UDK 821.112.2(494=163.6).09 Rakusa I. TRANSKULTURALITAT DER ,SCHWEIZER' AUTORIN ILMA RAKUSA Vesna Kondric Horvat Abstract Ilma Rakusa gibt mit ihrer Tatigkeit als Schriftstellerin, Essayistin, Ubersetzerin und Dozen- tin ein Paradebeispiel fiir die Transkulturalitat ab, die bekanntlich die Fahigkeit bedeutet, scheinbar gegenteilige Werte in Einklang zu bringen. Sie hat die Erfahrung mehrerer Kulturen und Sprachen gemacht, die sie sehr konstruktiv zu verbinden weiB, was ihre Gedichte, Dramolette, Erzahlungen sowie Essays am deutlichsten demonstrieren. Der Beitrag versucht ein reiches Spektrum ihres transkulturel- len Lebens und Schaffens zu erfassen. ,,Ttiest disponiert zur Vielsprachigkeit, sein kakanisches Erbe ist allenthalben prasent. ICh bewegte mich wie selbstverstandlich zwischen den verschiedenen Idiomen. Und die Identitat, die sich dabei herausbildete, war multipel und bunt. Triest verdanke ich den Sinn fur sprachliche und kulturelle Vielfalt, fur den Reiz der Mischungen und Schichtungen, der kreativen Uneindeutigkeit. Soll ich erganzen: der Ambivalenz?" (Rakusa ,,Zwischen Marchen und Melancholie" 79) Diese Worte stammen von der Dichterin Ilma Rakusa. Triest, von dem sie hier spricht und wo sie bis zu ihrem filnften Lebensjahr lebte, ktindigte die kiinftige Trans- kulturalitat dieser ,Schweizer' Autorin an. Laut dem Philosophen Trompenaars ist transkulturelle Kompetenz die Fahigkeit, scheinbar gegenteilige Werte in Einklang zu bringen. Dabei soll es besonders wichtig sein, die Stereotypie der einzelnen Kulturen zu kennen. 1 Geht man davon aus,