Ureis K 1.20 (Franko pauschaliert.) Mm Zeitung .j____u . __________— Erscheint wöchentlich zweimal: Vonnerstag und Sonntag früh. — - GchristleilAüg und «erwalt«»g: ^ rrt.novo unca HU. 6. StUptzoii 11. — Ant0ndlg»vgen «erde» in der BenoaU«-,^ gegen «erechaung billigster Gebühre» enlgeaengenom»e» v»,»g«pretse: Für da» Inland vierteljährig K »4—, halbjühr'z K 48.—. ao»iidgna K 9«.—. ft»r da» »ntland e»tl?r»che«d« «rhöh»»g. — E,n,«loe Ru»»«rn K 1.90. Nummer 79 || Sonntag den 2. Oktober 1921 3.146.] Jahrgana Albanien. Da« wildzerklüftete kleine Land der Skipetaren, Albanien, ist Mitglied dc« Völkerbundes und hat in Genf gegen unseren Staat Klage geführt. Die V«r-tretet Englands, Italien« und Frankreichs haben mit väterlichem Wohlwollen die Klag« angehört und Schutz gegen den drängenden südslawischen Nachbar versprochen. Albanien, über dessen Existenz sich Europa bi« zum Balkankrleg« keine eigentliche Rechenschaft ab-gelegt hatte, ist durch die siegreichen Waffen der damaligen Verbündeten au« dem türkischen Problem herausgeschnitten und von den Großmächten zu einer europäischen Frage erhoben wo.den. Der damalige Dreibund bestimmte die Grenzen des Landes und die Botschasterkonsercnz schickte den wilden Berg-stammen den Fürsten von Wied als ersten Herrscher eines freien Lande« hinunter. Freilich dauerte die romantische Herrlichkeit nicht lange und die Kämpfe um Durazzv — holländische Gendarmerie, Miriditen, Essad Pascha — waren eine kleine Nervenrorbe-reitung für den heranbrausenden Slmm de« Welt-kriege«. Neben den ungeheuren Fragen, die dieser emporgetürmt hatte, verlosch die albanische eine lange Zeit zu politischer Bedeutungslosigkeit. Die Besetzung von Nordalbanien durch die Oesterreich«?, da« Verbeißen der Italiener in Südalbanien und Balona, der heldenhafte Marsch der Serben durch die albanischen Berge zum Meere waren aufgesteckte Merksähnchen aus der Karte de« WeltkriegStheaterS. Die Friedenskonferenz bestätigte Albanien in seiner staatlichen Unabhängigkeit, weil über seine Berge verschwommene bestellten« Linien verschiedener Interessensphären lausen. Italien ist durch den grenzen- und machtver-schiebenden AuSgang des Weltkriege« nicht veranlaßt HieisesKizzm. von Alma M. Sarlin, Selje. XXXI. An der Westküste Mexikos. l. »»end. Die Waffer dc« Stillen Ozean« schlugen gegen die grüne, steile Küste vor Salma Cruz Langsam glitt da« Schiff zwischen den beiden Wellenbrechern hindurch in die Innere, see artige Bucht, an deren Strande Fischerhäutchen standen, und bald durch die schmale Oeffnung unter der Heb,drücke hinweg in den eigcnt-lichen Hasen, w« da« Schiff anlegte. Fremde Gesicht« r, fremde Trachten. Da« waren nicht länger halbnackte Kerle, die schreiend heranstoben ; da« waren Männer, die da« lose Hemd, die bequemen Hosen und den Riesenstrohhut, der wie ein Wagenrad mit daraufgepflanztem Zucker Hut aussteht, schon mit Bewußtsein trugen und die Gesichter, obschon brauner al« die der anderen Staatenbewvhner, hatten mehr Lu«-druck. Der Stempel ihrer Herkunft war ihnen auf» geprägt. Mit ihren länglichen Gestchtern, den starke» Backenknochen, der langen, selbstbewußten Nase uno dem etwaS blutdürstigen Zug um den Mund erin-nerten stc unwillkürlich an rle Abbildungen der alten Azteken. Auch die Frauen waren verschiede«. Nicht länger bescheidene Mischlinge in faltigen Gewändern, die neben einem Palmenstrohkorb kauerten und Früchte feilboten. Diese Mexikanerinnen, die sich mit angelerntem Lächeln worden, seine albanische Politik von srühtr zu korrigieren. Denn wenn vor de« Kriege Oesterreich. Ungarn den italienischen Expansionsgelüsten am Bal» kan entgegenstand, so war da« der Regierung«« Imperialismus eincs vielsprachigen, innerlich zersal-lenden Staate«, auf dessen Untergang »aS nationale Italien seine stärkste Hoffnung baute. An die Stelle Oesterreichs ist ganz automatisch nicht da« kleine Serbien, sondern da« Königreich der Serben, Kro> aten und Slowenen getreten. Ein Staat mit natio-nalem Gesüge, der an seinem Meere mit jungen festen Händen daS Hau« bauen will. Italien sieht durch da« Vergrößerungsglas desjenigen, der bereit« unrechte« Gut hält, auf unseren Staat und wenn heute italienische Agenten in Tirana hetzen, italie-nische Offiziere den Aufstand organisieren, Wrangel-truppen besolden und au» italienischen Gewehren die Kugeln über unsere Stellungen pfeifen, so kann das niemanden verwundern, der die Kurve der italienischen Politik mit den Augen verfolgt. England, da« es nie versäumt hat, Länder zu „beschützen', in denen englische Handelsagenturen regieren, hat mit Italien die wirtschaftliche Auf-teilung Albanien« besprochen und der englisch-alba-nische Tabak wird in der SchiedSgerichtSwage deS Völkerbunde« schwer wiegen. Sein Vertreter beim Völkerbünde hat die Klage Albaniens über seine Be-drückung durch die Südslawen mit echt englischem Entsetzen ausgenommen und seine Stellungnahme sür da« kleine Räubervolk ist offen und warm-herzig genug. Frankreich ist zufrieden, sich aus seine Mit-Wirkung im Jahre 1913 bei der Grenzfeftsetzung berufen zu können. ES denkt augenscheinlich nicht daran, sich in den Gegensatz zu England und Italien zn begeben, nur um seine Freundschaft für die Serben, Kroaten und Slowenen zu beweisen. Die an da« Schiss herandrängten, waren vom Hauch ausländischer Berderbtheit schon gestreift worden. Sie ver-bargen sich nicht länger in Bambushütten bis die Matrosen vom Schiff kamen — sie warteten, die nackten Arme mit breiten Messingbändern umspannt, aus die vergnügungsüchtigen Seeleute und da» hellrote Brusttuch, da» einzig den Oberkörper verhüllt, zeigte bei jeder schnellen Bewegung einen Teil de» Magen« und der Lenden. Saiina Cruz hat Nachtleben. Wie komisch die» klingt, kann man nur ermessen, wenn man erfährt, daß die Stadt über drei Hügel zerstreut ist und folg-lich au« drei Dörfern wie etwa Store oder Tüchern besteht. Es gibt einige „Tingel-Tangel" und sonst Sachen, die Matrosenherzen begeistern. Wer an« Land wollte, mußte einen grünen Erlaubnisschein haben, den ich pünklich abholte, aber erst am folgenden Morgen benützte, denn man sagte mir, daß an einer Stelle der „Stadt" zumeist Räuber lamrn, die einen um Geld anfallen und daß man, selbst wenn man jene dunkle Stelle umgeht, Gefahr läust, sich in den Sand-löchern der Hauptstraßen ein Bein zu brechen. Da auch die männlichen Reisendm nicht an« Land gingen, ver-zichtete ich auf da« .Nachtleben" und nur die Ma> Noten machten vom grünen Schein Gebrauch und kamen „arm am Beutel und krank am Herzen" (oder doch am Magen) nach einigen Stunden zurück. Aber im Morgengrauen stand ich auf, oder besser, kroch ich au» meinem türkischen Nachtbad und »an-derte stadtwärt«. kleinen Nachfolgestaaten sind sür die Herren in Pari« letzten Ende» Errungenschaften der glorreichen französischen Waffen, denen also nur Pflichten gegen die Siegerbesreier zugeteilt wurden und über deren Tigenrechte und Stlbstbestrebuogen mit Gelassenheit hin« weggegangen wird, sobald sie den Berechnungen der ganz Großen irgendwie zuwiderlausen. Die Interessengegensätze, die unseren Staat von England und Italien scheiden, haben in der kriegerischen Natur der albanischen BerMmm« ihre konkrete Auswirkung erfahrei». Die christlichen Miriditen im Norden lieferten in der jüngsten Zeit den sogenannten RegiernngStruppen von '.Tirana wilde Gefechte. Der alte StammeShaß, der den Kampf im Zeichen de« Kreuze« gegen den Halb-mond führt, ist vor der Entscheidung am grünen Tisch des Völkerbünde« mächtig aufgeflammt und fordert eine selbständige Republik. Die Regierung von Tirana, die allerdings vor dem Völkerbund Albanien vertritt, hat auf die unbotmäßigen Stämme keinen Einfluß. Diese Abkömmlinge der alten Jllyrier und Thrakier haben sich in der wilden Einsamkeit ihrer Berge nur sehr schattenhaft« Begriffe von Staatenbildung gemacht und je nach Stamme«» empsindungen und fremden Einwirkungen sind mehrere Regierungen nebeneinander entstanden. Eine in Tirana, eine in Kortscha, eine in Oroschi und «ine im Bandenlager de« Major« Ghillardi. Diese siihren unter einander Krieg auf da« frischste, frommste, fröhlichste, freiste. Trotz dieser Wirrni« hat ei die Regierung von Tirana verstanden, einige dreitausend Mann zusammenzufassen und sie an unser« Grenze zu werfen. Wenn der lebhafte» Bandenbewegung, die an der ganze» Demarkation«-linie stattfindet, mit der klingenden Feststellung „all-gemeine Mobilisierung in Albanien" auch zu viel Ehre angetan wird, so nimmt das doch nicht« von Die Lage ist wunderschön. Fünf Hügel bilden einen tiefen Halbkreis und ans dem Tal aufsteigend erstrecken stch die Häuser über die Hälfte der drei mitt. leren. Die Palmen stnd selten geworden, doch die feurigrolen Milinche grüßen noch auS den Gärten und die Mimosa« stehen Seite an Seit« hoher Schlangen-und Kandelaberkakteen, deren Arme steif emporstreben und die Höhe unserer Fichlen erreiche». Der Fuß ver-sinkt im tiefen Sand und gerät da und dort auch in ein unerwartete« Loch, aber gegen die wilden Dörfer der anderen Republiken ist Salina Cruz mit seinen umgitterten Gärte» und gelegentlichen Villen schon ganz Großstadt. Pferde steht man keine und »a« die Ochsen nicht leisten können, leisten die Mexikaner sebst. So sah ich zwei Männer einen Schotterpflug über eine neuangesegte Straße ziehen. Die Wagen haben breite Hotzräder au« einem Stück, zwei an der Zahl und einige Stäbe wie ein lose« Gitter rund um die Sitz-oder Ladefläche. Kirche, Hotel«, Villen und Geschäfte find schnell angesehen, da ste nur zwei Gaffen einnehmen, die vom Park gegen den Hafen zu führen und selbst da« Post-amt würde mich nicht viel Zeit gekostet haben, wenn ich nicht einen eingeschriebenen Brief zu befördern ge-habt hätte, aber da« war ein noch nie dagewesene« Ereign!« und alle Beamten und zum Schluß der Bor-stand, mußten zusammen getrommelt «erden und die ältesten und würdigsten AmtSreglster wurden um Rat befragt. Ich mußte alle« buchstabieren und den schwan-kenden Geographiekenntnissen der guten Salina Sr uzer E illter Zt» iunu Nummer 79 der Tatsache weg, daß wir einen Kleinkrieg an u» serer südlichen Grenze haben. Die Albaner trachten darnach, die Linie von 1313 zu erreichen und dem Völkerbund seine Entscheidung im Sinne England« und Italien» leicht zu machen. Für das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen aber, das, von der Notwendigkeit fester Grenzen gegen einen ewig unruhigen Nachbar ge« leitet, von der Linie ISIS nicht abgehen kann, er-wächst auS der albanischen Frage die vslle Be-wertung der Freundschaft seiner großen Ver-büudeten. Eine Bahnlinie von Brograd zur Adrin. I« Eiseubahnministerium in Beograd wird gegenwärtig mit größtem Eifer an dem Projekte der Adriabahn von Beograd nach Kolor (Eattaro) ge-arbeitet. Die StaatSregierung un» da« Ministerium sind der festen Ueberzeugung, daß die Eisenbahn-linie von Beograd zu den Hasenanlagen in der Boka KotorSka al« die Hauptarterie unsere« Staat«-körper« und eine« volkswirtschaftlich?« Leben« anzu-sehen ist. Demzufolge wurde der definitive Beschluß gesaßt, die Hauptlinie diese« großzügig geplanten Bauprojekte« entlang der Flüsse Drina, Piwa und Zeta zu trassieren. Die Trassieruligsarbeiten sind im allgemeinen bereit« vollendet. Nunmehr wird die Revision der Trasse» bewerkstelligt, wobei die Re-gierung bestimmen wird, welche von den einzelnen Varianten zum Bau gelangen soll, woraus die Bau« arbeiten unverzüglich in Angriff genommen werden. Die einzelnen Strecken sind generell im folgenden gekennzeichnet: Bon Beograd durch da« Gebiet von Shrmien nach «sabac «it Ueberbrückuug der Save bei Habac; von dort nach Loznica an der Drina und weiter im Drinatal nach Biieorad und Fora, ferner durch da« Piwatal nach Nikiii im Zetatal und von dort nach Kotor. Für die Strecke zwischen Beograd und B>»?grad besteht auch eine Variante, die von Beograd über Baljeoo, Uziee nach Bis.'grad führt. Ebenso kommt für die weitere Strecke von viiegrad nach Kotor eine Bariante in Betracht. Dieselbe würde von BiSegrad nach Uvac, Prijepolje, Bjelopolje, Mojkovie, Kolaiin, Podgsrica nach Kotor führen. Mit der letztbezeichneten Variante Bisegrad— Kotor wird eine Verbindungslinie von Bjelopolje Über Berana und Rozrj nach Mitrowica geplant. Dadurch würde die neue Adriabahn mit der be-stehenden Bahnlinie Beograd—Saloniki in der Strecke Mitrowica—skoplje verbunden werden. Sobald die TraffierungSpläae vollendet sind, werden sie in der Nationalversammlung zur Be-ratung gelangen. Darauf wird die Regierung un« verzüglich die definitive Verbindungslinie von Beo- auf festen Boden verhelfen, bevor meine Aufsitze an die Eillier Zeitung den Postsegen erhielten und ich meine Aufgabescheine, «l« ich erschSpft ,ur Tür hinaus« wankte, merkte ich, daß ich eine halbe Stunde damit verbraucht hatte. Licht in diese Dunkelköpfe ,u bring«,. Zur Erholung pilgerte ich durch alle „Vorstadt-gasten", obschon weine Füße bi« »um Knöchel ver-sanken und die Sonne den Rest meine« Gehirn« >um Schmelzen brachte und besah mir die unbeschreiblichen «ambuShäulchen, durch deren Wände hindurch der wind unbehindert bläst, allerlei Insekten stiegen und Käfer kriechen können und die auch den Vierfüßlern, besonders den Schweinen, allzeit offen stehen. Meine »eugierigen Augen musterten gerade den Bau seiner Lehmhütte, al« mich eine Frau aus dem Volke anrief : „Komm herein!* Ich zögerte, da ich nicht sicher war, ob die Ein-ladung mich angegangen. „Komm herein!• Diesmal winkte ste mit dem Finger und lächelte mir zu. Ich ging. „Setz dich!' Sie staubt« eine alte Zuckerkiste ab und hieß mich willkommen. Sie selbst trat wieder an den schräg« stehenden Knettisch, der eine Lawasteinplatte hatte und walkte mit einem La»a»alker d»S schneeweiße Maismehl. Dann tauchte sie ihre Händ« in «ine irdene Schüssel, wusch sie, oder besser, spülte st« ab, ergriff grad nach Kotor bestimmen. Hierbei werden netzen den wirtschaftlichen unv strategischen Rücksichten auch noch politische Gründe maßgebend sein. Bor einigen Tagen war in den Zeitungen zn lesen: In nnlerrichleien Kreisen wird darüber ge-sprachen, daß für die neue Adriabahn mehrere Trasfen geplant werden, aber die definitive Ent-scheidung über die Wahl der zur AuSsühruuz kom-«enden Bahnlinie ist noch nicht ersslgt. Hierzu wird bemerkt, daß die Interessenten von Split an der Adria keinen Grund haben sich zu beschweren, daß der Hafen von Split unberücksichtigt bleiben wird. Vielmehr wirb erklärt, daß die Adriabahn mit den Hafenanlagen in Split eine besondere Verbindung zu gewärtigen hat. Die in erster Reihe flehende Forderung unsere« gemeinsamen Vaterlande», daß Beograd al« Residenz- und ReichShauptstadt mit d«r Adria aus dem kürzesten und rationellsten' Schienenwege verbunden werde, bildet da« vor« nehmste Ziel des volkswirtschaftlichen Problem«, an dessen Lösung unsere besten Techniker arbeiten. Demzufolge hat e« dennoch den Anschein, daß die geplante Adriabahn das ebenso wichtige al» nütz-liche Bahnprojekt zum Hasen von Split bei Seite drängen wird, was in der O-ff-ntlichkeit und be-sonder» in den dalmatinischen Handelskreisz» einen sehr deprimierenden Eindruck hervorgerufen hat. Deshalb ist e» jetzt sehr dringend geworden, daß da« Eisendahnministerium in dieser Richtung eine genauere Erklärung über die geplante Bahnverbindung der Adriabahn mit dem Hasen von Split ver-öffentlich«. _ Politische Rundschau. Inland. Aus dem Ministerrate. In der Sitzung d«S MinisterrateS vom 23. Sep-tember erstatteten Ministerpräsident Pai i und Zn» nenminister P.iblcevit genauen Bericht über die Lage an der albanischen Grenze. Zu demselben Ge» genstande sprach auch der Kriegsminister Zeievit. Die angeordneten Maßregeln wurden gutgeheißen. Hierauf berichtete der Ministerpräsident über die Verhältnisse in Ungarn und verla« eine Meldung au« Genf,'' wo gegenwärtig in den Sitzungen des Völkerbünde« Fragen verhandelt werden, die un-feren Staat angehen und die in Verbindung mit den Ereignissen in Ungarn und Albanien stehen. Wa« Ungar» anbelangt, entschied der Ministerrat dahin, daß man vorerst die Schritte der Entente abwarten müsse, von denen voller Erfolg erwartet werde. Und zwar herrschte die Ansicht vor, daß gegen Un-garn nur eine gemeinsame, keinesfalls jedoch eine gesonderte Aktion durchzuführen sei. Ferner wurde auf dieser Sitzung die Frage des Kronenumtausches in Dalmatien endgültig erledigt. Beträge bis zur Summe von 100.000 Kronen ro:rd«n im Verhältnis 1 : 4, Beträge über 100.000 K im Ver-Hältnisse l : 6 umgetauscht werden. Schließlich wurden den einzelnen Ministern die erforderlichen Kredite ein Stückchen des schon feuchten Mehles, drehte klopft« und zupfte rS bis «in flaches TeigSück wie unsere Palatschinken entstanden war. Hernach warf sie eS auf eine mehlbestaubte, flach« Riesenpfanne, die auf einem zwisch«n drei Steinen angefachten Holzfeuer stand, drehte die Tortilla, diesen mexikanischen Brotersatz, ein paarmal um und warf das fertig« vrot zu an-drren in einen Tontopf; — d,« war der verkauf»« Vorrat. Während ihre Hände kneteten und klopften und ich die Schweinchen, Hunde und nackten Kinder be« trachtete, die sich im Sande de» Boden« balgten, standen unsere Zungen nicht still. „vist du ganz allein, Mädchen ?* .3--' „Hast du Matter und Vater? Woher bist du 7 Wohin ge^st du? Fürchtest du dich nicht?" DaS stnd die üblichen Fragen. Und wo immer ich geh«, unter diese» «infachen Leuten, klingt Verwunderung mit Mit» leid gemischt, au» dem Auiruf: „Sola? — folita?" (Allein — ganz allein?) Sie kennen ihre Länder und wissen, daß in dienern .Allein" alle Gefahren, Leiden, Entbehrungen und Kränkungen enthalten liegen und beneiden nie. Sie wissen, daß man vor Dornen kaum die Blumen steht. „Warum reist du allein, kleines Mädchen?" „Um jenen drüben, weit drüben, zu erzählen, wie die Leute hier leben und wa» eS Schöne» gibt —" und «in«r andern Lefergruppe in einem andern Lande gedenkend, die meiner dringender bedürfte, fügte bewilligt. Kriegsminister General Z?5cvie erhielt eine« Kredit zur Verstärkung unserer Truppen an d«r al« bauisch«« Grenze. Die Thronfolgefrag«. Dem Jutarnji List wird au« Beograd ge-meldet, daß in den politischen und in den Hof« kreisen ganz ernstlich über die Thronfolgefrage ver-andelt wird. In politischen Kreisen wird betont, aß diese Frage vom Könige und der Nationalversammlung zu lösen sei. In der kommende» ersten Sitzung soll angeblich die Thronfolgefraze zur Verhandlung kommen. Die Hoftreise betrachte» al« Thronsolger den Prinzen Paul Karagiokgiemt. Albanische Ueberfälle an unserer Grenze. Au« Beograd wird gemeldet: Da die Regierung von Tirana die Mobilisierung angeordnet, Truppen an unsere Grenze und läng« der ganzen Demar» kationSlinie konzentriert hat und bereit« Angriffe auf unsere Truppen bei Klesch und Arat vorgekom-men sind, sieht sich unsere Regierung genötigt, die Grenzbesetzungen zu verstärken, um gegen jede Mög« lichkeit gerüstet zu s«in. Ferner berichtet das Preß-bureau auS Debra: I« Kampfe bei Karad und Reea haben die Albaner auch Geschütze größere» Kalibers und großer Tragweite verwendet. E« ist erwiesen, daß die Anilleriebedienung vollkommen ausgebildet ist. Festsetzung der jugoslawisch rumänischen Grenze. Wie aus Bukarest gemeldet wird, soll die ge« mischte Kommission die Absteckung der rumänisch» jugoslawischen Grenze» beendet haben. De« Frieden«« vertrage gemäß werden Rumänien 700 Qaadrat« kilometer und eine Reihe von Gemeinden, die bi«-her unter jugoslawischer Verwaltung gestanden sind, zurückerstattet. Die Frage einer Eatschäviguug wurde nicht erörtert. i Unser« Valuta vor dem Völkerbund. Nachrichten au« Genf zufolge wurde» in den engeren Ausschuß der zweiten Kommission de« Völker-bunde«, der die Entwürfe über die wirtschaftliche» und finanziellen Fragen der im Völkerbünde vertre« trnen Staaten ausarbeite» wird, der Schweizer Ador, der Japaner Agazi. d«r Franzose Haunotaux, der Jugoslawe Avramovii, der Italiener Ferrari und der Brasilianer Montarajo gewählt. Der jugo« -slawische Delegierte Avramovit schilderte in einer Sitzung de« Ausschusses die katastrophalen Folgen des Balutarückgange« in den einzelnen Staate», deren wirtschaftliche Lage eine» solchen Sturz nicht begrüadet wie eS z. B. in Jugoslawien der Fall ist. Omnium Serbe. In einer Sitzung de« Ministerrates wurde den Hauptaktionären de« Konsortiums „Omnium Serbe" (Minister a. D. Dr. Belizar Jankooic und der Sohn de« Ministerpräsidenten Nlkola Pa« c) die Bewilligung zur Gründung einer Munition»-fabrik bei «raljevo erteilt. Im Lauf« eines Jahre« soll die Fabrik in Betrieb gesetzt werden. Für die ich hinzu: — „Um eine neu« Heimat für Menschen, zu suchen, die drüben hungern und frieren... Unterdessen waren andere Leule gekommen, die sich auf den Sandboden warfen und auf Tortilla» warteten. — Frauen, bi« alle «in Tuch so umge« fchlungt» hattrn, daß «» «in« kurzärmelige Blas« bildet« und vorne zwischen den Brüsten einen Kaoten hatte. Sie trugen kein Hemd und b«deck«en den Unter-körper mit einem langen, sehr faltigen Schoß mit ge» zozenem Saume. Die Männer trugen fünfriemig« Sandalen, doch die Frauen gehen barfuß und trage» da» straffe, schwarze Haar i» Zöpfe» über den Rücke» hänge». Sie all« hockten oder lagen auf dem unebenen Boden, denn Stühle gibt e» nicht und eine alte »iste ist zumeist der Ehrensitz, der wichtigen Gästen zufällt. Schaxinchen, die viel behaarter und spitzschaauziger al« bei un» find, bewohnen da» Hau» ohne geschmälerte Rechte und so auch Hunde, Fliegen und noch kleinere vier- »nd Achtfüßler. In einer Schüssel lagen Kalabasse», eine Melonen« art von großer Süße, die in Scheiben geschnitten und gekocht, angeboten wurden. Messer und Äabeln stnd unbekannt, aber die natürlichen Naturzabeln tun'» auch und darauf ein Trunk auS einer auSgehöhllea Higüera. Aber was erfährt man nicht alle» ia einer kurzen Stunde solchen SitzenS mitten unter dem Volke in einer BambuShütte!... Salina Cruz, an der Landenge und im Golf von Tehuantep^c gelegen, und nur 216 km vom Atl. Ozean Nummer 79 Sonzessionsbtdingungen garantiert da« Konsortium mit einer Kaution von S Millionen Franken. D-e Fabrik wiid sich außer mit der Fabrikation von Munition auch mit der Erzeugung von laadwirt-schasilichen Maschinen besassen, An diesem Unter» nehmen ist unser Staai mit öl Prozent beteiligt. Die Erteilung dieser Konzession wird auS politischen Gründen vielfach angegriffen. Ausland. Eine italienische geitunqsmeldung über die Vorgänge an der albanischen Grenze. Der Giornale d' Jtalia meldet auS Balona: «m Montag erschien ein jugoslawischer Offizier an der albanischen Grenze, der dem albanischen Osfizier das Ultimatum stellte, die Stellungen am Flusse Drina innerhalb 24 Stunden zu räumen. Der al-dänische Osfizier übersandte da« Ultimatum an die albanische Regierung in Tirana, die sofort beim Völkerbünde telegraphischen Einspruch erhob. Nach Ablaus von 24 Stunden besetzten die jugoslawischen Truppen nach starker Beschießung die Stadt Arrag und ihre Umgebung. Unter der Bevölkerung herrscht große Erregung über den Handstreich. Die Regierung von Tirana setzt die Einberufung von Wehr. Pflichtigen und die Anwerbung von Freiwilligen fort. — Air haben in unserem Leitartikel die Stellung Italien« in der albanischen Frage skizziert. Der jugoslawische Vertreter beim Völkerbund hat diese auS der Luft gegriffene Nachricht auf da? energischeste dementiert. Der tschechische Außenminister Dr. Benesch Ministerpräsident. Der tschechische Außenminister Dr. Benesch wurde an die Spitze dc» neuen tschechoslowakischen Kabinette« berufen. Er ist eine der markantesten Persönlichkeiten in der europäischen Politik der letzten zwei Jahr«, der Gründer d«r Cltinen Entente und gegenwärtig der Vermittler zwischen Deutschösterreich und Ungarn in der Burgenlandfrage. Trotz seines verhältnismäßigen Jligend — er ist im Jahre 1884 geboren, also erst 37 Jahre alt — hat er eine ge-schichtlich bedeutende Laufbahn hinter sich, da ibm als Hauptmitarbeiter Masaryk» ein wesentlicher Au-teil an dem Gelingen der tschechische» Auslands-revolution gebührt. Das Programm des neuen bayrischen Ministerpräsidenten. In einer der letzten Abendfitzungen des bayrischen Landtage« entwickelte Ministerpräsident Gras Lerchen-seid, der Nachfolger des Herrn von Kahr, in kurzen Zügen sein Programm und betonte, daß eine seiner ersten Aufgaben die Ausrechterhaltung der mühsam errungenen Ruhe und Ordnung im Staate sein werde. Bezüglich des Verhältnisses zum Reiche stehe für ihn die Treue zum Reiche unverbrüchlich fest. Er werde bestrebt sein, auch «ach der politischen Seite hin dieses Verhältnis aufs beste zu pflegen. Der dritte große Gedanke, von dem er sich leiten lasse, sei das der sozialen Versöhnung. Die Er- entfernt, ««hört zur Provinz Oaxaca, der reichsten Mexiko», wo Blei und Silber, Petroleum und allerlei Satze zu finden sind und die Fruchtbarkeit de« BodenS oft die der Tropen übersteigt tSalina Cruz hat schon subtrovische» Klima). Es fod vorkommen, daß im Innern Oaxaca» da» Zuckerrohr die unglaubliche Höhe von 30 Fuß erreicht, TabakSblätter einen Umfang von 50 cm haben, Ettroaevbäum« in einem einzigen Jahre an 5000 FrSchle tragen und man von einem Kaffee-bäum selbst 10 Pfund erhält, während da» Durch-schnillSeNrSgni« sonst höchsten« 3 Piund erreicht. Ferner gibt e« gerade in dieser $io#iuz Mexiko» 18 verschiedene Bananenarien und hier wird eben-fall« die Fiber de» Maguey besonder« ausgenützt und »erarbeitet und unter dem Namen Pila von Oaxaca in den Handel gebracht. Hier wächst die kostbare Vanille, der Zapvlillapflaumenbaum. au» dessen Rinde Chile gewonnen wird, Guayul« und Palo Colorado, die Kautschuk geben, Eopal, flüssiger Bernstein, Kampfer-, Terpentin-, Drachen- und Mahagonibäume; Ebenholz, Cedern, Färbehölzer, Eichen und Föhren; in Oaxaca wichst auch der typische MoSquilo, eine Akazien»!, bi Harz ausscheidet, der Ahu:huete, eine Cypresse, und der Opametle, ein geheiligter Baum. In dieser Provinz wächst Lisalhanf und Ramie und viele öltragende Pflanzen wie Erdnüsse, Coyolpalmen und Sesam. Bon Salina Cruz geht der Zug über St. Lukrezia nach Beracruz, der „Stadt der Toten", der vielen gelben Fleberfällt wegen so genannt, und weiter nach Mixiko, aber «er da glaubt, baß er zu bestimmter Eillier Zeitung klärungen des neuen Ministerprästdenteu sind iuso-ferne wertvoll, als sie allen Gerüchten von einer Absicht der osfiziellen bayrischen Regierung, Bayern vom Reiche loszulösen, die Spitze abbrechen und die verräterischen Hoffnungen heimischer und fremder Reich Zfeinde zunichte machten. Die Versenkung der Lufitania und Deutschlands Schuldfrage. Eines de« sensationellsten Ereignisse während de« Weltkrieges war da« Versenken de» nord-amerikanischen Dampfer» Lusitania durch ein deutscht« Unterseeboot. Diese« Ereignis trug nicht wenig dazu bei, in den Bereinigten Staaten jene Krieg«-stimmung gegen die Mittelmächte hervorzurufen, di« der damalige Präsident Wilfvn und seine Anhänger sür ihre ententefreundliche, zum Kriege treibende Politik brauchten. Nun versinkt auch die Lüge, daß da« genannte Schiff keine Munition an Bord geführt habe. Eine amerikanische Zeitschrift in St. LouiS bringt folgenden Artikel über den Lusitania-Fall: Bestürzt und mit grollendem Unmut hört jetzt ganz Amerika, wie der ehemalige Hafensteuerkollektor Dudley Field Malone, ein Mann, der seinerzeit sich um die Wahl WilsonS so verdient gemacht hat, daß er dafür mit dem bedeutendsten Bundesamt« in New-York belohnt wurde, öffentlich in einer Rede zu New?)ork erklärte, daß die Lusitania, als sie von einem" deutschen Tauchboote versenkt wurde, 4200 Kisten Patronen für die britische Regierung an Lord hatte und daß diese Pattonen 11 Tonnen schwarzes Pulver enthielten. „Wenn die Taten der Verwaltung WilsonS offenbar werden,' sagte Malone, „wird die Welt erkennen, daß keine Regierung je zuvor solch ein Regiment der Unterdrückung und Heimlichkeit führte. Al« La Follette seine Anklage erhob, sollte er sofort au« dem Senat auSgestoßen werden und wir alle erinnern uns, wie er mit knapper Not diesem Schicksal entging. Bei dem Versahren vor dem Senatsausschuß verlangte er Vorlegung de« Berichtes des Hafeneinnehmers von New Dork (Malone selbst hatte ihn geschrieben) über die Ladung der Lusitania. Da» Schatzamt vcrwie» ihn an das Staatsdepartement und dieses weigerte sich, da der Bericht ein Teil d?» Geheimarchives sei. Nicht nur La Follette, sondern auch noch andere Leute wurden während deS Kriege» verfolgt oder allerlei Schikanen ausgesetzt, wenn sie ähnliche An-dkiitungen machten. Nicht nvr da« amerikanische Volk, sondern die ganze Welt ist da von feilen uufrrer Regierung belogen worden; und uiwerant-wortlich betrogen wur«n von ihr auch die vielen Hunderte Opfer, die sich mit Wissen da Regierung auf da» schwimmende Pulverfaß begaben. Wird man nicht mit solchen Verbrechern noch gerichtlich abrechnen? Wie durste denn seinerzeit der Richter da» Urteil fällen, die Lusitania habe keine Munition an -Lord gehabt und die Regierung auch dazu fchweigen? gur Sprachenfrage in der Schweiz Einer tschechoslowakischen Fachgelehrtenkom-mission gab der Sekretär der Schweizer Organisa« lionen nachstehende Erklärung über die Sprachen- Stunde oder an gewissem Tage sein Reiseziel erreichen werde, irrt sich. Die Kaffeemühlen au» vorgeschichtlichen Zelten, die hier Lokomoiivdienste tun, verlassen wohl den Bahnhof der Endstation innerhalb einiger Stunden nach amtlicher Abfahrtszeit, aber oft, wenn st« bi« verschiedenen Erhebungen mit ziemlicher Last nehmen müssen, geht ihnen der Atem au« und sie müssen eine Strecke zurückfahren um r.euerding» Atem zu holen uab Anlauf zu nehmen. Nützt alle« nicht», muß telephoniert eber telegraphiert werden und unterdessen ver-gehen wieder einige Stunden. Man ist froh, wenn man am folgenden Tag noch vor Sonnenuntergang an-kommt. Dle Wagen stnd so eng, daß nur je zwei und zwei Reisend« sitzen können und um die Nacht h.ndurch doch etwa« bcquemer schlafen zu können, streckt man die Beine zum Zugfenster hinaus. Die Reisenden auf Zwifchenstalionen slnd noch elender daran. Sie dürfen da» Geleise nie au» dem Auge verlieren, denn obsion ver Zug nie kommt, wann man ihn «rwarlet, trifft er doch manchmal ein, wenn man e» am wenigsten vermutet und daher heißt e», da» Wetleiuge offen halten. Wer in Mexiko «ist, tut ferner gut daran, sein Gepäck im Auge zu behalten. S» kann sonst geschehen, daß man e« zwei Minuten später sucht und nicht findet. Reisen durch da« Inner« find selbstverständlich noch viel gefährlicher. Alle Mexikaner tragen da« Lasso und werfin «» nicht selten einem Reisenden über den Kopf, den sie hierauf führen, wohin ste wollen, sei eS um ihn nur auszurauben, sei e» um ihn zu töte«. Seit« 3 frage in der Schwtiz ab: Zn der Schweiz werden drei Haupisplachen geip ochen : die deutsche, die von ungefähr zvei Drittel» der Bevölkerung ge» sprochen w'rd. die französische, dle «in Drittel spricht und die italienische, deren sich in der südlichen Schweiz ungefähr 180.000 Einwohner bedienen. In den nördlichen Kantonen fpcicht man ausschließ« lich Deutsch, in Waadt und Genf ausschließlich Fran-zösisch, in Bern, Freiburg, Neufchütel uud Wallis ist die Bevölkerung gemischt. Trotz dieser drei Spr.r-chen kennt die Schweiz eine Sprachenfrage nicht. Wer an ein Amt eine Zuschrift in einer der drei Sprachen einschickt, hat daS Recht, die Antwort in derselben Sprache zu erhilteu. In den Parlamenten der einzelnen Kantone und auch im Bundesparlament sind alle Sprachen gleichberechtigt; jeder spricht wie er kann und die Reden werden nicht verdolmetscht. Man rechnet damit, daß jeder Abgeo d-nete zwei Sprachen beherrscht; wenn jemand da» nicht kann, muß er sich selbst eine Uebersetzung be-sorgen. Verdolmetscht wirden bloß die Anträge. Drucksachen werden jedem Mitgliede in seiner Mutter» spräche zugestellt. Auch die Mitgliedkr der Regie-rung geben ihre Meinung in ihrer Muttersprache ab. In diesem Geiste wird auch daS Schulwesen geleitet. In deutschen Orten wird Deutsch, in französischen Französisch und in italienischen Italienisch unterrichtet. In den höheren Schulen wird überdies noch eine der Sprachen dazugelernt. Der deutsche Einfluß in Ruhland. Die römische Heilung Mefsagero berichtet in einer Zuschrift auS Moskau über den wachsenden deutschen Einfluß in Rußland. Ucberall höre man Deutsch sprechen, in den Buchhandlungen herrschten deutsche Bücher vor, in den Hauptstraßen wären Plakate in deutscher Sprache aufgeklebt und in allen größeren Städten, erscheinen deutsche Zntnngen. Au« StaÖt Uiift iiltUt. Wahl des Bürgermeisters von Ljub-ljana Da der in der Gemeinderatssitznng vom 8. Juni zum Bürgermeister gewählte National-soziale Anton Pesek von der Regierung nicht bestätigt worden war, trat der Ljubljanaer Äemeinderat am 28. September neuerdings zur Wahl des Bürgermeisters zusammen. Im ersten Wahlgange wurden 42 Stimmen abgegeben, von denen Dr. Triller (Demokrat) 18 und Dr. Anton Jamar (Nationale sozialist) 22 Stimmen auf sich vereinigte, während zwei Stimmzettel leer ausfielen. Auf die Frage de» Vorsitzenden ältesten Gemeinderates Jeglic, ob er die Wahl annehme, erklärte Dr. Jamar, er danke dem Gemeinderate für die Wahl, die zugleich ein Ver-trauenSvotum für die nationalsoziale Partei sei, werde aber die Wahl nicht annehmen. ES wurde zur zweiten Wahl geschritten, bei deren erster Ab-stimmung wiederum 42 Gemeinderäte stimmten. Der Sozialist Dr. Perit erhielt 21 Stimmen, Dr. Triller 18 und der Klerikale Jeglic eine, zwei DaS Messer steckt immer im Gürtet und das Leben eine» Menschen ist billig in einem Lande, da« seit über hundert Jahren keinen wahren Frieden kennt. Eigenartig stnd di« groben Magueypflauzunge« im sandigen Boden der Ebene. Riesig« Aloen, deren stachelige Blätter steif abstehen und deren Blütenstengel den heißbegehrten Puiqae enthält. Nichts in unseren grünen Gegenden erinnert im geringsten an die. Trostlosigkeit «iner von kahlen Bergen umschlossenen Sand-ebene, die nicht» al» Kaktc«» zeitigt, die künstlich de-wässert werden müssen. Aber auch schon in Salina Eruz stehen Kakieen, diese H.ruplpflanze Mexiko», überall und auf meinen Wanderungen gegen Tehuanttpcc und den Kletler-Wanderungen in die Berge, zog ich mir so viele seine Dornen in di« Finger, daß ich ste über Nacht mtt süßem Fett bestrelchen mußte, um neuerdlng» schreib-tüchtig zu werden. «l» ich dem Friedhof zupilgerte, der muten zwischen Sümpfen und kleinem Strauchwerk liegt und mir besonder» empfohlen wurde, nahle ein Mann»-zwcibein. Wir hatten einen kleinen Kampf nnd ich zog al« Sieger von bannen, nicht ohne zehn sehr unge-mütliche Minuten durchlebt zu haben. Drei Tage lang fragten mich meine Mitreisenden nur nach „Friedhvken" und ich glaubt, ste waren im Grund« all- traurig, daß ich nicht in jedem Hafen halb erschlagen würd«. Da» ist . .. Rächsttnlieb«. Seite 4 Stimmzettel waren leer. Da ans kernen der Land»-baten die erforderliche Stimmcnmehrzahl entfiel, würd« sofort die zweite Abstimmung vorgenommen, von deren 42 Stimmen für Dr. Peru 23 und für Dr. Triller 19 gezogen wurden. Damit erscheint Dr. Ludwig Peru, RechtSanwalt in Ljubljana. zum Bürgermeister der Stadt Ljubljana gewählt. M» VizebürgerMeister ging der Nationalsoziale Joses «mbrozic bei Wahle»tl>a!tung der Demokraten m,t 22 Stimmen al« gewählt hervor. Dahoisum zum Besuch« der Grazer Herbstmesse. Die Bez>rk»hauptmannschast Eelje teilt un» »it, daß auch fremd« Staatsbürger, welche die Grazer Herbstmesse besuchen wollen, von der LezirkShauptmannschast Eelje daS Bisum zur Reise - von hier nach Graz und zurück alt Begünstigung, di« ausschließlich den Messebesuchern zuerkannt wurde, erhalten können. Die Grazer Herbstmesse übt die größte Anziehungskraft auf Ausländer aus, deren Besucher« zahl von Tag zu Tag steigt. Bisher wurden außerordentlich viel Käufe abgeschlossen. Der Handels-attachä bei der englischen Gesandtschaft in Wien besuchte a« 38. d. M. im Auftrage seiner Regierung die Grazer Messederanstaltuug und drückie sich sehr lobend über die Reichhaltigkeit und erstklassige Güte der ausgestellten Messeartikel auS. Rebruteneinberufung Die Rekruten des Jahrgange« 1901 und jene früherer Jahrgänge, die heuer assentiert wurd-n, jedoch noch »ich«, gedient haben, werden zufolge einer AriegSministerialver» «rdnuug um den t. Nevember herum zur aktiven Dienstleistung eingezogen werden. Evangelische Gemeinde. Kommenden Sonntag, 10 Uhr vormittags, öffentlicher Gölte»-dienst. Predigt Senior May: DaS Hohelied der Liebe. Wichtig fllx Veranstalter von Festen und Unterhaltungen. Die Bezirksfinanzdirek-tion Maribor schreibt nnS: Jedermann, der ein Fest oder eine Unterhaltung veranstaltet, hat dies späte ten» 24 Stunden vorher dem zuständigen Steuer-amte, bezw. der Finanzkontrollabteilung unter Bor-lag« der Veranstaltungsbewilligung anzumelden. DeS> halb haben alle Parteien Sorge zu tragen, daß sie von der politischen Behörde rechtzeitig die notwendi-gen schriftlichen und ordentlich gestempelten Bewilligungen erhalten. ES mllflcn alle Unterhaltungen angemeldet werden, ohne Rücksicht darauf, ob sie nun der Zzhlimg einer Taxe unterliegen oder be-dingt taxfrei find. Die Finanzbehörde entscheidet »der das Recht der Toxfreiheit «it Bezug auf die Verwendung des Reinertrages taxfreier Feste. Wer also eine Unterhaltung oder Vorstellung unternimmt und sie nach den Borschriften nicht rechtzeitig bei der zuständigen Behörde anmeldet, wird Mit einer Geldstrafe von 200 bis 1000 Dinar bestraft. Die Strafe wird vom Beranstalt«r oder vom Lokaleigen-tllmer eingetrieben. Japanischer Abend Der große Saal des Hot«tS Union wird gelegentlich des Volksfestes, da« der Berschönerun^Sverein in Celje SamSiag, den 1. Oktober, 6 Uhr abends, veranstaltet, «it den schönsten Aprttosenblüten geschmückt sei». Hierliche Lusthäuschen in echt japanische« Stile, dekoriert mit schSn«, Aquarellbildern, di« eigen« für diesen Abend gemalt wurden, werden sich aneinanderreihen. In den HäuSchen werde« Japanerinnen verschiedene Stärkungen zu sehr mäßigen Preisen darbieten. Für den GlückShasen wurden viele und geradezu kostbare Beste vorbereitet. Der große Saal de« Hotel« Union ist schon heute in ein Paradie» ver-wandelt. Die vollzählige Militärkapelle wird unter der Leitung deS Kapellmeister» Dr. &ettn ausgesuchte Stücke spielen. Erscheinen im Straßenkleid. Dieser Abend soll alle Stände zu freundschaftlicher Seligkeit und in bester Laune v«reinen. Ver Fest. auSschuß erwartet, da» niemand, de» die Berschö-nerung der Stadt Eelje wirklich am Herzen liegt, an diese« Abende fehlen werde. In der Reihenfolge der Darbietungen wird auch ein Japaner auftreten, der ein Couplet in richtiger japanischer Sprach« fingen wird. Alkoholverbot. In der jüngsten Zeit gingen Nachrichten durch die Presse, die von einem Alkoholderbot für SamSlage und Sonntage, daS der Mmisterrat erlassen haben soll, berichteten. Ber« läßliche Mitteilungen au« Beograd stellen sie als unbegründet hin. Der bezügliche Entwurf ist noch nicht studiert worden. Dle stSdtlfchen Pflasterungen. In den Straßen Eelje» wird ueu gepflastert. Eine sehr not-wendige, aber auch sehr kostspielige Arbeit, bei der man also darauf sehen sollte, daß fie Bestand habe und fachlich tadellos ausgeführt werde. Betrachtet Eillier Zeitunst man die nen hergestellten Pflasterungen einige Tage nach ihrer Fertigstelln»!!, so steht man deutlich, daß viele Steine der meist benutzten Fahrbahn schon unter das Niveau gesunken find, daß also daS Pflaster schon flache Löcher ausweist. Liegt aber einmal ein Stein tiefer al» seine Nachbarn, so ist er nicht »ehr de» ruhigen Druck der Wagenräder ausgesetzt, s»nd«rn die Räder fallen auf ihn. Diese Schlagwirkung zerüört dann die Pflaster läge rapid. Voraussetzung und Bedingung für die Erhaltung und Dauerhaftigkeit einer Pflasterung ist, daß der Widerstand der Bettung, aus der die Steine liegen, der sogenannte ReaktionSdruck, größer sei al» jeder aus den Stein von oben wirkende Druck. Diese Bedingung findet nun bei den in Rede stehenden Pflasterungen ihr« Erfüllung durchaus nicht. Wenn man den Pflasterern auch da» Zeugnis ausstellen muß, daß sie sich alle Mühe geben, dle Steine gut zu legen und zu bette», so äadert die« an der Tat-sache nicht«, daß fie nach der Methode auS NoahS Zeiten arbeiten und zufrieden »achhause gehen, wenn die Steine nach Feierabend schön liegen und mit einer dicken Schichte de» teuere» staubeutwlckelnd«u Sandes bedeckt sind. So soll eS nicht gemacht werd-n, sondern: Die Sandbettung wird zirka 5 cm höher gehalten, als •>«» das Straßenniveau verlangen würde, planiert und niedergepcackt. Sodann werden die Steine nach der Schnur einfach dicht an-einander daraus gelegt. Hierauf wird die Master« läge bi» auf 2 m ton der letzten Steiaschar mit einem 100 kg schweren, von 4 Mann gehandhabtea Stößel allmählich in die Bettung und in« richtige Niveau hineingeschlagen, wobei daS BettungS-Material, von unten herausdringend, die Fugen voll-ständig ausfüllt. Schließlich wird das etwa heraus-gedrungene Sandmalerial sauber abgekehrt und das Pflaster ist fertig. Auf diese Art wird doppelt so schnell gearbeitet, als mit der »ühsameu Bettuag jedes einzelnen SteiueS und mit dessen Antreiben durch einen lächerlich kleinen Haadschlägel. Man braucht wesentlich weniger Sand und — waS die Hauptsache ist — »an hat ein aus stark kompri-wiener Unterlage sest und dauerhast liegendes Pflaster. Aenderungen im Fabrplan Die Ber-k«hr»direktion der Südbahu oerlautbart nachfolgende Veränderungen im Fahrplane der Schnellzüge: vom ). Oktober l. I. an erfolgt die Abfahrt de» Sirnplon Ocient-Expreß von Beoara» um 22 Uhr, von Zagreb, Südbahnhof, um 12 27, von Ljubljana um 16.30, Ankunft in Postojna um 18.35. Bam selben Tage an fährt der Schnellzug Beograd— Ljubljana—Trieft: Bon Beograd ab um 3.1b, von Zagreb 21.05, von Ljubljana 0.42, in Postojna an um 2.50. Der lokale Schnellzug Beograd—Zagreb, StaatSbahnhof, verläßt vom S. Oktobn an die Station Beograd um 18 Uhr uud kommt am Staats« bahnhos« in Zagreb an um 6.07. Der Fahrplan der übrigen Schnellzüge bleibt unverändert. Die Schnellzüge Nr. 3, 4, 7 und 3 bleiben vom 1. Ok-tober l. I. au auf der Station Grobelno nicht stehen. Abstempelung der Vorkriegsanleihen der ehemaligen Monarchie. Das Finanz-Ministerin« beschloß, die Frist für die Abstempelung der BorkriegSanleihen der ehemaligen österreichisch' ungarischen Monarchie bi« zum 15. Oktober juX verlängern. Die nach diesem Termine einlangenden Gesuch« wnden nicht mehr berücksichtigt. Die Ein-gaben sind an die Generaldirektion der StaatSfchul-den in Beograd zu richten. Die Auszahlung der 20-prozentigen Bons Amtlich wird verlaulbart: DaS Ordnen deS Materials zwecks Auszahlung der anläßlich der Sronenmarkierung zurückgehaltenen 20 Prozent wurde im Finanzministerium beendet. Di« Auszahlung wird j« Lauf« de» nächsten Monate» vorgenommen. Die Bons bis zu 1000 Kronen werden sofort auS-gezahlt. Für Beträge, die über diese Summe gehe», werden staatliche Obligationen zu 3 Prozent mit einer AmortisterungSfrist bi« zu» Jahre 1935 auS-gegeben. Bezüglich der Auswanderung nach Amerika hat einer Mitteilung deS Innenministers zufolge das amerikanisch« Konsulat in Beograd auf nachstehende Bestimmungen des neuen amerikanischen Gesetzes über die Einwanderung in die Bereinigten Staaten aufmerksam gemacht: Da» neue Eiuwan-dttungSgesetz ist mit 3. Juni 1921 in Wirksamkeit getreten. ES beschränkt da» jährliche Einwanderer-kontingent auS unserem Staate auf 6405 Personen. Monatlich können höchstens 20 Prozent des jährlichen Kontingents einwandern und zwar solange bi« die »olle Zahl erreicht wird. Ja die oben angeführte Nummer Tt Zahl werde» alle Personen eingerechnet, die l» Bereiche de» gegenwärtigen Königreiche» der Serben, Kroaten und Slowenen geboren sind ohne Räck^cht auf volkSangehöriakeit and Staatsbürgerschaft. E» ist festgestellt worden, daß die Zahl der AnSwan-derer au« unsere» Staate i» Jahre 1920 über 20.000 Personen betrug. Dir oberste Einwandernnz»-kontroll« befindet sich in den Händen besonderer amerikanischer Behörden, die in den Ankanftihäse» die Zählung vornehmen. Daher gewährleistet daS Bisu» des Konsulats noch nicht die Zulassung in die Vereinigten Staaten. Jene Personen, die als» nach Amerika auszuwandern gedenken, haben in Betracht zu ziehe,,, daß die zulässige Einwanderer-anzahl heute bloß ein viertel \:nn ist, die vor de» Inkrafttreten ds neuen Gesetze» au» uustte» SSnizretche zugelassen wurde. I:de Person, di« in Irgendeinem Hase» der Bereinigten Staaten Über die festgesetzte Zahl hinaus anlangt, wir» bedingungslos zurückgeschickt, und zwar aus eigene Kosten. Dle Krage der deutschen Präparandle in Werschetz. Äu» Werschetz (Banal) wird un» geschrieben: Aus Grund der Verordnung de» Mini-sterium» für BolkSaufklärung, wonach an allen Mittel- und Fachschulen deutsche Parallelklassen er-richtet werden können, wenn sich dort «ine eatspre-chende Zahl Schüler meldet, hat der Schwäbisch-deutsche Kulturbund um die Errichtung voa deut« scheu Parallelklasse« an den StaatSpräparandien in Werschetz und No»isad angesucht. In Erledigung diese« Ansuchen« verordnete daS Ministerin» sür BolkSaufklärung, daß an dtt StaatSpräparandie it Werschetz mit Rücksicht auf die daselbst aufzuneh-menven deutschen Präparanden Lehrtanzeln für deutsche Sprache, deutsche Literatur und Methodik des deutschen Unterrichtes aufgestellt werden. ES wurde weder die deutsche Unterrichtssprache, noch die deutsche Abteilung bewilligt, obwohl o e vom Kultur-bunie der Regierung schon am 10. Juli l. I. über-»ittelten B»rm«rkung«u deutscher Pcäparan»e» die vorgeschrieben« Zahl weit übertraft«. Gleich nach Her» auSgade dieser Beiordnung hat der Kulturbund neuerdings die notwendigen Schritte umeruo«men, damit an der Werjchetzir StaatSpräparandie den deutschen Schülern, die all« der serbischen Sprache noch nicht mächtig sind, der Unterricht tu der Mutter-sprach« gewährt werde. BiS zum 14. d. ab» mußlen die Einschreibungen durch dre Direktion vorgenommen werden, und eine große Anzahl deutscher Prä-paranden, die eine günstig« Erledigung unserer Wünsche, betreffend die deutsche Präparandie, erwarteten, ließen sich einschreibrn. Ja v«n 1. Jahr-gang wurden 29 Mädchen und 7 Knaben angeao«» men. Die größer« Zahl von Schülern aller Jahr-gänge wartete aber aas die Entscheidung, ohne sich einschreiben zu lassen. Die eingeschriebene» Schüler haben, die neuerliche Mi>iftrrial?ersägunz erwartend, durch eine Wiche dem Unterrichte de^eivoiim. Nun wurde der Bundesleitung durch das Ministerium unft un» durch die hiesige Direktion die Mitteilung gemacht, daß die oberwäynleu drei Lehrkanzeln wohl errichte», aber keine deutschen Parallelklassen auf» gestellt w«rd«n und die Unterrichtssprache sonst dre serbische sei. Unser Ortsausschuß hatte hieraus eine Besprechung mit den Eltern, wobei solgende« sest. gestellt und beschlossen wurde: Die denisch« Präpa-randeu und Präparandiuuen haben durch ihr Ber-halten ihr Möglichstes getan, um sich bem Berufe d«S Bolksdtl»ners widmen zu können. Nachdem wir ans Grund unserer völkische» MinderheuSrechte den Anspruch auf deutsche Lehrerbildungsanstalten hab«», ferner da eS die gesund« Pädagogik erheischt, daß ei» deutscher Lehrer in einer deutsche« »astalt auS-gebildet werde und endlich der Unterricht i» de? Form, wie ihn unsere deutschen Schüler u»d Schülerinnen, di« da« Serbisch« noch nicht verstehen, seit acht Tage» «it«achten, zu keine« Ecgtbni» führe» tan», hat der Ortsausschuß im Einvernehmen mit den Eltern der Präparanden und Präparandinnen beschlossen, alle deutschen Schüler und Schülerinnen au« dieser Anstalt herauszunehmen. Somit ist die deutsche Präparandie in Werschetz für daS heurige Schuljahr gegenstand»lo» geworden. Der Ortsausschuß Der spanische ASnig — Ehrenbürger Von Vanjaluka. Wie aus Banjaluka gemeldet wird, hat der Gemeinderat dieser Stadt beschlossen, König AlsonS XIII. zum Ehrenbürger zu ernennen, da er stch während deS Krieges um 12 Banjalukaer Bürger angenommen und sie so von einer Ber-urteilung gerettet hat. Die militärische Stärke verschiedener Staaten. Die französische Armee zählt 809.652 Mann aktivtt Truppen, die polnische 600.000, die tschechoslowakische 147.000, die englische 200.000, Wb*««t TB bit falsch« 106.000, bte ztiechtsch« 260.000, bte ilalien.sche 300.000. bte jugoslawisch« über 200.000, dir deutsche 100.000, bie österreichisch« 30.000 und bte bulgarische 36.000. Wirtschaft und Verkehr. Die neue Valutaoerordnung. Beograder Blätter melden über den Inhalt der n«uen Valuta-Verordnung folgendes: Die Verordnung verbietet jede Ausfuhr von Valuten welchen Staate« immer. Kur Reisend« dürfen für ihre persönlichen BebLrs« «isse Beträge bis höchsten« 3000 französische Franken oder nach Parität andere Valuten mitnehmen. Die Ausgabe von Auslandsbevisen wird bei einer klei-nenn Anzahl kapital»kräftiger Banken konzentriert, um die Kontrolle zu erleichtern. Bei der Nationalbank und deren Filialen in Zagreb, Ljubljana, Sarajewo und Skoplje werden besonder« Ausschüsse ausgestellt, welch« aus Vertretern des Handelsministeriums, der Natwnalbank und der Handelskammern bestehen. Bor diesen Ausschüssen haben die Kaufleute den Devisenkauf zu rechtfertigen. Besondere hohe Strafen wervm gegen Spekulanten vorgesehen. Die Geldstrafen betragen bis zu 200.000 Dinar und außerdem wird jeder, der sich gegen die Verordnung vergeht, nach den Vorschriften de« Strafgesetzes vor Gericht gestellt. Neuordnung der Zollämter. Da sich das gegenwärtige System der Zollverwaltung als unzulänglich erwiesen hat, wird man in kürzester Zeit an die Neuordnung der Zollämter schreiten. Diese sollen in zwei Gruppen verteilt werden und zwar so, baß größern Zollämtern mehrere kleinere unterstellt werden. Die größer» Zollämter sollen Zollzentralen bilden. Solche würben in Zagreb, Osij>.k, Novisad, Subotica, Split und Ljubljana ge-grünbet werden. Die geplante Neuerung soll dem» nächst im BervrdungSweg« durchgeführt werben. Der neue Stempelgedührentarif. Mit bem 1. September ist ber neue Stempelgebühren-tarif in Kraft getreten. Nachstehend geben wir aus biesem Tarife folgende Posten wieder: Für die Be-willigung einer Tabaktrafik in einer Stadt 40 Kronen und in einem Dorfe 20 Kronen. Die Invalid«» zahlen die Hälfte. Für das Personalrecht eines Gasthauses oder Kaffeehauses 800 Kronen, sür da» Schankrecht in einem Garten 1000 Kronen und in einer Baracke ebenfalls 1000 Kronen. Für bte vrtSpolizeiliche Bewilligung einer Unterhaltung, Tanz, Konzert usw. 20 Kronen. Wer eine Unter-Haltung oder Vorstellung ohne vorherige Anmeldung veranstaltet, wird «it 800 bis 4000 Krone» bestraf!. Für eine Jagdkarte ohne Jagdhund ist eine Taxe von 120 Kronen zu bezahlen und für jeden Jagd-hun» noch 40 Kronen. Der Taxstewpcl ist vor der Drucklegung und vor dem Schreiben einer solchen Reklame aufzukleben und die Taxstempel durch Ueberschrist oder Ueberdruck zu entwerten. Für An-kündigungen auS Zeitungen und Büchern wirb, wenn fie auö den Zeitungen usw. ausgeschnitten und besonders aufgeklebt werben, «in« Taxe von 20 Hellern berechnet, wenn sie Ding« materieller Natur »u« Gegenstände haben. Jede Unterlassung wird mit dem zehnfachen Betrag« der verkürzten Taxe bestraft. Für alle Arten Beglaubigungen und Anerkennungen ist ein« Taxe von 60 Para zu bezahlen. Jeder Lorrat von Spielkarten und Dominospielen ist bei« Zollamte anzumelden und der Taxunterschieb pro Spiel »it 40 Kronen zu bezahlen. Wer die» unter» läßt, wird mit dem zehnfachen Betrage der vorent. haltenen Taxe bestraft. Wer Karten oder Domino anschafft, bei sich behält oder einem anderen verkauft, wiid «it dem üO>fachen Betrage der verkürzten Taxe bestrast. Die Nesttzungen des gewesenen Erz-Herzog» Friedrich wurden von eine« a«ert> kanricht» Syndikat ausgekaust, welche» sich nun be-müht, gestützt aus den Wortlaut der FrirdenSver-träge, bei d«n in Betracht kommenden Nachfolge» staate« der österreichisch-ungarischen Monarchie, d. i. Deulschvstcrreich, Tschechoslowakei. Jugoslawien und Ungarn die Aufhebung der Sequester zu erwirken. Da» Syndikat stellt sich aus den Standpunkt, daß die Besitzungen de» ehemalige« Erzherzog» Friedrich Privateigentum seien und mit den Krongütern in absolut keinem Zusammenhange stehen. Wenn diese «ussafsung sich, wie ,» ben Anschein ha?, durchsetzen wir», so wird dadui ch auch die Frage ber Aus-hedrng aller über da» Vermögen ausländischer Staatsbürger verhält» Sequester in» Roll?» kom»en. Der Ausbau unserer Rivtera in fremden Händen. Wie der Bcvgrader Trgo-viriSki GlaSnik meldet, hat eine tschechische Bad- Cillier Zeitung unb Hotelbaugesellschaft in Kupari bei Dubrovnik eine« sehr großen Lanbstrich an der Meeresküste erworben, um dort Sanatorien, Villen, Seebäder usw. z» bauen. Hätte sich unser heimisches Lipital an diesem Unternehmen nicht wenigstens mitbeteiltge« können, wenn es schon nicht Lust hat, solche Unter-nehmungen selbst zu gründen? Einfuhr von Viehfutter. Da» Finanz-Ministerium hat avgeorbnet. daß ein beschränkte» Kon.'iagent Biehfutter zollfrei in unseren Staat eia« geführt werden dars, damit ben Landwirte« die Erhaltung be» Vieh» erleichtert wird. Da» Ber-kehr»«inisterium hat ein« Entscheidung getroffen, wonach den Landwirten zum Transporte diese! Futter» Erleichterungen gewährt werd««. Einfuhr von Zeitungspapier nach Italien. Bis zum 31. Dezember 1921 ist die Einfuhr von ZeitungSpapier «ach Jtalie« zollfrei. Die Tabakernt« in Jugoslawien der-spricht in diesem Jahre sehr gut zu werden. Sie wird aus insgesamt 13 Millionen Kilogramm ge-schätzt. Hicvon entfallen aus Mazedonien 6 Millionen; auf Bosnien und die Herzegowina 4, auf die Woj-wodina 2 und auf Dalmaiien 1 Million Kilogramm. Der Inlandsbedarf wird auf 10 Millionen Kilo-gramm geschätzt so daß 3 Millionen Kilogramm zur Ausfuhr zur Verfügung stehen werden. Firmaänderung. Die Firma Jug & Ma-renzi, erste jugoslawische Knops- und Reiallwaren-sabrik Genossenschaft m. b. H. in Slov. Bistrica, hat ihren Namen in .Bistric", Erste jugoslawisch-Kn^vs- und Metallwarenfabrik in Slov. Bistrica, Gesellschaft m. b. H. geändert. Da» Kapital ist von 600.000 Kronen auf 900.000 Kronen erhöht worden. Neue Splnnerel. In Grosuplje in Krain wurde eine Hanf- und Flachsspinnerei eingerichtet und in Betrieb gesetzt. Der Jnhabeber deS Unternehmens ist Anton o ladikale wie einfache Art wieder zu Geldwert erhoben. Der Sowjet der VolkSkommisjäre hat nämlich beschlossen, neue« Geld auszugeben, das die Aufschrift tragen wird: 1 Rubel. 10.000 frühe« Rubel. Ein internationales Wirtschaftsdu-reauwird am I.Oktober im Handelsministerium in Beograd eröffne». Seine Aufgabe wird sein, in-ländische und ausländische Handelekreise und Anstalten über die wirtschaftlichen Verhältnisse unseres Staates aus dem Laufenden zn erhalten. Eine jugoslawische Handelskammer in Saloniki. Der HandelSmmister hat beschlossen, in Saloniki eine Handels- und Jndustriek^nmer zu gründen. Dies wird unsere erste wirtschaftliche In« jtitution in Auslande sein utib bietet alle Voraussetzungen, um in der Entwicklung unserer wirt-schastlichen Verhältnisse eine bedeutende Rolle zu spielen. Der Goldstrom nach den Vereinigten Staaten. Das Finanzjahr 1921 hat den Ber-einigten Staaten sehr große Goldimporie gebracht, welche sich aus rund 650 Millionen Dollar belaufen haben. Abgesehen vom Jahre 1917, in welchem die Goldeinsuhr sich aus 977 Millionen Dollar stellte, waren niemals früher derartig hohe Goldeinjuhr-ziffern zu rerzeichnen gewesen. Sofort nach Kriegs-ausbruch hatten die Ententestaaten groß: Goldver-schiffungen vorgenommen, um auf die rascheste Weise den Begleich der von ihnen in den V.r-einigten Staaten gekauften Waren durchzuführen. Damals hielt sich die Einfuhrziffer an Gold auf 172 Millionen Dollar, im Jahre 1916 stieg sie auf 494 Millionen Dollar und im Jahre 1917. wie bereits erwähnt, auf 977 Mtllwnen Dollar. Dieses Ausströmen von Gold von Europa nach den Bereinigten Staaten zwang im Jahre 1918 die Ententestaaten bereits zur Aufnahme großer Anleihen in Amerika «nd infolgedessen ging die Golvelnsuhr im Jahre 1913 auf 125 M'llivnen Dollar, im Jahre 1919 so^ar auf 62 Millionen Dollar zurück. Danu trat der Wechsel in der amerikanischen Au-leihepolilik ein, im Jahre 1920 wollten die Banken von neuen Krediten an Europa nicht« mehr wissen und deutlich kam dies in einer Zunahme der Gold, importe bis 1b0 Millionen Dollar zum Auedruck. Da« Bestreben England«, seine Verpflichtungen in den vereinigten Staaten nach Kräften zu tilgen, hat im Finanzjahr 1921 da« sprunghafte Ansteigen der Goldeinfuhr auf dle erwähnte Ziffer von 650 Mil-lionen Dollar im Gefolge gehabt. Verschleuderte Millionen. Die Wiener Korrespondenz AtlaS meldet auS London: 205 amerikanische Holzschiffe, die während des Kriege» mit einem Koflenaufwande von je 168.000 Pfund erbaut worden sind, wurden zu 522 Pfund da« Schiff verkauft. Die amerikanische Regierung hat somit bei jcdim dieser Holzschiffe, die mit so v.el Reklame vom Stapel gtlasseit wurden, 670 Milli vilt» in d. ö. Währung eingebüßt, bei sämiiichen Schissen wehr als 137 .'tilliarden Kronen. Sport. Wettspiel Sonntag, den 2. Oktober, findet aus dem Spielplatze de« Athleiik'ponkludS Ceij- um 3 Uhr nachmittag« «in Wettspiel zwischen der Re-servemauoschajt de« Lportnlklub Ceij« und »er Aihletikreserre statt. Um die Meisterschaft für Slowenien wird am selben Lage in Ljubljana zwilchen der Ljub'.janaer Jlirija und Athletik Celje zum dritten-male gespielt. Spieldauer diesmal, wie wir schon verrchtet haben, nicht wie beim sonntägigen unenl-schiedenen Spiel in Eelje 2X1&, sondern 2X45 Minuten. 3. K V- in Ptuj. Au» Ptuj wird un» geschrieben: Hier besteht seit längerer Zeit der S. K. P. (Sportni Klub Ptuj). eine Sporwereini-gung, die dem Wesen de» SporieS entsprechend streng international ist. Da alle anderen dcutschvöliischen Vereine von der Regierung ausgelöst wurden, ist dieser Verein der einzige, der auch den Deutschen die planmäßige körperliche Erltchligung ermögliq«. Eiklter Zeitung Deßhalb hat sich neben den. Slowenen auch die sportfreudige deutsche Jugend fast vollzählig in ihm verein». Infolge de» Mangel» an Opser«illigkei» und Betäligung ber Bürger ha» er bisher fast nie E> folge erziel» .und steht jetzt vor schweren Verin« derungen. Schon vor einiger Zeit sah er sich genö-tijt, beim übergeordneten Verband u« eine Unter» stützung einzukommen. Diese wurde ihm jedoch nicht bewilligt weil er, seine internationale Bast» betonend, sich nicht den Namen „SlooenSki «portni klub P»>j" beilegen konnte. Dieser Klub, der auch deut, schen Jungen körperliche Ausbildung sichert, ist der Hilfe bedürftig. SS »st an die deutschen Bürger die Aufforderung ergangen, ihre Söhne dem Vereine bet»reten zu lassen und selbst als unterstützende Mit-glieder einzuspringen, da aus keine andere Weise die Loyalität gegen Staat und Volk besser bewiesen «erden kann als durch die Heranziehung der Jugend zu körperlich tüchtigen und gestählten Männern. Deutschkand in Nebersee. Der amerikanischen Zeitung Milwaukee Sonn-tagipost entnehmen wir uachsolgende Schilderung der ersten Ueberseesahrt deS Hugo SunneS-DampserS Hindenburg: „Wenn in irgendeinem dunklen Punkt der Eide der Name Hindenvurg noch nicht bekannt ist, dann wird ihn dieses herrliche Schiff in jeden Winkel tragen." So hieß eS in der Taufreoe, als der 12.000-Tonnen-Dampfer Hindenburg der Hugo Etinne» A.-G. vom Stapel lief. Nun ist er von seiner ersten Iransatlantischen Fahrt, auf der er die alte schwarz-weiß-rvie Flagge ln allen Häfen der Ostküste Südamerika» zeigte, wieder heimgekehrt. Die Wortt der Taufrede haben sich bewahrheitet. Hindenburg» erste Reife war wirklich eine Triumphreise. Der Führer des Dampfer», Kapitän Richard Krützfeld, der im Kriege eine Sperrbrechersiotille führte, ist ein echter nordischer Seemann, der, wen» man ihn ermuntert, gern erzählt. Ueber die erste Fahrt seine» prächtigen Schiffes erzählt er folgendes: Die Ausreise ging flott, ohne jegliche Störung vonstatten. Der Hindenburg ersüllte, obwohl noch Kriegsmaterial zum Bau v-rwcnöet worden war, alle Ansprüche, die man an ein erstklassiges Schiff stellen muß. Die rein deutiche Besatzung zeigt« sich ihres Schiffes würdig. Als Ladung hatte Hinden-bürg Zement, Eisen, Automobile, Papier und vor allem ein« riesige Menge von Warenproben und Mustern an Bord. Bahia war der erste Hafen, in den Hindenburg einlief. Der Empfang durch die Brasilianer und ihre Behörden war großartig. Es herrichte die offenbarste Freude, daß man nicht mehr ausschließlich von Engländern und Amerikanern abhängig war. Schon hier machte sich der Hunger »ach deutschen Waren vom erste» Augenblick au bemerkbar. Waru»/ Die Schiffsladungen wäre» während des Juter« regnums — heul« kann man die Zeit, in der der deutsche Ueberseetzandel ausgeschaltet war. so nennen — vo» Engländern uns Amerikanern arg vernachlässigt wordrn. Die deutschen Schiffe wurden darum geradezu herbeigesehnt. Deutsch war während deS Ausenthaltes deS Hindenburg wieder »obenauf". „Wir", so äußerte Kapitän Krützfeld sich wirtlich, „hatten unS auf einen ganz anderen, ziemlich kalten EmpfangSloa «iugestrlll, der natürlich sofort bi» in de» tiefsten Bunker Versenkt wurde." War der Ausenthall >» Bahia schon herz-erfreuend, so sollte sich die Weilersahr», die tele-graphisch von Hasen zu Hafen gemeldet wurde, sozusagen zu einer Nenerobming SüdostameritaS für den deutschen Handel gestalte». R>o de Janeiro, die Hauptstadt des »nrch Engländer und Amerikaner in den Krieg gezwungenen Brasiliens war das nächste Ziel. Als der Hindenburg »n die herrliche Adveutbai einzog, wimmelte e» rou Booten, Bar-kaffen, kleinen Dampfern, so daß der Dampser sich kaum hindnrchwinde» kounte Kau« hatte Hinienburg am Pier angelegt und das Fallreep ausgelegt, da »var diese» schon gestürmt. Jeder Deutschdrasilier wollle der erste sein, der seine Hand aus die Reeling legte. Der LaudungSjtkg brach. Ein neuer wurde ausgelegt. Auch dieser knickte zusammen. Bei« drillen Versuch war die Landverbindung sicher her-gestellt. Im Nu war da» Deck von Menschen uberflulet. Ununterbrochen ertönten Begeisterungirufe. Hoch Hindenburg! Hoch Deutschland! Und schon nahten andere Gäste. Die Abordnung der brasi» lianischen Regierung, an ihrer Spitze der zukünftige, neuerwahlte BnndeSpräsident. Ihnen hatten sich angeschloffen Vertreter der brasilianischen K nismann-schast und der Schiffahrt. Nach der Besichtigung Rumminc 73 de» Schiffe» äußerte der Präsident den Wunsch, die bevorstehende Inspektionsreise von Pernambi-eo I« Norden Brasilien» bi» zur Südküste auf de« dem Hindenburg folgenden Tirpitz machen zu dürfen. Sofort wurde Tirpitz drahtlos angerufen. (Die Reife ist inzwischen erfolgt.) Weiter ging die Fahrt, um Montevideo, Uruguay» Hauptstadt, anzulaufen. Dasselbe Schauspiel wie in Brasilien spielte sich auch hier ab. N'cht» war zu finden von dem von der Entente in die Welt hinauSposauniea Deutschenhaß. Im Gegen» teile, der Heißhunger nach deutschen Waren, die Sehnsucht nach der Wiederausnahme der Handels» Verbindungen mit Deutschland trat überall, in alle» Häfen, die der Hindenburg anlief, klar zutage. Den La Plata, den „Gilberstrom'. hinauf giug es nach Buenoi Aires, dem Hamburg Südamerikas. B»r der Quarantänestation lagen zehn Dampfer englischer oder amerikanischer Nalioa. Stolz fuhr Hindenburg. die schwarz-werß-rote Kontorflagge im Vorlopp, die argentinische dahinter und die alte deutsche Staatsflagge am Hcck, an ihnen vorbei bi» zur Ouaramänegrenze, wo sich di« Haserarztpinaffe vor den Bug legte. Die Besichtigung und Unter« suchung durch den Hasenarzt dauerte kaum eine Stunde. Sei te» Erkrankungsfall wie» das Schiff», buch auf, keine tote Ratte wurve gefunden. Hindenburg war frei un» ging in Buenos Aires vor Anker. Drei Tag« später folgte der erste in Quarantäne liegende fremde Dampfer, den Hindenburg passiert hatte. Schon am folgenden Tage brachte die argen» tinische P-esse spilteulanjle illustrierte Artikel über Schiff, Mannschaft und Reederei. Hindenburg war da» Tagesgespräch trotz des gerade heftig tobenden Generalstreiks. Wie in Rio, so wurde auch in Buenos AireS der Hindenburg von Regierung», Vertretern, Behörden, Kaufleute» und allem Volk besichtigt. Die Nachricht, daß ein nach dem Kr-ege in Deutschland von Deutschen nluerbauter 12.000» Tonnen-Dampser ankomme» würde, wurde für ein Märchen gehalten. Nun war das Märchen Wahrheit geworden. Hindenburg erntete uneingeschränkte» Lob. Als «in in den Tunnelgang kam uni> die riesige blitzmde Schraubenwelle sah, meinte ein Re-gterungSvertreler: „So etwas können di« Deutiche» schon wieoer machen?" Dicht neben Hindenburg lag ein amerikanisch,? Dampfer, schon drei Monate lang. Während ans dem SiinneS-Dampfer fieberhaft auS> und eingeladen wurde, herrschte auf Sem A«crikaner Totenstille. Er wurde von den Hafenarbeitern boykotliere, weil der Kapitän einem argentinischen Arbeiter, der eine, halben Sack Kaffee gestohlen hatte, ein paar Ohr» feige» versetzt hatte. Et» Blick in die Schi ppen u»a Lagerhäuser von Buenos Aires, wie aller anderen angelaufenen Häfen, bo» dasselbe Bild. Vollgepfropft sind sie mit Waren englische» oder amerikanischen Ursprung«. Waren, die verderben» die kein Mentch habe» will, weil sie zu teuer un» wertlos sind. Tausende von Automobilen stehen .... und verrosten. Schoa rächt sich da» Verfahren unserer Feinde, deutsche gediegene War« durch Schund v«rdrängen zu wollen. D«» Parana hinauf dampft e Hindenburg bi» Rofarw, wo der letzte Rest der Heimat fracht ab» gefetzt wurde. Dafür gab e» neue Ladung: Wolle, Häute, Felle. Zurück nach Buenos Aires, wo die Vunker voll Rns und MaiS gepn»pt wurden. Der Heimat entgegen, von der man nun schon zwei Monate fon war, wurde SautoS angelauf:.». Der Aufenthalt in diesem Hafe» kann als der glän-zeiidste auf der ganzen Fahrt bezeichnet werden. Vom Süden lief Hindenburg. vom Nord,n Lndendorff in den Hasen er«. Fast zu gleicher Zeit legten beide fest. I» Riesenlettern war a» Kai zu lesen: „Der oberste deutsche Generalstab — Hindenburg und Ludendorff — beisammen!" Der deutsche Klub hatte ein Fest veranstalte». Die Riesenräume nno Gärten waren überfüllt. AlleS, was deutsch und deutschfreundlich war, war beisammen. I» Santo« wurde Kaffee eingenommen. Santo»'Kaffee, seligen Angedenkens. Weiter nordwärts, iu R:o, verschluckte Hindenburg Tauseude Säcke Kakaobohnen und in Bahia riesige Ballen feinsten Tabaks. Darauf ging es direkt dem Heimathafen Hamburg zu. 11.50i> Tonnen kostbare Ladung. Millionenwerte und 17 Passagiere trug Hindenburg über den Ozean. Nuch genau einem Vierteljahre legte daS stolze Schiff an heimatlichen Ufer weder an. Buchhandlung Fritz Rasch PreSernova ullea Nr. t. » —^ "' Nummer 79 Cillitr Zeitung Celte 7 63) (Nachdruck verboten. Der Australier. Roman von Hedwig Conrths>M ahler. Aber Ralf» Herz hing doch mit allen Fasern an diesem Mädchen, und er würde in heißer Sehn« sucht tag und Nacht auf die Stunde warten, da sich ihm da? Herz seiner Frau zuwenden würde. Wenn er nun immer vergeblich warten würde, wenn Unruhe und Sehnsucht ihn verzehrten? Er, ihr heiß-sporniger Sohn, war doch keiner von ben Stillen, Geduldigen I Wird er dann nicht viel unglücklicher sei«, als wenn er sie j>tzt ganz verlieren würde? Über die Angst und die Sorge um das gellebte Mädchen würde ihn nie verlassen, wenn er fie draußen im Lebenskampf wüßte 1 ES gibt also nur zweierlei sür mich zu bedenken: Entweder wird mein S»hn unglücklich, wenn er auf sein Komteß-chen verzichten muß, oder er wird ebenso unglücklich, wenn sie seine Frau wird und ihn nicht lieben lernt. Ach «eine, da brauche ich nicht lange zu wählen. DaS letztere läßt vielleicht noch eine gute, glückliche Lösung zu, da« andere nicht. Seine treue Liebe muß ja schließlich, wenn sie den anderen verwunden hat, ihr Herz zu ihm ziehen. Also in GotteS Namen. Er wag alles zum Besten wenden. So bedachte sich Frau Jansen. Und dann legte sie die Hand auf DagmarS Köpfchen, mit den fchj«. mernden Haarflechten, die wie flüssiges Gold glänzten. > .Mein liebeS Kind, Sie übertragen mir eine schwere Verantwortung. Aber ich nehme ste aus mich. Geben Sie «einem Sohne Ihr Jawort und lassen Sie sür alles Weitere den lieben Gott sorgen. Zhr guter, ehrlicher Wille wird Sie immer daS Rechte tun lassen. Hätten Sie einen Widerwillen gegen meinen Sohn, dann würde ich Ihnen ent-schieden von dieser Verbindung abraten. Aber Sie find ihm freundlich zugetan und achten ihn hoch. DaS wird Sie hindern, ihm wehe zu tun, wenn Sie es irgend vermeiden können. So werde« Sie also in GolteS Namen seine Frau." So sagte Frau Jansen ernst und bewegt und küßte den goldenen Scheitel. Dagmar faß still mit geschlossenen Augen unter den segnend auf ihr ruhenden MuUerhinden. Dann atmete sie tief auf, faßte diese treuen Hände uuj preßte ihre Lippen daraus. „So sage auch ich. In Gölte» Namen, liebe, treue Mutter. Lassen Sie mich Sie so nennen und werden Sie mir in Wahrheit eine so liebe, gute Mutter, wie Sie e» Ralf sind." „Das will ich tun, mein liebes Kind. Sie müssen ja gefühlt haben, daß Sie mir lieb und teuer sind. Wußte lch doch meines Sohnes Herz bei Ihnen." Die beiden Frauen sahen sich tief in die Augen. .Ich danke Ihnen, liebe Mutter. Und Gott helfe mir, daß ich Ihren Sohn nicht unglücklich mache." Die beiden Frauen sprachen nun von man-cherlei. Frau Jansen erzählte v»n Ralfs Jugend und von feinem Drang, emporzukommen, von feiner Lieb« zu allem Guten und Schönen und seiner Sehnsticht nach d«n Höhen de» Lebens. Lächelnd sprach sie von seiner jugendlichen Schwärmerei sür elegante Frauen und von seinem knabenhaften Wunsche, einst eine Prinzessin zu heiraten. „Und nun wird er richtig ein Prinzeßchen heimführen, der Oben-hinaus, wenigstens et» Komießchen mit einem Kröulein von goldenem Haar," sagte sie mit ihrem Herzens-warmcn Humor. Dligmar seufzte. .Eine vettelprinzessin kommt in sein HauS, liebe Mutler." Frau Jansen streich,lie ihr Haar. „ES geht ihn ja nicht um Geld und Gut, nur dad Prinzeßchen will er habend Dann wurde sie «rnfi und seufzte «in wenig. „Nun habe ich doch endlich wieder «in Sorgen« Päckchen zu tragen um daS Glück meines Sohne». Fast ist mir wohl unter diesem Sorgenpäckchen. Wenn man sein Lebtag der Sorge in« Antlitz ge-sehen hat und sie dann plötzlich von uns weicht, dann fehlt un« etwa«. Hab« ich doch in den letzten Jahren nicht gewußt, was Sorgen sind." Voll warmer Teilnahme fah Dagmar zu ihr auf. Sie hatte ein so feierliches Gefühl, als sitz« sie in einer Kirche. Und sie wartete in einiger Ungeduld auf Ralf. Aber dann mußte sie wieder an Heinz Korff denken, an die heiße, jubelnde Glückseligkeit, die sie empfunden hatte, als sie ihm ihr Jawort gab. Wie ganz anders hatte ihm ihr H?rz entgegenge-jauchzt I Und wie heiß brannte die Waode, die er ihr geschlagen hatte! War eS nicht Wahnsinn von ihr, mit diesen Gefühlen die Gattin eines andern zu werden? Würde sie sich nicht i«mer nach der heißen Glückseligkeit sehnen, die Ralf Jansen nie iu ihrer Brust wecken würde?" Ehe sich Dagmar aus diese Frage eine Ant-wort gab, hörte sie unten den Hufschlag eines PferdeS. Frau Jansen sah zum Fenster hinaus. „Er kommt, mein Töchterchen, und er wlrd von dem Diener erfahren, daß du hier bist. Ich lasse euch allein. Ihr werdet euch noch mancherlei zu sagen haben. W:nn ihr mich dann haben wollt, so findet ihr mich unten im großen Wohnzimmer.' Damit erhob sich die alt« Dame, küßte Dagmar auf di« Stirn und ging hinaus. Auch Dagmar hatte sich erhoben. Sie drückte die Hände auf da» Herz. „Hilf mir, Vater im H'mmel, daß ich nicht Unrecht tue/ betete sie inbrünstig. Und fo stand sie noch, als Ralf In stürmischer Ungeduld eintrat durch die entgegengesetzte Tür, durch die seine Matter verschwunden war. Ein Augenblick stand er auf der Schwelle und sah Daz« mar an. »Ist meine Mutter nicht hier? Haben Sie nicht mit ihr gesprochen?' fragte er voll Unruhe. Sie wandle ihm ihr blasseS Gesicht zu in zagender Scheu. „Sie hat soeben da» Zimmer verlassen, Herr Jansen — um un» allein zu lassen!" Rasch und erregt trat er zu ihr heran. „Wa« hat meine Mutter aus Ihr« Frage ge» antwortet, Komteß Dagmar?" Mit ernsten, großen Au^en sah sie in die s«inen. „Sie bat mir ihren Segen gegeben und mir gesagt, ich soll in GoiteS Namen Ihre F.au werden. «lleS andere soll ich dem lieben Gott überlasten. DaS will ich nun tun. H er ist meine Hand, Ralf Jansen. wenn Sie mich wirklich nach allem zu Ihrer Frau machen wollen." Da kam ein tiefer, zitternder Atemzug aus seiner Brust. Er saßle ihre Hand und sah sie an, als wollte er ste in einer heißen Aufwallung seines Gefühls in seine Arme reißen. Aber da sah er et-waS wie Unruhe in ihren Augen, und da» half ihm, die Gewalt Über sich zu behalten. Er preßt« ihre Hände inbrünstig an fein« Lippen, wieder und wieder. »Ich danke Ihnen, Dagmar, lieb«, teure Dag-mar. Sie sollen e« nie bereuen, wir Ihr Schicksal anvertraut zu haben. Ich bin so sroh und glücklich, daß ich Sie nun in meiner Hat und Sicherheit weiß." Mit feuchtschimmernden Augen sah sie zu ihm auf. In seinen Augen lag ein Ausdruck, der sie erschütterte. „Ralf — lieber Ralf — möge c3 mir gelingen, Sie glücklich zu machen," sagte sie leise, und Tränen rollten über ihr« Wangen. Zart und beherrscht legte er den Arm um st« »Quälen Sie sich nicht um »Ich, teure Dag-mar. Zhr Glück ist daS meine. Nur daran sollen Sie denken.' Vertrauend legte sie ihr Haupt an sein« Schulter und schloß die «»gen. Die Angst wollte sie über-kommen, daß sie Unrecht tat. Aber da hört« sie den laut?» Schlag feines Herzen«. Und da« beruhigte st« seltsam. Sie sah zu ih« auf und bot ihm frei» willig ihre Lippen zum Kuß als «in Zeichen hich. ften vertrauen«. Er zitterte unter der Allmacht feines Smpfin-denS und sah tief in i)r« Augen hinein, wie im innigen Flehen um ihre Liebe. Und dann preßt« er seine Lippen warm und innig aus die ihren. Er vermochte eS über sich zu bringen, ruhig zu scheinen, obwohl «S wl« «in« heiße Welle über ihn dahinflatete, als er ihren feinen, blassen Mund mit seinen Lippen berührte. / Dagmar hielt still, wie gebannt, uater seinem Kuß. Wieder stieg die Angst in ihr auf, daß sie ein Unrecht tue. Schnell trat ste nun von ihm zurück. »Wir wollen zu deiner Mutter gehen, Ralf," sagte sie leise. Er hörte beglückt, daß sie ih» dal Du gab, wir «in freiwillige« Geschenk. Es rührte ihn, genau wie ihr freiwilliger Kuß. ^ Liebevoll legte er ihre Hand auf feinen Arm. „So komm, Dagmar," sagte er bereitwillig, denn er fühlte, daß eS jetzt bester für ihn sei, wenn er nicht mit ihr allein blieb. Al« sie nun n«b«n ihm dahinfchritt, sagt« ste bittend: „Du mußt Geduld mit mir haben, Ralf, und an meine« ehrlich«» Willen glaube», dir soviel Glück zu geben, als ich geben kann.* Gerührt sah er in ihre bittenden Augen. „Du sollst dich nicht qaälen, dich zu nicht« zwinge«. Zeige dich mir nur wie bish«r, wahr und klar ,n deinem ganz«» Wesen — als ehrlicher Mensch. Alles andere laß dich nicht bedrücken. Ich will dir doch das Leben leicht machen, nicht schwer.' Sie drückte dankbar seinen Arm. „Du Guter — wie danke ich dir sür deinen Zartsinn, deine Güte. An meiner Ehrlichkeil sollst du nie zweifeln, das gelobe ich dir." Er kügte schweigend ihre Hand. Als sie ins Wohnzimmer des Schlosses, einen großen, vornehm und gediegen ausgestatteten Raum traten, kam ihnen Frau Zanfen entgegen nnd faßt« ihre Händ«. „Gott möz« alles zum Guten wenden und euch beide glücklich machen l Dafür will ich beten, meine lieben Kinder," sagte sie bewegt. Sie besprachen dann mancherlei von Wichtigkeit, und nach kurzer Zeit erbob sich Dagmar. »Jetzt muß ich ober nach Schinau zurück-kehren." „Darf ich dich begleiten, Dagmar?" fragte Ralf. Si« schüttelte lächelnd den Kopf. »Nein, laß mich jetzt allein nach Hause fahren. Ich will Mama un» Lotte alles sagen, wa» g«-schien ist. Du kommst dann bitt« heute nach Tisch hinüber nach Schönau und bittest Mama um Ihre Einwilligung zu unserer Verlobung.' „Wird si« mir ihr« Einwilligung nicht v«r-sagen ?' Sie strich sich über di« Augen. „Nein, Rals — ganz gewtft nicht,' sagte st« leise. Mit Leidenschaft erfaßt« ste di« Hände seiner Mutter und küßte sie. „Auf Wiedersehen, liebe, teure Mutter.' „Auf Wiedersehn, mein liebeS, liebe» Kind," erwidert« Frau Jansen herzlich. (Fortsetzung folgt.) Erste jugoslaviscbe Kassen- und Kassetten- -------- Erzeugung -------- Firma FfflllZ Schell Telephon Nr. 29/1V Koro ka «sta Nr. 81 Miose, Ratten, Wanzen, Rassei Encugnng und Versand erprobt radikal wirkender Vertilgungsmittal, für welch« tlellet» Dankbriefe einlaufen. Qegon Haus- u. Keld-n>#u*o 12 K; gegen Ratten 16 K; gegen Russen o. Schwaben extrantarke Sorte 2,'S K ; extrastarke Wanzentinktur 15 K; Motten-tilger 10 «. SO K; Insektenpulver 10 a. 30 K; Salbe gegen MensohenUluso 6 o. 12 K; Laus-salbe für Vieh 5 u. 12 K; Pulver gegen Kleider- u. Wflucheläuse 10 n. 20 K; Pulver gegen O«sl&gell&uso 10 uid 20 K; gegin Ameison 10 u. 20 K; Versand per Nachnahme. Ungezieferrertilgungsanstalt M. Janker, Peirinjska ulica 3, Zagreb 118, Kroatien. 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