Cillicr Zeitung Zeitschrift nir Stadt und Land, mit besonderer Rücksicht auf deutsche und slavische Interessen. Erscheint jeden Dinstag und Freitag AbcndS — Preis vierteliäbriz 1 fl. 1> fr.; mit Pestver sendung l fl. 3V kr. Eonv. Münze. Verantwort!. Redaction: Bineenz P rasch, f. f. Professor. Frciiag a u 24. 'fior. 1948. Sfslsltö- inv 2Jfiirtheiluufl des Druckes der schulden. Von Dr. Lauritsch. (Schluß.) (Altichfalls wird in einem Lande, welches noch unbenutzte, uneröffnete Curtlsii des Wohlstandes bat, tie Vast einer großen Schult erleichtert werden, wenn tüpfelte die Oberfläche, unter der seine Reichthümer verbergen liegen, aufschürft und seine schlummernden Kräfte entwickelt. Ist im Gegentheile die Volksmenge gering und zugleich arm, ist der Staat i» seinen ersten Entwicke-lungsveriodni zumal wenn er durch Stürme und gewaltsame Erschütterungen aus schmählicher Sklaverei er-wachsen, so wird eine numerisch kleine Schuld schwer drückend, ja nach allen Seilen bin störend und in die Staatsmaschine lähmend einwirken. AIS Beleg dazu diene unS das jetzige Griechenland, dessen an sich kleine Schuld von 190 Millionen Drachmen eS kaum aus den Füßen stehen laß». Endlich muß man viertens um einen richtigen Begriff der Schwere einer Staatsschuld zu erhalten rech die Verwendung derselben berücksichtigen; denn macht mau dieselben, um den Staat als solchen vom Untergange zu retten, wie z. V. Preußen zu seiner Schuld von 150 M. Thalern kam; macht man sie um die Bürger vom HungerStode und andern Drangsalen zu befreien oder andere Uebel vom Staate ferne zu halten, so werden sie als ei» kleineres Uebel den gro-ßen vorzuziehen daher wenn auch drückend doch auch leichter zu ertragen sein. — Werden aber Schulden ge* macht, um Handel, Gewerbe und Ackerbau zu heben, gemeinnützige Anstalten, Strassen, Canäle, Eisenbahnen hervorzurufen, so werden sie nicht leicht drückend, sondern mit Weisheit verwendet, werden sie vielmehr zur Wohlthat, indem sie nicht nur die Mittel zur Zahlung des Capitals und Zinsen'herbeischaffen also sich selbst tilgen, sondern, nachdem sie den Woblstand gehoben und desestigt haben auch nachhaltig günstig wirken. — Jedoch nicht all.' Schulden, nicht Überall werden sie zu solchen wohlthätigen Zwecken eingegangen, sondern sehr oft geschah es, daß die Leichtigkeit Geld zu erhalten herrschsüchtige Rezenten uud Minister verleitete, sich in übereilte Pläne und unnütze Kriege einzu-lassen, Allianzen einzugehen, Subsidieu zu versprechen, und in fremde Händel, die sie nicht angeben sich zu mischen, wodurch sie ihren Völkern riefe Wunden schlu-gen. So bat Ludwig der XI V. durch den unnützen spanischen SuceessionS Krieg eine Schuld von 900 Millionen Franks aufgehäuft. Manches mahl vergen-det man Geld und alle seine Kräfte um nicht zeitge-mäße, veraltete Einrichtungen mit Gewalt aufrecht zu erhalten wodurch man sich dem Zeitgeiste gegenüber gleichsam in gerüstetem KriegSzustande befindet, wie Meiternich eS that. Derartige Schulden werden gewiß wie ei» Alp auf den Pulsadern der Völker lasten.— Auch geschah es, daß Regenten den Staatsschatz ver-schwendeten, und mit dem größten Leichtsinne Schulden aufhäuften, um mit dem Hofe im immerwährenden Vergnügen und unglaublicher Schweigern zu leben. Ludwig der XIV'. und besonders der XV. seien aus viele» andern hier ein Beispiel. Wenn man ohne auf die Folgen zu denke» ohne die Tilgung zu beabsichti-gen, ohne vorhandene große Roth, leichtsinnig zu diesem immer bedenklichen Mittel greift, so häufen sich die Schulden im Laufe der Zeit, einer Schneelawine gleich werden sie zur riesenhaften Masse und zuletzt wird das steuerpflichtige Volk erdrückt. Schrecklich jedoch ist die Straffe des Leichtsinns und fürchterlich die Rache des ausgepreßten Volkes. Man sehe auf Ludwig XVI. Dem Auseinandergesetzten zu Folge glaube ich nun, daß die vier erörteten Punkte einen geeigneten Prüfstein zur richtigen Beurtheilung der Schwere und des Druckes der SiaatSschuldcn abgeben können. \ — 246 - Offenes Sendschreiben 'y ' • • rf.. •' an y • ; meine slovenischen Brüder, deren Vertreter ;u sein ich die Ehre bade. Da wir in einer Zeit leben, in welcher unser herrliches Gesammtvaterland Österreich auS Tausend j Wunden blute«, die ihm zumeist seine eigenen Söbne > schlugen und noch schlagen, indem sie unter dem scheinheiligen Vorgeben, die innere Freiheit ju beben, da. durch daß sie den Samen der Zwietracht und deö Miß--trauenS zwischen Regierung und Volk, zwischen dem tapfern Krieger und dem friedlichen Bürger, zwischen Bürger und Bürger streuen —auf die Zertrümmerung der Gesammtmonarchie hinarbeiten; — in I einer Zeit der Parteiungen und Verdächtigungen, wie ich sie selbst Euch gegenüber durch bösen Leumund und öffentliche Blätter erfahren, — in einer Zeit, ohne Eintracht und Einigkeit in dem Streben nach allgemei-ner Wohlfahrt, dagegen voll von Mißverständnissen — dürften einige Worte der Verständigung an Euch, theure slovenischen Brüder wohl am Platze sein. Man riß einige Worte, mit denen ich in der er» sten HäMe Oktobers im Reichstage zur Vorsicht im ' Schutze der gesetzlichen VolkSfreiheit gemahnt, von welcher Seite sie auch bedroht fein möchte — loS von der geschichtlichen Grundlage der ganz auSnahmSwei-sen Umstände, in welchen sich dazumal die Stadt Wien befand, als daü Streben der Parteien noch nicht klar ausgeprägt war, und machte mir den Vorwurf, als ob ich magyarische Interessen auf Kosten deS Sla^en-thumS fördern wollte. — Ich habe selbst früher nie ein Wort für das Magyarenthum gesprochen — fetzt aber nachdem sich die Tendenz der in Ungarn herrschenden Partei über allen Zweifel klar herausgestellt, die Brandfackel deS Bürgerkrieges und der Empörung in alle nachbarlichen Schwesterprovinzen zu schleudern, um unter den Trümmern slavischer und selbst jesuitisch „be-freundet" gescholtener deutscher Städte und Weiler einen Theil der kaiserlichen Armee zu begraben, welche mit seltener Tapferkeit und Treue die Integrität der csnstilutionellen Monarchie zu retten sucht, auf daß über den mit Thränen benetzten GlückSruinen von Tausend und aber-mal Tausend Familien, nach der Knechtung unserer slav. Brüder in Ungarn, nach dem Zerfalle jenes Kaiserstaa-tes, an dessen Thron der KuegSsturm von halb Europa brach — dessen Fortbestand unerläßliche Bedingung deS Weltfriedens, dessen hoher Beruf eS ist, der (5i-Vllisation und dem Mar?te Mitteleuropas die Thore deS Ostens zu öffnen — Kossuch und ein kleiner Haufe seiner Genossen mit von Meuchelmord befleckten Händen vom Throne deS heiligen Stefan Besitz er- greife!!--brauche ich nicht erst zu versichern, daß ich der Fahne unseres nachbarlichen, ritterlichen Stamm-verwandten Banus JelaW, zur Aufrechtbaltunz des Kaiserreiches mit Wort und That folge, in der vollen Ueberzeugung, daß lvenn "der Donner der Kanonen die Lüfte deS Vaterlandes gereinigt und das Gewitter deS Krieges schweigt, daS Kaisenbum Oesterreich auf der unerschütterlichen konstitutionellen Grundlage der Gleichberechtigung der Nationalitäten und der Staats bürzer herrlicher alö je erblühen werde. Gray am 19. November 18-18. Dr. AloiS Tmreker. Frankfurt 16. Nov. Die verfassunggebende Reichsversammlung hat in ihrer heutigen S>? ung einstimmig und ohne Beratung folgenden von dem Ausschüsse für die österreichischen Angelegenheiten beantragten Beschluß gefaßt: „Die Nationalversammlung, indem sie vor den Augen von ganz Deutschland gegen die mit Außerachtlassung deS ReichogesetzeS vom 30. September I. I. vollzogene Verhaftung und Tod-tung des Abgeordneten Robert Blum feierlich Verwahrung eingelegt, fordert das Neichöministerium aus, mir allem Nachdrucke Maßregeln zu treffen, um die mittel-baren und unmittelbare» Schuldtragenden zur Verantwortung und Strafe zu ziehen." Am 16. fand durch S. Kaiserl. Hoheit den Erzherzog Reichövcrweser eine Besichtigung deS Truppen EorpS statt, welches i» und bei Frankfurt versammelt ist. Dasselbe bestand auS 3 österreichischen, 3 vreu-ßischen, 2 bayerischen und 4 Großherzoglich hessischen Bataillonen, 2 bairlschen, 2 Großberzoglich hessischen ESeadronS, einem vollständigen kurhessische» Husaren regimente, so wie mehreren Batterien öst>rre>chischer, preußischer und hessischer Artillerie. In Folge dieser Musterung bat der Reichsoer-weser folgenden Tagesbefehl an die RcichStrupyen erlassen: „Soldaten! „Mit freudiger Genugthuung dabe ich heute in Euren Reihen jene kriegerische Haltung, welche Zeugniß gibt von Eurer gediegenen Ausbildung, und eine., sehr befriedigenden Zustand Eurer Waffen und Ausrüstung gefunden. Höher aber schlug mein Herz, als ich i» Euerem geschloßeneu Herrhaufen die Vertreter so vieler edler deutscher VolkSstä.nme in der innigsten brüderlichen Eintracht zu einem Ganzen verbunden und so zugleich daS Bild deutscher Einheit und deutscher Kraft dem Vaterlande vor Augen geführt sah. Mii l Stolz drücke ich Euch meine volle Zufriedenheit aus, fest darauf vertrauend, daß die Bande der Einigkeil, der DiSeiplin und deS Gehorsams sich niemals unter Euch lockern, sondern Euch und hierdurch daS deutsche I Vaterland, in welchem Ihr zu Stützen der gese?lichen Ordnung und der gesetzlichen Freiheit nach innen und \ der ehrenvollen Unabhängigkeit nach außen berufen seid, immer inniger zusammenknüpfen werden, (gez.) Erz-herzog Johann. Der ReichSminiiier des Kriege», (gez.) ». Pcucker. — 247 - Frank furt 17. Nov. Heute hat die Na-»ionalversammlung folgenden Antrag GiSkra'S mit 238 gegen 19B Stimmen angenommen: Die Nationalversammlung beschließt, daß daS ReichSministerium einschreite und die ersorderlichen Maßregeln treffe, damit der verbeißene Schutz des Ansehens der Gesetze und der persönlichen Freiheit insbesondere in Ansehung der gesetzwidrigen Assentinnig, dann der Nachsuchung und Verhärtung mißliebiger Personen in Deutschösterreich zur Wahrheit werde. B r e S l a u. Der Oberprasidcnt hat heute am 19. Nov. nachdem die Ausregung den höchsten Grad «reichte, bekannt gemacht, daß dcm Ministerium bi österreichische Generalkonsulat zu Leipzig von Einzelnen eine Verletzung deS Völkerrechts begangen worden. Die allgemeine Stimme hat darüber gerichtet, und die Regierung hofft, daß zur Ehre des sächsischen Volkes jeder Versuch zu einer ähnlichen Tbat unterbleiben wird. Man hat Bürger bedroht, weil sie volitische G:gner Blum'S gewesen seien. DaS heißt im Namen der Freiheit die Tyrannei verkündigen. Man hat verlangt, die Regierung solle dem k. k. österreichischen Gesandten in Dresden seine Pässe zustellen. DaS heißt einen Bürgerkrieg in Deutschland heraukbe-schwören. Man hat gegen den königl. Gesandten in Wien eine Berurtheilung ohne Gehör verlangt: dieß ist den bekanntesten RechtSgrundsäyen entgegen. Die Regierung wird dagegen den Ertolg der geforderten Rechenschaft seiner Zeit veröffentlichen. Man bat von einigen Seiten die Betheilung deS StaarS bei der Sorge für die Hinterlassenen Blum'S gefordert. Aber mit richtigem Gefühle hat man andererseits zunächst diese Sorge freiwilligen Liebesgaben vorbehalten. In» dem die Regierung diese öffentliche Erklärung zugleich als Antwort auf die an sie gestellten Anträge betracht tet, erwartet sie, daß das sächsische Volk auch bei dieser traurig-ernsten Gelegenheit sich durch Achtung vor dem Gesetze der Freiheit würdig zeige. Dresden, 17. November 1848. G e s a m m t m i n i st e r i u m. I)r. Brau». Dr. v. d. Pfordte». Georgi. Oberländer, v. Buttlar. An die Landbewohner der Länder Meiner ungarischen Krone. Die frechen Umtriebe Ludwig Kossuth's und seiner Genossen, welche in Euren» unglücklichen Vater» lande die Macht an sich gerissen haben, die Befehle EureS Königs mißachten, und daS Land in namenloses Elend stürzen, zwingen Mich mit bewaffneter Hand einzuschreiten. Doch muß Ich zugleich einige Worte an Euch richten, die man auf alle Weise zu verführen und zu täuschen sucht. Man sagt Euch, Meine Truppen kommen, daS Land zu erobern, Euch die Freiheiten zu nehmen, welche Euch durch die Gesetze vom Monate April l. I. zugesichert worden, die ungarische Natio-nalität zu unterdrücken. Man fordert Euch unter Drohungen zum Wider-stände auf, und wagt dieß sogar in Meinem Namne zu thun. Man täuscht Euch, man hat Euch betrogen, traut den Verführern nicht. Die Befreiungen von der Robot und dem Zehent, welche Euch gegen billige Entschädigung Eurer ebema- lizcn Grundherren durch den Staat geworden find, bleiben unangetastet. Dafür bürgt Euch das Gesetz, bürgt Euch Mein königliches Wort. Aber die Ruhe will Ich herstellen, ohne die Ihr die Früchte der Euch gewordenen Bewilligungen nicht genießen könnt, weil übermäßiger Nanonalgarde Dienst, der Landsturm, die allgemeine Aufregung alle Eure Kräfte in Anspruch nehmen. Die Bewohner EureS Vaterlandes, welche verschiedenen Nationalitäten angehören, haben auch eine Erweiterung ihrer Rechte gewünscht; — eS drohte sich ein Kamps zu entspinnen; — Euer König versuchte alles, ihn abzuwenden; — aber die Hochverräter, die Euch verführen wollen, haben alle meine Bemühun-gen vereitelt, ja endlich den General feige ermorden lassen, den ich geschickt habe, um Euch vor den Grau-ein deS Bürgerkrieges zu bewahren. Traut Eurem Könige, der die ungarische Ratio-nalität stet« geliebt und geschätzt hat, ohne eine andere zu verletzen und zurückzusetzen; — schließt Euch Meinen Trupven an; unterstützt sie im Werke der Herstellung der Ordnung; — im Uebrigen verhaltet Euch ruhig; — achtet die Rechte und daö Eigenthum eine» Jeden, und gehorcht mit Vertrauen den gesetzlichen Obrigkeiten und Befehlen, die Ich zum Wohlc EureS Vater-landeS erlasse. Wer so handelt, erfüllt seine Pflichten gegen König und Vaterland; wer fich widersetzt, ist Hoch-rerräther an Beiden, und man wird gezwungen sein, ihn demgemäß zu behandeln. Olmütz am 7. November 1843. Ferdinand. G r a tz. Zur Beruhigung der hiesigen Bewoh-ner können wir berichten, daß Gray durchaus keinen Belagerungszustand zu befürchten habe, da bei dein ru-higen Verhalten der Bewohner hiezu kein Grund vor-Handen ist. Die in der Umgebung eoneentrirten Trup-pen werden schon in einigen Tagen zu dem Observa-tionseorpS an die ungarische Gränze abgehen, und die projeetirte Befestigung deS SchloßbergeS soll lediglich nur deßhalb Staat finden, um die Prov. Hauptstadt vor einem möglichen Einfalle der Ungarn zu schützen. Die Bergschlösser RiegerSburg und Ober Pettau wer-den ebenfalls befestigt. Auf dem Gratzer Schloßberge wird ein Waffendepot, und auf dem Petlauer Schloß-berge ein MunitionS Magazin errichtet. Die vorgestern Statt gefundene plötzliche Ver-Haftung des Herrn Professor Petritsch und des Bürgers Herrn Benedetti, machte hier große Sensation, und umsomehr, da genannte Herren alsogleich nach Wien zur Untersuchung deS dort fungirendcn Militärgerichtes abgeführt wurden. - Vorläufig weiß Nie- mand die Ursache der Verhaftung mit Gewißheit anzugeben; jedoch scll, nie verlaute:, die Inha'iirung nur die Nothwendigkeit einer Confromirung mit dem in Wien verhafteten Herrn Dr. Emverger sein. Mailand 13. November. Am Ticino, wo wir drei Monaie auf Vorposten gestanden, war das Leben sehr einförmig; erst kürzlich erfolgte die Ablösung, alle drei Bataillone unseres Regiments lPiret) wurden zur Garnison nach Mailand gezogen, wo wir am 13. d. M. einrückten. Obgleich der Dienst, wie eS fich im Belagerungszustände von selbst versteht, bier febr strenge ist, so find wir doch mit den Wechsel sehr zufrieden. Oper, Ballet, Schauspiel wicdcrhchlt sich täglich, übrigens werden wir höchstens zwei Monate hier verweilen, da DiSloeirungen sebr häufig fich wie-verhohlen. Im Allgemeinen herrscht hier Ruhe, die Stadt ist wieder sebr belebt und SllleS zn den früheren Beschäftigungen zurückgekehrt. Freilich gähnen an-dererseiiS die Schlünte vieler Kanonnen vom Kastelle so wie von den eilf Stadttboren gegen die Sladt; denn Vorficht scheint nothwendig, wir l>.'.ben »och nicht Frieden geschlossen. Wien. DaS neuernanute Mlnisterium erhalt folgende Namen: Fürst Felir Schwarzenberg. Aeuße-reS und Ministerpräsident; Graf Stadion, Inneres und (prov.) Unterricht. Ritter v. Brück, Handel, R. v. Thinnfeld für Ackerbau und Bergwerke, G. M. Cor^ don, Krieg; Bach und KrauS behalten ihre Portefeuille. Man spricht, daß zwischen den Feldmarschall und dem Banuö eine nicht unbedeutende Differenz herrsche und will andererseits wissen, daß der Reichsverweser Erzherzog Johann seine Stelle niederlegen wolle, welche dann wahrscheinlich durch einen preußischen Prinzen besetzt und so der österreichische Einfluß noch mehr ge-schwächt wiir've. B a r a i fc i n, IG. November. Wegen einem bedrohenden Ueberiall der Magyaren in Slavonien ist cin großer Theil der hier diSloeirten Truppen dabin geordert; eS ist auch ein Theil davon bereits heute ^bmarschirt. Bei Letenje sollen die Magyaren sich .ammeln — unsere Truppen befinden sich in (akatnrn. Gestern kamen die vom BanuS hierher beorderten St-rezancr deS Likaner-, Otoöaner-, Oguliner und Slui ner Regiments hier an, und gehen morgen ebenfalls nach Slavonien. Karlsruhe. Die zweite Kammer beschließt: Die Kammer spricht ihre tiefe Entrüstung an« über die unter dem Scheine des Gesetzes vollzogene Tod-tung des deutschen Volksvertreters R. Blum, und die dadurch verübte offenbare Verletzung des ReichSgesetzeS über die Unverletzlichkeit der ReichStagSabgeordneten. Echnellpressendruck und Verlag von I. ?. I er ei in. Iutelligenzblatt zur Cillicr Zeitung. Anzeigen jeeer Art werden gegen Einrichtung der ZnsertionSgebühr für die gespaltene Liceroznle mit 2 kr. für einmalige, 4 kr. für zweimalige und 5 kr. für dreimalige Einschaltung im hiesigen Verlags ZeitungS Eonwioir des I. B. Ieretin angenommen. Xro. 49. Freitag den 24. November Erinnerung 1Ö48. an alle Herren Güter mib Zehend Besitzer in der Provinz Steimnark — gleichviel, ob sie geistlichen, adelichen, oder bürgerlichen Standes sind. Diejenigen dieser Herren Inhaber oder Frnchtgenüsser, welche die Ansicht theilt», daß es jetzr doch endlich einmal an der Zeit wäre, daß von den ger»lnnte» Segnungen der Eon ftitutton auch auf sie ein Brosammeu entfiele;—werden bei dem Umstände, als bisher alle Hof-und Reichstagsgeiuche in ihren Angelegenheiten erfolglos blieben, und viele derselben nickt mel'r im Stande sein dürsten, obne einer endlichen Flüßiginachnng ihrer rechtlichen Ge sich, ihre Familien und ihre Beamten zu ernähren, und ihre Gläubiger zu befried. bubren gen: hiermit eingeladen, Behufs Nnterzeichnnng neuer dringender Eingaben an «r. Majestät, und an den Ministerratd — und zn dem Zweck? der Erwählnna einer Deputation an das Hoflager nach Olmi'itz sich entweder persönlich, »der durch Bevollmächtigte zahlreich ei» anfinden , und zwar: Jene - aus dem Iudenburger mil» Brurter - Kreise am 30. November d. I. früh um y Uhr in der f. k. Kreisstadt Brnck an der Mnr, und zwar in dem daselbst befindlichen Amtshause der Herrschaft LandSkrone, und respective in deren Amtskanzlei. — Oeffentlicher Dank. Samstag den i>». d. M. Abends eilte eine Abtheilung der Cillicr National garde mit einem Zuge des in (5 i l l i befindlichen Militärs von Graf A utonKiuSky Infanterie Regimente unter der persönlichen Anführung des Rational Garde Com-in a n d a n r e n Herrn V inze»z G im» i $ g dem Bezirke Reifenftei» zu Hülfe, weil sich das Gerücht verbreitete, daß eine Anzahl Serezauer bei ;}() bis 40 Mann den Bezirk mit Geivaltthätigkeiten bedrohe. Die gefertigte Bezirtsobrigkeil fühlt sich tal'er verpflichtet, der löblichen liiliier National garde und dein Militär für diese hochherzige Bereitwilligkeit hiermit im Namen s der Insapen dieses Bezirkes den herzlichsten Dank anzusprechen. Bez. Obrigkeit Reifenstein bei C>ilii den 20- November lb4S. Johann Lichrenegger, BezirkScvmmifiär. Licitations Knndlnachnng. Am 27.28. und 2y. November i3üL werden im Pfaarhofe zu St. Michael bei Schönstein au6 dein Verlasse deS dortlelbst verstorbenen Herrn Pfarrers Ferdinand Karg, a Stück -Ochsen, 5 Stück Äühe, i trächtige Stntte, ferner i die sämmtlichen nicht unbedeutenden Getreide, Wein, Heu und Stroh Vor« rathe, Hilfen fruchte, Knollengewächse, a Wagen, alle sonstigen WirthschaftS, Vorrichtungen, weiters die sämmtlichen Zimmer und Kücheneinrichtungen, Bett> zeige, Tisch und Bettwäsche, kurz das ganze vorfindige Mobilare im öffent« lieben Lizitationswege gegen gleich bare Bezahlung hindanverkaufr, wozn.Kanfs-lustige zur zahlreichen Erscheinung ein-geladen sind. Delegirtes Ortsaericht Magistrat Schönstcin den 20. November '1848. Wohnung zn Vergeben. Im Markte Hochnug sind 3 hintereinander laufende Zimmer sammt ei> ner großen sehr lichten Küche, Holzlaae, Stallung auf 0 Stück Pferde und ei-ne Kammer täglich zu vergeben, an zu« fragen ist im Haus. Nav 5 ist Hoche-neg, an der Komercialstraße. Hans Verkauf. 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P.eic> 3>ucllpress<»>rac? »>>-' vjii 3 3'i'<*iin.