Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat alk» S. S«Uf^M «r. 21 (tatet«*«*) i »e,»»»»»eis« ftk »— S»ta»»: ««taPchr», «0 »ta, halbjährig « »w. _b, »«« ««nMitut ja WWgft« mpumwwn» | iöhtig 160 Dta. g«r tot Bwlai» «tH»«*«* «rhttzm,». «ta^w»»»er Dta I' Erscheint «Schentlich zweimal: Donnerstag früh »nd Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Rummer 1V41V5 I Celje, Sonntag, den St. Dezember 1933 | 58. Ichrgang Die Hand am Aalender Da» letzte Blatt, dort von der Wand, Da» noch dem alten Jahr entstammt. Pflückt launig eine Hand So weich wie Samt, Durchpulstem Marmor gleich, Geschmeidig und beseelt; Geküßt führt sie in» Himmelreichs Wenn's ihr gefällt. Doch unerbittlich kerbt die Zeit, Gar oft bespöttelt und verlacht, In diese Hand, unsäglich sacht. Die Runen der Vergänglichkeit. Und einmal kommt der Tag, Da, den geübten Brauch zu tun, Die Hand nicht mehr vermag. Sie mutz aus totem Hmen ruh n, Nun selbst ein weihes Blatt, Darin des Lebens Stift Sem Tagebuch beschlossen hat In jäh erstarrter Schrisi. _ Wipl (Celje) Der Ministerpräsident dankt für die Ptujer Depesche Der Borsitzende des Gesangvereins der deatschen Minderheit in Pwj. Herr Albert Gcharner, hat vom Chef der Kadinettskanzlei des Herrn Ministerpräsidenten Dr. ErSkit folgende» Schreiben erhalten: „Der Herr Ministerpräsident hat das ihm gelegentlich der 70-Zahrfeier des Gesangvereins »er deutschen Minderheit in Pwj gesandte Be-grühungstelegramm erhaltenplnd «ich beauftragt, den Mitgliedern des Gesangvereins seinen Dank a»Sjusprechen. Pet. A. Cvetiovic." Kurz das Wichtigste Jahreswende — Weltwende? Herrscherpaar besucht Bted S. M. der König und I. M. die Königin »nternahmen am Mittwoch einen kurzen Jagbaus-Lug nach Slowenien, auf dem sie auch Bled beachten. Dann kehrte das Hmscherpaar wieder nach Zagreb zurück. Griechische Auszeichnung für Dr. Srskic Der griechische Gesandte an unserem Hofe Melas staltete Mittwoch mittags dem Ministerpräsidenten Dr. Srskic einen Besuch ab und überreichte ihm die Insignien des Erlöserordens 1. Kl, mit dem der Präsident der Republik Griechenland den Ministerpräsidenten auszeichnete. Wrantreich lehnt ab Der französische Minijterrat befaßte sich kürzlich «it den deuuchen Vorschlägen bezüglich der Abrüstung und mtt der Frage direkter Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich. Der Minister-rat kam unter dem Vorsitze des Präsidenten der Republik Ledrun zu dem Schlüsse, dah Frankreich nicht bereit sei, aus die deutschen Adrüstung^vor-schlüge einzugehen und über nicht bindende Vorverhandlungen hinaus mit der Reichsregicrung auch nicht Direkte Verhandlungen zu pflegen. Damit ist die von Deutichland bereits angebahnte Verständigung zwischen den beiden Mächten wieder auf den toten Punkt zurückgefallen. Verlängerung be» Handelsabkommens mV Ru-■iiitn Durch Notenwechsel mit Bukarest wurde das Handelsabkommen Wischen Jugoslawien und Ru-mänien auf sechs Monate, das ist bis 30. Juni 1934, verlängert. E. P. In der ganzen Welt werden in d« Mitternachtsstunde der verschiedenen Breiten heute die ausgelassenen Rufe erschallen: „Profit Neujahr", „Glückauf!", „Viel Glück im Neuen Jahr!"... Wir wollen ba nicht mit einstimmen. Das erwartete Kommen eine» neuen Zeitabschnitts, ber gar nichts am Bestehenben änbern wirb, soll uns vielmehr ein Anlah sein, aufzublicken von ber Unrast bes ver-gangenen Jahre» unb einen Augenblick lang im Nachsinnen zu verweilen. Wir wollen uns fragen in diesem Augenblick: Wo sind wir, wo ist unser Volk, wo ist die Welt, jetzt, um diese tolle Mitter-nachtsstunde? Das beutsche Volk tritt über bie Schwelle eines neuen schwerenJahres.Wohlhates sich im vergangenen aufgerafft, emporgeiifsen unb hochgehalten, wohl hat es sich selbst gefunben, wohl erlebte es viel Freube in dieser seiner Selbstbesinnung. Aber das war nur Anfang, nicht Erfüllung, nur Unterbau. Denn noch erkennt die Welt nicht seine Absicht. Noch finden bie Geister nicht bie Stimme, um ihm zu banken, daß es bie Welt — und sicherlich auch uns — von dem in Rußland bereits in erschreckende Form gegossenen Kommunismus bewahrt hat. Noch kann und will es die Wett nicht verstehen, dah ein Volk, das sich nach der Lage der Dinge als das Herzstück Europa» betrachten muh, nicht auf die Dauer niedergehatten werden kann und nicht niedergehatten werben barf. Weil ba» anderthalb Jahre lang aber doch geschah, so muhte der Rückschlag kommen vor allem in wirt. schaftlicher Beziehung. Wär- die Welt vernünftig genug gewesen, dieses Mitteland gerecht zu behandeln, gerecht als den Verlierer des Weltkrieges, so Hütten es die Menschen und die Staaten heute nicht so heihwünschend notwendig, an der Jahreswende sich Glück und Besserwerden der ..Zeit" zuzurufen. Unb ist es nicht fonberdar? Der Druck von außen hat ba» beutsche Volk zusammengeschlossen! So, bah heute in Deutschlanb ber Gutsbesitzer bem Bauern bie Hanb brückt, der Fabrikant dem Arbeiter auf-richtig ins Auge sieht und Stände, die sich höhten, mtt ungeheurer Energie gemeinsam zufassen, um bie Gemeinschaft, ba» heiht ben Staat mit allen seinm Lebensgebieten neu aufzubauen. Die» Beispiel soll bie Welt im kommenben Jahre kennen unb verstehen, aber auch anwenben lernen. Denn Gemeinschaft muh sein? Die Welt zerflieht nicht irgendwohin in» Unenbliche, sie hat ihre klaren Grenzen wie bie nun fest zusammen-geschlossene Gemeinschaft ber deutschen Menschen im Reiche. So wie diese Gemeinschaft unter einem Druck geschmiedet wurde, so muh bie in Staaten zerspattene unb hahburchfressene Menschheit enblich unter bem Druck ber Weltkrise sich zu ber Gemein-schaft zusammenfinden, bie notwenbig ist, wenn Wirtschaft unb Verkehr, Politik unb Kultur wieber zurecht kommen sollen, so wie es bie stummen, leidenben unb namenlosen Menschenmillionen sorbern. Aber noch ist es nicht so weit. Das beutsche Volk hat ber Wett seine Hanb geboten, inbem es Frieben für sich unb alle, Gleichberechtigung für sich unb alle, unb Sicherheit für fein Volk forberte. Frankreich hat biese Hanb eines Sechzigmillionenvolles ausgeschlagen! Es wäre eine interessante Weltpreis-frage, was nun bie deutschen Polttiker noch tun sollen unb können! Das klingt alles pessimistisch, klingt nicht wie eine feuchtfröhliche Begrühungsrebe auf bas neue Jahr. Es ist kein Grunb dazu vorhanden, denn es steht der Welt unb bem beutschen Volke ein schweres, ernstes Jahr bevor. Aber, ein Sprichwort sagt: Unter höchstem Druck unb im stärksten Feuer werben bie ebelsten Metalle geschmiedet. Wir wollen diesem Ernst ins Auge sehen und wenn wir uns am An-fang des Jahres innerlich beretten, so hoben wir gewonnen, weil wir diesen Ernst erkannt haben? So wünschen wir unseren Volksgenossen und Freunden für da» neue Jahr nicht unbeständiges Glück oder sonst alle» Gute, sondern wünschen ihnen den Glauben an die Volksgemeinschaft. Dann aber fordern wir vom Schicksal noch, dah e» ihnen im kommenden Jahre den Mut und die Kraft gebe, in biesem Glauben arbeitend unb schaffend durchzuhalten. Die größte Eisenbahnkatastrophe Europas Ueber 200 Tote bei einem Zusammenstob im Frankreich Da» ftanzöfische Volk wurde zu diesem Weih-nacht» seite von einem schweren Unglück heimgesucht. Hunderte von Familien und Tausende von Men-schen wurden schmerzlich durch die Nachricht über-rascht, dah ihre Angehangen oder Freunde bei dem Zugzusammenstoh in der Nähe von Pari» verunglückt sind Der Schnellzug Paris - Strahburg [tiefe in der Nähe des Bahnhofs Langny, etwa 20 km östlich von Paris, auf den dort haltenden Eilzug nach Nancy. Die Wagen des Eilzuges, mit Ausnahme des vordersten, wurden vollständig zer> kümmert, während der Strohburger Schnell,ug fast unversehrt blieb. Die Zahl der Toten wird amttich mit 203 angegeben, bie Zahl ber Verletzten soll 300 betragen. Unter ben Toten befinden sich mehrere ehemalige Abgeordnete unb Minister. 11 Leichen konnten noch nicht identifiziert werden. Da in jeder Stunde zahlreich« Schwerverletzte, die in ben Spitälern von Paris unb ber werteren Um-gebung von Paris untergebracht sinb, ihren Verletzungen erliegen, fürchtet man, bah bie Gesamtzahl ber Toten 220 bis 230 erreichen wirb. Deutsche befinben sich nicht unter ben Opfern. Die Ursache des Unglücks wird auf dm dichten Nebel zurückgeführt, der seit einigen Tagen in Mtttelfrankreich herrscht. Durch die Geistesgegen-waN des Lokomotivführers eines dritten Zuges, der seinen Zug etwa 100 Meter vor der Unglücks-stelle noch zum Halten brachte, konnte ein noch weit yröheres Unglück verhütet werben. General Hammerstein zurückgetreten Der Chef ber Heeresleitung, General ber In-fanterie Baron Hammerstein, hat im Einvernehmen mtt ber Reichsregierung ben Reichspräsidenten um seinen Abschied mtt 1. Februar 1934 gebeten. D« Reichspräsident hat den Rücktritt genehmigt und General Hammerstein mit bem Tage be» Rücktritt» zum Generalobersten befördert. 6 ttit 2 Altbürgermeister Slov. Bfftrlca, 24. Dezember. Ein edles Menschenhen hat zu schlagen auf-gchört. Der älteste und verdienstvollste Ebrenbürger unserer Stadt hat seine müden Augen für immer geschlossen. Der Grofekaufmann, Altbürgermeister und Landtagsabgeordnele Herr Albert Stiger d. A. ist heute um 5 Uhr morgens nach langem schweren Leiden im hohen Alter von 86 Jahren zu seinen Vätern versammelt worden. Am 3t. Oktober des Jahres 1847 als ein-Kger Sohn des Kaufmannes Florian Stiger und dessen Gemahlin Jda geb. Pongratz geboren, wurde der verewigte, entgegen seinem Wunsche, eine aka-demische Laufbahn einzuschlagen, für den väterlichen Beruf bestimmt. sJtadi Absolvierung der bekannten Handctsakademie Mahr in Ljubljana arbeitete er recks Vervollkommnung seiner Berufsausbildung einer Grohfirma, worauf er sich über das Deutscbe Reich zu einem längeren Aufenthalte nach Paris wandte. In das feit dem Jahre 1805 bestehende väterliche Geschäft eintretend, führte er im Jahre 1875 dessen Modernisierung und Erweiterung durch, worauf er Mitinhaber und nach dem Tode seines Vaters alleiniger Inhaber der seither „F. Stiger & Sohn" benannten, bestens bekannten Firma wurde. Als solcher gründete er auch die hiesige Oelfabrik, und sein rastloser Unternehmungsgeist lieh ihn sogar noch in den letzten Jahren die Knopffabrik Stiger & Meuz mit ins Leben rufen. Am 24. Juni des Jahres 1882 führte er die Cillier Patrizierstochter Leopoldine Stepischnegg als Gemahlin heim. Diesem überaus glücklichen, fast ein halbes Jahrhundert währenden Lebensbund entsprossen zwei Söhne und eine Tochter, doch sollte sein schönes Familienleben nicht vor herben Schicksalsschlägen bewahrt bleiben. Am L Februar 1920 erlag sein älterer Sohn, Dr. jur. Florian Stiger, einer tückischen Krankheit und am l. Juni 1931 wurde seine Gemahlin von einem plötzlichen Tode dahingerafft. Das grofee Vertrauen, da» sich der Verblichene bereits bei seinen Mitbürgern zu erwerben verstanden hatte, erhob ihn im Jahre 1893 zum ersten Bürger unserer Stadt. Hiermit begann seine überaus erfolg, und segensreiche höchst aufopfernd selbstlose Wirk-samkeit im Dienste der Allgemeinheit. Als Bürger-meister und Obmann der Bezirksvertretung nahm er sogleich die Instandsetzung der vernachlässigten Strahen der Stadt in Angriff und liefe sich den Bau von Verbindungen mit den Umgebungs-gemeinden angelegen sein. Unter seiner Bürgermeister-schast entstanden' die Bezirksstrafeen nach Gornja Bistrico, ^marino, Cre4njeoec und Laporje, die bis-dahin kaum fahrbare Karrenwege gewesen waren. Ferner hat unter seiner Bürgermeisterschaft die Knabenvolksschule im Jahre 1897 ein zweites Stock-werk erhalten und schon gingen seine Bemühungen dahin, das weite Gelände um die unbmützte Alte Auch ein Rückblick! Hm Nachfolgenden bringen wir einen lau-nigen inoffiziellen Rückblick auf die gröhle Tat unserer „Luftigen Bier" im vergangenen Jahre, nämlich die frabrt nach Jndija, Beograd und Rovisad. — Die Schristleilung. Die Bundesbahn teilt mit, daß der Vergnügungszug um 14,30 nach Mürzzuschlag vom Süd-bahnhof abgeht . . . Zuerst möchte ich, verehrte Leser und -innen, darauf aufmerksam machen, dafe es nicht die Süd-bahn, sondern unsere Staatsbahn, dafe es kein Ver-gnügungszug sondern ein simpler Schnellzug war, dafe wir nicht nach Mürzzuschlag, sondern nach Jndija, Beograd und Nooisad fuhren, dafe der Zug nicht vom Südbahnhof, sondern von unserem Bahnhof in Celje abfuhr, dafe der Zug nicht um 14,30 nachmittags, sondern um 4,12 früh fuhr und (Gott sei Dank. Aus!) es kein Radio verkündigte, dafe wir fuhren, denn wir fuhren still und beschei-den ab, nämlich: das Quartett mit seinem Doktor Musikus, seinem ständigen „Lache Bajazzo" und mit dem Herrn Obmann ohne „Steyr". Die Ein-leitung ist zwar länglich, aber ich bin immer ein Mensch weniger Worte gewesen, liefere ihnen hier den Beweis und — stop. Wenn man nach Jndija fahren will, so mufe man bekanntlich über Zagreb. Die Fahrt bis dort- Deutsch« Zejtung ' Albert Stiger f Kaserne der Errichtung einer grohen, modernen Kasernenanlage Nutzbar zu machen. Das grofee Werk glückte um die Jahrhunderte und unsere Stadt erhielt zwei Eskadronen des Draqonerregiments Nr. 5 in Garnison. Für die Unterbringung des Bezirksgericht? und Steueramtee erwirkte er den Bau eine» mo-dernen zweistöckigen Amisgebäudes in der Bahnhof-strafee, da» in den Jahren 1904/05 fertiggestellt werden konnte. Nun folgte im Jahre 1906/07 — inzwischen war er zum Landtagsadgeordneten ge-wählt worden — der Bau der Deutschen Volks-schule, und am 2. Dezember 1908 konnte der Grundstein zum Bau de» neuen, modern aus-gestalteten Gebäudes der Bezirkssparkasse gelegt werden. AIs Landtagsabgeordneter setzte er allen seinen Einstufe dafür ein, unsere Stadt mit der 45 km obliegende Südbahnstrecke durch eine Flügelbahn zu verbinden. Im folgenden Jahre konnte der Bau de» neuen Stadipfarrhofe» seiner Bestimmung übergeben werden, doch noch harrte Allbürgermeister Stigers Projekt einer Verlegung der Reichsstrafee um den Josefi- und den Klopce-berg seiner Durchführung, um dem beginnenden Automobilismus Rechnung zu tragen. Schon waren umfangreiche Vor- und Trassierungsarbeiten in Angriff genommen worden, da brach der Weltkrieg aus und sollte die Verwirklichung dieses Planes auf unabsehbare Zeit verschütten. Doch schon vorher hatte Bürgermeister Snger sein durch 21 Jayre mit grösster Umsicht und Tatkraft selbstlos verwaltetes Amt niedergelegt, in welchem ihm Herr Dr. Mar Murmayr folgte, welcher der letzte deutsche Bürger-meister unserer Stadt sein sollte. Aber auch als Landwirt, vor allem als Wein-bauer, und als Obmann der hiesigen Landwirt-schastsgesellschaft hat der Verewigte Erfpriefeliches und Vorbildliches geleistet. Zu Beginn der Neun-zigerjahre erwarb er im benachbarten Kaoaca vas (Schmitzberg) ein Weingut, das er sogleich zu einer Musterkultur mit allen Schutzmafenahmen gegen tierische und pflanzliche Schädlinge und Elementar-schäden auszugestalten begann. Er überzog als erster die Rebenkulturen mit Drahtnetzen, um die ver-nichtende Schlagkraft der Hagelkörner zu brechen, erfand eine Anlage zur Zerstreuung von Hagel-wölken durch Böllerschüsse und liefe auf eigene Kosten an verschiedenen Stellen eine Reihe von Schiefe-Nationen errichten, wodurch er die Aufmerksamkeit der Weinbauern fast der ganzen Welt auf sich lenkte. Insbesondere Italien — nemo propketa in patria! — würdigte diese seine Erfindung zur Ab-wendung von Hagelschäden in so hohem Mafee, dafe er im Jahre 1900 zum Eavaliere des Ordens der kgl. italienischen Krone erhoben wurde, und im Jahre 1902 versammelte er auf seinem Weingut einen internationalen Weinbauerkongrefe. Seinem hin verlief vollkommen ergebnislos bis auf ein paar Glas Bier, die vertarokt und verbummerlt wurden. Der intelligente Leser wird schon erraten haben, dafe wir dem Kartenspiel huldigten. Unser zweiter Tenor „Puntigam" erbrachte die Karten von daheim. Wir mafeen uns im Tarok- und Schnapsspiel nach unsern eigenen Regeln und die Schnapsflasche war „Kibitz", nur mit dem Unter-schied, dafe sie oft ihren Standplatz verliefe, was die Spieler in ihrem Gedankengang beträchtlich störte. Unser verehrter Dr. Musikus schlief nebenan süfe und träumte der „Götterdämmerung" entgegen, denn es war noch finster. Wir safeen in einem der vor-deren Wagen und waren deshalb zuerst in Zagreb. Gleich Fürsten verliehen wir den Waggon, um uns (ja wohin denn?) ... in die bewährte Restauration zu begeben, in der das Ergebnis meh-rere Gulasch und einige Glaserln kräftigen Hopfen-saftes war. Ein Teilnehmer wurde auch von einem feschen Mäderl daselbst erwartet, woraufhin unser lieber Doktor die seherischen Worte ausrief: „Der Mann ist unwiderstehlich" (?) (Anm. d. Verf.) Die Weiterreise verlief sehr abwechslungsreich, denn Speisewagen und Eoupösitz wechselten in bun-ter Reihe ob. Die Landschaft wundervoll und wer die Strecke schon einmal befahren hat, wird wissen, dah sie nur aus Gegend, ein paar Häusern, aber vor-wiegend nur Gegend besteht. Manchmal zieht auch ^ M M Nuimn« 104405 „Schmitzberger" aber gelang es, «eit über die Heimat-Itche Gemarkung hinaus den besten Ruf und Zu-fpruch zu erringen, wie mehren Diplome von Wem-ausstellungen und eine goldene Medaille der Laich- «irtschaftsgesellschafi bezeugen können, denen sich noch eine grohe silberne Medaille der Gesellschaft für Landespferdezucht hinzugesellt hatte. Eine derart vielseitige, erfolgreiche und uneigennützige Wirksamkeit zum Nutz und Frommen der Allgemeinheit konnte daher auch bei den hohen und allerhöchsten Stellen nicht unbekannt und unge-würdigt bleiben. Schon im Jahre 1897 wurde de? Verblichene mit dem Goldenen VerdienstkuiH mit der Krone ausgezeichnet und das Jahr 1904 brachte ihm seine Ernennung zum Ritter des Franz Josef-Ordens. Seine Vaterstadt selbst, die damalige Landes fürstliche Stadt Windijch-Feistritz ehrte ihn im Jahre 1908 für seine Verdienste durch Ueber-reichung der Ehrenbüraerurkunde. Allbürgermeister Albert Stigers markante und vornehme Persönlichkeit war ausgezeichnet durch eine auhergewöhnliche, vielseitige Begabung und eine hohe Bildung, die ihn im Verein mit einer uner-müdlichen Arbeitsfreudigkeit und einem wahren Herjensadel zum gröhten Sohn unserer kleinen Stadt werden liehen. • » ch Lieber, guter Altbürgermeister Stiger! Am Nachmittag des St. Stefanstages haben wir da», was an dir sterblich war, hinauf geleitet auf de« Hügel, der da ober unserer Stadt thront, um dich in dich in der Gruft deiner Väter an der Seite der im Leben Lieben zum ewigen Schlafe zu betten. Still, wie dein Lebensabend gewesen, versank dein Sarg in der Tief«, doch von weit, weither im Um-kreis entboten dir bescheidene Dorfkirchenglocken den letzten herzinniglichen Gruh und Dank der Dörfler da drauhen, die in ihrer Art empfunden und zum Ausdruck zu bringen verstanden hatten, dah ein nimmermüder, treuoesorgter Vater eingegangen war in die Ewigkeit. Ruh' in Frieden da oben und blick' gütig herab auf die Stadt, die deine Stadt ift, die erst du aus einem grohen Dorf zu einer kleinen Stadt gemacht hast! Es wird erst spateren Genera-tionen vorbehalten sein, deine erhabene Persönlichkeit und deine unvergänglichen Verdienste von hoher Warte aus voll zu würdigen. Die Epoche der Um» Schichtung aller ideellen und kulturbildenden Werte hat deine längst ortsgeschichtlich gewordenen Ver-dienste um deine Vaterstadt all zu zeitnah rücken lallen, sodah erst kommende Geichlechter den Mut und den Ent^chlufe werden aufbringen können, deine» Namen mit goldenen Lettern in die Stadtgeschichte einzutragen und rückhaltlos anzuerkennen, dafe du in der fast tausendjährigen Geschichte unserer Stadt einer der verdienstvollsten, wenn nicht d e r an Ver-diensten gröhte Erstbürger deiner Vaterstadt gewesen bist! Wir aber, deine Volksgenossen, — nimm dieses Bekenntnis zu dir mit hinüber in die seligen Ge-filde! — sind stolz auf dich und dein Lebensweit und schätzen uns glücklich, Dir, solange unsere Herzen schlagen, ein zeitlos ehrendes Gedenken bewahren zu können! eine Viehherde vorbei. Die Zeit dehnte sich trotz aller dieser Genüsse nicht und als wir in Jndija ankame», standen uns die Tränen in den Augen, als wir unser un» lieb gewordenes Züglein verlassen muhten. Herzlich wurden wir bewillkommt, auf diverse Wage« verstaut, mit 2PS und Peitschenzündung ging es unseren Quartieren zu. Alle waren zufrieden. Meine verehrten Leser und -innen, ihr habt ja schon sicher alle von unserm bescheidenen Erfolg gehört, also unterlasse ich es, Kritik zu üben. Nur erwähnen möchte ich, dah unser lieber Doktor vor der Auf-führung das Klavier im Konzertiaale probierte und nach der Probe einen schnelleren Gang, Beredsamkeit und rötere Wangen aufwies. „Alles tulli" sagte unser lieber Obmann nach dem Abend. So schön auch Jndija war: einen Haken hatte die Sache doch und zwar war der Haken unser lieber Sangesbruder Faoerl. Eigentlich hatte er keine Schuld, sondern zwei Hunde. Warum? Gleich kommt der Bericht. Wilhelm Busch, der grohe deuische Humorist (mein Vorgänger) (wer lacht da!?) beschreibt ein stilles Oerlchen in schwungvollen Ver-sen und eben dieses oben angeführte Oertchen war der wunde Punkt in .^-averl's ach so drangvoller Stunde. Bei uns ist es im Haus und dort ? Ja mit einem Wort: weiter weg. Ja. wird man sagen: „Man kann ja hingehen." Antwort: „Ja schon, aber nicht wenn zwei Hunde und dazu noch böse Rummer 104-105 Deutsche Zeitung 6dtt 3 Maler Seebacher Zum Weihnachtsmarkt hat unser heimischer Maler Seebacher einige neue farbige Radierungen herausgebracht, die, vom oberflächlichen Getriebe der ewighungrigen Zeit seitwärts gedrängt, zu wenig Beachtung gesunden haben. Diese Blätter haben ja nichts mit Sport und Sensation und nichts mit Flitter und Flattere! zu tun. — Aber — dah solche Malerei doch da ist, nimmt dem saueren Kritiker der Kinozeit wieder einen Teil seines Rechtes, weil solche Bilder doch in einem vielseits gemeinsamen Gefühl und Denken wurzeln müssen und daraus erwachsen sind. So wird es wohl wahr sein, dah sich viele Leute nur schämen, richtig in sich hineinzuhören. weil die anderen sagen, dah das nicht fesch ist, und weil viele meinen, es sei zu schwer, ein Kunstwerk richtig zu erfassen und zu geniehen. Es ist also doch hoffentlich nicht unsinnnig und fruchtlos, einige Minuten lang von unserem Künstler und seinem Werk ernsthaft zu sprechen und zuzu-hören, weil eben mit nur wenig Mühe im richtigen Anschauen eines guten Bildes ein groher Gewinn zu holen ist. Seebacher hat lang nach seiner eigentlichen Aufgabt gesucht. Auf seinem weiten Weg bis heute sind manche starre Formen und hart aneinander gesetzte Farben, ohne Luft, Lernstücke gewesen, Proben dafür, dah nicht der augenblickliche Schein der Dinge sondern ihr Sein und Inhalt der Ausgangspunkt seiner eigentlichen Arbeit sein muh. Wohl hat schon immer auch in der früheren Zeit da und dort in seinen Bildern etwas von diesem Sinne herausgeklungen, e!wa das Blau und Rot unserer feuchten Abendluft oder die flammenden Föhnwolken. So ist er allmählich zum Bildner seiner ver-trauten Heimat geworden, und plötzlich ist in diesem wurzelechten Schaffen auch der Schein der Dinge, ihr Zusammenwirken in Raum und Lust und Farbe wirklich da, immer in einer überwirklichen Art, wie sie dem Kunstwerk eigen sein muh. Schon vor einigen Iahren zeigt ein Blatt die Burgkaserne so. wie wir sie wohl fühlen, durch ihn aber erst so sehen: den romanischen Bau der Grafen mit dem wahr-Host trutzigen Gesicht de» hohen Nordtrakts unter der stellen stumpfen Pyramide des Dachhutes — ein paar grohe Wolken dahinter wie riesige Straußfedern, die dort irgendwie hingehören. — Dann unser H a u p t p l a tz von der oberen Apotheke aus. Da schaut in der Flucht der wagrechten Dachlinien der grohen Häuser bis jnm Weinerturm auf einmal unser Blick, durch diese Linien geführt, den zur Stadt geneigten Kopf der Maria auf der Säule, die Säule selbst und die Statue in schimmrig nebligem Licht — Dank dem Maler dah er uns noch etwas im Schauen dazu schaffen heihl und un» wünschen macht, nächsten» doch wieder einmal die Säule richtig anzuschauen (sie hat jetzt leider zu grelle Farben). Und wenn man dann dort steht, so steht man, dah das feine Blld des Malers mehr Licht hat. als dort je zu sehen ist, aber, dah dieses Licht die formen zusammenhält und neu den weiten Raum auf der kleinen Malfläche schafft. — Aus dem vergangenen Jahr eine kleine Ansichtskarte mit Hunde davor angebunden find?" Beograd! Alles aussteigen. So auch wir, wo wir von 2 Herren (Damen wären un» lieber gewesen» erwartet wurden. Taxameter, Quartier. Wir ivahnten sehr hübsch in einer kleinen Pension. Nach einigen kleinen Reinigungsversuchen suchten wir die Hygienische Ausstellung auf, der auch ein Vergnügungspark angeschlossen war. Von der Ausstellung iahen wir alles, nämlich ein Tor, sonst nichts, vom Vergnügungspark dagegen gar nichts d. h. alles. Wir hatten eben nur Interesse für das Schöne, Belehrende und nicht für Einrichtungen: „Wie töte ich Bazillen." August zog es nur zu den Schieh-buden. Er schoh und zahlte viel, traf aber daneben, ein Umstand, der den schlechten Schiehgeräten zuzu-schreiben war. 5'averl und Willibald fuhren mit einem kleinen Auto in einer Geisterbude herum (5 Din bitte!) erblickten aber bald wieder das Licht der Welt, wo Willibald im Brustton der Ueber-zeugung ausriefe „Mir scheint, wir is bos übas G'sicht gfar'n". Der schöne Tag endete mit einem Spaziergang. bei dem August Fuhweh bekam und Friedl Papuie kaufte. Wir lösten uns in Wohlge-fallen aus unseren Kleidern, um den Smoking zu besteigen, in dem uns das Beograder Publikum begrügen lallte. Es ist eine geschichtliche Tatsache, dah man, wenn man auch will, nicht in'» Bett kommt (Siehe der H l g. Geistkirche und der Pest-madonna vor dem Schinderhaus. Die unteren Stützmauern des Kirchturmes geben dem Bau etwa» vom Leben eines wirklichen Wesens, denn ste sehen irgendwie wie Tatzen aus, und dazu der aufgereckte Turmkörper wie Hai» und Kopf. Diesem Wesen gegenüber neigt sich die Madonna wie im demütigen Gespräch; geheimnisvolle, wartende Stille, der Mond schaut zu und zaubert dem Zauber sein Licht dazu. — Auf einem anderen, gröhern Blatt glänzt da» Wasser der Sann vor dem Kai so unheimlich dunkelschwarz, wie es in Nächten vor Wetterwechsel drohen kann. Nur noch zwei aus vielen anderen Blättern: Zuerst der Blick vom Karlinhaus an dem edlen Bau der Bezirkshauptmannfchaft entlang die Strahe stadtwärts zum Marienturm. Aus dem tiefen Schatten des engen Strahenfchlundes tut sich das freundlich vertraute, sonnige Stadtbild auf unter seidigem, blaugelben Himmel. Der Marien-türm mahnt; und dieses Bild hat den Gedanken zu seiner Stifterin. Frau Josefine Geiger gelenkt, deren Grab auf dem Hlg. Geist Friedhof ungepflegt verschwindet. Es wäre schon recht, wenn für dieses Grab etwas getan würde. — Schliehlich die Grafei. Auch ein fremder muh au« dem Bild des dunklen Hauses mtt den schönen, herrschaftlichen Säulen- ?längen Wille und Schicksal fühlen. Auherordenllich ein sind einige Linien im Vordergrund de» Platzes, die den Raum ganz tief machen und den Vorder-gründ heben. In vielen grohen Ausstellungen hängen viele qeringere Blätter, als Seebacher viele gemacht hat. Manche sind als Ansichtskarten wunderhübsche Ge-schenke. Sie sind alle auf unverftählter Zinkplalie radiert und mit der Hand koloriert. Das gibt höchstens siebzig brauchbare Abzüge: die guten Ab-züge werden einmal was wert sein. Aber da» soll nicht erst dann sein, bis der Künstler nichts mehr Doktors „Künstlergäste" Kap. „Das Zikaquartett" also bitte keinen Vorwurf.) Man sollte meinen, dah ein Mensch, der schon lange in Beograd lebt und bis vor nicht langer Zeit Junggeselle war. das Nachtleben daselbst kennt. Doch dem war nicht so, w unserem Leidwesen: aber das erfuhren wir erst später. Wir tarelten also einem biederen Nachtlokal zu, wo die Gäste Wurzeln schlagen sollen vor niedrigen Preisen. Höhenlust gab es dort auch keine, also ver-liehen wir den Tempel wieder, um uns in unsere Kojen zu begeben. Daheim angekommen, verspürten wir alle plötzlich, dah unsere Mägen aufnahms-bereit waren und so suchten wir in guter Laune nach irgend etwas Ehbarem, das wir auch alsbald in Gestalt eines herzigen, kalten Brathenderls fanden. Dieses tote Tierchen gehörte zwar nicht uns, sondern einem blinden Teilnehmer unserer Reise, es wurde aber dennoch verzehrt. Jener Teilnehmer lag schon im friedlichem Schlafe, als der letzte Rest dieses gerupften Federviehs in unsern Lautsprechern verschwand. Keiner wuhte was von dieser schlimmen Tat, als der blinde Teilnehmer sein Geflügel suchte und er glaubte un» auch auf's Wort, er habe es (das Henderl) in vorgerückter Stunde ohne Beisein seines Erinnerungsvermögens selbst gegessen. Er b«' hauplete sogar, es wären deren zwei gewesen. Die Reis« von Beograd nach Novisad verlief sozusagen ohne Zwischenfall bi» zur Au»steigestation. B!ülcnw«<ß und irischduftend soN Mir« Wütet*» »ein. Die» Wonnen Sie ohn« große Mühe und Ploge erreichen. Hoben Si« schon einmal Persil, das selbsttätige WaschriiHel vertue Kl? Et Ist in oü«n einschlägigen Geschälten zu hob«n. Persi davon hat. Denn er ist nun ein richtiger Künstler unserer Heimat trotz all« Bescheidenheit, weil eben der ein Künstler ist, der da» ungestalte En der be-fteundeten Seelen emporhebt, an seiner Liebe und Leidenschaft zur Form bereitet und zum freudigen Mitklingen bringt. Dort gab un» .V'-aoerl, der als Reisemarschall fungierte, unsere Gepäcksstücke — um keinen söge-nannten Wirbel hervorzurufen — durch da» Fenster, wo wir sie mit sicherer Hand in Empfang nahmen. ..Vergih nur nix", sagte unser lieber Doktor zu 5'-averl „besonders den Notenkoffer". Noch einmal ganz deutlich: „Den Notenkoffahhh!!!" X'-averk gab und gab. Er schenkte direkt. Er kam sich vor, wie der Nikolo im Frühling, wenn e» wieder zu schneien anfängt. Glücklich war alle» drauhen und wir standen schon, empfangen von unserem Freunde „Hribi" erwartungsvoll vor dem Taxi, das un» in die Stadt bringen sollte. Enriko oder „Puntigam" zählt die Koffer. Er zählt und zählt die Koffer dah er schwitzt. Plötzlich sagt er tonlos: ,,E» fölt bos"! Schweigen. Dann nochmals i „Es fölt bos!!" Der Ehor der Verzweifelten: „Was" !?! r'aoerl: ..Mein Kuffa". Schon war er weg wie ein Blitz, und schon wieder da, in der Hand den Ausreiher. Ja, der Zug hatte den glänzenden Einfall, länger zu halten als gewöhnlich. Lächelnd, als sei ein böser Alpdruck von uns gewichen, kamen wir in unser Heim. Plötz-lich als wir schon in der Hotelhalle standen, sag« einer mit ganz kleiner Stimme: „Wem gehört die Tasch'n!" — „Dem Doktor" als Antwort. Doktor kommt, sieht und verneint lächelnd. „Ja also, wem dann!!" „Niemand?!" — Ein Mitreisender wird eine grohe Freud« gehabt haben, als er sein« Akten- Wankt die weihe Herrschaft? Rückblick auf ein Schicksalsjahr der westlichen Staatenwelt Das „weihe Zeitalter" neigt sich seinem Ende zu. Man braucht nicht erst Oswald Spengler zu bemühen, um vorherzusagen. dah die grohe Ab-rechnung des Ostens mit den Weihen (den Be-wohnern Europas) in Generationsnähe gerückt |(ei. ZukunstsperfpeVioen hat schon das Jahr 1933 an die Wand gezeichnet. Selbst in der europäischen Staatenwelt wächst die Einsicht, dah mit den ver-alteten Schutzmitteln der Demokratien die weihe Kultur nicht geschirmt werden kann. Die Völker be-ginnen, sich in soldatischer Zucht zu formieren. Jta> tten. Deutschland, Polen auf der einen Seite, auf der anderen - Japan! Die östlich« Welt hat sich unter Japans Führung gestellt. Japan beherrscht praktisch die „unabhängige" Mandschurei, seine Vorposten stehen am Amur hart an der Grenze des Sowjetreiches, in Jehol und in Fukien. NordHina dient schon als künftiges Auf« marfchgelände für die gelben Heere. Selbstverständllich richtet sich der japanische Vorstoh gegen den „weihen" Westen. Sowjetruhland liegt als erste» und gefähr' lichstes Hindernis am Wege. Längst wissen es die Sowjetdiktatorcn, dah am Amur emst Russen und Japaner aufeinanderprallen werden. Nicht umsonst steht die verstärkte ostasiatische Sowjetarmee Gew«br bei Fuh, reichlich versehen mit Waffen und Solo. An einer kriegerischen Mochtausweitung ist dennoch den Javanern im Augenblick nicht gelegen Viel leichter scheint es ja zu sem, Europa mn wirt-schaftlichen Kampfmitteln aus dem Satt«! zu heben. In diksem Jahr hat Japan die meisten eurvpäilchen Lieferanten aus dem volkreichen asiatischen Kon-sumtionsgebiet verdrängt. Mit seinem Baumwoll-erport übertrifft heute Japan Grohbrttannien. Billige japanisch« Waren überschwemmen Südamerika Holland müht sich vergeblich darum, von seinen indischen Besitzungen die japaniiche Konkurrenz fernzu-halten. Und selbst Britisch-Indien erliegt immer mehr der wirtschaftlichen Kraft Nippons. Im Schatten der gröht«n Wirtschaftskrise aller Zeiten hat Japan Seit« 4 Deutsche Zeitung Nummer 104*105 ein verteufelt schlaues Kunststück zuwege gebracht: e» nahm die alten europäischen Absatzgebiete kalt-blutig in seine Obhut. Eine Verschärfung der europäischen Wirtjchastsnol mutz die unausbleibliche Folge sein. Sowjetrußland — wir jagten es bereits — behindert vor allem den AusdehnungsdrangHapans noch dem Westen. Die Befürchtung vor kriegerischen Auseinandersetzungen im pazifischen Naum Hai die Sowjetdiplomatie 193:; zu einer gesteigerten Betrieb-samkeit ermuntert. Wenn Rußlands Antlitz dem Osten zugekehrt ist, bedarf die lange russische Wcst-grenze größtmöglicher Sicherungen. Aus diesem Grunde schloß der geschickt vorgehende Außenkom-missar Litwinow. als einziger Nutznießer der Lon-doner Weltwirtschaftskonferenz, seine Nichtangriffs' palte mit den südosteuropäijchen und nordeuro-päischen Staaten ab. Ein ähnlicher Freundschafts pakt mit Italien, der im Dezember noch durch Litwinows römischen Besuch bekräftigt wurde, sichert gute Verbindungen nach Westeuropa hin. Mit Frank-reich steht die Sowjetunion ohnehin (längst vor vor Herriots Rußlandreise) in bestem Einvernehmen. Der russischen Wcstgrenzedroht alsowirklich keine Gefahr. Es traf sich gut, dah der andere Anwohner des Stillen Ozeans, Amerika, unter seinein neuen Präsidenten Nvosevell seinen Wunsch zu erkennen gab, wieder die diplomatischen Beziehungen mit Sowjetruhland aufzunehmen. Litwinow, der schließ lich die bedingungslose Anerkennung der Sowjetunion bei Roosevelt durchsetzte, wußte genau, daß diese überraschende Aktion zunächst die Pläne der tatendurstigen japanischen Militärs durchkreuzte. Japan kann es nicht wagen, Nußland anzugreifen, solange die USA Moskau ihre Sympathien schenken. Der Gefechtswert der Amerikaner ist in diesem Jahre allerdings stark vermindert worden durch die wirtschaftliche Revolution, die den amerikanischen Kontinent heimsucht. Roosevelt beschütt ganz neue, für ein kapitalistisches Land ungewohnte Wege. Er trennte sich leichten Herzens vom Goldstandard und nahm gelassen den Vorwurf hin, dmch seine Sta bilisierungsweigerung die Weltwirtjchaftskonferenz zum Scheitern gebracht zu haben. Um die Preise Hochzutreiben und von dieser Seite aus die Wirt-schcift anzukurbeln, gab Roosevelt mit dem berühmten Johnsonplan der amerikanischen Industrie eine neue Versafsung. Den alten Wirtschaftsfachleuten standen manchmal die Haare zu Berge. Roosevelt ließ sich jedoch durch solche Zwischenfälle keineswegs stören. Seiner Popularität konnte eine revolutionäre Währungspolitik ebensowenig Abbruch tun wie — die Abschaffung der Prohibition. Götterdämmerung der angeljächsijchen Demo-kratie -7 ja der Demokratie überhaupt! Die parla-mentarischen Spielregeln versagen schmählich, wenn es sich darum handelt, Werke auf lang« Sicht in Angriff zu nehmen. Die vom Parlament abhängigen Regierungen verschleißen sich im Handumdrehen. Ganz kurz aufeinander folgten in Frankreich Paul-Boncour, Daladier, Sarraut und Ehautemps: in Spanien Azana. Lerroui, Barrios und wieder Lerrour. Die mangelnde (Stabilität der europäischen Regierungen macht von vornherein zwischenstaatliche Abmachungen hinfällig. tasche gefüllt mit seinem Zahnbürstchen, nicht mehr sand. Es war auch zum Glück eine Adresse da, so daß sie wieder dem rechtmäßigen Besitzer zurück-gestellt werden konnte. — In unserem lieben Hotel wohnten wir wirklich sehr vornehm. Kaltes und warmes Wasser und auf jedem Zimmer ein — Telefon. August bebauptete, es täte ihm leid, daß er keine Bekannten hätte, denen er telefonieren könnte, so schön war das Telefon in jeden, Zimmer. Lei-der benützten wir unsere Betten sehr wenig. Es ging wieder einmal nicht. (Siehe Anm. vorne!!. — Konzert —. Nun dies war der letzte Strich. Bei Zigeunermusik und Wein schloß der fröhlich« Morgen. Autos brachten uns zu die Bahn und Heimzu ging es. Gerne denke» wir zurück an diese schönen Stunden die wir im Kreise unserer deutschen Volks-genossen verleben dursten. An alle meine Kameraden, die durch diesen Artikel in Mitleidenschaft gezogen sind, wende ich mich mit der Bitte, mir nicht gram zu sein. Ihr kennt ja meine manchmal spitze ..Feder" und ihr wäret ja diejenigen, die mich aus den Gedanken brachten, euch zu „verreißen". Gestattet also und auch Du lieber Doktor, daß ich euch zum Schlüsse meiner Ergüsse ein kräftiges freundschaftliches «Ahoi" zusteuere. r,«i„ Wenn es schon bei den gerühmten westeuro-päischen Demokratien so aussieht, wie soll es anders sein bei den Instrumenten der internationalen Politik! Der Völkerbund schleppte sich lv33 von einer Krise zur anderen. Japan schickte in, Februar den Scheidebrief, nachdem sich Genf wohl oder übel gegen die Ereignisse im Fernen Osten festlegen mußte. Deutschland löste seine Beziehungen zu Genf im Oktober, und nun sucht sogar Italien außerhalb des Völkerbundes bessere Verständigungsmöglichkeiten. Ebensowenig wie der Völkerbund mit seinen parlamentarischen Spielregeln Völkerkonslilte schlichten kann, ebensowenig werden die Konferenzen mit ihren ver-staubten Kommissionsmethoden der Zeitprobleme Herr. Die Abrüstungskonferenz - welches Moiistrum an Unehrlichleit. das mit dauernden Vertagungen dem Fluch der Lächerlichkeit entgehen wollte! Die „Väter, Mütter!" Ein bemerkenswerter Aufruf juni slowenischen Hausunterricht in ttärnten Der „Koroski Slovenec", das Blatt der Kärntner Slowenen, bringt in feiner stummer vom 13. Dezember einen Aufruf, der für uns nicht nur sehr interessant sondern auch recht bedeutsam ist. Wie wir das meinen, wollen wir unseren Lesern nur dadurch vorführen, daß wir neben das Wort „slowenisch" in klammern das Wort „deutsch" setzen. Dieser Aufruf lautet in der Uebersetzung: „Die Winterabende stehen vor den Türen. Ihr habt die Haue und die Schaufel, den Pflug und die Egge beiseite gelegt, weil die Erde ruht. In diesen Tagen klopfen wir an euer Gewissen der Verantwortung, für das geistige und seelische Wachsen eurer Kinder, unseres Nachwuchses. Nehmet den Bleistift, den Griffel und die Tafel, die ftowenische (deutsche) Fibel, ein gutes sloweni-sches (deutsches) Buch oder eine slowenische (deutsche) Zeitung in die Hände. Es handelt sich um den Rcichtun, der Kinderherzen, welchen uns der Schöpser gegeben hat. Groß ist vor Gott und vor dem Volke eure Verantwortung für die Kinder, welche in der Schule keine Muttersprache mehr kennen lernen und welch« oftmals wegen der fremden Sprache die Hände zum Gebete falten. Die Familie soll die Volksschule sein, wo un-sere Kleinen siowenksch (deutsch) schreiben und lesen lernen sollen. Diese Schule erzieh! sie im Geiste der slowenischen (deutschen) Väter und Mütter, in der Schönheit d^r slowenischen (deutschen) Welt, damit sie einstens bewußte Mitglieder ihres Volles werden. Diese Familienschule darf kein« weltliche Behörde verbieten, diese Schule ist nicht nur ge-stattet, sondern durch den Schöpfer selbst anbefohlen. Die Familien und die Völker sind die Schöpfung Gottes! Deshalb, Väter und Mütter, nehmet das slowenische (deutsche) Buch, die slowenische (deutsche) Zeitung in die Hände und sprechet und leset mit den Kindern über alles, was slowenisch (deutsch) und recht ist! Lernet mit ihnen, damit ihre kleinen Hände die weiche slowenische (deutsche) Schrift lieben lernen und damit die warme Muttersprache in ihr Herz hineinwächst! Werdet die Lehrer eurer Kinder, damit sie euch einstens durch die Achtung des 4. Gebotes Gottes dies zurückzahlen! Der Zentralausschuß." Ein Zentralverband jugoslawischer Vereine im Ruhrgebiet In diesen Tagen haben sich, wie aus Essen gemeldet wird, die jugoslawischen Arbeitervereine des Ruhrgebietes zu einem einheitlich geleiteten „Zen-traloerband jugoslawischer nationaler Arbeitervereine in Deutschland, zusammengeschlossen. Führer des 80 Vereine umfassendes Verbandes ist Paul Bolha (EsienStoppenberg). Damit ist die .'»«>.000 Personen umfassende Ausländerkolonie mit ihren beiden Rich-hingen, der nationalen und der kirchlichen, zu einer Einheit zusammengefaßt. Weihnachtsgrütze an alle, die deutsch fühlen vteichsminifter Nudotf Heb «in Heiligen Abend Am Heiligen Abend sprach der Stellvertreter des Führers Reichsminister Rudolf Heß über alle deutschen Sender und die Radivstationen Pernam buco, Rio de Janeiro und Buenos Aires zu den Weltwirlschaftskonferenz — welch grotesker schlag ins Wasser! Ist es ein Wunder, daß nach solchen Mißerfolgen die die Völker wieder zu den diplo-matischen Methoden vergangener Tage zurückkehren und unmittelbare Verhandlungen dem nutzlosen Kon-ferenztrubel vorziehen? Mitten in diese tolle Welt ist Deutschland Hineilt; gestellt das neue Deutschland, das eben das 19. Jahrhundert geistig überwand. Es,kämpft (oot-läufig vergeblich und vom Misstrauen der anderen verfolg!) gegen die kurzsichtige-Politik von Versailles. Nur eine Revision, eine Neuordnung Europas an Haupt und Gliedern, kann (nach deutscher Auf-fassung) jener Gefahr wirksam begegnen, die im Osten aufdämmert, die weiße Vorherrschaft be drohend. Bon Dr. Eberhard Auslanddeutschen in aller Welt. Nach einer kurtc,, Rechtfertigung für diese Weihnachtsansprache schilderte er zunächst, wie sehr die deutschen in der Fremde das deutsche Weihnachtsfest missen, das man nirgends so zu feiern versteht wie in Deutschland selbst. Dann würdigte er das Wirken kr Deutschen im Auslande für die Heimat, sowohl in wirtschaft-licher als auch in kultureller Beziehung und ettn • nert« an die Wunden, die das bittere Kriegsende dem Auslanddeutschtnm schlug und das Ergebnis oft jahrzehntelanger Arbeit zunichte machte. Er warb in der Heimat um Verständnis für das schwere Ringen der Auslanddeutschen, sicten nun auch der Wandel in der Heimat zugute kommt, der das Verdienst Adolf Hitlers ist und der Welt wieder Achtung vor dem Deutschtum ad ringt. Roch nie hat das deutsche Volk so im Geiste des wahren Sozialismus zueinander gestanden wie in dem großen Winterhilfswerk, das die schlimmste Not und das größte Elend bannt. Der Minister dankte den Auslanddeuischen für u'a tätige Mithilfe an diesem Winterhilfswerk, in dem sie ihre Verbundenheit mit der alten Heimat so sichtbar zum Ausdruck gebracht haben. Das Fest des Fric dens bietet den Rahmen, um noch einmal vor aller Welt den Friedenswillen Adolf Hitlers und des neuen Deutschlands zu betonen. Das vordring-lichste Ziel des Führers ist es. Deutschland und darüber hinaus Europa einen wirklichen Frieden zu sichern, da ein »euer Krieg bolschewistisches Chaos und das Ende aller Kultur, vielleicht weit über Europa hinaus, bringen würde. In diesem Sinne sandle der Minister seine Weihnachtsgrüße hinaus an alle, die deutsch fühlen und den Dank des deutschen Volkes für di« Er-Haltung ihres Deutschtums auch als getreue Staatsbürger ihrer neuer Heimat. Auch di« deut-jchen Seeleute, die auf deutschen Schiffen, und die deutschen Brüder in Oesterreich, die nicht eigentlich den Auslanddeutschen zuzurechnen sind, schloß der Minister in seinen Weihnachtsgruß ein. In einen» Gruß an di« in Aegypten am Radio mithörenden alten Eltern des Ministers klang di« aus nefjtem Herzen kommende Ansprache aus. Stimme ab! Wir nicht rufen zu einer Wahl auf, sondern zur Abstimmung über das Weihnachtspreisaus-schreibe» der „Deittschen Zeitung". 2» der letzten Nummer legten wir unseren Leser» die beste» der 38 eingegangenen Erzählungen vor und baten, nach eigenem Dafürhalten einer von den sechs abgedruckten Geschichten don l. Preis zuzusprechen. Der Weg ist einfach. Man schneide nur den ans der vorletzten Seite der Weihnachtsbeilage ab-gedruckten A b st i m m z e 11 e l, aus und sende ihn ausgefüllt an uns. Zögern Sie nicht.' Wir sind selbst sehr gespannt, wem das Publikum den l. Preis zusprechen wird. Der Schwabisch-Deutsche kulurbund ist die umfassende Organisation der Deutsche«! Werbet Mitglieder, gründet Ortsgruppen ! «KMMT 104/10$ Deutsche Zeitung ZI. Vqencka IS» entbieten wir biermit alten unseren sekr verekrten liuncten unct Gästen, Neben sreuncten unct Bekannten llllllllillllllllllllllllllllllllllllll 1934 Josef Baumeister Kaufmann y*— Maribor KEMINDDSTRIJA Telepboa 8417 Maribor Max Pueher Denen- und Hnrrenmod» Wlache-, Leinen-, Wedel-, Wirk- und Karawaraa Qoepoaka 1» Mari bor C. BÜdefeldt - Textllana Modewaren — tn gro» - an delail Telephon 9977 Mari bor cap£ centbal Inhaberin: Ida 8tickler Telephon 3MA Mari bor Rudolf Kiffmann Stadtbaumoieter Telephon 2041 Maribor Marburger Molkerei and ObitkonMrrenfabrik Hl ABGO" O. ». b, H. Telephon 240* Maribor Pugsel * Bossmann Weingroß handl ung Telephon M84 Maribor Ä Luxuabkkerei Karl Radau» Telephon 2144 Mari bor Julius Piaehbaeh Mistes- und Pinaeleraaugang Lagar^ia Seilerware« Mari bor E. Peteln Dipl. Optiker — Philipe-Radio Qrajeki trg 7 Mari bor Ä Pranx Sehober Magdaleaan-DaapfMokerei Telephon 2868 Maribor Andreas Halbwidl Restaurateur Hotel , Stare Pirarna" Maribor K. Plsanec Feinblckerri Korotka 11 Maribor Pelix Skrabl Manufaktur- und Modawaraogeeehlft Qoepoeka 11 (Telephon ISIS) Maribar Paul Heri&ko Mafnorai und (Xssen-Rreougung Tattanbaehora Mari bor Poldi Leben-Elg-1 Damen sriaieraal on Ooepoeka 18 Maribor StrasehlU & Pelber JloUhaadlun* Telephon 2061 Maribor Deutsche Zeitung M' entbieten wir hiermit allen unseren sehr verehrten Kunden and Gästen, lieben freunden und Bekannten ir5 WM - X: " . iiii!lili;!i!ll«liilHllllllllllllH H » » • • • * • » » ^ ^ ^ ^ 9 ^ I 9 • v i:».U Stephan FiHpftsch Gasthof nn.I KloieeVlmiieroi ' Konjice Franz Lobe Hafnerei- irti'l Ofen-Ivrzen .i. .AJ SloTeajgTad*e Ä 'i-; Ftana Belak»» lieh. konr.. rnternrbiaa«k.fli^elektr. Installationen und Zentralheizungen Preäernora* ulica S V* »>»' " OnJJe *4»K Augrust Radio K IM > »J»' Herren- tinn Damenfriseur k • • i Konjiee Lederfabrik Franz X. Pototschnig Telephon 2 NIotenjgTAdec Anton Dimec Uhrmacher Lager ron Uhrtm, OoM- und Silber waren Ausführung nSmtlieher Reparaturen Ton Oold- und Silberwaran, Uhren und Grammophonen I>p('ko» trg 2 i»;» a Franz Possek .Gutsbesitzer auf Schloss Pogled ii *i j:, « » ! v^rtah. Loi'b Via Poljflane HOTEL HANS SCHULLER 24 Zimmer, tlieSendes warm«» und kaltes Wasser, Zentralheizanlage, Badezimmer Kgl. Port und Telephon im Hanse Slorenjgradee A CAFE „EUROPA" Inhaberin >• Helene Kmiii1 Kral ja Petra centa 4 sCMIjo 1 r; HoizindiMtrio August Lösehnigg Tele}>l»on 2 8». LoTrene n. P. Anton Stegmüller Gemischtwarenhandlung f * ' Muta Ä ,'-h A Hermann Goll Velenje Ä Leo Inkret W aaaerle ituugsinstallationen Sanitäre Einrichtungen und Zentralheizungen Deiko» trg 2 Celi. Franz Skasa Heizindustrie und Gemischtwarun Telephon 3 Telegramme: Paulinx Velenje (Solo) A .IAH JUC'OLE S" t'olje - ZaTodaa Ä Weingutsbesit/ Sekt* 1rtd WeinkolliJreien Clotar Bonvier Telefon 17 Goraja Radgona M. Grundner Holzindustrie und KnnstmaMe Telephon 3 Zre<*e Fani und Ludwig Junger Gastwirtschaft „Lara" und Selcherei Prei«rnoTa ulica 8 Celje Fritz Zsilavecz G«rberei unS Ledcrhandlung Telephon 14 Gornja Radgona I M Die Freiw. Feuerwehr und Rettungs-labteilung in Celje gestattet sich allen Gönnern und Spendern ein recht glückliches Neujahr zu wünschen, ihnen für die im abgelaufenen Jahre gewShrt« Unterstützung herzliehst zu danken und um ferneres Wohlwollen für das Institut freiwilliger Xltshstenliebe zu bitten. ;iV k Köliner & Sohn M&ia . 81oTeojgradec Ä •Z Jos. Achleitner Dampf- und Luxusblckerei Telephon 262 Celje Ä Ä mm * Alois Kalischnigg Stadtbaumeister ' Uelje SV. ■h Jos. KirbiS Dampfbicharai torarna krasa In prima slada Telephon 78 t # m j » C«lje an. Dezember tßvZ Deutsche Zeitunq ühimnut 104/105 entbieten wir hiermit allen unseren sehr verehrten Kunden und Gasten, lieben freunden und Bekannten Ä Jan Korber Bau- und Galantoriiwpongler (ronposkft ulic« 17 Celje H. Oswatitsch KohlengroUhandiuug Telephon 141 Colje 4 > Adelmar Koschier tSchmiedemeUter 7.a krenijo iq Celje A Alois Krajnc Bcbnhmachermeicter Gosposka ulica 19 Celjo A Jos. Krell Sport- und WirkwarengeechMt Kral ja Petra cesta 8 Celje A Michael und Kristine Kus Gast wirtschaft (flaTni trg & Celje F. S. Lukas Telephon 81 Celje J. Mastnak Manufaktur und Konfeklionsgeschält Kral ja Petra eesta 15 Celje * >i: Martin Orehovc Kürschner und Kappenmachur Gosposka ulica 14 Celje Ignac PauSer Hafnerei und Wandrerkleidangen Ljubljansk* cesta 10 Celje Alois Plankl Uhrmacher Uebernahme von Uhren , Grammophon- und allen einschlägigen Reparaturen zu soliden Preisen AloksandroTa ulica 3 Celje A Josef Plevfcak Sohuhmacherraßiater Kra'ja Petra «esta 8« Celje L. Putan Mode-, Wäsche-, Kurs- und Wirkwarenhandlung Telephon 70 Celje B. Pusnik heimliche Strickwaren-Industrie Celje, Cankarjeva 4 Vojnik 4 A Johann Sager Bürsten- und Pinaelurieuger Lager in Korb-, HoU- und Galanteriewaren Alekaandrorn ulica 9 Celje A Ings. Gustav Schmidinger Techo. Büro Telephon 800 Kralja Petra oesta 10 Celje A Spar- und Vorschussverein registrierte Genossenschaft mit unbeschr. Haftung Telephon 213 Celje 4 Franz Hradil's Nachfg. Josefine Leskovsek Wüsche Feinputzerei, chemische Reinigung» und Plissieranstalt Gosposka nlica 13 Celje A Ivan Tacek Erste Celjer Dampf-Färberei und chemische Putzerei Gosposka ulica 21 Celje A Jos. Weren Manufaktur- und Modewarengeschäft Telephon 72 Celje A Max Zabukoäek Schneidermeister Caiikarjera cesta 2 Celje Matthäus und Helene Zadravee Bäcker und Zwiebackerceuger Gosposka nlica S Celje Rosa Zamparutti Delikatessenhandlung, Wein- nnd Friihstückstube Aleksandrova ulica 7 Celje Alois und Betty Zelenko Gärtnerei und Blutnensalon Blumengeschäft: Gosposka ulica & Gärtnerei: Ljubljanska cesta 23a Celje 9 St.' Dqember 1938 Deutsche Zeitung Nummer 104/lOsi MWWWWK 1 vv7 V . !!!lllllllllllll!ll!!!lillllllll!!llll!lllül entbieten wir hiermit allen unseren sehr verehrten Kunden und Gasten, lieben freunden und Bekannten Brauerei Josef Tscheiigi Telephon 2335 Mari bor Franz Nedog Manufaktur- und Modewarengeschäft Panonako Ptnj Ä " F. Vogel OlaJ- und Porzellanwaren-Handlmig Slorenaki trg 5 Pt^j Hax Ussar Zentralheizung» - Unternehmen, Installation für Gm- and Wasserleitung, Banspenglerei Telephon 22.r>9 Maribor Weingutibeeiti and Weinkellerei, Erzsugung von alkoholfreien Trauben- und Apfel »ästen Josef Ornig Telephon 1 Ptuj Holzindustrie Ivan Potoänlk August Zlahtic Vertrieb amerilt. Mineralöle und Chemikalien Telephon 20<>G and 2«Kt! Mnribor Ä Pettauer Vorschussverein reg. Gen. m. u. H. Telephon 57 Ptuj Ä Franz Mutheis Xachi'g. Löschnigg & Schmidt Telephon 8 Braüce Erste «üdilavUche Alkohol-Industrie-Gesellschaft vorm. Simon Huttor Sohn, Hutter A EUbaebor Ptuj Eduard Rasteiger BehSrdl. komee». Wasaerleitungeinetallateur A^keri'eva 12 Phy Lorenz Hasenbichel Kohlenwerke Koiyice Ä W. Blanke Buchhandlung, Bachdruckerei und Buchbinderei Ptuy V. Reinhard Export von Eiern, Gellsigel Wildpret und LandesproduktM) Filiale: PUy Lederfabrik L. Laurich Telephon 1 Koajiee Hutter & Eisbacher Likörfabrik • Ptuj Ä Adolf Sellinschegg Kaufmann Krekora 2 Ptuj Anton Gregl Huf- und Wagenich mied Celje, Ljabljanaka c«W 19 r. t 4 et/e SILVESTERPUNSCH fllien meinen verehrten Qästen, lieben Freunden und Bekannten wünsche ich ein freudenreiches ^lücKliches neues Jahr und bitte, mich auch im neuen Jahre mit sehr geschätztem Besuche beehren zu wollen. Hochachtungsvoll Ignaz Lebic, Cafetier Konzert bis 3 Uhr früh! I hl Karol Mars Uhrmacher Gosposka ulica Celje Nummer 104-105 Deutsche Zeitung Seit« 5 Aus Stadt und Land Celje Evangelische Gemeinde. Vom Evangelischen LWtramt Celje wird uns mitgeteilt: Der SHlveftergottesdienft findet in der Üblichen Weise M 31V Dezember um 6 Uhr abends in der Christus-Arche statt. Der Neujahrs gottesdienst wird um l« Uhr vormittag» abgeholten und im Anschluß daran ddS hl. Abendmahl gespendet. Gemelnderdtssitzung. Im Anschluß an unsere Meldungen über die letzte Gemeinderats-fi'tzung, die wir in unserer Weihnachtsnummer nicht vollständig bringen konnten, teilen wir heute unseren Lesern die übrigen wichtigsten Beschlüsse des Ge-meinderats mit: Die Gemeinde wird der Freiw. Feuerwehr 2500 kg Kots und 1500 kg Holz un» enMIlich liefern. — Die Hausbesitzer, deren Häuser Maribor Heimische Künstler im Auslande Aus Ataribor wird uns berichtet: Die in den neuerworbenen Gebieten Rumäniens lebenden Sie-benbürger-Sachsen verstehen es. ihre hohe Musikkultur trotz großer Schwierigkeiten auch weiterhin zu pflegen. Die deutschen Mehrheilen der Städte Kronstadt, Hermannstadt, Klausenburg, Schäßburg, Mediasch usw. haben nicht nur ihre Gesangvereine, sondern unterhalten auch alle städtische Orchester, die unentwegt bestrebt sind, auf allen musikalischen Gebieten einem dankbaren Publikum Symphonie- konzerte, Opern- und Operettenausführungen zu Ge-hör zu bringen, was ihnen dank der vorhandenen guten Kräfte, die allerdings nur zu oft lediglich aus Dilettanten bestehen, möglich ist. Diesmal haben wir Gelegenheit über eine Aufführung in Hermann-ftadt zu berichten, wo ein engerer Landsmann von uns, Herr Dr. Willi Schönherr, ein Sohn unsere« Kapellmeisters Mar Schönherr, seine Kunst ausübt. Anläßlich der kürzlich in Hermannstadt statt-gefundenen Auffühning von Haydns „Jahreszeiten" durch den Musikoerein und den Männerchor „Her-mania" unter Mitwirkung der Solisten Dr. Alfred Witting (Kronstadt), Professor Gustav Borger und Frau Hilda Knab-Krebc schreib! der dortige Kritiker Dor. R. W. im „Siebenbürgischen Tageblatt" dar-über folgendes: „Die geballten Tonmassen der überaus stattlichen Sängerschar waren von großer Einheitlichkeit und Durchschlagskraft. Die großen figurierten und fu-gierten Partien saßen sicher und wurden mit ver-ständnisvoller Hingabe gebracht, die der Gesangs- ___| Und doch! [ Zylvesterabend „Lachen Sie mit uns" findet statt noch keine Senkgruben haben, iollen »erhalten werden. solche anzulegen. — Di« Anschaffung eines ÄWarats zur Untersuchung der Milch wird ver-fchsben.' — Der Geweinderat genehmigt die passive Bilanz des Städtischen Autobus-Unternehmens für lif32. — Notwohnungen tonnen für die vom Hochwasscr am schwersten Betroffenen aus finan-hellen Gründen nicht gebaut werden. Jedoch werden die Besitzer von Wohnungen, die durch das Hoch-wasjer unhygienisch geworden sind, aufgefordert, den Mängeln abzuhelfen. Nach der Vollendung der Reguiierungsarbeiten an der Koprivnica wird die Stadtgemeinde zur Linderung der Arbeitslosigkeit solgende Arbeiten durchführen: 1.) Reinigung des Inudationskanals zwischen der Koprionua und der Vozlajna «Voranschlag 10.000 Din), 2.) Herstellung der Wildbachbette ober dem. Stadtpark <10.000^)in>. 3) Nivellierung des Wiesenbaches neben der Stadt-mühle <10.000 Din. die Hälfte soll die Stadtmühle beisteuern) 4.) Erweiterung des Wasferleitungsnetzes im Fabrikenviertel bei So. Lenovs (35000 Din, wovon die Interessenten 20.000 Din aufzubringen habe»).—Die Banovina wird gebeten, möglichst bald die Terrainsektion für die Sannregulientng zu gründen. — Der Antrag der Savinjska podruznica des SPD nnd des Sokol-Vereins in Eelje zum Bau einer Skisprungschanze im Stadtpark wird ab-gehhnt. Der Gemeinderat ist aber bereit, Gemeinde-bo-ben an anderer Stelle für diesen Zweck herzu-geben. — Die Gemeinde wird an den entsprechenden Aeven in der Stadt Verkehrszeichen anbringen, die de^ Betrag von 16.100 Din erfordern. Der Vmtstag der Ljubljanaer Ha», delslammer für den Monat Jänner findet am 2. Dezember 1934 in den Räumen der Kaufteutever-einigung Razlagova ulica in der Zeit von K bis 12.^hr statt. , Die Friseurgeschäfte in Celje sind am 3t. Dezember Sylvester bis 19 Uhr offen. " 1. Jänner den ganzen Tag geschlossen. ..' <>• ■ 7. von '/*8 bis 12 Uhr offen. den ganzen Tag geschlossen. - ► \ Der Gebietsausschuh der Vereinigung dev Kriegsinvaliden teilt uns mit. daß er am 0. Januar 1934 um: 9 Uhr Vormittag im kleinen SüÄ des „illarodni dom" seine Hauptversammlung abhalten wird. Die Mitglieder der Vereinigung werden aufgefordert, daran vollzählig teil,zunehmen. Für diejenigen Mitglieder, die im verflossenen ^ahie vom Gebietsaüsschuß eine Unterstützung er-halten haben, ist das Erscheinen Pflicht. .Todesfall. Am 22. Dezember verschied nach längerem Äiden Frau Karoline O e ch s. Den Hinterbliebenen unser aufrichtiges Beileid. Eigenartiger Unfall. Am Stefanitag reizte der Arbeiter Franz Hakob aus Nova oas bei Eelje Einen Tag lang ging es durch die Stadt: Der Sylvefterabend ist abgesagt. Es schien auch, als ob es dabei bleiben müßte. Da entschlossen sich die Ausübenden, alles Persönliche zurüchu stellen und doch auftreten. Damit ist der Abend gesichert und alle können kommen und lachen. Aber was nützt alles, wenn eines verjagt! Was nützt es, einen Sylvefterabend aufzuziehen, wenn dieses eine, nämlich das Publikum, nicht mitmacht! Dnim, Volksgenossen, überlajset es nicht dem Nächsten, sich zu freuen, jeder soll auch in der Freude Egoist sein, dann gibt es Stimmung und Humor. Und noch eins: Pünkt-lichkeit ist eine Zier, die jedem gut ansteht. Aus technischen Gründen ist es auf je-den Fall notwendig, daß das Programm bereits um halb !> Uhr begonnen wird. Wir haben das Glück, daß Sylvester diesmal auf einen Sonntag fällt, daher wird es jedem möglich sein, sich schon spätestens UM 8 Uhr im Hotel Skoberne einzufinden. Einlaß ist schon ab halb 8 Uhr! Das Publikum wird herzlich und dringend gebeten, sich zu dieser Zeit einzufinden, da das Theaterstück schon um '/,9 Uhr beginnt. Es handelt sich nicht nur darum, daß viele da-durch um eine halbe Stunde ljerzhaften Lachens kommen, sondern auch darum, daß die Auffiih-rung unnötig gestört wird. Das Programm! Zuerst geht eine urwüchsige und erfrischend derb lustige Bauernkomödie in Szene, bei der sechs zum Teil neue Stars ihre Leistungen zeigen werden. Lachstürntd wird dabei der Dorfbader des Herrn Gustav Stiger hervorn'fen. Die Regie führt Herr Dr. Petschauer. Dann folgt eine Einlage des Harmonika-Meisters Rudolf Pillich, des einzigartigen Mei-sters im Ziehharmonikafpiel. Darauf wird der Klavieroirtuos« Herr Bondrasche? uns Proben seiner überragenden Kunst geben. And dann unsere „Lustigen Vier"! Wie sie sich auf diesen Abend vorbereitet haben! Es dürfte ein besonderer Genuß werden! Wenn die Stimmung es zuläßt bezw. erfor-dert, so soll nach der Pause noch eine besondere Ueberraschung stattfinden, die in Eelje noch nicht da war: gespielte Witze! Darüber wollen wir aber nichts verraten. Um zwölf Uhr wird schließlich unser allver-ehrter Herr Dr. Zangger das alte Jahr ent-lassen und das neue herzlich begrüßen. und Musikkultur beider Vereine ein ehrendes Zeug-nis ausstellt. Am wenigsten Gelegenheit zu „brillieren" hatte hier das Orchester, galt es doch nicht zu herrschen, sondern als dienende Begleitung solide» Unter- und Hintergrund für das musikalische Geschehen abzugeben. Diese viel Fleiß beanspruchende Aufgabe hat unser Orchester mit Hingabe und viel Geschick gelöst. Das dabei einzelne Genrestücke geliefert wurden, wie die mit verschleierter Tonentfaltung. echtesten Stimmungszauber vermittelnde Einleitung zum „Sommer" (Morgendämmerung) ist mehr als den Ausübenden dem leitenden Geist Dr. Wilhelm Schönherr zu verdanken, der damit eine neue Probe seiner an kammermusikalische Finesse grenzenden Virtuosität in der Gestaltung des Orchestralen ab-legte. Ueberhaupt gebührt ihm das hohe Verdienst, die Aufführung des Werkes ermöglicht und durch die Anwendung aller Mühe und Nervenkraft zu so hohem Niveau gebracht zu haben. Dieses voll zu würdigen vermag nur, wer die Schwierigkeiten der „Jahreszeiten" ermißt, denen z.B. eine erste Chorvereinigung Wiens nicht in dem Maße gerecht werden konnte, als die unsere unter Dr. Wilhelm Schönherrs Stab, der auch diesmal der großzügigen Konzeption des geborenen Dirigenten zu vollem Erfolg verhalf". Der Verband deutscher Hochschüler in Maribor gestattet sich bekanntzugeben, daß die Vollversammlung am 3. Zänner 1934 um 8 Uhr abends im Hotel Halbwidl stattfindet. Er ladet alle Mitglieder herzlich ein. WinterhilfespenSen unserer Tertil. Industrie. Aus Maribvr wird uns berichtet: Die Tettilwerke Hutter und Eomp. haben unserer Winterhilfe den Betrag von 00.900.— Dtn gespendet. Als weitere Spenderin erscheint als zweite die Tertilfabrik Zelenka und Eomp. (Inhaber Schonsky) mit 190.000.— Din auf dem Plan, jedoch mit der Einschränkung, daß die Straße neben ihrer Fabrik in Stand gesetzt wird, was sich ja mit Arbeitslosen bewerkstelligen läßt. Da nun auch noch die anderen Tettilfabriken nachfolgen dürften, ist der Geldbedarf für den ersten Anlauf gedeckt. Der Stratzendurchbruch, der die Smeta-nova mit der Oroznooa ulica verbinden soll, ist nun, wie wir aus Maribor erfahren, von der Ba-nalverwaltung bewilligt worden. Diesem Durchbruch stand nämlich ein kleines ebenerdiges Häuschen im Wege, das, zwar ohnedies der Gemeinde gehörend, ein von Vorfahren der Familie Schmiederer arbeits-unfähigen Dienstboten gewidmetes Stiftungshaus ist. Nun hat die Banalverwalwng nach Monaten entschieden, daß die Insassen, alte Frauen, anderen-orts gleichwertig untergebracht werden. Dem Ver-nehmen nach plant man, die Hausinsasfen im Ar-menhaus unterzubringen. Für den ersten Anhieb ist es ja das einzig Mögliche, falls man das Haus Der Sylvefterabend verspricht also allerhand. Zeder Volksgenosse ist dazu herzlich eingeladen und willkommen. Stimmung mitbringen! Zeder der zu spät kommt, begeht eine Sünde! Wer also ein reines Gewissen haben will, der komme spätestens um 8 Uhr abends! Der Saal wird gut geheizt sein. Geseilschaftsanzug erbeten. Eintritt frei, also ist der Besuch jedem möglich! Darum nicht Zögern: in Petrovce einen Huud init der Harmonika. Das Tier sprang ihn schließlich arr und verletzte khn schwer durch einen Biß in die Nase. ..Lachen Sie mit uns" l noch im Winter abtragen will. Für dauernd sollte jedoch einerseits nicht das Armenhaus übermäßig und wie in diesem Falle überflüssigerweise belastn Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 104-105 werden. Anderseits wäre es ja nur im Sinne des Stifters gelegen — und wir find der bescheidenen Meinung, daß man darauf auch einige Rückficht nehmen soll — wenn die Gemeinde anderwärts ein Häuschen erwerben und auf diese Art die Stiftung fortleben ließe, wenn schon aus keinem anderen, so au» dem einen Grunde, um manchen, der sich mtt Stiftungsgedanken trägt nicht etwa den Appetit zu verderben.________ Heute abends im Unionsaale Sylvesterabend unseres Männergesangvereines Es soll niemand fehlen! Wir gehen alle zum Sylvesterabend kennen, wird Herr Ferdinand Stroß seinen Dirigentenstab wohl bis mm frühen Morgen schwingen Motto des Abends soll sein: »Gelacht wird viel, gewürzt wird nicht". Bei dieser Gelegenheit verweisen wir nochmals auf die niedrigen Preise von Eintritt, Speisen und Getränken. Vermählung. Aus Ataribor wird uns ge-schrieben: Donnerstag den 28. d. M. wurden Herr Dr. Walter Doleczek und Frl. Wally Woch in der Stadtpfankirche in Leibnitz getraut. Beide, Kinder unserer Draustadt, geleiten unsere besten Wünsche auf ihrer weiteren Lebensbahn. folgenschwere» Unglück beim Rodeln. Au» Manbor wird uns dertchtet: Dieser Tage vergnügten fich unter anderen auch die beiden Schwe-stern Grete und Frieda Vicic, deren Mutter das Buft am Hauptbahnhof besitzt, mit ihrem Rodel am Kalvanenberg. Der steile Weg war »doch diesen Tag stark vereist und so wurde ihr Rodel mit großer Wucht in einen der Geländerpseiler ge-schleudert, wo er zerschellte. Die beiden Schwestern, die bewußtlos liegen geblieben waren, trugen schwere Verletzungen davon. Während eine von ihnen innerlich schwer verletzt wurde hatte die zweite Kiefer» und Beinbrüche davongetragen. Da» Rettungsauto überführte die Bedauernwerten ins Spital Slindermarlt am 27. Dezember. Aus Maribor wird uns berichtet: Aufgetrieben wurden insgesamt 341 Stück. Davon waren 4 Pferde. 6 Stiere. 80 Ochsen. 246 Kühe und 5 Kälber. Die Nachfrage war sehr gering, denn es wurden nur 153 Stück verkauft, davon gingen 28 Stück nach Italien. Die Preise pro Kilogramm Lebendgewicht bewegten sich in Dinar bei Mastochsen 3.50 bi» 4.—, Halbmast ochsen 2.— bis 3.—, Zuchtochsen 2.— bis 2.75, Schlachttieren 2.50 bis 3.—, Schlachtmastkühen 2.— bis 3.25, Zuchtkühen 1.75 bis 2.25. Beinlvieh 1.50 bis 2.—. Melkkühen 2.— bis 250, trächtigen Kühen 2.— bis 2.50, Jungvieh 3.— bis 4.— und bei Kälbern von 5.— bis 6. - Din. Die Fleischpreijen betrugen pro Kilogramm: Ochsenfleisch I 10.— bis 12.—, 11 8— bis 10.—, Stier-, Kuh- und Kalbinenfleisch I 14— bi» 16.—, II 10.— bis 12.— und bei Schweinefleisch 10.— bi» 16.— Dinar. Laöio Todesfall. Am Mittwoch verschied hier unerwartet die Arzten»gattin Frau Anni Cede, geborene Neckermann. Zimmerfeuer. — Sine unangenehme Weihnachtsüderrafchung. Als Frau Antonia Glavica am 24. Dezember gegen 5 Uhr Abends in ihr im Dachgeschoß? de» Hauses Luttenberger-straße 22 gelegenes Zimmer heimkehrte, fand sie die Mitbewohner wegen eines Brandgeruches, der da» .an« Haus erfüllte, in großer Aufregung. Beim Ausichließen der Zimmertüre drang ihr ein dichter Qualm entgegen. Aufgeregte Parteien stürmten in den verqualmten Raum, nssen da» Fenster auf, und nunmehr schlugen helle Aammen aus den Ein-richwngsstücken neben dem Ofen hervor. Einer der Mitbewohner des Hause» tHerr Professor Kotnig) wies die arme, erschrockene Frau, die sich mühevoll durch Bedienungen ihr bischen Geld verdient, an, sogleich nach der 10 Minuten entfernt gelegenen Wachstube der Städtischen Polizei zu eilen und die Feuerwehr alarmieren zu lassen. Während nun ein Wachbcamter sich mit Frau Glavica sofort an die Brandstätte begab, war es den Hausbewohnern glücklicherweise gelungen, das Feuer mit den im Zimmer vorhandenen Wasservorräten zu löschen. Der Brand dürfte durch einen aus dem Ofen springenden Funken entstanden sein und hätte, wäre Glavica etwas später heimgekehrt, erschreckliche Di-mensionen annehmen können, zumal sich in weiter Umgebung des Hauses, keine Wasserstelle befindet, das Leitermaterial auch kaum zureichend gewesen wäre. Nachdem sich der Wachbeamte überzeugt hatte, daß die Hausbewohner des Feuers Herr geworden waren, konnte er die Alarmierung der Feuerwehr unterlassen. Slovenska Bistrica Franz Sorinit f. Am Christtag Mittag ist hier der bekannte und angesehene Fleischhauer, Gastwirt „zum Hirschen" und gew. Gemeinderat Herr Franz Sorcnik im besten Mannesatter von 51 Jahren einer kurzen, schweren Krankheit erlegen. Mit Franz Sorcnik sinkt ein tüchtiger Gewerbsmann und Bürger unserer Stadt allzufrüh ins Grab, dessen Beliebtheit bei seinem Leichenbegängnisse durch eine sehr zahlreiche Beteiligung seiner Freunde und Bekannten ihren letzten Ausdruck gefunden hat. Der Verstorbene hinterläßt eine Witwe und zwei noch unversorgte Knaben, denen sich eine all- l«meine herzliche Teilnahme zuwendet. Ehre seinem Indenken! Für die armen Schulkinder spendete da» Kupfer- und Messingwerk Zugmayer ^ Gruber den namhaften Betrag von 1000 Dinar, wofür du beiden Schulleitungen ihren herzlichsten Dank au»sprachen. Da» „Rottreuz" > lontin» dringt am Sonntag, dem 7. Zänner, um 15 und 20 Uhr und Montag dem 8. Jänner um 20 Uhr den internationalen Unters««-LpionagegioWm in deutscher Sprache ..Spionin E 3" („Die unsichtbare Fron?), nach wahren Ereignissen während des Weltkriege», mit Trude von Molo, Jack MylongMünz, Theo, bor Laos. Karl L. Di-hl. Helmuth j.ionta, Paul Otto, Erik Berntgen, Eleia von Engström. Paul Hördiger, Trude Berliner u. a. zur Vorführung. Borher Paramount - Tonwochenschau nebst Beiprogramm. Ljubljana Krainische Industrie-Gesellschaft. Mit Ende diese» Jahre» treten zwei führend« Beamten de» bekannten Industrie - Werke» in den dauernden wohlverdienten Ruhestand. Der kommernell« Di-rettor Herr Heinrich M a i e r hat 37 Jahre seines Leben» unserem heimischen Großunternehmen ge-widmet und sich m dieser Zeit die höchste Wett' schützung Aller, welche jemals mtt ihm zu tun hatten, erworben. Nahezu als Rekordleistung ip jedoch di« Dienstzeit des Herrn Prokuristen Josef W i l f a n anzusehen, welcher 62 Jahre, also über «in Menschenalter, für die Krainische Industrie - Gesell-schaft tätig war. Wer die beiden Herren gekonnt hat, weiß, was sie für di« Krainische Industne-Gesellschaft bedeuteten, deren Ansehen und Interessen sie in mustergültiger Weise und treuester Pflichter -jüllung jederzeit wahtten. Sie verlassen nunmehr Jesenice. welches ihnen eine zweite Heimat geworden war; Herr Direktor Maier übersiedelt nach Salz« bürg, während Herr Prokurist Wilfan sich in Ljubljana niederlassen wird. Daß beiden Herren ein froher und glücklicher Lebensabend beschieden jei. ist der Wunsch aller ihrer vielen Freund« und Bekannten. Glückauf! - G. T. Jugoslawische» Sold. Di« Nationalbank teilt mit, daß st« am 23. Dezember von der französischen Goldbergwerksgesellschaft in Pek für ihr« Golddeckung einen Goldbanen im Gewicht von 7,182 Kilogramm übernommen habe. Es ist der erst« Fall der Ankunft von im Inland gefördertem Gold. Die Gesellschaft wird der Nationalbank auch weiter gefördertes Gold anbieten. Der Vollzugs ausschuß der Bank befaßte fich mtt der Frage ver Zusammenfassung allen in Jugoslawien geförderten Golde». Di« Bank ist vom Finanzministerium zum Ankauf de» gesamten in Jugoslawien geförderten Golde» zum Welttageskurs ermächtigt worden. Der Goldbarren (680 Promille Gold. 300 Prozent Silber wurde mtt 250.000 Dinar bezahlt. Ptui Sylvesterfeier de« tt»esangvercines der dcutichen Minderheit in Ptuj Wir machen unsere Leser nochmals auf die Sylvesterfeier de» Gesangvereins in Pwj aufmerksam. Vom Programm können wir heute nähere Einzel-heiten verraten. Unter vielen anderem gelangt eine urfidel- Posse, die „Menschenfresser" zur Aufführung, in welcher die beliebten Komiker der alten Theater truppe, Frau Mitzi Artenjak und HerrHan» <5launisch die Hauptrollen diesmal „fingen" werden. Das Publikum wird hiebei zwar nicht singen, wohl aber vor Lachen brüllen. Wir wollen hoffen, daß die Lachmuskeln noch nicht übermüdet sind, wenn der bekannte Grazer Komiker Wrhowsky seine unglaublichen Spässe zum besten gibt. In den Händen dieses schon vielen von uns wohlbekannten Mannes, dessen wir uns schon im Oktober fichtrn mußten, sonst wäre er uns aus den Händen gerissen worden, wird auch die Konference des Abende» liegen. Das Pro-gramm des bekannten Quartettes wollen wir_ lieber nicht im Voraus venaten. Jeder, der es gehört hat, weiß ja, wie diese vier Sänger im ernsten und im hetteren Vortrag ihre Hörer mitreißen. Und dann gar noch die Sängerinnen... aber darüber wollen wir vorläufig überhaupt schweigen. Wer e» hören will, kann ja selbst kommen. Nach Schluß des Programms beginnt dieVerein»-Jazz-Ka-peIle ihr« Arbeit und wi« wir unsere Jugend Deklaration zur Unterstützung der hungernd«» Millionen l» Sowjetrußland Die uuter dem Vorsitze Sr. Eminenz des Herrn Kardinal E^bijchof Dr. Innitzrr im Erz-bischöflichen Palais zu Wien am 16. und 17. De-zember 1933 tagende international« und interkon fessionelle Konferenz der Vertreter aller an der Hilfeleistung für die Hungernden in der Sowjet-Union beteiligten Organisattonen macht auf Grund authentischer Bericht« und Unterlagen — unter anderen eines umfangreichen photographischen Materials — einmütig folgend« Feststellungen: 1) Entgegen allen Persuchen, die katastrophal« Hungersnot, d« bis zur letzten Ernte in der Sowjet-Union gewütet hat. in Abrede zu stellen, wird nach-drücklich konstatiert, daß im Lause dieses Jahres Millionen unschuldiger Menschen selbst in den frucht-barsten Gebieten der Union, wie in der Ukraine und in dem nördlichen Kaukasus vom Hungettod« dahingerafft worden sind. Ebenso unwiderlegbar ist, daß im Gcsolge di«se» Massensterbens die entsetz-lichsten Begleiterscheinungen einer jeden Hungerkatastrophe bi» zum Kanibali»mu» einschließlich, zu verzeichnen waren. 2) Diese Ovfer hatttn vermieden werden kön-neu. Während diese Tragödie in d«r Sowjet union sich abspielte, litten bi« überseeischen Getreideproduk tionsgebiet« an ihrem Ueberfluß. Weltkonferenzen beschäftigten fich mit bem Problem einer Einschrän- kung der G«treideproduktion. Riesige Mengen ilder-schüssiger Vonäte an Lebensmitteln find vernichtet worden, eine Tatsache, di« d«n elementarst«» Grund sähen der Vernunft und der Menschlichkeit wider-spricht. In kürzester Zett hätten diese Ueberschüsse unter Auswettung der vorhandenen Transportmittel (der brachliegenbtn Ozeandampfer) in die Häfen der Hungergebiete Odessas, Rostow» usw. geleitet werden können. 3) Ein weiteres Anwachjkn der Hungersnot steht bevor. Auch bie verhältnismäßig gut« Ernte des Jahres konnte nur eine vorübergehende Er-leichterung bringen. 4) Angesichts der erneuten Gefährdung des Leben» von Millionen wendet fich die Konferenz an die g-samte Weltöffentlichkeit und fordett sie ein-dringlich auf. das Werk täligster Hilfe für diese Unglücklichen mit aller Energie in Angriff m nehmen. E» genügt nicht, wie bisher auf dem Wege der individuellen Hilfe einzelnen da» Leben zu retten, es müssen unverzüglich Maßnahmen getroffen werden, um schnellstens durch eine groszüyig« Hilfsaktion «in wettere» Massensterben zu verhindern. Sollten die Darlegungen über die verheerenden Wirkungen der Hungersnot und di» erneut« G« fährdung von Menschenleben irgendwie in Zweifel gezogen werden, so glaubt die Konferenz, daß die Weltöffentlichkeit durch ihre berufenen Vertreter Weg« finden kann, um die Verhältnisse eindeuttg festzustellen. Stummer 104-105 Deutsche Zeitung Seite 7 Wirtschaft und Bertehr Saazer Hopfenbericht vom 22. De-zember 1933. Am Sacqer Hopfenmarkte hielt die Nachfrage auch in der Woche vor Weihnachten an, die Einkaufstättgkeit wurde in ruhiger Weise fort-gesetzt. Es find wiederum vorwiegend am Lande Mittelhopfen für Inlandszwecke und am Platze Gunnittelhopfen und Prima für ausländische Rech« nung gehandelt worden. Die Preise haben sich im allgemeinen zwischen Sie 160« und ctt 2000 je Zenter zu 50 kg. ausschließlich 1»/« Umsatzsteuer, bewegt. In der eigentlichen Hopfensignierhalle in Saaz find bis zum heutigen Tage insgesamt 15.923 Ballen, d. s. 39.422 Zentner zu 50 kg brutto 1933er Saazer Hopfen beglaubigt worden. Die Anleihen der Nachfolge- und Baltanftaaten. Die in den intttel- und südost-europäischen Staaten in Geltung stehenden Devisen-Vorschriften haben eine tatsächliche Umgestaltung der Fremdwährungsanleihen dieser Staaten in Anleihen bewirkt, die in Landeswährung honoriert werden. Die Einlösung der Zinsscheine erfolgt zu Umrech-nungskursen, die für jeden einzelnen Zinsschein ver-schieden sind, die aber für die gan« Dauer der Verjährung in Geltung bleiben. Die Kenntnis einer grohen Zahl von Abkommen, durch die der An-leihedienst sowohl bezüglich der Höhe des Zinssatzes als auch bezüglich der Währung auf neue Grund-lagen gestellt wird, ist für die richtige Bewertung der Anleihen von Wichtigkeit. Die für den einzelnen Interessenten schwierige Bereithaltung des ganzen in Betracht kommenden Nachnchtenstoffes und dessen .. . .. Bankiers, Wien L, Rockhgasse 4 bezogen werden kann. Sport Stiklub Celje Zngendstitag. Der für 1. Jänner 1934 geplante Jugendskitag muß technischer Schwierigkeiten wegen aus einen späteren Termin verlegt werden. Statt dessen wird ein allgemeiner Skiausflug zum Petritschek unternommen. Die Anfänger werden von unsern staatlich geprüften Skilehrern in den An-sangsgründen des schönsten Sportes unterwiesen. Ein Propagandaspringen findet am Neujahrstag nachmittag auf der Dr. Julius Kugy-Schanze statt. Äiknrs am Smretovec. Wie schon vor-angezeigt, findet der Skikurs für Anfänger und Fortgeschrittene vorn 7. bis 14. Jänner 1934 am Smrekooec (Prahberger Alpen 1690 m) statt. Keine überfüllte Uebungswiese, sondern dem Können angepaßte Schulung im Skilauf! Die Kurse leiten unsere Derbandisk.lehrer, die Herren Zangger Franz, Gralschner Erwin und Fritz Jellen. Für Fortgeschrittene Teilnehmer werden Wanderungen und Touren, mit dem einzigen Ziele im Auge veran-paltet, jedem Teilnehmer die moderne Technik im Skilaus im verschiedenen Gelände und Schnee zu zeigen. Prachtvolle Fernblicke zu den Sanntalern, Kara wanken, Triglav, Hohen und Niedern Tauern, Bachern Schnee, Sonne und Höhenlust werden jedem Teilnehmer genug sport'iche Belätigung, angenehme Unterhaltung und Erholung bieten. Die tägliche Pension kostet (gute Hausmannkost und Uebernachten in geheizten Zimmern) Din 35.—. Kursgebühr Din 100.— pro Person. Die Hütte ist von öostanj in 4'/, Stunden leichten Gehweges zu erreichen. Anmeldungen find bi» 3. L 1934 an die Adresse Erwin Gratschner, Eelje, Fa. V. Wogg zu richten und gleichzeitig ist der Kursbeitrag zu erlegen. Abfahrt der ersten Gruppe am Sonntag den 7. Jänner mit dem Sanntalerruge um l/t8 bis Lostanj. Die zweite Gruppe fährt wegen des Klubrennens am.Vormittag erst am Nachmtt Uhr tag um 16.20 bis (öostanj. Bei beiden Zügen wird getrachtet, Träger und ein Auto bis zum Ein-stiege des Smrekov« zu bekommen. Stirennen am 7. Jänner 1934. Der vorgeschriebene Langlauf um die Klubmeisterschaft findet am 7. Jänner 1934 statt. Um den weitesten Kreisen die Möglichkett zu bieten, dieser interessanten Veranstaltung beizuwohnen, wird die Langlaufstrecke bei guten Schneeverhältnissen im Tale angelegt. Zeit, Ort und genaue Ausschreibung in der nä sten Folge der D. Z. und in den Tagesblättern. Die «lubleitung Schrifttum Vom Weihnachtsbaum von Hans Friedrich Blunck Ein märchenhafter Zauber liegt über Hans Friedrich Bluncks neuem Wert: „Sput und Lügen" (Verlag Albert Langen, Georg Müller, München, „Kleine Bücherei" Band 14), das den Untertitel .glaubhaft« und unglaubhafte Geschichten' trägt. Wie in dem echten Volksmärchen scheint hier nicht ein Einzelner aus seinem eigenen Erleben heraus zu dichten, sondern di« S«ele des Volles selbst. Wir bringen aus dem Wert mit fteundlicher Er-laubni, i>«« Verlage» folgend« Probe zum Abdruck. Als Gott den Menschen schon aufgehoben und ihm von seinem Atem gegeben hatte, versuchte der Verlocker ihnen noch lange Zett hindurch so viel Abbruch zu tun, wie er es nur vermochte. Denn er haßt, was vom Himmel zur Erde gekommen, ist, die er für sein Eigen hält. Und er schuf den Winter härter als je und rief Unholde und Feuer und Fluten herbei, die verwüsteten die Aecker und bedrohten Mann und Weib. Da kamen die Menschen zusammen und wagten kaum noch zu hoffen, dah t% gelänge, Herr über die Erde zu werden, wie ihnen von Gott aufgege-ben war. Und sie zündeten Lichter an und riefen ihren Schöpfer, aber Gott wies sein Gesicht nicht mehr. Da schickten sie ihre Könige aus, um den Himmlischen von ihrem Leid zu vagen und sie zu bitten, ihnen eine bessere Welt zu schenken. Als die Könige nun auszogen, um die Ueber-irdische zu suchen, trafen sie zuerst aus den Wohl-jäger, und der kam und hörte ihre Klagen unwillig an. „Ihr seid zum Streit geschaffen", antwortete er, „wozu rief Gott auch sonst? Er gab euch das Feuer; seht zu, dah ihr im ^euer Waffen schlagt". Aber die Menschen klagten, die Nächte seien so dunkel und die Furcht wolle nicht von ihnen weichen. Da lieh der Wohljäger mitleidig die dunkle Scheibe des Mondes aufleuchten und sie waren eine Wette zufrieden. Nach einiger Zett wurden die Unholde aber stärker als je und lachten über das arme Licht des Mondes, das fo silbern wie kalt ist und nicht brennt, noch die Tiefen der Wälder aufhellt. Und die Not der Menschen wurde so groh: als die himmlische au Gode an ihren Höhlen vorüberging, erbarmte e das Klagen. „Ach", hörte sie, „hilf du uns! Die Mahrfrauen hocken in unsern Träumen, die Drulle stehlen unsere Kinder und die Drachen reihen unsere Felder auf. Hilf uns, oder gib uns eine an dere Welt." Die himmlische Frau hörte es; sie hatte Mit leid und nahm dem Menschen einen seiner Sinne, nämlich den, die Unholde mit wachen Augen zu spüren. Nur wenige Hirten und Jäger, die zu jener Stunde übers Feld streiften, vergah sie damals. Und die Menschen dankten es ihr. Der Winter wurde indes arg und ärger, und als der Wnhljäger wieder vorüberwanderte, sah er, dah die Menschen von den wilden Tieren aus ihren Höhlen vertrieben waren. Auf dem harten Felsen hockten sie, versuchten sich aneinander zu wärmen, und ihre Feuer brannten klein und müde und ohne Mut. Da hielt der Väterliche auf seinem Weg inne, lieh sich unter ihnen nieder und lehrte sie feste Häuser über der Erde errichten. Und er trug ihnen ihr Feuer sorgsam unter die Dächer und wies sie an, die Hüten eng und nah beieinander zn bauen, fodah sie ihre Dörfer gemeinsam zu schützen vermöchten Lange Zeit blieb er bei ihnen und die Men schert gewannen wieder Mut. AK er aber gegangen war und der Winterwlnd nur um fo schneidender wehte und die Nächte länger und schier ewig wur den. da genügte ihrer armen Seele nicht Haus, nicht Herd, noch das katte Mondlicht im Schnee. Ohne Hoffnung lebten die Menschen di« dämmern-den Tage dahin — ach, jenes Geschlecht hatte, ehe es die Erde pflügen lernte, zuviel von den Wvh-nungen der Ueberirdischen q-'seheu; hatte die Tänze der langen Sommer noch im Sinn und vermochte nicht, sie zu vergessen. „Warum", murrten die Menschen, „warum sterben wir nicht im Herbst, um im Frühling neu zu erwachen gleich den ° Eichen, gleich den Birken und den Tannen" -4- ja auch die Tannen verloren damals im Winter noch ihre Nadeln — „warum wohnen wir nicht winters j«v fett» der Erde, wie die Ueberirdischen es dürfen, die zwischen uns und dem Himmel ihre Häuser hatten?" Aber Gott antwortete ihnen nicht mehr. - * - --- WI« ß ((DiimiMil*» 4I<*M Da gingen die König« im Mitrointer zum letztenmal zur Frau Gode und sagten ihr, dah sie es nicht ertrügen, die Erde ohne Licht und Laub zu wissen, gleich als ob die Ueberirdischen gestorben wären. Und die gütige Himmlische hört« sie voller Erbarmen an und ging zwischen den Hütten ent-lang. Dabei sah sie eine Tanne, die war kahl wie alle Bäume ringsum. Und sie hielt inne. beschwor den Baum und legte ihm auf, seine Nadeln im Winter zu führen und zu halten wie im Sommer, um den Menschen als Zeichen ihrer Hoffnung zu nenen. Und obwohl der Böse von Baum zu Baum uhr, um alle Knospen von den Zweigen zu brechen, ahen die Menschen, wie mitten im Winter die Tannen in allen Wäldern sich grau überdeckten. Und als sie das Wunder erschauten, fahten sie neuen Mut, schlugen Zweige von den Bäumen und trugen sie frohlockend als Gleichnis in ihre Hütten hinein. Und sie steckten Lichter daran, um immer die Hilfe der Ueberirdischen vor Augen zu haben und die Hoffnung auf den grünen Wald und die wärmende Sonne in sich zu tragen. Einfuhrung in die Geopolitik Von Prof. Dr. R. Henniq und Studienrat Dr. R. Körholz. 2. Auflage. Mtt 53 Karten i. T (VII u. 131 S.) gr. 8. Kart. RM 260 (Best.-Nr.5240>. — Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin 1933. Die nattonale Polttik der Gegenwart und Zukunft fordert auher staats- und rechtwissenschaft-lichcn Kenntnissen auch wirtschaftliches, erkundliches und völkerpjychologisches Wissen — die Polttik muh vor allem räum- und erdgebunden sein. Daher wird in den Schulen geopolitischer Unterricht gefordert; aber auch jeder ältere Volksgenosse muh sich mtt dem geopolttischen Gedankengut vertraut machen. Die „Einführung in die Geopolitik" von Hennig-Körholz ist vorzüglich dafür geeignet. Das knapp gefahte billige, volkstümliche und hübsch au»ge> stattete Buch konnte schon nach kurzer Zett in 2. Auflage erscheinen, in die noch ein kurzes Kapitel zur Nasenftage aufgenommen wurde. Der Verfasser ist Prof. Dr. Heni.ig, der bekannte Düsseldorfer Gelehrte, der mtt seinem gröheren Werk „Geopolitik" die eiakte Grundlage der neuen Wissenschaft gelegt hatte. Das Wesen des Staates und die Gesetze, nach denen er sich entwickelt, der Einfluh der Na-tur, der Bodenformation, des Meeres auf die Staatenbildung werden an einer Fülle von ge-schichtlichen Beispielen und vielen guten Kartenskizzen erläutert. In einem letzten Abschnitt sind die bisher vergeblichen modernen Bemühungen, zum Ueber-staat zu gelangen, einer kritischen Betrachtung unter-zogen, und aus der Betrachtung ergibt sich die Folgerung, dah die Völker in der Welt am weitesten kommen, die am entschlossensten und lautesten den Staatsgedanken bejahen. Das Buch stellt keine Voraussetzungen an um-fassendes politisches und geschichtliches Wissen, und die darin gebotenen Ideen werden darum auch von Anfängern verfolgt werden können, denen es eine lebendige politische Gegenwartsbildung vermitteln kann. Doch auch der mit dem Stoff Vertraute wird die eigenartige Behandlung des Gegenstandes mtt Nutzen und Genuh verfolgen. Drucksachen für iiandel, tniiuame u Oownrt*. < liefert prompt Yerefnsbochdrocker«) „Celfljt" Sdte 10 Destsch« Z«it««G Raimncr 104/106 1934 Zum Jahresnredisel ' * entbiete ich allen meinen sehr verehrten Kunden und Gästen, lieben Freunden und Bekannten die herzlichsten Glückwünsche mit der Bitte, mir auch im neuen Jahre dasselbe Vertrauen gütigst bewahren zu wollen. Hochachtungsvoll Franz Rebeuschegg |Hotelier|und.Fleischhauer G' OG Die Vereinsbuchdruckerei »Celeja« in Celje sucht einen DRUCKEREILEITER Angebote wollen nur schriftlich in Doppelumschlag mit dem Kennwort »Druckereileifer« nach Celje, Postfach Nr 94, gerichtet werden. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die zahlreichen brieflichen and persönlichen Beileids-kundgebangen. Krane- and Blumenspeuden anlässlich des überaiit* schmerzlichen Verluste«, den ich durch das Hinscheiden meiner lieben Mama Frau Karoline Oechs erlitten habe, sage ich aas diesem Wege allen lieben Bekannten und Freunden meinen innigsten Dank. Celje, den 28. Dezember 1933. Frau Melitta Sophie Laun. . f V,VT 1 : : V ; V ' Valvasor I. Aufl. (1689) komplett, selten-■chöue* Exemplar, wird verkauft. Adresse in der Yerwltg. d. BI. 37800 Hausschneiderin perfekte Kleiderräherin empfiehlt eich den geehrten Damen. Hilde AJajetic, Gonpoelca ulica 24. wünsoht herzlichst allen seinen Kunden OBLEKE a Günstiger Verkauf 5 Vollgatter, Esterer, Pini & Kay, Topham. für Bloche 50 und 65 cm I Doppel-Spaltgatter für Tavolettischnitt I Deutz-Dieselmotor 30 PS liegend 3 Waggonfabrik-Dieselmotoren 20,30, 60 PS 3 Lokomobilen, Lanz, Wolf, Esterer, 50, 80, 110 PS zollfrei ab Station Jugoslavien MASCHINENFABRIK SCHUBERT-WERK, GRAZ 13 E Uhrmacher- Lehrjunge wird aufgenommen. 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