s?')Stnina placana v gokmni.' e=g= Erscheint wöchentlich zweimal : Donnerstag and Sonnta« früh. . - - •frtfttithma nt amMttatQ: Enimew tllca Mr. I Tilevho» »1. «cibea w d»t NrnoaV»»» qch» 0et«*«U| biOielUt »«bShie» «tflegeiflenMMHt ■ ilillfiilTi: Qrf i da« 9elnb Viertels ährtz Dia «6.—, haldsithrio Dia &0 —, i«m«i tg Dia 100.—. >», bal hllia) e»rlpte$e*d« «rhöh»»a. — fUjcUc ftuumn Dia l— Nummer 82. Sonntsg, deu t4. Oktober 1923. 48. Jahrganp. Die Kattung des Deutschen ^ Ktuös. Gelegentlich der Generaldebatte über das Taxen-gesetz hielt der deutsche Abgeordnete Dr. HanS Moser am 9. Oktober im Beograder Parlamente eine Rcde, die in «ehr als einer Hinsicht die vollste Aujmerk-samkeit verdient. Zie wurde i» Plenum de« Hause« auch auffällig aufmerksam zugelört, zumal die Beo-grober Presse schon tagS vorher auf den deutsche« Redner hingewiesen hatte. Da wir beabsichtigen, die Rede in ihrem vollen Wortlaute zu bringen, sei hier nur gesagt, daß sie die Stellung dcS Deutschen Klubs im veogiader Parlament scharf kennzeichnet. Vielleicht ist eS im jugoslawischen BolkshauS, dem Partei und Parleihandel eine nicht sehr erfreuliche Rote geben, noch nicht dagewesen, daß bis zum letzten Satze der fast zweistündigen Rede weder Regierung noch Oppo-fition wußten, ob der deutsche Red.er für oder gegen die Regierung sei, ob sein Klub bei der Regierung oder bei der Opposition stehe. ES ist da» bezeichnend. Die deutschen Volksvertreter kennen die Mängel der gegenwäriigen Verwaltung, die Mängel der einzelnen Ges'tzoo, schlüge nur allzu genau, genauer vielleicht alS die Abgeordneten der slawischen Parteien, deren Urteil oft bloß aus der zufälligen Oppoiiiionbstcllung entspringt und deren Kritik abgeschwächt erscheinen muß. Abgeschwächt deshalb, weil sich alle Welt gut erinnern kann, daß sie eS nicht b,fser machten, alS sie am Ruder waren, ja daß viele Unzulänglichkeiten unserer Verwaltung eben auf ihr Walten zurück« zuführen find. Die deutschen Berireter kennen ol'o die Mängel und wenn einer von ihnen im Namen der hierländifchen deutschen Minderheit den Mund auftut, so ka*n er nicht daran vorbei gehen. W>S jedoch den Reden der deutschen Abgeordneten jedesmal eine geradezu unverhäl'.niSmäßige Wirkung in diesem slawischen Parlament sichert, ist die bestimmt in den Weilesklzzen. von Alma M. Jtarlin, Peking. Dritter Teil der Weltumseglung. — Im fernen Osten. XXI. Soyonara ... JII. Aber da» macht alle» nicht den Zauber Nara» au«, der Stadt, die an» Temp'ln besteht und noch ktine Elektrische kennt, tn der die Riksha da« einzige Berkehi«mittel sind; Nara« Zauber bildet nicht da» alte Museum, ncch die herrliche Pagode, noch die Teiche vcll schwankenden Lolc«, noch der Riesengong; der Zauber sind die Rehe. Sie kommen zur Rikiha, sie laufen in Parken und auf Siraßen, sie kennen wed er Furcht noch Scheu und stoßen, wenn man nicht silllnt. Sie sind geheiligt und wer ein Reh lötete, wurde einst enthauptet. Heute kostet e« nicht länger so viel, abß sie sich als Lcr-treter einer dentichen Minderheit und unter deu ob-waltenden Umständen niemals zur Rolle dc» „wilden Manne»"' verstehen können, d.:S muß ihnen jede Ei,,-ficht zu Dank wijs-.n. In einer festgerannt«" Oppo> fition wären sie eine der kleinst?» OppositionSgri ppen, die nur infoferne Beachtung fände, als man ihrer Opposition SiaatSjeiodlichkeit usw. unterschieben würde. Daß «ine so wenig ernste Opposition, wie eS die gegenwärtige ist, nicht zum offiziellen An» schluß reizen kann, daS vur nebenbe'. Eme Opvo-fition ohne jete Disziplin oder ohne den ernsten — Willen, die in der Abstimmung über die Tox.ngesetze die klägliche Zihl von 60 Stimmen 104 Ziimaien der Regierung entgegenst.llte. Und doch Ist die R de des Vertreters de» Deutschen KlubS eine bluiigernste OppositionSred« gewesen. N'cht aus der Opposition gegen die g?gen-wältige Regierung he:ai.»^esprochen, sondern au« dem scharfen Proteste ge^en die geg-n wältigen Verhältnisse in der StaaiSwirtschrft und Staatsverwaltung. Das sühne beide Lager, Regie-rung uud Opposition, irre bis zum letzten Satz?. Denn in die Schuld an der Meserie, die soviel b:< schrieen wird, können sich bede getrost teilen. ffiinn der deutsche Redner di: drastischesten Bei-spiele anführte, wenn er mchis außerach! ließ, wenn er vom verdorrenden Weinbaa ip.ach. von erschütternden Elend der P-usionistei, ohne Pension, von den Abgaben d^r Hausbesi'^er in Slowenien, Fünfzig Meilen weiter von Rara lirgi Osaka, eine moderne Stadt, fchönbautig, vornehm, mit breiten Vn'eken, hrhen Häusern, park- und stimmungSlo«. kalt und nüchtern. Osakaleute find die nüchternsten und untkfl ckst>n de» Reiche», „Äor fleuit* also Grldhungerer, wie ttre Lontbleute sie achselzi ck zweifelt,« Sträuben nicht« half, litt ich allerlei Oualen al« uns die R klha schüttelte und ich den Erben in Gefahr wähvte. Sie ließ mich aber erst lo«, tl« mich der Srnsulatibeamte in Smpfang genommen halte. Jid,sscrr war ihre Beharrlichkeit mir vorteilhaft, denn da ich den Arnsul von der Botschast in Tokio her kannte, verbrachte ich den genußreichste» Tag mei ner Fahrt in Kobe, wc« sonst nie geschehen wäre, da mich meine Schüchternheit abgehalten haben würde, vorzusprechen. Von Kcte nach Shimcnoseki fährt man wieder die mehr an den Staat abzuliefern haben, als ihnen ihre in harter Lebensarbeit aufgebauten Häuser bringen, wenn er an d e Luft'piegelung der 20 p o-zenligen Sons erinnert?, als einziger und erstir Redner die Einlösung der KriegSanlecheo forderte und schließlich; die Haltung der Opposition geg?7« über den nationalen Minder heilen richtig charakterisierend, dennoch die Hoffnung auSsprach, die gegen-wäriige R gierung werde vielleicht manches wieder-gutmachen, so war da» gut getan. Denn der Ab« schaffang der Mißverhältnisse wurde durch die ernsten und ernst aosgenommenen Mahnungen mehr gedient als durch irgendeine fruchtlose Dewonstration seine? KlubS, der in Berlegenheit uäre, welchem feiner „Freund,." im jugoslawischen Parlamente zu» liebe er sie hätte mache» Zollen. Der spontane Ap-plauS, der gerade au« den Reihen »er RegierungS-Partei heraus dieser schärfsten und ernstesten Oppo« fiiionSredc in der General»ebatle über daS Taxen-geietz folgte, ehrte bloß die Objektivität der deutschen Volktvertreler. Sie sind wenige der Zc>hl nach, aber ihre moralische Wertung ist vnverhältniS-mäßig groß DieS körnte, f» schwer man sich im Beograd-r Parlament dazu verstehen kann, in den M enen der äuß-rst interessiert zuhörenden Abgeo.d-neten aller Parteien gel fen w-rden. Die Wahlen in Oesterreich. (Ein Beief c>u» O sterreich.) Selten wurde in Oesterreich ein derartiger durch-greifender Wahlkawpf bce dachtet, wie für die am 2l. Okiober stat^fi-denden NationalratS- und Land-tagswahlen. Die ron d-r christlichsozial-großdeutschen KoalitionSregierung sicherlich mit Gesch ck eingeleitete SanierungSaktion wird unzweifelhaft eine schwer« Kraf!Probe zu bestehen haben. Da« Werk, noch in seinem AnsangSstadium, hat unzweifelhaft politisch und wirtichastlich gewisse Borieile sür Bolk und Land gebracht, die Opfer find aber derart schwer, daß viele Volksschichten darunter schwer leiden. Besonder» die eise ganz« Nacht und steht früh am Morgen die Herr» liche Jnlaidsee mit ihren hundert Jnselchen und darüber die ausgeherde Sonne. Von Shimonosckt führt eine Fährte hinüber nach Meji auf Syushiu, von wo au» der Zug nach Nagasaki sährt, dem äußersten Hafen Japan» und da» Guckloch in die Welt, da» die Ja-paner immer off>n gelassen, berühmt durch Pierre Loti» Roman „Madame Ehlysanteme", der aller ding» nur da» schlechteste Leben einer verdorbenen Hafenstadt wi, der spiegelt. In Sckura gib ich die Adiesse de» künftigen Gast-g,bn» einem Rikshawann, der mich verlud; während die» geschah, brachte ein Träger einen jkoffer und warf ihn ror uns nieder. Der Rikshamarn ergriff ihn und fiepte ihn mir zu Füßen, ebschon ich mein beste» Japanisch aufbot, um ihm zu erklären, daß die« nicht mein llrffer sei. Ein Japaner, den der Kcffer äugen-schrinlich gehörte, wie ich später erfuhr, stand daneben und sah sein Eigentum wehmütig scheiden, aber ohne einzuschreiten, da er sich wohl dachte, Koffer ähnelten einander wie Erbsen. Ich bin nie fremd,» Eigentum so schar» lo«g>worden, w e den Kcffer in Kokura. . . Ayuihiu ist wunderichön, voll Vulkanen und heißen Ouell.'N. Herr j). führte mich nach B.pxu, vier Stunden Bahnfahrt gegen Südeste«, rro heiße Schwefel* queten überall hnvorsprudtln und die hohen Berge sich dicht an die Küste drücken. Da biod.lt da« Wasser unheimlich, Eier werden hinetngehalten und gekocht urd au» den verschiedenfaibigen L.hm der einzelnen Gruben fecue 2 Klaff« der öffentlich,» Angestellten drückt die knappe Führung des Haushalte« nicht wenig und wird der Selbstbehauptiuigikampf der Deutfchösterreicher noch merkliche Opfer und Entbehrungen von allen Seichten dicseS durch den Fried-nSokrtrag von St. Germain so unglücklich geborenen Landes fordern. Tutzdem will die Mehrheit der Bevölkerung die von den Sozialdemo-traten scheinbar verhaßte „Gcnfcrei" zur Durchführung gebrach! haben — durch einen starke», auf ein« über-wiegende Mehrheit der sogenannten bü gerlichen Volk», missen sich stützenden RegtcrungSblock. Zu diesem Zwecke versuchten die KoalitionSparteie» sogenannte Einheitslisten herziistclle.i. Die Wahlzahl hätte sich daduich unzwtifelhafl zugunsten der großen EinheltS-partei verschoben. Die Wahlbeteiligung wäre dadurch eine regere gewesen, die einheitliche Kampsfuhrong oller nichtmarxistifch?» Purteieii gegen di: Sozial-demok.alie hälie an Schlagkraft und Organisation?, straffheit »»gemein viel gewonnen. Die Schassanz dieser Einheitspartei blieb aber in den vorbereitenden Sitzungen schon st.cken; teils well die National sozialisten von Haus aus dagegen waren, trilS weil aus dieser Welt alleS eher sich veieinigen läßt alS paiteipolitische Verbände, wo Personei', Mandate ti.-t Rolle spielen. Die kew ggründe müssen schon ganz hinreißender Natur sein, uui solche Einheit?« verbände zu schaffen, wie z. B. im Lande Kärnten, wo der derzeitige sozialdemokratische Landeshauptmann die aniimarxistlsch« tfinljtitSltfte .am Gewissen* hat. Führerstarke Periönlichkiiien sind bei Schffung von PaitelknvecbÄnden unbedingt notwendig. So hat Kärnten als einiges Land die antimi rxistische EinheilS-liste (allerdings ohne die Nationalsozialisten). Mit der besten schlagkiäsiigen Organisation «ritt, wie überall, die Sozialdemokratie in den Wahlkampf. Die Kommunisten, die nur in einigen Wiener Bezirken Listen aufgestellt haben, kommen nicht in Beirachl. Ihr Anhang ist womöglich »och kleiner al» bei der letzten Wahl. Die SoziaUemokialeti, die mit den Wiener Tschechen ein Uebereinkommen getrvffcn haben, hoffen einen Zuwachs auS dcn Kreisen der öffentlichen Angestellten; dürsten sich aber gewaltig v.rrechiien, da auch der Beamte die seinerzeit von der sozial, demokratischen Regierung eingeleiteten Befoldung«-ändnungen, die heute geradezu ein Wirrnis geworden sind, satt hat. Die Gleichmacherei in den Betriebt» ist für hoch und nieder eine klaffende Wunde geworden. Ob die Kleinbauern, Kleingewerbetreibenden sich noch ln diesem Maße wie bisher für die Sozialdemokratie begeistern werden, ist ebenfalls fraglich. Die Slabi-liiät der Krone ist hier eine gute Position für Sc pel-Frank. Für die Ehristlichsoziale» mit dem p>u»tvolle» Aushängeschild „Seipel" gibt eS keine Gefahr. Ihre ebenfalls vorbildliche Organisation verbürgt einen Erfolg. Die großdeutsche Partei und die Bauernpaitet hatten das Unglück vor Monaten einen gemein, famen verband zu bilden, der sich in und außer Parlament als „Großdeutsche LolkSp,rIei und Land-bunb" der einheitlichen Kampf- und ArbeitSwaffe be< dienen sollte. Die Zersplitterung in den freiheitlich-nationalen Kreisen sollte dadurch vermieden werden. DaS Abkommen brach unmittelbar vor der Wahl-arbeit zusammen und zogen nun auch diese getrennt in den Wahlkampf. Eine interessante Sonderheit bietet macht man verschiedene Firb«stoffe, so daß Baumwoll-kimono und allerlei Handtücher in Menge dort gefärbt werden. Auch ein schaurige« Gerippe mit Hörnern wurde dort »»«gegraben und steht nun, al» Sinnbild eines Ohl oder Teufels drohend unter einem Tempetdiche, während die weisen Dampfwolken der JQuUca von veppu ringsum aufsteigen. Am schönste» sind wo}( die BambuSarbeil«» in Beppa, die wir abend«, all all die Laternchen brannten, besichtigte». D- gibt eS Körbe aller Art, grobe B»mbu«blumenvasen, Fisch-scheibenteller in Bootform, Fächer, Stäbchen, Schachteln und endlich hielt ich entjückt vor einer Riksha au» Bambu», so echt und hübsch, daß ich fie erstehen wollte, doch Herr Athane mir vorautkam und fie mir kaufte, sowie ein japanische» Bambu»hau» mit innerer Treppe, Matte» und Shoji, Ladenvorbau, Dich, Veranda, kurz allem, was ein japanische» Hau» so reizend matt. Birnen, jede einzelne Frucht papierverhangen, um sie vor Würmern »» schützen; Rei«feloer, immer wie Teiche voll niedrigen Schilf»; Berge von seltsamer Form, dampfende Quellen, zcrstreuie Häu»chen, Barn-bu»haine und dann sind wir wieder in jkoakura und ich um einen «imono au» Beppu und andere Schätze reicher, werdi verladen nach Mojl »ad Shimonoseki, betrete bei strömende» Rege» da» Schiff und sehe im Dunkel der Nacht die geliebte Küste schwinden. Fahre wieder hinaus in da» grausame Unbekannte. * Sehr schöne Bilder. Lacksachen, japanische Textil-mnfter usw. tonnen bei meiner Mutter in Celje besehe» iverden. Ti'lier Ze.tuag Kä-nlen. Kärnlen ist daS einzige Land im BundeSsiaate, wo eine sogenannte Einheitsfront, Einheitsliste gegen den MmxiSmuS zustande kam. Der bisherige Landes-haupimannstellveitreter Schumy sührt die Liste für dcn Landtag und der geistliche Ha»v!schristl«iter de» Kärntner TagbtalleS, N itionalrat Paulilfch, die Liste für dcn Natioialra». D e Nationalsozialisten hoben aus ihrem R-ich?pirteitage unter dem Einfluffe deS bcyriichen Hitler die Pa-ole .Wahlenthaltung' ausgegeben. Sie wollen damit dem ParlamentariS« mua jede Arbeit« und RegierungSsähiqkeit absprechen. In Kärnlen alle!» bilden sie eine Ausnahme und gehen selbständig vor. Beachtenswert ist in Körnte« auch die Wahlbewegung unter den Slowenen. Der slowenische KlerikaliemuS und der Liberalismus haben sich zur „Kärntnerischen slowenische» Partei" ».reinigt und ist mit einer eigenen Liste sowohl für den Kärntner Landtag wie für den Nationalrat aufgetreten. Für beide Wahl« gänge ist der Arzt Dr. Petek in Bölkermarki alS Listensührer angegeben. An zweiter Sielle steht der Pfarrer Poljrii'c aus S'. Kanzian. Die Bauern Bospernik, Gastl und Kraiger bilde» den Schluß der kurzen Liste. Bemerkenswert ist, daß durch die Zusamme-izifhung der beiden bisherigen Wahlkreise in e-nen Wahlkreis Kärnten die bisher in getrennten Wahlkreisen wählenden A> Hänger dieser Partei eine einzige Wahlziff-r zu erreichen brauchen. Zudem Ist die e Wahlz ffer dadurch, daß für Kärnten allen-sallS «In writeieS neues NatioualratSmandat (bisher nur 9, jetzt 10) zugedacht ist (Rcststimm'»mandat), bedeutend herabgedrticki und ist daher die Hoffnung der Slowenischen Partei, sogar »in NationalraiS-mandat zu erreichen, nicht so ohucweiterS von der Hand zu weisen Die «looenen, »te ihren Tiäcke-Verhältnis licht nur in den Ortswahlbehörden, so»-dern auch in der KreiS- und Hauptwahlbehörde sitzen, hoffen im Landtag außer dm drei Mandate zu erringen. Ihre Ag'.taiion ist einzig dastehend und äußerst fein verzweigt. Ihr Organ, der „Soioiki Slovenec", Flugschriften, Werb.plakate, Bersamm langen in geschlossenen Räumen und unter freiem Himmel (öffemliche Wählervrrsamm-lungen) zeuge» von ihrer außerordentlich!» Organi. sationSarbeit. ZnSbeionderS haben sie sich auf Be-lustigungSabende (Jgre) verlegt, wo daS tanzlustige Bolk die politische Schulung erhält. Al« zweite »ichtdentsche Partei tritt die kroa» tische Partei im Burgurlande mit einer selbständigen Liste für den burgentändischen Landlag auf. Sie verfüg» über eine schwache innere Organisation und dürste sich auch der Erfolg darnach einstellen. Im ganzen und große»; lleberraschungen werben aus jeden Fall bei dieser Wahl nicht ausbleiben. In allen Lagern. Und zwar Hai p fächlich durch eine äußerst große Wahlbeteiligung. Bei den l-tzlen Wahlen gab eS in manchen Kreisen nur eine 60pio-zentige Wahlbeteiligung. ES werden Stärkeverschie-bungen eintreten, die nur eine so notbewegte Zeit verursachen kann, wie sie in der Republik Oesterreich durch einen Frieden von St. Germain geschaffen werden konnte. _ f^ede des Abgeordneten r. Kans Woser zum Haxeugesehe, gehalten vordem Plenum des Parlament» am 9. Oktober. Meine Herren Abgeordneten! Erlauben Sie, daß zu diesem Borschlage über Veränderungen und Zusätze im Taxen- un» Gebührengesetze auch wir so manches kril'sche Wort sage». Ich werde mich dabei an rein finanzielle Bestimmungen und Prinzi« pien halten und weniger an politische Dinge, wie daö von Seite meiner Vorredner geschehen ist. Ich will diesen GesetzcSooranschlag einer Analyse nach jenen Prinzipien unterziehen, die bisher in der Finanzwiffenschaft festgesetzt sin», um dann zu sehen, inwieserne diese Berü^rungei, und Zusätze im Einklänge bezw. im Gegensatze zu diesen feststehenden Grundsätzen stehen. Dieie Grundsätze sind der Mehr-zahl der Balksvertreter bekannt uav ich will daher nur folgendes betonen: Die Finanzwissenschast v.rlangt, daß die Ab-gaben bezw. die Besteuerang nicht im Gtgensatzi ,u den Forderungin der Gerechtigkeit stehen, daß sie nicht fremde Rechte vertuen, daß sie gleichmäßig sind, daß sie die volkswirtschaftliche Entwicklung nicht hemmen und daß sie oie Erzeugung und den Bnkehr der Güter nich> hindern. Ferner dürfen sie nicht der Moral, der öffentlich n Sicherheit und dem Nummer 82 allgemeinen Wohlstande zuwiderlaufen. Schließlich sollen sie vollkommen sicher und mit dem möglichst geringen Kostenauswande der StaatSkaffe zufließe?. DaS wären so die allgemeinen Grundsätze, die für alle Abgaben und für alle Steuern Geltung haben sollten. Bei diesem Tax^ngesetze muffen wir aber roch eine besondere Forderung stellen, nämlich die Forderung, baß die Taxen in einem richtigen Ber-hältniS zu den Dienstleistungen steh?n, die der Staat seinen Staatsbürgern leistet, wenn fie sich an ihn wenden. Meine Herren! Bei dieser AuSeinanderlegung will ich aus eine Ben«erkung deS UnioersitälSpro« feffoiS Dr. Rwfil zurückgreifen, der in der Einleitung zu seinem Buche über Toxengesetze ganz richtig sagt, daß sich unter dem Namen Toxen sehr häufig Steuern verbergen. DaS war in den bis» herigen Taxengefctzen der Fall und auch in dem neu«» werden wieder unter dem Namen Taxen Steuern eiugeführt. Zar Bemerkung des Dr Niui c will ich Hinzufetzen, daß c» verschiedene Kriierien gibt, nach denen Steuern beurteilt werden. Verschieden sind mich die Kriterien, räch denen die Taxen zu beurteilen sind. Daher bin ich der An-sicht, daß die Beimengung von Steuein und Taxen eine Ungerechtigkeit ist, weil die Kriterien in Bezug aus Taxen bezw. Steuern, die unter dem Namen Taxen schon erngesübrt sin» und die neuerlich einge-führt werde» solle», nicht genau beurteilt werden können. Solcher Steuern gibt eS in unserem Taxen-gesetz? eine Unmenge. Es solle» nur die Quasi-Taxen auf K^usnerträge, die doch eine Berkehrsteuer sind, erwähn» werden, ferner die aus Wechsel, Wagen, Fiaker, Automobils Unterhaltungen, Vorstellungen, Schenkungen und Erbschaften. DaS alleS sind Steuern u«) kein« Taxe». Meine Herren, selbst wenn wir vom materiellen Kriterium absehen, nach dem die Steuern und nach dem di« Taxen beobachtet werden, gibt es auch in formeller Hinsicht Schwierig» keilen, weil wir für Bemessungen. Beschwerten usw. bei Steuern ganz andere Instanzen und Behöiden haben als bei den Taxen. Wenn man sich gegen Tax-n beschwer», kommt die Angelegenheit vor ein andere« Forum, trotzdem solch« Taxen verschleürte Steuern sind. Reine Steuer fachen hingegen werde» wieder von einer anderen Instanz behandelt. Nach diesem Gesetze z. B. gehen die Beschwerden bei Lausverträgen an die Generaldirektion der direkte» Steuern und die Entscheidungen dieser Behörde sind exekutionssähige Urteile. Bei andere» Steuern sieht dem Beschwerdeführer da» Recht zu, seine Beschwerde beim StaatSrat bezw. beim Ber-waltungSgerichtShos, also bei ganz anderen und unabhängigen Instanzen, anzubringen, sodaß aus dies« Art eine viel gerechtere und genauere Entscheidung erzielt wird. Dadurch wird bei dem einzelnen Steuer» träger ein größere» Vertrauen erweckt, weil ihm die Steuern von Seite dieser unabhängigen Gerichte viel gerechter und genauer bemessen erscheinen al« die Bemessung von Seite einer Verwaltungsbehörde, wie eine solche die Generaldirektion der direkten Steuern ist. Meine Herren! Ja diesem Entwurf« haben wir noch andere Fehler. Solche sind die Einführung von verschiedenen Taxen im Verfahren vor den Ehegerichten, weiter« im Verfahren vor den bürgerliche» Gerichten sowohl im Streitigen- wie auch im Außerstreitigenverfahren, schließlich auch im Strafversahren. Und diese Taxen werden eingeführt, bevor wichtige und notwendige, dabei komplizierte Reformen in diesen Versahleniarten durchgeführt sind. Auch heute haben wir auf dem Gebiete un-sere« Königreiche« noch verschiedene Rechtskomplexe, in denen das formelle Recht verschieden ist, und « wird sehr schwer sein, diese Taxen anzuwenden, und zwar so, daß sie nach den prinzipiellen Forderungen über Besteuerung für alle unsere Bürger und Stände noch immer gerecht blieben. Jedermann müßte glauben können, daß mit dieser Erhöhung und Au«-dehnung der Taxen aus das ganze Gebiet unseres Reiches wenigstens solange gewartet werde, bi« diese Resormen durchgeführt sind. Wir haben verschiedene Eniwürse für die Ausgleichung des Verfahrens in bürgerlichen Streitsachen usw. und alle diese Entwürfe sind als Gesetze nicht ins Leben getreten. Trotzdem will man gleiche Taxen für das ganze Land einführe». Meine H rre»! DaS ist ein verkehrte« Bersahreu. Ich glaube, daß ich mich nicht irre, wenn ich behaupte, daß schon in den folgenden Monaten diese Fehler immer mehr und mehr in Erscheinung treten werden und daß sie von unseren Provinzen, wie sie heute bestehen, als Last werden empfunden werden. Meine Herren! Außerdem werden verschiedene Erhöhungen der Taxen für Eingaben eingeführt. Die Bürger, welche die Taxen aus ftunmrr 82 fcc!ts 3 diese Eingaben bezahlen, haben keine Gewähr dafür, daß diese Eingaben jemals eine Erledigung erleben werden. Ich lenke hier Ihre Ansmerksermkeit aus die Woiwodina, auf Kroatien und Slawonien, wo eine Unzahl von Eingaben bei den Verwaltung»-behörden liegen, aber noch mehr bei dcn Gerichten, deren Erledigung von Jahr zu Jahr hinausgeschoben wild. Meine Herren! Ich bin der Ansicht, daö, wenn schon Taxen eingeholten und wenn sie erhöht werden, der Bürger, der die Taxe zahlt, eine Gewähr dafür haben müßte, daß sein Gesuch auch erledigt Wirt. Oder man schlage einen anderen Weg ein. Die Taxe soll eiugehoben werden, wenn dem Gesnchsteller die Erledigung eingehändigt wird. DaS wäre bei den heutigen schweren Zeiten viel genauer und sicherer. (Stimme-» bei den Demokraten: Das ist sicherer! S. Popovii: DaS wäre auf Kredit!) Auch ich glaube, daß die Interessenten in diesem Falle viel lieber und leichter zahlen würden. Außer-dem möchte ich hier von den Interessen deS Staates bezw. der Regierung sprechen. Sie braucht Geld, braucht verschiedene Einkünfte. Aber diese Einkünfte sollen nicht dort forciert werden, wo sie am leichtesten zu bekommen sind, sondern sie sollen dort eingehoben werden, wo sie von den Bürgern am leichtesten er-tragen und am lichtesten dem Staate abgegeben werden. Ich lenke bei dieser Gelegenheit Ihre Auf-merkfamkeit aus Erwerbsunternehmungen, die wir im Lande haben, und das sind vorzüglich Eisenbahnen, staatliche Wälder, verschiedene landwirtschaftliche Güter, Bergwerke, verschiedene staatliche Fabriken, die Post, Telegraph, Druckereien niw. Ich will nicht sagen, daß man hier die Gebühren und Taxen erhöhen soll, sondern die Regierung müßte ihr Augenmerk burauf richten, daß die je Un-ternehmungen rationeller ausgenützt und auf eine möglichst hohe Rentabilität gebracht werden. Ich will dabei erwähnen, waS ich kürzlich von einem Staatsgut in der Baranja erfahren habe. Dieses Gut hatte im vergangenen Jahre einen Reinertrag von 14 Millionen Dinar. Man versicherte mir, terß der heurige Reinertrag 60 Millionen Dinar betragen wird. Fachleute erklären, daß daS Gut in zwei Jahren in einem solchen Stande sein wird, wie eS vor dem Kriege bezw. vor dem Umstürze war. (Fortsetzung folg'.) Politische Rundlchu». Znland. Aus der Nationalversammlung. In der Sitzung der Nationalversammlung am 8. Oktober wurde die Beratung des Gebührengesetz S 'ortgesitz'. 331v der TageSord»urg vcilaS der Piä sident die An>woit des P.äsidenten deS pp.nnlchen Parlaments auf die Be>leid5knndgebung unjcrcS Parlaments anläßlich der Erddibenkalsstrvphe in Jc>pan. Darauf legte der Präsident d,m HanS eintu vom Ministeiplösibeiileu Pi.il abgearbeitete» Gesetztnt-wmf über die Anerkennung der Verdienste wciland König PeierS vor. Der Antrag wurde sofort verhandelt und einstimmig olS dringend angenommen. Sodann virlaS ber Sekretär eine Bo> läge deS Justiz» Ministers über die Einrichlung der Gerich e. Die Bor-läge wmde zur Beratung d>m grietzgebeuden üudjchuß überwiesen. Hierauf wurde zur Tagesordnung über» gegangen. AlS erster Redn« spricht der Demokrat« eokii, der daS Gebührengesetz sehr ausführlich kri» tifiert und erklärt, er werde gegen daS Geletz stimmen. Abgeordneter Popov t, der Referent der Opposition in dieser Frage, krüisurt die Vorlage in zweistündiger Rede sehr heftig und grrift insbesondere die Finanzpolitik deS FrnanzministkrS an. Er fordei t die National-rerfawmlvng auf, sie solle nicht zulassen, daß sich der Finonzminister in ihre gesetzgebende Befugnisse ein-mische. Zum Schluß betonte Pcpcvic, daß man einer homogenen radikalen Regierung, die dem Volke soviele Lasten aufbürdet nnd die nährend ihrcr Herrichast übn Haupt (eine Erfolge auszuweisen hat, wider aus inucn' roch auf anßci politischem Gebiete, kein Ber-trauen und seinen Glauben schenken könne. Die Oppo-fition nimmt die Aussöhnn gen der RednerS fchr beifällig auf. Der Piüsident schloß die Sitzung IM 12 Uhr. Generaldebatte über dos Gebührengesetz. Die Sitzung dcS Parlamentes am 9. Okober wurde um 8 Uhr vormittags eröffnet. Die Gmcral» • debattc über das Gefetz betreffend die Umänderungen und Ergänzungen im Gesetz über die Taxen wird sortgesetzt. Als erster spricht der Sozialist Nedeljkv Divas, der das Gesetz in dessen Einzelheiten kritisiert und am Schlüsse erklärt, daß er dagegen stimmen weide. Ebenso erklärt auch Abgeordneter Pucelj, daß er gegen das Gesetz stimmen werde. Er kritisiert b« Tätigkeit der Regierung sehr weilläufig, weil sie dieses Gesetz vorgeschlagen habe, welche dem Volke neue Lasten auserlege. Er erklärt sich solidarisch mit dem Bauernbunde und verläßt zum Zeichen des Protestes den Saal. Der Demokrat Pera Markoviö kritisiert gleichsalls ernst den Entwurf der Regierung. In feiner längeren Rede kritisiert er einzelne Abjätze des Gesetzes und sagt, daß er dagegen stimmen werde. Er verspricht, daS Volk von dieser, neuen Lasten zu benachrichtigen. Nach ihm spricht im Namcn deS Deutschen LlubS Abgeordneter Dr. HanS Moser. Ueber die Bedeutung dieser Rede des deutsche» Abgeordneten sprechen wir an leitender Stelle und werden sie ihrer Wichtigkeit wegen in ihrer Gänze zum Abdruck bringen. Nach der Schlußrede de« Berichterstatter« der Mehrheit Abg. tiocil, erfolgte die Abstimmung, die 104 Stimme» jjir und 61 gegeil die Annahme deS Gesetzes ergab. Di« Landwiric-Partei hatt« sich der Abstimmung enthalten. Spezlaldebatte über das Toxengrsetz. In der Sitzui g deS Parlamentes am 10. Ok-tober begann die Spezialdebatie über den Gesetz, entwurf betriff3 Umänderung und Ergänzung deS G'sktz'S über di« Ttk>!ll. Beim Artikel I sprachen dagegen die Abgeordneten Veserjat, Janez El,ein, Dr. H'aSn'ca und S:da Borisavij v i, während der Radikale M»a D minj'v ö Bmai'dementS über die Umänderungen dcr Blstmmungeir einzelner Taxen verlangte. Dann eihieit der Referent der Minderheit, Evitiflav Po;ov ö, das Woit, der Umänderungen bei den einzelnen Tx.n foiderte. Sodann sprach der R fcrent der Mehrheit. Blaj'o Rost'd der nur bte Eiiwenbungen Dimitr j v t' annahm; mir biefen erllärle sich auch dir Finanzminister ein ver st an ber. Hierauf wird zur Abstimmung übergegangen, wobei der Artikel I angenrmmen nurde. Dann wurde die Sitzung ge?chlosf>n. Zn der NachmiilagSsitzui g kamen di« übrigen Aili'el zur Be>hwd!urg. Trtikrl II wurde rasch anxe,onmen; beim Artikel III kam eS j doch zu euer lebhaften DSkrnsion, sodaß dcr Fi rar zmipifier infolge der enl chictei cn Haltung dcr Ozptsii'on dcians eingehen mußte, daß in erst r Linie bei Erbschaften für Liegenschaften, deren Wert bis zu 2 Millionen bei'äg», feine Steuer gezahlt wird. Im Lopiiel V ging d.r Fiuanzminister darauf «in, daß Gencfsenfchaflen von allen T xe» und Steuern besrcit werden. Bei der Diikafsion über Artikel VIII komm eS zu einem Wortwechsel zwischen Scc( iu.b Popcv c. Die Oppcsit on gruppiert und dc spricht sich, da >h,e Borschlüge nicht angenommen werden. Nachdem diese Besprechung beentet ist. erhebt sich Abgeoldnct.r Ljuba Dav dovi6 und «iklärt im Namcn der ganzen Opposition, daß deren Kamps ve'gcberS fei. Da ih-.e Bonchläcc l ichl angenommen werden, verläßt die ganze Opposition beV Sitzung?» iaa>. Nur Dr. & teiov bei bleibt im Saale als Konti ri!or der gesamten Opposilirn. Auch die demo> kratilchen Difsidentl» Arsi^ und Trajkrv t bleiben. Der Präsident erklärt nu», daß zur namentlichen Abstimmungen geschnt!e» wird. Die Abstimmung dauerte 45 Minute». Der Vo> schlag der Regierung wurde mit 113 grye» 3 stimmen angenommen. Darauf wurde die Sitzung geschlossen. Eine stürmische Sitzung des Parlaments. Auf der TagcSor»nung dir S'tzung des Par-lomen'.cS am 11. Okrober steht hie Jiueipellawo» deS Abgemdlietcn Ljuba Davidov'c und Geuosse» an den Innenminister über die l.tzlcn Gemeindewahlei'. JnneiMinister Bujit eikiSrt, daß die Wahlen ganz rff>n durchgeführt wurden und daß keine einzig« Beschwerde über bcn Terror der Pol>z »behörde ein-gelaufen ist. Insoweit die Opposiiiou solche Umstände vorbringen wird, werde er daraus antworten. Da-nach legt Ljuba Davidcvc in langer, zweistündig,! Rede tie mnetpolitische Lage dar. Die Regierung lasse sich bei der Leitung dcr Jnnci Politik nicht von der, Prinzipien der Fre'hci! und Gerechtigkeit, ion> bern einzig und allein von p^rte politischen B.weg-gnu.bcn leiten. Er briugt Fäl!e über den Terror der Polizeibehörde» vor und verlangt, daß ehestenS Kviiupl on und Parlisanknium beseitigt werden. Er sorvert weilerS, baß die Minister, d c seitens der radikalen Abgeordneten bc'chuldigt werden, vor Ge richt zitiert werden, bomtt bewiesen werden kann, ob hie« all'S wahr sei, wessen sie beschuldigt iverdcn. Er kritisiert die h-ulige Regierung, die selbst nicht wisse, welche Richtung sie einhalten soll. Er beendet je>ne Rede mit dim ?pvcll: »Wir wollen eine R> gierur g mit weilen jugoslawischen Ko»z piionen!" Der Minister für Agrarrefoim Simonov t machi den Zwisch nrnf: „DaS wollen aber wir nichl!" Di.fe Worl« rufen bei der ganzen Opposition einen fü ch-terlichen Lärm hcrvor. Der Lärm fetz! sich fori. alS Minister U^unov'ö da» Wo>t ergreifen will mb den Be' such macht, dl« Regierung ge^en die schwe cn Beschuldigungen Davidvvc' zu Verteidiger. Er wird von der Opposition jeden Augenblick unterbrich n. Nach der R>de Uzunovic' wird bte Sitzung unterbrochen. Abg. Agaioiilv ö pivlestieil mit sein«« Kok-legen stürmisch und energisch, weil «r zu einer per-Änlichen Erklärung »ichl daS Wort erhalten hatie. Die Demokraten für eine D-konzen- trierung der Staatsverwaltung. Sonntag vormittags hielt der Hauptau?lchuß der Demokratischen Partei eine Sitzung ab, in der zunächst iidu d>« Organisalio» d»S neuen Partei» blalteS „Den okioiijj" beraten wurde. Dann wurde der abgeordnete Tr jlo Ars.c auS dijziplinarcn Gründen cii stimmig aus ber Part«! oiiSgeschlofsiN, u. zw. deshalb, weil cr nichl gegen die Regierung^-vorlagen stimmen wollte. Dcr HauptauSichuß beriet hierauf über die allgemeine parlamcntaiiiche Lrze und über M« Politik der Regierung und stellte scst, daß in jsder Hinsicht eine sehr schwierige Lage ein« getreten sei, daß die Gleichberechtigung ber Bürger in Frage gestellt sei unb bcß die Korruption Die ganz« Bei Wallung umgewai belc habe. Der Ausschuß erwog hierous ve, schieden« Maßnahm>n, di« man gegen daS gegenwärlige Regime für nolwend'g hält, anzuwenden. Man ist auch zu eii em wichtigen Enl-schlug fttkommen, den man jedoch streng geheim hält. Der Haupkaubschuß erbrach'- auch bezüglich »>ner Parteikoi scranz Beschlüsse. Besonder» bcmcr« kerSwcrt ist, daß sich der HauplanSichuß für die fogenai nie Dekonzenlrierung (>>icht Dejeutralisierung) der Verwaltung und der inneren Einrichlung auS-geiprochcn habe. Bei ber ersten Gelegenheit werden die Demokraten für ein« Autonomie der einzelnen Provinzen im Sinn« der D koi zeulrierung eintreten. Ui ter dem elwa» unklaren Begriff der Dekon-jeniricrung ver,.eh>n die Demokraten mulmaßlich ein Mittelding zwi chen ZeutraliimuS und Föd«ra-liSmuS. Das Abkommen über die Freihofenzone von Saloniki unterzeichnet. Unier Gesandter in Athen Balugbj i teilte dem Außenministerium mit, daß die griechische Regierung den Beilrag über di« Fieihas«»zo»« in Saloniki unterzeichnet habe. AuS diesem Anlasse fand zwischen dem Ai ß-i niinistl r Dr. Niifl, Pcnta Gavrilov ö u> d Ljuba N,s< eine Konferenz stall. Das Ab-kommen bedarf jr die Freihafcnzone in Saloniti etre E: k.ärnng ob, ironach unser« Post- und Tclegra-lh'nverwallung daS Recht hat, in der Zone eigene Post- und Telcgrophenstat oven einzurchirn, die un> seien HardclLtieifen zur Verfügung gestillt werden. Die nötigen Gebäude für dies« Emrich'ungen müssen noch hergestellt werden. Außerdem weiden wir auch eine beordere Radiostalion errichten können, wozu die Griechin rur sehr schwer ihr« Zustimmung er-teilt haben. Die juyoflowisch bulgarischen Verhandlungen. Zwischen den Mitgliedern unserer und ber bulgarischen Delegation ist eS zu einem Einvernehmen wegen der Zahlung der Requisitionen gekommen, welche die Bulgare» in Serbien während des Krieges vorgenommen haben. Die Bulgaren haben von ihrer bisherigen These, daß die Requisitionen auch in die Reparationen aufzunehmen seien, Abstand genommen. Außerdem haben die bulgarischen Delegierten prinzipiell auch den Vorschlag der südslawischen Dele« gation angenommen, daß nämlich zwischen Bulgarien und dem Königreiche SHS eine Konvention über Auslieferung der Verbrecher abgeschlossen weide. Se te«S der Delegation des Königreiches SHS wurde die Forderung der Bulgaren, die Sequester, die auf dem Vermögen bulgarischer Untertanen lasten, auznheben, angerommen. An, Sher ungc vcrfucd an Rußland Unser bisheriger Gesandter in Athen Balugdz c wird dieser Tage nach B ograd zurückkehren, w? er sich aufhalten wird, um für seinin neuln Gesandt» schasiSposlen in Beilin die nötigen Weisungen ein» zuholen. In maßgebenden Kreisen behauptet man, lvalugdzit werde in Äcrli» eire bcsoi.dcre Miiston zu erfüllen laben, nämlich daS Terain sür eine An» näherung on Rußland die man bei uns wünscht, zu sondier««. tf.ii 4 Stlltff i > l o n H Üu3ii«et 82 Ausland. Die Kandidaten der Slowenischen Partei in KSrnten. Für die bevorstehenden NationalratS» und Landtagswahlen in Oesterreich, die am 21. Oktober l. I. stattfinden, haben sich die Kärntner Slowenen in einer Partei zusammengeschlossen, die unter dem Namen „Kärntnerische slowenische Partei" in den Wahlkamps zieht. Der „KoroS'i Slovenec", daS Parteiorgan, v-röff ntlicht die Namen der Kan didaten für die beiden Volksvertretungen, u. zw. für den Nationalrat Dr. Franz Petek, Arzt, als L'stenführer, Johann Starc, Pfarrer, und Johann Bospernik. Besitzer; Für den Landtag Dr. Franz Petek ebensallS als Listensührer, Binzeuz Poljanec, Psarrer, Anton Gastl, Besitzer, Ferdinand Krajger, Besitzer, Johann Bospernik, Besitzer. Franz Krieg!, Besitzer, Anton Gril, Besitzer. Joses KriZnik, Be sitzerSsohn, Valentin Rutar, Besitzer,' «nton War muth, Besitzer. Es besteht gute Aussich», daß die Partei im Nationalrat ein Mandat und im Landtag drei erringen wird, da die Wahlbestimmungen in einem den Kärntner Slowenen günstigen Sinne geändert worden sind. Ein italienischer Senator über Oesterreich als Muster. Im .Carriere della Sera" bespricht Senator Einaud» unter dem Titel ,Oestreich al» Muster" den ans Wunderbare grenzenden Erfolg der Sa nierung Oesterreichs. Er sagt, Oesterreich sei heule ein Staat geworden, der nicht mehr von sich sprechen machen müss?. Dcr G und dieses Auf. fchwungc« sei vor allem die Stabilisierung der Krone, welche Arbeitern und Unternehmern wieder zu kalkulieren erlaube, die Produktion und die Spartätigkeit belebe. In Wien werde wieder gespart und ausgebaut. Die Disziplin sei in den Betrieben wieder eingekehrt und die Fälle von Erkrankung in-folge Unterernährung nicht mehr häufig. 0a» öfter reichische Experiment sei vielleicht der höchste Triumph der StabUlfierungStheorie und erscheine allmählich vielen als da? Beispiel, dem sich auch Deutschland werde ai pissen müssen, um dem gegenwärtigen C)aos zu entrinnen. Stinnes bei Degoutte. Die „Agenze HavaS" v.rüffmtlicht einen Bericht über die Borsprache deuischer Industrieller bei Degoutte. Diese Besprechung hat am 30. Sepiember stattgefunden. Anwesend waren StinneS, Direktor Vogler, Präsident Glöckner und der Direktor der staatlichen Bergwerke Welsen. Der Zweck dieser Uateriedung war die Bedingungen dafür festzustellen, unter denen die Arbeit im Rnhrgebiet wieder aus. genommen werden könnte. Bevor die Abordnung sich zu Degoutte begab, suchte sie, mit Zustimmung der Regierung, Krupp von Bohlen im Gefängnis auf. Angeblich soll da« Ergebnis der vorspräche ei» einige« Zusammenarbeiten mit den französischen Behörden für die Zukunft sein. pari» gibt Deutschland Ratschläge. Der „Marin" schreibt, daß der Streik der Besiegten nun beendet sei. Da« verkündete der Reich«-kanzler mit einem gewissen Mut. Zaerst seit der Unterzeichnung de« FriedenSvertrage» von Versailles spricht in Berlin die Vernunft. Die Bolktpirteiler und Gozialde«okraten beugten sich vor den Interessen ihre» Lande«. EJ springt in die Auge», daß <1 ein Akt der elementarsten Klugheit sei, wie e« die deutschen Industriellen empfichlen, sich mit den Tatsachen abzufinden. I» Berlin oder München Widerstand zu leisten, wenn man im Rheinland und im Ruhrgebiet nachgab, würde Deutschland nur um da» Vertrauen auf den guten Willen bringen, der sich in Bonn und Essen zeigte. Der Reichskanzler scheint begriffen zu haben, daß man jetzt zutschen Reparationszahlung und Aufljjung deß Deutschen Reiche« wählen müsse. Die fünf Punkte Hitlers für feine gu-sammenarbett mit Kahr. Hitler gab dle Bedingungen bekannt, aus deren G.undlage seine Kumpsoecbände bereit sin», mit Kahr zusammenzuardeiien. Diele Bedingungen sind folgende: l. Die Absetzung deS Jan n»iu!st rS ; 2. die Absetzung deS LandwirtschastSministerS; 3. die Ausweisung aller Juden, die inch dem J'.h e 1914 nach Bah:rn kamen u id di: Koufizkatioi ihres Eigentum?; 4 die sofortige Eiusührung der all je meinen militärischen Dienstpflicht und 5. die sosorttge Einberufung der drei jüngsten Jahrgänge unter die W .ffeu. Coolidge für die Kommission zur Be-stimmung der gahlungsfShigtteit Deutschlands. P:äsiSent Ciolidge erklärte, daß der Zusammen» tritt einer internationalen WirifchaftSkonferenz gegen» wältig kein nützlich.-« Ergebnis zeitigen würde. Be-züglich der Reparationen sagte er. die Bereinigte» Siaaten hielten sich un den den eurrpäifchen N itionen gemachten Virichlag, eine internationale Kommission einzusetzen, die die Zahl u'^Sfihigkeit Deutschlands festzustellen hätte. Ausschreibung der Parlamentswahlen in Bulgarien. Die Neuwahlen sür die Sobranje wurden für den 18 November ang,fetzt. Die Regierung beschloß die vollständige Aufhebung deS AuSnahmSzustundeS. Die Regierungspartei, die Demck atische Vereinigung, in der Miriistclp äsi»ent Zankow alle büräel chen Parteien mit Ausnahme der Nuiionalliberalen ver-einigte, setzte bereit« mit der Wahlagitaiio,» ein. Sie rechn« von »e» 247 zu vergebenden Mandaten aus 210. Die Soziolisten sind mit der Demokratischen Vereini^uug eine Wahlkoilitioa eingegangen. Von den OppojltionSparreien nehmen die Nationallibe-raleu »nter Führung des an« dem Kabinett auSge-schiedenen Just^mimsters Sm low und die Gmadiew-Prrtei, die hoffl, die Siimmen der Agrarier zu er« hallen, an de» Wahlen teil. Die Kommunisten wurden als Partei nichl anerkannt. Die Halinng der Agrarier ist noch unentschieden, »och dürsten sie .den gemäßigten Agrarier Dragiew unterstützen. Die Neuwahlen werden nach dem Slambulijskischen Wahlgesetz turchgcsührt, daS die Majoritäten stark begünstigt. Die ir.S Ausland grflijchieien Agrarier empfehlen ihren in der Heimat v.'rdlicb-nea Partei, genossen Wahlcnthaliung. Aufdeckung einer Verschwörung zur » hat erklärt, daß di« Gesetzvorlage über den Jnvalidenschutz in Bälde serlizgestellt sei» wild. Aus ötadt und Iund. Die Taufe des Thronfolgers. Aus B?o» grad wird gemelkt, daß daS valum der Taust de« Thronfolgers abermals verlegt wurde, da« ist vom 20. auf den 21. Oktober, u. zw. drShalb, weil da« Parlament am 20. Oktober keine Sitzung hat. Johann Verna -f. Am DienStag, den 9. Ok« tober, ist Herr Johann Berna einer jihen Krankheit erlegen. Es grbührt diesem ausrechten, wackeren Manne. der hier auS unserer Mitte gerisien wurde, drr wärmste, dinkbare Rachruf und eS wird diese« strammen C llter daS beste Andenken bewahrt bleiben. Die Teilnahme mit der F »milie d « Hümgkgtng'nen ist eine allgemeine. Da» Leichenbegängnis ste» Ver-ewigten fand am DonnerStag unter zahlreicher Be« teilgung statt und hat blonder» die Freiwillige Feu.'rwehr ihrem alten, treuen Mitglied« da« ehrende, letzte Gel-i e gegeben. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 14 Oliober, wird der GemeindegotteSdienst um 10 Uhr vormittag» abgehalten, wobei Vikar May zu predigen gedenkt über „Der Christ und sein Volk». Kranzablöjung. Ali Stelle eine« Kranzes für den v:rstordenen Heiru Johann Be uu spen» deten dcr Freia>!lligen F?uerwehr Eelje H^rr Mcx Jan'c 200 Dinar, Fräulein Anna Strech r un» Familie Jellenz je 100 Dinar. Trauung. Wie »rir in der Grazer Tage«, post lese«, fand in Graz in der festlich dekorierten Stadtpfarrkirche am 7. Oklober die Trauung de« Herrn Alexinder Deuifch, Inhaber« de« Ssiekuranz-unlernchmen« Carl Oeutich & Sohn, mit Fräulein Elfe Warmuih-Winkler, einer C'ill«in. statt. Nach einer weihevollen An'prache deS PsarrvikaiS Müller, trug Bariiomft Herr HanS Pchernig stimmungsvoll daS Solo „Wo du hingeht da geh auch ich hui!*, von C)ord rekior Keru begleitet, var. Beistände waren für den Bräutigam dessen Bruder. Herr Karl Deutsch, OcgonlsatioaSch-i dcr versich-rung«-gesellschafl .Provideniia' in Graz, und für die Braut H:rr Emil ?ch:scherko, Huuplmann o. D. und Großkaufmann in Sr'. Juilj. Nach der Trauung wurde im Hause der Braut eine HochzeiiStasel ge-geben. Ehrung eines deutschen Pcttsuer Bürgers Aus P uj wird ber'chiet: Anläßlich de« 70. WlegensksteS des H.'rru Johann Steudte d. Ae. brachte der Peüauer Männergefanzvereia zu Ehren de» Jubilar« am Montag, den 8. d. M ein Ssändchei. Herr Sieudte, eine hochgeachtete PeriSn-lichkeit, hatte sich seinerzeit al« langjähriger Bürger-m istrrst-llVertreter um da« Aufblühen setner Vater« stadt hoch verdient gemacht und erfreut sich allge» meiner Beliebtheit. E n FestbankeU been»ete di« Feier mit dem aufrichtigen Wunfche, de« Jubilar mögen noch viel» Juhre beschienen sein. Verein der Hausbesttjer in Celje und Umgebung. Am l3. Oktober 1923 findet u« 3 Uhr ab.mds in den Ga!tlokalilätea de« Narodni dom in E?>je eine Bersammlilig der HmSbesttz'r von C lje und Umgebung statt. Ja dief.r Ber« sammlung wird d'r vere:n«ooriltzend: Dr. A. Bo» i über HautzinSsteuer, Wohnung«, und foustige wirk« schafil'che Angelegenheiten sprechen. M>t Rücksicht auf die Wichtigkeit deS Gegeustunde«, wäre e« empfehlenswert, wenn sich die Hauseigentümer voll« zählig an dieler Berfammung beteiligten. Marktverlegung. Da» Siadiami Eelje teilt mit: D?r hiesige K>ä«rr- und Biehmartt, der a« Ursulalag jedes Jahrei, d. i. am 2l. Ok>oder, statt« findet; wird Heuer, da der 2l. d. M. auf einen Sonnlag fällt, auf Montag, den 22. Oktober, verlegt. Ver Hochmeister des Deutschen Ritterordens in Vrmoi. Es wird berichtet: An Sonntag, den 7. Oktober, abends kr» der neue Hochmeister des Deutschen Ritterordens, Bischof Dr. Klein auS Brunn, in Ormo» an und wurde i« festlich geschmückten O.denscrankenhause vom Lup:« rior, von den Ordensschwestern und dem Arzte seierlich enpsangen uid begrüßt. TagS darauf be« sthtigte er daS Krankenhaus Mit allen seinen durch die früheren Aerzte Dr. Hriß und Dc. Kcopf ge-schaff.'Neu trefflich n E nrichlunge.i u.iv wohnte der feierlichen Aufnahm« zweier Novizen als Orden«-jchiveuern bei. Abends fetzie er fein: Reise nach Ljudljana fort. Unwetter. Au» OrmoZ wird b.richtet: So-,», tag, den 7. d. M., abends ging über unsere Stadt un» die nähere Umgebung ei > seh? heftiges G:witt er nieder. Blitz? zuckten und Donner krachten w ie im Hochsommer. Dazu hagelte eS, daß mm am nächsten Morgen »och große Meng:n von Schloß en scheu konnte. Glücklicherweise wurde nur ein ga nz 7tn«atct 82 tlfinet Teil de« Weingeb'eteS getroffen. Der roch aus dcn A ckern bifindliche Späihaiden wurde jedoch arg mitgenommen. Entdeckung einer Petroleumquelle vei Ormoi. Es wird berichtet: Bor einiger Zeit rmb' tfte ein englisch« Ingenieur auf dem nahen Kulmberge eine Petroleumqaelle, zu deren Ausbeulung nun ein« riesige Dampfmaschine (Lokomobile) mittels acht ^Janr Zugtieren und eine» Lastentraflwagen« hinauigezogen wurde. IVetnlesefefl in Apaie. Es wird berichtet: Am Sonnlag, den 7. d. HR., fand im Gasthaus de» Herrn Karl Fü st in Apace ein Wei,'lesefest statt, dessen Reinertrag der Freiwillig n Fcnerwihr zi'fiel. Das Fest wurde mit einem Umzug der Wernleierfchar eröffnet und nahm einen ruhigen und gemütlichen Verlauf. E tun guten Teil dazu trug daS Petiauer Oiartett bei, bat durch seine gesanglichen Darbietungen die Feier verschönt. IM, wie den übrigen auswärtigen Giften, die > nS durch ihren Besuch beehrten, gebührt unser herzlichster Dank. Schwer verletzt aufgefunden. Es wird berichte»: Zn M Zi bei Dravograd wurde an vergangenen Sonntag ein Jlisfe der Finanzwache von St. Daniel im sichrer verletzten Z istaiids in einer ungefähr zwei Meter tiefe» G übe beim H ruse M'ßböck ausgefunden. Der Mann halte am Kopse Schniit-wunden, die er sich von einer zerl» scheuen Sphou-flusche, die ebensalls in der Grube lag. zugezogen soll habeil. Die V rl tz ing war derart schwer. daß er nicht mehr zum Bewußtsein kam und am folgende» Tage staib. Die wiiküche Todesursache ist noch n'cht aufgeklärt, da an der Fundstelle keine Blmsparen gesunden worden waren. Selbstmord Es wird berichtet: Dieser Tage Hat in L'del c: ein gewisser Franz Resch seinem Leben durch Erhängen ein Ende bereitet. Der Be> weggrund zur Tat so'I der Verlust von dreieinhalb Millionen üsterr. K onen bei« Kegelspielen sein. Das neue Wehrgeseh. i t verweisen unsere Leser aus unsere heutige B ilage, in ver wir die wichtigsten Bestimmungen deS neuen WergesetzeS, da« in der letzten PaUamei U'effiott angenommen 4in» am 6. Sepiember im Amisbla't v röff »tUcht würd,, zum Abdruck- bringen. DaS ganze Geietz hier wiederzugeben ist wegen feine« gro»en Um» fange« nicht möglich. Ueberstedlung. Herr Dr. Karl P-i»ik, der bekannte Speziallst fitr innere und Lungenkrankheiten in Z lrij, ist nach E'ije, Eankarjeva ulca Nr. I I, üb.-rstedeii, wo er j den Freitag ordiniert. Eine neue, modern eingerichtete Automobil- uud Motorräderwerkstätte 'in Celje. Herr Michael O»-k In Eelje, Gvsposta ulica l9 (hofseitig), erösf»ete kürzlich eine allen Be>ürs« Kissen de« Aulowesen» entsprechende, modern einger ch« tetete chnisch« Autowerkftätt«. Herr Ojk. welch'r mehr als 15 Jahre i» Aus lande bei großen Automobil» werken, wie MercedeS-Wien, Gräj 5- S ist Wien, Pach-Graz al« Werkmeister und Leiter dieser Uater» nehmungen, zulktzt auch noch bei »er Fir«a RopaS in Eelse zur größten Zufriedenheit arbeitete, birgt für einwandfreie, tüchtige Leistungen in seine« Berufe. 25) (Nachdruck verboten.) Das Geheimnis des Schränkchens. Roman von Burton Großproduzenie» hüten di« Abnehmer «rstklass'g» und be, e»S iufgela»ene P irÜen. Neuerliche Kundmachung für 'Aktien-Gesellschaften. Das Handels- und J»dust iewi-ii« sterium bringt allen Adiengesellschaften neuerding« zur Kenntnis, Niß sie 'nach erfolgter orten licher JahreSv rsammlung im L.uje von 15 Tagen in »S ujbene Novine" oder dem AmlSblaite eer be« treffenden Provinz, den Tag und Ort, sowie die Hö >« der auSzuzahleiden Oioidinde in Dinar, nicht aber in Prozent dcS Namiiialwerles dcc Atl t, zu veröff nilichen hab«». Neue Waggonfabrik in Jugoslawien. Die Verkehrs- u»d Eisenbahn AklienqeseUscha't in Beograd hat im Vereine mit gewissen inlünsuchen J'iterresseuten eine Serbische Waggon- und Loto» molivsabrik« Aklienzesellich ist gegrünt«. O>eie Ge. sellschast Hai in Kruß w> c ein« Grundfläche samt Fabritslokaliiäien angekauft. Die Regierung ga.ai» ,t'ftt sür den ununiersrochenen B-trieb dir Fabrik, welche auch die LioZession sür mobile We>k>tällen erhalten hat, deren Wirken schon mit 15. Okiober ansängt Vi % Schwindelnd legte ich mich zur Ruhe nieder. Aber mein Schlas ward durch einen schrecklichen Trau« gestört — ich träumte von einer Schlange mit levch-teude» Augen und mit drohenden Giftzähnen, bereit, den Tod zu bringen. Zehnte» Kapitel. Als ich am nächsten Morgen erwachs, galt mein erster Bedanke Parks. Denn Godsrey? Auseinander-setzungen hauen die U berzeugung in mir befestigt, daß Park» in weit g-bßner G.fahr schlvebi«, als ich oder er selbst mutmaßten. Als ich daher aus meinen Anruf seine Stimme am Telephon vernahm, sühl!« ich «ich um vieles erleichtert. „Hier ist Lester." sagte ich. „Ist alle» In Ocdnnng?^ „Alle« in Ordnung, Herr frstV' versetzte er. „Da» müßte schon ein riesig geriebener Eindrech-r sein, der jetzt hier hereinkommen wollte.* „Warum denn? fragte ich. „Das ganze HauS ist von Rkpartern umz'ngel». Es scheint, alS erwarten sie, daß heute hier noch jemand ei mordet weide." Ec lach'e bei diesen Worten, aber ich war weit davon entfernt, diesen Gebauten lächerlich za finden. .Hoffentlich nicht," sagte ich raich. „Lassen Sie ja keinen von den R porler» hineiul Redea Sie a ich richt mit ihnen l Sagen Se ihnen, sie sollen aus die Polizei gehen, um Erkundigungen einzuziehen. Sollten sie zu lästig werden, so lassen Sie mich's wissen! Ich werde dann einen Polizisten hinschicken." Geil« 5 Sport. Fuhballwettspiel. Sonntag, den 14. Ok- tober, um 3 Uhr nachmittags, treffen sich am Athletikerspzrlplatze der ^portni klub Celj. und Red Ttar Celje um ihre S>ärke nach den vergangenen Meister schaslS'pielen zu m-ssen. Bekanntlich konnten die Athletiker in der Meisterschast den Sportni klub kaum mit 2 : 0 besiegen, ebenso schlug Red Star alle übrigen Bei eine des KreiseS C lje, weshalb dieser K^mps ein sehr spannender zu werden ver» sprich', somit auf einen regen Besuch gerechnet wird. Hauptversammlung de» Sportklub« Ptuj. Au» Piuj wird berichtet: Am 8. b. M. hielt oer epartklub Piuj seine ordentliche JihreShaupt» Versammlung ab. D« Berichte der Lemtersührer, inibesoaders der Bericht des Obman»eS Herrn O'etjaf, wurden vsn den zahlreich erschienene» Klubmiigliedrrn mit sich'lichem Interesse entgegen« genommen und entwarfen ein klares B ld der emsigen Täiigkei! unseres SporiklubS. AuS den verschiedenen B r chien war zu enlnehmei', daß dec Berein 143 Mitglieder zählt, »r'hm zu den zahlenmäßig stärkster, Vereinen unserer S:ast gehört, daß besonders der Fußball port, nicht minder aber die Leichtathletik as f eine für die kurze TätigkeitSdauer deS Klubs a»-erkennenSwertc Höhe gebracht wuide. Dr AuSichuß und allen voran der unge«ein rührige Obmann deS KlubS ernleien unterteilte Anerkennung für ihr e wahrhaft lobenswerten Leistungen. Die Neuwahl d«4 VereinSauSschusseS ging glatt var sich. Zum Od«aiii-wurde Herr Fürthner, zum Obmannstelloer:reter Herr Te>chner gewählt. Der bisherige Ob«ann Herr Ofe-jak. d ss:N hingebend« Tätigkeit der Klub sait ausschließlich seine schöne Entwicklung verdankt, wurde, da er eine W edeiwahl za« Odmanne des Kl.ibs k.intösall« annehme» wollte, in Anbetracht seiner B-rdienste u« den Klub, einstimmig zum Ehrenobmann ernannt. Möge er seine Arbeitskraft auch weiterhin dem Klub i» uneigennütziger Weise, wie bisher, zur Bersügung stellen und seine Be-geisterung sür den Sport m diesem Sinne auch in Zukunft betäligen. Unserem wackeren Sportklub aber wünschen wir weiteres Blühen und Gedeihen zu Nutz und Frommen einer gesunden sportliche» Entwicklung. Dalutenkurfe am 11. Oktober (10. Okt.). (Ohne Gewährt Valuta Zürich | Beograd | Wien S«inl Berlin London 6-55 (8 65;! — — | 820-—(81»"—) - (0-0000003) - (10) 0-14f.10.000 (0-1*) 85-41 (J5-42) »91—(39250, 321,3'Xli 322.000; «•Uaak 15-40 <25-50, S»3S0(3»l-75) »110—(3210-—) firatort »58-75 (558 —1 86 60 (85'—) 70.760 (70.760) Paris »*70 (34-30/ 624-50.517-50) 4270*—<4280—) Prag 16-70 (16-80/1 J67—(255—, 2120* —(211&-—) Wien 0 0079 (0-007»)| 01*0 (0-120) — — Aürrch 1 — — 1542-60(1550-—) 12.910 (12.640) Zttrich, ».OK. Bevizrad « », Berlin00000006, Loado» s&'43, Mailand S4-40, Ztewysrt M8*k0, Pari» 53 80, Piag 16 T6. Wien 0 007». .Sehr wohl." .Noch emS, Park«!' »Ja!?" .Lassen Sie nie«aad in« Han« — möge er sagen, wa« er wolle — eS sei denn, daß Herr Grady oder Simmond« oder Goldberg Ihn begleitst. Lasse» Sie niemand herein, denn Sie nicht kennen. Wenn irgend etwas voifällt, fo rufen Sie «ich an! Sie «Üflen äußerst vorsichtig sein!* „Ich verstehe, H-rr Lester.' „Wie geht e» RogerS?" »Viel besser, Herr Lester. Er wollte aufstehen, aber ich sagte ihm, er solle lieber im Bett bleiben, ich wolll« alleS besorgen. Ich dachte mir, da« wäre der beste Platz sür ihn." „Ganz recht/ stimmte ich be>. „Lasten Sie ihn solange al» möglich dori l Wenn möglich, werde ich im Lause deS Tage» vorsprechen, aus jeden Fall werden Herr G^ds.ey und ich heute abend hinau«« kommen. Wen» Sie irgend eiwaS brauchen, so rufen Sie mich im Büro an!' »Jawohl, Herr Lester," erwidert« Part«. — Zch klingelte ab. Während de» Frühstücks überflog ich Godfceq, Bericht und lächelt« Über die hämischen Anzapfung,» gegenüber dem Komm ssär Gcady. U >t«r der P hoio graphie der unb kannten Frau war zu lesen: Herrn Banline» geheimnisvolle Besucherin (Herrn Gcad^ zu gefälliger Notiz!) (Fortsetzung folgt) Eer:« 6 t tliiti Zer lo n g ftutnmrt 82 Aus Dienstpflicht im ständigen Kader. Artikel 42. Der Dienst im ständigen Kader beginnt mit jenem Kalenderjahre, in welchem der Rekrut fein 21. Lebensjahr rollende», und dauert 18 Monate für alle Waffengattungen und -fächer. Der Tag des DienstantrittcS dlS Rekruten wird vom Kriegs- und Marmeminister nach Bewilligung durch den Minister» rat festgesetzt. Der Dienst im Kader wird von dem Tage an gerechnet, da der Rekrut unter daS Kommando des ständigen Kaders kommt. Artikel 43. Der Jüngling, der für den Armeedienst tauglich ist und freiwillig früher in den ständigen Kader eintreten will, kann dies nach Bollendung des 18. Lebensjahres tun, aber nur unter vorher eingeholter Bewilligung der Eltern oder des Vormundes, und jwar auf volle Frist. Artikel 44. Jene Personen, die Staatsangehörige des Königreiches SHS sind oder dies werden, ihr 25. Lebensjahr aber noch nicht vollendet haben, sind verpflichtet, di« vorgeschriebene Dauer im ständigen Kader abzudirnen, wenn sie lauglich sind und wenn sie in dem Staate, aus dem sie gekommen sind, die Dienstdauer im ständigen Kader nicht abgedient haben; fönst werden sie, je nach ihrem Alter, in die OperationS-, beziehungsweise in die Reservearmee eingeschrieben. Artikel 45. Wer sich dem Dienste im ständigen Kader seinerzeit entzogen hat, wird, wenn er bis zu dem 40. Lebensjahre angetroffen wird, drei Jahre nachdienen. Bon dem Tage an, da er in den ständigen Kader eintreten sollte, bis zu dem Zeitpunkte, da er den Dienst tatsächlich antritt, wird von seinem Ber-niögcn oder Einkommtit eine Militärgebühr nach Bestimmungen dieses Gesetzes abgezogen. Personen, die sich außerhalb Europas befinden, werden nicht als Deserteure angesehen, wenn sie bis zum vollendeten 25. Lebensjahre zurückkehren und sich zum Kaderdienste melden. > Artikel 46. Der Soldat oder dcr Matrose, der aus dem ständiaen Kader desertiert, muh, wenn er festgenommen wird, die im MiUtärstrasgesctz« vorgesehenen Strafen erleiden nnd außerdem im Kader die ganze Zeit seiner Desertion n^chdienen. Die Zeit, welche ein Soldat nach richterlichem Urteiltspruch, wie auch die Zeit, die er wäbrend der ordentlichen Ltraf-Untersuchung und bei Gericht in Untersuchungshaft zubringt, wird, — falls festgestellt wird, daß dcr Angeklagte schuldig ist und er wegen eines Vergehens oder Verbrechens veenrteilt oder aber wegen Mangels an Beweisen freigesprochen wird, in den Dienst beim ständigen Kader nicht eingerechnet und hat nachgedient zu werden. Artikel 47. Niemand kann staatlicher, autonomer oder Gemeindeangestellter werden, niemand kann Diakon, Geistlicher, Mönch oder sonst ein gcistlicher Funk-tionär werden, noch irgend ein Geschäft auf eigenen Namen beginnen, für das die Bewilligung feitenS des Staattv oder der autonomen Behörde notwendig ist, wenn er nicht der festgesetzten Dienstpflicht Genüg« geleistet hat; außer wenn er den Bestimmungen dieses Gesetzes nach ständig oder provisorisch von der Wehrpflicht befreit ist. Für die Aufnahme in die erwähnten Dienste wie für die Erteilung der Bewilligung sür irgend ein öffentliches Gewerbe auf seinen Namen muß ein Militär zeugnis über die abgediente Wehrpflicht beim ständigen Kader oder das Zeugnis unterbreitet werden, daß der Betreffende vom Dienste im ständigen Kader befreit ist, nnd bei dem, der anßerdem die Militärsteuer zahlen muß, auch das Zeugnis, daß er diese gezah't hat. Für Personen, welche daS 21. Lebensjahr nicht vollendet haben, gelten die Bestimmungen dieses Gesetzes bezüglich der Leitung eines selbständigen Gewerbes nicht. Artikel 48. Der Rekrut, der, provisorisch untauglich, eine staatliche Anstellung erhält, bis zu seinem vollendeten 24. Jahr aber als tauglich erkärt wird, ist verpflichtet, die vorgeschriebene Frist im ständigen Kader abzudienen, weSholb er aus dem Staatsdienste entlassen werden muß, bis er feirur Dienstpflicht nicht dem neuen Wehr, Genüge leistet. Jene, die den Bestimmungen dieses Gesetzes nach einem geistlichen Berufe angehören, verrichten ihre Dienstpflicht im ständigen Kader als Nlchtkombattai:ten. Abkürzung der Dienstzeit im stän- drgen Kader und Befreiung. Artikel 49. Mit Ausnahme der im Artikel 42 dieses Gesetzes enthaltenen Bestimmnngen wird die Dienstzeit im ständigen Kader auf 9 Monate abgekürzt. 1. Personen, welche bis zu ihrem 27. Lebensjahre die Universität, eine Mittelschule, eine dieser gleichgestellte oder höhergestcllte Fachschule, oder mindestens 6 Klaffen eines Gymnasiums, einer Realschule oder diesen gleichgestellter Schulen beenden oder beendet haben, u. zw. wen» sie in der 9 monatlichen Frist die Reserveoff zierSprüfnng ablegen, be-ziehungSwciie die ReserveoffizierSschnle erfolgreich absolvieren. Wer die Prüfung nicht ablegt, dient 14 Monate. Theologen, die den geistlichen Berns ergreife», werden als Krankenpfleger 6 Monate diencu. Wenn sie binnen 4 Jahren den geistlichen Rang nicht besitzen, sind sie verpflichtet, die betref-sende Zeit nachzudienen. Den Rang der Fachschulen bestimmt im Sinne der obigen Vero> dnung der Kriegs» und Marmeminister im Einvernehmen mit dem kompetenten Ressortminister. 2. In Hauskommnnionen (Familien), in welchen bei noch lebendem Vater (Onkel, Großvater) der erstgeborene Sohn rekrutiert wird, der keinen jüngeren Bruder hat, oder wenn sich in der Familie überhaupt kein männliches Mitglied befindet, das älter als l7 Jahre ist. so dient ber Betreffende die abgekürzte Frrst, die zwei folgenden Familienmit-glieder ebrr die volle Frist und zwar abwechselnd. Wenn in der Familie der Eistgeborene einen jüngeren Bruder hat oder sonst ein männliches Familien-mitgtied, das älter als 17 Zahre ist, so dirnt der Erstgeborene nnp j ncS männliche Familienmitglied, welches dcn Jahren dach ihm qn die Reihe kommt, die volle Frist, der Lritle die abgekürzte Frist usw. abwechslind immer ans dieselbt Art. Die beiden Familicnmit^lieder, die die volle Dienstzeit abgedient habe», geben dem nächstfolgend n Mitgliede daS Recht auf die apgckürz'e Dienstzeit, selbst wenn e'Ner von ihnen spätcr sterbey sollte. 3. Sclbsterha^er ydex alleinstehende Personen, welche ein laiidw'nschMicheH Gut oder ein sonst diesem ähnliches Geipe-be geerbt haben, daS sie peifönlich bearbeiten ooer leiten Müssen. 4. Jene Personen, welche in den KriegSjahren 19l2—1920 zwei oder mehr Faqzilienmitglicder verloren haben oder die d u am Schlachtfeld« er» haltenrn Verletzungen e> Icacil find. Diist Bestimmung gilt bis zum Jahre 1938. Artikel 50. Bom Dünste im ständige» Kadcr werden befreit: a) dauernd Untaugliche, 6) vorübergehend Untaugliche, wenn sie bis zum vollendeten 25. Lebensjahre nicht tanglich werden, c) die einzigen Erhalter nntanglichcr Familiinmilglieter oder von Familien, die von landwirtschaftl'chen Gütern oder durch per» fönliche Arbeit leben nnd eine jährliche direkte Steuer von 20 Dinar ur.d wenig«? zahlen, wobei die Per-sonalsteuer nicht eingerechnet wird. Unter untaugliche GenosscnschastS- nnd Familienmi'glieder werden vor allem Überhaupt alle weibliche» Personen gerechnet und vo» den männlichen Personen jene unter 17 und jene über 60 Jahre, wenn sie die Kommission als dauernd untauglich e klärt. Dietbezügliche Beschwerden werden a» dcn Kriegs» und Marineminister gerichtet. Artikel 51. Aus dem ständigen Kadcr wird der Soldat vor Abdienung der festgesetzten Frist entlasse»: a) wenn er für den Militärdienst dauernd untauglich wird, b) wenn er für dcn Militärdienst vorübergehend »»tauglich wird» Doch wird er nachträglich zur Ab-diennng der Dienstzeit einberusen, wenn er bis zum vollcndetcn 25. Lebensjahre m'liiärdiensttanglich wird. Solche Soldaten werden im 31. Lebensjahre ärztlich untersncht und. falls tanglich erklärt, diene» sie in der Operationsaimce ab. o) Der Soldat, der zu Zwangsarbeit oder Gefängnis verurteilt wird, diese Strase bis zum vollendeten 25. Lebensjahre nicht aushalten könnte, 6) Rekruten, deren Verhältnisse sich in der Familie oder im Vermögen während der Dauer des Kaderdienstes verändern. Wenn sie diesen bis zum 25. Lebensjahre noch nicht angetreten P l M ♦ haben, wird ihre Dienstzeit nach diesem Gesetze be-stimmt oder werden sie vom Dienste befreit werden. Dauernde und vorübergehende Untauglichkeit wird von einer Fachkommission konstatiert. Dienstaufschub im ständigen Kader Artikel 52. Der Dienst im ständigen Kader kann für dc« Rekruten iu folgenden Fällen anfgefchoben werden: a) Wenn der Rekrut ordentlicher Schüler einer staatlichen oder privilegierten Schule oder einer diesen gleichgestellten Schule ist und darum ansticht, daß ihm der D'enstausschub zwecks Bollendung der Studien gestattet wlrd. Doch kann dieser Aufschub nicht über das vollendete 27. Lebensjahr des Betreffenden reichen, b) Wenn in derselben Familie deren Mitglieder zusammenleben, nelen dem Rekruten nur noch ein einziges arbeitsfähige« Mitglied ist, welches bereits im ständigen Kader Dienst leistet, dann wird dem Rekruten her Dienst solange aufgeschoben, bis deffen Familienmitglied die festgesetzte Dienstzeit im Kader abdient, bzw. aus dem ständigen Kader enllaffen wird, c) Wenn ans einer Familie, die zusammenlebt, im selben Jahre zwei od.r mehrere Rekrnlen zur Dienstleistung im ständigen Kader einberufen werden und wenn die Familie den Wunsch anSdrückt, daß nicht alle zugleich dienen, so wird der einen Hälfte der Rekruten dcr Dienst im Kader so lange aufgeschoben, bis die andere Hälfte ihren Dienst vollendet. Ist die Anzahl der Rekruten un-paar, so wird zur Dienstleistung im Kader die eine Halste plus eins einberufen, den übrig.» die Dienstpflicht aufgeschoben, bis die erstem nicht abgedient haben, d) Wenn der Rekrut daS richterliche Urteil mrShält, wird die Dienstleistung bis zur Bollendung der Strafe oder dcr Begnadigung aufgeschoben, bezw. so lange, bis er die bü> gerliche Ehre wieder erhält. Hat aber ein solcher Rekrut sein 27. Lebensjahr vollendet, wird er nicht mehr dem ständigen Kader zugeteilt, sondern unter die Wehrpflichtigen der OperationS-, bezw. Reservearmee eingetragen. Rekrutierung. Art'kel 53. Mij der Rekrutierung werden durchgefühlt: die Zusammenstellung der NamenSlisten, Untersuchung der Jünglinge für dcn Dienst im ständigen Kader, Feststellung rer Dienstdauer im ständigen Kader und Bezeichnung der einzelnen für die Truppengattungen in Heer nnd M irine. Der Rekrutierung haben sich alle Jünglinge zu unterziehen, welche in dem Kalenderjahre, da sie durchgeführt wird, das 20.LebenS-jahr vollenden. Die Rekrutierung wird jedes Jahr von besonders hiezn bestimmten Kommissionen und entspiechend den Vorschriften, welche der Kriegs- und Marine-minister hiefür vorschreibt, durchgesührt. Artikel 54. Bevor sie dcm ständigen Kader eingeteilt werden, müssen sich die Rekruten selbst erhalten, bis sie nicht zum MililärkreiSkoa>mando kommen. Arme Retru en erhält die Gemeinde. Ihr weiterer Unterhalt bei der Einteilung in die bestiinmten Kommanden fällt zu Lasten des Staates. Die Eisenbahn» und schiff» fahrten der Rekruten bis zum Militärkreiskommando und weiter bis zum Kommando, welchem sie zugeteilt werden, fallen zu Lasten des SiaateS. wie auch die Fahrten bei Entlassung a»S bem Kad r. Die Fahrten der Rekrut n zum Lommando urd ntch Haus', die im Auslande^ und außerhalb Europa leben, sallen z» Lasten d>S Staates. Ueber ihre Einteilung, wie auch über die UebersahrtS- und UnterhaltSart b-stimmt der Ministerrat. Bei den übrige» Rekrutcu, die ständig im Auslande leben, sällt die Reise in unserem Staate zu Lasten des' Staates, alle übrigen Reisen zu ihren eigenen Lasten. AlleS übrige über die Einteilung de« Rekruten in den ständigen Kader schreibt der Kriegsminister vor. Artikel 55. Für alle Jünglinge, welche sich der Rekrutie-rung »nterz ehe» müssen, wie auch für alle Rekruten und Wehrpflichtige, die sich dcr Militärdienstpflicht anf welche Weife immer zu entgehen trachten, eben'v auch für alte Deserteure sind die Aeltesten ihrer Familien nnd die Ortsbehörden verantwortlich. Die einen wie die anderen sind verpflichtet, solche Jünglinge, Rekruten oder Deserteure aufzufinden, anzu-melden und sie zum Militä'kreise, bezw. zu deren Kommando zu br ngen, u. zw. in der weiter unten Num»k. 82 Cillier Zettu n , S-iie 7 angeführten Dauer: 1. Fiir Jünglinge, die rekrutiert werden . bis zum letzten Tage dtr Rekrutierung in deren Gemeinde, oder längstens bis zum 15. Tage nach beendeter Rekrutierung im felbrn Jahre. 2. Für Rekruteu. die dem ständigen Kadcr zugeteilt werden, längstens bis zum 15. Tage »ach dem Tage, dcr für d.'n Eintritt in den Kader bestimmt war. 3. Fiir Soldaten des ständigen Kaders und Wehrpflichtige überhaupt, die von ihrer Truppe »ach Hause entweichen, basten dcr Familienäliesten binnen 24 Stunden und die Gemeinde längstens in einer 5-tägigen Fr st. Wenn der Sohn oder Wehrpflichtige überhaupt nach enem anderen Orte entflieht, so übernehmen die Famil'enältesten sowie die Gemeinde« Behörden des Orte», in welchem der Flüchtling sich aufhält, dieselbe Verantwortung. In Orte», in welchen administrative Kreisbehörden oder diesen entsprechende Behörden bestehen, gelten diese Be-stimmungen für die verantwortlichen Organe dieser Behörden. In allen solchen Fällen, wenn die ver- antwortlichen Personen sich als schuldig erweisen, oder wenn durch die Untersuchung festgestellt wird, »aß sie den Beireffenden bei der Desertion behilflich waren, werden die Strafen im Frieden mit Gefängnis von 10 bis 13 Tagen oder einer entsprechenden Geld-strafe festgesetzt, wobei für einen Tag Ariest 50 Dinar zugunsten deS Remontentrainfo des gerechnet werden. Die Strafe spricht der Divisionskommandant auS. Zu Mobilisierung?- und Kriegs-zeiten unterliegen die erwähnten P rsonen und Be-hörden, entsprechend deu Bestimmungen des Militär-strafgesetzes, der Verantwortung. Artikel 56. Falls bewiesen wird, daß der Genossenschaft-oder Familieuälteste. der Gemeindevorstand oder irgend ein anderes Organ dcr Behörde, bezw. Privatpersonen die Auffindung deS Soldaten, des Wehrpflichtigen überhaupt, des Rekruten oder de« für die Rekrutierung bestimmten Jüngling« beson»erS er- schweren und dessen Ein!eilung in« Kommando zu hintertreiben trachten, so wird eine solche P«son außer der Strafe nach Artikel 55 diese« Gesetze« auch noch al« Teilnehmer in der Verantwortung nach dem Militärstrasgefetze abgeurteilt werden. Artikel 57. Soldaten und Matrosen werden, nachdem sie den Dienst im ständigen Kader abgedient haben, reg'lmäßig beurlaubt, und zwar, nachdem sechs Monate seit dem EintrittSt'ge in den Kader abgelaufen sind, außer einem Todesfälle in der Familie. Wieviel Ta^e der So'dat, bejw. Matrose, beurlaubt wird, bestimmt der kompetente Kommandant je nach-dem, wie der Soldat ist. Doch kann er in keinem em-zigen Falle weniger als 15 Tage für die ganze Dauer seiner Dienstzeit im Kader beurlaubt werden. Jeder Soldat und Matrose hat für die Hin» und Herreise freie Eisenbahn- und Schiffahrt nur für einen Urlaub in der Zeit seine? Kaderdienstes. 5 .%* ;•:* > LAMPEN kaust und braucht die ganze Welt OÖRAM OSRAM NITRA Gasthaus für sofort oder später zu pachten gesucht. Anträge an die Verwaltung des Blattes. 29831 Lungenkranke. Dr. Pe4nlk behandelt Lungenkranke in Celje, Cankarjer* nliea Kr. 11, IL Stock, jedes Freitag, auch Do unnötig*. Leset seine S Bücher über Lungenschwindsucht. ßehördl. konzessionierte Haus-o. Realitäten-Verkehrskanzlei A. P. ArzenSek & Gomp. o. m. b. H. C«lje, Kralja Petra eesta 22 vermittelt den Kauf und Verkauf Ton Häusern, Villen, Out- und Handlungs-blusorn, Hotels, ferner Wald-, Orou-grund und jede Art landw. Besitze, Sägen, Mahlen, Industrien etc. eto. Schöner Winterrock za Torkaufen. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 29323 Für neuerricIMe Industrien! 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