Nl0. XXXI. >t^v l 8 ^> 5. Laibacher F^W Wochenblatt. Zum Nutzen und Vergnüge n. Als Zugabe zur >l bc^oucrn, daß wir tiur so wenige Nachrichtc.'t von den verschiedenen Lebensum fanden dieses seltenen Mannes auffinden können-, von sci.ien I4lgendjahren wissen wir gar w^nig. So viel ist gewiß, daß er s,ch d.n-ck seine auvgezcich iele Klugheit und Kelinmiise. dic er in eineiu sehr hohen Grade besaß, u.-!d oo^znglick durch seine ungchcllchcltc Nechtschaffcnbeil zil cincr der hoch» sten geistlichen Winden in den österreichischen Erbstaalen emporschwang. Er war niclrt nur ein scbr gründlicher Theolog, sondern er besaß auch so große anderweitige Kenntnisse und El-sahrungen. daß ihn Kaiser Maximilian der Erste zu seinem geheimen Rathe ertohr. Im Jahre 1497 wurde er Domherr zu Laidach, und im Jahre 1510 Probst all^a. Von Laibach wurde er als Probii nach Rui>olphswerth übersetzt. Um ihn ader in einen noch angemessenen Wirkungskreis zu versehen, wurde er znm Administrator des Bisthumö Biben erwählt. Noch war Slat? koina nicht auf seinem gehörigen Posten, aber er gelang bald auf denselben; denn man ernannte ihn einstimmig zum Blschose von Wien. Allein « si ind auf diesem ehrenvollen Platze nicht lan-ge, indem ihn dald dep Tod v«n dnnsclbm ab«-^ forderte. E/ starb zu Wien im Jahre 1^20. Alle Edlen die sich von feiner Thätigkeit noch recht vt<'l? Fruste versprachen, beweinten ihn mit den ungci)c:n5eltt'n Thränen ihrer getäuschteu Hoss-li^!>., Man dcgrud ihn in die Strphanskirche pl '.Vic:l, und errichteten ihm zwey Jahre dar-aus lolgv'ndes marmorne Denktnahl^ das noch bis auf den heutigen Tag. besteht: Oemziuz Zlatkoing» I^grione OarnioluF, I^ubuco vliuncinz, nu^uä tem^Ii ?anritex, ec ^cimimztratc,! ^etinenFl? Oivi ^axuniliani <^2e5»ri8 ^nz. donzili >iiu8 imimu3 er intrin» 3ecu8. Vir xiencizzünuZ, inrezerrimilZ et ma-risseiilri^imu.«!. <;ui in ornanäo noc tsmpw Viennae ^pi5!<7(i^n8 oinnez ^ntece83c»re8 8N03 5,cile zuperavit. IVIonmneinum p08ttum. ^nuo kl.0 XXII. 6.^1.^1. V i x i t ^nno I.XVI Ü5en8..i. Oi« V. R ü ck b I i G .^ a u f F r a n k r e i ch s r e l f g i ö se R e v 0 l u» ti 0 N , i n i h r e r »ll er k w ü r d i g st eu Ep 0-H e wahren d u n d n a ch de r S ch r e c« kensreg!'ierung. Folgende kurze Elzahlung ist aus dem Hol, läOlscken übersetzt, und in einem vlelgelcsenen deutschen Journale mllgethe'lt- Mag lmmerhitl dn hHuptsachliche OeKensland^ derselben lM5nych im frischen Andenken seyn, so wird doch schwerlich jemand diese Skltze lesen, ohne zu sruchtda« ecn Betrachtungen Stoff zu finden, denn mchr e ^/md"' der Herzen einigermaßen zu lindern, wekyc durch ihn und sein Fluchges.ndel zur Aerzwe.flung qe-dracht waren. - .Es ist ein g : chtrs obestes Wesen; des Menschen Geist l>l unstcrbllch;^ -dieß waren ^ie zwey Artikel, deren Genehm^ gung er der Nationalversammlung vorschlug, und diese Versammlung, welche damals mchtö mehr als der Rath von diesem Tiberius war, bewüllg-te sogleicl, darauf seinen Vorschlag, km Fest zur Ehre des Wesens aller Wesen" ward nun durch ganz Frankreich, am 8- I"M) '794 .g"")"^ Der Gewalthaber, Vorsitzer der Natlonalver-sammlnng, ordnete die Fcyerlichwtcu selbst an. Das arme Volk richtete etwas frohsmnlg das Haupt wieder in die Höhe, weil man dcmjeloen seinen geraubten Gott gnadiglich zurück schcntce. Schwarze Wolken inzwischen begomim nun allmahlig sich über dem Haupte deo ^ylannen «Ninhaufcn. Endlich brach das UngcwlNcr los. 3lM23.Iuly fiel Robespierre. Vergebrnsstrebte er sich durch Selbstmord der öffentlichen Straft zu entziehen. Auch cr selbst mußte auf de» Standplätze gestraft werden, wo er so vlele Mschttldige' hatte hinmordcn lassen, „"vbcs« pi«rre, es exisiirt ein gerechtes, oberstes Wesen ! Diese tragisch erhabenen Worte wurden dem Ungeheuer, wahrend cr sich auf der Crdc m se»-nem Blute herumwälzte, noch kurz vorher ehe man ihn aufs Schaffott schleppte, durch cme« Ralional-Gens'darmen zugedounert! Mit dcm Falle dieses Tyrannen begann em neuer Zeitraum in der Geschichte, sowohl m Absicht dc-' Gottesdienstes, als der Revolution des französischen Volkes. Nun wagte ein jeder wlc-dcrum mit seinem Glauben an den Allcryelllg-sien offenbar zum Vorschein zu kommen. Was die Erfahrung aller Zeitalter bestätigt, war während der Zeit der Verfolgung auch iu Frankreich vorgefallen. Der Fanatismus nem» lich hattc hier und da liefe Wurzeln geschlagen, die nun anfiengcu sich zu zeigen. Verschiedene gchelme Gc,Vll,chafttn kamen zum Vorschein unter allerley mystischen Namen und Gebräuchen. Vergebens war die Bemühung der Nationalversammlung, den Deismus, oder dic natürliche Religion herrschend zu machen. Das Volk hatte nun schon mehrere Vcdürfnisse. Es kehrte wic-dcr zu seiner alten Form von Gottcsverchrung zurück. Einige Geistliche, wie der beredte Depu« tirte Gregoire, suchten zu beweisen, daß derKa-tholicismus mit der eingeführten bürgerlichen Freyheit s>'^r wobl bestehen könne. Er selbst und anX-ve Bischöfe schrieben nun an die Glaubigen Hirtenbriefe, um sie zurStanobaftigkeit im Glauben zu ermähnen. Kurz, dic Großen und Kleinen vom gläubigen Haufen kehrten zur Recht« gläubigkeit ihrer katholisckcnVorvatcr zurück, und die aufgeklarte Welt blieb was sie vorhin gewesen war und immer seyn wird. Vernlischte Gegenstände. Vor einiger Zeit sprachen mehrere Vläter nach Angabe des Journal oc Paris von einem Wunderkinde in Holland, welches in der frühesten Kindheit in Rück'üä't seiner Leibesstärke ins männliche Alter übrrgieng. Diese bewunderungswürdige Naturmerkwürdiakeit wird nun zauch durcft direkte Berichte aus Alcherdam bestätigt. 6. M« giir spielt und ißt außerordentlich gerne, hat un- .AMleinc, ftunr Mannbarkeit beynahe angcmesse- Ne Kräsle.und sichrr die im Journal de Paris angegebenen Ndungen vollkommen gntaus. Die -Echtheit seines Alters, seiner Gcdurt u. s. w. wird durch Tausschciue und obrisskcttllcke Zeng- Ilisseunlängbar dargethan und alle Unistä^eswd durck eine Menge von Menschen, dje ihn sal>en, Hekräftigt worden. Pariser Moden. -Die jungen Herren tragen Pant^lons von 5Nanki bald wett, über weiße oder roscnroch seiden - trmnvfc. Vom neuesten Datum sind Pan-t deil Wein zumGöttcrgutf. Manner hangen an der Jungfrau Blicken; Aber wenn ein himmlischer Gesang Scelcnooll der Zauberinn gelana, Strömt aus ihrem Stralücnkreis Entzücken. Des Gesanges Seclcnlcitung. bringet Icde Last der Arbeit schneller heim, Machtig vorwärts jeder Tugend Keim: Wch dem Lande, wo man nicht mehr singet! Lieder spielen, wie mit Wachs, mit Herzen, Rührt drr Sanger nur den rechten Ton, Schnell «st alle Seelenangst cntfiohn, Schweigen Stürme und cnlschlumlnenSchmerzen. Wenn die Sprache stirbt von meinem Munde Und der Schauer wein Gebein durchlauft. Und mit Eifenarm der Tod mich greift: Singt ein Lied zu meiner letzten Stunde t