(Krüöer „EiMer Zeitung"). Somtrsteg und CarbIas motgrvt ant tostet sät tftfli mit utl H»uS injiwtllst] st. —.HA, vterltltiihrtg st. 1.50. bnlbiätjtii] A. 1. . z^ttzj^lltig st. k. . 3K*t P^srvttscndung tircttljaEirif 11,8», tz»Ibj!ibtt» fl. 1.10, J«mjä»tl8 st. «.*#. Die ciKidiu Kummer 1 ft. z,ltr»lt »»l» tarit; bti eftrt«» 39it»«I|otimärn tim'tstcd>tttkco ttnSc» ■nNtrnrr»etiti»nni M S». »»» Indanfct« on. ttebattfon Hrrirnz. u. Utnlalllrattaa Htrttng. «. E»«chstunbot M tttbactwl tafllii». Bit «iuaofcint bei Eo*»- uitb fttifttajt, »«» »— 1» Uhi Bot. ant »—I Übt RaAmiltagl. - (Rtctamaticstn toitjftri. — Wimriatbte tKtbta nicht ,«riIS«»>,«>» Z»wib»i»gn> nicht detiiastchtigtt. _ Nr. 77. Cilli, Donnerstag, den 25. September 1884. IX. Jahrgang. Eine slovenische AnterpeTation. Herr Raic, dcr Abgeordnete der Pettavkr ja idsiemeinden, lies; seines BasseS Grundgewalt ^ in der La.idtagSstube ertönen. Der Herr Pfarrer ; sprach mit »ur ein wenig anderen Worten über ; tc», waS die journalistischen Leierkasten dcr P-rvaten seit Jahr und Tag aus der Walze ton, er mterpellirte nämlich über die Besetzung dir Lehrerstclleu am landschaftlichen Untergym-«asiilm zu Pettau. Daß gerade Herr Raic sich Ntu en suhlte, eine solche Interpellation zu feilen, ist ziemlich einleuchtend, denn gerade fcr Genannte zählt zu jenen Slovenen, die so stsl den Traum einer administrativen Sonder-ftcllunn UntersteiermarkS und der daraus resul» ' urcnden Vereinigung der Slovenen in ein SarztS träumen, daß sie traumbesangen nicht mir Worte U llen. sondern auch c.giren. Es ist noch nicht lang« her, daß im „Slo-oeiisfi Narod" die Klage laut wurde, es sei tii Programm iii Vergessenheit gerathen, weichst in zahlreich besuchten Volksversammlungen vid am Tabor zu Frieda» einstimmig bcschwo-«ii wurde, nämlich d>e Vereinigung der Slo-viiien zu einem Ganzen und die administrative Zrcmmng der slovenischen Steiermark von der Deutschen. Aus diesem Grunde haben daher j »tuerdings die Wähler von Pettau und Rohitsch idiiii Abgeordneten Raic beauftragt, sich an i d,» alte Programm, welches noch immer das itjripe sei, zu Halts« und sich mit Dr. Vitesich. w.lchcr die gleiche Idee vertriit, zu verbinden. Herr Pfarrer Raie habe denn auch, wie es nicht anders zu erwarten stand, die Versicherung I Mb n. daß er mit diesem Programme, iv.'l* I ch.e er aus jedem Tabor vertheidigte, stehe und ! «alle und deß er sich demselben niemals ent-I stemden werde. Zu diesem Programme gehört wohl auch 6in geheimnisvolles Aaturgeseh. „Nein, lieber Mann, das geb' ich nie und rmimer zu. Da sitzest Du Dich verwühlend und nerbngwerkend in Deinen Büchern und in Dir itlbü die ganze Woche hindurch, von früh bis spät, ant den heilen Sonntag-Vormittag dazu, und jetzt machst Tu wieder Einwendungen und CTUft nicht mit hinaus: es ist unerhört!" Toctor Grübler, dem diese Worte galten, isite und wand sich unruhig auf seinem Sessel, imch sich das Haar aus der Stirn und sagte verdrießlich: „Du meinst es gut, siehst leider aber die Tmge mit anderen Augen an als ich. Es geht nicht, mein bestes Weib, es geht nicht! Meine toi«ologischen Betrachtungen —" „Tie laufen Dir nicht weg." fiel die Frau ein, „ebenso wenig, wie ich Dich dem Kosmos entführen werde. Kosmologische Betrachtungen, dn liebe Zeit! Frau und Kind sind auch Be-Mdcheile des KosmoS. und ihnen solltest Du vor allen anderen Beachtung schenken. Und aus Tich selbst solltest Du Rücksicht nehmen und auf Deine Gesundheit; es ist zum Ersticken hier." »Ich versichere Dich, diese Wärme thut »ii ausnehmend wohl," erklärte Grübler. „Versichere, waS Du willst, lieber Mann: es hilft Dir Nichts. Wenn Du so wenig darauf noch in erster Linie die Schaffung eines slove» nischen Lehrerstabes, welcher der heranwachsen-den Jugend das nationale Evangelium ein« zutrichtern hat. Wie das Priesterseminar in Marburg zu einer Art Mnsteranstalt -looenischen Geistes wurde, in der selbst deutsche Zöglinge fanatische Eiferer der pervakischen Beiilückungstheorie wurde», so sollen denn auch einzelne Landesanstalten Drillschulen des natio-nalen Zolotismus werden. Die Oualitat der Lehrer kommt dabei natürlich nicht in Betracht sondern lediglich deren Rationale. Und wenn an einer Anstalt im steirijchen Unterlande in Ermanglung einer slovenischen Lehrkraft ein Tscheche, Pole oder Russe angestellt werden müßte, so würde derselbe, ganz abgesehen davon, daß die Unterrichtssprache noch immer die deutsche und Steiermark trotz 430.000 Slovenen eine deutsche Provinz ist, gewiß in den Augeu einzelner Tribunen einen größeren Be-fähigungsnachweis besitzen, als ein Deutscher, wenn Letzteren auch die brillantesten Zeugnisse empfehlen. Was speciell das Landes Untergymnasium in Pettau betrifft, das Herr Raic diesmal vor Augcn hat, so wird daselbst der Unterricht in Zukunft wohl ebenso prosperiren, wie bisher. Und gerade die deutsche Stadt Pettau, die sür diese Anstalt größere Q^ser brachte als Herr Raik und Eonsorten, hat gewiß auch mehr Be-rechtignng, ihr Votum bezüglich des Lehrkör-pers abzugeben, als tin deutschfeindlicher Abgeordneter, der füglich eine Sorge für die Ju-geud nur affectirt, dem das Gefühl, welches Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder leitet, doch nur ein Schulde»teie» recht thun wollte, keine vollkommen befriedigte, eine Unzufriedenheit zu erkennen gab, die angesichts der ohnedies maß-losen Ansprüche und angesichts der Bestrebungen auf administrative Sonderstellung Unter-steiermark^ nur zu einem markigeren Eintreten, für deutsche und libeiale Ideen führen muß. „Becker's Garten!" hallte es zurück. „Da ist doch kein Concert 'i Das stört alles ernstliche Nachdenken, ja, macht es schlechterdings uu» möglich." „So viel Gedanken es bedarf, um frische Lust zu schöpsen, ein GlaS Bier zu trinken und mit Deiner Frau und Deinen Bekannten zu plaudern, wirst Du hoffentlich noch aufbringen können. Widersprich mir nicht, lieber Man»! — Hier ist Dein Hut. So! jetzt bist Du complet; das Schiff kann in See stechen. — Wilhelm! Wo steckst Du denn '?" Wilhelm kam vergnügt herbeigesprungen, und die Familie machte sich aus den Weg. „Hast Tu Deine Exercitien auch ordentlich hinter Dich gebracht?" fragte Grübler unter-wegs. „Alle noch nicht." versetzte Wilhelm. „Ich hab' morgen früh ja noch Zeit genug." „Das ist eine schlimme Geschichte," sagte Grübler stirn^uuzelnd. „Da thäte» wir doch besser, wieder umzukehren." „Daraus wird nichts, lieber Mann!" er-klärte die Frau mit freundlicher Bestimmtheit. „Er hat aber doch feine Arbeiten nicht fertig!" wandte Grübler ein. — „Ich habe morgen früh noch Zeit genüg t Was ? war's nicht so? DaS morgen ist unsicher; weißt Du denn, ob Du morgen überhaupt noch lebst ? Junge. auS Dir wird niemals ein echter Ge- 2 3>tc Artöerg Kahn. iZus«^rist eiius Abgeordneten > Die deul'ch - freisinnige Presse hat im Großen und Ganzen den prunkhasten Festlich-keilen gegenüber, mit welchen die Eröffnung der Arlberabahn gefeiert wurde, eine nüchtern-kühle Haltung beobachtet. Mit vollem Fug: sie wollte und durfte sich eben nicht zum Mit« schuldigen an der Potemkinabe machen, welche in Vorarlberg aufgeführt wurde. Denn die Arl< bergbahn ist, wie hoch man auch ihr^n volts-wirthschastlichen Werth veranschlagen mag, denn doch hauptsächlich, wie das Pi ager Alttschechen-dlatt, die „Politik", nur zu richtig bemerkt, die „Revanche-Bahn" und kommt, von den localen Interessen, denen sie dient, abgesehen, in höherem Mäste Ungarn zustatten, als Oesterreich, aus deffen Mitteln ihr kostspieliger Bau ausgeführt wurde. Wohl hat auch die Bereinigte Linke und zwar nach reicher Ueberlegung ihr Votum für den Bau der Arlbergbahn abgegeben ; aber die Motive, welche sie hiebei leiteten, waren himmelweit verschieden von denen, welche die deutschfeindliche Majorität des Abgeordneten-Hauses bestimmten, den Staatssäckel ausnahmsweise auch einmal sür eine deutschen Boden durchschneidende Bahn in Anspruch zu nehmen. Angesichts des exklusive«, um nicht zu sagen, feindseligen Charakters der Verkehrspolitik deS deutschen Reichskanzlers stellte eS sich geradezu als ein Gebot der Selbsterhaltung heraus, eine Bahn herzustellen, welche unsere Verbindung mit d ciöse Telegraphenbureau die Rede de« Herr» von Miltnachl einfach unterdrückt hat. Aver Herr von Mittnacht mag sich damit trösten, dax seine Rede ja nur gewissermaßen bis Schicksal der Ansprache theilt, welche Kann Franz Josef in Arad an den katholischen Cle-rus gerichtet hat. Wenn er bedenkt, wie schwer es dem Herrn Grafen Taaffe fällt, seine schlie-ßige Majorität zusammenzuhalten, dann wird er ob solcher — UnHöflichkeit nicht grollen, soi-dern Mitleid empfinden. Die höh», österreichische Regierung ist eben gezwungen, Rücksichten beobachten, und darum muß das officiöse Tele-graphenbureau einmal dem oberösterreichischm CleruS zu lieb ein Kaiserwort fälschen und un-terdrückt ein andermal — um der „slavischen Brüder" halber die Rede eines deutschen Minister«. ___M Zwndschau [Der kärntnerische Landtagj tfr vorgestern eröffnet worden. Mit Genugthuuuß regiftriren wir die Thatfache, daß der Landes-chef Herr Schmid von Zabierow die Gelege»-hm ergriff, lim — so weit er dies, ohne feine« Laibacher AmlSgenossen Herrn von Winkler direc: bloS^ustellen, «hun konnte — seine Absicht zi bekunden, den nationalen Frieden, dessen sich Kärnten ersreut, zu wahren. Herr Baron Schmid betonte es, daß sich Kärnten durch sein« Fried-fertigfeit auszeichne, und versicherte, daß die Erhaltung des nationalen Friedens nicht nur vom Lande, sonder» auch von dcr Regier»»! (ist wohl die Lande sregierung u. z. jene Kärntcns gemeint) erstrebt werde. Freilich ristm Herr von Schmid d-mnächst in dem Laibacher slovenischen Organe des Herrn von Winkler als factiöfer Landespräsident und Feind der „stove-nischen Nation" abgekanzelt zu werden; ja e? kann ihm sogar passiren, daß die amtliche „Lai-bacher Zeitung" ihn corz>m nimmt. Bei uns lit eben Alles möglich! sBöhmischer L a n d t a g.l Klar und deutlich hat Dr. Herbst im böhmischen Land-tag die Richtung und den Zweck des Anrragti auf Reform der Bezirkseint eilung gekennzeich-net, welchen er vorige Woche Namens des Clubs der Deutschen eingebracht hat. Er hat die nationalen und feudalen Gegner nicht im Zrore! darüber gelassen, daß es vorwiegend national-politische Beweggründe seien, denen dcr Antrag sein Elistehen verdankt und demgemäß den An-trag gestellt, daß der Landtag der Wichtig- ich bitte Sie! — Unbegreiflich! Unerhört!' Verwundert erhob sich die Gesellschaft und folgte dem sonst so ruhigen Gelehrten. L« einer großen schwarzen Glaskugel, welche in j dem Gatten aufgestellt war, blieb dieser stehen. „Betasten Sie einmal die Kugel hier!' sagte er. „Nein, ringS herum. Nun ? Ist dat nicht äußerst merkwürdig ?" „Merkwürdig? Inwiefern?" fragte Äaaf- j mann Walter, der seiner Aufforderung zuerst nachgekommen war. „WaS? Ich bitte Sie aber! Es ist j i za , auffällig. Was meinen Sie, Herr Menke — und Sie Alle?" Auch Menke und wer sonst hinantial, | mußten bekennen, nichts Besonderes an der Kugel entdecken zu können. Ob vielleicht die eigenthümliche Spiegelung — ? „Bemerken Sie wirklich nichts rief Grübler. „Sonderbar: die Kugel ist ja an dies« der Sonne abgekehrten Seite erwärmt und an der anderen, ihr zugewandten, kalt!" „Wahrhaftig," sagte Menke, „daß uns da» nur hat entgehen können!" „Der Blick der Laien !" bemerkte der Man» der Wissenschaft mit Würde. „Wie geht da? aber zu, Herr Doctor 1 „Ja, wie geht das zu! — Wir stehe» vor einem Räthsel." 1884 Kit des Gegenstandes Rechnung tragen und mit der Vorberathung deS Antrags einen eige-»hi Ausschuß betrauen solle. Die tschechisch-seudale Majorität hat diesem Wunsche der Teutschen nicht entsprochen, sondernden Herbst-sch^n Antrag an die bereit« früber gewählte Commission für Gemeinde- und Bezirksangele-ge> heilen verwiesen. Gar zu großes Gewicht legen wir selbstverständlich solchen Aeußerlich-leiten nicht bei; aber in dem vorliegenden Falle hat man allenGrund. die Aeußerlichkeiten als nn Symptom anzusehen, welches in der Majo-rilät dem Antrage Herbst gegenüber herrscht und d »rum halt.-n wir dasür, daß u»fere Par-tligenossen im böhmischen Landtage gut daran gethan haben, nach der Zuweisung des Antra-gcs an den Gemeinde-Ausfchuß. den Landtags-»aal demonstrativ zu verlassen. Da die Tsche-chen und Feudalen es daraus anlegten, recht auk-fällig zu zeigen, daß ihnen das. worauf die Teutschen so großes Gewicht legen, höchst gleich-ailtig sei. blieb den Deutschen in der That Nichts übrig als denselben vor-läufig den Rücken zu kehren. Zur Ent-scheidu»g wird es ja, die Tschechen und Feudalen mögen sich spreizen, wie sie wollen, doch kommen, weil jeder Aufschub, wie Dr. Herbst in seiner bedeutenden Rede nachwies, die nationale Frage verschärst. Schließlich wird die hohe Regierung denn doch aushören müssen, sich taub zu stellen; wenigstens die Jnterpella-mmen Matiusch und Knoll wird sie — schon um Herrn Statthalter Baron KrauS nicht zu des-avouiren, — beantworten und bei dieser Gelegen-heil Stellung nehmen müssen. Bevor dies ge-scheh n ist. läßt sich allerdings wenig sagen und thun. Kroatien. sD e r neue L a n d t a g.J Die Reuwahlen in den Landtag find beendet. Die Anhänger der Regierung erhielte» zwar die Mehrheit, allein auch die Opposition ging wesentlich gestärkt aus der Wahl hervor und dadurch ist auch wieder die Aussicht auf Scandal-sceven, wie sie nur die Geschichte des slavischen Parlamentarismus kennt, gegeben. Wurden doch gleich nach beendigter Wahl in Agram Ercesie verübt, die eine Art Ausnahmszustand zur Folge hatten. Nachdem die StarcSevicsianer im ganzen Lende einen bedeutenden Anhang gewonnen, begannen sie das Vorgehen der Fe-nier nachzuahmen. Organisirt. wie diese, scheuen sie vor keinen» Mittel zurück, um zum Ziele gelangen, uu, die Macht in ihre Hände zu be-kommen. TerrvriSmuS, Einschüchterung. Dro-hunge» sind die Mittel, die sie anwenden. Ein Gewerbetreibender in Agram, ein principieller Gegner StarcsevicS', gab doch diesem sein Vo-im» und motivirte dieS mit den Worten : „Was soll ich thun? Soll ich mir durch Verweigerung Man rieth hin und her. aber Keiner wußte sich da» Phänomen zu erklären. „Sollte die Sonne nicht etwa ihre Strahlen »im die Ecke so herum —?" Die junge Dame, die sich so vernehinen ließ, »and sich durch einen mißachtenden Blick des Doctors bewogen, ihre Eonjectur abzu-brechen. .Hier ivaltet ein bisher noch nnentschleiertes Naturgesetz." sagte Grübler, „das ist klar, ein Äcturgesetz, welches zur Zeit, eben weil eS noch unverstanden ist, gleichermassen paradox sich kund giebt, wie dem Verstände deS Laien die Thatsache, daß aus hohen Bergen, wo man der sonne doch näher weilt, die Wärme geringer »st als in den Thäler», und so andere Er-schemungen mehr. — Das Problem wird sich eins ach lösen lassen," fuhr er halblaut fort, indem seine Worte zum Selbstgespräch »vnrden. „Tie Weite — die ungleiche Stärke des Glases. — das chemische Verhältniß seiner Substanzen. — die Eigenheit des seinem Innern anhaften-den Farbestoffes. — Hm, Hm! — Ich muß m herausbringen; es wird mich unsterblich machen." Die Mehrzahl der Anivesenden betrachtete nicht ohne Ehrsurcht den großen Forscher, der sich hier zur Auffindung und Lösung eines Problems berufen fah, welches feines Namen einen Weltruf verschaffen werde. Sie priesen ..?-»tsche Wacht meines Votums Haß und Feindschaft auf den Hals laden? Soll ich stets in Angst leben, daß mir der rothe Hahn aus'S Dach gesetzt, mir das Leben genommen werden?" Wenn dies in der Hauptstadt der Fall »var. wie mußte es erst auf dein flachen Lande ausgesehen haben! Wahrlich, die Nachrichten vom Lande lauten noch w,t unglaublicher, erschreckender. Kein Geistlicher, kein Lehrer, kein Beamter konnte den Drohungen widerstehen; die einzige Heldenthat. die sie vollführen konnten, war, daß sie — nicht zur Wahlurne gingen. Aber auch die Unabhängigen, auf deren Seite bisher ein be-deutender Theil der Intelligenz, deS Landes qe-standen, haben qualitative und quantiiative Verluste zu verzeichnen. VojnovicS. ^Crnadak. Joics, MraovicS werden nicht mehr in» Land-tage sitzen; DerencSin gelang eS nach vielen Irrfahrten. durch die Güte eines anderen Candidaten, doch noch einen Bezirk zu erha-schen. Die Wilden verloren ansehnliche Männer wie Carl von Mihalovics, Arnold. Banolovics, Badovinacz. Kukuljevics, sie schmolzen von 13 auf 3 Mann zusammen. Ein Zeichen, daß man »m palamentarischen Leben Farbe offen bekennen muß. selbst wenn man — Hofrath i. R. ist. Nur die Starcsevics-Partei allein hat Ursache, aus die beendete Wahl-Campagne mit Befriedigung zurückzublicken. Pfarrer Siinek, die Advocaten Dr. Hinkovics, Dr. Radosevics. Dr. Jvandija, Dr. BakarcSicS. Kaufmann Steiner iJSraelit), Bäcker LiebhardI, Schriftsteller Kumicsics. Oekonom RadicS sind ihr« neuen Männer. Numerisch stark, wird sie anch stets bestrebt sein, ihre Stärke die anderen Parteien, den Landtag, den Parlamentarismus fühle» zu fassen. Der neue Landtag ist also gewählt, complet; die StarcSevicsianer werden für seine balde Auflösung Sorge tragen. Korrespondenzen. Heil. Geist in Lotsche, 23. Septeinber (O.-C.) sEin sonderbarer Kostgänger.] Ein in der Pfarre Ponigl ansaßiger, in Lotsche sehr oft mit krummem Stocke herum irrend er, überall geru schmarotzender Bauer und Schleppträger der clerical-slovenischen Partei, bekannt durch sein nichts weniger als aufrichtiges Benehmen, bringt in der vorletzten Nummer des Marbur-ger Meßnerblättchens ein Geschreibsel aus Loce, welches wohl beweist, daß dieser gute Mann noch nicht in Jericho »var, den» er ist in der That — bartlos. In diesem „Original-Auf-satze", welcher zu deutsch gesagt, ein rechter Stiefel genannt werden kann, sind recht simple Bemerkungen gegen Anhänger der liberalen Partei enthalten. Der Betreffende hätte viel bessir gehandelt, wenn er statt diese Sätze zu schinie-den, ein Gebetbuch zur Hand genommen hätte. sich glücklich, dieses seltenen Geistes Zeitgenossen zu sein und sogar seiner engeren Bekanntschaft anzugehören. Indessen, wie die Welt nun ein-mal ist, fehlte es auch nicht an Gesichtern, auf denen statt der schuldigen Bewunderung nur Neugierde oder selbst Ironie zu lesen war, und eines verrieht sogar etwas wie Verdruß, näm-lich das der Frau Grübler, die in ihre» Ge-mahl lieber den Mann als den Gelehrten er-blickte. , „Welch' unseliger Einfall." sagte sie sich, „ihn gerade hierher zu führen! Freilich, in einer Hinsicht hat eS wiederum auch sein GuteS.'' Sie gab niit diesem letzlen Gedanken einer Hoffnung Raum, tie sich ihr leider sofort als illusorisch erweisen sollte. Eben ging der Wirth vorüber: Grübler rief ihn an: „Herr Wirth! — Was verlangen Sie für diese Kugel?" „Du willst die Kugel doch nicht etwa mit nach Hause bringen?" fragte seine Gattin. „Ich freute mich schon, daß Du nun wenigstens recht oft aus dem dumpfen Gefängniß herauskomm'n würdest." „Wo denkst Du denn hin !" versetzte Grüb-ler. „Ich sollte diesen Schatz der Unbill des Wetters preisgeben! — Und wie leicht könnte der Frevelmuth roher Buben durch einen Stein-wurf — Nein, nimmermehr! Also, HerrWirth ? 3 er hätte dadurch für seine arme Seele etwas gethan; oder aber er wäre in e>n Pfarrhaus gegangen und hätte dort durch Gratiswein und Brot für feine leiblichen Bedürfnisse ge-sorgt. Besser ist es noch immer zu betteln oder zu schmarotzen, als — Unsinn zu schreiben. Kleine Gtjronik. sTodes fall.] Am 22. d. starb in Lai-bach der k. f. Landesschulinspeclor in Krain, Herr Raimund Pirker im Alter von 56 Jahren. Der Verstorbene war s. Z. eine der besten Lehr-kräste an der Laibacher Oberrealschule, und verdiente sich in seiner zuletzt inuegehabten Stel» lung die Hochachtung aller objectiven Beurthei-ler. Besonders verdient »»achte er sich durch die Durchführung des Volksschulgesetzes in Krain. Der Verfassungspartei angehörend, war er stets ein Ziel der verletzenden Angriffe sei-tens der slovenischen Presse, der er als streng gerechter Mann im Wege war. Sein Andenken wird in Krain und bei allen, die ihn kannten, ein dauerndes sein. Friede seiner Asche. sOpser der Cholerafurch t.I AuS Rom wird geschrieben: „In einein G.'birgs-orte in den Abrufen kamen vor einigen Tagen in einem geschlossene» Wagen ein Herr und eine kranke Frau mit zwei Kindern an. Vor dem Eintritts in den Ort »vurde der Wagen von mehreren Wachen angehalten. Da das sür die unsinnigen Räucherungen bestimmten Zimmer noch nicht zu.» Gebrauche fertig war, so räu-cherte man den Wagen sammt den Insassen auf der Stelle. Man protestirte, man ruft mit lauter Stil«»»* um Rettung — aber Alles vergebens ! Die »nächtige Rauchwolke, die den Wagen uuigiebt. wird iinrner dichter und die Procedur dauert fort. Endlich wird der Wa-ge»»schlag geöffnet — aber welch' ein entsetz-licher Anblick! Die arme Frau ist todt und die Anderen befinden sich in den letzlen Athem-zügen! Durch rasche ärztlich: Hilfe ist es^ noch gelungen, den Valer und die beiden Söhne zn rellen." [Gin königlicher Prinz.] Als Prinz von Amadeo am vergangenen Montag von der Cholerastadt Neapel nach Turin zu-rückkehrte, stürzte in dem Augenblicke, »vo er die Sacchistraße passirte, ein neugebautes Ha»S zusammen und verschüttete mehrere Arbeiter unter seinen Trümmern. Der Prinz und sein Gefolge sprangen sogleich aus ihren Wagen, griffen nach Hacke und Schaufel und betheilig-ten sich »uu wacker an der Rettung der Ver-schütteten. Drei Viertelstunden arbeitete der Prinz unverdrossen fort, währendde»n die herumstehende Menge ihm fortwährend ap-plaudirte. „Ich möchte diese Kugel nicht gern ver-kaufen," antwortete der Gefragte mil schlauem Lächeln. ..Sie ist das Geschenk eines Freundes." „Mir müssen Sie dieselbe abtreten, bester Herr! Sie erweisen der Menschheit damit einen unschätzbaren Dienst." „Nun denn, Herr Doctor," entgegnete der Wirth: „Sie sollen Sie sür 5 Thaler haben. Ich beko»nme wohl eine ähnliche »vieder." „Mein also!" rief Grübler freudestrah-lend. „Hier ist das Geld. Eine ähnlich- wieder ! — Wenn Sie wüßten. Mann! — Wo ist denn der Junge, liebe Frau? — Wilhelm, Wilhelm !" „Was ist hier loS, Papa?" fragte Wil-Helm, indem er eilig herbei kam. „Lauf' schnell, mein Junge, und hole einen Dienstmann!" gebot sein Vater. Wilhelm hatte einen solchen am Eingange des Gartens stehen sehen und kam in wenig Augenblicken mit ihm zurück. Der Doctor hieß Letzteren die Kugel tragen. „Aber Vorsicht. Mann, Vorsicht! Ich werde selbst mitgehen!" „Das sehUe noch!" rief seine Gallin. „Du kannst ruhig hier bleiben, liebe Frau", meinte Grübler. „Nein, Mann," war die erreate Antwort, „sag' mir doch, was kann denn solch' ein Na-turgesetz für ein« practische Bedeutung haben; 4 [ <5 i n Friedensgeschenk.] Der Friedens- und Freiheitsliga, welche am Sonn-tag in Genf versammelt war. wurde ein Pflug, geschmiedet aus den Säbeln, welche amerika-nische Ossiciere während des Kampfes mit Me-xiko und im Kriege mit den Südstaate» geführt hatten, zum Geschenk gemacht. [Eine Blüthen lese von Pöbel» t)afti(;teit] enthält das vielgelesene. in einer bedeutenden czechischen Stadt, in Kollin. erscheinende Blatt „KollinSki Noviny". Es ist eine durch Uebermaß slavischen FurvlS sich auszeichnende Begrüßung der deutschen Schrift-steller, die dieser Tage Prag besuchten, und verdient allgemein in deutschen .Kreisen nie» driger gehängt zu werden. Mit Emphase wird dem „czechischen" Prag nahe gelegt, den ver-haßten Preußen, diesen kaiserkümmligen deutschen Lümmeln, und den mit Jamaika-Rum aus herrschaftlich?» .Kartoffel aufgeregten zweisüßi-gen Bismark'schen Tyrafsen die richtigen Mo-res zu lehren. (Wörtlich übersetzt!) „Bedient doch, Ihr Prager — fährt das Blatt weiter fort — diese rohen Gesellen, die uns unser schönes Baterland zerreißen und unsere heilige Muttersprache aus dem Munde herausreißen wollen, bedient sie bei dem Besuche Prags mit der blauen.Farbe, die sie, wie die Kornblume be-weist, so sehr lieben! Malt ihnen diese Farbe in allen Nuancen ans ihre Rücken, damit sie nicht sagen, daß cS bei unS kein Berliner Blau gebe. Eine zweite vermehrte Ausgabe Kuchel-bad's schreibt ihnen hinter die Ohren, die so lang sind, daß noch immer ein Stück derselben uiiter der Pickelhaube hervorsteht. Nur eine gehörige Prügelei bringt die Deutschen in Raison. Kein Jammern nützt, kein Bedrohen und öffentliches Sprechen, einen tüchtigen Ha-kenstock, den ergreift. Prager, und sicher wird unser Mütterchen, Prag, auf Jahrbunderte Ruhe vor deutschen Wanzen haben." In die-fern Tone geht es weiter. sT h e a t e r-U ng l ü ck.] In EahorS stürzte vorgestern Nachts während eines im Theater gegebenen Ballets das in einen Spielsaal um-gewandelte Foyer der Künstler in den Maschinen-teller hinab. Fünfundzwanzig P-rsonen wurde» mehr oder weniger schwer verl»tzt. iE in eigenartiges Legat] hat eine alte Jungfer in St. Nicolas (Belgien) den dortigen Armenhäusern vermacht. Äie setzte der Armenverwaltung eine Summe von 15.00» FrcS. aus mit der Beftiu mung, daß für die Zinsen alljährlich am 6. Juni, dem Tage dcr heili-gen Pauline. und am 25. August, dem Tage des heiligen Ludwig, alten »nd verwaisten Be dürftigen eine große Ponion Bratwurst mit einem feinen Weizenbrod nnd einer Kanne guten BiereS verabreicht werde, doch nur wenn gesetzt, daß Tu eS klarzulegen vermagst und nicht darüber den Perstand verlierst?" „Frau. Frau, blasphemire nicht I" rief Grübler. „Die reine Wissenschaft kümmert sich nicht darum, ob ihre Resultate nützlich oder schädlich sein werden: sie hat die Wahrheit aufzudecken; das ist einzig und allein ihr erhabener Zweck. Ich habe Dir das schon oftmals gesagt." „WaS willst Du denn mit der Kugel ma-chen?" fragte Wilhelm. „Dienstmann, lassen Sie die Kugel noch einen Augenblick stehen!" sagte der Doctor Grübler. „Tritt näher, mein Sohn! Tu sollst auch Naturforscher werden, und eS ist gut, wenn Du frühzeitig mit den Problemen ver-traut wirst. Hier stehst Du einmal vor einem solchen. Betaste einmal diese Kugel: Du findest diese Seite kalt, obwohl sie der wärmenden Kraft d«r Sonne ausgesetzt ist, und diese er-wärmt, obwohl sie beschattet wird. Berstebst Du mich?" Aber. Papa, das ist ja ganz natürlich." „Natürlich! Ja, das versteht sich. Natur-lich ist Alles, was immer nur geschieht. Auch hier ist ein Naturgesetz wirksam ; aber welches ? Das ist die schwer zu beantwortende Frage." „Das will ich Dir wohl sagen, Papa." erklärte Wilhelm. „Du, Junge?" lachte der Doctor. „Z>e»tsche Macht die'Daten nicht aus Freitag fallen, wo Fleisch zu essen nach dem Ritus der katholischen Kirche verbo-ten ist. sEine Präsidentschastscandi-d a t i n.] Frau Belva Lokwood, als Advocat in Washington ansässig, ist von der „California Women's Right's Convention" (Conven-tion^der Weiberrechtler.) welche in dieser Woche in San Francisko, Cal., getagt hat, als Con-didaten für das Präsidentencimt der Vereinig-ten Staaten aufgestellt worden. Frau Lockwood hat die Nomination acceptirt. sS o n d e r b a r e E h e v e r m i 111 ti n g.] Vor dem StandeSamte in Heldburg ist dieser Tage eine Ehe geschlossen worden, die eine eng'ische Dogge eigentlich zu Stande gebracht hat. Eine junge Dame, die Tochter eines Kaus-manns, wurde von einer Dogge gebissen und kam dadurch um einen Finger der rechten Hand. Der Besitzer des HundeS, ein verwittweter Ren-tier, war außer sich über drn Unfall und bot jede Entschädigung an, die aber zurückgewiesen wurde. Dann kam er eines Tages in Frack und weißen Handschuhen und hielt um das Mädchen an, das ihm mit Freuden die Hand mit den vier Fingern zum Bunde reichte. sOpfer des Aberglaubens.] Dem abgeschmacktesten Aberglauben zum Opfer ge-fallen ist dieser Tage die Gattin eines ange-sehnten Bürgers zu Jnsterburg. Die junge, kerngesunde Frau hatte, wie die „Ostd. Volks-zeitung" berichtet, sich mit einem Messer an der linken Hand eine Verletzung zugezogen, die trotz ihrer Geringfügigkeit eine schmerzhafte Anschwellung zur Folge hatte. Mehrere ge-schetdte Nachbarn bewoaen die Unglückliche Frau dazu, ein einer Leiche abgenommenes Tuch um die geschwollene Hand zu wickeln, ein Mittel, das die Geschwulst „ausziehen" sollte. Am Dienstag Abends verstarb die Frau nach quallvollem Leiden an Blutvergiftung. sHundswuth unter Negern.] Arif einer Plantage bei Eufaula in Alabama er-krank'en in letzter Woche gegen vierzig Neger, die vo» ei^enr Schwein gegessen hatten, das von einem'tollen Hund gebissen worden war, an der Hundswuth. Der Plantagenbesitzer hatte das Schwein, nachdem es gebissen worden, todten lassen nnd den Cadaver den Negern übergeben, um daraus Schm>ersett zu bereiten Anstatt dies Letztere zu thun, hatten die Schwarzen das Fleisch des Schweines gekocht und gegessen. Eine Anzahl der erkrankten Per-fönen ist gestorben. {Ein origineller Fall von Gei-st e s st ö r u n g] wird vom „PeterSb. Listok" mitgetheilt. Ein ehemaliger Zögling der Peters-burger Universität, Herr L., der den juristischen Cursus derselben absolvirt hatte und längere „Ja. Papa; ich habe die Kugel nämlich vorhin herumgedreht." „So--!" sagte der verblüffte Gelehrte, während die Gesellschaft in ein lustiges Lachen ausbrach. „Dienstmann, ich bedarf Ihrer nicht mehr." „Macht fünf Silbergroschen." „Gut denn," rief Grübler ärgerlich, »hier haben Sie das Geld! — Herr Wirth, möchte ich Ihnen die Kugel wieder zurückgeben." „Haben Sie dieselbe schon gebraucht. Herr Doctor?" fragte der Wirth. „Ja, ja, ja, ich habe!" stieß dieser hervor. „Nun, für einen Thaler will ich sie gern zurücknehmen."/ „Aber ich habe doch fünf dafür gegeben!" „DaS ist schon richtig, Herr Doctor," ent-gegnete der Wirth freundlich; indessen vier Thaler dürst' ich doch wohl beanspruchen, für „„einen der Menschheit geleisteten unschätzbaren Dienst !"" G e r h a r d B u s ch. Hine MijNonsstation unter den Kottentotten. Nicht gar weit von der „kleinen Rhede" (Angra-Pequena) in das Hinterland der Be-sitzungen deS Bremer HaustS Lüderütz hinein, 1884 Zeit in einem der Ministerien angestellt gem.-sen war, hatte vor zwei Jahren plötzlich dies» Dienst verlassen und war UntersuchungSrichlcr geworden. Von nervöser Natur und durch Arbeit erschöpft, hatte ihn hierbei ein Familien, proceß so aufgeregt, daß er geisteskrank wnrde und ii daS Hospital Nikolai deS Wunder-thaterS gebracht werden mußte. Er genas be-reitS nach kurzer Zeit, gab jetzt feine juristische Carriere ganz auf und wurde Lehrer der Ma-themat'k an einem Petersburger Institut. 3» der letzten Zeit mit der Abfassung eine« Lehr-buches der höheren Mathematik beschäftig!, dessen erster Theil bereits erschienen, hatte « vor einigen Tagen beim Schreiben einen Tin tenfleck auf die linke Hand bekommen. Zerstreu, und aufgeregt ergriff er ein Federmesser, in den Fleck zu entfernen Hiedei verletzte er sich die Hand, und ein Tropfen Blut quoll heraus, ^lergerlich hierüber begann er jetzt die wunde Stelle auszuschneiden und zwar so laugt und so tief, bis er aus eine Arterie st-c?. Vor Schmerz schrie er jetzt aus. und sein« Frau und die Bediensteten kamen herdeigeci!:. Es wurde sogleich nach einem Arzt geschickt, die Wunden verbnnden und Herr S. nach einem Hospital gebracht. Kaum Hierselbst angelangt, hatte sich Hat L. ein Messer zu verschone» gewußt und mit diesem seine rechte Hand i« ähnlicher Weise wie die linke verstümmelt. Auf eine Wieder.zenesung ist wenig Hoffnung vor-Handen. Focates und Arovinciates. Lilli. 24. Ltpkmb«. (Die Gemeindevertretung Umgebung Cilli] wählte am 21. d. Herr« Anton Male zum Gemeinde-Vorsteher, und Die Hemn Mravlak, Franzi, Svettel. Maroschek und Seitz zu Gemeinderäthen. sSonntagSdandelsschule in C i 11 i.] Der Unterricht an der vom Vereine der Ka»flkute in Cilli erhaltenen Handelsschuli beginnt mit Anfang October statt wie bieget mit 1. November, um vir Dauer des Schul-jahreS mit der der übrigen Lehranstalten in Einklang zu bringen. Am 5. October d. I. von 3—4 Uhr Nachm. erfolgt die Aufnahme der Schüler im Lehrzimmer der III. Classe an der LandeS-Bürgerschule. ^DieUrliste der Geschworne«' sür das Jahr 1385 liegt beim hiesigen Stadt-amte zur Einsicht auf. Befreiungsgesuche una allfällige Reclamationen sind im Sinne des Ge-setzes innerhalb acht Tagen beim Stadtamte einzubringen. [Die freiwillige Feuerwehr von Marburg] begeht am 28. d. den ErinnerungStag ihrer vor 14 Jahren erfolgte» liegt die Missionsstalioii Bethanien, erricht«, um den Hottentotten das Christenthum beizn-bringen. Die Hauptgebäude der Station sind natürlich die zweithürmige Kirche und daS um-lich große Missionshaus, beide aus Stein und Lehm unter Strohdach gebaut. Dicht dabei steht das Parlamentsgebäude und der Pa'aft Sr. Majestät des Hottentotten-Königs Joseod, ebenfalls von derselben Bauart, doch ist derselbe noch nicht fertig und Se. Majestät wohnt, gleich seinen getreuen Unterthanen, von denen er. nebenbei gesagt, schon diverse Male fürchterliche Prügel bekommen hat, wenn er sich, was ihm wöchentlich sechsmal passirt total betrunken hatte und dann grob und unangenehm wurde, in einer binnenkorbariigen. von Ungeziffer wimmelnden und Schmutz strotzenden Lehmhütte. Die anderen Einwohner, ca. 200 an der Zahl, wohnen in theils ebensolchen, theils sog. Mattenhäusern, welche leicht transportabel und im Sommer bedeutend kühler als die anderen Hut-ten sind. Solch eine Hütte hat ungefähr 15 Fuß Durchmesser und 8 Fuß Höhe, und die als Thü * dienende Leffnung ist nur gerade so groß, daß man in gebückter Stellung hindurchkommen kann. Hier lebt nun die gcinze Familie. Ost findet man darin, da die Leute ein sehr hohe» Alter erreichen, vier bis fünf Generationen. In der Mitte brennt ein Feuer, dessen Rauch sich den Ausweg selbst suchen muß, und um 1884 Gründung. Aus diesem Anlasse findet am So-Hiniplatze eine Schauübung statt, bei welcher «ch daS Zpringtnch in Anwendung komnit. Jluch durchgeführter Uebung versammeln sich >ie Feuerwehrmänii r zu einer gemüthlichen Axipc. ! ss ch u l t x m e i 1e x u n g.] Der LandeS-ichulrath hal die Erweiterung der einclassigen ÜMschule zu Rothwein genehmigt. [Die Bezirksvertretung vou Oii, d i s ch - F e i st r i tzj hat in ihrer letzten Atzung die Absendung einer Dankadresse au -je» gewesenen LandeSh mptmann Herrn Äioritz c&len dpn Kaiserseld beschlossen. In der gleichen : tzon^ wurde auch ein Beitrag für die Traciruug >!l Eisenbahn Pöltschach-Sauerbrunn bewilligt. sD i e G e m e i n d e ro a h l e u) in Reif-«tz am Bacher, in Bösenwinkel u»d Arlitsch Btt deutschfreundlich ausgefallen. Die Vertre-lui} der letzteren Gemeinde war bisher clerical. sZ u m W a g g o » h i n a u s g e st ü r z t.] Ütf wir bereits in unserer letzte«. Nummer mittheilten, stürzte unweit der Station Hrastnigg Kr Züdsrüchtenhänvler Monz Lampel auf d >s 5»hngeleise. Nachträglich ersahren wir, daß sich lchelde aus einer Geschäftsreise befand. Nach jmir Berunglückung wurde er sofort in das eiattonsgebäude gebracht und der Bahnarzt | geholt. Demselben konnte der Verwundete nur ivch erzählen, daß beim Bersuche die Wagiion-ldiire von Innen zu öffnen, dieselbe plötzlich ««hgegeben habe und er aus dem rollenden gegen eine Telegraphenstange gestürzt sei. der einen Hand des Verunglückten wurde cach die innere Schnalle der Coupöthüre gesuu-mben. Der schwerverwundete alte Mann bat, Zocher zu verständigen und das in seinem Srsuse befindliche Geld derselben zu übergeben. 3».' zu Tausenden durch die Lüfte schießen. :eit dem Morgen des 17. September aber sirb sie plötzlich verschwunden, so daß die Luft ndeatlich öd« aussieht. _____ ___ ____ ^ wllbe hockt dann die ganze Gesellschaft bei ' tan«, dessen Zubereitung den jüngsten weibli-ch» Familiemitglied rn überlassen wird, und traft Pfeife Taback, die Zeit im seligen Nichts-tta verträumend. Tn sreche Hottentotte ist das faulste, un-«nichämtefte und frechste Subject, das man j sich dnite» kann, und es sieht wirklich so aus. ll>» ob Gott Land und Leute im Zorn erschaffe bat. Das Volk verhungert lieber, ehe es sich zur ernstlichen Arbeit einschließt, und niir Hie neulich ein Missionär, daß nian beim Irtrn Willen das Fluchen nicht lassen i-io-ie. wenn man mit diesem Pack zu irdcile» hat. Obgleich aus dem Boden von Be-lt»n;en bei einer halbwegs vernünftigen Be-fi(uiing Alles wachsen und gedeihen würde, so lißii doch mit Ausnahme des Missionsgartens Slltl wüsle da. Alle Ermahnungen und Vor« slilliillgen der Missionäre helfen nichts: die 8! m gehen zu dem einen Ohr hinein, und ii bem anderen heraus. Gar häufig sind die biichrlen nur dem Schein nach Christen und k«f heimlich ihre heidnischen Götter nach wie «ran. Die drei hauptsächlichsten sind: Tsui-Gaab Ärrgendämmerung). «hab (der Mond) und Himl-Eibib (eine Baumart). Ueber diesen allen ph! Kora (Gott, welcher im Homi (Himmel) Itbt und Erde und Alles geschossen hat; doch beten sie dieses höchste Wesen nicht an, son- „Keutjche Macht." [S 11 i ii f t ü ch i t der Versöhnnung.j Vorigen Sonntag wurde ein vou Cilli durch Sachsenseld fahrender Wagen, dessen Insassen schon wegen ihres anstündigen Aeußern einigen des WegS daher ziehenden Sachsenfelder Bauern-burschen verdächtig erscheinen mußten, von den-selben mit Steinen beivorfen, wobei einer der mitfahrenden Herren am Kopfe verletzt wurde. >T o d t f ch l a g.j Am 14. d. gingen meh-rere Arbeiter der Fürst Hugo Windischgrätz' schen Glasfabrik in Oplotnitz vo» dem Kirch-weihfeste zu Brinjevagona nach Hause. Im Orte Goritzenberg wurden sie von mehreren Burschen, welche im WirthShause des Martin Dobnik gezecht hatten, ohne jede Veranlaffun i a»gefall>>n. wobei der Glasschleisergehilfe An-ton Hoßiiik aus Sübenheim. welcher nicht ent-fliehen konnte, dnrch Schläge und Messerstiche derart verletzt wiirve, daß er Tags darauf seinen Geist aufgab. Die Thäter wurden sofort Murch die Gendarmerie aufgegriffen und dem Bez>rksge-richte Gouobitz eingeliefert. Literarisches. j„D e u t f ch e W o ch e n s ch r i f t."] Organ sür die gemeinsam»» nationalen Interessen Oesterreichs und Deutschlands. Herausgegeben von Dr. Heinrich Friedjung, Wien, l. Teinfalt-ftraße Nr. 10. — Jnhalt.von Nr. 38 (Zweite Auflage) 21. September 1884: Freiheitliche Reformen, von H. Fr. — Der „Liberalismus" der Regierung Tisza in Ungar», von — s. — Aus „Slovenien", von Auto» Nagele. — Der baltisch-Deutsche Geist" und ein baltisches Or° gan. Von Jeannot Emil vonhGrotthusz. — Die Rede Gregr«. — Feuilleton: Emil Ma-riotl's „Der geistliche Tod." Von Adam Mül^ ler-Guttenbrun». — Die Fragen be« Tages. — Literatur, Theater und Kunst: Neueste Lyrik. I. Von Martin Greif. — Georges Ohuet'S „Liese Fleuron." Von Gustav Schwarzlopf. — Wie ein Lustspiel entsteht — und vergeht. (Auch eine Erinnerung an Laube.) Von Dr. von Rad-ler. — Bücherschau. — Die erste A u f-läge wurde wegen des Artikels: „Die f a l s ch e n L o c a l b a h n e n" von Ludwig G e r st h o f von der Staats-a n w a l t f ch a f t m i t B e s ch l a g b e l e g t. — (Proben» in m ern gratis und sr_an co).___ Herichtssaat. fDr. Greg orec vor dem Cassa-t i o n s h o s e.] Wie uns unterm Gestrigen aus Wien gemeldet wird, wurde die Nichtigkeitsbe-sliwerde. welche Dr. L. Gregorec gegen daS auf sechs Wochen strengen Arr-stes lau-tende Erkenntniß des Cillier Schwurgerichtes einbrachte, vom Caffatioiishofe in allen Punc- dern benutzen di« drei Erstgenannten als Ver-mittler. Diesen Gottheiten werden ebenfalls Opfer der verschiedensten Art dargebracht, doch sind die früher gebräuchlichen Menschen-opfer fast ganz abgeschafft, und als Ersatz werden die Opfersteine mit rother Farbe be-schliert, mit welcher Substanz die Opfernden auch Gesicht und Brust einreiben. Die erst« Zeit, als wir nach Bethanien kamen, war der Missiouär nebst Familie nicht zu Hause, und wir machten es uns in dem vorher gemietheten und in den anderen uns zur Verfügung gestellten Zimmern nach Kräften bequem. D.r Missionär kehrte jedoch bald zu-rück, und wir behielte» zwar darnach auch noch unser Schlafzimmer, mußte» jedoch, wenn wir Karten spielen oder trinken wollten, in unser mitgebrachtes Zelt gehen. Währe.id der Abwesenheit des Missionärs war di« Kirche geschlossen gewesen, doch fing der Gottesdienst sofort nach Rückkehr desselben wieder an und wir versäumten es nicht, dem? selben beizuwohnen. Sonntag Morgens 9'/,Uhr, beganen die Glocken zu läuteu, und wir betra-ten gegen 10 Uhr, nach langer Zeit wieder zum ersten Male, vollständig nach neuester englischer Mode bekleidet und von der bereits versammelten Gemeinde neugierig ange-gafft und bewundert, das Gotteshaus. (Schluß folgt.) 5 ten verworfen und der Verfasser der Beschwerde Herr Notar Dr. Franz Raday in Marburg zu einer Muthwillensstrafe von 25 fl. ver-urtheilt. sE i n k r a i » i s ch e r H u g o S ch e » t.j Am 18. d. halte sich vor dem Laibacher Schwur-gerichte der 24 Jahre alte Schuhmacher-Gehilse Franz Vozel zu verantworte», welcher am 2'). Juni d. I. seine Geliebte, Marie Vozic, am Mediabache bei Jzlack (Bezirk Littai) er-mordete. Vozel wußte, daß Marie Vozic ei» Vermögen vo» circa .',00 fl. besitze, und dieses trachtete er ihr herauszulocken. Da die 42jäh-rige Marie Vozic. wie die Zeugenaus-sagen ergebe», eine sehr liebesüchtige Frauen«-person war, knüpfte Vozel mit ihr ein Verhältniß an. nnd die Folge war. daß es ihm eines Tages gelang, ihr die Barschaft, welche sie stet« verborgen bei sich trug, herauszulocken. Im Besitze des Geldes, packte er sie beim Halse und schleudert« sie gegen den Mediabach, «vorauf er, als sie bereits im Wasser auf deut Rücken lag. sie so länge am Halse würgte, bis sie regungslos blieb und der Bach sie weiter-schwemmte. Vozel gestand die That, doch be-hauptete er, daß er das Geld früher von seiner Geliebten zum Aufbewahren erhalten habe, da sie keine Tasche hatte, und er sei nur durch ihre Aeußerung: „Run hast Du das Geld, jetzt kannst Du mich in den Bach stürzen und Dir eine Jüngere nehmen." auf den Gedanken ge-kommen, ihr das Lebeu zu nehmen. Ob der Mörder da« Geld wirklich früher zum Aufbe-wahren erhielt, konnte nicht erwiesen werden ; deßhalb wurde Vozel nicht wegen Raubmordes, sondern wegen gemeinen Mordes und Verun-treuung zum Tode durch de» Strang verurtheilt. Eingesendet.*) Verehrliche Redaction! Der Abgeordnete der Landgemeinden Cilli liat im Landtage d'n ziemlich vielgebrauchte» Antrag eingebracht, „der Landes-Ausschuß habe über die Herabminderung deS Zinsfußes bei Hypothekar-Darleihen zu berathen." Der Reiz der Neuheit dieses Antrage« wirkt gerade nicht besonders bestechend, ebensowenig die Person, welche einen solche» Paradeschimmel vorzu-führen sucht, den selbst zu besteigen, sie gewiß nicht die leiseste Lust verspürt, zumal ihr ganzes Arbeiten in diametralem Gegensatze zn deni steht, was der Antrag bezwecken soll. Ich kann es daher nicht unterlassen dieses allerneneste Versteckenspiel deS Abgeordneten unserer Bauer» ein wenig zu beleuchten. Indem ich eS gänzlich unberührt lasse, ob der Antrag im Schoße des Landes-AuSschusseS überhaupt eine gedeihliche Lösung zu finden vermag, möchte ich nur her-vorheben, daß es eben Herr Miha Vosnjakist, welcher in der Lage wär«, ein Beispiel billiger Hypothekar- und anderer nicht minder wohlthuender Darleihen zu geben. Der genannte Herr Abgeordnete ist nämlich Präse« der Posojilnicas im Allgemeinen und Director der Cillier slovenischen Vorschuß-Casse im Be-sonderen. In dieser Eigenschaft wäre ihm somit genug Gelegenheit geboten. Beweise jenes Wohl-wollens fürs Volk zu geben, mit dem er sich in, Landtage, allerdings auf bequemere Weife, zu drapire» sucht. Die Cillier Posojilnica verzinst Einlagen zu ü Percent und giebt Dar-lehen zu sechs Percent und darüber und berechnet die üblichen Schreibgebühren, deren Percentsatz nicht gerne genannt wird. Eine Kapital»?'--zinsung mit 5 Percent entspricht den gegen-wärtigen Geldverhältnissen keineswegs, und wen» in dieser hohen Verzinsung des über-schlissigen Capitales etwa die Prämie für Ver-lüfte liegen soll, so kann man die« füglich nur als Ausrede gelten lassen. Die hohe Verzinsung des überschüssigen Capital« liegt mit Rücksicht auf die besonderen Verhältnisse der Cillier Poso-jilnica ganz wo ander«. Es handelt sich hier, um die Sache bei ihrem Namen zu nennen, um die Verzinsung der nicht unbedeutenden Ein-lagscapitalien des Herrn Miha VoZnjak und dessen Schwiegervaters Herrn Franz Kämmerer. Wenn den Herr Antragsteller im Landtage von der etwas „hohen Fructisicirung seines über- 1884 „putsche Wacht." schüssigen Geldes ohne Risico" absehen und sich, etwa mit 4 vom Hunden, begnügen würde, so würde damit eine gerechtfertigtere Verzinsung eingeführt utib jene Herabminderung des ZinS-fuße« bei Darlehen ermöglicht werden, welche man allgemein und gewiß auch mit mehr Ernst wünscht, al« der Herr Abgeordnete. Es ist immer mißlich, derlei Dinge an die Glocke zu hängen; jedoch Leuten gegenüber, die sich als Doctoren des Volkswohlstandes breit machen wollen und dabei (siehe Hopfenfelder!) auf den Ruin des Volkes speculiren, mus; die Maske schonungslos vom Gesichte gerissen werden; das ist die Aufgabe einer ehrlichen Presse, und deshalb bitte ich um V-röfient-lichung dieser Zeilen. MtKswirthschaMiches. sO b st a u s st e l l u n g.j Am 5.. 6. und 7. October findet tu Lichtenwald eine Lbftaus. stellung und der bet,essenden Werkzeuge, Litera-tur u. dgl. statt und läuft die Anmeldungsfrist am 30. September zu Ende. jLieferuug für deuHeeresbe-d a r f.] Die Verhandlung, betreffend Lieferung von Brot und Hafer für die Truppen in Straß. Radkersburg und Windisch.Feistriy wird am 3. October in, Verpklegsmagazine zu Martwg stattfinden. Meberstcht der meteorologischen Beoliachtungen an den Sta-tionen Eilli, Tüffer und Reuhaus. Monat Juni 1884 (JiUi 7" 1- 8» Tüffer 7» i» NeuhauS -h 2' >»>> Lustdruck bei 0* in Millimetern: Monatmittel , . . — 73957 — Marimum (am 13.) — 745-8 — Minimum (am «. .) — 730-9 — Temperatur nach Cel- sius : Monatmittel . . . — +15*-ti2 —)-15**37 Mar (am 27.)«. ♦) - +26»-2 +26°-5 Min. (am 19.) 18. -) - +6#"4 +9*0 Dunstdruck in Milli- metern. Mittel. . — 103 — Zeuchtigkeit in Per- 79-3 centen, Mittel . . - — geringste >am —. 20.) - 37 — Niederschlag in Mil- limetern, Summe. 261.9 237.3 größter binnen 21 Et. (am 24.-25. ). . 40.4 37.0 Monaimittel der Be- wölkung (i>—10). - 12 7-8 Zahl der Tage mit: Meßbaren Nieder schlagen .... — 26 26 Nebeln..... - 7 i 0 Frost...... — o" 0 Stürmen .... - 1 0 Sewiltern .... - 13 10 nach nach d«m Mar-Min, unmittelbarer ♦) In Tüffer meter, in Neubau,» tung. km- SecundÄre Te«P. Extreme: Tüfier: 23» 4 am 13., 9*2 am 29 -Thermo-Beobach- Ein Obergynmasiast sucht Unterlicht zu ertheilen, auch in der Stenographie. Adresse an die Kip. d. Blattes. —1 Aus dem Amtsölatte. Kundmachungen. Edictalfrist 31. März 1885 zur Anmeldung der B.'lastungsrechte auf die im neuen Grundbuche der K.-G. Reichenegg. St. Lorenzen bei Pragwald Bezirk Cilli. Unter-Kostreinitz Bezirk Rohitsch ; Werde Bezirk Win-disch-Graz; Trenooetz, Neudorf bei St. Maxen, Pollcnschak. Bezirk Pettau: Ptrvec Bezirk St. Marein ; Margarethen Bezirk Marburg r. D. U. enthaltenen Liegenschaften. Ober LandeS-Gericht Graz. — Eröffnung neuer Grundbücher mit l. October 1884 und Edictalfrist 3V. September d. I. für Anmeldungen. K.-G. St. Hemma. Pristova, Dol, Tinsko, St. Magdalena, Bezirk St. Marein; Velkidal, Sagai, Kogoriniy. Lastnic Bezirk Trachenburg; Svetinzen. Paradcis. Graßb^rg. Soncak, Sagorec, Hualetinzen, Rakusak Bezirk Pettau; Ragosnitz, Bezirk St. Leonhard ; Donatiberg Bezirk Rohitsch; SapcB« Bezirk Rann; Loko. Praßber^. Liffai. Wro-„ Bezirk Oberburg: Schedum Bezirk SidjtenrojlJ. Erledigungen. BezirksthierarMeüe in Pettau. Termin Ende October. Statthalter« Präs. Graz. Postassistenten - Stelle in (Stil;. Termin 4 Wochen vom 18. September hl Post- und Telegrafen - Direction Graz. Lr». Unterlehrer-Stelle in der zu Hohenmautheu ge* hörigen Expositur in Thörl. Termin 1V Oaobit. Bez.-Schul-Rath Mahrenberg. L i c i t a t i o n e n. 3 executive Feilbietd«; der Realitäten der Eheleute Jacob und RosM Klabucar in Polstrau. Sch W. 83»0 fl. a» l. October. B.-G. Friedau. — Des A«» Fürbaß in Trenovetzberg. Sch.-W. 350 fl. ai 29. September. B.-G. Pettau. Meh-Aegional-Auskeü'ung in Oilli a.m -3L und. 5. Octo"ber 1884 ans den [rossen KI», IE2ind.X7-ieli. Mit Prämien können betheilt werden: Kühe, trächtig oder mit Kälbern, womöglich unter Nachweis des Vaterthieres, vom vollendeten zweiten bis achten Jahre. WUT- und kiillkältM'i' bis zu l'/g Jahren aus der Kegion Cilli. Jeder Aussteller eines Thieres hat den gemeindeämtlichen Nachweis zu lielern, dass das vom ihm ausgestellte Zuchtthier ein Jahr lang in seinem Besitze sich befindet, eventuell ein Jahr zur Zucht verwendet worden ist. Mit Staatspreisen können nur Thiere der reinen Landesracen prämiirt werden. Der E» pfäuger eines Staatspreises hat sich diirtl Unterzeichnung eines Keverses zu verpflicht», das prämiirt« Thier mindestens ein Jahr Lu( vom Tage der Främiirung an gerechnet, lar Zucht zu verwenden, prümiirtes Jungvieh ein volles Jahr lang nicht zu verkaufeu. Da Nichteinhalteu dieser Verpflichtungen, w*ldi übrigens in der dem Staatspreis-Kniptiäng? auszufolgenden Belehrung näher auseinander, gesetzt sind, zieht den Verlust der erhalti-M Prämie nach sich und kann der Betrag nütkb geufalls executiv eingetrieben werden. Sch."weine. Prämiensähig sind: reiublstcige Thiere, Kreuzungen, Landschlag. Anmeldungen werden erbeten in die Kanzlei Präini A. Kindel*. Staats preise für Thiere reiner Landesracen. Kühe. Jungvieh. des Bezirksausschusses Cilli, sind aber id ersten Ausstellungstage selbst ebenfalls ixdl zulässig. i r ii ii 1 Preis zu . . fl. 40 1 Preis zu . . fl. 30 3 Preise zu . fl. 20 Landespreise terschied der Kace. Kühe. 1 Preis zu 2 Preise zu fl. 30 fl. 20 2 Preise zu 11 Preise zu fl. 30 fl. 20 für Thiere ohne Un- Jungvieh. 3 Preise zu. . fl. 20 6 Preise zu . . fl. 10 Von der Bezirksvertretung Cilli . . fl. 1i.anen unn^w betten. Uebernahme aller Tapezier-Arbeiten eigener Erzeugung billiget. Ausstattungen nnd Möblirungen < * prompt* nnd billigst ausgeführt 584—&2 1884 Zutsche » Adolf C.Gtasser riiTT.T oir.x^i empfiehlt einem P. T. Publicum zu reellsten Preisen: amcn-Korbwaaren in größter Auswahl, Patent-Puppen, Kindcrwaaren, Belocipedc. livcn- ». Wachholdcr-Holzwaaren-'AuSver-kauf wegen vorgerückter Jahreszeit, solange der Vorrath reicht. Lampions und Feuerwerke, Fahnen x. dc. für Weinlese und Festlichkeiten. ischcreigeräthe, Fischstöcke, Schnüre und Angeln echt deutscher, englischer und schot-lischer Fabrikate. v 0 r r I prauotteii, Schirme, Stöcke mtb Diverses |v'n Hrrreu und Damenschmuck. /^ummiballen, Schlottern und Figuren, I^Zpecialitäten-Lager div. Gummi-Artikel. 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September I. Z. 17-17 genehmigten Statuts sind zum Iiesuche der gewerblichen Fortbildungsschule auf Grund des § 95 der Gewerbeordnung sämmtliche Lehrlinge von Cilli verpflichtet Die Herren Inhaber von Fabriken und Gewerben werden demnach hiermit aufgefordert, strenge darüber zu wachen, dass ihre Lehrlinge am besagten Tage vorschriftsmässig sich zur Ausnahme melden und im Lause des Schuljahres dem Unterrichte auch regelmässig beiwohnen. Den Gehilfen (Gesellen) ist der Bestich einzelner Lehrgegenstiinde gestattet Das Statut und die Lehrplüne liegen beim Stadtamte Cilli und in der Schulkauzlei auf. AusBChuss dor gewerblichen Forbildungs-schule in Cilli, am 20. September 1884. (j5!>_3 MPer OtfHifiiit*. D, Leonardt & Co. k. k. priv. „sSfnjxa" passen für jede Hand, ermüden nicht den Schreibenden, gleiten sanft und angenehm auch über das rauheste Papier. Kii hüllen Itci JOH. RAKUSCH, Herrengasse Nr. 6. in; / Arl(M# und er ''«-te i nnonern-tx]«'«lltion HAAStNSTEIN 4 VOGLER (OTTO H iiVHl ™V\7" r 23 1T( 3P X3, <3- etc. iiflicl* «Jlr+rf * Fipfdiiuirrn »ob Ancrljren.be« irtffro4: -non«-, \Kcnt»r-. Prr- , •osal-, Arir.t. r-, Mrllr»-, N nlirnt*»- «ntf k*uf- , Uflll< llt,(^KHrtN-Yfr1||tiLniuIo(rB. YrrfclrigrmaiteB. !■»-/ terkialr, Bai.k-t in ^rrlin/ • BD|rn.<.eDrr»l-V, r«»^nilQnKrll. k ih. ntsh»- U,J Hrhlffsalirlt-PlIiif etc. flr. eld. an alle Zeitungen dea In- u. Auslandea. Prompte, dlfcrrete B. blllirr Urdirnunr. Zeiten^».« K.EofttccTorBiisc>.i.ig« f rAlls u franr«. — Di» Kit X Ihr .\arhn,llUgs. Iii der Au : Production der Marein er Musikkapelle. » ihr. Bnudc-Wettrennen mit vier grossen Preisen. a) Steeple cbase, b) Steeple chu.se mit Hindcmisieu 4 ihrt ? roßes preis GugrlhupfEssen. Aus dem aufgestellten Riesen-Gugelhupf werden dar die Concurrenten die Preise herausgegeseen. Preise: 1 buraten, 2 Silbergulden und viele un «lere Geldstücke. — Ausserdem steht dem P. T. Publicum der Zutritt zu dem grossarti' gen Raritätenkabinet jederzeit offen. Noch nie dagewesen! Zu sehen die seltensten Kunstsch.'itze und Antiquitäten der neuuu. alten und antiken Welt. — 5 Uhr: Auffahrt des neuen lenkbaren Luftschiffes, — Jlettim rat tun Aluit litnnser. Uhr: (Jrosser Kackelzug mit Musik in den G.isthof „zum goldenen Hirschen". — Vorher: Brillantes Feuc rwerk. Gastho'e zum „Hirschen": CONCERT der Mareinrr Musikkapelle. — Produttion der böhmischen National-Kapelle Bramburi und Nur-ratil. — Auch hat der hiesige Männergesangverein -eine Mitwirkung zugesagt. — Vorstellung im Orphenm: ,Der Mondschein." Singspiel in 1 Akt. Die Decorationen sind grossartig; die l>iroetion hat sich alle erdenkliche Mühe gegeben, um das P. T. Publicum zufrieden zu stellen. Näheres die Theaterzettel, die an der Cassa zu haben find, Productiuu d 's rühmlichst bekannten Mnemotechniken» Master John Storks. — Ilingkampf der beiden Herren Carl Walland und Franz Streusacli. — Schön ausgestatteter Glückshafen zu Gunsten des deutschen Schul vereine«. — 10 Uhr: Beginn des Tanzkrilnzchens. Eintritt 40 ir. FamiMarteii für 3 Personen 1 ü. Das Comite. Diejenigen P. T. ltülldebeslUer, welehe ihre Hunde am Kennen theil-nehmen lassen wollen, mfaren »ich bei lU-rrn G. Misehae. Obmann der Jury, Ihnen alle IMIaniDcea iiiitKethe" Anmelden. wunlbat Ihnen alle Hciling-ungon mitgetheilt werden. Ein liOhi'jmi^e aus gutem Hause, mit der nöthigen Schulbildung versehen, beider Landessprachen mächtig, findet Aufnahme in der gemischten Waarenhandlung des Tob-Tri'oui in Fxaaslsezg-. iHi-—:i Ain Gute lOlnö«! bei Cilli in Unterstes nuiii- tind schöne Apfel für Most sowie fairvs Tafelsortan. zu erkaufen. 601- 669—1 I)a wir durch unser Unglück zu tief erschüttert wurden, um allen Jenen welche sowohl während der Krankheit, als auch aus An lass des Ablebens unserer unvergeßlichen Tochter, bez. Schwester, Schwägerin und Tante. Fräulein Bosa Hören ihre Theilnahme mündlich oder schriftlich, sowie durch Kranzspenden bewiesen haben, be» sondejs danken zu können, drücken wir auf diesem Wege Allen, insbesondere dem Herrn Professor August Tisch und dem löbl. Turnvereine unseren innigsten Dank aus. für die vielen Beweise der Sympathie, die man der so früh Dahingeschiedenen und uns allseitig entgegen gebracht luit. CILLI. am 24. Septembe I8*4.r Qje trauern(|en Hinterbliebenen. Danksagung. Für die vielfachen Beweise wohlthuender Theilnahme, die sowohl wahrend der Krankheit, als nach dem Tode unseres innigst geliebten Gatten, bez. Vaters, des Herrn k.k. Majors Johann Ritter von Gugenmoss uns erwiesen worden sind, desgleichen für die vielen Kranzspenden und die so zahlreiche Betheiligung an dein Leichenbegängnisse, spreche ich aus gerührtem Herzen im eigenen und im Namen meines Kinder Allen und Jedem den tiefgefühltesten Dank aus, insbesondere dein löblichen Officiers-Corps, welches einem guten Kameraden, einem bewährten Krieger die letzte Ehre erwiesen hat. CILLI, am 21. September 1684. 668-1 Marie Edle von Gugenmoss. Eigenthum, Druck und Verlag von Johann Rabnach in f!illi. Verantwortlicher Redacteur Max Besozzi -