Schrtstleinmg: «,lha»»gasie Nr. 5. Ida*»o Ht. Ji, i murrn»««. f»ti«fla«» e : T»>lich !»>it Irintw Ht «»ml- ». 8'"tobst -»» 11—1* Oti rorm. $■»(<«11*11 arrben -»«> naaiTHl; U- ®i-ItOmgn «tat btritffiijnat. tiftatttnagca «am: Wc (XrMltaiü h«<< kti^Tnuj Kr biOigfl ftl»-|i|hln «cbutta «l»esf*. In 9:tt«|iliun VnM-■uAIat- te.taH4» fBadif «ri»' KhtftcSlb M. 74 Otlli, Mittwoch den 15. September 1915. 40. Jahrgang. Drr Erfolg drr Aushungerung. Im Deutschen Reich? hat die Zeichnung für die kitte Krtexianleihe beg«nnen. In den ersten Stun-»in sollen schon über eine Milliarde Mark gezeichnet umdrn sein, fluch Engl»nd hat eine KriegSanleihe beschlossen. Es ist scho» bezeichnend genug, daß die-set Reich des Kapitals und der aufgestapelten Reich-ttarr sich bernüssigt sieht, Geld auSzuleihen, um den STirg weitersühren zu können. Engla»s braucht daS Geld nicht für sich allem, England ist der Geldgeber fit die vielen Bundesgenossen, die sich zusammen-plan haben, zu dem großen Raubzug gegen die zwei laisermichte. England hat sich verpflichten müssen, lm Krieg — um ein recht passendes kaufmännisches L»rt zu gebrauchen — zu „finanzieren". Aber während das Deutsche Reich den Betrag sür die tritt« KriegSanleihe ebenso wie sür die beiden voran« jtgoigrnm im eigene» Reiche auszubringen bestrebt iit und auch imstande sein wird, muß England mit kinkn Werbungen sür seine KriegSanleihe über sein lebiel hinausgehen. England muß Schritte unter« «hmen, um die Papiere seiner KriegSanleihe in N»rd« «»mka unterzubringen. In dieser Gegenüberstellung zeigt sich am besten die wirtschaftlich» Lage der im liru!ge einander gegenüberstehenden Reiche. In dieser Atgenüberjlellung zeigt sich am besten, wohin die von l*n Engländern und Franzose» durchgeführte Ab-fperning Oesterreich-Ungarn« und des Deutschen Rei-che« vom gesamten übrigen Ausland geführt hat, in titln Gegenüberstellung zeigt sich die Stärke der M Kaisermächte auf wirtschaftlichem Gebiete und j« gleicher Zeit da« vollständige Mißlingen des AuS-hmtgerungSplaneS in jeder Beziehung. Nachdruck onbolen. Wieder kinans Et war im Lazarett zu I. Hans Heino lag still m seinem weißen Bett und kochte der vergangenen Monale. Wie lebhast alles vor seinem geistigen Auge ßaid. Der Abschied von den Eltern, von „ihr"; kirn die Fahrt in Feindesland, die Feueriause, daS Leben i» Schützengraben, dann der nächtliche Sturm« uigriff der Franzosen u»d seine Verwundung. Lun« zaschuß. Er wußte es gen«u, nie wieder würde e« s« werden, wie es gewesen. Die Operation hatte ihn ja sehr mitgenommen. Trotz der Genesung ließen die Schmerzen »ich« nach. AuS warS mit der üderschäu-»nide» Zugendkraft. Was „sie" wohl dazu lagen «iirde, wenn sie ihn so wiedersehen würde. Ansangt »äi>< ihre Liebe und ihr Mitleid wohl stärker sein alt das natürliche Zurückschrecken vor dem Siechen. 6ie war eine Krastnatur, seine Karla. War ihr doch ichon al« Sckiulmäcchen ke » Baum zu hoch und kein Enden zu breit, um das Hindernis nicht zu nehmen. He waren ein so stolzes, stattliche« Paar gewesen. Irme Karla! Jetzt würde sie einen kranken Mann dikomme». Aus seinen trüben Gedanken riß ihn daS lkdmmen der Schwester. Die Gute brachte ihm eine Etärkung. Dankbar strichen seme Finger über den Nädchenarm mit der Roten Kreuz-Binde. f „Wollen Sie etwas?" fragte ihn die Pflegerin. „Ich? Rein, danke, Schweste' Marie." LamloS h»fchte die Schwester hinüber zu den Ma» wollte ja das Deutsche Reich und Oester-reich.Ungarn nicht bloß durch die Verhinderung der Zufuhr der notwendigsten Lebensrnittel aushungern, man wollte sie auch auf dem Gebiete des wirtschaft-lichen Lebens unterbinden, indem man die Zufuhr ausschliß. Und da», was zum Verderben hätte wer« den fallen, ist tatsächlich ihr Borteil, ist ihre Kraft und Stärke geworden. England geht ins Ausland, um Geld zu pumpen, Oesterreich-Ungarn und da» Deutsche Reich aber bringen die Mittel, die sie zur Durchführung des Krieges brauchen, im eigenen Reiche auf. Und das hat einzig und allein die Absperrung der zwei Kaisermächte durch England» Flotte der-möcht, das allei wurde herbeigesührt durch den AuS-hungerungSplan, den sich die Feinde so schön er« dachten, in dessen Wirkung sie den Sieg erhofft hat-ten. Während ungezählte Millionen aus Frankreich und England in die anderen Weltteile, zunächst nach Nordamerika, wanderten, u« die Bedürfnisse der seind-lichen Staaten zu decken, war diese Auswanderung der Geldmittel für die zwei Kaifermächte dank der Blockade Englands ausgeschlossen. Oesterreich-Ungarn und daS Deutsche Reich mußten im eigenen La»de die Hilfsmittel suchen, um den Krieg weiterführen zu können, »nd sie haben diese Mittel gesunden. Hätte eS keine Absperrung gegeben, hätte drr Aushungerungsplan nicht bestanden, so wären zwei-felloS Oesterreich-Ungarn und daS Deutsche Reich auch »ach Nordamerika oder sonstwohin einkaufen ge» gangen, nicht nur um LebcnSmittel zu erhalten, fon-dern auch Mittel, die sie zur Fortführung de« Krie« geS benötigten. Durch den AnShungerungSplan haben wir unS zwar teilweife einschränken müssen, wir waren genötigt MaiSbrot zu essen, anstatt deS schö« nen weißen WeizenbroteS, aber wir haben durchge« halten und find davongekommen. Hätte der AuShu»- Leidensgefährten. Ja, so eine Samariterin. Der Himmel mochte ihr alle Liebe lohnen. Warum sich nur Karla nicht zum Schwesterdienst gemeldet? Sie war groß und kräftig, aber freilich, sie hatte einen Abscheu vor Krankheit und Jammer. Früher war ihm da» so naiürlich erschienen. Ja. früher — als er selbst noch ein Kraftmensch gewesen. Wie stolz Karla immer zu ihm ausgeblickt halte. Er war ihr ja da« verkörperte Symbvl der Kraft und Gesundheit gewesen. Und heute? Nur fort mit den bohren-den, häßlichen Gedanken. Er hatte dem Baterland eben auch seinen Trib»t gezahlt. Und doch — da strich ihm Schwester Mariens linde Hand über die Sttr». .Pfui, »,« sür häßliche Falte». An nichts Traurige« denken. Hören Sie die Schwalde zwit-schern? Die freut sich auch des hellen Sonnenschein«." „Ja, die hat Flügel, aus und davon zu slie-gen." Er iagte e« herb und bitter. Da sah er in zwei feuchte Mädchenauge». ..Davo»flieg,n? Ja, wer da« könnte!" Es klang so sehnjuchis?oll. Seii.e Bitterkeit schwand im Nu. „Schwester Mari», nicht wahr, ich bin ein lln-dankbarer?! Sir opsrrn sich auf bei Ihrer Jugend und--" „Still — da» ist ja unsere Pflicht, Herr Unter« osfizier." Er mußte lächeln. Das „Herr Unterofsizi»r" kam ihr f» drollig von den Lippen. „Und Sie möchten doch selbst hinaus unter frohe, gesunde Menschen, gestehen Sie'S nur, Schwe« ster." gerungSplan nicht bestanden, fo hätten wir die un« fehlenden Mengen Weizen« bezogen, erhalten und »erbraucht und da« Geld wäre in daS Ausland ge« gangen. Geradeso steht eS mit den Berbrauchsgegenstän-den, die im Kriege benötigt werden. Auch unsere Metalle, die wir nicht in genügenden Mengen hatten, hätten wir auS dem Auslande beziehen können, wenn England e« gestattet hätte, wir hätten sie auch be-zogen und verwendet. Da die Feinde aber so gütig waren, uns diesen Weg zu versperren, so gingen wir im eigenen Lande herum, und suchten das Kriegsmaterial und fanden e«. Ohne Absperrung durch England wäre es zu den Kriegsmetallsammlungen, zu den „Wollwochen" und zu den Sicherstellunge« der Metallgegenstände im Haushalte sicherßnicht ge. kommen. Dara» hätte niemand gedacht. Man hätte daS schöne Kupfer und die anderen teuren Metalle im Auslande in reicher Fülle haben können, gegen gute Bezahlung, man hätte bezahlt, waS man im Auslande forderte, und nicht dara» gedacht, die großen Vorräte, die im eigenen Lande im kleinen verstreut vorhanden waren, für den Krieg heranzuziehen. So sind wir durch unsere Feinde zum Sparen und zum Haushalten erzogen worden und dieses Spare» und Haushalten hat un« zu den wirtschaftlichen Kräfte» verholfen, die ei ermöglichen, den Krieg mit eigenen Mitteln weiterzuführen, wie bis jetzt. Der Weltkrieg. Der Siegeszug gegen Rußland. Die Berichte des österreichischen General st abeS. 11. September. Amtlich wird verlautbart: Un-sere Angrisfe in Wolhynien schreiten vorwärts. De- Sie schüttelte den Kops. „Nicht doch. Ich habe da draußen nichts zu suchen." Wie herb daS klang. Er griff unwillkürlich nach ihrer Hand. „Schwester Marie!', Da senkte sich ihr Köpfchen und der Mund zuckte verräterisch. „Schwester Marie!" ES klang bittend. „Ach", sagte sie schlicht, ich bi» eine dumme Person. Ich soll ausheitern und lasse selbst den Kopf hängen. ES kam nur so über mich. Meine Elter» find lange tot und mein einziger Bruder fiel gleich in den ersten KriegSwochen." Han«-Heino drückt» die kleine Mädchenhand. .Arme Schwester Marie." „Ach nein, sagen Sie da« nicht. Jetzt bin ich reich. Ich habe wieder zu sorgen und zu schaffen. All das viele Leid hier macht da« eige»e leicht. Klaus hat einen Volltreffer bekommen. Er ist wohl daran m Vergleich zu manchem Krüppel.' Ueber Han«.Hei»oS Züge glitt ein Schatten. Ja, besser tot, als ein Siecher. Er dachte a» Karla. Sie würde seinen Tod ehrlich beweinen und — sich trösten. Ihre gesunde Natur würde da« Leid bald von sich »dichitteln. „Schwester", sagte er plötzlich mit fester Stimme. „Ich weiß nicht — ich fühle mich doch bedeutend besser. Passen Sie auf, bald bin ich wieder dienstfähig. Ja, ja, Schwester^— es »uß gehen. Ich will wieder hinaus!" Satt Z rnzno am Goryn ist in unserem Besitz. Bei Tarno-pol versuchten die Russen in starkem Anstürme in die Stellungen der Verbündeten einzudringen. Der Feind wurde unter schweren Verlusten abgewiesen. Weiter südlich nahmen wir unsere Sereth-Front vor überlegenen feindlichen Kräften aus die Höhen östlich der Slrypa zurück. Nordöstlich und östlich von Sn-czacz verlief der Tag ruhig. Auf den Höhen westlich des unteren Sereth heftiger Kampf. Oestlich der Se-reth-Mündung und an der beffarabischen Grenze ist die Lage unverändert. Auf dem Kriegsschauplätze in Litauen erstürmten unsere Truppen da» zähe ver« teidigte Dorf Alb« westlich von Kossow. 12. September. Unsere in Wolhynien kämpfen« den Streitkräfte haben gestern bei Derazn« den Goryn und bei Dubno die Jkwa überschritten. Die rusiischen Angriffe bei Tarnopol nahmeu an Heftig« keit zu. Nordwestlich der Stadt gelang eS dem Feinde in unsere Schützengräben einzudringen und daS Dorf Dolzanka zu gewinnen. Ader die au« dem Nachbar-abschnitte herbeieilenden deutschen und Honvedbatail« lone faßten den Gegner in beiden Flanken, eroberten da« eben genannte Dorf zurück und warfen die Ruf« sen wieder auf ihre Brückenkopsstellungen. Die geg-nerifchen Verlust« sind groß. Auch die feindlichen Vor« stöße südwestlich von Tarnopol wurd«n abgewiesen. Bei unseren Fronten aus dem östlichen Stryzauser, am unteren Sereth und an der bessarabischen Grenze verlief der Tag ruhig. Die k. u. k Trupptn in Li« tauen entrissen dem Feinde da« bei Kofsowo liegende stark verschanzte Dorf Szkuraty. 13. September. Die russischen Angriffe gegen unsere ostgalizische Front dauern an. An der Sereth- Mündung wurden starke feindliche Kräfte zurückge« worfen. Der Kams führte an zahlreichen Stellen zu einem Handgemenge in den Schützengräben. Nord» westlich von Strusow brachen mehrere russische Vorstöße unter dem Kreuzfeuer unserer Batterien zusam-nun; andere wurden mit dem Bajonett abgewiesen. In der Nacht bezogen die bei Tarnopol kämpsenden verbündeten Truppen eine aus den Höhen östlich von Kozow und Jezierna eingerichtete Stellung, die an unsere aus dem Ostufer der mittleren Strypa be« findlichen Front anschließt. Die Bewegung wurde vom Gegner nicht gestört. Bei Nowo-Ale!siniec sind heftige Kämpfe im Gange. Oestlich von Dubno sind unsere Truppen an die Eisenbahn vorgedrungen. I» der Gegend von Derazno warfen wir den Feind an mehreren Punkten, wobei sich da« Wiener Landwehr« Infanterieregiment Nr. 24 besonder« hervortat. Die k. u. k. Streitkräfte in Litauen nahmen bei ihrem vorgestrigen Sturm aus da« Dorf Szkuraty 9 Of« fiziere und 1000 Mann gefangen und erbeuteten sünf Maschinengewehre. 14. September. Der Feind griss heute srüh unsere Strypasront an, wurde aber abgewiesen. Auch in Wolhynien sind die Russen unter Heranführung neuer Truppen an zahlreichen Stellen zum Angriff übergegangen. Während bei Nowo-Alekstnijec die Kämpfe noch andauern, wurde der Feind bei Dubno am Stubiel-Abschnitt überall unter großen Verlusten zurückgeworfen. Unsere in Litauen kämpsenden Streit-kräfte überschritten in der Verfolgung de» Gegner« südlich von Slonim die Griwda-Niederung. Der Stellvertreter de» Chefs des Generalstabe« v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Die Berichte der deutschen obersten Heeresleitung. Heeresgruppe de« Generalfeldmarschall« von Hindenburg. 11. September. In den Gefechten südöstlich von Friednchstadt und östlich von Wiltomiercz sind wei-tere 1050 Gefangene gemacht und vier Maschinen« gewehre erbeutet worden. Auf der Front zwischen Jeziory und Zelwa (an der Zelwianka) leisten die Russen noch hartnäckigen Widerstand. Sie versuchen durch Gegenstöße starker Kräfte unseren Angriff auf-zuhalten. Skidel und da« nordwestlich davon gelegene NiekraSze konnte erst nach hin- un, herwogenden Kämpjen von un» in der Nacht endgültig erobert werben. Auch Lawna an der Straße Skidel—Lunno —Wola ist erstürmt. Der Angriff gegen die feind-lichen Stellungen an der Zelwianka geht vorwärt». 2700 Gefangene und zwei Maschinengewehre fielen in unsere Hand. Die Eisenbahnknotenpunkte Wilejka (östlich von Wilna) und Lida wurden durch unsere Luftschisse auSgiebig mit Bomben beworsen. Heeresgruppe d«S GeneralfeldmarfchallS Prinzen Leopold von Bayern. Auch auf der Front Kiefer Heeresgruppe dauert der Kampfs zwischen den Straßen WolkowySk— Slonim und kobrin—Milowidy mit gleicher Heftig- Kittchuj? flacht seit an. Der Uebergang über die Zelwianka ist an einzelnen Stellen erzwungen. Oesterreichisch-ungarisch« Truppen nahmen da» Dorf Alba (westlich von kos-sow>. Um den Bahnhos Kossow wird gekämpft. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die deutschen Truppen der Armee des General« Grasen Bothmer wiesen heftige Gegenangriffe unter starken Verlusten de» Feinde« ab. Sie machten über 300 Gefangene. Heeresgruppe de« GeneralfeldmarfchallS von Hindenburg. 12. September. Auf der Front zwischen Düna und Mereez (am Rjemen) haben die Kämpfe an ein-zelnen Stellen einen größeren Umsang genommen. E« sind erneut 1800 Gesängen? gemacht und fünf Maschinengewehre erbeutet worden. Zwischen Jeziory und dem Njemen dauerten die hartnäckigen Kämpfe den ganzen Tag über an. Erst heute früh gab der Feind weiteren Widerstand auf. Er wird verfolgt. An der Zelwianka sind die feindlichen Linien an meh, reren Stellen durchbrochen. Der Gegner verlor 17 Offiziere und 1946 Mann an Gefangenen und sie« den Maschinengewehre. Der russische Bericht vom 10. September spricht von Gescchten der russischen Garde im Norden von Abeli (42 Kilometer westlich von Dünaburg); deutsche Truppen waren hieran nicht beteiligt. Hingegen wurde die russische Garde gestern nordwestlich von Wilna festgestellt, angegriffen und geworfen. Ueber den in demselben russischen Bericht erwähnten Sieg vou zwei ruffischen Soldaten über sech» deutsche an der Zelwianka Mündung ist der deutschen Heeresleitung kein Bericht zugegangen. Heeresgruppe de« Generalseldmarschall« Prinzen Leopold von Bayern. Im engen Zusammenwirken mit dem rechten Flügel der Heeresgruppe de« Generalseldmarichalls von Hindenburg wurden die seindlichcn Stellungen östlich von Zelwa genommen; auch bei Ko«zele ist die Zelwianka überschritten. Beiderseits der Straße Bereza—Kartuska—Kossow—Slonim ist der Feind geworfen. Die Heeresgruppe machte 2759 Gefangene und nahm elf Maschinengewehre. Heeresgruppe de« GeneralfeldmarfchallS von Mackenfen. Unsere Truppen sind im Angriff beiderfeit« der Bahn nach Pin»k. Einige Vorstellungen wurden heute nachtS durch Ueberfall genommen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Deutsche Verbände wiesen weitere Angriffe un-ter schweren Verlusten de» Feinde« ab. Heeresgruppe de« Generalseldmarschall» von Hindenburg. 13. September. Aus dem linken User der Düna zwischen Friedrichstadt und Jakobstadt ist der Feind ans mehreren Stellungen geworfen. Weiter südlich wich er au«. Die solgenden deutschen Spitzen er-reichten die Straße Eckengraben (30 Kilometer süo-westlich von Jakodstadt) —Bakischki. Auch zwischen der Straße Kupischky—Dünaburg und der Wilija unterhalb Wilna ist die Vorbewegung im flotten Gange. Die Bahnlinie Wilna—Dünaburg—Peter«, bürg wurde «n mehreren Stellen erreich». Im Nje-men-Bogen östlich von Grodno blieb die Verfolgung im Flusse. An der unteren Zelwianka sind mehrere starke Gegenstöße de« Feinde« abgeschlagen. ES wurden gestern über 3300 Gesängen«, ein Geschütz und zwei Maschinengewehre eingebracht. Heelesgruppe de« Generalseldmarschall« Prinzen Leopol» von Bayern. Der Feind ist im Rückzüge. E« wird dichtauf gefolgt. Ueber 1000 Ruffen wurden zu Gefangenen gemacht. HeereSzruppe de« GeneralfeldmarfchallS von Mackenfen. Der Widerstand des Gegners ist auf der gan« zen Front gebrochen. Die Verfolgung in Richtung auf PinSk ist im Gange. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die deutschen Truppen haben gestern westlich und südwestlich von Tarnopol mehrere starke feind« liche Angriffe blutig abgewiesen und dabei einige hundert Gefangene gemacht. In der Nacht wurde eine günstige Stellung, einige Kilometer westlich der bisherigen gelegen, nnbehindert vom Gegner, einge-nommen. Heeresgruppe de« Generaljeldmarschalls von Hindenburg. 14. September. Auf der Fron« zwischen der Nummer 74 Düna und der Wilija (nordwestlich von Wiln«) sind wir unter Kämpfen im weiteren Vorgehen. E« wurden 5200 Gefangene gemacht, ein Geschütz, 17 Mn-nitionswogen, 13 Maschinengewehre und viel Bagage erbeutet. Auch östlich von Olita macht nnserAngrfff Fortschritte. Im Njemen-Bogen nordöstlich von Grodno gelangte die Verfolgung bis halbwegs Lida. Weiter südlich uähern wir uns dem Szczara-Abschnitte. Der Bahnhos Lida wurde nachtS mit Bomben beworse». Heeresgruppe des GeneralfeldmarfchallS Prinzen Leopold von Bayern. Die Verfolgung gegen die Szczara blieb i» Fluß. Feindliche Nachhuten wurden geworfen. Heeresgruppe de« GeneralfeldmarfchallS von Mackenfen. Auch hier konnte der Feind die Verfolgung nicht aufhalten. Einige Hundert Gefangene wurden ge-macht. Deutscher Fliegerangriff auf russische Schiffe im Rigaischen Meerbusen. Am 12. September haben deutiche Wasserflug-zeuge einen Angriff auf russische Seestreitkräfte im Rigaischen Meerbusen und aus Riga—vünamünde gemacht. Eine« der Flugzeuge sichtete vor der Bucht ein feindliche« Flugzeug-Mutterichifs und belegte e» mit Erfolg mit Bomben. Eine Brandwirkung wurde beobachtet. Ein andere« Flugzeug griss einen Zer-störn mit Bomben an und erzielte einen Treffer. Ein dritte» entdeckte in der AnenSdeiger Bucht ei» Flugzeug-Mutterschiss und brachte ihm zwei Treffer bei. Dem vierten Flugzeuge, da« bei Zerel eine» Kamps mit zwei rusiischen Flugzeugen zu bestehen hatte, gelang eS, an einen Zerstörer heranzukommen und auf ihn einen Treffer zu erzielen. Da» fünfte traf zwei feindliche getauchte U Boote vor Einbau und bewarf sie mit zwei Bomben. Der Erfolg konnte nicht festgestellt werden. Da» letzte Flugzeug erzielt« aus der zum Torpedobootbau sür die russische Mi« rine bestimmten Mühlgrabenw.'rst in Dünamünd« sech? Treffer in den Werkstätten und anf den Hellingen. Die W?rft geriet in Brand. Einem der Ftng-zeuge begegnete im Rigaifchen Meerbusen ein russt-sche« Segelschiff, welche« versenkt wurde, nachdem die Mannschaft gerettet war. Von den westlichen Kriegsschauplätzen. Großes Hauptquartier, 11. Septem'er. Am HartmannSweilerkops wurden die am 9. September gestürmten Gräben gegen zwei französische Angriff« behauptet. 12. September. Auf einem Großteil der Kr»» rege Artillerietätigkeit. Erfolgreiche Sprengungen in der Champagne und in den Argonnen verursachte» starke Beschädigungen in den französischen Gräben. Feindliche Flieger warsen gestern Bomben aus Oft-ende; Schaden ist nicht entstanden; Personen sind nicht verletzt. Während der Nacht wurden die Dockt von London und deren Umgebung mit sichtbare» Erfolg beworsen. 13. September. Die Lage ist unverändert. Cm feindliche» Flugzeug wurde bei Eourtrai, ein zweite« über d«m Walde von Mant«auc?n nordwestlich »o» Verduu abgeschossen. Die Insassen de« ersten sind gefangen, die des anderen tot. In der letzte« Nicht wurde ein Luftangriff auf die Befestigungen von Southend durchgeführt. 14. September. Unter teilweise sehr lebhaft» Tätigkeit der Artillerien verlies der Tag sonst ohiu wesentliche Ereignisse. Ein schwacher französischer Vorstoß gegen da» Schleusenhau« von Santigneul (nordwestlich von Reim«) wurde zurückgeschlaze». Auf Trier, Mörchingen, Ehateau Ealin« und Domw-efchingen wurden von feindlichen Fliegern Vombe» abgeworfen. Bei Donaueschingen wurde ein Peri»-nenzug mit Maschinengewehrseuer beschossen. & sind einige Personen getötet oder verletzt. Au» de, über Trier erschienenen Geschwader wurde ein Zl»z< zeug bei Lemmeringen (südwestlich vou Fenisch) her-Untergeschossen. Oberste Heeresleitung. Der Krieg gegen Italien. 11. September. Amtlich wird verlautbart: Et« längerer Zeit wieder zum erstenmal entfaltete te feindliche Artillerie gestern eine lebhaftere Tätig!»! an der ganzen küstenländifchen Front. Gegen fa Südwestabschnitt von Doberdo ging heute nach» Zn-sanierte in der Front Vermegliano—Monte >i»sich zum Angriff vor. Vor überraschendem Minernoeriei-seuer empfangen, fluteten die Italiener in ihre Deckungen zurück. 12. September. Wie erwartet wurde, k-m 6 gestern an der küstenländischen Front und namentlich in ihrem nördlichen Abschnitte, zu nr. Stammn T4 Deutsche Wacht Seite 3 Atibt größerer Kämpfe, die sämtlich mit dem vollen Mißerfolge der angreifenden Italiener endeten. Im Flitscherbecken drang der wieder aufgenommene In-fanlerieangriff überhaupt nicht »or»ärls. Gegenüber Jablonic« zwang unser Feuer den Gegner zum fluchtartigen Zurückweichen. Ebenso wurden Angriff«-»ersucht italienifcher Abteilungen, die sich südli» deS Zab»rcek eingenistet hatten, abgewiesen Im Brsic-Gebiet tobte der Kampf den ganzen Tag heftiger denn je. Hier schlug die St. Pöltener Landwehr mit bewährter Tapferkeit den feindlichen Angriff zurück; ihr Vorfeld ist mit toten Italienern bedeckt. Born lolmeiner Brückenkopf stand der Südteil wieder »ler stärkerem Geschützfeuer. Wie sich nun heraus-stellt, waren an dem hier am 9. Seplemter geführten Angriffe »on Seite de« Gegner« di« 7. Infanterie» Division, eine Alpinigruppe und zwei Berfag-lieri-Bataillone beieiligt. Da« italienische Infanterie» regiment Nr. 25 verlor dabei allein 1000 Mann. Im Abschnitte von Doberdo wurden mehrere Bor-flöße des Feinde« am vorspringenden Teile »er Hochfläche wie immer abgewiesen. An drr Tiroler Front griffen die Italiener gestern nachmittag« im Raume westlich des Monte Piano mit Gruppen bis zur Stärke eine« Bataillon« unsere Stellungen im Popenaiale und im Cristallo-Gebiete vergeblich an. 13. September. An der küftenlindischen Front nahmen gestern die Kämpfe in den Räumen »on Flusch und Tolmein mit unverminderter Heftigkeit ihren Fortgang Wieder wurden alle Angriffe unter schweren Verlusten der Italiener zurückgeschlagen. Wieder behaupteten unsere Truppen ausnahmslos »lle ihre Stellungen. Im Raume von Flitsch setzte »er Feind, nachdem vormittag« seine Angriffe aus den Rombon nnd »in Durchbruch«versuch gegen die Hänge diese« Berge» gescheitert waren, nachmittag« ilrifie von Sndwesten her gegen den Jaworcek und die Golobar-Planina an. Gegen Abend war auch bieser Borstoß abgewiesen. Die italienische Artillerie besch»ß hier die Änsammlungsrnulden ihrer eigenen Infanterie mit sichtlicher Wirkung. Im Brsicgebiete, «v der Gegner schon im vorgestrigen Kampfe über 500 Mann verloren hatte, brach gestern nachmittag nieder ein Angriff zusammen. Den Tolmeiner Brük-keiltopf griffen die Italiener viermal vergeblich an. Leiter südwärts herrschte verhältnismäßig Ruhe, in der Tiroler Front waren neuerliche AnnäherungS» versuche dc« FeindeS gegen unsere Popena-Etellung etflifo fruchtlos wie alle früheren. Bor der Grenz-brücke liegen weit über 100 tote Italiener. 14. September. Nach den erfolglosen italienischen Angriffen der letzten Tage trat gestern in den pößeren Kämpfen bei Flitsch und Tolmein eine Pmse ein. Bei Plava vertrieb ein Feuert'berfall unserer Artillerie d n Feind auf einem mehrere lkilomiter breiten Frontstück. Die flüchtenden Italiener erlitten große Verluste. An der Tiroler Front «inten Angriff«veriuche schwächerer feindlicher Ab-tcilttngen gegen unsere Stellung bei der Grenzbrücke im Popenatal (südlich Schluderbach) abgewiesen. I« große» und ganzen herrscht an der Südwest-front Ruhe. tti Stellvertreter des Chef« des Seneralstabe«: v. Höfcr, Feldmarfchall Leutnant. Der Krieg der Türkei. Die Berichte des türkischen Haupt» quartie rS. Darbanellenfront. 10. September. In den Abschnitten Anaforta unb Ari Burnu ereignete sich nichts von Bedeutung. Ibiei« Artillerie traf da« Deck eines feindliche» Torpedoboote«, da« unseren linken Flügel beschoß. Da« Torpedoboot en:fernte sich unverzüglich. Un,ere Truppen auf dtefe» Flügel näherten sich allmählich der feindlichen Linie und setzien sich in einem Schützen. zr«ben fest, deffen Fertigstellung am 9. Sepiember ketnbet «ar. Unsere Küstenbatterien jagten zwei Torpedobootzerstörer, die sich dem Eingang» der Meerenge genähert hatten und unseren linken Flügel beschossen, in die Flucht. Dieselben Batterien de-schössen wirkungsvoll die Stellungen der feindlichen Zufanterie bei Seddil Bahr und eine seindliche Gruppe, die sich an der Landungsstelle östlich von Morivliman befand. Die Feinde wurden zerstreut. Jrakfront. In der Zeit vom 2. bis zum 7. September kam e« im Norden von Korna zwischen unseren Truppen, an deren Seite sich auch Freiwillige be-finden, und dem Feinde zu vier Gefechten. Unsere Truppen machten auch einen nächtlichen Ueberfall. Zu diesen Kämpfen wurden aus feiten des Feindes 4 Offiziere, darunter 1 Major und 100 Soldaten getötet fowie 50 verwundet. Weiter wurden hundert Pferde getötet. Unser« Verluste betrugen 4 Tote und 9 Verwundete. Eine unserer Abteilungen näherte sich feindlichen Motorbooten und zwang sie zut Flucht. Am 8. September überraschten unsere Trup-pen in der Gegend »on Kalat-ul-Rnajm das Ba-rackenlager de» Feinde« und zwangen ihn zur Flucht. Sämtliche Fernfprechanlagen wurden erbeutet und alle Baracken in Brand gesteckt. 11. September. Dardanellenfr»nt. Im Ab-schnitte Anaforta vernichtete unsere Artillerie am rechten Flügel einige MunitionSbehilter de« Feinde«. Unsere Artillerie auf dem linken Flügel bombardierte mit sehr gutem Erfolge die feindlichen Schützengrä-den. Bei Ari Burnu ereignete sich gestern nicht« von Bedeutung. Bei Seddil-Bahr beschossen am 9. d. zwei Kreuzer und ein Torpedoboot de« Fein-de« auf Grund von Ballonbeodachtungen mehrere unserer Stellungen, jedoch ohne Erfolg. Im übri-gen nicht« von Bedeutung. Die Engländer mißbrau-chen nach wie vor das Zeichen de« Roten Kreuzes. Bei MeSstaniepe und Anasorta laffen sie nächst den Ambulanzstationen ihre Soldaten Bajonettübungen vornehmen. Seit einigen Tagen führen, obwohl sich in diesem Abschnitte keinerlei militärische Aenderung vollzogen hat, ihre Ambulanzwagen ununterbrochen Transporte nach dm Schlachtlinien durch. Trotzdem die Engländer über eine große Zahl von Hospital-schiffen verfügen, flattern die Fahnen de» Roten Kreuzes doch an verschiedenen Punkten, insbesondre« an den zur Landung geeigneten Plätzen an der Küste von Kemiklik. Türkische Borkehrungen an den Dardanellen. Die »Times" melden, daß Enver Pascha an der Spitze bedeutender Verstärkungen un) eine« gro-ßen Munition»transp»rles aus Gallipoli eingetroffen ist. Berichte aus Mytilene besagen, daß die Türken die Dardanellen unausgesetzt neu befestige«. Die asiatische Küste soll von Kumkaleh bis Panderma im Marmarameer mit neuen Batterien von großem Kaliber ausgerüstet worden sein. Gleichzeitig wird gemeldet, daß die deutschen Unterseeboote im Aegäi-schen Meere ihre Aktion wieder aufgenommen haben, um die Truppentransporte der Verbündeten zu ver-hindern. DaS deutsche Unterseeboot, das dieser Tage wieder ein großes englifchch hervorgeho-ben werden muß, daß der Reisepaß vorgewiesen wurde und die ansuchende Partei dort als verläßlich und vertrauenswürdig bekannt ist. Zum Betreten deS Gebietes der Bezirk»hauptmaiinschajt Pola ist über-dieS eine besondere Bewilligung des Kriegsministe« riums, Marinesektion, eines Armeekommaudo», Ar-mee-ElappenkommandoS oder des KriegShafenkom» mandoS notwendig. Der Verkehr innerhalb des weitere» KriegSgebietes unterliegt keinerlei Beschrän-kung. Alle Reisenden sind jedoch im weiteren wie im engeren KriegSgebiete gegenüber den kontrollie-renden Militär- oder Polizeiorganen zur Ausweis» leistung verpflichtet. Die sür da» Ueberschreiten der echTT Grenzen deS engeren KriegSgebieteS ausgestellten besonderen Bewilligungen sind nach dem Gebrauch der Behörde abzusühren. Die Ueberlassung von Legitimationsdokumenten an ander« Personen als jene, aus die sie lauten, wird strengsten» bestras:. Ebenso werden Personen, die den AuSweiSpflichten nicht cntsprechkn, der Bestrafung zugeführt. Austauschverwundete. Unter den 59 in Wien aui Rußland eingetriffenen Austaufchverwun-beten befinden sich unter anderen die Infanteristen: Franz Schramme!, JR. 87, Komp. 7; Anton Majdic, JR. 17, Komp 3; Ferdinand Pirker, JR. 7, Komp. 3; Josef Wobner, JR. 87, Komp 10; Zoses Maier, JR. 47, Komp. 4; Stephan Klamik, JR. 47, Komp. 4; Josef Swa> tina, JR. 87, Komp. 5; Joses Trasela, JR. 87, Komp. 2; Ins. Johann Cyrjak, JR. 87, Komp. 9. Kriegsgefangen in Rußland sind in Barnaul (TomSk) Johann Andric, Anton Krefl, Jo-haun Blanko, Max Dimec, Infanteristen und Johann Kunst. Korporal, alle im Infanterieregiment Nr. 87. Don den Gefallenen. Leutnant Ernst Bratkovic, der mit der Bronzenen und silbernen Tap-serkeitSmedaille 2. Klasse ausgezeichnet worden war, ist an den Folgen einer am J3. August aus dem italienischen Kriegsschauplätze erhaltenen Verwundung im GarnisonSspitale zu Cilli am 8. September im Alter von 19 Jahren gestorben. Er war der Sohn deS Notars Kaftmir Bratkovic in Pettau. — Franz Zirngast, Großgrundbesitzers- und GastwirtSsohn auS 8art bei Gleinstätten, ist einer auf dem nördlichen riegSfchauplatz zugezogenen Krankheit im Reserve-spitale in Cilli erlegen. Am 7. d. wurde er unter militärischen Ehren zu Grabe geleitet. Der Verlust deS im 41. Lebensjahre verstorbenen Sohnes trifft die Eltern umso schwerer, da der jüngere Sohn als Schwarmkommandant an der Spitze feines Zuges in Jaroslau, Galizien, am 24. Dezember 1914 den Heldeniod fand. — Auf dem südwestliten Krieg»-schauplatz fiel Reservefähnrich JuliuS Dernowschek, Exportakademiker und Sohn der Witwe deS gewe-senen Kerkermeisters des Marburger KreiSgerichteS. Eine Granate hat seinem Leben ein rasches Ende bereitet. I« April dieses JahreS hat der jetzt Ge-sallene in den Karpathen die kleine und die große silberne Tapferkeitsmedaille errungen. Privat - Feldpostpaketverkehr. Vom 13. b. bis aus weiteres ist der Privat Feldpostver-kehr zu den Feldpostämtern 10, 14, 16, 34, 45, 46, 48, 53, 55, 61. 65, 69, 73, 76, 78, 81, 85, 88, 91, 93, 95, 98, 106, 109, 113, 119, 157, 207, 215, 216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224, 251, 254, 301, 302, 303, 304, 305, 306, 308, 309. 310, 311, 312, 313, 314, 317, 319, 320, 321, 322, 323, 324, 325, 326, 327, 328, 329, 601, 602, 603, 604, 605, 606, 607, 608, 609, 610, 611, 612, 613, 614, 615, 620, 630 wieder aufgenommen. Die Ausgabe der Pakete bei den Postämtern ist nur Montag, Dienstag und Mittwoch jeder Woche gestattet. Für den Felpost-paketverkehr gelten dieselben Bedingungen wie im »ergaugenen Frühjahre. Diese Bedingungen werden bei sämtlichen Postämtern neuerlich kundgemacht werden. ES wird daraus aufmerksam gemacht, daß Zustreisung zu den Feldpostämtern nur sallweise nach Zulössigkeit der operativen Verhältnisse, dem-gemäß allenfalls erst nach längerer Lagerung vor« genommen werden kann. Neuerlich wird nachdrück-lichst davor gewarnt, Eßwaren sowie andere Verderb-liche oder sonst von der Beförderung ausgeschlossene Gegenstände wie Zündhölzchen und dergleichen, in Feldpostpakete zu hinterlegen. Thermalwasfer für die Truppen an der Sildfront. Aus dem Kaiser Franz Josesbade in Markt Tüsfer gehen wöchentlich 100 Hektoliter Thermalwasser durch Vermittlung deß BadedirektorS Herrn Theodor Gunkel an die Südsront ab, um den Truppen reine», guteS, keimfreies Waffer zu bieten. Die Einberufung der 43- bis Svjäh-rigen. Der obe; österreichische Landeshauptmann Hauser wurde vom Kriegsminister zur Besprechung einiger Angelegenheiten deS Kronlande» Oberöster-reich in Audienz empfangen. Der Kriegsminister stellte inSbefonder» in Aussicht, daß die Einberufung der 43-bis 50jährigen, wenn irgend tun lich, vom 15. Oktober noch in den November hinausgeschoben werde und daß die Einberufung nicht aus einmal, sondern in Abteilungen, zuerst die 43- bis 46jährigen, er-folgen werde. Eine dankenswerte Verfügung des Grazer Regierungskommissärs. Unter Hin-«eis auf den mitgeteilten Erlaß des Statthalters zur Verdeutschung der Amtssprache hat nunmehr auch Hosrat von Underrain für alle Grazer städti-schen Aemter und Anstalten eine ähnliche Verfügung Witcht getroffen. Hoftat von Underrain gibt der Ueberzeu-gung A«»»ruck, daß die durch den dankenswerten Erlaß de» Statthalter« angebahnte allgemeine Ver-dentschung der Amtssprache für die städtischen Aem» ter in Graz ein Ansporn bilden wird, auch die letzten Ueberreste de» verdorrten .Kurmlstil' end-giltig abzulegen und sich in vorbildlicher Weise stets einer, des deutschen Wesens der Stadt Graz wür-digen Amtssprache zu bedienen. Unter anderem hat er versügt: «In allen amtlichen AuSsertiguugen und Verlautbarungen usw., die handschriftlich hergestellt werden, sind künftig ausnahmslos deutsche Schrift-zeichen anzuwenden. Dasselbe gilt für den Gebrauch von Stempeln (Stampiglien) und für die Auflage von Druckjorten. Künftig sollen sür den Amtsge-brauch der Gemeindeverwaltung nur Schreibmaschi-nen mit deutscher Bruchschrift in Dienst gestellt werden. Auffindung eines schwerverletzten Kriegers am Bahngeleise Am 5. September um 4 Uhr früh wurde durch den Streckenbegeher Josef Antonicic in einem Graben rechts der Süd-bahnstrccke bei Eilli ein am Kopfe schwerverletzter «coldat ausgesunden. Dieser wurde mit dem beim Wächierposten 511 angehaltenen Zug 851 nach Cilli übergeführt und in da» Garnifon»spital übertragen. Da der Verletzte bewußtlos war und keine Doku-mente bei sich hat, tonnte sein Name nicht ermit-telt werden. Er dürfte wahrscheinlich vom Trieft-Wiener Postzuge, der die Station Cilli um 3 Uhr früh passier», aus offener Streck« abgesprungen sei« und sich dabei die lebenSzesäHrliche Verletzung zugezogen haben. Die Doppelpostkarten für den Der-kehr mit Kriegsgefangenen. Für den fchrift-liehen Verkehr, den die Angehörigen der in fendli-chen Ländern gefangen Gehaltenen mit diesen pflegen, haben sich die amtlichen Doppelpostkarlen als sehr zweckmäßig erwiesen. Täglich langen au« dcu ent-legensten Gesangenenlagern, auch auS Ostfibirien, Antwortkarten ein. NeuestenS zeigt jede solche Karte den Abdruck des deutschrussischen Alphabetes, um jedem Absender die Möglichkeit zu bieten, selbst die Ädresse in russischer Schrift zu schreiben. Die Dop-pelpostkarten des „Roten Kreuze»" dienen ausschließ-lich dem schriftlichen Verkehr mit KriegSgesangenen und genießen volle Portofreiheit sowohl nach Ruß-land, als auch nach Serbien und Italien. Diese Karten sind in allen Postämtern. Tabaktrafiken und sonstigen Verschleißstellen um den Preis von 3 Heller für das Stück erhältlich; an Wiederverkäuser wer-den sie in der Ausgabestelle der Oesterreichischen Gesellschaft vom „Roten Kreu", Wien, 2. Bezirk, Rotensterngasse 25, verabsolgt. Da Briefe an Krieg»-gefangene in Rußland nicht mehr zulässig sind, em-pfiehlt e» sich, die amtliche Doppelkarte zu benutzen. Verdeutschung der Amtssprache. Die Statthalterei hat an die politischen Unterbehörden folgenden Erlaß gerichtet: Bekanntlich herrscht ge-genwärtig allseits das Bestreben vor, sich vom feind-lichen Auslande unabhängig zu machen, um dadurch zu zeigen, daß unser Volk, aus sich selbst angewiesen, auch sich selbst zu erhallen und sich fremder HilsS» quellen ohne Schaden zu entäußern vermag. Diese Ansicht hat sich durch den Zwang der Verhältnisse ganz besonders aus kaufmännischem Gebiete zum Durchbruche verhzlfen. Doch sind auch viele Gebiete unberührt, aus denen eS ebenfalls dringendst notwendig wäre, sich vom Auslande freizumachen. So schleppt die deutsche Sprache und insbesondere die Amtssprache zahlreiche Fremdwörter mit sich, die leicht durch deutsche Ausdrücke ersetzt werden könnten. Auch enthält die Amtssprache eine Unmenge von Fremd-Wörtern, die au« alter Zeit stammen und den ge-genwärtigen Verhältnissen und Anschauungen über-Haupt nicht mehr entsprechen. Es ist daher nur eine natürliche Forderung, daß diese Ausdrücke au« der Kanzleisprache so rasch al» möglich verschwinden. Die Vorstände der politischen Bezirksbehörden wollen dem-nach dafür Sorge tragen, daß in Hinkunft in schrift-lichen Ausfertigungen der Gebrauch unnotwendiger Fremdwörter und unrichtiger Satzbildungen nach Mög-lichkeit vermieden werde. Vorläufige Ablehnung der Beiftel-lung von Kriegsgefangenen. Die Abgabe der Kriegsgefangenen zu Arbeiten aller Art wurde bis auf weiteres eingestellt. Die Wiederaufnahme der Abgabe wird seinerzeit bekannt gegeben werden. Anforderungen aus Beistellung von Kriegsgefangenen zu Arbeiten sind daher erst nach Bekanntgabe de» Zeitpunkte» der Wiederaufnahme der Abgabe einzu-bringen. Bei diesem Anlasse wird ausdrücklich be-merkt, daß auf Beistellung von Profefsionisten auch späterhin auf keinen Fall gerechnet werden kann. SüdmarKwehrschatzmarKen bringen Silber von jetzt vielgenannten Oertlichkeiten aus dem Nummer 74 südlichen Kriegsschauplätze; so Ansichten auS de» Tiroler Fersentale. vom Rosengarten bei Bojen unb den umkämpften Grenzorten Pontasel und Rv'ezz in Kärnten; ebenso zeitgemäß sind die älplerifchen Marken der Seiserahütte und der „Drei Zinnen-Hütte"; letztere wurde bereits von de» Italiener» in Trümmern geschossen. Prei» 2 Heller sür da« Stück. Versandstelle Graz, Joanneumring 11. Der europäische Krieg und der Welt-Krieg. Historische Darstellung der Kriegsereignisse von 1914/15. Von A. Hemberger. Mit vielen Illn-strationen, PorträtS, Karten und Plänen. Da» Werk erscheint in zehntägigen Hesten, Großoklav-sormat, zu 50 Heller. (A. HartlebenS Verlag m Wien.) Bisher 30 Heste ausgegeben. (Die Hefte 1 bis 20 bilden den ersten Band des schön auSgestat« teten Werkes, der in Original-Einband 12 Kro»e« kostet. Mit den vorliegenden Heften 25 diS 30 von A. HembergerS „Der europäische Krieg und der Weltkrieg" schließt der dritte Biertelband des schon wiederholt würmstenS gewürdigten ausgezeichneten Werkes, da« wie kein anderes Werk der Ausgabe gerecht wird, ein anschauliche«, streng sachliche«, ge> schichtlich durchaus einwandfreies Bild der Kriegs-ereignisse zu geben. W«S wir schon srüher an de» Werke gerühmt haben: die geschickte Anordnung de» riesigen Stoffes, die dramatische Art, den Leier m die Ereigniffe einzuführen, das Bestrebe«, politische und militärische Ereignisse innerlich zu verbinden, eine« aus dem anderen zu erklären, und vor allem da« Streben nach größter historischer Treue zeichnet auch die neuen Lieserungen au« und bestätigt da« Urteil, daß wir e« hier mit einem erstklassigen Werk von bleibendem Wert zu tun haben. Geschmackool-les, besten« ausgewählte« JlluftralionSmaterial, gute Karten und Stilen unterstützen die Absicht »et Verfassers, em möglichst getreues Bild einer Zeit z» geben, wie sie die Welt noch nicht erlebt hat. In-halt und Ausstattung sind allen Lobes wert. Die gesundheitlichen Verhältnisse in Steiermark. In Marburg wurde eine Cholera-ertrankang bei einem auS Triest angekommenen Rei> senden festgestellt. Im Kriegsgefangenenlager in Feld-bach ist ein Kriegsgefangener an FleckiyphuS erkrankt. Erkrankungen an Blattern wurden nicht gemeldet, ebenso wurden keine Todesfälle an Blattern, Fleck-typhus oder Cholera angezeigt. Kriegsfürsorgefest in Rann a. S. Ä» 22. August sand anläßlich de« Geburtstage« unsere« Kaiser« in den Räumen deS gräflich Attemfche» Schlosses ein große«, allgemein zugängliches Kriegs-fürforgefest statt, d sie» Reinerträgni» zu gleich« Teilen dem Ltriegsfürsorgeamte, den Hinterbliebenen von Gefallenen de« politischen Bezirke« Rann und den Verwundeten de« hier eingerichteten k. u. k. La-ransedeser ReservespitaleS zufließen sollte. Schon die Zusammensetzung de« Festausschusses, dessen Leitung den bewährten starken Händen des Herrn Dr. Lik-tor Neuwirth, Amtsleiter der BezirtShauplmannschast und Dr. Juliu« Kemeny, RegimevtSarzt und Lom-Mandant de« Karansedeser Reservespitale», anver-traut war, ließ erkennen, daß die Absicht bestand, daS Fest auf die breiteste Grundlage zu stellen und alle Schichten der Zivil- und Militärbevölkerung zur Mitwirkung heranzuziehen. Diese« Bestreben war in-sofern« von vollem Erfolge gekrönt, als trotz de« schlechten WetterS der Besuch über Erwarten zahl-reich war und das erzielte Erträgnis alle Borau»« setzungen bei weitem übertraf. Es ist baljfct Pflicht, an dieser Stelle allen Damen und Herren, ivelch« sich um da« Gelingen des Feste» Verdienste erwor-den haben, herzlichst zu danken und der zahlreich«, Spenden zu gedenken, welche an dem schönen Er-trägnisse so namhaften Anteil haben. Drr besondere Dank fei auch der k. u. k Militärverwaltung autge-sprachen, die mit liebenswürdigem Eatgegenko»me> die Mitwirkung einer Militärmusik ermöglichte. Bei der am 1. September vorgenommenen Äbrechauig ergab sich das für Rann gewiß ne«nen»werte Nein-erlrägni» von rund 1500 Kronen. Diebstähle an Feldfrüchten. Au» Laickt Paul dei Pragmald wird geschrieben: Zwei Frau» au» Trisail, Aloisia Atini» und Amalie Trater, «e von den Ort»insassen in Maria-Riek öfter deobach-tet wurden, wie sie zeitlich in der Frühe Säcke »it Obst und Feldsrüchten gegen Trifail trugen, wurde» am 11. d., als sie abermals früh jede einen Sack auf den Rücke« mit reife« Stangenfisolen und 3R«il und einen Korb Obst schleppten, vom Gendannerie-Wachtmeister Franz Prah angehalten. Sie gestand«» die Diebstähle ein und wurden dem GemeinveMte übergebe». Fahrpreisermäßigungen für Reise» zum Besuche verwundeter und kranker Krieger. Die ungarischen StaatSdahnen gewih«» % atr i r 74 ?!?nis«he JUarijt Se,ic b nunmehr Angehörigen der in der österreichisch-unga-rischer Monarchie in ärztlicher Behandlung stehenden kranken und verwundeten österreichisch. ungarischen Krieger bei Reisen zum Besuche dieser Krieger eine Ermäßigung in der Weise, daß sie aus den Linien der ungarischen StaatSeisenbahnen und der in ihrem Netriebe stehenden Lokalbahnen in der 3. Klosie der Personen« und Eilzüge mit halben Fahrkarten reisen können. Ali Angehörige sind Eltern, Kinder, Ge-schwister und Gallin zu betrachten. Die Ermäßigung kann nur bei Reisen über 50 Kilometer in Anspruch genommen werden. Die Fahrkarten zum halben Preise werden durch die Personenschalter nur aus-gesolgt. wenn die Angehörigen eine Verständigung des Krankenhauses, in dem der zu besuchende Kranke in Pflege steht, vorweisen, laut der die Leitung des Krankenhauses beglaubigt, daß der zu besuchende Krieger in dem betreffenden Krankenhause unterge» bracht ist. Ferner muh aus dieser Verständigung durch die landeSsürstliche politische Bezirks., bezw. landeSsürstliche Polizeibehörde unter Ausdruck deS Stempels und der Ramenssertignng das verwandt-schaftliche Verhältnis der namhaft gemachten Perso-nen zu dem zu besuchenden Krieger und die AuS-gangS- und Endstation der zu bereisenden Eisen» dahnlinie angeführt sein. Diese behördlich bescheinigte Verständigung ist sowohl bei der Hin« als auch bei der Rückreise durch die Personenschalter abzustempeln und dem Inhaber zurückzugeben, der sie bei der Fihrkartenprüfung vorzuweisen und nach Beendigung der Fahrt mit der Fahrkarte abzugeben hat. JA Oesterreich wird die Begünstigung sür die 2. und Z. Klasse, in Ungarn nur sür die 3. Klasse ge-währt. In Oesterreich gehören auch Verlobte (Bräute) zu dem Kreis« der AnspruchSberechtigten, während sie in Ungarn von der Begünstigung ausgeschlossen find. In Oesterreich wird die Begünstigung auch sür Fahrten zu Beerdigungen eingeräumt, während in Ungarn sür diese Fälle eine Fahrpreisermäßigung »ich! zugestanden wird Reisen nach Bosnien. Herzegowina und Dalmatien. Das RriegSministermm hat mit de« Erlaß vom 5. d. nachstehende Anordnungen ge-troffen: .Jene Personen, die in BoSnien-Herzegowina »der Dalmaiien nicht ansässig sind, haben sür Reisen nach diesen Provinzen eine besondere Bewilligung deS kommandierenden General« in Sarajevo einzuholen. Die Bewilligung wird nur in «usnahmSfälle» er-teilt. Die Gesuche, in denen die einzuschlagende Reise, die zu besuchenden Orte und der volle Name deS Ansenden (allenfalls auch der Reisebegleitung) »n-geführt werden müssen, sind im Wege der zuständi-ge« politischen (Polizei.)Lehörde. welche die Gesuche «»s die Richtigkeit der Angaben und die politische Verläßlichkeit des Reisenden prüft und mit entspre-cheader Klausel versieht, an den kommandierenden Atveral in Sarajevo zu richten. Derlei telegraphische Aesllche, welche die politische (Polizei )Behörde ver-saßt und absendet, sind portopflichtig und werden nur i» dringendsten Fällen berücksichtigt. Die G bühr für telegraphisch gewünschte Antwort ist anzuweisen. Für Personen, die in Bosnien und Herzegowina oder in vÄ»alien ansässig oder angestellt sind oder auf Auf-sorderung militärischer oder politischer Behörden Rei-sui i» diese Gebiete unternehmen, stellt die zustän-dige (boSnisch-herzegowinische, bezw. dalmatinische) sollt,fche Behörde erster Instanz, für Fahrt im militärischen Interesse die Militärbehörde, die Reisebe-Billigung (Reifeerlaubnis. Passierschein) aus. Alle Äeisenden müssen außerdem Schriftstücke bei sich süh-kr, die jeden Zweisel über ihre Person ausschließen sluswei» mit Photographie oder genauer PerfonS-deschreibuug und eigenhändiger Unterschrift, Finger-addruck). Reisen in die unmittelbar an da» Feindes-Unk angrenzenden Gebiete werden überhaupt nicht lxvill'gt. Dnrch die vorstehenden Bestimmungen wer-den die bisher kundgemachten Vorschriften über den Zicislverkchr von Zivilpersonen nach Bosnien, der Hnzegowina und nach Dalmatien außer Kraft gefetzt. ßilliiige Eroberungen von Alga. Von Dr. Werner Hellst. Riga, gegenwärtig noch die Hauptstadt de» ruf-stschrn Gouvernements Livland, war im Laufe ihre» »ehr denn 700jährigen Bestehen», doch »ur zwei-mal genötigt gewesen, einem vor ihren Toren lagern-d«m Feinde die Tore öffnen zu müsse«. Am 24. August 1558 war der polnische Groß« »arschall und Kanzler von Litauen, Nikolaus Rad-zwill. in Riga eingetrvffe«, um der Stadt die Vor-teil: auseinanderzusetzen, die sich für sie ergeben wür-km, wenn sie die polnische Oderherrfchaft anerken» nen würde. In der große« RatSverfammlung vom 1 4. September erklärte er den Rigaern: ..Der König wünscht euch zu erhalten, er will euer König sein. Einen Körper will er au» Polen. Litauen, Preußen «nd Livland bilden. Die Stände im Reiche werden in Liebe zu euch entbrennen al» ihren Brüoern, herbeieilen, für euch wie ftr ihr eigene» Hau» und ihren eigenen Herd zu kämpfen. Das haben sie bi»her geweigert, weil ihr Fremde wäret. Dann aber sind wir alle ein Volk und ein Hauch hebt unser aller Brust.' Die Folge dieser Rede war die am 8. Sept-tember erfolgte Unterwerfung Rig«S unter polnische Oberherrschaft. Ander» sollte sich der Uebergang Ri-ga» au« polnischem in schwedischen Besitz gestalten. Al« im Jahre 1611 der große Schwedenkönig Gustav Adolf II. die Regierung angetreten hatte, war einer seiner ersten Gedanken, Riga den Polen zu entreißen. Al» am 20. September 1620 die Polen den Türken in der Schlacht bei Jafsy unterlegen, Polen» militärische Kräfte erlahmt waren, hielt Gustav Adolf für sich die Zeit gekommen, seinen Gedanken bezüg-lich Ri^a» in die Tat umzuwandeln. Mitte des Iah-re« 1621 sammelte er im Hafen von Elsnabben eine Flotte von 150 Fahrzeugen, auf denen 16.000 Mann Schweden in die Rigaer Bucht einlaufen sollten. Riga hatte von der drohenden Gefahr »och rechi-zeitig Kenntnis erhalten und aus dem Warschauer Reichstage um Hilfe gegen die Schweden gebeten, allein vergeblich. Am 1. August 1621 traf die schwedische Flotte in der Rigaer Bucht ein und am 12. August ließ König Gustav Adols die Stadt zur Uebergabe auf-fordern. Der Rat von Riga beantwortete aber feine Aufforderung dahin, daß Riga sich ohne Vorwiffen und Willen seines König« und der Kronen Polen-Litauen in keine Verhandlungen mit ihm einlassen könne. Nach dieser Absage begann Gustav Adols die Stadt zu bombardieren. Die Schwedischen Batterien warfen Feuerkugeln bis zum Gewicht von 100 Pfd. in die Stadt, die schwere Brände verursachten. Vierzehn Tage lang hielt Riga diese« Bombar-dement «us und schon schien es, als ob seine Stand-hastigkeit belohnt werden solle, denn Ende August traf die Nachricht ein, daß ein polnisches Erfatzheer unter Christoph Radziwill im Anzüge sei. Allein die Hoffnungen der Rigaer auf diesen Entsatz soll-ten sich nicht erfüllen, denn Radziwill vermochte keinen Erfolg über die schwedischen Belagerer zu er-ringen, und zog sich schon am 31. Aug«st wieder zurück. Nun versuchte König Gustav Adolf nochmal» die Stadt zur Uebergab« zu bewegen. Er ließ am 2. September dem Rat von Riga durch einen Par-lamentär ein Schreiben übergeben, in dem e» hieß: „Der polnische Succur» ist davongelaufen. Entsatz ist nicht zu erwarten. Obwohl der allmächtige Gott Euch bereit« in meine Hand gegeben bat, so will ich als ein christlicher Potantat der GlaubenSver-wandlnis halber, alleS tun, um Eur« Stadt zu er-halten, statt zu ruinieren. Solltet Ihr aber bei Eurer Halsstarrigkeit verharren, i« der Meinung, das ex-tremum belli abzuwarten und Eure Stadt, ja Weib und Kind dem soldatischen Einfall und darauf un-wandelbarem Unglück überkommen zu lassen, so habt Ihr auch von nun an nichts mehr zu erwarten, als was der Krieg in solchen Fällen alle Zeit mit sich «inzutragen pflegt. Wir aber wollen in allem vor Gott und der Welt nunmehr entschuldigt sein." Auch diese« Schreiben des König« hatte keinen Erfolg. Der Rigaifche Rat erklärte vielmehr von neuem, daß er e« nicht verantworten könne vor dem Gerichte Gottes und dem der Welt, eidbrüchig an der Krone Polens zu werden. Riga hatte hiebei noch immer die Hoffnung, daß Polen Tut atz schaffen werde. Da« erste Drittel de« September» brachte aber solchen nicht, dagegen die Schweden immer näher an die Mauern der Stadt heran. Am 12. September, dem Tage, vor dem »on König Gustav Adolf beschlossenen General-stürme auf die Stadt, sandte derselbe ein letzte» Schreibe» an d«n Rigaer Rat, in dem er ersuchte, zur Verhütung von Blutvergießen und in Rücksicht auf Frauen und Kinder doch nun die Uebergabe er-folgen zu lassen. Doch auch jetzt sprach der Rat nur die Bitte um eine dreitägige Frist zur sorgfältigen Ueberlegung au« und zwar in der Hoffnung, daß während dieser Tage doch noch ein polnische« Heer zum Entsatz« eintreffe. . Gustab Adolf aber erklärte, daß «r nur «inen 24stündigen Waffenstillftavd bewilligen könne. Notgedrungen mußte Riga darauf eingehe« und al» am l4. September mittag» 12 Uhr die Gnaden-frist abgelaufen, kein« Nachricht von dem Heranrücken eine» polnischen Entsatze» eingegangen war. begab 'ich der Rizaer Bürgermeister Heinrich v. Uhlenbrock mit dem Stadtsyndikus Johann Ulrich zum König und erklärt« ihm. daß Riga zur Unterwerfung bereit sei. Zwei Tage später erfolgte König Gustav Adols» Einzug in die Stadt, de« der Chronist mit dea Wor-ten schildert: „Dem 16. September um 3 Uhr nachmittag» ist Königliche Majestät in Schweden Gustav Adolsu» mit seinem Herrn Bruder Carola Philipp«, wie auch mit drei Fahnenreiter und vier Regimenter zu Fuß in die Stadt gekommen. Ihre Königl. Maj< hat durch die Schalpforte» über de» Markt nach St. PelerS Kirchen zum erstenmal geritten, der Cantor hat zu musizieren angefangen, darnach Herr Pastor Mag. Hermanu» SamsoniuS feine Predigt gehalten. Nach gehaltener Predigt hat man gesungen „Herr Gott. Dich loben. Herr Gott, Dir danken wir" und her-nach der Canwr musizieret. Ihre Königl. Maj. ist ntbenst seinem Herrn Bruder nach seiner Herberge bei Michael Schultzen in der Marstallstraßen begleitet worden." Vier Tage später erfolgte die Huldigung seitens der Stadt. Ueber sie berichtet der Chronist: „Den 20. September hat HermauuS SamsoniuS eine Hul-digungspredigt gehalten, nach der gehaltenen Predigt hat ei» Ehrbarer Rath nebst der ganzen Bürgerschaft I. S. M. auf einem Theatro, so aus dem Markt aufgebaut, unter freiem Himmel gehuldigt und ge-schworen. Die Schlüssel der Stadlpforte, in eine« seidenen Tuch eingewickelt, hat der älteste Bürger-meiste?, Herr Nikolaus Ecke Ihrer Königl. Maj. überantwortet, I. K. M. hat sie darauf dem gedachten Herrn Bürgermeister wiederum überliefert. Dato sind der Stadt Privilegia »on I. K. M. con-firmiret." Während der Periode von 1621 bi« 1710 ver-blieb Riga unter schwedischer Oberhoheit. Erst im Jahre 1710 sollt« e« noch einmal gezwungen fein, eine Belagerung zu erdulden und eine« «euer-Herrn anzuerkennen. Im Jahre 1703 hatie der russische Zar Peier der Groß« an der Mündung der Newa in den finnischen Meerbusen seine Hauplstat begrün-det. Am 8. Juli 1709 war «» iym gelungen, bei Poltawa den Schwedenkönig Karl Xll. zu besiegen. So konnte er nu« auch darauf bedacht fein, den Schweden auch Riga zu entreissen. Im Jahre 170? sah es in Riga wegen der Bedrängung der Schwe-den durch die Russen recht trostlos au«. Besonder» über die Rigaer Kaufmannschaft wäre« schwere Zei-ten gekommen. Ihre Außenstände in Rußland, Po-len, Litauen, die ganz gewaltig« Summen repräsen-tierten, konnten infolge de» Kriege» Rußland» mit Schweden al« verloren gelten, und an eine Eröffnung neuer Handelsgeschäfte war nach keiner Richtung hin zu denken, den« die Russen standen bereits vor den Tore« der Stadt, waren Anfang« September 170S schon in der Nähe vo« Mitau. In Riga wirkten damals als Generalgouver« neur der fchweoische Gras Niel» Stromberg und als Bizegouverneur Joh. Adolf Clodt von Jürgensburg, der Sprößling einer alten Rigaer Familie, die auch heute noch in Riga ansässig ist. Beide fühlten sich durch daS Heranrücken der Russen veranlaßt, die er« forderlichen Berleidigungsmaßnahmen zu treffen. Zum Kommandanten wurde zunächst der Oberstleutnant Carl Gustav Clodt von JürgenSdurg ernannt. Seinen militärischen Maßnahmen traten große Schwie-rigkeiten entgegen. Nur mühsam konnten genügend Baulichkeiten mit Heizvorrichtungen zur Aufnahme der Soldaten versehen werden, konnte sonstigen Wünschen und Befehlen der Militärbehörde entspro-chen werden. Bangen Herzens sah man in Riga einer Belagerung entgegen und diese Belagerung sollte gar bald ihren Anfang nehmen. Schon am 14. November 1709 flogen die er« sten Geschosse aus rusiischen Geschützen gegen Riga. Peter der Große eröffnete persönlich mit drei Bom-den die Beschießung der, wie er sich auszudrücken beliebte, „verfluchten" Stadt, an der Vergeltung zu nehmen, ihm Gott verhelfen habe. Wenn er aber geglaubt hatt«, daß Riga sich ihm bald ergeben werde, so hatte er sich hierin recht getäuscht. Tag sür Tag donnerten die russischen Ge-schütze gegen Riga, doch weder während deS Novem-bers, noch während der ersten Dezembertagi konnte ein Erfolg errungen werden. Am 13. Dezember flogen zwar zwei Rigaer Pulvertürme mit 1200 Tonnen Pulver, Granaten und Bomben in die Luft, wodurch die Zitadelle fast vollständig zerstört wurde, doch damit war der Mut der Verteidiger durchaus nicht gebrochen. Noch volle sechs Monate hielten sie dem russischen Anstürme, der vom Feldmarschall Scheremetjew geleitet wurde, stand. Seite « Kummer 74 Mitte Juni be« Jahre» 1710 war Riga so weit, daß e» nicht mehr an weiteren Widerstand denken tonnte. Al» daher Scheremetjew am 83. Juni zum zweite« Male zun Uebergabe ansfordern ließ, sah selbst der schwedische Generalgouverneur Strom-berg ein, daß die llebergabe nunmehr erfolgen müsse. So begaben sich am 1. Juli die Vertreter der Stadt Riga mit denen der LwlSndischen Ritterschaft und schwedischen Offizieren in da» russische Lager. In TZreylingahof empfing sie der Feldmarschall Schere-«eijew mit bessnderS großen Ehren und bewirtete sie mit dem Köstlichsten, da« ihm zur Verfügung stand. Gar bald wurde eine Einigung erzielt. Schere-«etjew sicherte in rechtSverbindlicher Form die Be-laffung aller bi«herigen Privilegien und Zustünde, insonderheit da« Recht der deutschen Sprache in Kirche. Schule und Oessentlichkeit zu und Peter der Große bestätigte die Zusicherungen seine« Feldmarschall«, auch er bewilligte besonder», da« die Kirchen und Schulen in ihrer bi«herigen Religion erhalten bleiben, daß die Justizbeamten au» der Noblesse de« Lande« und teils au« anderen wahlgeschicklen Ein-geborenen auch sonst meritierien Personen deutscher Nation allezeit ergänzt und befteftt werden sollen. Schon am b.Zuli zogen die russischen Truppen in Riga ein und am 14. Juli huldigten Rat und Bürgerschaft in feierlicher Weise dem Grasen Sche-remetjew, der frohlockend an deu Zaren schrieb, daß Gott ihm die Gnade gewährt habe, sich mit der li»> ländischen Hauptstadt Riga, die bi«her noch niemal» durch keine Mittel einqenommen worden sei und die in ganz Europa die unüberwindliche Jungfrau ge-nannt werde, zu verloben und sie al» Braut aus einen ehrlichen Akkord heimzuführen. Seitdem ist Riga eine russische Stadt. Nun stehen deutsche Heere vor dieser Stadt, die einst der »em bremischen Stift«adel angehörige Bi-fchof Albert I. gründete, nach der im Anfange de« 13. Jahrhundert« unter dem Banner der heiligen Jungirau »on dem Hafen von Lübeck au» die Edlen und Tapferen au« Westfalen und Niederfachfen, die Meyendorff. Buxhöwden, Jsenburg, Plesse, Tuten-Haufen, Hönbach und viele andere eilte«, um das »o» Albert l. an dem östlichen Südgestade de« bal-tischen Meere» begonnene Werk der Kultivierung mit dem Schwerte i« der Hand zu unterstützen. Ein reiches Kulturland erstand und zwar nur allein durch deutsche Tatkraft. Auf dem erzbifchöflichen Stuhle von Riga faßen einst Männer wie Johann Blankenfeld, Siegfried von Blomberg, Fromhold, Stephan Grube, Michael Hildebrand. Johann Friedrich von Fechten, Kafpar Linde, Silvester Stodewefcher u. a. Al« Bürzer« meiste? von Riga wirkten ein Johanne« Butte. Schö-ning u. a., al» Stadtsekreläre ein Johann Lodmül-ler, Jürgen Padel, Johann «chmiedt, al» Rat»-Herren ein Durcop, Bernhard Hoppener und andere. I«, deutsche Männer waren e». die einst ein unwirtliche« Land in Kulturland waadelten. die dem Wüten der eingeborenen Stämme gegeneinander Em, halt taten, die Ordnung «nd Gesittung schufen Und wa» einst Deutsche schufen, da» gehört nur Deut-schen. Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. m_______MmiiimiuiiiiiiiiMiiiiuiiii—ui—imimum—iinmuumuim—m—iiiwiin—iimmiMmim............... Kundmachung. Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli gibt bekannt, daß Spareinlagen wie bisher auch weiterhin mit 4 i 0 0 Ol verzinst werden. Ueber neue Einlagen oder Nacheinlagen kann der Inhaber eines Einlagebiichels jederzeit, auch bis zur ganzen Höhe der Einlage, verfügen. Spareinlagebücher der eigenen Ausgabe und die Kriegsanleihe werden kostenfrei in Ber- Wahrung übernommen. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlagscheine kostenlos zur Verfügung. Aus Anlaß des 50jährigen Bestandes der Sparkasse werden im lausenden Jahre schön aus-gestattete Einlagebücher, die sich besonders zu Gefchenkzwecken eignen, herausgegeben. T ¥ r T T T t T T T T 7 T T T T T 1015 Postsparkasse Nr oo Fernruf Nr Herstellung von Druckarbeiten wie: Werke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Kuverts, Tabellen, öpeisentarife, Geschäfts-und Besuchskarten, Etiketten, tohn-listen. Programme, Diplome, Plakate InseratenannahmesteUe für die Deutsche Wacht Vermählungsanzeigen, Siegelmarken Bolletten. Trauerparten, Preislisten, Durchschreibbücher, Drucksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft u. private in bester und solider Ausführung. Cilli, Ratvausaaffe Nr. s ♦ ♦ ♦ ♦ ttuone. 74 Deutsche Macht Seite 7 ZI. 10493/1915. Kundmachung. Auf Grnnd der kaiserlichen Verordnung vom 23. Mai 1915 Nr. 133 und des Erlasses der k. k. steiermärkischen Statthalterei Tom 31. Juli 1915, ZI. 1864 werden rora Stadtamte Cilli für das Stadtgebiet Cilli für den Kleinverkauf der notwendigsten Lebensmittel üöfhstprelKe festgesetzt, über welche weder verkauft noch gekauft werden darf. » Diese Preise werden nach Bedarf geregelt und wöchentlich verlantbart. Die Höchstpreise gelten fQr die besten Qualitäten; sie haben nur dann zur Anwendung zu kommen, wenn die wirtschaftliche Lage und die besonderen Verhältnisse einen Verkauf zu niedrigeren Preisen nicht ermöglichen. Die Höchstpreise gelten nicht nur för Verkäufe und Käufe am Marktplatze, vielmehr fQr das ganze Stadtgebiet, so auch fQr den Handel im Umherziehen und in den Häusern. Jeder Verkäufer hat die Preise der von ihm in Handel gebrachten Gegenstände ersichtlich zu machen bezw. eine Preistabelle bei sich zu fahren. Verkäufer und Käufer, welche gegen diese Verfügung handeln, werden nach den bestehenden Verordnungen (Gewerbeordnung, kaiserl. Verordnung) vom 1. August 1914, K.-G.-I31. Nr. 194, bestraft. Stadtamt Cilli, am 5. September 1915. Der Bfirgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Haus mit Wirtschaftsgebäuden geeignet zu einem Wirtshaus oder Geschäfte, knapp an einer Bezirksstrasse und Eisenbahnstation, mit zwei Joch Hof, Garten, Feld und Wiese ist vom 1. April 1916 eventuell 1. Oktober 1915 zu verpachten« — Auskunft erteilt Herrsschaftsverwaltung Poznanovec Post Zlaftar, Kroatien. In der Weingegend Südsteiermar.. s werden tüchtige Lokalagenten zum Weliieiiikmife gesucht. Gefällige Anträge unter „Gute Verdienstmöglichkeit 7822" an Rudolf Mosse, Wien I. Seilerstätte Nr. 2 Maschin schreibunterricht. Lehrbefahigter Maschicschreiblebrer erteilt Unterricht im Maschinschreiben und Stenographie zu sehr mässigen Preisen. Anfragen sind zu richten an Stadtamtssekretär Hans ßlechinger Eine Realität bestehend au» Wohnhaus Wirtschaftsgebäude ond Schmer ciit */« J°ch grossem eingeiäubten GemOseßarteu sowie I Joch Wiese, 10 Min. vom Karorte Rohit«ch-Sanerbrunn entfernt, jo verkaufen. Au»-kntft erteilt die Realitätreiswflrdig. Au»kai ft erteilt die Bealitätenverk brsvermittlung Her Stadt-gemeinde Cilli '.Sekretir Hans Blechinger.) Einstöckiges Wohnhaus tengebant.milGitBiwirtgchalt Branntwein-(thaik, Trafik nnd Garten in einem dent-•ciien Orte in anmittelbarer Nähe von Cilli, ist preuwtrdig xn verkaufen. Daselbst und auch weitere drei Wohnhäuser mit «trigflhiger Ockonomi« verkäuflich. Auskunft erteilt die Realitätenverkehrsvermitt-liuig der Stfultgrineinde Cilli (S krotär HiOk Blechinger) Neues einstöckiges Wohnhaus mit irbOnew ÜemQsegarten in der Stadt Eisn a. Save ist wegen Domizilwechsel iol«rt preiswflrdig xn verkaufen. Auskunft «teilt die RealitätenTL-rkahrsvermittlnng der Stadtgemeinde Cilli (Sekretir Hans BUchioger i. Sehr schönes Landgut im Sanntale, an der Reichs «trasse 3 km von Cilli entfernt, de «teilend aus einein komfortablen einstöckigen Herrenhause mit Veranda, einem grossen Wirtschaftsgebäude Stellungen, Wagenremise etc. und »ehr ertragfähiger Oekonomie ist sofort preif-würdig xu verkaufen. Auskunft erteilt die BealitAtenveikehrsvermittlung d-T Stadt-gemeinde Cilli (Sekretär Hans Blechinger). Visitkarien '"JSSg, Vereinsbuchdruckerei Qeleja. il Versicherungsbestand im Dezember 1912: Eine Milliarde 3?4 Millionen Kronen. Bisher gewährte Dividenden: 347 Millionen Kronen. Alle Ueberschlüsse kommen den Versicherungsnehmern zugute. Nnverfallbarkeit, Unanfechtbarkeit. Weltpoliee. Prospekte und Auskunft kostenfrei durch den Vertreter der Bank: August Pinter, Sparkaffebeamter in Cilli. rr Rudolf Blum & Sohn gfflj Marburg "SiSÄ: Auftriliift nimmt entgegen : Peter Majdiö .Merkur* in Cilli. Ausweis über die m» stidt. Schlachthause in der Woche vom 6. bis 12. September 1915 vorgenommenen Schlachtungen sowie die Menqe und «attuna des 'tnqesührten Fleisches. Name d«s Fleischers (MlMUnici fcita, rtuorfilbTtr* BUftiOi in aas»-» Cfilflrn Eingeführtes Fleisch in stilogram» 1 g u J» Z s ß s 1 ja ■<3 d? s s 1 Z 4f «Y 5 es aö 5 6 H £ B § QO | 5 s e a U» 3 « Jtalbinnen 2 2 k B 2\ I ü ? e T Friedrich Johann .... _ _ Janschet Martin . . . . — — — 1 1 i fünfte, Ludwtq..... 1 — 1 — — i — - — — — — — — — — 76 — — — «ofiür Ludwig..... — — — — — i I - — — — — — 70 — — — — — — LeStoicket Ialob .... — 8 — — 12 2 — - — — — — — — - — — — - Payer Luise...... — — 3 — — — — «ebeufd)e«fl Joses .... — 16 — 19 S — 2 — — — — — 50 - — 17 — — — oellat ftra»»...... »s» 2 —. — 1 — — — — — — — — — — — — — L — — 2 1 — supvan Johann .... — 2 Umegg «ttöoli..... Gastwirte....... — — — — 9 6 — 1 •— — — — — — — — 4S — — — lUrtdjt Nummer 74 Fämill© Grobelnik gibt hiemit die betröbende Nachricht von dem Hinscheiden ihrer innigstgeliebten, unvergesslichen Tochter, Schwester und Schwägerin Olga Grobelnik Schülerin der Handelsschule in Cilli welche am Sonntag den 12. September nach längerem schweren Leiden in den himmlischen Schoss eingegangen ist. Das Leichenbegängnis fand am 14. September nachmittags auf den Umgebungsfriedhof statt. Wir gestatten uns gleichzeitig auf diesem Wege für das Geleite zur letzten Ruhestätte und fQr die schöne Kranzspende ihren lieben Mitschsllerinnen sowie allen teilnehmenden Freunden und Bekannten unseren tiefst-gefühlten Dank auszusprechen. Gilli, im September 1915. Seite 8 55 Prima Tnfailer Stück- und Mittel- Kohle liefert fuhrenweise zum Haus Caspar Treo, Cilli Hauptplatz Nr. 20,1. Stock. Bestellungen werden auch im Geschäfte Josef Weren entgegen genommen. Mostäpfel Mehrere Waggons frischer Mostäpfel zur baldigen oder späteren Lieferung sucht zu kaufen R. Eoehler, Hotel Ungarische Krone, Graz. Schöne kleine Wohnung mit 1 Zimmer, KQche samt Zugehür, Wasserleitung, ab 1. Oktober an kinderlose Partei zu vermieten. Anfrage Gröne Wiese, I. Stock. Professor in Handelswissenschaften, gerichtlich beeidigter Sachverständiger, zur Zeit in Cilli, würde gegen Verpflegung täglich Unterricht in Buchführung (einfaches, doppeltes und amerikanisches System), Handelskorrespondenz (fremde Sprachen) und in kaufmännischem Rechnen erteilen. Anfragen zu richten an die Yerwaltg. d. BL 21390 Deutsche Anerkannt bestes Sauerkraut zu haben bei Louise Sager, Bahnhofgasse. Für einen Schüler der 4. Klasse wird eine deutsche Familie gesucht, wo demselben in der freien Schulzeit Nachhilfe im Unterricht erteilt wird. Adresse in der Verwaltung des Blattes. suoo Kommis and beider Landessprachen mächtig, ehrlich und anständig, werden sofort aufgenommen bei Kaufmann Alois Franz in Rohitseb. EisenhäncUer flotter Verkäufer zum sofortigen Eintritt gesucht. Gefl. 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Büdefeldt, Marburg, Herrengaase 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. Stadthaus in Cilli einstöckig, mit Vorgarten ond Grundstöcken, die «ich vondglich als BaagrOnda eignen, enthaltend 4 grössere Wohnungen samt Zubehör, Wasserleitung u. i. w. ist mit den Grundstücken oder ohne dieselben preis» ördig in verkaufen. Die GrunisMcV# werden aech nach Ansmass ohne dem Hau»« abgegeben. Auskunft erteilt die Realitäten* verkehrsvertnittlung d Stadtgemeinde Cilli. Ein Besitz in der Nihe von Cilli, bestehend aui 3 nebeneinanderstehenden Wohnhimer-mit eingerichtetem G^athauw and Tabaktrafik, sowie Grand im FUchenrasaae von 1 h 47 a and Garten nebst 2 Kühen and 3 Schweinen ist wegen Ueberaiedlnng sofort preiswert n verkaufen. Aufkauft erteilt die Rvalitätenverkehrsvermittlsag der Stadtgemeind« Cilli (Sekretir Hani Blechinger). ^piulewffeitmitj, für im WWen -Achiw, Die Einschreibungen sür das Schuljahr 191516 finben statt: für die Knabenvolksschule am Tonnerstag den 16. September von 8—12 Uhr vorm. „ „ Mävchenvolksfchnle „ „ „ „ „ 2—6 „ nachm. „ tr Mädchenbürgerfchnle „ „ „ „ „ 8—12 „ vorm. „ „ zweiklassige städtische Handelsschule für Knaben n. Mädchen am Tonnerstag den 16. September von 8—12 Uhr vormittags. Die Einschreibungen werden im Rathansgebäude, l. Stock, im Gemeinderats-Sitzungs-saale und im kleinen Beratnngszimmer vorgenommen. Die Schüler haben in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stellvertreter zu erscheinen, neu eintretende Schüler den Tausschein (Geburtszettel) und Jmpszeuguis vorzuweisen. Schüler, die schon im vergangenen Schuljahre die städtischen Volksschulen besucht haben, bringen die letzte Schuluachricht mit. Stadtschulrat Cilli, am 10. September 1915. 2 Der Borsitzende : Dr. Heinrich von Jabornegg. Echriftlettunq. Verwaltung Druck und Verlag: LereinSbuchdruckerei „