PoStnina plafana v gotovini. Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat » Cck>nsil»itung und Verwaltung: PrcLernova ultca 5, Telephon Nr. 2t (interurban) Ankündigungen werden in der Verwaltung zu billigste« Gebühren entgegengenommen Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh Bezugspreis« für das Inland : Bieneljährig 40 Din, halbjährig 80 Dm, ganz» jährig 160 Din. Für da» Ausland entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din l Sv und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Celje, Donnerstag, den 6. August 1936 _' __ •_ Nummer 63 Nach Spanien nunGriechenland Die Kommunisten Griechenlands hatten nach spanischem Muster einen blutigen Bürgerkrieg vorbereitet. Die Regierung kam aber der Ver-schwörung auf die Spur und holte zum Ge-genschlag aus. Im Einvernehmen mit dem König verhängte die Regierung Metaras über gan» Griechenland den Belagerungszustand. Standgerichte mitkrieas-gerichtlicher Urteilsvollmacht wurden in allen größeren Städten errichtet. Die Kammer wurde aufgelöst. Reuwahlen wurden nicht ausge» schrieben. Die Bevölkerung hat die Maßnahmen der Regierung mit Ruhe hingenommen und hat zur Regierung vollstes Vertrauen bewahrt. Die Grenze gegen Griechenland ist hermetisch abgeschlossen. Die spanische Volksbewegung Martine; Barm sprach im Radiosender Valencia über die nationale Erhebung des spanischen Bolle», die sich in erster Linie gegen den Kommunismus wendet und den Äufbau des Staates auf nalionaler und autoritärer Grundlage fordert. Der Redner wies weiter auf die Gefahr, die Europa bei einem Siege der Kommunisten drohen würde und verlangte schon aus diesem Grunde die Unterstützung der fremden Mächte im Kampfe gegen die Weltgefahr. Der nationalen Bewegung ist es gelungen, weitere Gebiete zu erobern, so daß sich nun schon der größte Teil der Republik in ihrem Besitze be-findet. Madrids Einkreisung schreitet langsam, doch planmäßig weiter. Der Versuch der Regierungstruppen, den immer enger werdenden Gürtel zu sprengen, schlug fehl. _ Der deutsche Kreuzer „Köln" rettet argentinische Flüchtlinge Argentinische Flüchtlinge aus der spanischen Stadt Gijon fanden auf dem Kreuzer „Köln" Zu-flucht. Die Regierung von Argentinien hat sür diese Hilfeleistung ihren wärmsten Dank aus-gesprochen und hiebet den Wunsch zum Ausdruck gebracht, dah im Rolfall« auch weiterhin deutsche Schiffe Flüchtlingen argentinischer Zugehörigkeit Schutz bieten würden. Ministerpräsident Dr. Stojadinoviö wieder in Bled . .. Ministerpräsident Dr. Stojadinovic ist dieser Tage von seiner Reise Bled—Beograd—Bor^Skoplje— Eelinje—Kolor—Dubrovnik—Susak wieder in Bled angekommen, wo er den Rest der politischen Ferien zu verbringen gedenkt. Ministerpräsident Dr. Stcha-dinovic benutzte die Fahrt durch die Gebiete des Landes, um an Ort und Stelle die Stimmung der Bevölkerung und deren Sorgen und Nöten kennen zu lernen. _-_ Slowenische Listen bei den Kärntner Bauernbundwahlen Der Kärntner Landtag nahm die neue Wahl-ordnung des Kärntner Bauernbundes für die am 25. Oktober d. I. auch in Kärnlen stattfindenden Wahlen in den Berufsstand, Land- und Forst-wirtschaft an. Als bemerkenswert in dieser Wahl-ordnung ist noch nachzutragen, daß ln Orten, wo Slowenen leben, neben einer deutschen auch eine slowenische Liste aufgestellt wird, wenn dies von 15 Prozent der Wahlberechtigten gefordert wird. Im Zeichen der fünf Ninge Die XI. Olympischen Spiele sind im vollen Gange. Vor dicht gefüllten Reihen begeisterter Zu-schauer messen die Besten der einzelnen Nationen ihre Kräfte. Im Olympia-Stadion am Reichs-sportfeld, in der Deutschland-Halle, im Schwimm-stadion, in den Turnhallen, ln der Kieler Foerde, überall das unbeschreiblich« Bild — die Jugend der Welt ist dem Rufe der Olympiaglocke gefolgt! Aus allen Erdteilen kam sie, alle Nationen sind vertreten, kameradschaftlich vereint, bewundert die Jugend die Leistungen der Kämpfer, bewundert die bis in das Kleinste durchdachte Leitung der Spiele, bewundert das herrliche Sportstadion, Berlin und Land und Leute des Dritten Reiches. Hoch steigt die Flagge der Nation bei jedem er-rungenen Olympia-Sieg. Da» Sternenbanner und die Hakenkreuzflagge wurden bisher am öftesten hoch-gezogen. Berlin ist für zwei Wochen der Mittelpunkt der Welt. Die Augen aller SportleiUe sind dahin ge« richtet, Persönlichkeiten besuchen die Stadt, die sonst kaum viel sür Sport aufbringen. Zahlen von un-glaublicher Höhe werden genannt. Olympias Feuer siegte! Das bulgarische Konigspaar in Deutschland König Boris und Königin Ioana weilten einige Tage im Deutschen Reich. In Wilrzburg wurde das Herrscherpaar von der bulgarischen Abordnung, die am Internationalen Kongreß sür allgemeine Arbeits-Pflicht in Würzburg teilnimmt, herzlichst begrüßt. Kronprinz Umberto von Italien, Prinz Paul von Griechenland und der Erbprinz von Schweden bei Adolf Hitler Am Sonntag statteten die hohen Vertreter der Herrscherhäuser dem Reichskanzler Adolf Hitlex Besuche ob. Der Erbprinz von Schweden, Seine Königl. Hoheit Prinz Gustav Adolf nimmt an den Olympischen Spielen aktiv teil. Mussolinis Söhne in Berlin . Die Söhne des italienischen Ministerpräsidenten Mussolini. Bruno und Vittorio. sind mittels Flugzeuges in Berlin zu den Olympischen Spielen eingetroffen. Sie wurden festlich empfangen. Auch Außenminister Ciano kommt. Ende nächster Woche begibt sich auch Italiens Außenminister samt Gemahlin nach Berlin um sich dort die Olympischen Spiele anzusehen. Graf Bethlen in Berlin Der gewesene ungarische Ministerpräsident Graf Bethlen ist in der Stadt der Olympischen Spiele eingetroffen. Sven Hedin im Sportstadion Am Dienstag sprach der berühmte Forscher, Sven Hedin, ein alter Freund des neuen Deutsch» land, im Sportstadion zur Jugend der Welt. Während seiner Ansprache wurden alle Wettkämpse unterbrochen, die Anwesenden, über 100.000, lausch-ten den Worten des greisen Mannes, der in seinen Ausführungen die Charakterbildung der Jugend durch den Sport besonders beton». Ehrenobmann der ZRZ-Jugend Minister Dr. Voja Janjic wurde auf der am Montag in Beograd abgehaltenen Jugendführer-sitzung zum Ehrenobmann der JRZ Jugend ernannt. Hl 61. Jahrgang Südafrikas schwarze Sorge Das Gebiet der Südafrikanischen Union ist je-ner Teil des schwarzen Erdteil», in dem allein e» der weihen Rosse gelungen ist, wirklich zu kolonisieren und eine nennenswerte weihe Bevölkerung zu sam-mein. Dah dies« Leistung nahezu ausschließlich dem niederdeutlchen Bauernmut und der Bauernzähigkeit der Burm zu danken ist, die seitdem, trotz verlöre» ner Unabhängigkeitskriege und Zugehörigkeit zum Britischen Reich, als Afrikander dem Lande den Stempel aufdrücken, darf uns stammverwandte Deutsche mit Genugtuung erfüllen, beweist e» doch wieder, daß das Deutschtum in allen seinen Stäm-men der beste, zäheste und erfolgreichste Kolonisator ist. Ein weißes Land ist freilich Südafrika doch nicht geworden. Da» weiße Element ist eine Min-duheit geblieben, deren Vorherrschaft durch da» schnellere Wachstum der Farbigen, ihr wachsendes Selbstbewußtsein und ihr« Unentbehrlichkeit bei dec für alle Arbeiten zu dünnen weißrassigen Bevölke» rungsdccke bedroht wird. Die schwarze Gefahr ist die Schicksalsfrage Südafrikas, das Rassenproblem da» entscheidende Problem oller südafrikanischen Po-litik und Zukunftsgestaltung. Daher ist die Rassen-frage in Südafrika schon lange das Zentralproblem, an dem sich die Geister scheiden. Es geht um nichts geringeres, als um die Zukunft Südafrikas, seine Erhallung als weiße» Herrenland in Kulturgemein-schaft mit Europa oder sein Absinken ins Raffen-chaos und damit letzten Endes restlose Verniggerung und Zusammenbruch aller bisher geleisteten weißen Kolomsationsarbeit. . . , . ; Was Südafrika bisher wurde, dankt es der instmklficheren Arbeit der Buren, ihrem unbedingten Rasienstolz. Eine brückenlose Scheidung der Rassen, Vermeidung und Verpönung jeder Mischehe oer» bunden mit erfreulichem Kinderreichtum der weißen Siedler schufen dem Land« die tragende Herrenschicht. deren Kulturarbeit l«tzthin auch den Einge-dorenen zugute kam, weil sie auch ihnen, als Die-nenden aber nicht Verachteten, wenn auch rassisch Abgesonderten, „zivilisatorische", „europäische" Ver» Hältnisse gestaltete. Diese Instinktsicherheit der Buren hat ihnen «ine Leistung ermögliche, die außer ihnen nwl den germanischen Angelsachsen noch gelang, während die romanischen Völker (Spanirr, Portu-giesen vor allem) am Mangel ihres rassischen In-stinktes scheiterten und ihre Kolonialgründungen in der Vermanschung ihres Blutes mit den Eingebo» renen versacken ließen. Die Zukunftsfroge Südafrikas ist nun, ob diese Instinktsicherheit der weihen Herrenschicht weiter ei-gen bleibt. Denn nur dann kann die Stellung der Südafrikanischen Union gehalten und vielleicht eine Verfestigung der weißen Herrschaft auch zahlen-mäßig in Angriff genommen werden. Der gesund« Instinkt handelt und philosophiert nicht. Für die burischen Einwanderer gab es keine Rassen frage. Das heute in Südafrika das Eingeboren«nproblem lebhaft diskutiert wird, muß so bereit» als Zeichen dafür genommen werden, daß die Dinge, trotzdem die Zahlen heute für den Weihen günstiger liegen, nicht mehr so ganz einfach sind. Südafrika kennt heut« bereit» die schwarz« Sorge. Die Schuld liegt nicht etwa nur in einem „Erwachen" der Farbigen, in Südafrika» weiher Bevölkerung selbst zeichnet sich eine bedenkliche Jnstinktunsicherheit ab. Ein Rassen-liberalismus von einer für Südafrika besonder» ge» fährlichen Art hat die Rassenftage bereits in die Staatsbürgersphüre gerückt. Wahlrecht auch für die Farbigen, oder nicht, ist heute bereit» eine Streit-frage unter den weißen Parteien geworden. Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 63 Ueberraschend, daß Afrikander (Buren) und Engländer dabei sehr unterschiedliche Standpunkte einnehmen. Nicht- spricht für die besondere Koloni-satorenfähigkeii der Buren so, als dah sieunerschüt-tert auch heut« noch den richtigen, kompromißlosen Kurs der Rassentrennung einhalten. Das Phrasen-gebäude des „Neqrophilismus" bat in burischen Kreisen fast keine Anhänger. Die Asrikander lehnen jede Gleichstellung der Schwarzen ab, betonen die Notwendigkeit der weihen Herrschaft und gerecht-überlegenen „Vaterschaft" über die Schwarzen. Ihnen ist es zu danken, dah Südaftika heute noch der Selbstmord des Eingeborenenwahlrechts erspart blieb, freilich mit einer unrühmlichen Ausnahme, der Kapkolonie, wo englisch - liberalistische Mehrheit die Gleichstellung der Neger bereits durchsetzte. Was dies praktisch bedeutet, kann man sich ausmalen, wenn man weife, daß auf einen weihen Wähler 7 farbige kommen! So gesund und instinktsicher der Afrikander-ftandpunkt anspricht, so verwunderlich ist die rassische Unsicherheit unter den Engländern Südafrikas. Ein bedenkliches Symptom bei einem jo kolonialvertrau-ten und kolonialerprobten Volk. Sollte der Pazifis-mus und rassische Defaitismus sich bereits so tief in den einst so stolzen und Weltweiten erobernden Volkskörper der Briten gefressen haben, dah seine üdafrikanische Volksgruppe leichten Herzens den ntransigenten Rassengemeinschaftsgedanken der Wei> zen zugunsten eines folgenschweren Negrophilismus aufzugeben wagt? Besteht wirtlich die Gefahr, daß die weihe Herrschaft in Südafrika durch eine eng-lische Ueberformaldemokratie aus kleinlicher Eifersucht gegen die aftikandische Eigenwüchsigkeit zerbricht, in-dem die Farbigen gegen die Buren ausgespielt wer-den? Vielleicht glaubt man so den Union Jack auf breitere Basis am Kap zu stellen, aber ahnt man wirklich nicht, dah man seine Herrschaft so letzten Endes nur um jo sicherer uniergräbt? Besonders bedenklich ist, daß landunoertraute Missionare eines weltfremden Christentums die Wortführer des Negrophilismus machen. So hat sich der anglikanische Erzbischof in Kapstadt zum Vorkämpfer des Farbigenwahlrechts gemacht und muhte erst durch energische Warnung des afrikandischen Ministers Grobler zurechtgewiesen werden, dah die Kirchen nicht Politik zu machen hätten, weil ihr Reich nicht von dieser Welt sei. Südafrikas schwarze Sorge ist durch die Weihen selbst akut geworden. Die Aftitander stehen vielfach allein und müssen sehen, wie im Rassenkampf übereifrige Theologen und die englischen Lands-leute ihnen in den Rücken fallen. Die schwache wtihe Bevölkerungsdecke verträgt ober Uneinigkeit der Weihen in dieser entscheidensten der Zukunftsfragen nicht. Dah die Deutschen Südaftikas auf Seite der Afrikander stehen, kann nur als Selbst-Verständlichkeit verzeichnet werden. Die deutsche Na-tion ist ein rassenbewuhtes Volk und weih heute instinktsicher alle Folgerungen zu ziehen, die sich aus der Aufgabe der notwendigen Rassenreinerhaltung ergeben. Da aber der Verlust Südafrikas für die ganze weihe Rasse ein schwerer Rückschlag wäre, wird zu hoffen sein, dah auch im englischen Volke der Rasseinstinkt zu altgewohnter Unbedingtheit wiedererwacht. obgleich ihn die britische Politik iniüng-per Zeit nicht immer zur Geltung zu bringen Das ist die Olympia - Stadt Berlin! Eine Weltstadt in Zahlen Viele Besucher der XI. Olympischen Spiele werden zum ersten Male in ihrem Leben nach Berlin kommen und in der Hauptstadt des Deutschen Reiches eine der gröhten Städte der Welt kennen-lernen. Sie werden im Reichssportfeld an einer der grohartigsten Sportstätten der Erde weilen, die auf über 130 Hektar Fläche in einzigartiger Weise Anlagen für alle Arten des Sports vereinigt. Eine so gigantische Anlage ist einer Weltstadt würdig, die mit ihren vier Millionen Einwohnern ebenso volkreich ist wie etwa die ganze Schweiz. Einige Zahlen au» der Statistik zeigen das am besten. 883,6 Quadratkilometer Fläche hat Berlin, davon sind 308 qkm landwirtschaftlich genutzt, 174,3 qkm bebaut; Parkanlagen und Wald bedecken >89 qkm, die Strahen, die mit über 400.000 Bäumen be-oflanzt sind, 82 qkm. Die Wasserläuse und Seen, die dem Schiffsverkehr dienen und der Bevölkerung wertvolle Erholungsgebiete sind, nehmen 51,6 qkm ein und 3 qkm d«s Berliner Stadtgebiets sind als Naturschutzgebiete vor Eingriffen durch menschliche Hand geschützt. wuhte. Versagt er entgegen seinen Grohtoten in der Vergangenheit, dann droht Südafrikas schwarze Sorge zur schwarzen Katastrophe zu werden. Deutsch-tschechoslowakischer Staats-bürgerschaftsvertrag teilweise gekündigt Die deutsche Reichsregierung hat den Artikel 13 des tschechoflowakisch - deutschen Staatsbürgerschafts-Vertrages zum 1. Oktober aufgekündigt. Es handelt sich dabei darum, dah keiner der beiden Staaten an einen Bürger des anderen Staates die Staatsbürgerschaft verleihen darf, ehe dieser von seinem Staat die Entlassung aus dem Staatsverband erhalten hat. Die deutschen Vorgriffe Der Staatssekretär im deutschen Finanzministerium Reinhardt hat zum Ergebnis des Steueraufkommens im ersten Viertel des neuen Etatsjahres recht zu-versichtliche Betrachtungen angestellt. In der Tat ist eine Steigerung der Einnahmen des Reiches um 400 Millionen Mark gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres recht bemerkenswert. Dies Ergebnis ist im wesentlichen durch die Belebung der Binnen-wirtschaft und durch die Besserung des Beschäfligungs-grads in der deutschen Arbeiterschaft erzielt worden. Aber die binnenwirtschaftliche Konjunktur in Deutsch-land kann in gleichem Grad wie bisher nicht auf-rechterhalten werden. Die deutsche Rohstoffausstattung hat sich nicht gebessert, obwohl das erste Halbjahr 1936 im Auhenhandel einen Ueberschuh geliefert hat. Vielmehr ist Deutschland darauf angewiesen, dah seine Erportindustrie bessere und sicherere Be-schästigungsmöglichkeiten erhält, und darüber hinaus die deutsche Wirtschaftsenergie auch Uebersee-Verwendung findet. Mit dieser Notwendigkeit stehen nach Berliner Auffassung die Darlegungen des englischen Auhen-Ministers vor dem Unterhaus am 27. Juli schwer-lich in Einklang. Der englische Minister hat die Schwierigkeiten, die einer Uebertragung von Kolonial-Mandaten an Deutschland entgegenstehen, stark in den Vordergrund treten lassen und im Namen der Re-gierung eines Landes erklärt, dah sie keine Lösung dieses Problems gefunden habe. Er hat mit diesen Darlegungen selbst bei der Opposition im Parlament Zustimmung erfahren. Und doch wird England als gröhte Kolonialmacht der Erde die Initiative zu einer Revision der Rohstoffversorgung der un-gesättigten Länder ergreifen müssen. Ein Land von der Arbeitsintensität Deutschlands muh an den auherhalb der engeren Heimat bestehenden Wirt-schaftsmöglichkeiten einen besonderen Anteil erhalten, wenn ein bevölkerungspolitischer Ueberdruck ver-mieden werden soll. Wenn Herr Eden im Namen der britischen Regierung erklärt hat, dah eine inter-nationale Rohstoffkonferenz angestrebt werden müsse, so ist es keine zweckoolle Vorbereitung einer solchen Konferenz, wenn der Auhenminister des einladenden Landes auf dem Weg zu einer besseren Verteilung der internationalen Wirtschaftsmöglichkeiten nur Schwierigkeiten sieht. Die Herbsttagung der Kleinen Entente wird im September in Prehburg abgehalten. Die 4,2 Millionen Einwohner leben in 1,5 Mil-licnen Haushaltungen, denen rund 150.000 Grund-stücke mit fast 1,5 Millionen Wohnungen zur Verfügung stehen. Unter den Einwohnern befinden sich über 100.000 Ausländer, die ihren ständigen Wohnsitz in Berlin haben. Ihre Zahl allein würde genügen, um Berlin zu den Grohstädten zu rechnen! Aber die Reichshauptstadt wird nicht allein von Menschen bewohnt, sie beherbergt auch allerlei Getier: über 23.000 Rinder und fast ebensoviele Pferde, 28.000 Schweine, über 180.000 Kaninchen, fast 900.000 Stück Federvieh und 6000 Ziegen nennt die Statistik. Den Umfang der Verpflegung der Viermillionen-ftadt mögen nur einige Zahlen erläutern: 1934 wurden 330 Millionen Liter Milch verbraucht, bei den Schlachtungen wurden 1,6 Millionen Schweine j« rd. 74 Million Rinder und Kälber und über 40.000 Schafe gezählt. Der Wasserverbrauch beläuft sich im Jahre auf etwa 160 Millionen cdm, der Gasverbrauch auf 517 Millionen cdm, an elektrischer Kraft gaben die drei Berlin mit Strom versorgenden Unternehmen l,3 Milliarden Kilowattstunden ab. In mehr als 260.000 gewerblichen Betrieben finden die Berliner Arbeit und Brot, darunter sind fast 2000 Aktiengesellschaften mit mehr als 5'/, Der Turmbau zu Babel Der deutsche Nationalökonom Werner Sombart hat in seinem neuesten Werk das erste Kapitel überschrieben: „Der Turmbau zu Babel". Er kommt angesichts der furchtbaren sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Verwüstungen, die der „Fortschritt" des 19. und 20. Jahrhunderts gebracht hat, zu dem Satz: Nur „wer an die Macht des Teufels glaubt, kann verstehen was sich in den letzten Jahrhunderten in Westeuropa und Amerika zugetragen hat". Müssen wir nicht diesem Satz zustimmen, wenn wir Zahlen lesen wie die folgenden: 1935 teilte das amerikanische Handelsamt mit, dah zur „Vermeidung von Preisstürzen" allein im März dieses Jahres in Brasilien 7.7 Millionen Sack Kaffee verbrannt worden sind, daß im ersten Drittel des Jahres 1935 in USA 6.2 Millionen Schweine getötet und zu Düngmitteln verarbeitet oder vernichtet worden sind und dah ebenda 2 Millionen Tonnen Reis zu Brennzwecken verwendet wurden. In Los Angele» wurden täglich 200.000 Liter Milch ins Meer geschüttet; um den Butterpreis zu halten, seien im ersten Vierteljahr 1935 in USA 600.000 Kühe getötet worden. Auch in Europa hat der Wahnsinn der Ledensmittelocrnichtung Eingang gefunden: in der Bretagne haben die Fischer eine halbe Million Heringe ins Meer geschüttet, in Holland wurden 100.000 Spanferkel, in Dänemark 25.000 Kühe vernichtet. Und nun die schauerliche Kehrseite. Nach den Angaben des Statistischen Amtes des Völker-bundes sind im Jahre 1934 schätzungsweise 2.4 Millionen Menschen verhungert. 1.2 Millionen haben aus Nahrungsschwierigkeiten Selbstmord begangen und etwa ein Viertel der Menschheit konnte sich nicht ausreichend ernähren. Solche Tatsachen rufen zum Kampfe gegen den Kapitalismus. Sie fordern die Lösung der sozialen Frage. Diese Lösung kann aber niemals im «inne des Marxismus gefunden werden. Gesunder So-zialismus gründet sich auf die fest« Unterlag« eines vernünftigen Nationalismus. Kurze Nachrichten Zum ersten Male seit dem Weltkrieg werden englische Offiziere an den russichen Heeresmanöoern im Herbst teilnehmen. * Das Blatt Lord Rothermeres „Daily Mail" stellt in einem Leitartikel fest: Das Regime der Roten bedeutet Klasfenkampf und Mord. Die Beograder „Pravda" berichtet aus Paris, dah Ministerpräsident Blum im August Beograd und Bukarest besuchen werde. * Die deutsche Reichsregierung erlieh ein« Verordnung über die Gründung einer Akademie zur Erforschung der Luftfahrt. Geleitet wird die Akademie vom Reichsluftfahrtminister Generaloberst Göring. ch Chile verlangt, dah bei der Herbsttagung des Völkerbundes die Reform des Bunde» auf die Tagesordnung gesetzt und auch — durchgeführt wird. Sollte dem Verlangen nicht stattgegeben werden, droht Chile mit dem sofortigen Austritt. Milliarden Mark Kapital. Zur Zerstreuung stehen den Berlinern über 14 000 Gast- und Schank-wirtschaften zur Verfügung, rund 450 Theater, Kinos uud Varietes mit etwa 250.000 Plätzen spielen täglich. Aus der Staatsbibliothek mit ihren zwei Millionen Bänden und aus über 100 Volks-büchereien und Lesehallen mit fast 1 Million Büchern beziehen die Berliner geistige Kost. Der Ausbildung und Fortbildung dienen «ine Universität und 10 Hochschulen sowie 739 andere Schulen, darunter 152 Gymnasien, Lyzeen und andere höhere Schulen und über 500 Volksschulen. Gigantisch sind auch die Zahlen des Berliner Verkehrs und seiner Einrichtungen. Fast 1000 Brücken gibt es in Berlin, ein Drittel davon sind Eisenbahnbrücken; die Deutsche Reichsbahn hat inner-halb Berlins 150 Personenbahnhöfe und 40 Halte-punkte, die Strahenbahnen haben «in« Streckenlänge von 638 km, die U-Bahnen von 80 km und die Omnibusse von 367 km. Im Berliner Nahverkehr werden insgesamt rund 1,3 Milliarden Fahrgäste im Jahre gezählt. Das sind einige Zahlen von Berlin. Sie sind nicht vollständig, aber beispielhaft geben sie ein gutes Bild vom Umfang und der Bedeutung der Hauptstadt des Dritten Reiches. Nummer 63 Deutsche Zeitung Seite 3 . Das neue Licht In der Zeilschrift „Die neue Weltbühne" ver« kündet der Jude Emil Ludwig, daß der Menschheit ein neues Licht aufgegangen sei — und zwar in der Verfassung der Sowjetrepublik. Ludwig nennt das die logische Fortentwicklung der „Menschenrechte" von 1789. Ein katholisches Schweizer Blatt bemerkt zu dieser Auslassung: „Die Menschheit hat ein neues Licht! Ja, sie hat ein neues Licht, es ist das Licht des antichrist-lichen Geistes, der von Moskau ausstrahlt und blutigrot am Himmel Europas aufleuchtet. Und ein Jude nennt das — das neue Licht der Menschheit. Hätte er gesagt, „mein Licht" —. so Ijätte er wenigstens die Wahrheit gesagt. Und dieses Licht soll die ganze Menschheit erleuchten! Das ist der Wunsch der jüdischen Schöpfer des sowjetrussischeu Reiches." 150 Jahre deutsche Siedler in der Batschka Im Luufe des heurigen Jahres feiern fünf Gemeinden der Schwabensiedlungen in der Batschka den 156. Jahrestag ihrer Ankunft in der neuen Heimat. Es sind dies die Gemeinden Buljkes, Sekic, Feketic, Rove oove und Baclo Dobropolje. Die Lorbereitungen für die anläßlich dieser Gedenk-tage stattfindenden Feierlichkeiten werden von der gesamten Dorfbewohnerschaft auf das gewissenhafteste durchgeführt. Es werden zahlreiche Gäste aus der Urheimat, aus dem Reich, erwartet. Für die EntPolitisierung der Erziehung Am Montag wurde in R o v i f a d der 16. Landes-kongreß des Jugoslawischen Lehreroerbandes eröffnet, an dem über 266 Vertreter der jugoslawischen Lehrerschaft teilnehmen. Aus der Begrüßungsrede des Vorsitzenden, des Herrn Ivan Dimnik entnehmen wir folgendes: „Die Unterrichtspolitik muh über die Parteien gestellt und der Lehrplan lediglich unter dem Ge-sichtspunkte der allgemeinen nationalen Interessen ausgearbeitet werden, ein erster Punkt soll die materielle, politische und moralische Unabhängigkeit der Lehrkräfte enthalten." Diese Rede des Vorsitzenden wurde sehr beifällig aufgenommen. Olympia in Berlin Hohe jugosl. Auszeichnungen für Olympia»Funktionäre DRB meldet: Minister Dr Rogic, der die ju-goslawische Regierung bei den Olympischen Spielen vertritt, überreichte gestern den einzelnen Persönlich, leiten die Auszeichnungen, die ihnen von S. M. König Peter II. verliehen wurden. Es erhielten Graf Baillet - Latour und Reichssportführer von Tschammer und Osten den Jugoslawischen Kronen« vrden l. Klasse, Unterstaatssekretär a. D. Dr. Lewald den St. Sava - Orden l. Klasse, der Generalsekretär des Olympia > Ausschusses Dr. Diem den Jugosla-wischen Kronenorden II. Klasse und Oberingenieur Neuhausen den St. Sava-Orden II. Klasse. Das Olympische Dorf Das Olympische Dorf liegt 14 km vom Stadion entfernt in landschaftlich besonders ausgezeichneter Gegend. Die Teilnehmer der Spiele leben hier als Gäste der Deutschen Wehrmacht. Am Eingang be-finden sich Empfang«-, Unterhaltungs-, und Ber-waltungsräume einschließlich eines Postamtes. Im Norden liegt die Speijeanstalt mit Nationalküchen und Speiseräumen. Innerhalb des Wohnbezirks von 156 Häusern befinden sich besondere Bäder und finnische Dampfbäder. Jedes Ha«s beherbergt 24 Athleten in Zweibett - Zimmern und enthält einen Gemeinschaftsraum und Dusch, und Waschräume. Eine Turnhalle, Schwimmhalle und ein Sportplatz stehen zum Ueben zur Verfügung. Aus Stadt und Land Bädervifum für Oesterreicher bei Reisen nach Jugoslawien Dem Fremdenverkehrsverband „Putnik" in Maribor ist es gelungen, für Oesterreicher, die Slowe-nien besuchen, eine neue Erleichterung zu verschaffen. Laut Erledigung des jugoslawischen Außenministe-riums find die jugoslawischen Konsulate in Oester-reich beauftragt worden, mit sofortiger Wirksamkeit Österreichern, die sich nach Slowenien begeben, ohne jedweden Unterschied wohin, das ermäßigte Bädervisum von Din 16.— zu verabfolgen. Wie bekannt, galt diese Bestimmung ursprünglich nur für Heil- und Seebäder. Auf Betreiben des Fremden-verkehrsverbandes wurde zu Beginn der dieejähn-gen Saison diese Begünstigung auch auf alle größeren Sommerfrischen ausgedehnt. Von nun an wird, wie es einzig richtig ist, ganz Slowenien als Jrem-denverkehrsgebiet angesehen. Dem Fremdenverkehrs» verband gebührt für seine unermüdliche Pionier-arbeit vollste Anerkennung. Was bietet den Hausfrauen die neu» gegründete Waschberatungsstelle in Celje? Die Firma Schicht hat in vielen größeren Städten, so auch hier in Celje eine „kleine Univer-fität" gegründet, worin die fleißigen und modernen Hausfrauen die Anleitungen für vielseitige Kennt-nisse, die notwendig sino um die schönsten Erfolge im Waschen, Trocknen und Bügeln zu erzielen, über-Haupt für die Behandlung aller Art weißer, bunter, wollener oder seidener Wäsche, bekommen. In den Räumlichkeiten des Hauses am Glavni trg 2 ver-anstaltet die Firma Schicht jedem zugängliche Kurse mit fachmännischen Vorträgen. In dieser Be-ratungsstelle steht den Hausfrauen jederzeit umsonst kaltes und warmes Wasser, Bügeleisen und alles was zum Waschen nötig ist, zur Verfügung. Die Vordäge, welche abgehalten werden, sind von unseren Hausfrauen mit Freude begrüßt wor-den. In einer angenehmen, heileren Art erklärt die Vortragende ihren Zugehörerinnen alle Geheimnisse, die das Waschen mit sich bringt und macht die Wäscherinnen auf die Mitteln, mit welchen man die schönsten Erfolge erreicht, aufmerksam. Die Hausfrau. welche Einsicht in diese wundervollen Geheim- „Allen Spiels heiliger Sinn — Vaterlandes Hochgewinn" Das Festspiel „Olympische Jugend" Am Eröffnungstage der Olympischen Spiele wurde abend» im Olympia-Stadion das große Festspiel „Olympische Jugend", das Carl Diem ichrieb, zur Aufführung gebracht. Damit ging ein Wunsch des Neubegründers und Ehrenpräsidenten der Olympischen Spiele, Baron Piene de Coubertin, in Erfüllung, bei der Veranstaltung der Olympischen Spiele in Deutschland Beethovens IX. Symphonie mit Schillers Lied an die Freude zur Aufführung zu bringen. Es handelt sich um ein Spiel mtt Versen und Musik sür Sport, chorische Bewegung und Tanz. Fünf Bilder, pausenlos ineinander übergehend, zeigen die Jugend in fröhlichem Gpiel und feierlichem Ernst. In einem breit angelegten mächtigen Crescendo steigert sich das Festspiel vom heileren Reigen der Kleinsten bi» zum „Olympischen Hymnus", der festlichen Verwirklichung der olym-pischcn Idee in Schillers „Seid umschlungen Mil-Konen, diesen Kuß der ganzen Welt." Als die Nacht über die Hunderttausend im Olympiastadion herabsank, läutete die Olympiaglocke „Ich rufe die Jugend der Welt". Von den Türmen des Marathontore» ließen Trompeten und Hörner einen „Willkomm>Ruf" erschallen. Auf der Gegen-seite des Stadions griff ein Bläserchor das jubelnde Motiv auf, das wechselchörig in kanonischer Form zur strahlenden Festfanfare aufklang. Von Ferne kündete leiser silbrig-glaserner Glockenklang das Heran-nahen der Jugend. Da« erste Bild „Kindliches Spiel" hub an. Das zweite Bild hatte als Thema „Anmut und Würde der Mädchen", das dritte „Jünglinge in Spiel und Ernst". Das vierte Bild „Heldenkampf und Totenklage" zeigte eine rein künstlerische Form und stellte eine symbolische Tanzfolge dar, zu der ebenfalls Werner Egk die Musik schrieb. Ein „Spre-cher", der zu jedem Bild eine kurze Sinndeutung in wenigen Versen angesagt hatte, erklärtem. Allen Spiels heiiger Sinn, Vaterlandes Hochgewinn, Vaterlandes höchst Gebot in der Not: Opfertod!" Das Schlußbild klingt aus im „Olympischen Hymnus". Ein tausendstimmiger Chor ertönte: „Freude, schöner Götterfunken — Tochter au» Elysium — Wir betreten freudetrunken — Himmlische, dein Heiligtum." Die Tausende von Mädchen, die den inneren Rand des Stadion» umsäumten, traten herzu, immer nisse, mit welchen der Prozeß de, Waschens und des Trocknens verbunden ist, haben will, soll sich von Zeit zu Zeit einige Minuten, oder vielleicht eine kleine Stunde frei nehmen und soll diese Wasch-beraiungsstelle besuchen, von wo sie zweifellos zwei-mal so reich zurückkehren wird: reicher in Kennt-nissen und Erfahrungen, die ihr der Kms bietet und reicher am Vermögen, denn die Waschmethode mit S ch i ch t s R o d i o n ist das sicherste und beste Sparmittel. Celje Bezirkshauptmann Dr. Zobec auf Ur-laub. Während der Abwesenheit des Herrn Be-mkshauptmanns führt die laufenden Geschäfte des-sen Stellvertreter, Herr Anton Svetina Auf Studienreise. Herr Janko Dolinar, der hiesige Fachmann in Hopfenfragen hat sich auf eine vierzehntägige Studienreise ins Reich und in die Tschechosiowakei begeben. Gaste aus dem Gottscheerland. Am Sonntag trifft in unserer Stadt eine Gruppe Gott-scheer Burschen ein. die nachmittags gegen eine kom-biniene Athletikermannschaft auf grünen Rosen ein Freundschaftsspiel austrogen wird. Näheres im Sonntagsblatt. Autobus stoht ln ein Fuhrwerk. Am Montag ereignete sich in der Nähe von Konjice ein Verkehrsunglück, das ein Todesopfer verlangte. Als ein mit zwanzig Fahrgästen besetzter Autobus au» Oesterreich bei der bekannten, gefährlichen Biegung, den zweiten Teil der Kurve neben wollte, versperr-ten zwei Fuhrwerke, der eine aus Konjice kommend, der andere in der Gegenrichtung fahrend, die Straße. Obwohl der Fuhrmann wie auch der im verlangsamten Tempo fahrende Wagenlenker, die Gefahr erkannten, tonnte der Anprall nur abge-schwächt, jedoch nicht mehr verhindert werden. Das Fuhrwerk wurde zur Seite geschleudert, der Auto-bus blieb im Straßengraben stehen. Während die Wageninsassen mit dem bloßen Schrecken davon kamen, wurde der Fuhrmann so unglücklich unter seinen Wagen geschleudert, daß er mit schweren in-neren Verletzungen liegen blieb. Im hiesigen Spital erlag er seinen Verletzungen. Es handelt sich um den Besitzersohn Eduard Bornsek au» Stranice. Die Fahrqäste setzten, da der Autobus eine mehr-stündige Reparatur gebrauchte die Reise von Kon-jice mit der Eisenbahn fort. Nach dem Unfälle ver-breiteten sich in unserer Stadt die verschiedensten Gerüchte, die von sieben oder gar neun Todesopfern zu berichten wußten. Die Scnsationslustigen sterben nie aus! Philatelistenverein „Celeja" in Celje. Die bis jetzt abgehaltenen Tausch- und Vereins-abende am Freitag, wurden für diesen Tag auf-gelassen. Es finden von nun an diese Tauschabende nur an jedem Dienstag der Woche von 7,8—10 Uhr statt. Sammler und Freunde der phi-latelistischen Sache sind zu diesen Abenden herzlichst eingeladen. Vereinsziminer: Celje, Deckov trg 5, im Hofe, links. Kino Union. Donnerstag, Freitag und Sams-tag läuft der amerikanische Film „D e r S k a n d a l des Tages" mit Clark Gable in der Hauptrolle. Es folgt Harry Piels Meisterwerk „Im Dschungel". mehr füllte sich der Riesenraum mit festlich geschmückten Menschen; Jünglinge, Tänzerinnen und Tänzer strömten zusammen und vereinten sich einer weit-ausgreifenden Gest«: „Seid umschlungen, Mil-lionen! — Diesen Kuß der ganzen Welt." Bei den Worten: „Such ihn überm Sternenzelt!, über Sternen muß er wohnen" sanken die Tausende auf die Knie, den Blick zu den Sternen erhoben. Hoch oben am Stadionrand stiegen an allen Masten die Fahnen der Völker empor. Die 1266 Jünglinge als Fahnenträger schwangen ihre Fahnen und rings um das Riesenrund flammten Leuchtfeuer auf. Freude, schöner Götterfunken!, als der letzte Ton dieses dithyrambischen Jubels verklungen war, in dem die sittliche Kraft beethovenscher Musik sich mit dem Wortgehalt oer Schillerschen Dichtung zu kultureller Ruhmestat vereinte, erlosch das Feuermeer, da» Festspiel war zu Ende. ★ Olympia 1940 in Tokio Das Olympische Komitee hat in seiner heutigen Sitzung mit 36 gegen 27 Stimmen beschlossen, die 12. Olympischen Spiele im Jahre 1946 in Tokio abzuhalten. Se'fe 4 Deutsche Zeitung Nummer 63 Marlbor Todesfall. Im alter von 71 Jahren verschied im hiesigen Krankenhaus Trau Antoni N e u w i r t h. Den Hinterbliebenen unser Beileid! Sie ruhe in Frieden! Das günstigere Angebot entscheidet. Die Prager Zeitung „Vtorodny Listy" ist verschnupft, weil unsere Stadtgemeinde Autobusse trotz entwickelter Autobusindustrie in der Tschechoslowakei nicht dort sondern im Deutschen Reich bestellt hat. Eine stärkere Wirksamkeit der kleinen Wiltschaftsentente wird verlangt. Ohne über die näheren Gründe, die die Stadtgemeinde unserer Stadt dazu bewogen haben die Bestellungen im Deutschen Reich vorzunehmen zu kennen, wollen wir nur feststellen, bah die Herren, die darüber zu entscheiden hatten ganz bestimmt nicht aus germanophller Einstellung sich dazu entschlossen haben, sondern wir nehmen an, dah sie als gute Sachwalter, wie ein bonus pater familias, mit dem ihnen anvertrauten Gemeindeeigentum quam suis umgingen und den Bedarf aus rein wirt-schaftlichen Gründen bei jenem deckten, der bei günstigsten Bedingungen die beste Ware lieferte. Ja, es ist halt schon so! Geschäft ist Geschäft! Die Mariborer Festwoche eröffnet! In Anwesenheit zahlreicher geladener Gäste wurde ain Samstag die Heuer besonder» großartig angelegte Veranstaltung eröffnet. Hohe Würdenträger richteten warme PZorte der Anerkennung und Bewunderung an die Veranstalter. Der hohe Protektor, Seine Konigl. Hoheit Prinz Andreas wurde durch den Stadtkommandanten, General Milenkovii vertreten. Obwohl man bei der diesjährigen Fest-wache — schon nach den zahlreichen Voranmeldun-gen — auf einen Massenbesuch vorbereitet war, überschreitet die Besucherzahl jede Erwartung. Der Jubeltag unserer Feuerwehr. Am vergangenen Sonntag feierte die hiesige Freiwillige Feuerwehr das 65jährige Bestehen. Einen aus-führlichen Bericht über das feierliche Begehen dieses Festtages bringen wir in unserer nächsten Folge. Taxi-Preise sür Bachernfahrten. Dem Verband für Fremdeverkehr „Putnil" ist es gelungen im Autotariverkehr auf den Bachern die Preise zu ma«mieren. Die festgelegten Fahrpreise lauten: Vom „Trg svobode" bis zum „Pehar" Din 160—, bis zur Abzweigung Din 168 —, bis zum „Petek"-Sattel Din 180'— und bis zum „Pohorsri dom" 200 Dinar. Beaufsichtigung der Pflegekinder.Zweck» Beaufsichtigung der Pslegckinder werden im Sinne der gesetzlichen Vorschriften alle in Maribor wohn-hasten Pflegeeltern, die gegen Entgelt Pflegekinder, die ihnen nicht seitens der Stadtgemeinde anvertraut worden find, übernommen haben, aufgefordert, binnen acht Tagen dieselben dem sozialpolitischen Amt der Stadtgemeinde (Rotovski trg 9) während der Amtsstunden zwischen 8 und 12 Uhr anzumelden. Ptui 1. veschäftsjubiläuin und silberne Hoch-zeit. Hutmachermeister Herr Franz Plazotta feierte am 1. August sein 25-jähriges Gejchästsjubi-läum und gleichzeitig auch das Fest seiner silbernen. Hochzeit. Auch wir gratulieren! Der „Zögling" ist bald fertig! Die hier vor kurzem in» Leben gerufene Segelfliegerabteilung entfaltet eine beachtenswerte Tätigkeit. Der Bau des ersten Segelflugzeuges steht vor der Vollendung. Ljubljana Todesfall. In Eraz verschied Herr Frierdrich Steska, ein Bruder des Richters Herrn Dr. Heinrich Steska. Wieder in der Heimat. 105 nach Frankreich ausgewanderte Slowenen besuchten ihre Heimat. Mittwoch wurden sie hier in unserer Stadt auss herzlichste empfangen. Koöevje Trauung. Am 20. Juli ist in der Kofler Kirche bei Stara cerkev - Mitterdorf der Besitzer und Volksgenosse Johann Petsche mit der Besitzers-tochter Stefi Hönigmann getraut worden. Die Trau-ung vollzog geistlicher Rat Herr Pfarrer Josef Ep-pich. Dem jungen Paare unsere innigsten Glück-wüsche! —esch— Studentenlager beendet. Das in der Nähe von Stara cerkev - Mitterdorf befindliche Lager, wel-ches slowenische Studenten aus Ljubljana sät einem Monat aufgeschlagen hatten, ist nun wieder aufge-lassen worden. Man kann mit Gewißheit annehmen, dak es den jungen Leuten bei uns gefallen hat. Schon big httrlich« Las«, die frische Luft, die Nähe des Badewassers, der Bahn, Post und Stadt bür« gen dafür, um dies bestätigen zu helfen. Leider hat-ten die Lagerleute auch einen Unfall zu verzeichnen. Durch unvorsichtiges Handhaben mit der Schuh« waffe wurde ein Lagerteilnehmer verletzt und muhte ins Landesspital nach Ljubljana überführt werden. Wir wünschen, es möge der Verwundete bald wie-der geheilt werden. Beim nächsten Lagern hier bei uns wird es nicht notwendig sein, Schußwaffen mit-zubringen, denn die jungen Leute haben sich, Hof-fen wir, zur Genüge über die Friedfertigkeit und die entgegenkommende Art der hiesigen Bevölkerung und über die Verhältnisse informiert. —<|dj— Die Maserer bekamen nun endlich ei-nen Priester. Seit Pfarrer Kiemencii die Maserer verlieh, da» sind jetzt beinahe über 3 Jahre —- ist Masern - Grcarice ohne Seelsorger geblieben. Vieles Bitten und Gesuche um einen Pfarrer — waren umsonst. Einige Male muhte der Besitzer Alois Primosch 32 zum Bischof fahren — leider immer ohne einen Erfolg zu verzeichnen. Man hatte schon alle Hoffnungen aufgegeben. Monatelang gab es in Masern keine Messe. Herr Pfarrer Gliede aus Gotenica - Göttenitz betraute die Maserer je nach Möglichkeit. Nun endlich ging der Wunsch in Er-füllung. Herr Josef Rozman, Kaplan in ömarje bei Grosuplje wurde nach Grcarice - Masern versetzt. Nun haben die Maserer wieder einen eigenen Pne> ster, welcher seine Pfarrkinder, wir wollen es hoffen und wünschen es — ehrlich betreuen wird. ■—esch— Die Morobitzer „Krempe" hat Hochbe« trieb l Die schöne Lage von Morobitz - Morovec mit der herrlichen Krempe und Steinwznd ist immer wieder Anziehungspunkt vieler. Fast täglich kommen Gäste. Von überall her. Es ist kein Wunder. Schon der herrliche Ausblick von der Krempe au» — sieht man doch beinahe da» ganze Gottscheer Gebiet — ja bis weit in» Kroatische hinein und unten im Tale rinnt die alte Kulpa schon seit Hunderten von Jahren. Ja — bei uns ist es schön — drum — besuchet da» Gottscheer Landle! —esch— Sport Bo»?ampf Schmeling—Braddock Am 26. September Der Borkampf um die Weltmeisterschaft zwischen Schmeling und Braddock wird unwiderruflich am 26. September stattfinden, ohne Rücksicht daraus, dah diese» Datum auf einen Samstag fällt und dah an Samstagen seit dem Jahre 1923, seit dem Kamps zwischen Dempsey und Gibbon, kein groher Borkampf mehr abgehalten wurde. BSK Landesmeister Zum vierten Male konnte der Beograder Sport-klub die Landesmeisterschaft im Fuhballspiel gewin-nen. Diesmal entschied das bessere Torverhältnis. Admira (Wien) : SK Ljubljana 4 :2 Dienstag abends wurde in Ljubljana vor 2000 Zuschauern das angekündigte Freundschaftsspiel zwischen der Wiener Mannschaft und dem SK „Ljub-ljana" ausgetragen. Man sah nach langer Zeit wie-der hervorragenden Sport. Das Endergebnis ist für die Einheimischen sehr ehrenvoll! Wirtschaft Schwere Unwetterkatastrophe im Saazer Hopfenbaugebiet In den^ Abendstunden des 27. Juli 1936 ging über das Saazer Land ein Unwetter nieder, wie es noch nicht erlebt worden ist Durch die langandau« ernden Niederschlüge in der vorhergegangenen Wo-chen war das Erdreich derart aufgeweicht, dah viel^ und gerade die schönsten und stärksten Anlagen dem Sturme nicht standhalten konnten. Gin Teil des Saazer Bezirkes wurde überdie» noch von einem schweren Hagelschlag heimgesucht Man sieht weite Fluren, die zu 100"/« vom Hagel geschlagen und total vernichtet sind. Mehr noch als die gefallenen sind in diesem von Hagel getroffenen Gebiete die noch stehenden Hopfenanlagen betroffen, da diese den Schlossen ganz besonders ausgesetzt waren. Die amtliche Schadenerhebungskommission hat erhoben, dah im Saazer politischen Bezirke allein in über 50 Gemeinden rund 36.000 Schock Hop-fenanlagen dem Erdboden gleichgemacht wurden. Starke Schäden werden aber auch aus den politi-schen Bezirken Podersam (mittleres GoldbachtalX Kaaden, Komotau (oberes Egeltal) und Rakonitz (Krupa) gemeldet. Der insgesamt am Hopfen ver-ursachte Schaden ist mit 20,000.000 Kc sicher nicht zu hoch veranschlag«. Düsseldorfer Wirtschaftsführer in Jugoslawien In dieser Woche ist in Beograd eine Abordnung deutscher Wirtschaftsführer au» Düsseldorf mit dem Oberbürgermeister Dr. Wagenführer an der Spitze angelangt, um die wirtschaftlichen Ver-Hältnisse Jugoslawiens zu prüfen und die landschaftlichen Schönheiten kennen zu lernen. Die Persönlich» keiten haben sich gleich nach ihrem Eintreffen in un> serer Hauptstadt nach Oplenac begeben und am Grabe weiland König Alexanders l. einen Kranz niederlegt. Der Beograder Stodtpräsident I l i t gab zu Ehren der hohen Gäste ein festliches Abendesien. Jugoslawische Pflaumenausfuhr nach Deutschland. Die deutsche Regierung hat den Einfuhrzoll aus frische Pflaumen aus Jugoslawien von 30 auf 10 RM je 100 Kilogram ermäßigt. Die Verfügung gilt ad 1. August d. I. Reise und Verkehr Ausflug auf den Grohglockner Auf Wunsch der bisher angemeldeten Interes-senten für den Autobusausflug am 14.^16. Au-gust d. I. in das Glocknergebiet teilt der „Putnik" mit, dah die Route wie folgt lauten wird: Abfahrt von Celje am 14. August um 5 Uhr früh von Celje (Bahnhof) u. zw. ln der Richtung': Celje—Kranj—Podkoren—Mallnitz—Zell o. See— Franz Josefs Höhe—Heiligenblut—Lienz—Villach — Dravograd—Celje. Die Aenderung wurde hauptsächlich vorgenom-men, um den geehrten Fahrgästen zu ermöglichen die ganze Grohglocknerhochalpen zu besichtigen. Die Route ist zwar etwas länger als die vorher ange-zeigte, aber der Wert des Ausfluges sehr erhöht. Der Zuschlag beträgt pro Person nur Din 20.—» zusammen also Din 250.—. Für günstige und preiswert« Unterkunft wird auch gesorgt. Alle weiteren Informationen und ehe-ste Anmeldungen, da schon viel Plätze vergeben find, bei „Putnik"-Ce^e, Aleksandrov trg 2, Tel. 119. Gut eingeführte, solide Zagreber Firma sucht Verbindungen mit soliden, leistungsfähigen Sägen im Save-oder Sanngebiet für Schnittmaterial (Bau-qaulität) bezimmertes Bauholz und langes Rundholz in Flössen, fix oder in Kommission. — Anträge an die Verw. d. BI. unter „Holz 212". Inserieret in der Deutschen Zeitung! Drahthaars > 214 Foxterrierwelpen 1 liQdo, 2 Hündinnen, 4 Monate ait, mit la Stammbaura eingetragen, xu rerkaufen. Adressa: Direktor 6. Hrubeaeh, GnStanj. Besseres Mädchen sehr gute Köchin, die im Hause auch etwas mithilft, wird au rier erwachsenen Personen gesucht. Keine WÄsche, guter I.olin, Solche mit JahreMeugnissen werden burorzugt. Mündliche oder schriftliche Anmeldungen worden in der Verwaltung des Blatte« unter .Gute Köchin** ontgegen-„ i genommen. 216 Bilderrahmeia liefert raseh und billig Prva Celjska Kristalija Olasschlelferei und Splegelerzeugnn? 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