¬ frieden und mau kann sich freuen, daß sich der als Mensch wie als Politiker gleich vorzügliche Herr Pfarrer 8kulj aus Dolenja vas als Abgeordneten unseres Bezirkes fühlt und bezeichnet; wir haben wenig Freunde und sind nun umso beglückter, wenn wir einen gleich in einer so hochstehenden Persönlichkeit begrüßen dürfen. Das Gottscheer- land steht vor großen wirtschaftlichen und sozialen Fragen und wird beim Aufbau auf Förderer dringend angewiesen sein. Von den Plänen zur Ausführung ist noch ein weiter Weg. Zweck dieser Zeilen jedoch ist nicht, darüber zu sprechen, sondern einen kleinen Rückblick über die vergangene Wahlzeit zu machen und über das zahlenmäßige Ergebnis eine Übersicht zu gewinnen. Im Leitartikel der „G. Z." vom 10. Jänner: „Sind wir bei den Wahlen bündnisfähig?" sind wir in der Berechnung vom 13. Juni 1911 als Normalwahltag ausgegangen und haben für den 8. Februar dieselbe Wahlbeteiligung vorausge¬ sagt. Obwohl die Anzahl der Wähler im Golt- scheerlande von rund 4000 Berechtigten indessen auf 5000 gestiegen ist, blieb die Wahlbeteiligung fast bis auf die Einerstellen tatsächlich die gleiche, nämlich beiläufig (die Ergebnisse einiger Grenz¬ orte sind noch ausständig) 3100. Unser Abgeordneter erhielt im Wahlbezirke KoLevje zuzüglich der Stimmen jener Goltscheer, die dem Tschernembler und Rudolsswerter Be¬ zirke angehören, 5500 Stimmen, brauchte also von den Gesamtstimmen des Wahlkreises Ljub- Zur bevorstehenden Konstituierung eines Hausbesttzervereines. (Schluß.) Mit diesem Stande im Staate gelangt Herr Frehlih zur dritten Kategorie, den Beamten und Gewerbetreibenden, deren Einkommensmöglichkeiten so zwischen wirklichem Proletariate und Pluto- kratie liegen. Zum Teile hat diese Kategorie ihr Einkommen durch Organisation, Streik und Pro- testversammlungeu schon zur ganzen oder halben Goldparität gebracht, und es wäre nur im In¬ teresse der Hausbesitzer gelegen, daß diese Kampf, mittel auch für den noch fehlenden Zinsnachtrag ehestens zur Anwendung kommen. Weitaus der sicherste Weg zur Gesundung ist aber der unter Kategorie eins bereits empfohlene recht ausgiebige Entschluß, Neubauten zu errich¬ ten, bezw. den Beamten im Wege von Bauge¬ nossenschaften ausgiebige Kredite zum Baue von Kleinsiedlungen zum billigen Zinsfüße zur Ver- ljana-NvvOniestv nur ein halbes Tausend -seiner Partei zu entziehen, um die Wahlzahl zu erhalten. Die Wahlbeteiligung gibt im Vergleiche zu 1911, folgendes Bild: Die Stockendorfer, Kotschner und Göitenitzer scheinen von der Bedeutung der Wahlen am meisten überzeugt zu sein, sie blieben bei der gleichen Ziffer der abgegebenen Stimmen. Die Langentoner brachten 2 Wähler mehr zur Wahl, die Hinterberg - Mrauener 8, die im Tu¬ chener Hochtale 10, die Rieger 20, die Lien¬ felder 39, die Malgerer 49, die Zwischler 33, die Morvbitzer 18, die Stadt 136. Diese hat in der Einwohnerzahl um über 1000 zugenommen. Weniger Wähler als im Jahre 1911 brachten die Altlager, nämlich 28, die Mitterdorfer 43, die Mösler 51, die Nesselialer 125 nud die „Moschner" 259. Die schwächste Wahlbeteiligung weisen die Nksselialer aus; sie betrug hier 39°/o, während sie bei den Mitterdocfern 40, bei den gesamten „Mvschnern" 54Vo beträgt. Die Stadt brachte 67°/o ihrer Wähler an die Kisten, die Mösler Gemeinde 64, die Zwischler 67°/o. Die Fahne tragen die Göttenitzer mit 850/o. Herr Dr. Sajovic hätte diesmal die Mög¬ lichkeit gehabt, ins Belgrader Parlament zu kommen, wenn er die Gottscheer an sich zu fesseln verstanden hätte, da Herr Dr. 2erjav bei 4000 Reststimmen zurücklassen mußte. Desgleichen wäre, theoretisch gesprochen, Herr Prepeluh mit seinen 4034 Stimmen leicht mit Hilfe unserer Stimmen in Belgrad eingezogen. Herr Abg. Pucelj, der bei der Wahl 1923 genau mit den im Gottscheerlande erhaltenen Freundschaftsstimmen den Sieg über Dr. 2erjav fügung zu stellen. Damit würde der Wohnungs¬ not ebenfalls gesteuert, nicht aber durch die neue Vergewaltigung des Hausbesitzers, den Beamten als „Minderbemittelten" die Wohnung ganz oder halb umsonst geben zu müssen. Dieses in öffent¬ licher Versammlung ausgesprochene Wort fällt auf die Staatsgewalt selbst, welche gesagt hat: zurück, getreu dem Sprichworte: Wie der Herr, so der Diener. Die vierte Kategorie, wirklich Schutz heischende Mieter, hat es in der Vorkriegszeit auch gegeben. Sie haben auch, je nach der Art des traurigen Proletariates eine traurige oder traurigere Unter¬ kunft gehabt und keine Regierung hat sich je viel darum gekümmert. Warum? Weil man nicht den Mut aufgebracht hat, dem Hausbesitzer in der Form eines Gesetzes vom Eigentum, welches un¬ verletzlich gegolten hat, einen Bruchteil abzu- zwicken und dem Proletarier zu schenken. Wohl aber haben Großindustrielle, Bahnverwaltungen und Staat billige Kredite für Landbesiedlungen davontrug, konnte diesmal Neststimmen hinter¬ lassen, da er 8712 Stimmen auf sich vereinigte. Unsere Stimmen wären daher Heuer überflüssig gewesen. Die Gesamtbeteiligung bei der Wahl beträgt 62o/o. Das ist allerdings keine überwältigend große Zahl. Da bei Wahlen schönes Wetter be¬ kanntlich mit schlechtem wechselt und die Betei¬ ligung ungünstig beeinflußt, so dürfen wir ihm keinen zu hohen Wert als Ausrede bcimessen. Ein pflichtbewußter Wähler nimmt daran nicht Anstoß. Mangel an Pflichtbewußtsein unseren zweifellos politisch gut geschulten Wahlberechtigten vorzuwerfen, wäre aber eine Ungerechtigkeit, ins¬ besondere drei Wochen nach der Wahl, wo die Gemüter schon ruhig geworden sind. Man muß den Säumigem, also Milderungsgründe zubilligen. Ais solche sind zu erwähnen: Die kurze Spanne Zeit von kaum 3 Wochen von der Ausgabe des Wahlrufes bis zum 8. Februar. Der Ruf kam unvermittelt. Die Goltscheer haben alle Ursache, politischen Parteien gegenüber mißtrauisch zu sein. Den letzten Stoß gab ihrer Vertrauensseligkeit Herr Dr. Sajovic. Was hat dieser Mann 1923 nicht alles unseren Leuten versprochen I Mit Keulenschlägen wurde gelohnt. Diese Partei scheint wirklich nichts gelernt zu haben, wenn man den „Brief aus Kočevje" im „Narod" vom 19. Fe¬ bruar richtig verstehen darf. Dem Gottscheer ist alles, an dem ffein Herz hing und von dessen Wert er überzeugt war, genommen worden. Und das soll noch zu wenig, soll noch gar nichts sein? Mit Drohen und Knütteln kann Liebe niemals erzwungen werden. Die radikale Partei chat das Mißtrauen ver- zur Verfügung gestellt, so daß auch mancher Pro¬ letarier auf diesem Wege Hausbesitzer werden konnte. Wenn es sich aber um die Ärmsten der Armen handelt, Kriegswitwen, -Waisen und In¬ valide, dann darf für diese unverschuldeten Un¬ glücksmenschen nicht die Hausbesitzer zum Scha¬ denersatz herangezogen werden. Man erbaue Armenhäuser, Versorgungsanstalten, Jnvaliden- heime, je mehr, desto besser, aber — bitte — nicht mit dem Vermögen des Hausbesitzers allein, da er allein die Kriegsfolgen nicht zu verantwor- ten hat. Es wird für zukünftige Kriege die ins Feld ziehenden Heere wenig begeistern, wenn sie sich der heutigen Fürsorge für die Kriegsinvaliden, Witwen und Waisen bewußt werden. Als fünfte Kategorie, welche sich aus der 3. und 4. rekrutiert, führt Herr Frehlih den durch das Mieterschutzgesetz recht lukrativ gewordenen Stand des Zimmervermieters an. Er führt zur Illustration einige krasse Fälle an, Leute, welche früher erwerbenden Ständen angehörten und, die Seite 2. größert. Der an allen Ecken und Enden gedrückte Gottscheer konnte also nur, wenn er ein Über¬ maß von Parteidisziplin auszubringen imstande war, sich besinnen und dem Rufe nach Einheit folgen. Die 38°/o daheimgebliebener Wähler mögen hart genug darunter gelitten haben, wenn sie Überlegten, daß sie als Fahnenflüchtlinge an¬ gesehen würden, sobald sie Wahlemhaltung übten. Wundert es einen ruhig Überlegenden, wenn ge¬ rade die Nesselkaler Gemeinde nur ein Drittel der Wähler vor den Kisten sah? Welche Ge¬ meinde hat denn so Fürchterliches ausgestanden wie sic? „Klerikalismus" ist auch häufig gewittert worden. Es ist in unserem Blatte schon mehr¬ mals darauf hingewiesen worden, daß Unterschiede in der Weltanschauung von völkischen Minder¬ heiten nicht gekannt sein dürfen, wenn sie das eigene Volkstum nicht aufs schwerste gefährden wollen. Mögen anderswo solche Kämpfe loben, wir können sie weder nach der einen noch an¬ deren Seite entscheiden, haben daher darin gar nichts zu suchen! Feinde haben wir gerade genug. Wenn nun ein Geistlicher zur Wahl vorgeschlagen wurde, hätte alles persönliche Empfinden eben¬ falls zurücktreten sollen, sobald des Landes In¬ teresse es erforderte. Auffallend ist das sozialdemokratische Auftreten in der Tschermoschnitzer und Suchener Gegend gefunden worden. In der „Moschen" waren nie hohe Hnndertsätze von Wahlteilnehmern zu ver¬ zeichnen. Die Siedlungen sind dort nicht so ge¬ schlossen wie auf der „vorderen Seite". Das erzeugt wenig Gemeinsinn, dafür umso mehr kernige Einzelgestalten, die gern ihre eigenen Pfade gehen. Sie sind am weitesten von unserer Partei entfernt, aber bis jetzt auch die Partei von ihr. Die gedrückte Läge (sieh auch die Schlie¬ ßung der früheren deutschen Schulen in Verčiče und Laze l) noch dazu und die 184 roten Stim¬ men im „frommen Ländle" sind erklärt. Das gleiche gilt von den 105 Stimmen für Prepeluh -und nur 38 für 8kulj im Suchener Hochtal. Die republikanische Mehrheit ist zumeist auf die gleichgesinnte kroatische Nachbarschaft zu¬ rückzuführen. Die Zahlen führen also eine deutliche Sprache, besonders für den, der auch den verbindenden Text zu lesen vermag. Sie rechtfertigen und geben ihre Aufgaben schon für die nächsten Wahlen auf. Das Wahlergebnis in radikaler Be¬ leuchtung. Die neugewählten Abgeordneten werden bald Gelegenheit finden, im Belgrader Parlamente nach Tunlichkeit das Wort einzulösen, das sie den Situation richtig beurteilend, ihre Wohnung an Submieter weiter vermieten, das Zehnfache des an den Hausbesitzer bezahlten Mietzinses vom „Zimmerherrn" in schamlosester Weise gewisser¬ maßen erpreßten, weil bei der herrschenden Woh¬ nungsnot manche Wohnungssuchende auch bis zur Hälfte ihres Gehaltes an Miete zu zahlen ge¬ zwungen waren. Die sechste Kategorie, eigentlich nicht unter Mieter, sondern unter die Vermieter gehörig, ist der wirkliche Proletarier. Sein Eigentum ist der¬ zeit auf gesetzlicher Grundlage zur Austeilung be¬ antragt. Es ist der Hausbesitzer. Alle genannten Mißstände sind den berufenen Regierungsstellen seit Jahr und Tag bekannt ge¬ macht worden und wurde um dringende Abhilfe gebeten. Bis heute ist es nur zu der von man¬ chen Gerichten nicht anerkannten Verlängerung des Mieterschutzgesetzes gekommen. Gegen diese bedenkliche Rechtsaussassung der weiteren Verlän¬ gerung des Mieterschutzgesetzes legten alle Städte Sloweniens Protest ein. Es empfiehlt sich auch sür uns, sich dieser Protestresolution anzuschließen. Gottscheer Zeitung — Nr. 8. Wählern und Parteien gegeben haben. Die nicht gewählten Kandidaten aber haben sich in ihren Wirkungskreis wieder zurückgezogen, dabei mehr oder weniger gelassen des Dichters Worte sum¬ mend: „Es wär' zu schön gewesen, es hat nicht sollen sein." Einer von denen, die das Nichtgewähltsein schwer ertragen können, ist der gewesene radikale Gottscheer Bezirkskandidat. Er hat neuerdings Flugzettel hinausgeschickt und in ihnen zur eige¬ nen Beschwichtigung den Wahlausgang als radi¬ kalen Sieg dargestcllt. Wir hätten den Zettel vielleicht vollinhaltlich zum Abdrucke gebracht und dies ohne besondere Randbemerkungen getan, wenn er etwas geschliffener in der Form und richtiger im Inhalte wäre. Da der Zettel den Anforde¬ rungen zu wenig entspricht, dürfen wir ihn nicht unbesprochen passieren lassen. „GottscheerI was Euch die Gottscheer Zeitung wohlweislich vorenthüll, das muß nun ich Euch sagen", mit diesen Worten leitet Herr Dr. Sa- jvmc sein Rundschreiben ein. Und was sagt er uns nun? Erstlich verkündet er es ats Neuigkeit — was wir übrigens schon seit gut 14 Tagen wissen —, daß die radikale und unabhängige Demokratenpartei einige Mandate mehr hat, als die Partei des Davidooic, KoroZcc, Radi?, der Türken und „Feldbebauer". Soweit stimmt es ja. Aber die aus solch schwacher Mehrheit auf¬ gebauten Folgerungen von der festen, langdau¬ ernden und Ordnung schaffenden radikalen Par¬ teiregierung sind Trugschlüsse. Weiß Dr. Sajovic nicht, daß die Mehrheit des südslawischen Volkes auf Seite der Opposition war, und warum ist er nicht offener und sagt es uns, mit welchen Mit¬ teln Radikale und Genossen die karge Mehrheit von Mandaten zustande brachten? Sind ja diese Dinge schon überall im In- und Auslande hin¬ länglich bekannt. Besinnen sich die gegenwärtig herrschenden Parteien nicht eines Besseren, so werden sich die Verhältnisse im Staate auch in Zukunft so wenig ordnen, als sie es bisher getan haben und jede weitere Wahl wird die Zahl ihrer Gegner mehren. Aus die slowenische Volkspartei ist Dr. Sajo¬ vic nicht gut zu sprechen. Sehr begreiflich. Die Anhänger dieser Partei haben ihm ja die Wahl¬ niederlage bereitet und ihm auch die Hoffnung für alle Zukunft benommen. Denn gegen die fest¬ gefügte, zielsichere Volkspartei wird der bunte Block nie aufkommen, welcher bei der jüngsten Wahl sür die ^erjavliste stimmte. Wenn es bei dieser Wahl der Volkspartei sogar gelungen ist, sogar in Ljubljana das Mandat den Liberalen abzunehmen, ist das doch Beweis genug, daß die Volkspartei noch immer im Aufstiege ist. Der Bolkspartei sollte Dr. Sajovic übrigens im ei¬ genen Interesse ein recht langes Leben wünschen. Denn nur ihr hat er es zu verdanken, daß er Bürgermeister von KoLevje geworden ist. Im dritten Teil des Flugzettels hält uns der Herr Doktor Strafpredigt, weil wir nicht in seine Hand unser Schicksal gelegt, nicht ihm unsere Sonderinteressen zur Behütung übertragen haben. Weil wir ihn nicht gewählt, seien wir dem Na¬ tionalblock angezeigt worden und der Block habe die Anzeige zur Kenntnis genommen und be¬ schlossen, alle seit 1923 den Gottscheern von Seite des Blocks über Vermittlung des 4)r. Sajovic erwiesenen Sonderrechte, Wohltaten und Gnaden zu streichen. Im vierten Teile liest sich der Zettel etwas gnädiger. Mit besonderer Wärme und Hochach¬ tung gedenkt da der Herr Bezirkskandidat jener Gottscheer, die ihm ihre Stimmen gegeben haben. Ihrer sollen 120 sein. Auf ihm und ihnen ruht jetzt die Zukunft von Stadt und Land. Ob es bei der Wärme und Hochachtung bleibt, oder ob diesen 120 Getreuen noch eine Extrabelohnung zugedacht ist, wissen wir nicht. Aus jeden Fall Jahrgang Vll. müssen diese seine Lieblinge reckt bescheiden und folgsam bleiben, denn sonst werden auch sie zur „Herde von Schafen" gerechnet, mit welchem Kompliment sich der Kandidat ichließitch im Zettel von allen übrigen Gottscheern empfiehlt. Möge er nun das seelische Gleichgewicht wieder gefunden haben I Politische Rundschau. Inland. Kundmachung der Opposition gegen die ISasil- metßoden der Regierung. Die Chefs des oppositionellen Blocks sind zu ihren Beratungen zusammengctreten, deren Ge¬ genstand die Vorgänge bei den Wahlen, die durch die Wahlen geschaffene Lage sowie die weitere Taktik der Opposition bildeten. Die Demokraten waren durch Ljuba Davidov c und Dr. Kumandi, die Radiäianer durch Dr. Polic und Paul Radi?, die Slowenische Bolkspartei durch Dr..Korošec, die Muselmanen durch Dr. Spaho und Dr. Behmen vertreten während sür die unabhängigen Radi¬ kalen Nastas Petrovi? erschienen war. In einer nach der Sitzung ausgegebenen Verlautbarung des oppositionellen Blocks wird gesägt: Die Ver¬ treter aller Parteien des oppositionellen Blocks haben auf ihrer Zusammenkunft festgestellt, daß gemäß den noch unvollständigen und ungenauen Ergebnissen der Wahlen oom 8. Feber, welche die Regierung bisher veröffentlicht hat, das Volk im ganzen Staate die Politik der brüderlichen Verständigung, für die der oppositionelle Bloch kämpft, gebilligt hat. Die Parteien des opposi¬ tionellen Blocks haben in der Hauptsache alle ihre Positionen beibehalten, die Demokratische Partei erscheint sogar gegenüber den letzten Wahlen gestärkt. Im Herzen der Sumadija, im Bezirk Kragujevac, hat die Demokratische Partei an Stelle eines zwei Abgeordnete erhalten. Ebenso hat im Drinabezirke das Volk die Politik der Regierung und des Herrn Svetozar Pribicevic verurteilt, indem es ihm sein Vertrauen verwei¬ gerte und den Demokraten anstatt eines zwei Mandate gab. Der oppositionelle Biock begrüßt diesen Sieg in Serbien mir Freude, da er ganz deutlich beweist, daß auch unter den Serben die Idee der nationalen Verständigung aufrichtig ausgenommen worden ist. Aus dieser Tatsache schließen die Vertreter des oppositionellen Blocks, daß die Wahlen, wenn sie frei und ohne die unerhörten Fälschungen, wie sie am 8. Februar vorgenommen wurden, erfolgt wären, der Politik der nationalen Verständigung und der demokra¬ tischen Regierung einen vollständigen Sieg ge¬ bracht Härten. Die Chefs des oppositionellen Blocks werden ihre Sitzungen in den nächsten Tagen forlsetzen. Aus Stadt und Land. KoLevje. (Trauung.) Am 26. Feber d. I. wurden in der hiesigen Stadtpfarrkirche der Ho¬ telier Herr Gustav Verderber mit Fräulein Justi Loy, Tochter des Kaufmannes und Bürgers Franz Loy, getraut. Trauzeugen waren der Realitäten¬ besitzer Herr Richard Loser und der Bruder der Braut Herr Leo Loy. Viel Glück! — (Der älteste Bürger) der Stadt, Herr Johann Hönigmann ist am 24. Februar im Alter von 92 Jahren gestorben. (In Bürgerkreisen) erregt der letzte Sajovic-Zettel zumeist deshalb große Erbitterung, weil man es nicht für möglich gehalten hat, daß ein Mann, der an der Spitze der Stadtgemeinde stehl, unter uns lebt und da sein Brot verdient, in so maßlos gehässiger Weise die deutsche Be¬ völkerung in Stadt und Land anfallen könnte. — (Der Handel) mit Holz und Holz¬ kohle in Jugoslawien stockt schon seit Monaten. vil. Jahrgang. Gotlscheer Zeitung — Nr. 8. Seite 3. Auch die Händler hierzulande spüren das. Italien, das hauptsächlichste Absatzgebiet sür unsere Ware, fiadek unsere Preise für zu hoch und schließt billi¬ gere Berlräge in Österreich, in der Tschechoslo¬ wakei und in Rumänien ab. Bei dem Umstande, daß der Dinar wohl im Auslande höher notiert, im Inland« aber sein Kauswen der gleiche ge¬ blieben ist und bei den hohen Arbeitslöhnen und den in schwindelnder Höhe stehenden Bankzinsen, welche man sür aufgenommene Betriebskapitalien entrichten muß, und bei den hohen Fracht- und Zolltarifen, ist es den heimischen Industriellen nicht möglich, gleiche oder billigere Angebote zu machen als ausländische Firmen. Wer es trotz¬ dem tut, macht es noigezwungen. Eine baldige Besserung der Lage hofft man von der Tagung der Industriellen, die kürzlich in Belgrad stattgefunden und besonders die For¬ derung nach Herabsetzung der Ausfuhrtarife er¬ hoben hat. — (Die gründende Versammlung) des hiesigen Hausbesttzervereines findet Donners¬ tag den 12. März um 8 Uhr abends im Hotel Stadt Triest mit folgender Tagesordnung statt: 1. Wahl des Vereinsausschusses von 12 Mit¬ gliedern. 2. Festsetzung des Jahresbeitrages nach Z 3 der Statuten. 3. Bestimmung der an den Verein miteinzu¬ schließenden Ortschaften. 4. Allfälliges. Um zahlreiches Erscheinen ersucht der vorbe¬ reitende Ausschuß. — (Von den Kriegsgefangenen.) Nach Blätterberichten ist erst kürzlich der Soldat Versy in Lothringen aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt. Er erzählt, daß sich dort noch Tau¬ sende von Gefangenen befinden, die noch nicht wissen, daß der Krieg schon aus ist. Auch er habe es erst in Petersburg erfahren. — (Deutsche in SHS.) Die Zahl der Deutschen in Jugoslawien gibt ein kürzlich in der Srpska Matica erschienener Artikel mit 513.742 an; davon sollen 39.631 in Slowenien wohnen und von diesen auf das Gottscheer Gebiet etwas über 12.000 entfallen. Manina. (Muttersprache, Berechtig- keit.) Wie schmerzlich empfinden wir es, wenn wir sehen, daß man uns unsere Muttersprache nehmen will l Die Muttersprache ist ja eines der wertvollsten Güter, die uns unsere Mutter auf den Lebensweg mitgibt. Sie tst das treue An¬ denken an unsere liebe Mutter, welche uns von unserem ersten Atemzuge bis zu ihrem letzten Le¬ benshauche ganz besonders geliebt hat. Die gute Mutter ist längst nicht mehr, ihre Worte jedoch leben in uns fort. Wie oft denken wir an jene schöne Zeil, da uns zarte Mutterworte überglück- lieh machten I In Freud' und Leid' begleiten uns die Mutterworte. Die letzte Mahnung in der Versuchung, der letzte Trost in der Verzwei- flung ist das Mutterwort. Wie hartherzig, wie grausam sind jene Men¬ schen, welche ihrem Mitbruder die Muttersprache nehmen wollen! Wieviel Unwillen, Zorn, Schimpf und Fluch hat der boshafte Plan, die Muttersprache zu rauben, im Gottscheerländchen schon hervorgerufen! Es sei nur das Beispiel der Stockendorser Gemeinde angeführt: Im Oktober 1922 ordnete der Oberschulrat in Ljubljana an, daß an der hiesigen Schule von 1922/23 an die slowenische Unterrichtssprache eingeführt werden müsse, daß in der deutschen Sprache nur die 10 Kinder deutscher Eltern drei Stunden in der Woche unterrichtet werden dürfen und zwar dies aus dem Grunde, weil die Schule 42 slowenische und nur 10 deutsche Kinder zählt. Der Bezirksschulrat bezw. Schul- inšpektor in Črnomelj hatte einen falschen Bericht seiner oberen Behörde eingesendet. In Wirklich¬ keit haben alle 52 Kinder einen deutschen Vater, 42 eine demsche und nur 10 Kinder eine slowe¬ nische Mutter. Bon den 10 slowenischen Müttern sprechen nur 3 mit ihren Kindern slowenisch, die übrigen 7 aber deutsch, bezw. gottscheerisch, da sie, aus den umliegenden gemischtsprachigen Dör¬ fern stammens, schon von JugenS ans deutsch verstehen und sprechen. Mit Ausnahme von 3 Kindern haben somit alle anderen 49 schulbesu- chcnden Kinder deutsche Muttersprache. Diese Tatsache steht fest und kann nicht geleugnet werden. Der erwähnte Bericht war somit nicht richtig. Der Herr Beznksschulinspekior von Öruomelj wurde gelegentlich darauf aufmerksam gemacht. Da auch der hiesige slowenische Schulleiter an¬ wesend war, leugnete der Schulinspektor die Tatsache nicht ab, sondern entgegnete nur, das sei die Ar¬ beit seines Vorgängers gewesen. Das Unrecht aber gutzumachen, wozu er als unparteiischer Be¬ amte verpflichtet gewesen wäre, zeigte er keinen Willen. Wie leicht hätte er die Eltern einverneh¬ men und so die Wahrheit unzweifelhaft feststellen können. Doch von alledem nichts. Das Ziel war eben erreicht. Trotz sechsjährigen Schulbesuches erlernen die Kinder keine Sprache: die Muttersprache nicht, weil sie hierin fast nicht unterrichtet werden, aber auch nicht die slowenische Sprache, weil sie nicht verstehen, was sie lernen. Das Wenige, das sich die Kinder aneignen, vergessen sie bis zu der Zeit, da sie die teure Heimat verlassen müssen, um in der Fremde das Brot zu suchen, wo sie ihre Muttersprache, die deutsche Sprache, noch notwendiger brauchen als daheim. Doch sie werden nicht einmal imstande sein, ihren Eltern einen Brief zu schreiben. Wie traurig! Sechs Jahre die Schule besuchen und weder lesen noch schreiben können. Verloren ist die kostbare Jugendzeit! Vergebens alle Mühe und Sorge von Ellern und Kind! Und wer daran schuld ist, handelt der nicht gewissenlos? Da der gute Wille, das den Stockendorfern angetane Unrecht wieder gut zu machen, bei den maßgebenden Faktoren fehlte, so blieb den Be¬ wohnern nichts anders übrig, als zu gedulden und abzuwarten. Ein Gesuch des Ortsschulrates wurde nämlich, wie vorauszusehen war, kurzweg abgewiesen. Die Hoffnung auf Besserung konnte man aber trotz aller Bitterkeiten nicht aufgeben. Auf den 27. Jänner wurde eine Vertrauens¬ männerversammlung der slowenischen Volkspartei in Semic angesagt. 25 Besitzer der Stockendorfer Gemeinde be¬ gaben sich auch dorthin. Es sollte noch einmal der Versuch zur Besserung gemacht werden. Hatte doch der Führer der slow. Volkspartei Dr. Korošec mehr als andere Politiker bisher den guten Willen gezeigt, auch den Minderheiten im Staate Recht widerfahren zu lassen, wie dies im Banate auch wirklich geschah, in Slowenien jedoch infolge sehr heftigen Widerstandes von allen Seiten nicht durchgeführt werden konnte. Mit Befriedigung vernahm man die Worte des Redners, daß Ge¬ rechtigkeit im Staate herrschen müsse, Gerechligkeit gegen jedermann, auch gegen die Minderheiten. Es leben ja nur Deutsche in unserem Staate nach des Redners Schätzung über eine halbe Million. Trotzdem gäbe es Parteien, welche den Minder- heilen keine Rechte zugestehen wollen. Das Ge¬ rechtigkeitsgefühl der slov: Volkspanei wäre auch nicht unbeachtet geblieben. Die Gottscheer Bau- ernpartei habe sich bei den Wahlen am 8. Februar sür die slow. Volkspartei erklärt. Mit was für Mitteln dagegen manche Par- teien arbeiten, zeigt das verabscheuungswürdige Vorgehen gegen den Führer der deutschen Partei Dr. Kraft, der, wie die Zeitungen berichten, sehr schwer verletzt wurde, als er selbst einem Schwer¬ verletzten Hilfe leistete. Solche bedauernswerte Ereignisse schäbigen das Ansehen des ganzen Staates. Als der Redner geendet hatte, drückten ihm die Anwesenden, über 300, ihr Vertrauen aus. Ermutigt und voll Zuversicht auf diese gerechten Worte hin, wurde dem Herrn Minister ein Bitt¬ schrift überreicht, die vom Gemeindeausschuffe und von 16 Gemeindeinsaffen unterfertigt war, mit dem Inhalte, es möge an unserer Schule der Unterricht wieder in der Muttersprache eingeführt werden. Der Herr Minister versprach, sich dafür enzusetzen. „Warum haben Sie mir nicht ge¬ schrieben?" waren seine Worte. Wir stimmen überein mit den Worten eines Besitzers aus Klec: „Wenn ich jetzt noch einmal getäuscht werde, halte ich auf niemanden mehr was, als auf meine Familie und auf Gott." Stara cerkev. (Vermählung.) Am 22. Februar wurden hier Arthur Tomitsch, Gewerks¬ unterbeamter aus Koöevje und Karolina Kaucky aus Mlaka Nr. 10 getraut. Trauzeuge war für die Braut deren Schwager Richard König, für den Bräutigam Professor Ignaz Vostar aus KoLevje. — (Die Jubelpaare von Heuer), welche im Laufe des Jahres die Erinnerungen an ihre vor 50 Jahren abgeschlossene Ehe feiern können, sind die Ehepaare Jakob und Magdalena Tschinkel aus Nove Lorine 3 und Johann und Magdalena Krobath aus Malagora 8. Erstere können gol¬ dene Hochzeit am 29. Juni, letztere am 5. Juli halten. Spodnji log. (Vermählung.) Ein Unter¬ lager berichtet: Montag den 16. Feber schlossen in der hiesigen Pfarrkirche Herr Paul Kobe, Landwirt uud Frl. Leni Kapsch, Landwirtstochter, beide von hier, den Herzensbund fürs Leben. Trauzeugen waren Herr Karl Schuster Landwirt in Verdreng und Herr Josef Ruppe Landwirt in «spodnji log. Viel Glück und Segen dem jungen Ehepaar! Wien. (Unseren Abnehmern in Ö st e r- reich,) welche die Zeitung durch den Gottscheer- verein in Wien erhalten, teilen wir mit, daß den Versand mit Ende dieses Monates Herr Direktor Georg Widmer (Wien 16. Schuhmeierplatz 7,) übernommen hat, an den in Hinkunft alle Be¬ stellungen gerichtet werden mögen. Die Bezugs- gebühr für 1925 beträgt für Österreich 45.000 Kronen oder 5 Schillinge 50 Groschen jährlich und ist mit Posterlagschein, der dieser Nummer beiliegt, bis längstens Ende März dieses Jahres einzusenden, da wir sonst gezwungen wären, die weitere Zustellung des Blattes einzustellen. An alle, die mit der Bczugsgebühr sür 1924 oder gar für 1923 noch im Rückstand sind, richten wir die dringliche Bitte, ihrer Verpflichtung im Interesse der Erhaltung unseres Blattes gleich¬ zeitig nachzukommeu. Der Betrag, den jeder ein¬ zelne Abnehmer zu bezahlen hat, wird auf dem Erlagschein zu ersehen sein. Die Zusendung in Österreich wird von nun an pünktlich dreimal im Monat erfolgen. — Bei der 30. Jahreshauptversammlung des Vereines der Deutschen aus Gottschee in Wien am 22. Feber konnte der Obmann Andreas Schuster eine stattliche Anzahl von Mitgliedern und Freunden des Vereines begrüßen. Nach Er¬ stattung des Tätigkeitsberichtes wurden die Neu¬ wahlen vorgenommen, wobei an Stelle der aus¬ scheidenden Ausschußmitglieder neu in den Aus¬ schuß gewählt wurden die Herren Hans Fortun, Rudolf Jonke, Franz Kraus, Dr. Haus Rom und Hans Schemitsch, zu Rechnungsprüfern Ober- inšpektor Franz Wuchte und Oberverwalter Hans König, als Obmann des Vergnügungsausschusies Hans Schemitsch d. I. Zur Übernahme der Ob- mannsselle gelang es den Herren Andreas Schuster neuerdings zu bewegen, der in den drei letzt¬ verflossenen Jahren den Verein mit so viel Umsicht Seite 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 8. Jahrgang VII. und Tatkraft geleitet hat und die geselligen Zu» sammenkünfte geradezu zu künstlerischen Ereignissen zu gestalten wußte. Das Amt des Zahlmeisters übernahm Herr Eduard Kresse, das des Schrift¬ führers Herr Hans Schemitsch d.Ä. Obm. stellv. Widmer übermittelte Grüße un¬ seres verehrten Landsmannes in Salzburg, Mi¬ chael Ruppe und entwickelte in längerer Rede dessen Plan zur Schaffung eines Grcisenheimes in der Heimat. Der Gedanke Ruppes fand lebhaften Anklang und es wurde beschlossen, sich wegen Verwirklichung des Planes mit den maßgebenden Kreisen in der Heimat und in der Fremde in Verbindung zu setzen. Nach dem geschäftlichen Teile trat der unter, halrliche in seine Rechte, der zum größten Teile von Herrn Hans Schemitsch d. j. und seinen Freunden mit erstklassigen Darbietungen ernster und heiterer Musik- und Gesangstücke bestritten wurde. Sodann erfreute Herr Hans Schuster die Versammlung durch musterhaften Vortrag einiger Lieder. Es ist eine Freude zu beobachten, wie gewaltige Fortschritte unser heimischer Künstler macht und welch hohe Stufe künstlerischer Entwick¬ lung er bereits erreicht hat. Schließlich kam dann auch unsere zahlreich versammelte Jugend zum sehnsüchtig erwarteten Tanzvergnügen und durchwalzte den restlichen Abend bis nach Mitternacht. — (Gestorben) ist hier am 13. Februar der aus Gottschee gebürtige Rauchfangkehrermeister Josef Hutter im Alter von 64 Jahren. Klagenfurt. (Se. Exzellenz Herr Fürstbischof Dr. Adam Hefter) in Kla¬ genfurt beging Sonntag den 15. Februar in festlicher Weise seine Zehnjahresseier als bischöflicher Oberhirte des Bistums Gurk. — (Der Gottscheer Faschingsabend) von 7. Februar, der auch Heuer wieder beim Landsmann Paul Turk „Zur Glocke" abgehalten wurde, verlief bei Massenbesuch aus allen Kreisen Klagenfurts in einmütiger Fröhlichkeit. Lands¬ leute wie Kärntner sind voll Lobes über den gelungenen Abend, der dem Vereine „Gottscheer- land" alle Ehre machte. Graz. (Trauung.) Dienstag den 17. Fe¬ bruar, fand in der festlich beleuchteten Leonhard¬ kirche in Graz die Trauung des Herrn Karl Kowatsch, Mitinhabers der Firma Kowatsch und Komp., Getreide- und Futterartikel en gros, mit Fräulein Amalie Ramor statt. Pfarrer Neubauer richtete an das Paar ergreifende Worte. Der strammen Gottscheerin und ihrem Herrn Gemahl auch unseren aufrichtigsten Glückwünsche I Hlew Kork. (Gottscheer K r a n k e w N u t.- Ver ein.) Der „Gottscheer Kr.-Unt.-Verein" hielt seine jährliche General-Versammlung ab, die bei außerordentlich gutem Besuch unter Leitung des ersten Vorsitzenden G. M. Tittmann einen sehr günstigen Verlauf nahm. Nachdem die Aufnahme und die Vorschläge der neuen Kandidaten erledigt waren, erfolgte die Wahl der Beamten. Alle bisherigen Beamten wurden wiedergewählt und zwar: 1. Vorsitzender G. M. Tittmann; 2. Vor¬ sitzender R. Kump; Schatzmeister Josef Mille; Fin.-Sekretär M. Kobetisch; Prot.- und Korr.- Sekretär Ad. Schauer; Trustees: Jos. Brinskelle, Jos. Dvvjak und John Meditz; Türhüter John Rabuse; Dr.-Kom. Fr. Novak; Vereins-Arzt Dr. Sudransky; Archivare: A. Sterbenz, A. Schmuck, A. Stampfe! und F. Rom. Sehr erfreulich ist noch, daß laut dem vom Finanz-Sekretär abgegebenen Bericht das Vereins¬ vermögen bereits Dollar 30.000 überschritten hat und somit ein Überschuß im Jahre 1924 von mehr als 3000 Dollar zu verzeichnen ist. Bemerkenswert ist noch, daß sich bei genannter Versammlung eine große Anzahl Mitglieder freiwillig meldete, um beim Bauernball, welcher am Samstag, den 31. Januar, im Brooklyn, La¬ bor, Lyceum abgehalten wird, Mltzuwirken. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. - Herausgeber und Verleger „Gottscheer Bauernvartei" ^vchdruäerei Hos,k »v K'L vj- Zwei Waldparzessen voll Holz sind in Mahovnik bei Kočevje zu verkaufen. Nähere Auskunft erteilt Josef Jaklitsch in KoLevje 201, Hutterhäuser. empfiehlt sich zur An- serttgnng von Kerren- Kleidern zum Preise von 760 Din uufwärts samt Stoff und Zugehör. 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Kn Sonn- unck keiertsZen von 9 bi8 11 vlir vormittag. 8sMg88k ilei 8!glll Kockvjii Einlagenstand am 1. Jänner 1924: Din 11,232.522 22. Zinsfuß für Einlagen (ohne Abzug der Rentensteuer) 6 o/o. Zinsfuß für Hypotheken 8 °/o. Zinsfuß für Wechsel 12"/o. Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt KoLevje be- findet sich im Schloßgebäude am Auerspergplatz. Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an allen Jahrmarkttagen von 8 bis 12 Uhr vormittags.