Berwaltnng: RathauSnasse 3fr. 5 T-Ieph»» St. tt, iatrrsTbuii. vtzuk>»btdinstnnlikll Durch btf Post b«j»gc»: »ierUllijhriz , . . Il 8 20 Halbiiihilg .... K «-40 »mtij tilg . . . .«>, ,» Ftir Stil, o»I in» Ha»» i M»n»Ulch , . . . K l'tu »l«te(j«brtg ...«,— H»Idjilhri» . . . K «■— «oiyMrtz . ... IC 18.- 8Ut* Umland crhtdkll sich »tr e>ugtqe!'ülirku 6 Jöer> K«. tl. Intcrwtai. S ISglldl (»- Ai»»»d»e dn 6«im- u. ffnet. «•g«"* »a» II—irllhr vorm. $a*b(di*nKn Mtta vjchl l»riltfgegrbn>. namenlos« »in-tnbjmara »ich! bnUSsichiigt. »»kiindigiiigt» «am! bic Pimoltaag gern Prttchimna bn billigst fest» gtfWItt« Wcbulircn cntjtgtn. — «et wl«brrbal»»»e» *«>«- »achlxt. tl< »Imlicht n> ti" (TftfK'liit Itbrn H!,Il»»ch uob Camllaj abniM. so.flso. ?lr 71» Das Urteil im |)rojrfIf Woschimgg-Aistrich. Der LaudeSdürgerfchullehrer August Aistrich wurde bekanntlich durch den Umstand, daß die Deutschen des Wahlbezirkes Cilli sich bei der Landtagewahl für den verdienstvollen Vorkämpfer HanS Wofchnagg und nichtJfür August Aistrich entschieden, in eine maßlose Wut versetzt. In dieser Wut zerschnitt er alle Bande, die ihn mit seinem VolkStum verknüpften und leitete im Buud>> mit dcn internationalen Sozialdemokraten und noch mehr mit unseren Erbfeinden, den Windischen, denen HansWosch-nagg mit dcutscher Wucht so manchen schweren Schlag versetzt hat, einen gewissenlosen Kampf gegen den deutschen Volksgenossen ein. Es muß hier sestgestellt werden, daß A u g u st Aistrich diesen K a n> p s selbst provozierte und daß er ihn niemals ringe-leitet hätte, wenn nicht Hans Wofchnagg fein Gegner im Wahlkanipfe gewesen wäre. August Aistrich hat nicht den Mut besessen, iu össeut-licher Wählerversammlnng Herrn Hans Wosch< nagg das vorzuhalten, was später ira Wiener Schönerianischen Tagblatt uud im Arbeiterwillen an vergiftete Pfeile geheftet wurde, und bevor Fater Schröders ZZefördtrung Skizze von Walter Heise, Hamburg. „Eins!" dröhnte es von der Hauplkirche. Eiti Frendenscl^immer glitt über daS Gesicht deS alten Polizisten, der in einem Torweg Posto gefaßt hat und von dort in die Regennacht hinanSblickle. „Gott sei Dank!" murmelte er, „in einer halben Stunde werde ich abgelöst." Wenn er auch sonst recht diensteifrig war, ss konnte ihm doch ein solches Hundewetter die Freude am Beruf rauben. Außerdem fühlte er sich auch gar nicht mehr so widerstandsfähig gegen die Un-bilden der Witterung, feit jenem Mittwoch, jenem Unglücksmittwoch. An dem Tage, an dem ihn der Lehrhcrr seines Sohnes mit der Botschaft nieder« geschmettert, daß sich der Leichtsinnige an der Kasse seines Prinzipals vergriffen und geflüchtet war, hatte der Alte seelisch und körperlich einen „Knax" bekommen. Er war ein gebrochener Mann gewor-den; und sein schnell ergrautes Haar ließ ihn noch älter erscheinen als er war. Seit jener Zeit hieß er bei seinen Kollegen Vater Schröder. Längst hätte er sich wohl pensionieren lassen; aber er hatte, um den Fehlbetrag zu decken, ein Darlehen aufgenommen, dessen Tilgung ihm sehr sauer wurde. Er hoffte alles von seiner Beförderung. Nicht aus Eitelkeit, sondern nur, weil er dann in eine höhere Gehaltsklasse ausrücken, die Schuld ab-tragen und sich in einer kleinen Stadt zur Ruhe setzen können würde, um in Frieden seinen Lebens-abend zn beschließen. Seine Beförderung war ihm zur fixen Idee geworden. Und der Inspektor, der dem Alten wohl-wollte, hatte Mühe, ihn zn vertrösten. „Sowie sich die Gelegenheit bietet, werde ich sür Sie sorgen", pflegte er zu sagen. „Vielleicht tritt bald ein Ereig-nuZ ein, bei dem Sie sich auszeichnen können." Schröder wartete auf das Ereignis, das ihm Glück, das ihm die Beförderung bringen sollte. Man HM. Samstag» 2. Hktoöcr 1909. diese tückischen Angriffe von auewärt« gegen HanS Wofchnagg gerichtet wurden, hat sich nie-mand mit der Pcison de« Anglist Aistrich besaßt, wurde gegen ihn von niemand«» auch nur der kleinste Borwurf erhoben. ES herrschte eine gcwisse Befriedigung darüber, daß August Aistrich dem Deuifche» Vereine und anderen Faktoren gegenüber die Erklärung abgegeben hatte, daß cr von der LandtagSwahlwerbnng zurücktrete. Das Urteil im Prozesse Wofchnagg Aistrich muß in der ganzen Wählerschaft des Unter-landeS hohe Befriedigung hervorrufen. Bon der hohen Warte des objektiven RichterstnhhleS aus wurde ausg.sprochen, daß eS nicht angeht, einem um die Orffentlichkeit verdienten Manne eine jugendliche Unüberlegtheit, die um ein Menschcnalter zurückliegt, ein: geringfügige Lappalie in so gehässiger Weise vorzuhalten, daß damit die Maun Sehre verletzt wird. Der Kern-puukt der Urteilsbegründung liegt in der Fest-stellung, daß Hans Wofchnagg niemals Sokolist war und daß auch nicht der ge-ringste AuhaltSpnukt dafür besteht, ihn für einen Renegaten zn erklären. Durch da« Urteil ist festgestellt, daß Han« Wofchnagg als politi« scher und nationaler Kämpfer fleckenlos rein da-steht und daß niemand das Recht hat, feine nationale Ehre anzugreifen. konnte wohl kaum einen pflichteifrigeren Beamten finden als ihn. Aber er fand keine Gelegenheit, sich hervvrzntun. Und er glaubte bald selber nicht mehr daran. Der Regen prasselte in Strömen. „Ich will noch einen Rundgang um den Häuserblock machen", sagte Schröder zu sich und trat auf die Straße hinaus. Wie auSgestorben lag sie da. DaS Klatschen des Regens war das einzig hörbare Geräusch. Schröder zuckte zusammen. Er glaubte das Klirre» eines eisernen Gegenstandes gehört zu haben. Er horchte auf. Er hatte sich nicht getäuscht. Aus den Parterreräumen der Versicherungsgesellschaft im Eck-Hanse schien es zu kommen. Vorsichtig schritt er näher. Die Fensterladen des Geschäftslokales waren geschlossen. Doch dem aufmerksamen Späher konnte nicht der matte Lichtschein entgehen, der dnrch den mittleren Laden drang. Schröder überlegte. Angestellte der Gesellschaft waren um diese Zeit wohl kaum im Büro tätig. Also Verbrecher? Wagemutige Burschen mußten es schon sein, die hier am Werke waren. Schröders Herz klopfte vor Aufregung. Jetzt fand er vielleicht Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Aber sollte er, der Alte, nicht lieber aus den Beistand seines Kollege» warten? Doch die Minuten waren kostbar. Wenn die Verbrecher entwischte», dann war es wohl mit der Beförderung für immer aus. Er trat auf die Haupttür zu. Sie war unver-schlössen. Leise tastete er sich die Treppe hinauf. Durch die Bürotür hörte er Geflüster. Er faßte den Türgriff. Die Tür war angelehnt. Leise drückte er sie aus. In demselben Moment fühlte cr sich an der Kehle gepackt und hörte, wie jemand rief: „Das Licht aus, damit der Hallunke nichts sehen kann." Schröder suchte im Dunkeln seinen Angreifer zu packen. Doch der schien Riesenkräfte zu haben. Vergeblich versuchte sich Schröder loszuringen und seinen Revolver in die Hand zu bekommen. Er 34. Jahrgang. Anders steht es mit dem Verurteilten. August Aistrich hat es versucht, in der Kandi-datenrede, womit er die Gerich^verhindlnng an, Donnerstag ausschmückte, dcn Vo.wmf des VolkSverrateS von sich abzuwälzen. DaS richtige Echo dieses kläglichen Versuches wur da« Urteil des Richters. Aistrich mag auf feine großen Verdienste im Deutschen Schulvereine und i:n Nordmährerbunde hinweisen, so weiß der Kenner, was er davon zu halten hat. Weit überstrahlt aber werden all diese Verdienste durch das herostratische Vorgehen gegen Hau« Wofchnagg, der für sein Volk tausendmal mehr grleistrt hat als ein August Aistrich Mit diesem Manne ist die Oeffentlichkeit fertig und wenn cr e« noch wagen sollte, sich irgendwie geltend zu machen, dann wird ihm begreiflich gemach twei den, daß er auf dem geheiligsten deutschen Boden Cillis in jeder Richtung ausgefpielt hat und daß er in unseren Reihen nicht« mchr zn suchen hat. Möge er sich an die sogenanuien „anständigen Slowenen" anschmiegen, denen er am Donnerstag im G richtSsaale so feierlich eine Allianz? angeboten hat. Nehmt ihn hin, er sei euer! Mehr deutsche ö-iunte | Bescheiden waren die Slowenen nie und eben diese ihre Unbescheidenheit, die besser mit frecher fühlte, wie ihm der Atem verging, und mit einer letzten Krastanstrengung drängte cr wieder zum Türeingang. Doch der andere zwang ihn nieder. Da, ein Ruck, Schröder warf sich gegen die Tür, die nachgab, und instinktiv faßte er seine Flöte und preßte sie sich in den Mund. Schrill gellte der Pfiff dnrch das Treppenhaus. Da erhielt Schröder einen Schlag über den Kopf und sank lautlos zu Boden. Schröder schlug die Augen aus. Er lag im Bett und um den Kops fühlte er einen Verband. Er wollte sidj, aufrichten. Doch eine Hand drückte ihn sanft nieder, und jemand sagte freundlich: „Wollen wir wohl ein wenig Geduld haben." Schröder sah den Sprecher groß an. Seine Erinnerung kehrte langsam wieder. „Herr Inspektor?" fragte er. „Jawohl, mein Lieber," entgegnete dieser und schob sich einen Stuhl ans Bett, „sühlen Sie sich besser?" Schröder blickte seinen Vorgesetzten fragend an. „Ich will Ihnen zn Hilfe kommen," sagte dieser herzlich. .Sie haben gestern in der allgemeinen Ver-sicherungsgesellschaft zwei Geldschrankeiubrecher bei der Arbeit überrascht. Dessen entsinnen Sie sich noch, nicht wahr? Dann sind Sie mit einem der Bnrschen in einen Kamps verwickelt worden. Stimmt das?" Schröder nickte. „Nnn, und schließlich hat er Sie niedergeschlagen. Das wissen Sie. Und jetzt will ich Ihnen sagen, was Sie nicht wissen. Willers, der Sie ablösen wollte, hatte Ihren Notpfiff gehört, diesen weitergegeben und ist Ihnen mit Wendt und Hansen zur rechten Zeit zur Hilfe gekommen. — Zur rechten Zeit, sage ich, Ähröder. Denn der Bursche hätte Ihnen sonst sicher das Lebenslicht ausgeblasen. Nun, er hat selber daran glauben müssen. Er hat wie ein Rasender um sich gestochen und da hat ihn Wendt in der Notwehr mit dem Revolver erschossen. Sie selber haben wir dann verbinden und in Ihre Wohnung schaffen lassen. C*v «. Begehrlichkeit bezeichnet wird, verdanken sie es. daß sie von der entweder slawenfreundlichen oder gäuz-lich unfähigen Regierung nngehenere Konzessionen auf kosten des deutschen Besitzstandes abzwangen. Ihre sreche Zigeunerbettelhaftigkeit kann nie befriedigt werden; je mehr man ihnen gibt, desto mehr wollen sie haben. Aus dem windischen Wunschzettel der letzten Zeit, der schon ins Blitzblaue geht, steht auch daS Verlangen nach Permehrung windischer Beamten« stellen bei den Staats- und Landesbehörden und namentlich bei den Zentralbehörden. So klagen sie — die Tschechen und Po.en tun das gleiche — daß bei den Wiener Zentralbehörden viel mehr Beamte deutscher Nationalität angestellt sind, als den Deutschen nach ihrer Zahl im Staate gebühren würde, daraus wird dann die Forderung abgeleitet, daß jede Nation im Verhältnisse ihrer Zahl in der Beamtenschaft der Zentralbehörden berücksichtigt sein sollte. Bezüglich der Besetzung der Beamtenstellen bei den Wiener Zentralbehörden bemerkt die „Dc^sch-nationale Korrespondenz" treffend: „Ganz abgesehen davon, daß es nicht angeht auf die Beamtenschaft der Zentralbehörden den mechanischen Schlüssel der Ziffer anzuwenden, wird die erwähnte Nationalitälenforderung sofort hiusällig wenn mau die ministerielle Beamtenschaft aus ihre Nationalität nnd auf den Nutzen, den sie ihrer Nation bringen, nur nach Tatsachen prüft. Es ist wohl zuzugeben, daß in den Zentralbehörden, besonders m den höhere» Stellen sich viele Beamte befinden, die ihrem Stamme und ihrer Erziehung nach zum deutschen Volke gerechnet werden müssen: ihr Deutsch, tnm besteht aber gewöhnlich nur darin, daß sie sich in Amt und Gesellschaft der deutschen Sprache bedienen, sonst sind sie „internationale Bureaukraten", denen nationales Gefühl entweder von Jugend auf mangelt, oder bei ihrem Werdegang längstens beim Hofra» vollständig abhanden gekommen ist. Die Zahl der dentschen Beamten, die mit ihren, Volke sühleu nnd sich trotz Goldkragen und Zweifpitz zu ihm rechnen, ist leider äußerst gering. Anders der Tscheche, Pole oder Slovene! Er bleibt national, er arbeitet national, ihm sind die Sorgen seines Volkes per« sönliche Sorgen, er ist nach oben und unten äußerst empfindlich tu? die nationale Ehre und ein errungener nationaler Vorteil ist ihm persönlicher Erfolg. Kein slawischer Beamter, vom Praktikanten bis zum SektionSchef, ist außer Berührung mit leinen Volks-genossen und ihren politischen und nichtpolitischen Organisationen. Der weitaus größere Teil der deutschen Beamten zeigt sich als das gerade Gegen-teil: cr glaubt nur dann ein richtiger dienstgetreuer Doch, mein lieber Schröder, das Wichtigste vergesse ich ja ganz." Und der Inspektor reichte dem Alten die Hand hin. „Ich gratuliere zum Wachtmeister, Sie sind befördert worden." Schröder drückte wortlos die dargebotene Hand und sein Äuge leuchtete auf. Plötzlich fragte er: „Herr Inspektor, weiß man wohl, wie der Bnrsche hieß, der mir ans Leben wollte und deu Wendt erschossen hat?" „Auch daS kann ich Ihnen sagen. Der Tote hatte in seiner Tasche einen Ausschnitt aus einer illustrierten Zeitung, die augenscheinlich seinen Steck-brief mit Bild enthält." Der Inspektor hatte seiner Brieftasche ein ZeitungSblatt entnommen und reichte dies dem Alten hin. Kaum hatte dieser einen Blick daraus geworfen, als er anfschric: „Es ist mein Sohn!" 's Tostdirndt. Von Marie Koch. „Hätts nit denkt," sagte der alte Wastelbauer, „daß uns sobald im Stiche lassen wird, nnsa Post-dirndl". „Js Manila wahr a", gibt ihm der Wirt zur Antwort und nimmt in der Zerstrenng einen tüchtigen Schlnck auS dem Kruge seines Nachbars, doch der bemerkt es in seinem Sinnen gar nicht nnd fährt kopfschüttelnd fort: „Und schad is drnm, frei schad! So a kommods Dirndl kriag ma gar nit mehr; allweil warS freuneli nnd mit an jedn gaut." „Wahr is, recht hast Wastlbauer." pflichtet der Wirt dem Grübelnden bei und wieder ivird dessen Krug um einen tüchtigen Schlnck leerer, ohne daß ihn der Wastlbauer auch nur anrührt; ihm laßts keine Ruh und er sagt weiter: „Wanims aba na so schnell gangen is? Ka Mensch hat was gwußt. — Und die neue gesollt ma halt gar nit; so a bisiigS Suada, do muaß sie Beamter zu sei», wenn er alles nationale Fühlen abgestreift und sich eine in allen Farben schillernde „Objektivität" zurechtgelegt hat, welche besonders gern in geringschätziger Behandlung deutschnationaler Bestrebungen schwelgt. I« höher die Rangsklasse, desto mehr wird diese sonderbare Objektivität zum Servilismus und so macht sich der hohe deutsche Beamte häufig leider selbst zu einem bedauernswerten Snbjekt der Satire des „SiniplizifsimuS". Mit ihren Bolksorgauisationen, ihre» Abgeordneten, ihrer Presse in nationaler Verbindung, in völkischer Fühlung zu sei», gilt diesen „deutschen" Bureau-kraten als nicht „korrekt", aber wenn es sich um ihr weiteres Fortkommen handelt, verstehen sie es doch, diese Verbindung zu finden. Die Tschechen, Polen und Slowenen, welche als Beamte in den Zentralbehörden sitzen, haben für ihr Volk einen wirklichen Wert, und ihre Verbünde.en sind — die „deutschen" Bureaukraten! Wir könnte» dafür mit zahlreichen Beispiele» dienen." Das was sür die Zentralbehörden gilt, gilt auch für die Staatsbehörden. Wenn man den Amts-schematismus durchsieht, so finden wir in den einzelnen Amtern wenige Beamte, die ein deutsches National-gesühl besitzen und zeigen. Die wenigen Beamten, die sich im Herzen zum Deutschtum bekennen, haben solche Angst, ihr deutsches Nationalgefühl zu betätigen, daß es fast ganz gleichgiltig ist, wenn an ihrer Stelle Nichtdeutsche sitzen. Ganz anders ist es mit den slowenischen Beamten; sie sind durchwegs national und tragen ihre völkische Gesinnung offen znr Schau. Und wie sieht es mit den Landesbeamtenstellen aus? Wir können ruhig behaupten, daß die Zahl der windischen Landesbeamten zu der BevolkerungS-ziffer der Wenden in Steiermark nicht im richtigen Verhältnisse steht, daß weit mchr windische Landes-beamte angestellt sind, als es nach der letzteren zu erwarte« ist. In Untersteiermark haben wir aus-schießlich nur windische Tierärzte, im LandeSamte selbst, bei Landesanstalten in ganz deutschen Gebieten werden Slowenen angestellt. In Krain wird kein einziger Dentscher in Landesdienste genommen. Der Landesausschuß stellt nur solche au, die aus ihr Pervakentnm auf Herz und Niere» geprüft si«d. Wc»n jemand also berechtigt ist, sich über die Nationalität der Beamten bei den Staats- und LandeSbesörden zn beklage«, so sind es in erster Linie die Deutschen, die völkischen .Körperschaft?» nnd unsere Abgeordneten mögen dieser Frage ihr besonderes Augenmerk widme», denn eine unserer bercchtigsten Hauptsorderungen ist die: Mehr deutsche Beamte! unsaana jo glei an Advokat» mitnehman, damit ma alls recht bawischt. Da unterbricht ihn der Wirt indem er ruft: „LieSl — a Bier fürn Wastlbauer, cr muaß ja ganz trocken wern von vielen Redn!" — Doch dcr Wastlbauer mag nicht mehr trinken, bezahlt seine Zeche und stapft heim. Während dieses Gespräch im Wirtshaus statt-fand, faß die jnngePostbeanuin oder das „Postdirndl" — wie sie von den Leuten genannt wurde — i» ihrem Stübchen, das sie in wenigen Stunden ihrer Nachfolgerin überlassen mußte, wie sie ihr auch heute schon das Amt geräumt hatte. — Sie hatte ja selbst um Versetzung angesucht, warum war sie dann nur so traurig? Eö geschah ja nur, was sie gewollt hatte nnd doch „gewollt" hat sie es eigentlich nicht, eS ivar halt einmal so gekommen. — Ihr war das Dörflein zu sehr ans Herz gewachsen und darin — Einer. Im vergangenen Winter war sie — das Post-dirndl — einmal zu einer Unterhaltung ins Wirts-HanS gegangen und da stand mit einem Male ein schmucker Banernbnrsche vor ihr und forderte sie mit guter Manier zum Tanze anf nnd er tanzte leicht nnd gut. Als aber der Tanz zu Ende war, hielt er ihre Hand fest, warf den Musikanten ein Geldstück hin nnd die beiden tanzten abermals zu-sammeu. — Dann kam ein anderer Bursche und während daS Postdirndl mit ihm tanzte, hielt eS nach dem Friedl — so hieß der erste Tänzer — Ausschau. Der lehnte in dcr Tür und sah finster in das Paar. — Die Ziehharmonika verstummte mit eine»! kreischenden Mißton und wieder stand der Friedl an der Seite des PostdirndlS. Er sagte nichts, sah sie aber bittend und legte ganz einfach den Arm um sie und merkwürdig: DaS Mädchen schwieg auch und musterte verstohlen den bildschönen Bur-scheu. Was sür weiches blondes Haar und waS sür schöne blauen Augen er doch hatte. Der trotzige Mund mit dem Flaum darüber gefiel ihr auch gut Nummee 79 Politische Rundschau. Der deutsch-tschechische Ausgleich. Die Verständigungsaktion zwischen Deutschen uud Tscheche» kann bereit» als vollkommen gescheiten angesehen werde». Die Schnld hieran trifft in erster Linie die tschechischen Abgeordneten, die in den letz-teu Konferenzen nicht nur kein wie immer geartetes Entgegenkommen gegenüber dem deutschen Stand-punkt gezeigt haben, sonder» sogar ihrerseits noch mit bestimmte» Forderungen hervorgetreten waren. Bereits in der dieser Tage stattgesuudenen gemein» sa«en Konferenz des Oberstlandmarschalls Prinzen Ferdinand Lobkowitz mit dem Obmann des jung-tschechischen Exekutivkomitees Herrenhausmitglied Dr. Skarda und dem Fuhrer der Deutschen in Böhmen Herrenhausmitglied Dr. Eppiuger mußte der letztere daraus verweisen, daß angesichts dcr Haltnng der tschechischen Abgeordneten an ein Aus-geben der dentschen Obstruktion im Landtage nicht gedacht iverden kann. Auch die bescheidensten von Dr. Eppingcr namens der dentschen Abgeordneten erhobenen Forderungen wurden von Dr. Skarda rundweg abgelehnt. — Die eheste Vertagung des böhmischen Landtages ist wahrscheinlich, doch fassen ernste politische Kreise anch bereits die Möglichkeit der Auflösung ins Auge. Slkirischer juitölui}. 8. Sitzung. — 29. September. Mit dieser Sitzung ist das Haus, nachdem HO Notstandsanträge begründet wurden, in die Beratung politischer Angelegenheiten eingetreten. Hiebei kam eS zu heftigen politischen Wechselreden. Bei dem vom Abg. Korosec (tler. Slow.) ein-gebrachten windischen Wahlrechtsantrage kommt es zu einem Rede-Duell zwischen dem Ab^. Korosec (Her. Slow.) und dem Abg. Resel (Soziald.), die beide Agitationsreden sür ihre Parteien hielten. Äbg. Rocosec begründete nämlich seinen Antrag wegen Einführung des allgemeinen, gleichen imd direkten Wahlrechtes und verwahrte sich dagegen, daß seine Partei als bürgerliche bezeichnet werde. Pathetisch erklärte er schließlich: Wir wenden uns gegen die noch vorherrschenden Privilegien, durch deren Aufrechterhaltung der Streit bis in die Bauern-Hütte» getragen werde, und warnen die besitzenden Klassen davor, an ihren Privilegien weiterhin starr-festzuhalten, da es so weit kommen könne, daß sie auch um ihr Eigentum zittern müßten. und nicht weniger seine große, kräftige Gestallt. Da begegnete sie seine» Blicken und schante verwirrt zu Boden und ganz still bengte sich Friedl zu ihr herab und seine Lippen streiften ihr welliges Haar. — Mau hätte solche Zartheit dem Friedl gar nicht zugetraut. Oft hatten sie noch zusammen getanzt iu dieser Nacht und spät erst ging das Postdirndl heim. DaS Haustor war nach ländlicher Sitte selbst beim Post-hause uuversperrt und ungehindert konnte sie hinein-schlüpfen. Drinnen fühlte sie sich aber plötzlich fest nnd zärtlich umschlungen und ehe sie schreien konnte, preßte sich ein Mund aus den ihren. AhnuugSvoll, wie die Liebe ist, fragte das Mädchen gar nicht erst, wer der Missetäter sei, sondern sagte: „Aber Friedl — du erdrückst mich ja." Der aber bat atemlos: „Du UabS, liabs Dirndl — hast uii geru? A Buffer! gib ma — a laugS — und 'S letzt." Und sie gab es ihm und noch eine Draufgabe dazu und aus ivais. Geschlafen hat das Postdirndl in dieser Nacht nnd »och in viele» andern Nächten nicht. Ganz klar sah sie, daß nichts aus ihrer Liebe werden durfte, denn der Rausch ist kurz und der Katzenjammer lang — auch in der Liebe. DaS Postdirndl« konnte nie eine ordentliche Bäuerin abgeben und der Friedl muße ein Bauer bleiben. Aber sehen konnte sie ihren Friedl auch nicht mehr uud drum ging sie fort — so rasch. Und immer noch wunderte sich der Wastlbauer darüber und sorgte sich auch um seineu Friedl, der so tramhapert wurde; daß mit den beiden im Zu-sammenhange ctivas nicht richtig war, ahnte er nicht. Und hätte er es geahnt, dann hätte er wohl noch mehr den Kops geschüttelt — der Wastelbauer. MM. Bläffet Zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. H»»»t«sisöettage der „peutschen Wacht" ia Killt. Vr. 40 „Die Siidmarl" erschein« jeden Sonntag als unentgeltliche Beilage für die Leser d" ..Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Südmart" nicht käuflich. 1909 Aus meiner Kestungszeit. „ k Von Fritz Reuter, au« dem Plattdeutschen abersetzt von L Grund' 7. Fortsetzung. Ich habe mich — leider Gott — angewöhnt, da# Flachshaar grün zu schattieren, zu welcher Gewohnheit sich obendrein der unwiderstehliche Drang gesellte, im Gesicht etwas stark mit Rot herumzuarbciten. Dies« Bilder sehen, in der Ferne gesehen aus, wie eine Ananas die noch den Schmuck der grünen Stengelblätter trägt. Meine Bilder wurden von den Kameraden meistens an Geburtstagen oder Weihnachten an ihre Eltern oder Geschwister als Geschenk gesandt. Wenn welche von diesen Herrschaften noch leben sollten, s? möchte ich mich nachträglich entschuldigen, wenn ich ihnen durch meine Feststellungen ihrer Angehörigen einen Schreck eingejagt habe. Mein eigener Vater schrieb mir, als ich ihm mein ungeheuer ähnliches Selbstporträt geschickt habe, daß er ob meines Aussehens sehr erschrack. Ich muß mich sehr verändert haben. Nun mag dem sein wie es will. Die Hauptsache dabei war ja eigentlich die Erlaubnis, uns gegenseitig besuchen zu können. Wenn D. . . auch manchmal schiefe Augen machte und manchmal einen Riegel ein-schieben wollte, so ließen wir nnS doch nicht verdrießen. Mit einem Pfund Tabak niachten wir ihn gewöhnlich wieder geschmeidiger und als ich ihn sogar noch dabei ertappte, daß er den Zigarren meines Freundes Gr. . . welche ihm ein guter Freund aus Lübeck geschickt hatte, heimliche Besuche abstattete, und sich schließlich auch der Herr Platzmajor von mir abkonterfeien ließ, da war v. .. mannS Herrschast gebrochen. Mißmutig schlenderte er den langen Korridor entlang, wie ein Cherubim, der sein glühendes Schwert einstecken mußte, weil er sich die Flügel daran versengtjhat. DaS Abporträtieren des Herrn Platzmajors war der Glanzpunkt meines malerischen Schaffens in Mag. deburg. — Ich wurde aus meinem Loch herausgeholt und nach dem Dienstzimmer des Herrn Inspektors ae-beten, denn hier sollte die große Tat geschehen. Äit meinem Malergeschirr ausgerüstet, schritt ich nach dem »«fco!?,. Dienstzimmer. Ein schöner, grünlich schimmernder Bo» gen war bereits auf den Rahmen gespannt. Als ich aber in die Stube trat, erschrak ich nicht wenig. Ich war an mein Oberlicht, an mein Taubenschlagloch ge-wöhnt, das Dienstzimmer hatte aber ein natürliches, wirkliches Fenster. Die Sitzung begann also vor allem damit, daß ich den Herrn Platzmajor in allen Ecken herumexerzierte, damit ich das richtige Licht finden konnte. Aber es hals nichts und wir mußten mit Hilfe des Deckbettes des Inspektors die untere Hälfte des Fensters verdunkeln. Der Major — daS zweite Pech war ein Flachskopf und hatte obendrein keine Augenbraue» — und ich Unglückswurm war doch ge-wöhnt mit Nase und Augenbrauen anzufangen. Was nun? Sonst schmierte ich immer zuerst ein paar Augen-brauen hin und ließ die Nase so lang oder so kurz wie sie war, darunter baumeln. Aber was nun? Er hatte keine Augeubraueu und ich keinen Ansang. Seine Nase war für einen Maler auch so so, la la. Ich habe mich zu einer Sache vermessen der ich nun nicht gewachsen schien. Aber ich mußte nun anfangen, uud mit etwas haarigem mußte ich ansaugen, daS war ich gewöhnt. Aha, ein Schnurrbart war da. Ich fing mit dem Schnurbart ifll. Dieser Entschluß wurde mir nicht zum Leide, und wen» jemals ein Maler in eine solche Verlegenheit kommen sollte, so rate ich ihm, es ebenso zu machen denn ti danerte nicht lange, da sagte der Inspektor, der hinter mir stand und über meine Schulter auf das Bild guckte, „das Bild werde sehr ähnlich." Und der Mann hatte Kunstverständnis, das wußte ich, denn dies hatte er schon oft genug beim Kritisieren meiner Bilder bewiesen. Es währte nicht lauge und das Gesicht war fertig, schön, sehr schön; blos ein bischen grün, aber daran' war das Papier schuld. Nun an die Uniform. Blau mit rotem Kragen, goldene Epaulettes und blanken s Knöpfen, Wer fein Lebtag so etwas nicht gemacht hat, und nun plötzlich vor einer solchen Arbeit steht, der wird ordentlich erschrecken vor den Schwierigkeiten, die sich ihm hier entgeg'enstemmen. Mir ging es auch so. Ich hatte Berlinerblau, Zinnober und Chromgelb in meinem Kasten. Ich ging flott daraus los und weil ich einmal gelesen habe. Beiwerke bei einem Porträt müssen mit einer gewissen flüchtigen Genialität behcm-delt werden, so tat ich es auch so. Flüchtig war eS ja, aber mit der Genialität blieb ich stecken. Als ich nämlich schon glaubte mit ihr fertig zu sein, da sagten alle beide, der Inspektor und der Platzmajor: „Re.>, det wird nischt." Mit dein bcrlincrblaucn Rock ging eS ja noch einigermaßen, aber die Epaulettes und Knöpfe sahen aus, als wenn sie schon sieben Jahre geputzt worden wären nnd der Kragen sah dem eines preußischen Postbeamten, aber nicht einem PlatzmajorS-kragen ähnlich. Ich ärgerte mich ganz gehörig. Und es ivar «vahr, ein ivenig gelblich sah der Platzmajor ans. Mit dem Zinnober war ich augenscheinlich angeführt, denn das war ja eitel Mennig; und obendrein bin ich mit dem infamen Rotstift wieder allzu ausgiebig im Gesicht herumgefahren. Ich habe aber von der Malerkunst gottlob soviel gelernt, daß ich mich nicht verblüffen ließ. Ich sagte also, daß ich daS Bild mitnehmen werde und in ein paar Tagen wollen wir weiter sprechen. In meiner Zelle setzte ich mich von einem Licht in das andere, putzte und schabte die Epaulettes und Knöpfe des Herrn PlatzmajorS, bis Gr . . . schließlich Erbarmen fühlte und sagte, nun wären sie blank. Aber der Kragen! Noch heute fallen mir beim Anblick eines preußisch«« JnfanteriekragenS alle meine damaligen Sünden ein. Es «vollte nichts werden und es ward auch nichts. Zu-letzt kam uns der Zufall zu Hilfe. Gr.. . Kanarien-vogel spritzte mir einen Tropfen Wasser auf meinen Kragen und sosort färbte sich die Stelle schon scharlach-rot. Hm. dachte ich, wenn du den Kragen mit so einer Art Firnis anstreichen würdest? Aber nein, Firnis ist zu ölig und der Kragen würde ansehen wie ein Fett, flecken. Mit Gummi arabicum? Einen solchen hatte ich aber nicht in der Hand. Ich sann und sann und vcr-fiel zuletzt auf Zncker. DaS ginge. Ich löste einige Stücke Zucker und fing, vorsichtig mit den Rändern beginnend, die Lösung aufzutragen. Wunderschön! Ich strich rüstig weiter uud eS dauerte nicht lange und mein Kragen war so. daß ihn jeder Soldat sür einen rieh* tigen preußischen Militärkragen gehalten hätte. Gr ... sagte freilich, der Kragen stehe durch seinen Glanz zu sehr vom übrigen ab; aber was verstand Gr ... von der Kunst? Ich stellte meinen Platzmajor auf den Tisch, legte mich auf mein Bett und beschaute ihn bis die Wache rief: „Licht aus!" — Es ist möglich, daß Raphael seine Madonna auch lange angeblickt hat, als sie voll-endet «var, aber so verliebt ivar er in sie sicher nicht wie ich in meinen Platzmajor. Ich lag noch lange unb konnte vor Freude« nicht schlafen. Ein preußischer Offizier in voller Uniform, daS will etwas sage«, meine Herren. Endlich schlief ich ein und schlief in den hellen Tag hinein. Als ich aufwachte! — Gott im hohen Himmel! Gr . .. hat diesmal nicht als Freund an mir gehandelt, er hätte das Unglück verhüten können. Tausende von Fliegen saßen ans dem schönen Kragen und waren eifrig dabei ihn aufzuzehren. Dafür ließen sie unzählige kleine Punkte z««rück. So etwas nenne ich Malheur. Was nun? Das Einzige war, daß ich nnter fortwährender Abwehr der Fliegen den Kragen frisch strich und es dann vor e» nenten Attakeu der Fliegen schützte bis das Bild a««s meinen Händen war. Dies geschah gottlob auch bald und ich war mein Machwerk loS. Was aber die Frau Platzmajor zu dem Bilde und seiner Aehnlichkeit mit ihrem Herrn Gemahl gesagt hat und ob der Herr Platzmajor zum Andenken an mich in seiner Wohnung a««shängte, habe ich nie in meinem Lebe» erfahren. So viel ist gewiß. Ich habe mir mit diesem Bild beim Herrn Major und dem Inspektor einen Nagel ins Brett gesetzt und das kam nicht nur mir sondern uns allen zn Gute. Kapitel 9. Aber ein Umstand mußte noch hinznkommen um uns zu zeigen, «vie weit wir schon in der Abschaffung »nserer sauberen Hausordnung gekommen sind. Mein gllter Bater schrieb mir, ich sollte mir einen Mantel machen lassen und einige Tage darauf kam der Inspektor u««d besahl mich auf fein Zimmer, um mir dort voin Schneider Maß nehmen zu lassen. Ich ging in meinem Schlafrock hinüber. Im Jnspektionszimmer traf ich zwei Männer. Dcr eine sah gar nicht a««s wie ein Schneider, der andere aber um so mehr; ich wandte mich also an diesen nnd frug ihn, ob cr mir Maß nehmen wolle. Ehe jedoch der Schneider ant-«vorten konnte trat der Ziveite an mich heran und frug mich, ob ich einer von den politischen Gefangenen wäre. — Ich bejahte. „Dann," sagte er, „kennen Sie sicher meinen Bruder; ich bin da und da vom Rhein her nnd heiße H . . . mann." „Jawohl," antwortete ich. „ich kenne Ihren Bruder, er sitzt mit M .... im dritten Stock zusammen." Er wollte noch weiter reden, wurde jedoch vom eintretenden Inspektor unterbrochen und der Schneider ging an sein Werk. Er war noch nicht fertig mit seiner Arbeit als der Gefängniswärter mit einem Korb voll 3 Flaschen, welche er au» der „Stadt Prag" geholt hat eintrat. Der Inspektor machte große Augen, aber der Rheinländer ließ ihm keine Zeit Maulaffen zu verlause» ; er nahm die unschuldigste Miene an und sagte i» seiner, nur den Rheinländern eigenen fröhlichen Art. er hätte sich erlaubt dem Herrn Inspektor mit einigen Buddeln Vierunddreißiger unter die Augen zu treten. — Ach. nun aber der Inspektor! Ich war zngegen, dcr Schneider war zugegen — „eS geht nicht, ich kann es nicht tun, das ist zu viel" — und dabei machte er Verbeugungen und Kratzfüße als ziehe ihn oben au der Decke jemand an Schnüren wie einen Hampelmann. — Wie ein richtiger Rheinländer resolviert sein kann habe ich hier gesehen; er zog ohne des Inspektors zu achten einen Korkzieher hervor, entkorkte eine Buddel, nahm das erstbeste Wasserglas das er fand, schenkte ein und ließ den Inspektor daran riechen. Das half! Der Geruch gefiel ihm und reizte ihn auch bald zum Trinken. Der Rheinländer half mit Zureden nach uud im Handumdrehen war das Glas leer. „Ich will nun Ihren Bruder holen," sagte cr. „aber .... und dabei sah er mich und den Schneider an. Der Schneider war ein Mann von Bildung und giug; ich wollte ihm darin nicht nachstehen und wandte mich nun auch zum Gehen. Aber dcr Rheinländer stellte sich quer über die Schwelle: ..Sie bleiben hicr. nicht wahr, Hcrr Inspektor, der Hcrr bleibt hier?" Nuu siug wieder jemand an der Decke an den unsichtbaren Schnüren zu ziehen an. Der Inspektor zuckte mit den Schultern, hantierte mit seinen Armen und trippelte mit den Bcincu, aber das Ende vom Licd war: ich blieb. Dcr Bruder kam und siel dcm Bruder um den Hals. Ein großes Freuen hub an, Fragen und Ant-worten ließ die Beiden ihre Umgebung vergessen, welchen Umstand der Inspektor und ich bcnützteu und da sich die beiden Wiedergefundenen scheinbar nicht setzen wollten, so setzten uns wir zwei und tranken den Rheinwein. Nachdem die Hitze der ersten Freude verraucht war, setzten sich auch die beiden Brüder und halsen uns bei unserem Geschäft. Der Inspektor machte dem Rheinländer ein Kompliment nach dcm anderen. „Der Wein ist gut, — der Wein ist sehr gut!" „Dann tun sie ihm, bitte, auch die Ehre an," sagte der Fremde und schenkte dem Inspektor daS Bierglas wieder voll; denn das erste war bereits alle. Den Mangel an Gläsern, wir hatten bloß das eine BicrglaS, empfanden wir bald peinlich. Ich machte dem Inspektor also den Vorschlag aus meiner Zelle noch zwei Gläser holen zu dürfen; und weil der Inspektor auS seiner Sophaecke nicht mehr gnt heraus-konnte so nahm ich die Schlüssel vom Brett und wollte gehen, drehte mich jedoch noch einmal um und sagte, „Herr Inspektor, den Gr . . . bringe ich aber mit." „Ja," sagte H . . . manu, des Rheinländer» Bruder, „und ich hole meinen Stnbengefährten M . . . . und bringe ihn auch mit.« — Der Inspektor fing wieder zu zappeln und trampeln an, aber es war nicht mehr so ausdrücklich und energisch wie vordem und zuletzt nickte er mit dem Kopfe. Als ich vor die Türe trat, ging D . . . . mann der Schließer vor der Tür auf und ab; er mochte wohl gemerkt haben was da drinnen im JnspcktionS-zimmcr los war. Als cr mich mit dem Schlüsselbund erblickte, wurde er Konknrrcnzneidig und frug mich wie ich zu den Schlüsseln käme. „Hcrr D . . . . mann sie sehen ich komme mit den Schlüsseln aus dem Zim-mcr des Herrn Inspektors; daß er drinnen ist wissen sie auch und »vaS ihm paßt wird Ihnen wohl auch passen. Im Uebrigem mochte ich ihnen sagen, lassen sie sich mit mir nicht in Streit ein; sie wissen wie wir mit einander stehen; wollen sie aber vernünftig sein, dann will ich dafür sorgen, daß von der Lust-barkeit auch sür sie ein Teil abfällt." — „O." weinte er, „das hoffe ich." Ich schloß auf und holte Gr. . . sammt den Biergläfern ans dem Loch; H . . . mann kam mit sein:m Zellenkameraden M . . . angezogen und nun wurde dic Sache lustig. Wir organisierten und, wie man das nennt nicht nur „innerlich" sondern auch .äußerlich", das heißt, wir schützten uns gegen eine plötzliche Ueberraschnng. D . . .mann mußte auf dem untersten Gang patroullieren und bekam dafür eine Bulle Wein; der Gefängniswärter K . . . stellte sich ans unseren Gang auf einen Tisch und mußte von diesem nach dem vordersten Hof gucken ob nicht der Platzmajor käme. Dieser bekam keinen Wein, hingegen die Weisung zu Husten wenn cr Durst verspüren sollte. Er hat diesen Nachmittag was ehrliches zusammenge-hustet und er kam dabei gottlob nicht weiter zu Schaden als daß cr sich gegen Abend mitsamt dem Tisch um-hustete. Wir aber saßen drinnen und hatten volle fünf Jahre unseres Lcbenskalenders durchzusieben; bei dem letzten Sommers dem wir in Jcna und Bonn beiwohnten fingen wir hier, im Gefängnisinspektionszimmer wieder an. Der Herr Inspektor war Fuchs und da er ei« arg krasser war, stutzte ihn M . . der älteste unter uns rasch etwas aus dem Gröbsten für den Komment zu. Vor allem brachte er ihm bei, daß ein forscher Fuchs immer fuudmu trinken müßte. Der Inspektor-Fuch« bewies Talent und Einsicht und da wir ihm mit gutem Beispiel vorangingen, kamen wir oald in jene Verfassung, in welcher das Singcn loszugehen pflegt. — M .. ., der schon einmal katholischer Priester war und die drei erste» Weihen bereits empfangen hatte, 4 hat früher in seinem Stand von Amtswegen schön singen müssen; er stimmte also mit seinem schönsten und höchsten Tone an: Freiheit, die ich meine, die mein Herz erfüllt. . . nnd wir anderen fielen kräftig ein, als — bautz — in itnsete Freiheit, der Wachtposten mit seinem Gewehr gegen die Tür stieß: ruhig da drinne! Der Inspektor flog in die Höhe. Er hatte ganz vergesse», daß die Wachtposten Befehl hatten, singen nnd pfeife» nicht zu dulden. — Es war ein schlimme» Stück sür uns, die wir fünf Jahre weder singen noch pfeifen durften, jrtzt bei dieser schönen Gelegenheit diese« Berbot halten zu müssen; aber diesmal half H ... maun aus der Not; er riß die Tür auf und forderte den Musketier anf ins Zimmer zu blicken und sich zn über-zeugen ob e» ein Gefängnis sei? — Na, so eine Art von Gefängnis mit den vielen Weinflaschen anf dem Tisch ist ihm allerdings noch nicht vorgekommen; er sagte also, wir sollten cS ihm entschuldigen, er wäre heute zum erstenmale hier. Das war also wieder eingerenkt. Aber nnser Fnch» war außer Leim. Um Gotteswille» nicht wieder singen! — Ja — das war leichter gesagt als gehalten. — Nach langem Hin» nnd .her>Verha»deln wurde be-schlössen, daß gesungen wird, aber — leise — ganz leise. Das war nun als würde jemand sagen: wasch mir den Pelz, aber mach' ihn mir nicht naß; oder als wenn sie bei der großen französischen Revolution gesagt hätten: geköpft wird, aber sachte — ganz sachte. Der erste der sich gegen diese neue Singregel ver-sündigte war der Inspektor selbst. Er hatte eine Art Guitarrenstimme und eine wirkliche Guitarre; aber sein Repertoir bestehend ans lauter alten, verschossenen, fadenscheinigen Liebeslieder», die man schon sehr auf-pntzen und aufbürsten mnßte, sollten sie nur halbwegs passieren. Und das tat er denn auch. Er kratzte und bürstete auf seiner Jammergeige auch schön herum. Bon uns wollte jeder noch wissen und hören, wie sich seine Stimme anSnimmt, ob sie anch schon so verrostet wäre und es dauerte nicht lange dann ging die Singerei vom neuen los. Wer weiß, wie die Sache geendet hätte, wenn der Gefängniswärter nicht, wie ich schon erwähnt habe, vom Tisch herunter gehnstet hätte. Er fiel mit größten Nachdruck mit seinem Rücken gegen die Türe des In« spektorS nnd als wir aufgesprungen und hinausgeeilt waren, lag der Wärter auf dem Boden, der Tisch aus ihm und es sah aus als wollte er schlafen und sich mit der Tischplatte warm zudecken. — Später sagte er, er hätte mit Hnsten unseren Gesang nicht zu über-tönen vermocht; er wollte daher klopfen. Dabei habe er sich zu weit an die Tischkante gewagt und daS Gleichgewicht verloren. — Borläufig sagte er aber nichts. Er lag ganz still und als wir ihn unter dem Tisch hervorzogen, war er vom vielen Husten so dnsig, daß er nicht sprechen konnte. Erst als ihn der Inspektor anfuhr und ihm zurief, er solle sich schämen, kam er wieder zu Besinnung und sagte, „ich glaube der Platz-major komme." Na — jetzt ging ein Hoppsei los, Gr. . . und ich schlüpften in nnser Loch, H... und M... sprangen die Treppe hinaus, der Inspektor und der Rheinländer warfen volle und leere Flaschen in den Korb und der Gefaugenwärter rannte mit den Schlüsseln herum nnS einznschließen. So — nun kann der Major kommen; aber er kam nicht. Am nächsten Tage dämmerte in mir der Verdacht auf, als wäre das Ganze ein abgekartetes Spiel ge-wesen um Vorwand zu finden uns wieder zu trennen. Allein, das war mir im Augenblick egal. Wir haben einen schönen Nachmittag erlebt und die schöne Haus, ordnung gründlich ruiniert; denn von nun an gab es jeden Abend Besuche, bald hier bald dort. Wir plan-derten zusammen, lasen, spielten Schach, mitunter auch Karten und liehen uns, gegen alles Berbot gegenseitig Biicher. Bücher und Zeitungen waren bei uns politischen Strafgefangenen die seltensten und begehrtesten Artikel. Zeitungen waren ganz verboten und Bücher, bis aus Fachbücher fast ebenso. Als Beispiel solcher engherz-ziger Angstmeierei will ich nnr anführen, daß sich vor meinem Eintreffen in Magdeburg ein Gefangener das Brockhans'sche «onversations-Lerikon, ein anderer ein Atlas der alten Welt anschaffen wollte, welche Werke jedoch beiden verboten wurden, weil das Lexikon revo-lntionäre Artikel enthalte, der Atlas aber mit seinen Landkarten nicht zu gestatten sei, weil er bei etwaiger Flucht Vorschub leisten könnte. — Das war eine sehr luftige, für die Betroffenen aber sehr harte Ansicht. Ab und zu bekamen wir doch durch den Priester E. . ., den Stabsarzt Reiche oder den Inspektor manch-mal auch durch ein Stück ZcitungSpapier in welchem ein Häring oder ein Stück Käse eingewickelt war, Nachricht über das was in der Welt vorging. (Fortsetzung folgt.) Nnmmer 79 Da die Abstimmung darüber, ob der Antrag dem politischen Ausschüsse zuzuweisen sei, unsicher ist, ordnet der Vorsitzende selbst die namentliche Ab-stimmung an. Landeshauptmann Gras E. AltemS stimmt als erster anwesender Abgeordneter selbst mit „Ja". Abg. Dr. Bcnkovic ist abwesend.) Abg. Dr. Kukovec: „Oho!" Abg. Graf Lambcrg stimmt mit „Ja". Im allgemeinen stimmen die Slowenen, die Deutsch-klerikalen und die Sozialdemokraten geschlossen für den Antrag, die Deutschnatioualen und der Groß» grundbesitz mit Ausnahme der bereits genannten Herren gegen die Zuweisung des Antrages Als der Vorsitzende das Ergebnis verkündet: 35 für, 34 gegen die Zuweisung ertönt bei dcr dcutschuationalen Mehrheit selbst der Rus: Skandal! Schuld an dem AnSgange dcr Ab-stimmung sind nämlich jene deutschnationale» Abge-ordneten, die der Sitzung ferngeblieben sind. Die Abg. E i n s p i n n e r und Genossen brachten einen Antrag, betreffend gesetzliche Maßnahmen gegen das zügellose Freudenschießen ein. Abg. Resel begründet seinen sozialdemo-kratischen WahlrechtSantrag auf Eiuführuug des allge-meinen, gleichen und direkten Wahlrechtes. Bei der Abstimmung wird der Antrag Rcsel mit über-wiegender Mehrheit (nur die Großgrundbesitzer bleiben sitzen) dem politischen Ausschüsse zugewiesen. Es wurden noch folgende Anträge verlesen: Antrag des Abg. Dr. Kukovec gegen die Kol-lekturberechtigung der Geistlichen und Meßner. Antrag der Abg. Pierer, Riemelmoser »nd Genossen wegen der Uebersuhr in Großlobming. Antrag der Abg. Dr. Kukovec und Genossen wegen Errichtung eines Musterweingartens. 9. Sitzung. — 30. September. Die Tagesordnung war folgende: 1. Begrün-dung des Antrages der Abgeordneten Dr. Schachert, Resel und Genossen auf Aenderung der ftciermär-kischcn Landesordnung. 2. Begründung des Antrages der Abgeordneten Wagner, Berger und Genossen betreffend Abänderung der Straßenpvlizeiordnung für die öffentlichen nichtärarischcn Straßen. 3. Bc-gründung des Antrages der Abgeordneten Schois-wohl und Genossen betreffend den Ausba» der Bc-zirksstraße 2. Klaffe durch den sogenannt?» Schindergraben im Bezirke Maria-Zcll. 4. Begründung des Antrages dcr Abgeordneten Jodlbauer, Hilari uud Genossen betreffend die Aufhebung der Getreidezölle und den Abschluß der sälligeu Handelsverträge. 5. Begründung des Antrages dcr Abgeordneten Hagenhoser und Genosien betreffend die Wahrung - landwirischasllicher Interessen beim Abschlüsse von Handelsverträgen. 6. Bericht des LandeSausschusseS über die Petition der Gemeinde Altaussee um eine LandeShilse aus Anlaß der Erbauung einer Wasser-leitung. 7. Bericht des Landesausschusses über das Ansuchen der Marktgemeindc Ausscc nnd dcr Orts-gemeinde Reiten, um Gewährung von Landcsbci-Hilfen zur Erbauung einer Wasserleitung. 8. Bericht des Landesausschusses über das Ansuche» der OrtS-gemeinde NiklaSdorf im (Berichtsbezirke Leoben um Bewilligung zur EinHebung einer Musiklizenzgcbühr im erhöhten Betrage von 4 Kronen. 9. Bericht des LandeSauSschusseS mit Vorlage eines GesetzentwurscS betreffend die Befreiung der in der Gemeinde Spital am Semering auSgcführten Bauten von der Ent-richtung der Gemeindeumlage anf die HauSzinSfteuer. Die Anträge werden den bezüglichen Aus-schüffett zugewiesen. Ju dieser Sitzung wurde von sämtlichen Partei-vbmännern folgender gemeinsame Antrag, der von allen ^Mitgliedern des Hauses unterzeichnet ist, ein-gebracht: „Unter dem überwältigenden Eindrucke der so hervorragend geglückten Lustfahrten der Familie Renner mit ihrem lenkbaren Luftschiff, die für unser Heimatland und deffeu Hauptstadt ein hochbedeut-sames geschichtliches Ereignis darstellen, wird bean-tragt, der hohe Landtag wolle beschließen: Der Luft-fchifferfamilie Renner ist eine Ehrengabe aus Landes-Mitteln im Betrage von 29.V99 K zu bewilligen." Aus Stadt und Land. Cillier Gemeinderat. Der Vorfreude. Bü .s.nueistcr Dr. v. Jabornegg eröffnet die Sttzuilg und beginnt mit dt: Mitteilung der vorliegenden Deutsche Wacht Einkäufe. In einem Erlasse übermittelt das Statthaltern-Präsidium den allerhöchsten Dank für die anläßlich des GeburtsfesteS des Kaisers zum Ausdrucke ge-brachten LojalitütSkundgebung der Gemeindevertretung. Bezüglich der Errichtung eines Waisenhauses in Eilli liegt ein Erlaß des steiermärkijcht» Landcsschul-rates vor. nach welchem das Ministerium für Kultus-und Unterricht dem Ansuchen der Stadtgcmeinde Eilli um Zuwendung einer staatlichen Unterstützung des Waisenhauses erst dann näher zu treten in der Lage wäre wenn der Bestand des geplanten Unternehmens gesichert erscheint und insbesondere von selten der nächstberusenen Faktoren im Lande dem Unternehmen die ausreichende Unterstützung gewährt wird. Wird dem Unterausschüsse ll (Unterricht) zugewiesen. Gymnasialdirektor Gubo übermittelt der Stadt« gemeindevertretung ein Exemplar seines Werkes „Geschichte der Stadt Eilli". Diese Widmung wird dankend entgegengenommen und es wird über Änlrag des G -A. VolkSschulbirektor« Bobisut der einstimmige Beschluß gefaßt, dieses Buch sür die Büchereien der städtischen schulen anzukaufen. Die Statthallerei ladet zu der am 6. Oktober in Gra; stattfindenden Beratung, die sich mit der Wohlfahrtspflege der erwerbenden Zugend befassen wird, ein, zu welchem Zwecke eine Enquetie unter dem Vorsitze des Statthalters stattfinden wird. Dies« Einladung wird dem Unterausschüsse V (Gewerbe) zu-gewiesen. Der Bürgei meister der Stadt Marburg, Herr Dr. Schmiderer bedankt sich sür die anläßlich des Ablebens des Al'.bürgermeisterS Alexander Nagy ent-gegeiigebrachte Teilnahme. Eine Zuschrift deS Landwehr-Kommandos, daß dasselbe bereit ist, um den Vetrag von 600 K die an der Landwehrkaserne durchzuführenden, alljährlich wiederkehrenden ErhaltungSkosten zu besorgen, wird zur Kenntnis genommen. ES liegt weiterS vor ein Bericht deS Stadt-Wachtmeisters, in welchem sich derselbe über die vom EiUier Wirtschaslsverbande eingebrachte Beschwerde über den Vorkaus der Händler auf den Wochen-markten vor lU Uhr vormittags, äußert und darin tn fachlicher und eingehender Weise seine Ansicht klar legt, durch welche Vorkehrungen die Wochenmarkt-preise herabgesetzt werden könnten. (Wir werden diese Eingaben in einer der n.:chsten Vlatisolgen näher besprechen.) Ueber Antrag deS G.-A. Gorinschek wird be« schlössen, eine Abschrift dieses Berichtes dem Wirt schastsverbande zuzufertigen. Die Mitteilung. daß der Kaufvertrag mit der Kommune Weitenstein bezüglich der Wresenquelle in Weitenstein endgiltig abgeschlossen ist, wird mit Be friedigung zur Kenntnis genommen. Hieraus wird zur Erledigung der Tagesordnung geschritten. Berichterstatter: Obmann des RechtSausschusseS (1. Sektiou) Dr. Schurbi. Nach dem Antrage dieie« Ausschusses wird daS Heimalsrecht der Stadt Eilli zuerkannt der Maria Grabner, der AgneS Cvikl, der Joseia Evetko, der Berta Cetina, dcr FranziSka Pangerl, dcm Karl Hauswirt und dcm Jakob Pclko. Dagegen werden abgewiesen die Eingaben um die Zuerkrnnung des HeimatrechteS der Maria Belaglavec, deS Franz Ropan, der Josesa Hrasovec, des Anton Pondelak und der Maria Ropan, weil die bezüglichen Erhe-bunge» ergeben haben, daß für die angestrebte Auf-«ahme in den Heimatsverband die gesetzlichen Voraus-setzungen ermangeln. Freiwillig zuerkannt wird da» Heimatsrecht den Gesuchstellern Franz KuUich, Stein-metzmeister, und Eugen Walzer und es wird dem ersteren eine Aufnahmögebühr von 59 X und letzterem eine solche von 199 X einstimmig auserlegt. (Fortsetzung folgt.) Eine seltene Feier. Einer unserer ältesten und strammsten Bürger der Stadt Eilli hat am 1. Oktober das 49. Jahr seiner ersprießlichen Lehnäiig keit in Eilli vollendet. Der VolkSschuldirekior Herr Josef Bobisut hat vor 49 Zähren in unierer Stadt seine Tätigkeit als Lehrer begonnen und hat nicht nur in seinem Beruse sich Verdienste erworben wie sie wenige seiner BerusSgenossen auszuweisen haben, er hat auch durch ein Menschenaller hindurch seine ganzen Kräfte und seinen besten Willen dcm Wohle unserer Stadt uneigennützig gewidmet. Er wirkte durch ein Vierteljahrhundert im Gemeinderate, war ein warmsühlender Förderer der Foitbildung der gewerblichen Jugend — er ist der eigentliche Seite 3 Gründer der gewerblichen Fortbildungsschule — und bewies sich stetS als ein treuer Freund unseres Vol-keS und dcr Stadt Eilli, dcr er opfermütig sich mit seinem ganzen edlen Herzen und Schaffensfreude hingab. Wir begrüßen Herrn Direkior Bobisut zu dieser seltenen Feier und verbinden damit den Wunsch, daß er uns noch lange erhalten bleiben wöge und mit ihm seine treue und unentbehrliche Tätigkeit zum Wohle deS deutsche» Volkes und unserer Stadt. Heil ihm! Evangelische Gemeinde. Heute Sonntag vormittags 19 Uhr findet in der ChristuS-tirche ein öffentlicher Gottesdienst statt bei dem Herr Pfarrer May übcr „das Wesen des Christentums" predigen wird. Benefizkonzert Schachenhofer. Wir machen nochmals aus das Sonniag im Deutschen Hause stattfindende Benefizkonzert der Cillier Musik-vereinskapelle zu Gunsten des Kapellmeister« Herrn Mori-, Schachenhofer aufmerksam. Bei diesem Konzerte werden heimische Kunstkräfte mitwirken. Wie wir nachträglich erfahren, haben zu diesem Konzerte auch Herr Dr. Kallab und dessen Frau Gemahlin in liebenswürdiger Weise ihre Mitwirkung zugesagt. Herr Dr. Kallab wird das Andante aus dem H-moll-Konzerte op. 3 von Franz ServaiS und die Mazurka op. 51 von David Popper auf dem Violoncell vor-tragen. Die Klavierbegleitung wird Hrau ."ata Kallab in ihrer bekannten künstlerischen Weise besorgen. Weinlesefest. Wir machen nochmals aus daS von unseren strammen deutschvölkischen Arbeitern ver-anstaltete „Weinlesesest" am Sonntag im Gasthause Ärell aufmerksam. DaS Fest, daS manche Ueber-raschungen bieten wird, beginnt um 6 Uhr abends. Bürgerliche Schützengesellschaft. Heute hat da« Bestschießen aus der bürgerlichen Schießstätie begonnen. Dasselbe wird morgen Sonntag, am nächsten DonnerStpg und Sonntag fongeietzt. Für die leibliche Atzung der Schützen mit Getränken und Speisen ist in bester Weise vorgesorgt Theaternachricht. SamStag den 9 Oktober öffnen sich, wie wir bereits berichtet haben, zum eistenmale wieder die Pforten unseres Musentempels unter der neuen Leitung dcS DircktorS Karl Richter auS Laidach Zur Aufführung gelangt am 9. d. der Schwank in 3 Akten „Glück bei Frauen", von Alexander Engel und Julius Horst. Dieses Stück wurde am Wiener Bürgertheater lnOmal mit durchschlagendem Lachcrsclge ausgeführt Sonntag den 19. Oktober wird die Operettennovität „Die geschiedene Frau" von Leo Fall gegeben, die eben in Wien die 2i/9. Aufführung erlebte. Bortrag über bodenständige Bau-weise. Am DicnSiag den. 5. d. M. wird Herr Prosessor Adotf Ritter von Znffeld der k. k. Staats-gewerbeschule in Graz im Auftrage deS f. f. Ministeriums für öffentliche Arbeiten einen Vorhag über den ideellen und praktischen Wert einer Fortentwick-lung heimischer Bauweise halten. Dieser Dortrag, der im kleinen Saale des Deutschen HauseS um 8 Uhr abendS beginnen wird, bietet gewiß inSbeson-dere sür Fachkreise lebhafte« Jntereffe, weShalb wir den Besuch desselben bestens empfehlen. Dr. Benkoviö kommt nach Cilli. Der große Unruhestifter und Hetzer von Rann, der Rechts-auwalt und Landtagsabgeordnete Dr. Benkovit hat da? Feld seiner famosen Tätigkeit nach Eilli verlegt. Er hat seine AdvokaturSkanzlei in Rann an den RechtSanwalt Dr. Sticker in Cilli verkauft. In Ranner slowenischen Kreisen erklärt man froh zu sein, den national beliebteren Dr. Sticker nach Rann zu bekommen. UnS hat der Radaumacher im Land-tage gerade noch gefehlt. Die Helden stückcken aber, die cr sich in Rann geleistet hat, werden wir ihm, wenn er sie hier wiederholen wollte, schon zu ver-treiben wissen. An die deutschen Aerzte Steiermarks. H-emit ergeht nochmals die dringende Ausforderung an sämtliche deutsche Kollegen Steiermark« möglichst vollzählig an dem steieimärkischen Ortsgruppentag des Vereine« Deutsche Aerzte Oesterreichs" am 17. Oktober in Marburg teilzunehmen. Duich sein Er-Icheinen soll jeder deutsche Kollege cS beweisen, daß er den LebenSsragen seines Volkes und Standes nicht fremd und teilnaHmSloS gegenübersteht, sondern gewillt ist, innerhalb seines Bereiches tatkräftigst, soziale und nationale Arbeit zu leisten. Die Wichtig-keit und Tragweite der Tagesordnung läßt die Hoff-»ung vollauf begründet erscheinen, daß sich die ge» lamte deutsche Aerzteschaft SleiermarkS freudigst zur Mitarbeit erklärt. D'Shalb, deutsche Kollegen, er-scheint Mann für Mann, damit rechnen, mit treu-deutschem »ruß; Dr M. A. Fifchereder. Professor Dr. I. Kratter. Seite 4 Keusche Wücht Nummer 79 Aus dem Drautale schreibt man: Ei» fester Narodnjak, hervorgegangen aus der Marburger Lehrerbildungsanstall, in welcher er ausgebildet wurde, wollte in allzu schändlicher Weise svnjo kniturn» an den ihm anveruauten Schulmädchen < bisher haben sich 15 Fälle erhebe» lassen) zeigen. Da aber die Drautaler Wenden sür derlei KullurauSwüchfe kein Verständnis haben und ihnen -ein deutschsprachlicher Unter richt lausen'mal lieber ist als solche windische Kulturabgaben, so beschwerlen sie sich beim deutschen Orlschulratsaufseher. welcher die Anzeige an dasGe-richi und die Schulbehötde» erstatlele. Wir sind neu» gierig ob Prijatel Dr. Korofchetz nicht wieder im Landlagt über die Zurück'ctzunq der windischen Kultur-Pioniere Beschwerde führe» oder ob er darin, um mit Einspinner zu reden „ticho" sein wird. Schade um einen so festen Narodnjak und „priden Slowenen", dcr nun die windische Universität in Marburg be-grüßen wird müssen. Wach- und Schliehanstalt. Im Laufe dieser Woche wurden von den Wächlen offen gefunden und gesperrt oder die Sperrung veranlaß»: 26 HauS-tore, 5 Einfahrttore, 7 Gartentüren, 3 Zeugkammern, 3 Waschküchen, 5 Fenster, 2 Schreibstuben, I Bier-leUer. Monatsausweis des Einlagenstandes gegen Kassenscheine und Einlagsbücher der k. k. priv. Böhmischen Unionbank: Stand am 31. August 1909 . . K 72,278.264*45 „ 31. September i909 . , 71,542.663 99 daher Abnahme K 735.600 46 Spende. Anläßlich deS Ablebens des Herrn Hauptmann du Nord hat dessen Wilwe dem hiesigen Mililärveieranenverein den Betrag von 200 Kronen gespendet, wofür ihr vonseiten der Vereinsleitung der tiefgefühlteste Dänk ausgesprochen wurde. Das Grazer Lustschiff. Das Grazer Luft-schiff hat am Donnerstag die Erwartungen, die man nach den guten zwei ersten Versuchen stellen konnte, durch einen drillen gelungenen Aufstieg vollkommen erfüllt, wenn nicht gar übertroffen. Für die „Herbst-messe" war der „Estaric I" eine Sehenswürdigkeit und Zugkraft ersten Ranges geworden. Schon als eS, vom ersten „Ausfluge" ausruhend, wohlgeborgen in der schützenden Halle ausgestellt war, drängten sich die Schaulustigen zum „Lenkbaren", nnd als die Grazer Nachmittagsblätter eine knapp bevor- {lehende Ausfahrt ankündigten, pilgerte» viele tau-ende Personen zur Jndustriehalle und zum Trab-rennplatze. Die nächstgelegenen Straßen waren von Menschen gedrängt voll, nnd die Jugend suchte aus Bäumen und Zäunen einen guten Beobachtungsplatz. Auf den Dächern der Häuser, selbst auf dem Straf-gebäude, harrten Neugierige des Aufstieges. Auf der Höhe des SchloßbergeS hatten sich taufende von Personen zur Beobachtung eingefnnden. Nach den Vorbereitungen in der Ballonhalle, die dem Pub-likum abgesperrt worden war, und dem Eintreffen der Ehrengäste, unter denen sich Statthalter Graf Clary, Landeshauptmann Graf Attems und viele Landtagsabgeordnete befanden, wurde der Ballon um 4 Uhr 20 Minuten ins Freie befördert. Der erste Flugversuch mißlang, da der Ballon zu stark belastet war. Es mußte Ballast ausgeworfen werden. Um 4 Uhr 35 Minuten erfolgte der neuerliche Auf-stieg, diesmal mit vollständigem Gelingen. Unter tosenden Jubelrufen der Menge erhob sich daS von den Brüdern Renner gelenkte Lustschiff sosort in der Richtung nach Norden etwa 80 Meter hoch. ES zog dann in einer schönen Schleift wieder südwärts über die Wiese des Trabrennplatzes immer an Höhe gewinnend. Noch einmal umkreiste der Ballon den Trabrennplatz samt dem Park der Jndustriehalle, dann lenkte ihn Alexander Renner der Stadt zu. Aus dieser Fahrt dürfte cr bis zu einer Höhe von etwa 200 Meter gestiegen sein. Der Ballon fuhr über die Klosterwiesgasse, den Jakominiplatz und Bismarckplatz bis in die Nahe deö Haupiplatzcs, wo er nach Angabe der beiden Luftschiffer etwa Schloßberghöhe hatte. Er bog über den Mehlplatz bis sast zur Burg und kehrte dann schnurgerade wieder zum Trabrennplatz zurück. In allen Straßen, wo sich der Ballon zeigte, brausten seinen Lenkern begeisterte Zurufe entgegen und aus den Fenstern der Häuser grüßte sie endloses Tücherfchwenken. Vollkommen glatt erfolgte um 4 Uhr 52 Minuten die Landung vor der Halle, natürlich wieder unter den begeisterten Zurufen der Menge, die von dem Ausgebot des Militärs und dcr Wache nur mit Mühe zurückgehalten werden konnte. Der Ballon wurde wohlbehalten in die Halle gebracht und dort geborgen. Inzwischen wurden die beiden kühnen Luftschiffer mit Fragen und Glückwünschen bestürmt. Der „Estaric" ist ein Lenkballon, der zum halb- starren System gehört. Dieses ist dadurch gekenn-zeichnet, daß sich dcr Versteifungsträger (oder -Ge-rüst) des Tragkörpers außerhalb des Ballons be-festigt oder mit Seilen oder Draht angehängt ist. Hierher kann man auch den „Estaric" einreihe», dessen Versteisungsgerüst und Gondel ein Ganzes bilden. Statthalter Gras Clary teilte mit, daß er den Lenkballon dem Reichskriegsministerium und deffen militär-technischer Abteilung zur Beachtung empfehlen werde. Errichtung einer Brigade-Offiziers-schule in Marburg. In Marburg wird heuer noch eine Brigade-Osfizicrsschule für das dritte KorpS aufgestellt; sie unlersicht dem diitten Kavalleriebrigade-Kommando Als Komandant wurde Johann Freih. Hoenning O'Carrol des l6. Husarenregiments, als erster Reitlehrer Rittm-ister Friedrich Ritter von Schiltdenield bestimm!; sie wird von drei Offizieren des 6., fünf Offizieren des 16. Husaren- und sechs Offizieren des 5. Dragonerregimentes frequentiert werden. Ein Abenteuer des Obersten des Dragonerregimentes Nr. 5. Der Oberst des Dragonerregimentcs Nr. 5, Johann Freiherr von Hoheubühel, wurde an der montenegrinischen Grenze di;8 Opfer einer peinlichen Affaire. Der Oberst, der sich zeitweilig in Caltaro aushält, unternahm einen Spaziergang längs der montenegrischen Grenze und überschritt dabei — er war in Uniform — die montenegrinische Grenze um etwa 20» Schritte. Plötzlich lauchlen montenegrinische Soldaten auf, umzingelten ihn und ei klärten ihn sür verhaftet. Er mußte feinen Säbel abgeben und wurde von der Patrottille in die Grenzstation Ljesica gebracht. Vor dem Kommandanten erklärte Hohenbühel, dem eine Brieftasche mit 10.503 K abgenommen wurde, unter Ehrenwort, daß er irrtümlich die Grenze überschritten habe und überhaupt zum erstenmal in Cattaro sei. Von dem Gelde, das bei ihm gefunden wurde, seien 10.280 K Eigentum des Kriegsministeriums, be-stimmt sür Pser^eeinkäuse, der Rest sei sein Privat-eigenlum. Der Oberst wurde hieraus in Freiheit ge-setzt und nach Rückgabe von Geld und Säbel an die Grenze gebracht, von wo er »ach Caltaro zurückkehUe. Ein neues Opfer des Pöllerschiehens. In Sankt Georgen bei St. Leonhard i. W.-B. wurde vor Kurzem eine „große" Hochzeit gefeiert, bei dcr nalürlich Pöllerfchüsse nicht fehlen durften. Dem mit dcm Schießen betrauten 21jährigen Maurer Franz Mezanic gefiel dieses so gut, daß er noch um 2 Uhr früh einen Schuß abgab. Dabei drang ihm die ganze Ladung ins Gesicht. DaS linke Auge dürfte verloren sein. Außerdem et litt er Brandwunden im Gesicht. Dr. Tiplitfch auS St. Leonhard leistete dem Verletzlen die erste Hilfe. Gestern abend traf er in Graz ein und wurde im Rettungswagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Anschchag auf einen gug. Auf den täglich um 5 Uhr früh von Polftrau nach Marburg verkehrenden Lokalzug Nr. 224 wurde zwischen den Stationen Polftrau und Friedau dieser Tage zweimal mil Schrotladung geschossen u»d jedesmal die Maschine getroffen. Der Maschinsührer hielt sofort den Zng an, cs konnte jedoch infolge dcr noch herrschenden Dunkelheit der Attentäter nicht ergriffen werden. In der Station Friedau wurde ein Protokoll aufgenommen und der Zug mit einer vierielstündigen Verspätung abgelassen. Uebungen im Gebrauche der Kurs-bücher. Ueber Amegung des Landesverbandes für Fremdenverkehr hat der LandeSschulrat für Sleier-mark den Direktionen der Mittelschulen, den Städte fchulrälen in Graz, Marburg, Cilli, Prtlau und den Bezirksschulräten in Leoben. Brück a. M., Knittel-selb, Judenburg und Voitsberg eröffnet. da>j der Ver-anstaltung von Uebungen in dcr Benützung der Eisen-bahnkursbücher auf der Unterstufe dcr Miltelfchulen sowie in der 2. und 3. Klasse der Bürgerschulen, falls sich beim Unterrichte in der Geographie hiezu geeignete Anlässe ergeben, nichts» im Wege fleht. 300 neue Schuloereinsortsgruppen seit Neujahr 1S09. Während im Verlause deS Jahres 1908 die Anzahl der ueugeg'ündeten Ortsgruppen 338 betrug, können Heuer bereitS Mitte September 3t>0 Neugründungen von SchulvereinS-ortsgruppen festgestellt werden. Diese erfreuliche Tat-lache ist ein schlagender Beweis von der sieghaften Werbckrast des Deutsche» Schulvereinsgedankens, der selbst in den entlegenste» Alpendörfern, in ausge« fprochenen Bauerngemeinden Nieder- und Oberöfter-reichs und in den Arbeiterkreiscn der Industrielle immer mehr Anhang gewinnt. Alle Bcrussstände und Parteirichtungen bilden im Deutschen Schulverci» eine geschlossene Truppe. Es geht auch in der inneren Entwicklung des Deutschen Schulvereines vorwärts. Diese Losung soll jedem Deutschbewußten ein mächtiger Ansporn zu erneuter Werde- und Sammel-tätigkeit sein, bis es gelingt, den nationalen Bestand des Deutschlums in Oesterreich überall zu sichern und einer neuen Erstarkung entgegenzusühren. Der Herbst zieht ins Land und damit ist auch ein rascheres Fortschreiten der Sammlung von Bausteinen für deutsche Festungsbauten an der Sprachgrenze zu erwarten. Sorgen doch unsere slawischen Mitbürger durch ihre allzu stürmischen Lebensäußerungen, daß selbst der schläfrige Deutsche sich seines Bolkstumes erinnert und es ist gut so. Jnsbesonders das agressive Vorgehen unserer tsche-chischen Mäste im deutschen Stammlande Nieder-österreich und in Wien läßt uns hoffen, daß auch von dort aus eine regere Teilnahme an der Rosegger-sammlung zu verzeichnen sein wird. Der Urlaub ist zu Ende, denken wir wieder auch an unsere völkische Pflichten. Mögen die 9000 vermögenden Deutschen in Oesterreich dem guten Beispiele der Leichner von bisher 413 Bausteinen solgen. In den letzten Tagen sind beim Deutschen Schulverein fol-gcndc Zeichnungen von je 2000 zur Rosegger-lammlung eingelaufen: Franz von Hardmuth, Budweiü. — L. R. in Go. Erwin Graf von Rostitz, Geh. Rat, k. k. Kämme»er, Prag. — Albert Fürst Thun, und Taxis, Regensbnrg — Richard Lieben in Firma Lieben und Co, Wien. — Keil von Eichenturn, Troppau. — Albert Wirth, Großindustrieller, Billach. — Otto Wirth, Ingenieur, Villach. — Hrrma von Skoda, Pilsen. — Deutsche Frauen und Mädchen, Telschen a E. — Beamte der Haupt« lasse der Stadt Wien. — Deutsche Beamte des k. k. Po'lamleS Wien-Westbahnhof. — Deutscher Landes« lehrerverein in Böhmen. Prag. —Sparkassa Krems. Henchtsloat. Der Prozeß Wofchnagg—Aistrich. Am DonnciSlag fa»d vor dcm Einzelr ichler LandesgerichtSrat Dr. Hocevar v. Kondenheim die Schlußverhandlung in dem Ehrenbelcidiguiigsprvzefje des gewesenen Landtagsabgcordncten Herrn Hans Woschnagg gcgcn den Landcsbürgerfchullehrer Aistrich statt. Die Behandlung, die bereits zweimal vertagt werden mußte, da Aistrich den Wahrheitsbeweis durch immer neue Zeugen erbringen wollte, nahm mehrere Stunden in Anspruch. Der Kläger war durch den Rechtsanwalt Dr. Mravlag aus Marburg. Aistrich durch den windischen Advokaten Dr. Hrasovcc vertreten. Die Anklage führte aus, Aistrich habe dadurch die Ucbenretung der Ehre begangen, daß er in de«. an Dr. Zangger in Cilli und den Deutschen Volks-rat in Untersleiermark gerichteten Briefe, in welchem er seine Erklärung aufrecht hielt, Hans Woschnagg sei Mitglied eines Sokolvereines gewesen, habe ihm Mitgliederbeiträge gezahlt, Sokoltrachl getragen, und bei einer festlichen Gelegenheit habe vom Hause seines Vaters eine slowenische Fahne geweht, behaup-tete, HanS Woschnagg habe gelogen, wenn er im Deutschen Vereine in Cilli das Gegenteil behauptet habe. Der Angeklagte verantwortet sich wi- in den früheren Verhandlungen Er gesteht, diese Briefe geschrieben zu haben. Er habe dies getan, weil er in der ihm völkisch nahestehenden Presse angegriffen wurde. Er habe diese «öhrenbeleidigungsklage absicht-lich hervorgerufen um die Flucht in den Gerichttsaal und somit in die Oeffentlichkeit anzutreten. Im Ver-lause des Beweisversahrens wurden 18 Zeugen ver-nommcn. Die in den letzten Verhandlungen einver-»ominencn Zcugcn, die beweisen sollten, daß Hans Woschnagg tatsächlich Sokolift gewesen sei, wurden abermals einvernommen! Sie machen die gleichen Aussagen, aus denen aber kein Anhaltspunkt ge-Wonnen werden konnte, daß Wofchnagg tatsächlich ausübender Sokolist war. Der Zeüge Krämer bestätigt abermals, daß er einen Mitgliedsbeitrag von Woschnagg eingchobcn habe. ES geht aber auS seinen Aussagen nicht mit Bestimmtheit hervor, ob dieser Betrag von zwei Kronen bloß der Erfolg einer Bettelei oder wirklich ein MitgliedSbeitrag war. Kramer verwickelte sich im Verlaufe des Verfahrens in mehrfache Widersprüche, besonders über die Frage des RichlerS. ob er meine, daß Woschnagg nch erinnern müsse, daß er einmal einen Mitgliedsbeitrag gezahlt hat. Seine Behauptung, daß Woschnagg iu seiner Jugend eine Sokoltrachl getragen habe, slo-wenisch gesinnt gewesen sei, und daß in seiner Fa-mitte nur slowenisch gesprochen worden fei, wurde widerlegt durch die Aussage des Vaters des Klägers, des Herrn Franz Woschnagg, der diese Behauptung Nummer 79 mit Enstrüslung zurückwies. Dieser Zeuge sagte auf die Behauptung Krämers, daß cr selbst auch zwei Kronen gegeben habe, daß er jedem Bettler etwas gebe, einem gewöhnlichen einen Kreuzer, einem besseren einen Gulden. Einem windischen Verein habe er nie etwas gegeben, geschweige denn einen MitgliedSbei-trag geleistet. Der jetzige Obmann des Praßberger SokolvereineS Rudolf Pevec, dcr brieflich bestätigt hat, daß Woschnagg nie Mitglied des Praßbcrger SokolvereineS war. widerrief diese Eiklärung zwar nicht, sagte aber, er sei von Goritschar bce'nflußt worden. Der Zeuge Levstik. Lehrer an der Cillier slowenischen Schule,^ gab sich den Anschein, als ob er nur mit Widerwillen gegen Woschnagg aussage; daran erinnert, daß er zur Aussage verpflichtet sei, wußt« er außer der Mitteilung, daß er Woschnagg in Sokoltracht gesehen habe, nichts anzugeben. Die Zeugen Dr. Lichtenegger, Fritz Hummer, Kaspar Horvalh, Oberlehrer Hernans u a. die Herren Hans Woschnagg von Jugend aus kennen, erklärten, daß dieser stets deutscher Gesinnung gewesen fei und dies in beivorragender Weise detätigt habe. Bezüglich des UmstandeS. ob an dem fraglichen Haule des BaterS deS Klägers «ine slowenische Fahne ausgehängt war. ergab das Bcweisverfahre« nichts Post-tives. AIS der Zeuge Levst'k, Lehrer an der slowe nischen Umgedungsschule, vernommen wurde, welcher erklärte schlecht deutsch zu können, ersuchte ihn der Richter, sein« Aussage im Interesse des Angeklagt««, welcher wahrscheinlich nicht slowenisch kann, sein« Aussage deutsch zu mache«. AijsNiZ erklärte sofort, genügend slowenisch zu verstehen. Später aber er. suchte er den Richter, die slowenische Aussage deutsch wiederzugeben, da Berichterstatter anwesend seien. (Ajstri; konnte damit nur den Berichterstatter des .Arbeiterwille" gemeint haben, von dem er jedenfalls einen ihm passenden Bericht erwartete. (Anmerkung der Schrislleitung.) Der Benreter deS Klägers Dok-tor Mravlag, stellte sich auf den Standpunkt, daß der Wahrheitsbeweis in keiner Weife gelungen sei. Er wieS auf die verschiedenen Widersprüche in den Zeugenaussagen hin. naoienJich auf die KramerS, die suggeriert und zu Gunsten deS Angeklagten gefärbt feien, während die andere» Zeugenaussage» nichts beweisen. Dr. Mravlag betonte: Wenn es auch erwiesen wäre, daß Woschnagg Sokolist gewesen sei, der Vorwurf, daß er bewußt'gelogen habe, fei nicht gerechtfertigt, da Wolchnaggs Behauptung, er könne sich nicht mehr erinnern, vollständig glaub-würdig sei. Woschnagg habe keinen Grund gehabt, zu einer Lüge zu greifen, da dcr Deutsche Verein offen bekannt hat, daß niemand das Bei trauen in ihn erschüttern könne. Dr Hrasovec bekämpfte in längeren Ausführungen die Anschauungen deS Klage-vertreterS. Aistrich hatte sich das Schlußwort erbeten. Zn pathetischer Rede schildert er seine „Flucht in den Gerichtssaal". Dabei erging er sich in giftigen Ausfällen gegen die Deutschen Cillis, hob hiebei fline Verdienste (?) in den Himmel empor, bezeich-nete sich als den Retter des Nordmährerbundes (!) und hielt schließlich ein Lobhymne aus Dr. Hrasovec und die „ehrlich denkenden Slowenen". Er wurde vom Richter wiederholt aufgefordert sich kurz zu fassen und zur Sache zu sprechen. Er hätte gewiß noch weiter gefaselt, würde ihm der Richter tieS gestattet haben. Der Richter verkündete sodann das Urteil, nach dem der Angeklagt« Aistrich zu einer Geldstrafe von 50 Kronen, im Nichteinbringungsfalle zu fünf-tägigcm Arrest und ;ur Trzgung dcr Kosten verur-teilt wurde. oa Urteilsbegründung hob der Rich-ter unter ondercm helvor, daß der Wahrheitsbeweis nicht erbracht worden sei. Die Grundlagen bilden die Aussagen ser Mitglieder deS Deutschen Vereines, die übereiilitin'inend aussagten und nach denen Wo^ch-nagg nu, «illäit qa «, «» hab« iu seiner ei«cm «okolseste beigewohnt, sei jedoch nie Mitglied eineS solchen gewesen. Der Umstand, daß Woschnagg die Lokoliriicht getragen habe, sei nicht entscheidend, da darnach in der Sitzung nicht gefragt wurde, Krämer fei kein „direkte," Zeuge, sondern ein sogenannter Hörensagezeuge. Er habe keine Originalmitglieder-liste des SokolvereineS und keinen Beweis in den Händen gedadt, daß Woschnagg Mitglied gewesen sei. Krämer wisse sich auch nicht zu erinnern, wann und wo ihn Wo'chnagg bezahlt habe. Es mag daher ganz gut möglich sein, daß Woichnagg einen Betrag von zwei Kronen bei den damals in Schönstem herrschend » ruhigen Verhältnissen gezahlt bade, ohne sild etwas dabei zu denken. AuS di«s«m Umstand kuiin nicht geschlossen werden daß Woschnagg Mit-glicd des SokolvereineS gewesen Ist. Sollte man aber abnehmen, daß er wirklich einen MitgliedSbei-trag gezahlt hat. so kann mau trotzdem nicht an Nehmen, daß Woschnagg nach 27 Zähren sich daran erinnern muß. Bor einer Zwangslage, iu der sich Äe«!lche i&sdjf der Kläger befunden habe, könne nicht die Rede sein, da die Mitglieder des Deutschen Vereines auSdrück-lich erklärt haben, das Vertrauen in ihn könne nicht erschüttert werden, wenn er in seiner Jugend einen Fehltritt begangen habe. Wen» er die Sokoltracht tatsächlich getragen habe, so könne es doch wohl ganz gut eine Courtoisie gegen die Praßberger ge-wesen sein. Ebenso habe die Verhandlung keinen Beweis dafür erbracht, daß Wofchnagg in seiner Jugend slowenischnational gesinnt war wohl aber habe die Verhandlung ergeben, daß Woschnagg in den Jahren, wo sich der Eharakter festigt, sofort sein« strammdeutsche Gesinnung geoffenbart habe Slowenischer Mannesmut vor Gericht. Fast jede der vier jährlichen Marbnrger Schwur yerichtstagnngen enthält in ihrem Repertoire jahrein jahraus Preßklagcn. die von slowenischen Partei-gängein, dnrchwegs echten ..RodoljnbS", gegen ein-ander angestrengt werden. Fast immer fällt die Be-klagtenrolle den flowenisch-klerikalen Blättern zu, während als Kläger slowenisch-liberale Parteigänger auftreten, schreibt die „Marburger Zeitung". Das erklärt sich daraus, daß bei unseren slowenischen Landesgenossen die Presse zum größten Teile in klerikalen Händen liegt. Gegen die deutsche Bevölke» ruug gehen beide Richtungen gemeinsam vor, sie lizitieren sich bei dcr Betätigung des Deutschenhasses gegenseitig hinauf. Untereinander aber herrscht tiefer bitterer Haß, ist Feindschaft gesät bis ins letzte Dorf; vor einigen Tage» erst schrieb eineS der vom Kaplan Korofchetz dirigierten Blätter, daß zwischen der slowenisch-klerikalen Partei und dem Landtags-abgeordneten Kukovec das letzte Band zerrissen sei. ES kommt also, wie gesagt, mit einer rührenden Regelmäßigkeit vor dem Marbnrger KreiSgerichte als Geschworenengericht zu slowenischen Preß-Ehrenbeleidigungsklageu. Aber das sonderbare an ihnen ist. daß sie fast nie zur Austragung kommen; man muß ziemlich alt werden, um einen solchen Prozeß wirklich zu erleben. Durch Monate hindurch hat sich das Kreisgericht, hat sich der Untersuchuugs-richter mit der Untersuchung, mit den Einver-nehmungen, Eingaben, Anträgen usw. — natürlich alles im Neuslowenisch — zu plagen. Endlich ist der Fall reif, cr wird auf das Schwurgerichts-repertvire gesetzt. Da, am Tage vor der anbe-räumten SchwurgerichtSoerha»dlung, ost nur wenige Stunden vorher, muß die Verhandlung wieder ab-berusen werden. Entiveder es ist der beklagten Zeitung noch rechtzeitig der Schrecken ins „Gebein" gefahren, oder der Kläger fühlt sich nicht sicher oder es wird ein Ucbereinkommcu getroffen, welches diesen oder jenen schmerzt oder demütigt, immerhin aber der Gefahr der hellen Räume des Schwurgerichtes im gegenseitigen Interesse ausweicht. Untersuchungs-richter und der Kreiögerichlsapparat haben vergeblich gearbeitet, der jeweilig« hi«zn bestimmte Berhand-lungSvorsitzende hat sich für nichts und wieder nichts mit dcm nicht sehr angenehmen Stndium der be-treffenden Akten geplagt — eS klingt alles aus wie eine Fopperei des Gerichtes. Für Montag waren beim Marburger Schwurgerichte wieder die obligaten slowenischen Preßprozesjc anberaumt. Angeklagte waren in dcm einen Falle der Franziskanerpater Anselm Muru von Nazareth bei Praßberg und dcr.„Vcrantwort-lich?" der unter Koroschetz's Kommando stehenden „Strascha", Kläger ein slowenischliberaler Bezirks« vertretungssckretär; im anderen Falle waren Beklagte der Pfarrer Gomilschel und der „Berantwortliche" des ebenfalls unter Koroschetz's Kommando stehenden „SlovenSki Gospodar", Kläger ein slowenischliberaler Lehrer. Und was man mit vollendetster Sicherheit voraussagen konnte, ist auch diesmal wieder eiuge-troffen: eS kommt am Montag zu keiner der beiden Verhandlungen. Diesmal aber haben die Gründe des UnterleibeitS einen ganz besonders interessanten Charakter, der zum Teile auch aus die slowenischen Preßverhälttiisse ei» bezeichnendes Licht wirst. Als dem „Verantwortlichen" dcr „Strascha", Cencie, die Beschuldigtenladung zugestellt werden sollte, war er nicht zu finden, er war aus Marburg verschwunden. Als beim slowenischklerikalcn Verlag angefragt wurde, wo er sei, hieß eS: auf Urlaub. Wo er sich gegen-wärtig aufhalte? Das wisse man nicht! Und als gefragt wurde, wie lange der Urlaub des Verant-wörtlichen daucrc. erklärte man, dies ebenfalls nicht zu wisse»! Höher kann doch die Fopperei nicht gehen! Sein Wohnungsgeber, natürlich ein GesinnnngS-genoss«, weiß auch nicht, wann sein Mieter zurück-kehre; möglicherweise im Oktober. (Wenn die Schwur-gerichtStagung bereits vorüber ist!) Sein Mitan-geklagter, der Franziskaner, sollte ebenfalls eine se«te 5 Zustellung erhalten; aber auch Pater Murn war aus Nazareth verschwunden, auch in seinem Kloster weiß man nicht wo er hin ist! Abgereist, unbekannt wohin! Vielleicht kommt auch er im Oktober wieder zurück ... Auch der slowenischliberale Lehrer wird, wie schon gesagt, seine Gegner nicht sehen. Pfarrer Gomilschek erklärte, daß er (trotz monatelanger Dauer) erst einige Beweise gesammelt habe ; ma» möge ihm Zeit lassen, damit er noch mehr Beweise sammeln könne. Jetzt, nach monatelanger Unter» suchung, hat der hochwürdigt Herr noch immer nicht genug nachträgliche Beweise gesammelt und deshalb — Bertaguug! Aber noch andere „Gründe" sind da! Psarrer Gomilschek und Pater Murn haben den gleiche» Verteidiger: Dr. Pegan aus Laibach. Im Namen dieser seiner Klienten gab Dr. Pegan dem KreiSgerichte bekannt, daß er als krainerischer Lernt»-tagSabgeordneter und LandeSauSschußbeisitzer im Landtage einfach „unentbehrlich" sei und nicht zur Verhandlung nach Marburg kommen könne, daher Vertagung! So werden also die schwer gekränkten slowenischliberalen „RodoljnbS" ihr heißes Rache-gesühl aus» Eis legen müssen, um die Dezember-tagung deS Schwurgerichtes abzuwarten. Und dann kann das liebliche Spiel von neuem beginnen, können sich Untersuchungsrichter und Richter wieder im Schweiße ihres Angesichtes über die halbvergessenen Aktenbündel slowenischer Manifestationen beugen und alles kann sich im Kreislauf der Dinge wieder so entwickeln wie vom Anfange an! Aus aller Welt. (Schreckenssz enen in einen» Ans bah-rnngSz immer) Aus München wird unterm 28. v. M. gemeldet: In Ohlstadt spielte sich vor der Ueberführung einer Leiche aus den Friedhof eine ausregende Szene ab. Die NachbarSleute waren zum Rosenkranzgebet in das Ausbahrungsgemach gekommen, als plötzlich der Fußboden einstürzte und zwanzig Frauen in den Keller mit hinabriß, in welchem meterhoch daS Wasser stand. Glücklicher-weise gelang es, die Verunglückten, welche zumeist nur leichte Verletzungen erlitten hatten, zu retten. lE inmerkwürdig erSelbstmord.) Wie der „Osmanische Lloyd" meldet, hat sich ein Armenier in Konstantinopel Namens Arslan aus eine ganz merkwürdige Weise das Leben genommen. Arslan der in Stambul wohnte, legte sich unter das Aus-laussrohr einer Wasserleitung, öffnete den Hahn und ließ sich solange das Wasser in den Mund strömen, bis er erstickte. Das Motiv der Tat ist unbekannt. (Internationale Gauner.) Einen alten Gaunertrick vollsührten zwei internationale Hoch-stapler, die in der Komödienstraße in Köln ein Kästchen fallen ließen, das angeblich wertvolle Bril-lauten enthielt, als ein reicher Amerikaner des Weges kam. Letzterer überbrachte dem Verlierer das Kästchen, woraus dieser aus Freude über das wieder-erlangte Kleinod den Amerikaner zn einer Flasche Wein einlud. Im Lause der Unterhaltung bat ein Gauner den anderen, ihm sein Vertrauen zu schenken und ihm seine Wertsachen auszuliefern. Dasselbe Ansinnen stellten sie an den Amerikaner, der ver-trauenSselig genug war, seine Geldbörse mit 1S00 Mark und seine sonstigen Wertsachen auszuliefern. Der Empfänger dieser Sache» entfernte sich bald darauf. Kurz darauf verschwand der andere Ganner. Bisher ist es nicht gelungen, die Gauner einzu-fangen. Deutsche Bvlksgenoffien! Nach jaht&ngcr freudig geleisteter iflrbtit und Dank der cpfer»MlyN«ir -Vechilj»He^ußter Volksgenossen^ ist u_ \ t - >' DeulfLhen HauseS bis z»r Vollendung gedieh«». Die prächtigen Raum« des stolzen Baue« sind ihrer Bestimmung übergeben worden. FreigemuteS, frische«, völkische» Leben ist in da« Hau« eingezogen, da« für da« ganze deutsche Cilli und alle Freunde dieser Stadt, für die deutschen Vereine, für alle Schichten der deutschen Bevölkerung bestimmt ist, al« Heimstatt deutschen geistige« Streben« und deutscher Lebensfreude, al» PflegestStte deutschen Wesen» in den Südmarken de» deutschen Gebiete». «ste-l« 6 Pcntiche Wacht ü^Trtrtcr 79 Da« Hau« ist erstanden durch rühmenswerte Leistungen an Eeld und Gut und Arbeit, bei denen deutsche Einigkeit und Brüderlichkeit herrlich zu Tage traten. Jetzt gilt et da» Geschaffene zu erhalte» al« stolze« Bild völkischen Leben«, al« Sammelpunkt aller Deutschen au« nah und fern, so daß jeder deutsche Volksgenosse mit aufrichtiger Freude und mit Begeisterung die herrlichen HaZen betritt. Da« Deutsche Hau« so zu erhellen, daß e« unser aller Stolz und Freude ist, da« Leben im Deutschen Hause so zu gestalten, daß e« da« völkische und wirt-schaftliche Gedeihen Deutsch Cilli« in bedeutungSvolliM Maße fördert, da« ist ein« Threnaufgabe für die Deutschen Eilli« und aller Deutschen, die treu zu Cilli stehen! In erster Linie obliegt diese Chienpssicht den deutschen Bewohnern Cilli«. E« gibt wenige Städte aus deutscher Erde, in welchen die nationale Opserwil-ligkeit so sehr die Gesamtheit beseelt, wie unser kämpf-umtoste«, allezeit siegreiche« Cilli, wo in bewunderung«. würdiger Weise arm und reich, hoch und nieder freudi-die schwersten Opfer bringt am Altare de« deutschen VolkSIum« und auch für da« Deutsche Hau« Opfer ge« bracht wurden, die der Bewunderung und dauernden Danke« wert sind. Deutsche Cilli«! An diese bewährte Opferwillig-keit, die unserer Stadt >o viel Segen >ieb,acht und ihr in allen deutschen Landen einen ehrenvollen Namen gemacht hat, appelieren wir. D«« Deutsche Hau« bedarf dringend Eurer Opfer, et stellt an eure Leistungtsähigkeit, an Eure Heimat-liebe und Euren gesunden nationalen Sin» hohe An-forderungkn, höhere, al« sie je an Such herange-treten sind. Wahret und heget Euer schönstes Kleinod: Das Deutsche Hau«! Seid in diesem hehren Ziele ein einig Volk von Brüdern! Trage jeder noch seinen Kräften sein Scherflein hin zum Deutschen Hause. Werdet Mitglieder, Gründer. Stifter de« Vereine» Teutsche« Hau«, strömt in Scharen in die schönen Räume kurz vereinigt Euch in liebender Sorge um diese« stolz« Werk, da« unserer Stadt und dcm ganzen Vaterland« zur Zierde und Ehre gereicht. Jeder tue feine Pflicht, keiner bleibe zurück!. Heil Cilli immerdar l Der Ausschuß dcS BrieincS Teutsches HouS, Cilli. Anmerkung: Spenden und Beitrittserklärungen werden vom Zahlmeister Herrn Josef Jarmcr, ent gegengenommen m i UMiDG $ Schutzmarle: „Anker" Linimeof.Capsicicomp., «,1a» ffl» flnker-Pain-Expelkr ist al# v»r,iiglichfte. schmerzstillende und ableitende «Einreibung bei Erkältungen usw. allgemein anerkannt! zum Preise von 80 h., Ä 1.40 und 2 K vorrätig in den meisten Apotheke». Beim Einkauf diese« überall be-liebten Hausmittels nehme man nur Original-slaschen in Schachteln mit unsrer Schutzmarke „Anker- an. dann ist man sicher, das Originalerzeugnis erhalten zu haben. Tr. «lichter« Apotheke ,«m .«oldenen «öwen-i» Prag. 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Müller) Wie», färaben 31. 16812 Fär Wetntrinker nr Uschasg des Rebensaftes! MgTONts« BtttflidlM1 neulralisirt die Säure des Weines acjeac-1;'. prickelcäer Gesehn hÜ. Kein Pärtan des Wehes. Diel Feind', viel Ehr'. Wohl selten ist ein Präparat öfter nachgeahmt worden, als der seit 50 Jahren bewährte Brazay « Franzbranntwein. Dank seiner ausgezeichneten Qualität und seiner überraschenden Wirkung hat Brazay Franzbrannt-wein Weltruf erlangt und ist es daher kein Wunder, daß eine Menge Franzbranntweine anf den Markt kamen, welche zwar die Wirkung des Brazay Franz-branntwein nicht im entferntesten erreichen können, aber an Nichtkundige an Stelle dieses verkaust wur« den. Man achte daher beim Einkauft im eigensten Interesse auf den Namrn Brazaq Franzbranntwein, da nur dieser Echtheit und Wirkung verbürgt. 8•«•, mctAlttt 10» im B*rt» unb Ät(«oiotrB. » |f»tt «»>>»», laliStmilt »Itb eine ■«*« 8«»et Ifc ® k 44tt Ri» etttw« liultub. K ____ Ko«twi*f«tene K . Mbrtn «IS ffleltafniiltrtM! %«tf lagen*. l»rB%tr« fagrr Ma «cnt>«iabrra 0»n K 10.— («IM., Hatt ScArali K.i.40. S»- t-d» »»— tiMiilttt Uhr »it» »rr*| reelle •aeaaii* «r1«<»rt. das U*»«t»*r<«tlaitt ««»»«« ••*<« Mi»n«a. -ma * nm 107» SARG, WIEN. BESTE ^ahn-CREME Seit dem Jahre 1868 in Verwendung! Berger's medic. Teer-Seife, buttb bervorraqende Aerzte empsohlen, wirb in den meisten Staaten Europa« mit glänzendem Erfolge angewendet gegen Haut aufschlage aller Art, insbesondere gegen chronische und Schuppenstechlen und parasitäre Aufschläge sowie gegen Kupsernase. Frostbeule«. Echweißsobe. Kops, und Vartschuppcn. Berger'« Teer» seife mtb&l« 40 Prozent Holzteer und unterscheidet sich wesentlich von allen übrigen Xteifeifen be« Handelt. Bei hartnäckigen Hautleiden wendet man auch die sehr wirksame Berger's Teerschwefelseife. 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SHebeuidjegfl Joses . . . _ 9 — 1 '25 1 1 - — — — — — — — — — 42 — — — | 6eUat Franz ..... — 3 — — b 1 — Sietzer........ — — I — 1 l — Suppa»....... — 3 — — 7 3 — — — Uiaegg Rudols .... — 1 i 1 1 1 1 —r — 28 8 BoUgruber Franz . . . 1 — — — H — mmm (SaftimiR....... — — — — !t 2 Private S Nummer 79 Deutsche __ Seite 7 Neues Leben ine llaas bringt ein neuer Erwerb Verlasgen Sie sofort per Postkarte Gratis-xnsendung un«ere< Kataloge#. Tnduatrle-werk, In«er»dors 11 bei Wien. 15162 Unübertroffene Haarpouiade ober Haarwasser jur grlanaung eine« kr ästigen Haar- und Bart-^wuchses, in kurzer Zeii übcr> rasckiender Ersolg. Preis K 2 u K 8 p Nackn. durch Käthe Ntcuzel. Wien, 11. Praterftrav vs. s. Liock. Tür 7. ü. 15«t!» Ah ich hab's! 11*11 betteilt gute Brünner Tuchware »A billigsten FabHk»pr*i«*n f. Herrenkleldung am gtnadgaten bei der Verkaufsstelle Osten. Tucheiteugiiisse Rizlor & DomIuI. BRÜNN. Sohwedengasae 5 L. Lieferanten des deut»rl»-a»ahr I ebrer-banden u. de» drnt.rhen vereine«. 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Blii^uge», Ucbeltrit mit (irbrcdirn, die bei chrintlchea (veralieten) Ragenleidr» um so heftiger auslrelen, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitigt. &t«.hltt«rßer>W«!n ost rasch beseitig,. — Kräuter-We-n drdkdt tlnvrrbautidjtcit, verleiht dem Lerdauuimssvstem einen Auilchwung und entfernt durch einen leichten Stuhl untaugliche Stoffe auS dem Magen uns Gedärmen. Hageres, bleiches Aussehen. Slutmangel. EiNkrästnng find meist die Folge schlechter Verdauung, mangelhafter Blutbilvung UNS eines krankhaften Zustandes der Leber. Äei Ävvelillosigkcil. unier nervöser Adf»«»llu«g und Siemutsvcrstimmu«^ sowie häufigen »»iisschmerzt«. schlaf-losen Nächten, siechen oft solche Personen langsam da^in. y&- Kräuter-Wein gibt der geschwächten Lebenskraft einen frischen Impuls. k&~ Kräuter Wein steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoff-Wechsel an, beschleunigt die Bluibildung, beruhigt die erregte» Nerven und schafft neu- Lebenslust. — Zahlreich« Anerkennungen und Dankschreiben beweisen dieS. ftrksicr.Sttin id »» ftoitn >» ittxich«« * K ä.— u»d K 4.— in brn >d«tt>«tea Don Cilli, »teilten«, Btn».'V»*4krrt, wi»d..g»l«ri», He<M, ttisMfc- ora», W*ri)»to, Sittoi, »iittcl». 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Hievon ergeht die allgemeine Bekanntgabe mit der Einladung zur Beteiligung mit dem Bpmeiken, «lass die Lieferuugsbedingnisse, welche für die Lieferanten, deren Offerte angenommen werden, in allen darin enthaltenen Punkten unbedingt bindend sind, bei der gefertigten Verwaltung eingesehen werden können. Landes Siechenanstaltsverwaltung in Hochenegg b. Gilli --in 1. Oktober 1909. 15?39 ZI: 10195/09. Kundmachung. Nachdem die nach dem Gesetze vom 23. Mai 1873 Nr. 121, § 5 R.G.B1. zu verfassende Vrllstt der zum Geschworiienumtc für das Jahr 1910 Berufenen vollende« ist. so wird dieselbe gemäss § G des obzitierten Gesetzes durch acht Tage von heute als dem Tage der Afsichieriing an gerechnet zu Jedermanns Einsicht während der gewöhnlichen Amtsstunden bereit gehalten. Es ergeht somit die Einladung an alle jene Personen, welche zu dem Amte eines Geschwornen berufen sind und sich von deren Aufnahme in die Urliste überzeugen wollen, sowie an jene, welche die Befreiung aus dem im § 4 des obigen Gesetzes angegebenen Gründen erwirken zu können glauben, diesen Anspruch unter Beibringung der nötigen Dokumente, aus welchen die Befreiung angesprochen wird, in der Reklamationsfrist rechtzeitig anzubringen. Stadtarat Cilli, am 2. Oktober 1909. Der Bürgermeister: __I>r. von Jabornegg in. p. Staatlich geprüfte [Lehrerin erteilt englischen Sprachunterricht gegen mäßiges Honorar. — Anmeldungen bis längstens Mitte Oktober erbeten bei M. Jellenz, Cill, Batbsus^asse Nr. 19, II. Stock, ••••••• Wer sich in den Alpen-llindern ankaufen will, verlange franko nnd gratis ein Probeblatt der Alpen-lündisehen Verkehrssseitung von der Verwaltung Marburg a.|D., Kathausplatz 4 Zwei schön möblierte Kimmer mit separaten Eingang sind sofort zu vermieten. 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